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Beilagenhinweis: Einer Teilauflage liegen Mitteilungen der Leitung, der Gefährtschaftsbrief und die Einladung zum
Gemeinschaftstag bei.
Umschlagbild: v.l.n.r.: Goldhut von Schifferstadt bei Ludwigshafen; Goldkegel von Avanton, Westfrankreich;
Berliner Goldhut, Fundort unbekannt; Goldhut von Ezelsdorf-Buch bei Nürnberg.
1. Die Gemeinschaft
Gemeinschaft ist in den Menschen von
Natur vorgegeben und angelegt, wird
Lebende Wirklickeit
aber erfüllt und gestaltet nur durch das Gemeinwillen und schließlich gemein- meinschaftsleben. Beides steht in der
Geschehen. Ihre Sprache und sonstigen samem Bewußtsein als völkischem und Polarität zwischen Natur und Ge-
Wirkweisen sind darum ebenso natur- politischem Selbstbewußtsein immer schichte. Soweit Gemeinschaft an der
haft wie geschichtlich, rational wie nur durch die schöpferische, geschichts- Geschichte Anteil hat, ist ihr die Kraft
schicksalhaft bestimmt. Alles menschli- bildende, steuernde Tat schicksalsberu- durch Berufung und Begnadung einzel-
che Leben erstreckt sich hier durch die fener Heilträger. Wo der Naturtrieb von ner Glieder und durch das daraus ent-
drei Regionen der Natur, der Vernunft unten mit der Kraft von oben zusam- springende Geschehen (Glauben, Heil,
und des Schicksals oder Glaubens. mentrifft, da wird Geschichte, in ihr und Schöpfung, Kraft der Bewegung und
Die naturrechtlich-rationalistische durch sie aber Gemeinschaftsgebilde, des Wirkens) zuteil geworden. Die Ge-
Lehre läßt die Gemeinschaft erstehen wird Volk in irgend einer faßbaren, der meinschaft wird Kraftbehälter, Kraft-
nach einem Zustand angeblich natur- Volksart angemessenen politischen Ge- bewahrer, Kraftvermittler, Hort des
hafter Vereinzelung und Tierheit, aus stalt. Dasselbe Gesetz des Entstehens Heils; die Vernunft verarbeitet, verteilt,
dem homo homini lupus, durch Vertra- und Geschehens gilt für die Ordnungen, vermittelt, gleicht das Empfangene aus,
gen, durch Zwecküberlegen und Gliederungen und Verrichtungen der bis das Heil erschöpft oder gewichen ist.
Zwecktun. Damit soll die Vernunft zum Gemeinschaft, für Sprache, Erziehung, Ist aber Schöpfung, die schöpferische
Prinzip und zur Grundlage des Gemein- Wirtschaft, Recht, Weltbild, für Berei- Kraft verbraucht, so hört damit die ak-
schaftslebens in allen seinen Verrich- tungen und Werkweisen aller Art. tive Geschichtsgestaltung, die Ge-
tungen, Ordnungen und Gehalten ge- schichtsführung durch den bisherigen
macht werden: das ist der konstitutive Die Vernunft beherrscht und gestaltet Träger auf: Volk wird Bevölkerung, aus
Rationalismus. Es ist aber alles an die- von sich aus, aus eigener Kraft gar dem Träger der Geschichte wird ein
sen Lehren Fiktion und nichts ent- nichts: sie ist überhaupt keine Kraft, Feld der Betätigung für fremde Ge-
spricht der vorgefundenen Wirklich- sondern eine Weise, eine Methode, eine schichtsträger. In der geschichtlichen
keit, als daß Vernunft wohl ein notwen- Form für Denken und Tun. In ihr aber Seite lebt Gemeinschaft aus dem Heil
diges Mittel der Gemeinschaftsgestal- vermitteln und vergleichen sich die Ge- der begnadeten Glieder, die zu ihren
tung ist, weil aufbrechende oder vor- gensätze – sowohl von Natur und Führern, Heilträgern, Schicksalträgern
handene Gegensätze in der tatsächlich Schicksal, wie zwischen allen andern berufen worden sind.
schon vorgegebenen Gemeinschaft Spannungen der Gemeinschaft und Po-
durch Vernunft zum Ausgleich, zur laritäten des Werdens. „Staat“ wird von Von Natur leben die Glieder aus der na-
Verständigung, zur Überbrückung aus Berufenen geschaffen wie sprachliche, turhaft vorgegebenen Gemeinschaft:
dem Gemeinsamen gebracht werden künstlerische, wirtschaftliche und an- von da empfangen sie ihren Lebens-
können. derweitige Möglichkeiten. Ist durch trieb, die Fähigkeit des Wachsens, aus
Schöpfung aber irgendwo ein Vorbild Vererbung ihre Anlagen, aus Anlage
Älter als die bürgerliche Lehre von der
aufgestellt, eine Bahn gebrochen, so und Erziehung ihre naturhafte Sinnrich-
rational gemachten Gemeinschaft,
kann durch Vernunft daraus das über- tung und die Möglichkeiten, die in
zurückgehend auf arische Mythen, sind
tragbare, nachahmbare Modell, die Re- „Wachsen“ beschlossen sind, wozu
die Anschauungen von Welt und Ge-
gel, die allgemeine Norm einer Ord- Zeugung, Geburt, Reifen, Fortpflan-
meinschaft als einem lebendigen, viel-
nung, eines Zwecktuns, einer Arbeit, ei- zung, Welken, Tod gehören. Bewußt-
gliedrigen Leib, etwa einem Baum, also
nes Sprechens oder sonst irgend einer sein, Selbstbewußtsein, Oberbewußt-
nicht gemacht, sondern gezeugt und ge-
Geltung und Betätigung gemacht wer- sein, Vernunft, Erkennen, Zwecktun
wachsen. Diese Anschauung findet sich
den. So ist in allem, was den Menschen stehen immer in der Polarität zwischen
bei Germanen, Griechen und Römern.
angeht, was er lebt und tut, Natur von dem naturhaften Trieb und der ge-
Germanen sehen in der Sippe wie in der
Geschichte gar nicht zu trennen und schickten Kraft, die im Leben der Ge-
Welt einen wachsenden Baum, und
beides wiederum nicht von Vernunft, meinschaft zusammengefunden, sich
wer Ahnenforschung treibt, begreift
obschon Natur und Geschichte eigene gegenseitig durchdrungen, gesteigert,
schnell, sobald er nach der Gesamtheit
Wurzel, je eigenes Daseins- und Wirk- geprägt und gerichtet haben. Da das
der Bluts- und Verwandtschaftszusam-
prinzip haben, also keines aus dem an- „geistige“ Werden der Glieder von
menhänge ausgreift, daß jeder Einzelne
dern ableitbar, keines durch das andere ihrem naturhaften Wachsen, dem Le-
mit allen andern in irgend einem Grad
vorgegeben ist. So und nicht anders ist benstrieb, gar nicht abgetrennt werden
stamm- und blutsverwandt ist in einem
die Wirklichkeit menschlichen Lebens kann, steht auch schon das Wachsen
Lebenskreis, der die einzelnen Völker
beschaffen, die auch alle Möglichkeiten selbst in der Polarität zwischen Trieb
manchmal übergreift. Der Gemein-
und unüberschreitbaren Grenzen des und Heil, ist also Natur vom Geschick-
schaft ist naturhaft als Anlage vorgege-
Menschentums in sich trägt. ten her steuerbar und der Steuerung be-
ben der Strom gemeinsamen Lebens,
dürftig. Das ist das Eigentümliche, Un-
der sich im Generationenwechsel stets Geschichtsbildende Schöpfung aus Heil terscheidende menschlichen Lebens,
neu gestaltet, im mythischen Bild: der und Kraft ist von „oben“ geschickt, daß Gemeinschaft und Glieder einer-
Stamm mit seinen immer neuen Ästen, steht im Glauben. Naturhafter Trieb seits, Natur und Geschichte andrerseits
Zweigen, Blättern, Früchten, oder der kommt von „unten“ und steht im Wach- nicht voneinander gesondert werden
Leib, der durch die beständige Erneue- sen. Beide machen im Ineinanderwir- können, obschon dieses Leben nicht aus
rung seiner Glieder hin ein ewiges Le- ken das eigentümliche Leben des Men- einer einzigen Wurzel entspringt, son-
ben darstellt. schen aus, wobei die „Primitiven“ mehr dern stets in der Polarität zwischen oben
Diese naturhafte Grundlage des Ge- in der Triebhaftigkeit des Naturdaseins und unten, zwischen naturhaftem Trieb
meinschaftslebens ist wirklich, von sich stehen, die geschichtsbildenden Rassen und gespendeter Kraft steht. Natur und
aus aber noch gestaltlos zerfließend, mehr an der Schöpfung Anteil haben. Geschichte sind nicht dasselbe, aber
grenzenlos. Konkrete Gestalt und „Leben des Menschen“ meint aber in je- auch nicht voneinander zu scheiden.
Grenze kommt in Gemeinschaft samt dem Fall ein Doppeltes: Leben der Ge-
ihren Verrichtungen, Sprache, techni- meinschaft aus dem Leben der Glieder Der Mensch ist nicht nur seiner Ab-
schem Zwecktun, Ordnung aller Art, und Leben der Glieder aus dem Ge- stammung und Herkunft nach Gemein-
Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft we- FÖRDERER werden. Als Förderer bezahlen Sie einen Bei-
sensgemäßer Lebensgestaltung e.V. ist die größte heidnische Ge- trag nach Selbsteinschätzung, mindestens aber 55,– € im Jahr,
meinschaft Deutschlands (dazu noch Mitglieder in anderen ger- worin der kostenlose Bezug der Nordischen Zeitung, unseres
manischen Völkern) mit tiefreichenden Wurzeln. Sie wurde 1951 Gefährtschaftsbriefes und unserer Flugblätter, ferner der Neu-
gegründet und vereinigte sich 1965 mit der Nordischen Glaubens- erscheinungen der „Schriftenreihe der Artgemeinschaft“ ent-
gemeinschaft e.V., die 1928 gegründet worden war und sich 1954 halten ist.
in Nordisch-religiöse Gemeinschaft umbenannt hatte. Mit den be-
reits 1924 gegründeten Nordungen fand 1983 die Vereinigung
statt. In der Artgemeinschaft wird ferner das Gedankengut der Wenn Sie keiner Bekenntnis- oder Religionsgemeinschaft an-
1913 von Ludwig Fahrenkrog gegründeten Germanischen Glau- gehören und sich neu binden wollen, das „Artbekenntnis“ und
bens-Gemeinschaft (GGG) fortgeführt und weiterentwickelt, das „Sittengesetz unserer Art“ voll bejahen sowie überwiegend
nachdem diese 1957 ihre Tätigkeit eingestellt hatte, im Vereinsre- nordisch-fälische Menschenart verkörpern, können Sie Antrag
gister gelöscht wurde, und die Reste ihrer aktiven Mitglieder zur auf Aufnahme als MITGLIED in die Artgemeinschaft stellen.
Artgemeinschaft bzw. Nordisch-religiösen Gemeinschaft gekom- Sie zahlen einen Monatsbeitrag (nach Selbsteinschätzung) in
men waren. Höhe von mindestens 1 % des Nettoeinkommens. Mindestbei-
Wir können auf eine jahrzehntelange Erfahrung bei der Neuge- trag ist ein Betrag von 5,– € je Monat. Im Mitgliedsbeitrag ein-
staltung eines uns gemäßen Glaubens verweisen, da wir die älteste geschlossen ist die kostenlose Lieferung der Nordischen Zei-
germanisch-heidnische Glaubensgemeinschaft mit durchgängigem tung und des Gefährtschaftsbriefes, unserer Mitteilungen und
Wirken sind. Bei uns finden Sie nicht nur ein reges Gemeinschafts- Flugblätter, von Neuerscheinungen der „Schriftenreihe der
leben auf den regelmäßig wiederkehrenden Gemeinschaftstagen, Artgemeinschaft“ und der Reihe „Werden und Wesen der Art-
sondern über die „Nordische Zeitung“, zwei Schriftenreihen, eine religion“. Die Mitglieder der Artgemeinschaft sind gleichzeitig
Buchreihe sowie Einzelschriften auch eine geistige Auseinander- Mitglied im Familienwerk, das einen Familienlastenausgleich
setzung mit dem Christentum, Darstellung alter Bräuche und die erstrebt, Beitrag: gestaffelt (von € 0,– bei drei Kindern bis
Durchformung eines arteigenen Glaubens. Wegen der großen
€ 95,– bei kinderlos jährlich, Ermäßigung möglich). Mit
Nachfrage sind von zahlreichen Veröffentlichungen, die wir her-
ausgebracht haben, viele bereits vergriffen. Nur wenn Sie laufend Eingang Ihres Antrages auf Aufnahme werden Sie zunächst im
mit uns Verbindung pflegen, können Sie mithin sicher sein, auch Regelfall ein Jahr als Anwärter bis zur endgültigen Entschei-
alle neuen Veröffentlichungen von uns zu bekommen. dung über Ihre Mitgliedschaft geführt und haben in dieser Zeit
bereits die Beiträge zu zahlen, erhalten andererseits die für
Sie haben drei Möglichkeiten, mit uns in Verbindung zu bleiben, Mitglieder bestimmten Leistungen mit Ausnahme der Mittei-
wozu Sie bitte einen Vordruck bei uns anfordern oder aus dem lungen. Die Entscheidung über Ihre Aufnahme fällt im Regel-
Internet herunterladen.
fall erst, nachdem Sie einen unserer Gemeinschaftstage be-
Die am wenigsten verpflichtende ist, daß Sie die NORDISCHE sucht haben, und sowohl Sie als auch wir feststellen konnten,
ZEITUNG für 18,– € einschließlich Versand jährlich bestellen. ob wir zueinander gehören. Wenn Sie aufgenommen wurden,
Wenn Sie auch zu Tagungen eingeladen und über die gemein- haben Sie eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 30,– €
schaftsinneren Angelegenheiten im Bild sein wollen, aber nicht zu zahlen, wofür Sie die Mitgliedsnadel, nach unserer Wahl
aus einer Bekenntnis- oder anderen Religionsgemeinschaft einige noch lieferbare Schriften aus unseren Schriftenreihen
austreten oder sich noch nicht neu binden möchten, können Sie und einen früheren Jahrgang der Nordischen Zeitung erhalten.