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ÍAnalytikU 781

NMR-Spektroskopie für die


quantitative Analyse
Die hohe Empfindlichkeit und die Homogenität von Hochfeld-NMR-Spektrometern

führen heute zu so präzisen Ergebnissen, dass sich die Spektren unter bestimmten

Randbedingungen quantitativ auswerten lassen.

G Mehrere Eigenschaften machen laxationszeit T1 für die zu quantifi-


die NMR-Spektroskopie interessant zierenden NMR-Signale entspre-
für quantitative Anwendungen: chen. Paramagnetische Relaxations-
• Sie registriert Strukturunterschie- reagenzien wie Chrom(III)-acetyl-
de sehr empfindlich, acetonat [Cr(acac)3] bei Kernen mit
• sie arbeitet zerstörungsfrei, langen T1-Werten, z. B. 13C, 19F, ver-
• sie ist linear, so dass bei der Bestim- kürzen die Relaxationszeiten – und
mung von Stoffmengenverhältnis- damit die Messzeit. Sie wirkt sich
sen die Kalibrierung entfällt, nicht auf die integralen Signalintensi-
• sie erfüllt die Anforderungen einer täten im Spektrum aus. Der FID als
primären Relativmethode, welche Messsignal in der Zeitdomäne soll
die Richtigkeit der Analysenergeb- nach der Hälfte der Aufnahmezeit Abb. 1. Messprinzip der ERETIC-Technik: Während der Aufnahme des
nisse gewährleistet, vollständig abgeklungen sein. Die Messsignals (pink) wird passend geformter FID (blau) des
• es lassen sich mehrere Komponen- Impulsanregung muss gleichförmig Standardsignals in die äußere Spule eingestrahlt.
ten einer Mixtur in einem Spektrum über die gesamte Spektralbreite erfol- SG1, SG2: Signalgeneratoren, Dec.: Entkopplerspule.
gleichzeitig quantifizieren, und gen. Der Kern-Overhauser-Effekt bei
• die Probenpräparation ist einfach, heteronuklearen Experimenten ist
da die Analyten vor der Messung mit Entkopplung einer zweiten Kern- Problem Empfindlichkeit
nicht isoliert werden müssen. art zur Spektrenvereinfachung (z. B.
13
Die wichtigste Beziehung für die C, 19F, 31P) nur während der Auf- G Neben den hohen Anschaffungs-
quantitative NMR-Spektroskopie nahmezeit zu unterdrücken. kosten und den Betriebskosten ist die
(qNMR) ist die direkte Proportiona- Um präzise Resultate zu erhalten, im Vergleich zu anderen Techniken
lität zwischen der integralen Signal- ist noch Folgendes zu beachten: Ein geringe Empfindlichkeit ein Nachteil
intensität IX (Fläche unter einem Re- auswertbares Signal muss ein Signal- der qNMR. So liegt die Nachweis-
sonanzsignal) und der dazugehöri- zu-Rausch-Verhältnis (S/N) von
gen Zahl der Kerne NX des entspre- mindestens 250 aufweisen. Phasen- G QUERGELESEN
chenden Signals (Gleichung 1): und Grundlinienfehler sind zu ver-
meiden. Gegebenenfalls sind die UU Quantitative NMR-Spektroskopie erreicht heute
IX kX NX
NMR-Spektren manuell zu korrigie- Nachweisempfindlichkeiten bis 10–11 mol.
Für quantitative Analysen muss ren. Die Integrationsgrenzen sind UU Sie ist eine der wichtigsten Methoden für die
die Spektrometerkonstante kX für alle für alle zu bewertenden Signale als Quantifizierung von Isomeren, Diastereomeren
Resonanzlinien innerhalb eines gleiche Vielfache der individuellen und Enantiomeren sowie für die Gehaltsbestim-
NMR-Spektrums identisch sein. Da- Linienbreiten (volle Breite in halber mung kleiner und mittlerer organischer Moleküle.
mit diese Forderung erfüllt ist, sind Höhe) zu setzen. Dabei sind die Sa- UU Anwendungsbereiche sind die pharmazeutische
folgende Parameter zu beachten:1) telliten zu NMR-Signalen (z. B. Analytik, die Analyse von Metaboliten in Bioflüs-
13
Die Pulswiederholzeit (Zeit zwi- durch C-Kopplung über eine sigkeiten sowie die Lebensmittel- und Naturstoff-
schen zwei zu akkumulierenden C-H-Bindung in 1H-Spektren) bei analytik. Mit Durchflussprobenköpfen lässt sich
Free Induction Decays, FIDs) muss der Integration für alle Signale die Methode auch im Prozess einsetzen.
mindestens dem Fünffachen der Re- gleich zu behandeln.

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782 Blickpunkt Analytik|NMR-Spektroskopie

grenze (Limit of Detection, LOD) ei- Das Spektrum der NMR-Spektro- mit MX, MStd = Molmassen von
nes 14,1-T-NMR-Spektrometers für skopie spiegelt immer nur das Ver- Analyt und Standard, m, mStd = Ein-
die 1H-NMR bei 10–9 mol.2) Ein höhe- hältnis zweier oder mehrerer Signal- waagen von Probe und Standard und
res Magnetfeld, Cryo-Probenköpfe, flächen zueinander wider. Man erhält fStd = Reinheitsfaktor des Standards.
die Messspule und Vorverstärker auf somit lediglich relative Aussagen. Um Der Vergleich mit einem externen
20 K kühlen, sowie Mikroliter- und absolute Messgrößen zu bestimmen, Standard erfolgt durch aufeinander
Nanoliter-Probenköpfe verbessern etwa Konzentration, werden Refe- folgende Messungen von Analyt und
die Sensitivität bis zu einem LOD von renzsubstanzen als interne oder ex- Standard. Diese Methode ist vorteil-
10–11 mol. Trotzdem bleibt die qNMR terne Standards herangezogen: stabi- haft beispielsweise bei hoch toxischen
unempfindlicher als die IR-Spektro- le, nicht reaktive, nicht flüchtige Stof- Analyten und Referenzmaterialien.
skopie (LOD von 10–12 bis 10–15 mol) fe mit einfachem NMR-Spektrum Walter et al.4) prüften potenzielle
und die Massenspektrometrie (LOD und guter Löslichkeit in üblichen Fehlerquellen beim Einsatz externer
von 10–18 mol).3) NMR-Lösungsmitteln, leicht und bil- Standards. Wenn man alle von ihnen
lig zu beschaffen und in kleinen Men- spezifizierten Einflussgrößen und
gen gut einzuwiegen. Vorgaben über das Messverfahren ein-
Quantitative NMR-Spektroskopie Gängig ist die interne Standardi- hält, ist eine relative Standardabwei-
 Aus einem Spektrum lässt sich di- sierung. Hierbei werden Probe und chung (RSD) unter 0,5 % erreichbar.
rekt das Stoffmengenverhältnis interner Standard (mit bekanntem Im Jahr 1998 haben Akoka et al.5)
zweier Komponenten A und B be- Gehalt) entsprechend des zu erwar- eine neue Technik zur externen
rechnen, und zwar aus dem Verhält- tenden molaren Protonenverhältnis- Standardisierung veröffentlicht:
nis der Signalflächen I von je einer ses derart zusammen eingewogen, Electronic Reference to Access in vi-
Resonanzlinie der Verbindungen A dass das Intensitätsverhältnis der vo Concentrations, ERETIC. Hierbei
und B (Gleichung 2): auszuwertenden Signale ähnlich ist. wird ein elektronisch erzeugtes Re-
nA I A NB Im Gegensatz zu den anerkannten ferenzsignal während der Aufnah-
˜ Routineverfahren (GC, HPLC etc.) er- mezeit über eine nicht benötigte
nB IB NA
folgt die Gehaltsbestimmung bei der Spule des Probenkopfes eingestrahlt
Dabei ist die Zahl der äquivalen- qNMR direkt über die Hauptkom- (Abbildung 1, S. 781).
ten Messkerne N zu berücksichti- ponente (Hauptkomponentenana- Amplitude, Linienbreite und die
gen. Art und Menge des Lösungsmit- lyse) und nicht über die Verunrei- chemische Verschiebung kann der
tels spielen keine Rolle. Dies ist die nigungen (100%-Methode). Somit Nutzer passend zum NMR-Spektrum
einfachste Anwendung der qNMR. lässt sich aus dem Verhältnis der In- des Analyten setzen, beispielsweise in
Eine Validierung hat die Linearität, tensitäten eines Analyt- und eines einen freien Spektralbereich bei nega-
die Robustheit, die Spezifität und Se- Standardsignals der Gehalt berechnen tiven ppm-Werten. Erfolgreiche An-
1
lektivität der H-Single-Puls(SP)- (Gleichung 3): wendungen sind sowohl für die Flüs-
NMR bestätigt. Die relative Messun- sigkeits- als auch für die Festkörper-
mX I X N Std M X m Std
sicherheit der Methode U95 liegt bei ˜ ˜ ˜ ˜ f Std und die bildgebende NMR-Spektro-
m I Std N X M Std m
1 % (95 % Vertrauensintervall). skopie veröffentlicht. Die relative
Standardabweichung dieser Technik
6)
liegt zurzeit bei 2 % bis 3 %.

Messunsicherheit
 Analysenergebnisse sind nach der
DIN EN ISO/IEC 17025 mit einer
Messunsicherheit für ein bestimmtes
Vertrauensintervall anzugeben. Da-
bei sind alle Unsicherheitsbeiträge
der Eingangsgrößen entsprechend
der Messgleichung in einem Unsi-
cherheitsbudget zu berücksichtigen.
Diese kombinierte Unsicherheit
uc(y) berechnet sich z. B. für die Ge-
haltsbestimmung mit qNMR bei Ver-
wendung eines internen Standards
Abb. 2. Ergebnisse eines nationalen Ringversuchs zur Bestimmung des relativen Gehalts nach Gleichung 3 und dem Richt-
(Reinheit) des pharmazeutischen Referenzmaterials Rutin-Trihydrat mit qNMR. Ergebnisse linienband zur Bestimmung von
mit mehr als 2 % Abweichung sind darauf zurückzuführen, dass die Arbeitsvorschrift nicht Messunsicherheiten, kurz GUM,7)
eingehalten wurde und es Probleme bei der Einwaage gab. folgendermaßen (Gleichung 4):

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NMR-Spektroskopie|Analytik Blickpunkt 783

2 2 2 2 2 2
§m · mX § u I x I Std · §u Mx · § u M Std · u m · § u m Std · § u f Std ·
uc ¨ X ¸ ˜ ¨¨ ¸¸  ¨¨ ¸¸  ¨¨ ¸¸  §¨ ¸  ¨¨ ¸¸  ¨¨ ¸¸
© m ¹ m © I x I Std ¹ © Mx ¹ © M Std ¹ © m ¹ © m Std ¹ © f Std ¹

Die erweiterte Messunsicherheit von nativem Olivenöl durch Lage- durch Zucker lassen sich leicht mit
U für ein Vertrauensintervall ergibt rung,11) die Herkunft von Oliven- der SNIF-NMR (Site specific Natu-
sich aus (Gleichung 5): öl,12) der Fortschritt der alkoholi- ral Isotope Fractionation) identifi-
schen und der Milchsäuregärung zieren. Das in den 80er Jahren ent-
U k ˜ uc y
von Traubenmost13) sowie der wickelte Verfahren15) (Bestimmung
Im Allgemeinen liegt der Erweite- Ameisensäuregehalt in Apfelsaft14) des H/D-Isotopenverhältnisses)
rungsfaktor k bei 2 für ein Vertrau- mit qNMR untersucht. Verfälschun- wird auch noch heute erfolgreich
ensintervall von 95 %. gen von Wein und Fruchtsäften eingesetzt. Die Massenspektrome-

Anwendung
 Aufgrund ihrer exzellenten Selek-
tivität in der Strukturanalytik, kom-
biniert mit der einfachen und
schnellen Quantifizierungsprozedur
Editorial Union
ist die qNMR eine der wichtigsten of Chemical
Methoden für die Quantifizierung Societies

von Isomeren, Diastereomeren und


Enantiomeren sowie bei der Ge-
haltsbestimmung kleiner und mitt-
lerer organischer Moleküle (Mol-
masse < 2000). Dabei ist der am
1
meisten beobachtete Kern H, ge-
folgt von 13C; weitere Kerne sind 19F,
31
P und 29Si.
Die pharmazeutische Analytik, 2008. Volume 14
speziell für Arzneimittel und Phyto- 36 Issues
ISSN: 0947-6539 print
pharmaka, stellt dabei den größten ISSN: 1521-3765 online
Applikationsbereich der qNMR.8)
Die United States Pharmacopeia
USP29 enthält die Gehaltsbestim-
mung von Amylnitrit-Isomeren mit
1
Made in Europe for the World
H-qNMR. 2005 erschien ein Son-
derband zur qNMR im Journal of Chemistry - A European Journal has established itself as a truly international Supported by
Pharmaceutical and Biomedical Ana- journal with top quality contributions. It is the international forum for outstanding
Full Papers, Communications, and Concept and Review
lysis.9) Im Jahr 2005 wurde die Articles from all areas of chemistry and related
quantitative NMR als orthogonale fields.
Referenzmethode erfolgreich an 14 I
New in 2008: Impa ncreased For further information
pharmazeutischen Referenzstan- ct Fa
ctor and to subscribe
Communications (2006
dards nach Richtlinien der Interna- 5.015 ): please send an E-mail to:
tional Conference on Harmonisati- cs-journals@wiley.com
on (ICH) validiert (Tabelle, S. 784). Selection of most downloaded articles in 2007: (North and South America)
Ein nationaler Ringversuch bestätig- Total Synthesis of Five Thapsigargins: Guaianolide Natural Products Exhibiting
service@wiley-vch.de
Sub-Nanomolar SERCA Inhibition (Germany/Austria/Switzerland)
te die laborinterne Validierung (Ab- S. P. Andrews, M. Ball, F. Wierschem, E. Cleator, S. Oliver, K. Högenauer, O. Simic, cs-journals@wiley.co.uk
bildung 2). A. Antonello, U. Hünger, M. D. Smith, S. V. Ley (all other regions)
Chem Eur. J., 2007, 13, 5688 – 5712
Ein weiterer Bereich, in dem die
Phosphorescent Dyes for Organic Light-Emitting Diodes
qNMR an Bedeutung gewinnt, ist die P.-T. Chou, Y. Chi
Chem Eur. J., 2007, 13, 380 – 395
Analyse von Metaboliten in Bioflüs-
Intra- and Intermolecular Reactions of Indoles with Alkynes Catalyzed by Gold
sigkeiten. Ein Beispiel ist die Zuord- C. Ferrer, C. H. M. Amijs, A. M. Echavarren
nung und Quantifizierung von elf Chem Eur. J., 2007, 13, 1358 – 1373

Inhaltsstoffen in Urinproben unter-


10)
schiedlicher Herkunft.
38620711_gu

In der Lebensmittelanalytik wer- www.chemeurj.org


den die chemische Veränderung

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784 Blickpunkt Analytik|NMR-Spektroskopie

von Verunreinigungen. Damit er-


Substanz Gehalt U 95 Referenzwert
gänzt die NMR-Spektroskopie als
g x g –1 [%] g x g –1 [%] [%]
direkte Analysenmethode die bishe-
Chlorogensäure 98,2 1,1 99,03 rigen Routineverfahren ideal.
Rutin 91,0 0,7 90,8
Rutin 88,2 0,8 88,34 Frank Malz
Cichoriensäure 92,4 0,8 93,44
Deutsches Kunststoff-Institut (DKI)
Ginkgolid A 99,1 0,9 99,6
Darmstadt
Ginkgolid A 95,1 0,9 94,79
Dietmar Pfeifer
Ginsenosid RC 89,8 1,0 90,65
Bundesanstalt für Materialforschung
1,8-Cineol 98,8 0,9 98,5
und -prüfung (BAM)
Hypericin 91,0 1,0 90,52
Berlin
Hyperforin 94,2 0,9 95,19
Hyperforin DCHA-Salz 60,4 0,5 61,2
Hyperforin DCHA-Salz 74,4 0,6 74,2 1) F. Malz, H. Jancke, J. Pharm. Biomed.
Anal. 2005, 38, 813.
Vergleich von qNMR-Ergebnissen mit den Referenzwerten, ermittelt nach validierten
2) U. Holzgrabe, R. Deubner, C. Schollmayer,
Bestimmungsverfahren (GC und HPLC, kombiniert mit Karl-Fischer-Titration). Die B. Waibel, J. Pharm. Biomed. Anal. 2005,
angegebene Unsicherheit U95 repräsentiert die erweiterte Messunsicherheit für ein 38, 806.
95 %iges Konfidenzintervall. 3) C. Szántay Jr., Z. Béni, G. Balogh, T. Gáti,
TrAC 2006, 25, 806.
4) I. W. Burton, M. A. Quilliam, J. A. Walter,
trie liefert hier nur Gesamtdeute- terte Messunsicherheiten U95 von
Anal. Chem. 2005, 77, 3123.
rierungsgrade. McManus et al.16) generell kleiner 0,7 % (relativ). 5) S. A. Akoka, L. Barantin, M. Trierweiler,
fanden für Ethanol aus unter- In der Naturstoffanalytik haben Anal. Chem. 1999, 71, 2554.
schiedlichen Zuckerarten von ver- Verpoorte et al.18) Strychnin und 6) V. Molinier, B. Fenet, J. Fitremann,,
schiedenen Herkunftsorten deut- Brucin aus Strychnos-Nux-Vomica- A. Bouchu, Y. Queneau, Carbohydr. Res.
2006, 341, 1890.
lich unterscheidbare H/D-Isotopen- Proben mit 1H-qNMR sowie Ascari-
7) Guide to the Expression of Uncertainty
verhältnisse, die sich mit den her- dol und verwandte Produkte aus in Measurement in dt. Übersetzung,
kunftsabhängigen, massenspektro- Chenopodium Ambrosioides mit Beuth-Verlag, Berlin, 1999.
metrisch erfassbaren 13C-Gehalten 13
C-qNMR quantifiziert.19) 8) G. F. Pauli, B. U. Jaki, D. C. Lankin, J. Nat.
korrelieren lassen. Maiwald et al.20) beschrieben Prod. 2005, 68, 133.
9) J. Pharm. Biomed. Anal. 2005, 38.
Wells et al.17) erzielten bei der qNMR für die Prozessanalytik. Mit
10) A. M. Weljie, J. Newton, P. Mercier,
Quantifizierung von landwirtschaft- Durchflussprobenköpfen lassen E. Carlson, C. M. Slupsky, Anal. Chem.
lichen Produkten mit 1H- und sich Prozess- und Reaktionskineti- 2006, 78, 4430.
31
P-NMR für das Herbizid Glyphosat ken direkt online sowohl mit 1H- 11) A. Spyros, A. Phillipides, P. Dais, J. Agric.
und das Insektizid Profenofos erwei- als auch mit 13C-NMR präzise über- Food Chem. 2004, 52, 157.
12) G. Vlahov, C. Schiavone, N. Simone,
wachen.
Magn. Reson. Chem. 2001, 39, 689.
Die Auswahl der Beispiele gibt
13) A. Avenoza, J. H. Busto, N. Canal,
nur einen Bruchteil der in den letz- J. M. Peregrina, J. Agric. Food Chem.
ten Jahren veröffentlichten quantita- 2006, 54, 4715.
tiven NMR-Anwendungen wieder. 14) I. Berregi, G. del Campo, R. Caracena,
Jedoch wird deutlich, dass die J .I. Miranda, Talanta 2007, 72, 1049.
15) G. J. Martin, M. L. Martin, F. Mabon,
qNMR genau genug ist, um zu einer
M. J. Michon, J. Agric. Food Chem. 1983,
Routinemethode für quantitative 31, 311.
Analysen in analytischen Laborato- 16) G. G. Martin, Y. L. Martin, N. Naulet,
rien zu werden. H. J. D. McManus, J. Agric. Food Chem.
1996, 44, 3206.
17) T. S. AlDeen, D. B. Hibbert, J. M. Hook,
Fazit R. J. Wells, Anal. Chem. Acta 2002, 474,
125.
 Die NMR-Spektroskopie bietet 18) M. Frederich, Y. H. Choi, R. Verpoorte,
beides, exzellente Selektivität für Planta Med. 2003, 69, 1169.
die Strukturaufklärung und eine 19) J.-F. Cavalli, F. Tomi, A. F. Bernardini,
J. Casanova, Phytochem. Anal. 2004, 15,
hohe metrologische Qualität im
275.
Sinne von Richtigkeit und Präzision 20) M. Maiwald, H. H. Fischer, Y.-K. Kim,
beim quantitativen Einsatz. Erwei- K. Albert, H. Hasse, J. Magn. Reson. 2004,
terte Messunsicherheiten U95 von 166, 135.
1 % und weniger sind heute erreich-
bar, sowohl für die Bestimmung
von Hauptkomponenten als auch

Nachrichten aus der Chemie | 56 | Juli I August 2008 | www.gdch.de/nachrichten

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