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21. Jahrgang

Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.,
Hans Gansch:
Im Interview

Tiroler Bläserwoche:
Tiroler Jugend-Brass Band
gegründet

Wertungsspiele
in Tirol:
Ein Überblick

Musiker-
persönlichkeit:
Peter Suitner

Blitzende Wunderwelt
der Brass Bands
Blick auf eine mitreißende Bläserkunstform
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JUBILÄUMSMODELL
SOLIST OH 200
N I V E R S A RY
AN
3 135 200
187
JAHRE
8

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt


in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre
1945 aus der sudetendeutschen Heimat, kam die Familie Hammerschmidt
nach Burgau und im Jahre 1952 übersiedelte Otmar Hammerschmidt mit
seinem Sohn Willi nach Wattens, dem jetzigen Standort der Firma, und
sie entwickelten speziell für den österreichischen Markt die ersten
etten. Der unverkennbare Ton der
Prototypen der Wiener Klarinetten.
Otmar Hammerschmidt Klarinetten wurde weltbekannt und zu
einem Maßstab in der Klarinettenwelt. Heuer feiern wir
das 135-jährige Betriebsjubiläum und präsentieren unser
Jubiläumsmodell
Gravur die Initialen
SOLIST OH 200, welche als
von unserem Großvater trägt.
seit 1873

OTMAR HAMMERSCHMIDT
WAT T E N S · T I RO L · AU S T R I A
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FIXPUNKTE Editorial | Inhalt

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Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,
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BRASS BAND - das wird wohl einer der häu-


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figst genannten Begriffe dieser Ausgabe sein.


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Wir erleben, initiert von Hannes Buchegger


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und seinen Brass Band-Aktivitäten, einen


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rasanten Aufschwung dieser Form von Blä-


sermusik in Österreich, aber ganz besonders
auch in Tirol. Unser Landeskapellmeister
Hermann Pallhuber schreibt ja auch sehr er-
folgreich für diese Sparte (sein "Titan's Pro-
gress" wurde vielfach ausgezeichnet und als
Pflichtwerk in Montreux ausgewählt), kein
Wunder also, dass er diesem Bläserzweig
hohe Beachtung schenkt. Mit der Neugründung der Tiroler Jugend Brass
Band kommt eine zusätzliche Facette in die Blasmusik Landschaft Tirols
- freuen wir uns darüber.
Einen Blick auf das BRASS-Geschehen in Europa hat unsere Mitarbeite-
rin Ursula Strohal in aufwändiger Arbeit zusammen getragen - BRASS-
Infos auf allen Ebenen also in dieser Ausgabe.

Titel Runde Geburtstage geben Grund zu Würdigung: Unser Alt-Landeskapell-


Blitzende Wunderwelt der Brass Bands – 4–7 meister Florian Pedarnig wurde 70, und Peter Suitner, einer der namhaf-
testen Tiroler Komponisten der Gegenwart, feierte seinen 80. Geburstag.
Themen
Tiroler Bläserwoche - 12–14 In eigener Sache: Ich darf mich sehr bei den fleißigen Schöpfern und
Tiroler Jugend Brass Band - 8 Zusendern von Beiträgen bedanken, die regelmäßig zur Gestaltung der
Vom musikalischen Wertewandel – 15 BLASMUSIK in TIROL beitragen. Weiters darf ich darum bitten, diesem
Für den Chronisten – 44 guten Beispiel zu folgen und sich in die BiT einzubringen.
Gleichzeitig muss ich um Verständnis bitten, dass nicht alle zugesandten
Aktuelles Beiträge veröffentlicht werden können, wir haben nicht uneingeschränkt
Im Interview: Hans Gansch – 4–7
Platz zur Verfügung. Bitte also nicht böse sein, wenn ein Beitrag nicht
Kapellmeisterlehrgang - das 1. Jahr – 9
veröffentlicht wird - beim nächsten Mal klappt's bestimmt.
Konzerte und Uraufführung – 12
Zur Form: Die Beiträge mögen bitte unformatiert, ohne eingefügte Bilder
Ausschreibungen – 10–11
(diese beigefügt) an die Redaktion gesandt werden - Vorformatierungen
Wertungsspiele in Tirol – 16–17
können nicht übernommen werden und machen nur Arbeit.

Mitteilungen Unser Ziel ist es, die BiT für jeden Musikanten, für jede Musikantin in Tirol
LV-Obmann – 18
bereitstellen zu können. Unser Obmann Herbert Ebenbichler und Geschäfst-
Landeskapellmeister – 20
führer Roland Mair verhandeln mit der Kulturabteilung über eine Unterstüt-
LV-Geschäftsführer – 22
zung diese Vorhabens, Sponsoren werden gesucht - es tut sich einiges!
LV-Stabführer – 24
Seite der Jugend – 26
Viel Freude mit der neuen Ausgabe!
Aus den Bezirken – 28–37
Euer
Rubriken:
Musikerpersönlichkeit: Peter Suitner – 38–39
Josef Wetzinger
Jubilierende Kapellen: Matrei-Mühlbachl-Pfons – 42–43
Tiroler Instrumentenbauer - Förg – 41
Termine, neue Noten, Bücher, CD's – 46–49 Die nächste BiT erscheint im Dezember 2008
Was tut sich außerhalb Tirols? – 48 REDAKTIONSSCHLUSS: 31. Oktober 2008

IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhuber,
Hans Eller, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, Kufstein
Verband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at, www.blasmusikverband-tirol.at
LV-Obmann: herbert.ebenbichler@blasmusikverband-tirol.at | LV-Geschäftsführer: roland.mair@blasmusikverband-tirol.at | LV-Büro: office@blasmusikverband-tirol.at
Redaktion:redaktionbit@blasmusikverband-tirol.at. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)

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THEMA

Blitzende Wunder-
welt der Brass Bands
Blick auf eine mitreißende Bläser-Kunstform,
die unaufhaltsam auch in Österreich wächst

B
läsermusik hat in Öster- den vergangenen Jahrzehnten aber der Bläserwoche vergangenen Juli morgane beruflichen Lungen-
reich eine lange Tradition. auch in Kontinentaleuropa Fuß am Grillhof in Vill die erste „Tiro- schädigungen vorzubeugen. Die
Dass sie nicht erstarrt ist, gefasst. Die kleine österreichische ler Jugend Brass Band“. Minen- und Fabriksbesitzer er-
sondern lebt, zeigen die klingenden Brass-Szene hatte in den letzten Die britschen Brass Bands kannten bald den repräsentati-
Blüten, die sie immer wieder aus- Jahren so spektakuläre Erfolge, entstanden im Umfeld der Koh- ven Wert ihrer Bläserensembles
treibt. Eine noch relativ junge, aber dass der European Brass Band lenbergwerke. Das Musizieren – die Werkskapelle war geboren.
Foto: Hofer (2), www.sxc.hu (1)

intensiv aufgebaute Bewegung ist Contest sensationellerweise 2010 sorgte für eine Aufhellung des Besonderes Interesse an Brass
die Hinwendung zum Brass. Die- in Linz abgehalten werden wird. tristen Alltags, außerdem hoffte Bands zeigte die Heilsarmee, die
se Blechblaskultur ist seit ca. 180 Der Tiroler Blasmusikverband man, durch die intensive bläse- hunderte Bands stellte. Natürlich
Jahren in England zu Hause, hat in gründete nicht zuletzt deshalb bei rische Beanspruchung der Ate- blieb es nicht aus, dass auch pri-
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Nie die Freude am Spiel vergessen
Gespräch mit Hans Gansch, dem fulminanten und besonders vielseitigen Trompeter

Hans Gansch ist einer der profiliertesten Trom-


peter Österreichs, virtuos herausragend und
stilistisch quer durch die Musikgeschichte ver-
siert. Im Brucknerorchester, dem ORF-Sym-
phonieorchester und bei den Wiener Philhar-
monikern hat er höchste symphonische Anfor-
derungen erfüllt. Als Solist und auch mit seinen
CD-Einspielungen macht er sich international
einen Namen. An der Universität Mozarteum
in Salzburg führt der Ausnahme-Musiker seit
zwölf Jahren eine Trompetenklasse.
Mit seiner Kunst und Begabung stützt Gansch
aber auch Ensembles wie die Austrian Brass Großmeister auf der Trompete: Hans Gansch beim Unterricht am Grillhof.
Connection, Pro Brass und die Brass Band Obe-
rösterreich und arbeitet wesentlich am Aufbau wird, kann ich nicht voraussagen, aber ich den- Selbstvertrauen, um Stilelemente der eigenen
einer österreichischen Brass-Szene mit. Anfang ke, dass die Bläserwelt reicher und interessanter Tradition einfließen zu lassen. Das bereichert
Juli war er aus diesem Grund Referent bei der sein wird. die Szene und macht alles noch interessanter.
Bläserwoche des Tiroler Blasmusikverbandes
am Grillhof bei Vill, denn dort hat sich die erste Bit: Wie schaut die Trompetenlandschaft in Ös- BiT: Symphonische Literatur und historische
Tiroler Jugend Brass Band formiert. terreich aus? Gibt es Besonderheiten, Schwer- Aufführungspraxis, Blasmusik, Jazz und Brass,
punkte, besonders starke Bundesländer? Weisenblasen und Volksmusik. Muss ein Trom-
BiT: Herr Gansch, Österreich ist ein Bläserland, GANSCH: Im Unterschied zu meiner Studien- petenschüler alles lernen und ein junger Profi
aber kein Brass-Land. Muss sich das ändern? zeit kann ich feststellen, dass heute viel mehr alles können?
HANS GANSCH: Es muss sich nichts ändern, qualifizierte Trompeter anzutreffen sind. Das GANSCH: Ein Profi sollte natürlich in allen
aber es wird selbstverständlich immer Einflüs- bedeutet aber nicht, dass es vielleicht heutzuta- Stilen „zuhause“ sein. Und ich kann aus eigener
se aus anderen Kulturkreisen geben. Durch die ge mehr Talente gibt. Es sind einfach die Aus- Beobachtung sagen, dass die Vielseitigkeit der
gewaltigen Möglichkeiten unserer modernen bildungsmöglichkeiten besser geworden und jungen Musiker enorm zugenommen hat.
Medien gehen natürlich viele Veränderungen dadurch werden auch mehr Talente erfasst. Die
drastisch schneller von statten. Bis allerdings vielfältigen Informationsmöglichkeiten durch BiT: Was ist das Wichtigste, das sie Ihren Schü-
Österreich zum „Brass-Land“ wird, wird noch die Medien haben natürlich auch eine starke lern vermitteln wollen? Gibt es einen Leitsatz?
einiges an Wasser die Donau und auch den Inn Wirkung auf die Qualität der jungen Musiker. GANSCH: Die Freude am Spiel! Bei aller Pro-
hinunterfließen ... Das vorbildliche Musikschulwerk von Öberös- fessionalität und laufender Selbstkontrolle soll-
terreich beispielsweise macht dieses Bundes- te man nie vergessen, dass das Musizieren Spass
BiT: 2010 wird in Linz sensationellerweise der land natürlich auch entsprechend stark ... machen sollte.
European Brass Band Contest abgehalten. Hal-
ten Sie diese Veranstaltung für ein Initial? Wird BiT: Gibt es auch im Brass verschiedene Stile? BiT: Was lieben Sie an der Trompete? Fällt ei-
die österreichische Bläserwelt danach eine an- Woran orientiert man sich hierzulande? nem Könner wie Ihnen alles leicht?
dere sein? GANSCH: Der typische Brassband-Stil wird GANSCH: Die Trompete ist ein Ungeheuer!
GANSCH: Der Wettbewerb in Linz wird sicher natürlich von den englischen Brassbands ge- vielseitiges Instrument. Sie wird in jeder Mu-
beim Publikum, insbesondere beim „blasen- prägt, welcher dort eine über 150-jährige Tra- sikrichtung interessant eingesetzt und hat eine
den Fachzuhörer“, einiges an Erstaunen be- dition hat. An dieser historisch gewachsenen enorme Breite an Ausdrucksmöglichkeiten. Die
wirken. Ich erinnere mich noch daran, wie mir Brass-Kultur kommt man natürlich nicht vor- große Herausforderung ist das Bewältigen der
der Mund offenstand, als ich zum erstenmal bei. Die Briten liefern nach wie vor den Quali- physischen Hindernisse. Doch gerade dieser
vor ca. 15 Jahren ein Live-Konzert der „Black tätsmaßstab, auch wenn in jüngster Zeit Bands Umstand macht das Ganze besonders interes-
Dyke Band“ in der Schweiz hörte. Ich könnte aus jüngeren Brass-Ländern sich an der Spitze sant. Für Menschen, die Herausforderungen
mir vorstellen, dass so ein Erlebnis eines Euro- etablieren konnten. Doch haben junge Brass- lieben, ist die Trompete genau das richtige!
päischen Superwettbewerbs den einen oder an- Länder natürlich auch einen eigenen Kul- Mir persönlich fällt natürlich alles ganz leicht!
deren ambitionierten Kapellmeister anstacheln tur–Background, welcher in das Spiel einfließt. (bis auf die Höhe, Ausdauer, Stoss, Flexibilität,
könnte, selbst eine Brass-Band zu gründen. Ob Länder wie beispielsweise Norwegen, Schweiz Technik usw...) Ohne Üben geht auch bei mir
die österreichische Bläserwelt eine andere sein und jüngst auch die Österreicher haben genug nix! ■ Interview: Ursula Strohal

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THEMA

Mit Feuereifer waren Tirols Bläser am Grillhof bei der Sache.

BEGABTE NACHFOLGER. In Die Contests sind auch in der


den letzten Jahrzehnten entdeck- Schweiz ein Garant für die kon-
ten die Musikfreunde anderer eu- tinuierliche Niveausteigerung der
ropäischer Staaten die unglaubli- Bands.
che Strahlkraft und Vehemenz,
die Virtuosität und Raffinesse BRASS IN ÖSTERREICH. Ken-
und die breitgefächerten Mög- nen Sie „Pro Brass“, „Mnozil
lichkeiten der Brass-Besetzung Brass“, „Juvavum Brass“, „Blue
für sich und sind der Verführung Brass“? Vielleicht ist Brass in Ös-
vate Bands gegründet wurden. schiedene Cornet-Gruppen, Flü- dieses blitzenden Klangs mit den terreich doch keine Geheimtipp
Die Gesamtzahl der englischen gelhorn, Waldhörner, Baritone, teils schmeichelnden und oft fet- mehr. Die Szene belebt sich zu-
Brass Bands um 1890 wird mit Euphonien, Posaunen, Tuben zigen Rhythmen erlegen. Dabei sehends, „Pro Brass“ feiert heuer
15.000 bis 20.000 geschätzt! und Schlagzeug. wird das internationale Brass- immerhin schon 25. Geburtstag.
In bald 200 Jahren haben die Repertoire durch Bearbeitungen Da sind weiters die „Austri-
MUTTERLAND ENGLAND. Be- Briten in ihren Brass Bands ein von Kompositionen aus dem an Brass Connection“, „Vienna
reits seit 1850 werden jenseits des immer wieder überwältigendes, eigenen nationalen Umfeld er- Brass“, „Art of Brass Vienna“, um
Kanals Wettbewerbe (Contests) professionelles Niveau erreicht. weitert. In Norwegen, Schweden noch ein paar Spitzenbands zu
in verschiedenen Ligen abgehal- Bevor die ersten Originalkom- und den Benelux-Ländern ist das nennen. Die Liste ließe sich fort-
ten. Die Richtlinien für die Bands positionen enstanden, spiel- Genre längst weit verbreitet. setzen und wird immer länger.
und die Juroren waren streng und ten die englischen Brass Bands Unter Österreichs Nachbarn Die burgenländische BBB-Blech
sind es bis heute. – wie die Musikkapellen bei wurde die Schweiz führend. Vor & Brass Banda outet sich als böh-
In den Anfängen, bevor die uns - Bearbeitungen bekannter rund 30 Jahren enstand die Brass mische Blaskapelle. Da „Brass“
Brass Bands Mitte des 19. Jahr- Themen aus Oper und Operet- Band „Speicher“, in den verschie- übersetzt „Blech“ heißt, herrscht
hunderts zu Blechbläser-Forma- te. Ab der ersten Hälfte des 20. denen Regionen folgten weitere hierzulande noch ein wenig Be-
tionen wurden, waren sie auch Jahrhunderts entstand eine Fül- Band-Gründungen. Tourneen griffsverwirrung. Alfred Lauss,
mit Holzbläsern besetzt. Die le spezieller Brass-Stücke, die englischer Bands heizten das In- einer der „Pro Brass“-Köpfe: „Je-
Weiterentwicklung der Blech- Besetzung reizte auch namhafte teresse an. Musiker und Dirigen- der hat die Namenswahlfreiheit,
blasinstrumente (Ventile, Erfin- Komponisten. Die Werke von ten studierten in Großbritannien es gibt ja (Gott sei Dank) keine
dung des Saxophons usw.) und Percy Fletcher, Arthur Sulli- die besondere Brass-Blastechnik Institution, die sagt, du darfst dich
die damit entscheidend verbes- van, Cyril Jenkins, Hubert Bath, und den Brass-Stil. 1976 wur- Brass nennen und du nicht. Ob
serten Möglichkeiten waren aus- Henry Gheel, Gustav Holst, Ed- de die „Nationale Jugend Brass dann überall Brass drinnen ist,
schlaggebend für die Umstellung ward Elgar, Eric Ball und des Band“ in Leben gerufen. wo Brass drauf steht - wer weiß
aufs Blech. Fagottisten und Arrangement- Heute beleben drei Schweizer das schon.“ Ortet auch er einen
Foto: Hofer (4)

Die heute übliche Besetzung Meisters Gilbert Vinter werden Wettbewerbe die Szene, einer allgemeinen österreichischen
einer Brass Band umfasst ver- nach wie vor aufgeführt. davon inkludiert Showelemente. Brass-Aufschwung? „Einerseits

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Die neue Gruppeneinteilung bei der Bläserwoche war ein voller Erfolg.

Ja, andererseits Nein. Die Medien serherbst Kufstein“ lässt Brass


(Fernsehen etc.) bringen nichts Bands nah an sich heran.
über Brass. Ansonsten im Westen
und im Osten nicht viel Neues. Im MOTOR BUCHEGGER. Womit
Süden sowieso nicht und im Nor- Tirol erreicht wäre. Hier ist es
den ist`s zu kalt. Aber das Brass- zweifellos die „Brassband Fröschl
Publikum wird immer mehr und Hall“ mit Leiter Hannes Bucheg-
die Salzburger Festspiele brachten ger als Motor, die seit 21 Jahren
heuer eine Oper mit ,Mnozil Brass’ den Strahleton angibt. Buchegger
heraus. Das hätt’s doch früher nie hatte vor zwei Jahrzehnten be- sor wirksam sein müssen. der Brass-Welt zu Hause ist, mit
gegeben.“ gonnen, nach englischem Vor- Buchegger übernahm die herrlichen Kompositionen Auf-
Musikuniversitäten sind ein bild zu arbeiten und wider alle „Brass Band Oberösterreich“ sehen erregt und dafür sogar in
Gradmesser. An der Kunstuni- Unkenrufe bald eine das Land und führte auch sie an die eu- der Brass-Hochburg England
versität Graz enstand die „Aus- überziehende, leidenschaftliche ropäische Spitze. Wie in der BiT ausgezeichnet wurde!
trian Brass Band“ und strebt, Fangemeinde. Allerdings blieb berichtet, wurde er vor einigen Brass ist ein Thema, und so
„zumindest in Österreich, nach das 35-köpfige Ensemble in Tirol Monaten von der weltweit an- sehr Musiker und das konstant
neuen Ufern der Blasmusik“. zunächst beispiellos. erkannten englischen Inter- wachsende Publikum das Live-
Ensemblegründer ist Uwe Köl- Buchegger aber eroberte die netplattform für Brassbands, Erlebnis brauchen - ohne Me-
ler, Leiter einer Trompetenklas- Welt. Produzierte CDs, wagte „4barsrest“, hinter dem Englän- dien geht es nicht. CDs bringen
se und Mitglied von „German viel mit seinen exzellenten Mu- der Allan Whitington als zweit- diese besondere Bläserkunst in
Brass“. Am Mozarteum Salzburg sikern und Spitzensolisten und bester Dirigent des Jahres 2007 die Stuben und regen zu Stilver-
gibt es ein „Department for war mit der Band bei den Euro- ausgezeichnet. gleichen und Repertoire-Erwei-
Brass, Wind and Percussion In- pean Brassband Championships Inzwischen wuchsen in Tirol terungen an. „Art of Brass Vien-
struments“ allerdings hauptsäch- in Montreux, London, Kerkrade „Anras Brass“, das eher jazzig na“, übrigens mit Florian Kling-
lich symphonisch ausgerichtet. und München sensationell ausgerichtete Ensemble „Di- ler in seinen Reihen, hat mit sei-
Andere Unis und Konservatorien erfolgreich. Die „Brassband xie-Brass Tyrol“, mehrere klei- nem Auftritt im Pausenfilm des
ziehen brassmäßig nach. In Linz Fröschl Hall“ setzte sich interna- ne Brass-Ensembles und der Neujahrskonzertes 2007 über
und dem kärntnerischen St. Veit tional durch, auch dort, wo sonst „Verein Low Brass“, der sich 100 Millionen Zuseher erreicht.
an der Glan gibt es Brass-Festi- nur die starken Brass-Regionen verdienstvoller Weise um die Und wer beim TV-Zappen auf
vals, beide wurden heuer zum 5. regierten. Keine Frage, dass da Förderung des tiefen Blechs Mark Hermans 1996 gedrehten
Mal ausgerichtet. Das von Tirol im Hintergrund Bucheggers kümmert. Und dann hat Tirol Film „Brassed Off – Mit Pauken
ausgehende, länderübergreifen- hartnäckige Jugendarbeit, der noch etwas ganz Besonderes: und Trompeten“ stößt, findet
de Festival „Xong“ bot heuer unbeugsame Leistungswille des Mit Blasmusik-Landeskapell- sich mitten im Wunderland des
eine Blechwerkstatt mit „Mno- Ensembles, ein starkes Manage- meister Hermann Pallhuber ei- Brass wieder. ■
zil Brass“, und auch der „Blä- ment und ein verlässlicher Spon- nen Komponisten, der auch in Ursula Strohal

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THEMA

Tiroler Jugend BRASS...


... wurde auf Initiative des Landesverbandes, insbesondere auf Anregung des
Landeskapellmeisters Hermann Pallhuber mit Blick auf das BRASS-Jahr 2010,
gegründet – da wird in Linz die European Brass-Championship ausgetragen.
Nach einer intensiven Probenphase im Rahmen der Bläserwoche am Grillhof gibt es die
ersten Auftritte, u.a. beim Kapellmeistertag am 8. November in Völs.
Nahezu alle Blasmusik-Bezirke Tirols sind im Orchester vertreten.

Tirols Blasmusikjugend
erobert als Brass-Band
neues Terrain.

Instrument Name Musikkapelle Musikbezirk Instrument Name Musikkapelle Musikbezirk


Cornet Bernhard Achhorner Kössen, Saggen St. Johann i.T., Ibk. Stadt Bariton Markus Luhn Trens, BB Wipptal Sterzing VSM
Cornet Tobias Buchegger Euphonium Paul Frick Sterzing, BB Wipptal Sterzing VSM
Cornet Sebastian Fehr Wilten Innsbruck Stadt Euphonium Georg Pranger Trins Wipptal-Stubai
Cornet Stefanie Franer Euphonium Bernhard Schlögl Amras Innsbruck Stadt
Cornet Karlheinz Grießer Pians Landeck Posaune Johannes Bilgeri
Cornet Timo Kapelari Posaune Mario Egger Schwaz Schwaz
Cornet Stefan Kostner Hatting Telfs Posaune Vendelin Krug Wildermieming Telfs
Cornet Markus Kuen Huben im Ötztal Silz Posaune Lukas Pichler Saline Hall Hall
Cornet Manuela Niederegger Wilten Innsbruck Stadt Posaune Martin Psaier St. Andrä Brixen VSM
Cornet Florian Partl Kematen Innsbruck Land Posaune Michael Schöpf Prutz Landeck
Cornet Martin Scheiring Silz Silz Posaune Peter Steiner Bozen Bozen VSM
Cornet Martin Seeber Lans Innsbruck Land Posaune Alexander Steixner Amras Innsbruck Stadt
Cornet Matthias Sellemond Feldthurns, BB Pfeffersberg Brixen VSM Posaune Hannes Zingerle Vintl Pustertal VSM
Cornet Daniel Steixner Amras Innsbruck Stadt Tuba Tobias Ennemoser Innsbruck Saggen Innsbruck Stadt
Cornet Lorenz Troppmair Swarovski Musik Wattens Hall Tuba Poldi Leiß Mutters Innsbruck Land
Flügelhorn Patrik Hofer Swarovski Musik Wattens Hall Tuba Clemens Mangweth Stams Silz
Es-Althorn Andreas Hanel Mils bei Hall Hall Tuba Manuela Nocker Trins Wipptal-Stubai
Es-Althorn Stefan Huter STMK Imst, Postmusik Imst Imst Tuba Riccardo Riml Sölden Silz
Es-Althorn Josef Hetzenauer Schwendt St. Johann i.T. Schlagzeug Daniele Fontana
Es-Althorn Thomas Peotta Senseler Volders Hall Schlagzeug Christoph Mayr Kirchbichl Kufstein
Es-Althorn Thomas Steiner Gossensaß Sterzing VSM Schlagzeug Florian Miggitsch
Es-Althorn Andreas Waldner Wilten, Aschau Ibk. Stadt, Brixental Schlagzeug Gregor Moser Saline Hall Hall
Foto: Hofer (1)

Bariton Lukas Klotz Sölden Silz Schlagzeug Martin Schürmann Wiesen, BB Wipptal Sterzing VSM
Bariton Sebastian Kobler Kirchbichl Kufstein Schlagzeug Jakob Stiegmayer Oberperfuss Innsbruck Land

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THEMA

Das erste Jahr im Kapellmeisterlehrgang


720 Unterrichtseinheiten – 42 Teilnehmer (davon 2 Teilnehmerinnen) – 40 Unterrichtstage –
20 Lehrgangswochenenden – 8 Lehrgangsmodule – 2 parallel eingerichtete Kurse – 2 Prüfungs-
wochenenden – 2 kleine Kursblasorchester – 1 „Location“ – 1 praxisorientierter Lehrplan - 1 Lehrerteam.

A
nfang Juli letzten Jah- Gleissenberger Hannes, Hollaus
res haben wir einander Bernhard, Hörtnagl Johann, Kärle
zum ersten Mal bei einer Angelika, Keiler Josef, Kiel Bernd
Vorbesprechung in Hall getroffen: Udo, Kostenzer Franz, Petz Roland,
Interessierte Musikanten, Kapell- Probst Erwin, Sappl Georg, Schrei-
meister, Jugendreferenten, Musik- er Mathias, Waldner Andreas und
lehrer – eine bunte Gruppe quer Werth Robert.
durch unser Blasmusik-Tirol. An- Herzliche Gratulation auch den
fang der heurigen Sommerferien schon im Juni erfolgreichen Vor-
durften wir bereits mit ein wenig diplomanden im Hauptkurs: Bartl
Freude und Zufriedenheit auf das Bernhard, Beyrer Harald, Bodner
erste Jahr im neuen Kapellmeister- Ein Kapellmeisterkurs hebt ab! Alexander, Hofmann Lukas, Klotz
lehrgang zurückblicken. Die Feuer- Florian, Marth Hubert, Mösinger
taufe hat der Kurs wohl bestanden, Außerfern) Wirklichkeit werden Hauptkurs zu erwerben, und 18 Thomas, Müller Klaus, Nolf Jo-
denn es war kein leichtes Unter- zu lassen – Sie und ihre Leistun- zum so genannten „Vordiplom“ im sef, Oberladstätter Markus, Pitterl
fangen, einen komplett neu organi- gen waren unsere größte Freude Hauptkurs – einer Zwischenprü- Erich, Possenig Roman, Sporer Ma-
sierten Kursbetrieb innerhalb einer im ersten Jahr und sie stehen auch fung, um im kommenden Jahr die nuel, Widmann Hannes und Wil-
relativ kurzen Zeit auf die Beine zu weiterhin im Zentrum unseres In- Schlussprüfung zum diplomierten dauer Roland.
stellen. Der neue Lehrgang sollte teresses. Kapellmeister abzulegen.
die Teilnehmer über eine längere Unser Lehrgang gliedert sich DIE ZUKUNFT. Im kommenden
Zeit betreuen und die Lehrinhalte – wie bekannt ist – in einen zwei- DIE ERGEBNISSE. Von den 18 Lehrgangsjahr werden die beste-
regelmäßig und in möglichst kur- semestrigen Grundkurs und einen Kandidaten im Grundkurs haben henden Kurse weitergeführt. Es
zen Zeitabständen vermitteln. Eine viersemestrigen Hauptkurs. Am 13 die Prüfung - und damit die gibt also ab Herbst einen Haupt-
positive Atmosphäre aus Freund- Ende eines jeden Jahres steht als Abschlussprüfung des ersten Teiles kurs I und II. Um den Lehrgang
schaft, Lern- und Leistungsbereit- Etappenziel eine Prüfung aus Di- – bestanden, zwei davon mit „Sehr weiterzuentwickeln, die inhaltliche
schaft und Kollegialität – das war rigiertechnik, Dirigierpraktikum gut“, nämlich Andreas WALD- und organisatorische Qualität noch
unser oberstes Ziel. Dadurch ist und Theorie. Im Fach Dirigier- NER (STMK Wilten) und Robert zu verbessern und den Lehrgang
auch ein neues Verständnis für un- technik geht es um das „techni- WERTH (Knappenmusik Schwaz). überschaubar zu halten, beginnen
seren Auftrag als „Kapellmeister“ sche“ Dirigieren – um die Schlag- Von den 18 Kandidaten im wir erst wieder im darauf folgen-
mit seinen fachlichen und pädago- technik –, um die Bewegungsarten Hauptkurs haben 15 die Vordi- den Jahr mit einem Grundkurs.
gisch-psychologischen Aufgaben der Arme, die Koordinationen, die plomprüfung bestanden, drei da- Mit entsprechendem Nach-
entstanden. Tempi, um Mimik und Gestik usw. von mit „Sehr gut“ nämlich Erich weis der Kenntnisse ist aber auch
Viele positive Faktoren haben In der Praktikumsprüfung sind vor PITTERL (MK Anras/Osttirol), ein Quereinstieg im kommenden
mitgespielt: Die inhaltliche und allem methodische und psycholo- Roman POSSENIG (MMK Nuß- Herbst in den Hauptkurs I möglich.
finanzielle Unterstützung durch gische Komponenten gefragt – die dorf-Debant/Osttirol) und Mar- Eventuelle Anmeldungen zum Eig-
den Blasmusikverband, die Be- Kapellmeisterpersönlichkeit also. kus OBERLADSTÄTTER (BMK nungstest bitte im LV-Büro 0512-
reitstellung der Unterrichtsräum- Der Theorieteil verlangt den Prüf- St. Margarethen/Buch) – Markus 572333. Das Lehrgangsjahr 08/09
lichkeiten durch die Städtische lingen das nötige blasmusikspe- Oberladstätter erreichte in allen beginnt am 3. Oktober 2008 und
Musikschule Hall und durch die zifische Rüstzeug an Musiklehre, drei Prüfungsteilen sogar die Best- dauert bis Ende Mai 2009. Unter-
Speckbacher Stadtmusik Hall, die Tonsatz, Instrumentationskunde, note 1,0. richtstage im Semester sind jeweils
Flexibilität und die Bereitschaft Werkkunde, Musikgeschichte usw. 8 von den 36 Kandidaten wer- 10 Freitage nachmittags/abends
der Lehrpersonen, sich über ihre ab. Der Lehrgang soll schrittweise den im Herbst den einen oder an- und 10 Samstage vormittags.
anderen Lehrtätigkeiten hinaus bis zur Diplomprüfung letztlich deren Prüfungsteil aus „verschie- Ein herzliches Danke allen, die
für unseren Kapellmeisterkurs ein- diese drei Komponenten im Di- denen“ Gründen nochmals oder mitgeholfen haben, diesen Lehr-
zusetzen – und nicht zuletzt, die plomkandidaten zusammenfüh- aus beruflichen Gründen erstmals gang entstehen zu lassen, allen
Energie und die positive Kraft aller ren. Im heurigen ersten Lehrgangs- absolvieren. Verantwortlichen, unserem her-
Kursteilnehmer, diesen berufsbe- jahr sind von den 42 Teilnehmern Herzliche Gratulation den vorragendem Lehrerteam und
Foto: Kpm-Kurs (1)

gleitenden Lehrgang mit großem 36 zur Prüfung angetreten. 18 zur schon im Juni erfolgreichen Ab- allen Kursteilnehmerinnen und
Zeitaufwand (viele Teilnehmer Abschlussprüfung des Grundkur- solvent/inn/en des Grundkurses Kursteilnehmern! ■
kommen aus Osttirol oder dem ses, um die Berechtigung für den zur Zulassung in den Hauptkurs: Hermann Pallhuber

SEPTEMBER | Bit 9

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THEMA

AUSSCHREIBUNGEN
• Jugendorchesterleiter-Seminar
• Bezirksjugendreferenten-Konferenz
• Kompositionswettbewerb VSM
• Kompositionswettbewerb Vorarlberg

ÖBV – FÜHRUNGSKRÄFTESEMINAR 2008/09

S
eit September 2007 führt der ÖBV an drei KURSINHALTE:
Standorten Führungskräfteseminare durch, die Rechtliche Situation eines Vereinsfunktionärs, Ver-
inhaltlich vorwiegend für Obfrauen/Obmänner einsgesetz, Veranstaltungsgesetz, Verbandsstruktur
konzipiert sind. Selbstverständlich richtet sich dieses in Österreich, Versicherungen (Unfall-, Haft- und In-
Seminar aber auch an interessierte Funktionärinnen strumentenversicherung), AKM, Steuerrecht, Anforde-
und Funktionäre sowie Musikerinnen und Musiker. rungsprofil an eine Führungskraft im Verein, Leitbild
Mehr als 100 Teilnehmer werden im Mai/Juni die – persönliche Kompetenz, Kurzdarstellung des Aus-
Seminare NORD, OST und SÜD abschließen und als bildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesens in der
„Diplomierte Vereinsfunktionäre“ in die Vereinsarbeit Blasmusik, Konfliktlösung und Kommunikationstraining,
zurückkehren. Aufgrund des großen Echos werden für Erweiterung des musikalischen Verständnisses, Musik
2008/09 neue Seminare an den Standorten Nord, Süd, sichtbar, spürbar und erlebbar machen, Rhetorik, Prä-
Ost und WEST ausgeschrieben. Sie beginnen im Ok- sentation und Diskussionsleitung, dreiminütige Rede
tober 2008 und enden im Mai bzw. Juni des nächsten vorbereiten und vortragen, Marketing und Sponsoring,
Jahres. Die Seminarinhalte werden in 5 Modulen ver- Jahresplanung – Projektplanung, Durchführung von
mittelt. Die ersten drei Module sind Wochenendsemi- Wahlen, Protokolle, führen – motivieren – Teamwork,
nare, während die Module 4 und 5 in Tagesseminaren Musikkapellen im Straßenverkehr, Schreiben und Prä-
angeboten werden. TEILNEHMERZAHL: Mindestens 20 sentation der Seminararbeit.
pro Standort!
ANMELDUNG UND KURSBEITRAG:
SEMINAR WEST Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des Blas-
(Tirol, Vorarlberg, Liechtenstein) musikverbandes Tirol (www.blasmusikverband-tirol.at)
Seminarleiter: LObm.-Stv. Richard Wasle (T) unter dem Link „Führungskräfteseminar“.
E-Mail: r.wasle@tsn.at Die Anmeldung wird gültig mit der Einzahlung des
• 10. – 12. Oktober 2008 Seminarbeitrages von Euro 480,- auf das Konto des
Bildungsheim St. Gerold im Großen Walsertal, ÖBV: BAWAG St. Johann i.P., KNr. 56310-754-752,
Vorarlberg BLZ 14000, Kennwort “ÖBV - Führungskräfteseminar
• 15. – 16. November 2008 2008/09”.
Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol In diesen Kosten sind 4 Mal Vollpension und 4
• 07. – 08. März 2009 Nächtigungen für die Module 1-3, sowie 2 Mal Mit-
Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol tagessen für die Module 4 und 5 inkludiert.
• 25. April 2009
Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol „Weil noch Plätze frei:
Florian Klingler • 06. Juni 2009 Anmeldefrist verlängert -
Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol Montag, 29. Sep. 2008“

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Internationaler Kompositionswettbewerb für Blasorchesterwerke:
Der Musikverein Alberschwende führt im Rahmen seiner 200-Jahr-Feierlichkeiten in Zusammenarbeit mit dem Vorarl-
berger Blasmusikverband einen internationalen Kompositionswettbewerb durch. Er soll der Bereicherung des Originalre-
pertoires für Blasorchester dienen. Teilnahmeberechtigt sind Komponisten und Komponistinnen aus allen europäischen
Ländern.
Alle Stilrichtungen und musikalischen Formen sind zugelassen. Der Schwierigkeitsgrad ist frei. In der Komposition
muss ein bestimmtes Vorarlberger Volksliedgut berücksichtigt werden, die Umsetzung bleibt jedem(r) KomponistenIn
selbst überlassen. Die Notenbeispiele dieses Volksliedgutes sind auf www.vbv-blasmusik.at zum Downloaden bzw.
können beim Wettbewerbsverantwortlichen angefordert werden. Die Preisgelder (1. bis 3. Preis) betragen 4.000,-,
3.000,- und 2.000,- Euro.
Pro Werk wird eine Teilnahmegebühr von 50,- Euro eingefordert, der Betrag soll auf das Konto des Vorarlberger
Blasmusikverbandes (BLZ 37000, Kontonr. 53.108) überwiesen werden.
Einsendeschluss ist der 1. März 2009. Es wird um Zusendung per Post mit dem Vermerk „Einschreiben“ an den
Vorarlberger Blasmusikverband, Geschäftsstelle, Villa Claudia, Bahnhofstraße 6, A-6800 Feldkirch, gebeten.
Genaue Auskünfte über den Wettbewerb (Teilnahmebedingungen, Jury, Einsendemodalitäten, usw.) erteilt
Mag. Thomas Ludescher (E-Mail: thomas@ludescher.com Mobil: +43 650 2322787) oder finden Sie unter
dem Link „Kompositionswettbewerb 2009“ auf der Homepage www.vbv-blasmusik.at.

Kompositionswettbewerb für Blasorchester


Der Verband Südtiroler Musikkapellen schreibt einen Kompositionswettbewerb für originale konzertante Blasmusikwerke
der Oberstufe (CISM-Stufe C) aus. Dieser Wettbewerb versteht sich unter anderem auch als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr
2009. Er hat das Ziel, Kompositionen für Blasorchester zu fördern, die sich mit dem Thema
„Freiheit 1809/2009“ auseinandersetzen. Am Wettbewerb können sich Komponisten beteiligen, die entweder in Süd-,
Nord-, Osttirol, im Trentino, in Österreich oder in Bayern geboren wurden oder dort ihren ständigen Wohnsitz haben. Die
Aufführungsdauer soll ungefähr 10 Minuten betragen. Den Komponisten steht es frei, die Musikrichtung
zu wählen. Die Form muss hingegen konzertanter natur sein.
Der erste Preis ist mit 6.000,- Euro, der zweite mit 4.000,- Euro und der dritte mit 2.000,- Euro dotiert.
Die Kompositionen müssen bis spätestens 31. Jänner 2009 unter der Bezeichnung
„VSM-Kompositionswettbewerb 2009“ an den Verband Südtiroler Musikkapellen geschickt werden.
Weitere Informationen und genaue Auskünfte über den Wettbewerb (Teilnahmebedingungen, Einsendemodalitäten, usw.)
beim Verband Südtiroler Musikkapellen, Schlernstraße 1, I-39100 Bozen, Tel.: +39 0471 976387,
Fax: +39 0471 976347, E-mail: vsm@dnet.it oder auf der Homepage des Verbandes www.vsm-bozen.it.

Fortbildung für Jugendorchesterleiter


Die Österreichische Blasmusikjugend schreibt eine Fortbildung für Jugendorchester-
leiter aus. Zielgruppe sind aktive Leiter von Jugendorchestern und alle, die es werden
wollen. Grundkenntnisse im Dirigieren müssen vorhanden sein. Konferenz der Jugendreferenten
Anmeldung und Kursbeitrag: Die Anmeldung erfolgt über das auf der Homepage Vom 6. bis 8. Dezember 2008 findet erstmals eine Konferenz der Bezirksju-
www.winds4you.at herunter zu ladende Anmeldeformular. Die Anmeldung wird mit der gendreferenten statt. Dazu eingeladen sind alle Bezirksjugendreferenten oder
Einzahlung des Seminarbeitrages von � 440,- für den gesamten Lehrgang auf das Konto im Verhinderungsfall deren Stellvertreter, Landesjugendreferenten und Landes-
der Österreichischen Blasmusikjugend RBB Spittal/Drau, BLZ 39267, Kontonummer jugendreferenten-Stellvertreter Österreichs, Südtirols und Liechtensteins. Die
411 066, Kennwort „Orchesterleiter“, gültig. Bei Einzahlung durch den Verein bitte Na- Teilnehmer erwarten interessante Fachvorträge zu blasmusikrelevanten The-
men des Kursteilnehmers angeben. Teilnehmer, die alle vier Blöcke lückenlos absolvie- men, sowie Podiumsdiskussionen und Workshops.
ren, erhalten e 200.- als Stipendium zurückerstattet. Termin: Samstag, 6. Dezember, bis Montag, 8. Dezember 2008,
Termine: in 4 Blöcken (jeweils Samstag, 14 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr): im Österreichischen Blasmusikzentrum Zeillern / NÖ
BLOCK I: 4.-5. Oktober 2008 in Wien Inhalte: Referate, Workshops, Diskussionen zu folgenden Themen:
BLOCK II: 29.-30. November 2008 in Spittal/Drau in Kärnten • Jugendarbeit in Österreich Quo Vadis
BLOCK III: 7.-8. Februar 2009 in Zell an der Pram in Oberösterreich • Musikausbildung in Österreich
BLOCK IV: 18.-19. April 2009 in Kufstein in Tirol • Musikpädagogik
Kursinhalte: Workshops, Vorträge und Diskussionen zu folgenden Themen: • Teamführung, Konfliktmanagement
• Formen von Jugendorchestern und ihre Besonderheiten • Aufgabenfelder eines Bezirksjugendreferenten
• Literatur (Suche, Besetzung, pädagogische und aufführungspraktische Aspekte, ...) • Prävention im Bereich legaler Drogen (Alkohol, Zigaretten)
• Wettbewerb (Altersstufen, Bewerbungskriterien, ...) • JMLA Neu - Prüfungswesen
• Pädagogik (Umfangsformen, Spielregeln, Probenrhetorik, Probenmethodik, ...). Genauere Informationen inklusive Anmeldung erfolgen im Herbst über die Ju-
Spezialthemen, z.B. das Schlagwerk im Orchester (Schlägel, Technik, ...) gendverbände bzw. über das Büro der Österreichischen Blasmusikjugend.

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THEMA

Tiroler Bläserwoche 2008


Tagebucheintrag von Werner Mayr

Montag, 7. Juli 2008


09:00: Wir können pünktlich mit dem Unter-
richt beginnen. Nur die Schlagzeuger haben
noch keine Instrumente … Allerdings ist Ste-
phan Mader unser Schlagzeugreferent sehr
kreativ und erarbeitet inzwischen ein Body
Percussion Stück. Ich besorge ein Keyboard
und weitere Notenständer von daheim.
11:00: Die Feuerwehr Natters steht vor der
Tür. Ein Brand? Nein, Hermann Töpfer hat in
die-sem Wagen das Schlagzeug transportiert!
Problem gelöst! Hannes Buchegger probt be-
reits mit der Brass Band.
12:00: Erstes Mittagessen; die Küche des
Grillhofs ist wie gewohnt fantastisch. Die
Mittagspause erscheint etwas großzügig di-
mensioniert.
14:00: Weiter strömender Regen. Die ersten
Referenten beginnen bereits wieder. Nach-
dem die Brass Band-Referenten bereits am
Vormittag eine Besprechung mit Hannes
Buchegger durchgeführt haben, findet nun
auch eine Besprechung mit den Holzbläser-
referenten statt. Am Nachmittag herrscht
eifriger Kursbetrieb. Der Grillhof übertönt
musikalisch das schlechte Wetter. Ich fahre
in das Verbandsbüro, um Notenmaterial zu
kopieren.
16:30: Fotograf Hofer hat eine atemberau-
bende Konstruktion für das Gruppenfoto
aufgebaut. Wenn das nur gut geht! Und es
geht gut! Ruckzuck ist das Erinnerungsfoto
geschossen. Die Arbeit kann weiter gehen.
18:00: Abendessen und anschließend Vor-
trag, danach Probe mit der Brass Band und
erstmals mit dem großen gemischten Holz-
bläserensemble, das von Stefan Köhle geleitet
wird.
21:30: Ein harter Tag geht zu Ende. Im Café
herrscht Hochbetrieb. Aufgrund des Regens
ist ein Aufenthalt im Freien nicht möglich.
23:00: Für die TeilnehmerInnen bis 16 ist
Sperrstunde.
24:00: Sperrstunde! Wie wird die Nacht wer-
Fotos: Hofer (6)

den? Noch ist es auf den Zimmern sehr laut.


Einige Zimmer scheinen schon zu schlafen.

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02:00: Ruhe! Es wird erstaunlich ruhig. Unse- alle Stühle müssen gereinigt werden. Kein
re „kleinen disziplinären Hinweise“ scheinen Problem!
doch gefruchtet zu haben. Vor allem sind wir 21:00: Margret Lechner hat die Referenten
(Rudi Pascher und ich) sehr beruhigt, dass es zu einem Umtrunk eingeladen. Wir dürfen
in Bezug auf Alkohol überhaupt keine Vor- ihr einen kleinen Blumenstrauß überrei-
kommnisse gegeben hat. Ein langer spannen- chen. Auch Geschäftsführer Roland Mair ist
der Tag geht auch für uns beide zu Ende. gekommen. Thomas Beiganz und Manfred
Lugger spielen Weisen auf höchstem Niveau.
Dienstag, 8. Juli 2008 Die Jugend schaut inzwischen fasziniert ei-
08:30: Der Kursbetrieb spielt sich ein. nen Spielfilm zum Thema englisches Brass
11:00: Es ergibt sich die Gelegenheit, bei der Band Leben.
Tutti-Probe der Brass Band zuzuhören. Die 24:00: Morgen werden die Brass Band Teil-
Leistungen der jungen Leute sind jetzt schon nehmerInnen abreisen. Wie wird diese letzte
fantastisch! Hannes Buchegger fordert aber Nacht also werden? Alkohol scheint weiter-
auch… Das Wetter hat sich gebessert und hin kein wirkliches Thema zu sein, wenn-
lässt jetzt auch eine Mittagspause im Freien gleich der Konsum von Bier schon steigt.
zu. 01:00: Endgültige Sperrstunde. Noch
14:00: Der Nachmittag verläuft sehr harmo- herrscht aber Lärm. Ja, es ist halt die letzte
nisch und musikalisch intensiv. Der Betrieb Gelegenheit vor der Abreise!
hat sich eingespielt. 03:00: Nachdem wir zwei Nachzügler auch
19:00: Ich nehme an der Begrüßung der neu- beruhigen konnten, herrscht erstaunliche
en Landesregierung durch die Traditionsver- Ruhe im Haus. Freier Fall ins Bett und tiefer
bände am Landhausplatz teil. Rudi Pascher Schlaf.
hält die Stellung auf dem Grillhof. Frau
Landesrätin Dr. Palfrader zeigt sich im Ge- Donnerstag, 10. Juli 2008
spräch sehr interessiert und verspricht, nach 09:45: Unser Special-Guest Hans Gansch
Möglichkeit uns am Freitag am Grillhof zu trifft ein. Er hat eine staureiche Fahrt hinter
besuchen. sich. Auch die Weisenbläserreferenten Peter
22:30: Wieder am Grillhof. Wie wird diese Moser und Peter Kostner sind bereits einge-
Nacht werden? troffen.
03:00: Letzte Kontrollrunde mit Rudi! Alles 10:15: Hans Gansch hält einen tollen Work-
ruhig! Ab ins Bett! shop. Alle sind begeistert. Die Motivation der
Brass Band hat einen Höchststand erreicht.
Mittwoch, 9. Juli 2008 13:15: Die Brass Band Oberösterreich ist in-
Konzentrierte Atmosphäre 12:30: Das herrliche Wetter lädt zum Fuß- zwischen eingetroffen. Unsere Jugend Brass
und gute Stimmung ballspielen ein. Apropos Fußball: Ein junger Band präsentiert im Saal Tirol des Grillhofs
- Grundlagen der Tiroler Tubist aus dem Ötztal hat sich dabei gestern das Ergebnis der Arbeit. Erstaunlich, was
Bläserwoche. den Knöchel verstaucht. Weil wir keinerlei man in drei Tagen erarbeiten kann. Das Pro-
Risiko eingehen wollen, ist Rudi mit ihm am jekt hat Zukunft! Anschließend beginnen die
Vormittag in die Klinik gefahren. Er kann Oberösterreicher unter Hannes Buchegger
aber jetzt am Nachmittag schon wieder mit- mit ihrer Hospitationsprobe.
spielen (in der Brass Band – auf das Fußball- 14:15: Ich marschiere mit den Holzbläsern
spielen wird er wohl ein Weilchen verzichten über den Viller Berg nach Innsbruck. Dort
müssen). Gottseidank ist nichts Gröberes wollen wir das Glockenmuseum der Firma
passiert! Grassmayr besichtigen. Einige wären lieber
16:00: Nachdem das Wetter herrlich ist, wol- bei der Brass Band Probe dabei gewesen, ge-
len wir die Brass Band Probe heute im Freien hen nun aber doch mit. Auf dem Weg erge-
abhalten. Das hat es auf dem Grillhof noch ben sich viele Gespräche. Unsere Teilnehme-
nie gegeben! Ein launiges und schattiges rInnen sind schon wirklich nette Menschen.
Plätzchen ist bald gefunden und so kann der MusikerInnen eben! Herr Kommerzialrat
Umzug stattfinden. Grassmayr führt uns persönlich. Er weiht
16:30: Eine tolle Probe! Es kommen sogar uns in die kleinsten Details der Glockenkun-
Anrufe aus dem Ort, ob es vielleicht heute ir- de ein. Spannend! Mit dem Bus fahren wir
gendwo ein Konzert gäbe, von dem niemand wieder zum Grillhof zurück. Dort hat inzwi-
wüsste? schen die Nachbesprechung zum Brass Band
19:30: Die tolle Probe findet eine Neuaufla- Projekt statt gefunden. Rudi Pascher berich-
ge. Anschließend wird wieder alles verräumt. tet von den äußerst positiven Rückmeldun-
Der Grillhof ist wirklich ein tolerantes Haus: gen und der guten Stimmung.

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THEMA

19:00: Die Probe mit dem großen Holzblä- ters kann er im Freien stattfinden. Der Prior 20:30: Nun beginnt das Serenadenkonzert im
serensemble beginnt. Stefan Köhle hat ein des Stiftes Wilten, Herr Florian, ist bereits gut gefüllten Saal Tirol des Grillhofs. Eine ein-
tolles Programm erarbeitet. Jetzt schon ein anwesend. Wir gedenken auch Franz Schiefe- drucksvolle Präsentation der Arbeit der gan-
schöner Klang! Es wird intensiv bis 22:00 rers, einem der Väter der Tiroler Bläserwoche. zen Woche. Für unseren Verbandsobmann Dr.
Uhr geprobt. Morgen soll ja das Serenaden- Schade, dass er schon so früh sterben musste! Herbert Ebenbichler ergibt sich die Gelegen-
konzert stattfinden. Aber vielleicht hat der liebe Gott einen ausge- heit, unserer Referentin und den Referenten
22:00: Wir sitzen in gemütlicher Runde mit zeichneten Kapellmeister gebraucht? für ihre Arbeit herzlich zu danken. Bei Speis
Peter Moser zusammen und lassen uns ein 10:30: Die musikalische Arbeit geht in allen und Trank klingt der Abend aus. Die Sperr-
wohl-verdientes Bier schmecken. Peter weiß Gruppen weiter. Die Weisenbläser haben sich stunde wird ein bisschen verlängert ….
tausend unterhaltsame und amüsante Ge- inzwischen ein Plätzchen im Freien gesucht
schichten – beste Unterhaltung! An den Ne- und so tönt der ganze Grillhof. Samstag, 12. Juli 2008
bentischen wird eifrig Karten gespielt. 16:00: Die Holzbläsergeneralprobe beginnt. 07:00: Glocke und Musik? Ach ja, die Weisen-
24:00: Sperrstunde! Einige ältere TeilnehmerIn- Auch diese Gruppe hat ausgezeichnet gear- bläser wurden gebeten, einen musikalischen
nen halten aber noch ein bisschen länger aus. Sie beitet. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Weckruf zu spielen. Schon wunderschön:
leisten uns bei der Nachtwache Gesellschaft. Ein 17:30: Besuch der Landesrätin Beate Palfra- Weisen an einem nebelverhangenen Morgen.
sehr ruhiger und friedlicher Abend! der. Zwei Weisenbläsergruppen spielen ein Hermann Pallhuber fotografiert eifrig das
kleines Ständchen. Das Gespräch verläuft in Geschehen. Jetzt muss es hurtig gehen: Zim-
Freitag, 11. Juli 2008 sehr angenehmer und freundlicher Weise. mer räumen, frühstücken, aufräumen …
07:30: Die Weisenbläser sind eingetroffen! 19:00: Ein heftiges Gewitter über dem Grill- 09:00: Verabschiedung und Nachbespre-
Heute werden sie mit unseren beiden „Pe- hof. Es wäre sehr schade, wenn die Begrü- chung. Insgesamt herrscht eine sehr positi-
ters“ intensiv arbeiten. ßung der Gäste für das Serenadenkonzert ve Stimmung. Auch die Teilnehmer aus der
08:00: Pünktlich beginnt unser Landeska- durch die Weisenbläser nicht im Freien er- Gruppe der Holzbläser und die Weisenbläser
pellmeister Hermann Pallhuber mit seiner folgen könnte. haben die Woche als sehr schön empfunden.
Begrüßung. Die Gruppen werden eingeteilt 20:00: Hurra! Das Gewitter hat sich verzo- 10:30: Abreise vom Grillhof. Eine schöne
und schon kann es los gehen! gen. Viele Konzertbesucher sind schon er- Woche mit viel Musik, vielen Erlebnissen
09:30: Die Holzbläser haben sich inzwischen schienen und lauschen den Klängen der Wei- und Eindrücken geht zu Ende. Die Planun-
Fotos: Hofer (3)

schon für den Gottesdienst eingespielt und senbläser. Die Gruppen stellt Peter Kostner gen für 2009 beginnen … aber das ist eine
eingerichtet. Aufgrund des herrlichen Wet- in sehr gekonnter Weise vor. andere Geschichte! ■

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THEMA

Vom musikalischen Wertewandel


Chancen unserer Blasmusik Teil III (Ende)

Teamgeist ist Grundvoraus-


setzung für den Erfolg einer
Musikkapelle.

4. DER KLANG – UNSER KAPITAL 5. WAS WIR WANN, WO UND WIE TUN wann er wieder einen Schritt vorwärts gehen
Die klangliche Chance liegt in einer wun- – UNSERE CHANCE. Unsere spezielle Chan- darf. Wann er aber auch einmal Zeit nimmt,
derbare Gemeinsamkeit in unserer Blasor- ce für die Zukunft der Blasmusik sehe ich darin, um seinem Verein Ruhe zu gönnen. Er muss
chestern. Sie ist unser besonderes Merkmal: dass die gut ausgebildeten Blasmusiker als Ver- die Richtung und die Ziele immer vor Augen
Alle Instrumente (abgesehen von Harfe, antwortliche, als Dirigenten wissen müssen, was haben.
Kontrabass und Schlagzeug) erzeugen ihren sie wann, wo und wie zu tun haben. Vor allem in Vorbei die Zeit, wo die ersten Proben allein
Ton durch Luft, und durch deren besondere unseren Musikkapellen in den Heimatgemein- dem Kapellmeister dienten, um Stücke, die er
Art der Schwingung. Die Schwingung wird den, denn dort liegt die Urquelle der Blasmusik gerade aus dem Versandkarton des Verlages
durch den Luftstrom, durch den Atem des – nicht so sehr in den für viele interessanteren entnommen hat, unvorbereitet durchzuspielen
Menschen erhalten, und der Atem ist die Auswahlorchestern. Die Frage nach dem „wa- und frustriert wieder wegzulegen.
Seele, der Gefühlsausdruck, der sich verbin- rum“ hat sich für viele Insider nie bewusst er- WO? Wertvolle Atmosphäre durch Pünktlich-
den kann mit dem Atem und der Seele des geben, denn die Identifikation mit dem Wesen keit, Konsequenz, Ordnung und Verlässlichkeit
Hörers – Atem bringt Wohlgefühl, Geist, der Blasmusik war in ihrer Persönlichkeit von gibt der musikalischen Arbeit eines Vereines
„spirit“ (kein Wunder, dass es mit spiritus Anfang an, oder vielleicht seit einem besonde- Bedeutung. Konzerte, die beim Veranstalter den
im Lateinischen ein gemeinsames Wort für ren klanglichen oder emotionalem Erlebnis mit nötigen Rahmen einfordern, werten ein Kon-
Geist, Atem und Seele gibt) - eine unfassbare Blasmusik, vorhanden. zert - auch von außen - auf und schützen die
Chance direkt mit dem Zuhörer in Verbin- stundenlange Probenarbeit des Vereines. Ein
dung zu treten - und das mal vierzig, fünf- WAS IST ZU TUN? Die Antwort findet sich Tipp, den mir einer meiner Lehrer einmal ge-
zig, sechzig Musiker. Die Vereinheitlichung in der Bildung und fachlichen Umsicht des geben hat, lautet: „Nähre keine Klischees – zum
in der Konsonanz des Klanges, die gemein- musikalischen und organisatorischen Leiters. Beispiel den Bierdunst einer Schunkelparade
same Atemführung, die Phrasierungen, das Grundbedingung dafür sind professionelle Stu- – aber sei auch nicht arrogant und spiele ruhig
unmittelbare Ausbalancieren des Klanges diengänge, die gerade den Talentiertesten alles einmal einen Frühschoppen im Zelt. Zeige aber
schafft auch beim Laien ein Teamgefühl und bieten können, was sie benötigen, um den eige- in entsprechendem Rahmen bei gegebenem
schafft Interesse am Phänomen „Orchester“. nen Verein dann optimal zu führen mit ihren Anlass auch, dass du noch anderes kannst!“
Jugendliche sind teamfähig. In allen Bil- Fertigkeiten, ihrer Kreativität und ihrem Wis- WIE? Unsere Blasorchesterwelt verlangt von
dungseinrichtungen stehen soziale Kompe- sen. Vorbei die Zeit, wo Blasmusik mit Bierzelt- uns Blasmusikern Genauigkeit, Respekt, die
tenz und Teamfähigkeit an oberster Stelle, musi gleichzusetzen war! nötige Distanz, Verständnis für ihre Ursprünge,
und die Arbeitsweisen verfolgen dieses Ziel. WANN? Konsequente Proben- und Konzert- Humor, aber auch gesunden Eigensinn, dann
In der Klanglichkeit eines Orchesters kann planung sind Voraussetzungen für einen ge- wird ihr dasselbe auch von unserem Publikum
das einmal mehr bewusst werden, vorausge- lingenden Jahresablauf. Vom ersten Ton der entgegengebracht werden. Vor allem kann sie
Foto: www.sxc.hu (1)

setzt die musikalische Leitung legt Wert auf Probenphase an muss dem Dirigenten klar sein, uns Musik in beseelter und inspirierter Form
unser allererstes Kriterium, auf den Wert wohin der Weg für seinen Verein führen soll. schenken. Es liegt an uns, ihr diese Inspiration
des Klanges! Wann die Zeit zum Arbeiten gekommen ist, zu verleihen. ■ Hermann Pallhuber

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THEMA

Konzertwertungsspiele

Bewertung - immer Anlass zu Diskussion.

Konzertwertungspiel MB-Lienzer-Talboden in Iselsberg-Stronach:

A
m 25. Mai 2008 stellten sich 12 (K), LKpm.Stv. Lorenz Wagenhofer (S), ML tungen erkannt haben. Es wurde zu einem
Musikkapellen von 15 des Musik- Gotthard Schöpf (T). Bezirkskapellmeister wirklichen Fest der Blasmusik ... und ... wer
bezirkes Lienzer Talboden einer Michael Mattersberger und sein Team organi- nicht dabei war ... hat was versäumt! ■
Konzertwertung. Dieses Wertungsspiel war sierten ein absolut gelungenes Musikfest mit Mag. Rudi Pascher
für den Musikbezirk eine Besonderheit, da einer wirklich tollen Konzertatmosphäre und
seit 1997 keine Bezirkswertung mehr statt- sehr viel Publikum. Auch Moderator Martin Ergebnisse: Stufe B: MK Iselsberg-Stro-
Fotos: MB Lienzer Talboden (1), MB Pustertal-Oberland (1)

fand. Dementsprechend gewissenhaft war Gratz konnte mit seinem Insiderwissen dieser nach, 83,42 Pkt.; MK Thurn, 83,00 Pkt.;
auch die Vorbereitung der Musikkapellen. Veranstaltung eine eigene Note geben, die Fir- MK Nikolsdorf, 84,92 Pkt.; MK Schlaiten,
Es wurden durchwegs sehr gute musikali- ma „Soundstudio“ übertrug die musikalischen 91,42 Pkt.; MK Ainet: 89,83 Pkt.; MK
sche Leistungen dargeboten - ein Blick auf Darbietungen des Konzertsaales in einer Top- Bannberg, 76,50 Pkt. Stufe C: Eisen-
die Ergebnisse zeigt dass doch einige Kapel- Qualität in das Festzelt wo die MK-Iselsberg- bahner Stadtkapelle Lienz, 90,00 Pkt.;
len mehr als 85 Punkte, was ja ein absolutes Stronach für Speis und Trank sorgte. MK Oberlienz, 87,50 Pkt.; MK Gaimberg,
Top-Ergebnis bedeutet, erzielen konnten. Nochmals herzlichste Gratulation an die 89,25 Pkt.; MK Tristach, 86,58; MMK
Die Jury setzte sich zusammen aus: Vor- Kapellmeister jeder einzelnen Musikkapelle Nussdorf-Debant, 83,33 Pkt. Stufe D: MK
sitz: Mag. Rudi Pascher, LKpm. Arthur Lanzer die den Wert und Nutzen von Konzertwer- Assling, 92,83 Pkt.

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Wertungsspiele
Pustertal- Oberland

E
in Tag mit herrlicher, abwechslungs-
reicher Konzertmusik“. Diesen Aus-
spruch konnte man kürzlich immer
wieder von zahlreichen, begeisterten Zu-
hörern beim Wertungsspiel im Kulturzen-
trum Sillian vernehmen. Sie erfreuten sich
an qualitätvoller Musik und es war auch ein
erhebendes Gefühl für die MusikerInnen,
vor einer so großen Kulisse spielen zu kön-
nen. Teilnehmer waren die Musikkapellen
aus Dietenheim- Aufhofen(Südtirol) und
Untertilliach in der Stufe B, Heinfels, Sillian
und Strassen in der Stufe C, sowie Anras in
der Stufe D.
Grundsätzlich haben Wertungsspiele
einen hohen musikalischen Wert, da jede
Kapelle ein Pflichtstück und ein Selbstwahl-
stück bestens vorbereitet, sich damit inten-
siv beschäftigt und präsentiert. Anders als
beim Sport, wo es um Hundertstel und Tau-
sendstel, also genau messbare Dinge geht,
um einen Sieger zu küren, sind hier wesent-
lich andere Kriterien ausschlaggebend wie
etwa Stimmung und Intonation, Tonkultur
und Klangqualität, Rhythmik und Metrik
oder Klangausgleich und Registerbalance,
um nur einige zu nennen. Folglich werden
auch keine Platzierungen vergeben. Stolze Teilnehmer des MB Pustertal-Oberland.
Im Anschluss an den Vortrag gibt die Jury
den Kapellmeistern und Musikern Kommen-
tare zur Darbietung der Musikwerke sowie
wertvolle Tipps für eine weitere Arbeit mit Konzertwertungspiel MB- Pustertal-Oberland
der Kapelle. Seit nunmehr zwei Jahren wird 8. Juni 2008 im Kultursaal in Sillian
tirolweit ein anderes Bewertungssystem ver-

A
wendet, das mit den früheren Bezirkswertun- m 8. Juni 2008 traten 5 Musikka- Pallhuber konnte mit den gezeigten musika-
gen punktemäßig nicht mehr vergleichbar pellen des MB Pustertal-Oberland lischen Darbietung sehr zufrieden sein.
ist. Diese Umstellung bringt wie jede Abwei- sowie die Gastkapelle Dietenheim/ In einer kleinen Abschlussfeier,umrahmt
chung vom Gewohnten gefühlsmäßig noch Aufhofen aus Südtirol zu einer Bezirkswer- vom hervorragenden Flötenquartett „Tityre“,
einige Unsicherheit mit sich. tung an. Musikalisch bestens organisiert wurden um 17.30 Uhr die erreichten Punk-
Insgesamt zeigte sich die Jury hocherfreut durch Bezirkskapellmeister Mascher Sepp te bekannt gegeben und die Urkunden unter
über die musikalische Qualität und verteilte wurde auch dieses Wertungsspiel zu einem enormem Publikumsinteresse überreicht. Nach
dementsprechendes Lob bei der abschlie- tollen Blasmusik-nachmittag.Die Modera- diesem Festakt hielten alle Juroren mit den Ka-
ßenden Urkundenübergabe. Der Festakt tion übernahm Bezirksobmann Sebastian pellmeistern ein Jurygespräch ab. ■
wurde musikalisch vom ausgezeichneten Schalber. Er wusste in seinen Erläuterungen Mag. Rudi Pascher
Querflötenquartett „Tityre“ mit teils außer- viel Informatives über die Stücke und die
gewöhnlichen Klängen aufgewertet. Kapelle zu erzählen. Ergebnisse: Stufe B: MK Dietenheim/Auf-
Der Musikkapelle Sillian gebührt extra Die Jury, zusammengesetzt aus Mag. hofen, 86,92 Pkt.; MK Untertilliach, 80,75
ein großer Dank für Ihr Entgegenkommen Rudi Pascher (Vorsitz), LKpmStv. Markus Pkt. Stufe C: MK Sillian, 85,50 Pkt.; MK
und die Hilfe in vielen Belangen. ■ Silbernagl (Südt./I), LKpm.Stv. Christian Strassen, 79,25 Pkt.; MK Heinfels, 83,75
Josef Mascher Matghis (V) und LKpm. Mag. Hermann Pkt. Stufe D: MK Anras, 91,00 Pkt.

SEPTEMBER | Bit 17

0308_16-17_wertungsspiele.indd 17 01.09.2008 17:12:14 Uhr


MITTEILUNGEN LV-Obmann

Herbert Ebenbichler Rückblick


und Dank
Landesverbandsobmann

ÖBV-Führungskräfteseminar West

F M
ür das Führungsseminar West, ausgeschrie- it herzlichem Gruß an alle unsere Mitgliedskapellen, Be-
ben für die Verbände Tirol, Vorarlberg und zirksverbände, den Vorstand und Musikbeirat des Landes-
Liechtenstein – siehe neuerliche Ausschreibung verbandes und alle Helfer bedanke ich mich zunächst als
in dieser Ausgabe – hat sich nun doch eine Verbandsobmann für die mustergültige Organisation und Durchfüh-
ausreichende Zahl an Teilnehmern gemeldet, rung der seit Erscheinen der letzten Ausgabe unseres Mitteilungsblattes
sodass das Seminar mit dem ersten Modul vom 2/2008 abgehaltenen Bezirksmusikfeste, Konzertwertungsspiele und
10.-12. Oktober 2008 in Vorarlberg beginnen Marschmusikbewertungen, sowie verschiedener anderer, meist Jubilä-
kann. Möglicherweise kommen auch noch ge- umsveranstaltungen der Musikkapellen (überall waren natürlich LV-
meldete Teilnehmer des nicht zustande gekom- Vertreter anwesend). Da und dort hat uns allerdings der Wettergott zu
menen Seminars Nord (Salzburg und Oberös- Absagen und Verlegungen in die Zelte veranlasst, das tat aber der guten
terreich) dazu. Nähere Details sind jederzeit im Stimmung unserer BlasmusikerInnen keinen Abbruch.
Verbandsbüro und beim Seminarleiter LO-Stv. Einen herzlichen Dank möchte ich auch dem künstlerischen Leiter
Richard Wasle zu erfahren. ■ der Innsbrucker Promenadenkonzerte, Alois Schöpf aussprechen, der in
seiner großartigen Konzertreihe im Innenhof der Hofburg zwischen 10.
und 27. Juli 2008 wieder einen interessanten Querschnitt mit Orchestern
Unsere Wünsche aus dem In- und Ausland geboten hat. Freudig dürfen wir auch feststel-

A llen Verbandsvorhaben im kommenden


Herbst, besonders der Fortsetzung des
Projektes Tiroler Jugend Brass, dem Tiroler
len, dass bei den 27 Orchestern 13 aus Nordtirol und eines aus Südtirol
mit ausgezeichneten Darbietungen vertreten waren. Die teilweise durch
zeitgenössische Werke (besonders Brassband Oberösterreich) aufgelo-
Kapellmeistertag, den Plänen des Jugendref- ckerte konsequente Programmlinie (sonst Werke bis 1918) machte die
erates und den Aktivitäten für das Gedenkjahr Reihe für das Publikum sicherlich noch interessanter.
2009 (Landesblasorchester Tradition) wünsche Gedankt sei auch den drei Tiroler Kapellen Oberlangkampfen (verstärkt
ich gutes Gelingen und bedanke mich wie im- durch viele MusikantInnen aus Unterlangkampfen), Angath und Anger-
mer bei allen Aktiven und Funktionären in den berg-Mariastein, die unter der Leitung von Landesstabführer Stellvertre-
Verbänden und Kapellen, die unsere Sache so ter Gerald Embacher beim 29. Blasmusikfest Wien vom Freitag, 30. Mai,
gut vertreten und umsetzen. Alles Wichtige ist bis Sonntag, 1. Juni 2008, einen ausgezeichneten Erfolg in der Marschbe-
übrigens auch in unserer Homepage www.blas- wertung erzielten und auch beim Festzug zum Rathaus sowie bei einem
musikverband-tirol.at nachzulesen. ■ Showprogramm vor dem Rathaus Tirol würdig vertraten. ■

18 BiT | SEPTEMBER

0308_18-19_obmann.indd 18 01.09.2008 17:51:55 Uhr


Dank an unseren bisher zuständigen
LR für Kultur, HR Dr. Erwin Koler –
Mag. Dr. Beate Palfrader ist die neue
LR für Kultur und Bildung

I m Zuge der letzten Wahlen zum Tiroler Landtag und der


Neubildung der Tiroler Landesregierung gab es ab 1.
Juli 2008 auch einen Wechsel in der politischen Leitung
der Kulturabteilung beim Amt der Tiroler Landesregie-
rung. HR Dr. Erwin Koler scheidet als Landesrat aus und
übernimmt neue Aufgaben. Wir danken HR Dr. Koler sehr
Erwin Koler Beate Palfrader für die mustergültige Führung des Kulturressorts und sein
großes Verständnis für die Belange der Tiroler Blasmusik.
Wir wünschen ihm für seine neuen Tätigkeitsbereiche viel
Begrüßung der neuen Landes- Erfolg und hoffen, dass er der Blasmusik weiterhin ver-
bunden bleibt.
regierung durch die Traditionsver- Neue Landesrätin für Kultur ist nunmehr Mag. Dr. Bea-
bände Tirols und Dank an den te Palfrader, der wir viel Erfolg und Ausdauer in diesem
bisherigen LH DDr. Herwig van Staa interessanten, aber sicherlich auch schwierigen Bereich
wünschen. Seitens des Landesverbandes hoffen wir auf

W ir danken dem bisherigen Landeshauptmann DDr.


Herwig van Staa für seine anerkennende Einstel-
lung zur Volkskultur und damit auch zur Blasmusik. Er
eine Fortsetzung der immer sehr guten Zusammenarbeit
mit unserer Kulturabteilung. ■

war bei Blasmusikveranstaltungen immer ein gern gese-


hener Gast und Redner. Er möge uns verbunden bleiben. 50 Jahre Österreichischer
Unsere besten Wünsche entbieten wir auch dem neu- Blasmusikverband
en Landeshauptmann Günther Platter. Er ist als ehema-
liger Band-Musiker, Tenorist der MK Zams und nunmeh-
riger Präsident der Zammer mit Musik und besonders
Blasmusik bestens verbunden. Wir hoffen, ihn bei vielen
D as Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des Österreichi-
schen Blasmusikverbandes führte zu einigen Festveran-
staltungen: Jubiläumskongress in St. Katrein am Offenegg/
Blasmusikveranstaltungen und Festen in unserer Mitte Steiermark vom 22.-25. Mai 2008, in dessen Verlauf bei
zu sehen. einem eigenen Festabend die wesentlichen Abschnitte der
Als Zeichen der besonderen Wertschätzung der Österreichischen Verbandsarbeit gezeigt wurden und bei
Traditionsverbände Tirols und damit auch des Blasmu- dem unser Tiroler Universitäts-Rektor, Univ.-Prof. Dr. Karl-
sikverbandes ermöglichte der neue Landeshauptmann heinz Töchterle, die Festansprache hielt.
mit seinen Regierungsmitgliedern in Zusammenarbeit Der ÖBV brachte eine eigene Jubiläumsbriefmarke heraus
mit der Abteilung Repräsentationswesen beim Amt der und beim Blasmusikfest Wien gab es am 30. Mai 2008 ein
Tiroler Landesregierung am Dienstag, 8. Juli 2008, glänzend gelungenes ÖBV-Jubiläumskonzert im Radiokultur-
einen großen Empfang mit Begrüßung des Landeshaupt- haus Wien mit Ensembles aus allen Landesverbänden und
mannes, des neuen Präsidenten des Tiroler Landtages, aus den Partnerverbänden. Hier gebührt dem Tiroler Kla-
der Vizepräsidenten des Landtages und der neuen rinettenensemble „Die 4 Helden“, Leitung Stefan Matt, ein
Mitglieder der Landesregierung durch die Traditions- Sonderlob für seinen Auftritt.
verbände. Nach Begrüßung durch AD Herbert Gassler Anlässlich des ÖBV-Jubiläums wurde auch ein Film vom
von der Abteilung Repräsentation, einem landesüblichen ORF-Landesstudio Linz produziert, der am Samstag, 2.
Empfang (musikalische Umrahmung durch die Musikka- August 2008, im Programm ORF 2 in der Reihe „Erlebnis
pelle Thaur), nach Begrüßung durch den Sprecher des Österreich“ gesendet wurde. Dabei gab es auch Tiroler
Traditionsforums, Vzlt. Franz Hitzl, und Ansprachen des Beiträge.
Landtagspräsidenten DDr. Herwig van Staa und des Hinsichtlich des ÖBV-Jubiläums wird besonders auf die
Landeshauptmannes Günther Platter (er war seinerzeit ÖBZ-Ausgaben Mai 2008 (Sondernummer 50 Jahre ÖBV
als Kulturlandesrat Gründer der losen Vereinigung der – 50 Jahre Information und Service), Juni und Juli 2008
Traditionsverbände – des „Runden Tisches“) gab es Ein- (ausführlicher Bericht über den Jubiläumskongress) verwie-
lagen des Tiroler Sängerbundes und des Landestrach- sen. Neuer ÖBV-Präsident ist seit dem Kongress in Fortfüh-
tenverbandes, die Gratulation der Traditionsverbände rung des Rotationssystems der Kärntner Landesobmann
Fotos: Privat , S.Fleischer

durch die einzelnen Präsidenten bzw. Obmänner, eine Horst Baumgartner. Der bisherige Präsident, Oskar Bern-
Geschenkübergabe und abschließende Musikstücke. Alle hart, ist nunmehr Vizepräsident, zweiter Vizepräsident ist
Teilnehmer waren noch zu einem geselligen Beisammen- Elmar Rederer aus Vorarlberg. Vorarlberg stellt 2009 den
sein am Landhausplatz eingeladen. ■ nächsten Präsidenten. ■

SEPTEMBER | BiT 19

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MITTEILUNGEN Landeskapellmeister

Bläserwoche 2008. Kapellmeisterlehrgang.


An anderer Stelle dieser Ausgabe unse- Start des neuen Unterrichtsjahres ist
rer BiT wurde bereits über die Tiroler Freitag, der 3. Oktober 2008, 16.30
Bläserwoche 2008 in ihrem etwas er- Uhr, Städtische Musikschule Hall. Die
neuertem Kleid berichtet. Ich möch- bestehenden Kurse werden weiterge-
te mich deshalb lediglich darauf be- führt. Ein Einstieg in den Hauptkurs I ist
schränken, allen zu danken, die diese eventuell nach Freiwerden von Plätzen
Woche Anfang Juli zu einem schönen und erfolgreichem Eignungstest mög-
frühsommerlichen Blasmusik-Treff lich. Anmeldung unter 0512-572333.
mit kreativem Feriencharakter und
produktiv-musikalischer Lagerstim- Kapellmeistertag 2008.
mung haben werden lassen. Mein Tiroler Kapellmeistertag 2008. Der
Hermann Pallhuber Dank gilt deshalb allen Referentinnen Tiroler Kapellmeistertag findet heuer
Landeskapellmeister und Referenten, die in bewährter Weise wieder traditionellerweise Anfang No-
wieder ihre Inhalte und ihre Seminare vember statt, und zwar am Samstag,
kurzweilig und humorvoll an die Teil- dem 8. November 2008 ab 14 Uhr im
nehmerInnen brachten. Dadurch war VZ BLAIKE in Völs.
es möglich, in Einzel- und Gruppenun- Verschiedene Themen, Beiträge und
terricht, in Kleinensembles, in einem Konzerte sollen an diesem Nachmittag
großen Holzblasorchester und in einer bis in den Abend hinein Neues, Inte-
Brass-Band abwechslungsreich und ressantes und Anschauliches aus der
unterhaltsam zu musizieren. Das quir- Tiroler Blasmusikwelt bieten: Ein Bei-
relige und fröhliche Leben am Grillhof trag wird unter dem Titel „Bildung im
hat mich begeistert. Bezirk“ die Möglichkeiten, Chancen
Die neue Dreiteilung in Holz, Blech und Erfahrungen zur Weiterbildung
und Weisenblasen hat sich aus der Sicht auf Bezirksebene anhand mehrer Bei-
der Referenten und Teilnehmer be- spiele aus den Tiroler Musikbezirken
währt und neue Klangkörper und Mu- anschaulich präsentieren.
sizierpraktiken ermöglicht. Das Haus Dieser Beitrag ist mir sehr wichtig.
am Grillhof hat wieder für beste Rah- Sollen doch die Musikbezirke und ihr
menbedingungen gesorgt – ein großer hohes pädagogisches und kreatives Po-
Dank dafür! Es wäre aber nichts mög- tential gestärkt und in unsere Tiroler
lich, wenn nicht die Woche unter einer Ausbildungslandschaft noch mehr ein-
guten organisatorischen und koordina- bezogen werden.
tiven Leitung stünde: Deshalb gilt ein Ein weiterer Beitrag wird aus dem
großer, herzlicher Dank meinen beiden Bereich der Probenmethodik und
Stellvertretern und Freunden Dr. Wer- der Kommunikationspsychologie
ner Mayr und Mag. Rudi Pascher! Erst stammen: Unter dem Titel „Zutiefst
ihre umsichtige und souveräne Arbeit menschlich – warum es trotz allem
hat ermöglicht, dass die inhaltliche Pla- gut funktionieren kann“ wird un-
nung in die Praxis umgesetzt werden ser Experte in Sachen Pädagogik und
konnte. Kommunikation, Lkpm-Stv. Dr. Wer-
Vielen Dank! ner Mayr, kommunikativen Prozessen

20 BiT | SEPTEMBER
FEBRUAR

0308_20-21_kapellmeister.indd 20 01.09.2008 18:00:35 Uhr


in einem Impulsreferat mit Diskussions- Der Beginn dieses Konzertes ist dann um Mnozil Brass: Am Samstag, dem 15. November 2008 beim
möglichkeit auf den Zahn fühlen. 19.30 Uhr. Der Tiroler Kapellmeistertag Workshop mit anschließendem Konzert in Wattens.
Die alte und in Tirol traditionsreiche Mu- wird ab ca. 21 Uhr ausklingen mit einer ge-
sizierweise „Cantare et Sonare“, der wir in selligen „Brass-Night-Party“ im Foyer der
unserem dörflichen Musizierleben häufig Blaike. Zu hören sein wird die bekannte
begegnen, wird uns von den Musikern und Formation „Anras Brass“ aus Osttirol.
Fachexperten Fritz Joast und Georg Schmid
klanglich näher gebracht werden. Planung 2009.
Einen unterhaltsamen und aufschluss- Bildungskatalog des BVT. Fortbildungs-
reichen Beitrag werden wieder zwei Tiroler möglichkeiten auf Landesebene (und auch
Musikantenpersönlichkeiten im Gespräch auf Bezirksebene) sollen in Zukunft in ei-
liefern. Unter dem Motto „Tiroler Blas- nem Bildungskatalog des Tiroler Blasmusik-
musiklegenden im Gespräch“ werden verbandes aufscheinen. Diesem Bildungska-
heuer zwei bekannte, langjährige Tiroler talog sollen Inhalte, Schwerpunkte, Termine,
Obmänner zu Gast sein, die ihre bemer- Referenten, Anmeldemodalitäten usw. zu
kenswerten Erlebnisse mit Kapellmeistern entnehmen sein. Dieses Koordinationsme-
schildern und einiges mehr aus ihrem Mu- dium soll einen Überblick verschaffen über
sikantenleben zu erzählen haben. die angebotenen Veranstaltungen und soll
Einen Höhepunkt stellen dann drei darüber hinaus alle Fortbildungseinrichtun-
Tiroler Uraufführungen dar: Unter dem gen unseres Blasmusikverbandes bestmög-
Motto „Tiroler Kapellmeister kompo- lich vernetzen. Die erste Ausgabe ist für das
nieren für Tiroler Musikkapellen“ hat Frühjahr 2009 geplant. Etablierte und wie-
der Tiroler Blasmusikverband drei Kom- derkehrende Veranstaltungen wie zB der Ka-
positionsaufträge für die Stufen A, B und pellmeisterlehrgang, die Tiroler Bläserwoche Masterclass mit Mnozil Brass.
C an Josef Wetzinger, Peter Kostner und oder der Kapellmeistertag werden genauso In Kooperation mit dem Verein „Low
Klaus Strobl vergeben. In einem spezi- in diesem Katalog zu finden sein, wie Einzel- Brass Tirol“ veranstaltet der Tiroler
ellen Konzert mit „Musik und Wort“ fortbildungen und Seminare mit bestimm- Blasmusikverband einen Workshop mit
werden diese neuen Kompositionen von ten Schwerpunkten. dem internationalen Spitzenensemble
der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten Kompositions/Instrumentationswoche, Mnozil Brass.
unter der Leitung der drei Komponisten Kapellmeisterwoche, Orchesterwoche. Am Samstag, dem 15. November
vorgestellt. Für eine möglichst gute Verbindung der 2008 geben die Stars um Thomas
Gemäß unserem Schwerpunkt bis 2010, drei Ebenen Komponieren/Instrumentieren Gansch, Leonhard Paul und Ger-
wo in Linz die European Championship – Dirigieren – Orchesterspiel wird für 2009 hard Füßl zwischen 14 und 18 Uhr
Europäischer Brass Bands stattfindet, wird am Konzept einer neuen Schwerpunktewo- eine Masterclass der Sonderklasse
es ein Kurzreferat von Hannes Buchegger che in unserem Verband gearbeitet, wo jeder in den Räumen der Musikschule
Fotos: Fotowerk Aichner (1), mnozil brass (2)

über die „Tiroler Jugend Brass Band“ ge- Teilnehmer seinen Schwerpunkt nach sei- Wattens. Es gibt Kurse für hohes und
ben, die heuer im Programm der Tiroler nen Interessen finden kann. Derzeit gibt es tiefes Blech. Für ausreichend Humor
Bläserwoche gegründet wurde und auch erste Ideen, die im Moment noch diskutiert ist gesorgt. Um 20 Uhr gibt's dann das
2010 in Linz dabei sein wird. Diese kur- werden. Konzert im Haus Marie Swarovski in
ze Erläuterung zu einem sehr erfolgreich Mit den besten Grüßen für eine schöne Wattens. Der Zugang zu den Master-
gestarteten Projekt wird überleiten in das musikalische Herbstsaison. ■ class-Kursen in Starbesetzung ist frei.
offizielle Gründungskonzert dieser viel Mag. Hermann Pallhuber Um informelle Anmeldung wird gebeten:
versprechenden Tiroler Jugend Brass Band. Landeskapellmeister info@musikschule-wattens.at

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MITTEILUNGEN LV-Geschäftsführer

Roland Mair
Geschäftsführer

Maske 1

Maske 2

22 BiT | SEPTEMBER

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Neuorganisation
von Programm-
meldungen
für die AKM
Mit 1. September 2008 tritt das
neue AKM-Programm-Melde-
System in Kraft.
Als Grundlage dient die zur Zeit gültige AKM-
Vereinbarung des ÖBV mit allen österreichi-
schen Landesverbänden vom Oktober 2004.
Die Musikkapellen sind verpflichtet, detaillierte
Programme der öffentlich aufgeführten Wer-
ke der AKM zu übermitteln, die der AKM als
Grundlage zur Auszahlung von Tantiemen an
Komponisten, Arrangeure und Verleger dienen.

Künftig automatische,
elektronische Übermittlung der
Daten an die AKM
Es ist seit längerem das Bestreben des ÖBV, den
ihm über die Landesverbände angeschlosse-
nen Mitgliedsvereinen die administrative Ab-
wicklung bei den gesetzlich vorgeschriebenen
AKM-Programmmeldungen zu erleichtern.
Der steirische EDV-Referent Erich Riegler hat
Maske 3 speziell für die AKM-Meldung ein EDV-Pro-
gramm entwickelt, das die Akzeptanz der Lan-
desverbände gefunden hat. Diese Software wird
allen angeschlossenen ÖBV Mitgliedsvereinen
kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Zugriff
zum Programm ist Online und erfolgt über das
ÖBV Mitgliederverwaltungsprogramm (siehe
Maske). Ab 1. September 2008 werden AKM-
Meldungen nur mehr über das Internet erfol-
gen. Die alten rosaroten Programmformulare
werden nicht mehr akzeptiert.

Verantwortlichkeit
Laut Vereinsgesetz ist in den Musikvereinen
grundsätzlich jeweils der/die Obmann/Obfrau
für die Abgabe der AKM Meldungen verant-
wortlich. Die Arbeit kann allerdings an andere
Personen (z.B. Kapellmeister) delegiert wer-
den.
Ausführliche Informations-Unterlagen über
die Erfassung von Programmmeldungen an die
AKM werden vom Blasmusikverband Tirol in
den nächsten Tagen an die Obmänner ausge-
Maske 4 sendet. ■

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0308_22-23_GF.indd 23 01.09.2008 18:01:19 Uhr


MITTEILUNGEN Landesstabführer

CAMBA für
Marschmusikbewerbe
Ü
ber Einladung des Tiroler Blasmusikverbandes wurde am Samstag,
den 3. Mai 2008, im Innsbrucker Verbandslokal für die Verbände Ti-
rol und Vorarlberg eine Schulung für das EDV-CAMBA-Programm
(Compact And Mobil Bandmusic Assession) zur Verwendung bei Marschmu-
sikbewerben durchgeführt. Anwesend waren als Referenten DI Franz Pirkl-
bauer, Bezirksobmann Bezirk Freistadt Oberösterreich, und Ing. Franz Jung-
wirth, EDV-Referent Bezirk Freistadt Oberösterreich, sowie für den Tiroler
Siegfried Stigger Landesverband Landesstabführer Siegfried Stigger, GF Roland Mair und LV-
Landesstabführer Obmann Dr. Herbert Ebenbichler, als Teilnehmer aus Tirol nur Michael Kul-
mitzer und weiters drei Teilnehmer aus Vorarlberg.
DI Franz Pirklbauer schilderte kurz die Entstehungsgeschichte des Pro-
gramms mit der 100-Punkte-Regelung bei Marschmusikbewerben. Begonnen
hat das Ganze 2004, beschlossen wurde es für Österreich 2005 – Niederöster-
reich hat bisher allerdings nicht mitgemacht. In Tirol ist das Programm schon
seit 2006 in Anwendung, Vorarlberg wird sich demnächst anschließen.
Im Gegensatz zu den früheren, nach Stufen unterschiedlich erreichbaren
Punkten (60 bis 100) geht man nach dem neuen Programm in Anlehnung an die
Konzertwertung einheitlich in allen Stufen von 100 möglichen Punkten aus. DI
Pirklbauer, der seinerzeit in Zusammenarbeit mit einer HTL-Fachschule das Pro-
gramm entwickelt hat, ging ausführlich auf die einzelnen Bewertungsabschnitte
in den Stufen A bis E, auf die Punktebewertung (zwischen 5 und maximal 10)
und vor allem auf die verschiedenen Gewichtungen ein, die sich je nach Gewich-
tungszahl auf die Bewertung auswirken (Die einzelnen durchzuführenden Tätig-
keiten sind in der Gesamtsicht verschieden wichtig und werden unterschiedlich
gewichtet, z. B.: Antreten 1, hingegen Halten während des Spiels 4 oder Show in
Stufe E 7).
Das Programm dient der Vorbereitung eines Marschmusikbewerbes, der
Ermittlung der Ergebnisse und kann Berichte, sowie Teilnehmerlisten erstel-
len. Im Programm sind auch die Bewertungsbögen enthalten und können aus-
gedruckt werden.
Jeder Teilnehmer bekam von Ing. Franz Jungwirth das aktuelle Programm
installiert.
Am Ende der ca. dreistündigen Veranstaltung bedankten sich Obmann
Ebenbichler und Stabführer Stigger bei den beiden Referenten für ihre fun-
dierten Referate und Kommentare. Mit dieser intensiven Vorbereitung kön-
nen wir uns auf die kommenden Marschmusikbewerbe in den Bezirken (heu-
er in fünf Bezirken) freuen. Musik in Bewegung ist ja vor allem auch beim
Publikum ein wichtiger Blasmusikzweig geworden. ■
Landesverbandsobmann Herbert Ebenbichler

24 BiT | SEPTEMBER

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Ergebnisse der MB Iseltal 5. Juli 2008 in Matrei i.O.
Bewerter: Siegfried Stigger (Vorsitz), Herbert Ebenbichler, Roland Mair (EDV), Heinz Theurl

Marschmusik- MK St. Jakob i.D.


MK St. Johann i.W.
Stufe
Stufe
B
B
89,09 MK Hopfgarten i.D.
88,63 MK St.Veit i.D.
Stufe
Stufe
D
D
89,41
89,76

bewertungen 2008 MK Kals a.G.


MK Virgen
Stufe
Stufe
B
C
88,93 MK Huben i.O.
76,13
Stufe E 88,00

MB Rattenberg 27. Juli 2008 in Rattenberg


MB Zillertal 29. Juni 2008 in Tux
Bewerter: Herbert Ebenbichler (Vorsitz), Arno Thrainer, Michael Hölbling, Markus Schiffer
Bewerter: Gerald Embacher (Vorsitz, EDV) Hans Eibl,
EDV: Michael Kulmitzer
Hannes Langreiter, Michael Hölbling
MK Mühltal Stufe B 86,66 MK Alpbach Stufe B 86,66
MK Brandberg Stufe A 83,21
STMK Rattenberg Stufe A 89,82 MK Breitenbach Stufe B 89,69
MK Gerlos Stufe A 85,71
MK Kundl Stufe B 86,96 MK Münster Stufe C 88,93
BMK Finkenberg Stufe B 85,45
BMK Kramsach Stufe B 83,78 MK Mariatal Stufe B 86,21
MK Hart i.Z. Stufe B 87,27
MK Brixlegg Stufe D 89,76
MK Hippach Stufe B 83,18
BMK Bruck a. Z. Stufe B 85,90
MK Fügen Stufe D 87,64 MB Silz 27. Juli 2008 in Sautens
MK Strass i.Z. Stufe D 85,64 Bewerter: Josef Stiller (Vorsitz), Gerold Oberhauser, Roland Mair, Mario Leitinger,
EDV: Roland Mair
MB Außerfern 20. Juli 2008 in Berwang MK Sautens Stufe B 89,69 MK Silz Stufe D 88,70
Bewerter: Siegfried Stigger (Vorsitz), Norbert Pittl, Hans Zimmermann, MK Mötz Stufe B 89,69 MK Stams Stufe D 87,52
Roland Mair, Emil Webhofer, Markus Schiffer; EDV: Michael Kulmitzer MK Ötz Stufe B 88,93 MK Längenfeld Stufe D 90,70
MK Berwang Stufe A 83,75 MK Ötztal-Bahnhof Stufe C 83,59 MK Sölden Stufe D 89,29
MK Altdorf(D) Stufe B 88,18 MK Huben i.Ö. Stufe D 91,29 MK Rietz Stufe E 89,90
MK Grän Stufe A 88,21 MK Umhausen Stufe D 91,64 MK Haiming Stufe E 91,00
MK Vorderhornbach Stufe B 88,63
MK Weissenbach Stufe C 89,86
MK Forchach
MK Schattwald
Stufe
Stufe
B
D
86,36
90,94
Musik in Bewegung im laufendem Jahr
MK Bichlbach
MK Elmen
MK Hägerau
Stufe
Stufe
Stufe
B
B
C
88,03
88,48
89,19
A uch heuer konnte unsere Bezirks-Stabführerbesprechung, aber auch
unsere Bewerterschulung, diesmal mit der Musikkapelle Kolsass, mit
ausgiebigem Erfahrungsaustausch und zufriedenstellenden Ergebnissen
MK Lermoos Stufe B 88,18 durchgeführt werden. Aufgrund der jährlich zahlreich durchgeführten
MK Vils Stufe D 88,47 Schulungen, Lehrtätigkeiten und Marschierproben waren eine beträchtliche
MK Häselgehr Stufe C 87,73 Zunahme seitens der Anzahl der mitwirkenden Kapellen, aber auch eine
MK Heiterwang Stufe B 88,18 gut erkennbare stufenmäßige Steigerung bei den Marschmusikbewer-
MK Musau Stufe C 88,93 tungen festzustellen. Wir konnten bei der Marschmusikbewertung zum
MK Jungholz Stufe C 85,33 Bundesmusikfest in Wien mit unseren drei Tiroler Kapellen Angath, Anger-
MK Höfen Stufe D 90,47 berg/Mariastein und Oberlangkampfen in der Stufe E unter der Führung
MK Lähn Stufe B 87,12 des Landes-Stabführerstv. Gerald Embacher mit 90.30 Punkten einen
MK Steeg Stufe C 88,00 ausgezeichneten Erfolg erzielen und gratulieren recht herzlich!
MK Biberwier Stufe C 86,26
MK Elbigenalp Stufe C 90,93 Neues Buch. De rzeit ist bei den Landes-Stabführern bundesweit ein
MK Geiersberg(OÖ) Stufe D 89,52 einheitliches Auslegungsschema für das neue Buch „Musik in Bewegung“
MK Ehenbichl Stufe B 86,96 in Ausarbeitung, das voraussichtlich 2009 erscheinen wird.
MK Stanzach Stufe C 87,06
MK Nesselwängle Stufe C 88,66 Bezirkswertungen. Ein großes Danke den fünf Musikkapellen,
MK Tannheim Stufe B 88,93 die heuer innerhalb des Bezirksmusikfestes eine Bezirksmarschmusik-
MK Pinswang Stufe D 92,70 bewertung durchgeführt haben. Ihr habt diese Feste ganz hervorragend
MK Stockach Stufe B 90,30 ausgerichtet und gute Bedingungen für erfreuliche Ergebnisse geschaffen.
MK Holzgau Stufe A 88,75 Ich weiß, dass das Gelingen dann auch Stolz und Freude in allen bewirkt.
MK Bach Stufe A 84,10 Bei diesen fünf Marschmusikbewertungen stellten sich erfreulicherweise
MK Namlos Stufe C 87,73 72 Musikkapellen der Bewertung. Im Namen unseres Blasmusikverbandes
MK Reutte Stufe B 89,24 herzlichen Dank allen Bezirks-Stabführern, die diese Sache sehr ernst
Fotos: Privat (1)

MK Pflach Stufe B 83,78 nehmen. Ich bitte euch, nicht nachzulassen und unermüdlich im Dienste
MK Ehrwald Stufe C 89,19 dieser Sache zu arbeiten. Den Funktionären in Ihren Tätigkeiten viel Kraft
MK Lechaschau Stufe E 89,00 und Ausdauer, um weiterhin gute Ergebnisse erzielen zu können. ■

SEPTEMBER | BiT 25

0308_24-25_stabführer.indd 25 01.09.2008 18:03:38 Uhr


MITTEILUNGEN Seite der Jugend

JMLA-Gold-Prüfungen
Musikerleistungsbzeichen in GOLD:
Vorname Nachname Musikkapelle Bezirk Instrument Jahrgang Ergebnis
Anton Klingler Niederau Kufstein Klarinette 1976 ausgezeichneter Erfolg
Wolfgang Nagele Prutz Landeck Bariton 1959 ausgezeichneter Erfolg
Richard Kirschner Ladis Landeck Trompete 1970 guter Erfolg
Hermann Juen Fliess Landeck Flügelhorn 1954 sehr guter Erfolg
Gerhard Bloch Seefeld Seefeld Tuba 1959 ausgezeichneter Erfolg
Alfred Zorn Mieders Wipptal/Stubai Tenorhorn 1971 sehr guter Erfolg

Jungmusikerleistungsbzeichen in GOLD:
Vorname Nachname Musikkapelle Bezirk Instrument Jahrgang Ergebnis
Carmen Arzl Weißenbach AMB Klarinette 1991 ausgezeichneter Erfolg
Ignaz Reicht Reith Brixental Schlagwerk 1984 sehr guter Erfolg
Thomas Peotta Volders Hall Trompete 1987 guter Erfolg
Stefan Mayrhofer Karres Imst Posaune 1986 guter Erfolg
Christine Tangl Tarrenz Imst Querflöte 1988 sehr guter Erfolg
Andreas Walchensteiner STMK Innsbruck Arzl Innsbruck Stadt Posaune 1988 ausgezeichneter Erfolg
Michael Mattersberger St. Johann Iseltal Trompete 1991 guter Erfolg
Philipp Klaunzer Matrei i. Osttirol Iseltal Trompete 1986 sehr guter Erfolg
Christian Spitzenstätter Bruckhäusl Kufstein Klarinette 1994 ausgezeichneter Erfolg
Andrea Freysinger Ellmau Kufstein Querflöte 1988 sehr guter Erfolg
Eva-Maria Vlcek Nauders Landeck Horn 1990 ausgezeichneter Erfolg
Karlheinz Grießer Pians Landeck Trompete 1991 ausgezeichneter Erfolg
Christine Grießer Pians Landeck Klarinette 1989 guter Erfolg
Maria Spanninger Kaunertal Landeck Querflöte 1990 guter Erfolg
Caroline Rudigier Landeck - Perjen Landeck Querflöte 1992 guter Erfolg
Alexander Krismer STMK Landeck Landeck Trompete 1987 sehr guter Erfolg
Mario Neururer Kaunertal Landeck Klarinette 1989 sehr guter Erfolg
Theresia Lentsch Kaunertal Landeck Klarinette 1990 sehr guter Erfolg
Thomas Jehle Ischgl Landeck Klarinette 1990 sehr guter Erfolg
Karl-Heinz Brunner Pettneu Landeck Schlagwerk 1993 sehr guter Erfolg
Christian Gander Ainet Lienzer TB Klarinette 1981 ausgezeichneter Erfolg
Eva Wibmer Gaimberg Lienzer TB Klarinette 1987 ausgezeichneter Erfolg
Katja Mair Dölsach Lienzer TB Saxophon 1990 ausgezeichneter Erfolg
Romana Spitzer Ebensee LV Salzburg Posaune 1987 sehr guter Erfolg
Christoph Pircher Anras Pustertal Trompete 1988 ausgezeichneter Erfolg
Theresa Bergmann Kartitsch Pustertal Querflöte 1986 ausgezeichneter Erfolg
Veronika Bergmann Kartitsch Pustertal Trompete 1987 ausgezeichneter Erfolg
Manuela Bodner Strassen Pustertal Querflöte 1988 ausgezeichneter Erfolg
Johannes Bucher Obertilliach Pustertal Trompete 1992 guter Erfolg
Ludwig Wiedemayr Heinfeld Pustertal Trompete 1990 sehr guter Erfolg
Monika Unterrainer Brandenberg Rattenberg Klarinette 1987 ausgezeichneter Erfolg
Thomas Ringler Strass im Zillertal Rattenberg Trompete 1988 ausgezeichneter Erfolg
Florian Silberberger Auffach Rattenberg Klarinette 1990 ausgezeichneter Erfolg
Andreas Moser Steinberg Rattenberg Trompete 1990 sehr guter Erfolg
Markus Rendl St. Margarethen Schwaz Klarinette 1991 ausgezeichneter Erfolg
Stefan Grüner Längenfeld Silz Trompete 1989 ausgezeichneter Erfolg
Thomas Oblasser Mötz Silz Klarinette 1991 ausgezeichneter Erfolg
Florian Tauferer Sölden Silz Klarinette 1992 ausgezeichneter Erfolg
Mathias Mair Stams Silz Trompete 1983 guter Erfolg
Christine Foidl Fieberbrunn St. Johann i. T. Klarinette 1991 ausgezeichneter Erfolg
Lisa Rödlach Hatting Telfs Klarinette 1989 ausgezeichneter Erfolg
Andreas Salchner Gschnitz Wipptal/Stubai Trompete 1988 ausgezeichneter Erfolg
Julia Hörtnagl Obernberg Wipptal/Stubai Querflöte 1988 guter Erfolg
Fotos: Privat (2)

Sonja Hörtnagl Obernberg Wipptal/Stubai Klarinette 1989 guter Erfolg


Matthias Meraner Trins Wipptal/Stubai Tenorhorn 1988 sehr guter Erfolg
Agnes Wildauer Aschau Zillertal Klarinette 1990 sehr guter Erfolg

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Juge
im G nd
esp
räch
Bundeswettbewerb
Musik in kleinen Gruppen
Die 4 Helden
D
as Ensemble besteht aus den Musikern Max Ziehes-
berger (14 / MK Zams), Thomas Jehle (18 / MK Isch-
gl), Christoph Zangerle (14 / MK Stanz) und Michael
Stark (12 / MK Kappl). Alle erhielten ihren ersten Unterricht an
der Landesmusikschule Landeck bei Mag. Stefan Matt. Seit dem
Wintersemester 2007/2008 besucht Max Ziehesberger (Es- und
erste B-Klarinette) das Musikgymnasium BORG in Innsbruck
und hat Unterricht bei Walter Seebacher.
Stephanie Schatz
Beeindruckende Erfolge bei Wettbewerben:
• Februar 2008 – Bezirkswettbewerb des Blasmusikverban-

Stephanie Schatz des „Spiel in kleinen Gruppen“ in Roppen – Tagessieg mit


97,76 Punkten
• März 2008 – Prima la musica in Kufstein – Altersstufe 3
Alter: 20 Jahre – erster Preis mit ausgezeichnetem Erfolg
Wohnort: Oberhofen im Inntal • April 2008 - Spiel in kleinen Gruppen – Landeswettbewerb
– Lienz – Tagessieg mit 97,75 Punkten
Blasmusikkapelle: MK Oberhofen
• Mai 2008 – Bundeswettbewerb Prima la musica in Inns-
Instrument(e): Schlagwerk (und Violine) bruck – erster Preis mit ausgezeichnetem Erfolg
Mein unerreichbares Idol: Freddie Mercury Weiters wirkten Die 4 Helden beim Bundesländerkonzert im
ORF Funkhaus mit live Aufnahme mit und repräsentierten mit
Mein erreichbares Vorbild: unser Kapellmeister
zwei Stücken den Blasmusikverband Tirol.
Hobbies: Musik, Theater
Schule/ Lehre: Ausbildung zur Biomedizinischen
Analytikerin
Was gefällt dir an deiner Musikkapelle?
Der Zusammenhalt
innerhalb der Gruppe
Was magst du dort nicht so gern? Ausrückungen
vor 10 Uhr am Morgen
Welche Musik spieltst du am liebsten?
Klassische Streichermusik und Symphonische Blasmusik
Was liebst du sonst noch für Musik? Alles außer
Schlager und Techno
Trägst du gerne deine Tracht? Ja
Bist du noch in anderen Vereinen? Im Theaterverein Die Teilnehmer am Bundeswettbewerb
Oberhofen Musik in kleinen Gruppen:
Wenn du allmächtig wärst, was würdest du ändern A Solo 2 Trompete & Klarinette
auf der Welt? Ich würde für Chancengleichheit auf der B Die 4 Helden Klarinettenquartett
ganzen Welt sorgen! C Sine Nomine Trompetenquintett
Was macht dir Angst? Egoismus und D Blackwoods Klarinettenquintett
Rücksichtslosigkeit anderer Menschen S Squeaqking reeds Saxophonquartett
Was macht dir Mut? Meine Familie und gute Freunde Schlag- Majoma Sema Schlagwerkensemble
werk Drum gang

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Bezirksmeldungen
AUSSERFERN | BRIXENTAL | HALL | ST. JOHANN

Außerferner Musikbund
ehrte treue Kameraden

59. Außerferner Bundesmusikfest –


das Fest der Musikanten

Ehrungen im Ausserfern

A lljährlich werden vom Außerferner Musikbund


langjährige Musikanten, Funktionäre und För-
derer der Blasmusik geehrt. Die Jubilarehrung
ist eine besondere Feier des Musikbundes, um
verdienten Musikantinnen und Musikanten Danke
zu sagen. In festlichem Rahmen wurde diesmal 53
Jubilaren für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt.
Nach der heiligen Messe in der Pfarrkirche Ber-
wang, die von Pfarrer Franz Angermaier zelebriert
wurde, fand im Hotel Kaiserhof die Ehrung mit
der Überreichung der Verdienstmedaillen und Ur-
kunden statt. Beides wurde von der Musikkapelle
Berwang feierlich umrahmt. Bezirksobmann Horst
Pürstl konnte zu dieser Feier zahlreiche Ehrengäs-
te, unter ihnen Frau LR Dr. Anna Hosp, begrüßen.
Mit den Jubilaren aus den fünf Talschaften des Die BMK Berwang
Bezirkes waren auch zahlreiche Bürgermeister an-
wesend, die dem Festakt mit Freude und Stolz bei-
wohnten. Pürstl dankte den Jubilaren und sprach
seine persönliche Hochachtung für die geleistete
D ie Musikkapelle Berwang richtete
das heurige Bundesmusikfest
aus. Das größte Fest des Bezirkes
Anschluss daran fand ein Festakt mit
zahlreichen Ehrengästen statt. 40 Ka-
pellen marschierten durch Berwang,
Arbeit aus: „Verdiente Musikanten legen Zeugnis Reutte begann bereits am Donners- mit Marschmusikbewertung. Flott,
für die Jugend ab, dass Musik nicht nur Töne und tag mit der besten Rock Band Tirols, zünftig, in Reih und Glied, so ging es
Rhythmen miteinander arrangiert, sondern das Mit- „The Pure“. Der Freitag stand ganz dahin. Festwagen umrahmten den
einander auch bei den Menschen selbst bewirkt. im Zeichen der Blasmusik. Mit dem Festumzug. Zahlreiche Zuschauer
Dieses Miteinander hat euch geschätzte Jubilare Einmarsch des Talschaftsblocks Zwi- waren zu diesem großen Umzug ge-
über all die Jahre hinweg begleitet und geprägt. schentoren und dem anschließenden kommen, die den einzelnen Kapellen
Es ist auch ein Signal an die Jugend, dass diese Festkonzert der Bundesmusikkapel- applaudierten.
Kameradschaft gelebtes Brauchtum in unseren len Höfen und Pinswang wurde der Die Kapellen ließen sich in den
Dörfern und in unserem Land ist.“ Abend eröffnet. Danach zeigten die Stufen A, B, C, D und E bewerten. Die
Frau LR Dr. Anna Hosp hob die Wichtigkeit „Schwindligen 15“ ihr Können. meisten Punkte in der Stufe A erhielt
der Blasmusik hervor: „ Die Blasmusik ist unver- Der Samstag wurde durch Konzer- die Musikkapelle Holzgau, in Stufe B
zichtbar in Tirol, eine Feierlichkeit ohne Musik te der Gastkapellen Offenhausen aus die Musikkapelle Stockach, in Stufe
geht nicht. Sie schweißt eine Dorfgemeinschaft Oberösterreich, Dornbirn Hatlerdorf C die Musikkapelle Elbigenalp und in
zusammen, wobei dies nur mit Idealismus und aus Vorarlberg und Polling aus Bay- Stufe D die Musikkapelle Pinswang.
Einsatz funktionieren kann. Ich bin stolz auf die ern eröffnet. Im Anschluss daran Die Musikkapelle Lechaschau ließ sich
Blasmusiktradition in Tirol“. Hosp gratulierte den unterhielten „Die jungen original als einzige in der Stufe E bewerten.
Geehrten und dankte ihnen für ihren Einsatz. Für Oberkrainer“ das Publikum. Nach der Bekanntgabe der Wertungs-
die Musikkapelle Berwang war diese Jubilareh- Der Sonntag begann mit einer ergebnisse im Festzelt schloss das
rung der Startschuss für ein arbeitsreiches Jahr, feierlichen Feldmesse, die die Ka- „Kaiserbachecho“ das Fest ab. Die
das seinen Höhepunkt mit der Austragung des pellen des Bezirkes musikalisch Musikkapelle Berwang zeigte sich mit
Bundesmusikfestes vom 18.- 20. Juli erreicht umrahmten. Diese wurde aufgrund diesem Fest sehr zufrieden. ■
hat. ■ Ing. Markus Hosp des Regens im Zelt abgehalten. Im Ing. Markus Hosp

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Könner und Vorbild „Bis bald, auf
Robert Moser, 60 Jahre Mitglied Wiedersehn...“
der Senseler Musikkapelle Volders

R obert Moser,
Jahrgang
1935, erhielt eine
kürzester Zeit eine Rauferei im Gange,
die der Stabführer ebenso blitzartig auf
seine Weise beendet – die Kugel hat
solide musikalische Ausbildung in der einige Dellen, manch Raufer einen Blau-
Nachkriegszeit, in der Naturalien einen en. Schweigen im Bus. Obmann Robert
höheren Wert hatten als Geld. So fuhr Moser sagt kurz vor Fahrtende den
er manchmal mit Eiern oder mit Speck nächsten Termin an; Schlusssatz: „Wer
im Posaunenkasten zur Musikstunde ins sich der Senseler Musikkapelle noch
Konservatorium Innsbruck. zugehörig fühlt, soll kommen!“ Alle ohne Begeisterte JungmusikantInnen bei der Arbeit,
Die ersten öffentlichen Auftritte Ausnahme kommen – großes Gelächter!
absolvierte der damals 13-Jährige als
Unterhaltungsmusiker auf der Ziehharmo-
nika in der Stube des Gasthauses Post,
Robert Moser führte als Obmann
die Senseler Musikkapelle von 1962
bis 1972 und dann 10 Jahre lang als
M it klingendem Spiel und diesem Ohrwurm
endete das gelungene Abschlusskonzert der
7. Jungbläserwoche am Hauptplatz in St. Johann,
während im Saal im ersten Stock getanzt Kapellmeister mit Eifer und Elan. Seit begleitet von herzlichem Applaus der vielen Zuhö-
wurde. Robert hatte alles, was man sich dieser Zeit gehen Musikanten alljährlich rer. Wieder einmal bewiesen die über 50 Jungmu-
damals von einem frischen Musikanten vor Weihnachten von Haus zu Haus und sikantinnen und Jungmusikanten aus den Musikbe-
wünschte: Talent – wenn er einen neuen stimmen die Volderer und Volderberger zirken St. Johann und Brixental auf beeindruckende
Schlager hörte, spielte er diesen in mit Adventweisen auf das Weihnachtsfest Art und Weise, was sie in nur wenigen Tagen in
kürzester Zeit auswendig; ein fröhliches ein (und erhalten dafür den finanziellen der LLA Weitau, wo alle bestens versorgt wurden,
Naturell und ein flottes Mundwerk, das Grundstock). Am nachhaltigsten wirkt Ro- erarbeitet und gelernt hatten. Das Programm reich-
sich in allen Situationen zu helfen wusste; bert Mosers Musiklehrer-Tätigkeit. Früher te von einer Marschiervorführung über Ensemble-
eine fundierte Ausbildung – auch stun- war es üblich, dass gute Musikanten ihr musizieren bis zum Blasorchesterspiel und konnte
denlanges Musizieren stellte für ihn kein Können an Musikschüler weitergaben. bei idealen Witterungsverhältnissen reibungslos
Ansatzproblem dar. Moser bildete sehr viele Blechbläser abgehalten werden.
Jemand mit solchen Voraussetzungen selbst aus. Bei Bequemen, die eine Fünf Tage lang wurde marschiert, musiziert und
hat nicht nur eine Tracht im Kasten Stunde schwänzen wollten, kreuzte er viel gelacht. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen
hängen: Senseler Musikkapelle Volders, zuhause auf, viele Fleißige profitierten an der Jungbläserwoche wie auch die Referenten
Swarovski-Musik Wattens, Bundesbahn- von seinem Unterricht und wurden ausge- und Referetinnen und sicherlich auch die Damen
Musikkapelle Innsbruck, Wattener Dorf- zeichnete Musikanten. und Herren aus den Musikverbänden, die sich
musikanten mit Joschi Binder, Inntaler mit Beim Frühjahrskonzert am 9. Mai zur Nachtaufsicht eingefunden hatten, hatten viel
Gottlieb Weißbacher und fallweise auch 2008 dirigiert Ehrenmitglied Robert Spaß. Die Jungbläserwoche leistet wichtige Basi-
andere Trachten, weil Robert oft als ge- Moser mit gewohntem Schwung den sarbeit für den Blasmusiknachwuchs und zeichnet
fragte Aushilfe fungiert. Jahrzehntelang Kaiserjäger–Marsch; er ist 60 Jahre Mit- sich durch gute Zusammenarbeit der Musikbezirke
gestaltet Robert Moser an allen hohen glied der Senseler Musikkapelle Volders. aus. Die erste Ferienwoche stand somit ganz im
Festtagen gemeinsam mit den Sängern Seinen Musikantenrock lässt er am Stuhl Zeichen der Blasmusik und alle freuen sich schon,
die Kirchenmusik mit. hängen – die vielen Auszeichnungen wenn der Blasmusikverband wieder einlädt zur 8.
Wer einen derart vollen Terminkalender würden beim Dirigieren zu sehr klimpern! Jungbläserwoche 2009. ■ gm
hat, kommt früher oder später unweiger- An diesem Festabend der Senseler
lich in Schwierigkeiten. Nur eine Episode: Musikkapelle erhält Ehrenmitglied Her-
Robert kommt von einem Tanzmusikter- bert Klausner, ein weiteres „Vorbild an
min um 4 Uhr früh nach Hause. Um 6 Verlässlichkeit“, aus der Hand von Lan-
Uhr fährt die Senseler Musikkapelle nach desverbandsobmann Dr. Herbert Eben-
Südtirol. Obmann Robert Moser schläft bichler Medaille und Ehrenurkunde für
so tief, dass sich die Abfahrt um eine 55-jährige Mitgliedschaft. Für 25-jährige
Stunde verzögert. Das Konzert in Lana Mitgliedschaft werden der Hornist Klaus
verläuft höchst erfolgreich. Nach dem Hendler sowie der Flügelhornist Georg
Abendessen in Sterzing fehlen fünf Musi- Egger geehrt. Bürgermeister Max Harb,
kanten, diese lassen ausrichten: „Wenn Obmann Gerald Prenn und Kapellmeister
der Obmann am Morgen eine Stunde zu Herbert Brunner gratulieren im Namen
Fotos: Privat (5)

spät kommt, können wir das auch am der Gemeinde, im Namen aller Musikan-
Abend!“ Nach der Rückkehr der „Rebel- ten und der begeisterten Zuhörer. ■
len“ ist vor dem Sterzinger Stadtturm in Gerald Prenn, Obmann ... und beim Konzert.

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LANDECK | IMST | KUFSTEIN

Freude am Christsein und am Musizieren

Marschsieger Musikkapelle Imsterberg in Salzburg.


in Deutschland
U nter diesem Motto reiste die Musik-
kapelle Imsterberg vom 21. bis 22.
Juni 08 auf Einladung von Klaus He-
die hervorragende Akustik der Kirchen.
Sie wurden mit unglaublichem Applaus
gefeiert - standing Ovations in einer Kir-
metsberger und Pater Bernhard nach che ist für eine Blasmusikkapelle nicht
Salzburg. In diesen zwei Tagen erlebten alltäglich! Pater Bernhard und Klaus
die Musikerinnen und Musiker aus Hemetsberger wiesen bei ihren Predig-
Imsterberg gleich zwei musikalische ten darauf hin, wie wichtig es im Jahr
Höhepunkte. In der Kirche von Anna- 2008 ist, neue und weltoffene Literatur
berg wurde am Samstag eine Vesper in der Kirche zuzulassen. Von ihnen
(Andacht) unter dem Motto „Freude am erhielt die Musikkapelle als besonderes
Christsein“ und am nächsten Tag ein Geschenk ein zeitgenössisches Kreuz,
Festgottesdienst in Lungötz gefeiert. das künftig das Probelokal in Imster-
Die Musikkapelle wurde herzlichst auf- berg zieren wird.
genommen und umsorgt. Die Vesper Ein herzliches Dankeschön dem
und der Festgottesdienst wurden mit Obmann der Musikkapelle, Ferdinand
Die BMK Strengen im Allgäu auf Besuch. moderner, aber auch klassischer Litera- Röck, der den Mitgliedern wieder einen
tur wie „Air“ von Johann Sebastian Bach wunderschönen Ausflug ermöglichte. Er

V or kurzem war die Musikkapelle Strengen


unter Obmann Hanspeter Zangerl und Kapell-
meister Michael Zangerl bei der Musikkapelle
gestaltet. Bernhard Bartl, Kapellmeister
in Imsterberg, gelang es wieder, den
Geschmack der Zuhörer zu treffen,
war ein einmaliges Erlebnis, das sowohl
Freude am Christsein, als auch am
Musizieren und an der Gemeinschaft
Rettenbach im Allgäu eingeladen. Beim Marschbe- und die Musikanten nutzten gekonnt signalisierte. ■
werb waren die Strenger Musikanten die besten.
Eine jahrelange Freundschaft verbindet beide
Musikkapellen. Gegenseitige Besuche finden re-
gelmäßig statt. So waren heuer die Strenger zu
Stimmungsvolles Frühjahrskonzert in Söll
Besuch im Allgäu, um beim großen Bezirksmusik-
fest teilzunehmen. Bei der Marschbewertung, bei
der 25 Kapellen antraten, konnte die MK Strengen
Z weimal lud die Bundesmusikkapelle
Söll zum traditionellen Frühjahrs-
konzert. Beide Konzerte waren restlos
Wie jedes Jahr wurden verdiente
Mitglieder für ihren Einsatz rund um
die Blasmusik gewürdigt. Heuer wa-
unter Stabführer Lukas Spiß in der höchsten Stufe ausverkauft, und Kapellmeister Oswald ren es Gerhard Schellander für 25
E „mit Schnecke“ 98 von 100 möglichen Punkten Mayr verstand es wiederum, sein Pu- Mitgliedschaft, Robert Pointner für
erreichen. Damit zählten sie zu den absoluten blikum zu erobern. Mit einem abwechs- 15 Jahre Jugendreferent, Johann Mit-
Favoriten. „Unsere intensiven Proben wurden lungsreichen Programm – darunter terer für 30 Jahre Kassier und Ernst
mit dem Sieg belohnt“, freuten sich die Strenger „Delirien Walzer“ von Josef Strauß, Schneider für 50 Jahre Mitglied-
Musikanten, die fast vollzählig nach Deutschland „Wilhelm Tell-Ouvertüre“ von Gioacchino schaft. Mit den drei Zugaben „Löffel-
gereist waren. Rossini, „Star Trek – The Final Frontier“ polka“, „Da draußt im Wald“ und dem
Am Sonntag spielten sie noch den Frühschop- in einer Bearbeitung von Michael Mayr Marsch „Mein Tirolerland“ beendete
pen und nahmen beim großen Festumzug mit und „El Camino Real“ von Alfred Reed die BMK Söll ihr diesjähriges Früh-
84 Kapellen und ca. 3500 Musikanten aus dem begeisterten die Söller Musikanten und jahrskonzert sehr stimmungsvoll.
deutschsprachigen Raum teil. ■ Musikantinnen ihre Zuhörer. www.musik-soell.at ■

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Mit Musik in die Ferien

Spiel der Farben


Sensationeller Erfolg dreier Musikkapellen in Wien

Den Ferienbeginn feierten die jungen MusikerInnen mit einem Konzert.

Vor der großartigen Kulisse von Schönbrunn. D as Platzkonzert ist ein wichtiger Bestandteil
einer Tiroler Blasmusikkapelle. Aus diesem
Grund stand das Jugendorchester Bad Häring

D rei Tage ostwärts“ war das Er-


gebnis etlicher Sitzungen, welche
die Funktionäre der Bundesmusik-
fallen, Tiefenabstand vergrößern,
usw. 90,30 Punkte und damit einen
„ausgezeichneten Erfolg“ erzielten.
– Kirchbichl am 4. Juli 2008 auf der Pavillonbüh-
ne in Bad Häring. Anlass für das Konzert war der
Ferienbeginn, und deshalb auch das Motto: „Mit
kapellen Angath, Oberlangkampfen Eine Sensation, wenn man das mit Musik in die Ferien“. Angeführt von Hans-Peter
und Angerberg/Mariastein unter dem ca. 160 Musikanten aus drei Gemein- Spitzenstätter, begeisterten die 53 Burschen und
Vorsitz von LV-Stabführer Stv. Gerald den in der Kunstsufe „E“ schafft! Am Mädchen das Publikum schon beim Einmarsch.
Embacher im Sinne der Tiroler Blas- Samstag fuhren wir in den 10. Bezirk Das einstündige Programm unter der Leitung von
musik und des Bundesmusikfestes zum Standkonzert in der Fussgän- Florian Miggitsch war gespickt mit Highlights. Es
in Wien abhielten. Nach jeweils einer gerzone. Später absolvierten wir am wurde nicht nur moderne Literatur, sondern auch
Einzelprobe mit jeder Musikkapelle Maria-Theresien-Platz noch eine Probe Traditionelles wie zum Beispiel die „Fuchsgraben-
und fünf Gesamtproben am Angather, zum Gesamtspiel und stellte uns dann Polka“, „Ruetz“, der „Ohne-Rast-Marsch“ und so-
bzw. Angerberger Sportplatz waren in 14er Reihe auf, um an tausenden gar der gesungene „Bozner Bergsteigermarsch“
wir fit für Wien. Die „Rasenshow“, Passanten vorbei zu marschieren, dargeboten.
welche der stellvertretende Landes- und vor dem Wiener Rathaus noch Im modernen Teil begeisterte das junge Or-
stabführer und zugleich Erpfendorfer einmal unser „Spiel der Farben“ auf- chester u.a. mit „Blue Overture“, „You‘ll be in my
Kapellmeister mit den ca. 160 Mu- zuführen. Das Gesamtspiel vor dem Heart“ und „Hey Jude“. Der Festplatz vor dem
sikanten unter dem plakativen Titel Rathaus war imposant. Nach dem Pavillon war bis auf den letzten Platz besetzt,
„Spiel der Farben“ einstudiert hatte, Empfang beim Wiener Bürgermeister und dank der sanften Klänge öffnete sich nach
wurde bei der öffentlichen General- Dr. Michael Häupl wurde die Auszeich- wenigen Takten sogar die Wolkendecke. In dieser
probe am 27. Mai hoch bestaunt und nung noch kräftig gefeiert, bevor es tollen Atmosphäre und spätestens bei den Zuga-
viel beklatscht. am Sonntag wieder nach Hause ging. ben war das Publikum von den Plätzen aufgestan-
Am Reisetag, Freitag, den 30. Die Bundesmusikkapellen Angath, den und musste mitklatschen!
Mai, gab es kurz vor St. Pölten an Oberlangkampfen und Angerberg/ Nach tobendem Applaus und vier Zugaben war
einem einsam gelegenen Parkplatz Mariastein haben sich ausgezeichnet das Konzert nach eineinhalb Stunden zu Ende und
nochmals eine Probe, dann trafen wir präsentiert, das Land Tirol bestens die jungen Musikanten konnten bei Steaksemmel
bestens vorbereitet am Busparkplatz vertreten, die Kontakte untereinander und Limo den aufregenden Abend ausklingen
nahe Schloss Schönbrunn ein. Die intensiviert, und dabei eines nicht lassen. An dieser Stelle ein besonderer Dank
Fotos: Privat (4)

Rasenshow gelang ausgezeichnet, aus den Augen verloren: die Freude an alle Mitwirkenden und Organisatoren dieses
sodass wir mit großer Wende, Ab- an der Blasmusik. ■ Abends! ■

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Bezirksmeldungen
LANDECK | LIENZER TALBODEN | PUSTERTAL-OBERLAND | RATTENBERG

Rosengruß für alle Mütter

Am Petersplatz vor dem


Heiligen Vater aufgespielt

Großer Applaus für die Geehrten der MK Tristach.

Tiroler Musikanten am Petersplatz.


F rische Frühlingsfarben be-
stimmten die Einladungen und
ein erfrischendes Programm das
Auszeichnung für 40 Jahre aktive
Mitgliedschaft und Sabrina Achmül-
ler beendete nach 10 Jahren ihre
diesjährige Frühjahrskonzert der Mitgliedschaft als Marketenderin

W enn einer eine Reise tut, dann kann er was


erzählen: Die Musikkapelle Zams kann von
einer weiteren tollen Konzertreise vom 30. April
Musikkapelle Tristach am Muttertag
11. Mai. „Eine festliche Festival
Fanfare zur Eröffnung, eine fes-
und konnte ebenfalls gebührenden
Dank entgegennehmen.
Zudem wurde das Verdienstzei-
bis 3. Mai 2008 berichten. Die Musikanten und selnde Ouvertüre Nabuccodonosor chen in Grün des Landesverbandes
Musikantinnen spielten am Petersplatz in Rom von G. Verdi mit Solist M. Einhauer an Martin Achmüller für 21 Jahre
bei der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI.. als erster Höhepunkt, The Second als Kapellmeisterstellvertreter und
Der Präsident der Musikkapelle, Landes- Waltz von Schostakowitsch und an Robert Hofer für 18 Jahre Tätig-
hauptmann Günther Platter, und Obmann Ste- als Dreiviertler etwas anderer Art, keit als Kassier überreicht.
phan Wohlfarter durften beim Heiligen Vater der Blues Trombone Dreams mit
persönlich vorsprechen und ihm Geschenke Posaunen-Solist N. Joast und die Facettenreiche Blasmusik. Der
aus ihrer Tiroler überreichen: Ein Bild der Mu- Fantasie Verwehte Blumen von F. zweite Konzertteil wurde mit der
sikkapelle Zams, die aktuelle CD und ein „Ge- Pranger, kraftvoll und einfühlsam heimlichen Hymne der Luftwaffe,
sundheitstropfen“ aus Zams. zart zugleich mit den Solisten H. dem Flieger Marsch von H. Dostal,
Am Peterplatz in der ersten Reihe vor Prünster und R. Hofer, ergaben in eröffnet. Besonders beeindruckt
60.000 Menschen und vor allem vor dem Summe einen niveauvollen ersten war das Publikum vom Gesangsdu-
Papst zu spielen, das hat es in der Geschichte Konzertteil. ett Martin Achmüller und Gottfried
der Musikkapelle Zams noch nie gegeben. Haller mit Orchesterbegleitung und
Mit einem dicht gedrängten Programm war Selbstloser Einsatz. Noch vor der dem Song Tornero (Fantasie von
die Zammer Musik drei Tage lang in der ewigen Pause konnte Obmann Klocker mit C. Natili u. M. Ramoino). Feel The
Stadt unterwegs. Neben einem Besuch in der Unterstützung von Bürgermeister Beat (A. Waignein) erfüllte den Kon-
österreichischen Botschaft konnte die Musik- Alois Walder, Bezirkskapellmeister zertsaal mit rockigen Rhythmen,
kapelle Zams zu Christi Himmelfahrt in der Michael Mattersberger und Kapell- und während der Volksweise Hoch-
Gemeindekirche der deutschsprachigen Katho- meister Hansl Klocker gleich einen zeitsglocken (Solo für Trompeten,
liken in „Santa Maria dell‘ Anima“ die Messe ganzen Musikanten-Jahrgang Ehren- Solisten H. Prünster, M. Einhauer,
gestalten. Im Anschluss daran marschierte die zeichen und Urkunden des Tiroler A. Zlöbl) überreichten Musikanten
Musikkapelle auf und gab an der Piazza Navona Blasmusikverbandes überreichen. allen Müttern im Saal eine rote
ein Marschkonzert zum Besten. Selbstverständ- Für 25 Jahre aktive Mitglied- Rose als Blumengruß. Der Einzug
lich wurden auch die wichtigsten Sehenswürdig- schaft wurden geehrt: Markus Ein- der Gladiatoren von Julius Fucik bil-
keiten besichtigt. hauer, Stefan Lukasser, Waltraud dete den Abschluss des abwechs-
Fotos: Privat (4)

Die Konzertreise war ein einzigartiges Erleb- Niederklapfer, Hubert Steger, lungsreichen Frühjahrskonzertes
nis und wird allen Mitgliedern der Musikkapelle Robert Hofer und Reinhard Amort. 2008, das die Konzertbesucher mit
Zams in bester Erinnerung bleiben! ■ Franz Koller erhielt bereits die Begeisterung aufnahmen. ■

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„Ich will Mitglied unserer Kapelle werden!“

Große Auszeichnung
für Ehrenkapellmeister
Josef Weißbacher
Traditionell - das Auftreten im Marschblock gehört auch für die Jungen dazu.

B ereits 2007 wurde vom Musik-


bezirk Oberland eine Jungmu-
sikanten-Schulung angeboten, die
Ordnung und Kameradschaft genau-
er eingegangen. Das alles war natür-
lich nur durch die gute Zusammenar-
bei allen Kapellen großen Anklang beit der einzelnen Kapellen möglich.
fand. So ist es den Jungmusikanten Die Jugendreferenten übernahmen
möglich, Grundlegendes kurz vor die Organisation. Die einzelnen
bzw. bei Eintritt in die Kapelle zu Schulungstage, bei denen die jungen
lernen. Wie schon letztes Jahr kam Musikantinnen und Musikanten mit
es auch 2008 auf das Erlernen Begeisterung dabei waren, wurden
des Marschierens und das ge- von Bezirkskapellmeister.Stellver-
meinsame Musizieren innerhalb der treter Christian Schönegger bzw.
Kapelle an. Die Schulung, an der Bezirksstabführer Fritz Obmascher
29 Jungmusikantinnen und Jungmu- abgehalten. Durch ihr Fachwissen
sikanten teilnahmen, wurde an vier und Engagement konnten sie die Obmann K. Hörbiger, Martin Gruber, Ehrenkapellmeister Josef Weißbacher
aufeinanderfolgenden Samstagen Schulungsteilnehmer einmal mehr und Kapellmeister Martin Spöck (von links).
abgehalten. für die Mitwirkung in der heimischen
Beim Marschieren wurde in erster
Linie auf die Grundzüge des Mar-
schierens, die richtige Instrumen-
Musikkapelle begeistern.
Der Musikbezirk Oberland be-
dankt sich bei den Mitorganisato-
A nlässlich des Frühjahrskonzertes der BMK
Wildschönau-Auffach fand im Mehrzweck-
saal der Hauptschule in Oberau eine besondere
tenhaltung, das Antreten, Marschie- ren der einzelnen Kapellen sowie Ehrung statt: Ehrenkapellmeister Josef Weiß-
ren und Halt mit klingendem Spiel Christian Schönegger und Fritz bacher erhielt das Verdienstzeichen in Gold,
und die Schwenkung eingegangen. Obmascher für die hervorragende die höchste Auszeichnung des Tiroler Blasmu-
Das gemeinsame Musizieren Arbeit. Ein Dank gilt auch den Jung- sikverbandes, sowie die Ehrenurkunde für 60
beinhaltete die Arbeit am Stück, musikantinnen und Jungmusikanten Jahre treue Mitgliedschaft überreicht.
Atemübungen, Aufgaben der ein- für die aufmerksame und diszipli- Weiters wurde Ausschussmitglied Martin Gru-
zelnen Instrumente, Klangausgleich nierte Schulungsteilnahme. Ihnen ber für 25 Jahre im Dienste der BMK Auffach
und vieles mehr. wünscht der Musikbezirk Oberland ausgezeichnet. Herzliche Gratulation und ein
Auch das Verhalten bei Proben und viel Freude beim Musizieren in der großes Dankeschön den beiden ausgezeichne-
Auftritten durfte nicht fehlen. Dabei heimischen Musikkapelle. ■ ten Musikanten für ihren unentgeltlichen Einsatz
wurde auf Pünktlichkeit, Sauberkeit, Johanna Schneider im Dienste der Öffentlichkeit!. ■

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Bezirksmeldungen
SCHWAZ | SILZ

75 Jahre aktiver Musikant bei


der Stadtmusik Schwaz
55 Jahre leidenschaftlich Weer) und Gerhard (Solotrompeter)
Musikant sowie seine Enkel Klaus, Philipp
und Stefanie im Klangkörper mit.
Hugo feierte im Kreise seiner
Familie im Juli seinen 85. Geburts-
tag, sowie mit seiner Gattin Lisi im
Frühjahr Diamantene Hochzeit.

Die Turnhalle der Albert-Jäger-


Sporthalle Schwaz war beim dies-
jährigen Frühjahrskonzert sehr gut
besucht. Die Kapelle spielte an die-
sem Abend auf einem sehr hohen
Niveau, welches die Zuhörer auch
mit tollem Applaus quittierten. Zur
Kpm. Hubert Eller, OM Kurt Höllwarth, Bez.Kpm. Werner Kreidl, Ehefrau Fini, Aufführung gelangte unter anderem
Bez.-Jugendref.-Stv. Werth R., Jubilar Engelbert Messner, Veronika Soier- das Werk von Landeskapellmeister
Egner u. BM-Stv. Stefan Messner (von links nach rechts). Mag. Hermann Pallhuber „Celeb-
ratio“ welches er anlässlich des

A m heurigen Muttertag veranstaltete die


BMK Achenkirch in der vollgefüllten Mehr-
Hugo Faserl in seiner feschen Uniform. 60 jährigen Bestehens des Tiroler
Landesverbandes komponierte.
zweckhalle ihr traditionelles Frühjahrs-, Wunsch-
und Muttertagskonzert, das von Kapellmeister
Hubert Eller sehr abwechslungsreich zusam-
B esondere Auszeichnung für
Hugo Faserl von der Stadtmu-
sikkapelle Schwaz. Hugo Faserl
Weiters kamen die Ouvertüre „Con-
certo d’Amore“, „Nessun Dorma“
von Puccini, und im zweiten Teil
mengestellt wurde. wurde beim diesjährigen Frühjahrs- Moderne Blasmusik zur Aufführung.
Der erste Teil war den Solisten gewidmet, konzert die seltene Ehre zuteil, für Abgeschlossen wurde das Konzert
welche die Zuhörer mit ihren Soli verzauberten, 75 Jahre Zugehörigkeit zur Stadt- mit dem „SilberstadtSchwaz“ von
der zweite Teil umfasste traditionelle Blasmusik musik Schwaz vom Landesverband Adi Rinner, welchen dieser für die
bis hin zur modernen Blasmusik, es war also der Tiroler Blasmusikkapellen Silberstadt Schwaz komponiert hat.
für jeden Geschmack etwas dabei. Ausgezeichnet zu werden. Weiters Durch das Programm führte zum
Als Besonderheit durfte Obmann Kurt Höll- erhielt er das Goldene Verdienstzei- ersten Mal Life-Radio Moderator
warth gemeinsam mit den Bezirksvertretern chen vom Österreichischen Blas- Christoph Knapp, welcher durch
einen erfolgreichen Musikanten für 55 Jahre musikverband aus den Händen von seine lockere und beschwingte
Mitgliedschaft in den Reihen der BMK-Achen- Landesverbandsobmann Stv. und Art großen Anklang beim Publikum
kirch auszeichnen: Die Ehrung für 55 Jahre Bezirksobmannes des Musikbundes fand. Weiters wurden an diesem
Mitgliedschaft erhielt der Ehrenobmann (19 Schwaz Herrn RegR BSI Siegfried Abend verdiente Musikanten/Innen
Jahre Obmann) der BMK-Achenkirch, Engelbert Knapp geehrt.
Messner, der 1953 der Musikkapelle beigetre- Hugo Faserl trat bereits im zar- Doris Hiden bekam das Leis-
ten ist. Er hat bereits in der Vergangenheit zahl- ten Alter von 10 Jahren der Musik- tungsabzeichen in Bronze über-
reiche Ehrungen für seine äußerst erfolgreichen kapelle bei. Er spielte Tenorhorn reicht.
Einsätze, Verdienste u. Funktionen erhalten. In und in späteren Jahren wechselte Gerold Leitinger erhielt das grüne
seiner Jugendzeit war er nebenbei auch noch er auf das Bariton. Verdienstzeichen vom österreichi-
als Tanzmusikant tätig (Bergsee-Echo). Messner Weiters spielte Hugo auch Posau- schen Blasmusikverband für 15
spielt verschiedene Instrumente und unterstützt ne, welche er auch im städtischen Jahre, Hermann Schiestl und Walter
nach jahrelangem Musizieren auf dem 1. Tenor- Orchester zum Besten gab. Die Fa- Leitinger erhielten das silberne
horn nun das er Saxophonregister. milie Faserl gilt als eine sehr Musik- Verdienstzeichen vom Tiroler Blas-
Fotos: Privat (4)

Die Musikanten u. Musikantinnen der BMK- begeisterte Familie. So spielen in musikverband für 25 Jahre Mitglied-
Achenkirch gratulieren dem „Engl“ auf das Aller- der Stadtmusik auch Hugos 2 Söh- schaft überreicht. ■
herzlichste! ■ ne Helmut (zudem Kapellmeister in Mario Leitinger, Kapellmeister

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Stabführerschulung 2008
des Musikbezirkes Silz
Musik in Bewegung ist ein wichtiger
Bestandteil unseres Blasmusikwe-
sens. Die Stabführer aus allen
Kapellen des Musikbezirkes Silz
Bezirksmusikfest des Musikbundes Schwaz trafen sich unlängst in Sautens zu
in Schlitters: Samstag, 12. Juli 2008 einem Schulungsnachmittag.

Die Stabführer mit L-Stbf. Siegfried Stigger.

Gesamtspiel - ein Höhepunkt.


L andesstabführer Siegfried Stigger brachte
zuerst den Stabführern die Theorie näher: Von
der richtigen Haltung der Instrumente, dem An-
treten der Kapelle bis hin zu den einzelnen Avisos

A ufgrund der Wetterprognose


waren die Veranstalter unschlüs-
sig, ob die Feldmesse und der
Landeshymne zum Festzug in das
Festzelt beim Sportplatz. Dort
wurde der Festakt nachgeholt, der
des Stabführers reichte der Bogen, den Stigger
in seiner engagierten Art spannte. Dabei war
auch Platz für Fragen und Meinungsaustausch,
Festakt überhaupt im Freien durch- von den Musiker/innen in einer ehe es auf dem Sportplatz in Sautens zur prak-
geführt werden sollten. imposanten Klangwolke umrahmt tischen Übung ging. Die Musikkapelle Sautens,
Man ging das Wagnis ein und wurde. Während des Festaktes verstärkt durch Musikanten aus dem gesamten
entschloss sich doch um 16:30 mit wurde Bezirkskapellmeister Werner Musikbezirk, fungierte als „Trainigskapelle“. Es
dem Aufmarsch der Musikkapellen Kreidl für seine 55-jährige Tätigkeit wurde das gesamte Repertoire geübt: Das Abfal-
und der Schützenkompanie Schlit- als Musikant und Kapellmeister len und Aufmarschieren ebenso wie das Halten
ters zum Festplatz beim Musikpavil- durch LKpm. Hermann Pallhuber und mit klingendem Spiel, die Große Wende und
lon zu beginnen. Ca. 550 Musikan- Bezirksobmann Siegfried Knapp die das Abreißen eines Marsches. Die Stabführer
tinnen und Musikanten gestalteten Verdienstmedaille in Gold und die konnten dabei unter dem wachsamen Auge des
den von Pfarrer Heinrich Berger Ehrenurkunde des Blasmusikverban- Landesstabführers und der Kollegenschaft ihre
zelebrierten Festgottesdienst. des Tirol überreicht. Den Abschluss Kenntnisse verbessern.
Pünktlich mit dem Schlusssegen des gelungenen Festes bildeten die Nicht nur in Hinblick auf die Marschmusikwer-
öffnete der Himmel seine Schleu- Festkonzerte der Musikkapellen aus tung bei Bezirksmusikfest in Sautens am 27.
sen. Kurzfristig entschlossen wir Eben, Weerberg und Achenkirch. Juli war dies eine hervorragende Gelegenheit,
uns nach dem Abfeuern einer Ehren- Zum Festausklang spielte „Die Inns- sondern auch die eigenen Kenntnisse und damit
salve durch die Schützenkompanie brucker Böhmische“ auf. ■ das Auftreten der Kapellen in der Öffentlichkeit
Schlitters und dem Abspielen der BSI RegR Siegfried Knapp zu verbessern. ■ Walter Christl

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Bezirksmeldungen
ST. JOHANN | TELFS

25.Kapellmeisterhoangascht am
Pfingstmontag 12. Mai 2008 nachmittags
auf der Breitau-Alm bei Kössen
bei Alois Fahringer
Eine neue Tuba für die Musikkapelle Inzing konnte Obmann Hermann
Oberthanner von Brau-Union-Verkaufsdirektor Matthias Gurschler (l.) und
Gebietsleiter Helmut Bidner entgegennehmen.

Das 59. Fest des


Musikbezirkes Telfs

D as 59. Bezirksfest des Blasmusikbezirkes


Telfs, der 1955 in Hatting aus der Taufe geho-
ben wurde, organisierte am ersten Juli-Wochenen-
de die Musikkapelle Inzing unter Obmann Hermann
Oberthanner in ihrem Heimatort. Vier Tage lang
stand die Salzstrassengemeinde im Zeichen der
Blasmusik.
Eröffnet wurde das Fest am Donnerstag, wobei
der traditionelle Einmarsch des Bezirksausschus-
ses, begleitet von den Musikkapellen Mieming und
Pettnau, auf Grund des schlechten Wetters entfiel.
Herbert Ebenbichler zu Gast bei der Pfingstmontagrunde 2008 Die Kurzkonzerte der Musikkapellen entschädigten
alle mit hervorragender Blasmusik. Den Bieran-

A lois Fahringer aus Kössen, über


30 Jahre als Bezirkskapellmeis-
ter im Bezirk St. Johann tätig gewe-
sobmann Hermann Schreder aus
Waidring und viele andere. Nach
einem ausgiebigen Hendl-Essen gab
stich nahmen Inzings Bürgermeister Kurt Heel
und Musikbezirksobmann Ing. Bruno Haselwanter
vor. Nach dieser sehr feuchten Angelegenheit,
sen, über 40 Jahre Kapellmeister in es auch ein richtiges Kapellmeister- der Zapfen wollte nicht ins Fass, das Bier aber
Kössen, immer noch Kirchenchorlei- gespräch, bei dem Vorhaben des heraus, wurde vom Verkaufsdirektor der Brauunion
ter in Kössen, früher Landwirt und Bezirkes auch schon für 2009 und Österreich für Tirol und Vorarlberg, Mag. Matthias
Bankdirektor, Ehrenringträger, lädt 2010 besprochen wurden. Wegen Gurschler, der Musikkapelle Inzing als Geschenk
seit 25 Jahren am Pfingstmontag des 25-JahrJubiläums war diesmal eine Tuba überreicht. Der Freitag gehörte der
die Kapellmeister des Bezirkes und auch LV-Verbandsobmann Herbert Jugend der 13 Musikkapellen des Bezirkes sowie
bekannte Funktionäre auf seine Ebenbichler dabei und konnte sich der Musikkapelle der Musikschule Telfs. Nach
Breitau-Alm in Kössen. Fahringer zusammen mit Bezirkskapellmeister dem Einmarsch in das Festzelt, an dem unter der
ließ es sich heuer auch mit seinen Josef Deisenberger davon überzeu- Stabführung von Bezirksstabführer Christian Zoller
nun schon 84 Jahren nicht nehmen, gen, dass in diesem Bezirk eine über 200 JungmusikantInnen teilnahmen, gaben
seine Kapellmeisterrunde auf der schöne Kameradschaft herrscht die Jungmusikerkapellen aus den Mitgliedsgemein-
Alm wie immer am Pfingstmontag und das gemeinsame Hobby, die den Kurzkonzerte unter der Leitung der jeweiligen
mit Speis’ und Trank zu bewirten, Blasmusik, zu Freude und zu einem JugendreferentInnen eine beeindruckende De-
und so gab es bei Musik und Humor nachahmenswerten Miteinander monstration ihrer hervorragenden musikalischen
eine lustige Jubiläumsrunde. Die beiträgt. Alois Fahringer gebührt Ausbildung in ihren Heimatkapellen und der zu-
meisten aktiven Kapellmeister der der Dank aller Teilnehmer für die ständigen Musikschulen. Anschließend wurde von
12 Kapellen des Bezirkes waren mit staunenswerte Aktivität eines Blas- der Bezirksjugendreferentin Simone Witting und
Instrument dabei und dazu verdien- musikpioniers aus Kössen, eines ihrer Stellvertreterin Mag. Anna Kapferer-Wild an
te Funktionäre von früher, wie der Erzmusikers und auch anerkannten 45 Jugendliche das bronzene Leistungsabzeichen
frühere Bezirkskapellmeister Sepp Komponisten für Kirchliche und Blas- überreicht. 14 silberne Leistungsabzeichen und 2
Neumayr vom Bezirk Brixental ( mit musik-Werke. ■ goldene wurden ebenso an ihre stolzen BesitzerIn-
94 rüstig am Weg), dann Altbezirk- LV-Obmann Herbert Ebenbichler nen überreicht.

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Der Festakt zu Bezirksmusikfest fand am Sonn-
tag am Sportplatz Inzing statt, zu dem fast 500
MusikantInnen aus dem Bezirk aufmarschierten. Internationale Horntage Telfs:
Mit der Europamesse von Franz Nagl wurde das
Fest eröffnet. Den Gottesdienst zelebrierte Pfar- Schlusskonzerte
rer Andreas Tausch. Für den Salutschuss bei der
Messe sorgte die anwesende Schützenkompanie
Inzing unter Hauptmann Andreas Haslwanter. Be-
zirksobmann Bruno Haselwanter konnte zahlreiche
Ehrengäste zu den Feierlichkeiten begrüßen. Unter
ihnen die Bürgermeister der Orte, aus denen die
Musikkapellen stammen, allen voran Hausherr
Kurt Heel sowie VBgm. Elisabeth Gstrein. Weiters
der neue LA Bernhard Ernst aus Inzing, Landes-
verbands-Obmann-Stellvertreter RR Siegfried
Knapp, Landes-Verbands-Geschäftsführer und
Ehren-Bezirksobmann Roland Mair, die beiden
Ehren-Bezirkskapellmeister Arnold J. Breitfuss
und DI Hubert Maizner. Nach der Messe wurde an
verdiente Musikanten Auszeichnungen übergeben.
Mit der silbernen Verdienstmedaille des Landesver- Spielten beim Schlusskonzert hinreißende Duette von W. A. Mozart: Casey Rippon und Michael Pescolderung.
bandes für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Josef
Praxmarer (MK Flaurling), Alexander Valtiner und
Christian Zoller (MK Hatting), Markus Aichner und
Martin Reiter (MK Pfaffenhofen), Wolfgang Gratl
B ereits zum 19. Mal organisierte
der Gründer Prof. Mag. Hans Pe-
ter Probst gemeinsam mit Hugo Auer
Bläserprobleme sowie Vorstellung von
Sekundärliteratur in Bezug zum prak-
tischen Unterricht.Der Kurs nimmt be-
(MK Ranggen) sowie Martin Czermak und Markus die Int. Horntage. Veranstaltet von sonders Bedacht auf die psychischen
Lutz (MK Wildermieming) ausgezeichnet. Die golde- und in der Musikschule Telfs, bieten und physischen Vorraussetzungen der
ne Verdienstmedaille des Landesverbandes wurde die Horntage einen Perfektionskurs Musikschüler und den damit verbunde-
Herbert Oberdanner aus Wildermieming für 40- für Hornlehrer und Hornisten. Vorbe- nen Möglichkeiten, um ein optimales
jährige Mitgliedschaft verliehen. Mit der goldenen reitung zum Probespiel, Einzelunter- Unterrichtsziel ohne Überforderung zu
Verdienstmedaille des Landesverbandes wurden richt, Ensemblespiel, Diskussion zu erreichen.
für 55-jährige Mitgliedschaft Robert Marthe, Josef hornspezifischen Problemen in Praxis Welche Bedeutung dieses Hornta-
Jäger und Johann Ennemoser von der MK Wilder- und Unterricht sowie Klavierkorrepe- ge in der Internationalen Musikwelt
mieming ausgezeichnet. Das grüne Verdienstzei- tition. Vorbedingung ist eine höhere haben, zeigt sich daran, dass die 32
chen des Landesverbandes erhielten Paul Eder, Ausbildungsstufe. Weiters gibt es ein StudentInnen nicht nur aus Europa
seit 27 Jahren Zeug- und Instrumentenwart, Kas- Musikschulseminar, bei dem Prof. (Österreich, Deutschland, Bulgarien),
sier und Chronist bei der MK Flaurling, Peter Eder, Andreas Kummerländer und Mag. An- sondern viele aus China, Japan, Tai-
seit 27 Jahren Zeugwart, Obmann, Obmann-Stvtr. dreas Stopfner unter anderem einen wan und Australien anreisten, um sich
und Rechnungsprüfer bei der MK Flaurling, Wal- Vorbereitungskurs für den Übertritt von Hornprofessoren von renommier-
ter Pardeller, seit 23 Jahren Jugendreferent und in eine Musikhochschule bzw. in ein ten europäischen Musikhochschulen
Notenwart bei der MK Flaurling sowie Hermann Konservatorium bieten und heuer von Meistertipps und Anregungen für
Oberthanner, seit 19 Jahren Obmann-Stvtr. Und 13 SchülerInnen besucht wurde. hochklassiges Hornspiel zu holen. Für
Obmann bei der MK Inzing. Das silberne Verdienst- Es enthält: Arbeit im Einzel- und die Korrepetition am Klavier sorgte
zeichen des Verbandes der Tiroler Blasmusikkapel- Gruppenunterricht, Praktische Beispie- in bewährter Weise Angela Grau. Die
len wurde Georg Draxl von der MK Inzing für seine le zu den Themen: Ansatz, Atmung, Professoren, Wolfgang Gaag, Ab
39-jährige Tätigkeit als Beirat und Trachtenwart Körperhaltung, Motivation. Außerdem Koster, Josef Mayr und Erich Penzel,
verliehen. Vorträge für Kinderhorn, Mundstück, betrachten ihren Unterricht als Bei-
Mit dem Ehrenzeichen „Gönner und Förderer der Literatur, Zahnstellung, Anregungen trag zur Heranbildung erstklassiger
Tiroler Blasmusik“ wurde Josef Stoll, Bürgermeis- und Erfahrungsaustausch zwischen HornspielerInnen, die in großen und
ter von Wildermieming, ausgezeichnet. den Hornpädagogen, Ensemblespiel bekannten Orchestern mitspielen.
Nach dem Festakt formierten sich die Musik- mit praxisbezogener Literatur, Pro- Als Schlusspunkt der Horntage
kapellen und die Schützenkompanie zu einem bleme und Methoden im frühinstru- gab es zwei Schlusskonzerte in der
Festzug und marschierten an der Ehrentribühne mentalen Unterricht, Hospitation und Hl. Geist-Kirche in Telfs. Spielten am
mit den Festgästen in das Festzelt ein. Hier fanden aktive Teilnahme der Musikschüler Samstagabend die Mitglieder des
zum Abschluss noch Kurzkonzerte von sieben Mu- am Unterricht und im Ensemblespiel Musikschulseminars, so gaben am
Fotos: Privat (3)

sikkapellen statt. An allen drei Abenden sowie am der Horntage, Korrepetition, Demo- Sonntag-Abend die StudentInnen aus
Sonntag-Nachmittag sorgten bekannte Musikgrup- startionsunterricht in verschiedenen aller Welt ihr vielbeachtetes Schluss-
pen für Tanz und musikalische Unterhaltung. ■ Stufen, Aufarbeitung spezifischer konzert. ■

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SERIE Tiroler Musikerpersönlichkeiten

„Ich möchte hin zur Einfachheit“


Peter Suitner ist Komponist, Pädagoge, Pianist und der Erlöser der Zither

Peter Suitner an seinem Schreibtisch bei der Arbeit.

W
enn die Experimentierer unter • Für den ORF Tirol schrieb Suitner Begleit- • Und noch eine Begegnungsstätte gibt es: die
sich in ihren Zirkeln diskutieren, musiken zu Hörspielen und Märchen. Galerie. „Ich hatte von Anfang an das Bedürf-
fehlt er. Aber wo nicht überall trifft • Nicht nur der junge Verein „zither.tirol“ nis, mich in eigenschöpferischen Arbeiten
man auf Peter Suitners Namen! schätzt ihn als Pionier der Zither. Suitner un- auszudrücken“, sagt Suitner, der nicht nur
• An vielen Orten Neuer Musik sind seine terrichtete das Zitherspiel jahrelang als einzi- konsequent komponiert, sondern auch malt.
Kammermusikwerke uraufgeführt worden. ger in Österreich, schrieb ein 26 Hefte umfas- Allerdings hat er nur selten und nun schon
• Ehemalige Gymnasiasten aus Reutte er- sendes Schulwerk, viele Kompositionen für lange nicht mehr ausgestellt. „Zwischen naiv
innern sich an ihn. Schüler des heutigen Zither und veränderte den Blickwinkel: Er er- und surreal“, beschreibt er seinen Stil.
Tiroler Landeskonservatoriums lernten weiterte den Einsatzbereich des Instruments, Er selbst wurde in Innsbruck und Wien
bei ihm Harmonielehre, Kontrapunkt, öffnete dessen klangliche Besonderheiten und ausgebildet. Peter Paul Suitner wurde am 10.
Gehörbildung, Rhythmus und das Zither- Flexibilität und führte die Zither in die E-Mu- August 1928 in Ulm als Sohn österreichischer
spiel. Wer in den 1980er Jahren am Mu- sik ein. Eltern geboren und kam bald nach Tirol. Seine
sikwissenschaftlichen Institut der Univer- • Wer Analysen liebt, begegnet Suitner in meh- musikalischen Studien umfassten die Fächer
sität Innsbruck studierte, begegnete ihm reren wissenschaftlichen Arbeiten. Zither, Klavier, Gesang und Komposition in-
als Lehrenden, und viele waren privat zu • Ein öffentlicher Ort waren die Medien. Durch klusive Instrumentation und Volksliedsatz.
Suitner gepilgert, um in die Mechanismen sie ging die Meldung, wenn neue Werke er- Seine Musik ist farbig, sensibel ausgehört und
und Geheimnisse der Musik eingeweiht zu klungen waren oder Peter Suitner ausgezeich- aufführbar. Deshalb ist Suitners Name immer
werden. net wurde: Mit dem Berufstitel Professor, wieder auf Aufführungszetteln zu finden. Klar-
• Ältere Innsbrucker sehen ihn als Chorlei- dem Förderpreis der Stadt Innsbruck, dem heit als Maxime. Mozart wird von ihm „furcht-
ter vor dem Männerensemble der Innsbru- Würdigungspreis des Landes Tirol, mit vie- bar verehrt“. Selbstverständlich kann man nicht
cker Verkehrsbetriebe und vor dem Wilte- len Wettbewerbspreisen, zuletzt vergeben im gegen sein Genie antreten, aber „dorthin emp-
ner Männerchor stehen. deutschen Bad Brückenau und vom Tiroler finden, das möchte ich, hin zur Einfachheit“. Im
• Basisarbeit führte ihn als Referenten und Sängerbund. Sein neuestes Werk liegt derzeit Liedfach ist Schuberts „Winterreise“ das Größ-
Fotos: Privat (2)

Seminarleiter zum Tiroler Blasmusikver- bis zur Auswertung unter Verschluss bei ei- te. Auch hier „ein einfacher Dreiklang, und wel-
band und zum Tiroler Sängerbund. nem deutschen Wettbewerb. che Wirkung!“ Suitner hängt am Wort. „Musik

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„Musik soll Musik bleiben, auch wenn man in der
fürchterlichsten Verfassung ist.“ Peter Suitner lebt in der Zeit, aber nicht in
ihren Moden. Am 10. August 2008 wurde
der Tiroler Komponist 80 Jahre alt.

verlassen.“ Und weiter: In den Variationen des Seine Kompositionen veröffentlicht der
Andreas-Hofer-Liedes „hörte man den Hel- Komponist jetzt nur noch im Eigenverlag – die
dengesang sozusagen auf den Kopf gestellt: Das Verlager lassen die Werke ohnedies nur liegen.
Thema im Cello, drei Überstimmen – ein inti- Zieht also ein paar Exemplare ab und schreibt
mer, unmartialischer Streichersatz. Schicht um darunter: „Das Kopieren der Noten ist grund-
Schicht trägt Suitner Gewehrsalvendonner und sätzlich erlaubt“. Wer sich dafür interessiert,
Märtyrertum ab, ohne die Substanz des Liedes bekommt die Noten. Den größten Teil seiner
anzurühren oder einfach nur zu provozieren.“ Kompositionen hat Peter Suitner dem Bren-
ner-Archiv übergeben. Überhaupt scheint er
DIE BLÄSERWERKE. Suitners Kompositio- sich von Überflüssigem zu befreien: „Bei den
nen für Bläser sind in nebenstehender Tabelle heutigen Diskussionen traut man sich ja keinen
aufgeführt. Das letzte Stück für Bläser, besetzt Dreiklang mehr zu schreiben. Ich führe keine
mit Trompeten, Flöten (chorisch) und Trom- Streitgespräche über Musik mehr.“
meln, wurde in Deutschland gut aufgenommen
und wird öfter gespielt. Heuer sind in Innsbruck SCHUBERT MIT SICH SELBST. Wer da Re-
an sich ist abstrakt, bilderfrei. Aber dem Wort in Konzerten u. a. aber auch das 6. Streichquar- signation hören will, irrt. Suitner war immer
nachspüren, das Wort überhöhen, das ist ein tett, ein Liederzyklus und mehrere Einzellieder schon einer der Stillen in der Musikszene. Ging
Ziel.“ Seine in über 200 Liedern dokumentierte erklungen. Streichermusik und Liedschaffen seinen Weg. Bei einem Telefonat kurz vor sei-
Textnähe wird in literarischen Essays analysiert. bewegen Suitner nach wie vor, ein privater Auf- nem 80. Geburtstag klingt er frisch, munter,
Und er ist unter Österreichs Komponisten einer trag für ein Streichtrio ging unlängst nach Graz heiter, alterslos. Ich sage es ihm. Seine Antwort:
der wenigen, die konsequent neue Chorlitera- und wurde dort aufgeführt. Die Frauen- und „Das kommt, weil ich viel singe. Schubert mit
tur erschaffen. Männerchöre aus der letzten Zeit sind durch- mir selber. Ich singe und spiele Klavier. Singen
wegs a capella und dreistimmig. ist mir ein Bedürfnis. ■ Ursula Strohal
SPIELERISCH UND TIEFGRÜNDIG. Suitner
schrieb bisher zehn Streichtquartette, Streich-
trios, Klaviermusik, Kammermusik, Lieder, ein
Klavierkonzert und Chormusik. Seine Intrada
WERKE FÜR BLASORCHESTER UND BLÄSER
für die Olympischen Spiele in Innsbruck ging WERK VERLAG/AUFBEWAHRUNG
um die Welt. Intermezzo (op. 114), für großes Blasorchester TSS
Eine Besonderheit ist Suitners musikali- Partita (op. 66), für 2 Trompeten, Horn, Posaune u. Tuba Kliment
scher Humor, der 2005 Gegenstand einer Di- Festlicher Ruf und Intrade (op. 15) Kliment
plomarbeit wurde. Anlässlich der Aufführung Musik für acht Hörner (op. 98) Kliment
des Streichquartetts „Tiroler Landeshymne“ Hommage á Friedrich Kuhlau, für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott Kliment
schrieb Thomas Nußbaumer in der Tiroler Vier Waldhornszenen (op. 192), für 3 Waldhörner TSS
Tageszeitung über den feinen, hintergründigen Fanfare für einen Spielmannszug (op. 75) TSS
Stil Suitners: „Peter Suitner ist ein Paul Flora König Laurin – Ein Spielmannseops – (op. 52), für Männerchor, Ms.
der Tonkunst. Nicht erst seit seinen Stamm- Blechbläser, Flöte und Perkussion
baumvertonungen schätzt man ihn ... als feinen Divertimento (op. 51), für 3 Trptn. Und 3 Pos. Ms.
Humoristen und Satitiker, der selbst große, Zwei Stücke für Solo-Flöte (op. 48) Ms.
mit Pathos belastete Themen spielerisch, lau- Intrada für die Olympischen Spiele in Innsbruck (op. 25) Ms.
Fotos: Privat (2)

nig und tiefgründig umgestaltet – ohne dabei für Trompeten und Posaunen
den Boden der konventionellen Tonalität zu

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GRATULATION

Florian Pedarnig ist 70


Der Blasmusik noch immer unentbehrlich

Ein sehr aktiver 70er,


für den die Musik eine Herzensange-
legenheit ist:
Florian Pedarnig

lichkeiten Tirols. Immer schon war für ihn Seit einigen Jahren ist Flor in Pension
Musik eines der höchsten Güter überhaupt. aber immer noch rege, trotz gesundheitli-
Seine musikalische Laufbahn begann er mit cher Beschwerden, tätig. In seinem Werk-
zwölf Jahren im Fach Klarinette und schon verzeichnis dominiert die Tradition: zün-
mit 17 Jahren wurde er Kapellmeister in dende Märsche, schöne Potpourries mit
seiner Heimatgemeinde Schlaiten. Aus die- Alpenländischen Weisen, die bewegende
ser Zeit stammt sein zur zweiten Tiroler Herz-Jesu-Messe für Volksgesang und Bla-
Hymne gewordener Marsch „Dem Land sorchester, typisch für den tief gläubigen
Tirol die Treue“. Musiker, und die Festmusik der Schützen-
Dann ging er nach Nordtirol und stu- der Tiroler Zapfenstreich. Im Orchester
dierte am Konservatorium Innsbruck fand er manches Gustostückerl, das ihm
Waldhorn, Kontrabass und Theorie, spielte auch für Blasmusik geeignet schien, und so
dabei vier Jahre lang bei der Militärmusik gibt es von ihm sehr viele Bearbeitungen
Tirol unter Siegfried Somma und trat nach für Blasorchester, vor allem aus der Opern-
Abschluss des Studiums 1963 als Kontra- literatur, aus Solokonzerten und unterhal-
bassist in das Innsbrucker Symphonieor- tenden Stücken. Ganz besonders widmete
chester ein. Diesem Klangkörper blieb er er sich auch den kleinen Besetzungen der
bis zur Pensionierung treu. Ab 1964 war „Tanzlmusik“ und schrieb auch viel für
er auch Mitglied der Stadtmusikkapelle Bläsergruppen. In seinem Werkschaffen ist
Wilten, dort Sepp Tanzers stellvertretender es die Tradition, die ihn fasziniert, aber er
Kapellmeister. 1980 wurde er als Nachfol- ist dazu ein bewusster Zeitgenosse, der be-
ger von Prof. Sepp Tanzer Tiroler Landes- wusst in die musikalische Zukunft schaut,

S
chon am 16. Feber 2008 vollendete kapellmeister und übte diese Funktion bis er hat auch den Mut zum Experiment neben
unser allseits geschätzter früherer 1986 äußerst zielstrebig, kreativ und erfolg- seinem unerschütterlichen Glauben an den
Landeskapellmeister Florian Pe- reich aus, bis er aus familiären Gründen Wert der Tradition. Hierher gehört, dass er
darnig sein 70. Lebensjahr. Anlässlich der dieses Amt zurücklegte. schon 1980 mit seiner Bundesbahnmusik
Generalversammlung unseres Landesver- Lange Jahre leitete er in Innsbruck die ein gewagtes Werk von Werner Pirchner
bandes am 9. März 2008 im Innsbrucker Bundesbahnmusik und später die Postmu- im Kongresshaus uraufführte oder dass er
Stadtsaal wurde „Flor“, wie er im ganzen sik mit großem Erfolg. Er wusste einfach, Tiroler Komponisten fördert. Man sieht
Land genannt wird, vor dem großen Forum wo man anfassen musste. Anfang der 70er ihn auch immer wieder bei den Konzerten
der Delegierten herzlichst gratuliert. Ein Jahre leitete er nach Sepp Tanzer auch das der Tiroler Kapellen und landauf-landab
Geburtstag mag ein punktuelles Ereignis Referat Volksmusik im ORF Landesstudio wird seine Meinung, oft auch seine Kritik
sein. Die Würdigung einer herausragenden Tirol, kehre aber dann doch wieder in sein an Spiel und Literatur anerkannt. Seine Of-
Persönlichkeit darf sich ruhig über einen Orchester zurück, blieb aber ein hochgeach- fenheit, präsentiert mit großer Liebenswür-
längeren Zeitraum erstrecken, wobei auch teter Mitarbeiter des ORF, leitete zahlreiche digkeit, ist hoch geschätzt.
einige Gedanken unseres Tiroler ÖBV-Eh- Aufnahmen und war über die Grenzen hin- Wir – die Schar der Gratulanten ist er-
renpräsidenten einfließen. aus ein geschätzter Volksmusikexperte. Als heblich - wünschen unserem Flor vor allem
Florian Pedarnig wurde in Schlaiten/Ost- Vorstandsmitglied des Tiroler Volksmusik- gesundheitliche Stabilität, Harmonie in al-
tirol in eine Großfamilie geboren und zählt vereins gehörte er immer zur Jury bei den len seinen privaten und musikalischen Be-
aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten als bekannten Alpenländischen Volksmusik- reichen. Unsere Zeit braucht seine Wärme.
Foto: privat (1)

Musiker, Kapellmeister und Komponist bewerben und war immer wieder als Refe- At multos annos! ■
weit zu den bedeutensten Musikerpersön- rent in Volksmusikseminaren tätig. LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler

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SERIE

INSTRUMENTENBAUER IN TIROL

Förg hat eine neue Trompete!


Familien-Unternehmen. Qualitätsinstrumente für die Volksmusik.

Thomas Gritsch und Christoph Pircher - die Stützen der Firma Förg. Das Förg-Team mit Geschäftsführerin Martina Nocker-Förg
und Firmengründer Otto Förg.

A
nfangs hatte Otto Förg, hauptbe- Förg Instrumente werden in echter Hand- Ventilposaune, Tenorhörner und Bariton
ruflich bei der TIWAG beschäftigt, arbeit hergestellt, ein eigenständiges Design erfreuen die Musikanten im Alpenraum.“
die Werkstätte nur nebenberuflich und Spitzenqualität sind die Kennzeichen An bekannten Kunden wie der Stadtmu-
betrieben. Bald aber war die Auftragslage so dieser Markeninstrumente. Nur die besten sikkapelle Wilten oder aus dem Volksmu-
gut, dass er voll in die Erzeugung und Repa- Werkstoffe und die langjährige Erfahrung sikbereich der Tiroler Kirchtagsmusig, den
ratur von Blechblasinstrumenten einstieg. im Herstellungsprozess gewährleisten die Tiroler Tanzmusikanten, der Steirischen
1967 wurde die Firma „Musikinstrumen- Langlebigkeit des Instrumentes, die reine Blos, den Alpbacher Bläsern, dem Ebbser
te O. M. FÖRG“ gegründet und Mitte der Stimmung und leichte Ansprache sowie die Kaiserklang usw. fehlt es nicht.
1970er Jahre der erste Lehrling eingestellt. Anpassung an die Bedürfnisse der Musiker Und auch eine Neuigkeit kann Martina
Bis heute werden bei FÖRG in Zirl Lehr- und Musikanten. Nocker-Förg präsentieren: „Zum 40jährigen
linge zum Blechblasinstrumentenerzeuger Martina Nocker-Förg: „Blaskapellen aus Jubiläum haben wir mit Herrn Stefan Neussl
ausgebildet. Im Juni 2008 legte Christoph ganz Tirol, aus Bayern und Südtirol, auch von den Tiroler Tanzmusikanten eine neue
Pirchner (auf dem Foto mit Brille) seine österreichische Militärkapellen gehören zu B-Konzerttrompete entwickelt, die wir bei
Lehrabschlussprüfung mit sehr gutem Er- unseren zufriedenen Kunden. Wir bieten der Ausstellung am heurigen Alpenländi-
folg ab. diesen: Servicarbeiten, Neuanfertigungen schen Volksmusikwettbewerb (23.–26. Ok-
Im Jahr 2000 übernahm Förgs Tochter und diverses Zubehör. Durch die Zusam- tober 2008) vorstellen werden.“ ■
Martina die Firma. Sie arbeitet gegenwärtig menarbeit mit Gottlieb Weißbacher in den
mit dem langjährigen Mitarbeiter Thomas 70er Jahren und später mit Prof. Peter Mo- Musikhaus Förg
Gritsch (seit 1987 in der Firma) und dem ser entwickelten wir im Laufe der Jahre un- Musikinstrumenteerzeuger
frischgebackenen Gesellen Christoph. Und ser Spitzenprodukt – Förg-Flügelhorn. Dies Fragensteinweg 1, 6170 Zirl
Fotos: Förg (2)

sie muss auch nicht auf die Mithilfe ihres bedeutete den Einstieg in den Volksmusik- Telefon: +43-(0)5238-52248
Vaters verzichten. bereich. Weitere Entwicklungen wie unsere Fax: +43-(0)5238-53471

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SERIE Jubilierende Kapellen im Porträt

Mit klingendem Spiel durch den Markt Matrei am Brenner.

325 Jahre Bundesmusikkapelle


Matrei-Mühlbachl-Pfons
Eine der ältesten Musikkapellen Tirols. Ein Fest in mehreren Teilen.

D
ie Musikkapelle Matrei-Mühlachl- heute führten insgesamt 12 Kapellmeister Obmannes. Sechs Jahre lang lenkte er die
Pfons feiert heuer ihren 325. Ge- und 8 Obmänner die MK durch viele mu- Geschicke des Vereines und übergab
burtstag und ist somit eine der äl- sikalische und kameradschaftliche Höhe- 1989 die Funktion des Obmannes an Her-
testen Musikkapellen des Landes Tirol. Dieses punkte im In-und Ausland. Vor allem aber bert Voppichler, welcher dieses Ehrenamt
Jubiläum erinnert uns nicht nur daran, den der- war und ist die MK bei allen örtlichen Ver- schon knapp 20 Jahre bis heute ausübt.
zeitigen Funktionären und Musikanten für ih- anstaltungen aus kirchlichen und weltlichen Unter seiner Führung wurde die Kapelle
ren ständigen Einsatz zu danken, sondern auch, Anlässen zur Stelle und vom Kulturleben in mit neuen Musikinstrumenten und einer
derer zu gedenken, die einst in den Reihen der unserer Heimat nicht mehr wegzudenken. neuen Uniform ausgestattet. Auch Obmann
Musikkapelle standen. 1973 übernahm Max Gschwenter die Voppichler hält an einer unter früheren Ob-
musikalische Leitung und war bis 1993 als männern eingeführten Tradition der MK
1683 wurde die Musikkapelle von Hanns Kapellmeister tätig. Noch heute spielt der fest und führte den Verein mehrmals zu
Strobl gegründet und bestand anfangs aus begeisterte Musiker das 1. Flügelhorn. Er Ausflügen, die stets mit Konzerten verbun-
sechs bis zehn Musikanten. wurde zum Ehrenkapellmeister der MK er- den waren, ins nahe und ferne Ausland. Als
1884 zählte die Musikkapelle bereits 30 Mu- nannt. Höhepunkt ist wohl die Reise nach Amerika
sikanten, welche einheitlich uniformiert wur- 1983 feierte die MK ihren 300. Geburtstag (Florida) im Jahre 1991 zu erwähnen.
den. und konnte dabei auch den neu errichte- In seiner unermüdlichen Tätigkeit ist es
1912 fuhr die Kapelle gemeinsam mit der ten Pavillon in Matrei vorstellen. In diesem Herbert Voppichler gelungen, die drei Bür-
MK Gries a. Brenner zum eucharistischen Jahr übernahm Josef Knoflach vom lang- germeister der von uns musikalisch betreuten
Weltkongress nach Wien – vermutlich die jährigen Obmann Josef Lener, der in Folge Gemeinden Matrei, Mühlbachl und Pfons
erste Reise über die Landesgrenze. seiner Verdienste um die MK und langjäh- von der Notwendigkeit eines Probelokales
1933 feierte die Musikkapelle ihr 250-Jahr- rigen Obmanntätigkeit (1968 – 1983) zum zu überzeugen und sie für einen großzügigen
Jubiläum. In den folgenden 75 Jahren bis Ehrenobmann ernannt wurde, das Amt des Neubau zu gewinnen. Im Juni 2006 konnte

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Kapellmeister Franz Eller
Ausbildung:
• 1990 Abschluss des Kapellmeisterlehrgangs
am Konservatorium unter der Ltg. von
Landeskapellmeister Andreas Bramböck
• weitere Dirigierausbildung und Seminare
bei Mag. Thomas Ludescher und Thomas Doss
• 1992 Abschluss des IGP-Studiums sowie
Diplomprüfung im Hauptfach Klarinette bei Prof.
Gerd Münch am Tiroler Landeskonservatorium
• 1993 – 1995 Leiter der
Musikschule Vorderes Stubai
• Seit 1995 Leiter der Landesmusikschule Wipptal

Kompositionen - veröffentlicht:
• Negrelli Marsch – Konzertmarsch
• Tirol-Brasileiro – Konzertmarsch
• Vater-Unser Marsch – Marschiermarsch
(alle im TSS-Verlag erschienen)
Young Life – Zeichen für lebendige Jugendarbeit.

das neben dem Pavillon neu errichtete Haus Obmann Herbert Voppichler:
der Musik, in welchem der Chor und die Mu- Ausbildung:
sikkapelle untergebracht sind, feierlich einge- • Beruf: Polizeibeamter
weiht werden. Das Probelokal zählt zu einem • Seit 1973 aktives Mitglied der MK Matrei-Mühl-
der schönsten Tirols. bachl-Pfons, Posaune und Bariton – Ausbildung
1993 übernahm Franz Eller die musikali- an Musikschule und Konservatorium Innsbruck
sche Leitung und übergab diese Funktion • 1981 in den Musikausschuss gewählt
1997 an Michael Hörtnagl, der die Kapelle • Von 1983 bis 1989 Obmann-StV.
bis zum Jahr 2000 musikalisch leitete. • Seit 1989 Obmann
2000 übernahm Franz Eller, der inzwischen • 2006 goldene Verdienstmedaille des Landes Tirol
zum Leiter der Musikschule Wipptal avan- für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit
cierte, wiederum den Taktstock und steht bis Herbert Voppichler (links) und Franz Eller.
zum heutigen Tage als musikalischer Leiter Sein Wirken als Obmann:
der Jubiläumskapelle vor. Michael Hörtnagl Sein Bestreben war immer die Aus- und Fort-
spielt die 1. Solotrompete in der MK Matrei- Veranstaltungen zum bildung, sowie die Integration der Jugend in die
Mühlbachl-Pfons und ist derzeit auch als 325-Jahr-Jubiläum: Kapelle. Ein großes Anliegen ist ihm die Kame-
Kapellmeister der MK Steinach am Brenner radschaft, sowie das professionelle Auftreten der
und als Stellvertreter von Franz Eller bei der Im Gemeindesaal Pfons gab es Musikkapelle im In- und Ausland. Während seiner
Jubiläumskapelle tätig. ein reiches Festprogramm: bisherigen Tätigkeit war es ihm ein besonderes
Unter der Stabführung von Kpm Franz Freitag, 23. Mai 2008: Abend der Vergnügen, mit hervorragenden Kapellmeistern wie
Eller gab es in den letzten Jahren zahlreiche Jugend (es spielten junge Musikanten Max Geschwenter, Michael Hörtnagl und Franz Eller
musikalische Höhepunkte, insbesondere der MK Matrei-Mühlbachl-Pfons) zusammenzuarbeiten. Auch ein funktionierender
mehrere ausgezeichnete Bewertungen bei Samstag, 24. Mai 2008: Jubiläums- Ausschuss trägt zum guten und kameradschaft-
verschiedenen Wertungsspielen im Rahmen konzert der MK lichen Klima in der Musikkapelle bei. Ein Dank
der Bezirksmusikfeste. Sonntag, 25. Mai 2008: Wunschkon- des Obmannes im Jubiläumsjahr gilt allen seinen
Neben seinem Engagement für das musi- zert der MK und als Abschluss zwei Musikantinnen und Musikanten für ihr Mitwirken in
kalische Niveau der gesamten Musikkapel- Märsche, bei denen all jene Musikanten der Musikkapelle. Im Jubiläumsjahr 2008 besteht
Fotos: MK Matrei-Mühlbachl-Pfons (3)

le hat Kapellmeister Franz Eller auch das und Musikantinnen, die noch Freude am die Musikkapelle Matrei-Mühlbachl-Pfons aus 70
Spiel in kleinen Gruppen und Ensembles Musizieren haben, mitspielen konnten. Mitgliedern: 61 Musikanten und Musikantinnen,
gefördert, so dass die MK heute auf mehrere Weiters gab es die eigentliche vier Marketenderinnen, zwei Fähnrichen, einem
Quartette und Quintette, sowie eine Innta- Festveranstaltung beim Zeugwart und einem Trommelzieher.
lergruppe zurückgreifen kann. ■ Musikpavillion im Juli.

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THEMA Für den Chronisten

2.Teil: Formen der Chronikgestaltung

Erstellen einer Vereinschronik


von Helmut Hörmann, Landeschronist

D
as organisierte Chro- Vorteil: die täglichen oder wö- schaffen; Chronist macht damit D. DIE DIGITALE CHRONIK.
nikwesen in Tirol, die chentlichen (Einzel-)Eintragun- schon grundlegende Vorarbeit Die Aufzeichnungen des Chro-
ARGE Tiroler Chro- gen oder auch zusammenhän- für eine Fotoausstellung nisten (täglich, wöchentlich, bei
nisten, versucht eine Reglemen- gende Abschnitte zu einem be- Nachteil: Großer zeitlicher und Bedarf) erfolgen am PC. Es gibt
tierung und damit eine moti- stimmten Thema machen diese finanzieller Aufwand und nahezu eine Reihe von Software-Pro-
vierungshemmende Vereinheit- Chronik topaktuell. ständige Präsenz des Chronisten grammen, die eine spätere Bear-
lichung der Chronikgestaltung Nachteil: Die fehlende Distanz erforderlich; Verschiedenes beitung und Umarbeitung von
zu vermeiden, legt aber größten zum dargestellten Geschehen lässt sich im Bild kaum festhalten Datensätzen ermöglichen. Der
Wert auf die Einhaltung von Min- birgt die Gefahr ungünstiger Chronist schreibt seine Daten
deststandards wie Datums- und Gewichtung -„Hochaktuelles“ C. DIE ILLUSTRIERTE CHRO- in chronologischer Reihenfolge,
Quellenangabe, Authentizität und erweist sich wenig später oft als NIK. Die geschriebene Chronik scannt Zeitungs- und Bildma-
Ausgewogenheit, das Anlegen von unerheblich. wird durch Hinzufügung von Zei- terial ein und kann zusätzliche
Registern und Verzeichnissen. Voraussetzung: Gute schriftstel- tungsartikeln und sonstigen ge- Informationen jederzeit und
Beruflicher Hintergrund, unter- lerische Fähigkeiten des Chronis- druckten Veröffentlichungen sowie problemlos hinzufügen. Bear-
schiedliches Lebensalter, diverses ten sind notwendig, um eine far- durch Fotos erweitert und ergänzt. beitete Bereiche (Zeitabschnitte,
Fachwissen und besondere Talen- bige und lebendige Darstellung Der Chronist fotografiert selber Sachgebiete) werden in Dateien
te der jeweiligen ChronistInnen zu ermöglichen; Notwendigkeit oder lässt fotografieren. Ständige abgelegt.
tragen ganz wesentlich zu einer eines detaillierten Registers für Aufzeichnungen der Ereignisse Vorteil: Hochaktuell mit umfas-
lebendigen Dokumentation bei. die Informationssuche (etwa in einem Kalenderbuch), sendem Bildmaterial und Presse-
Deshalb gibt es auch eine Reihe zusammenfassende Sichtung am spiegel; jederzeit und mühelos ab-
von Gestaltungsmöglichkeiten. Zu B. DIE BILDCHRONIK. Der Jahresende und endgültige Ab- rufbar und nutzbar (Weiterleitung
den „klassischen“ Chronikformen Chronist versucht alle wesentli- fassung der eigentlichen Chronik an Presse etc.); kostengünstig
zählen die Geschriebene Chronik, chen Ereignisse in Bildern festzu- erst im Folgejahr oder besser noch Nachteil: Unsicherheit wegen
die Bildchronik und die Illustrierte halten, die er mit Kurzkommen- ein Jahr später. Ordnungsprinzip: Haltbarkeit (Sicherungsdateien
Chronik. taren versieht. Die Mindestgröße meist nicht in chronologischer Ab- anlegen), deshalb unbedingt Aus-
der Fotos ist 9x13, die Idealgröße folge, sondern nach Sachgebieten drucke machen und in Ordnungs-
A. DIE GESCHRIEBENE CHRO- 13x18; sie werden entweder in Vorteil: Spätere Abfassung be- systemen ablegen. Sonderformen:
NIK. Der Chronist notiert aus- säurefreien Klarsichthüllen mit deutet größere Distanz zum Ge- Video/DVD-Chronik. ■
schließlich Gegenwartsereignisse einem Textblatt versehen abge- schehen und ermöglicht so mehr
in chronologischer Abfolge. Das so legt, nach Sachgebieten oder fort- Objektivität in der Darstellung;
entstehende Chronikbuch ähnelt laufend nummeriert und in ein Abwechslung von Bild und Text
sehr einem tagebuchartigen Auf- Karteisystem eingearbeitet; Son- und Gedrucktem; Übersichtlich- Geplante weitere Folgen:
schreibbuch, wird manchmal noch derform: DIA-Chronik keit durch Sachgebiete und damit 3. Teil: Richtiger Umgang
handschriftlich in ein leeres ge- Vorteil: Hervorragende Doku- leichtere Benutzbarkeit; Nachteil: mit Fotografie.
bundenes Buch eingetragen, meist mentation durch Bildmaterial fehlende Aktualität 4. Teil: Erstellen einer
aber bereits in digitaler Form und („ein Bild sagt mehr als 1000 Wor- Vor allem jüngere ChronistInnen Festschrift: Recher-
auf losen Blättern ausgedruckt, die te“); nicht nur dokumentarischer bevorzugen die neue Form der di- che, Auswahl,
dann gebunden oder in Ordnern Zweck, auch die Möglichkeit, ein gitalen Chronik, die am Computer Konzeption.
abgelegt werden. „schönes“ repräsentatives Bild zu entsteht.

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AKTUELL

Zapfenstreich
in der Innsbrucker
Hofburg

Uraufführung der Oper


"Die Sennenpuppe"
Oper in drei Akten für Blasorchester und Sänger
von Ernst Ludwig Leitner und Alois Schöpf bei den
Festwochen Gmunden 2008. Zwei Nachbarn (MK Patsch und Ellbögen) musizierten.

D
ie Trommler mussten beim Ab-
schlusskonzert am Sonntag am
Boden bleiben, denn auf der
Bühne war kein Platz mehr. Und das Pu-
blikum drängte sich an das Orchester he-
ran. Über 100 Musiker der Musikkapellen
Patsch und Ellbögen spielten für mehr als
2.000 Besucher den großen Österreichi-
schen Zapfenstreich. Der Zapfenstreich
vereint alte Melodien, Hymnen und Mär-
sche zu einem Tongemälde.
Die Innsbrucker Promenadenkonzer-
te haben sich zu einem der beliebtesten
Events der sommerlichen Landeshaupt-
stadt entwickelt. Über zwei Wochen lang
gab es heuer täglich Konzerte, gespielt
von internationalen Profi-Orchestern wie
dem Rundfunk-Blasorchester Leipzig,
Militärmusikkapellen aus Deutschland
und Österreich und erstklassigen Blas-
und Streichorchestern aus ganz Mittel-
europa. Einen Besucherrekord erbrachte
die Multimedia-Show „Feuer und Eis“
der Musikkapelle Kals, bei der riesige Vi-
Die Sennenpuppe zog in ihren Bann. deoprojektionen und Farbeffekte den kai-
serlichen Burghof verzauberten.

D
ie Geschichte der drei Sennen, die Orchester schon mehrere hervorragende Begeistert über sein Publikum zeigt
sich in ihrer Einsamkeit auf der Kompositionen schuf und am Mozarteum sich der künstlerische Leiter Alois
Alm eine weibliche Puppe schnit- Komposition unterrichtet, schreibt hoch- Schöpf: „Trotz Wolkenbrüchen und Un-
zen, die zum Leben erwacht, ist eine der komplexe moderne Musik und schreckt wettergefahr haben uns unsere Gäste die
Foto: Mozarteum Salzburg (1), Innsbrucker Promenadenkonzerte (1)

interessantesten und berühmtesten Sagen dennoch nicht davor zurück, alte Volks- Treue gehalten. Das finde ich wirklich
des Alpenraums. Hansjörg Angerer, Chef- musikthemen und die magischen Instru- toll!“ Auch Sponsoren und Geldgeber
dirigent der Bläserphilharmonie Mozarte- mente des Alpenraums wie Alphorn, Flü- wissen, was sie an den Promenadenkon-
um Salzburg, und der Schriftsteller Alois gelhorn oder Zither in seinem Orchester zerte haben: „Unsere Geldgeber ermög-
Schöpf wählten diesen Stoff bewusst aus, einzusetzen. lichen uns im kommenden Jahr eine zu-
um damit die erste Oper für Blasorches- Für die Regie zur “Sennenpuppe” konn- sätzliche Woche mit täglichen Konzer-
ter ins Leben zu rufen und eine immer te der renommierte Film- und Theaterre- ten. Das sind dann richtige Festspiele.“
beliebtere Orchesterform mit Musikthea- gisseur Erich Hörtnagl, der in Österreich Die Promenadenkonzerte 2009 finden
terliteratur zu versorgen. Der Komponist und Skandinavien arbeitet, gewonnen vom 9. Juli bis 2.August in der kaiserli-
Ernst-Ludwig Leitner, der für Angerers werden. ■ chen Hofburg Innsbruck statt. ■

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SERVICE Termine & Rezensionen

Was tut sich außerhalb Tirols?


zusammengestellt von
TERMINE Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler.
Blasmusikmuseum Oberwölz/Stmk: und Gaumenfreuden. Freitag 26.9. 20 Uhr
VERBANDSTERMINE Sonderausstellung anlässlich 50 Jahre ÖBV- Eröffnungskonzert mit der Brass Band des
Anfang Mai bis Ende Oktober 2008 mit Kärntner Landesmuikschulwerkes unter
Sa 20. / So 21. September 2008
Beiträgen der meisten österr. Kapellen und der Leitung von Dir. Hannes Buchegger
Jubiläum 60 Jahre Verband Süd-
aller Landesverbände – sehenswert - her- - Samstag 27.9. 8.30 Uhr bis 19 Uhr
tiroler Musikkapellen in Brixen
vorragend für Musikausflüge Konzertwettbewerb -
Sa 15:30 Uhr Sternmarsch zum
Domplatz und Marschshow, 19:30 Uhr 20 Uhr Schlussveranstaltung mit Rasen-
Festakt im Forum Brixen, 20:30 Uhr Intermusica Birkfeld 2008 – Internatio- show, Preisverteilung und Gesamtspiel
Festkonzert im Forum; So 9:15 Uhr naler Solistenwettbewerb mit sympho-
Sternmarsch zum Domplatz, 10 Uhr nischem Blasorchester – 4.–11. Okto- 10. Internationales Blasmusikfest der
Festmesse im Dom zu Brixen, 11:15 ber 2008 – ein internationaler Musikwett- Jugend Europas in Bad Orb 12. bis
Uhr Gemeinschaftsspiel am Domplatz bewerb für Künstler unter 30-Veranstalter: 14. Sept.2008. Auskünfte unter www.
sowie Konzerte Marktgemeinde Birkfeld/Steiermark und musikfestinbadorb.de-dort auch Anmel-
Blasmusikverband Steiermark, Mitveranstal- deformular und Programm als Download-
Fr 26. – So 28. September 2008
ter Firma Hutter acustix und Graf Alexander Kontaktadresse: Bad Orb GmbH, Interna-
Blasmusikwettbewerb Feldkirchen
– für Tirol spielt die Stadtmusikkapelle Tacoli - Teilnahme mit eigenem Orchester tionales Blasmusikfest 2008 z.H. Frau U.
Landeck oder Begleitung durch ein Orchester der Schüssler,Kurparkstraße 1,D-63619 Bad
Region Birkfeld - Auskünfte unter www. Orb Tel. 0049-60528323, Mail: uschuess-
Anfang Oktober 2008 Beginn des intermusica.at ler.kurgesellschaft@bad-orb.de. Bad Orb
Kapellmeisterlehrganges des Lan- liegt im Bundesland Hessen, mitten im wun-
desverbandes in der Musikschule Hall 1.Südtiroler Festival der böhmischen derschönen Naturpark Spessart
und mährischen Blasmusik – 12. bis
Sa 4. / So 5. Oktober 2008
Fortbildung für Jugendorchester- 14. Sept. 2008 in Mühlbach/Pustertal: Do 2. – So 5. Oktober 2008
leiter - erster Block in Wien teilnahmeberechtigt sind alle Blaskapellen in Internationale Musikmesse in Ried/OÖ
böhmisch/mährischer Besetzung aus ganz Messegelände mit einem großen Angebot
Di 7. – Sa 18. Oktober 2008 Europa. 4 Leistungsstufen – neben einem an Ausstellern, Konzerten, Tagungen und
Brasilienreise mit Tiroler Blasmusik Pflichtstück müssen auch 2 Wahlpflicht- verschiedenen Rahmenprogrammen
zum Jubiläum „75 Jahre Tiroler Dorf stücke und 2 der jeweiligen Stufe entspre-
Dreizehnlinden“ chende Selbstwahlstücke vorgetragen Do 6. – So 9. November 2008
Fr 10. – 12. Oktober 2008 Beginn werden. Die Wertungskriterien entsprechen Preis der Europa-Stadt Passau
des ÖBV-Führungskräfteseminars den Richtlinien für Blasmusik böhmischer Internationaler Wettbewerb für Blechbläser-
West mit Modul I im Bildungsheim St. und mährischer Musikrichtung des Interna- Ensembles, Info unter www.blechblaeser-
Gerold/Großes Walsertal/Vorarlberg tionalen Musikbundes CISM-interessante wettbewerb.de
– Details im Blattinneren Sach- und Geldpresie – die Ausschrei-
bungsunterlagen können vom Internetportal Günstige Mieten für Blasinstrumente!
Sa 8. November 2008 Tiroler Ka-
heruntergeladen werden. Infos unter www. Das Mietsystem der Firma Kreul in D-72072
pellmeistertag im Veranstaltungs-
bk-muehlbach.it oder www.egerlaender-blas- Tübingen/BRD bietet eine einfache Art der
zentrum Blaike in Völs, Beginn 13 Uhr
musik.com Instrumentenausstattung für Musikvereine,
– Details im Blattinneren
Musikschulen und Eltern. Markeninstrumen-
Sa 29. / So 30. November 2008 7. Blasmusikbundeswettbewerb des te sind zu günstigen Konditionen zu mieten
Fortbildung für Jugendorchester- ÖBV in Feldkirchen/Kärnten 26. bis – Anrechnung der Mieten aus allfälligen Kauf
leiter - zweiter Block in Spittal an 28. September 2008 - Stadtsaal Feld- – Umstigsmöglichkeit auf ein höherwertigen
der Drau/Kärnten kirchen – für Tirol nimmt die Stadtmusik- Instrument – Service durch Fachleute – Ver-
kapelle Landeck teil. Ein Querschnitt mit sicherung für selbstverschuldete Schäden.
Sa 6. – Mo 8. Dezember 2008
Konferenz der Bezirksjugendrefe- Spitzenkapellen aus allen Landesverbänden reisbeispiele für Monatsmieten: Querflöte
renten in Zeillern - eine Veranstaltung sowie aus Südtirol und Liechtenstein – ein ab € 16,-, B-Klarinette ab € 26,- und Alt-
der Österreichischen Blasmusikjugend Wettbewerb für Höchststufenorchester Saxophon ab € 20,-. Alle Informationen und
- Marschdarbietungen. Ohrenschmaus weitere Angebote unter www.kreul.de

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NEUE CDS FÜR DAS ARCHIV Bezirks-Weisenbläsertreffen
IM LANDESVERBAND im Brixental
Alljährlich werden von den Tiroler Kapellen neue Tonträger
eingespielt und auf den Markt gebracht. Der Landesverband
möchte diese Projekte dokumentieren und in seinem Archiv
einen akustischen Überblick über die Leistungen seiner
Mitgliedskapellen geben. Wir bitten deshalb um Zusendung
eines Exemplars jeder Neuerscheinung zu Dokumentations-
zwecken an das LV-Büro, Klostergasse 1, 6020 Innsbruck.
Herzlichen Dank

PRO BRASS UND SEINE GEHEIMNISSE


„gemischte marmelade“ (1 CD). niert, butterweich ansetzt, bruchlose
„Tatort Pro Brass“ (DVD). Läufe in der Gruppe weitergibt, rhythmisch
Beides bei atemmusik. abgeht und dabei brillante Klangwirkungen Der Bezirksverband der Brixentaler
erzielt, muss zu Pro Brass pilgern oder Blasmusikkapellen veranstaltet am

D
ie neue CD von Pro Brass ist wieder zumindest zu den Tonträgern greifen. Der Sonntag, den 28. September beim
so atemberaubend gut, dass man mit Geheimnisse noch nicht genug: Was über Filzalmsee oberhalb von Brixen im Thale
dem Staunen aufhört und nur noch ge- allem Können Pro Brass ausmacht, ist der ein Weisenbläsertreffen mit Bergmesse.
nießt. In 14 Tracks ist Musik von Bach und freie, aber respektvolle und künstlerisch Die Messe beginnt um 11 Uhr.
Bizet (Habanera) bis Bob Dylan („Blowin’ in hochwertige Umgang mit der Literatur
the wind“) gegossen, dazwischen Uröster- quer durch die Musikgeschichte, sind der Der Filzalmsee ist von der Bergstation der Gondel-
reichisches und viel anderes in durchwegs stilistische Witz, die frische, entschiedene bahn Brixen aus in wenigen Minuten erreichbar.
fabelhaften Arrangements und einer aus Abkehr vom glatten Mainstream, die Wahn- Die Auffahrt ist bei der genannten Bergbahn für die
dem Player springenden Musizierlust. sinnsfreude am gemeinsamen Tun, die da teilnehmenden Gruppen gratis (in Tracht und mit
Pro Brass, das bedeutet seit einem rüberkommt, eine spürbare Verwurzelung Instrument). Außerdem erhalten alle Teilnehmer ein
Vierteljahrhundert österreichischen Brass- im österreichischen Idiom und eine Sen- Essen und zwei Getränke.
Olymp – das Ensemble sollte in Blasmusik- sibilität, die auch durchs fetzigste Getöse Eingeladen sind nicht nur Musikanten aus dem
kreisen nicht mehr vorgestellt werden müs- wirksam bleibt. Musikbezirk Brixental, sondern alle begeisterten
sen. Wer hören will, wie man perfekt into- Zum heurigen 25. Geburtstag und vor Weisenbläser!
dem Festkonzert im Frühjahr unter dem
Motto „Gemischte Marmelade – Das Genauere Informationen erhalten Sie bei
Beste aus 25 Jahren “ hat Pro Brass Bezirkskapellmeister Stefan Reiter
seine Hörer zu einem Voting aus www. Tel. 05356-71371), Informationen gibt es
probrass.at eingeladen. Die meistge- auch bei den örtlichen Tourismusverbänden.
nannten Titel wurden dem Publikum
präsentiert und schmücken die CD. Eine Anmeldungen von Gruppen sind bis
ebenso brandneue DVD führt zum Tatort spätestens Mittwoch, 17.9.2008,
des Ensembles und dem herrlichen Für- per E-Mail an a.sieberer@tirol.com möglich.
und Miteinander seiner Mitglieder. ■
Ursula Strohal Auf zahlreiche Teilnahme freut sich
der Bezirksausschuss.

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SERVICE Termine & Rezensionen

Die Summe eines


BUCH:

Dirigentenlebens

D er Dirigent Dietfried Bernet, geborener Wiener und Schüler bei Hans Swarowski
und Dimitri Mitropoulos, war schon mit 24 Jahren Dirigent an der Wiener Volkso-
per, gastierte regelmäßig an der Wiener Staatsoper und ist seit Jahrzehnten von
Salzburg, London, Turin bis zur königlichen Oper in Kopenhagen als Gastdirigent tä-
tig. Zuletzt wurde er auch von Brigitte Fassbaender als Ehrendirigent an die Oper in
Innsbruck engagiert. In diesem Zusammenhang ließ er in einem Interview verlauten,
es sei sein lang gehegter Wunsch, einmal ein Buch über das Dirigieren und die Arbeit
des Dirigenten zu schreiben. Daraufhin meldete sich das junge Verlegerehepaar Merle
und Bernd Schuchter bei ihm. Das Produkt der Zusammenarbeit liegt nun im Limbus
Verlag vor.
„Argumente für den Herrn im Frack“ ist eine erfreulich nüchterne Zusammenfas-
sung all jener technischen, organisatorischen und künstlerischen Elemente, die not-
wendig sind, damit eine Konzert- oder eine Opernaufführung gelingt. Gespickt mit
zahlreichen teils witzigen, teils berührenden Anekdoten („Ich habe nicht gewusst,
dass es so etwas Schönes im Leben überhaupt gibt.“) bietet hier ein erfahrener
und bescheidener Routinier Einblick in eine Welt, die durch Eitelkeiten und Allüren
oft den Blick auf die sehr konkreten Realitäten wie Dienstpläne, Akustik oder Pro- BUCH: Aus der Praxis – für die Praxis
benvorbereitung verstellt. Vom Aufbau eines
Orchesters, seinen unsichtbaren Hierarchien Was man als Hornist
über die Geheimnisse des Zusammenspiels, wissen sollte
über Gruppendynamik, die Strukturen eines
Opernhauses bis hin zum langen Weg ei-
ner Inszenierung findet der Musikfreund in
diesem Buch alles, was nötig ist, um den
I nformativ – kompakt – verständlich, so kann
man dieses Büchlein von Gottfried Veit aus
der Reihe „Aus der Praxis – für die Praxis“
Erfolg einer musikalischen Leistung nicht beschreiben. Damit ist ihm ein sehr anschauli-
nur gefühlsmäßig, sondern auch analytisch ches und handliches Kompendium für Hornis-
besser würdigen zu können. tinnen, Hornisten und Lehrkräfte gelungen.
In Anbetracht des schlechten Rufs der Das Horn ist wahrscheinlich eines der äl-
Lehrberufe ist es vielleicht nicht günstig, testen Instrumente überhaupt. Aus der Idee,
„Argumente für den Herrn im Frack“ als ein mittels eines lautstarken und klangvollen In-
Lehrbuch zu bezeichnen. Dazu ist es, wie struments Signale und Rituale zu bekräftigen,
schon angedeutet, viel zu amüsant und zu entstand über die Jahrtausende das heutige
persönlich geschrieben. Wenn der Erfolg ei- Horn. Erst seit dem Barock und erst recht in
nes Lehrbuchs jedoch darin besteht, dass der Klassik mauserte es sich in der (Streich-
man danach über ein gewisses Gebiet ent- ) Orchestermusik vom Begleitinstrument zum
schieden besser informiert ist, muss es Charakter- und Melodieinstrument. Im Bereich
dennoch mit besten Empfehlungen als ein der Blasorchestermusik erfolgte diese Meta-
solches betrachtet werden. Gerade die morphose sogar erst in den letzten Jahrzehn-
Blasmusikwelt neigt dazu, nicht allzu sehr ten. Heute ist das Horn sowohl im Sinfonieor-
über den Tellerrand zu blicken und sich im Schutze der hermetisch abgesonderten chester als auch in der Blasmusik als beson-
Szene immer nur selbst zu belehren. Insofern ist die dirigentische Lebenssumme von ders wichtiges Instrument voll etabliert.
Dietfried Bernet für jeden Kapellmeister eine Pflichtlektüre. Hier reflektiert ein internati- Im vorliegenden Büchlein wird die „Karriere“
onal erfahrener und erfolgreicher Kollege aus der Klassikszene genau jene Probleme, des Horns – vom Stierhorn zum Messinghorn
mit denen jeder Dorfkapellmeister in abgewandelter Form in seinem Probelokal oder bzw. vom Signalhorn zum Orchesterhorn – an-
Pavillon zu kämpfen hat. Für ältere und erfahrene Musiker sind Bernets Erkenntnisse schaulich und mit vielen Beispielen dargestellt.
Bestätigung, Korrektur und Bereicherung, für die jüngeren ein Basiswissen, auf das In neun Kapiteln werden zudem die wesentlichen
niemand, der seinen Job ernst nimmt, verzichten sollte. Denn das ist auch eine von Grundlagen und das Basiswissen über die Spiel-
Bernets wichtigen Aussagen: Ohne umfassende Bildung sollte es niemand wagen, ein weise und das Instrument vermittelt. Aus eigener
Orchester zu leiten. (Alois Schöpf) Erfahrung möchte ich allen Hornistinnen und Hor-
nisten besonders ans Herz legen, sich mit der At-
Dietfried Bernet: mung und der Grundlagentechnik des Hornspie-
Argumente für den Herrn im Frack. lens zu befassen. Denn dort liegt der Schlüssel
Was Sie schon immer über das Dirigieren wissen wollten. für lebenslange Freude am Spielen und an der
256 Seiten, ISBN 978-3-902534-14-9, Gebunden € 19,80 Musik, ganz gleich, ob allein, im Ensemble oder

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im Orchester. Und als ehemaliger erfolgrei- ich vor vielen Jahren gesehen habe: „Üben Stelle.“ Mit dieser humorvoll-ernsthaften Ein-
cher Leistungssportler in zwei Nationalmann- hilft – leider!!“ stellung, liebe Hornistinnen und Hornisten,
schaften (Ski alpin und Leichtathletik) und Und zur Angst des ein oder anderen macht das Instrument gerade noch mal so
mit immerhin 40 Jahren Hornspielen auf der Hornisten vor dem Kiecksen, also dem ver- viel Freude – und es entsteht wahre Leiden-
Lunge (bei einem Lebensalter von 46 Jahren) meintlich vor allem dem Horn vorbehaltenen schaft für die Musik. (Matthias Berg)
möchte ich Sie alle ermuntern, täglich dran- „Falsch“-spielen, hat mein hoch geschätzter
zubleiben und zu üben: Jeden Tag mit einem Lehrer, Prof. Ifor James, die beste aller inne- Buch von Gottfried Veit:
– und sei es nur in Nuancen anderen – Übe- ren Einstellungen geliefert und vor allem vor- DVO-Verlag GmbH, D-86801 Buchloe,
ziel vor Augen. Wie hieß es so schön auf ei- gelebt: „Es gibt keine falschen Töne, sondern E-Mail: info@dvo-verlag.de
nem kleinen Plakat in einer Musikschule, das nur richtige – möglicherweise an der falschen Telefon: 0049/08241/5008-28

Tiroler Symphonieorchester
Innsbruck 2008/09

TERMINE
1. Symphoniekonzert, 16./17. Oktober 2008: Ola Rudner (Dirigent), Daniel Hope (Violine). Mozart, Violinkonzert KV 216; Schnittke,
Sonate für Violine und Streicher; Mahler, Symphonie Nr. 1.
2. Symphoniekonzert, 20./21. November 2008: Georg Fritzsch (Dirigent), Anika Vavic (Klavier). Respighi, Fontane di Roma; Ravel, Klavierkonzert G-Dur und „Daphnis und Chloé“.
3. Symphoniekonzert, 15./16. Jänner 2009: Sascha Goetzel (Dirigent). Walter Kirchmair, Konzert für Orchester (Uraufführung); Bruckner, Symphonie Nr. 7.
4. Symphoniekonzert, 19./20. Feber 2009: Patrick Lange (Dirigent), Patricia Kopatchinskaja (Violine). Mendelssohn, Violinkonzert; Schumann, Symphonie Nr. 2.
5. Symphoniekonzert, 19./20. März 2009: Andrés Orozco-Estrada (Dirigent), Francois Leleux (Oboe). Mozart, Symphonie KV 183; Strauss, Oboenkonzert;
Dvorák, Symphonie Nr. 9, „Aus der neuen Welt“.
6. Symphoniekonzert, 16./17. April 2009: Anu Tali (Dirigentin), Andrej Gavrilov (Klavier). Tonu Korvits, „Sung into the Wind“; Rachmaninow, Kavierkonzert Nr. 3;
Schostakowitsch, Symphonie Nr. 9.
7. Symphoniekonzert, 14./15. Mai 2009: Simon Gaudenz (Dirigent). Gemeinsam mit der Jugendphilharmonie der Musikschule Innsbruck. Schostakowitsch,
Klavierkonzert Nr. 1; Beethoven, Symphonie Nr. 3.
8. Symphoniekonzert, 18./19. Juni 2009: Arild Remmereit (Dirigent), Rascher Saxophone Quartet. Strawinsky, „Four Norwegian Moods“; Philip Glass und Ravi Shankar,
Passages für Saxophone Quartet and Strings“; Prokofjew, Symphonie Nr. 5.

1. Sonntagsmatinee, 16. November 2008: „Über den Horizont“. Werke von Sergiu Natra und Franz Schubert.
2. Sonntagsmatinee, 25. Jänner 2009: „Hausmusik“. Werke von Chausson, Demersseman und Mendelssohn.
3. Sonntagsmatinee, 8. Feber 2009: „Frischer Wind“. Robert Zorn, „Fünf Bagatellen für Bläserquintett (Uraufführung), sowie Werke von Schulhoff und Lazzari.
4. Sonntagsmatinee, 29. März 2009: „Begegnungen“. Christian Wegscheider, „Begegnung“ (Uraufführung), sowie Werke von Sculthorpe, Wegscheider/Köhle und Takemitsu.
5. Sonntagsmatinee, 19. April 2009: „Wiener Klassik“. Werke von Haydn, Mozart und Beethoven.

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IN MEMORIAM

Kapellmeister Major Karl Gamper der


Militärmusik Vorarlberg überraschend verstorben

Am Freitag, 1. August 2008 ist der konfrontiert, deren Wichtigkeit für ihn stets außer Frage gestanden hat. Er
hochgeschätzte Kapellmeister der trug, unterstützt vom Vorarlberger Blasmusikverband, in dessen Landes-
Militärmusik Vorarlberg Major Karl leitung er tätig war, vor allem mit Landesobmann Wolfram Baldauf sehr
Gamper im Alter von 52 Jahren dazu bei, dass schließlich ab 2006 die Existenz aller neun Österreichischen
überraschend nach einem tragischen Militärkapellen doch bestätigt werden konnte. Er erkannte in ganz beson-
Unglücksfall im Bodensee von uns derer Weise die Militärmusik als wichtige und einzigartige Kaderschmiede
gegangen. Mit Karl Gamper verliert für die Musikvereine des Landes und führte seinen Militärmusik Vorarlberg
nicht nur die Militärmusik Vorarlberg, sicher durch die stürmischen Zeiten der drohenden Auflösung und punktete
sondern auch das gesamte Militär- immer mit musikalische Qualität und Vielseitigkeit. Er trug dazu mit seinem
musikwesen Österreichs eine allseits mitreißendem Schwung und seiner positiven Ausstrahlung wesentlich bei
geachtete und geschätzte Musiker- und vermochte in seinen vielen herausragenden Konzerten auch die Zuhörer
und Dirigentenpersönlichkeit. stets in besonderer Weise zu überzeugen. Auch als Militärkapellmeister hatte
Karl Gamper wurde 1956 in er das zivile Musikleben ständig unterstützt und war zuletzt Kapellmeister
Innsbruck geboren, kommt aus des Musikvereines Bizau im Bezirk Bregenzerwald. Noch am Mittwoch
dem Stadtteil Amras und hat sich dem 23. Juli dieses Jahres spielte er mit seiner Militärmusik im Rahmen
zunächst als Musikpädagoge am der Innsbrucker Promenadenkonzerte im Innenhof der Hofburg und bot ein
Instrument Schlagzeug am Konservatorium der Stadt Innsbruck, am Richard ausgezeichnetes traditionelles Konzertprogramm. Er pflegte auch neben dem
Strauss Konservatorium in München und an der Musikhochschule in Det- großen Orchester kleinere Formationen wir Blechbläserensembles, eine Jazz-
mold fundiert ausgebildet. Er absolvierte auch Dirigierausbildungen in Inns- Kombo und eine kleine Harmonie. Karl Gamper war ein Mensch mit einer
bruck und an der Musikhochschule in Graz. 1988 wurde er im Österreichi- ungewöhnlich aufrechten Haltung, innerlich wie äußerlich.
schen Bundesheer nach entsprechender Ausbildung zum Militärkapellmeister Unser Mitgefühl gilt seiner Gattin mit den zweit Töchtern mit denen er in Egg
ernannt, widmete sich zuerst aber doch dem Musikschulwesen und war von im Bregenzerwald lebte, seinen Eltern und Geschwistern, sowie seinen vielen
1988 bis 2000 Musikschuldirektor der Musikschule Bregenzerwald/Vor- persönlichen Freunden.
arlberg, wo er mit Aufführungen großer Bühnenwerke auffiel. In dieser Zeit Er war ein großes Vorbild und die Blasmusikszene wird ihm ein ehrendes
leitete er auch im Bregenzerwald die Musikkapelle Großdorf. Ab Jänner 2001 Andenken bewaren.
übernahm er die musikalische Leitung der Militärmusik Vorarlberg, galt dort
als überaus versierter, aber menschlicher, sehr beliebter Vorgesetzter. Leider
sah er sich bald mit dem Kampf um das Weiterbestehen der Militärmusik Landesverbandesobmann Dr. Herbert Ebenbichler

Nachruf für Josef Egger


Am Donnerstag, den 15. Mai 2008 mussten wir von unserem Ehren-Mitglied Josef Egger - allen besser bekannt als
„Marx Seppä“, Abschied nehmen. In seinen 62 Dienstjahren bei der Knappenmusikkapelle Bad Häring hatte er viele
bedeutende Funktionen inne, wofür er auch vom Landesverband mit etlichen Auszeichnungen, darunter auch der
Verdienstmedaille in Gold, geehrt wurde. Seine umgängliche Art und sein Humor, wie auch sein unermüdlicher Ein-
satz zum Wohle der Musik war für uns alle beispielhaft. Unser Seppä war ein Musiker mit Leib und Seele – einer, von
denen es nur sehr wenige gibt und die auch schwer zu ersetzen sind. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Wir Musikanten und alle die ihn kannten, werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren!
Knappenkapelle Bad Häring

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FEBRUAR

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7. INTERNATIONALES
BRASSFESTIVAL VON MERAN
1.Konzertevent:
Sa. 11. Okt. 2008, 20:30, Kursaal von
Meran: Blechbläserensemble der
Berliner Philharmoniker: berlin
philharmonic brass ensemble

2. Konzertevent:
Sa. 18. Okt. 2008, 20:30, Kursaal von
Meran: Black Dyke Band: The most
famous brass band in the world

KARTENVORVERKAUF:
Sowohl die Abonnementkarte (Euro 30) als
auch Einzelkarten (Euro 20) sind ab Freitag
03. Okt. bei der Kurverwaltung Meran,
Freiheitsstraße, Tel. 0473 272 000, erhält-
lich.
Mo - Fr: 9:00 - 10:30 und 16:00 - 18:00,
Sa: 9:00 - 10:30. Restkarten können am
Tag des jeweiligen Konzertes ab 18:00 un-
ter der Rufnummer 0473 212 370 und ab
19:00 direkt an der Abendkasse im Kurhaus
bezogen werden.

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