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Antike - viele Werke nicht mehr erhalten - Aristoteles (Abhandlung über

800 v. Chr. – 600 n. Chr. - geistige Hochkultur Rhetorik, Grundlagen der


- Philosophie: Sokrates, Platon Dramentheorie)
- Sophokles
- Aristophanes

Mittelalter - Klerus und Adel - Hildegard von Bingen


500 – 1500 - Althochdeutsch, später MHD - Walther von der Vogelweide
- stark religiös - Wolfram von Eschenbach
- Heldensagen, Abenteuerliches - Heinrich von Meißen
- Minnesang - Meister Eckhart

Renaissance - klare Abgrenzung vom Mittelalter - Martin Luther


1500 – 1600 - Antike als Vorbild - Hans Sachs
- geistiges Erwachen - Dante Aligheri
- Humanismus: Wissen und Tugend - William Shakespeare
vereinen und den Menschen zur - Leonardo da Vinci
besten Version von sich selbst
machen
- Rhetorik und Dichtkunst
- Buchdruck 1450

Barock - Bewusstsein der Vergänglichkeit - Martin Opitz


1600 – 1720 - prunkvolle Architektur - Hans Jakob Christoffel von
- mehr auf Deutsch als auf Latein Grimmelshausen
- Überschwänglichkeit, Theatralik
- viele Metaphern
- mythologische und religiöse
Allegorien
- Der Dreißigjährige Krieg, Pest (TOD)
- “Memento mori” (Sei dir deiner
Sterblichkeit bewusst.)
- “Carpe diem” (Nutze den Tag.)
- “Vanitas” (Vergänglichkeit der Welt)
- Christliche Motive, Diesseits und
Jenseits, Lust und Tugend, Spiel
und Ernst
- Viele Sonette

Aufklärung - Umbruch, neues Denken - Immanuel Kant


1720 – 1790/1800 - Hinterfragen von Kriche, Religion, . Gotthold Ephraim Lessing
Gesellschaft und Staat - David Hume
- Menschenrechte - Thomas Hobbes
- Mittelalter als dunkles Zeitalter - John Locke
des geistigen Verfalls
- Vernunft und Verstand
- Immanuel Kant: Mensch soll
eigenständig Denken
- „Sapere aude“ (Wage es, weise zu
sein)
- Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
- Klerus & Adel verlieren Macht
Empfindsamkeit - Unterströmung der Aufklärung - Friedrich Gottlieb Klopstock
1740 – 1790 - fordert neben der Rationalität und - Christian Fürchtegott Gellert
Vernunft der Aufklärungsbewegung - Sophie von La Roche
eine Erweiterung durch - Johann Wolfgang von Goethe
Subjektivität und Emotionalität
- Überschwänglichkeit als Zeichen von
Menschlichkeit
- Freundschaft, Tugend, Naturnähe
und das Verhältnis zu Gott

Sturm und Drang - Unterströmung der Aufklärung - Johann Wolfgang von Goethe
1765 - 1790 - direkte Gegenbewegung zum - Friedrich Schiller
aufklärerischen Denken - Friedrich Maximilian Klinger
- Bruch mit alten Formvorgaben der - Jakob Michael Reinhold Lenz
Poetik, um den schöpferischen - Johann Gottfried von Herder
Menschen nicht einzuschränken - Gottfried August Bürger
- Originalgenie: Leben nach # eigenen
Richtlinien und Wünschen zu führen
und Entscheidungen nach Herz und
Gefühl treffen, anstatt nur aus
Vernunft oder Verstand
- Individualität, Liebe, Natürlichkeit,
Ursprünglichkeit, Kreativität,
Selbstbestimmung und die
gesellschaftliche Befreiung von
Zwängen
- Emotio

Weimarer Klassik - Von Goethes Italienreise bis zu - Goethe


1786 – 1832 seinem Tod - Schiller
- Freundschaft Goethe-Schiller - Herder
- Orientierung an antiker Mythologie - Christoph Martin Wieland
- Vernunft und Gefühl vereint
- Toleranz, Harmonie, Menschlichkeit
- ästhetische und künstlerische
Erziehung
- keine Gewalt
- Ziel: ideale, kultivierte Welt
- Ratio

Romantik - Flucht ins Idyll, Gefühle und - vgl. „Teilepochen“


1795/98 – 1835 Naturverbundenheit
- soziale Probleme, Massenarmut
- Arbeiter werden ausgebeutet
- Literatur soll dieser schrecklichen
Realität entfliehen
- Sehnsucht
- Fernweh, Wanderlust
- die Psyche des Menschen, das
Unbewusste
- Fabelwesen
- Wahnsinn
- Melancholie
- Traum und Wirklichkeit
Frühromantik - fragmentarischer Charakter - Novalis
1795 - 1894 - hält sich nicht an klassische - Ludwig Tieck
Formvorgaben - August Wilhelm
- Friedrich Schlegel

Hochromantik - Wunsch nach Nationalidentität - Brüder Grimm


1804 – 1815 - Abwendung von antiken Vorbildern
- Blick in Richtung Volksmärchen und
Mittelalter

Spätromantik - Erforschung menschlicher Gefühle - E. T. A. Hofmann


1816 - 1848 - Ergründung der Tiefen der Seele - Hans Christian Andersen
- unheimliche Erzählungen
- Kunstmärchen
- romantische Ironie

Biedermeier - Auslöser: Wiener Kongress & - Anette von Droste-Hülshoff


1815 – 1848 Restauration der strengen Ordnung - Eduard Mörike
- hält sich aus der Politik raus - Franz Grillparzer
- Werte: Ruhe, Idylle, Ordnung,
Bescheidenheit, Häuslichkeit
- konservative Werte
- einfache sprachliche Formen
- privates Glück im Vordergrund

Vormärz und Junges - Auslöser: Wiener Kongress & - Georg Büchner


Deutschland Restauration der strengen Ordnung - Bettina von Arnim
1815 1848 - Gegenbild zur konservativen Haltung - August Heinrich Hoffmann von
des Biedermeiers Fallersleben
- soziale Gerechtigkeit, Demokratie, - Heinrich Heine
Meinungsfreiheit
- Rebellion gegen die Restauration
- wollen politische Mitbestimmung
- Ziel: Einheit Deutschlands
- Aufmerksamkeit auf
Gesellschaftliche und politische
Missstände
- verständliche, sachliche und teils
umgangssprachliche Sprache
- oft satirisch
- gegen Flucht ins Idyll
- für Konfrontation
- 1848 Märzrevolution zu diesen Zielen
(Paulskirchenversammlung, etc.)
Realismus - Fortschreiten der Industrialisierung - Theodor Storm
1848 - 1890 - Menschen unterbezahlt, schlechte - Gottfried Keller
Bedingungen, Arbeitslosigkeit - Gustav Freytag
- realistisch gestaltete Szenarien - Theodor Fontane
- fern von Mythen oder Magie
- Wirklichkeit künstlerisch abbilden
- gewisser Unterhaltungswert
- Dinge so dargestellt, als seien sie
Realität; müssen es aber nicht sein
- Individuum im Vordergrung
- alltägliche Protagonisten &
Situationen in kunstvoller Sprache
- nur indirekte Kritik an der
Gesellschaft

Naturalismus - Kunst = Natur - x - Arno Holz


1880 – 1900 - möglichst keinen Unterschied - Johannes Schlaf
zwischen Natur und Kunst - Gerhart Hauptmann
- Realität naturgetreu abgebildet
- Sekundenstil: Deckungsgleiche
Erzählzeit und erzählte Zeit
- gegen Aristokratie & Salonkultur
- Missstände in der Arbeiterkultur
- fortschreitende Industrialisierung
- Alkoholsucht, Armut
- Hässliches und Negatives

Moderne - Sammelbegriff für viele Epochen - vgl. „Teilepochen“


1890 – 1920 - Reaktion auf Realismus und
Naturalismus
- aus individueller, subjektiver Sicht
erzählt
- experimentierfreudig
- beeinflusst vom Ersten Weltkrieg

Ästhetizismus - Ästhetik als höchstes Gut - Oscar Wilde


1890 – 1920 - Schönheit > Ethik, Soziales, ... - Theophile Gautier
- ästhetischer Amoralismus
- Ursprung in der Romantik

Dekadenz - Jahrhundertwende - Thomas Mann


1890 - 1914 - Dekadenz = Verfall - Rainer Maria Rilke
- Verlust des Ichs - Arthur Schnitzler
- Niedergangsstimmung
- Kunst über der Natur

Neuromantik / - Wiederaufnahme der Romantik - Hermann Hesse


Literarischer Jugendstil - Schauplätze: Mittelalter oder Italien - Gerhart Hauptmann
1890 – 1915 der Renaissance - Heinrich Mann
- Hang zum Geheimnisvollen, - Rainer Maria Rilke
Magischen, Skurrilen, Sagen- und
Märchenhaftem
- Gegenbewegung zu Naturalismus und
Moderne
Impressionismus - individueller Eindruck der Natur - Arthur Schnitzler
1890 – 1920 - Einblicke in die Seele - Rainer Maria Rilke
- Momentaufnahmen von
Sinneseindrücken
- Nachahmen des Bewusstseins
- Novellen, Einakter, Gedichte

Symbolismus - Teile aus der Wirklichkeit in - Arthur Schnitzler


1860 - 1925 Sinnbilder eingefügt - Rainer Maria Rilke
- viel Raum für Interpretationen
- Ergründung des tieferen
Zusammenhangs der Dinge
- Leidenschaft, Sünde, Tod, Mythos
- Wiedergabe von Sinneseindrücken
- surreale Traumwelten
- Empfindungen beim Leser auslösen

Expressionismus - stärkster Kontrast zum - Franz Kafka


1905 – 1925 Naturalismus - Franz Werfel
- Ausdruck, Individualität - Alfred Döblin
- neue Denkweise in der Kunst - Robert Musil
- schöpferisch & freigeistig - Georg Heym
- kein Wert auf logische
Zusammenhänge gelegt
- nicht zwangsläufig realitätsbezogen
- Neologismen, Farbsymbolik,
Hyperbeln, Metaphern
- Großstadt & Anonymität
- Traum, Rausch, Chaos, Tod,
Hässliches & Groteskes
- Vermittlung von neuen,
zeitgemäßeren Ansichten
- Bruch mit traditioneller Denkweise

Avantgarde - Unterströmung des Expressionismus - vgl. „Teilepochen“


1915 – 1925 - Selbstverständnis als Vorreiter der
Zeit durch neue Regeln und Trends

Dadaismus - Unterströmung der Avantgarde - Hugo Ball


1916 – 1922 - Worte haben keine Bedeutung - Hans Arp
- Fokus auf Lauten und Geräuschen - Emmy Hennings
- Sinnentfremdung und Extravaganz

Surrealismus - Unterströmung der Avantgarde - Hans Arp


1920 - 1933 - über die Wirklichkeit hinaus - Paul Klee
- Vermischung des Phantastischen mit - Max Ernst
Realem für eine neue Wahrnehmung
- Beeinflusst von Sigmund Freuds
Psychoanalyse
- Träume, Visionen, Wunderbares,
Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Sexualität & verdrängte Gefühle
- Intuition und Inspiration
- freie Syntax, keine Logik
Futurismus - Unterströmung der Avantgarde - Alfred Döblin
1910 - 1925 - Kulisse: Alexanderplatz in Berlin
- radikale Forderung nach neuen
Konventionen
- Verherrlichung des Krieges
- Montagetechnik, Simultanstil

Neue Sachlichkeit - Zur Zeit der Weimarer Republik - Hans Fallada


1918 - 1933 - nüchterne, illusionslose - Hermann Hesse
Darstellungen - Bertolt Brecht
- ähnelt dem Realismus und - Erich Maria Remarques
Naturalismus
- weder wissenschaftlich noch
künstlerisch
- Gebrauchsliteratur für alle
- Schicksale der Mittelschicht
- kritischer Blick auf die Gesellschaft
- Weltwirtschaftskrise
- Technik, Erotik, Vorteile der
Demokratie
- Warnt vor dem Nationalsozialismus

Exilliteratur - Klärt über den Nationalsozialismus - Kurt Tucholsky


1933 – 1945 auf, warnt vor dem Regime - Bertolt Brecht
- Autoren wurden verfolgt - Thomas Mann
- Bücher wurden in der Öffentlichkeit - Alfred Döblin
verbrannt
- Flucht nach Frankreich,
Skandinavien, etc.

Trümmerliteratur - Auslöser: Kapitulation Deutschlands - Wolfgang Borchert


1945 – 1959 - Demokratisierung - Wolfgang Koeppen
- Rückkehr der Exilautoren - Erich Kästner
- Verdrängung und Aufarbeitung - Heinrich Böll
- Osten: großes Interesse
Westen: Verdrängung

Literatur der BRD - Skepsis gegenüber geflohenen - Günter Grass


1950 – 1990 Autoren, Präferieren von - Günter Eich
Schriftstellern, die in Deutschland - Heinrich Böll
geblieben sind - Paul Celan
- Verarbeitung und Verdrängung - Marcel Reich Ranicki
- Aufgreifen von politischen und
moralischen Fragen und Schuld
- Einzelschicksale

Literatur der DDR - antifaschistisch, linkspolitisch - Bertolt Brecht


1950 - 1990 - sozialistisch - Anna Seghers
- Individuum und Gesellschaft - Bruno Apitz
- Alltagsleben - Stefan Heym
- Auseinandersetzung mit dem Krieg - Marcel Reich Ranicki
Postmoderne - bedient sich an allem, was es schon
ab 1980 gibt
- Intertextualität (Verweise und
Zitate)
- Metafiktionalität, Collage

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