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Bauphysik 1

→ Früher waren Häuser: Höhlen, tasmanische Windschirme, Rundhütten, Unbehagliche, „ungesunde Räume“
Tippi. → Sehr Klein
→ simpler Schutz gegen Niederschlag, Kälte, Hitze + Wind. → Eng
→ Schutz vor Feinden &' Tieren → nicht für mehrere Personen geeignet
→ Steinmauern Standsicherheit, Festigkeit + Wandstärke
→ 50er Jahre: Siedlungshäuser Natürlicher Treibhauseffekt
→ Regenschutz, Mindestwärmeschutz: 1952 erste Version Din 4108
→ Wärmespeicherung, da intermittierend und nicht alle Räume beheizt
→ 60er Jahre: Begriff “Bauphysik” aufgetaucht
→Probleme mit Wasserdampfdiffusion

kurz
→ verschiedene Heizsysteme

wel

lung
→ Temperaturregelung durch Fensteröffnen

ige

ah
Son

str
→ 70er Jahre: Energiekrise, Energiepreiserhöhung

nen

t
aro
stra

Infr
→ erhöhter Wärmeschutz, dichte Fenster

hlen

l ige
imdb.si

we
→ Thermostatventile zur Regelung der Raumtemperatur

lang
→ aber: Schimmelpilzprobleme, da Luftwechsel geringer
→ 80er Jahre: zunehmender Wärmeschutz und größere Glasflächen
Reflexion auf der Erdoberfläche
→ sommerlicher Wärmeschutz und Kühlung
→ alternative Energien
Zusätzlicher Treibhauseffekt
→ Schallschutz wird wichtiger
→ 90er Jahre: Gesundheitsverträglichkeit von Baustoffen
→ Asbest, -Formaldehyd-, Faserbelastung
→ Ökobilanzen
→ Eu: Öffnung der Märkte, -Bauproduktenrichtlinie
→ 2000er Jahre: Klimawandel, Energiekosten
→ Energieressourcen o

ä ÄÄ.E ?*E:iE.I:!.-i-:E:.:
→ Luftdichtigkeit, Wärmebrückenverluste .

77
→ Passivhausbau
→ 2020er Jahre: Klimaanpassung, Fokus auf Nullemission CO2
→ Nullenergiekonzepte, Plusenergiekonzepte

.EE#**.*s-
“Bauwende“
→ Forderung nach Berücksichtigung der Herstellungsenergie bei Bau- und
Dämmstoffen,
:-. :*:*
¥

→Recyclingmöglickeit, Lebenszyklusanalysen

Fragen zu den klimaschutzzielen Fragen zum "Energieverbrauch"


→ Wieviel % CO2-Reduktion hatten "wir“ uns von 1990-2020 vorgenommen? → Der deutsche Durchschnitt liegt bei ca. 9 Tonnen CO2 pro Kopf.
→ 40% Der weltweite Durchschnitt liegt bei ca. 4 Tonnen.
→ wieviel % CO2-Reduktion haben wir seitdem "geschafft"? Klimaziele streben eine Senkung auf 1-2 Tonnen pro Kopf weltweit an. Wieviel
macht im Durchschnitt allein unser digitaler Konsum aus?
→ Corona-bedingt mehr als 40, erwartet waren 27%
→ 0,8t
→ der größte Anteil lag zwischen 1990 und 2005. Woran lag das?
→ Wieviel kWh bräuchte man, um einen 10 Liter- Eimer mit Wasser auf
→ Deindustrialisierung in "Ost-Deutschland" einen 8800 m hohen Berg zu tragen?
→ Wieviel % haben die privaten Haushalte weniger an Heizwärme verbraucht? → 0,25 kWh
→ 30% → Wie lange braucht man, um mit einem „Ergometer“ 1 KWh Strom zu
erzeugen?
→ ca.10std

Einführung in die Bauphysik


Bauphysik 1 C02-
Emissionen Voraussichtlicher
Energiebedarf und Angebot Weltenergie-"bedarf"

Jährliche
Sonneneinstrahlung 1990
auf die Erde
Öl 50 Jahre
65 Jahre

I
Gas

Notwendige
Kohle 250 Jahre Reduktion zur
Klimastabilisierung
Uran 60 Jahre
Weltweiter Der weltweite heutige CO2-Ausstoß müsste bis 2040 mindestens halbiert werden
Fossile Energien
Energiebedarf
weltweit geschätzte
Vorkommen
Energieeinsparung
Energieeinsparmöglichkeiten

Wärmeverluste Wärmeversuste im
Ausgleichen Winter verringern

Vor Wärme im
Sommer schützen
Vermeidung von Energienutzung Effiziente Energienutzung Effiziente Produktion Erneuerbare Energieträger
→ Nullenergiehaus → Energiesparlampen → BHKW → Aktive und passive
→ Kraft-Wärme-Kupplung → Solarenergienutzung
→ Licht, PC abschalten → Energiesparende Geräte → Dezentrale Energieerzeugung → Wind, Wasser..
→ von Hand Brot schneiden → Effizientes heizsystem → Effiziente kraftwerkstechnik → Bioölmotoren
→ zu Fuß zum Friseur → Effiziente Heizungspumpen → Brennstoffzelle → Holzpelletsheizung
- Standby- Stop → 3-Liter-Auto

Suffizienz Effizienz Konsistenz

Wärmeverluste im Winter verringern Vor Wärme im Sommer schützen


Standortwahl Sonneneinstrahlen verhindern
→ Wind-, Himmelsrichtung → Dachüberstand
→ Baugrund, Grundwasser → Bepflanzung
Kleinklima → Verschattungsanlagen: Markisen, Fensterläden
→ Schlagzeugen, sonneneinfall, Verschalung, Wind, Kälte, Nebel Temperaturdurchgang verhindern
Ausrichtung → Kleines temperatur-amplituden. Verhältnis
→ Kleine Flächen nach Norden und zur Hauptwindrichtung Wärmespeicherung
Kompaktheit → Wärmespeichernde Innenbauteile vorsehen
→ Kleines Verhältnis von Außenflächen zum Volumen Lüftung
Grundrissgestaltung → Tagsüber: Mindestuftwechsel
→ Zonierend, Pufferzonen → Nachts: erhöhter Luftwechsel
→ Windfänge anordnen
Wärmedämmung
→ Niedrige U-Werte Wärmeverluste ausgleichen
→ Wärmebrücken vermeiden Heizung
→ Kleine Fensterfläche zur Nordseite → Nachtabsenkung
Lüftung → Temperaturabhängige Steuerung
→ Stoßlüftung → Hoher Wirkungsgrad
→ Dichte fensterfugen Passive Sonnenenergienutzung
→ Wärmerückgewinnung → Wärmespeichernde Innenbanteile
Aktive Sonnenenergienutzung
Anwendungsbereiche für Architekten → Wärmerückgewinnung, Solarkollektoren, Photovoltaik
U-Wert Berechnungen Lüftung
Taupunktberechnungen
Bestimmung der Oberflächentemperaturen → Tagsüber: Mindestuftwechsel
Wärmeschutznachweise → Nachts: erhöhter Luftwechsel
Erstellung von Energieausweisen
Energieberatung / Sanierung von Altbauten
Beeinflussung des Wärmebedarfs Strohhaus, Lehmhaus, Nullenergiehaus, Plusenergiehaus, neue
Konzepte: Wallhouse

Einführung in die Bauphysik


Bauphysik 1
Potentielle klausurfragen auf Seite 2

Anleitung zur Bedienung des Behaglichkeits-Rechners Wärmeabgabe des Menschen


Zur Berechnung der Größen PMV (predicted mean vote) und PPD (predicted percentage of
dissatisfied) werden die folgenden Eingabegrößen benötigt:
1. Bekleidung (clo)
2. Tätigkeit (met)
Atemluft:
15% feuchte Wärme Is Wasserverdunstung:
10%- über die Haut

*,
3. Lufttemperatur (.°C)
4. mittlere Strahlungstemperatur (°C)
5. relative Luftgeschwindigkeit (m/s)
6. relative Luftfeuchte (%) Wärmeabstrahlung: Konvektion:
Für die Bekleidung kann unter den aufgeführten Optionen ausgewählt werden:
• unbekleidet
45% trockene Luft
① :÷ 30%von Körperoberfläche

:
• Shorts
• tropische Kleidung (Unterhosen; Shorts; kurzärmeliges Hemd mit offenem Kragen;
leichte Strümpfe; offene Schuhe)
• leichte Sommerkleidung (Unterhosen; lange, leichte Hosen; kurzärmeliges Hemd Leitung
mit offenem Kragen; leichte Strümpfe; leichte Schuhe) Die Biophysik des Menschen
• leichte Arbeitskleidung (leichte Unterwäsche; Baumwollarbeitshemd mit langen Är- Mit zunehmender Lufttemperatur verringern sich die Strahlungs- und Konvektionsanteile
meln; Arbeitshosen; Wollsocken; Schuhe) → 341-=100% Verdunstungskühlung schwitzen. Wenn Raumtemperatur sehr
• Winterkleidung für Innenräume (Unterwäsche; Hemd mit langen Ärmeln; Hosen; niedrig, dann zeigt sich Unbehagen in zt starkem frieren bis Zittern.
Jacke oder Pullover mit langen Ärmeln; dicke Strümpfe und Schuhe)
• schwere, traditionelle Bürokleidung (Baumwollunterwäsche mit langem Bein und
Ärmeln; Hemd; Anzug bestehend aus Hose, Weste und Jacke; Wollstrümpfe und schwere Wärmeabgabe des Menschen in Abhängigkeit von der Raumtemperatur
Schuhe) Je niedriger Raumlufttemperatur, desto größer Anteil der Wärmeabgabe durch Wärmestrahlung,
Die Art der Tätigkeit kann folgende Werte annehmen: Je hoher Raumlufttemperatur, desto größer der Anteil der Wärmeabgabe des menschlichen Körpers durch
• angelehnt Verdunstung.
• sitzend, entspannt Die Gesamtwärmeabgabe nimmt bei gleich bleibender Tätigkeit mit zunehmender Raumlufttemperatur und gleich
• stehend, entspannt bleibenden Oberflächentemperaturen der raumumschließenden Flächen tendenziell ab.
• sitzende Tätigkeit (Büro, Wohnung, Schule, Labor)
• leicht stehende Tätigkeit (Einkaufen, Labor, leichte Industriearbeit)
• stehende Tätigkeit (Verkaufstätigkeit, Hausarbeit, Maschinenbedienung)
Warme Kleidung
• mittelschwere Tätigkeit (schwere Maschinenarbeit, Werkstattarbeit)
Bei Winterkleidung aus Unterhemd, Hemd, Pullover und Hose ist der CLO-Wert doppelt so groß wie bei
Die ausgewählte Bekleidung wird in einen Isolationswert der Kleidung (clo) umgerechnet, der
Sommerbekleidung aus T-Shirt und dünner Hose.
wiederum einem Wärmedurchlasswiderstand (m2K/W) entspricht. Die ausgewählte Art der
Das bedeutet, wenn wir mit dicker Kleidung bewegungslos auf dem Sofa sitzen, produzieren wir zwar
Tätigkeit wird in einen Aktivitätsgrad (met) umgerechnet, der einer spezifischen Leistung
ebenfalls nur rund 120 Watt eigene Energie, aber gleichzeitig geben wir nur die Hälfte der Wärme ab.
(W/m2) entspricht.
Dadurch können wir die Raumtemperatur um etwa 3 Grad Celsius senken. Wir brauchen dann nur noch
Als Ergebnis erhält man die Werte PMV (predicted mean vote) und PPD (predicted percen-
etwa 21 Grad Celsius, damit wir uns wohlfühlen.
tage of dissatified), sowie die operative Temperatur. Der PMV-Index gibt auf einer sieben-
Noch energiesparender wird es, wenn wir zusätzlich noch zur wärmenden Wolldecke greifen. Dann
stufigen Skala an, wie eine große Anzahl von Personen ein Raumklima durchschnittlich be-
können wir die Heizung noch mal um rund 3 Grad Celsius niedriger stellen. Mit der richtigen Kleidung reicht
urteilen würde. Hierbei stellt ein PMV von null ein optimales Raumklima dar, negative Werte
den meisten Menschen also gerade mal 18 Grad Celsius, um sich wohlzufühlen.
stehen für ein zu kaltes und positive Werte für ein zu warmes Raumklima. Aus dem PMV-
Index kann der PPD-Wert ermittelt werden, der zwischen 5 und 100 % liegen kann und den
Prozentsatz der Unzufriedenen angibt.

Primär dominierende und sekundär


Merke! vermutete physikalische
Im Raum fühlt sich der Mensch behaglich, wenn die momentane Wärmeabfuhr der der momentanen Wärmeproduktion entspricht. Einflussfaktoren der Behaglichkeit

Thermische Behaglichkeit in Abhängigkeit von


unterschiedlichen Bedingungen Behaglichkeitsfelder Thermische Optische
1. Raumtemperatur Einflussfaktoren Einflussfaktoren
Physiologisch Intermediär → Fußbodentemperatur Temperatur Tageslicht,
Nahrungsaufnahme Kleidung 2. Raumtemperatur Luftfeuchtigkeit, Kunstlicht, Farben
Ethnische Einflüsse Tätigkeitsgrad Luftgeschwindigkeit
→ Umgebungsflächentemperatur
Alter Sekundär
Physiologisch Intermediär 3. Raumtemperatur
Geschlecht Körperliche und vermutet
Raumbesetzung → Deckentemperatur
Verfassung Konstitution Elektrische Gleich- Innen-und
Psychosoziale 4. Raumtemperatur Akustische
Primär oder Wechselfelder, Außengeräusche
Faktoren → Luftgeschwindigkeit Ionisation der Luft Einflussfaktoren
dominierend Physikalisch Zusätzlich 5. Raumtemperatur Biophysikalische
Lufttemperaturen, Tages- und
Umschließungs-, → Luftfeuchtigkeit Einflussfaktoren
Jahresrythmus
Flächentemperaturen, Sekundär vermutet
Relative Feuchte, Luftdruck, Akustische
Luftbewegung Einflüsse, Optische Einflüsse

Thermische Faktoren Behaglichkeit


Liegt die Oberflächentemperatur
der Wände bei 10° C, so kann bei
noch so hoher Temperatur der
Raumluft kein behagliches
Raumklima mehr erreicht werden,
Lufttemperatur 50% weil dem menschlichen Körper,


+30
-10
A insbesondere in der Nähe der
Wand, zu viel Wärme entzogen
0% 100% wird. Umgekehrt kann bei
Luftfeucht Erhöhung der Temperatur aller
Sonne
(Licht) raumumschließenden Flächen auf
z. B. 20° C sogar bei gleichzeitiger
Luftbewegung Wärme- Senkung der Raumlufttemperatur
strahlung auf 17° C ein "noch behagliches"
Raumklima und somit eine
Einsparung von Heizenergie erzielt
werden.
Behaglichkeit
Bauphysik 1 Merke
Liegt die Oberflächentemperatur der Wände bei 10° C so kann bei noch so hoher Temperatur der Raumluft kein behagliches Raumklima mehr
erreicht werden, weil dem menschlichen Körper, insbesondere in der Nähe der Wand, zu viel Wärme entzogen wird.
Behaglichkeitsfelder Umgekehrt kann bei Erhöhung der Temperatur aller raumumschließenden Flächen auf z. B. 20° C sogar bei gleichzeitiger Senkung der
Raumlufttemperatur auf 17° C ein "noch behagliches" Raumklima und somit eine Einsparung von Heizenergie erzielt werden.
1. Raumtemperatur - Fußbodentemperatur
2. Raumtemperatur - Umgebungsflächentemperatur
3. Raumtemperatur -Deckentemperatur
4. Raumtemperatur - Luftgeschwindigkeit
5. Raumtemperatur - Luftfeuchtigkeit
Behaglichkeitsfeld- Raumtemperatur-
Raumtemperatur - Raumoberflächentemperaturen Umschließungstemperatur Deckentemperatur
Fußbodentemperatur

☒ A- A- NA
30 30 30 40 Unbehaglich
Oberflächentemperatur der Wand →
°C 28 38 Noch behaglich warm
Zu warm 23

Mittlere Umschließungstemperatur (°C)


26 26 26 Nach °C 36

Deckentemperatur (°C)
24 24
Fußbodentemperatur (°C). →

Roedler Nach 34
22 Behaglich 22 22 Frank 21
20 .5°C 32
20 19.5
Beh
Noch 18 °C 30 Behaglich
agli
18 18
behaglich 28
16 ch 16 18.5
°C 26
14 14 14
Unbehaglich kalt 12 Zu kalt 12 24
1012 14 10 10 22 Unbehaglich
16 18 20. 22. 24 26. 28 10 12 14 16 18 20 22 24 26 °C 30 12 14 16 18 20 22 24 26 28 20 kalt
Raumlufttemperatur (°C) → Raumtemperatur →
12 14 16 18 10 22 24 26 28
Raumlufttemperatur (°C) Raumlufttemperatur (°C)

Raumluft und Luftgeschwindigkeit Behaglichkeit in Abhängigkeit von Erfahrungswerte Behaglichkeit


50 in Körpernahe der relativen Luftfeuchtigkeit
100

☒ NE
Unbehaglich Erfahrungswerte für die Empfindungstemperatur in unterschiedlich
feucht genutzten Räumen:
→ Wohnraum: 20-22°C
Luftbewegung in Kärpernähe v (cm/s)

40 80
Relative Luftfeuchte(%)

→ Schlafraum: 16-18°C
Unbehaglich → Bad: 24-26°C
30 60
Behaglich Der Mensch empfindet das Raumklima dann als behaglich, wenn die
Differenzen zwischen:
20 40 → Wandoberflächentemperatur und Raumlufttemperatur weniger
Noch behaglich als 4 K
→ Oberflächentemperaturen verschiedener Raumflächen
10 20 Unbehaglich ( Strahlungsasymetrie )
Behaglich Unbehag-
trocken weniger als 5 K und
lich
0 → Die Lufttemperaturen von Fuß- und Kopfhöhe weniger als 3 K
0 12 14 16 18 20 22 24 26. 28 betragen.
12 14 16 18 20 22 24 26 28
Raumlufttemperatur (°C) → warme Füße, kahler Kopf
Raumlufttemperatur (°C)

Einfluss des Wärmeschutzes in Bezug auf die Strahlungsasymetrie

Zusammenfassung
thermische Behaglichkeit

Mensch
Bekleidung
Aktivitätsgrad
Aufenthaltsdauer

Temperatur der Lufttemperatur


Umschließungsfläche Luftgeschwindigkeit
Strahlungsanteil Luftfeuchte

Behaglichkeit in Abhängigkeit von


der relativen Luftfeuchtigkeit
100

NE
Exkurs Unbehaglich
Richtiges Lüften: Fenster ganz öffnen, nicht nur auf Kipp feucht
Am Tag werden 10-15l Wasser in Form von Luftfeuchtigkeit pro Tag produziert 80
Relative Luftfeuchte(%)

Luftzirkulation: Möbel nach Möglichkeit Abstand zur Wand (min 2-3cm besser
5-15cm vor allem an schlecht gedämmten Außenwänden
Pressppanschränke zwar günstig, aber behindern Luftzirkulation und puffern 60
Behaglich
keine Feuchtigkeit
Je größer und häufiger die Temperaturunterschiede innerhalb einer Wohnung,
desto größer die Gefahr von Feuchteschäden 40
Noch behaglich

20 Unbehaglich
trocken
0
12 14 16 18 20 22 24 26. 28
Raumlufttemperatur (°C)
Behaglichkeit
Bauphysik 1
Lüften
Lüftungsart Ungefähre Dauer der Lüftung, um
Wirkung der natürlichen Lüftung Fensterstellung einen Luftwechsel zu erzielen Effizientes Lüften
Fenster und gegenüberliegend
Tür/Fensterganz offen 1-5 min
- Querlüftung
Fenster ganz offen 5-10 min
Stoßlüftung

Fenster halb offen 10-15 min

Fenster gekippt und gegen-


überliegende Tür ganz offen 15-30min
Querlüftung

Fenster gekippt 30-60min

→ Min. 3 mal am Tag Lüften,


vollständig geöffnete Fenster!
→ Je kühler es draußen ist, desto
kürzer darf die Lüftungsdauer

Problemzone: Schlafzimmer Problemzone : Küche Problemzone: Badezimmer


1. Innenlufttemperatur wird deutlich abgesenkt. 1.Einbauküchen direkt an der Außenwand 1.Hohe Feuchte- bzw. Wasserdampfmengen in einem kleinen Raum.
2. Orte der Kipplüftung 2. Kochen als Dampfquelle 2. Reduzierte Lüftungsmöglichkeiten durch kleine Fenster
3. Überschlagen am Abend: Verbindungstüren werden geöffnet, um den stark 3. Häufiges Feuchtwischen von Oberflächen 4. 3. Zeitverzögerte Feuchteabgabe durch nasse Handtücher im Raum
ausgekühlten Raum zur Nacht leicht aufzuwärmen. Wohnküchen meist frequentierte Räume 4. Wäschespinnen über der Badewanne
4. Feuchteproduktion im Schlaf: Pro Person ca. 0,5 l bis 1 l pro Nacht. 5. wandhohe Verfliesung
5. Wäscheständer werden aus optischen Gründen verbannt.
6. Große Kleiderschränke an der Außenwand Behaglichkeitswerte Operative Temperatur
7. Schwere Vorhänge verhindern die Luftzirkulation Raumlufttemperaturen: 19 -23 ° Celsius Die operative Temperatur (Empfindungstemperatur) ist ein
Umgebungsflächentemperatur: Unterschied max. 4 °C seit Jahren bekannter Maßstab zur Beurteilung thermischer
Fußbodentemperatur: 20-24 ° C Komfortzustände und bildet den Mittelwert aus der
Keine erhöhten Luftgeschwindigkeiten Lufttemperatur und den gemittelten
Keller Luftfeuchtigkeit : 40-60 %
1. Schlechte Lüftungsmöglichkeiten und schlechte/ fehlende Wärmedämmung Oberflächentemperaturen des Raumes.
2. Kondensation im Sommer wegen Erdberührtheit des Gebäudes.
3. Klassischer Irrtum a: Ein warmer Sommer ist eine gute Zeit zum
Trockenlüften. Typische Behaglichkeitsgrenzen über operative Temperatur
4. Klassischer Irrtum b: Bei feuchtem Außenklima funktioniert das

IT
Raum Kategorie Mindestwert Maximalwert
Trockenlüften nicht. Heizperiode Kühlperiode
5. Regale, Möbel und Werkzeugschränke stehen unmittelbar an der Außenwand. 1 21 ° C 25,5 ° C
6. Unregelmäßige Nutzung erschwert die regelmäßige Lüftung. Wohngebäude 2 20 ° C 26°C
3 18 ° C 27°C
1 21 ° C 25,5°C
+3 Vorausgesagtes mittleres Votum Büro, Konferenzraum, Hörsaal 2 20 ° C 26°C
Heiß
+2 (PMV) 3 19 ° C 27°C
warm
+1 Das PMV (Predicted Mean Vote) sagt die 1 19 ° C 24,5 °C
etwas warm
0 durchschnittliche Klimabeurteilung einer großen Gruppe Kindergarten 2 17,5 ° C 25,5°C
Neutral
-1 von Personen voraus, die dem gleichen Umgebungsklima 3 16,5 ° C 26°C
etwas kühl
-2 ausgesetzt sind. Der PMV-Index beruht auf dem
kühl
-3 Wärmegleichgewicht des gesamten menschlichen
kalt
Körpers.

Vorausgesagter Prozentsatz an Unzufriedenen (PPD) Lokale thermische Behaglichkeit


Aus dem PMV folgt der PPD-Wert (Predicted Percentage of Dissatisfied) als zu Lokale Unbehaglichkeit bezieht sich auf das unerwünschte
erwartender Prozentsatz Unzufriedener. Abkühlen oder Erwärmen eines bestimmten Körperteils.
PMV bzw. PPD sind globale Indikatoren für die thermische Behaglichkeit, Sie wird vor allem von Personen empfunden, die eine
erforderlich sind weitere Kriterien: leicht sitzende Tätigkeit ausführen und wird häufig durch
- Zugluftrisiko Zugluft oder Strahlungsasymmetrien ausgelöst.
- Strahlungsasymmetrie,
- Vertikaler Lufttemperaturgradient im Raum
- Oberflächentemperaturen der Umfassungskonstruktion

“Thermische Behaglichkeit ist das Gefühl, das Zufriedenheit mit dem Umgebungsklima
ausdrückt.“
Sehr gute thermische Verhältnisse in einem Raum liegen vor, wenn nicht mehr als 10 % der
Raumnutzer unzufrieden sind.

Behaglichkeit
R : Wärmedurchlasswiderstand

Bauphysik 1
RT: Wärmedurchgangswiderstand
Rsi : Wärmeübergangswiderstand innen
U : Wärmedurchgangskoeffizient

Primärenergie-Endenergie
Du

Strom
H Energieverbrauch
T Qi Altbau WschVO‘84 WschVO‘95 EnEV (KFW) Passivhaus
QH Ca.300 ca. 150 ca. 90 ca. 30-60 <15
QS QW

°
H kWh/m2a kWh/m2a kWh/m2a kWh/m2a kWh/m2a
V

z'•

Fossil
Was kann man mit einer Kilowattstunde Strom alles machen?
Nutzung Transport Umwandlung Gewinnung
Eine Zehn-Watt-Sparlampe brennt damit hundert Stunden.
Endenergie Primärenergie
Eine Hundert-Watt-Birne brennt mit einer Kilowattstunde Strom zehn Stunden lang.
ein Computer oder Fernseher sieben Stunden
Primärenergie:
Eine Herdplatte läuft damit eine halbe Stunde.
der Energieinhalt von Energieträgern, die noch keiner Umwandlung
Ein elektrischer Durchlauferhitzer drei Minuten
unterzogen worden sind.
In einer Autobatterie kann man eine gute Kilowattstunde Strom speichern.
Endenergie wird durch Umwandlung von Primärenergie bereitgestellt.
Endenergie ist die direkt nutzbare Energie wie Benzin oder Strom. Eine Kamerabatterie speichert eine hundertstel Kilowattstunde.
Aus Erdöl wird Benzin gewonnen, mit Kohle wird Strom erzeugt.
Die Sonne liefert im Hochsommer auf einen Quadratmeter Boden während 45 Minuten
eine Kilowattstunde Energie
Aufgabe

Den Jahresstromverbrauch eines Elektrogeräts in Kilowattstunden (kWh) kann man leicht ausrechnen. Auf dem Gerät steht die Leistungsaufnahme in Watt (W). Rechnen Sie diesen Wert mal den täglichen
Betriebsstunden (h) und mal 365 Tage und teilen durch 1000 (1 kWh =1000 Wh).

Aufgabe: Wieviel kWh Strom verbrauchen Sie jährlich für das Haareföhnen?
Der Föhn hat eine Leistung von 800 Watt. Temperatur : Wärmezustand eines Körpers
Ein Föhn mit 800 Watt, der am Tag eine viertel Stunde läuft, braucht also • Die Einteilung der Celsius und Kelvin Temperaturskalen ist gleich.
800 x 0,25 x 365 : 1000 = 73 kWh Strom • Sie unterscheiden sich nur in Bezug auf den Nullpunkt.
• 0°C=273K
Exkurs
Wärme ist eine spezielle Energieform.
Wärmeenergie ist die Bewegungsenergie der Moleküle.
Wärme ist eine Energieart. Sie ist schnelle Hin- und Herbewegung der Moleküle

Bei einer hohen Bei tiefen absoluter


Temperatur Temperatur Nulllpunkt
S In festen Stoffen

Jedes Molekül ist an seinen Platz gefesselt

S In Flüssigkeiten

Moleküle frei beweglich


3. in
Gas-
en S= 10mal In Gasen
Moleküle frei beweglich größer als
in 1 und 2

Wärmeleitfähigkeit

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