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risikofaktoren.html
Thrombosen bilden sich primär in den Bein- und Beckenvenen, weshalb man oft von
einer tiefen Beinvenenthrombose spricht. Diese Adern sammeln das Blut aus Füßen,
Beinen und Becken und leiten es zurück zum Herzen. Eine tiefe
Beinvenenthrombose muss umgehend medizinisch behandelt werden, denn gerade
wenn die tief liegenden Beinvenen betroffen sind, kann
eine Lungenembolie entstehen.
Dabei löst sich in der betroffenen Vene ein Thrombus und gelangt mit dem Blutfluss
in die Lunge. Dort kann er ein Gefäß verstopfen. Geschieht dasselbe hingegen in
einer der oberflächlichen Beinvenen, muss der Pfropf erst in Richtung der tiefen
Beinvenen wandern und ist somit weniger riskant.
Leiste
Oberschenkel
Kniekehle
Wade
Fußsohle
Bei einem gestörten Blutrückfluss vergrößert sich die Gefahr der Bildung von
Blutgerinnseln (Thromben) an den Gefäßwänden. Ein deutlich erhöhtes Risiko
besteht bei Menschen mit Krampfadern (Varizen) und Venenentzündungen, nach
Operationen, in der Schwangerschaft, bei Immobilität und auf langen Flugreisen.
In den Venen fließt das Blut langsamer als in den Arterien, deshalb entstehen
Thrombosen vor allem in den Venen. Meist sind die tiefen Venen von Unter- und
Oberschenkel von der tiefen Beinvenenthrombose (Phlebothrombose) betroffen.
Diese Pfropfen können die Venen verstopfen und verhindern damit den Rückfluss
des Blutes. Es kommt zu einer weiteren Schädigung des Venensystems.
Diagnose
Es gibt drei Auslöser, die bei der Entstehung einer Thrombose eine Rolle spielen:
In höherem Alter haben Männer und Frauen etwa das gleiche Risiko für eine tiefe
Beinvenenthrombose. In jüngerem Alter sind mehr Frauen von einer tiefen
Beinvenenthrombose betroffen als Männer.
Das Ziel jeder physikalischen Maßnahme ist es, den venösen Rückfluss zu
verbessern (Kreislauffaktor). Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es unterschiedliche
Maßnahmen:
Hausarzt
Phlebologe
Behandelnder Arzt
Pflegepersonal bei stationärem Krankenhausaufenthalt
Oft bemerken Betroffene selbst schwere Thrombosen zunächst nicht. Das ist
besonders gefährlich, weil sich das Blutgerinnsel, das die tiefe Beinvenenthrombose
ausgelöst hat, wieder lösen kann. Gelangt es dann bis in die Lunge, kann es dort
eine lebensgefährliche Lungenembolie auslösen.
Kompressionstherapie
Nachdem bei Patienten eine tiefe Beinvenenthrombose diagnostiziert wurde, ist
neben der medikamentösen Therapie eine Behandlung mit Kompressionsstrümpfen
indiziert. Durch sie wird ein mechanischer Druck von außen auf die Venen ausgeübt.
Der Venendurchmesser verringert sich und das Blut fließt schneller zurück zum
Herzen. Der Druck am Bein verläuft kontrolliert: Er ist an der Fessel am stärksten und
nimmt nach oben hin ab. Später wird überprüft, inwieweit der Rücktransport des
Blutes noch beeinträchtigt ist. Der Arzt kann dann Rat geben, ob die
Kompressionstherapie fortgeführt werden soll oder gestoppt werden kann.
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Blutgerinnungsstörung
Eine erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes kann angeboren oder krankheitsbedingt sein oder
auch durch bestimmte Medikamente oder hormonelle Einflüsse hervorgerufen werden.
Eine Verlangsamung des Blutflusses in den Venen kann verschiedene Ursachen haben, z.B.
längere Bettlägerigkeit, schwere Herzschwäche oder sehr massive Krampfadern.
Infektionskrankheiten, Fieber
Operationen
Verletzungen
Langdauernde Überanstrengungen
Tumorerkrankungen
Längere Bettlägerigkeit oder Ruhigstellung einer Extremität (Gipsbehandlung)
Generell ist die Gefahr einer Thrombose immer dann besonders hoch, wenn sich das Blut in
den Beinen staut. Dies betrifft vor allem bettlägerige Patienten oder Menschen mit einem
Druck- oder Gipsverband. Auch Lähmungen mit Ausfall der sogenannten
Wadenmuskelpumpe können die Entstehung einer Thrombose begünstigen.
Langes Sitzen und allgemeiner Bewegungsmangel (z.B. bei Flugreisen über drei Stunden
Dauer) erhöhen ebenfalls die Thrombosegefahr. Als Folge des langen Sitzens wird der
Blutfluss langsamer, und zusätzlich wird das Blut durch die Lufttrockenheit im Flugzeug bei
nicht ausreichender Flüssigkeitszufuhr „dicker" und die Gefahr einer Blutgerinnung steigt.
Das Tragen enger Kleidung kann den Blutfluss in den Venen noch weiter verlangsamen.