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Übungsskript
Flächentragwerke II
Inhaltsverzeichnis
1 Hinweise 4
1.1 Fehlermeldung 4
1.2 Syntax 4
2 Allgemeine Übersicht 5
2.1 Modularer Aufbau 5
3 Eingabedatei 6
4 Beispiele 7
4.1 Rahmen 7
4.1.1 Material und Querschnittsdefinition - AQUA 8
4.1.2 Geometriedefinition - GENF 9
4.1.3 Lastfalldefinition - SOFILOAD 10
4.1.4 Stabwerksberechnung - STAR 12
4.1.5 LF-Kombinationen - MAXIMA 13
4.1.6 Spannungsnachweis - AQB 14
4.1.7 Darstellung der Verläufe - AQUB 15
4.1.8 Quellcode 16
4.2 Deckenplatte 18
4.2.1 Material und Querschnittsdefinition - AQUA 19
4.2.2 Geometriedefinition - GENF 19
4.2.3 Lastfalldefinition - SOFILOAD 21
4.2.4 Schnittkraftermittlung - SEPP 21
4.2.5 LF-Kombinationen - MAXIMA 21
4.2.6 Bemessung von Flächentragwerken - BEMESS 21
4.2.7 Quellcode 23
4.3 Hypar – Festrand – 45° 26
4.3.1 Globale Variablen 26
4.3.2 Material und Querschnittsdefinition - AQUA 26
4.3.3 Geometriedefinition - GENF 26
4.3.4 Allgemeine Statik - ASE 27
4.3.5 Quellcode 28
4.4 Hypar – Seilrand – 45° 30
4.4.1 Globale Variablen 30
4.4.2 Material und Querschnittsdefinition - AQUA 30
4.4.3 Geometriedefinition - GENF 30
4.4.4 Quellcode 31
4.5 Tennishalle 35
4.5.1 Quellcode 36
4.6 Hochpunktmembran 40
4.6.1 Quellcode 40
4.7 Traglufthalle 47
4.7.1 Quellcode 49
4.8 Hängebrücke 55
4.8.1 Quellcode 56
3
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
1 Hinweise
1.1 Fehlermeldung
Bei der Benutzung von Sofistik im Computerpool im Raum TIB 13b – 571 kann es trotz
fehlerfreier Eingabedatei auf Grund von Netzwerkproblemen z.B. zu folgender
Fehlermeldung kommen:
Das Problem kann vermieden werden, in dem man auf der lokalen Festplatte (C:)
rechnet. Eventuell ist es auch hilfreich Ergebnisdateien, die ohnehin bei jeder Rechnung
überschrieben werden, zu löschen.
1.2 Syntax
Zur besseren Erkennbarkeit von Schlüsselwörtern werden diese kursiv dargestellt, wo-
hingegen Literale, also Werte oder Ausdrücke die nach einem Schlüsselwort folgen,
normal dargestellt werden.
4
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
2 Allgemeine Übersicht
Auf den vorliegenden Seiten soll eine Einführung in das Stabwerksprogramm Sofistik
gegeben werden. Nach einer allgemeinen Übersicht folgen als Beispiele die Berechnung
eines Stahlrahmens und einer Betonplatte. Im Anschluss wird die mögliche Formfindung
mit Sofistik vorgestellt.
Der Anspruch ein Programm für den konstruktiven Ingenieurbau zu entwickeln, das
schnell und unkompliziert zu brauchbaren Ergebnissen führt, aber dem numerisch
geübten Anwendern keine Schranken auferlegt, führte zu einem modularen Aufbau mit
offenen Schnittstellen.
5
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
3 Eingabedatei
Die Eingabedatei besteht aus hintereinander geschriebenen Batch-Programmen (Sta-
pelprogrammen), die Materialeigenschaften, die geometrische Anordnung, Lastfälle, etc.
generieren.
6
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
4 Beispiele
4.1 Rahmen
Im folgenden Beispiel wird die Berechnung eines Rahmens in Stahlbauweise mit Sofistik
schrittweise vorgeführt. Die Eingabe soll über den Texteditor T E D d y erfolgen. Die
einzelnen Batch-Programme werden hintereinander in eine Datei r a h m e n . d a t
geschrieben.
7
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Der Rahmen besteht aus einem biegesteif verbundenen Stiel und Riegel aus HEB 500
Profilen und einer gelenkig daran angeschlossen eingespannten Stütze aus einem IPE
600. Das HEB Profil hat die Stahlgüte S235, das IPE Profil wird mit der Stahlgüte S355
definiert.
stah generiert einen metallischen Werkstoff. In der ersten Spalte wird ihm eine
Nummer zugeordnet, in der Zweiten die Art des Materials, in der dritten die
Güte.
prof generiert ein Stahlprofil. In der ersten Spalte wird ihm eine Nummer zuge-
ordnet, in der Zweiten ein Profiltyp, in der dritten Spalte ein Bezeichner des
Typs. Mit mnr springt man in Spalte sechs, um diesem Profil ein oben er-
zeugtes Material zuzuordnen.
dtyp steuert die Geometrie der Querschnitte in ihren geom. Abmessungen (inkl.
Ausrundungsradien bei Walzprofilen).
8
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
Um den Rahmen zu generieren, müssen zuerst Knoten festgelegt werden, die später
durch Stäbe verbunden werden.
syst legt das System fest (mit rahm ein ebenes System in der X-Y-Ebene).
knot generiert Knoten und Knoteneigenschaften. In der ersten Spalte steht die
Knotennummer, in den darauffolgenden drei Spalten die Lage im kartesi-
schen Achsenkreuz. Mit fix werden die Lagerbedingungen festgelegt (z.B. pp
– festhalten gegen alle Verschiebungen, f – fest eingespannt, kp – Referenz
auf einen Knoten).
stab generiert einen Stab. In der ersten Spalte steht seine Nummer in den weite-
ren Anfangs- und Endknoten. Mit qnr wird der entsprechende Querschnitt
(hier: Stahlbauprofile) festgelegt.
9
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Die endgültige Kombination der Lasteinwirkungen erfolgt aber erst in den Pro-
grammmodulen M A X I M A oder A Q B , wo den Einwirkungen Sicherheitsbeiwerte oder
Kombinationsfaktoren zugeordnet werden.
act definiert die Einwirkung. Die Einwirkung kann frei bezeichnet werden (höchs-
ten 4 Literale) oder voreingestellte Bezeichnungen (z.B. g, q) können verwen-
det werden.
lf definiert den Lastfall. Jedem Lastfall muss eine Zahl zugeordnet werden.
Wenn die in GENF erzeugten Stäbe an sich ein Eigengewicht erhalten sollen,
muss in die Richtung des Eigengewichts ein Faktor 1.0 gewählt werden (z.B.
egy 1.0).
stab erzeugt eine über einen Stab verteilte Last. Die Stäbe, die Lasten erhalten,
müssen zuerst angegeben werden. typ regelt die Einwirkungsrichtung, pa be-
10
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
zeichnet den Anfangswert der Last, der Endwert pe ist gleich dem Anfangs-
wert, wenn nicht anders beschrieben. a bezeichnet den Abstand der Last
vom Stabanfang, l die Länge der Last.
11
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Sind die Materialkenngrößen, die Geometrie sowie die Lasten definiert, können die
Schnittkraftermittlungen in verschiedenen Programmmodulen erfolgen. Ebene und
räumliche Stabwerke können mit STAR, Flächentragwerke mit ASE ermittelt werden. Die
Berechnung kann linear oder nichtlinear nach Theorie II. oder III. Ordnung erfolgen.
Bild 4-4: Verformungsbild mit Sofistik Animator nach Berechnung mit STAR
echo steuert den Umfang der Ausgabe. voll gibt an, dass alle Ausgabeoptionen
angezeigt werden sollen. Das nachfolgende ja bedeutet, dass eine normale
Ausgabe gewünscht ist.
steu regelt das Rechenverfahren, z.B. I für eine weggesteuerte lineare Theorie.
12
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
echo steuert den Umfang der Ausgabe. last, fakt bezeichnet, dass die ver-
wendeten Lastfälle mit entsprechenden Faktoren ausgegeben werden. Das
nachfolgende ja bedeutet, dass eine normale Ausgabe gewünscht ist.
komb definiert die verwendete Lastkombination, sie muss als erstes mit einer
Nummer bezeichnet werden. Die zweite Spalte regelt die Art der Überlage-
rung, hier bedeutet desi-v: Bemessungszustand Bruchzustand vereinfacht.
type den Typ des Ergebnislastfalles.
act definiert die Einwirkung. Als typ der Einwirkung können voreingestellte Lite-
rale mit bestimmten Bedeutungen gewählt werden, wie hier g für Eigenlast
und q für Verkehrslast.
supp definiert die Überlagerung. In der ersten Spalte muss die Kombination ge-
wählt werden, in der zweiten Spalte die gewünschte Art der Extremalbedin-
gung (hier: mami für eine Überlagerung, die den Maximal- und Minimalwert
sucht). Die dritte Spalte bezeichnet den ausgewählten Elementtyp (hier:
stab), die vierte Spalte die gewünschte Zustandsgröße (z.B. My, Vz, N). lf
bezeichnet den Ausgabelastfall, mit bez kann eine Bezeichnung der Überla-
gerung gewählt werden.
13
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Der Spannungsnachweis und die Bemessung der in AQUA erzeugten Querschnitte er-
folgt mit dem Programm AQB. Die vorhandene Spannung wird aus den Schnittgrößen
des ausgewählten Lastfalls ermittelt und mit der Grenzspannung verglichen.
echo steuert den Umfang der Ausgabe. voll gibt an, dass alle Ausgabeoptionen
angezeigt werden sollen. Das nachfolgende ja bedeutet, dass eine normale
Ausgabe gewünscht ist.
lf wählt den betrachteten Lastfall aus. Hier sind Ergebnislastfälle aus MAXIMA
ausgewählt.
14
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
Das Programm AQUB stellt die vorhandenen Querschnitte und deren Spannungen
grafisch dar.
s wählt die darzustellende Schnittgröße aus, hier nur das Moment um die Y-
Achse My eines diskreten Lastfalles.
quer wählt in der ersten Spalte den zu zeichnenden Querschnitt aus, in der zwei-
ten Spalte den zu zeichnenden Spannungszustand.
15
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
4.1.8 Quellcode
$-------------------------------------------------------------------------------$
$
$ Technische Universität Berlin
$
$ Einführung Sofistik
$ Beispiel 1: Rahmen in Stahlbauweise
$
$ ------------------------------------------------------------------------------$
ende Erzeugt ein IPE 600 Profil mit der Nummer 1 und benutzt das zuvor definierte
Material 1.
dtyp – definiert die Darstellung bzw. das Rechenverfahren mit v (Vollquerschnitt).
ende
ende
16
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
ende
ende
Dieses Modul erscheint nicht im Animator. Die Ausgabe erfolgt in URSULA.
$ ------------------------------------------------------------------------------$
+prog aqb Dieses Modul erscheint nicht im Animator. Die Ausgabe erfolgt in URSULA.
kopf Bemessung Mami My
echo voll ja
lf 111 Es wird der Lastfall 111 aus dem vorhergehenden Modul angezogen.
span K211 f
Ermittelt alle Spannungen im zuvor definierten LF und speichert die Ergebnisse unter der Nummer 211, wobei
ende die Spannungsnachweise gegen die vom Material gegebene Fließspannung geführt werden. Mit f werden
diese Fließspannung mit dem jeweiligen Sicherheitsfaktor behaftet (z.B. 1,1).
$ ------------------------------------------------------------------------------$
+prog aqup Dieses Modul erscheint nicht im Animator. Die Ausgabe erfolgt in URSULA.
kopf Grafische Darstellung des Querschnitts
s vz 211 my 211
quer 1 Zieht die Schnittgrößen Vz und My aus der Datenbank.
quer 1 tau
quer 1 sigv Stellt den Querschnitt 1 ohne Spannungsverläufe dar.
17
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
4.2 Deckenplatte
Die zu berechnende Deckenplatte orientiert sich an einem Beispiel aus dem FEM Skript
des Fachgebietes Massivbau. Neben ihrem Eigengewicht, Ausbaulast und veränderlichen
Verkehrslast ist die Platte mit zwei Einzellasten belegt.
Ziel dieses Beispieles soll aber die Demonstration einer Geometrie-Eingabe mit Hilfe von
Schleifen sein.
18
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
Um später eine Platte mit quad-Elementen (sind ebene Elemente, die durch 3 bzw. 4
Eckknoten definiert werden) zu konstruieren, müssen lediglich die Materialien Beton
(beto) und Baustahl (stah) definiert werden. Der Unterzug wird als Rechteckquerschnitt
(qb) erzeugt.
Zuerst wird über Schleifen ein Knotenfeld erzeugt, das später mit quad-Elementen belegt
wird. Ein Unterzug wird an einer Seite erzeugt. Die Stützen können als festes
Knotenlager erzeugt werden, die Dimension der Stütze wird erst im Durchstanznachweis
im Programm BEMESS berücksichtigt.
$ Generierung der Knoten
let#nr 1001
let#x 0
loop 13
knot (#nr #nr+12 1) #x (0 1.875)
let#nr #nr+100
let#x #x-1.3
endloop
Das Knotenraster wird mit Hilfe von Schleifen erzeugt. Zuerst werden die Variablen #nr
und #x mit dem Schlüsselwort let erzeugt (Variablenname und let bildet ein Wort). Mit
loop 13 wird eine Schleife geöffnet, die dreizehnmal läuft.
knot ist nun ein GENF-Befehl, der in drei nacheinander folgenden Spalten einen Knoten
mit Nummer und X- und Y-Koordinate erzeugt. Die erste Spalte für die Knotennummer ist
folgendermaßen geschrieben:
(#nr #nr+12 1)
Die erste Eingabe in der Klammer bezeichnet die erste Nummer des zu erzeugenden
Knotens, die zweite Eingabe bezeichnet die letzte Nummer des zu erzeugenden Knotens,
der dritte Eintrag bezeichnet das zwischen den Knotennummern liegende Intervall.
Der Knoten liegt auf dem Wert, mit dem die Variable #x definiert ist.
Der erste Wert in der Klammer bezeichnet den ersten Wert, die zweite Eingabe die
Distanz zum nächsten Wert.
endloop
19
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Das Schlüsselwort grup bezeichnet die nun folgende Gruppe von Flächenelementen,
wobei alle Elemente die dieser Gruppe angehören mit einer Dicke von 0,25m angelegt
werden und ihre Ausrichtung zum Knoten mit mitt mittig definiert wird. Die quad-Elemente
werden innerhalb einer Doppelschleife erzeugt. Nachdem eine vollflächige Platte erzeugt
wurde, werden gewisse Elemente als Aussparung wieder hinausgenommen, in dem sie
mit - angesprochen werden.
grup 2
$ Unterzug
stab (11 22 1) (2201 1) (2202 1) qnr 1
Die Eingabe des Unterzuges erfolgt analog zu der Erzeugung der Knoten. Dabei werden
so lange Stäbe, hier mit den Nummer 11-22, angelegt, solange die erste Bedingung 11 22
1 (Startwert Endwert Inkrement) gültig ist. Die Stabnummern werden allerdings über die
Gruppennummer und den Gruppendivisor (Voreinstellung 1000) definiert und werden auf
die aktuelle Nummer aufaddiert. Somit ergibt sich für den ersten Stab die Nummer 2011
und für den Letzten 2022.
20
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
Der schematische Aufbau gleicht Beispiel 1. Einige Lasten werden aber elementunab-
hängig in Koordinateneingabe aufgebracht, auf die wird hier besonders eingegangen.
poin typ pg 100 x -2.6 y 3.75
Die Eingabe erzeugt eine Einzellast, die auf die Elemente, die die entsprechenden
globalen Koordinaten umfassen, wirkt.
area typ pzz 5.0 x1 0 x2 -5.2 x4 0 y1 0 y3 7.5
Die Eingabe erzeugt eine Flächenlast, die auf ein Rechteck in den entsprechenden
Koordinaten wirkt. Ist ein X- bzw. Y-Wert definiert, gilt er als Standardeinstellung für alle
folgenden. Daher müssen nicht alle Punkte definiert werden. Erzeugt man eine
Lastfläche, z.B. über einer Aussparung, erhält man bei der Berechnung eine Warnung.
Auch die offiziellen Beispielaufgaben der Sofistik AG erzeugen diese Warnung.
Das Programm SEPP berechnet die Schnittgrößen eines Plattentragwerkes. Die Einga-
ben Erfolgen analog zu dem im Beispiel 1 vorgestellten Programm STAR. Zu beachten
ist, dass nur eine Belastungsrichtung, entweder Platten- oder Scheibenbeanspruchung,
zulässig ist. Eine gleichzeitige Platten− und
Scheibenbeanspruchung ist dem Programmmodul ASE vorbehalten.
Das Programmmodul BEMESS leistet die Bemessung der Stahlbetonplatte. Benötigt man
mehrere Bemessungen derselben Platte, ist es zweckmäßig die Parameter in einem
eigenständigen Batch zu definieren.
geo Eingabe des Querschnitts, – (keine Eingabe also) bezeichnet, dass die in
GENF definierte Plattendicke gewählt wird. ho definiert den Abstand des
Schwerpunktes der oberen Bewehrung zum oberen Plattenrand. hu legt den
Abstand des Schwerpunktes der unteren Bewehrung zum unteren
Plattenrand fest.
22
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
4.2.7 Quellcode
$ ------------------------------------------------------------------------------$
$
$ Technische Universität Berlin
$
$ Einführung Sofistik
$ Beispiel 2: Flächentragwerk / Schleifengenerierung
$
$ ------------------------------------------------------------------------------$
ende
act g
lf 1 egz 1.0 bez 'eigengewicht'
23
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Spricht für den Lastfall Eigengewicht alle quad-Elemente von 1 bis 9999 an, dabei werden
aber nur die vorhandenen berücksichtigt, und versieht sie mit einer Flächenlast in z-Richtung
quad 1 9999 1 typ pz 1.5 von 1,5 kN/m2.
act a
lf 2 bez 'sonderlast' Erzeugt eine freie Einzellast in Richtung des Eigengewichts an den angegebenen x- und y-
Koordinaten.
poin typ pg 100 x -2.6 y 3.75
poin typ pg 100 x -13 y 3.75
act q Erzeugt eine freie Flächenlast in globaler z-
lf 11 Richtung von 5,0 kN/m2. Dabei können bis zu 63
area typ pzz 5.0 x1 0 x2 -5.2 x4 0 y1 0 y3 7.5 Lastpunkte definiert werden. Hier werden 4
Lastpunkte angelegt, wobei zuerst die x1-, x2-,
lf 12 x3- und x4-Werte und dann y1-, y2-, y3- und y4-
area typ pzz 5.0 x1 -5.2 x2 -10.4 x4 -5.2 y1 0 y3 7.5 Werte eingegeben werden. Ändert sich ein Wert
lf 13 nicht, so kann er weggelassen werden. D.h. die
Eingabe:
area typ pzz 5.0 x1 -10.4 x2 -15.6 x4 -10.4 y1 0 y3 7.5
x1 0 x2 -5.2 x4 0 y1 0 y3 7.5
lf 21
drückt eigentlich diese Eingabe aus:
area typ pzz 5.0 x1 0 x2 -5.2 x4 0 y1 7.5 y3 15.0
lf 22 x1 0 x2 -5.2 x3 -5.2 x4 0 y1 0 y2 0 y3 7.5 y4 7.5
area typ pzz 5.0 x1 -5.2 x2 -10.4 x4 -5.2 y1 7.5 y3 15.0
lf 23
area typ pzz 5.0 x1 -10.4 x2 -15.6 x4 -10.4 y1 7.5 y3 15.0
lf 31
area typ pzz 5.0 x1 0 x2 -5.2 x4 0 y1 15.0 y3 22.5
lf 32
area typ pzz 5.0 x1 -5.2 x2 -10.4 x4 -5.2 y1 15.0 y3 22.5
lf 33
area typ pzz 5.0 x1 -10.4 x2 -15.6 x4 -10.4 y1 15.0 y3 22.5
ende
$ Schnittgrößenermittlung ------------------------------------------------------$
+prog sepp
kopf Berechnung der Lasten
ende
$ Schnittgrößenermittlung ------------------------------------------------------$
+prog sepp
kopf Berechnung der Lasten
ende
$ Überlagerung -----------------------------------------------------------------$
+prog maxima
kopf Überlagerung Bruchzustand
supp 11 mami qua* m bez 'Momente' $ qua* : Flächenelemente und deren Knoten
supp 11 mami knot pz bez 'Auflager' $ Auflagerkräfte für Durchstanzen
ende
Siehe Erläuterungen im Kap. 4.2.6.
$ Bemessung --------------------------------------------------------------------$
+prog bemess
kopf Definition der Bewehrungsparameter
ende
24
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
echo voll ja
steu beme
lf desi
steu ro_v 2
dust d 0.4 b 0.4 ro_v 1.5
ende
25
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Wir untersuchen nun die aus der Vorlesung Flächentragwerke II bekannte Hyparfläche,
wobei die Richtung der Kett- und Schussrichtung parallel zu den Rändern ausgerichtet
sind. Die Geometrie wurde übernommen und stellt sich wie in Bild 4-6 dar.
f = 1,40 m
10 m
Die Membran wird am Rand komplett gehalten und durch eine Schneelast von 0,75 kN/m2
belastet. Um den Lastabtrag zu verdeutlichen wird die Membran soweit belastet, bis die
Vorspannung abgebaut ist. Als weiteren Schritt wird in der Mitte eine Einzellast
aufgebracht, die ein eindeutiges Spannungsbild liefert.
Man kann Variable global definieren, d.h. sie sind in allen Modulen abrufbar. Dies ge-
schieht durch folgende Syntax:
#define N=11
Eingeleitet über das Schlüsselwort #define folgt der Variablenname und dann die
Wertzuweisung. Der Zugriff gestaltet sich dann mit der Schreibweise $(N) und kann an
jeder Stelle in der *.dat Datei erfolgen. Wird die Geometrie über Formeln erzeugt, lässt
sich so durch einige wenige Eingabeparameter die Geometrie verändern.
Die Materialeingabe gestaltet sich wie schon bekannt, nur müssen für anisotrope Ma-
terialien zwei E-Moduln definiert werden.
mat 1 E 1200E3/1 EY 600E3/1 OAL 90
26
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
Hier soll nur kurz auf die Definition der Knoten eingegangen werden. Dies geschieht
durch die folgende Schreibweise.
knot nr x y z
101 0 0 #6 $ 101 0 0 1,5
#2 0 #1 0 $ Knoten 102 bis 111
#3 #1 0 0 $ Knoten 301, 501, 701 ...
#4 #1 #1 #6 $ Knoten der n. Reihe
#12 0 #1/2 #6/2
#34 #1 #1/2 #6/2
Dabei werden 6 Knoten angelegt, die die Begrenzung der beiden initialen Recheckflächen
(System vor der Formfindung) darstellen. Das erste Rechteck wird dann über die
Befehlskette:
rast 101 #3 #34 #12 m #1 n #1/2 MNR 1
in ein gleichmäßiges Raster eingeteilt, wobei hier auf die Nummerierung der
begrenzenden Randknoten und Rasterschritte geachtet werden muss (ganzzahlige
Teilung muss möglich sein).
Mit ASE kann man sowohl statische als auch dynamische Berechnungen beliebig ge-
formter Tragwerke durchführen. Uns soll es der Formfindung und somit Berechnung einer
Membran dienen. Dabei wird die Membran mit einer initialen Vorspannung versehen,
wobei die Steifigkeit der Membran auf annähernd null gesetzt wird.
+prog ase urs:4
Kopf Formfindung bei räumlichem Ausgangssystem
ende
Die Berechnung erfolgt nach Theorie III. Ordnung und wird durch eine Iteration (hier 30
Schritte) gesteuert. Alle Elemente, die der Gruppe 0 angehören, werden nun mit einer
neuen Steifigkeit (Steifigkeit des Materials wird mit 10-10 multipliziert, was somit null
bedeutet) versehen und einer lokal ausgerichteten Vorspannung in x- und y-Richtung
unterzogen (man kann sich das ganze als Seifenhaut vorstellen). Dabei findet die
Membran ihre den Randbedingungen zugehörige Form. Diesen Prozess bezeichnen wir
als Formfindung.
Das ASE-Modul wird dann noch für die Berechnung der Schneebelastung und der
Einzellast verwendet.
27
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
4.3.5 Quellcode
+prog aqua
KOPF Membran Winkel Formfindung
kopf Materialien und Querschnitte Definiert ein Material 1 mit zwei E-Moduln, die durch den
Streichwinkel OAL senkrecht zu einander gestellt werden.
mat 1 E 1200E3/1 EY 600E3/1 OAL 90
ende
Erläuterungen.
An einem Winkel werden zwei ebene Flächen aufgespannt.
#define N=11
$ N=KNOTEN-ANZAHL PRO KANTE Längskante = lange Kante
$ Winkel besteht aus 11 x 11 Knotenpunkten
Legt einen dreidimensionalen Raum an mit
+prog genf Eigengewichtsrichtung in negativer z-
kopf Membran Winkel Formfindung Richtung und einem Gruppendivisor von
100000.
syst RAUM gdir negz gdiv 30000
$ syst = Festlegung des Systems = RAUM = räumliche Struktur
$ gdir = Richtung des Eigengewichts
$ gdiv = Gruppendivisor (Elementnummer/Gruppendivisor = Gruppennummer)
ECHO VOLL NEIN
$ ECHO = Steuerung der Ausgabe
$ VOLL = Alle Optionen setzen
$ NEINE = keine Ausgabe
ECHO KNOT JA
$ Ausgabe der Knotenwerte ja
ECHO QUER JA
$ Ausgabe der Querschnitte ja
ECHO MAT JA
$ Ausgabe der Materialwerte ja
knot nr x y z
101 0 0 #6 $ 101 0 0 1,5
#2 0 #1 0 $ Knoten 102 bis 111
#3 #1 0 0 $ Knoten 301, 501, 701 ...
#4 #1 #1 #6 $ Knoten der n. Reihe
#12 0 #1/2 #6/2
#34 #1 #1/2 #6/2
ende
+prog ase
Kopf Formfindung bei räumlichem Ausgangssystem Stößt eine iterative Berechnung
ECHO vers,reak,schn,nost NEIN nach Theorie III. Ordnung an.
$ nmat 1 memb
syst prob thii iter 30
$ globale Steuerwerte, Art der Berechnung, geometrisch nichtlineare Iteration (30 Schritte)
grup 0 faks 1E-10 vorx 3.2 vory 3.2
lf 1 bez 'Formfindung ohne Last' Alle Elemente der Gruppe 0 werden mit einer
ende Steifigkeit von annähernd 0 versehen und dann
wird eine gleichmäßige Vorspannung von 3.2 kN/m
aufgebracht Æ Formfindung.
28
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
+prog ase
kopf Ausgleich der Restkräfte mit Faktor 1.0
ECHO vers,reak,schn,nost NEIN Die Ergebnisse aus Lastfall 1
syst prob thii iter 30 PLF 1 werden übernommen.
$ PLF = 1 = Aufsetzen auf dem LF 1
grup 0 faks 1 Die Elemente erhalten ihre vorgegebene
lf 2 bez 'Ende Formfindung FAKS=1.0' Steifigkeit zurück. Die Form, die in LF 1
ende gefunden wurde, wird so überprüft.
+prog ase
kopf Schneelast 0,75kN/m²
echo vers,reak,schn,nost nein
ende
+prog ase
kopf Einzellast 1kN/m²
echo vers,reak,schn,nost nein
ende
29
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
Wir untersuchen nun die aus der Vorlesung Flächentragwerke II bekannte Hyparfläche,
wobei die Richtung der Kett- und Schussrichtung zu den Rändern um 45° gedreht ist. Die
Geometrie wurde übernommen und stellt sich wie in Bild 4-7 dar.
f = 1,40 m
10 m
Die Membran wird durch Seile berandet und von einer Schneelast von 0,75 kN/m2 und
einer auf die mittleren vier quad-Elemente beschränkten Flächenlast von 100 kN/m2
belastet.
Auch hier werden wieder globale Variable definiert, d.h. sie sind in allen Modulen
abrufbar. Dies geschieht durch folgende Syntax:
#define breite = 10 $ Breite der Membran [m] x-Richtung
Eingeleitet über das Schlüsselwort #define folgt der Variablenname und dann die
Wertzuweisung. Der Zugriff gestaltet sich dann mit der Schreibweise $(breite) und kann
an jeder Stelle in der *.dat Datei erfolgen. Wird die Geometrie über Formeln erzeugt, lässt
sich so durch einige wenige Eingabeparameter die Geometrie verändern.
Mit genf werden wiederum die Knoten und quad-Elemente definiert. Dies geschieht
wieder über loop-Schleifen. Neu ist die Definition von Seilen.
seil #s_nr KA #kn_1 KE #kn_2 QNR 1 VOR $(s_vor)
30
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
Die Syntax ist der der Stabgenerierung angepasst und unterscheidet sich nicht. Die Zeile
startet mit seil und erwartet danach eine Seilnummer. Darauf folgen Anfangs- und
Endknoten sowie der Querschnitt und hier eine initiale Vorspannung. Die Werte sind in
dem Beispiel als lokale und globale Variable gespeichert. Alternativ kann man die
ergänzenden Schlüsselwörter weglassen (bei Einhaltung der Reihenfolge), jedoch wird
die Leserlichkeit dadurch stark eingeschränkt.
seil #s_nr #kn_1 #kn_2 1 $(s_vor)
4.4.4 Quellcode
Legt eine globale Variable mit dem
$ Definition der globalen Variablen Namen breite und dem Wert 10 an.
+prog aqua
kopf Definition der Materialien und Querschnitte
let#n1 $(delta_h)
let#m1 -$(delta_h)/$(breite)
let#n2 0 Definiert aufgrund der globalen Variablen die
beiden linearen Begrenzungsfunktionen zur
let#m2 $(delta_h)/$(breite) Knotengenerierung.
loop#c2 $(länge)*$(n_länge)+1
let#k_nr (#c1+1)*1000+#c2
Generiert die aktuelle Knotennummer.
let#x 1/$(n_breite)*#c1
let#y 1/$(n_länge)*#c2
Berechnet die aktuellen x- und y-Koordinaten des
31
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
let#h1 #m1*#x+#n1
let#h2 #m2*#x+#n2
let#z #m*#y+#n
if (#x==0)
if (#y==0)
else
endif
elseif (#x==$(breite))
if (#y==0)
elseif (#y==$(länge))
else
endif
else
endif
endloop
endloop
$ GRUP = Gruppensteuerung
$ NGR = Gruppennummer
$ d = Dicke der Quadelemente
$ NRA 2 = Nur Membrananteil, definiert lineares Membranelement
GRUP NRG 0 d 0.0002 NRA 2
Definition einer Gruppe mit Gruppennummer 0 und
einer Standarddicke von 0,2 mm unter Verwendung
$ Erzeugung der Flächenelemente des Elementtyps 2 (Membranwirkung).
loop#c1 $(breite)*$(n_breite)
loop#c2 $(länge)*$(n_länge)
let#k_1 (#c1+1)*1000+#c2
let#k_2 (#c1+1)*1000+#c2+1
let#k_3 (#c1+2)*1000+#c2+1
let#k_4 (#c1+2)*1000+#c2
let#q_nr (#c1+1)*1000+#c2
32
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
let#kn_1 1000+#c
let#kn_2 1000+#c+1
let#s_nr 1000+#c
let#s_nr 2000+#c
let#kn_1 (#c+1)*1000
let#kn_2 (#c+2)*1000
let#s_nr 3000+#c
let#kn_1 (#c+1)*1000+$(länge)*$(n_länge)
let#kn_2 (#c+2)*1000+$(länge)*$(n_länge)
let#s_nr 4000+#c
endloop
ende
+prog ase
Kopf Aufbringen der Vorspannung Stößt eine iterative Berechnung
nach Theorie III. Ordnung an.
ECHO vers,reak,schn,nost NEIN
$ globale Steuerwerte, Art der Berechnung, geometrisch nichtlineare Iteration (30 Schritte)
syst prob th3 iter 30
$ Aufbringen der Vorspannung auf alle Elemente der Gruppe 0
grup 0 faks 1E-10 vorx 20 vory 20
$ Abspeichern der Ergebnisse unter LF 1 Alle Elemente der Gruppe 0 werden mit einer
lf 1 bez 'Vorspannung' Steifigkeit von annähernd 0 versehen und dann
wird eine gleichmäßige Vorspannung von 20 kN/m
aufgebracht Æ Formfindung.
ende
+prog ase
kopf Ausgleich der Restkräfte mit Faktor 1.0
ECHO vers,reak,schn,nost NEIN Die Ergebnisse aus Lastfall 1
syst prob th3 iter 30 PLF 1 werden übernommen.
$ PLF = 1 = Aufsetzen auf dem LF 1
grup 0 faks 1 Die Elemente erhalten ihre vorgegebene
lf 2 bez 'Ende Formfindung FAKS=1.0' Steifigkeit zurück. Die Form, die in LF 1
ende gefunden wurde, wird so überprüft.
+prog ase
Kopf Schneebelastung
lf 3 bez 'Schneelasten'
ende
+prog ase
Kopf Einzellast
lf 4 bez 'Einzellast'
33
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
let#f_1 $(breite)*$(n_breite)/2*1000+$(länge)*$(n_länge)/2-1
let#f_2 $(breite)*$(n_breite)/2*1000+$(länge)*$(n_länge)/2
let#f_3 ($(breite)*$(n_breite)/2+1)*1000+$(länge)*$(n_länge)/2-1
let#f_4 ($(breite)*$(n_breite)/2+1)*1000+$(länge)*$(n_länge)/2
34
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
4.5 Tennishalle
Pneumatische Tragwerke werden in Sofistik über die Eingabe einer lokal auf die
Flächenelemente (quad-Elemente) ausgerichteten Flächenlast implementiert. Der
Lastvektor wird nach jedem Iterationsschritt neu ausgerichtet. Möchte man also genaue
Ergebnisse erreichen, kann man mit tol die Laststufe pro Iterationsschritt festlegen.
Beim Zuschnitt solch einer Fläche kommt es durch die doppelte Krümmung bei den
Teilflächen zu randgekrümmten Polygonflächen. Für die Definition der Zuschnittslinien
steht einem das Programmmodul TEXTILE zur Verfügung. Hier werden die Linien, die
später dem Zuschnitt dienen, im Grundriß der Konstruktion (x-y-Ebene) definiert und
später auf die verformte Struktur „projiziert“. D.h. die letztendliche Zuschnittslinie wird als
Normale zur Fläche angelegt. Liegt die Linie genau unter dem Zenit der Konstruktion,
ergibt sich eine gerade Zuschnittslinie, ist dies nicht der Fall, entsteht eine gekrümmte
Zuschnittslinie.
Wie im Bild 4-10 zu sehen ist, liegen die Zuschnittslinien nicht in der Flucht des quad-
Netzes. Nur die Linie, die den Zenit durchläuft, wurde einfach nach oben projiziert.
35
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
4.5.1 Quellcode
#define laenge = 40 $ [m]
#define breite = 30 $ [m]
Definition der globalen Variablen zur Steuerung der
#define druck = 0.30 $ [kN/m²] Geometrie, der Vorspannung und des Innendruckes.
#define vorsp = 4.0 $ [kN/m]
syst raum
let#1 $(laenge)/2
knot nr x y=0
101 0.00*#1
102 0.04*#1
103 0.10*#1 Knoten die einen Rand beschreiben und sich an der
104 0.17*#1 globalen Variable für die Länge des Pneus orientieren. Die
105 0.27*#1 Knoten sind nicht gleich verteilt und werden in den
späteren Ecken konzentriert.
106 0.40*#1
107 0.55*#1
Gleicher Rand nur von der anderen Seite.
108 0.70*#1
109 0.85*#1
110 1.00*#1
119 $(laenge)-0.00*#1
118 $(laenge)-0.04*#1
117 $(laenge)-0.10*#1
116 $(laenge)-0.17*#1
115 $(laenge)-0.27*#1
114 $(laenge)-0.40*#1
113 $(laenge)-0.55*#1
112 $(laenge)-0.70*#1
111 $(laenge)-0.85*#1
let#1 $(breite)/2
knot nr y x=0
101 0.00*#1
121 0.04*#1
141 0.10*#1 Gleiche
Definition
161 0.17*#1 wie in der
181 0.27*#1 Länge jetzt
201 0.40*#1 für den
221 0.55*#1 Rand in der
Breite.
241 0.70*#1
261 0.85*#1
281 1.00*#1
461 $(breite)-0.00*#1
441 $(breite)-0.04*#1
421 $(breite)-0.10*#1
401 $(breite)-0.17*#1
381 $(breite)-0.27*#1
361 $(breite)-0.40*#1
341 $(breite)-0.55*#1
321 $(breite)-0.70*#1 Bild 4-11: Knotennummern und quad-Netz
301 $(breite)-0.85*#1 Breitenrand von der anderen Seite
$ mat 1 E 1.250E6 EY 0.90E6 G 0.040E6 mue 0.2 GAM 17.5 $ t 0.8 mm E*t= 1000 kN/m
mat 1 E 400E3/0.8 EY 300E3/0.8 mue 0.25 G 10E3/0.8 $ OAL 0 $ t = 0.8 mm
$ Steifigkeit bei at 0.8 mm Dicke - mue 0.25 = 0.571/2.286
GRUP NRG 0 d 0.0008 NRA 2 $ NRA 2 = Nur Membraneanteil
unra K1 101 K2 461 INC1 20 K4 119 INC2 1 MNR 1 unra definiert ein ungleichmäßiges Netz, wobei
knot nr fix=f nur zwei Ränder vorliegen müssen. K1 und K4
geben den Anfangs- bzw. Endpunkt eines Randes
(101 119 1) an und K2 den Startknoten für den zweiten Rand.
(461 479 1) INC1 legt das Inkremet zwischen jeder neu
(101 461 20) erzeugten Zwischenlinie fest, INC2 das Inkrement
zwischen den einzelen Knotenauf einer Geraden.
(119 479 20)
rand 1 bez Kante-1
rand von 101 bis 119 delt 1
rand 2 bez Kante-2
rand von 461 bis 479 delt 1
rand 3 bez Kante-3
rand von 101 bis 461 delt 20
rand 4 bez Kante-4
rand von 119 bis 479 delt 20
ende
36
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
BEOB TYP STAN 0 0 1 ACHS posz Ausgabe der Strukturgeometrie mit einem
farb f2 4000 4000 4000 4000 4000 Beobrachtungspunkt beob aus, global P(0,0,1) und
farb f3 1000 1000 1000 1000 1000 positiver z-Richtung. Danach werden die Farben für die
einzelnen Strukturobjekte festgelegt. f3 legt beispielsweise
farb f5 2000 2000 2000 2000 2000 die Farbe für die Knotennummern und gleichzeitig die
SICH HIDD LINE Linienart usw. fest.
stru NUME 0 NUMK KNR SCHR 1.0 stru gibt dann letztendlich die Struktur aus, wobei hier nur
die Struktur selbst und die Knotennummern mit einer
Schriftgröße von 1,0 cm dargestellt werden.
ende
ende
size lp m 0
BEOB TYP STAN 5 7 -4 ACHS posz Ausgabe des neuen Ausgangssystems mit WinGraf.
farb f5 4000 4000 4000 4000 4000
SICH HIDD LINE
quad koor 1
lf 2 ; quad hn
ende
syst prob thii iter 25 tol 0.001 nmat ja fmax 100 PLF 2
lf 11 bez 'Wind in x' ; flas 1 9999 1 typ pz p -$(druck)
flas 1 9999 1 typ pxx p 0.5 Innendruck (lokal in z-Richtung) und Windbelastung
(global in x-Richtung) und abspeichern der
ende Ergebnisse im LF 11.
37
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ende
lf 2 ; vers ja 1 ; stru 0 0
size lp m 0
BEOB TYP STAN 0 0 -1 ACHS posy $ Reine grafische Ausgabesteurung der Zuschnittsflächen
$ 2D-Zuschnittsflächen (A=Fläche, eA=entspannte Fläche): mit Bemaßung der Flächeninhalte und Schnittkanten.
STRU NUME ZS2K FILL FLAE DARS DSCH UNIT STAN SCHR 0.33 $ mit Füllflächen
STRU NUME ZS2K FILL nein DARS DSCH UNIT STAN SCHR 0.33 $ Struktur
STRU NUME ZS2S FILL NEIN DARS DSCH UNIT STAN SCHR 0.33 $ mit Elementlinien
STRU NUME ZS2R FILL NEIN DARS DSCH UNIT STAN SCHR 0.33 $ mit Kettrichtung
ende
38
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
ende
39
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
4.6 Hochpunktmembran
Wie findet man die Form eines Zeltes? Man legt eine Seifenhaut auf die Erde und nimmt
den Mittelpunkt und zieht ihn in die Höhe. Genauso gehen wir mit Sofistik an die Sache
ran. Außerdem soll noch das Programmmodul textile vorgestellt werden und die Ausgabe
mit wing.
5m
12 m
Die Membran wird durch eine quadratische Grundfläche festgehalten und in der Mitte
befindet sich ein Kreisring. Die Geometrie wird in der Ebene erzeugt und danach der
Mittelpunkt, an den der Innenring gekoppelt ist, nach oben bewegt
(Auflagerverschiebung).
Die weiteren Erläuterungen zur Vorgehensweise geschehen anhand des Quellcodes.
4.6.1 Quellcode
40
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
$ //
$
$ Bestimmung der Anfangs- und Endpunkte eines jeden Strahls
$
$ //
let#c_winkel 360/$(a_poly)*#c1
endif
if (#c_winkel == 90)
let#e_p_x 0
let#e_p_y #kante
else
endif
endif
endif
endif
endif
if (#c_winkel == 270)
let#e_p_x 0
let#e_p_y -#kante
else
endif
endif
endif
endif
loop#c2 $(a_ring)+1
41
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
let#k_nr (#c1+1)*1000+#c2
let#delta_x (#e_p_x-#a_p_x)/$(a_ring)
let#delta_y (#e_p_y-#a_p_y)/$(a_ring)
let#x #a_p_x+#c2*#delta_x
let#y #a_p_y+#c2*#delta_y
loop#c1 $(a_poly)
Start der Generierung der
loop#c2 $(a_ring) quad-Elemente (Umlaufsinn
beachten).
let#q_nr (#c1+1)*1000+#c2
let#k1 (#c1+1)*1000+#c2
let#k2 (#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 (#c1+2)*1000+#c2
let#k4 (#c1+2)*1000+#c2+1
if (#c1 == $(a_poly)-1)
let#k1 (#c1+1)*1000+#c2
let#k2 (#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 1000+#c2
let#k4 1000+#c2+1
else
let#k1 (#c1+1)*1000+#c2
let#k2 (#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 (#c1+2)*1000+#c2
let#k4 (#c1+2)*1000+#c2+1
endif
endloop
Diese Struktur wird erzeugt, farbig nach Gruppen sortiert und ein quad-Element hat z.B.
folgende Eckpunkte 1000, 1001, 2001, 2000
endloop
let#k_nr (#c1+1)*1000
let#k_nr (#c1+1)*1000+$(a_ring)
ende
42
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
nmat 1 memb 1 1
syst prob thii iter 30
loop#c $(a_poly)
endloop
Mit WING können Ausgaben in die Ausgabedatei
lf 2 egz 1 bez 'Hoch VTVR = $(VTVR) FAKS 1.0' gesteuert werden (einsehbar mit z.B. Ursula).
syst PLF 2 SPEI ja Hier wird die gefundene Geometrie aus dem LF 2
ende gespeichert und für die weiteren Berechnungen als
Ausgangssystem verwendet.
syst prob thii iter 25 tol 0.001 nmat ja fmax 100 PLF 2 Von vorne wie immer Æ danach wird mit tol die Toleranz
der Iteration festgelegt. nmat mit ja steuert die
Berücksichtigung der Fließgrenze für Membranen. fmax
lf 11 bez 'Wind in x' ; flas alle 1 typ pxp p 0.5 steuert das Konvergenzverhaltens des der Berechnung
zugrundeliegenden Iterationsverfahrens (Crisfield).
ende
43
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
let#kante $(a_außen)/2
$ Ausgangspunkt
Ab hier werden die Anfangs- und Endpunkte der Zuschnittslinien definiert.
let#x1 0 (also alles Geometrie)
let#y1 0
loop#c $(a_zuschnitt)
let#c_winkel 360/$(a_zuschnitt)*#c
$ Endpunkt
if (#c_winkel <= 45)
endif
if (#c_winkel == 90)
let#x2 0
let#y2 #kante
else
endif
endif
endif
endif
endif
if (#c_winkel == 270)
let#x2 0
let#y2 -#kante
else
endif
endif
endif
44
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
endif
line XA #x1 YA #y1 XE #x2 YE #y2 Erst hier wird die eigentliche Linie gesetzt, die im
Grundriss definiert wird.
endloop
size lp m 0
beob stan 0 0 -1 posy $ (für die Projektion der Zuschnittslinien)
lf 2 ; vers ja 1 ; stru 0 0
$ Berechnung der Zuschnittsflächen : ZUSF
ZUSF Hier werden die durch die Zuschnittslinien definierten
$ Darstellung der Zuschnittsflächen: Zuschnittsflächen ermittelt. Dieser Befehl benötigt keine
weiteren Optionen, da er per Default alle Linien mit
STRU NUME ZUSC NUMK QUAD FILL JA einbezieht.
$ 3D-Darstellung der geodätischen Linien
BEOB TYP STAN 5 7 3 ACHS posz
stru 0 0
$ 3D-Darstellung der Zuschnittsflächen: Dieser Teil dient wiederum nur der Darstellung
STRU NUME ZUSC NUMK QUAD FILL JA der gefundenen Zuschnittsflächen.
ende
$ Realistische Kompensation wird prozentual auf die Spannungen des Lastfalls angerechnet:
comp DE1 - 2.0 $ Prozent der Kompensation (Kettrichtung)
comp DE2 - 5.0 $ Prozent der Kompensation (Schussrichtung)
ende
+prog WING
$ Darstellung der zugeschnittenen Bahnen - Einzelfeld
$ Gestrichelt A=gespannte Fläche, gefüllt eA=entspannte Fläche
KOPF Zuschnittsflächen - alle
size lp m 0
BEOB TYP STAN 0 0 -1 ACHS posy $
$ 2D-Zuschnittsflächen (A=Fläche, eA=entspannte Fläche) :
STRU NUME ZS2K FILL FLAE DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 $ mit Füllflächen
STRU NUME ZS2K FILL NEIN DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 $ Struktur Steuerung der Ausgabe, wobei alle
STRU NUME ZS2S FILL NEIN DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 $ mit Elementlinien Zuschnittsflächen in einem Bild
dargestellt werden. Alle Teile sind
STRU NUME ZS2R FILL NEIN DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 $ mit Kettrichtung komplett vermaßt sowohl mit als
auch ohne Kompensation.
ende
+prog WING
$ Darstellung der zugeschnittenen Bahnen - Einzelfeld
$ Gestrichelt A=gespannte Fläche, gefüllt eA=entspannte Fläche
KOPF Zuschnittsflächen - einzeln
size lp m 0
BEOB TYP STAN 0 0 -1 ACHS posy $ Diese Schleife gibt jede einzelne
$ 2D-Zuschnittsflächen (A=Fläche, eA=entspannte Fläche) : Fläche für sich aus.
loop#nr $(a_zuschnitt)
STRU ZS2K FILL FLAE DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 von #nr+1 bis #nr+1 $ mit Füllflächen
STRU ZS2K FILL nein DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 von #nr+1 bis #nr+1 $ Struktur
STRU ZS2S FILL NEIN DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 von #nr+1 bis #nr+1 $ mit Elementlinien
STRU ZS2R FILL NEIN DARS DSCH UNIT 3 SCHR 0.2 von #nr+1 bis #nr+1 $ mit Kettrichtung
45
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
endloop
ende
+prog textile
kopf Koordinatenliste der Zuschnittsflächen
ende
46
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
4.7 Traglufthalle
Da jetzt alle Grundlagen klar sind, soll jetzt durch das dieses Beispiel die Formfindung
veranschaulicht werden. Diese wird in Abhängigkeit von geometrischen und statischen
Randbedingungen variiert. Dazu müssen nur die globalen Variablen am Kopf der Datei
verändert werden. Die einzelnen Werte für die verschiedenen Formen sind der Tabelle zu
entnehmen. Dabei wird das zuoberst stehende System als Ausgangssystem betrachtet
und die jeweiligen Wertänderungen in den darunterliegenden Systemen in der Tabelle
markiert.
47
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
2
mit Innendruck von 0,8 kN/m
r_innen 2
a_außen 20
a_poly 40
a_ring 40
a_blöcke 2
delta_h 8
delta_y 0.0001
vr1 25
vtvr 0.3
p_innen 0.8
s_vor 10
wind_y 0.0001
2
mit Innendruck von 0,8 kN/m und zehnfacher Seilvorspannung
r_innen 2
a_außen 20
a_poly 40
a_ring 40
a_blöcke 2
delta_h 8
delta_y 0.0001
vr1 25
vtvr 0.3
p_innen 0.8
s_vor 100
wind_y 0.0001
geringere Hochpunktanhebung, y-Verschiebung des Hochpunktes, Innendruck, Seilvorspannung
r_innen 2
a_außen 20
a_poly 40
a_ring 40
a_blöcke 2
delta_h 3
delta_y 3
vr1 25
vtvr 0.3
p_innen 0.8
s_vor 100
wind_y 0.0001
geringere radiale und veränderte tangentiale Vorspannung, Hochpunkt anders verschoben
r_innen 2
a_außen 20
a_poly 40
a_ring 40
a_blöcke 2
delta_h 7
delta_y 3.5
vr1 10
vtvr 0.4
p_innen 0.0001
s_vor 10
wind_y 0.0001
3 Felder und Außenfelder Hochpunktverschiebung auch in y-Richtung
r_innen 2
a_außen 20
a_poly 40
a_ring 40
a_blöcke 3
delta_h 12
delta_y 2
vr1 40
vtvr 0.3
p_innen 0.0001
s_vor 10
wind_y 0.0001
48
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
4.7.1 Quellcode
ende
$ Referenzknoten
loop#c3 $(a_blöcke)
Definition der Referenzknoten, die
knot #c3+1 0 #c3*$(a_außen) 2 FIX f KOOR KA später für die Verschiebung durch
die Definition der Hochpunkte
endloop verwendet werden.
let#kante $(a_außen)/2
let#z 2
$ //
$
$ Bestimmung der Anfangs- und Endpunkte eines jeden Strahls
$
$ //
let#c_winkel 360/$(a_poly)*#c1
endif
if (#c_winkel == 90)
49
TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
let#e_p_x 0
let#e_p_y #kante
else
endif
endif
endif
endif
endif
if (#c_winkel == 270)
let#e_p_x 0
let#e_p_y -#kante
else
endif
endif
endif
endif
loop#c2 $(a_ring)+1
let#k_nr #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#delta_x (#e_p_x-#a_p_x)/$(a_ring)
let#delta_y (#e_p_y-#a_p_y)/$(a_ring)
let#x #a_p_x+#c2*#delta_x
let#y #a_p_y+#c2*#delta_y+#c3*$(a_außen)
if (#k_nr == (#c1+1)*1000+$(a_ring)+#c3*100000)
if (MOD(#y+$(a_außen)/2,$(a_außen)/2) <> 0)
else
if (#y+$(a_außen)/2 == 0)
50
Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
else
endif
endif
else
endif
endloop
endloop
endloop
loop#c3 $(a_blöcke)
Hier werden wieder die quad-Elemente definiert. Dabei muss darauf geachtet
loop#c1 $(a_poly) werden, welche Elemente mit welchen verbunden werden. Der Versuch
quad-Elemente mit Kopplungen zu verbinden ist nicht möglich, da Kopplungen keine
Theorie II. oder III. Ordnung zulassen.
loop#c2 $(a_ring)
let#q_nr #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2
let#k4 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2+1
if (#c1 == $(a_poly)-1)
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 #c3*100000+1000+#c2
let#k4 #c3*100000+1000+#c2+1
else
let#q_c 0
if (#c3 > 0)
loop#c4 $(a_poly)/4
if (#q_nr == #c3*100000+($(a_poly)/4*3-$(a_poly)/8+1+#c4)*1000+$(a_ring)-1)
let#q_c 1
endif
endloop
endif
if (#q_c == 1)
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2
51
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let#k3 (#c3-1)*100000+($(a_poly)-#c1+1)*1000+#c2+1
let#k4 (#c3-1)*100000+($(a_poly)-#c1)*1000+#c2+1
else
if (#c3 > 0)
if (#q_nr == #c3*100000+($(a_poly)/4*3-$(a_poly)/8)*1000+$(a_ring)-1)
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2
let#k4 (#c3-1)*100000+($(a_poly)-#c1)*1000+#c2+1
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 (#c3-1)*100000+($(a_poly)-#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2
let#k4 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2+1
else
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2
let#k4 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2+1
endif
else
let#k1 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2
let#k2 #c3*100000+(#c1+1)*1000+#c2+1
let#k3 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2
let#k4 #c3*100000+(#c1+2)*1000+#c2+1
endif
endif
endif
endloop
endloop
endloop
$ Definition der Seile Zur Erhöhung der Krümmung zwischen den Hochpunkten wurde ein Seil eingebaut,
das hier angelegt wird und mit einer Vorspannung, in Höhe der in der globalen
loop#c3 $(a_blöcke)-1 Variablen $(s_vor) gespeicherten Zahl, versehen wird.
loop#c1 $(a_poly)/4
let#s_nr (#c3+1)*1000+#c1+300000
let#k1 ($(a_poly)/4-$(a_poly)/8+1+#c1)*1000+$(a_ring)+#c3*100000
let#k2 ($(a_poly)/4-$(a_poly)/8+2+#c1)*1000+$(a_ring)+#c3*100000
endloop
endloop
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loop#c1 $(a_poly)
let#k_nr #c3*100000+(#c1+1)*1000
endloop
endloop
ende
nmat 1 memb 1 1
loop#c3 $(a_blöcke)
loop#c1 $(a_poly)
endloop
endloop
loop#c3 $(a_blöcke)
endloop
if (#c3 == 0)
kl #c3+1 wy -$(delta_y)
endif
if (#c3 == $(a_blöcke)-1)
kl #c3+1 wy $(delta_y)
endif
endif
endloop
ende
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loop#c3 $(a_blöcke)
loop#c1 $(a_poly)
endloop
endloop
loop#c3 $(a_blöcke)
endloop
lf 2 egz 1 bez 'Hoch VTVR=$(VTVR) mit FAKS 1.0'
ende
ende
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4.8 Hängebrücke
Eine Formfindung kann man auch an anderen Konstruktionen durchführen. Hier soll diese
an einer Hängebrücke demonstriert werden. Dabei wird die Brücke, wie in Bild 4-13
dargestellt, implementiert. D.h. die Fahrbahn wird über eine Parabelgleichung angelegt
und die Seile jeweils über eine lineare Gleichung (s. Quellcode).
Im Zuge der Formfindung werden die Trag- und Hängerseile mit unterschiedlichen
Steifigkeiten (jeweilige Abminderung der ursprünglichen Steifigkeit) versehen und einer
Vorspannung ausgesetzt. Danach erhalten die Seile ihre ursprüngliche Steifigkeit wieder
und das System wird in der gefundenen Geometrie gespeichert. Dieses gefundene
Ausgangssystem ist dann die Grundlage für die weitere statische Untersuchung. Einmal
wird das System seinem Eigengewicht ausgesetzt und im zweiten Schritt eine
Verkehrslast von 5,0 kN/m2 in den abgebildeten Bereichen aufgebracht.
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4.8.1 Quellcode
stah 2 ST 52 ES 160000
stah 3 ST 52 ES 210000
ende
let#x #c*$(l_brücke)/$(l_teile)
let#z #a*#x^2+#b*#x
56
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loop#c $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))
let#x #c*$(l_brücke)/$(l_teile)
let#y $(b_brücke)/2-#my*#x
let#z #mz*#x
let#y -$(b_brücke)/2+#my*#x
endloop
loop#c $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))
if (#c == 0)
let#k1 1000
else
let#k1 5000+#c
endif
let#k2 5001+#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))-1)
let#k2 2
else
endif
if (#c == 0)
let#k1 2000
else
let#k1 6000+#c
endif
let#k2 6001+#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))-1)
let#k2 2
else
endif
endloop
loop#c $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))
let#x #c*$(l_brücke)/$(l_teile)
57
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let#y $(b_brücke)/2-#my*#x
let#z #mz*#x
let#y -$(b_brücke)/2+#my*#x
endloop
loop#c $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))
if (#c == 0)
let#k1 1000+$(l_teile)
else
let#k1 7000+#c
endif
let#k2 7001+#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))-1)
let#k2 4
else
endif
if (#c == 0)
let#k1 2000+$(l_teile)
else
let#k1 8000+#c
endif
let#k2 8001+#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))-1)
let#k2 4
else
endif
endloop
$ Knoten
loop#c ($(l_brücke)/2-$(x_p))/($(l_brücke)/$(l_teile))
let#x #c*$(l_brücke)/$(l_teile)
let#y $(b_brücke)/2-#my*#x
let#z #mz*#x
if (#c <> 0)
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Sofistik TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II
endif
let#y -$(b_brücke)/2+#my*#x
if (#c <> 0)
endif
endloop
$ Stäbe
loop#c1 4
loop#c2 ($(l_brücke)/2-$(x_p))/($(l_brücke)/$(l_teile))
let#k1 9000+#c1*1000+#c2
let#k2 9001+#c1*1000+#c2
if (#c1 == 1)
if (#c2 == 0)
let#k1 9000
endif
elseif (#c1 == 3)
if (#c2 == 0)
let#k1 11000
endif
endif
if (#c2 == ($(l_brücke)/2-$(x_p))/($(l_brücke)/$(l_teile))-1)
if (MOD(#c1,2) == 0)
let#k2 2
else
let#k2 4
endif
endif
let#s_nr 6000+#c1*1000+#c2
endloop
endloop
$ Generierung der Membran Die Membranelemente werden jeweils aus zwei Knoten
der Fahrbahn und aus zwei Knoten der Seile gebildet.
$ 1. Feld
loop#c $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))+1
let#k1 1000+#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile)))
let#k2 2
else
let#k2 5000+#c
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TU-Berlin – Fachgebiet Entwerfen & Konstruieren – Massivbau – Flächentragwerke II Sofistik
endif
if (#c <> 0)
endif
let#k1 2000+#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile)))
let#k2 2
else
let#k2 6000+#c
endif
if (#c <> 0)
endif
endloop
$ 4. Feld
loop#c $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile))+1
let#k1 1000+$(l_teile)-#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile)))
let#k2 4
else
let#k2 7000+#c
endif
if (#c <> 0)
endif
let#k1 2000+$(l_teile)-#c
if (#c == $(x_p)/($(l_brücke)/$(l_teile)))
let#k2 4
else
let#k2 8000+#c
endif
if (#c <> 0)
endif
endloop
$ Feld 2 und 3
loop#c1 4
loop#c2 ($(l_brücke)/2-$(x_p))/($(l_brücke)/$(l_teile))
if (#c1 < 2)
if (#c2 == 0)
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let#k1 9000
else
let#k1 9000+#c1*1000+#c2
endif
else
if (#c2 == 0)
let#k1 11000
else
let#k1 9000+#c1*1000+#c2
endif
endif
if (MOD(#c1, 2) == 0)
let#k2 ((#c1-MOD(#c1,2))/2+1)*1000+$(l_teile)/2-#c2
else
let#k2 ((#c1-MOD(#c1,2))/2+1)*1000+$(l_teile)/2+#c2
endif
let#s_nr 14000+#c1*1000+#c2
endloop
endloop
knot 1000 fix f; knot 2000 fix f; knot 1000+$(l_teile) fix f; knot 2000+$(l_teile) fix f;
ende
nmat 1 memb 1 1
syst prob thii iter 30
$ Hängergruppen
loop#c 8
Alle Elemente der Hängerseile werden über ihre
jeweiligen Gruppen angesprochen und mit einer nahezu
grup (#c+10) faks 10e-8 nullfachen Steifigkeit versehen.
endloop
endloop
$ Seilgruppen
loop#c 8 Schleife über alle Seilgruppen.
flas grup (#c+2) typ vnx p $(s_vor) etyp seil Hänger- und Tragseile werden mit einer Vorspannung in
flas grup (#c+10) typ vnx p $(s_vor_h) etyp seil lokaler x-Richtung versehen, wobei ausdrücklich
nochmals nur Elemente von Typ (etyp) Seil
angesprochen werden.
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endloop
ende
$ Membrangruppen
loop#c 8
endloop
Steifigkeiten werden den einzelnen Gruppen wiedergegeben.
$ Seilgruppen
loop#c 8
endloop
lf 2 bez 'Vorspannung'
ende
$ Tragseil
loop#c 8
flas grup (#c+2) typ vnx p 3000 etyp seil Aufbau einer Vorspannkraft im Tragseil.
endloop
ende
$ Tragseil
loop#c 8
flas grup (#c+2) typ vnx p 3000 etyp seil Aufbau einer Vorspannkraft im Tragseil.
endloop
loop#c $(l_teile)/4
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endloop
ende
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