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S5-100U Ex
Einsatzbereich Die Produkte der SIMATIC S5-100U Ex sind ausgelegt für den Einsatz im
Industriebereich und erfüllen die folgenden Anforderungen.
Einsatzbereich Anforderung an
Störaussendung Störfestigkeit
Industrie EN 50081-2 : 1993 EN 50082-2 : 1995
Einbau der Geräte Automatisierungsgeräte der Reihe SIMATIC S5-100U Ex müssen in elektri-
schen Betriebsmittelräumen oder in geschlossenen Gehäusen (z. B. Schaltkä-
sten aus Metall oder Kunststoff) installiert werden.
Arbeiten an Schalt- Zum Schutz der Baugruppen vor Entladung von statischer Elektrizität muß
schränken sich das Bedienpersonal vor dem Öffnen von Schaltschränken bzw. Schaltkä-
sten elektrostatisch entladen.
Hinweise zu einzel- Für den Einsatz der folgenden Baugruppen sind zusätzliche Maßnahmen er-
nen Baugruppen forderlich.
Aktualisierte Tech- Abweichend von den Angaben in den ”Allgemeinen technischen Daten” des
nische Daten Handbuchs gelten für Baugruppen, die das CE-Kennzeichen tragen, die unten
aufgeführten Angaben zur Elektromagnetischen Verträglichkeit.
Die Angaben sind gültig für Geräte, die entsprechend den obengenannten
Aufbaurichtlinien montiert sind.
Einleitung Das Automatisierungssystem SIMATIC ist keine Maschine im Sinne der EU-
Richtlinie Maschinen. Für SIMATIC gibt es deshalb keine Konformitätser-
klärung bezüglich der EU-Richtlinie Maschinen 89/392/EWG.
EU-Richtlinie Ma- Die EU-Richtlinie Maschinen 89/392/EWG regelt die Anforderungen an eine
schinen Maschine. Unter einer Maschine wird hier eine Gesamtheit von verbundenen
89/392/EWG Teilen oder Vorrichtungen verstanden (siehe auch EN 292-1, Absatz 3.1).
Die SIMATIC ist Teil der elektrischen Ausrüstung einer Maschine und muß
deshalb vom Maschinenhersteller in das Verfahren zur Konformitätserklärung
einbezogen werden.
Elektrische Ausrü- Für die elektrische Ausrüstung von Maschinen gilt die Norm EN 60204-1
stung von Maschi- (Sicherheit von Maschinen, allgemeine Anforderungen an die elektrische
nen nach EN 60204 Ausrüstung von Maschinen).
Die folgende Tabelle soll Ihnen bei der Konformitätserklärung helfen und
zeigt, welche Kriterien nach EN 60204-1 (Stand Juni 1993) für SIMATIC
zutreffen.
"Ex"-Peripherie S5-100U
Handbuch
Teil 1 / Teil 2
Verv ielfältig ung d ie se r Unterla ge sowie Ve rwertung ihres Inhalts nicht g esta tte t,
Schad enersatz . Alle Rechte v orb ehalten, insb esonde re für d en Fa ll d er Pa tent-
© Siemens AG 1993
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Teil 1: "Allgemeines zum Explosionsschutz"
Primärer Explosionsschutz 3
Sekundärer Explosionsschutz 4
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S5-100U Ex-Baugruppen Inhaltsverz eichnis
Inhaltsverzeichnis
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I nhaltsverzeichnis S5-100U Ex-Baugruppen
CENELEC-Mitgliedsstaaten......................................................................... 4 - 22
ii 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Inhaltsverz eichnis
6ES5 998-0EX12 i ii
I nhaltsverzeichnis S5-100U Ex-Baugruppen
iv 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppe Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
AG Automatisierungsgerät
EG Europäische Gemeinschaft
FM Factory Mutual
PA Potentialausgleichsleitung
UL Underwriters Laboratories
6ES5 998-0EX12 v
Literaturverzeichnis S5-100U Ex-Baugruppe
Literaturverzeichnis
Bestimmungen
/10/ DIN EN 50020 / VDE 0170 / 0171 / Teil 7, 5.78 und Teil 7 pr, 11.89
vi 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppe Literaturverzeichnis
/17/ Hoechst A G
/18/ BA SF A G
Anlagen"
Aufladung
/24/ PTB-Bericht W - 49
6ES5 998-0EX12 v ii
Literaturverzeichnis S5-100U Ex-Baugruppe
v ii i 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Vorwort
Vorwort
I n dieser Anleitung sind Hinweise zur Planung, Installation und Betrieb von SIMATI C-Ex -Bau-
gruppen bei der Erri chtung v on Automatisierungssy stemen für die Steuerung und Regelung von
Hinweis
Sollten I hnen die Sicherheitstechnischen Hinweise für den Benutzer und die
Baugruppen, kurz EGB genannt, nicht schon bekannt sein, sollten Sie diese bevor
Sie sich mit dieser Anleitung befassen, lesen. Die genaue Lektüre und Beachtung
dieser Richtli nien bewahrt Sie und das Sy stem v or möglichen Schäden, v or und
• und einem SIM ATIC-Ex -baugruppenspezifi schen Teil (Kap. 9 - 12 und Anhänge)
und richtet sich an Planer, M onteure, Projekteure und Betreiber v on SIM ATIC S5- und
TELEPERM M-Anlagen.
Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der Kapitel zu den jeweili gen Aufgabenbereichen, d. h.
der Anwender erhält einen Überbli ck über die für i hn jeweils wichtigen Kapitel des Teil 1.
Kapitel
A rbeitsbereich
Kap.1 Kap.2 Kap.3 Kap.4 Kap.5 Kap.6 Kap.7 Kap.8
2.1
3.1
1 bis 4 5 6 7 -
Planer/Projekteur
bis 3.4
2.3
8.1
1 - - - 5 6 - bis
Monteur
8.8
Betreiber 1 2.4 - - 5 - - -
Die heutige Entwicklung zeigt den v erstärkten Einsatz elektrischer Betri ebsmittel in Anlagen zum
M essen, Steuern und Regeln (MSR-Anlagen) besonders im Rahmen der Automatisierung und
Rationali sierung i n der chemi schen, petrochemischen und v erfahrenstechnischen I ndustrie. Für
können, bilden elektri sche Betriebsmittel, bei denen i m normalen Betrieb oder im Fehlerfall
Funken oder gefährliche Temperaturen entstehen, eine potentielle Gefahrenquelle, wobei großer
Es sind deshalb in vi elen Staaten Schutzmaßnahmen zur Vermeidung dieser Gefahren entwickelt
worden. Die internationale Verflechtung v erlangt dabei eine einheitliche, internationale Überein-
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Vorwort S5-100U Ex-Baugruppen
Der erste (allgemeine) Teil des Gerätehandbuches wendet sich an Techniker und Ingenieure, die
sich mit der Planung, der Erri chtung und dem Betrieb von M SR-Anlagen in ex plosionsgefährdeten
werden ausgehend v on einer Einführung i n die Problematik des Ex plosionsschutzes eine Stoff-
zusammenfassung und damit ein Überblick zum Stand des Ex plosionsschutzes im nationalen
betrachtet diese Dokumentation nur elektrische Betriebsmi ttel für ex plosionsgefährdete Bereiche
Es folgen in Kapitel 2 die rechtli chen Grundlagen zum Ex plosionsschutz, wobei ausgehend von
einer kurzen histori schen Betrachtung der Entwicklung für die Bundesrepublik Deutschland die
besprochen werden. Übersichten stellen die zur Zeit geltenden Normen und Verordnungen sowie
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den sekundären Explosionsschutz. Zunächst wird die
Errichter und Betreiber die erforderlichen Maßnahmen zum Explosionsschutz behandeln zu können.
"i" und damit deren Anwendung bei MSR-Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen liegt,
erfolgt eine ausführli chere Einführung in diese Zündschutzart und damit i n den Aufbau eines
eigensicheren Stromkreises.
Die anschließende Übersicht über sicherheitstechnische Kennzahlen stellt die Grundlage für die
I n den Kapiteln 1 bis 4 sind die notwendigen Kenntnisse dargelegt worden, um die im Kapitel 5
können.
Als Schwerpunkt dieser Dokumentation erfolgt die vertiefende Behandlung der Zünschutzart
Eigensicherheit "i" im Kapitel 6. Ausgehend v on i hren Grundlagen werden die Einteilung sowie
dargelegt. Die Trennung von eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreisen spielt dabei
Nach der umfangreichen Darlegung der Problematik des Ex plosionsschutzes i n den v orange-
Bestimmungen und Anforderungen zur Errichtung und Betrieb elektrischer Anlagen in ex plosions-
Abschließend sei bemerkt, daß das Gerätehandbuch in seinem allgemeinen Teil (Kap. 1 bis 8)
zur Problematik des Ex plosionsschutzes eine umfassende Einführung in dieses Thema geben
möchte, den Leser aber nicht vom Studium der Ori ginaldokumente besonders hinsichtli ch der
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1 Einführung in den Explosionsschutz
1.3 Schutzmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 - 5
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Bilder
1.1 Konzentration eines brennbaren Stoffes in der Luft
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S5-100U Ex-Baugruppen Einführung in den Explosionsschutz
I m folgenden werden die zentralen Begriffe erläutert, die in dieser Dokumentation v erwendet
werden. Die offizielle Festlegung dieser Begriffe fi nden Sie in der ElexV /1/ (Verordnung über
Bereich
I m Rahmen des Ex plosionsschutzes wird eine Betriebsstätte betrachtet, in der die Beurteilung
Hierbei wird als Betriebsstätte in den VDE-Bestimmungen ein Ort im Freien oder ein Raum
mäßig zugänglich ist. Mit "Orte im Freien" bzw. für das Wort "Raum" sind dabei allgemein
gedanklich abgegrenzte Volumen gemeint, die wiederum in Zonen (s. A bschnitt 4.1) unter-
onym für Betriebsstätte wird gemäß internationaler und anderer deutscher Bestimmungen
Explosion
Betrachtet werden Explosionen, die definitionsgemäß eine ex otherme Reaktion (d. h. unter
v erursachen, wobei diese Reaktion aufgrund der Temperatursteigerung infolge der freiwerdenden
Wärme mit großer Geschwindigkeit (Größenordnung m/s) und plötzlich verlaufender Druck- und
Knallwirkung abläuft.
Von Verpuffung spricht man dagegen, wenn die A usbreitungsgeschwindigkeit der Reak-
tion im Bereich von cm/s liegt. Läuft die Reaktion mit höchster Druck- und Knallwirkung
und mit einer Geschwindkeit von einigen km/s ab, wird sie Detonation genannt.
Explosionsgefährdeter Bereich
Dies ist ein Bereich, in dem Ex plosionsgefahr bzw. aufgrund der örtlichen und betriebli chen
Elektrische Betriebsmittel
Hier werden alle Anlagenteile verstanden, die im ganzen oder teilweise dem Anwenden elek-
trischer Energie dienen. Hierzu gehören u. a. Anlagenteile zum Erzeugen, Fortleiten, Verteilen,
Speichern, M essen, Regeln, Umwandeln und Verbrauchen elektri scher Energie. Elektrische
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Einführung in den Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Eine explosionsfähige A tmosphäre ist ein aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebel
oder Stäuben bestehendes Gemisch, das bei entsprechender Konzentration unter atmosphäri -
schen Bedingungen zündfähig ist, und bei dem sich eine Verbrennung nach Zündung v on der
Zündquelle aus selbständig fortpflanzt. Als atmosphärische Bedingungen gelten dabei ein
o o
Gesamtdruck v on 0,8 bar bis 1,1 bar und Gemischtemperaturen v on - 20 C bis + 60 C.
Für die Ex plosionsfähigkeit einer Atmosphäre und deren Zündung müssen folgende Aspekte
betrachtet werden:
Durch Verdunsten oder Verdampfen gehen Teile eines flüssigen Stoffes i n den gasförmigen
Aggregatzustand über. Deshalb bildet sich über einer freien Flüssigkeitsoberfläche ein Gemisch
aus Dämpfen und Luft, das durchaus noch nicht entflammbar sein muß. Ist die Temperatur
genügend hoch, entwickelt die Flüssigkeit durch Verdunsten aber so große Dampfmengen, daß
diese mit der Luft über der Flüssigkeit ein entflammbares Gemisch bilden. Diese Temperatur wi rd
mittels Fremdzündung ermittelt. Ein dauerndes Fortbrennen ist aber noch nicht möglich,
die Temperatur höher und gerade ausreichend, daß das geänderte Dampf/Luft-Gemisch
über der Flüssigkeit ständig weiterbrennt, wird die Temperatur als Brennpunkt bezeichnet.
Die Werte des Flammpunktes und des Brennpunktes sind keine physikalischen Konstanten
sondern sogenannte stoffspezifische Eigenschaften der Gas-Luft Gemische. Diese sind als
wie Konvektion und Diffusion bei der Ermittlung der o. g. Temperaturen eine Rolle spielen.
den.
Ob eine ex plosionsfähige Atmosphäre entsteht, hängt von der Gemischkonzentration ab, di e sich
über der Flüssigkeit ausbildet. Liegt eine Gemischkonzentration vor, bei der das Gemisch gerade
ex plosionsfähig ist, ist die untere Explosionsgrenze (auch untere Zündgrenze genannt) er-
Wird die Gemischkonzentration erhöht, so wird schließli ch ein Grad der Konzentration errei cht,
bei dem das Gemisch aufgrund des höheren Anteils an Gasen und Dämpfen zuwenig Sauerstoff
besitzt und damit nicht mehr ex plosionsfähig ist; die obere Explosionsgrenze bzw. die obere
Zündgrenze i st erreicht. Oberhalb dieser Grenze i st das Gemisch zu fett, kann aber i n einem
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S5-100U Ex-Baugruppen Einführung in den Explosionsschutz
0 %
Konzentration des brennbaren Stoffes 100 %
obere Explosionsgrenze
untere Explosionsgrenze
100 % 0 %
Konzentration der Luft
Bild 1.1 Konzentratio n eines brennbaren Stoffes in Luft (Explo sionsgrenzen sind stoffartabhängig)
Bei einem Gemisch mit Sauerstoff li egt die obere Ex plosionsgrenze wesentlich höher als bei
einem Gemisch mit Luft. Wird ein inertes Gas statt Sauerstoff oder Luft eingesetzt, ist eine
Die Zündtemperatur eines brennbaren Gases oder einer brennbaren Flüssigkeit ist die in
einem Prüfgerät ermittelte niedrigste Temperatur einer erhitzten Wand, an der sich der
brennbare Stoff im Gemisch mit Luft gerade noch entzündet (s. a. Tabelle 4.6). Die Zünd-
A bschnitt 4.3.2).
Stäube:
Häufig kommen feste Stoffe in zerkleinerter Form, z. B. als Staub, vor. Staubablagerungen
sind mit einem porösen Körper vergleichbar und besitzen einen Hohlraumanteil bis zu 90
% . Werden Stäube mit kleiner Korngröße aufgewirbelt, sind sie leichter entzündbar, da die
Oberfläche mit zunehmender Zerkleinerung ansteigt. Wird die Temperatur von Staubabla-
Stoffes. Es fi ndet ein Glimm- oder Glutbrand statt, der immer bei niedrigeren Temperaturen
ausgelöst wird als die Ex plosion des gleichen Staubes als Staub/Luft-Gemisch. Ein solcher
Gli mmbrand kann i nsbesondere bei Aufwirbelung der Staubteilchen die Zündquelle für ein
Staub/Luft-Gemisch sein. Deshalb ist die Glimmtemperatur, ermittelt für die Entzündung einer
Für Staub/Luft-Gemische ex istieren auch Ex plosionsgrenzen und -bereiche wi e bei den Gasen
und Dämpfen. In Tabelle 4.3 finden Sie eine Übersicht über die sicherheitstechnischen Kenn-
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Einführung in den Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Instabile Stoffe
Bei bestimmten chemisch i nstabilen Stoffen (z. B. Acety len) wird auch ohne
ausgelöst.
fähige A tmosphäre, d. h., es li egt eine derartige Menge v or, bei der im Falle einer Ex plosion
auf direktem oder indirektem Weg Personen- oder Sachschaden zu erwarten ist.
hinaus können aber auch schon geri ngere Mengen als gefahrbringend angesehen werden, zumal
wenn sie sich i n der Nähe von M enschen befi nden und dort entzündet werden.
3
Z. B. in einem Raum mit einem I nhalt v on 80 m wären dies bereits 8 Liter.
Die Wirksamkeit einer Zündquelle und damit die Fähigkeit zum Zünden einer ex plosionsfähigen
Atmosphäre ist abhängig von der Energie der Zündquelle und v on den Eigenschaften der
ex plosionsfähigen Atmosphäre.
• Heiße Oberflächen
• Elektrische Anlagen
• Statische Elektrizität
• Blitzschlag
• Elektromagnetische Wellen
• Optische Strahlung
• Ionisierende Strahlung
• Ultraschall
I n der Prax is stellen elektrische Geräte und Anlagen einen großen Anteil möglicher Zündquellen
dar. Hierbei können Schaltfunken und durch hohe Ströme unzulässig erwärmte Bauteile (z. B. im
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S5-100U Ex-Baugruppen Einführung in den Explosionsschutz
= primärer Ex plosionsschutz.
= sekundärer Ex plosionsschutz.
M aßnahmen zur Verhinderung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre sind nach ElexV Paragraph 7
zwingend v orgeschrieben.
Explosionsschutz primär
Unter primärem Explosionsschutz werden alle M aßnahmen v erstanden, die das Entstehen
einer gefährlichen ex plosionsfähigen Atmosphäre verhindern oder einschränken (s. Kapitel 3).
• Inertisierung,
• Begrenzung der Konzentration unterhalb der unteren bzw. oberhalb der oberen Ex plosions-
grenze,
• geeignete Anlagenkonstruktion,
welche eine Bildung gefährli cher ex plosionsfähiger Atmospäre verhindern oder einschränken" der
Explosionsschutz sekundär
Es gibt jedoch eine Vielzahl v on Anwendungen, bei denen primäre Schutzmaßnahmen nicht
v erhindert, so daß die Sicherheit von Menschen und M aterial in ex plosionsgefährdeten Bereichen
gewährleistet wird.
Der sekundäre Explosionsschutz betrachtet alle Maßnahmen, die die Zündung einer
schutzarten, die im Abschnitt 4.2 beschrieben werden. Im Hinblick auf elektrische Betri ebsmittel
befaßt si ch der sekundäre Ex plosionsschutz mit der Einhaltung der Baubestimmungen für
ex plosionsgeschützte elektrischen Betriebsmi ttel. Diese sollen durch konstruktive und/oder schal-
tungstechnische M aßnahmen v erhindern, daß eine Ex plosion ausgelöst, bzw. im Falle einer
Ex plosion im Inneren von Betriebsmi tteln die äußere, umgebende ex plosionsfähige Atmosphäre
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Einführung in den Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
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2 Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz
gefährdeten Räumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 4
schaft Chemi e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 8
2.9 Normungsgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 16
Ex plosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 19
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Bilder
2.1 Zusammenhang der rechtlichen Grundlagen des Ex plosions-
2.2 Übergangsvorschri ften für die Elex V in den fünf neuen Bundes-
ländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 14
Tabellen
2.1 Verantwortlichkeiten beim Errichten und Betrieb elektrischer
Ex plosionsschutz-Richtlinie ZH 1/10 . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 8
Betriebsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 16
ausgewählten Ländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 19
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S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
schutz
Seit seiner Gründung im Jahre 1893 befaßt sich der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE)
mit Schutzmaßnahmen v or den Gefahren des elektrischen Stromes. Die im Jahre 1943 heraus-
mittel bildeten die Grundlage für die bis 1963 geltende Polizeiverordnung über elektrische
Die o. g. Polizeiv erordnung wurde 1963 abgelöst durch die Verordnung über elektrische
Ex plosionsschutz stellte keine detailli erten Aussagen über die Beschaffenheit, den Betrieb und
Die Verordnung führte die Pfli cht zur Begutachtung der explosionsgeschützten Betri ebsmittel
Die Harmonisierung der rechtli chen Grundlagen zum Ex plosionsschutz innerhalb der Euro-
deren Erarbeitung das "Europäische Komitee für elektrotechnische Normung" (CENELEC) v er-
antwortli ch ist.
Die Anforderungen an Konstruktion und Bau von elektrischen Betriebsmi tteln regeln i n sogenann-
ten Baubestimmungen die Europäischen Normen EN 50014 bis EN 50020 und EN 50028 sowie
EN 50039, die in das deutsche Normenwerk als DIN EN 50014 bis 50020 und DIN EN 50028
sowie DIN EN 50039 eingingen und gleichzeitig als VDE-Bestimmungen VDE 0170/0171/5.78
gelten (VDE 0170 für Schlagwetterschutz und VDE 0171 für Ex plosionsschutz).
Die Anpassung der rechtlichen Grundlage für den Ex plosionsschutz in der Bundesrepubli k
Deutschland an die EG-Richtlinen erfolgte 1980 mit der Verordnung über elektrische A nlagen
Die ElexV ist die Grundlage sogenannter Errichtungsbestimmungen, denn sie regelt das
nung (GewO), die bundesweit Gültigkeit hat, zu den überwachungsbedürftigen Anlagen. Ein hier
besonders i nteressierender Auszug aus dem Wortlaut dieses Paragraphen sei zitiert:
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Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
(1) Zum Schutze der Beschäftigten und Dri tter vor Gefahren durch Anlagen, die mit Rücksicht
ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise durch Rechtsv erordnung zu bestimmen,
1. daß die Errichtung solcher Anlagen, ihre I nbetriebnahme, die Vornahme v on Änderungen an
bestehenden Anlagen und sonstige die Anlage betreffende Umstände angezeigt und der
2. daß die Errichtung solcher Anlagen, ihr Betrieb sowie die Vornahme v on Änderungen an
bestehenden Anlagen der Erlaubnis einer in der Rechtsv erordnung bezeichneten oder nach
2a.daß solche Anlagen oder Teile von solchen Anlagen nach einer Bauartprüfung allgemein
zugelassen und mi t der allgemeinen Zulassung Auflagen zum Betrieb oder zur Wartung
3. daß solche Anlagen, insbesondere die Erri chtung, die Herstellung, die Bauart, die Werkstoffe,
die Ausrüstung und die Unterhaltung sowie i hr Betrieb bestimmten Anforderungen genügen
müssen;
4. daß solche Anlagen einer Prüfung vor I nbetriebnahme, regelmäßig wiederkehrenden Prüfun-
5. ...
2. Anlagen zur Abfüllung v on v erdichteten, v erflüssigten oder unter Druck gelösten Gasen;
3. Leitungen unter innerem Druck für brennbare, ätzende oder giftige Gase, Dämpfe oder
Flüssigkeiten;
4. Aufzugsanlagen;
Eigentümer von überwachungsbedürftigen Anlagen und Personen, die solche Anlagen herstellen
oder betreiben, sind v erpfli chtet, den Sachverständigen, denen die Prüfung der Anlagen obliegt,
die Anlagen zugänglich zu machen, die v orgeschriebene oder behördlich angeordnete Prüfung
zu gestatten, die hierfür benötigten Arbeitskräfte und Hilfsmi ttel bereitzustellen und ihnen die
Angabe zu machen und die Unterlagen vorzulegen, die zur Erfüllung ihrer Aufgabe erforderli ch
sind. Das Grundrecht des Artikels 13 des Grundgesetzes wird insoweit eingeschränkt.
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S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
Die Überprüfung der überwachungsbedürftigen Anlagen werden, soweit in den nach § 24 Abs. 1
erlassenen Rechtsverordnungen nichts anderes bestimmt ist, v on amtlich oder amtlich für diesen
organisationen zusammenzufassen.
§ 24d, A ufsichtsbehörde
Die Aufsicht über die Ausführung der nach § 24 Abs. 1 erlassenen Rechtsv erordnung obliegt den
Gewerbeaufsichtsbehörden...
Die zuständige Behörde kann die Stilllegung oder Beseitigung einer Anlage anordnen, wenn ohne
die auf Grund einer Rechtsverordnung nach § 24 Abs. 1 Nr. 2 oder 4 erforderliche Erlaubnis oder
wozu natürlich auch Anlagen i n ex plosionsgefährdeten Bereichen zählen. Parallel zur Elex V
erhielt im Rahmen der Gewerbeordnung die Verordnung über A nlagen zur Lagerung, A bfül-
lung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande (VbF) /21/ eine neue Fassung.
Der Deutsche Ausschuß für ex plosionsgeschützte elektrische Anlagen (DEx A) ist gemäß
I n einer Verwaltungsv orschrift zur Elex V werden weitere Bestimmungen zum Bau und Errichten
• die Richtlinien für die Vermeidung der Gefahren durch explosionsfähige A tmosphäre
Explosionsschutz-Richtlinie (EX-RL)
• die VDE-Bestimmungen
DIN VDE 0170/0171 Teil 1 bis Teil 7, Teil 9 und Teil 10 EN 50014 bis EN 50020,
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Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Räum en (ElexV)
I m folgenden werden die Schwerpunkte dieser Verordnung kurz aufgeführt, wobei die Aspekte
A nwendungsbereich
Für explosionsgefährdete Bereiche wird das Erri chten und der Betrieb elektrischer Anlagen, die
betrachtet. Diese Verordnung gilt nicht für elektrische Anlagen, die weder gewerbli chen noch
wi rtschaftlichen Zwecken dienen und in deren Gefahrenbereich auch keine Arbeitnehmer be-
schäftigt werden. Weiterhin sind Anlagen i n Luftfahrzeugen, auf See- und Binnenschiffen sowie
Anlagen der Deutschen Bundesbahn, der Bundeswehr und der Unternehmen des Bergwesens
ausgeschlossen.
Nach Paragraph 3 der Elex V müssen die Errichtung und der Betri eb elektrischer Anlagen in
ex plosionsgefährdeten Räumen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik erfolgen
und gehandhabt werden. Für die Beschaffenheit der Anlagen gilt somit bei ordnungsgemäßem
Diese Anforderungen können z. B. durch eine der folgenden M aßnahmen erfüllt werden:
• konstruktiv e Auslegung des Gehäuses, die eine Fortsetzung einer Ex plosion im Innern des
Bemerkenswert in der Elex V ist der Hinweis auf den primären Ex plosionsschutz, damit auch in
dieser Richtung betri ebstechnisch sinnvolle M aßnahmen verlangt werden können, um v on v orn-
herein die Bildung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre in gefahrdrohender Menge v erhi ndern
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S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
M it Einführung der ElexV werden die früheren Prüfungsscheine (Gutachten der Prüfstellen) und
die Bauartzulassungen ersetzt durch ein Baumusterprüfverfahren. Es ist eine wesentli che
Forderung der Elex V, daß elektri sche Betriebsmittel in ex plosionsgefährdeten Bereichen nur in
Betri eb genommen werden dürfen, wenn für sie Baumusterprüfbescheinigungen vorli egen und
• die Kontrollbescheinigung.
I n der nationalen Prüfbescheinigung erfolgt die Bestätigung der Übereinstimmung mit den
Baubestimmungen VDE 0170/0171/2.61 bis 1.69; dies war bis zum 1.5.1988 möglich.
andere, noch nicht genormte Maßnahmen mit gleicher Sicherheit erreicht wird.
Von jeder zugelassenen Ex plosionsschutz-Prüfstelle der EG-Mi tgli edsstaaten kann eine Konfor-
Deutschland sind derzeit die Prüfstellen Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und Berg-
genormten Ex -Zeichen
gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung müssen alle nach dem 1.5.1988 geprüften ex plosionsge-
schützten elektrischen Betriebsmittel tragen; bis zu diesem Zeitpunkt war die Kennzeichnung dem
Hersteller überlassen.
• das so gekennzeichnete Betriebsmi ttel mit dem Ty p übereinstimmt, für den eine Baumuster-
• er die Verpflichtungen erfüllt hat, die ihm gegenüber der Prüfstelle obliegen.
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Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Hinweis
Die Konformi tätsbescheinigung ermöglicht den freien Warenvertrieb innerhalb der EG.
Außerhalb der EG sind ggf. weitere Prüfungen bei nationalen Prüfstellen des
Empfängerlandes erforderlich.
Ausnahmen:
elektrischen Werte 1,2 V, 0,1 A, 20 Mikrojoule oder 25 mW überschri tten wi rd (z. B. bei
Thermoelementen, Pt 100, elektrischen Wegfühlern). Es entfallen also bei solchen Betri ebsmitteln
Hinweis
Ohne den Begriff der Zonen (s. Abschnitt 4.1) erläutert zu haben sei hier v oraus-
greifend bemerkt, daß in den Zonen 2, 11 und M auch Betriebsmittel ohne Bau-
I n den Zonen 0, 10 und G dürfen jedoch nur Betriebsmittel verwendet werden, die
Zur Aufteilung der Verantwortung bei Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Wartung und
Tab. 2.1 Verantwo rtlichkeiten beim Errichten und Betrieb elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen
A ufgabe Verantwortlich
(Gewerbeaufsicht hinzuziehen)
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S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
A ufgabe Verantwortlich
ex plosionsgefährdeten Bereiche
oder Sachverständigen
I nbetriebnahme Projektleiter
Anlage Betreibers
Sonderausführung Sachverständiger
Änderung Sachverständiger
mit der Elex V die VbF neu erlassen, die am 1.7.1980 in Kraft trat. Es werden in dieser Verordnung
Entsprechend der Einteilung ex plosionsgefährdeter Bereiche in Zonen (s. Abschnitt 4.1) werden
an die elektri schen Betriebsmittel bestimmte Anforderungen gestellt. Dort, wo der Ex plosions-
schutz einer Anlage von der Funktionssicherheit der Geräte abhängt, z. B. bei Überfüllsicherun-
gen oder bestimmten Grenzwertmeldern, müssen sie zusätzlich als funktionssicher v on einer
Prüfstelle (z. B. PTB bzw. BVS) bescheinigt sein. Die Prüfung selbst kann v on einer entsprechend
Für bestimmte elektrische Betriebsmi ttel bzw. Einrichtungen wi rd eine Bauartzulassung durch die
(örtliche) Aufsichtsbehörde benötigt. Hierzu muß der Behörde ein Gutachten von der Physi -
kali sch-Technischen Bundesanstalt (PTB) oder, je nach Zuständigkeit, der Bundesanstalt für
M aterialprüfung (BAM) über das Betriebsmi ttel bzw. die Einri chtung v orgelegt werden. Dies gilt
• die in der Zone 0 eingesetzt werden (z. B. Geräte zur M eßwerterfassung wi e Flüssigkeits-
• Flammendurchschlagsicherungen,
• Überfüllsicherungen,
• Leckanzeigegeräte.
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Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
I m Gültigkeitsbereich der VbF müssen die Anlagen durch Sachverständige v or der Inbetri eb-
nahme und danach in regelmäßigen Zeitabständen nach Paragraph 15 der VbF (normalerweise
alle 5 Jahre) überprüft werden. Auch die ständige Überwachung durch einen v erantwortli chen
I ngenieur entbindet hier nicht - im Gegensatz zu Bereichen, die der ElexV unterliegen - von dieser
Prüfpflicht.
Bemerkt sei noch, daß die beiden Verordnungen Elex V und VbF für die ex plosionsgefährdeten
Bereiche mi t Ausnahme der Zone 0 die gleichen Anforderungen an den Zündschutz der Betriebs-
mittel stellen.
2.4 Exp losionsschu tz-Rich tlinien (EX -RL ) der Berufsgeno ssenschaft
Ch e mie
I n den Richtlinien für die Vermeidung der Gefahren durch explosionsfähige A tmosphäre
Bereichen gegeben und M aßnahmen zu i hrer Abwendung bzw. Minderung aufgezeigt. Hierzu
gefährdeten Prozeßanlagen der v erschiedensten Industri ezweige detailli ert aufgeführt werden.
Wertv olle Anregungen oder Risikoabschätzungen stehen somit für Planer bzw. Betreiber solcher
oder v ergleichbarer Prozeßanlagen zur Verfügung. Es läßt sich den Beispielen insbesondere die
Anwendung primärer Ex plosionsschutzmaßnahmen (s. Kapitel 3) entnehmen und damit die Frage
nach den erforderlichen sekundären Ex plosionsschutz-M aßnahmen beantworten (s. Kapitel 4).
• Bearbeitung (Zerkleinern), Verarbeitung und Lagerung von Stäuben oder festen Stoffen unter
Staubanfall.
2 - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
Tab. 2.2 Ein Beispiel aus den Tabellen der Beispielsamm lung der Explosionsschutz-Richtlinie ZH 1/10
Voraussetzungen
E1 E3 E2
in den
nachstehend
augef. (verbleiben
d.) Zone
BRENNBAREN
FLÜSSIGKEITEN
Chemischreinigungen Lösungsmittelmenge.
Putztüchern, die
Flüssigkeiten mit
einem Flammpunkt
Reinigungsmittels.
Reinigungsmitteln.
Flammpunkt.
6ES5 998-0EX12 2 - 9
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
In Tabelle 2.3 sind die derzeit in der Bundesrepublik Deutschland gültigen Bestimmungen,
Normen und Verordnungen zusammengefaßt. Bild 2.1 zeigt die Zusammenhänge der rechtli chen
Baubestimmungen
Die neuen, harmonisierten Europäischen Normen EN 50014 bis EN 50039 lösten 1980 den
Großteil der bis dahin gültigen VDE-Bestimmungen ab. Die Europäischen Normen werden als
DIN EN ... in deutscher Sprache v eröffentlicht und gleichzeitig als VDE-Bestimmung gekenn-
zeichnet. Die Übernahme in deutsches Recht erfolgt durch Bekanntmachung des Bundesarbeits-
ministers im Bundesgesetzblatt.
I nzwischen wurden die bestehenden Normen DIN EN 50014 bis DIN EN 50020 durch einige
Errichtungsbestimmungen
(s. Tabelle 2.2) si nd bisher nur national geregelt. In der Bundesrepublik Deutschland gilt
i nsbesondere die DIN VDE 0165/2.91. Über eine europäische und i nternationale Erri chtungs-
2 - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
G
Gewerbeordnung §24 EG-Vertrag Reichsvers. Ordnung
e
V V
ElexV/10.90
VbF
EG-Richtlinien e o
setzt EG-Recht in nationales Recht
um und regelt: r r
Sachverständigenwesen n r
VBG 1 §44 UVV en
Zoneneinteilung u
i
n f
Anhang zu §3
Allg. VwV.
g t
- in Beispielen - Richtlinien
R
in die Zonen
e c
RL Statische c h
Elektrizität t
h
n l
VbF/TRbF i
i
Acet V/TRAC
s n
Druckbeh. V
c i
stuft
in Zonen ein e
DIN/VDE 0165/2.91 R
regelt
e
Elektroinstallation in
g N
EN-Normen explosionsgefährdeten
e o
Räumen für die Zonen
n
m
Acet V - Acetylenverordnung
UVV - Unfallverhütungsvorschrift
Bild 2.1 Zusamm enhang der rechtlichen G rundlagen des Explo sionsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland
6ES5 998-0EX12 2 - 11
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Tab. 2.3 Zusamm enfassung der No rmen und Vero rdnungen für die Bundesrepublik Deutschland
(Stand 12/92)
Norm/Verordnung Bemerkung
Baubestimmungen
Teil 5/5.78 und Änderungen: A1 bis A3 fährdete Bereiche: Druckfeste Kapselung "d"
Teil 6/5.78 und Änderungen: A1 bis A5 fährdete Bereiche: Erhöhte Sicherheit "e"
Sy steme "i"
DIN VDE 0171 Teil 13/11.86 Anforderungen für Betriebsmittel der Zone 10
ex plosionsgefährdeten Bereichen
(Ex plosionsschutz)
Anlagen i n ex plosionsgefährdeten
Räumen
Ex plosionsschutz-Richtli nie -
(EX-RL) /3.85
2 - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
I n der Bundesrepublik Deutschland gibt es je nach Einsatzgebiet der zu prüfenden Betri ebsmittel
prüft elektrische Betriebsmittel für den Einsatz in der Gruppe I (Zonen 10 und 11) sowie Gruppe
II (Zone 1). Die Physi kalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig i st für die
pletter Anlagen. Sind Beschäftigte des TÜV bestätigte Sachverständige, so gelten für i hre
Neue Bundesländer
v om IfB ausgestellte Ty pprüfungsschein deckt die nach diesem Zertifikat hergestellten Geräte ab
(Bild 2.2).
Geräte mit Zertifikaten anderer Prüfstellen konnten gegebenenfalls i n Abstimmung mi t dem IfB
durch das Staatliche Amt für Technische Überwachung (TÜ) in Form einer Objektabnahme
zugelassen werden.
Zu einem im "Einigungsv ertrag" festgelegten Zeitpunkt wird die Elex V für Neuanlagen in den fünf
neuen Bundesländern wi rksam. Für bestehende und in Errichtung befindliche Anlagen wird es
auf der Basis der bisher geltenden Technischen Regeln (TGL) Übergangsregelungen geben. Dies
wi rd auch der Fall sein für das Inverkehrbringen v on Betri ebsmitteln auf der Basis v on TGL-55037
elektrotechnischen Betriebsmitteln u. a. m. Die Übergangsvorschri ften für die Elex V in den fünf
6ES5 998-0EX12 2 - 13
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
3.10.90
31.12. 31.12. 31.12.
Erforderliche Nacharbeit
Anwendung
der ElexV
b) Bestehende
d) Anlagen in
Inbetriebnahme
der Planung
nach dem ehemaligen
oder im Bau
DDR-Recht
d) Ausgestellte
Gültigkeit der Prüfbescheinigungen, die durch
Prüfbescheinigungen
das Inst. f. Bergbausicherheit (IfB) vom
e) Ausnahme-
nach ehemaligem
genehmigung
DDR-Recht
ehemaligem DDR-Recht
h) Sachverständige
§ 15 Abs. 1 der ElexV
(Erweiterung)
Bild 2.2 Übergangsvorschriften für die ElexV in den fünf neuen Bundesländern /1/
2 - 14 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
Durch die EG-Kommission sind die in Tabelle 2.4 aufgeführten Prüfstellen benannt worden, die
stellen können.
gilt derzeit offiziell nur für die EG-M itgliedsstaaten, nicht jedoch für die übrigen CENELEC-Staaten
Länderkennzeichen
Prüfstelle / Ort
D I + II DMT/BVS Bergbau-Versuchsstrecke
nahme für
Zone 10)
France
Roses
GB I HSE (M ) Health & Safety Ex ecutiv e (MINING) Bux ton (Mi ning
Flammable Atmospheres
Für spezielle Hinweise und Fragen, z. B. bzgl. Einteilung von Gemischen mit brennbaren Gasen,
Dämpfen oder Nebeln in Temperaturklassen, stehen dem Anwender die Prüfstellen zur Verfügung.
6ES5 998-0EX12 2 - 15
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Für europäische Länder, die nicht der EG angehören, gelten folgende Prüfstellen:
- TÜV Wien
Osteuropäische Länder erkennen die Bescheinigungen der PTB i n der Regel an.
USA - UL, Underwriters Laboratories I nc., Chicago, New Y ork, San Francisco
- MESE
Japan - RII S (The Research Institute of Industri al Safety of the M inistry of Labor)
I EC (international)
Das internationale Normungsgremium für die Elektrotechnik ist die "Internationale elektrotech-
nische Kommi ssion" (I EC), die v on den Nationalen Komitees Normenvorschläge erhält, aus
Die IEC hat Publikationen für den Bau und die Erri chtung ex plosionsgeschützter elektrischer
Betri ebsmittel erarbeitet, die in den IEC-Publikationen 79-0 bis 79-16 v eröffentli cht wurden.
Tab. 2.5 Zusamm enfassung der Publikatio nen für ex-geschützte Betriebsm ittel
Stromkreise
temperatur
2 - 16 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
Gruppe I I
Zündschutzart "n"
v on Analy seräumen
Überdruckkapselung
Auf der Basis dieser IEC-Publikationen wird v ersucht, eine Angleichung der unterschiedli chen
CENELEC (europäisch)
Zuständig für die Erstellung der Europäischen Normen für den Bereich der EG i st das "Europäi-
sche Komitee für elektrotechnische Normung" (CENELEC). Auf der Grundlage der I EC-Normen-
entwürfe i m I EC-Arbeitskreis TC 31 oder aufgrund eigener Entwürfe erstellt die CENELEC die
Europäischen Normen DIN EN 50... für ex plosionsgeschützte elektrische Betriebsmi ttel. Bild 2.3
CENELEC-M itglieder sind die nationalen elektrotechnischen Komi tees v on Belgien, Dänemark,
6ES5 998-0EX12 2 - 17
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
IEC
erstellt IEC-Normen und IEC-Publikationen
CENELEC n
oi
tk
rei
ld
EG
Kommission
erstellt Europäische Normen (EN) oder Harmonisierungs- ar
e
dokumente (HD) für den Bereich der Elektrotechnik n in Brüssel
e
G
EG-Richtl.,
EN
Einzel-Richtl. f. EN
Nationale Prüfstellen
(Benannte Stellen)
EG-weite
Anerkennung und
freier Warenverkehr
n
d ei
d n n e
n h n kr n h la n gr d
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n u n ier
ß
or n ex d tur n
a
in al o s c c e ä e ar lar u ei o p
F Is N Ö S S B D D F G G I L N P S
Nationale Komitees
In Deutschland:
DKE (Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE)
2 - 18 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz
schu tz
Die Mitgliedsstaaten der CENELEC haben sich verpflichtet, die Europäischen Normen, die in drei
offi zi ellen Fassungen (französisch, englisch, deutsch) erstellt werden, ohne jede Änderung i n den
Status einer Nationalen Norm zu überführen. Tabelle 2.6 zeigt, wi e i n den angeführten Ländern
Tab. 2.6 Bezeichnung Europäischer Normen zum Explosio nsschutz in ausgewählten Ländern
Land EN EN EN EN EN EN EN
Frankreich NF NF NF NF NF NF NF
Groß- BS BS BS BS BS BS BS
Italien CEI 31-8 CEI 31-5 CEI 31-2 CEI 31-6 CEI 31-1 CEI 31-7 CEI 31-9
Norwegen NEN 110 NEN 111 NEN 112 NEN 113 NEN 114 NEN 115 NEN 116
1)
Österreich EN EN EN EN EN EN EN
Schweden SS EN SS EN SS EN SS EN SS EN SS EN SS EN
EN EN EN EN EN EN EN
1)
nicht EG-Mitglied sstaa t
6ES5 998-0EX12 2 - 19
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Am 1.5.1988 endeten die seit 20 Jahren gültigen Baubesti mmungen nach DIN
VDE 0170/0171/2.61. Seit diesem Zeitpunkt wurden nur noch Konformi tätsbescheinigungen nach
DIN EN 50014 / VDE 0170/0171 Teil 1/5.78 bis DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7/5.78
ausgestellt.
Für bisher bescheinigte Betriebsmi ttel gelten zur Zeit folgende Regelungen:
• Prüfscheine gemäß der VDE 0171 (Ausgaben 2.61, 2.65 bzw. 1.69) werden seit dem
• Für elektrische Betriebsmi ttel, die nach den alten VDE-Vorschri ften geprüft wurden, ist für
Zeit erarbeiteten Änderungen (A1 ff.) zu den Europäischen Normen mit ein und wird durch
ein zusätzli ches "B" in der Bescheinigungsnummer gekennzeichnet (z. B. PTB Nr.
Ex -88.B.2149).
• Als Nachträge werden noch bis zum 31.12.1992 Konformitätsbescheinigungen dieser Gene-
ration ausgestellt.
werden, erfolgten nur geringfügige Änderungen gegenüber der "B"-Generation, weshalb ein
2 - 20 6ES5 998-0EX12
3 Primärer Explosionsschutz
3.3 Konzentrationsbegrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . 3 - 1
3.4 Inertisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 - 2
3.5 Lüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 - 2
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Primärer Explosionsschutz
3 Primärer Explosionsschutz
M aßnahmen für den pri mären Ex plosionsschutz sind v ornehmlich i n den Ex plosionsschutz-Richt-
linien der Berufgenossenschaft (BG) Chemie (EX-RL) und der Elex V /1/ gefordert und erläutert.
Sie sind hauptsächlich vom Planer und Betreiber von Anlagen zu treffen und sollen vorrangi g das
Hierbei wi rd geprüft, ob brennbare Stoffe durch nichtbrennbare ersetzt werden können. Beispiels-
weise lassen sich brennbare Lösungs- oder Reinigungsmittel mitunter durch wäßrige Lösungen
ersetzen.
Bei brennbaren Flüssigkeiten kann durch Beimengungen der Flammpunkt v erändert werden. I m
i st. Als ausreichend gilt, wenn der Flammpunkt mindestens 5 K über der Verarbeitungstemperatur
Bei dieser M aßnahme wird v ersucht, die Konzentration der brennbaren Stoffe unterhalb der
unteren oder oberhalb der oberen Ex plosionsgrenze zu halten, um somit eine Bildung einer
Bei Flüssigkeiten wird in der Praxi s bevorzugt v ersucht, die Konzentration unterhalb der unteren
Ex plosi onsgrenze zu halten, da oft der apparativ e Aufw and für das Aufrechterhalten von
Für Gase läßt es sich praktisch oft erreichen, die Konzentration außerhalb des Ex plosions-
bereiches zu halten. Dabei kann allerdings der schwierige Fall auftreten, daß der Ex plosions-
Bei Stäuben läßt es sich i n der Prax is sehr schwer erreichen, eine ex plosionsfähige Atmosphäre
6ES5 998-0EX12 3 - 1
Primärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
3.4 Inertisierung
Die Bildung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre wird verhindert, i ndem gasförmige nichtbrenn-
hinzugegeben werden.
Für die Inertisierung sind Mindestwerte des Verhältnisses der Volumenanteile v on I nertgas und
dem jeweiligen brennbaren Gas ermittelt worden (siehe Elex V /1/), bei denen bei beliebiger
Zugabe v on Luft keine ex plosionsfähige Atmosphäre mehr gebildet wird. Praktisch ist dies von
Bedeutung bei undichten Apparaturen, da somi t keine zündfähigen Gemische entstehen können.
3.5 L üftung
I n der Praxi s dienen auch oft Lüftungsmaßnahmen zur Verhinderung bzw. Einschränkung der
Bei der natürlichen Lüftung geht man v on einer Lufterneuerung in Räumen jeweils in einer
Stunde aus, während in Kellerräumen nur etwa 40 % der Luft je Stunde erneuert wird, was aber
auch v on den konkreten Gegebenheiten bzgl. Konvektion abhängt. Zur Beurteilung der Konzen-
tration des entstehenden Gemisches und der notwendigen Be- und Entlüftungsmaßnahmen
müßten Kenntnisse über ausströmende M engen brennbarer Gase und Dämpfe sowie die Durch-
sollten.
M it einer technischen Lüftung sind größere Luftmengen und eine gezieltere Luftführung möglich;
sie v erlangt aber auch eine ständige Aufmerksamkeit und die notwendige Wartung.
Es werden hier solche M aßnahmen ergri ffen, die zwar eine Ex plosion nicht v erhindern aber sie
Bei der explosionsdruckfesten Bauweise wird derart gebaut, daß die betreffende Anlage dem
I m Rahmen der Explosionsdruckentlastung wird beim Entstehen oder nach einer gewissen
Ausweitung einer Ex plosion die ursprünglich geschlossene Apparatur kurzfri stig oder bleibend in
Bei der Explosionsunterdrückung erfolgt unmi ttelbar nach Eintritt einer Zündung die Löschung
der Flammen mit hierfür geeigneten Löschmitteln, damit höchstens eine Teilex plosion mit
gestaltet.
3 - 2 6ES5 998-0EX12
4 Sekundärer Explosionsschutz
4.1 Zoneneinteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 1
4.2 Zündschutzarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 5
4.3.1 Ex plosionsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 18
4.3.2 Temperaturklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 21
CENELEC-Mitgliedsstaaten . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 22
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
4.1 Beispiel für eine Zoneneinteilung, Tankbelüftung . . . . . . . . . 4 - 4
4.8 Leitungseinführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 10
Tabellen
4.1 Zonen für brennbare Gase, Dämpfe und Nebel (/1/) . . . . . . . 4 - 2
Stoffgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 21
4.8 Temperaturklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 22
CENELEC-Mitgliedsstaaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 23
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
4 Sekundärer Explosionsschutz
Der Umfang der sekundären Explosionsschutzmaßnahmen hängt von der Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre ab. Zunächst wird bei dieser Beurteilung
von einer "Zoneneinteilung" explosionsgefährdeter Bereiche ausgegangen.
4.1 Zoneneinteilung
Explosionsgefährdete Bereiche werden nach der zeitlichen und örtlichen Wahrscheinlichkeit des
Vorhandenseins einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre in unterschiedliche Zonen
eingeteilt. Die Definition dieser Zonen ist in der ElexV bzw. in den Errichtungsbestimmungen DIN
VDE 0165/2.91 erfolgt.
In der Regel sind 95 % der Anlagen in Zone 1 errichtet und nur 5 % der Geräte in Zone 0. Zur
Festlegung der Zonen sollte ein Sachverständiger hinzugezogen werden.
Die Zonendefinitionen sind in den Tabellen 4.1 bis 4.2 beschrieben. Ein Beispiel zeigt Bild 4.1.
Tab. 4.1 Zonen für brennbare Gase, Dämpfe und Nebel /1/
Staub lagert sich ab und kann so akkumulieren. Im Falle einer Explosion durch eine nur geringe
Menge staubhaltiger Atmosphäre kann durch die voreilende Explosionsdruckwelle dieser abge-
lagerte Staub aufgewirbelt und damit Brennstoff in großer Menge bereitgestellt werden.
In der Tabelle 4.3 ist ein Auszug aus den Brenn- und Explosionsgrößen von Stäuben und darunter
zum Vergleich die Mindestzündenergien für Acetylen, Methan und Wasserstoff angegeben.
Daraus könnte man ableiten, daß die Explosionsgefahr bei Stäuben viel geringer als bei Gasen,
Dämpfen und Nebel ist. Zu beachten ist aber, daß sich gasförmige Substanzen, die prozeßbedingt
oder infolge einer Störung freigesetzt werden, meist schnell mit der anwesenden Luft verdünnen,
was bei brennbaren Stäuben nicht der Fall ist.
1)
Tab. 4.3 Brenn- und Explosionskenngrößen in Stäuben
2) 2)
Acetylen 305 0,019
2) 2)
Methan 595 0,28
2) 2)
Wasserstoff 560 0,016
1)
Auszug aus Brenn- und Explosions-Kenngrößen von Stäuben des Berufgenossenschaftlichen Instituts für Arbeits-
sicherheit und der BVS (Ausgabe 1987) /14/.
2)
nach Redeker, Schön: Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe /3/
Zone M auch als "medizinische Umgebung" bezeichnet, umfaßt den Teil eines Raumes,
in dem explosionsfähige Atmosphäre durch Anwendung von Analgesiemitteln
oder medizinischen Hautreinigungs- oder Desinfektionsmitteln nur in geringen
Mengen und nur für kurze Zeit auftreten kann.
2 R
Maße in m
Domschacht = Zone 1
≥ 0,8
3 R, max. 5,0
o
Tank, innen = Zone 0 bei FI.P. < 35 C
Hinweis
Sollen in der Praxis die einzelnen Zonen eines explosionsgefährdeten Bereiches bzw.
auch die nicht explosionsgefährdeter Bereiche in einem Ex-Zonenplan (siehe Anlage
B "Projektierungshilfen") festgelegt werden, ist dabei die Beispielsammlung der EX-RL
der Berufsgenossenschaft Chemie hilfreich /4/. Die Beurteilung und somit die Zonen-
einteilung des explosionsgefährdeten Bereiches legt der Betreiber ggf. zusammen mit
einem Sachverständigen oder der zuständigen Aufsichtsbehörde (z. B. Gewerbe-
aufsichtsamt, TÜV) fest.
Allgemein sei noch bemerkt, daß in den Zonen 0 und 1 nur elektrische Betriebsmittel, für die eine
Baumusterprüfbescheinigung einer anerkannten Prüfstelle vorliegt, errichtet werden dürfen.
Betriebsmittel für Zone 0 müssen speziell für diese Zone bescheinigt sein.
Die für die Zonen 0 und 1 bescheinigten Betriebsmittel dürfen auch in Zone 2 verwendet werden.
In Zone 2 dürfen darüberhinaus solche elektrische Betriebsmittel Anwendung finden, die den
Anforderungen nach DIN VDE 0165/2.91 Abschnitt 6.3 entsprechen.
Eine ausführliche Behandlung der Errichtungsbestimmungen für die einzelnen Zonen erfolgt in
Kapitel 7.
4.2 Zündschutzarten
Nachstehend werden die einzelnen Zündschutzarten für elektrische Betriebsmittel kurz beschrie-
ben. Diese Zündschutzarten umfassen alle besonderen konstruktiven und schaltungstechnischen
Maßnahmen, durch die die Zündung einer umgebenden explosionsfähigen Atmosphäre durch
Funkenbildung oder unzulässiger Erwärmung von elektrischen Betriebsmitteln verhindert wird,
d. h. es soll das gleichzeitige Auftreten einer Zündquelle und einer gefahrdrohenden Menge
explosionsfähigen Gemisches ausgeschlossen werden.
In den Allgemeinen Bestimmungen sind Anforderungen festgelegt, die beim Bau explosions-
geschützter elektrischer Betriebsmittel für alle Zündschutzarten gelten. Dabei handelt es sich um
Anforderungen an z. B. Verschlüsse, Anschlußteile, Anschlußräume, Kabelführung und
Sicherungen, aber auch um Prüfbestimmungen sowie Kennzeichnungen auf dem Betriebsmittel.
Bei dieser Zündschutzart werden elektrische Betriebsmittel oder Teile von elektrischen Betriebs-
mitteln in Öl eingeschlossen und dadurch sicher gemacht, so daß eine explosionsfähige
Atmosphäre über der Öloberfläche oder außerhalb des Gehäuses nicht gezündet wird (Bild 4.2).
Ein Zünddurchschlag zu dem Bereich über der Öloberfläche ist dadurch verhindert.
Explosionsfähige Atmosphäre
schließt explosionsfähige
Öl Atmosphäre aus
Anwendung findet diese Zündschutzart hauptsächlich bei elektrischen Betriebsmitteln der Stark-
stromtechnik, die betriebsmäßig oder im Fehlerfall Funken und/oder gefährdende Temperaturen
erzeugen (z. B. Motoren, Transformatoren, Schaltgeräte). Bei elektrischen Betriebsmitteln in
MSR-Anlagen wird diese Zündschutzart selten angewandt.
Bei dieser Zündschutzart wird das Eindringen einer explosionsfähigen Atmosphäre in das
Gehäuse von elektrischen Betriebsmitteln verhindert, indem ein Zündschutzgas (inertes Gas, Luft
o. ä.) in dem Gehäuse unter einem Überdruck (≥ 0,5 mbar) gegenüber der umgebenden Atmo-
sphäre gehalten wird (Bild 4.3). Hierbei wird der Überdruck mit oder ohne laufende Spülung mit
Zündschutzgas aufrecht erhalten.
Explosionsfähige Atmosphäre
Der Überdruck des Zündschutzgases ist von einem eigenständigen Gerät zu überwachen, das
bei Druckabfall alle nicht eigensicheren Stromkreise sofort abschaltet. Nach Wiederherstellung
des Überdrucks dürfen diese Stromkreise erst wieder eingeschaltet werden, wenn die möglicher-
weise explosionsfähige Atmosphäre im Gehäuse durch eine ausreichende Spülung unter die
untere Explosionsgrenze verdünnt worden ist. Die Überwachungseinrichtung muß in einer ge-
eigneten Zündschutzart bescheinigt sein.
Eine Anwendung dieser Zündschutzart erfolgt bei großen, nicht explosionsgeschützten elek-
trischen Betriebsmitteln (z. B. Motoren, Transformatoren, Baueinheiten mit großer Leistung,
Leuchten, Automatisierungsgeräten), die in einem explosionsgefährdeten Bereich betrieben wer-
den.
Hier wird durch die Füllung des Gehäuses eines elektrischen Betriebsmittels mit einem fein-
körnigen Füllgut erreicht, daß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ein im Inneren des Gehäuses
entstehender Lichtbogen eine das Gehäuse umgebende explosionsfähige Atmosphäre nicht
zündet. Eine Zündung darf weder durch Flammen noch durch erhöhte Temperaturen auf der
Gehäuseoberfläche erfolgen (Bild 4.4).
Diese Maßnahme findet häufig Anwendung bei Kondensatoren, Batterien, Transformatoren und
Steuerschaltungen mit heißen oder funkengebenden Teilen.
Explosionsfähige Atmosphäre
Bei dieser Zündschutzart werden die Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden
können, in ein Gehäuse eingeschlossen. Dieses Gehäuse ist derart gestaltet, daß es im Falle
der Zündung eines explosionsfähigen Gemisches im Inneren des Gehäuses den entsprechenden
Druck aushält und eine Übertragung der Explosion auf die das Gehäuse umgebende explosions-
fähige Atmosphäre verhindert (Bild 4.5).
Hier ist also eine Explosion im Gehäuse zulässig, weshalb das Gehäuse so gestaltet sein muß,
daß es dem Explosionsdruck standhält und ein Durchschlagen der Explosion nach außen durch
sogenannte "zünddurchschlagsichere Spalte" verhindert. In den Bestimmungen zu dieser Zünd-
schutzart sind Konstruktionsrichtlinien für Material, Wandstärke, Spaltweite, Spaltlänge usw.
festgelegt.
Diese Zündschutzart ist sehr verbreitet, und ihre Anwendung umfaßt elektrische Betriebsmittel,
die betriebsmäßig Funken und/oder erhebliche Temperaturen abgeben wie z. B. Schalter, Moto-
ren, Heizungen, Glühlampen und Analysegeräte.
Spaltlänge L Spaltlänge L
Explosionsfähige Atmosphäre
Spaltweite W Spaltweite W
Funken, Erwärmung,
mit möglicher Explosion
Bild 4.6 zeigt verschiedene Möglichkeiten, Leitungen über einen "Ex e"-Anschlußraum in einen
"Ex d"-Raum einzuführen.
Geräte-
Einbauraum
EEx d Leitungs-
Anschlu"- Durchführungen
raum
EEx e
Stopfbuchs- Trompeteneinführung
Verschraubung für nicht fest verlegte
für fest verlegte Leitungen
Leitungen
Im Rahmen dieser Zündschutzart werden solche Maßnahmen getroffen, die mit einem erhöhten
Grad an Sicherheit die Möglichkeit unzulässig hoher Temperaturen und das Entstehen von
Funken oder eines Lichtbogens im Inneren oder an äußeren Teilen elektrischer Betriebsmittel,
bei denen diese im normalen Betrieb nicht auftreten, verhindern.
Diese Maßnahmen haben das Ziel, die Bildung von Zündquellen völlig auszuschließen (Bild 4.7).
Dabei ist es besonders wichtig, die maximal zulässige Oberflächentemperatur gemäß der ange-
strebten Temperaturklassen T1 bis T6 (s. Abschnitt 4.3.3) auch an allen Oberflächen innerhalb
des Gehäuses einzuhalten. Damit ist diese Zündschutzart besonders für elektrische Betriebsmittel
und Teile davon anwendbar, die unter normalen Bedingungen weder Funken oder Lichtbogen
noch gefährliche Temperaturen annehmen bzw. deren Nennspannung den Wert 11 kV nicht
überschreitet.
Eine Anwendung dieser sehr häufig eingesetzten Zündschutzart erfolgt bei z. B. Asynchron-
motoren mit Käfigläufer, kollektorlosen Klein- und Kleinstmotoren für Stellglieder in Regelanlagen
sowie Meßwandler oder Übertrager. Aber auch Anschlußteile in Klemmkästen wie Klemmleisten,
können in dieser Zündschutzart ausgeführt sein.
Explosionsfähige Atmosphäre
keine Zündquelle
– Anzugsstromverhältnis Ia/In
– Zeit TE Erwärmungsphase
o
temperatur + Eigenerwärmung) von 85 C nicht überschritten. Die Reihenklemmen zeichnen sich
dadurch aus, daß sie
Hinweis
An Stromkreisen, die in "Erhöhter Sicherheit" ausgeführt sind, darf im Betrieb nicht
gearbeitet werden.
EEx e EEx e
Verschraubung Verschraubung
Isolierstoff Metall
4 - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
Ein elektrisches Betriebsmittel wird als eigensicher bezeichnet, wenn alle in ihm enthaltenen
Stromkreise eigensicher sind. Ein eigensicherer Stromkreis ist dabei ein Stromkreis, bei dem
Kurzschlußstrom und Leerlaufspannung so begrenzt sind, daß kein zündfähiger Funke und keine
zündfähigen thermischen Effekte weder im Normalbetrieb noch im Fehlerfall auftreten können
(Bild 4.9). Das bedeutet, daß die Energie in einem eigensicheren Stromkreis kleiner als die zur
Zündung eines zündfähigen Gemisches erforderliche Mindestzündenergie ist.
• den Normalbetrieb,
• einen Fehler,
• eine beliebige Kombination von zwei Fehlern.
Hinweis
Eigensichere Stromkreise der Kategorie "ia" sind für den Einsatz in Zone 0 ausgelegt.
Sie müssen für den Einsatz in Zone 0 durch eine Prüfstelle besonders bescheinigt
sein.
Die Baubestimmungen für elektrische Betriebsmittel zur Verwendung in Zone 0 sind in Vor-
bereitung (Entwurf: DIN 57071, Teil 12).
Kategorie "ib"
• den Normalbetrieb,
• Auftreten eines Fehlers.
6ES5 998-0EX12 4 - 11
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
R L
Explosionsfähige Atmosphäre
U C
Hinweis
Stromkreise der Kategorie "ib" sind für die Errichtung in Zone 1 und 2 vorgesehen.
Betrachtet wird im weiteren ein vollständiger eigensicherer Stromkreis, welcher besteht aus
(s. Bild 4.10):
• zugehörigem elektrischen Betriebsmittel
• Leitungen
• eigensicherem elektrischen Betriebsmittel.
Näherungsschalter Ex-Digital-Eingabebaugruppe
Leitungen
4 - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
Bei einem solchen Betriebsmittel sind nach obiger Definition alle Stromkreise eigensicher, d. h.
die Mindestzündenergie wird durch die Begrenzung der Spannungs- und Stromwerte im eigen-
sicheren elektrischen Betriebsmittel und durch geprüfte Eigenschaften bezüglich der Energie-
speicherung und Erwärmung erreicht.
Als zugehöriges elektrisches Betriebsmittel wird ein Betriebsmittel bezeichnet, in dem nicht alle
Stromkreise eigensicher sind, sich aber mindestens ein eigensicherer Stromkreis, der in einen
explosionsgefährdeten Bereich führt, befindet. Dabei wird im allgemeinen ein eigensicheres
Signal in ein nicht eigensicheres umgesetzt oder umgekehrt, wobei der Stromfluß in oder aus
dem explosionsgefährdeten Bereich führen kann. Damit haben zugehörige elektrische Betriebs-
mittel die Aufgabe der Signaltrennung (z. B. Sicherheitsbarrieren), der Signalumformung
(Meßumformer, Trennschaltverstärker) oder der Versorgung (Speisegerät). Z. B. SIMATIC-Ex-
Baugruppen sind auch als zugehörige Betriebsmittel anzusehen. Sie übernehmen sowohl signal-
umformende als auch speisende Eigenschaften.
• einem elektrischen Betriebsmittel, das nicht entsprechend geschützt ist und somit nicht im
explosionsgefährdeten Bereich installiert werden darf. Gekennzeichnet ist es durch eine
eckige Klammer um das Kennzeichen der Zündschutzart und das Fehlen der Temperatur-
klasse (z. B. [EEx ib] IIC).
Leitungen
Bei der Auswahl und Verlegung der Leitungen ist die DIN VDE 0165/2.91 zu berücksichtigen,
wobei z. B. besonders auf Kabelkennwerte wie Spannungsfestigkeit und Mindestquerschnitt
sowie bei großer Kabellänge auf die Kabelkapazität und -induktivität geachtet werden muß (s. a.
Kapitel 7). Die Anschlußstellen und Leitungen eigensicherer Stromkreise müssen gekennzeichnet
(Leitungen hellblau) und von den übrigen Anschlußstellen und Leitungen nicht eigensicherer
Stromkreise getrennt sein.
6ES5 998-0EX12 4 - 13
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Diese Zündschutzart hat für den Anwender große Vorteile und stellt für ihn eine besonders leicht
handhabbare Zündschutzart dar, weil eigensichere Stromkreise wegen ihrer Eigenschaft, keine
zündfähigen Funken erzeugen zu können, im Betrieb geöffnet und geschlossen werden dürfen.
Das erlaubt die für den Anlagenbetreiber wichtige Möglichkeit des Komponententauschs, der
Reparatur und der Anlagenerweiterung ohne Abschalten. Die Handhabung im Betrieb und bei
der Wartung ist kaum unterschiedlich zu nicht explosionsgeschützten Anlagen. Außerdem
sind auch die Leitungen eigensicherer Stromkreise mit in den Explosionsschutz einbezogen.
Andererseits bietet die Zündschutzart Eigensicherheit wesentlich wirtschaftlichere Problem-
lösungen an, da die im Feld eingesetzten elektrischen Betriebsmittel keine aufwendigen Sonder-
konstruktionen wie z. B. druckfeste Kapselung oder Einbettung in Vergußmassen bedürfen.
Als Nachteile dieser Zündschutzart sei aber angeführt, daß die Eigensicherheit höhere Anforde-
rungen an die Planung und Errichtung einer Anlage als andere Zündschutzarten stellt. Es müssen
nicht nur die Baubestimmungen für die einzelnen Betriebsmittel eingehalten werden, sondern
auch das Zusammenschalten aller Betriebsmittel im eigensicheren Stromkreis muß sorgfältig und
richtig geplant werden. Darüber hinaus kommt es auf eine korrekte Installation an, um insbeson-
dere das Einschleppen fremder Energie in den eigensicheren Stromkreis zu verhindern.
Die Zündschutzart Eigensicherheit ist erst seit 1965 in Deutschland eine eigenständige Zünd-
schutzart und hat in den letzten Jahren einen sehr hohen Stellenwert durch ihre Anwendung in
elektronischen Baugruppen der MSR- und Analysentechnik aber auch der Nachrichtentechnik
und Datenverarbeitung erhalten. In diesen Anwendungsgebieten kann in vielen Fällen der
geforderte niedrige Pegel der elektrischen Größen unproblematisch eingehalten werden.
Bei dieser Zündschutzart werden die Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden
können, in eine Vergußmasse, die gegenüber Umgebungseinflüssen genügend widerstandsfähig
ist, eingebettet. Dadurch kann die das Betriebsmittel umgebende explosionsfähige Atmosphäre
weder durch Funken noch durch unzulässige Erwärmung gezündet werden.
Man unterscheidet hier grundsätzlich zwei Verfahren, um elektrische Bauteile zu umhüllen – zum
einen das Umgießen und zum anderen das Vergießen der Bauteile. Als Vergußmasse kommen
Duromere, Thermoplaste und Elastomere zur Anwendung.
Anwendung findet diese Zündschutzart vor allem bei elektronischen Baugruppen der MSR- und
Analysentechnik, wobei der Leistungs- und Energiepegel so groß ist, daß die Forderungen der
Zündschutzart Eigensicherheit nicht eingehalten werden können. Dies trifft beispielsweise zu bei
Klein-Transformatoren, Sicherungen, Relais und Netzgleichrichtern.
4 - 14 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
Explosionsfähige Atmosphäre
R, C, L
Bei bescheinigten eigensicheren elektrischen Systemen wird mit der Bescheinigung die
Übereinstimmung des Typs des elektrischen Systems mit der Norm EN 50039 bestätigt, wobei
eine Bescheinigung nicht für jedes einzelne elektrische Betriebsmittel eines eigensicheren
elektrischen Systems erforderlich ist, sofern das betreffende elektrische Betriebsmittel eindeutig
identifizierbar ist.
Für jedes eigensichere elektrische System wird eine Systembeschreibung vom Systemplaner
erstellt, in der die elektrischen Betriebsmittel, ihre elektrischen Kennwerte und die Kennwerte der
Verbindungsleitungen beschrieben sind. Für den Errichter bedeutet dies, daß alle zum System
gehörigen Geräte sowie deren Verkabelung genau festgelegt sind. Änderungen und Modifi-
kationen dürfen vom Betreiber nicht vorgenommen werden.
In der Praxis treten eigensichere Systeme bei Meß-, Steuerungs- und Regelungssystemen als
Zusammenschaltungen eigensicherer und zugehöriger elektrischer Betriebsmittel einschließlich
Zubehör und Verkabelungen auf.
6ES5 998-0EX12 4 - 15
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Hinweis
In Großbritannien werden Prüfbescheinigungen für "Eigensichere Systeme" prak-
tiziert. In der Bundesrepublik Deutschland werden Zusammenschaltungen von eigen-
sicheren Stromkreisen in explosionsgefährdeten Bereichen nur nach der
Errichtungsbestimmung DIN VDE 0165/2.91 beurteilt und verlangen keine System-
bescheinigung.
+ - + -
Explosionsfähige Atmosphäre
4 - 16 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
Durch die Mindestzündenergie wird die Energie (z. B. eines elektrischen Funkens) angegeben,
die mindestens erforderlich ist, um das jeweilige Gas/Luft-Gemisch unter den zündwilligsten (d. h.
kritischsten) Bedingungen zu entzünden.
Der Mindestzündstrom (MIC) für ein brennbares Gas/Luft-Gemisch ist der Strom, der in einem
Stromkreis das Prüfgemisch in einem Funkenprüfgerät gerade zündet.
Die Explosionsgrenzen stellen den unteren bzw. oberen Grenzwert der Konzentration eines
brennbaren Stoffes in einem Gemisch von Gasen, Dämpfen, Nebel und/oder Stäuben dar, bei
denen sich nach dem Zünden eine von der Zündquelle unabhängige Flamme gerade nicht mehr
selbständig fortpflanzen kann.
6ES5 998-0EX12 4 - 17
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Schwefel-
95 9 - 0,34 0,6 60,0
kohlenstoff
1)
nach Nabert, Schön: Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe
2)
nach IEC 79-1A/1975
3)
nach IEC/TC 31 (Secretariat) 165
4.3.1 Explosionsgruppen
Gemäß den Europäischen Normen werden zunächst zwei Gruppen von Betriebsmitteln unter-
schieden:
Explosionsgruppe I:
• Betrifft elektrische Betriebsmittel für schlagwettergefährdete Grubenbaue und wird im
weiteren nicht mehr betrachtet.
Für Prüfungen und Abnahmen ist die DMT/BVS zuständig.
Explosionsgruppen Prüfgas
I Methan
4 - 18 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
Explosionsgruppe II:
• Elektrische Betriebsmittel für alle übrigen explosionsgefährdeten Bereiche
• Infolge der großen Anzahl brennbarer Gase erfolgt eine weitere Unterteilung dieser Gruppe
(gemäß Grenzspaltweite MESG für Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d" bzw. Verhältnis
des Mindestzündstroms MIC zu dem Mindestzündstrom von Methan für Zündschutzart
Eigensicherheit "i") in die Explosionsgruppen:
Explosionsgruppen Prüfgas
II A Propan
II B Äthylen
II C Wasserstoff
Von der Explosionsgruppe II A nach II C nimmt die Gefährlichkeit der Gase zu, weshalb natürlich
auch die Anforderungen an die elektrischen Betriebsmittel steigen.
Die für die Explosionsgruppe II C zugelassenen elektrischen Betriebsmittel sind natürlich auch
für die anderen Explosionsgruppen verwendbar.
In Tabelle 4.6 ist für verschiedene Gase und Dämpfe die Zuordnung zu den einzelnen
Explosionsgruppen dargelegt. Für nicht aufgeführte Stoffe ist eine Anfrage an die PTB oder eine
andere Prüfstelle sinnvoll.
1)
Tab. 4.6 Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe
Acetaldehyd 140 ≤ 20 T4 II A
Aceton 540 ≤ 20 T1 II A
Acetylen 305 (Gas) T2 II C
Äthan 515 (Gas) T1 II A
Äthylacetat 460 -4 T1 II A
Äthylether 180 ≤ 20 T4 II B
Peroxidbildung
Äthylalkohol 425 12 T2 II A /II B
Äthylchlorid 510 (Gas) T1 II A
Äthylen 425 (Gas) T2 II B
Äthylenoxid 440 (Gas) T2 II B
Selbstzerfall
Äthylglykol 235 40 T3 *)
Ammoniak 630 (Gas) T1 II A
i-Amylacetat 380 25 T2 II A
1) *)
Auszug aus /1/ bzw. Auszug aus Anhang A, DIN VDE 0165/2.91 noch nicht ermittelt
6ES5 998-0EX12 4 - 19
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
4 - 20 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
4.3.2 Temperaturklassen
Bei dieser Art der Einteilung wird ausgegangen von der bei Gasen und Dämpfen experimentell
ermittelten Zündtemperatur, d. h. der Temperatur, bei der eine Wärmezündung z. B. durch eine
heiße Oberfläche eines Betriebsmittels erfolgen kann. Praktisch muß die maximale Oberflächen-
temperatur eines elektrischen Betriebsmittels stets kleiner sein als die Zündtemperatur des
explosionsfähigen Gemisches, in dem es verwendet wird.
Tab. 4.7 Prozentuale Aufteilung der Stoffe auf Temperaturklassen und Stoffgruppen
Temperaturklasse
T1 T2 T3 T4 T5 T6 Summe
28 % 37,6 % 30,5 %
3,1 % 0% 0,3 % 351
96,5 %
Explosionsgruppe
IIA IIB IIC Summe
80,2 % 18,1 % 0,7% 436
Hinweis
Betriebsmittel, die einer höheren Temperaturklasse entsprechen, sind auch für
Anwendungen, die nur eine niedrigere Temperaturklasse benötigen, zulässig.
Die Zuordnung verschiedener Gase und Dämpfe zu den einzelnen Temperaturklassen ist der
Tabelle 4.5 zu entnehmen.
Hinweis
Die niedrigste Zündtemperatur der vorliegenden explosionsfähigen Atmosphäre muß
höher sein als die maximale Oberflächentemperatur. Äthylen z. B. hat eine Zündtem-
peratur von 510 °C, somit können Betriebsmittel der Temperaturklassen T1 ... T6
eingesetzt werden.
6ES5 998-0EX12 4 - 21
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten bilden die IEC-Empfehlungen IEC 79-0 bis 79-16 die
Grundlage für die Bestimmungen zum Explosionsschutz. Nationale Institutionen und Normen
legen in den einzelnen Ländern jeweils die technische Ausführung der Explosionsschutzmaß-
nahmen fest.
Für die USA und Kanada gelten die nachfolgenden, eigenständigen Bestimmungen. Abweichend
zu den Europäischen Normen erfolgt eine andere Einteilung der Zonen und der Explosions-
gruppen. Dabei werden die Zonen 0 und 1 zusammengefaßt und mit Division 1 bezeichnet,
während Zone 2 der Division 2 entspricht (Tabelle 4.9).
Für die Explosionsgruppen gilt eine gegenüber den Europäischen Normen feinere Unterteilung.
Die Temperaturklassen T1 bis T6 kommen gegenüber den europäischen Normen unverändert
zum Einsatz.
Für den Einsatz von Betriebsmitteln in den USA wird eine Zulassung von der Factory Mutual (FM)
oder der Underwriters Laboratories (UL) gefordert. Dabei werden die Betriebsmittel mit dem
möglichen Einsatzbereich entsprechend der Division 1 oder 2 und der Klassen-/Gruppen-
einteilung gekennzeichnet.
Die Prüfstellen FM und UL arbeiten nach eigenen Standards. Beispielsweise erfolgt die Prüfung
eigensicherer Betriebsmittel von der Factory Mutual nach der FM 3610, die auf dem nationalen
Standard NFPA 493 basiert. Die Underwriters Laboratories stützen sich hingegen auf die UL 913,
die wiederum auf der ANSI/UL 913 basiert.
4 - 22 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sekundärer Explosionsschutz
Tab. 4.9 Übersicht zur Zündschutzart Eigensicherheit "i" außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten
6ES5 998-0EX12 4 - 23
Sekundärer Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
T1 T2 T3 T4 T5 T6
450 oC 300 oC 200 oC 135 oC 100 oC 85 oC
Zulassung Nationale Zulassungsbehörden erteilen FM und UL (USA) sowie CSA (Kanada)
in bezug auf zugelassene Betriebsmittel geben Berichte heraus und veröffent-
Bescheinigungen, aus denen deren lichen Listen zugelassener Betriebsmittel
zulässige Einsatzbereiche hervorgeht. unter Angabe der zulässigen Einsatz-
bereiche.
Normen Alle Länder in Westeuropa halten sich FM und UL arbeiten nach eigenen
an die Normen EN 50020 (Betriebs- Normen.
mittel) und EN 50039 (Systeme). Die FM 3610 beruht auf der US
Mitgliedsländer der CENELEC geben Nationalnorm NFPA 493- und UL 913
auf diesen Normen beruhende Be- beruht auf ANSI/UL 913-
scheinigungen aus und nehmen von Kanada hält sich an die Norm CSA
anderen Mitgliedern bescheinigte C22.2, Nr. 157.
Betriebsmittel. Andere Länder halten
sich an ihre eigenen auf IEC 79-11
beruhenden Normen (z. B. Australien,
Brasilien, Japan, GUS-Staaten) oder
nehmen nach europäischen und/oder
nord-amerikanischen Normen be-
scheinigte Betriebsmittel und Anlagen an.
Verfahrens- IEC 79-14: ANSI/ISA-RP 12.6-1987
vorschriften DIN VDE 0165:
4 - 24 6ES5 998-0EX12
5 Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
5.1 Kennzeichnung einer Siemens-Analog-Ausgabebaugruppe zum
Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 - 4
Tabellen
5.1 Bedeutung des Zusatzbuchstabens bei Prüfbescheinigungen
Betriebsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 - 7
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel
trischer Betriebsmittel
In den Allgemeinen Bestimmungen der EN 50014 ist die Kennzeichnung v on ex plosi ons-
geschützten elektrischen Betriebsmi tteln zwingend v orgeschrieben. Dies i st unabhängig dav on,
Es sind kurzgefaßt folgende Angaben an sichtbarer Stelle auf dem Hauptteil des Betriebsmittels
notwendig:
• Im Falle eines nach EN-Normen typ- und stückgeprüften Betriebsmittels Angabe des
Symbols
(Konformitätsbescheinigung)
• Bei Betriebsmi tteln der Zündschutzart Eigensicherheit möglichst Angabe der elektrischen
I n Bild 5.1 ist ein Beispiel für eine v ollständige Kennzeichnung eines elektrischen Betriebsmittels
v on Siemens angegeben. In Bild 5.2 ist der Code für die Kennzeichnung v on ex plosions-
6ES5 998-0EX12 5 - 1
Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel S5-100U Ex-Baugruppen
3 +
5 Das Zeichen ist seit dem 1. Mai 1988
Ch 0 anzubringen, falls es sich um ein nach
4 - EG-Normen typ- und stückgeprüftes
4 ... 20 mA Betriebsmittel handelt, das Gegenstand
einer Konformitätslbescheinigung ist.
7 +
Ch 1
8 -
4 ... 20 mA
R < 300 Ω
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
5
14
1
ANALOG OUTPUT 2
3
6ES5 477 - 8EC11
[EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-91.C.2109 4
+
S
Bild 5.1 Kennzeichnung einer Siem ens-Analo g-Ausgabebaugruppe zum Anschluß von Akto ren im explosions-
gefährdeten Bereich
Hinter der Nummer der Prüfbescheinigung kann als Ergänzung ein Buchstabe stehen (z. B. x ),
5 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel
stabe
"Zulassungsbescheinigung beachten."
(alte Norm)
S Betri ebsmittel enthält eigensichere Stromkreise, die in den
z. B. bei Eigensicherheit.
VDE 0171/5.78 Die Art der Einschränkungen i st dem Inhalt der Konformitäts-
bescheinigung zu entnehmen.
(neue Norm)
U Unvollständiges Betriebsmittel. Eine Bauartzulassung erfolgt
z. B. bei Eigensicherheit.
6ES5 998-0EX12 5 - 3
Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel S5-100U Ex-Baugruppen
Ausführungsbezeichnungen
nach den europäischen Normen EEx d[ib] II C T4
Angewendete Zündschutzart(en)
o = Ölkapselung
p = Überdruckkapselung
q = Sandkapselung
d = druckfeste Kapselung
e = erhöhte Sicherheit
i = Eigensicherheit (Kategorie ia oder ib)
m = Vergußkapselung
i, SYST = eigensichere Systeme
Explosionsgruppe
I = Schlagwetterschutz
II = Explosionsschutz
Gruppenunterteilung
Grenzspaltweite Mindestzündstrom-
(MESG) [mm] verhältnis (MIC)
Temperaturklasse
Zündtemperatur maximale
[˚C] Oberflächen-
temperatur [˚C]
T1 450 450
T2 300 300
T3 200 200
T4 135 135
T5 100 100
T6 85 85
Bild 5.2 Beispiel für die Kennzeichnung eines explo sio nsgeschützten elektrischen Betriebsmittels
5 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel
I n der Tabelle 5.2 erfolgt eine Gegenüberstellung der Kennzeichnung für Betri ebsmittel nach den
alten Bestimmungen VDE 0170/0171/2.62 und der Kennzeichnung nach den Europäischen
Kennzeichnung
Ex Ex plosionsgeschütztes elektrisches
Hersteller stückgeprüft.
Allgemeines Kurzzeichen
o ö Ölkapselung
Überdruckkapselung bzw.
p f
Fremdbelüftung
q q Sandkapselung
d d Druckfeste Kapselung
e e Erhöhte Sicherheit
i i Eigensicherheit
Zünddurchschlagsv ermögen
Spaltlänge [mm]
≥
( 0.5 ... (≥ 0.4 ... Äthylen
B 2
0.9) 0.6)
3a Wasserstoff
1)
C (< 0.5) 3b (< 0.4) Schwefelkohlenstoff
3c Acethylen
1)
Ex plosionsg rup pe C: Prüfga s = Wasse rstoff
6ES5 998-0EX12 5 - 5
Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel S5-100U Ex-Baugruppen
G2 > 300
T2 > 300 300 240
... 450
G3 > 200
T3 > 200 200 160
... 300
G4 > 135
T4 > 135 135 110
... 200
G5 von
135
T6 > 85 85
5 - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel
I n Tabelle 5.3 werden einige Beispiele für die Kennzeichnung ex plosionsgeschützter elektrischer
Tab. 5.3 Beispiele für Kennzeichnung explo sio nsgeschützter elektrischer Betriebsmittel
EEx deq [ib] II B T4 Zugehöriges elektrisches Betri ebsmittel zur M ontage in der
Hinweis
Es sei nochmals auf die Bedeutung der eckigen Klammern bei der Kennzeichnung im
Bereich errichtet werden dürfen, umschließt die ecki ge Klammer das Symbol EEx
sowie das Kennzeichen der Zündschutzart. Eine Angabe der Temperaturklasse fehlt.
Bei zugehörigen elektrischen Betriebsmitteln, die zusätzli ch für andere Zündschutzarten beschei-
nigt sind und somit im ex plosionsgefährdeten Bereich errichtet werden dürfen, umschließt die
eckige Klammer das Symbol für die Zündschutzart Eigensicherheit gemäß der entsprechenden
6ES5 998-0EX12 5 - 7
Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel S5-100U Ex-Baugruppen
5 - 8 6ES5 998-0EX12
6 Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
6.1.1 Funktionsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 1
6ES5 998-0EX12
1
6ES5 998-0EX12
2
Bilder
6.1 Prinzipschaltung zur Spannung-/Strombegrenzung bei der Zünd-
grenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 3
Anhang A) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 5
6.16 Reihenschaltung 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 25
6.17 Reihenschaltung 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 26
6.18 Parallelschaltung 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 26
6.19 Parallelschaltung 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 27
Strombegrenzungseinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 29
Bild 6.20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 31
Tabellen
6.1 Vergleich der sicherheitsrelevanten Grenzwerte . . . . . . . . . 6 - 18
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Bei der Erri chtung elektrischer Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen hat die Zündschutz-
art Eigensicherheit in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Nicht nur das
einzelne eigensi chere Betriebsmittel gemäß DIN EN 50020 sondern auch die Gesamtheit
Die Grundlage für die Zündschutzart Eigensicherheit besteht darin, daß zur Zündung einer
eigensicheren Stromkreis ist weder i m normalen Betrieb noch im Fehlerfall diese Mi ndestzünd-
wi rd durch die Begrenzung v on Strom und Spannung erreicht. Dami t ist die Zündschutzart
betriebsmäßig oder i m Fehlerfall auf, der die Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre
v erursachen kann.
Die sogenannte Funkenzündung wird also ausgeschlossen, d. h. es sind weder die beim
betriebsmäßigen Öffnen und Schließen des Stromkreises entstehenden Funken noch solche, die
Auch tritt eine Wärmezündung i m normalen Betrieb wie auch im Fehlerfall nicht auf, da eine zu
hohe Erwärmung der im eigensicheren Stromkreis befindli chen Betriebsmittel und Leitungen
ausgeschlossen wird.
Das Pri nzi p der Zündschutzart Eigensicherheit geht aus Bild 6.1 hervor.
Zur Spannungsbegrenzung i m Fehlerfall werden in der Regel Z-Dioden eingesetzt. Sie haben
die Eigenschaft, erst ab einer bestimmten Spannung leitfähig zu werden, d. h. oberhalb der
sogenannten Z-Spannung steigt der Strom durch die Z-Diode stark an, so daß sich eine
Spannungsbegrenzung ergibt.
oder
Weiterhin i st zu beachten, daß bei gemischten Stromkreisen, die sowohl I nduktiv itäten als auch
Kapazitäten enthalten, die Zündwerte (Wertekombinationen v on Strom und Spannung) niedri ger
sind als bei Stromkreisen mit nur induktiv en oder nur kapazitiv en Energiespeichern.
6ES5 998-0EX12 6 - 1
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Bei Vorliegen einer ohmschen Strombegrenzung kann dieser Effekt für Anwendungen in der
müssen die Werte für Ca und La reduziert werden. Dies wird bei der Zulassung der Betri ebsmittel
berücksichtigt. Bei einer elektronischen Strombegrenzung wirkt sich der Einfluß eines gemisch-
ten Stromkreises so stark aus, daß auch schon für Anwendungen der Zone 1 komplizierte
Ik
R a
L a
L i
R i F
Erwärmung
begrenzt
Ca C
i
Funken- U0 D
energie
begrenzt
PA
Legende:
= Leerlaufspannung D = Z - Diode
U0
IK = Kurzschlussstrom PA = Potentialausgleich
L = innere Induktivität L a
= äussere Induktivität
i
F = Sicherung
Bild 6.1 Prinzipschaltung zur Spannungs-/Stro mbegrenzung bei der Zündschutzart Eigensicherheit "i"
die aus einer sicher begrenzten Spannungsquelle gespeist werden. Die trapezförmi ge Kennlinie
wi rd durch den Widerstand und eine spannungsbegrenzende Z-Diode erzeugt (Bild 6.2). Zum
Kurzschlußstelle eine Energie frei, die sich aus der v om versorgenden Betriebsmi ttel geli eferten
und der im Kondensator gespeicherten ergibt. Der Kondensator ist also bei einer Sicherheits-
betrachtung unbedingt zu berücksichtigen, denn die Gesamtenergie im Funken muß kleiner als
2
I m Falle einer Induktivität im eigensicheren Stromkreis ist die gespeicherte Energie 1/2 LI ,
die bei Unterbrechung des Stromkreises freigesetzt wird, bei der Prüfung der Eigensicherheit zu
berücksichtigen.
6 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
R R
I I I
+ + +
U U U U U U
0 0 U
D 0
- - -
U U U
P = 1/4 U x I P = 1/4 U x I
0 k 0 k P = U
0 x I
k
max max max
U U für U > 0,5 U U
0 0 D 0 0
R
U
D
oder
I I I
I I I
k k (I
k ) k
Hinweis
Die Prüfung der Eigensicherheit eines Stromkreises muß also hinsichtlich der
den eigensicheren Stromkreisen der Betriebsmi ttel auch im Fehlerfall nur so geri nge Span-
nungen, Ströme bzw. Leistungen auftreten, daß damit beim Öffnen, Schließen und Erden der
Die Ermittlung, bei welchen Strom- und Spannungswerten die i m eigensicheren Stromkreis
entstehenden Funken noch nicht zündfähig sind, erfolgt ex perimentell mi t dem genormten
0170/0171 Teil 7/5.78) zur Beurteilung (einfacher) eigensicherer Stromkreise dokumentiert. Durch
Spannungs- und Strombegrenzung sowie Beschränkung der max imalen äußeren Kapazität C a
und Induktivi tät La auf Werte unterhalb der Zündgrenzkurv en nach DIN EN 50020 wird in einem
3
Die Zündgrenzkurven sind für eine Zündwahrscheinlichkeit v on etwa W ~ 10 aufgenommen,
d. h. im statistischen Mittel kommt es bei 1000 Funken einmal zur Zündung. Durch zusätzliches
Zehnerpotenzen.
Die in EN 50020 angegebenen Zündgrenzkurven bezi ehen sich auf die bei ohmscher Strom-
6ES5 998-0EX12 6 - 3
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
begrenzung können danach nicht beurteilt werden. Sie zünden schon bei wesentlich niedri ger
Wertekombination v on Strom und Spannung. Die maxi mal abgebbare Leistung P m ax bei elektro-
Zum A usschluß einer Wärmezündung sind die zusammenzuschaltenden Betriebsmi ttel ent-
sprechend ihrem Erwärmungsv erhalten auszuwählen bzw. zu überprüfen. Letztlich ist die er-
v on der zugeführten Leistung abhängig i st, dürfen den geprüften elektrischen Betriebsmitteln zur
Gewährleistung der Eigensicherheit nicht mehr Strom, Spannung oder Leistung zugeführt wer-
den, als nach deren Prüfbescheinigung zulässig i st. Dies i st für den Anwender eine einfache
M öglichkeit, das Erwärmungsv erhalten eines Betriebsmittels zu beurteilen, ohne selbst Messun-
Zusammenfassung:
Letztlich bestehen auch Schutzmaßnahmen dahingehend, daß bei der Erzeugung eines
eigensicheren Stromes bzw. einer eigensicheren Spannung aus dem Netz oder einer anderen
Stromquelle die Eigensicherheit nicht durch den Ausfall der sie bestimmenden Bauelemente (z. B.
Zur Beachtung:
Die im Folgenden angeführten Zündgrenzkurven sind der derzeit gültigen Fassung der Europa-
norm EN 50020 entnommen. Jedoch ex istiert i nzwi schen schon eine v orläufi ge Neufassung
dieser Norm mit überarbeiteten Zündgrenzkurven, bei denen nur noch Ströme von maxi mal
500 mA zugelassen sind, wie sie heute auch schon der Zulassungsprax is der PTB entsprechen.
Für Stromkreise mi t v ernachlässigbar kleiner Induktiv ität und Kapazi tät auch als ohmsche
Stromkreise bezeichnet sind in Bild 6.3 die Zündgrenzkurv en dargestellt. Die Leistung eines
Kurzschlußfunkens ergibt sich hierbei aus dem Produkt v on Strom und Spannung, so daß bei
großen Spannungen kleine Ströme und große Ströme bei kleinen Spannungen erlaubt sind.
Die Strom-Spannungs-Wertepaare auf der Zündgrenzkurve geben an, für welche Werte bei
der Prüfung mit dem Funkenprüfgerät gerade keine zündfähigen Funken mehr entstehen.
Bei v orgegebener Max imalspannung U 0 (d. h. Leerlaufspannung) kann nun aus der Zündgrenz-
kurve der zugehöri ge Zündgrenzstrom ermittelt werden. Um den für einen eigensicheren Strom-
kreis zulässigen M axi malstrom I k (d. h. Kurzschlußstrom) zu erhalten, muß ein Sicherheitsfaktor
berücksichtigt werden. Den Kurzschlußstrom I k erhält man durch Divi sion des aus der Zündgrenz-
6 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Beispiel:
Aus einer Zündgrenzkurve kann bei v orgegebener M ax imalspannung U 0 der zugehörige Zünd-
grenzstrom ermittelt werden. Den für den eigensicheren Stromkreis zulässigen Max imalstrom I k
erhält man durch Div ision des Zündgrenzstroms durch den Sicherheitsfaktor 1,5. Dabei sind U 0
Beispiel:
U 0 = 30 V
150
Ik = mA = 100 mA
1,5
5 A
I k
2 A
1 A
500 mA
200 mA
100 mA
50 mA
20 mA
10 mA
10 V 20 V 50 V 100 V 200 V 500 V
Spannung Uo
Bild 6.3 Zündgrenzkurven für ohmsche Strom kreise der Explo sionsgruppen I, IIA, I IB, II C (DIN EN 50020 v. 05.78,
Anhang A)
6ES5 998-0EX12 6 - 5
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Die bei Funkenzündung zugrundeli egende Mi ndestzündenergie ist sehr stoffabhängig (vgl.
Tabelle 4.5). Die daraus abgeleitete Einteilung ex plosionsgeschützter elektri scher Betri ebsmittel
Bei der Aufstellung der Zündgrenzkurven wird für jede Ex plosionsgruppe mit Hilfe des Funken-
prüfgeräts das gefährlichste Gas der Gruppe in der zündwi lligsten Mi schung mit Luft geprüft.
Praktisch läßt sich damit bei Anwendungen der Ex plosionsgruppen II B und I IA eine Reduzi erung
I nduktiv itäten oder Kapazitäten sind in einem Stromkreis in der Lage, Energie zu speichern, die
unterstützend auf eine Zündung wirkt. Es wird hierbei entstehenden Funken zusätzliche Energie
Kapazitäten stellen beim Schließen eines Stromkreises sehr schnell die gespeicherte Energie
2
W = 1/2 CU zur Verfügung. Zu Beginn der Berührung der Kontaktflächen fließt daher sofort ein
hoher Strom, der die mi kroskopisch kleinen Erhöhungen auf der M aterialoberfläche zum
Schmelzen oder Verdampfen bringen kann und dami t zur Bildung sogenannter Spratzfunken
beiträgt.
Die höchste i m Stromkreis auftretende Spannung, die Leerlaufspannung U0, steht i m Zusammen-
hang mit der Größe der in einem eigensicheren Stromkreis zulässigen Kapazität C a . Diese
Beziehung ist ex perimentell mit einem Prüfgerät ermittelt und als Zündgrenzkurve für kapazitive
Beim Gebrauch der Zündgrenzkurven i st ein Sicherheitsfaktor zu berücksichtigen, indem der Wert
für die Leerlaufspannung U 0 zunächst mi t dem Sicherheitsfaktor v on 1,5 multipliziert und danach
für diesen Wert die zulässige Kapazi tät C a aus der Zündgrenzkurve bestimmt wird.
Bild 6.4 zeigt die Zündgrenzkurven für kapazitive Stromkreise (Gruppe II C). Die Größe der in
U 0 = 24 V
.
U0 1,5 = 36 V, daraus folgt Ca = 200 nF (aus Cd-Kurv e)
6 - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
10000 µF
Kapazität
3000 µF
1000 µF
300 µF
100 µF
C+40 Ω (Cd)
30 µF
C+15 Ω (Cd)
10 µF
C+5,6 Ω (Cd)
3 µF
(Sn)
1.0 µF
(Cd)
0,3 µF
0,1 µF
0,03 µF
0,01 µF
1 V 3 V 10 V 30 V 100 V 300 V 1000 V
Spannung
M inde stzünd sp annung en, a nz uwe nd en b ei e lektrischen Be trie bsm itte ln de r G rup pe IIC.
Die mit Sn ge ke nnze ichnete Kurve ist nur b ei e lektr. Betrieb smitteln ohne Ca dm ium, Zink,
6ES5 998-0EX12 6 - 7
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
beträchtliche freie Luftstrecke durch eine elektrische Entladung in Form eines Lichtbogens über-
brückbar ist. Der Zusammenhang zwischen sicherheitstechnisch max imalem Strom im Kurz-
schlußfall I k und der zulässigen Induktivi tät La ist wiederum in Zündgrenzkurv en dargelegt.
Auch hier ist bei Benutzung der Zündgrenzkurven ein Sicherheitsfaktor zu berücksichtigen, indem
zunächst der Kurzschlußstrom I k mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 multipliziert wird. Mit dem resul-
tierenden Stromwert ist die zugehöri ge I nduktiv ität La aus der Zündgrenzkurve ablesbar (siehe
Beispiel).
Allgemein sei hier für die Anwendung der Zündgrenzkurven festgestellt, daß sie nicht nur für die
zugehöriger Betriebsmi ttel in einem eigensicheren Stromkreis wichtig sind. Dabei sei darauf
hingewiesen, daß die i n den Zündgrenzkurv en v erwendeten Werte für Kurzschlußstrom I k und
Leerlaufspannung U 0 nie gleichzeitig auftreten können. Tatsächli ch werden die Werte im eigen-
sicheren Stromkreis zwangsläufig niedriger liegen. Das Bild 6.5 zeigt die Zündgrenzkurve für
i nduktiv e Stromkreise.
Für Stromkreise, die Komponenten mit induktiv em Verhalten enthalten, i st der Öffnungsfunke
kritisch. Die gespeicherte Energie wird hier außer v om I nduktiv itätswert auch v on der Größe des
fließenden Stromes bestimmt. Sie bewi rkt beim Öffnen des Kontaktes eine hohe Spannung, die
i n der Lage i st, auch noch eine beträchtliche freie Luftstrecke durch eine elektri sche Entladung
max imalen Strom I k im Kurzschlußfall. Auch hier ist wieder der Sicherheitsfaktor 1,5 zu berück-
sichtigen.
.
I k = 20 mA, I k = 20 mA 1,5 = 30 mA, daraus folgt La = 85 mH
6 - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
1 H
Induktivität
500 mH
200 mH
100 mH
50 mH
20 mH
10 mH
5 mH
2 mH
1 mH
500
200
M inde stzünd strö m e, a nz uwe nd en be i e lektrischen Betrieb smitteln m it Cad m ium, Zink,
M a gnesium o de r Aluminium m it U = 24 V.
Bild 6.5 Zündgrenzkurven für induktive Strom kreise nach DIN EN 50020, Anhang A
6ES5 998-0EX12 6 - 9
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
I m PTB-Bericht W39 wi rd ausdrückli ch darauf hingewiesen, daß die in der EN 50020 abgebildeten
Zündgrenzkurven nur für elektri sche Betri ebsmittel mit li nearen Strom-/Spannungs-Ausgangs-
Der prinzipielle Aufbau einer eigensicheren Anlage zum Messen, Steuern und Regeln im
Bereichs z. B. in einer Meßwarte befinden sich die benötigten Automatisierungs- und Anzei ge-
geräte, die selbst nicht ex plosionsgeschützt sein müssen. Alle in den ex plosionsgefährdeten
die notwendige Spannungs- und Strombegrenzung für den eigensicheren Bereich. Die
Errichtungsv orschriften für eigensichere Anlagen sind deshalb insbesondere auf die Feldstrom-
Die Trennstufen können als separate Betri ebsmittel ausgeführt (z. B. als Sicherheitsbarrieren,
Die SI MATI C Ex -Baugruppen mi t integri erten Trennstufen haben den Vorteil, daß der Platzbedarf
und die Verdrahtungskosten reduziert werden. Außerdem kann eine softwaremäßige Umv erdrah-
A u t o m a t i s i e r u n g s s y s t e m
h et
ci r
nicht
re a eigensichere
e w
B s R e g l e r - R e c h n e r - S P S - S c h r e i b e r - A n z e i g e g e r ä t e
Stromkreise
r s
er e
e M
h .
ic
s .Bz
Ex-Trennung
(separat oder
integriert)
r
et eigensichere
e Stromkreise
rd
h E E
fä h
e ci
g T A
s
n re
oi e Feldgeräte
B
s
lo
px G
e
Messumformer Stellglieder Befehlsgeräte
6 - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Schon in Abschnitt 4.2.7 wurden die Betriebsmi ttel im eigensicheren Stromkreis eingeteilt in
Diese Unterscheidung i st für eine eventuell erforderliche Zulassung für die Zone 1 wesentlich.
Eigensichere Betriebsmittel benötigen für die Zone 0 in jedem Fall eine Baumusterprüfung.
+ Schalter Anzeige-
Thermo- instrument Transmitter
E mit
- element
komplexer
LED Elektronik
F
Foto-
element Klemmen-
kasten Lautsprecher ... Betriebs-
mittel mit
Strom- oder
Widerstands- Spannungs-
geber ...
dynamische wandlung
Mikrofon- induktiver
kapsel Fühler
Steckver-
bindungen
erreicht werden muß. Sie müssen typgeprüft und zugelassen sein, es sei denn, die elektrischen
Werte 1,2 V, 0,1 A, 20 µJ oder 25 mW (EN 50014) werden nicht überschritten. Zu diesen nicht
dynamische M ikrofonkapseln.
Funkenbildung oder unzulässiger Erwärmung beachtet werden. Zu diesen Betriebsmi tteln werden
standsgeber gezählt. Sie können ohne besondere schaltungstechnische Maßnahmen als eigen-
sichere Betriebsmittel angesehen werden und brauchen nach DIN VDE 0165 nicht bescheinigt
Natürlich müssen die elektrischen Kenndaten und das Erwärmungsv erhalten des Betriebsmittels
bekannt und die Baubestimmungen nach DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7 eingehalten
sein. Das trifft insbesondere zu auf die Verhinderung v on elektrostatischen Aufladungen, die
6ES5 998-0EX12 6 - 11
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
• Gehäuse mindestens I P 20
Teilen
≥ 3 mm
≥ 6 mm.
Spannung 375 V 30 V
Luftstrecke, mm 6 2
• Isolationsspannung zwischen Teilen eigensicherer Stromkreise und Teilen, die geerdet wer-
thermische Verhalten eindeutig erkennbar, müssen sie nicht einer Baumusterprüfung unterzogen
werden, da hier der Errichter oder der Betreiber die Verantwortung trägt.
Sind die Verhältnisse aber nicht eindeutig, sollte das elektrische und thermische Verhalten des
Betri ebsmittels im Rahmen einer Baumusterprüfung ermittelt und damit bescheinigt werden. Dies
trifft besonders bei komplex en passiv en Betriebsmitteln zu, da hier die innere Schaltung nur
schwer zu beurteilen ist. Beispiele hierfür sind Transmitter mit komplex er Elektronik sowie
Betri ebsmittel mit Strom- oder Spannungswandlung. Bei diesen Betriebsmi tteln ist es notwendig,
die Grenzkenndaten (innere I nduktiv ität, Kapazität usw.) bei der Kennzeichnung der Geräte mit
anzugeben.
Die zugehörigen elektrischen Betriebsmittel erfordern eine Bauweise, die die sichere
Trennung der eigensicheren v on den nicht eigensicheren Stromkreisen sowie die Begrenzung
der Strom- und Spannungswerte für eigensichere Stromkreise gewährleistet. Derartige Betriebs-
Bei zugehörigen elektrischen Betriebsmi tteln sind die Anschlußteile für äußere Stromkreise so zu
gestalten, daß eine Beschädigung von Bauteilen beim Anschließen ausgeschlossen wird. Um bei
gekennzeichnet sein. Diese Forderung gilt aber nur für äußere Anschlußteile, zu denen der
6 - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Typprüfung notwendig?
Bescheinigung
zugehörig Errichten ausserhalb
Elektrische [EEx i ...]
Betriebsmittel? Ex-Bereich o. weitere
Zündschutzart
eigensicher
enthalten?
ja (aktiv)
u. < 25 mW verhaltens?
ja ja
- identifizierbar
Sicherheitsbarrieren sind Trennstufen zwischen dem eigensicheren und dem nicht eigensicheren
Teil eines Stromkreises, wobei sie eine Spannungs- und Strombegrenzung bewirken aber in der
Nachfolgend soll die Wirkungsweise einer Sicherheitsbarriere kurz erläutert werden, die aus einer
Schmelzsicherung, Z-Diode und einem Widerstand besteht und deshalb auch Z-Barriere genannt
wi rd (s. Bild 6.9). Aus Sicherheitsgründen müssen dabei die Z-Dioden mi ndestens zweifach
v orhanden sein.
6ES5 998-0EX12 6 - 13
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Die Aufgabe einer Sicherheitsbarri ere i st es, den Strom und die Spannung des eigensicheren
Stromkreises selbst im Fehlerfall zu begrenzen. Zwei denkbare Fehler sind hier zu beachten:
Würde auf Grund eines Fehlers auf der nicht eigensicheren Seite der Sicherheitsbarriere die
Spannung U über einen zulässigen Wert ansteigen, so begrenzen die Zenerdioden die Spannung
für den eigensicheren Stromkreis auf den Wert der Z-Diodenspannung. Zum Schutz der Z-Dioden
i st eine Sicherung F v orgeschaltet, so daß bei zu hoher Strombelastung die Sicherung zuerst
anspricht, bevor die Z-Dioden überlastet bzw. zerstört werden. Sicherung und Z-Diode sind
Im Falle eines Kurzschlusses auf der eigensicheren Seite begrenzt der Widerstand R den
explosionsgefährdeter
Bereich
sicherer Bereich
I R F
Messumformer Regler
nicht eigensichere
eigensichere
Anzeiger Schreiber
Seite
Schalter Seite U0
SPS
zentraler Erdungspunkt
Hinweis
werden müssen.
Sicherheitsbarrieren bereiten mi tunter Probleme, weil die interne Sicherung oft schon bei einem
hinsichtlich des Ex plosionsschutzes unkri tischen Klemmenkurzschluß auslöst und die Barri ere
6 - 14 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Schon das Bild 6.1 zeigt eine Anwendung für einen eigensicheren Stromkreis ohne galv anische
Trennung.
hohem Potential gegen Erde kommen. Da hier keine galv anische Trennung zwischen eigen-
sicherem und nicht eigensicherem Stromkreis vorli egt, müssen folgende Maßnahmen ergriffen
werden:
• Potentialausgleich i m gesamten Bereich der Erri chtung des eigensicheren Stromkreises, der
• kurze Verbindung zwischen der Erdungsklemme der Sicherheitsbarriere und dem Potential-
ausgleich,
Bi ld 6.10 zeigt die Wirkungsweise der Potentialausgleichsv erbindung, die im Fehlerfall das
Anlage werden dadurch Potentialdifferenzen zwi schen dem eigensicheren Stromkreis und leit-
Anlagenkomplex 1 Anlagenkomplex 2
kein Funke
PA
Erdpotential 1 Erdpotential 2
Ergänzend sei hier bemerkt, daß ein eigensicherer Stromkreis nur an einer Stelle geerdet werden
darf. Bei der Anwendung i n erdgebundener Ausführung gemäß Bild 6.1 erfolgt hier die Erdung
Der Einsatz v on Sicherheitsbarri eren mit Z-Dioden ist auch mit einigen Nachteilen behaftet.
Beispielsweise haben Barrieren einen hohen Längswiderstand, der zudem noch temperatur-
abhängig ist. Außerdem weisen Z-Dioden Leckströme bei Eingangsspannungen im Bereich auf.
nung zwi schen dem eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreis i st für die Zone 0 nicht
gestattet, auch wenn die Ausführung sonst den Forderungen der Kategorie "i a" entspricht.
6ES5 998-0EX12 6 - 15
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
I n der M SR-Technik kann es Anwendungen geben, die eine unmittelbare Erdung eines eigen-
si cheren Stromkreises nicht immer zulassen. Für diese Fälle wurden spezielle Sicherheits-
Oft ist eine galvanische Trennung zwischen eigensicherem und nicht eigensicherem Stromkreis
aus meßtechnischen Gründen oder aber auch aus sicherheitstechnischen Gründen zwingend
I m Hinblick auf die M eßtechnik bietet die galv anische Trennung neben einer größeren Freizügig-
keit bei der Zusammenschaltung mit anderen Betri ebsmitteln auch eine erhöhte Störsicherheit.
Außerdem kann der Betreiber auf den Anschluß einer zusätzli chen Potentialausgleichsleitung
v erzichten.
liegende Sensoren geerdet sind oder die Prüfspannung v on 500 V gegen Erde nicht eingehalten
werden kann. Hier ist dann die galv anische Trennung zwingend erforderlich, da ja eine Erdung
Für Betri ebsmittel, deren eigensichere Stromkreise für Zone 0 vorgesehen sind, wird in der
Bundesrepublik Deutschland bei der Zulassung die galv anische Trennung v orausgesetzt.
Die galv anische Trennung durch Übertrager muß den Baubestimmungen der EN 50020 entspre-
müssen eingehalten werden. Die Maßnahmen sichern die galv anische Trennung auch im
Das Pri nzi p der galv anisch trennenden Sicherheitsbarrieren oder SIM ATIC S5-Ex -Baugruppen
besteht dari n, daß eine angelegte Gleichspannung über einen Zerhacker in ein Wechsel-
spannungssignal umgeformt wird, das über den Übertrager galv anisch getrennt auf die Ausgangs-
seite übertragen und dort wieder gleichgeri chtet wird. Die nachgeschaltete Strom- und
galvanische Trennung
Anlagenkomplex 1
Anlagenkomplex 2
(Ex-Bereich)
kein Ausgleichsstrom
über eigensicheren
Stromkreis möglich
Betriebsmittels erlaubt
6 - 16 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
• Es i st Einsatz i n der Zone 0 (Kategori e "ia") mögli ch, denn die Errichtungsbestimmungen
• Die eigensicheren Betriebsmi ttel i m Feld können betri ebsmäßig geerdet werden, so daß bei
veringert.
liegen.
Betriebsm ittel
lässige Werte für Induktivi täten, Kapazitäten und Temperatur, die beim Anschluß eigensicherer
Für den Fall, daß sich nur ein zugehöriges Betriebsmittel im eigensicheren Stromkreis befindet,
kann gemäß Bild 6.12 v orgegangen werden. Die für den eigensicheren Stromkreis höchst-
müssen die wirksame Kapazität sowie Induktiv ität (Ci und Li) ermittelt werden. Für die Gewähr-
leistung der Eigensicherheit wird nun überprüft, ob die Werte für die wi rksame Kapazität C i bzw.
Bei der Ermittlung der wirksamen Kapazität von Leitungen können diese meist v ereinfacht als
konzentrierte Kapazitäten behandelt werden. Bei handelsüblichen Kabeln und Leitungen kann
grob v on einer Kabelkapazi tät von 200 nF/km und eine Kabelinduktiv ität von 1 mH/km aus-
gegangen werden.
In der Tabelle 6.1 sind die zu beachtenden Bedingungen bei der Zusammenschaltung des
C m a x und L ma x sind die Max imalwerte des Betriebsmi ttels gemäß seiner Konformitätsbescheini-
gung.
6ES5 998-0EX12 6 - 17
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Betriebsmittel
Um a x ≥ U0
I m ax ≥ Ik
P m ax ≥ P
Die Einhaltung der höchstzulässigen Temperatur wird gewährleistet, indem zunächst das eigen-
sichere Betriebsmi ttel der geforderten Temperaturklasse entspricht. Weiterhin sind der Bau-
Leistung P m ax zu entnehmen, mit denen das eigensichere Betriebsmittel max imal betrieben
werden darf. Diese sind Grundlage für die Auswahl des zugehörigen Betriebsmittels, das die
6 - 18 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Betriebsmittel
Um a x . = 15,5 V ≥ U0 = 10,1V
I m ax = 52 mA ≥ Ik = 43 mA
P m ax = 169 mW ≥ P = 97 mW
SIMATIC S5-Ex-Digital-
Eingabebaugruppe
Ik = 43 mA
max. abgegebene
) P Ri Innenwiderstand
*
m max Leistung
0
0
1(
l *) nicht immer angegeben
e
L Kabel = 1 mH/km b
a
C
Kabel = 70 nF/km K
P
max
Näherungsschalter
Bild 6.12 Zulässige Zusamm enschaltung innerhalb eines eigensicheren Stro mkreises
Für vi ele eigensicheren Betriebsmittel gibt die Baumusterprüfbescheinigung auch an, für welche
max i mal zulässi ge Leistung das Betriebsmittel ausgelegt ist. Dann darf das zugehörige
Betri ebsmittel nicht mehr Leistung liefern, um die Eigensicherheit zu gewährleisten. Für die
P m ax = 1/4 U 0 x Ik. Je nach Kennlinie können dagegen elektrische Betri ebsmittel mit elek-
6ES5 998-0EX12 6 - 19
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
In der DIN VDE 0165/2.91 wi rd für Anlagen mi t eigensicheren Stromkreisen mit mehreren
schalten eigensicherer Stromkreise mit mehr als einem zugehörigen Betriebsmittel ist rechnerisch
Die Möglichkeiten einer Stromadditition oder einer Spannungsaddition sind dabei sorgfältig zu
prüfen. Die höchstzulässi ge Kapazität bzw. Induktiv ität ist für den Summenstrom bzw. die
Summenspannung zu ermitteln. Für die Zone 0 genügt allerdings der rechnerische Nachweis
nicht. Hier sind nur bescheinigte Zusammenschaltungen mehrerer zugehöriger Betri ebsmittel
erlaubt.
Die zur Begrenzung v on Strom und Spannungen v erwendeten Bauelemente der zusammen-
geschalteten Betriebsmi ttel dürfen auch im Störungsfall nicht überlastet werden, worüber ein
meßtechnischer oder rechnerischer Nachweis zu führen ist. In der DIN VDE 0165/2.91 ist ein
Berechnungsverfahren für zugehörige elektri sche Betriebsmittel mit einer li nearen Strom-/Span-
nungs-Ausgangskennlinie angegeben.
kennli nien besitzen, verweist die DIN VDE 0165/2.91 auf den PTB-Bericht W-39. Diese "Betriebs-
mittel" können i m Normalbetrieb oder nur im Fehlerfall Betriebsmittel mit aktiv en, eigensicheren
Stromkreisen sein.
Welches der beiden genannten Berechnungsv erfahren anzuwenden ist, muß aus der Form der
Ausgangskennlinie aller zusammengeschalteten zugehöri gen Betri ebsmittel ermi ttelt werden.
Das Berechnungsverfahren gemäß PTB-Beri cht W-39 gilt sowohl für lineare, trapezförmige und
Im PTB-Bericht W-39 wird grundsätzlich zwischen li nearer, trapezförmiger und rechtecki ger
Da gemäß der DIN VDE 0165/2.91 alle Betri ebsmittel mit aktiv en eigensicheren Stromkreisen
Leerlaufspannung U0
Kurzschlußstrom Ik
Innenwi derstand R
zu entnehmen. Anhand dieser Kennwerte sind Rückschlüsse auf die Art der Kennlinie mögli ch
(Bild 6.2):
P ma x = U 0 x I k - rechteckförmige Kennlinie.
6 - 20 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Um dem Planer oder Betreiber die Ermi ttlung der Summen-Ausgangskennli nie zu erleichtern,
geben die PTB und BVS neuerdings den Innenwi derstand R und bei nichtlinearen Kreisen auch
die Kennli nienform an. Fehlen bei älteren Betriebsmitteln diese elektrischen Daten, so sind sie
Das Berechnungsv erfahren gemäß DIN VDE 0165/2.91 gilt nur für eigensichere Stromkreise mit
zugehörigen Betriebsmi tteln, die eine li neare Strom-/Spannungskennlinie besitzen. Die Zusam-
menschaltung der aktiv en Betriebsmittel ist als ein einziges elektrischen Betri ebsmittel zu be-
trachten und der Fehlerbetrachtung nach DIN EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78, Abschnitt 4
zu unterziehen.
1. Die sich aus der Vermaschung des gesamten Netzwerkes oder auch eines Teiles davon
ergebende höchstmögliche Spannung darf nicht größer sein als diejenige, die sich aus
DIN EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78 Bilder A 2.1 und A 2.2 für den mi t dem Sicher-
ergibt.
2. Aus dem mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 multiplizierten Kurzschlußstrom erhält man aus DIN
EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78 Bilder A 1.1 und A 1.2 die höchstzulässige Indukti-
v ität. In gleicher Weise erhält man aus den Bildern A 3.1 und A 3.2 der gleichen Norm die
diesen Werten ist zu prüfen, ob die Zusammenschaltung auch innerhalb der eigensicheren
Grenzen liegt. Dazu werden U m ax oder I ma x mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 multipliziert.
2. Die höchstzulässige Induktiv ität ist aus der Zündgrenzkurve für induktiv e Stromkreise zu
der Summe der Strom-Höchstwerte der zugehörigen Betriebsmittel multipliziert mit dem
4. Aus den so ermi ttelten max imal zulässigen Werten der äußeren Kapazität und der äußeren
I nduktiv ität läßt sich z. B. die M ax imallänge der Verbindungsleitung zwischen den Betriebs-
mitteln ableiten. Hierbei kann man bei handelsüblichen Kabeln und Leitungen in erster
Näherung mit einer Kabelkapazität von 200 nF/km und einer Kabelinduktiv ität von 1mH/km
ausgehen.
Aus der sich aus der Vermaschung des gesamten Netzwerkes ergebenden höchstmögli chen
Spannung multipliziert mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 ergibt sich aus den in DIN EN 50020
6ES5 998-0EX12 6 - 21
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Die so errechneten sicherheitstechnischen Kennwerte sind unter der Voraussetzung ermi ttelt
worden, daß für die Leerlaufspannungen und Kurzschlußströme der einzelnen Betriebsmittel die
wi rksam sind. Diese Betrachtungsweise sollte grundsätzlich bei einfach übersehbaren Zusam-
menschaltungen angewendet werden. Sie geht von den ungünstigsten Verhältnissen aus und
Baugruppe
explosionsgefährdeter Bereich
+ I k1 +
_ U _ Kanal 1
01 Ex i
eigensicheres
Betriebsmittel
+ I k2 +
(passiv)
_ U _
02 Ex i Kanal 2
zugehöriges Betriebs-
mittel (aktiv)
Ik = I k1 + I k2
Werden z. B. zwei Ausgänge der SI MATI C S5-Ex -Digital-Ausgabebaugruppe mit li nearer Kenn-
so sind auf Grund der Kenndaten des Betriebsmi ttels (I k = 43 mA, U 0 = 10,1 V, P m ax = 97,0 mW)
Ik = I k1 + I k2 = 86 mA
.
I k Sich = Ik Sicherheitsfaktor 1,5 = 129 mA
Die unter Berücksichtigung der Sicherheitsfaktoren errechneten Strom- und Spannungswerte sind
die Ausgangsbasis, um aus den Zündgrenzkurven die Werte zu ermitteln, die die Eigensicherheit
gewährleisten.
Die i nduktiv e Zündgrenzkurve I IC (Bild 6.5) zeigt die Abhängigkeit L = f(I ). Aus der Kurv e kann
Die kapazi tiv e Zündgrenzkurve (Bild 6.4) zeigt die Abhängigkeit C = f(U). Aus der Kurve kann
6 - 22 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
Aus diesem Wert abzügli ch der inneren Kapazität des Betriebsmi ttels ist die maxi mal zulässige
Kapazität der anzuschli eßenden Leitung abzuleiten. Leitungskapazi täten sind als konzentrierte
Baugruppe
I n der Reihenschaltung zweier Ausgänge der SIM ATIC S5-Ex -Digital-Ausgabebaugruppe mit
explosionsgefährdeter Bereich
+ I k1 +
_ U _ Kanal 1
01
eigensicheres
Betriebsmittel
+ I k2 +
(passiv)
_ U _
02 Kanal 2
zugehöriges Betriebs-
mittel (aktiv)
U = U + U
0 01 02
linearer Kennlinie mit umgekehrter Polarität führt die hier auftretende Spannungsaddition zu einer
Stromaddition ist hier nicht möglich, da die Ströme (wie auch die Spannungen) umgekehrt
gerichtet sind. Als sicherheitstechnisch max imaler Strom kann der größte der beiden Werte Ik1
M it diesen neu ermittelten Strom- und Spannungswerten sind die max imal zulässigen Werte für
6ES5 998-0EX12 6 - 23
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
explosionsgefährdeter Bereich
+ I k1 +
_ U _ Kanal 1
01
eigensicheres
Betriebsmittel
+ I k2 +
(passiv)
_ U _
02 Kanal 2
zugehöriges Betriebs-
mittel (aktiv)
Ik = I k1 + I k2
U = U + U
0 01 02
Bild 6.15 Reihenschaltung vo n zwei Ausgängen nur Spannungsaddition m öglich, bei Parallelschaltung nur Stro m-
addition m öglich
Hinweis
bunden (siehe Bild 6.20) oder handelt es sich um Sicherheitsbarrieren für wechselndes
müssen eine Spannungs- und Stromaddition getrennt durchgeführt und die ungün-
I n der Einleitung des PTB-Berichtes W-39 wird auf einige grundsätzliche Festlegungen v erwiesen:
1. Das im PTB-Beri cht W-39 v orgestellte Verfahren i st derzeit nur für die Ex plosionsgruppen
I IB und IIC, aber für alle Ty pen der Strom-/Spannungs-Kennlinie gemäß Bild 6.2 anzuwen-
den.
2. Bei Projektierung eigensicherer Stromkreise sind stets die Vermaschung und die Anzahl
3. Bei der Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise mit mehreren Quellen, bei denen
6 - 24 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
4. Für die Zone 0 müssen alle Betriebsmittel und deren Zusammenschaltung für den Einsatz
Der PTB-Bericht W-39 betrachtet fünf v erschiedene Fälle v on Zusammenschaltungen und die
• Reihenschaltung 1 und 2 (Bild 6.16 und 6.17) die Summenausgangskennlinie der Spannung
• Parallelschaltung 1 und 2 (Bild 6.18 und 6.19) die Summenausgangskennli nie des Stromes,
• Reihen- oder Parallelschaltung (Bild 6.20) die Summenausgangskennlinie für Strom und
Spannung
a) Reihenschaltung 1
I n dieser Schaltungsform ist unabhängig v on der Polarität der Quellen nur eine Spannungsaddi-
tion möglich. Die gestrichelt gekennzeichnete Summenausgangskennlinie erhält man durch eine
graphische Addition, indem für jeden Stromwert I die zughörigen Spannungswerte addiert werden.
1 2
_ _
+ +
U
I k1 I k2
U
Ex-Bereich
_
2
U U
01 02
I
+
eigensicheres
Betriebsmittel
6ES5 998-0EX12 6 - 25
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
b) Reihenschaltung 2
Wird der gemeinsame Pol beider Quellen mit zum Verbraucher geführt, so ist eine Stromaddition
nur dann auszuschließen, wenn die Polarität der Quellen in der hier gezeichneten Richtung
sicherheitstechnisch festliegt.
1 2
_ _
+ +
U
I k2
U
Ex-Bereich
1
_
I k1
U 2
02
U
01
I
+
eigensicheres
Betriebsmittel
c) Parallelschaltung 1
Bei der hier gezeigten Schaltung der Quellen ist nur eine Stromaddititon mögli ch, wenn bei
zweipoligen Quellen jeweils zwei Anschlüsse miteinander verbunden werden. Eine Spannungs-
addition i st in diesem Fall nicht möglich und die Summenausgangskennlinie erhält man durch
1 2
_ _
+ +
I k1 I k2
U
Ex-Bereich
1
2
U U
01 02
+
I
I
_
eigensicheres
Betriebsmittel
6 - 26 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
d) Parallelschaltung 2
Wird von jeder Quelle nur ein Pol mi t dem der anderen Quelle verbunden, so ist eine Spannungs-
addition wi ederum nur dann auszuschließen, wenn die Polarität der Quellen, wie hier dargestellt,
sicherheitstechnisch festliegt. Anderenfalls muß sowohl die Spannungs- als auch die Strom-
1 2
_ _
+ +
I k1 I k2
U
Ex-Bereich
_ 1
2
U U
01 02
+
I
I
+
eigensicheres
Betriebsmittel
hier dargestellt, so muß man sowohl mi t einer Spannungs- als auch Stromadditition rechnen.
Allerdings können diese Fälle nicht gleichzeitig auftreten, sodaß man in zwei Arbeitsgängen die
1 2
_ _
+ +
I k1 I k2
U
Ex-Bereich
U
_ 1
2
U U
01 02
+
I
I
+
eigensicheres
Betriebsmittel
6ES5 998-0EX12 6 - 27
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Diese Vorgehensweise ist immer dann notwendig, wenn unklare Verhältnisse in der Zusammen-
schaltung v orliegen, oder wenn Stromkreise mit mehr als zwei Leitern v orliegen. Das Ergebni s
Für die Ex plosionsgruppen IIB und II C stellt der PTB-Bericht jeweils fünf Grenzkurvendiagramme
mit unterschiedlichen Gesamtinduktiv itäten des eigensicheren Stromkreises gemäß Tabelle 6.2
v or.
Tab. 6.2 Zuo rdnung der Zündgrenzkurvendiagram me zu den Explosionsgruppen und der Induktivität
I nduktivität L a
0,15 mH
0,5 mH
I IC
1 mH
2 mH
5 mH
0,5 mH
1 mH
I IB
5 mH
10 mH
25 mH
I n Bild 6.21 i st ex emplari sch das Grenzkurvendiagramm für die Ex plosionsgruppe I IC mit einer
Hinweis:
Die übrigen acht Zündgrenzkurv endiagramme sind im PTB-Bericht W-39 enthalten /7/
I n Bild 6.24 i st das Grenzkurv endiagramm für die Ex plosionsgruppe II B mi t einer I nduktiv ität La
6 - 28 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
200
Gruppe IIC
La 1mH
Ca-Zündgrenzkurven
1 2
lk
150 La R
mA
Uo
Ca
lk
50
3 1,5 0,8 0,6 0,4 0,25 0,15 0,1 0,06 0,04 0,02 0,01
Ca ( µ F)
4 2 1 0,7 0,5 0,3 0,2 0,12 0,08 0,05 0,03 0,015
5 10 15 20 25 30 V 35
Uo
Bild 6.21 Zündgrenzkurvendiagramm für Zusamm enschaltung mit elektronischer Stro m begrenzungseinrichtung
• Kurv enschar zur Ermi ttlung der maxi mal zulässigen Kapazität C a
Nach Festlegung der Ex plosionsgruppe und der max imalen Gesamtinduktiv ität des eigensicheren
Stromkreises wird die für die jeweilige Zusammenschaltung graphisch ermittelte Summenaus-
Die Summenausgangskennli nie darf die Kurve 2 nicht schneiden. Je größer die maxi male
Gesamtinduktiv ität La des Kreises v orgegeben ist, desto kleiner sind bei gleicher Ex plosionsgrup-
pe die Strom- und Spannungswerte. Dies bedeutet, daß beim Schneiden der Kurve 2 durch die
Summenausgangskennlinie die Induktiv ität v erkleinert werden muß, um die Eigensicherheit für
Wahrung der Eigensicherheit des ohmschen Stromkreises eine größere I nduktiv ität zuzulassen,
so geht dies auf Kosten der zulässigen Kapazi tät i m eigensicheren Stromkreis.
6ES5 998-0EX12 6 - 29
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen
Die max imale Kapazität des eigensicheren Stromkreises ist aus der C a -Kurvenschar abzulesen.
Die höchstzulässige Kapazi tät entspricht der Ca-Grenzkurve mit dem höchsten Ca -Wert, die noch
Beim Nachweis der Eigensicherheit sind die ergänzenden Erläuterungen zum Kennlinienver-
fahren (Pkt. 3.3 des PTB-Beri chtes W-39) zu beachten. So darf bei rein ohmschen Stromkreisen
(konzentrierte I nduktiv ität < 10 µH) die Kurve 1 überschritten werden, nicht aber die Kurve 2.
In Bild 6.22 sind die Zusammenschaltung v on drei zugehöri gen elektri schen Betri ebsmitteln
(Netzteil, Schreiber und elektronischem Anzeigegerät) mit einem eigensicheren Betri ebsmittel
das Netzteil die aktiv e Quelle. Bei den sicherheitstechnischen Betrachtungen sind für den Feh-
Je nach betrachtetem Fehlerfall sind für die Strom- und Spannungsaddition die beiden Summen-
Ex plosionsgruppe I IB für eine Gesamtinduktivi tät v on L a = 1 mH ergibt sich, daß dieser Stromkreis
U0 = 28,7 V
Ik = 264 mA
P = 1,9 W
La = 1 mH
Ca = 120 nF.
6 - 30 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
A B C
Nicht-Ex-Bereich
(eigensicheres Betriebsmittel)
Bild 6.22 Beispiel für eine Zusammenschaltung von drei zugehö rigen Betriebsmitteln m it einem eigensicheren
Betriebsmittel
I /mA
k
300
Summenausgangskennlinie für
264 Spannung U
Strom I
200
133
100
C A
31
B
U/ V
1 10 12 15 15,7 20 25 28,7 30
6ES5 998-0EX12 6 - 31
6 - 32
Bild 6.24
400
Gruppe II B
La 1mH
Ca-Zündgrenzkurven
1 2
lk
300 La R
mA
Uo
Ca
lk
Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"
100
5 10 15 20 25 30 V 35
6ES5 998-0EX12
7 Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung elektrischer A nlagen in ex-gefährdeten
Bereichen
7.1 Errichtungsbestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . 7 - 1
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
7.1 Potentialausgleich im explosionsgefährdeten Bereich . . . . . . 7 - 4
Tabellen
7.1 Erri chtungsbestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 - 1
Betriebsmitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 - 10
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer
Bereichen
Im Gegensatz zu den Baubesti mmungen elektrischer Betriebsmittel, für die innerhalb der
CENELEC-Mi tgli edstaaten eine Harmonisi erung ex isti ert, i st die internationale Normung im
Tabelle 7.1 gibt einen auszugsweisen Überblick über die derzeit national und international
Land Errichtungsbestimmungen
C22.1 (I ndustrie)
C22.5 (Bergbau)
C 20-061
23-210 (=S.A.)
i n Präzisierung zu
*) in Vorbereitung
beachten (s. Tabelle 2.2). Grundlegende Verordnung ist hierbei die Elex V. Ihr zugerechnet ist die
Errichtungsbestimmung DIN VDE 0165/2.91, die in diesem Kapitel im Vordergrund steht, da sie
nicht nur die Besonderheiten hinsichtli ch des Ex plosionsschutzes beschreibt, sondern ins-
beachten i st.
6ES5 998-0EX12 7 - 1
Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer S5-100U Ex-Baugruppen
Auszugsweise seien noch folgende zusätzliche VDE-Bestimmungen, die bei der Errichtung von
• VDE 0100 Bestimmungen für das Erri chten von Starkstromanlagen mi t Nennspannungen bis
1000 V
über 1 kV
• VDE 0800 Bestimmungen für Errichtung und Betrieb von Fernmeldeanlagen einschließli ch
Informationsverarbeitungsanlagen
Es sei hier bemerkt, daß Erri chtung und Betrieb eigensicherer A nlagen und Stromkreise nach
Länder sehr flex ibel sind. Es wird nur eine Prüfung und Bescheinigung einzelner Betri ebsmittel
Beachtung von DIN VDE 0165 i n eigener Verantwortung vorgenommen werden (ausgenommen
Anwendungen in Zone 0). Im Ausland werden dagegen nur v ollständig bescheinigte Stromkrei se
Beachtung der max imal zulässigen I nduktiv itäts- oder Kapazi tätswerte der Verantwortung des
Errichters übertragen.
Die Zoneneinteilung für ex plosionsgefährdete Bereiche wurde bereits i n Abschnitt 4.1 vorgestellt
Die A uswahl der Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche ist entsprechend der v or-
brennbaren Stoffe zu treffen. Sind die sicherheitstechnischen Kennzahlen der Stoffe (siehe
Tab. 4.6) nicht bekannt, so müssen sie bei einer Prüfstelle erfragt werden.
sollen verhindern, daß entweder bei Störung oder im normalen Betri eb Zündgefahren auftreten
können.
Für die Auswahl von Kabel und Leitungen werden die Anforderungen bezüglich der zu
erwartenden mechanischen, chemischen und thermi schen Einflüsse aufgeführt. Die Art und
Weise der Verlegung innerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches, aber auch zum nicht
Die A nforderungen für die einzelnen Zonen werden sehr umfangreich in der Erri chtungs-
bestimmung behandelt und sind deshalb wesentlicher I nhalt in diesem Kapitel. Dabei wird nicht
7 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer
Direktes Berühren
Beim Schutz gegen direktes Berühren handelt es sich zunächst grundsätzlich um eine Personen-
Praktisch dürfen somit in allen Spannungsbereichen nur Betri ebsmittel mit Schutz gegen di rektes
Berühren aktiv er Teile eingesetzt werden. Es kann aber auch das direkte Berühren aktiv er Teile
durch die Art des Errichtens v erhindert werden, was z. B. schon die Schutzart I P 20 erfüllt.
Potentialausgleich
Die Elex V bzw. DIN VDE 0165 fordern einen Potentialausgleich innerhalb von explosionsgefähr-
deten Bereichen der Zonen 0 und 1, dami t das Auftreten v on zündfähigen Funken oder Erwär-
mungen durch Potentialunterschiede vermieden wird. Die Ausführung des Potentialausgleichs ist
entsprechend der Netzform nach DIN VDE 0100 Teil 410 und die Dimensionierung nach DIN
Ei n v ollständiger Potenti alausgleich wird dadurch erreicht, daß nicht nur die Gehäuse der
elektrischen Betri ebsmittel mittels Potentialausgleichsleiter mit dem Schutzleiter bzw. Erde
v erbunden werden, sondern auch alle anderen zugänglichen, leitfähigen Konstruktionsteile, wie
Baukonstruktion, metalli sche Behälter, Rohrleitungen etc. (s. Bild 7.1). Fremde leitfähige Teile,
die nicht zur Konstruktion bzw. I nstallation der Anlage gehören, bei denen nicht mit einer Poten-
tialv erschiebung durch Fehlerströme gerechnet werden muß (z. B. Türzargen, Fensterrahmen),
brauchen nicht in den Potentialausgleich einbezogen zu werden. Dies gilt auch für Gehäuse,
wenn sie durch ihre Befestigung sicheren Kontakt zu schon in den Potentialausgleich ein-
bezogenen Konstruktionsteilen oder Rohrleitungen haben. Die Anschlüsse für den Potential-
6ES5 998-0EX12 7 - 3
Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer S5-100U Ex-Baugruppen
E x p l o s i o n s g e f a h r keine Explosionsgefahr
Gebäude-
Stahlkonstruktion Rohrleitung
Kessel
Heizung (Ex)
PA PA N
L1
L2
M
M L3
(EX)
(Ex)
G
C1
PA PE N
(U) (V) (W)
PE
C2
L1L2 L3
PE
z.B. Banderder
wobei zusätzliche Anforderungen für eigensichere Stromkreise gelten (s. jeweils i m Abschnitt 7.4
und 7.5).
Bei der A uswahl der Kabel und Leitungen nach der Bauart sind nur solche zu v erwenden, die
den zu erwartenden mechanischen, chemi schen und thermi schen Einflüssen standhalten können.
Bzgl. der mechanischen Anforderungen werden Querschnitte für Kupferleiter vorgeschrieben, die
nicht unterschritten werden dürfen. Als Leiterwerkstoff ist auch Alumi nium mi t entsprechenden
Anschlußteilen und Querschnitten erlaubt. Werden die Kabel oder Leitungen nicht im Erdreich
oder in sandgefüllten Kanälen v erlegt, müssen äußere M äntel und Umhüllungen flammwidrig,
d. h. ihr Brennverhalten nach DIN VDE 0472 Teil 804 Prüfart B nachgewi esen sein.
Bereichen muß darauf geachtet werden, daß die Durchführungsöffnungen ausreichend dicht
v erschlossen sind (z. B. Sandtassen, Mörtelv erschluß). An besonders gefährdeten Stellen sind
Kabel und Leitungen gegenüber thermi schen, mechanischen oder chemi schen Beanspruchungen
Werden für Leiterv erbindungen innerhalb eines Betri ebsmittels mehr-, fein- oder feinstdrähtige
Leiter v erwendet, müssen die Enden gegen Aufspleißen der einzelnen Leiter geschützt sein (z. B.
7 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer
7.4 Errichten in Zo ne 0
I n Zone 0 dürfen nur solche elektrischen Betriebsmittel v erwendet werden, die hierfür besonders
Auch für Kabel und Leitungen gelten erhöhte Anforderungen. So sind Abzweige und Ver-
bindungen im Zuge der Kabel- und Leitungsführung nicht zulässig. Auch müssen Kabel und
Leitungen ständig auf den Isolationszustand ihrer Leiter gegen die metallische Umhüllung mittels
eines Meßverfahrens überwacht werden. Bei Absinken des Isolationswiderstands unter 100 Ohm
je Volt Nennspannung muß der betreffende Stromkreis sich selbständig und allpolig abschalten.
Diese Anforderungen gelten nicht für Kabel und Leitungen eigensicherer Stromkreise.
Für A nlagen mit eigensicheren Stromkreisen gilt ebenfalls, daß die eigensicheren und zuge-
hörigen elektri schen Betriebsmi ttel für die Zone 0 besonders bescheinigt sein müssen.
Nicht besonders bescheinigt sein müssen hingegen eigensi chere Betriebsmi ttel, die nicht
energiespeichernd und außerhalb der Zone 0 errichtet sind (z. B. Klemmkästen, Steckv orrich-
tungen, Schalter).
Leitungen v on eigensicheren Stromkreisen für die Zone 0 müssen so verlegt werden, daß
mechanische Beschädigungen ausgeschlossen sind. I n der Zone 0 dürfen Leitungen oder Ader-
Z-Barrieren ohne galv anische Trennung sind für Zone 0 nicht erlaubt.
Eigensichere Betriebsmittel, die der Kategorie "ia" entsprechen. (In Anlagen mit eigensi-
cheren Stromkreisen für die Zone 0 müssen eigensichere und zugehörige Betriebsmi ttel
Die Betriebsmi ttel müssen eine sichere galv anische Trennung besitzen.
Hinweis
Normalerweise li egt in Behältern, Tanks (die der VbF unterli egen) außerdem in
6ES5 998-0EX12 7 - 5
Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer S5-100U Ex-Baugruppen
7.5 Errichten in Zo ne 1
Die elektrischen Betriebsmittel für die Zone 1 ausgenommen Kabel und Leitungen müssen
den Anforderungen der einzelnen Zündschutzarten nach den Europäischen Normen (s. Abschnitt
4.2) entsprechen und v on einer zugelassenen Prüfstelle bescheinigt sein. Das gilt nicht für Geräte,
bei denen nach Angabe des Herstellers keiner der Werte 1,2 V, 0,1 A , 20 µJ oder 25 mW
überschri tten wi rd; sie brauchen weder bescheinigt noch gekennzeichnet zu sein.
Bei der A uswahl der Betriebsmittel für Anlagen mit eigensicheren Stromkreisen gilt, daß die
eigensicheren und zugehörigen Betri ebsmittel mi ndestens der Kategori e "ib" nach EN 50020
entsprechen müssen.
Hinweis
kapselung).
Enthalten eigensichere elektri sche Betriebsmi ttel keine Spannungsquelle und sind die elek-
trischen Kenndaten und das Erwärmungsv erhalten bekannt, brauchen diese Betri ebsmittel (z. B.
net zu werden. Diese Betriebsmi ttel müssen jedoch den Baubestimmungen nach DIN EN 50020
Kabel und Leitungen grundsätzli ch isoli ert sein müssen und einer Prüfspannung Leiter gegen
Leiter und Leiter gegen Erde v on mindestens 500 V AC standhalten. Der Durchmesser eines
Kabel und Leitungen eigensicherer Stromkreise müssen gekennzeichnet sein, z. B. durch hell-
blaue M äntel. Ebenso müssen die Anschlußteile der eigensicheren Stromkreise als eigensicher
gekennzeichnet sein, z. B. durch hellblaue Farbe. Sind bestimmte Forderungen eingehalten (z. B.
an Leiterisolation, Prüfspannung, Abschirmung), i st das Führen von mehr als einem eigen-
sie aus Sicherheits- oder Funktionsgründen geerdet. Weiterhin dürfen in der Zone 1 Leiter oder
Kabeln, Leitungen, Rohren oder Leiterbündeln geführt werden. Aderleitungen der eigensicheren
und nicht eigensicheren Stromkreise müssen i n Leitungskanälen getrennt verlegt werden, oder
es ist zwi schen ihnen eine Trennung durch eine Zwischenlage aus Isolierstoff erforderlich. Diese
zusätzli che Trennung kann z. B. bei Verwendung v on Leitungen mit entsprechender M antel-
i solation entfallen.
Die Eigensicherheit darf durch äußere elektrische oder magnetische Felder nicht beeinträchtigt
werden; eine Verwendung von abgeschirmten und/oder v erdrillten Leitungen ist deshalb sinnvoll.
Für den Nachweis der Eigensicherheit eines Stromkreises sind die elektrischen Kennwerte, die
nicht überschritten werden dürfen, auf dem Ty pschild des Betriebsmi ttels und/oder in der Bau-
musterprüfbescheinigung angegeben.
7 - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer
Leitungen können als konzentri erte Kapazitäten dargestellt werden. Für eigensichere Stromkreise
genügt es, die max imale Kapazität zwischen zwei benachbarten Adern zu ermitteln. Bei handels-
üblichen Kabeln und Leitungen kann man grob von einer Kapazi tät v on 200 nF/km ausgehen.
Werden eigensi chere Stromkreise mit mehr als einem aktiv en Betriebsmittel zusammenge-
schaltet, muß die "Eigensicherheit" auch mit Fehlerbetrachtungen gewährleistet sein. Hierüber
i st ein rechnerischer oder meßtechnischer Nachweis anzustellen. Die neuen Kenndaten der
Für bestimmte Betriebsmi ttel, wie z. B. Maschinen, Transformatoren, Kondensatoren und Schalt-
geräte, sind in der DIN VDE 0165 gesonderte Einzelbestimmungen für die Errichtung i n Zone 1
festgelegt.
Die max . Oberflächentemperatur ist kleiner als die Zündtemperatur des Gas-/Luft-Gemi-
sches.
Das Betri ebsmittel muß mit seiner Ex plosionsgruppe der des Gas-/Luft-Gemisches ent-
sprechen.
7.6 Errichten in Zo ne 2
I n der Zone 2, die im Sinne der Elex V als explosionsgefährdeter Bereich mit minderer Gefahr
gilt, dürfen zunächst die für die Zonen 0 oder 1 geeigneten elektri schen Betriebsmi ttel eingesetzt
werden. Des weiteren sind solche elektrischen Betriebsmi ttel ohne Baumusterprüfbescheinigung
erlaubt, bei denen betriebsmäßig keine zündfähigen Funken, Lichtbogen oder unzulässig hohe
Temperaturen entstehen. Als unzulässig hoch ist eine Temperatur anzusehen, wenn sie gleich
oder größer der Zündtemperatur des jeweiligen brennbaren Stoffes i st. Unter betriebsmäßigem
Zustand wi rd der ungestörte, i nnerhalb der v om Hersteller angegebenen Grenzen erlaubte Betrieb
Für bestimmte Betri ebsmittel, wie z. B. Maschinen, Transformatoren, Kondensatoren und Heiz-
einri chtungen, sind i n der DIN VDE 0165 gesonderte Einzelbestimmungen für die Errichtung in
Zone 2 festgelegt.
Gemäß DIN VDE 0165 sind auch betri ebsmäßig funkende und nichtfunkende, nicht baumuster-
geprüfte Meß-, Steuer-, Regel- und Fernmeldegeräte in Zone 2 zulässig, wenn die betri ebsmäßig
auftretenden Spannungen und Ströme nicht größer sind als die für die Zündschutzart
"Eigensicherheit" zulässigen Höchstwerte. Die zulässigen Höchstwerte der I nduktiv itäten und
6ES5 998-0EX12 7 - 7
Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer S5-100U Ex-Baugruppen
Betriebsmi ttel, die betri ebsmäßig keine Funken oder Lichtbögen erzeugen.
Betriebsmi ttel, deren Gehäuse schwadensicher (IP 54) oder die in v ereinfachter
Betriebsmi ttel mit ausschließlich isolierten Teilen und Einsatz im Freien (min. I P 44)
7.7 Errichten in Zo ne 10 un d 11
Die Zonen 10 und 11 sind durch brennbare Stäube ex plosionsgefährdet. Spielen in diesen
Bereichen gleichzeitig noch Ex plosionsgefahren durch brennbare Gase, Dämpfe und Nebel eine
I n Zone 10 dürfen nur Betriebsmittel errichtet werden, die hierfür besonders geprüft und be-
scheinigt sind. Für Anlagen mi t eigensicheren Stromkreisen gelten die Anforderungen für Zone 0
sinngemäß.
werden. Sie müssen nur ausreichend gegen Staub geschützt sein. Das bedeutet, daß i m I nnern
solcher Betriebsmittel sich weder ex plosionsfähige Staub/Luft-Gemi sche noch gefährliche Staub-
ablagerungen bilden dürfen. Diese Bedingungen werden erfüllt, wenn die Betri ebsmittel
Auch auf der Oberfläche dürfen sich keine zu großen Staubablagerungen bilden, da ein
Wärmestau bzw. aufgewi rbelter Staub letztlich zu einer Ex plosion führen kann. Dazu müssen
v erschiedene Bedingungen erfüllt sein. Beispielsweise darf die Oberflächentemperatur nur 2/3
der Zündtemperatur des betreffenden Staub/Luft-Gemisches betragen. TO berfl. ≤ 2/3 x TZünd . des
Staub-/Luft-Gemi sches. Auch darf bei Oberflächen, die nicht gegen gli mmfähige Staubablage-
rungen ausreichend geschützt sind, die Oberflächentemperatur nicht größer als die Gli mm-
temperatur des jeweiligen Staubes minus 75 K sein, TO berfl. ≤ 2/3 x T Glim m . - 75 K. Der Einsatz
gegen Staubablagerung. Die Bestimmungen für die Einhaltung der Oberflächentemperatur sind
aber zu erfüllen. Außerdem muß das Betri ebsmittel mit den bei Dauerbetrieb auftretenden
Auch für die Zonen 10 und 11 sind in DIN VDE 0165 gesonderte Einzelbestimmungen für
7 - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer
1. Zugehöri ge Betri ebsmittel, z.B. ib-bescheinigte SIM ATIC S5-100U Ex -Baugruppen, dürfen
ohne weitere Bescheinigung/Zulassung Betri ebsmittel in Zone 11 v ersorgen bzw. mit diesen
2. Entsprechendes wi e unter 1. gilt für Zone 10: Zugehörige ib-bescheinigte Betriebsmi ttel
dürfen Betri ebsmittel in Zone 10 v ersorgen, wenn die v ersorgten Betriebsmittel für Zone 10
bescheinigt sind.
A chtung: Bei Erri chtung ist die Trennung zwi schen den Zonen, z.B. die Staubdichtheit der
Der Betrieb und die Wartung v on elektri schen Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen
liegen gemäß Paragraph 13 der ElexV in der alleinigen Verantwortung des Betreibers. Das
bedeutet, daß der Betreiber die Anlage in ordnungsgemäßigem Zustand zu halten, ordnungs-
mäßig zu betreiben und ständig zu überwachen hat. Weiterhin hat der Betreiber die notwendigen
Vor der ersten Inbetriebnahme einer Anlage i st v om Betreiber eine Prüfung durch eine Elektro-
fachkraft zu veranlassen. Diese Prüfung kann entfallen, wenn dem Betreiber vom Hersteller oder
Selbstverständlich sind für einen ordnungsgemäßen Betrieb die allgemein anerkannten Regeln
der Technik und i nsbesondere der Elektrotechnik zu beachten. Hierzu sind auch die Bestim-
mungen für den Betri eb v on Starkstromanlagen mit den Zusatzfestlegungen für ex plosions-
gefährdete Bereiche (DIN VDE 57105 Teil 9 / VDE 0105 Teil 9) heranzuziehen. Die Überwachung
der elektrischen Betriebsmittel solcher Anlagen auf ihren ordnungsgemäßen Zustand ist dabei
Der normale Betrieb einer Anlage umfaßt auch ihre Pflege, Wartung und Betreuung, um Ausfällen
v orzubeugen. Der mechanische Zustand einer Anlage sollte i nnerhalb eines Zeitraumes von
12 M onaten überprüft w erden. Dabei geht es um den Zustand der Verschraubungen von
Hinsichtlich des einwandfreien Zustandes einer Anlage wi rd nach der Elex V eine Überprüfung
einer Anlage i m Zeitabstand v on mindestens 3 Jahren verlangt, falls nicht ständig eine Über-
wachung durch einen v erantwortlichen I ngenieur erfolgt. Für eine solche Überprüfung ist die
sionsgeschützt sind. Auch sind alle Gehäuse zu öffnen und der mechanische und elektrische
Betri ebsmittel der Zündschutzart "Eigensicherheit" entfällt eine solche Prüfung, da diese Betriebs-
Hinweis
anordnen.
I m Falle einer Störung an Anlagen muß das betreffende Betriebsmittel allpolig vom Netz abge-
schaltet werden. Das gilt auch für Betriebsmittel außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches,
falls v on i hnen der Ex plosionsschutz abhängt (z. B. bei zugehöri gen Betri ebsmitteln).
6ES5 998-0EX12 7 - 9
Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer S5-100U Ex-Baugruppen
Hinweis
Tri tt eine Ex plosion auf, die durch den Betrieb der elektrischen Anlage verursacht sein
kann, ist sie durch den Betreiber der Aufsichtsbehörde zu melden. Dabei kann die
Aufsichtsbehörde eine Untersuchung zur Ursache der Ex plosion, zum Zustand der
Schutzvorkehrungen fordern.
für ex plosionsgefährdete Bereiche erlaubt. Verboten ist z. B. das Arbeiten an unter Spannung
Die Ausführung der Arbeiten darf nur von Elektrofachkräften oder v on unter Aufsicht einer
Sind die Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, darf der Normalbetrieb erst nach Sicherstellung
Hierüber hat ein Sachverständiger eine Bescheinigung auszustellen oder sein Prüfzeichen auf
Tab. 7.2 Hinweise für Arbeiten an explo sio nsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln
EEx ia/ Öffnen von nicht zulässig! erlaubt alle Arbeiten grund-
eingebaute Strom-
versorgung
Löttemperatur unter
Zündtemperatur
7 - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer
laubt (Ausnahme s.
Spannungsmessung)
Leitungen
Strom-, nur
(Kurzzeitmessung);
übrige Messungen
Installation
Lötarbeiten verboten
EEx "p" Gehäuse öffnen nicht zulässig! nur erlaubt im Grundsätzlich alle
angegeb. Zeitspanne
Leitungen
Widerstand Prüfgeräte
angeschlossen werden
u. Zündschutzart EEx
Lötarbeiten verboten
spannungslosen
Zustand u. unter
dem Betriebsmittel
angegeb. Zeitspanne
Leitungen
möglich sind.
Ausnahme: Bei
getrenntem
Anschlußraum in EEx
"e".
Lötarbeiten verboten
6ES5 998-0EX12 7 - 11
Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer S5-100U Ex-Baugruppen
für alle Werkzeuge nur mit erlaubt mit nicht Alle Werkzeuge sind
keine Funken
erzeugen
Trennen) Explosionsgefahr
7 - 12 6ES5 998-0EX12
8 Systematik der Errichtung einer ex-geschützten A nlage an einem Beispiel
8.5 Zoneneinteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 - 2
eigensicheren Stromkreisen . . . . . . . . . . . . . . . 8 - 2
8.10 Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 - 3
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Systematik der Errichtung einer explosion-
An einem nur zu Darstellungszwecken ausgewählten Beispiel sollen die pri nzi pielle Vorgehens-
weise und einige Details der Erri chtungsbestimmung explosionsgeschützter elektrischer Anlagen
I n einem Anbau an ein vorhandenes Fabrikgebäude soll eine Schaltwarte für die Gesamtanlage
und eine kleine Pumpstation für brennbare Flüssigkeiten erstellt werden. Im Zuge der Planung
des technologischen Verfahrens wird entschieden, daß in dem zu errichtenden Gebäude noch
ein Vorratstank als Ansetz- und Vorratsbehälter sowie ein weiterer Behälter mit einem Rührwerk
werden?
3
in welcher M enge und mit welchem max. 250 m /h
Entlüftung?
Flammpunkt - 4 °C
UEG (untere Ex plosionsgrenze) 2,1 Vol %
Zündtemperatur 460 °C
an welchen Stellen muß mit welchen in diesem Fall nicht wichtig, da keine
6ES5 998-0EX12 8 - 1
Systematik der Errichtung einer explosion- S5-100U Ex-Baugruppen
Da der Einsatz v on primären M aßnahmen des Ex plosionsschutzes nicht geplant ist, muß das
8.5 Z on eneinteilun g
Als Hilfsmittel zur Einteilung der Zonen werden die EX-RL und die TRbF herangezogen.
und M ischen
Verbindungen in Räumen
Es wird entschieden, daß der ganze Pumpenraum als Zone 1 zu betrachten i st.
Zündschutzart
M SR-Anlagen EEx ib
Ex plosionsgruppe? I IA
Temperaturklasse? T1
bei der Zündschutzart Eigensicherheit wird der Ex plosionsschutz durch das Zusammenwirken
bezüglich des Nachweises der Eigensicherheit wird dem Erri chter oder Betreiber eine große
Verantwortung übertragen;
Grundvoraussetzung bei der Errichtung eigensicherer Stromkreise ist, daß die zulässigen
Werte der Temperatur, Leistung und der Energiespeicher nicht überschritten werden.
bei Zusammenschaltung li nearer und nicht li nearer eigensicherer Stromkreise sind die Vor-
8 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Systematik der Errichtung einer explosion-
Motoranschluß NYY
Leuchten NYM
MSR-Anlage H05RN-F
Raum
Leitungen
Verwechslungsgefahr achten
Potentialausgleich zusätzlicher PA
Blitzschutz erforderlich
6ES5 998-0EX12 8 - 3
Systematik der Errichtung einer explosion- S5-100U Ex-Baugruppen
8 - 4 6ES5 998-0EX12
Trennblatt
C79000-D8300-C016-01 1
Trennblatt
2 C79000-D8300-C016-01
Teil 2: "SIMATIC S5 Ex-Baugruppen mit eigensicheren
Stromkreisen"
SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
11
Baugruppenadressierung 12
A/B/C
Anhänge D/E/F/
G/H/J
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
9.7 Blitzschutz.................................................................................................... 9 - 31
9.7.1 Äußerer Blitzschutz/Gebäudeschirmung ..................................................... 9 - 31
9.7.2 Dezentralisierung von Anlagen mit SIMATIC S5-ET 100/ET 200U ............. 9 - 32
9.7.3 Kabel- und Gebäudeschirmung ................................................................... 9 - 34
9.7.4 Blitzschutz-Potentialausgleich ..................................................................... 9 - 34
9.7.5 Überspannungsschutz ................................................................................ 9 - 35
9.7.6 Geräte für den Überspannungsschutz auch bei direkten Blitzeinschlägen.. 9 - 36
9.7.7 Blitzschlag.................................................................................................... 9 - 38
6ES5 998-0EX12 i
Inhaltsverzeichnis S5-100U Ex-Baugruppen
12 Baugruppendressierung......................................................................................... 12 - 1
ii 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Inhaltsverzeichnis
A Konformitätsbescheinigungen ................................................................................A - 1
C Anwendungsbeispiele ..............................................................................................C - 1
E Maßbilder ...................................................................................................................E - 1
F Technische Daten...................................................................................................... F - 1
H.2 Zubehör..........................................................................................................H - 2
J Index ...........................................................................................................................S - 1
iv 6ES5 998-0EX12
9 M echanischer A ufbau eines A utomatisierungssystems mit Ex-Baugruppen
9.1.3 Schrankeinbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 9
Ex -Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 13
Stromkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 19
rohren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 20
02.91 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 20
9.5.4 Auswahl der Kabel und Leitungen nach DIN VDE 0165/0815 9 - 21
9.5.5 Kabelarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 22
Eigensicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 25
9.6.1 Geräteschirmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 27
9.6.2 Leitungsschirmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 27
9.7 Blitzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 31
ET 200U . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 32
9.7.4 Blitzschutz-Potentialausgleich . . . . . . . . . . . . . . 9 - 34
9.7.5 Überspannungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 35
Blitzeinschlägen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 36
9.7.7 Blitzeinschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 38
9.8.1 Sicherheitsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 39
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
9.1 Gerätezeile mit Ex -Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 2
Schrank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 10
Tabellen
9.1 M ontage, Demontage und Veränderung des AG . . . . . . . . . 9 - 2
9.6 Kabelarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 22
9.9 Sicherheitsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 40
EE de [ib] T5...T6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 - 42
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Hinweis
Außer den Peripheriebaugruppen werden alle Teile des AG/ET auf Normprofi lschienen nach DIN
• Laststromversorgung z. B. PS 931
• Nicht-Ex -Busmodule
• Ex -Busmodule
• Trennwand
Die Trennwand muß zwischen den Ex - und Nicht-Ex -Baugruppen angeordnet werden. Die Norm-
profilschiene montieren Sie auf eine Metallplatte, um ein gleiches Bezugspotential zu gewähr-
leisten. Unterschiedli che Aufbauhöhen ergeben sich für Busmodule in SIGUT- oder
Crimp-snap-in-Anschlußtechnik.
Bei der Montage, Demontage oder bei Veränderungen des Aufbaus dürfen Sie nur nach folgen-
6ES5 998-0EX12 9 - 1
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Veränderung von:
A G/ET A G/ET
Ex -Busmodule NETZ-AUS X X
Nicht-Ex -Busmodule
NETZ-AUS X X
Anschaltungsbaugruppen
Zentralbaugruppe
Versorgungsspannung
X X
AUS
Stromv ersorgung PS 935
Für den Aufbau eines Automatisierungssystems mi t eigensicheren und nicht eigensicheren E/A-
• eine Laststromversorgungsbaugruppe
Beginnen Sie mi t dem Aufbau am linken Ende der Normprofilschiene und fügen Sie die anderen
Trennwand
SV CPU/
5
3
I M 318-
9
S
8M.. P
Ex-/
(projektierungsabhängig)
Nicht-Ex-Baugruppen
9 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Die Konstruktion der Rückwand ermöglicht eine einfache Befestigung auf der Normprofilschiene.
Demontage
• Lösen Sie die Verbindungen zwischen CPU und Stromv ersorgungsbaugruppe bzw. Anschal-
• drücken Sie mi t einem Schraubendreher den Schieber an der Unterseite der Stromv er-
• Hängen Sie das AG / die CPU / die Anschaltungsbaugruppe IM 318 rechts neben der
IM 318 ab.
• Entfernen Sie die Peri pheri ebaugruppe bzw. Zusatzstromv ersorgung PS 935 auf dem
Steckplatz "0".
• Lösen Sie die Verbindung (Flachbandkabel) zwi schen dem AG / der CPU / der I M 318 und
• Lösen Sie die Verbindungen zwi schen dem AG / der CPU / der IM 318 und der Stromv er-
sorgungsbaugruppe,
• drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Unterseite der jeweiligen
• Stecken Sie den Stecker des Flachbandkabels in die Stiftleiste an der rechten Seite des AG /
• Verbinden Sie den DC 24 V-Anschluß (+) des AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe
6ES5 998-0EX12 9 - 3
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Hinweis
• Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Baugruppe nach unten und
• Ziehen Sie den Stecker des Flachbandkabels aus dem AG / der CPU / der Anschaltungs-
baugruppe I M 318.
Ex-Busmodul montieren
Einhängen und einschwenken wie bei den Stromv ersorgungs- und Zentralbaugruppen
• zwischen die Ex -Busmodule und Nicht-Ex -Teile des AG / der Anschaltungsbaugruppe I M 318
A nschaltungsbaugruppe I M 318
• Ziehen Sie den Stecker des Flachbandkabels - am Busmodul links oben - aus der Halterung
• und stecken Sie ihn über die Trennwand (nur notwendig bei Ex - und Nicht-Ex -Busmoduln)
• oder in die Buchse an der rechten Seite des AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe
IM 318.
• Lösen Sie die Verbindungen zu den benachbarten Ex -/Nicht-Ex -Busmodulen oder zum AG /
• Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber nach unten und
9 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Ex-Codierelement
3 4
2
Bild 9.2 Demontage der Busmo dule
Ex-Peripheriebaugruppen montieren
Bevor Sie eine Ex -Peri pheri ebaugruppe montieren, müssen Sie das Codierelement des Ex -Bus-
moduls auf den Baugruppentyp einstellen. Der Baugruppentyp muß auf dem Beschriftungsfeld
Codierelement einstellen:
Auf jeder Ex -Peri pheri ebaugruppe i st vorne eine Kennzi ffer aufgedruckt. Je nach Baugruppentyp
i st eine Nummer v on 9 bis 16 festgelegt. Auf der Rückseite jeder Baugruppe ist ein blauer
Codierzapfen als "Schlüssel" angebracht. Er befindet sich je nach Baugruppentyp in einer ande-
ren, unveränderlichen Stellung. Das Busmodul hat für jeden Steckplatz das Gegenstück, ein
blaues, drehbares Codierelement als "Schloß" (Bild 9.2). Stellen Sie mit einem Schraubendreher
das "Schloß" auf dem Busmodul entsprechend der Baugruppenkennziffer ein (Tabelle 9.2).
G efahr
Beim Austausch einer Ex -Baugruppe darf nur eine typgleiche Baugruppe auf
diesen Steckplatz gesteckt werden. Wenn trotzdem eine andere Baugruppe auf
diesen Steckplatz gesteckt wi rd, dann ist die Eigensicherheit der am Ex -Busmodul
6ES5 998-0EX12 9 - 5
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Kennzeich- Baugruppenschlü
gruppen- Busmodul
rückseite einzustellen
16 1
5
9
Ex 14 Ex 14 Ex
10
14
14
13
12
9 - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Peripheriebaugruppe befestigen
Peripheriebaugruppe aushängen
• Lösen Sie die Befestigungsschraube und schwenken Sie die Baugruppe nach vorn und oben
heraus.
Können Sie nicht alle Baugruppen in einer Zeile anordnen, so ist eine Erweiterung auf bis zu vi er
Zeilen mögli ch. Sie dürfen max imal 16 Busmodule einsetzen. Dabei ist es gleichgültig, wieviele
M odule in einer Zeile montiert werden. Zur Verbindung der einzelnen Zeilen benötigen Sie pro
Die M ontage erfolgt wie bei den Busmodulen. Die Anschaltungsbaugruppe IM 316 muß dann
wi eder über die Flachbandleitung mit dem letzten Busmodul verbunden werden. Zwischen der
Anschaltbaugruppe IM 316 und einem Ex -Busmodul muß immer eine Trennwand montiert wer-
den.
Bei zweizeiligem Aufbau v erwenden Sie die Anschaltung I M 315. Sie besteht aus zwei Baugrup-
pen, die über eine Leitung v on 0,5 m Länge fest mi teinander v erbunden sind. Bei mehrzeiligem
Aufbau benutzen Sie die Anschaltungsbaugruppen IM 316. Die Anschaltungen sind mit der
Steckleitung 712-8 zu v erbinden (Bestell-Nr. 6ES5 712-8...). Die Länge der Steckleitung ist
Beim Aufbau in v erschiedenen Schränken ist ein gemeinsames Bezugspotential der Normprofil-
schiene erforderlich.
6ES5 998-0EX12 9 - 7
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
OUT
IN
4 2 8 5
6
7
OUT
IN
Ex 14 Ex 14
Ex 14
Ex 14
• Verbinden Sie die Baugruppe über die Flachbandleitung mit dem letzten Busmodul (Wenn
das letzte Busmodul ein Ex -Busmodul ist, dann die Trennwand nicht vergessen!).
• Die Leitung wird in der AG-Zeile an die Buchse "OUT" und in der Erweiterungszeile an die
9 - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
• Nur bei IM 316: Lösen Sie die Befestigungsschrauben der Stecker und ziehen Sie die
Steckleitung ab.
• drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Unterseite der Anschaltungs-
baugruppe nach unten und schwenken Sie die Baugruppe aus der Normprofilschiene heraus.
Zur Verbesserung der Störsicherheit sollte das AG/ET auf einer Metallplatte montiert werden;
zumindest müssen alle Normprofi lschienen niederohmig v erbunden sein. Achten Sie beim Aufbau
Neben Schränken des 8MF-Systems, gegebenenfalls mit Doppelschwenkrahmen für eine höhere
Packungsdichte, können Sie auch Gerätetragbleche der 8LW- oder 8LX-Systeme v erwenden
(Katalog NV 21). Der Abstand zwischen zwei Normprofilschienen muß mindestens 210 mm
• die Ex -Analogbaugruppen
Zur Bemessung der Schrankbelüftung bestimmen Sie die Gesamtverlustleistung als Summe aller
Rückwandbus
6ES5 998-0EX12 9 - 9
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Grundrahmen
1 5
1
3
MI
13 26
BLAU
2 8 5 5
1 3 1
3 9 3
S MI
IM P 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
BLAU
3 5
1
3
MI
39 52
BLAU
4 8 5 5
1 3 1
3 9 3
MI S
P 27 38
IM
BLAU
5 5
1
3
MI
65 78
BLAU
6 8 5 5
1 3 1
3 9 3
MI S MI
P 53 64
BLAU
7 8 5
1 3
3 9
MI S
P 79 90
BLAU
Kabelkanal
9 - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Schwenkrahmen
DC 24 V AC 230 V
1 8
1
5
3
3 9
MI S
P 1 2 3 4 5 6
BLAU
5
2 8
1
3
3
9
S
IM P 7 8 9 10 11 12
BLAU
8 5
3 1
3
3
9
S
IM P 13 14 15 16 17 18
BLAU BLAU
5
4 8
1
3
3
9
MI S
P 19 20 21 22 23 24
0
0
1 BLAU
X
-
5
5 8
1
3
3
9
MI S
P 25 26 27 28 29 30
BLAU
6 8 5
1 3
3 9
MI S
P 31 32 33 34 35 36
BLAU
6ES5 998-0EX12 9 - 11
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
210 mm + a nicht-Ex-Baugruppen
a nicht-Ex-Kabelkanal
min 45 mm Trennwand
CPU/
PS935
Anschaltung
Ex-Baugruppen
Ex-Kabelkanal (blau)
Die Normprofilschiene kann auch senkrecht montiert werden, so daß die Baugruppen überein-
ander gestapelt aufgebaut sind. Die Wärmeabfuhr durch Konvektion ist in diesem Fall geringer;
Bei senkrechtem Aufbau müssen die gleichen Mi ndestabstände wie bei waagerechter M ontage
eingehalten werden.
Am unteren Ende der AG-Zeile muß zur mechanischen Fix ierung der Baugruppen eine Erdungs-
9 - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Trennwand
PS 935
AG
Klemme
• Verbinden Sie die Klemmen L+ und M der Stromv ersorgungsbaugruppe PS 931 mit den
• Verbinden Sie die Klemme der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318 mit der
Normprofilschiene.
• Verbinden Sie die Klemme L+ CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318 mit den entspre-
6ES5 998-0EX12 9 - 13
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Die Ex -Peri pheri ebaugruppen werden auf Ex -Busmodule gesteckt. Die Versorgung der Ex -Peri -
nicht über die Anschlußblöcke der Busmodule v ersorgt. Die Ex -Sensoren und Ex -Aktoren werden
Sensoren bzw. Aktoren erfolgt über die Ex -Baugruppen bzw. über eigene eigensichere Strom-
Hinweis
Bevor ein Sensor oder Aktor an eine Ex -Baugruppe angeschlossen wi rd, ist gege-
Stromversorgung
• dem Laststromkreis für die nicht eigensicheren Stellglieder (DC 24 V oder AC 115/230 V).
Die Ex -Sensoren und Ex -Aktoren werden über die Ex -Peripheriebaugruppen v ersorgt. Die Ver-
sorgung der Ex -Sensoren und Ex -Aktoren und die Versorgung der Ex -Baugruppen über Rück-
Die Versorgung des AG- / ET-Rückwandbusses erfolgt über die CPU / Anschaltungsbaugruppe
Wenn die Gesamtstromaufnahme aus dem AG/ET-Rückwandbus größer als 1 A i st, dann müssen
Sie die PS 935 einsetzen, die eine Stromv ersorgung bis zu 2,5 A sicherstellt.
9 - 14 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Der Laststromkreis
Die Versorgung der Ex -Sensoren und der Ex -Aktoren der Prozeßperipherie wird durch die
Ex -Peripheriebaugruppen sichergestellt.
Schaltschrank
L1
~ ~
L2
~ ~
L3
~ ~
N
~ ~
PE
Trennwand
PS CPU PS
931 935
AE AE AA AA
9.4 Po ten tialau sgleich bei explo sio nsgeschü tzten A n lagen
Zwischen den mi t Schutzleitern v erbundenen Körpern elektrischer Betriebsmi ttel und den nicht
können zündfähige Funken entstehen. Zur Schaffung des Potentialausgleiches sind die der
Berührung zugänglichen leitfähigen M etallteile miteinander und mit dem Schutzleiter zu v er-
hergestellt. Der Querschnitt des Ausgleichsleiters muß mi ndestens dem des zugehöri gen Schutz-
leiters entsprechen. In allen anderen Fällen muß der Potentialausgleichsleiter mindestens den
2
Leiterquerschnitt v on 10 mm Cu haben.
Die Ex -Baugruppen besitzen eine galvanische Trennung zwi schen AG- / ET-Rückwandbus und
E/A-Stromkreis, aus diesem Grund ist kein Anschluß an den Potentialausgleich notwendig.
Ausnahmen: Anschluß an den PA-Leiter wenn meßtechnisch eine Notwendigkeit besteht. Wer-
der gleichen Stelle wie die Schirmung der eigensicheren Stromkreise an den PA-Leiter anzu-
schließen.
6ES5 998-0EX12 9 - 15
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Grundsätzlich muß nach VDE 0100, Teil 410 und Teil 540 und DIN VDE 0185, ein Potentialaus-
gleich in jedem Gebäude und über die Gesamtverkabelung des Automatisierungssy stems v or-
handen sein, sollte dies nicht der Fall sein, muß dieser installiert werden.
Zentralerder
(Nebenpotentialausgleich für
das Automatisierungssystem)
Heizung Anlagenfläche
Rangierverteiler Stromversorgungen
NEBENPOTENTIALAUSGLEICH
(z.B. Etagenverteiler)
Blitzschutz-
anlage
Frisch- Warm-
wasser wasser
Fern-
melde-
Antennen-
anlage
Heizung
anlage
HA
Gasinnen- Isolier-
leitung stück
Verbindung
bei Nullung
HAUPTPOTENTIALAUSGLEICH
Hauptpotentialausgleich
Verbinden folgender leitfähiger Teile durch PA-Leiter an der PA-Schiene, A PA = 0,5 x A PE-Ha up t
- Hauptschutzleiter
- Haupterdungsleiter
- Blitzschutzerder
- Hauptwasserrohre
- Hauptgasrohre
Blitzstromableiter.
9 - 16 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Zusätzlicher Potentialausgleich
Verteilung.
- Der gleichzeitigen Berührung zugängli chen Körper ortsfester elektri scher Betriebsmi ttel,
wenn sie an PEN angeschlossen sind (sonst genügt PE-Anschluß), A PA = 0,5 x A PE der
beiden Betriebsmittel.
L1
e e
380 V L2
n n
ei ei
L3
h h 2
c c 10 mm
N S 10 mm
2
S
e e E E
n
PE
n P P
ei ei
h h
c c
S S
E 10 mm
2
E 10 mm
2
10 mm
2
P P
2
16 mm
grün-gelb
2 2
16 mm 16 mm
an PA-Schalt- Schaltkonstruktionen,
Potentialausgleichsschiene
raum Behälter, Rohrleitungen
Weder die Elektroinstallation noch das hierzu notwendige Materi al wie Kabel, Leitungen und
der ElexV. Die Verantwortung - entweder des eigenen Personals eines Werkes oder einer
Allgemeine Planungsgrundsätze für Kabelbahnen sind sehr ähnlich denen für Rohrleitungen.
erhöhter Brandgefährdung und Gefahrenzonen nach ElexV und VbF festgelegt werden (siehe
Anhang B: Ex -Zonenplan). Dabei ist anzustreben, daß Kabel- und Rohrtrassen nur i m Bereich
geringer Gefährdung angeordnet werden. Außerdem ist auf Zugänglichkeit und Wartungs-
freundlichkeit auch für spätere Erweiterung zu achten. Bei allen Schaltraumarten ist dafür zu
sorgen, daß die Kabel- und Leitungsführungen zum gefährdeten Betriebsraum hin so abgedichtet
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
werden, daß der Zutritt gefährlicher Gase oder Dämpfe durch sie in den Schaltraum v ermieden
wi rd.
Hinweis
die Möglichkeit
unkontrollierter Weiterleitung
Zur Erri chtung eigensicherer Stromkreise brauchen Aderleitungen und Einzelleiter i n flex iblen
Kabeln nur einen Durchmesser von ≥ 0,1 mm aufzuweisen. Für die Errichtung im Ex -Bereich
müssen Kabel und Leitungen in erster Linie den zu erwartenden mechanischen, chemi schen und
thermischen Einflüssen standhalten. Man wird deshalb immer wesentlich größere Querschnitte
v erlegen und Kabel bzw. Leitungen v erwenden, die flammwi dri g und ölbeständig sind.
Eigensichere und nicht eigensichere Leitungen (Leiter, Aderleitungen) müssen getrennt oder
entsprechend isoli ert v erlegt werden. Eine gemeinsame Verlegung in Kabeln, Leitungen und
Besonders ist auf eine exakte Trennung in Leitungskanälen zu achten. Dies kann bereits durch
eine durchgehende Zwi schenlage aus 1 mm Isoli erstoff oder durch die Verlegung v on Schlauch-
Leitungsführung in getrennten
isolierenden Kabelkanälen
Ex i nicht Ex i
Leitungsführung im gemeinsamen
Zwischenlage
>1mm
Leitungen erreicht)
Ex i nicht Ex i
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
geführt, so muß die Schlauchleitung des eigensi cheren Kreises einer Prüfspannung von
Auf die hohe Prüfwechselspannung v on AC 1500 V kann man v erzichten, wenn die eigensicheren
oder nicht eigensicheren Stromkreise i n einem geerdeten Schirm eingeschlossen werden. Die
Prüfspannung der Leitungen eigensicherer Stromkreise muß jedoch mindestens AC 500 V be-
tragen (Leiter-Leiter-Erde).
Eigensichere Leitungen sind eindeutig zu kennzeichnen. Wird eine Farbe verwendet, so ist
hellblau zu wählen. Ausgenommen v on dieser Regel ist die Leitungsverlegung innerhalb von
Geräten, Verteilern und Schalträumen. Für andere Zwecke dürfen derart gekennzeichnete Kabel
Eigensichere Stromkreise sind im allgemeinen isoli ert (erdfrei) zu erri chten. Eine Verbindung zur
Erde über einen Wi derstand 15 kOhm, z. B. zur Ableitung elektrostatischer Aufladung, gilt nicht
als Erdung. Eigensichere Stromkreise müssen geerdet werden, wenn dies aus meßtechnischen
oder Sicherheitsgründen erforderli ch ist. Diese Erdung darf nur an einer Stelle durch Verbindung
mit dem Potentialausgleich erfolgen. Der Potentialausgleich muß im gesamten Bereich der
0170/0171 Teil 7/05.78, 5.4.1 eingehalten werden. Die Anschlüsse der eigensicheren Stromkreise
Strom kreise
Kabel und Leitungen eigensicherer Stromkreise müssen gekennzeichnet sein. Werden M äntel
oder Hüllen durch Färbung gekennzeichnet, so ist als Farbe hellblau zu wählen. Für andere
Zwecke dürfen derart gekennzeichnete Kabel und Leitungen nicht verwendet werden. Bei
Ausgleichsleitungen für Thermoelemente mit einer Umhüllung aus Kunststoff darf diese nach Art
des zugehöri gen Thermoelements mit eingefärbten Längsstreifen versehen sein, und zwar:
• Nickelchrom/Nickel grün
• Platin-Rhodium/Platin weiß
umflechtung muß zum farblichen Kennzeichnen der Eigensicherheit ein hellblaues Band aus-
I nnerhalb von Meß- und Steuerschränken und im Innenraum von Schalt- und Verteilungsanlagen
müssen bei Gefahr einer Verwechslung von Leitungen eigensicherer und nicht eigensicherer
• Beschriftung
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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9.5.2 Leitung sfüh rung in Kabelbetten aus M etall od er Sch utzroh ren
Kabelbetten aus M etall müssen in die Schutzmaßnahme gegen indirektes Berühren einbezogen
werden. Dies kann durch Mi tführen eines aus Bandeisen bestehenden Erders oder auch durch
Bei der Einzelv erlegung sind Schutzrohre aus M etall nur noch bei Auftreten besonderer
mechanischer oder thermischer Beanspruchung übli ch. I m allgemeinen werden Schutzrohre aus
v erwendet. Beachten Sie aber, daß PVC gegenüber Metall eine etwa 8fache Längendehnung
hat. Deshalb sind die Befestigungen so auszuführen, daß die Längendehnung aufgenommen
wi rd.
Die folgende Tabelle stellt I hnen die wichtigsten Aussagen für Kabel und Leitungen der DIN
und Zone 0 beachten) (s. DIN VDE 0298 und DIN VDE 0891)
Beanspruchungen
• In MSR-Anlagen, Kunststoffschlauchleitung
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
M örtelv erschluß o. ä.
geschlossenen I nstallationsrohren)
Kabeleinführungsteile v erwenden.
Kabel und Leitungen, die in ex plosionsgefährdeten Bereichen v erlegt werden, benötigen nach
v erwendet werden, die den i n DIN VDE 0165 Punkt 5.6 genannten Normen entsprechen. Kabel,
die für eigensichere MSR-Stromkreise verwendet werden, müssen i n i hren elektri schen Kenn-
daten (Kapazität z. B. 200 nF/km, Induktiv ität z. B. 1 mH/km) spezifi zi ert sein.
Die Isolation zwischen Leitungen eigensicherer und nicht eigensicherer Stromkreise müssen einer
U die Summe der Effektiv werte der Spannungen des eigensicheren und des nichteigensicheren
Stromkreises ist.
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
6 für Spannungen
9.5.5 Kabelarten
Als Kabel für Prozeßsignale eignen sich Installationskabel für Industri eelektronik (SI MATI C-
Kabel) mit paarig v erseilten, farbcodierten Adern, die zu Bündeln zusammengefaßt sind. Die
2
Kabel mit eindrahtigen Adern (Massiv ) (Querschnitt 0,5 mm ; Durchmesser 0,8 mm) haben einen
statischen Schirm. Kabel mit Litzenleiter (J-LIYCY ) haben ein Schirmgefecht (C) aus Kupfer-
drähten.
Steckeranschluß
Bestellnummer
9 - 22 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
-
1 2 3 4 5 6 7 8 9
1 Grundtype H harmonierter Ty p
A Nationaler Ty p
05 300/500 Volt
07 450/750 Volt
3 Isolierwerkstoff V PVC
R Gummi
S Silikongummi
4 Mantelwerkstoff V PVC
R Gummi
N Cloroprengummi
J Glasfasergeflecht
T Textilgeflecht
6 Leiterart U eindrähtig
R mehrdrähtig
H feinstdrähtig
Y Lahnlitze
G mit Schutzleiter
2
9 Leiterquerschnitt ... Angabe in mm
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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- x x
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 Grundty pe A Außenkabel
G Grubenkabel
J I nstallationskabel
L Schlauchleitung
S Schaltkabel
2 Zusatzangabe B Blitzschutzaufbau
J I nduktionsschutz
E Elektronik
3 I solierwerkstoff Y PVC
2Y Poly äthylen
O2Y Zell-PE
5Y PTFE
6Y FEP
7Y ETFE
P PAPIER
4 Aufbaubesonderheiten F Petrolatfüllung
L Aluminiummantel
LD Al-Wellmantel
(L) Aluminiumband
(K) Kupferbandschirm
W Stahlwellmantel
M Bleimantel
Mz Spezialbleimantel
B Bewehrung
C Jutehülle + Masse
E M asseschicht + Band
7 Verseilelement 1 Einzelader
2 Paar
8 Leiterdurchmesser ... in mm
St Sternvierer (Phantom)
St I Sternvierer (Fernkabel)
St II I Sternvierer (Ortskabel)
TF Sternvierer für TF
S Signalkabel (Eisenbahn)
10 Verseilart Lg Lagenverseilung
Bd Bündelv erseilung
11 M antelfarbe BL blau
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
Tab. 9.7 Siemens-Kabel für die M SR-Technik gemäß DIN VDE 0815
Kabelbezeichnung Bestellnummer
Eigensicherheit
Sie müssen i dentifizierbar sein, z. B. durch ihre Ty pbezeichnung und es müssen folgende
• Der Abstand (Luft- und Kriechstrecke) gem. EN 50014/EN 50020 zwischen zwei Anschluß-
• Die Luft- und Kriechstrecken zwi schen den Anschlußteilen jedes eigensicheren Stromkreises
und den geerdeten metallischen Teilen dürfen nicht kleiner als 3 mm sein.
• Die Kennzeichnung der Anschlußteile muß eindeutig und leicht erkennbar sein. Wenn man
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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teilen oder blanken Leitern jedes nichteigensicheren Stromkreises entfernt oder v on diesen durch
eine isolierende Wand oder eine geerdete metalli sche Wand getrennt sein. Wenn solche Trenn-
wände v erwendet werden, müssen diese mindestens bis 1,5 mm an die Gehäusewände heran-
Die I solation zwischen einem eigensicheren Stromkreis und dem Chassis des elektrischen Be-
triebsmittels oder Teilen, die geerdet werden dürfen, muß einer Wechselspannung (Effekti vwert)
v on dem doppelten Wert der Spannung des eigensicheren Stromkreises, mindestens aber 500 V,
standhalten.
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
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Schirmung
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) v on magnetischen, elektrischen
• Geräteschirmung
• Leitungsschirmung
Werden Schränke und Gehäuse zur Schirmung der Steuerung einbezogen, so achten Sie bitte
• Schrankabdeckungen, wie Seitenteile, Rückwände, Dach- und Bodenbleche sind bei über-
• Leitungen, die das Schirmgehäuse v erlassen, sollten entweder geschirmt oder über Filter
geführt werden.
Motoren usw.), so müssen sie gegen empfindliche Elektronikbereiche durch Bleche abge-
schottet werden. Die Bleche sind i mpedanzarm mehrfach mit der Schrankmasse zu v er-
schrauben.
2
Der zentrale Erdungspunkt ist niederohmig mit möglichst kurzem Cu-Leiter > = 10 mm mit dem
Schutzleiter PE zu v erbinden.
Nicht-Ex-Stromkreise
I n der Regel sind geschirmte Leitungen immer beidseitig mit dem Schrankpotential gut leitend zu
v erbinden. Nur durch die beidseitige Schirmung erreichen Sie eine gute Störunterdrückung aller
eingekoppelten Frequenzen.
Ex-Stromkreise
Legen Sie den Schirm nicht am AG/ET auf die Schirmschiene sondern am Sensor oder Aktor.
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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Hinweis
Schirm ein Ausgleichstrom fli eßen (Ex plosionsgefahr beim Öffnen der Verbindung).
Die Störströme auf Kabelschirmen werden bei SI MATI C-Steuerungen über die Potentialaus-
gleichsleitung zur Erde abgeleitet. Dami t diese abgeleiteten Ströme nicht selbst zu einer Stör-
quelle werden, ist auf einen niederohmigen Weg der Störströme zur Erde zu achten:
Ex-Bereich Nicht-Ex-Bereich
SIMATIC-Ex-Baugruppe
Sensor oder Aktor
Schirm
Leiter
Kabel-
Isolierung
schirm
Zugentlastung
Leitende Zugentlastung am
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
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wenn die Steuerung schon in Betrieb ist und der einwandfreie Empfang eines Nutzsignals
beeinträchtigt i st. Der Aufwand für solche Maßnahmen (z. B. Spezi alschütze) läßt sich häufig
wesentlich v erri ngern, wenn Sie folgende Punkte schon beim Aufbau I hrer Steuerung beachten.
Hierzu gehören:
M agnetische Gleich- oder Wechselfelder niedri ger Frequenz (z. B. 50 Hz) lassen sich nur mit
großem finanziellen Aufwand genügend stark dämpfen. In einem solchen Fall können Sie das
Problem jedoch häufig schon dadurch lösen, i ndem Sie einen möglichst großen Abstand
Hinweis
Die analogen Ex -Baugruppen arbeiten nach einem Verfahren, bei dem Fehler
Ein wichtiger Faktor für den störsicheren Aufbau ist eine gut durchgeführte M assung. Unter
M assung ist die leitende Verbindung aller inaktiv en Metallteile zu verstehen (VDE 0160). Grund-
sätzlich ist das Pri nzi p der flächenförmigen Massung anzuwenden. Alle leitfähigen inaktiven
• Alle Metallteile sind großflächig zu verbinden. Benutzen Sie für die Verbindung immer be-
sonders breite M assebänder. Nicht nur der Querschnitt, sondern auch die Oberfläche der
Zum Schutz v on Geräten und Baugruppen gegen elektrostatische Entladung sollten allseitig
geschlossene M etallgehäuse oder -schränke v erwendet werden, die gut leitend mit dem
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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Wenn Sie Ihre Steuerung in einen Anschlußkasten einbauen, dann v erwenden Sie möglichst
Guß- oder Blechgehäuse. Kunststoffgehäuse sollten immer eine metallisierte Oberfläche haben.
Türen oder Deckel von Gehäusen müssen durch Massebänder oder Kontaktfedern mit dem
Wenn Sie an der Anlage bei geöffnetem Schrank arbeiten, dann beachten Sie bitte die Richtlinien
Elektri sche Anlagen müssen so erri chtet werden, daß Zündgefahren durch elektrostatische Auf-
ladung nicht zu erwarten sind. Siehe auch "Richtlinien zur Vermeidung von Zündgefahren infolge
Lassen sich die elektrostatischen Aufladungen nicht v ermeiden, so i st für eine möglichst geringe
Aufladung oder eine gefahrlose Ableitung zu sorgen. Hierzu werden v or allem folgende Maß-
nahmen getroffen:
Elektrostatisches Erden aller leitenden Teile. Als elektrostatisch geerdet zu betrachten sind
Ω
6
feste Stoffe, deren Ableitwi derstand an jeder Stelle nicht größer als 10 i st. Unter günstigen
Ω
8
Bedingungen reichen auch 10 aus, v or allem bei kleineren Geräten geringerer Kapazität.
Verringern des elektrischen Widerstandes des bewegten Gutes oder der gegeneinander
bewegten Teile.
Erhöhen der relativ en Luftfeuchtigkeit. Durch Erhöhen der relativ en Luftfeuchtigkeit auf etwa
65 % durch Kli maanlagen, Sprühdosen oder durch Aufhängen feuchter Tücher wird der
Oberflächenwiderstand der meisten Nichtleiter ausreichend v erri ngert. Ist jedoch die Ober-
Häufig genügt zur Sicherstellung der EMV das Einhalten einiger elementarer Regeln. Beachten
Sie beim Aufbau der Steuerung deshalb die folgenden fünf Grundregeln.
A chten Sie bei der M ontage der A utomatisierungsgeräte auf eine gut ausgeführte flächen-
• Führen Sie Schraubverbindungen an lackierten und eloxi erten M etallteilen entweder mit
• Verwenden Sie nach Mögli chkeit keine Aluminiumteile. Aluminium ox idiert leicht und i st für
• Stellen Sie eine zentrale Verbindung zwischen der Masse und dem Erder/Schutzleitersy stem
her.
leitungen).
• Führen Sie Signal- und Datenleitungen möglichst eng an Masseflächen (z. B. Tragholme,
Metallschienen, Schrankbleche).
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
systems m it Ex-Baugruppen
• Legen Sie die Leitungsschirme v on Ex -Signalleitungen nur einseitig am Sensor oder Aktor
auf. Führen Sie den aufgelegten Schirm ohne Unterbrechung bis zur Baugruppe weiter, aber
• Achten Sie darauf, daß der Schirm impedanzarm mi t dem Potentialausgleich v erbunden i st.
• Beschalten Sie alle I nduktiv itäten mit Löschgliedern, die nicht v on SIM ATIC S5-Baugruppen
angesteuert werden.
• Benutzen Sie zur Beleuchtung v on Schränken Glühlampen und v ermeiden Sie Leuchtstoff-
lampen.
Schaffen Sie ein einheitliches Bezugspotential und erden Sie nach M öglichkeit alle
elektrischen Betriebsmittel
• Achten Sie auf den gezielten Einsatz der Erdungsmaßnahmen. Das Erden der Steuerung
• Verbinden Sie Anlagenteile und Schränke mit Zentral- und Erweiterungsgeräten sternförmig
dimensionierte Potentialausgleichsleitungen.
9.7 Blitzschu tz
I n Anlagen mit ex plosionsgefährdeten Bereichen ist es nicht zuletzt aus Gründen des Ex plosions-
schutzes die wichtigste Aufgabe, Überspannungen zu vermeiden und dort, wo dies nicht mögli ch
M aßnahmen des Blitzschutzes umfassen neben der Erstellung des äußeren Bli tzschutzes den
gerätebezogenen EMV.
v erhindern. Für diese Aufgabe ist ein großmaschiger Drahtkäfi g, bestehend aus Auffang- und
Ableitungen, ausreichend.
Bei Gebäuden mit empfi ndlicher elektronischer Ausrüstung wie z. B. Leitwarten, muß der äußere
Bli tzschutz durch eine Gebäudeschirmung ergänzt werden. Zu diesem Zwecke werden nach
Böden und Decken zu Abschirmkäfi gen zusammengeschlossen. Wo dies nicht mögli ch ist, ist die
Auffang- und Ableitung mit reduzi erter M aschenweite auszuführen und ggf. die Tragekonstruktion
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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Vor direkten Blitzeinschlägen müssen elektrische Einrichtungen geschützt werden, die die
"verschleppt", der zur Zerstörung der überspannungsempfindlichen Einri chtung führen kann.
elektrischen Einri chtungen durch v on diesen isoli ert aufgestellte Fangstangen (45 Grad Schutz-
werden.
Die Ableitungen des äußeren Blitzschutzes, ggf. die Armierungen und Tragekonstruktionen sind
an die Erdungsanlage anzuschli eßen. Jedes einzelne Gebäude hat eine eigene funktionsfähige
Erdungsnetz vermascht. Dadurch wird die Spannung zwischen den Gebäuden reduziert.
9.7.2 Dezen tralisierung von A n lagen m it SIM A TIC S5-ET 100/ET 200U
Die Verfahrenstechnik einer Anlage (z. B. die Gasversorgung) erfordert einen weiträumigen
I nformationsaustausch zwi schen den Anlagen mi t den dezentralen Ex -Peripheriegeräten und der
zentralen, elektrischen bzw. elektronischen Meß-, Steuerungs- und Regelungseinri chtung. Dies
bedingt eine Vielzahl v on Kabelv erbindungen, z. T. über mehrere 100 m, im Fall v on Gas-
speicheranlagen auch über mehrere 1000 m. Dadurch treten im Falle eines Blitzeinschlages
Der dezentrale Aufbau v on leittechnischen Einri chtungen mit relativ kurzen Kabeln zur Anlage
und das Verbinden der dezentralen E/A-Stationen untereinander und mit der zentralen Steuerung
über einen Bus (SINEC L2-DP) bzw. Lichtwellenleiter i st eine wichtige Maßnahme zur Redu-
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
systems m it Ex-Baugruppen
AC 120/230 V
L1
L2
L3
PE
1 5 2
ET 100U/ET 200U
Schaltschrank 2
Stromversorgung
DC 24 V
M L+
Anschaltung
318-8M..
Schaltschrank 1
L+
GRUND- Anschaltung M
Norm-
2
GERÄTE 308-3.. >= 6 mm 3 schiene
S
SIMATIC
AE AE AA AA
/S
S5-115U
3
S5-135U
S
S5-155U
/S
siehe EINZELHEIT A
2
10 mm
2
10 mm
PE PE
2 2
16 mm 16 mm
Buskabel
Kupferplatte Schirmung
Bestell-Nr.
Typ ARE 8 V
Typ AHFD
5 Leitungsschutzautomat
6ES5 998-0EX12 9 - 33
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
durch Vermaschung praktisch nicht vermeiden. I m Falle eines Bli tzeinschlages wi rd ein Aus-
gleichsstrom fließen, der sich v ornehmli ch den Weg über metallene Verbindungen zwischen den
Gebäuden oder zwischen Gebäude und Peripheriegerät sucht. Kabeladern sind dazu ideal. Daher
müssen dem Blitz oder Blitzteilstrom andere leitfähige Verbindungen angeboten werden. Dazu
eignen sich besonders Abschirmungen, die auf verschiedene Weise v orgenommen werden
können, z. B. durch:
oder A2Y(K)Y.
• Einziehen der Kabel i n durchgehend verbundene und am Anfang und Ende geerdete Rohre
aus M etall.
• Verlegen der Kabel in Kanäle aus Stahlbeton mit durchverbundener Bewehrung oder auf
• Verlegen v on Leitern (Schirmleitern) parallel zu Kabeln. Diese M aßnahme stellt jedoch nur
oder
• Verlegen v on Lichtwellenleitern.
Damit die Ströme an den Enden der Kabel nicht überspannungsempfindli che Geräte zerstören
können, müssen diese ebenfalls abgeschirmt werden. Reali siert wi rd das durch M etallgehäuse
oder den Einbau der Geräte in metallene Schränke, die mit dem Erdleiter v erbunden sind.
Der "innere Bli tzschutz" beinhaltet alle zusätzli chen M aßnahmen, die die magnetischen und
Hierzu gehört insbesonder der "Bli tzschutz-Potentialausgleich", der die vom Blitzstrom hervor-
Das Prinzip des inneren Blitzschutzes ist es, alle in ein zu schützendes Volumen ein- und
neben allen metallenen Rohrleitungen (z. B. Wasser, Gas und Wärme) alle energie- sowie alle
schlossen werden. Da erhebliche Blitzteilströme über solche Leitungen fließen können, bzw. von
den Schutzgeräten abgeleitet werden müssen, sind diese entsprechend stoßstromtragfähig aus-
zuwählen (Blitzstromableiter).
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
systems m it Ex-Baugruppen
Der Anschluß und die Leitungsführung der Überspannungsschutzgeräte ist für die Wirksamkeit
keine Konformitätsbescheinigung. Vom Anlagenerri chter muß jedoch die Einhaltung der nach DIN
VDE 0170/0171 Teil 7/05.78 EN 50020 festgelegten Zündgrenzkurven sowie die maxi male
schützen. Weil diese Betriebsmittel als passiv e Betriebsmittel anzusehen sind, benötigen sie
Bild 9.15 zeigt Ihnen den möglichen Einbauort für diese Überspannungsschutztechnik in einem
eigensicheren Stromkreis.
Ex-Baugruppe Sensor
Blitzductor 1 Blitzductor 2
zentraler
Erdungspunkt
Die sicherheitstechnische Betrachtung beschränkt sich auf den direkten Vergleich der Daten für
Beispiel:
Die in diesem Kapitel beschri ebenen Überspannungsschutzelemente sind nur i n Verbindung mit
dem äußeren Blitzschutz sinnvoll. Die äußeren Blitzschutzmaßnahmen setzen die Auswirkung
6ES5 998-0EX12 9 - 35
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
9.7.6 G eräte für den Übersp annu ng ssch utz auch b ei direkten Blitzein-
sch läg en
Der Anschluß und die Leitungsführung der Überspannungsschutzgeräte ist für die Wirksamkeit
v on großer Bedeutung. Beim Einsatz der Geräte in explosionsgefährdeten Bereichen oder eigen-
keine Konformi tätsbescheinigung. Vom Anlagenrichter muß jedoch die Einhaltung der nach DIN
VDE 0170/0171 Teil 7/05.78 EN 50020 festgelegten Zündgrenzkurven sowie die maxi male
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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Wenn ein Bli tz in explosionsfähige Atmosphäre einschlägt, wird diese stets gezündet. Daneben
besteht eine Zündmögli chkeit auch durch starke Erwärmung der Ableitwege des Blitzes. Um
schädliche Einwirkungen v on Blitzeinschlägen, die außerhalb der Zone 0, 1 und 10 erfolgen, auf
Einrichtungen oder elektrisch leitenden Anlageteilen, die gegen den Behälter elektri sch isoliert
sind, i st ein Potentialausgleich erforderlich (z. B. bei Meß- und Steuereinri chtungen sowie Füll-
rohren).
Hinweis
Die Bli tzschutzeinrichtungen bzw. die Erdungsanlagen sind nach i hrer Fertig-
Jahren.
Zusammenfassung:
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
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nicht mit Werkzeugen gearbeitet werden, die zur Funkenbildung neigen. Geeignet sind Werkzeu-
dieses Werkzeug nicht so v erschleißfest ist, sollte sorgfältig damit umgegangen werden.
sehr groß - bei Schlag auf rostigen Stahl mit Leichtmetallüberzug (z. B. Alufarbe)
Die Entstehung von Zündfunken wi rd durch funkenfreie Werkzeuge sehr stark v ermindert.
• Spülen mi t inertem Gas. Prüfen der Wirksamkeit der Spülung (Gasprüfer, siehe EX-RL /1/).
Kann die Ex plosionsgefahr am Arbeitsplatz nicht beseitigt werden, sind folgende Maßnahmen zu
treffen:
streifen.
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Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
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A rbeitsfeld Sicherheitsmaßnahmen
Anlagen mit leicht entzünd- Hier nur nach Durchführung besonderer Sicherheitsmaß-
lichen Gas- und Dampf-Luft- nahmen und mit schriftli cher Genehmigung des Betriebs-
und Schwefelwasserstoff
Propan, Butan und Benzin oder ähnli chem besondere Schutzmaßnahmen treffen.
Hinweis
zwecken zu Verstehen.
Sonderfällen auch Arbeiten an anderen elektri schen Anlagen, wobei der Betreiber
schriftlich bescheinigt haben muß, daß für die Dauer der Arbeiten am Arbeitsort
besteht.
Spannungsfreiheit mit M eßgeräten prüfen, die für die Zonen zugelassen sind.
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S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
systems m it Ex-Baugruppen
oder 2 zu erri chten. Es müssen aber zusätzlich Maßnahmen v om Erri chter ergriffen werden, um
die Baugruppen zu sichern. Der Errichter hat hierfür zwei Zündschutzarten zur Verfügung:
Das folgende Bild zeigt einen möglichen Aufbau in einem druckfest gekapselten Gehäuse mit
"Ex i"-Baugruppen
ET PS935
"Ex d"-
Schrank
DC 24 V
"Ex i"-Klemmen
"Ex d"-Schalter
"Ex e"-Klemme
"Ex e/i"-
Schrank
ET-Buskabel
Versorgung Ex-Sensoren/Aktoren
DC 24 V
Zone 1/2
Sicherer Bereich
Automatisierungssystem
Gehäuse
Der gewählte Gehäusetyp zeichnet sich dadurch aus, daß es im Inneren auftretenden Ex plosio-
nen standhalten kann und zündfähiges Gas- oder Dampf-/Luftgemisch in der Gehäuseumgebung
dabei nicht gezündet wird. Ferner wird an der Oberfläche des Gehäuses die den Temperatur-
gekapselten Raum muß über zünddurchschlagsichere, isoli ert i n die Gehäusewand eingesetzte
Leitungsdurchführungen erfolgen.
Als Anschlußraum wird ein Gehäuse i n Zündschutzart "Erhöhte Sicherheit" eingesetzt. Die Lei-
Das v erwendete Gehäuse muß v on einer Prüfbehörde entsprechend der Zündschutzart EEx d
bescheinigt sein, worin die Einhaltung der entsprechenden Bauvorschriften bestätigt wird.
6ES5 998-0EX12 9 - 41
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Kabel
Die verwendeten Kabel müssen den Normen DIN EN 50014 und DIN EN 50 020 für eigensichere
Die Kabel zum Aufbau sollten so v erlegt sein, daß sie weder durch thermische, mechanische
Hinweis
Klemmen
Die Anschlußklemmen für das Stromv ersorgungskabel und für das Buskabel sollten in der
Schutzeinrichtung
Die Versorgung des Aufbaus erfolgt über einen DC 24 V Versorgungskreis, der aus einer
Stromv ersorgung mit sicherer elektri scher Trennung gespeist wird. Der Versorgungsstromkreis
Schalter
Der Schalter, der das Freischalten der Anlage ermöglicht, sollte der Zündschutzart "EEx de II T6"
entsprechen.
Betriebsmittel
Ex i/e-Gehäuse weiterenBetriebsm
ittel im Gehäuse
befinden
von Leitungen
Widerstand Betriebsmittel
temperatur unter
Zündtemperatur
9 - 42 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-
systems m it Ex-Baugruppen
Iweiter Ta b. 9.10
Betriebsmittel
Betriebsmittel im
Gehäuse
befinden
keiner
Explosionsgefahr
Geräten Geräten
spannungslosen
Zustand, wenn
Löttemperatur
unter Zündtempe-
ratur
EEx d
Betriebsmittel
verlieren ihren
Explosionsschutz
Gehäuses
spannungslosen
Zustand
Widerstand
spannungslosen
Zustand, wenn
Löttemperatur
unter Zündtempe-
ratur
Siehe auch Kapitel 7.8 "Betrieb, Wartung, Störung und Instandsetzung", Tabelle 7.2.
6ES5 998-0EX12 9 - 43
Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs- S5-100U Ex-Baugruppen
systems m it Ex-Baugruppen
Arbeiten an elektri schen Anlagen und Betriebsmi tteln dürfen nur dann ausgeführt werden, wenn
der "Erlaubnisschein" vorli egt. Beim Austauschen v on elektrischen Betriebsmitteln ist auf den
de (Ex )-Zone zu achten. Konformi tätsbescheinigungen bzw. PTB-Prüfungsscheine und die Bau-
I nstandgesetzte elektri sche Betriebsmittel dürfen nur dann wieder in Betri eb genommen werden,
wenn sie v on einem anerkannten Sachverständigen nach Paragraph 15 der Elex V geprüft wurden
und die Prüfung bescheinigt ist, es sei denn, daß der Ex plosionsschutz v on der Instandsetzung
nicht betroffen war. Betri fft die Instandsetzung den Ex plosionsschutz, so sind nur Original-Ersatz-
9 - 44 6ES5 998-0EX12
10 Kopplungsmöglichkeiten von SI MA TI C S5-Ex-A ufbauten
S5-Kleinsteuergeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 - 3
und ET 200U . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 - 4
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
10.1 Einsatz der SI MATI C-Ex -Baugruppe in die
Tabellen
10.1 Übersicht über die Bussysteme der SI MATI C S5-Kleinsteuergeräte 10 - 3
an ET 100U . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten
Ex-A ufbauten
Die Ex -Analog- und Digitalbaugruppen können Sie einsetzen i n den AG S5-95U/S5-100U bzw.
i n den Systemen ET 100U/ET 200U. Über v erschiedene SIM ATIC-Kopplungen können Sie die
eigensicheren Aufbauten ohne Einschränkungen in ihrer Funktionali tät auch mi t anderen Auto-
Einen Überbli ck über die Vernetzungsmöglichkeiten und die Anzahl der mit einem Zentralsy stem
koppelbaren ET 100U/ET 200U vermittelt das Bild 10.1. Die Zahl der max. an einem S5-100U-
Sy stem anschließbaren Ex -Baugruppen entnehmen Sie bitte den Angaben i m Kapitel 11.3.
vernetzbar über
1)
SINEC L1, L2
Zone 1 u. 2
mit SIMATIC S5
EEx ib
1)
S5-95U
S5-100U P
AG S5-115U
EEx ib o
ET 100U
AG S5-135U 2) z
ET 200U
AG S5-155U
e
n = 1...4
n = 1...2
2)
s
mit TELEPERM M
m = 1...63 (ET100U)
EEx ib
AS 235 ET 100U
n = 1...4
Bild 10.1 Einsatz der SIM ATI C-Ex-Baugruppen in die SIM ATI C/TELEPERM M -Um gebung
6ES5 998-0EX12 10 - 1
Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten S5-100U Ex-Baugruppen
SI MATI C-SI MATI C-Kopplungen sind Kopplungen der SI M ATI C S5-Automatisi erungsgeräte
• SINEC L1 (Vierdrahtleiter)
Es werden an dieser Stelle nur die möglichen Anschaltvarianten aufgelistet. Wie die Kopplungen
beschrieben.
AG S5-115U
SINEC L1
AG S5-95U
AG S5-135U
mit Ex-Baugruppen
AG S5-155U
AG S5-115U
SINEC L1
AG S5-100U (ab CPU 102)
AG S5-135U
mit Ex-Baugruppen
AG S5-155U
AG S5-115U
SINEC L2
AG S5-95U
AG S5-135U
mit Ex-Baugruppen
AG S5-155U
AG S5-115U ET 100U
geschirmte
AG S5-135U IM 318-8MA . .
Zweidrahtleitung
AG S5-155U mit Ex-Baugruppen
AG S5-115U ET 200U
SINEC L2-DP
AG S5-135U IM 318-8MB . .
10 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten
Tabelle 10.1 zeigt Ihnen eine Übersicht über die Bussysteme der SIMATI C S5-Kleinsteuergeräte.
Tab. 10.1 Übersicht über die Bussysteme der SIM ATIC S5-Kleinsteuergeräte
P hysik SIN EC L1 SI N EC L2
CP U 102, CP U 103
Busleitung 4ad rige , g eschirmte Leitung v erd rillte, ge schirmte Zwe idra ht-
leitung/LWL-Kab el
Anschluß de r
Teilne hme r an
de n Bus übe r
Busterminal RS 485
RS 485-Schnittstelle
(ODCL-Mo dul)
ne hmer a m Bus
ST V AGAG ZP
- ge sa mt 31 32 32 127
- Ma ster 1 31 31 31
- Slav e 30 0 0 126
93,75 kBd
187,50 kBd
500,00 kBd
1500,00 kBd
Schichtenm od ells:
1, 2 und 7)
Zug riffsv erfa hre n M aste r-Slav e T oken-Passing m it unterlag erte n M a ste r-
6ES5 998-0EX12 10 - 3
Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten S5-100U Ex-Baugruppen
Die Tabelle 10.2 zeigt I hnen eine Übersicht der technischen Daten der dezentralen Bussysteme.
ET 100U ET 200U
Anzahl einsetzbarer
am B us
- gesam t 64 125
- Master 1 3
- Slav e 63 122
Kom m unikationsprozessor CP s
ein setzbar
6ES5 437-8EA12
6ES5 437-8EA21
6ES5 457-8EA12
6ES5 467-8EA11
6ES5 467-8EE11
6ES5 467-8EF11
6ES5 477-8EC11
H am m in g-Distanz 3 - 5 4
10 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten
ET 100U ET 200U
Sich erheit der Daten übertragung Da te nübe rwachung durch Datenüb erwa chung d urch
ED End Delimite r
Ü bertrag ungsm ediu m g eschirmte Zweidra htleitung ge schirmte Zwe id rahtle itung
und LWL)
CPU-T yp , Anwe nd erp rog ramm, CPU-Ty p, Anwende rpro gra mm,
Ausb augra d und Busge schwind igkeit Ausba ug rad und Busg eschwindig ke it
Verhalten bei Störungen des B u sses b ei Störung se rke nnung we rde n d ie be i Stö rungserkennung werd en die
T ele gra m me zwe imal wied erholt! Te leg ram m e z weima l w ie de rho lt!
R edu ndanz ja ja
Red unda nz
E/A-Dia gnose
Frem dgeräte ja ja
6ES5 998-0EX12 10 - 5
Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten S5-100U Ex-Baugruppen
SI MATI C-übergreifend besteht die Mögli chkeit, TELEPERM Systeme mit eigensicheren
angekoppelt werden
Anschaltung
TELEPERM M
ET 100U
TELEPERM
IM 318-8MA..
AS 235 6DS1 327-8AA
mit Ex-Baugruppen
Tab. 10.3 Beschreibung der TELEPERM M -SIM ATIC-Ko pplung AS 235 an ET 100U
Prozeßleit-
A nschaltungsbaugruppe
system
6DS1 327-8A A
dezentrale
Peripherie
10 - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten
Anschaltung sbaugrup pe
an ET 100U an ET 200U
Anzahl einsetzbarer 4
B us
- gesam t 64 125
- Master 1 3
- Slav e 63 122
6ES5 437-8EA12
6ES5 437-8EA21
6ES5 457-8EA12
6ES5 467-8EA11
6ES5 467-8EE11
6ES5 467-8EF11
6ES5 477-8EC11
H am m in g-Distanz 3 - 5 4
Sich erheit der Daten übertragung Da te nübe rwachung durch Date nübe rwachung durch
ED End Delimiter
Ü bertrag ungsm ediu m g eschirmte Zweidra htleitung ge schirmte Zwe idra htleitung
Lichtwellenleiter (LWL)
6ES5 998-0EX12 10 - 7
Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten S5-100U Ex-Baugruppen
Anschaltung sbaugrup pe
an ET 100U an ET 200U
schwindig ke it
Verhalten bei Störungen des B u sses b ei Störung se rke nnung we rde n d ie be i Stö rungserkennung werd en die
T ele gra m me zwe imal wied erholt! Teleg ram m e z weima l w ie de rho lt!
E/A-Dia gnose
10 - 8 6ES5 998-0EX12
11 SIM A TI C S5-Ex-Baugruppen
(variable Steckplatzadressierung) . . . . . . . . . . . . . 11 - 13
11.7 Ex -Digitalbaugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 18
6ES5 467-8EE11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 28
6ES5 477-8EC11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 33
Ausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 37
6ES5 467-8EA11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 39
6ES5 467-8EF11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 47
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
11.1 Aufbau eines AG S5-100U mi t der PS 935 und Ex -Baugruppen 11 - 3
11.5 Einzeili ger Aufbau eines AG S5-95U / S5-100U mit Ex - und Nicht-
Ex -Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 11
Ex -Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 13
11.9 Einzeili ger Aufbau mit ET 100U / ET 200U mit Ex - und Nicht-Ex -
Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 14
Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 15
Eingabebaugruppe 437 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 20
Ausgabebaugruppe 457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 25
6ES5 467-8EE11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 30
6ES5 477-8EC11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 34
baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 37
Vergleichsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 41
6ES5 998-0EX12 3
Bilder
11.36 Normi erungsschema FB 250 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 56
Tanks" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 57
Tabellen
11.1 M axi male Stromabgabe der S5-Sy steme auf dem Rückwandbus 11 - 5
gruppe 437 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 23
gruppe 457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 26
baugruppe 467-89EE11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 31
(Betragsdarstellung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 32
(unipolar) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 35
467-8EA11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 - 46
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
wi rtschaftliche Lösungen für einfache bis komplex e Steuerungsaufgaben. Für die Erri chtung von
Bereichen stehen mehrere E/A-Baugruppen, bescheinigt für die Zündschutzart [EEx ib] II C, zur
direkt an die Automatisierungsgeräte S5-95U und S5-100U sowie dezentral an die entsprechen-
Es handelt sich um folgende E/A-Baugruppen einschli eßlich integri erter Ex -Trennung, die als
Alle Ex -Baugruppen können auf spezielle Busmodule mit blauen Anschlußleisten gesteckt wer-
den, die Bestandteil der AG S5-95U und S5-100U sowie der Erweiterungsgeräte ET 100U/200U
sind. Ex -Baugruppen sind bescheinigte Betriebsmittel, die außerhalb des Ex -Bereiches erri chtet
werden müssen und die eine galvanische Trennung besitzen. Deswegen ist keine Potentialaus-
6ES5 998-0EX12 11 - 1
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
den kompakten, kleinsten und preiswertesten Steuerungen der SIM ATIC S5-Fami lie. Sie eignen
sich besonders für kleine und einfache zentrale Automatisierungsaufgaben. Dabei sind diese
leistungsstark und flex ibel. I hr Einsatz wird bereits wirtschaftlich, wenn fünf Hilfsschütze ersetzt
werden sollen. Die handlichen, robusten Geräte arbeiten ohne Filter. Die peripheren Baugruppen
werden auf Busmodule gesteckt und dort rüttelfest v erschraubt. Busmodule werden auf eine
Normprofilschiene aufgeschnappt.
• A G S5-95U
Dieses leistungsstarke Steuergerät löst bereits Aufgaben, wie z. B. die Verarbeitung von Analog-
werten. Über eine Schnittstelle kann es an das Bussystem SINEC L1/L2 angeschlossen werden
und mit anderen AG kommunizi eren. Das AG S5-95U enthält in der Grundausstattung neben
und einen Analogausgang, 4 Alarm- sowie 2 Zähleingänge. Eine modulare Erweiterbarkeit direkt
am AG erlaubt den Anschluß von Baugruppen der S5-100U-Reihe mit max imal 256 Digitalein-
und -ausgängen.
• A G S5-100U
Der modulare Aufbau erlaubt - je nach CPU - einen Ausbau bis max imal 256 digitale E/A. Deshalb
eignet sich das AG S5-100U auch für M aschinensteuerungen sowie zur Prozeßautomatisierung
und -überwachung v on Anlagen bis zu mittlerer Größe. Durch die feinstufige Ausbaumöglichkeit
und die unterschiedlichen Baugruppentypen wird erreicht, daß ein AG S5-100U optimal an die
Steuerungsaufgabe angepaßt werden kann. Das AG S5-100U kann ein- oder mehrzeilig, senk-
• CPU
• 3 Ex -Baugruppen
• 2 Ex -Busmodulen
• 2 Trennwänden
• 1 Nicht-Ex -Busmodul
11 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Ex 14 Ex 14
Ex 14
Als Programmiersprache wird STEP 5 mit einem umfangreichen Befehlsv orrat benutzt. Es stehen
Die Erweiterungsgeräte ET 100U und ET 200U (ET = Electronic Terminate = Intelligente Klemme)
si nd modulare Sy steme, die den dezentralen Anschluß über größere Entfernungen von
Gebern, Stellgliedern, Ventilen und Lampen. Verkabelungs- und Montagekosten können durch
Wegfall der Rangierv erteiler sowi e durch Einsatz eines dezentralen Busses (serielle Zweileiter-
Verbindung zum Automatisierungsgerät) erheblich reduziert werden. Für den Anschluß von
Geräten aus explosionsgefährdeten Bereichen stehen auch hier die Ex -E/A-Baugruppen mit
Die ET 100U i st feinstufig modular ausbaubar. Die Baugruppen bestehen aus robusten Blöcken,
die auf einer 35 mm Normprofi lschiene montiert werden. Ein Gehäuse ist nicht unbedingt
erforderlich. Zur Kopplung mit einem AG oder mit TELEPERM M dient die Zentralgeräte-
Anschaltung (ZG-AS 318), die links zuerst auf der Schiene anzubri ngen i st.
Das System ET 200U basiert auf dem Kommunikations-Standard PROFIBUS (DIN 19245, Teil 1),
so daß für den Aufbau des Sy stems auch SINEC L2-Komponenten genutzt werden können. Der
Feldbus, der dem System ET 200U zugrunde liegt, ist eine Variante des SINEC L2 mit dem
Namen "SINEC L2-DP" (DP = Dezentrale Peripherie). Diese Variante ist ausgelegt auf kürzeste
ohne dabei die Funktionali tät untereinander zu beeinträchtigen. Ein Anschluß an TELEPERM M
i st ebenfalls möglich.
6ES5 998-0EX12 11 - 3
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
• Rechnerkopplungen
• SINEC L1
• SINEC L2
• SINEC L2-DP
11 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
11.3 M axim ale A nzah l an analogen u nd d igitalen E x-Baug rup pen in den
einzelnen System en
Die Anzahl der nutzbaren Steckplätze ist abhängig vom Verbrauch der betreffenden Baugruppen
und v om zur Verfügung stehenden Strom auf dem Rückwandbus. Die folgende Tabelle gibt eine
Übersicht über die Stromabgabe in den verschiedenen Systemen auf S5-Rückwandbus und zwar
• ohne PS 935
Tab. 11.1 Maximale Strom abgabe der S5-Systeme auf dem Rückwandbus
40 °C 60 °C 40 °C 60 °C
CPU 100
CPU 102
CPU 103
pro ET 100U ca. 0,9 A ca. 0,7 A ca. 2,5 A 32 v ari abel
pro ET 200U ca. 0.9 A ca. 0,7 A ca. 2,5 A 32 v ari abel
Neben der Stromli eferung kann auch das Adreßvolumen des betreffenden Sy stems die Anzahl
der nutzbaren Steckplätze begrenzen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über das Adreß-
6ES5 998-0EX12 11 - 5
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
AG S5-100U
pro ET 100U max . 32 max . 8 Steck- max . 32 byte Ein- und Ausgänge
pro Steckplatz
(davon 8 Ein-
und Ausgänge)
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die max imal steckbare Anzahl von Ex -Analog/Digital-
Station
DE DA DE DA AE AA AE AA
AG S5-100U
pro ET 100U max. 18 bei 40 °C max. 16 max. 30 max. 30 max. 2 bei 40 °C max. 7 max. 3
pro ET 200U max. 18 bei 40 °C max. 16 max. 30 max. 30 max. 2 bei 40 °C max. 7 max. 7
Bei der genauen Bestimmung des Verhältnisses an Ex -Baugruppen ist sowohl eine Überprüfung
der Strombilanz als auch der Adressbilanz für die einzelnen Sy steme durchzuführen.
11 - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Beispiel: Ermittlung der Anzahl der i n einer Station ET 200U noch max imal steckbaren Ex -
1. Strombilanz
A G S5-100U-Rückwandbus Baugruppen
I nnerhalb einer ET 200U Station haben Sie 2500 mA auf dem Rückwandbus zur Verfügung, d. h.
i m Beispielfall ist noch ein Reststrom von 2070 mA nutzbar. Bei einem Strombedarf von 260 bis
350 mA je Analog-Baugruppe ergibt sich der mögliche Ausbau nach folgender Bezi ehung:
^
2070 mA : 350 mA = 6 Ex -Analog-Baugruppen
2. A dreßbilanz
I nnerhalb dieser ET 200U können Sie maxi mal 32 byte Eingänge und 32 byte Ausgänge für die
Adressierung v erwenden.
I nnerhalb dieser ET 200U Station stehen I hnen abzüglich der bereits v ergebenen Bytes jetzt noch
(Thermoelemente)
(Pt 100)
6ES5 998-0EX12 11 - 7
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Die Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935 müssen Sie dann einsetzen, wenn Sie ein AG/ET mit
Ex -Analog-Baugruppen (4 bis 20 mA) aufbauen, deren Stromaufnahme den max imal im Sy stem
zur Verfügung stehenden Strom (Tab.11.1) übersteigt. Der Ausgangsstrom mit PS 935 auf dem
AG/ET-Rückwandbus von 2,5 A ermögli cht den Betrieb v on bis zu 7 analogen Ex -Baugruppen.
Die PS 935 können Sie einsetzen in den Systemen AG S5-95U/S5-100U (nicht CPU 100) sowie
ET 100U/ ET 200U. Montiert wi rd die PS 935 auf die Normprofilschiene immer rechts neben dem
SIMATIC S5-100U
PS 935
1
ON
OFF
DC 24 V
DC 9 V 2,5A
6ES5 935-8ME11
1 2 3 4 5 6
L+
DC 24 V
2
3
DC 9 V
FAULT
4
11 - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
• Stecken Sie den Stecker des Flachbandkabels in die Stiftleiste an der rechten Seite des AG /
• v erbinden Sie den DC 24 V-Anschluß (+) des AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe
• Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Baugruppe nach unten und
• Ziehen Sie den Stecker des Flachbandkabels aus dem AG / der CPU / der Anschaltungs-
baugruppe I M 318.
6ES5 998-0EX12 11 - 9
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
• Schließen Sie das Kabel v on der DC 24 V-Versorgung an die Klemme L+ an (Bild 11.4).
4 3
2
1
Steckplatzbelegung PS 935
Die Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935 wird rechts neben dem AG S5-95U bzw. neben der
CPU 102/103 auf die Normprofilschiene gesteckt. Obwohl die PS 935 nicht auf ein Busmodul
gesteckt wird, belegt sie 2 Steckplätze. Von der Steckplatzadresse sind 2 Bits für Diagnose-
meldungen an die CPU reserviert. Diese Diagnosebits können Sie im Anwenderprogramm aus-
11 - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Das folgende Bild zeigt eine mögliche Aufbauvari ante mit einer M ischung von Ex - und Nicht-Ex -
Baugruppen.
AG/CPU PS 935
L +
nicht eigensichere Stromkreise eigensichere Stromkreise nicht eigensichere Stromkreise
Bild 11.5 Einzeiliger Aufbau eines AG S5-95U / S5-100U m it Ex- und Nicht-Ex-Baugruppen
Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie
abgrenzen v on den anderen Baugruppen. Dazu stecken Sie zwischen die entsprechenden
M ax imal 30 m darf die Entfernung zwischen den Anschaltungen I M 316 der ersten und letzten
Zeile eines mehrzeiligen Aufbaus betragen. Ein mehrzeiliger Aufbau kann aus bis zu 4 Zeilen
bestehen. In Bild 11.6 ist die max imale Stromaufnahme in der Erweiterungszeile i n Abhängigkeit
2,4
1,6
Stromaufnahme
1,2
0,8
0,4
0,0
0 5 10 15 20 25 30
Entfernung (m)
6ES5 998-0EX12 11 - 11
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Beispiel:
Für den nachfolgenden Aufbau soll die max imale Stromaufnahme in der Erweiterungszeile
ermittelt werden.
IM
? Stromaufnahme 316
Erweiterungszeile
6ES5 712-8CB00
L = 10 m
AG PS 935 DA DA DA DA
Ex Ex Ex Ex
IM
316 Zentralzeile
Die PS 935 ist in der Lage max . 2,5 A auf den AG/ET-Rückwandbus zu treiben. Die v ier digitalen
Bei 10 m Entfernung zwischen Zentral und Erweiterungszeile ist der Wert ca. 1 A aus der
Kennli nie (Bild 11.6) zu entnehmen, d. h. in der Erweiterungszeile könnten z. B. drei analoge
Strombilanz:
Gesamtstrom 2500 mA
Zentralzeile 220 mA
Erweiterungszeile 1000 mA
Reststrom 1280 mA
Hinweis
Analoge eigensichere Baugruppen sollten nur i n der ersten Zeile des Aufbaus montiert
werden.
11 - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Das folgende Bild zeigt eine mögli che Aufbauvariante eines mehrzeiligen Aufbaus mit einer
eigensichere
Stromkreise
AG/CPU PS 935
L +
eigensichere Stromkreise
Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie
abgrenzen v on den anderen Baugruppen. Dazu stecken Sie zwischen die entsprechenden
Busmodule eine Trennwand 6ES5 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).
Die PS 935 belegt das Eingangsbyte "0" und das Eingangsbyte "1". Damit ergeben sich folgende
Steckplatzbelegung PS 935
I M 318-8M.. auf die Normprofilschiene gesteckt. Obwohl die PS 935 nicht auf ein Busmodul
gesteckt wird, belegt sie 2 Steckplätze. Von der Steckplatzadresse der PS 935 sind 2 Bits für
6ES5 998-0EX12 11 - 13
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Das folgende Bild zeigt eine mögliche Aufbauvari ante mit einer M ischung von Ex - und Nicht-Ex -
Baugruppen.
IM 318 PS 935
L +
nicht eigensichere Stromkreise eigensichere Stromkreise nicht eigensichere Stromkreise
Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie
abgrenzen v on den anderen Baugruppen. Dazu stecken Sie zwischen die entsprechenden
Busmodule eine Trennwand 6ES5 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).
M ehr als 30 m darf die Entfernung zwischen den Anschaltungen IM 316 der ersten und letzten
Analoge eigensichere Baugruppen sollten nur in der ersten Zeile des Aufbaus montiert werden.
Das Bild 11.10 zeigt eine mögli che Aufbauvariante eines mehrzeili gen Aufbaus mit einer
Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie
abgrenzen v on den anderen Baugruppen. Dazu stecken Sie zwischen die entsprechenden
Busmodule eine Trennwand 6ES5 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).
11 - 14 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
eigensichere
Stromkreise
IM 318- PS 935
8M..
L +
eigensichere Stromkreise
I n den Sy stemen ET 100U und ET 200U gibt es keine feste Steckplatzadressierung wie bei den
AG S5-95U / S5-100U. Sie müssen den Baugruppen i hre Adressen per COM-Software zuweisen.
Bei der Adreßvergabe müssen Sie die PS 935 mit berücksichtigen, d. h. die PS 935 müssen Sie
als 2 x 4kanalige Eingabebaugruppe konfigurieren. Die Adreßkennung ist 2 x 4 DE; bei ET 200U
0/1 2 3 4 5
Steckplätze:
IM 318- PS 935
8M..
Adresskennung:
COM-Software
6ES5 998-0EX12 11 - 15
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Auf der Frontseite der PS 935 befinden sich zwei Anzeige-LEDs, eine 9 V-LED und eine
FAULT-LED.
• Leuchtet die rote FAULT-LED, dann wird ein gestörter Betrieb signalisiert.
• Leuchtet die rote FAULT-LED und blinkt gleichzeitig die grüne 9 V-LED, dann li egt am
Das Eingangsbyte der PS 935 dient als Diagnosebyte und Sie können es zur Fehlerdiagnose im
Steuerungsprogramm auswerten.
7 6 5 4 3 2 1 0
Bit
0: DC 24 V-Eingangsspannung unterschritten
1: DC 24 V-Eingangsspannung vorhanden
Sobald mindestens eines der Bits 0 oder 1 zurückgesetzt ist, leuchtet auch die rote FAULT-LED.
Wenn Sie Ex -Analog- oder Digitalbaugruppen einsetzen, dann müssen Sie diese auf Ex -Bus-
module monti eren. Die Unterschiede zwischen den Ex -Busmodulen und den Nicht-Ex -
• die Verbindung über Flachbandkabel zwischen den Busmodulen bzw. v om Busmodul zur
11 - 16 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Die Trennwand si chert die erforderlichen Abstände von 50 mm Fadenmaß zwischen den
E/A-Stromkreise.
6ES5 998-0EX12 11 - 17
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Bild 11.14 Trennwände 6ES5 497-8EA11 zwischen ET 100U und Ex-Busmo dul so wie zwischen Ex- und Nicht-Ex-
Busmo dul
Hinweis
Zusätzlich müssen Sie die Ex -Digital-Baugruppen mi t einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 von
und stellt sie dem Automatisierungssy stem über den S5-Bus zur Verfügung.
Die Ex -Digital-Eingabebaugruppe 437 ist als zugehöriges Betriebsmittel bescheinigt unter der
11 - 18 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Die Norm DIN 19234 legt die technischen Daten der Schnittstelle zwischen einem Näherungs-
schalter nach NAMUR und der digitalen Ex -Eingabebaugruppe fest. Die Verbindung erfolgt über
eine zweiadrige Leitung. Über diese wird der Näherungsschalter auch mi t Strom versorgt. Die
Damit ein sicheres Zusammenwirken zwi schen Näherungsschalter (Bild 11.15a) und der Ex -Di-
gital-Eingabebaugruppe gewährleistet i st, sind für die Baugruppe folgende Werte festgelegt:
Leerlaufspannung U 0 : ca. 7 V
Kurzschlußstrom I k : ca. 7 mA
a) Schaltpunkt
b) Leitungskurzschlußüberwachung
Überschreitet die Stromaufnahme des Näherungsschalters einen Wert v on 5,5 mA, muß
Die vi er Kanäle der Baugruppe sind von Ch 0 bis Ch 3 numeriert. Jedem Kanal ist ein Klemmen-
paar am Anschlußblock zugeordnet. Die Zuordnung und das Anschlußbild sind auf der Frontplatte
der Baugruppe aufgedruckt. Die Eingänge der v ier Kanäle sind eigensicher. Sie sind galv anisch
Beispiel Ein Geber soll an die Eingabebaugruppe auf den Steckplatz 3 an den Kanal 2
6ES5 998-0EX12 11 - 19
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
+ + + +
1 3 5 7 9
_ _ _ _
2 4 6 8 10
Ex-Bereich
a) b)
_ _
+ +
R1 R1 = 9 ... 11 kOhm
oder R2
R2 = 1 ... 1,5 kOhm
muß der Kontakt mit einer entsprechenden Widerstandsbeschaltung versehen sein (Bild 11.15a).
Durch die Beschaltung eines Kontaktes mi t entsprechenden Widerständen ist es mögli ch, einen
R1 = 9 ... 11 kOhm
Bild 11.15a
[kOhm] signal
offen 9 ...11 1
11 - 20 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Hinweis
Die grünen LED zeigen die Schaltzustände der Geber an. Die rote LED zeigt Fehler an. Als Fehler
• Kurzschluß
• Überlast
Bei besonderen Appli kationen ist es notwendig, daß Sensoren zusammengeschaltet werden
(Bild 11.16).
1 3 5
2 4 6
Nicht Ex-Bereich
(1)
Ex-Bereich
_ _
+ +
1 2
Bei dieser Applikation i st es denkbar, daß ein Kurzschluß i n der Zuleitung (1) auftritt und der
NAM UR-Geber 2 das Signal 1 führt. Bei dieser Kombination aus einem Fehler und einem
regulären Betri ebszustand kann es zu einer Stromaddition in der Zuleitung kommen. Weil Appli -
kationen, die in der Zone 1 eingesetzt werden, mi t einem Fehler noch sicher beherrscht werden
6ES5 998-0EX12 11 - 21
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
IK = I K1 + I K2 IK =neuer Kurzschluß
I K1 = 43 mA + 43 mA = 86 mA
I K1 = Kurzschlußstrom des Kanals 1
aus Konformitätsbescheinigung
D.h., die angeschlossenen Sensoren müssen einen Strom von 129 mA standhalten.
3. Die max . Spannung der Zusammenschaltung ist zu ermitteln. Weil es sich bei dieser Zusam-
menschaltung um ein Parallelschalten v on Eingängen handelt, erhöht sich die Spannung nicht.
U0 = U 01 = U 02 U0 = neue Spannung
U0 = 10,1 V = 10,1 V = 10,1 V
U 01 = Leerlaufspannung des Kanals 1
aus Konformitätsbescheinigung
Um a x = U 0 * 1,5
= 10,1 V * 1,5 = 15,15 V
D.h., die angeschlossenen Sensoren müssen für eine Spannung v on 15,15 V ausgelegt
sein.
5. Die höchstzulässige I nduktiv ität des Stromkreises i st zu ermitteln. Diese ergibt sich aus der
Kennli nie in Bild 6.5 "Zündgrenzkurven für i nduktiv e Stromkreise nach EN 50020".
6. Die höchstzulässige Kapazi tät des Stromkreises ist zu ermitteln. Diese ergibt sich aus der
Kennli nie in Bild 6.4 "Zündgrenzkurven für kapazitive Stromkreise nach EN 50020".
Um a x = 15,15 V
I m ax = 129 mA
La m ax = 5 mH
C a m ax = 2 µF
11 - 22 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
mA grün rot
Hinweis
6ES5 998-0EX12 11 - 23
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
UE [V]
4,8 k Ω
8
Drahtbruch 3
0,0
0 1 2 3 4 5 6 7 8
I E [mA]
U
Sicherheitstechnische Kennlinie
Elektr. Daten aus der
Konformitätsbescheinigung:
10,1 V PTB Nr. Ex-88.B.2149 X
U0 = 10,1 V
Ik = 43 mA
P = 97 mW
La = 20 mH
Ca = 3 µF
43 mA
I
Die Ex -Digital-Ausgabebaugruppe ist als zugehöriges Betri ebsmittel bescheinigt unter der Zünd-
schutzart [EEx ib] I IC. Diese Ex -Digital-Ausgabebaugruppe müssen Sie zusammen mit dem
Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die Ex -Digital-Aus-
(Kap. 11.6).
11 - 24 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Die v ier Kanäle der Baugruppe sind v on Ch0 bis Ch3 numeriert. Jedem Kanal ist ein Klemmen-
paar am Anschlußblock zugeordnet. Die Zuordnung und das Anschlußbild sind auf der Frontplatte
der Baugruppe aufgedruckt. Die eigensicheren Ausgänge der vi er Kanäle sind galv anisch gegen-
Beispiel: Ein eigensicheres Magnetventil soll an die Ausgabebaugruppe auf dem Steckplatz 1
+ + + +
1 3 5 7 9
_ _ _ _
2 4 6 8 10
Ex-Bereich
oder
Die Verbindung erfolgt über eine zweiadrige Leitung. Über diese Leitung wird z. B. das
sicherem M agnetventil und der Ex -Baugruppe gewährleistet ist, sind folgende Werte festgelegt:
Leerlaufspannung U 0 : 9 V
Kurzschlußstrom I k : 10 mA
a) Arbeitspunkt
b) Leitungskurzschlußüberwachung
v orliegt. Die Kurzschlußüberwachung spricht i n einem Strombereich > 3,5 mA an, der ei-
6ES5 998-0EX12 11 - 25
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Die grünen LED zeigen den Schaltzustand der Kanäle an. Die rote Sammelfehler-LED zeigt
Fehler an. Als Fehler erkennt die Ex -Digital-Ausgabebaugruppe Überlast. Solange Überlast
mA grün rot
0 - 0 aus aus
Die Ex -Digital-Ausgabebaugruppe kann zusätzlich zur Störungsanzeige (rote LED) Fehler an das
AG/ET melden.
A G S5 95/100U
Die Fehlermeldung kann auf dem Eingangskanal E X.0 abgefragt werden (nicht CPU 100).
Adresse Fehlerart
ET 100U
Die Fehlermeldung kann über das Diagnosebyte der Slave-Station ausgewertet werden, das
Die Ex -Baugruppe meldet, daß mindestens ein Ausgang einen Kurzschluß nach M
aufweist.
ET 200U
Die Fehlermeldung kann über das Diagnosewort der Sammeldiagnose der Slave-Station aus-
gewertet werden, das entsprechende Bit führt dann den Signalzustand "1"
11 - 26 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
9
< 2 mA
7 Toleranzbereich
Kurzschlußmeldung
6
Drahtbruch
2
0,0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 10
I A [mA]
43 mA
I
6ES5 998-0EX12 11 - 27
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe 467 formt analoge Prozeßsignale in digitale Werte um, die von
Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe ist als zugehöriges Betriebsmittel bescheinigt unter der Zünd-
schutzart [EEx ib] I IC. Diese Ex -Analog-Eingabebaugruppe müssen Sie zusammen mit dem
Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die
abgrenzen (Kap. 11.6). Die Eingänge der zwei Kanäle sind eigensicher. Sie sind gegen den
anschließen. Die Baugruppe wandelt den zugeführten Strom v on 4 ... 20 mA in ein 12 bit breites
Digitalsignal um.
Die Speisung der Zweileiter-Meßumformer erfolgt bei der Ex -Analog-Eingabebaugruppe über die
Baugruppe selbst. Der Zweileiter-M eßumformer wandelt dann die zugeführte Spannung i n einen
• Die Anschlußklemmen von nicht benutzten Eingängen sollten nicht kurzgeschlossen werden.
• Die zulässige Potentialdifferenz der Bezugspotentiale der Eingänge gegeneinander darf 1 V nicht
überschreiten. Die Bezugspotentiale der Geber auf ein gemeinsames Bezugspotential legen.
Aktive
Ex-Baugruppe
+ +
1 3 5 7 9
_ _
2 4 6 8 10
+ +
Ex-Bereich
- -
Passiver
2-Leiter-Mess-
umformer
T L
11 - 28 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Leerlaufspannung U 0 : 12 ... 16 V
Kurzschlußstrom I k : 22 mA
2. Stromabhängige Überwachungspunkte
a) Leitungsbruchüberwachung
Wert, wird davon ausgegangen, daß ein Leitungsbruch oder ein entsprechender Fehler
b) Leitungskurzschlußüberwachung
Falls Sie Vierleiter-Meßumformer v erwenden, müssen Sie diese wie folgt anschließen
(Bild 11.21).
Passive
Ex-Baugruppe
1 3 5 7 9
_ _
+ +
2 4 6 8 10
Aktiver 4-Leiter-MU
Ex-Bereich
mit Ex i-Stromversorg.
_ _
+ +
Vierleiter-
Mess-
umformer
benötigen und daß der "Plus"-Anschluß des Vierleiter-Meßumformers mit dem zugehörigen
Anschluß des Klemmenblocks v erbunden werden muß (eine gegenüber dem Zweileiter-
6ES5 998-0EX12 11 - 29
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Toleranzbereich Toleranzbereich
U [mV] Drahtbruch Kurzschluß
15
10
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22
3,5 21
I [mA]
Sicherheitstechnische Kennlinie
U
Elektr. Daten aus der
Konformitätsbescheinigung:
PTB Nr. Ex-91.C.2110
= 18 V
= 82 mA
18 V = 600 mW
354 Ω
i = 354 Ω
a = 4 mH
= 270 nF
82 mA
I
Ersatzschaltbild
i n
"operating-mode" einstellen. Der Schalter befindet sich rechts oben auf der Frontseite der Bau-
gruppe.
11 - 30 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Netzfrequenz: Stellen Sie mit den Schaltern 1 und 4 die Baugruppe auf die v orhandene
Netzfrequenz 50 Hz I ntegrationszeit 20 ms
Betrieb: Stellen Sie mit den Schaltern 2 und 3 ein, wi evi ele Kanäle der Ex -Analog-
Drahtbruch: Bei Drahtbruch einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst
Kurzschluß: Bei Kurzschluß einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst
Tab. 11.6 Einstellungen am Schalter "o perating mo de" für Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 467-8EE11
Netzfrequenz 50 Hz 60 Hz
4 4
3 3
2 2
1 1
4 4
3 3
2 2
1 1
Jedes analoge Prozeßsignal muß in eine digitale Form gebracht werden, damit es v on der CPU
v erarbeitet werden kann. Die analogen Signale werden dazu in eine Dualzahl umgeformt, die in
zwei By tes geschrieben ist. Die 2er-Potenzen stehen an bestimmten Stellen im Bitmuster
High-Byte Low-Byte
Bit-Nummer 7 6 5 4 3 2 1 0 7 6 5 4 3 2 1 0
11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
Analogwert- VZ 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 X X Ü
Darstellung
6ES5 998-0EX12 11 - 31
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
2-byte-Format.
in mA
2560 20,0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
512 4,0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
511 3,992 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0
0 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 bereich
- 1 - 0,008 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0
zerstört
*) Der g ewa nd elte We rt kann a uch im neg ative n Be reich lieg en (z. B. FFF8H -> Einheit: - 1). Diese Ab weichunge n
sind b ed ingt d urch T ole ranze n d er in d er Ba ug rup pe einge se tz ten Baute ile .
Fehler zeigt die Ex -Analog-Eingabebaugruppe über die rote Fehler-LED an der Frontseite der
Baugruppe an. Ein Fehler tritt auf, wenn der Nennbereich v erlassen wird, d. h. wenn der
Eingangsstrom
Bli nkt die rote Fehler-LED, so liegt eine Störung auf einem Kanal v or. Leuchtet die Fehler-LED
Drahtbruch: Bei Drahtbruch einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst
Kurzschluß: Bei Kurzschluß einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst
11 - 32 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
rot
2 1 0
11.8.2 Ex-A n alo g-A usgab ebaug rup pe 2 x 4 ... 20 m A 6ES5 477-8EC11
Die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe ist als zugehöri ges Betriebsmittel bescheinigt unter der Zünd-
Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (Kap. 11.5). Zusätzli ch müssen Sie die Ex -
abgrenzen (Kap. 11.6). Die Versorgung der Aktoren geschieht durch die Baugruppe.
erforderli ch. Vor dem Anschließen der Aktoren müssen Sie beachten:
Bild 11.23 zeigt, wie Aktoren an die Stromausgänge der Baugruppe 477 angeschlossen werden.
1 3 5 7 9
_ _
+ +
2 4 6 8 10
Ex-Bereich
6ES5 998-0EX12 11 - 33
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Toleranzbereich
U [V] 14 Kurzschluß
12
Toleranzbereich
10 Drahtbruch
6 0Ω
= 30
e R max
4 Bürd
Einsatz-
bereich
2
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22
I [mA]
U
Sicherheitstechnische Kennlinie
Elektr. Daten aus der
Konformitätsbescheinigung:
PTB Nr. Ex-91.C.2109
= 18 V
= 82 mA
18 V 354 Ω = 600 mW
i = 354 Ω
a = 4 mH
= 270 nF
82 mA
I
Ersatzschaltbild
11 - 34 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Wie der auszugebende Analogwert i m PAA hinterlegt sein muß, können Sie der Tabelle 11.10
entnehmen.
High-Byte Low-Byte
Bit-Nummer 7 6 5 4 3 2 1 0 7 6 5 4 3 2 1 0
10 9 7 6 4 3 2 1 0
Analogwert- VZ 2 2 28 2 2 25 2 2 2 2 2 X X X X
Darstellung
Die folgende Tabelle zeigt die Ströme, die den Bitmustern jeweils zugeordnet sind.
1024 20,0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
512 12,0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
Nennbereich
1 4,016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 x x x x
0 4,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
- 1 3,984 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 x x x x
- 256 0,0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
Übersteuerungs-
- 512 - 4,0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
bereich
- 1024 - 12,0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
- 1280 - 16,0 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 x x x x
Fehler zeigt die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe 477 über die rote Fehler-LED an der Frontseite
der Baugruppe an. Zusätzli ch wird, für jeden Kanal getrennt, der entsprechende Fehler über den
S5-Bus rückgemeldet. Diese Informationen können über das Steuerungsprogramm (PAE) aus-
gewertet werden.
Drahtbruch: Bei Drahtbruch einer Leitung zum Aktor oder des Aktors selbst leuchtet die
6ES5 998-0EX12 11 - 35
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
rot (PA E)
3 2 1 0
Hinweis
Signale ausgewertet werden. Der Funktionsbaustein FB 250 kann hierfür nicht benutzt
werden.
am Ausgang zur Verfügung stehen müßte, dann wi rd v on der Baugruppe ein Ersatzwert v on 4 mA
ausgegeben.
Soll die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe einen Strom > 22 mA = 1151 Einheiten haben, so meldet
11 - 36 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
-A u sgaben
angeschlossen werden. Es ist ebenfalls möglich, i m Betrieb die SM ART-M eßumformer zu para-
metrieren (siehe Bild 11.25). d.h., die Ex -Analogbaugruppen sind HART-verträglich. Eine Para-
metrierung über die Ex -Analogbaugruppen ist nicht mögli ch. Bei der Ex -Analogeingabebaugruppe
muß aber zusätzlich ein ex terner Widerstand in den Stromkreis geschaltet werden (s. Bild 11.26).
S5-100U
Ex-Analog-Baugruppe
Prozessleitebene
Ex
4 ... 20 mA
PD Handterminal
Feldebene
(ABK)
Prozess
PD
HART-Feldgerät
men, auch bei der Parametrierung des Meßumformers mittels eines Handterminals
Außerdem beträgt die max. Versorgungsspannung (UiMU ) durch den Einbau des
Widerstandes nur noch 11 V, dies sollte bei der Wahl des SMART-Meßumformers
- Leitungswiderstand (R L1/L2 );
Der Eingangswiderstand der Ex -Analog-Eingabe beträgt 31,5 Ohm und der Wider-
stand der Leitung kann mit ca. 10 Ohm angenommem werden. Hieraus ergibt sich
6ES5 998-0EX12 11 - 37
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
R L1
U0 =
R iMU U iMU U AE
R L2 RHART
R iAE
Bild 11.26 Strom kreis m it einem Ex-SM ART-Meßumfo rmer und einer Ex-Analog-Eingabe (4 .. 20 mA)
Legende:
RL1/L2 = Leitungswiderstand
Eine Wärmeprüfung kann entfallen, wenn der ex terne Wi derstand außerhalb des Ex -
mit dem ex ternen Widerstand gültig. Der gesamte Stromkreis ist nach Einbau des Wider-
Die Ex -SMART-Meßumformer wandeln nicht nur eine physikalische Größe i n einen dazu
mittels eines Handterminals über die Signalleitungen parametriert werden. Dazu wi rd dem
Datenstrom überlagert.
11 - 38 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
spielsweise von Thermoelementen geli efert werden, in digitale Werte um, so daß diese von
werden können.
Die Analog-Eingabebaugruppe ist als zugehöriges Betriebsmi ttel der Zündschutzart [EEx ib] I IC
bescheinigt. Um die Baugruppe in einem Sy stem zu betreiben, müssen Sie diese in ein Ex -Bus-
modul 6ES5 700-8EA11 einsetzen ( → Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die Ex -Baugruppen mit
einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 v on Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen ( → Kap. 11.6). Die vi er
Eingangskanäle (Klemmen 3 ... 10) und der Kompensationseingang (Klemmen 1/2) sind eigen-
sicher. Sie sind gegen den S5-Bus galv anisch getrennt, nicht jedoch gegeneinander.
Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe können Sie 1-, 2- oder 4-kanalig betreiben. Beim Anschluß
der Vergleichsstellentemperatur:
• Messung der Vergleichsstellentemperatur (z.B. mit Pt 100) und rechneri sche Kompensation
per Programm;
Die Analog/Digital-Wandlung der Meßwerte wird mit Hilfe eines integri erenden Verfahrens (Dual-
Slope) ausgeführt. Gegebenenfalls durch das Netz verursachte Störspannungen werden dadurch
unterdrückt.
beachten:
• Bei mehrkanaligem Betrieb der Baugruppe sollten die Kanäle in aufsteigender Reihenfolge
• Die Klemmen 1 und 2 sind für den Anschluß einer Kompensationsdose vorgesehen.
• Die zulässige Potentialdifferenz der Eingänge untereinander und gegenüber dem zentralen
6ES5 998-0EX12 11 - 39
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
An die Baugruppe können sowohl Thermoelemente als auch andere Spannungsgeber ange-
schlossen werden.
Beim Anschluß v on Spannungsgebern dürfen nur solche Geber v erwendet werden, die als
"eigensicher" oder als "zugehöriges Betriebsmittel" bescheinigt sind. Die Maßgaben der Konfor-
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
_
+
_
+
U
Vergleichsstelle
Die Kompensationsdose liefert eine Korrekturspannung, die abhängig ist v on der Temperaturdif-
ferenz der Vergleichsstelle zur Bezugstemperatur. Sie muß dem zum Einsatz kommenden Ther-
moelementetyp entsprechen. In dieser Betriebsart dürfen Sie daher an eine Baugruppe nur
Thermoelemente v om gleichen Typ anschli eßen. Die Parametri erschalter S5/S6 an der Geräte-
einzustellen.
schlossen wi rd (Bild 11.28), dürfen Sie nur eine Ausführung dieser Kompensationsdose v erwen-
den, die in für den Ei nsatzort erforderli cher Zündschutzart als "zugehöriges Betriebsmittel"
bescheinigt ist.
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
Vergleichsstelle
Cu Cu Cu Cu Cu Cu
_
+
thermische
Kompen-
sations- Kopplung
dose
11 - 40 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Wenn Sie Thermoelemente direkt an den Klemmenblock der Baugruppe anschließen, können
Sie den Baugruppen-Klemmenblock selbst als Vergleichsstelle benutzen. In diesem Falle muß
die Differenz zwischen der Temperatur des Klemmenblocks und der Bezugstemperatur kompen-
siert werden.
Dazu stellen Sie die Parametrierschalter S5/S6 an der Baugruppenfrontplatte auf den benutzten
Thermoelementetyp ein. Ein interner Temperatursensor korrigiert dann den M eßwert entspre-
chend der aktuellen Temperatur des Klemmenblocks. I n dieser Betriebsart dürfen Sie ebenfalls
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
Klemmblock
ist Vergleichs-
_ _
+ +
stelle
auf eine Vergleichsstellentemperatur v on 0 °C bezogen. Abhängig v on der Art der Korrektur der
schiedli che Rechnungen notwendig, die in STEP 5 programmiert und dami t auf komfortable
Weise vom Automatisierungssystem ausgeführt werden können. I m folgenden wird für jedes
Sie den v on der Baugruppe angezeigten digitalen Meßwert mit der Empfindlichkeit der Baugruppe
multiplizieren, um den Wert für die gemessene Thermospannung zu erhalten. Mit diesem Wert
kann direkt aus den Normblättern die zugehörige Meßstellentemperatur abgelesen werden.
Beispiel:
Thermoelement Ty p J
Vergleichsstellentemperatur TV = 0 °C
Aus der DIN I EC 584 (Grundwerte der Thermospannungen) wird für das Thermoelement
6ES5 998-0EX12 11 - 41
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
I st die Vergleichsstellentemperatur auf einen anderen Wert als 0 °C stabilisiert, dann ist wi e i m
nächsten Punkt bei "Messung der Vergleichsstellentemperatur" vorzugehen. Für die Ver-
Wenn die Temperatur der Vergleichsstelle nicht stabilisiert ist, muß sie beispielsweise mi t einem
v orgenommen werden.
Beispiel:
Thermoelement Ty p J
Vergleichsstellentemperatur TV = 40 °C
Aus der DIN I EC 584 wird für das Thermoelement v om Ty p J eine Temperatur von 494 °C
abgelesen.
Tab. 11.13 Verringerung der Thermo spannungen bei Abweichung der Vergleichsstellentem peratur vo n der
Bezugstem peratur 0 °C
stellentem-
Typ T Typ U Typ J Typ L Typ K Typ S Typ R Typ B
peratur
mV mV mV mV mV mV mV mV
spricht.
Die Auswertung des M eßwertes erfolgt dann wie im Abschnitt "Stabili sierung der Vergleichsstel-
Die Baugruppe bietet die M öglichkeit, eine interne Kompensation der Vergleichsstellentemperatur
durchzuführen. Dabei erfaßt ein eingebauter Temperatursensor die absolute Temperatur der
Vergleichsstelle (in diesem Fall die Temperatur des Klemmenblocks der Baugruppe) und erzeugt
rameter), die der M eßspannung überlagert wird. Die Korrekturspannung beträgt für Thermoele-
mente vom Ty p J und L 52,06 µV/K und für die Thermoelementtypen K, T, U 40,98 µV/K. Da die
gige Korrektur vorzunehmen. Beträgt die Bezugstemperatur 0 °C, dann ist eine Korrektur um -273
grd erforderlich.
11 - 42 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Beispiel:
Thermoelement Ty p J
Aus der DIN I EC 584 wi rd für das Thermoelement v om Ty p J jetzt eine Temperatur v on 200 °C
abgelesen.
Sicherheitstechnische Kennlinie
U
Elektr. Daten aus der
= 17,22 V Konformitätsbescheinigung:
PTP Nr. Ex-94.C.2037
= 17,22 V
= 20 mA
= 86 mW
a = 20 mH
= 340 nF
20 mA
I
Ersatzschaltbild
i
k
Die Parametrierung der Baugruppe nehmen Sie an den beiden Dreifach-DIL-Schaltern auf der
Frontplatte v or. Die Schalter sind jeweils durch "operating mode" bezeichnet und von 1 ... 3 bzw.
Betrieb Stellen Sie ein, wieviele Kanäle der Analog-Eingabebaugruppe Sie belegen.
Die Stellung der Schalter 1 und 2 bestimmt die Zahl - 1, 2, 4 - der aktiv en
Bei weniger als 4 Kanälen wird ein geringerer Adreßraum belegt und die
6ES5 998-0EX12 11 - 43
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Netzfrequenz Am Schalter 3 stellen Sie die vorhandene Netzfrequenz -50 oder 60 Hz- ein.
nungsunterdrückung gewählt.
Drahtbruch Wenn Sie die Drahtbruchmeldung aktiv iert haben, leuchtet bei Unterbrech-
ung einer der Leitungen zum Geber (Thermoelement) oder des Gebers
selbst die rote LED über dem Funktionswahlschalter. Gleichzeitig wird das
Die Baugruppe "erkennt" einen Drahtbruch, i ndem sie einen Prüfstrom auf
Thermo-
"extern" zu schalten.
Kanäle
1 1 1
2 2 2
3 3 3
50 Hz 60 Hz
Netzfrequenz 1 1
2 2
3 3
"ein" "aus"
4 4
Drahtbruch-
5 5
prüfung
6 6
4 4 4 4
stellentempe-
5 5 5 5
ratur
6 6 6 6
11 - 44 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Jedes analoge Prozeßsignal muß zur weiteren Verarbeitung in eine digitale Form gebracht
werden. Die analogen Spannungsmeßwerte werden deshalb von der Baugruppe in entsprechen-
dargestellt. Das 16 Bit breite Datenwort umfaßt 12 Bits für den M eßwert, 1 Vorzeichenbit und
High-Byte Low-Byte
Bit-Nummer 7 6 5 4 3 2 1 0 7 6 5 4 3 2 1 0
11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
Analogwert- VZ 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 X F Ü
Darstellung
X irrelevante Bits
1 = Fehler
2-byte-Format.
in mV
xxxx xx x x x xx x x x 1x Drahtbruch
6ES5 998-0EX12 11 - 45
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
z.B. FB 250 (Analogwert einlesen) und z.B. 117 (Poly gonzug) v erwendet werden.
I n FB 250 ist der Kanalty p y = 6 "Festpunktzahl bipolar" einzustellen. M it dem FB 117 kann die
werden. Die Stützpunkte entnehmen Sie bitte der Normkennli nie des jeweiligen Thermoelemen-
- zum anderen durch M eldung an das System über die Fehlerbits im Low-By te des
Datenwortes.
Die Fehler werden kanalspezi fisch erkannt und gemeldet. Die Baugruppe erkennt folgende
Fehlerarten:
Drahtbruch wird gemeldet, wenn der Eingangswi derstand ca. 6 k Ω überschreitet. Nachstehende
Tab. 11.17 Fehleranzeige für einen Kanal der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 467-8EA11
rot
3 2 1 0 Schalter 4
aus X X X 1 - Überlauf
Hinweis
stellen (an Frontplatte der Baugruppe). Zu Wartungs- oder Testzwecken kann die
Drahtbruchprüfung aber auch abgeschaltet werden. I n diesem Fall reagiert die Bau-
11 - 46 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
6ES5 467-8EF11
sondere v on Widerstandsthermometern Pt100 - in digitale Werte um, so daß diese von zentralen
Baugruppen der Sy steme AG 95/100 und ET 100/200 weiterv erarbeitet werden können.
Die Analog-Eingabebaugruppe ist als zugehöriges Betriebsmi ttel der Zündschutzart [EEx ib] I IC
bescheinigt. Um die Baugruppe in einem Sy stem zu betreiben, müssen Sie diese in ein Ex -Bus-
modul 6ES5 700-8EA11 einsetzen ( → Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die Ex -Baugruppe mit
einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 v on Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen ( → Kap. 11.6). Die
beiden Eingangskanäle sind eigensicher. Sie sind gegen den S5-Bus galvanisch getrennt, nicht
jedoch gegeneinander.
An die Ex -Analog-Eingabebaugruppe können Sie einen oder zwei Meßwertgeber anschli eßen.
Bereich 0 ... 200 (400) Ω (-200 ... +850 °C bei Pt100). Die an dem Widerstandsthermometer
entstehende Spannung wi rd im Kelvi n-Verfahren gemessen. Dadurch wird eine hohe Genauigkeit
Die Widerstände können in 2-, 3- oder 4-Leiterschaltung angeschlossen werden. Ein zweiter
M eßbereich, als Klimabereich bezeichnet, ermöglicht M essungen mit einer höheren Auflösung
i m Bereich 60 ... 140 Ω (-100 ... +100 °C bei Pt100). Der Klimabereich steht nur bei Zwei- oder
Die Analog/Digital-Wandlung der Meßwerte wird mit Hilfe eines integri erenden Verfahrens (Dual-
Slope) ausgeführt. Gegebenenfalls durch das Netz verursachte Störspannungen werden dadurch
unterdrückt.
• Bei einkanaligem Betri eb der Baugruppe sollte der Kanal 0 benutzt werden. Dadurch v erkürzt
• Die zulässige Potentialdifferenz der Eingänge untereinander und gegenüber dem zentralen
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SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
Belegung:
(3/4) Messleitung M0
(5/6): Messleitung M1
(7/8): Konstantstromleitung Ic 0
(9/10):Konstantstromleitung Ic 1
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
11 - 48 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
Außer zum Anschluß von Wi derstandsgebern kann die Analog-Eingabebaugruppe auch zum
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
_ _
+ +
U U
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SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Sicherheitstechnische Kennlinie
U
Elektr. Daten aus der
= 17,22 V Konformitätsbescheinigung:
PTP Nr. Ex-94.C.2036
= 17,22 V
= 33 mA
= 142 mW
a = 10 mH
= 340 nF *)
i
k
Die Parametrierung der Baugruppe nehmen Sie an den beiden Dreifach-DIL-Schaltern auf der
Frontplatte v or. Die Schalter sind jeweils durch "operating mode" bezeichnet und von 1 ... 3 bzw.
Betrieb Stellen Sie ein, wi evi ele Kanäle der Analog-Eingabebaugruppe Sie belegen. Die
Stellung der Schalter 1 und 2 bestimmt die Zahl -1oder 2 der aktiven Kanäle ent-
11 - 50 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
nungsunterdrückung gewählt.
Drahtbruch Wenn Sie die Drahtbruchmeldung (Schalter 4) aktiv iert haben, leuchtet bei
Unterbrechung einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst die
Die Baugruppe "erkennt" einen Drahtbruch, i ndem sie einen Prüfstrom auf
die Eingangsklemmen schaltet und die sich einstellende Spannung auf einen
M eßbereich Der Schalter 5 dient zur Festlegung des Meßbereiches (Standard- und Klima-
bereich s.o.)
Geberanschluß Mi t dem Schalter 6 wird die Anschlußart des Meßwertgebers (4/2- oder
3-Leiter-Betrieb) eingestellt.
Kanäle
1 1
2 2
3 3
50 Hz 60 Hz
Netzfrequenz 1 1
2 2
3 3
"aus" "ein"
4 4
Drahtbruch-
5 5
prüfung
6 6
Standardbereich Klimabereich
4 4
Messbereich
5 5
6 6
3-Leiterschaltung 4/2-Leiterschaltung
Geber- 4 4
5 5
anschluss
6 6
6ES5 998-0EX12 11 - 51
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Jedes analoge Prozeßsignal muß zur weiteren Verarbeitung in eine digitale Form gebracht
werden. Die analogen Spannungsmeßwerte werden deshalb von der Baugruppe in entsprechen-
dargestellt. Das 16 Bit breite Datenwort umfaßt 12 Bits für den M eßwert, 1 Vorzeichenbit und
High-Byte Low-Byte
Bit-Nummer 7 6 5 4 3 2 1 0 7 6 5 4 3 2 1 0
11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
Analogwert- VZ 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 X F Ü
Darstellung
X irrelevante Bits
1 = Fehler
2-By te-Format für den Standardbereich und für den Klimabereich, d.h. höhere Genauigkeit im
Bereich -100 °C bis +103 °C, (Parametri erung mit Schalter 5).
Basis für die Zuordnung Temperatur/Grundwerte des M eßwertwi derstandes bildet die Norm DIN
11 - 52 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Standardbereich Pt100
(TFÜ)
≥ 4096 undefi niert ≥ 400.00 ≥ 1000.0 0000 0000 0000 00x 1 Überlauf
3997 undefi niert 390.33 975.83 0111 1100 1110 10x 0 Übersteuerungs-
(TFÜ)
≥ 4096 undefi niert ≥ 140.00 ≥ 100.00 0000 0000 0000 00x 1 Überlauf
6ES5 998-0EX12 11 - 53
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Zur Normierung und Lineari sierung des Analogwertes bei M essung mi t Pt100 können die Stand-
ardfunktionsbausteine z.B. FB 250 (Analogwert einlesen) und z.B. 117 (Poly gonzug) v erwendet
werden.
I n FB 250 i st der Kanaltyp y = 4 "unipolare Darstellung" einzustellen. M it dem FB 117 kann die
Die Stützpunkte entnehmen Sie bitte der Normkennlinie des Pt100 aus der DIN I EC 751.
- zum anderen durch M eldung an das System über die Fehlerbits im Low-By te des
Datenwortes.
Die Fehler werden kanalspezifi sch erkannt und gemeldet. Leuchtet eine der Fehler-LED, so liegt
auf dem zugehöri gen Kanal ein Fehler v or. Die Baugruppe erkennt folgende Fehlerarten:
- Drahtbruch.
Nachstehende Tabelle zeigt eine Zusammenstellung der Fehlermeldungen durch die Baugruppe.
Tab. 11.21 Fehleranzeige für einen Kanal der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 467-8EA11
rot
3 2 1 0 Schalter 4
aus X X X 1 - Überlauf
Hinweis
stellen (an Frontplatte der Baugruppe). Zu Wartungs- oder Testzwecken kann die
Drahtbruchprüfung aber auch abgeschaltet werden. I n diesem Fall reagiert die Bau-
11 - 54 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
Die Art der Analogwertdarstellung der Baugruppe (Kanaltyp) muß im Parameter KNKT ange-
geben werden. Mit den Parametern Obergrenze OGR und Untergrenze UGR legt der Anwender
KNKT Kachelnummer D KY KY = x ,y BG :
x = 0 ... 3 KNKT :
Kanaltyp y = 3 ... 6 OGR :
3: Betragsdarstellung UGR :
(4 ... 20mA)
4: unipolare EINZ :
Darstellung
5: Betragszahl bipolar XA :
6: Festpunktzahl FB :
bipolar BU :
OGR Obergrenze des D KF -32768 ... +32767
Ausgangswertes
Ausgangswertes
oder Steckplatz-
ungültigem Kanalty p
Nennbereichs
6ES5 998-0EX12 11 - 55
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
Normierungsschema
Nennbereich
Darstellung der
Ex-Analog-Eingabebaugruppe
UGR OGR
geben. Dabei werden Werte aus dem Bereich zwischen den Parametern Untergrenze "UGR" und
XE auszugebender E W Eingangswert
BG Steckplatznummer D KF 0 ... 7 XE :
KNKT Kachelnummer D KY KY=x ,y BG :
x = 0;1 KNKT :
Kanaltyp y = 0;1 OGR :
0: unipolare UGR :
Darstellung
1: Festpunktzahl FEH :
bipolar
Steckplatznummer
oder ungültigem
Kanaltyp
11 - 56 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
an
3
Die Nachfüllmenge eines zylinderförmi gen 30 m -Tanks soll auf einem 3stelligen Anzeigenfeld
Die Füllhöhe wird durch eine Reflex ions- und Echomessung mit einem Erfassungsbereich von
Zone 2
nicht explosionsgefährdet
Zone 1
80 cm PS CPU (2)
Abstand AE AA DA DA
Zone 0
2 000 cm
I = 4...20 mA
(3)
(1)
3
1 0. 5 m
Füllstand
3stelliges Anzeigenfeld
mit BCD-Ansteuerung
Bild 11.37 Schematischer Aufbau des Beispiels "Anzeige Nachfüllmenge eines Tanks"
(1) Der Füllstandsmeßumformer stellt einen dem Abstand Sensor - Flüssigkeit proportionalen
Konstantstrom i m Bereich 4 ... 20 mA zur Verfügung. Der Strom wird der Ex -Analog-Ein-
3
(2) Der FB 250 transformi ert den Bereich 4 ... 20 mA i n den Bereich 0 ... 30 m . Dieser Wert
den Baustein. Mi t dem FB 241 wird die Festpunktzahl in eine BCD-Zahl umgewandet.
6ES5 998-0EX12 11 - 57
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
4 mA 12 mA 20 mA Nennbereich der
Ex-Analog-Baugruppe
Bereich
3 3 3
0 m 15,0 m 30,0 m
A WL Erläuterung
Name : RLG:AE
BG : 0 Steckplatz 0
EI NZ : ohne Bedeutung
punktzahl ablegen
. . .
(3) Die BCD-Zahl i st in den M erkerbytes 11 ... 13 abgelegt. Die Ausgabe erfolgt über zwei
und 6, in Merkerbyte 11 abgelegt, brauchen aufgrund der nur 3stelligen Zahl nicht ausge-
geben zu werden.
A WL Erläuterung
. . .
BE
11 - 58 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen SIMATIC S5-Ex-Baugruppen
A WL Erläuterung
L MW1 Nachfüllmenge
-F Differenz bilden
T MW 20 Tankinhalt in MW 20 ablegen
. . .
Tankinhalt
3 3
0,0 m 30,0 m
4 mA 20 mA
Die Parameter UGR und OGR des FB251 bezi ehen sich auf den Nennbereich der Ex -Analog-
Ausgabebaugruppe. Deshalb muß der Parameter UGR mit dem Wert -300 belegt werden.
A WL Erläuterung
. . .
Name : RLG:AA
XE : MW20 Tankinhalt
BG : 1 Steckplatz 1
BE
6ES5 998-0EX12 11 - 59
SI MATIC S5-Ex-Baugruppen S5-100U Ex-Baugruppen
11 - 60 6ES5 998-0EX12
12 Baugruppenadressierung
S5-100U . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 - 3
S5-100U . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 - 4
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
12. Adressenzuordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 - 1
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Adressierung
12 Baugruppendressierung
Damit die Ein- und Ausgänge gezielt angesprochen werden können, müssen ihnen bestimmte
Adressen zugeordnet werden. Die Zuordnung der Adressen geschieht bei den AG S5-95U und
Die Adressen der Peripherie orientieren sich am Steckplatz der Baugruppen. Das bedeutet,
sobald Sie eine Baugruppe auf einen Steckplatz eines Busmoduls aufgeschnappt haben, ist der
Baugruppe eine Steckplatznummer und damit eine feste Byte-Adresse i n einem oder beiden
Prozeßabbildern zugeordnet.
in der CPU
Das AG kann in maxi mal v ier Zeilen aufgebaut werden. Sie können bis zu 16 Busmodule
(32 Steckplätze) v erwenden. Die Steckplätze werden fortlaufend numeriert. Die Numeri erung
beginnt mit dem Steckplatz rechts neben der CPU mi t der Steckplatz-Nummer "0". Die Numeri e-
rung ist unabhängig davon, ob eine Baugruppe gesteckt ist oder nicht.
6ES5 998-0EX12 12 - 1
Adressierung S5-100U Ex-Baugruppen
Steckplatznummern
CPU 0 1 0 1 30 31
Wird das Automati sierungsgerät in mehreren Zeilen aufgebaut, wird die Numerierung der
Steckplatznummern
26 27 28 29 30 31
18 19 20 21 22 23 24 25
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
CPU 0 1 2 3 4 5 6 7
Bei einer Erweiterung fügen Sie die hinzukommenden Busmodule stets in der obersten Zeile und
zwar rechts v om letzten Busmodul an. Andernfalls verändern Sie die Steckplatznummerierung.
12 - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Adressierung
Hinweis
Digitalbaugruppen sind auf allen Steckplätzen (0 bis 31) steckbar. Pro Kanal können zwei
I nformationszustände ("0" oder "1", "AUS" oder "EIN") v on einer oder an eine Digitalbaugruppe
übermittelt werden.
Jeder Kanal einer Digitalbaugruppe wird also durch ein Bit dargestellt. Deshalb muß jedem Bit
eine eigene Nummer zugeordnet werden. Es ergibt sich für eine Digital-Adresse folgende Form:
x . y
Bit-Nr. (Kanalnummer)
Byte-Nr.
Die By te-Adresse ergibt sich aus der Steckplatznummer, auf der die Baugruppe gesteckt ist.
Die Kanalnummer ergibt sich aus dem Anschluß der Stellglieder oder Geber an die Anschluß-
klemmen des Anschlußblocks. Die Zuordnung v on Kanalnummer und Nummer der Anschluß-
Hinweis
6ES5 998-0EX12 12 - 3
Adressierung S5-100U Ex-Baugruppen
Analogbaugruppen sind nur auf den Steckplätzen 0 bis 7 einsetzbar. Während von einer oder an
eine Digitalbaugruppe pro Kanal nur die Information "0" oder "1" ("AUS" oder "EIN) übermi ttelt
wi rd (Speicherbedarf 1 Bit), können von einer oder an eine Analogbaugruppe pro Kanal 65536
Die Baugruppen werden byte- oder wortweise mit Lade- oder Transferoperationen angesprochen.
• Der zulässige Adreßraum reicht von By te 64 (Steckplatz 0, Kanal 0) bis Byte 127 (Steck-
Steckplatz-Nr. 0 1 2 3 4 5 6 7 Kanal-Nr.
CPU 64+65 72 ... 80 ... 88 ... 96 ... 104 ... 112... 120 ...
0
66+67 1
68+69
2
70+71 ... 79 ... 87 ... 95 ...103 ... 111 ... 119 ... 127 3
Beispiele:
Hinweis
Analog- und Digitalbaugruppen sind auf den Steckplätzen 0...7 beliebig kombinier-
bar.
12 - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Adressierung
Die Adreßzuweisung der Ex -Baugruppen im ET 100U bzw. ET 200U erfolgt jeweils über COM
ET 100 bzw. COM ET 200 (Gerätehandbuch "ET 100U" bzw. "ET 200U"). Im folgenden erhalten
Bevor Sie eine Slave-Station (ET 100U / ET 200U) konfi guri eren, müssen Sie:
• die Adreßbereiche für Digital- und Analogbaugruppen trennen, damit es nicht zu Adreß-
überlappungen kommt!
• den Aufbau der einzelnen Stationen festlegen (nachträgliche Änderungen und Erweite-
• Übernehmen Sie die Adresse "0" als erste freie Adresse für Digital-Baugruppen.
• Geben Sie für Analog-Baugruppen jeweils "128" als erste freie Adresse ein.
Diese Aufteilung des Peripheriebereiches entspricht der Simatic-übli chen Aufteilung des
Konfigurieren
Die Nummern über den Eingabefeldern im "Konfi gurationsfeld" kennzeichnen die Steckplätze der
ET 100U/ET 200U-Station.
• Vergeben Sie für jede Baugruppe in der ET 100U/ET 200U-Station die dafür v orgesehene
belegt werden; es darf kein Steckplatz übersprungen werden. Wenn auf einen Steckplatz
keine Baugruppe gesteckt werden soll, geben Sie dort die Adreßkennung "000" Leerplatz
ein.
• Wenn Sie über Kacheln adressieren, müssen Sie auf folgendes achten:
Bei Kacheladressierung ist das Peri pheri ebyte 255 für die Auswahl der Kachel belegt.
Die Adreßkennung geben Sie ein als Baugruppenschlüssel (z. B. 4DE). I m ET 200U i st als
6ES5 998-0EX12 12 - 5
Adressierung S5-100U Ex-Baugruppen
(mA )
6ES5 437-8EA12
(mit Diagnose)
6ES5 437-8EA21
6ES5 457-8EA12
4 AE oder 015
2 x 4...20 mA *) *)
6ES5 477-8EC11
*)
Der Ad reßum fang wird sowo hl für d ie Eing änge als auch für die Ausgä ng e b enötigt. D. h., we nn de r Adre ßumfa ng
2 By tes be trä gt, werd en 2 By tes für die Eingä ng e und 2 By tes für die Ausgä ng e g eb raucht. Da de r CO M ET 100U/
200U d ie Ad resse n für d iese Ba ug rup pe n frei v erg ib t, könne n Eingä ng e und Ausgä ng e unterschied liche Anfangs-
12 - 6 6ES5 998-0EX12
Trennblatt
C79000-D8300-C016-01 1
Trennblatt
2 C79000-D8300-C016-01
B Planungsunterlagen
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Planungsunterlagen / Projektierungshilfen
B Planungsunterlagen / Projektierungshilfen
Bei der Projektierung Ihrer MSR-Anlagen können Sie zur "Ex -Einstufung" d. h. zur Ermittlung des
Für das Beispiel einer Tankanlage sind diese bereits (teilweise) ausgefüllt. Es li egt jedoch für
• Installationsbescheinigung E05
6ES5 998-0EX12 B - 1
Planungsunterlagen / Projektierungshilfen S5-100U Ex-Baugruppen
23.01.92
Fassung: vom
Ex-Einstufung
progress
Änderung: vom
SIEMENS in automation:
Siemens
Tankanlage
Bau geändert/neu:
Änderung: vom
Abt.: E-Technik Blatt Nr. 1
geändert/neu:
Name: Meier Blattzahl 3
Änderung: vom
Tel.: 4711
Bilder
B
1
geändert/neu:
K 1
Ex-Einstufung: Bau-Nr.:
Tankbefüllung
Lfd.-Nr. 1 Anlage:
e
VbF
Anmerkungen:
Bau
Bau
Bau
Bau
Bau
i
Bau
s
(* = mit Abweichungen)
J=ja
N=nein
p
Stoffe siehe Blatt Einzelheiten siehe Blatt und folgende.
i
Datum: Anlage Nr.:
e
Der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, bei Verwendung weiterer oder anderer Stoffe sowie bei Änderung der
betrieblichen oder räumlichen Gegebenheiten, die Einfluss auf die getroffene Ex-Einstufung haben könnten, die
Ex-Einstufung zu überprüfen. Änderungen sind schriftlich festzuhalten und erforderlichenfalls eine neue
Ex-Einstufung durchzuführen.
l
Einverständnis:
Datum Unterschrift
Code Name
Datum Unterschrift
Code Name
Datum Unterschrift
Code Name
1)____________
Abt. MSR 4)____________ 7)____________ 10)__________
Verteiler:
2)____________ 5)____________ 8)____________ 11)__________
E01
B - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Planungsunterlagen / Projektierungshilfen
Stoffe
progress
1
Fassung:
SIEMENS in automation:
Siemens
Blatt Nr. 2
Blattzahl 3 Änderung:
B
Stoff a o
- 35 145 T4
C C
o o
Stoff b 148 485 T4
C C
o o
C C
e
o o
C C
o o
C C
i
Weitere Stoffdaten siehe Blatt ____ und ____
s
Bild-Nr. Zeichnungs-Nr. Änderung Objekt
p
i
e
l
Weitere Anlagen:
E02
6ES5 998-0EX12 B - 3
Planungsunterlagen / Projektierungshilfen S5-100U Ex-Baugruppen
Tankanlage
Bau Datum: 29.01.1992
Ex-Einstufung
1
progress
Blatt Nr. 3 Fassung:
SIEMENS in automation:
Siemens
Einzelheiten
Blattzahl 3 Änderung:
B
Flammpunkt Zündtemperatur Temperaturklasse Explosionsgruppe
Temperatur Temperatur Ex-Klasse
145 T4 IIB
485 T4 IIB
e
Ort
K 10 Tankbefüllung
Bild
1
i Pos.-
Nr.
Zone
1
Technische Voraussetzungen
EX-RL
s
lich. Ausbreitung verschütteter Flüssig- 2.1.3.1
p
i
e
l
Bemerkung:
E03
B - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Planungsunterlagen / Projektierungshilfen
progress
Blatt Nr. 1 Fassung: 1
SIEMENS in automation:
Siemens
Zonenplan
Blattzahl 1 Änderung:
B
e
i
Abfüllstation
Zone 1
s
p
i
e
l
Objekt Mass- Zeichnungs-Nr.
stab
Abteilung C79458-B2573-C01
gezeichnet
geprüft
E04
6ES5 998-0EX12 B - 5
Planungsunterlagen / Projektierungshilfen S5-100U Ex-Baugruppen
B - 6 6ES5 998-0EX12
Fassung: vom
Ex-Einstufung
progress
Änderung: vom
SIEMENS in automation:
Siemens
geändert/neu:
Bau
Ex-Einstufung: Bau-Nr.:
Lfd.-Nr. Anlage:
VbF
Anmerkungen:
Bau
Bau
Bau
Bau
Bau
Bau
J=ja
(* = mit Abweichungen)
N=nein
Der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, bei Verwendung weiterer oder anderer Stoffe sowie bei Änderung der
betrieblichen oder räumlichen Gegebenheiten, die Einfluß auf die getroffene Ex-Einstufung haben könnten, die
Ex-Einstufung zu überprüfen. Änderungen sind schriftlich festzuhalten und erforderlichenfalls eine neue
Ex-Einstufung durchzuführen.
Einverständnis:
Datum Unterschrift
Code Name
Datum Unterschrift
Code Name
Datum Unterschrift
Code Name
Weitere Anlagen:
E02
Bau Datum:
Ex-Einstufung
progress Blatt Nr. Fassung:
SIEMENS in automation:
Siemens Einzelheiten
Blattzahl Änderung:
Bemerkung:
E03
Bau Datum:
Ex-Einstufung
progress Fassung:
Blatt Nr.
SIEMENS in automation:
Siemens
Zonenplan
Blattzahl Änderung:
gezeichnet
geprüft
E04
Bestätigung
progress
SIEMENS in automation:
Siemens
nach § 12 Absatz 4 der Verordung über
elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten
Räumen (ElexV)
An
den Bestimmungen der Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen (ElexV)
entsprechend beschaffen ist.
Diese Bestätigung dient ausschließlich dem Zweck, den Betreiber davon zu entbinden, die elektrische
Anlage vor der ersten Inbetriebnahme zu prüfen bzw. prüfen zu lassen (§ 12 Abs. 1,4 der ElexV).
Zivilrechtliche Gewährleistungs- und Haftungsansprüche werden durch diese Bestätigung nicht geregelt.
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
, den
E05
C Anwendungsbeispiele
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
C.1 Signalstromkreis Ex -Digital-Eingabebaugruppe Näherungsindikator
Pt 100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C - 6
C.5 Thermoelement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C - 6
Thermoelement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C - 8
Tabellen
C.1 Vergleich Feldgerät + Kabel / zugehöriges Betri ebsmittel . . . . C - 1
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
C Anwendungsbeispiele
In diesem Abschnitt w erden sechs typische Appli kationsbeispiele für den Ei nsatz von
• Die Beurteilung des Einsatzortes (z.B. Zone 1 I IB T4) der Betriebsmi ttel.
• Zum einen ist eine sicherheitstechnische Beurteilung aller Betri ebsmittel bei der Projek-
• Zum anderen ist eine funktionelle Beurteilung für eine richtige und fehlerfreie Funktion
sicherzustellen.
Die sicherheitstechnische Beurteilung berücksichtigt bereits die Anforderungen aus Kapitel 6.3
bei der Zusammenschaltung v on mehreren zugehörigen elektrischen Betriebsmi tteln und damit
Um a x ≥ U0
I m ax ≥ Ik
P m ax ≥ P
C i Feldgerät + C Kabel ≤ Ca
Li Feldgerät + L Kabel ≤ La
• Bei der Darstellung der einzelnen Problemlösungen wird von der üblichen Norm DIN 19227
• Eigensichere Stromkreise sind in der Regel erdfrei zu errichten, weshalb auch alle Problem-
1. Erfassung von binären Signalen von I nitiatoren oder Kontakten (Bild C.1)
schaft für Meß- und Regelungstechnik in der Chemischen I ndustrie), kapazi tiv en oder induktiven
Diese Baugruppe besitzt eine galv anische Trennung zwi schen Peri pheri ebusseite und eigensi-
cherer Eingangsseite.
Sowohl Kontakte als auch Initiatoren nach DIN 19234 benötigen normalerweise keine Bescheini-
gung einer Prüfstelle, denn diese Betriebsmittel sind als passive eigensichere Betriebsmittel unter
6ES5 998-0EX12 C - 1
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
und L i bekannt sein. Die Beurteilung der sicherheitstechnischen Werte liegt in der Gegenüber-
äußeren Kapazität C a und der i nneren Kapazität C i des Initiators bestimmt die zulässige Leitungs-
länge.
Sicherheitstechnische Daten:
U ≤ 15,5 V ≥ U0 = 10,1 V
I ≤ 52 mA ≥ Ik = 43 mA
P ≤ 170 mW ≥ P = 97 mW
Li ≤ 48 µH ≤ La ≤ 20 mH
Ci ≤ 100 nF ≤ Ca ≤ 3000 nF
Näherungsschalter
Ex-Digital-Eingabebaugruppe
Ri ca. 1 kOhm
Die am häufigsten benutzten Aktoren sind neben Signalgebern (z. B. LED) leistungsarme
M agnetventile. Mi t diesen Ventilen können einfach oder doppelt wirkende pneumatische Antriebe
angesteuert werden. Bei der funktionellen Betrachtung des Mangetv entils i st der leistungsarme
(Bild C.3).
C - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
aus zwei Teilen, dem E/P-Umformer und dem nachgeschalteten Verstärkerventil. Der E/P-Signal-
umformer setzt das elektri sche Binärsignal in ein pneumatisches Binärsignal um. Das Ver-
stärkerventil schaltet in die federbestimmte Ruhelage zurück. Wenn elektri sch ein L-Signal
ansteht, wird durch den erregten Magneten eine Auslaßdüse verschlossen. Das Magnetventil
Diese Technik hat sich bewährt und sie erreicht im rauhen Betrieb Standzeiten von ca. 10 Jahren.
r)
e
h
ci
s
n
e Ex -Digital-Ausgabebaugruppe
ig
(e [EEx ib] IIC
A
m
0
2.
..
4
Nicht-Ex-Bereich
PE PE
Ex-Bereich (Zone 1)
P R
eigensicheres Magnetventil
EEx ib IIC T6
6ES5 998-0EX12 C - 3
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
Kennlinie Magnetventil
7 AP
(Arbeits- Toleranzbereich
punkt) Kurzschlußmeldung
6
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Kurzschluß I [mA]
Der Vergleich mit den Werten des Magnetv entils bestätigt die Zulässigkeit der Zusammen-
schaltung.
Tab. C.3 Vergleich Ex-Digital-Ausgabebaugruppe / M agnetventil (Fa. SAMSO M ATIC Typ 3963-17..)
U m a x = 28 V ≥ U0 = 10,1 V
I m ax = 110 mA ≥ Ik = 43 mA
P ≥ P = 97 mW
Li (v.k.) + L Ltg ≤ La ≤ 20 mH
Bei diesem Beispiel wird die zul. Leitungslänge v on der Ex -Digital-Ausgabebaugruppe bestimmt.
wendungsfall und Genauigkeit der Meßschaltung kommen Zwei-, Drei- oder Vierleiterschaltungen
C - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
Bei einer Zweileiterschaltung li egt der Leitungswiderstand i n Reihe mit dem Meßwiderstand.
Der Leitungswiderstand muß in der Regel auf einen genau definierten Wert abgeglichen sein.
Der Einfluß des Leitungswiderstandes bei der Dreileiterschaltung auf den M eßwert wird mit Hilfe
M it einem konstanten Strom (ca. 2 mA) wird der Meßwi derstand bei einer Vierleiterschaltung
gespeist. Der Spannungsabfall am Pt 100 wird über ein weiteres Adernpaar abgegriffen. Der
Je nach Anforderung läßt der Meßumformer SITRANS T eine Zwei-, Drei- oder Vierleiterschaltung
zu.
6ES5 467-8EE11
Um a x = 30,0 V ≥ U0 = 18,0 V
I m ax = 100 mA ≥ Ik = 82 mA
P m ax = 750 mW ≥ P = 600 mW
Li ≤ 1 mH ≤ La ≤ 4 mH
Ci ≤ 6 nF ≤ Ca ≤ 270 nF
^
C i = C a - C i = 270 nF - 6 nF = 264 nF = ca. 1,3 km
Die sicherheitstechnischen Daten des Meßumformers auf der Aufnehmerseite (Pt 100) sind:
UL = 6 V
Ik = 20 mA
Ca = 59 µF
La = 72 mH
U = 2 V
I = 20 mA
Ci = 12 µF
Li = 9 mH
6ES5 998-0EX12 C - 5
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
4...20 mA
Pt 100
Messumformer Ex-Analog-Eingabebaugruppe
Anmerkung: Der Messumformer SI TRANS T läßt auch den Anschluß von Pt 500, Pt 1000, Ni 100
Das Thermopaar setzt sich aus zwei Drähten zusammen, die aus unterschiedlichen M etallen oder
M etallegierungen bestehen und deren Enden miteinander v erlötet oder v erschweißt sind
(Bild C.5).
˚C
2 1 Abgleichwiderstand
2 Zuleitung
3 3 Vergleichstelle
4 4 Ausgleichsleitung
5 Anschlußstelle
5
+ -
6 6 Thermopaar mit Plus- und Minus-Thermoschenkeln
7
7 Meßstelle
C - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
Wird die M eßstelle einer anderen Temperatur ausgesetzt als die freien Enden des Thermopaares,
entsteht zwischen den freien Enden eine Spannung, die Thermospannung (Seebeck-Effekt).
Die Höhe der Thermospannung hängt von der Differenz zwischen der Temperatur der Meßstelle
und der Temperatur an den freien Enden ab sowi e v on der Art der Werkstoffkombination des
zum Bestimmen der Temperatur der M eßstelle die freien Enden an einer Vergleichsstelle auf
Die Thermopaare werden v on ihrer Anschlußstelle aus durch A usgleichsleitungen bis zu einer
Die Ausgleichsleitungen haben die gleichen Kennfarben wie die zugehörigen Thermopaare; der
Pluspol ist rot gekennzeichnet. Auf polrichtigen Anschluß ist zu achten, da sonst große M eßfehler
entstehen. Bis 200 °C gelten für die Ausgleichsleitungen die gleichen Grundwerte und Toleranzen
wi e für die entsprechenden Thermopaare.
Die Vergleichstellen können aber auch mit einem Thermostat (für mehrere Meßstellen) auf einer
konstanten Temperatur von 50, 60 oder 70 °C gehalten werden. Auf Grund der Tatsache, daß
die Thermospannungen sehr klein sind, ist grundsätzlich ein erdfreier Aufbau der M eßschaltung
sicher v ermi eden. Zusätzlich sollte die Meßleitung geschirmt und am Einbauort geerdet sein. Ist
die Vergleichsstelle im M eßumformer integriert, so muß die Ausgleichsleitung bis zur Vergleichs-
Das Thermoelement wird zwar als aktiv es Betri ebsmittel mit eigener Spannungsquelle ange-
sehen. Thermoelemente benötigen auf Grund der niedrigen Kenn- bzw. Höchstwerte keine
Bescheinigung für den Einsatz i n Zone 1 und 2 (s. DIN EN 50014 und Bild 6.9).
• Meßbereich
• Fühlerbruchüberwachung
• gewünschtes Ausgangssignal
leiterschaltung und Thermoelement dargestellt. Bei dieser Appli kation übernimmt die Ex -Analog-
i st:
6ES5 998-0EX12 C - 7
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
6ES5 467-8EE11
U m a x = 30,0 V ≥ U0 = 18,0 V
I m ax = 100 mA ≥ Ik = 82 mA
P m ax = 750 mW ≥ P = 600 mW
Li ≤ 1 mH ≤ La ≤ 4 mH
Ci ≤ 6 nF ≤ Ca ≤ 270 nF
Zum anderen muß eine si cherheitstechnische Beurteilung des M eßkreises zwischen Meß-
umformer und Thermoelement erfolgen, z. B. für einen Zone 0-Einsatz mit folgenden Höchst-
UL = 2 V
Ik = 20 mA
Ci ≤ 0,5 µF
Li ≤ 1 mH
Weil eine galv anische Trennung innerhalb der Ex -Analog-Eingabebaugruppe und i nnerhalb des
4...20 mA
Pt 100
Messumformer Ex-Analog-Eingabebaugruppe
(Bild C.7)
Als eigensichere Betri ebsmittel benötigen sie eine Zulassung v on einer Prüfstelle.
Gemeinsames M erkmal von M eßumformern in Zweileitertechnik ist, daß Hilfsenergie und Signal-
strom i m selben Stromkreis fli eßen. Abhängig v on der Meßgröße prägen diese Umformer dem
C - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
Der Ei nsatz der Ex -Analog-Ei ngabebaugruppe, die gleichzeitig die Funktion eines Meß-
Sowohl die funktionelle als auch die sicherheitstechnische Betrachtung beschränkt sich auf den
Tab. C.6 Vergleich Ex-Analo g-Eingabebaugruppe / M eßumfo rmer für Füllstand (Typ Siemens SITRANS P 7MF 4620
U0 = 30 V ≥ U0 = 18,0 V
Ik = 100 mA ≥ Ik = 82 mA
P = 0.75 W ≥ P = 0,6 W
Li = 0,6 mH ≤ La ≤ 4 mH
Ci = 6 nF ≤ Ca ≤ 270 nF
Die Kapazität und Induktivi tät der Leitung sind zusätzlich zu berücksichtigen.
4...20 mA
Zweileiter-Messumformer Ex -Analog-Eingabebaugruppe
(Messumformerspeisegerät)
Bild C.7 Hilfsenergie-/Signalstrom kreis der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe m it einem Füllstandsm eßum former
20 mA) in ein pneumatisches Einheitssignal (0,2 bis 1 bar) umgeformt. Diese Betri ebsmittel
benötigen eine Zulassung, wenn sie als eigensichere Betriebsmi ttel im ex plosionsgefährdeten
I n dieser Applikation wi rd die Ausgabe von analogen Signalen durch die Ex -Analog-Ausgabebau-
gruppe an einen I /P-Umformer in Zweileitertechnik betrachtet. Durch den Einsatz der Ex -Analog-
6ES5 998-0EX12 C - 9
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
Die sicherheitstechnische Betrachtung beschränkt sich auf den direkten Vergleich der Daten des
U m a x = 30 V ≥ U0 = 18 V
I m ax = 100 mA ≥ Ik = 82 mA
P = 1000 mW ≥ P = 600 mW
Li = v. k. ≤ La ≤ 4 mH
Ci = v. k. ≤ Ca ≤ 270 nF
Die zulässige Leitungslänge wird nur durch die äußere Kapazität Ca der Analog-Ausgabe-
baugruppe begrenzt.
4...20 mA
I/P-Umformer Ex-Analog-Ausgabebaugruppe
Bild C.8 Hilfsenergie-/Signalstrom kreis der Ex-Analo g-Ausgabebaugruppe m it I/P-Um fo rmer in Zweileitertechnik
C - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
I n der chemi schen und petrochemischen Industrie setzt man Leuchtmelder auf Halbleiterbasis
ein. Dabei handelt es sich um Licht emitierende Dioden auch LEDs genannt. Die Vorteile dieser
- bei einer mittleren Lebensdauer von ca. 10 Jahren entfallen die notwendigen Lampenwechsel;
- der bis zu 18-fache Einschaltstrom einer Glühlampe tri tt bei einer LED nicht auf;
- die Verlustleistung einer LED ist geringer als bei einer Glühlampe;
sie einer Zündschutzart nach DIN EN 50 014 ... 50 020 entsprechen. Seit längerem werden
derartige Leuchtmelder in der Zündschutzart "Druckfeste Kapselung", kombiniert mit der Zünd-
Gemäß den Errichtungsbestimmungen DIN VDE 0165 brauchen eigensichere elektrische Be-
triebsmittel dann nicht einer Ty pprüfung und Kennzeichnung nach DIN EN 50 020 unterworfen
zu werden, wenn sie keine Spannungsquelle enthalten und wenn eine eindeutige Kenntnis der
Hinweis
Nach DIN VDE 0165 02.91 Abs. 6.1.3.1.3 müssen einzelne Halbleiterbauelemente keiner Ty p-
prüfung unterworfen werden, wenn das Erwärmungsverhalten der Halbleiter bekannt ist.
- Steckvorri chtungen
- Klemmkästen
- M eßwiderstände
- Spulen (Drehspulengeräte)
- Kondensatoren
Um einzelne LEDs zu betreiben, bietet sich der Einsatz einer S5-Ex -Digital-Ausgabebaugruppe
457 an. M it dieser Baugruppe können bis zu 4 LEDs direkt v on einer SPS angesteuert werden.
U0 = 10,1 V
IK = 43 mA
P m ax = 97 mW
6ES5 998-0EX12 C - 11
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
Der Innenwi derstand der Ex -Baugruppe, der zur Strombegrenzung dient, beträgt ca. 240 Ohm.
10 - 20 mA und einer Nennbetriebsspannung (U F ) v on 1,6 V ... 2,0 V, hierbei kann die absolute
Sperrschichttemperatur zwi schen 70 °C ... 100 °C betragen. Da die Sperrschicht unter Verguß
liegt, ist die an die LED nach außen wirkende Erwärmung vernachlässigbar.
Sperrschichttemperatur +100 °C
Durchlaßstrom 45 mA
Für die LED LR 5460 gilt: R thJ-L = 500 K/W (laut Datenblatt)
damit
Die max. Erwärmung für das Gehäuse der Leuchtdiode ist somit
M ax . Gehäusetemperatur:
TG = TU + ∆T = 60 °C + 25 °C = 85 °C
v on 85 °C. Diese Temperatur läßt Applikationen der Temperaturklasse T5 (100 °C) zu.
Hinweis
Bei LEDs die in einem M etallgehäuse eingebaut sind reduziert sich die Erwärmung noch einmal.
Der eigensichere Stromkreis genügt somit Applikationen der Kennzeichnung EEx i b I IC T5.
C - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Anwendungsbeispiele
Die Leuchtdiode arbeitet bei einer Nennbetriebsspannung von 1,6 V bis 2,0 V, hieraus ergibt sich
max . Strom v on 5 mA nicht überschritten werden. Das bedeutet es muß zusätzlich ein Vorwider-
stand in den eigensicheren Stromkreis eingebracht werden. Der Wert des Vorwi derstandes
- Spannungsabfall am Vorwiderstand
Die Erwärmung des Vorwiderstandes ist abhängig v on der im Fehlerfall max . abgebbaren Lei -
stung (max . 97 mW) der Ex -Digital-Ausgabe. Wird v om Erri chter ein 0,5 W Wi derstand ausge-
w ählt, so ist die Erwärmung des Vorwiderstandes auch bei hohen Temperaturen
v ernachlässigbar.
R vor
Leuchtdiode
6ES5 998-0EX12 C - 13
Anwendungsbeispiele S5-100U Ex-Baugruppen
C - 14 6ES5 998-0EX12
D Sicherheitstechnische Betrachtung bei Zusammenschaltung eigensicherer
Stromkreise
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Sicherheitstechnische Betrachtung bei
kreise
Anze iger n e in ,
- e le ktrisch e Ve rfa h re n we il p a ssive s
- e le ktro n isch e Me th o d e n Be trie b smitte l *)
**) S ch a ltu n g se mp fe h lu n g fü r zu lä ssig e Z u sa mme n sch a ltu n g e ig e n sich e re Stro mkre ise
6ES5 998-0EX12 D - 1
D - 2
Anschluß eines induktiven Näherungsschalters
SIEMENS Ex-Digital-Eingabebaugruppe
Schaltschrank
3RG46..-1NA00
PTB Nr. Ex- 88.B.2145
Hoechstwerte des Betriebsmittels:
Uo = 15,5 V
I k = 52 mA
Anlage
Ex - Bereich
P = 169 mW
Li = 48 µ H
APPL
Ci = 100 nF
1001
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Anschluß eines Kontaktgebers
SIEMENS Ex-Digital-Eingabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 437 - 8EA12 6ES5 437 - 8EA21
# [ EEx ib ] IIC [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X PTB Nr. Ex- 94.X.xxxx
U o = 10,1 V
S5-100U Ex-Baugruppen
I k = 43 mA
P = 97 mW
L a = 20 mH
Ca = 3 µ F
Nicht-Ex-Bereich
Schaltschrank
Ci = v. k.
R2 = 1...1,5 kOhm / 0,5 W
APPL
v. k. = vernachlässigbar klein
1002
SIEMENS
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 3
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
D - 4
Anschluß eines eigensicheren Magnetventils
SIEMENS Ex-Digital-Ausgabebaugruppe
Schaltschrank
EEx ia IIC T6
4...20 mA (eigensicher)
PTB Nr. Ex- 90.C.2100
Höchstwerte des Betriebsmittels:
U max = 28 V
Anlage
I max = 110 mA
Ex - Bereich
Li = v. k.
Ci = v. k.
APPL
v. k. = vernachlässigbar klein
2001
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Ansteuerung einer LED
SIEMENS Ex-Digital-Ausgabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 457 - 8EA12
# [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X
U o = 10,1 V
S5-100U Ex-Baugruppen
I k = 43 mA
P = 97 mW
L a = 20 mH
Ca = 3 µF
Nicht-Ex-Bereich
Schaltschrank
o
SIEMENS z. B. RED LH 5424-Q0 (S), 150 mW bei 25 C
R1 = 1,2 kOhm R1
Li = v. k.
Ci = v. k.
APPL
P tot = 150 mW
2002
SIEMENS R thJ-G = 250 K/W
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 5
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Ansteuerung einer LED
D - 6
SIEMENS Ex-Digital-Ausgabebaugruppe
Schaltschrank
o
SIEMENS z. B. RED LS 3341-MQ, 150 mW bei 25 C
R1 = 1,2 kOhm R1
PTB Nr. nicht notwendig, weil passives Betriebsmittel
Höchstwerte des Betriebsmittels:
UR = 5 V
UF = ca. 2,0 V
IF = 45 mA
Anlage
Ex - Bereich
Li = v. k.
Ci = v. k.
APPL
P tot = 150 mW
2003
SIEMENS R thJ-G = 250 K/W
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Anschluß eines Stellungsreglers
SIEMENS Ex-Analog-Ausgabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 477 - 8EC11
# [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X
Uo = 18 V
S5-100U Ex-Baugruppen
I k = 82 mA
P = 600 mW
La = 4 mH
Ca = 270 nF
Nicht-Ex-Bereich
R i = 354 Ohm
Schaltschrank
EEx ib IIC T6
PTB Nr. Ex- 91.C.2138
Höchstwerte des Betriebsmittels:
U max = 30 V
= 100 mA
Anlage
I max
Ex - Bereich
P max = 1 W
Li = v. k.
APPL
Ci = v. k.
3001
SIEMENS v. k. = vernachlässigbar klein
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 7
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Erfassung von Temperaturen mit Pt 100
D - 8
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
Ca = 270 nF
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Schaltschrank
SIEMENS SITRANS T
7NG3022-3J
EEx ia / ib IIC T6
PTB Nr. Ex-91.C.2078X
Höchstwerte auf der Ausgangsseite:
U max = 30 V
I max = 100 mA
Pmax =< 750 mW
Höchstwerte auf
Anlage
= 1 mH
Ex - Bereich
der Geberseite: Li
U = 2 V Ci =< 6 nF
APPL
I = 20 mA
C a =< 12 µF
4001
SIEMENS L a =< 9 mH
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Erfassung von Temperaturen mit Thermoelementen
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 467 - 8EE11
# [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 91.C.2110
U = 18 V
o
S5-100U Ex-Baugruppen
I = 82 mA
k
P = 600 mW
L = 4 mH
a
C = 270 nF
a
Nicht-Ex-Bereich
R i = 354 Ohm
Schaltschrank
SIEMENS SITRANS T
7NG3022 - 3J
<
Ex - Bereich
der Geberseite Li = 1 mH
Ci < 6 nF
U = 2 V =
APPL
I = 20 mA
4002
La = 12 µ H
SIEMENS Ca = 6 nF
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 9
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Erfassung von Temperaturen mit Widerstandsgeber
D - 10
Meßumformer im Fühlerkopf SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
a
C = 270 nF
a
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Schaltschrank
I max = 100 mA
Ex - Bereich
P max <
= 1 W
= 1 mH
APPL
Li
Ci =< 1 nF
4003
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Erfassung von Temperaturen mit Thermoelementen
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 467 - 8EA11
# [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 94.C.2037
U = 17,22 V
o
S5-100U Ex-Baugruppen
I = 20 mA
k
P = 86 mW
L = 20 mH
a
C = 340 nF
a
Nicht-Ex-Bereich
Schaltschrank
Typ S, K, J, L
Ex - Bereich
APPL
4004
SIEMENS
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 11
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Erfassung von Temperaturen mit Thermoelementen
D - 12
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
Schaltschrank
SIEMENS Explosionsgeschütztes
Widerstandsthermometer
7MC1037
EEx de IIC T6
Meßeinsatz mit einem Pt-Meßwiderstand
in 2-Leiter-, 3-Leiter- o. 4-Leiter-Schaltung
Anlage
Ex - Bereich
APPL
4005
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Erfassung von Druck
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 467 - 8EE11
# [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 91.C.2110
U = 18 V
0
S5-100U Ex-Baugruppen
Ik = 82 mA
P = 600 mW
Ri = 354 Ohm
L = 4 mH
a
Nicht-Ex-Bereich
C = 270 nF
a
Schaltschrank
C i = 1 nF
Ex - Bereich
Li = 0,5 mH
C i = 6,5 nF
APPL
P
5001
SIEMENS
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 13
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Erfassung von Differenzdruck
D - 14
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
Ca = 270 nF
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Schaltschrank
EEx ia IIC T5
PTB Nr. Ex-91.C.2125
Höchstwerte des Betriebsmittels:
U0 = 28 V
Ik = 93 mA
Anlage
Ex - Bereich
P = 650 mW
Li = 0,5 mH
APPL
P Ci = 6,5 nF
5002
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Erfassung von Absolut-Druck
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 467 - 8EE11
# [ EEx ib ] IIC
PTB Nr. Ex- 91.C.2110
U = 18 V
o
S5-100U Ex-Baugruppen
I k = 82 mA
P = 600 mW
R i = 354 Ohm
L = 4 mH
a
Nicht-Ex-Bereich
C = 270 nF
a
Schaltschrank
= 12,4 µ H
Ex - Bereich
Li I L i = 0,6 mH
Ci = v. k. C i = 6 nF
APPL
Ri = 3,1 Ohm
P
5003
SIEMENS
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 15
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Erfassung von Differenzdruck / Durchfluß
D - 16
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
Ca = 270 nF
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Schaltschrank
EEx ia IIC T6
PTB Nr. Ex-92.C.2146
Höchstwerte des Betriebsmittels:
U 0 = 30 V
I k = 100 mA
Anlage
Ex - Bereich
P = 0,75 W
L i = 0,6 mH
APPL
P C i = 6 nF
5004
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Erfassung von Druck (z. B. Füllstand)
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
6ES5 998-0EX12
6ES5 467 - 8EE11
[ EEx ib ] IIC
# PTB Nr. Ex- 91.C.2110
U = 18 V
o
S5-100U Ex-Baugruppen
I k = 82 mA
P = 600 mW
R i = 354 Ohm
L a = 4 mH
Nicht-Ex-Bereich
Ca = 270 nF
Schaltschrank
EEx ia IIC T6
PTB Nr. Ex-92.C.2146
Höchstwerte des Betriebsmittels:
U 0 = 30 V
I k = 100 mA
Anlage
Ex - Bereich
P = 0,75 W
L i = 0,6 mH
APPL
C i = 6 nF
L
6001
SIEMENS
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
D - 17
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Anschluß eines elektropneumatischen Signalumformers
D - 18
SIEMENS Ex-Analog-Eingabebaugruppe
R i = 354 Ohm
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Schaltschrank
EEx ib IIC T6
PTB Nr. Ex-88.B.2141
Höchstwerte des Betriebsmittels:
U max = 28 V
I max = 100 mA
Anlage
Ex - Bereich
Li = v. k.
Ci = v. k.
APPL
P
9001
SIEMENS
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
S5-100U Ex-Baugruppen Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Bei der Prüfung v on Zusammenschaltungen auf Eigensicherheit kann man wie folgt v orgehen:
1. Prüfung, ob die Summe aller I k der aktiv en Betri ebsmittel kleiner als das I ma x eines jeden
2. Prüfung, ob die Summe aller U0 der aktiv en Betriebsmittel kleiner als das U m a x eines jeden
3. Prüfung, ob die Summer aller C i aller Betri ebsmittel einschließlich der Kabel kleiner als das
Ergebnis (ohne Kabel): Summe C i = 6nF < 270 nF; restliche 270 nF - 6 nF = 264 nF
denen die aktuellen Werte für U 0 und I k sowie für die Induktiv itäten und Kapazi täten jeweils
eingetragen sind. Je ein Leerformular für die Kennwerte und für das Einzeichnen der
Summenkennlinie i st beigefügt.
6ES5 998-0EX12 D - 19
Elektrische Kennwerte der Betriebsmittel
L L Ca C Uo Umax I k I max R P
D - 20
lfd. Gerätebezeichnung Hersteller Typ Nr. der Konformi- a i i
Nr. tätsbescheinigung [mH] [mH] [nF] [nF] [V] [V] [mA] [mA] [Ohm] [mW]
1 Analogeingabe SIEMENS 6ES5 467-8EE11 PTB Nr.Ex-91.C.2110 4 v.k. 270 v.k. 18 82 354 600
3
4
1
5
L = innere Induktivität L = äußere Induktivität C = innere Kapazität C a = äußere Kapazität
i a i
_ + U o= Leerlaufspannung I k= Kurzschlußstrom R = Innenwiderstand P = maximale Leistung
Ch0 4 3 Nachweis der Eigensicherheit der Zusammenschaltung
Warte
Ch1 8 7
lfd. Li Ci lfd. Li Ci lfd. Li Ci lfd. L i Ci
Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF]
(Ex-freier Raum)
2 1 6
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
passive Betriebsmittel
1 6
Mit derSpannungsquelle
zusammengeschaltete
- +
2
1 4 270 2
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Feld
(Zone 1)
lfd. La Ca lfd. La Ca lfd. La Ca lfd. La Ca
T Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF]
Aktives
Betriebsmittel
Zusätzliche Fehlerbetrachtung bei Zusammenschaltungen mit mehr
als einem aktiven Betriebsmittel
Fehlerfall 1: Reihenschaltung der aktiven Betriebsmittel
Addition der Leerlaufspannungen: U^ o = + + + = V
^
Ermittlung von C a aus den Zündgrenzkurven mit U o Ca = nF
Summe aller verbleibenden C i Ci = nF
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Elektrische Kennwerte der Betriebsmittel
L L Ca C Uo Umax I k I max R P
lfd. Gerätebezeichnung Hersteller Typ Nr. der Konformi- a i i
Nr. tätsbescheinigung [mH] [mH] [nF] [nF] [V] [V] [mA] [mA] [Ohm] [mW]
1 Analogeingabe SIEMENS 6ES5 467-8EE11 PTB Nr.Ex-91.C.2110 4 v.k. 270 v.k. 18 82 354 600
6ES5 998-0EX12
3 Digitalanzeiger Knick 803 R PTB Nr. Ex 83/2129 v.k. v.k. 28 110
4
1
5
L = innere Induktivität L = äußere Induktivität C = innere Kapazität C a = äußere Kapazität
i a i
_
S5-100U Ex-Baugruppen
Warte
Ch1 8 7
lfd. Li Ci lfd. L i Ci lfd. Li Ci lfd. Li Ci
Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF]
(Ex-freier Raum)
2 1 6
3 v.k. v.k.
passive Betriebsmittel
1 6
Mit derSpannungsquelle
zusammengeschaltete
- +
2 3
1 4 270 2
Feld
(Zone 1)
lfd. La Ca lfd. La Ca lfd. La Ca lfd. La Ca
T Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF]
Aktives
Betriebsmittel
Zusätzliche Fehlerbetrachtung bei Zusammenschaltungen mit mehr
als einem aktiven Betriebsmittel
Fehlerfall 1: Reihenschaltung der aktiven Betriebsmittel
^
Addition der Leerlaufspannungen: Uo = + + + = V
^
Ermittlung von C a aus den Zündgrenzkurven mit U o Ca = nF
Summe aller verbleibenden C i Ci = nF
D - 21
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Elektrische Kennwerte der Betriebsmittel
L L Ca C Uo Umax I k I max R P
D - 22
lfd. Gerätebezeichnung Hersteller Typ Nr. der Konformi- a i i
Nr. tätsbescheinigung [mH] [mH] [nF] [nF] [V] [V] [mA] [mA] [Ohm] [mW]
1 Analogausgabe SIEMENS 6ES5 477-8EC11 PTB Nr.Ex-91.C.2109 4 v.k. 270 v.k. 18 82 354 600
2 SIPART PS SIEMENS 6DR3000-1E/2E PTB Nr. Ex-91.C.2138 v.k. v.k. 30 100 1000
1 3
4
_ 5
+
Ch0 6 4 L = innere Induktivität L = äußere Induktivität C = innere Kapazität C a = äußere Kapazität
i a i
Ch1 10 8
U o= Leerlaufspannung I k= Kurzschlußstrom R = Innenwiderstand P = maximale Leistung
Warte
Nachweis der Eigensicherheit der Zusammenschaltung
(Ex-freier Raum)
lfd. Li Ci lfd. Li Ci lfd. Li Ci lfd. Li Ci
Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF]
2 v.k. v.k.
Sicherheitstechnische Betrachtung bei
Feld
3 5
passive Betriebsmittel
v.k. v.k.
(Zone 1)
Mit derSpannungsquelle
zusammengeschaltete
+ _
2
1 4 270
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Aktives
Betriebsmittel
8
6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen
Elektrische Kennwerte der Betriebsmittel
L L Ca C Uo Umax I k I max R P
lfd. Gerätebezeichnung Hersteller Typ Nr. der Konformi- a i i
Nr. tätsbescheinigung [mH] [mH] [nF] [nF] [V] [V] [mA] [mA] [Ohm] [mW]
1
2
6ES5 998-0EX12
3
4
5
L = innere Induktivität L = äußere Induktivität C = innere Kapazität C a = äußere Kapazität
i a i
S5-100U Ex-Baugruppen
passive Betriebsmittel
Mit derSpannungsquelle
zusammengeschaltete
lfd. La Ca lfd. La Ca lfd. La Ca lfd. La Ca
Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF] Nr. [mH] [nF]
Aktives
Betriebsmittel
Zusätzliche Fehlerbetrachtung bei Zusammenschaltungen mit mehr
als einem aktiven Betriebsmittel
Fehlerfall 1: Reihenschaltung der aktiven Betriebsmittel
^
Addition der Leerlaufspannungen: Uo = + + + = V
^
Ermittlung von C a aus den Zündgrenzkurven mit U o Ca = nF
Summe aller verbleibenden C i Ci = nF
D - 23
Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise
Sicherheitstechnische Betrachtung bei S5-100U Ex-Baugruppen
Ik
/o
U
Ik
/o
U
Ik
/o
U
Ik
/o
et U
k
n Ik
u /o
pk U
c 5
E Ik 3
/o
U
Ik
/o
U
kI V
/o 0
U 3
o
yp U
T 5
/ 2
g
n
u
n
h
ic
ez
e
b
et 0
är 2
e
G
5
1
0
1
ei
ni
l 5
n
n
e
k
n
e 0
m
m 0 0 A 0 0 0
u 0
4
0
3 m
0
2
0
1
S I K
D - 24 6ES5 998-0EX12
E Maßbilder
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
Bilder
E.1 Querschnitte der Normprofilschiene . . . . . . . . . . . . . . . . E - 1
6ES5 998-0EX12 3
4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Maßbilder
E Maßbilder
1,5 o 1,5 o
gratfrei gratfrei
1 1
2,5 2,5
R 1,2 R 1,2
R 1,2 R 1,2
Mittellinie für
Langloch 35 35
24 24
19 19
Langloch
gratfrei
15 15
8,7 465,1
163,8 155
11
482,6
15 20 x 25 = 500
5,2
25 18
530
15 32 x 25 = 500
5,2
25 18
830
2000
135
85
127
81
162
mit Schraubanschluss (6ES5 700-8MA11
Normprofilschiene EN 50022-35 x 15
91,5
45,75
135
min. 210
max. 570
81
135
13,5
26
45,4
35
45,5
min. 210
max. 10 000
81
135
13,5
26
35
135
120
127
81
Normprofilschiene EN 50022-35 x 15
45,4
12
80
187
29 60
E - 10 6ES5 998-0EX12
F Technische Daten
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
F Technische Daten
K limati s c h e U m ge b u n g s b e d in g u n g e n
Temperatur
Betrieb
- waagrechter Einbau 0 ... +60 °C
- senkrechter Einbau 0 ... +40 °C
(Zulufttemperatur, gemessen auf der Unterseite
der Bauguppen)
Lagerung/Transport - 40 ... + 70 °C
Temperaturänderung
- Betrieb max. 10 °C/h
- Lagerung/Transport max.20 °C/h
Luftdruck
- Betrieb 860 ... 1060 hPa
- Lagerung/Transport 660 ... 1060 hPa
Schadstoffe
- SO2 ≤ 0,5 ppm (rel. Feuchte < 60%, keine Betauung )
- H2S ≤ 0,1 ppm (rel. Feuchte < 60%, keine Betauung)
M e ch a ni s c h e U m ge b u n g s b e d in g u n g e n
E le ktr om a gn e ti s c h e V e rträ gl ic h k e it ( EM V )
S törfe s tig k e it
A n g a be n ü b e r I E C -/VD E - Si c h e rh e it
Prüfspannung Sinus, 50 Hz
bei einer Nennspannung Ue der Stromkreise
(AC7DC)
Ue = 0 ... 50 V 500 V
Ue = 50 ... 125 V 1250 V
Ue = 125 ... 250 V 1500 V
6ES5 998-0EX12 F - 1
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
SIMATIC S5-100U
PS 935
ON
OFF
DC 24 V
DC 9 V 2,5A
6ES5 935-8ME11
1 2 3 4 5 6
L+
DC 24 V
DC 9 V
FAULT
CPU Peripherie
9 V CPU Interface
9V
M
FAULT
ON
OFF
9V=
L+
24 V =
F - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Te c h n i s c h e D aten
Eingangspannung DC 24 V
- Nennwert dyn. DC 18,5 ... 30,2 V
- Zulässiger Bereich stat. DC 20,4 ... 28,8 V
- Verpolschutz ja
Eingangsstrom bei DC 24 V
- Nennwert 1,25 A
- Einschaltstrom begrenz. 15 mal Nennstrom
- Absicherung Leitungsschutzautomaten LS-C 4A
Wirkungsgrad ca. 75 %
Leistungsaufnahme ca. 30 W
Ausgangsspannung
- Nennwert DC 9 V
- zulässiger Bereich 8,55 ... 9,45 V
- Leerlauffest ja
Ausgangsstrom
- Nennwert 2,5 A
- zulässiger Bereich 0,0 ... 2,5 A
- Überlasterkennung 2,5 ... 2,7 A
Kurzschlußschutz ja,
(Ausgangsseite) elektronische Abschaltung, nicht speichernd
Störungsanzeige ja
Diagnose ja
Schutzklasse Klasse 1
Potentialtrennung nein
Anschlußquerschnitt
2
- flexibel *) 2 x 0,5 ... 1,5 mm
2
- massiv 2 x 0,5 ... 1,5 mm
Maße
B x H x T (mm) 45,4 x 135 x 120
(Montageabstand + 5 mm)
*) mit Aderendhülsen
6ES5 998-0EX12 F - 3
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
+9V
GND
Data
1 nF
F - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Te c h n i s c h e D aten
Anschlüsse je Steckplatz 10
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
Anschlußquerschnitt
2
- flexibel * 2 x 0,5 ... 1,5 mm
2
- massiv 2 x 0,5 ... 1,5 mm
Stromaufnahme
- aus + 9 V (CPU) typ. 1 mA
Maße
B x H x T (mm) 91,5 x 162 x 39
*) mit Aderendhülsen
6ES5 998-0EX12 F - 5
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
F
3 +
Ch 0
4 -
5 +
Ch 1
6 -
7 +
Ch 2
8 -
9 +
Ch 3
10 -
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
12
DIGITAL INPUT
6ES5 437-8EA12
[EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-88.B.2149X
+
S 9V
GND
U1, U2,
U3
9V
9V
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
Stromkreise
+ - + -
R1
oder
R2
F - 6 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Te c h n i s c h e D aten
Adreßkennung
für ET 100U 4 DE
für ET 200U 4 DE / 008
Eingangsspannung
- Nennwert typ. 8,2 V
Eingangsstrom bei
Signal 1" typ. ≥ 2,1 mA
Signal 0" typ. ≤ 1,2 mA
Verzögerungszeit
- bei 0" nach 1" typ. 40 ms
- bei 1" nach 0" typ. 5 ms
Eingangsfrequenz max. 10 Hz
Gleichzeitigkeitsfaktor 100 %
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
Kurzschlußstrom 7 mA
• U0 10,1 V
• Ik 43 mA
• P 97 mW
• zul. äußere Induktivität La < 20 mH
• zul. äußere Kapazität Ca < 3 µF
Zulässige Umgebungstemperatur des Gerätes
- waagrechter Aufbau 0 ... 60 °C
- senkrechter Aufbau 0 ... 40 °C
Anschluß von 2-Draht-BERO möglich (NAMUR-Geber nach DIN 19234)
- Ruhestrom ≤ 1,5 mA
Stromaufnahme
- aus + 9 V (CPU/ET/PS 935) typ. 50 mA
6ES5 998-0EX12 F - 7
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
F
3 +
Ch 0
4 -
5 +
Ch 1
6 -
7 +
Ch 2
8 -
9 +
Ch 3
10 -
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
13
GND
9 V
9 V
> 1
-
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
eigensichere
+ - + - + - + - Stromkreise
F - 8 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Te c h n i s c h e D aten
Adreßkennung
für ET 100U 4 DA
für ET 200U 4 DA / 048
Ausgänge 4
Potentialtrennung ja
- in Gruppen zu 1
Ausgangsspannung
- bei Signal 1" max. DC 7 V
Kurzschluß > 5 mA
Verzögerungszeit
- bei 0" nach 1" typ. 1 ms
- bei 1" nach 0" typ. 6 ms
Schaltfrequenz bei
- ohmscher Last max. 100 Hz
- induktiver Last max. 2 Hz
Gleichzeitigkeitsfaktor 100 %
PTB-Nr. Ex-88.B.2149X
• U0 10,1 V
• Ik 43 mA
• P 97 mW
• zul. äußere Induktivität La < 20 mH
• zul. äußere Kapazität Ca < 3 µF
Zulässige Umgebungstemperatur des Gerätes
- waagrechter Aufbau 0 ... 60 °C
- senkrechter Aufbau 0 ... 40 °C
Leitungslänge
- ungeschirmt max. 100 m
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
6ES5 998-0EX12 F - 9
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
Stromaufnahme
- aus + 9 V (CPU/ET/PS 935) typ. 55 mA
F - 10 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
F
4
3
2
1
operating
mode
3 +
Ch 0
4 -
4 ... 20 mA
7 +
Ch 1
8 -
4 ... 20 mA
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
14
ANAL OG INPUT
6ES5 467-8EE11
[EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-91.C.2110
+
S 9 V
GND
9V
ADST
ADC
U U
i i
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
4+ 8+
_ eigensichere
+
Eingangs-
stromkreise
Zweileiter-
Messumformer
_
+
[EEX ib]
Vierleiter-
Messumformer
6ES5 998-0EX12 F - 11
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
Te c h n i s c h e D aten
Adreßkennung
1 AE
für ET 100U 1kanalig 2 AE
für ET 100U 2kanalig 1 AE oder 012
für ET 200U 1kanalig 2 AE oder 013
für ET 200U 2kanalig
Eingangswiderstand ≥ 31,25 Ω
Leitungslänge (geschirmt) max. 200 m
Meßprinzip integrierend
Zulässige Potentialdifferenz
- Eingänge gegeneinander max. ± 1 V
- Eingänge gegen zentralen Erdungspunkt max. DC 75 V/AC 60 V
Fehlermeldung bei
- Bereichsüberschreitung ja (über 4095 Einheiten)
- Drahtbruch der Signalgeberleitungen ja
- Drahtbruchsammelanzeige ja
Störspannungsunterdrückung für f = nx
(50/60 Hz ± 1 %):
Gleichtaktstörungen (Uss= 1 V) min. 86 dB
- Gegentaktstörungen min. 40 dB
(Spitzenwert der Störung < Nennwert des
Eingangsbereiches)
Grundfehlergrenze ± 0,15 %
Einzelfehler
- Linearität ± 0,05 %
- Toleranz ± 0,05 %
Temperaturfehler
- Endwert ± 0,01 %/K
- Nullpunkt ± 0,002 %/K
F - 12 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
PTB-Nr. Ex-91.C.2110
Höchstwerte je Kanal:
• U0 18 V
• Ik 82 mA
• P 600 mW
• Ri 354 Ω
• La 4 mH
• Ca 270 nF
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
Stromaufnahme
- aus + 9 V (CPU/ET/PS 935) 320 mA
6ES5 998-0EX12 F - 13
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
operating mode
1
2
3
F 0
F 1
F 2
F 3
3 +
Ch 0
4 -
5 +
Ch 1
6 -
7 +
Ch 2
8 -
9 +
Ch 3
10 -
operating mode
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
15
ANAL OG INPUT
6ES5 467-8EA11
[EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-94.C.2037
9 V
GND
9 V ADST
ADC
U
Leitungsbr.-
i
erkennung
Verglst.-Komp
U(T) Decoder
g
n 1 aus 4
ult
a
h
c
s
b
A
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
Klemmenkasten
Kompensationsdose
F - 14 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Te c h n i s c h e D aten
Adreßkennung
1 AE
für ET 100U 1kanalig 2 AE
für ET 100U 2kanalig 4 AE
für ET 100U 4kanalig 1 AE oder 012
für ET 200U 1kanalig 2 AE oder 013
für ET 200U 2kanalig 4 AE oder 015
für ET 200U 4kanalig
Eingangsbereiche (Nennwerte) ± 50 mV
Meßprinzip integrierend
Zulässige Potentialdifferenz
- Eingänge gegeneinander max. ± 15 V
- Eingänge gegen zentralen Erdungspunkt max. DC 75 V/AC 60 V
Fehlerinformation
- Meldung bei Bereichsüberschreitung ja (über 4095 Einheiten)
- Meldung bei Drahtbruch der Signalgeberleitungen ja, kanalspezifisch
- Drahtbruch der Signalgeberleitungen rote LED je Kanal
Störspannungsunterdrückung für f = nx
(50/60 Hz ± 1 %):
- Gleichtaktstörungen (Uss= 1 V) min. 60 dB
- Gegentaktstörungen min. 40 dB
(Spitzenwert der Störung < Nennwert des
Eingangsbereiches)
Grundfehlergrenze
1)
± 0,3 %, typ. ± 0,15 %
Linearität ± 0,05 %
Temperaturfehler ± 0,01 %/K (Endwert)
PTB-Nr. Ex-94.C.2037
1)
Fehelerangaben für externe Kompensation der Vergleichsstellentemperatur
6ES5 998-0EX12 F - 15
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
Höchstwerte je Kanal:
• U0 17,22 V
• Ik 20 mA
• P 86 mW
• La 20 mH
• Ca 340 nF
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
Stromaufnahme
- aus + 9 V (CPU/ET/PS 935) 270 mA
F - 16 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
operating mode
1
2
3
F 0
F 1
7 Ic+
6 M +
Ch 0
M -
4
8 Ic -
9 Ic+
M +
5
Ch 1
M -
6
Ic -
10
operating mode
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
16
ANAL OG INPUT
6ES5 467-8EF11
[EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-94.C.2036
9 V
GND
9V ADST
ADC
U
100 Ohm Komp.
Schaltfeld
1 M0+ M1+ I I
C0+ C1+
2 M0- M1- I I
C0- C1-
6ES5 998-0EX12 F - 17
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
Te c h n i s c h e D aten
Adreßkennung
1 AE
für ET 100U 1kanalig 2 AE
für ET 100U 2kanalig 1 AE oder 012
für ET 200U 1kanalig 2 AE oder 013
für ET 200U 2kanalig
Eingangsbereiche (Nennwerte)
- Widerstandsgeber (Pt100) 0 ... 200 Ω (max . 400 Ω )
- Spannungsquellen ± 500 mV
Meßprinzip integrierend
Zulässige Potentialdifferenz
- Eingänge gegeneinander max. ± 15 V
- Eingänge gegen zentralen Erdungspunkt max. DC 75 V/AC 60 V
Fehlermeldung bei
- Meldung bei Bereichsüberschreitung ja (über 4095 Einheiten)
- Meldung bei Drahtbruch der Signalleitungen ja, kanalspezifisch
- Anzeige b. Drahtbr. der Signalgeberleitung durch rote LED je Kanal
Störspannungsunterdrückung für f = nx
(x = 50/60 Hz ± 1 %; n = 1,2..):
- Gleichtaktstörungen (Uss= 1 V) min. 60 dB
- Gegentaktstörungen (Spitzenwert der min. 40 dB
Störung < Nennwert des Eingangsbereiches)
PTB-Nr. Ex-94.C.2036
F - 18 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Höchstwerte je Kanal:
• U0 17,22 V
• Ik 33 mA
• P 142 mW
• La 10 mH
• Ca 240 nF *)
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
Stromaufnahme
- aus + 9 V (CPU/ET/PS 935) 270 mA
L a = 10 mH, C a = 240 nF
6ES5 998-0EX12 F - 19
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
4 +
Ch 0
6 -
4 ... 20 mA
8 +
Ch 1
10 -
4 ... 20 mA
R ≥ 300 Ω
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
14
S
GND
9V
DAMPW
n n
U
i i
U
i i
1 3 5 7 9
2 4 6 8 10
eigensichere
Ausgangs-
stromkreise
nicht benutzte
_
Ausgänge +
kurzschliessen
F - 20 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Technische Daten
Te c h n i s c h e D aten
Adreßkennung
- für ET 100U 2 AX
- für ET 200U 2 AX oder 029
Bürde R ≥ 300 Ω
Leitungslänge (geschirmt) max. 200 m
Wandlungszeit
(0 auf 100 % max. 300 ms
Kurzschlußstrom typ. 27 mA
Grundfehlergrenze ± 0,5 %
PTB-Nr. Ex-91.C.2109
Höchstwerte je Kanal:
• U0 18 V
• Ik 82 mA
• P 600 mW
• Ri 354 Ω
• zul. äußere Induktivität La 4 mH
• zul. äußere Kapazität Ca 270 nF
Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen ) AC 12 V
- Isolationsgruppe 1 x B
- geprüft mit AC 500 V
6ES5 998-0EX12 F - 21
Technische Daten S5-100U Ex-Baugruppen
F - 22 6ES5 998-0EX12
G Fachwörter zum Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar)
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Fachwörter z um Thema Explosionsschutz
nicht entstehen.
handen ist.
zu zünden v ermag.
brennt.
Flammpunkt Der Flammpunkt ist die niedri gste Temperatur, bei der
werden können.
6ES5 998-0EX12 G - 1
Fachwörter z um Thema Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
Dichte Die Dichte eines Stoffes ist durch das Verhältnis seiner
Stäuben hängt die Dichte u. a. auch von der Art der Schüt-
ist.
unterzogen wurde.
geeignet
ex plosionsfähigen Atmosphäre.
Eigensicherheit Ein Stromkreis ist eigensicher, wenn durch ihn ein ex plo-
rechterhalten bleiben.
aufrechterhalten bleiben.
G - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Fachwörter z um Thema Explosionsschutz
und
6ES5 998-0EX12 G - 3
Fachwörter z um Thema Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
arten:
a) Eigensichere Betriebsmittel
eigensicher sind.
b) Zugehöriges Betriebsmittel
Anmerkung:
v erbinder.
speicher
heit angesehen.
G - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Fachwörter z um Thema Explosionsschutz
(nach DIN VDE 0165/2.91) stimmungen DIN VDE 0165/2.91 haben deshalb das Ziel,
schützen.
geführt werden.
DIN VDE 0100 Teil 410 und Teil 540 ausgeführt werden.
6ES5 998-0EX12 G - 5
Fachwörter z um Thema Explosionsschutz S5-100U Ex-Baugruppen
G - 6 6ES5 998-0EX12
H Ex-Betriebsmittel und Zubehör
H.2 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H - 2
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Ex-Betriebsmittel und Zubehör
2. Feldmultiplexer FM 100
4. Ex-geschützte Meßumformer
- pneumatische Stellantriebe
Katalog: MP12
6. Bergbau-Elektrotechnik SIMDAS S5
H.2 Zubehör
1. Normprofilschienen 35 mm
2 Stromversorgungsbaugruppen
Stromversorgungsbaugruppe PS 931
AC 115 V/230 V; DC 24 V; 2 A 6ES5 931-8MD11
Lastnetzgerät 6EW1
AC 115 V/230 V; DC 24 V; 2 A 6EW1 380-0AA
AC 115 V/230 V; DC 24 V; 4 A 6EW1 380-1AA
AC 115 V/230 V; DC 24 V; 10 A 6EW1 380-4AAB01
3. Anschaltungsbaugruppen
6ES5 998-0EX12 1
2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Index
In dex
A
Adreßbilanz .......................................... 11-7 Baugruppe
B
D
Bauartprüfung ......................................... 2-2
................................................... 11-24
6ES5 998-0EX12 S - 1
I ndex S5-100U Ex-Baugruppen
Digital-Eingabebaugruppe Ex plosionsschutz
E F
Eigensicherheit Fadenmaß ............................................ 6-12
EN 50020................................................ 6-4 G
Energiespeicher.................................... 6-11
Ex -Baugruppe....................................... 11-1
S - 2 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Index
Lüftung.................................................... 3-2
Klemmen
Anforderungen.............................. 9-25 N
Kommunikation ..................................... 11-4
Konzentrationsbegrenzung..................... 3-1 O
Kopplung
Kurzschlußstrom..................................... 6-4
P
L
Parallelschaltung .................................. 6-22
Leuchtdiode
6ES5 998-0EX12 S - 3
I ndex S5-100U Ex-Baugruppen
Systeme "i"
Stellglied V
analog............................................ C-9
Strombilanz........................................... 11-7
Stromkreis W
eigensicher .......................... 4-11, 9-19
S - 4 6ES5 998-0EX12
S5-100U Ex-Baugruppen Index
Z
Zone 0 .................................................... 7-5
Zündbereich............................................ 1-3
Zündgrenzkurvendiagramm.................. 6-29
Zusammenschaltung
6ES5 998-0EX12 S - 5
I ndex S5-100U Ex-Baugruppen
S - 6 6ES5 998-0EX12
Richtlinie zur Handhabung
elektrostatisch gefährdeter Baugruppen (EGB)
Daneben findet man häufig auch die international gebräuchliche Bezeichnung: "ESD" (Electro-
static Sensitive Device)
EGBs können durch Spannungen und Energie zerstört werden, die weit unterhalb der Wahrneh-
mungsgrenze des Menschen liegen. Solche Spannungen treten bereits dann auf, wenn ein
Bauelement oder eine Baugruppe von einem nicht elektrostatisch entladenen Menschen berührt
wird. Bauelemente, die solchen Überspannungen ausgesetzt wurden, können in den meisten
Fällen nicht sofort als fehlerhaft erkannt werden, da sich erst nach längerer Betriebszeit ein
Fehlverhalten einstellen kann.
Aber ein Bruchteil dieser Spannung kann schon elektronische Bauelemente schädigen oder
zerstören.
– Temperaturänderungen,
– Stößen,
– Erschütterungen,
– Lastwechseln.
C79000-D8000-C333-01 0-1
2 Wann entsteht eine statische Ladung?
Man kann nie ganz sicher sein, daß man selbst oder die Materialien und Werkzeuge, mit denen
man umgeht, keine elektrostatische Aufladung aufweisen.
Kleine Aufladungen bis 100 V sind normalerweise üblich, diese können jedoch sehr schnell bis
zu 35 000 V ansteigen!
Beispiele dafür:
– Gehen auf Teppichboden bis 35 000 V
– Gehen auf Kunststoffboden bis 12 000 V
– Sitzen auf Polsterstuhl bis 18 000 V
– Entlötgerät aus Plastik bis 8 000 V
– Bücher und Hefte mit Kunststoffeinband bis 8 000 V
– Plastik-Hüllen bis 5 000 V
– Plastik-Kaffeetassen bis 5 000 V
• Grundsätzlich gilt, daß elektrostatische Baugruppen nur dann berührt werden sollten,
wenn dies wegen daran vorzunehmender Arbeiten unvermeidbar ist. Fassen Sie
Flachbaugruppen auf keinen Fall so an, daß dabei Baustein-Pins oder Leiterbahnen
berührt werden.
• Bauelemente dürfen nur berührt werden, wenn
– man über ein EGB-Armband ständig geerdet ist,
oder wenn
– man EGB-Schuhe oder EGB-Schuhe-Erdungsschutzstreifen in Verbindung mit ei-
nem EGB-Boden trägt.
• Vor dem Berühren einer elektronischen Baugruppe muß der eigene Körper entladen
werden. Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß unmittelbar vorher
ein leitfähiger, geerdeter Gegenstand berührt wird (z. B. metallblanke Schaltschranktei-
le, Wasserleitung u.s.w.).
• Baugruppen dürfen nicht mit aufladbaren und hochisolierenden Stoffen wie z.B. Kunst-
stoffolien, isolierenden Tischplatten oder Bekleidungsteilen aus Kunstfaser in Berüh-
rung gebracht werden.
• Baugruppen dürfen nur auf leitfähigen Unterlagen abgelegt werden (Tisch mit EGB-
Auflage, leitfähiger EGB-Schaumstoff, EGB-Verpackungsbeutel, EGB-Transportbehäl-
ter).
• Baugruppen nicht in die Nähe von Datensichtgeräten, Monitoren oder Fernsehgeräten
bringen (Mindestabstand zum Bildschirm > 10 cm).
0-2 C79000-D8000-C333-01
Im nachstehenden Bild sind die notwendigen EGB-Schutzmaßnahmen noch einmal verdeutlicht.
d
b
e
f f c f
a a
Sitzplatz Stehplatz
b a leitfähiger Fußboden
b EGB-Tisch
e c EGB-Schuhe
d EGB-Mantel
e EGB-Armband
f c f f Erdungsanschluß der Schränke
a
Sitz-/Stehplatz
– vor dem Messen bei potentialfreiem Meßgerät der Meßkopf kurzzeitig entladen wird (z. B.
metallblankes Steuerungsgehäuse berühren).
• Beim Löten darf nur ein geerdeter Lötkolben verwendet werden.
Soweit Verpackungen nicht leitend sind, müssen Baugruppen vor dem Verpacken leitend um-
hüllt werden. Es kann z.B. leitender Schaumgummi, EGB-Beutel, Haushalts-Alufolie oder Papier
verwendet werden (unter keinen Umständen Kunststofftüten oder -folien).
Bei Baugruppen mit eingebauten Batterien ist darauf zu achten, daß die leitfähige Verpackung
die Batterieanschlüsse nicht berührt oder kurzschließt, ggf. Anschlüsse vorher mit Isolierband
oder Isoliermaterial abdecken.
C79000-D8000-C333-01 0-3
0-4 C79000-D8000-C333-01