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AUF EINEN BLICK  —  Grammatik DEUTSCH

GRAMMATISCHE
FACHBEGRIFFE
von Ines Balcik

In dieser Übersicht finden Sie Definitionen und Erläuterungen zu allen wichtigen grammatischen Fachbegriffen.
Die Fachbegriffe werden mit einem oder mehreren Beispielen veranschaulicht.

A Akkusativ
4. Fall, Wen-Fall (→ Kasus).
Abkürzung Sie fällen den Baum. Das stört mich sehr.
Kurzform, die nur in der Schriftsprache verwendet und in
der mündlichen Rede vollständig ausgesprochen wird. (siehe Aktiv
auch → Kurzwort) Die Aktivformen des Verbs stellen die handelnde Person,
sog., usw., z. B. also den Täter oder Urheber eines Geschehens, in den
Vordergrund. Das Subjekt des Satzes hat eine aktive Rolle.
Ablaut Gegensatz: Passiv. (→ Genus verbi)
Wechsel des Vokals in einem → Wortstamm. ich lese, er geht, ihr ruft, sie schwimmen
Binden – band – gebunden; der Baum, die Bäume
Anrede
Ableitung (Derivation) am Brief- und Satzanfang im → Nominativ.
Bildung von Wörtern durch Anhängen von → Präfixen und → hallo Tim; (meine) sehr geehrte(n) Damen und Herren
Suffixen und anderen Wortendungen an einen Wortstamm. höfliche Anrede in der 3. Person Plural.
ableiten – Umleitung; machbar – ausmachen Danke für Ihren Brief. Können Sie mir bald antworten?

Adjektiv (Eigenschaftswort, Wiewort) Apostroph


Wortart, die beschreibt, wie etwas beschaffen ist. Auslassungszeichen.
bunt, klein, schön, täglich, winzig Wie geht’s? Max’ Schuhe; Ku’damm

Adjektivadverb Apposition
Adjektiv, das undekliniert als → Adverb benutzt wird. Besondere Form des → Attributs, meist nachgestellt.
Er lügt schlecht. Das habt ihr gut gemacht! Frau Hempel, unsere Chefin, ist immer pünktlich. Nina mag
Tiere, besonders Pferde.
Adjektivattribut
Adjektiv, das als → Attribut zu einem Nomen benutzt wird. Artikel (Geschlechtswort)
der neue Mitarbeiter; die gestern noch grünen Äpfel ein → Begleiter des Nomens.
bestimmter Artikel (Definitartikel): der/die/das; das Brot,
Adverb (Umstandswort) die Schuhe, den Kindern
nicht flektierbare Wortart (→ Flexion). Adverbien beschrei- unbestimmter Artikel (Indefinitartikel): ein/eine; einem
ben die Umstände einer Handlung oder eines Geschehens. Mann, eine Möglichkeit
schon, hier, gern, deshalb verneinender Artikel (Negationsartikel): kein, keine; keine
Fragen
Adverbial (Adverbiale, adverbiale Bestimmung,
Umstandsbestimmung) Attribut (Beifügung)
ein → Satzglied, das die Umstände (örtlich, zeitlich, Art und Satzgliedteil, das → Satzglieder ergänzt.
Weise, Ursache) beschreibt, unter denen eine Handlung Das ist ein sehr buntes Kleid. Das Haus meiner Eltern wurde
geschieht. umgebaut.
Unter diesen Umständen stimme ich zu. Morgen treffen wir
uns in der Bibliothek.

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Ausrufezeichen Demonstrativpronomen
Satzzeichen am Ende von Aufforderungs-, Befehls- und hinweisendes Fürwort, weist auf eine bereits bekannte Sache
Wunschsätzen. bzw. Person hin (→ Pronomen).
Mach mit! Hört gut zu! Alles Gute! dieser Tipp, jenes Auto, derselbe Mensch

Aussagesatz Derivation  → Ableitung


einfacher Satz, mit dem Feststellungen, Mitteilungen oder
Sachverhalte formuliert werden. Diminutiv
Sie liest ein Buch. Wir verreisen bald. Verkleinerungsform bei Nomen durch Anhängen bestimmter
Suffixe.
Kindchen, Säugling, Herzelein
B
Diphtong (Doppellaut)
Bedingungssatz  → Konditionalsatz auch Zwielaut, besteht aus zwei Vokalen.
Bauer, Räume, Bein
Befehlsform  → Imperativ
direkte Rede
Begleiter wörtliche Rede, wird im Gegensatz zur → indirekten Rede in
zusammenfassender Begriff für → Wortarten, die ein Nomen Anführungszeichen gesetzt.
begleiten können. Otto sagt: „Jetzt geht es los.“
Einige Fragen blieben offen. Die Aufgabe hat keine Lösung.
direktes Objekt  → Objekt
Beifügung  → Attribut

Bestimmungswort E
erster Bestandteil eines zusammengesetzten Wortes
(→ Kompositum), der das Grundwort näher bestimmt. Eigenname
Sonnenschirm, Lesebrille, gastfreundlich Name für Personen, Tiere, Gebäude, Städte, Flüsse, Länder.
Goethe, Katharina, Wien, Elbe, Schweiz
Beugung  → Flexion
Eigenschaftswort  → Adjektiv
Bezugswort
Wort, auf das sich ein anderes Wort bezieht; z. B. haben alle Einschub  → Parenthese
Begleiter, Adjektive, Präpositionen und Relativpronomen
Bezugswörter. einwertiges Verb
auf dem Tisch; ein schönes Haus; die Personen, die verdäch- Verb, das kein → Objekt zulässt.
tigt wurden Er niest. Es regnet. Sie hustet.

Bindewort  → Konjunktion Einzahl  → Singular

Bruchzahl Elativ
beschreiben Teile eines Ganzen. Form des → Superlativs eines Adjektivs zum Ausdruck einer
halb, drittel; ein achtel Kilo sehr ausgeprägten Eigenschaft.
etwas mit höchster Vorsicht behandeln

D Ellipse
bewusste Auslassung von Satzteilen oder Satzgliedern.
Dativ Wer da? Ohne Wenn und Aber. Verhandlung gescheitert.
3. Fall, wem-Fall (→ Kasus).
Das gehört dem Jungen. Wir glauben dir.
F
Deklination (Flexion, Beugung)
Veränderung von deklinierbaren Wörtern (Nomen, Fall  → Kasus
Pronomen, Adjektive) durch Anhängen von Endungen für die
Kasus- und Numerusformen. Man unterscheidet → starke feminin
Deklination, → schwache Deklination und → gemischte weiblich, ein → Genus.
Deklination. die Katze, die Birne
unser Freund, eine gute Freundin, den Freunden

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finite Form gemischte Deklination


konjugierte (gebeugte) Form bei Verben. Deklination von Nomen und Adjektiven, die Merkmale der
du siehst, wir schreiben, er wandert → starken Deklination und der → schwachen Deklination
aufweist.
flektieren (beugen)  → Flexion der Name – des Namens

Flexion (Beugung) gemischte Konjugation (unregelmäßige Konjugation)


zusammenfassender Begriff für Deklination und Konjugation, Konjugation von Verben, die Merkmale der → regelmäßigen
d. h. Veränderung von Nomen, Pronomen, Adjektiven (→ Konjugation und der → unregelmäßigen Konjugation auf-
Deklination) und Verben (→ Konjugation) durch Anhängen weist.
verschiedener Endungen. ich denke – ich habe gedacht

Fragepronomen  → Interrogativpronomen generisches Maskulinum


maskuline Wörter, die sowohl männliche wie weibliche
Fragesatz Personen bezeichnen.
eine Satzart, die meist mit einem Fragewort beginnt und mit niemand, die Teilnehmer
einem Fragezeichen endet.
Wer bist du? Was machst du? Wohin gehst du? Genitiv
2. Fall, wessen-Fall (→ Kasus).
Fragewort am Tag der Geburt; das Ergebnis meiner Rechnung
leitet als → Interrogativpronomen oder → Interrogativadverb
Fragesätze ein. Genus (Geschlecht)
grammatisches Geschlecht, das Dingen, Personen, Tieren
Fragezeichen und Pflanzen zugewiesen wird.
Satzzeichen am Ende von Fragesätzen. maskulin (männlich): der Garten; feminin (weiblich): die
Wo sind wir gelandet? Hast du das gesehen? Blume; neutral (sächlich): das Unkraut

Fremdwort Genus verbi


Wort, das aus einer anderen Sprache ins Deutsche über- Verwendungsweise und Handlungsrichtung eines Verbs:
nommen wurde und dessen ursprüngliche Schreibung und aktiv oder passiv (→ Aktiv, → Passiv).
Aussprache weitgehend erhalten sind. tragen – getragen werden
beige, Computer, Döner, Feedback, Risotto, Visite
Gerundiv
Fürwort  → Pronomen von transitiven Verben gebildete Form aus zu + → Partizip I.
der zu zahlende Betrag, die zu lösenden Aufgaben
Fugenelement/Fugenlaut
eingeschobener Hilfslaut. Geschlecht  → Genus
Arbeitsweise, mausetot, Schmerzensgeld, versehentlich
Gleichzeitigkeit
Funktionsverbgefüge zeitlich paralleles Verhältnis der Handlungen in Haupt- und
Gefüge aus Verben mit Nomen, bei denen das Verb seine Nebensatz.
ursprüngliche Bedeutung verliert. Während sie arbeiten, bin ich in der Schule.
zum Ausdruck bringen, in Gang kommen, Anwendung finden
Gliedsatz
Futur I (Zukunft) → Nebensatz, der ein Satzglied ersetzt.
eine der sechs Zeiten. Weil es schneit, ist die Straße gesperrt.
Er wird gehen. Sie werden laufen.
Grammatik
Futur II (vollendete Zukunft) Lehre von der Sprache und ihren Gesetzmäßigkeiten.
eine der sechs Zeiten.
Er wird gegangen sein. Sie werden gelaufen sein. Graphem
kleinste geschriebene Einheit, die die Bedeutung eines
Wortes verändert (entspricht meist einem Buchstaben).
G Leben – legen – Leber

Gegenwart  → Präsens Grundform  → Infinitiv

Grundstufe  → Positiv

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Grundwort Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort)


letzter Bestandteil eines zusammengesetzten Wortes, wird gebraucht, wenn Personen oder Sachen nicht näher
der die Wortart, bei Nomen auch das Geschlecht und den identifiziert oder ihre Anzahl, Menge, Größe usw. nicht genau
Numerus des zusammengesetzten Wortes (→ Kompositum) bestimmt werden können oder sollen (→ Pronomen).
bestimmt. alle, einige, jeder, viele
Haustür, Autoreifen, sonnengebräunt
Indikativ (Wirklichkeitsform)
Grundzahl  → Kardinalzahl ein → Modus des Verbs, der für die Darstellung der
Wirklichkeit genutzt wird.
sie fährt, du rennst, wir fliegen
H
indirekte Rede
Hauptsatz gibt Aussagen wieder, meist im Konjunktiv I.
grammatisch selbstständiger Satz. Du sagtest, sie seien gekommen.
Die Sonne scheint. Wir fahren zum Badesee.
Infinitiv (Grundform)
Hauptwort  → Nomen unkonjugierte/nicht flektierte Form des Verbs.
schreiben, laufen, denken
Hilfsverb (Hilfszeitwort)
unterstützt ein Vollverb bei der Bildung bestimmter Formen Infinitivgruppe (Grundformgruppe)
(z. B. bei zusammengesetzten Zeiten oder beim Passiv) und erweiterter Infinitiv aus zu + Infinitiv + Objekt oder Adverbial
mehrteiliger → Prädikate. als Ersatz für einen Nebensatz.
sein, haben, werden Sie liebt es, sonntags ausgiebig zu frühstücken.

Hochdeutsch Initialwort
Standard- und Schriftsprache des Deutschen, wie sie an Kurzwort, das aus Initialen, d. h. Anfangsbuchstaben einer
Schulen gelehrt wird. Wortform oder Wortgruppe, besteht.
CD, PKW, USA
Höchststufe  → Superlativ
Inlaut
Homonyme Laut im Innern eines Wortes.
Wörter mit identischer Schreibung, aber unterschiedlicher Rede, Wecker, Masche
Bedeutung.
das Band – der Band, das Tor - der Tor Interjektion (Empfindungswort)
nicht flektiertes Wort, das Empfindungen oder Geräusche
Homophone beschreibt.
Worte, die gleich klingen, aber unterschiedlich geschrieben oh, puh, heul, miau
werden. Auch Begrüßungswörter zählen dazu.
Läute – Leute, Seite - Saite hallo, tschüs

Hypotaxe Interpunktion (Zeichensetzung)


Satzgefüge aus Haupt- und Nebensatz bzw. allgemein umfasst → Satzzeichen, mit denen geschriebene Sätze geglie-
Anordnung von über- und untergeordneten Sätzen. dert werden, und die Regeln zu ihrer Verwendung.
Sie gingen nach Hause, als es dunkel wurde.
Interrogativadverb
Frageadverb zur Einleitung einer Ergänzungsfrage.
I Wann kommst du? Wie heißt er? Wo wohnt sie?

Imperativ (Befehlsform) Interrogativpronomen (Fragefürwort)


ein → Modus des Verbs, mit dem Anweisungen, Befehle oder Fragewort, W-Wort, das einen Fragesatz einleitet
Verbote ausgedrückt werden. (→ Pronomen).
Sprich! Geht! welcher, wer, was

Imperfekt  → Präteritum Intonation (Betonung)


Heben und Senken der Stimme, vor allem bei Sätzen. Z. B.:
Indefinitartikel  → Artikel (unbestimmter) Bei einer Entscheidungsfrage hebt sich die Stimme zum
Satzende.
Was hast du heute vor?

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intransitiv (nicht zielend) Konditionalsatz (Bedingungssatz, wenn-Satz)


ist ein Verb, das kein Akkusativobjekt bei sich haben kann Nebensatz, der eine Bedingung für die Handlung des
und kein persönliches → Passiv bildet. Hauptsatzes stellt; wird eingeleitet durch die Konjunktionen
husten, helfen wenn, falls.
Falls du heute nicht kommen kannst, treffen wir uns morgen.
Inversion
Positionierung des Subjekts direkt hinter die Personalform Kongruenz (Übereinstimmung)
des → Prädikats. Anpassung der Flexionsendungen bei Verb, Adjektiv,
Jetzt lese ich vor. Pronomen nach Genus, Numerus, Kasus und/oder der
Person des Subjekts bzw. Bezugsworts.
IPA (Internationales Phonetisches Alphabet) guten Mutes, schönen Dingen, ich fahre, ihre Mutter
Lautschriftalphabet.
[ɐ], [ə], [ʤ] Konjugation (Beugung des Verbs)
Veränderung des Verbs durch Anhängen verschiedener
Endungen, um das → Genus verbi (Aktiv oder Passiv), den
K → Modus, die → Person, den → Numerus und das → Tempus
(Zeit) festzulegen.
Kardinalzahl (Grundzahlwort) regelmäßige (schwache) Konjugation: machen – machte –
gibt eine genaue Menge bzw. Anzahl von Personen, Dingen gemacht
oder Sachverhalten an. unregelmäßige (starke) Konjugation: laufen – lief – gelaufen
eins, zwei, drei gemischte Konjugation: denken – dachte – gedacht

Kasus (Fall) Konjunktion (Bindewort)


Deklinationsform, die Nomen, Adjektive, Pronomen, Artikel verbindet Satzglieder, Satzgliedteile und Sätze.
und Zahlwörter für die Übernahme einer Aufgabe im Satz und, oder, weil, wenn
annehmen.
Nominativ (1. Fall), Wer-Fall: der Mann Konjunktiv (Möglichkeitsform)
Genitiv (2. Fall), Wessen-Fall: des Mannes ein → Modus des Verbs, der Vorgänge und Handlungen
Dativ (3. Fall), Wem-Fall: dem Mann in den Bereich des Möglichen, der Wünsche, der
Akkusativ (4. Fall), Wen-Fall: den Mann Nichtwirklichkeit und der indirekten Rede verschiebt.
Konjunktiv I: Er sagt, er sei krank.
kausal Konjunktiv II: Wärest du nur gekommen!
den Grund angebend.
konsekutiv
Komma eine Folge beschreibend.
Satzzeichen, das innerhalb von Sätzen nach bestimmten
Regeln gliedert. Konsonant (Mitlaut)
Pia weiß, wie Kommas gesetzt werden. Oli, Lotte, Eva und Laut, bei dessen Artikulation der Luftstrom teilweise oder
Karl üben noch. vollständig behindert wird.
b, c, d, f, g
Komparation  → Steigerung
Kontext
Komparativ (Steigerungsstufe) sprachlicher Zusammenhang, in dem eine Äußerung/ein Text
zweite Stufe der → Steigerung des Adjektivs und des vorkommt.
Adverbs.
größer, weiter, kleiner Konversion
eines der Prinzipien der Wortbildung. Übertragung eines
Komposition  → Zusammensetzung Wortes ohne Veränderung seiner Form in eine neue Wortart.
ernst – (der) Ernst, suchen – (die) Suche, leben – (das) Leben
Kompositum (zusammengesetztes Wort)
Ergebnis der Komposition: Wort, das aus zwei oder mehr konzessiv
Wörtern zusammengesetzt ist. einräumend.
Glückwunschkarte, Parkhaus, langlebig, untergehen
Konzessivsatz (Einräumungssatz)
konditional Nebensatz, der eine Handlung ausdrückt, die im Widerspruch
die Bedingung angebend. zur Handlung des Hauptsatzes steht; wird eingeleitet durch
die Konjunktionen obwohl, obgleich, wenn auch.
Es regnet, obwohl schönes Wetter vorausgesagt wurde.

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Korrelat Modus (Aussageweise)


Wort in einem übergeordneten Satz (meistens Hauptsatz), Es gibt drei Aussageweisen des Verbs: → Indikativ
das auf den folgenden Nebensatz hinweist, ihn ankündigt. (Wirklichkeitsform), → Konjunktiv (Möglichkeitsform),
Mir gefällt es, dass du nicht mehr rauchst. Ich danke dir → Imperativ (Befehlsform).
dafür, dass du mir geholfen hast.
Morphem
Kurzwort kleinster bedeutungstragender Wortbaustein.
Ergebnis einer Kürzung: eine Kurzform, die neben seiner ver-geb-lich, Vor-aus-setz-ung
Langform als eigenständiges Wort existiert. (siehe auch →
Abkürzung)
Prof, CDU, Bus N
Kürzung Nachsilbe  → Suffix
eines der Prinzipien der Wortbildung. Durch Kürzung kom-
plexer Wörter und Wortgruppen können neue Wörter entste- Nachzeitigkeit
hen. Die Handlung des Nebensatzes folgt zeitlich der des
Kita (Kindertagesstätte), Abo (Abonnement), EU Hauptsatzes.
(Europäische Union) Ich habe eingekauft, bevor ich zur Schule gefahren bin.

Namenwort  → Nomen
L
Nebensatz
Laut  → Phonem inhaltlich vom Hauptsatz abhängiger und ihm in einer
→ Hypotaxe untergeordneter Satz.
Leideform  → Passiv Ich weiß, dass du dich auskennst. Sie liest das Buch, das du
geschrieben hast.
Lexem
Wortbaustein, der gleichzeitig ein selbstständiges Wort ist. Negation  → Verneinung
Bild, lieb
neutral (sächlich, Neutrum)
lokal ein → Genus.
Ort oder Richtung betreffend. das Schiff, das Kind, das Bein

Lokaladverb Nomen (Hauptwort, Substantiv)


Adverb, das einen Ort oder eine Richtung angibt. Wortart, die Lebewesen, Pflanzen, Gegenstände und nicht
dort, gegenüber, hinten, links, rückwärts mit den Sinnen wahrnehmbare Dinge benennt. Nomen wer-
den dekliniert.
das Haus, die Sonne, der Garten, die Freude
M
Nominativ
maskulin (männlich) 1. Fall, Wer-Fall (→ Kasus).
ein → Genus. Der Löwe brüllt. Wir gehen nach Hause.
der Jäger, der Berg
Numerus (Zahl)
Mehrzahl  → Plural Man unterscheidet Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl).
der Baum – die Bäume, du – ihr
Mitlaut  → Konsonant

Mittelwort  → Partizip O

modal Objekt (Satzergänzung)


Art und Weise betreffend. ein → Satzglied, das angibt, auf wen oder was sich
die Handlung des Satzes bezieht. Man unterscheidet
Modalverb (modales Zeitwort) Akkusativobjekt (direktes Objekt), Dativobjekt (indirektes
Verb, das die Art und Weise eines anderen Verbs oder einer Objekt), Genitivobjekt und Präpositionalobjekt.
Handlung näher bestimmt. Akkusativobjekt: Wir nehmen diese S-Bahn.
Du darfst mitgehen. Hunde müssen draußen bleiben. Sie Dativobjekt: Sie glauben uns.
können ausruhen. Genitivobjekt: Wir gedenken der Verstorbenen.
Präpositionalobjekt: Ich warte auf deinen Anruf.

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Ordinalzahl (Ordnungszahl) Person


Zahlwort, das eine bestimmte Position in Reihenfolgen und Es gibt drei grammatische Personen, und zwar jeweils im
Rangfolgen ausdrückt. Singular (Einzahl) und im Plural (Mehrzahl).
der Erste, Zweite, Dritte ich – wir, du – ihr, er/sie/es – sie

Orthografie (auch: Orthographie) Phonem


Regeln zur Rechtschreibung, richtige Schreibung. kleinste lautliche bedeutungsunterscheidende Einheit einer
Sprache. Zur schriftlichen Darstellung dient die Lautschrift
(→ IPA).
P biegen – siegen, krachen – Kragen

Parataxe Phonetik
Gleichrangigkeit, Nebenordnung von Sätzen oder Teil der Lautlehre, der beschreibt, wie die Laute der gespro-
Satzgliedern, Satzreihung. chenen Sprache gebildet werden.
Ich gehe zur Arbeit und du bleibst hier.
Plural (Mehrzahl)
Parenthese (Einschub) ein Numerus.
Satz oder Teilsatz, der in einen anderen Satz eingeschoben die Häuser, die Pferde
wird und dessen Struktur unterbricht.
Ich bin – das kannst du mir glauben – völlig erschöpft. Plusquamperfekt (vollendete Vergangenheit)
eine der sechs Zeiten.
Partikeln Ich war gegangen. Ich hatte gespielt.
eine Gruppe nicht flektierbarer Wörter, die einen Teil des
Satzes näher bestimmen bzw. hervorheben oder die innere Positiv (Grundstufe)
Einstellung des Sprechers signalisieren, z. B. Verwunderung. erste, nicht gesteigerte Stufe bei der → Steigerung des
doch, bloß, wohl. Du gehst doch nicht etwa? Kannst du denn Adjektivs und des Adverbs.
schon lesen? schön, gut, klein, neu

Partizip (Mittelwort) Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort)


Man unterscheidet → Partizip I und → Partizip II. Ein gibt an, zu wem eine Person oder eine Sache gehört
Partizip kann dekliniert als Adjektiv (das spielende Kind, (→ Pronomen).
der gewachste Tisch) und als Nomen (Folgendes, meine dein Schreibtisch, unsere Pläne, ihr Geschenk
Bekannten) gebraucht werden.
Prädikat (Satzaussage)
Partizip I (Partizip Präsens, Mittelwort der Gegenwart) ein Satzglied, das die finite (= die Konjugationsendung tra-
beschreibt einen Vorgang oder eine Handlung, die gleich- gende) Verbform eines Satzes enthält. Mit dem ein- oder
zeitig mit der Handlung des Satzes stattfindet; wird wie ein mehrteiligen Prädikat wird eine Aussage über das Subjekt,
Adjektiv oder Adverb benutzt. also den Satzgegenstand, gemacht.
Das weinende Kind ruft nach seiner Mutter. Das Kind lief Es regnet. Ich habe gelernt. Er wurde vertrieben. Wir konn-
weinend nach Hause. ten singen. Ihr hättet es tun sollen.

Partizip II (Partizip Perfekt, Mittelwort der Vergangenheit) Prädikativ


wird zur Bildung der zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, eine Ergänzung zum Prädikat, das sich inhaltlich auf das
Plusquamperfekt, Futur II) und beim Passiv benötigt. Kann Subjekt oder ein Akkusativobjekt bezieht.
dekliniert und wie ein Adjektiv benutzt werden. Sie ist Lehrerin. Er wird schnell wieder gesund. Das nenne ich
Er hat angerufen.; das aufgeregte Kind eine Überraschung.

Passiv Präfix (Vorsilbe)


Leideform bei Verben. Beim Passiv steht ein Geschehen oder nicht trennbarer Wortteil, der einem anderen Wort vorange-
eine Handlung am Subjekt im Vordergrund. Das Subjekt stellt wird und mit diesem ein neues Wort bildet.
des Satzes hat dabei eine passive Rolle, die handelnde Anschaffung, begleiten, erklären, zerteilen, vollenden
Person tritt in den Hintergrund. Gegensatz: Aktiv. (→ Genus
verbi). Man unterscheidet zusätzlich → Vorgangspassiv und Präposition (Verhältniswort)
→ Zustandspassiv. nicht flektierbare Wortart, die den → Kasus des nachfol-
er wird geschlagen, wir werden verfolgt genden Nomens bestimmt. Präpositionen setzen Wörter
oder Wortgruppen zueinander in Beziehung und stellen ein
Perfekt (vollendete Gegenwart) Verhältnis zwischen ihnen her.
eine der sechs Zeiten. mit, von, gegen, in
Ich bin gegangen. Ich habe gespielt.

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Präsens (Gegenwart) Satzglied


eine der sechs Zeiten. ein oder mehrere Wörter, die eine bestimmte Aufgabe im
Ich gehe. Ich spiele. Satz erfüllen und nur gemeinsam verschoben oder durch ein
Pronomen ersetzt werden können.
Präteritum (Imperfekt, Vergangenheit) Das grüne Haus (Subjekt) am Ende der Straße (Adverbial)
eine der sechs Zeiten. gehört (Prädikat) meinem jüngsten Bruder (Dativobjekt).
Ich ging. Ich spielte.
Satzzeichen
Pronomen (Fürwort) gliedern innerhalb eines Satzes oder als Satzschlusszeichen
stehen stellvertretend für Nomen oder Satzglieder oder am Ende eines Satzes innerhalb eines Textes.
begleiten Nomen als Artikelwort. Pronomen werden dekli- :‚;’().!?
niert.
ich, du, dieser, jeder, alle schwache Deklination
→ Deklination von Nomen und Adjektiven ohne besondere
Merkmale.
R
Selbstlaut  → Vokal
Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort)
drückt meist aus, dass ein Geschehen oder eine Handlung Silbe
auf das Subjekt oder Objekt eines Satzes zurückverweist (→ aus einem oder mehreren → Phonemen bestehende
Pronomen). Sprecheinheit in Wörtern.
mich, dich, uns, euch, sich re-den, ver-tei-len, Gram-ma-tik

regelmäßige Konjugation (schwache Konjugation) Singular (Einzahl)


→ Konjugation der Verben ohne Änderung des Stammvokals ein Numerus.
oder der Stammform. das Haus, ein Pferd, ich
sie arbeitet, sie arbeitete, sie hat gearbeitet
Stammformen
Rektion (Verb: regieren) die drei Formen eines Verbs, die erkennbar machen, ob
Fähigkeit der Verben (aber auch der Adjektive und das Verb regelmäßig oder unregelmäßig konjugiert wird
Präpositionen), ein von ihnen abhängiges Substantiv (→ Verbstamm, → Konjugation).
(oder Pronomen) in einem bestimmten Kasus (→ Objekt, gehen (Infinitiv) – ging (Präteritum) – gegangen (Partizip II)
→ Prädikativ) zu fordern.
Er vertraut ihm. Ich lege es auf den Tisch. Ich bin mir dieser Stammprinzip
Sache bewusst. eine Regel für die Rechtschreibung, wonach der Wortstamm
in allen Wortformen möglichst unverändert bleiben soll
Relativsatz (Bezugssatz) (→ Ableitung).
Nebensatz, der sich auf das Subjekt, ein Objekt oder rund – Runde – abrunden
ein Adverbial im Hauptsatz bezieht; wird durch ein
Relativpronomen oder Relativadverb eingeleitet. Stammvokal
Ich lese ein Buch, das sehr spannend ist. betonter → Vokal im Inneren eines → Verbstamms, der sich
in einigen gebeugten Formen verändert. (→ unregelmäßige
rhetorische Frage Konjugation)
Frage, auf die keine Antwort erwartet wird. nehmen – nahm – genommen, ich fahre – du fährst
Habe ich’s nicht gleich gesagt?
starke Deklination
→ Deklination mit besonderen Merkmalen bei Nomen,
S Adjektiven und Pronomen.

Satz Steigerung (Komparation)


in sich geschlossene Einheit, die aus mindestens einem Wort des Adjektivs und des Adverbs in den drei Stufen Positiv,
oder aus mehreren Satzgliedern besteht. Es gibt Haupt- und Komparativ, Superlativ.
Nebensätze, Hauptsätze werden inhaltlich unterschieden in laut – lauter – am lautesten, hoch – höher – am höchsten
Satzarten wie Aussagesatz, Fragesatz, Befehlssatz.
stimmhafte Laute
Satzbau  → Syntax Laute, bei deren Bildung die Stimmlippen (Stimmbänder)
durch die Luft aus der Lunge in Schwingung versetzt werden.
a, o, m, n

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stimmlose Laute unpersönliches Es


Laute, bei deren Bildung die Stimmlippen (Stimmbänder) ist Subjekt in Sätzen mit unpersönlichen Verben oder mit
nicht in Schwingung versetzt werden. unpersönlichem Passiv.
f, k, p, t Es regnet nicht mehr. Es wurde viel gelacht.

Subjekt (Satzgegenstand) unpersönliches Passiv


ein → Satzglied im Nominativ, das etwas tut bzw. mit dem wird mit es gebildet aus einem Aktivsatz ohne Akkusativ-
etwas getan wird. Mit dem Subjekt wird benannt, worum es objekt. Derjenige, der von der Handlung betroffen ist, wird
in dem Satz geht (Satzgegenstand). nicht genannt.
Das Unwetter zieht vorbei. Der Himmel ist blau. Es wurde viel getrunken.

Suffix (Nachsilbe, Anhängsel) unpersönliches Verb


Wortteil, das nicht als selbstständiges Wort vorkommt; wird Verb, das nur unpersönlich mit es benutzt werden kann.
an ein Wort oder einen Wortstamm angehängt und bildet so Es regnet. Es schneit. Es hagelt.
ein neues Wort.
Mitgliedschaft, launisch, lustig unregelmäßige Konjugation (starke Konjugation)
→ Konjugation der Verben mit Wechsel des Stammvokals.
Superlativ (Höchststufe) du hilfst, du halfst, du hast geholfen
dritte, höchste Stufe der → Steigerung des Adjektivs und des
Adverbs. untrennbares Verb
am schnellsten; der schnellste Zug Verb mit Präfix, dessen Formen immer ungetrennt bleiben.
verlieren – ich habe verloren, vollenden – er wird vollendet
Syntax haben
Lehre vom Satzbau, d. h. von der Zusammensetzung und
Reihenfolge der Satzglieder innerhalb eines Satzes.
Sie niesen. (Subjekt + Prädikat); Geh nach Hause! (Prädikat + V
Adverbial)
Valenz (Wertigkeit)
Fähigkeit des Verbs (Prädikats), die Zahl der Satzglieder in
T einem Satz zu bestimmen.
einwertig: Ich gähne. (Subjekt + Prädikat)
temporal zweiwertig: Ich schreibe einen Brief. (Subjekt + Prädikat +
die Zeit betreffend. Akkusativobjekt)
dreiwertig: Ich gebe dir ein Buch. (Subjekt + Prädikat +
Tempus (Zeit, Zeitform, Plural: Tempora) Dativobjekt + Akkusativobjekt)
Zu den Zeitstufen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft
gehören sechs Zeiten, das sind die einfachen Zeiten Verb (Zeitwort, Tätigkeitswort)
→ Präsens und → Präteritum und die zusammengesetz- Verben werden konjugiert (→ Konjugation) und bilden das
ten Zeiten → Perfekt, → Plusquamperfekt, → Futur I und zentrale Element der Satzaussage (→ Prädikat). Verben
→ Futur II. benennen Zustände, Prozesse und Tätigkeiten.
spielen, sein, wachsen
transitiv (zielend)
ist ein Verb, das Akkusativobjekte bei sich haben kann. Verbstamm (Stamm des Zeitworts)
Ich lese diese Liste. Basis des Verbs, ergibt sich, wenn man am Ende des Infinitivs
-en/-ern/-eln wegstreicht.
trennbares Verb spielen, wandern, klingeln
Verb mit abtrennbarem Verbzusatz.
hierbleiben – bleib hier!; vorkommen – das kommt vor Vergangenheit  → Präteritum

Vergleichsformen  → Steigerung
U
Verhältniswort  → Präposition
Umlaut
Die deutsche Sprache kennt drei Umlaute. Verneinung (Negation)
ä, ö, ü; Väter, Möhre, spüren Wörter, Satzglieder (Sondernegation) und ganze Sätze
(Satznegation) können verneint werden.
kein Glück; Er spielt nicht gut. Das weiß ich nicht.

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Vokal (Selbstlaut) Z
Laut, bei dessen Artikulation der Luftstrom den Mundraum
ungehindert passiert. Zahl  → Numerus
a, e, i, o, u
Zahladjektiv
Vollverb (vollwertiges Zeitwort) Zahlwort, das ein Adjektiv ist oder adjektivisch benutzt wer-
Verb, das ohne Verbindung mit anderen Verben das den kann.
→ Prädikat bilden kann. zwei Tassen, zum vierten Mal
fahren, singen, denken
Zeichensetzung  → Interpunktion
Vorgangspassiv
Passivform, die einen Vorgang beschreibt. Zeit, Zeitform  → Tempus
Das Licht wird ausgemacht.
Zeitenfolge
Vorsilbe  → Präfix Reihenfolge der Handlungen in Haupt- und Nebensatz.
Man unterscheidet → Gleichzeitigkeit, → Vorzeitigkeit und
Vorzeitigkeit → Nachzeitigkeit.
Die Handlung des Nebensatzes liegt zeitlich vor der des
Hauptsatzes. Zeitwort  → Verb
Ich gehe nach Hause, nachdem ich gelernt habe.
Zukunft  → Futur I

W Zusammensetzung (Komposition)
eines der Prinzipien der Wortbildung: Zwei oder mehr selbst-
Wort ständig vorkommende Wörter werden zu einem neuen Wort
selbstständige sprachliche Einheit. verbunden.
Telefon + Nummer + Liste: Telefonnummernliste
Wortart
Klassen, in die man die Wörter einer Sprache nach bestimm- Zustandspassiv
ten Merkmalen einteilt. Passivform, die einen Zustand beschreibt.
Adjektiv, Nomen, Verb … Das Licht ist gelöscht.

Wortbildung Zwielaut  → Diphtong


Bildung neuer Wörter durch Abwandlung bestehender
Wörter nach bestimmten Regeln. (→ Ableitung,
→ Konversion, → Kürzung, → Zusammensetzung)
Dunkelheit, ursprünglich, blitzblank, Abo

Wortfamilie
Wörter, die alle vom selben Wortstamm abgeleitet sind.
send – senden, Sendeschluss, Versand

Wortgruppe
aus mehreren Wörtern bestehende Sinneinheit.
drei Jahre alt, schrecklich laut

Wortstamm
Grundbaustein eines Wortes ohne Flexionsendung, Vor- oder
Nachsilbe.
wort, fahr, viel, hand, leit

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