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Praktikumsbericht

Nesrin Cetinkaya

Truderinger Straße 140 c

81825 München

Nesrin Cetinkaya, Kurs 1 A 17/20

Klinikum Dritter Orden

Station 20 – Innere Medizin

Einsatz von 9.4.18 bis 29.4.18 & von 28.5.18 bis 17.6.18

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I. Einleitung
Persönliche Erwartungen und Befürchtungen vor dem zweiten Praxiseinsatz

Ich erwartete von meinem zweiten Praxiseinsatz an erster Stelle eine gute Integration
in das Team. Außerdem erhoffte ich mir auch, mit den anderen Arbeitsgruppen und
vor allem mit den Patienten gut auszukommen. Ich ging mit der großen Erwartung
meine theoretisch gelernten Themen praktisch umsetzen zu können in den Stations-
alltag, dies geling mir auch sehr gut. Durch Gespräche mit Kollegen, welche schon
auf der Station gearbeitet haben hatte ich die Befürchtung, dass durch den Mitarbei-
termangel und durch die vielen, oft Pflegebedürftigen Patienten der Alltag auf der
Station sehr stressig ist, dies bestätigte sich auch, doch mit einem routinierten und
gut durchdachten Arbeitsablauf war dennoch alles zu schaffen.

II. Hauptteil
2.1 Rahmenbedingungen

2.1.1 Überblick über die Einrichtung, Abteilung, die Station

Mein Einsatz war im Klinikum Dritter Orden auf der Station 20, dort handelt es sich
um die Innere Medizin, der besondere Schwerpunkt ist die Gastroenterologie. Die
Station befindet sich auf der Ebene 4 (Haus West). Sie verfügt über 24 Betten welche
aufgeteilt sind in sechs Dreibettzimmer, zwei Zweibettzimmer und zwei Einbettzim-
mer, zusätzlich gibt es noch einen Abschiedsraum für Palliativ Patienten oder bereits
verstorbene Patienten und deren Angehörigen, um sich dort ein letztes Mal vonei-
nander verabschieden zu können. Alle Zimmer sind ausgestattet mit Bad inklusive
Waschbecken, Dusche und WC. An jedem Bett ist ein Telefon und ein Fernseher
vorhanden, welche man mit einer mit Geld aufladbaren Karte bedienen kann. Außer-
dem befindet sich auf der Station eine Getränkebar an der sich Patienten mit Was-
ser, Tee oder Kaffee bedienen können. Direkt neben dem Schwesternzimmer ist das
Arztzimmer, welches sich positiv auf die Kommunikation zwischen Ärzten und
Schwestern auswirkt. Neben den Patientenzimmern befinden sich Schränke an
denen sich Schwestern Verpflegungsmittel wie Bettwäsche, Inkontinenzhosen,
Pflaster usw. für Patienten holen können. Für größere Hilfsmittel wie Absauggeräte,
Rollstühle, Infusionsständer und ähnliches gibt es einen Geräteraum sowie einen
Vorratsraum.

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2.1.2 Mitarbeiterstruktur, Arbeitsabläufe und Organisationsformen

Die Station hat 13 Mitarbeiter, zwei davon sind Teilzeitarbeiter. Dazu gibt es noch
eine Teamassistentin. Auf Station befinden sich täglich zwei Ärzte diese teilen sich
immer in zwei Bereiche ein, so dass jeder Arzt gleich viele Patienten zu versorgen
hat, zu dem gibt es zwei Oberärzte und einen Chefarzt welcher aber nur die privat
versicherten Patienten visitiert. Physiotherapeuten sowie das Wundmanagement
stehen Patienten auch zur Verfügung. Der Frühdienst ist meistens mit zwei
examinierten Schwestern und zwei bis drei Schülern besetzt. Der Dienst beginnt um
6:00 Uhr mit der Übergabe, nachdem diese erfolgt ist geht einer von den Schülern
den Blutzucker der Patienten messen, währenddessen richten die Schwestern die
nötigen Kurzinfusionen her, diese werden dann bei dem darauf folgenden
Durchgang durch alle Zimmer angehängt. Außerdem werden die Vitalzeichen der
Patienten gemessen und diejenigen welche Unterstützung bei der Pflege brauchen
werden beim Waschen unterstützt. Ab 8:00 Uhr wird das Frühstück und die Tropfen
ausgeteilt, wenn nötig wird Patienten beim Essen geholfen. Gegen 9:00 Uhr wird das
Geschirr wieder eingesammelt, danach frühstückt das Personal. Anschließend
werden Pflegepatienten gelagert. Um ca 10:30 wird wieder Blutzucker gemessen.
Um 12:00 Uhr gibt es dann Mittagessen, wenn es erforderlich ist wird von den
Schwestern Hilfestellung beim Essen geleistet. Nachdem um 12:40 Uhr das
Mittagsgeschirr eingesammelt wurde, werden einige Patienten wieder umgelagert.
Zwischen all den Aufgaben werden unter anderem Neuaufnahmen gemacht, es wird
auf die Klingel gegangen und vieles mehr. Um 12:48 ist die Übergabe an den
Spätdienst. Von ihnen wird dann wenn nötig bei vereinzelten Patienten noch einmal
Vitalzeichen gemessen. Um 15:00 Uhr werden Kurzinfusionen gerichtet und
aufgehängt und der Blutzucker wird erneut gemessen. Kurz vor 17:00 Uhr wird für
Patienten welche nur flüssige Kost zu sich nehmen dürfen Suppe gekocht, daraufhin
wird das Abendessen ausgeteilt und den Hilfebedürftigen wird beim essen geholfen.
Danach isst das Personal zu Abend. Gegen 18:00 Uhr wird das Abendgeschirr und
die Tablettendispenser eingesammelt. Später wird ein Abendrundgang gemacht bei
dem Patienten wenn erforderlich gelagert werden, Vitalzeichenkontrolle wird
durchgeführt, Schlafmedikation wird ausgeteilt, und Blasendauerkathetherbeutel
werden geleert. Um 20:45 ist die Übergabe an den Nachtdienst.

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2.2 Reflexionen
2.2.1 Eigenerfahrung bezüglich des Arbeitsablaufs bei einer umfassenden
pflegerischen Versorgung

Bevor ich eine umfassende pflegerische Versorgung durchgeführt habe, hab ich mir
den Ablauf so geplant wie der Patient es gerne hätte und es gewohnt war, so wusste
der Patient was auf ihn zu kommt und hat gut mitgemacht. Ein Ablauf sah
beispielsweise folgendermaßen aus: Als Erstes habe ich die Vitalzeichen gemessen,
daraufhin wurde die Intimpflege des Patienten welcher nur Teilmobil war im Bett
durchgeführt, danach hat sich der Patient mit meiner Unterstützung auf den
Toilettenstuhl mobilisiert und ich habe ihn ins Bad ans Waschbecken gefahren
während er sich eigenständig so weit wie möglich gewaschen hat, habe ich ihm sein
Bett frisch bezogen und ihm anschließend die Beine und den Rücken gewaschen.
Später habe ich ihm wieder zurück ins Bett geholfen, dort führten wir notwendige
Prophylaxen durch. Zuletzt zeigte ich dem Patienten wie man richtig Inhaliert,
nachdem ich ihn dazu angeleitet hatte räumte ich die von uns benutzte Wäsche auf.
Als der Patient fertig mit dem Inhalieren war stellte ich ihm noch Wasser und sonstige
wichtige Sachen in die Nähe um es dem Patienten wohl zu machen.

2.2.2 Eigenerfahrung im Erkennen von Patientenproblemen und in der


Nutzung von Patientenressourcen

Der Patient war in einem schlechten Allgemeinzustand und war nur Teilmobil. Ich
habe die Intimpflege bei ihm im Bett durchgeführt, da es am Waschbecken nicht
möglich war, weil sein Zustand es ihm nicht ermöglicht so lange zu stehen, bis er in
der Intimzone sauber gemacht wird. Jedoch ist er in der Lage sich im Sitzen am
Oberkörper zu waschen und dies tat er auch jedes mal eigenständig und nutzte
seine Ressourcen. Außerdem drehte er sich nach Aufforderung im Bett auch immer
auf die Seite um den Dekubitus an seinem Gesäß zu entlasten.

2.2.3 Eigenerfahrung mit zielgerichteter Handlung

Zielgerichtete Handlungen haben meinen Arbeitsablauf vereinfacht und Routine in


den Alltag gebracht. Außerdem war es einfacher für den Patienten wenn ich ihm von
Anfang an die Ziele erklärt habe, so konnte er alles nachvollziehen und war sich
bewusst was auf ihn zukommt und wozu es dient. Zudem kann man sich bei
zielgerichteten Handlungen voll an den Patientenbedürfnissen orientieren und es ihm
somit wohlergehender machen. Patienten wirkten meiner Meinung nach motivierter
und kooperativer.

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III. Abschluss

Persönliche Stellungnahme zu den Möglichkeiten und Grenzen bei der


Anwendung prozesshafter Pflege

Bei der prozesshaften Pflege ist es wichtig sich individuell an den


Patientenbedürfnissen zu orientieren und sich je nach dem eine Planung zu machen.
So bringt man dem Patienten seine gewohnte Routine nicht durcheinander,
außerdem verschafft es ihm Durchblick und Sicherheit. Zudem ist es wichtig die
Grenzen des Patienten einschätzen zu können und ihn zu unterstützen wo er es
braucht. Bei einer realistischen und gut durchdachten Zielsetzung ist es einfacher
den Patienten zur Mithilfe bei der Pflege zu motivieren.

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