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Grund der Reise: Cemat Training für Siemens Mumbai im Auftrag von SUP PA
Organisation:
Mr. Prajyot Gadkari Siemens Mumbai, Kalwa I IA (SITRAIN)
Hintergrund
Zum 1. Oktober gab es in Indien eine Umorganisation. Verantwortlich für die Zement- und Papierprojekte
ist jetzt Manoj Jolly. Sachin Nile, Rajesh Mahabal und Sourabh Shrivastava, die vorher Santosh Ajgaonkar
zugeordnet waren gehören jetzt auch zu Herrn Jolly.
Sachin, Rajesh und Sourabh haben bisher nur zusammen mit Consulta in Zement-Projekten gearbeitet und
keine eigenständigen Projekte gemacht. Genau genommen war es ihre wichtigste Aufgabe die Firma
Siemens zu repräsentieren, denn von Kundenseite wird oft erwartet dass Siemens und nicht ein Integrator
die Projektabwicklung macht.
Jetzt versucht Siemens Indien Projekte eigenständig abzuwickeln, jedoch fehlt es ihnen an Technologie-
Erfahrung und an Erfahrung mit Cemat. Die Mannschaft von Manoj Jolly hat durchweg gute PCS7
Kenntnisse, aber die meisten kommen von Papier, wo es zurzeit kaum Aufträge gibt. Aus diesem Grund
das Training, das von SUP PA als Maßnahme finanziert wird. Bestellung steht allerdings noch aus!
Das Training wurde bei SITRAIN im Siemens Kalwa Office durchgeführt, die sowohl den Raum als auch die
Geräte stellten. Die Vorbereitung erfolgte durch Prajyot Gadkari.
Eine Trainerin von SITRAIN, Ms Sunayana Jadhav war auch mit im Kurs weil man angedacht hatte dass
Siemens Mumbai in Zukunft selbst die Cemat Kurse durchführen könnte. Prinzipiell spricht nichts dagegen,
wir stellen die Kursunterlagen und sie halten den Kurs.
Diese Idee hat man jedoch sehr schnell verworfen. Ein Cemat Trainer muss schon ein wenig mehr als nur
die Bausteine kennen, er oder sie sollte zumindest schon einmal in einem Projekt mitgearbeitet haben.
Sunayana war am Ende des Kurses der gleichen Meinung, sie traut sich den Kurs nicht zu und hat dies
auch schon ihrem Chef mitgeteilt. Dann könnte schon eher jemand von der Projektierungsmannschaft den
Kurs halten.
17.1.2012
- Cemat Objekte:
Einrichtungsantrieb, Zweirichtungsantrieb, Gruppe, Meldebaustein (Antriebsstörmeldung), Meldebaustein
(Silovollmeldungen), Meldebaustein (Meldefreigabe)
- Programmieren in der Prozessobjektsicht
- Modifizieren/Erstellen von Bausteinsymbolen
- Besuch bei L&T (Frageliste - alles nur bezüglich Server-Download; ich kann die Fragen nur aufnehmen
und nichts beantworten)
18.1.2012
- Cemat Objekte:
Struktur-Interlock, Binär-Interlock, Ventil, Klappe, Weg, Selektion und Annun8
- Tests mit dem Interlock-Baustein und Anruf bei Ashish Atre
19.1.2012
- Cemat Objekte:
Messwert, Klappenpositionierer, C_ANASEL, C_RelMod, C_Adapt, Subcontrol, C_SIMOS und
C_SIM_AD
Set Point, Storage, Polygon, Allgemeine Funktionen
20.1.2012
- Erläuterung und Übergabe der Cemat Info-DVD
- Projekt-Vorbereitungen und Projektstandards
- Einstellungen im PCS7-Projekt für Cemat (Einrichtung eines neuen PCS7-Projektes)
- Engineering Tools:
- Check Tool
- CFC-Generierung
- C_INFO
Anmerkungen
- Obwohl die Leute nicht schlecht waren und ausreichende PCS7-Kenntnisse mitbrachten lief das Training
recht zäh. Es lag mit Sicherheit auch daran dass ich am ersten Tag erst mal den Zement Prozess
erklären musste und viele Fragen gestellt wurden. Auf diese Weise konnten wir erst am 2. Tag mit den
Übungen beginnen.
Ein weiterer Grund ist dass die Funktionen immer mehr werden (Bausteinfunktionen, Zusatzbausteine,
Engineering Tools) und der ganze Stoff kaum mehr in einer Woche unterzubringen ist.
Ich sehe ein dass es in den meisten Fällen schwierig ist den Kurs auf über eine Woche zu verlängern
aber vielleicht müsste man das von Fall zu Fall dennoch tun. Oder man muss die Voraussetzungen und
Ziele von vorn herein besser abfragen und den Kurs individuell anpassen bzw. abspecken.
Das größte Problem ist dass die Vorkenntnisse der Teilnehmer jeweils sehr unterschiedlich sind und ich
immer darauf bedacht bin dass jeder möglichst viel "mitnimmt".
Offene Punkte
- ANNUN8:
Der Baustein muss unbedingt in Bezug auf die Meldungen überprüft werden. Mir ist das in Peru schon
aufgefallen und jetzt wieder. Die Alarm-Aktivierung setzt zwei Meldungen ab.
- Ein Wunsch eines Kunden:
Zugehörige Objekte für Gruppe so lange anzeigen bis die Taste erneut gedrückt wird und nicht mit
Timer-Funktion. Dann kann der Operator selbst bestimmen wie lange er die Anzeige sehen möchte.
- Prioritäten der Standardsignale einstellbar machen. Ja nach MCC des Kunden gibt es da Unterschiede
und man kann im Anwenderprogramm nichts machen.
Die Inder machen die Bausteine generell auf und ändern im Baustein. Das kann jedoch nicht Sinn der
Sache sein.
- Life-Zero-Überwachung:
bei den 4-20mA Signalen wird ein Wert < 4mA nicht als ungültig erkannt. Die Baugruppe gibt auch bei
Werten < 2mA noch keinen Fehlercode raus sondern eine Zahl die wir in unserem Baustein lediglich auf
den Skalenanfang begrenzen.
Life Zero wird vom C_MEASUR nur dann erkannt wenn 7FFF eingelesen wird. Die Inder behelfen sich
damit dass sie vor dem MV_CARD einen Vergleicher vorschalten. Wenn der Eingesene Wert einen
bestimmten Wert unterschreitet dann ersetzen sie diesen durch 7FFF damit es zur Life Zero Meldung
kommt.