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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5.3.1 Ringsteifigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.3.2 Kriechmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
5.4 Wasserdichtheit der Rohrverbindungen . . . . . . . . 6
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5.4.1 Prüfung bei innerem Überdruck . . . . . . . . . . . . . . 6
5.4.2 Prüfung bei äußerem Überdruck . . . . . . . . . . . . . 6
3 Werkstoff (Formstoff) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
5.5 Wurzelfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 5.6 Schmelzindex bei PE-HD und PP . . . . . . . . . . . . . . 6
4.1 Beschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 5.7 Oberflächenbeschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.2 Festigkeitseigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 5.8 Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.2.1 Ringsteifigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 5.9 Maße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.2.2 Kriechmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 5.10 Schweißbarkeit bei PE-HD und PP . . . . . . . . . . . . 7
4.2.3 Schweißnähte bei PE-HD und PP . . . . . . . . . . . . 4
4.3 Wasserdichtheit der Rohrverbindungen . . . . . . . . 4 6 Überwachung (Güteüberwachung) . . . . . . . . . . . . 7
4.3.1 Dichtheit bei innerem Überdruck . . . . . . . . . . . . . 4 6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.3.2 Dichtheit bei äußerem Überdruck . . . . . . . . . . . . 4 6.2 Eigenüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.4 Wurzelfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.2.1 Art, Umfang und Häufigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.5 Schmelzindex bei PE-HD und PP . . . . . . . . . . . . . . 4 6.2.2 Mängel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.6 Oberflächenbeschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.2.3 Ergebnisse der Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.7 Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.3 Fremdüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.8 Maße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.3.1 Art, Umfang und Häufigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.9 Schweißbarkeit bei PE-HD und PP . . . . . . . . . . . . 4 6.3.2 Probenahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
5 Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.3.3 Nachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
5.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 7 Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.2 Beschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5.3 Prüfung der Festigkeitseigenschaften . . . . . . . . . . 5 Anhang A (informativ) Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . 9
Vorwort
Diese Norm wurde vom FNK-Arbeitsausschuß 504.6 „Profilierte Rohre aus thermoplastischen Kunststoffen mit glatter
Innenwand“ erarbeitet.
DIN 16961-2 : 1989-02 wird im Hinblick auf die Europäische Normung bzw. auf die gleiche Identifizierung der in Deutsch-
land hergestellten Rohre überarbeitet.
Dieser Teil der Norm enthält Anforderungen, Prüfverfahren und Festlegungen zur Kennzeichnung und Überwachung für
Rohre und Formstücke aus thermoplastischen Kunststoffen mit profilierter Wandung und glatter Rohrinnenfläche.
Die DIN 16961 „Rohre und Formstücke aus thermoplastischen Kunststoffen mit profilierter Wandung und glatter Rohrin-
nenfläche“ besteht aus folgenden Teilen:
— Teil 1: Maße
— Teil 2: Technische Lieferbedingungen
Änderungen
Gegenüber der Ausgabe Februar 1989 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Redaktionell und fachlich überarbeitet.
b) Festlegungen zum Schmelzindex wurden den Ergebnissen der Europäischen Normung angepaßt.
Frühere Ausgaben
DIN 16961-2: 1977-09, 1989-02
4.2.2 Kriechmodul
Bei Ermittlung des Kriechmoduls des Rohres müssen
mindestens die Werte nach Tabelle 2 erreicht werden.
4 Anforderungen Ist aus den Rohren aufgrund ihrer Profilgebung kein Pro-
4.1 Beschaffenheit bekörper für die Bestimmung des E-Moduls zu entneh-
men, so muß die Langzeit-Ringsteifigkeit nachgewiesen
Die Rohre sollten möglichst gerade sein und einen werden.
möglichst kreisrunden Querschnitt haben. Die Rohr- Mit Hilfe des E-Moduls kann bei gleicher Profilgeometrie
wandungen müssen frei sein von Blasen, Lunkern und der Einfluß verschiedener Formmassen sowie der Einfluß
Inhomogenitäten. Die Rohrenden müssen senkrecht zur der Temperatur auf die Ringsteifigkeit untersucht werden.
Rohrachse stehen. Eine Bestimmung der Ringsteifigkeit über den E-Modul ist
nur möglich, wenn das Trägheitsmoment exakt bestimmt
1)
Zu beziehen durch: Abwassertechnische Vereinigung ist.
e. V., Markt 71, 5205 St. Augustin 1 Ab dem Durchmesser von 1 200 mm für ID- und AD-
2)
Zu beziehen durch: Verlag für Schweißen und Rohre kann der Kriechmodul an entsprechenden Probe-
verwandte Verfahren, DVS-Verlag GmbH, Post- körpern nachgewiesen werden, um die Ringsteifigkeit zu
fach 1019 65, 40010 Düsseldorf ermitteln.
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DIN 16961-2 : 2000-03
Tabelle 2: Kriechmodule
4.2.3 Schweißnähte bei PE-HD und PP innere Oberfläche haben. Geringfügige Riefen und
Die Schweißungen der aus Rohrabschnitten hergestellten Wellungen sind zulässig, soweit die vom Hersteller ange-
Formstücke aus PE-HD und PP müssen den in gebene Mindestwanddicke nicht unterschritten wird bzw.
DVS 2207-1 und DVS 2209-1 festgelegten Bedingungen die Ringsteifigkeit nicht nachteilig beeinflußt wird.
entsprechen,
4.7 Farbe
4.3 Wasserdichtheit der Rohrverbindungen
Die Einfärbung der einzelnen Schichten der Rohre und
4.3.1 Dichtheit bei innerem Überdruck Formstücke muß durchgehend gleichmäßig sein. Die
Alle nach 5.4.1 geprüften Rohrverbindungen müssen Außenschicht sollte die Farbe Schwarz, Orange-braun
dicht sein. (vergleichbar mit RAL 8023) 3) oder Staubgrau (vergleich-
bar mit RAL 7037) 3) aufweisen. Die Verwendung anderer
4.3.2 Dichtheit bei äußerem Überdruck Farbtöne ist zulässig.
Alle nach 5.4.2 geprüften Rohrverbindungen müssen
dicht sein.
4.8 Maße
4.4 Wurzelfestigkeit Die Maße der Rohre und Formstücke müssen den Festle-
Rohrverbindungen für erdverlegte, flüssigkeitsführende gungen in DIN 16961-1 entsprechen.
Rohrleitungen müssen bei Prüfung nach 5.5 wurzelfest
sein.
4.9 Schweißbarkeit bei PE-HD und PP
4.5 Schmelzindex bei PE-HD und PP Rohre und Formstücke aus PE-HD und PP müssen bei
Prüfung nach 5.10 die Anforderungen nach DVS 2203-1
Der Schmelzindex MFR 190/5 des Formstoffes von Roh- erfüllen.
ren und Formstücken muß bei Prüfung nach 5.6
— bei PE-HD ß 1,6 g/10 min,
— bei PP ß 1,5 g/10 min
betragen. 5 Prüfung
Nach der Verarbeitung zum Rohr darf sich der Schmelz- 5.1 Allgemeines
index des Formstückes um nicht mehr als
Die Prüfungen sind an Rohren, Formstücken und Rohr-
— 0,2 g/10 min bei PE-HD, verbindungen, wenn nicht anders angegeben, frühestens
— 0,4 g/10 min bei PP 15 h nach ihrer Herstellung durchzuführen.
vom Schmelzindex der unverarbeiteten Formmasse
unterscheiden.
5.2 Beschaffenheit
4.6 Oberflächenbeschaffenheit Die Beschaffenheit der Rohre ist visuell zu prüfen.
Die Rohre und Formstücke müssen bei Prüfung nach 5.7
3)
eine dem Herstellverfahren entsprechende äußere und Nach Farbregister RAL 840-HR.
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DIN 16961-2 : 2000-03
5.3 Prüfung der Festigkeitseigenschaften des Probekörpers ausgebildet (siehe Bild 1). Die Form
5.3.1 Ringsteifigkeit des Auflagers kann auch dem in Bild 2 dargestellten ent-
sprechen: das Rohrprofil darf dabei nicht beschädigt wer-
Von jedem zu prüfenden Rohrtyp werden drei Rohr- den. Der Auflager-Abstand bzw. die Auflagerbreite e darf
abschnitte von Länge l ö 2 × d i , jedoch nicht länger als dann nicht größer als 0,05 × d i sein. Beispiele zur Ausbil-
1 m entnommen. Die Rohrabschnitte müssen so bemes- dung der Auflager in der Sohle siehe Bilder 1 und 2. Vor
sen sein, daß Randeffekte (Durchschneiden der Profile) Beginn der Beanspruchung und 24 h nach Aufbringen der
vermieden werden, indem beidseitig eine volle Profildre- Kraft wird der Innendurchmesser in vertikaler Richtung
hung zugegeben wird. Der zu prüfende Rohrabschnitt mit einer Fehlergrenze von 1 %, jedoch nicht größer als
wird senkrecht zur Rohrachse beansprucht. Die Prüfung t 1 mm, bezogen auf eine Änderung des Rohr-Innen-
erfolgt bei Raumtemperatur (23 t 2) 9C. durchmessers, gemessen.
Der Rohr-Innendurchmesser ist jeweils in einem Abstand
von 0,2 d i , jedoch nicht mehr als 50 mm, von den Enden
des Rohrabschnitts und in dessen Mitte zu messen. Die
Meßstellen sind vor Beginn der Messung zu kennzeichnen.
Angegeben wird der Mittelwert aus den drei Messungen.
Die Prüfkraft wird nach folgender Gleichung errechnet:
SR 24 · 0,03 d i · l
F= (2)
j
Dabei ist:
F die Prüfkraft, in kN;
S R 24 der effektive Rohrinnendurchmesser, in m;
l die effektive Länge des Rohrabschnitts,
– in m;
D d iv
j der 0,1548 Verformungsbeiwert für o 0,03 · d i
(nach Tabelle 3). di
Bild 1: Ebene Flächen
Tabelle 3: Verformungsbeiwert j
–
D d iv
Verformung j
di
%
0 0,1488
1 0,1508
2 0,1528
3 0,1548
4 0,1568
5 0,1588
6 0,1608
7 0,1628
Dabei ist: h2 · b
E der Elastizitätsmodul des Werkstoffs, in kN/cm2 ; mit W = (7)
6
m4
J das Trägheitsmoment der Rohrwandung in ; Dabei ist:
m
M b das Biegemoment, in kN/m;
r der Radius bis zur neutralen Faser der Rohrwan-
dung, in m. s b die Biegespannung, in kN/m2 (hier: s b = 2 000 kN/m2);
W das Widerstandsmoment, in m3 ;
Ermittlung der Ringsteifigkeit aus Beanspruchungs- h die Probestabhöhe, in m;
versuchen.
b die Probestabbreite, in m (hier b = 10 m).
Bei Linienauflagerung in der Sohle und linienförmiger
Der Faktor C wird mit Hilfe der Elastizitätstheorie wie folgt
Krafteinleitung im Scheitel liegt ein einfacher, in der
errechnet:
rechnerischen Ableitung voll erfaßbarer Beanspru-
3
chungsfall vor. Hierfür gilt die Gleichung: 3 l2
F
C=
2 ·h
· ¨h 2–m ¿ (8)
SR = – ·j (4)
D d iv · L Dabei ist:
Dabei ist: C der Faktor, in 1/m;
F die Prüfkraft, in kN; h die Probestabhöhe, in m;
D d iv die mittlere vertikale Verformung des Probekör- lq die Einspannlänge des Meßbügels, in m (hier: lq = 60 m);
pers, in m; m die Querkontraktionszahl (bei Kunststoffen m = 0,4).
L die Länge des Probekörpers, in m; Nach Messung von f k und Berechnung von E ck wird unter
j der Verformungsbeiwert unter Berücksich- der Einwirkung der konstanten Biegespannung von
tigung der Einflüsse aus der Rohrverformung 2 000 kN/m2 die Zunahme der Durchbiegung beobachtet
D d iv/d i (Theorie 2. Ordnung). und die Durchbiegung f(t) nach 24- und 2 000stündiger
In dieser durch Versuche ermittelten Ringsteifigkeit Belastungsdauer ermittelt.
werden gleichzeitig das wirksame Trägheitsmoment Der E c(t)-Kriechmodul für 24 h und für 2 000 h wird nach
bei profilierten Rohrwandungen sowie Elastizitäts- folgender Gleichung errechnet:
moduln, z. B. von Verbundwerkstoffen, erfaßt. Sie fk
liefert deshalb für unterschiedliche konstruktive Ec(t) = Eck · (9)
Gestaltungen der Rohrwand eine zuverlässige Kenn- f(t)
größe.
Ec(t) in kN/m2
5.3.2 Kriechmodul
Die Prüfung wird an Probestäben durchgeführt, die —
wenn möglich — in Extrusionsrichtung (Probenlänge l) 5.4 Wasserdichtheit der Rohrverbindungen
der Rohrwand entnommen werden. Die Probestäbe, 5.4.1 Prüfung bei innerem Überdruck
deren Oberflächen planparallel zu bearbeiten sind, müs- Schweißverbindungen und Steckmuffenverbindungen mit
sen folgende Maße haben: Elastomer-Dichtungen sind mit Wasser von Raumtempe-
Länge l = 120 mm ratur zu füllen und nach DIN EN 1610 15 min einem Druck
Breite b = 10 mm von 0,5 bar auszusetzen.
Höhe h = 3 bis 4 mm Wenn kein Wasser aus der Verbindung austritt, gilt diese
als dicht.
Die Breite b und die Höhe h des Probestabes sind an
mehreren Stellen zu messen, wobei der Mittelwert auf
0,01 mm zu bestimmen ist. Bei der Durchführung der Prü- 5.4.2 Prüfung bei äußerem Überdruck
fung entspricht die Zugzone der Rohraußenschicht. Diese Prüfung ist nur an solchen Rohrverbindungen
Bestimmt wird der Kriechmodul im 4-Punkt-Biegeversuch durchzuführen, bei denen aufgrund der Konstruktion des
in Anlehnung an DIN EN ISO 899-2. Dichtelements bei äußerem Überdruck ein anderes Ver-
halten zu erwarten ist als bei innerem Überdruck (z. B.
Innerhalb von 10 s wird eine Biegespannung von Rohrverbindungen mit Lippendichtung).
2000 kN/m2 aufgebracht und anschließend nach Ablauf
einer min die Durchbiegung f k ermittelt. Der Kurzzeit- Ein Probekörper von 2 m Länge, der in der Mitte eine
Kriechmodul E ck wird nach folgender Gleichung errech- Rohrverbindung enthält, gilt als dicht, wenn er bei einem
net: Unterdruck von 0,5 bar nach 15 min einen Druckanstieg
von max. 0,05 bar aufweist.
l Mb
E ck = · ·C (5)
fk b 5.5 Wurzelfestigkeit
Dabei ist: Geschweißte Rohrverbindungen sind wurzelfest. Bei
E ck der Kurzzeit-Kriechmodul, in kN/m2 ; Steckmuffenverbindungen mit Elastomer-Dichtungen gilt
der Nachweis der Wasserdichtheit nach 5.4.1 als Nach-
f k die Probestabdurchbiegung, in m (auf 0,01 mm); weis der Wurzelfestigkeit.
M b das Biegemoment, in kN/m;
b die Probestabbreite, in m;
C der Faktor, der nur von der Höhe h des Probestabes 5.6 Schmelzindex bei PE-HD und PP
abhängig ist, in 1/m (siehe Gleichung 5). Die Prüfung ist nach DIN ISO 1133 bei PE-HD mit einer
Das Biegemoment M b wird wie folgt errechnet: Prüfkraft von (50 t 2) N bei 190 9C (Prüfbedingung T) und
bei PP mit einer Prüfkraft von 21,6 N bei 230 9C (Prüf-
M b = sb · W (6) bedingung M) durchzuführen.
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DIN 16961-2 : 2000-03
PP × — 4.5 5.6
PP × × 4.1 5.2
PP × × 4.7 5.8
PP × — 4.8 5.9
Anhang A (informativ)
Erläuterungen
Zulässige Biegespannung für die statische Berechnung Zum Vergleich der Ringsteifigkeit der Rohre nach dieser
Erdverlegte Rohrleitungen werden infolge der Erdlast auf Norm mit extrudierten vollwandigen Rohren (siehe z. B.
Biegung beansprucht. Die dabei auftretenden Biegespan- DIN 8074, DIN 19537-1) kann die äquivalente Wanddicke
nungen nehmen bei PE-HD-Rohren aufgrund des vis- säq mit folgenden Gleichungen bestimmt werden.
koelastischen Verhaltens thermoplastischer Kunststoffe
4 1 000E · s 4 12 ·ES
im Laufe der Zeit ab. In der statischen Berechnung sollte 3 3 3
R
daher der Spannungsnachweis — sofern erforderlich — in PN = · 12 SR = 10 · s · (A.1)
bezug auf zwei Werte vorgenommen werden: c c
— Kurzzeitbiegespannung
Der Mittelwert der Kurzzeitbiegespannung ergibt sich PN di
für PE-HD-Proben nach DIN EN ISO 178 zu säq = · (A.2)
10 PN
3 × 104 kN/m2. 2·s–
— Langzeitbiegespannung 10
Z. Z. existiert noch keine Prüfung, die eine sogenannte Dabei ist:
Langzeitbiegespannung liefert. s äq die Wanddicke des Vollwandrohres;
Für erdverlegte Kunststoffrohre kann auf den Spannungs- PN der Nenndruck;
nachweis in der Regel verzichtet werden, da die bei übli- d i der Innendurchmesser;
chen Belastungen auftretenden Spannungen weit unter- s die für Wanddickenberechnung zulässige Spannung
halb eines kritischen Wertes liegen. Wird jedoch ein
Spannungsnachweis geführt, so kann zur Abschätzung PE-HD nach DIN 8074: s = 5 000 kN/m2,
der zulässigen Langzeitspannungen auf die Werte der PVC-U nach DIN 8062: s = 10 000 kN/m2,
Innendruckzeitstandkurven Bezug genommen werden. PP nach DIN 8077: s = 5 000 kN/m2 ;
Kurzzeitwert: 17 000 kN/m2 E c der 50 a-Kriechmodul;
Langzeitwert: (50 Jahre bei 20 9C): 8 200 kN/m2 S R die Ringsteifigkeit.
Eine Langzeitbiegespannung läßt sich abschätzen, indem Der nach 5.3.2 an Probekörpern ermittelte Kriechmodul
die Kurzzeitbiegespannungen von 3 × 104 kN/m2 mit darf nicht zur Berechnung der Ringsteifigkeit nach 4.2.1
einem Zeiteinflußfaktor (8,2 : 17 = 0,48) gemindert werden. herangezogen werden, sondern dient zur Qualitätssiche-
Damit ergibt sich ein Wert von 14 400 kN/m2. rung.
Zusätzlich ist der Nachweis zu führen, daß das Profil bei
der möglichen Belastung nicht instabil wird.