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Kompetenzfeld Re-Mining 15
Bergbauhalden – eine weltweite Herausforderung mit Potenzial
Geometallurgie 19
Warum Ingenieurwissenschaftler*innen und Geowissenschaftler*innen
miteinander reden sollten
Nachhaltige Erkundungsmethoden 23
Spektrum der Erkundung
Wissenschaftliche Sichtbarkeit 42
Impressum 50
6 Resümee und Ausblick
36
wichtigste
22
bis hin zum Recycling.
Stand: Juli 2021
Ressource.
Studierende Wissenschaftliche
Anteil Frauen Studentische Hilfskräfte, Master- und
Mitarbeitende
und Männer Diplomstudierende sowie Praktikant*innen
am HIF
Das HIF kann ein nahezu ausge-
Interdisziplinarität
wogenes Verhältnis von Frauen
und Männern unter den Beschäf-
tigten vorweisen.
44 % 56 %
Unser Schlüssel zum Erfolg ist,
dass wir fachübergreifend denken und forschen.
3
Ausgründungen
Salam
Hello
Bonjour
Biologie Mathematik
Biconex
TheiaX 35
Nationalitäten
Geowissen-
schaften
Informatik
Metallurgie Physik
Maschinen-
bau
Erzlabor Die Vielfalt fördert
unser Wir-Gefühl.
Kompetenzfeld Re-Mining 15
B
Schavan, an das neu gegründete Schorlemer (ehem. Sächsi
HIF in Freiberg als Teil des sche Wissenschaftsministe
HZDR. Gründungsdirektor ist rin) geschlossen. ©HZDR ei der Aufbereitung mineralischer Rohstoffe aus pri- Eine realistische Bewertung des
mären (geogenen) Lagerstätten werden Erzminera-
Dr. Jens Gutzmer (PhD ZA).
©HZDR/Lutz Weidler le von wertstoffarmen Mineralen getrennt. Letztere
Ressourcenpotenzials
gelangen dann als feinkörniger Abraum auf Bergbauhalden. Schon seit seiner Gründung untersucht das HIF das The-
Durch die weiterhin weltweit ansteigende Rohstoffproduktion ma „Rückgewinnung strategischer Metalle und Minerale
S TANDORT und den vermehrten Abbau wertstoffarmer Lagerstätten aus sächsischen Bergbaualtlasten“ genauer. In einem der
Für die Dauer der Sanierung des geplanten fallen entsprechend große ersten Forschungsprojekte
Hauptstandortes finden die HIF-Mitarbei Mengen an Abraum an. erstellten das noch junge In-
ter*innen ihr Domizil auf dem Gelände der Ein großer Teil der entste- stitut und seine Partner ab
SAXONIA Standortentwicklungs- und -ver
waltungsgesellschaft. ©HZDR
henden Halden verursacht Durch die weiterhin weltweit anstei- 2012 ein Haldenkataster mit
jedoch langfristige Prob-
leme. Sie können instabil
gende Rohstoffproduktion und den Daten zu 20 Bergbauhalden
im Freistaat Sachsen mit den
werden und Haldendämme vermehrten Abbau wertstoffarmer höchsten Ressourcenpoten-
brechen, mit katastropha- zialen. Der Grundstein zur
len Folgen für die Umwelt.
Lagerstätten fallen entsprechend Erforschung unterschiedli-
Doch selbst wenn die Hal- große Mengen an Abraum an. cher Technologien rund um
den stabil sind, können mit das Thema Re-Mining war
Schwermetallen beladene, somit gelegt. Dazu gehören:
saure Sickerwässer austre- der Einsatz von Drohnen, die
ten und die Umwelt langfristig belasten. in der Fernerkundung für die präzise und schnelle Vermes-
sung der Oberflächengeometrie von Haldenkörpern genutzt
Neben den offensichtlichen Gefahren schlummert in vielen
Bergbauhalden auch ein großes Potenzial. In der Vergangen-
heit ließen Aufbereitungsprozesse es nicht zu, alle Wertmi-
nerale abzutrennen, mit modernen Technologien kann dies
in vielen Fällen deutlich besser gelingen. Weiterhin können
Halden auch Begleitrohstoffe wie Indium oder Lithium ent-
VORRÜBERGEHEND halten, die beim ursprünglichen Abbau noch gar nicht von
In den ersten Monaten nutzen die wirtschaftlichem Interesse waren; solche Rohstoffe können
Forscher*innen die Labore ihrer im Haldenmaterial noch immer in hohen Konzentrationen
Gründungsinstitutionen HZDR und auftreten.
TU Bergakademie Freiberg.
©HZDR/Frank Bierstedt
sowie Industrie 4.0. Innovative Lösungsansätze werden Für die Rohstoffgewinnung aus Bergbauhalden eignet sich
an aktuell vier regionalen Entwicklungsstandorten unter besonders die sogenannte Biolaugung. Dabei mobilisieren
realen Bedingungen erarbeitet, um anschließend zu Dienst- Mikroorganismen Metalle aus Erzmineralien durch ihre Stoff-
leistungen und Konzepten für den globalen Bergbausektor wechselprozesse oder -produkte. Industriell werden diese
weiterentwickelt zu werden. Das HIF setzt sich außerdem für Verfahren im Moment vor allem zur Gewinnung von Kupfer
wissenschaftliche Kooperationen und Technologietransfer eingesetzt. Die Anwendung auf komplex zusammengesetz-
im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien ein. te und rohstoffarme Quellen wie den Halden ist dagegen
neu. Hier betreibt das HIF sowohl Grundlagenforschung als
auch die Entwicklung von innovativen Biolaugungsverfahren.
Neue Technologiefelder für die Gemeinsam mit regionalen und internationalen Partnern
Aufbereitung von Halden konzipierte das Institut in den vergangenen Jahren eine
teilmobile Biolaugungsanlage im Pilotmaßstab. Drei funk-
Das HIF treibt gezielt Weiterentwicklungen in verschiedenen tionelle Module, die sich in Überseecontainern befinden,
Technologiefeldern zur Aufbereitung von Haldenmateria- mobilisieren und trennen Schadstoffe und Wertstoffe aus
lien voran. Eine besondere Rolle spielt dabei vor allem die dem Haldenmaterial. Mithilfe von recomine soll diese Anlage
Biotechnologie – eine Disziplin, die als umweltfreundliche nun erstmals an einem Entwicklungsstandort aufgestellt,
Um Metalle zu gewinnen, werden oder die moderne mineralogische Charakterisierung lien präzise mit Drohnen aus der Luft oder per Sonde direkt Technologiealternative immer öfter zum Einsatz kommt. getestet und letztendlich zu einem marktfähigen Produkt QR-Code zur Website des
greifen die Forscher*innen von Haldenmaterial mittels automatisierter Rasterelektro- im Bohrloch erfassen können. Dabei spielt auch die Zusam- Sie ist klassischen Verfahren in mehreren Punkten über- weiterentwickelt werden. recomine-Bündnisses:
auf Mikroorganismen zu-
rück. Damit Letztere wach- nenmikroskopie. Durch die geschickte Kombination von menarbeit mit zwei erfolgreichen Ausgründungen des HIF legen: Einerseits verzichtet sie weitgehend auf schädliche
sen und arbeiten können, mineralogischen und chemischen Daten mit Partikelinforma- eine wichtige Rolle. So bietet TheiaX drohnen- oder bohr- Chemikalien, andererseits bietet sie die Möglichkeit, Metalle In weiterführenden Projekten sollen nicht nur Metalle wie
müssen sie jedoch optimale tionen wurde es möglich, das Verhalten des Haldenmaterials kernbasierte Verfahren zur Charakterisierung von Halden gezielter zu binden. Vor allem aber gelingt es, das Potenzial Kupfer aus dem Haldenmaterial gewonnen, sondern auch die
Bedingungen vorfinden.
Eine solche Wohlfühloase bei der Aufbereitung abzuschätzen. Auf diese Weise konnten an, während Erzlabor Advanced Solutions Verfahren zur von Rohstoffquellen mit geringen Metallgehalten auszu- verbleibenden mineralischen Reststoffe der Haldenbestand-
bieten Bioreaktoren. Sie räumliche Modelle erstellt werden, die nicht nur den Wert- Charakterisierung von feinkörnigen Haldenmaterialien liefert. schöpfen, bei denen konventionelle Aufbereitungsverfahren teile beispielsweise für die Herstellung von Zement nutz-
regeln die Sauerstoffzufuhr, stoffinhalt, sondern das Rohstoffpotenzial der untersuchten an ihre Grenzen stoßen. bar gemacht werden. Auf diese Weise könnten historische
die Temperatur oder den
Halden sichtbar machen. Dadurch können Aussagen darüber Bergbauhalden möglicherweise ganzheitlich verwertet und
pH-Wert und gewährleisten
so die Nährstoffversorgung getroffen werden, wie viel eines in einem Haldenvolumen
Forschung mit erfahrenen Partnern die betroffene Landschaft vollständig rekultiviert werden.
der Mikroorganismen.
©HZDR/Frank Bierstedt
enthaltenen Rohstoffs tatsächlich gewonnen werden kann unter realen Bedingungen
und welche Schadstoffe da-
bei anfallen. Die Arbeit an regionalen Halden, wie der Tiefenbachhalde
in Altenberg, half den HIF-Forscher*innen schon frühzei-
Kombiniert man die (a) Konzentra-
Das erlangte Wissen bringen tig, die Rohstoffgewinnung mit Konzepten zur nachhaltigen tion des Zinnminerals Kassiterit,
Eine besondere Rolle spielt die Forscher*innen aktuell Sanierung zu kombinieren. Aus diesem Grund hat das HIF die (b) Liberierung (Freilegung)
in verschiedenen internatio- verschiedene Themenschwerpunkte des Re-Mining stra- der Kassiteritpartikel und die (c)
dabei vor allem die Biotechno- nalen Forschungsprojekten tegisch ausgebaut. Heute leitet das Institut ein vom BMBF
allgemeine Korngrößenverteilung,
ergibt sich durch Wichtung und
logie – eine Disziplin, die als ein. Gemeinsam mit Partner- gefördertes regionales Netzwerk, das sich als eine Art Tech- Kombination der Materialpara-
einrichtungen aus der In- nologieplattform auf die Erforschung und Vermarktung ganz- meter ein (d) Ressourcenpoten-
umweltfreundliche Technologie- dustrie arbeitet das HIF an heitlicher Strategien für die Sanierung und Nutzung von
zialmodell der Tiefenbachhalde
in Altenberg. Rot bedeutet, das
alternative immer öfter zum der Weiterentwicklung von Bergbauhalden spezialisiert hat: das recomine-Bündnis. Material lässt sich sehr gut
Technologien, die mineralo- Die Allianz aus über 60 regionalen Akteuren der Industrie, aufbereiten und mehr als 50%
Einsatz kommt. gische und geochemische der Forschung und gesellschaftlicher Institutionen agiert an
des enthaltenen Kassiterits durch
einen Flotationsprozess ab
Daten von Haldenmateria- der Schnittstelle von Umwelt- und Ressourcentechnologie trennen. ©HZDR/HIF
Geometallurgie 19
Der Vorteil dieser Plattform: Sie ermöglicht den Nut- QR-Code zur
zer*innen aus verschiedenen Bereichen der Rohstoff- Shiny-Applikation:
Nachhaltige Erkundungsmethoden 23
W
des ehemaligen Forschungsinstituts
rung am künftigen Institutsstandort.
für Aufbereitung (Akademie der
©HZDR/Detlev Müller
Wissenschaften der DDR, enn das HIF-Erkundungsteam das Gelände be-
Chemnitzer Straße 40). ©UVR-FIA tritt, dann erinnert nicht viel an das Klischee
des Geolog*innenberufs. Man stelle sich vor:
DAS TEAM eine Gruppe von Frauen und Männern unterschiedlichster
Von 0 auf 50: Etwa so viele Mitarbei Herkunft mit reflektierender Schutzkleidung, Tablets und
ter*innen umfasst das Institut nach Walkie-Talkies. Hightech-Spezialist*innen, die Drohnen mit
knapp 2 Jahren. Spitzenwissenschaft Sensoren fliegen lassen und automatisierte Kameras steu-
ler*innen aus der ganzen Welt zieht es ern. Sicherlich keine typischen Geolog*innen – doch mit
nach Freiberg, um Rohstoffforschung
ihren technologischen Innovationen revolutionieren diese
zu betreiben. @HZDR/HIF
Forschenden des HIF die Rohstofferkundung.
Seit der Gründung verfolgt das Institut unter anderem die Vor diesem Hintergrund begann das HIF mit der Entwicklung Ein ausgebildeter Pilot
Mission neue Rohstofflagerstätten in Deutschland, Europa einer technologischen Strategie. Einer ihrer wichtigsten steuert die Drohne über
das zu untersuchende
und weltweit zu erkunden. Wie aber sollte es einer kleinen Eckpfeiler ist die hyperspektrale Bildgebung. Wie Wasser- Gelände, sodass optimale
Gruppe sächsischer Forschender gelingen, ein Fachgebiet tropfen das Licht in alle sichtbaren Farben, den Regenbo- Messungen des Untergrun-
N ETZWERKARBEIT zu revolutionieren, in dem zahlreiche Industrien und Hoch- gen, aufspalten, messen die Sensoren einfallendes Licht des durchgeführt werden
können. ©HZDR/HIF
Noch jung, aber bereits erfolgreich: schulen schon lange tätig sind? Das Kernteam beschloss, mit einer sehr hohen spektralen Auflösung. Und weil jedes
Unter Federführung des HIF und mit sich auf zentrale Herausforderungen zu konzentrieren, die Material unterschiedlich mit dem Licht interagiert, kann man
Unterstützung des HZDR entsteht das sich sowohl auf die Effizienz der Rohstofferkundung als auch das reflektierte Signal wie einen Fingerabdruck nutzen – in
größte Rohstoffnetzwerks Europas – – noch wichtiger – auf unsere Zivilgesellschaft auswirken diesem Fall, um bestimmte Minerale zu identifizieren. Bisher
das EIT RawMaterials; kurze Zeit später
würden. So ist doch der schlechte Ruf der Bergbauindustrie wurden hyperspektrale Sensoren in Flugzeugen und Satel-
wird komplementär das deutsche Roh
stoffnetzwerk GERRI unter Koordination in ökologischer und gesellschaftlicher Hinsicht ein deut- liten verwendet, das HIF setzt sie nun jedoch auf Drohnen
des HIF gegründet. liches Zeichen für den Bedarf an Technologien, welche nur und im Feld ein und kombiniert die erfassten Daten in einer
geringe Auswirkungen auf Natur und Gesellschaft haben. integrierten 3-D-Umgebung. Die Technik hat jedoch einen
Am HIF entstand so die Idee für die Entwicklung einer All- Nachteil: Sie betrachtet nur die Oberfläche. Um diesen
in-one-Lösung: nichtinvasive und gleichzeitig hocheffiziente Mangel zu beheben, wird am HIF hyperspektrale Bildgebung
Erkundungstechnologien, die die Akzeptanz der Rohstoffer- mit geophysikalischen Methoden kombiniert, mit denen
kundung erhöhen und die Umweltauswirkungen reduzieren. der Untergrund erkundet werden kann. Nach den gleichen
Prinzipien der Nichtinvasivität misst das Team Anomalien in
Wie funktioniert das? Die Idee ist, Lagerstätten mit bildge- geophysikalischen Signalen wie dem Erdmagnetfeld, um auf
benden Technologien zu kartieren. So erkennen die Wissen- das Vorhandensein potenzieller Vererzungen zu schließen.
schaftler*innen die Erze nicht direkt, sondern identifizieren Ultimatives Ziel ist es, für die Rohstofferkundung interes-
HOCH HINAUS ihren charakteristischen Einfluss auf verschiedene Parame- sante Ziele in der Erdkruste zu lokalisieren. Dort können
Auch die Forschung nimmt Fahrt auf: Mit der ter, welche berührungslos aus der Ferne erfasst werden kön- Geolog*innen dann durch gezielte Bohrungen genau die
TU Bergakademie Freiberg und der Bundesanstalt nen. Natürlich sollen diese Technologien Geolog*innen nicht Proben entnehmen, die sie brauchen.
für Geowissenschaften und Rohstoffe startet ersetzen. Aber mit ihrer Hilfe können die Spezialist*innen vor
das Institut die erste Explorationskampagne im Ort ihre Arbeitsabläufe optimieren und ihren ökologischen Um die relevanten Informationen unmittelbarer und besser
Erzgebirge seit Einstellung des heimischen Berg
Fußabdruck minimieren. zur Verfügung stellen zu können, entwickelt das HIF maschi-
baus – der Start einer erfolgreichen Entwicklung
nachhaltiger und moderner Erkundungsmethoden nelle Lernverfahren, mit denen Daten schnell und einfach
am HIF. ©HZDR/Detlev Müller ausgewertet und visualisiert werden können. Nur so gelingt
24 Nachhaltige Erkundungsmethoden Nachhaltige Erkundungsmethoden 25
Das HIF konnte durch die Leitung des großen europäischen dieser gerecht zu werden, gründeten Mitarbeiter*innen und
Projektes INFACT (Teil des Horizont 2020 Programms) die Absolvent*innen des HIF das Start-up TheiaX.
Relevanz dieses Ansatzes demonstrieren. Zusammen mit
16 europäischen Partnern aus Industrie, Forschung und Was kommt als Nächstes? Das HIF konnte Teile seines Know-
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wurden Referenz- hows bereits transferieren. Es ist nun möglich, die zeitliche
standorte entwickelt, an denen Erkundungstechnologien Entwicklung eines Bergwerks, seiner Halden und der ver-
hinsichtlich sowohl ihrer technischen Effizienz als auch der bundenen Umweltauswirkungen zu überwachen. Die ver-
gesellschaftlichen Akzeptanz bewertet werden können. In wendeten Techniken helfen so, den Bergbau zu verbessern
diesem Forschungsprojekt konnte das HIF NGOs, politische und nützliche Informationen für geometallurgische Vorher-
Entscheidungsträger*innen und Industriepartner zusam- sagen bereitzustellen. Die Automatisierung eines Bergwerks
menbringen, um über die Zukunft der Rohstofferkundung in erfordert intelligente Sensoren, wie sie das HIF entwickelt.
Europa zu diskutieren. Denn nur, wenn alle an der Entschei- Das Bergwerk der Zukunft wird so weniger gravierende Aus-
dungsfindung beteiligt sind, können nachhaltige Lösungen wirkungen auf die Umwelt haben und sicherer sein. Das HIF
gefunden werden. Dass der Bedarf an diesen Technologien trägt zu diesen Verbesserungen maßgeblich bei.
vorhanden ist, zeigt die große industrielle Nachfrage. Um
es dem Team vor Ort, im oft unwirtlichen Gelände, ihre Die Mitarbeiter*innen des HIF testen ihre Technologien in
Aktivitäten zu optimieren. So gehören mittlerweile Spezia- vielen Regionen der Welt und besuchen vor allem Gebiete,
list*innen für künstliche Intelligenz, Augmented Reality (er- in denen die für die Energiewende und das Erreichen der
weiterte, computergestützte Realität) und Automatisierung Ziele des Pariser Klimaabkommens notwendigen Rohstoffe
zum Team. Idealerweise können die Nutzenden dadurch eine zu finden sind. Lithium, Seltene Erden, Kupfer und Nickel sind Noch im Gelände können
dreidimensionale Darstellung der Oberfläche und des Unter- nur einige dieser sogenannten Hochtechnologierohstoffe, die mittels der gesammelten
Daten der Hyperspektral-
grunds in Echtzeit nachbilden. Diese „digitalen Zwillinge“ mit der entwickelten Technologie inzwischen in den unter- kameras Modelle des unter-
der Erdkruste projizieren den Bergbausektor direkt in das schiedlichsten klimatischen und geografischen Umgebungen suchten Geländes erstellt
digitale Zeitalter auf dem Weg zur Industrie 4.0. identifiziert werden können. werden. Die verschiedenen
Farben geben Auskunft
über unterschiedliche
Mineralgehalte.
@HZDR/HIF
C HEMNITZER
STRASSE 40
Auf einer Fläche von knapp
G anz ohne den Bergbau geht es nicht. Gerade die
Energiewende lässt die Nachfrage nach Kupfer
und Co. in die Höhe schnellen, die trotz intensi-
ver Bemühungen nicht allein durch das Recycling gedeckt
werden kann. Doch der Bergbau steht vor großen Heraus-
Experimente im ganz großen Stil
Um das Potenzial von Komplexerzen auszuschöpfen, gleich-
zeitig aber den ökologischen Fußabdruck des Bergbaus zu
verringern, verfolgt das HIF gleich mehrere technologische
Ansätze. Diese bekamen insbesondere durch das Projekt
3.000 Quadratmetern haben forderungen. Waren die Erzkörper etwa zu Beginn des letzten „Aufbereitung feinkörniger Komplexerze“ (AFK) ihren ers-
die HIF-Wissenschaftler* Jahrhunderts oft noch so grobkörnig und reichhaltig, dass ten großen Schub. So flossen Ergebnisse der modernen
innen nun exzellente Voraus man die Wertminerale händisch anreichern konnte, bestehen Rohstoffcharakterisierung in mathematische Modelle ein,
setzungen, um auf höchstem sie heute aus einer Vielzahl unterschiedlichster Minerale, die es erlauben, eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahrens-
Niveau zu forschen. die im Mikrometermaßstab fein miteinander verwachsen abläufe zu simulieren und die optimale Kombination von
©HZDR/Frank Schinski
sind – und deswegen nicht mehr so einfach aufzubereiten Trennschritten zu bestimmen. Wesentlich dabei ist, dass
sind. Solche Erze – hier Komplexerze genannt – könnten für die einzelnen Prozesse nicht isoliert voneinander, sondern
GEBURTSTAGSFEIER die Renaissance des heimischen Bergbaus in Zukunft eine immer als gesamte Prozesskette betrachtet wurden. Dies
Kaum eingezogen, feiern die jetzt wichtige Rolle spielen. Denn das Erzgebirge verfügt immer ist deshalb wegweisend, weil die traditionelle Aufbereitung
schon 100 Mitarbeiter*innen den noch über gut zugängliche Komplexerz-Lagerstätten, die ihre Prozesse bisher wesentlich auf Erfahrungen und zeit-
5. Geburtstag des Instituts. einen wichtigen Beitrag für eine sichere Versorgung vor raubende Experimente gestützt hat. Über 100 Tonnen Komplex-
@HZDR/HIF erz aus der Lagerstätte
allem mit Zinn und Indium leisten könnten. Tellerhäuser im Erzgebirge
Gemeinsam mit Forscher*innen aus ganz Europa gelang werden in einem Pilot-
Die Metallgewinnung aus Komplexerzen ist deshalb so es dem AFK-Team auf diese Weise, eine rund 140 Tonnen projekt mittels moderner
Analysemethoden und
schwierig, weil die Wertminerale nur durch starke Zerklei- schwere Erzprobe eines sogenannten Skarns, reich an Zinn, Computermodelle aufberei-
nerung von wertlosen Mineralen – sogenannten Gangarten – Zink und Indium, aus dem Schwarzenberg-Distrikt im Pilot- tet. ©HZDR/Detlev Müller
getrennt werden können. Dabei gilt: Je feiner die Minerale
verteilt sind, umso feiner muss das Erz aufgemahlen werden.
Auf der Mikrometerebene angekommen, dominieren noch
unzureichend verstandene physikalische Kräfte zwischen
den einzelnen Mineralpartikeln, die herkömmliche Trennver-
fahren oft in ihre Schranken weisen. Die mineralogische Viel-
falt in komplexen Erzen führt außerdem dazu, dass nicht nur
eine, sondern eine ganze Palette an Partikeleigenschaften
wie Dichte, Magnetisierbarkeit oder auch Form und Ober-
PILOTPROJEKT flächeneigenschaften den Trennprozess steuern.
it den Möglichkeiten am
M
neuen Standort möchte das
HIF vor allem die Forschung
zur Aufbereitung heimischer
Erze vorantreiben. Dies ist
der Auftakt zum bisher auf-
wendigsten Forschungsprojekt
auf diesem Gebiet: AFK.
©Knitterfisch (Links, Mitte),
Detlev Müller (Rechts)
28 Aufbereitung komplexer Erze Aufbereitung komplexer Erze 29
Erzpartikel während der Flotation? Wie verändern sich deren wiedereingesetzt werden können. In den nächsten Jahren
Oberflächen durch den Einsatz von Chemikalien? Welche wird das HIF diese Methode nicht nur für die Aufbereitung
Wechselwirkungen treten an den Grenzflächen zu anderen von Erzen, sondern auch verstärkt für das Recycling komplex
Teilchen auf? Die Antworten gestatten Rückschlüsse darauf, zusammengesetzter End-of-life-Produkte einsetzen.
unter welchen Bedingungen sich Wertminerale aus Erzge-
stein am besten in Form eines Mineralkonzentrats abtrennen
lassen. Das Spektrum der Resultate reicht vom Erkenntnis-
gewinn und der Optimierung von Prozesschemikalien über
die erfolgreiche Simulation turbulenter Prozesse in der Flo- DAS PROJEKT „AFK“
tationszelle bis hin zu Flotationsversuchen im Pilotmaßstab. AUFBEREITUNG FEINKÖRNIGER HEIMISCHER
KOMPLEXERZE
Innovation von der Natur inspiriert Von Mai 2015 bis Dezember 2018 wurde das Pro-
Weil sie die Eigenschaften von Partikeloberflächen modi- jekt „AFK“ vom Bundesministerium für Bildung und
fizieren und damit unterschiedliche Partikel voneinander Forschung mit fast zwei Millionen Euro unterstützt.
trennen können, werden auch Mikroorganismen oder Bio- Es ist Teil des Förderschwerpunktes „r4 – Innovative
moleküle in der Flotation eingesetzt. Dieses Verfahren, mit Technologien für Ressourceneffizienz-Forschung zur
dem das HIF in den vergangenen Jahren einen ganz neuen Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“
Forschungsweg eingeschlagen hat, wird als Bioflotation im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige
bezeichnet. Dafür nutzt man die Fähigkeit der kleinen bio- Entwicklung“ (FONA).
logischen Helfer, sich an Oberflächen anzuheften und mit
ihnen zu interagieren. Hier erforscht das Institut den Einsatz
von mikrobiellen Metaboliten, also Substanzen, die als Pro-
dukte des Stoffwechsels der Mikroorganismen entstehen,
und Naturstoffen als Flotationsreagenzien. Diese werden
biotechnologisch hergestellt, charakterisiert und gemein-
sam mit den Spezialist*innen der Flotation getestet. Vorteil QR-Link zum
der Methode ist, dass sie nicht nur den Einsatz chemischer AFK Projektvideo:
Reagenzien vermindern, sondern auch zurückgewonnen und
Um die Trennprozesse
auf der Mikroebene zu
maßstab energie- und rohstoffeffizient aufzubereiten. Die Auch auf die Mikroebene kommt es an
Lagerstätten im Westerzgebirge sind für die Erforschung
verstehen, experimentieren
HIF-Forscher*innen mit neuer Aufbereitungsstrategien besonders vorteilhaft. Sie Ein bewährtes Verfahren, um Minerale aus feingemahlenem
Flotationszellen sowohl sind gut erkundet und besitzen signifikante Gehalte an wirt- Erz zu gewinnen, ist die Flotation. Sie nutzt Oberflächen-
im Labor- als auch im Pilot- schaftsstrategischen Metallen. Ein Großteil der experimen- eigenschaften von Partikeln, um unterschiedliche Minerale
maßstab.
©HZDR/Frank Schinski tellen Arbeiten fand im Technikum der UVR-FIA GmbH statt, voneinander zu trennen. Das Prinzip ist einfach: Leitet man
das ebenfalls am HIF-Standort angesiedelt ist. Gasblasen in ein Gemisch aus Flüssigkeit und Erzpartikeln,
dann haften Blasen an solchen Mineralkörnern, die eine
Neben der Wahl der optimalen Aufbereitungsprozesskette wasserabweisende Oberfläche besitzen. Diese steigen durch
wird am HIF auch das Potenzial einer effizienten Vorsortie- die angehängten Luftblasen nach oben und bilden eine
rung erforscht. Der Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglicht Schaumschicht, die abgeschöpft werden kann. So können
dabei die gezielte Auswahl geeigneter Sensoren und deren Minerale mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften
Einstellung zur optimalen Nutzung von Sortieranlagen, um effizient voneinander getrennt werden.
Abraum und Erz schon vor der Mahlung effizient zu trennen.
Somit wird der energieintensiven Aufbereitung weniger Ma- Die derzeit übliche Flotationstechnologie ist bisher in ihren
terial zugeführt und es entsteht weniger Haldenmaterial. technischen Möglichkeiten begrenzt. Partikel mit einem
Durchmesser kleiner als 20 Mikrometer können nicht effi-
zient getrennt werden. Deshalb spezialisieren sich HIF-For-
scher*innen – gemeinsam mit dem Institut für Fluiddynamik
am HZDR und vielen internationalen Partnern – auf die Wei-
terentwicklung des Verfahrens von der Grundlagenforschung
bis zum Pilotmaßstab. In aktuellen Projekten wie FineFuture Die Biotechnologie eröffnet
(einem vom HZDR koordinierten Forschungprojekt im Ho- ganz neue Möglichkeiten –
so auch für die Weiter-
rizont 2020 Programm der EU) werden dafür verschiedene entwicklung klassischer
Fragestellungen untersucht: Wie verhalten sich einzelne Trennverfahren. ©HZDR
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft 31
D
kombiniert und vernetzt werden. strategischer Wertstoffe aus.
©Baubüro Freiberg ©HZDR/Detlev Müller
er Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Der Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft liefert
ist integraler Bestandteil des Europäischen „Green eine mögliche Antwort auf eine der drängendsten Fragen
KELLERAUSBAU Deal“. Darin wird die Versorgung mit minerali- unserer modernen Gesellschaft: Wie kann es gelingen, nach-
Auch im Hauptgebäude wird schen und metallischen Rohstoffen als strategisches Ele- haltig mit unserer natürlichen Ressourcenbasis umzuge-
fleißig weitergebaut und der ment der wirtschaftlichen Entwicklung der EU anerkannt. hen? Ressourceneinsatz, Emissionen und Energieverbrauch
Kellertrakt vollständig aus Diese aktuellen politischen Entwicklungen und die globale werden minimiert, indem Rohstoffkreisläufe intelligent und
gebaut. Es entstehen zusätz geopolitische Situation mit sich stetig verstärkendem Roh- nachhaltig geschlossen werden. Dieses eigentlich so ein-
liche Räumlichkeiten, unter
stoffverbrauch und -konflikten, dem Klimawandel und der fach klingende Prinzip der Kreislaufwirtschaft (häufig auch
anderem ein Labor für den
Bohrkernscanner und eine Energiewende verdeutlichen die große gesellschaftliche Circular Economy genannt), ist hochkomplex und erfordert
Förderband-Versuchsanlage Relevanz der Forschung am HIF, die in den nächsten zehn unter anderem innovative Technologien.
für die Echtzeit-Charakterisie Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird.
rung von Rohstoffen.
©HZDR/Detlev Müller
ERSTE FORTSCHRITTE
FORSCHUNGS- Nach dem ersten Spaten
stich geht es zügig voran.
ANLAGE Nach etwas mehr als einem
Ein Vakuuminduktionsofen, Jahr spiegelt sich bereits
der metallische Schrotte der blaue Himmel in der
und Legierungen induktiv neuen, etwa 400 Quadrat
aufschmilzt, ist die erste meter großen Glasfassade
Forschungsanlage im neu der Halle. @HZDR/HIF
errichteten Technikum.
@HZDR/HIF
Im Fokus der Forschung am als auch sekundären Quellen weise steigt der Verbrauch von
geschlossene Stoff- und
Materialkreisläufe.
HIF steht deshalb die Ab- Metallen wie Kupfer drastisch
bildung der gesamten Wert-
stammen. durch den Einsatz in erneuerba-
Unter anderem beschäf-
tigt sich das HIF mit dem
Recycling von Anoden-
schöpfungskette minerali- ren Energiesystemen wie Wind- graphit (mikroskopische
scher Rohstoffe und Metalle. kraftanlagen oder Fotovoltaik. Aufnahme).
Denn die für eine nachhaltige Circular Economy benötigten Die neuen Energiequellen sind jedoch notwendig, um den ©HZDR/HIF
Rohstoffe werden auch in Zukunft sowohl aus primären Einsatz nicht wiederherstellbarer, fossiler Energierohstoffe
(geogenen; in der Erde entstanden) als auch sekundären wie Kohle, Erdöl und Erdgas zu verringern. Die Verfügbarkeit QR-Code zum
(anthropogenen; durch den Menschen modifizierten) Quellen nachhaltig gewonnener, mineralischer Rohstoffe ist daher greenBatt Cluster:
stammen. Das HIF verfolgt dabei den Ansatz, beide Quellen eine Voraussetzung, um gesellschaftliche Herausforderun-
als komplementär und gleichwertig zu betrachten sowie die gen wie die Energiewende zu meistern. Das Abschätzen
Themen Rohstoffe und Energie immer zusammen zu denken. von Versorgungspotenzialen und -risiken ist wiederum eine
50 µm
Möglichkeit, um zukünftige Kreisläufe und Technologien an
die Rohstoffverfügbarkeit anzupassen.
Die Endlichkeit der Rohstoffe
Mineralische Rohstoffe und insbesondere Metalle sind eine Von besonderer Bedeutung sind hier solche Rohstoffe, die
unverzichtbare Basis für die technologische und industrielle nur als Beiprodukte gewonnen werden können. Eine de-
Entwicklung. Laut einem Bericht der UN wird eine mögliche taillierte Betrachtung der geotechnologischen Verfügbar-
Verdopplung des Ressourcenverbrauchs zwischen 2015 und keit wurde in einer 2016 am HIF abgeschlossenen Studie2
2050 prognostiziert. Wohlhabende Staaten nutzen dabei für die Hightechmetalle Indium, Gallium und Germanium
zehnmal mehr Ressourcen als ärmere Staaten.1 Beispiels- durchgeführt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die
prinzipielle Verfügbarkeit von Germanium und Gallium weit Technologische Entwicklungen für die
1 www.resourcepanel.org/reports/assessing-global-resource-use
über den aktuell gewonnenen Mengen liegt. Anders sieht
2 www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301420716303269
die Situation für Indium aus, für das bei weiter rasch anstei-
Circular Economy am HIF
gendem Bedarf nach Elektronikprodukten schon bald ein Unter der Prämisse der Nachhaltigkeit müssen Energie- und
signifikantes Versorgungsrisiko entstehen könnte. Aktuell Ressourceneffizienz immer gemeinsam betrachtet werden.
werden in verschiedenen Kooperationen die Verfügbarkeiten Dafür braucht es Kompetenzen entlang der gesamten Wert-
Der Bedarf an Industrie- weiterer Hochtechnologie-Rohstoffe betrachtet. So auch im stoffschöpfungskette und transdisziplinäre Zusammenarbeit.
rohstoffen, um Wind- und Projekt BatMix, Teil des BMBF-Kompetenzclusters Recycling Gemeinsam mit seinen Partnern forscht das HIF an der
Solaranlagen, Energie-
speicher und Stromnetze und Grüne Battery (greenBatt), in dem statistisch belastbare Weiterentwicklung von etablierten Recyclingverfahren und
auszubauen, steigt. Für Szenarien für die Verfügbarkeit der kritischen Batterieroh- beschäftigt sich mit der Simulation, Bewertung und Opti-
verschiedene Energie stoffe Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan und Graphit bis zum mierung der Prozesse, zum Beispiel für das Recycling von
technologien ist hier der
Bedarf pro produzierter Jahr 2050 modelliert werden. Eingeschlossen sind dabei die Kühlschränken oder Smartphones oder für die gesamte
Energieeinheit abgebildet. für die Produktion der Metalle anfallenden CO₂-Emissionen Wertschöpfungskette von Seltenen Erden. Dabei werden
©HZDR/Gudrun Wegener und der Energieverbrauch. Zudem wird berechnet, wie viel auch völlig neuartige technologische Verfahren bewertet,
Europäischer
Foto Solarkraft- Druckwasser- des jeweiligen Rohstoffs überhaupt bei einer funktionieren- wie beispielsweise der Einsatz von Aluminiumschrott als
Wasser Wind voltaik werk Kohle Gas reaktor den Circular Economy aus sekundären Quellen gewonnen Reduktionsmittel bei der Herstellung von Silizium.
152,9 66,7 244 108,3 8,57 3,90 8,98 werden kann und wie viel aus primären Rohstoffen durch
0,5 21,7 37,8 60,83 3 2,77 0,83 Bergbau darüber hinaus bereitgestellt werden muss. Die Erkenntnisse aus diesen Aktivitäten lassen sich auch
0,01 5 77,8 10 0,29 0,12 0,26 in sogenannte Design-for-Recycling-Konzepte übersetzen.
0,14 19,2 100 19,58 0,51 1,24 2,59
Denn um die Komplexität der Materialströme im Recycling-
0,002 8,3 153,3 100 0 0 0,001
prozess zu minimieren, muss bereits beim Produktdesign
100 Jahre 20 Jahre 30 Jahre 30 Jahre 25 Jahre 30 Jahre 60 Jahre angesetzt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass Teile
eines Produktes besser gesteckt als verklebt werden sollten.
Beton Eisen Aluminium (x10) Kupfer (x100) Glas (x10) Angaben in t/MW*Jahr | Laufzeit Gerade Leichtbauwerkstoffe sind eine große Herausforde-
rung beim Recycling, weil sie bis heute nicht recycelbar sind.
Am Beispiel von Kühl- und Gefriergeräten wird aktuell in
34 Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft 35
Der Highspeed-Images-
Demonstrator dient der
Erfassung, Identifizierung
und Sortierung komplex
zusammengesetzter
Recyclingstoffströme.
@HZDR/Detlev Müller
zu minimieren. recomine hat die Vision, regional in Sachsen die Erstellung von geometallurgischen und systemischen
gewachsene Kompetenzen im Bereich der Umwelttechnolo- Modellen – ob für die effiziente Exploration, den Abbau und
gien weiterzuentwickeln, hin zu einer Erschließung disperser die Aufbereitung komplexer Erzkörper, die Entscheidung
Rohstoffquellen. Typische Altlasten wie die Erprobungs- und über den besten Recyclingprozess eines Schrottes oder die
Demonstrationsstandorte im Erzgebirge sind beispielhaft optimale Ausgestaltung einer nachhaltigen Circular Econo-
für Altlasten weltweit. my. Dafür entwickelt das HIF mit seinen Partnern vor Ort in
Freiberg eine digitalisierte Aufbereitungsinfrastruktur, die im
Pilotmaßstab betrieben werden soll, um Simulation, Bewer-
Vom Pilotmaßstab in die Anwendung tung und Optimierung von mechanischen Aufbereitungstech-
Die Computerchips schrumpfen, die Hightech-Schrottberge nologien voranzubringen. Mit der Errichtung der sogenannten
wachsen, die fortschreitende Digitalisierung macht ein bes- FlexiPlant – einer einzigartigen Forschungsinfrastruktur für
seres Recycling daher umso notwendiger. Eine konsequente die flexible Aufbereitung komplexer Rohstoffströme – sollen
Digitalisierung ist aber gleichzeitig auch der Schlüssel für ein in Zukunft die multidisziplinären Kompetenzen des HIF ver-
besseres Verständnis von Recycling und Kreislaufwirtschaft. eint werden. Großversuche sollen zeigen, wie Wertstoffe
Schon jetzt fußt die sensorbasierte Rohstoffcharakterisie- aus unterschiedlichsten Rohstoffquellen und mit flexibel
rung auf der Erhebung umfangreicher Datensätze. Diese verschaltbaren Methoden intelligent und effizient aufbereitet
Daten müssen erfasst, geeignet korrigiert und überlagert, werden können. In dem neu errichteten Metallurgie-Tech-
dann miteinander verschmolzen und interpretiert werden. nikum wird metallurgische Prozesstechnik pilotiert und dann
Mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen gelingt mit den adaptiven Aufbereitungstechnologien verknüpft. So
es, den Weg der Rohstoffe systemisch zu durchleuchten, wird die Mission Circular Economy am HIF gelebt, um den
Verluste sichtbar zu machen sowie Rohstoffproduktion und effizienten Umgang mit mineralischen und metallhaltigen Roh-
Recyclingraten gezielt zu verbessern. Ähnliches gilt auch für stoffen sowie Energie tatsächlich Realität werden zu lassen.
einem Verbundforschungsprojekt ein kreislauffähiges Pro- weise aus Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie Schrotten
duktdesign simuliert, das sowohl energie- als auch ressour- ermöglichen. Um die durch die Messungen anfallenden
ceneffizient ist. Dazu werden verschiedene Szenarien mit Datenmengen zu strukturieren, zu analysieren und auszu-
dem Fokus auf repair und reuse sowie möglichst geschlos- werten, profitieren die Ansätze des HIF von der Anwendung
sene Recyclingpfade entwickelt. Die Zusammenführung der künstlicher Intelligenz und des maschinellen Lernens. Am
Ressourceneffizienzanalyse HIF wurde ein erster Prototyp
mit dem technologieorientier- entwickelt und aufgebaut, der
ten Design-for-Recycling-Mo- diese Technologien vereint. Der
dell soll künftig die Vorhersa- Die steigende Variabilität und Highspeed Images Demonstra-
ge eines für eine vollständige tor ermöglicht nun eine deut-
Kreislaufführung geeigneten
stoffliche Komplexität der lich verbesserte Identifizierung
Produktdesigns erlauben. Recyclingstoffströme macht komplex zusammengesetzter
D
BLICK IN
DIE ZUKUNFT ie Entwicklung des HIF ist schon jetzt eine Erfolgs-
Um zukünftigen Herausforderun geschichte, denn wer hätte vor 10 Jahren gedacht,
gen gerecht zu werden, bedarf es dass die Idee, ein Institut für Ressourcentechno-
eines gezielten Ausbaus des Ge logie zu gründen, so schnell Früchte tragen wird. Eine we-
samtstandortes zum Forschungs
sentliche Rolle spielt dabei, dass es ein Helmholtz-Institut
campus für Ressourcentechno
logie und Nachhaltigkeit.
geworden ist, denn Helmholtz-Institute geben strategischen
©Baubüro Freiberg Partnerschaften zwischen den Zentren der Helmholtz-Ge-
meinschaft und Universitäten eine besondere Intensität. In
diesem Fall ist es die dauerhaft enge Zusammenarbeit auf
dem Gebiet der Ressourcentechnologie zwischen dem HZDR
und der TU Bergakademie Freiberg. Schon der Namensgeber
der Helmholtz-Gemeinschaft, Hermann von Helmholtz, ver-
trat eine Naturwissenschaft, die Brücken schlägt zwischen Vom Labor- in den Pilotmaßstab Das Technikum besteht
aus einer 12 Meter hohen
Medizin, Physik und Chemie. Seine bahnbrechenden For- Versuchshalle und einem
schungsarbeiten und Entwicklungen verknüpften Theorie,
Ein erster Meilenstein auf dem Weg zum Campus ist mit der 15 Meter hohen Kopfbau
Experiment und praktische Anwendung. Diesen bewährten
Inbetriebnahme des Metallurgie-Technikums bereits erreicht. mit diversen Funktions-
räumen.
Ansatz möchte das HIF mit seinem Campus für Ressourcen-
In der neuen Versuchshalle werden künftig Forschungs- In der Versuchshalle werden
CAMPUSKONZEPT technologie und Nachhaltigkeit fortschreiben und ein natio-
ergebnisse zur pyro- bzw. hydrometallurgischen Rückge- auf 950 Quadratmetern
nal sowie international ausgerichtetes Kompetenzzentrum
winnung wirtschaftsstrategischer Metalle für den (Wieder-) Anlagen und Geräte für
Sanierung und Neubau erfolgen
die gesamte Bandbreite
in mehreren Schritten – neben zur Erforschung, Entwicklung und Bewertung innovativer
Einsatz in modernen Schlüsseltechnologien aus dem Labor metallurgischer Forschung
neuen Laborflächen und einem Ressourcentechnologien im Kontext einer nachhaltigen
in den Pilotmaßstab überführt und so für den Transfer in die aufgebaut – von der
umfänglich sanierten Tech Kreislaufwirtschaft etablieren. Industrie vorbereitet. Es werden innovative Verfahren mit- Pyrometallurgie (wärme-
nikum für die Aufbereitung geführte Prozesse) bis zur
einander kombiniert und di- Hydrometallurgie (wasser-
(FlexiPlant) werden die Büro
kapazitäten deutlich erweitert. Mit dem Forschungscampus gital vernetzt. Damit schafft gebundene Prozesse).
wird es möglich, Innovatio- das Technikum exzellente Weitere 110 Quadratmeter
Zukünftig sollen hier 300
Personen beschäftigt sein. nen für den nachhaltigen Mit dem Forschungscampus wird Voraussetzungen, um neue
sind als Lagerfläche vorge-
sehen. Die Forscher*innen
©Baubüro Freiberg Umgang mit komplex zusam- Technologien und Prozesse
mengesetzten Rohstoffen
es möglich, Innovationen für den zu erproben, zu optimieren
können mit Material-
strömen zwischen einem
bzw. Stoffströmen voranzu- nachhaltigen Umgang mit komplex und zu automatisieren. und 500 Kilogramm
experimentieren – das
treiben, aus dem labor- und
kleintechnischen Maßstab
zusammengesetzten Rohstoffen Simulationsmodelle, die zur
entspricht etwa der Lücke
zwischen Labor- und
Transdisziplinarität des HIF sichtbar. Als Forschungsinsti- Disziplinen der Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie
tut, das sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat und einen der Automatisierung, Digitalisierung und Informatik.
beträchtlichen Teil seiner Drittmittel aus dem BMBF-Pro-
gramm „Forschung für Nachhaltigkeit“ erhält, muss auch
das Arbeitsumfeld möglichst nachhaltig gestaltet sein. Die Effizienz
Grundprinzipien der Nachhaltigkeit werden sich nicht nur + Stromverbrauch
in den Forschungsthemen widerspiegeln, sondern explizit + Wasserverbrauch
auch das äußere Erscheinungsbild des Campus bestimmen, + Wärmebedarf
indem bei Bau und Betrieb der geplanten Forschungsinfra-
strukturen ebenso auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Das HIF Nachhaltiges + Langlebiges Design
folgt damit dem Grundsatz „Weiternutzung vor Verwertung Bauen + Recyclingmaterialien
Der Blick in die zukünftige und Beseitigung“.
Versuchshalle FlexiPlant
+ Regionale, natürliche,
zeigt die verschiedenen schadstoffarme Baustoffe
Ebenen, auf denen alle Die Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Bereich der Mobilität
Arten von Recyclingstoff- wider. So soll für den Campus ein Gleisanschluss für den Innenraum
strömen in der jeweils bes- + Lichtkonzept
An- und Abtransport von Rohstoffen aller Art reaktiviert qualität
ten Weise energieeffizient,
ressourcenschonend und werden. Für die Mitarbeitenden wird es Dienstfahrräder + Lärmreduzierung
werterhaltend aufbereitet und Ladestationen für E-Autos und E-Bikes geben. Auch + Baumaterialien
werden können.
©Baubüro Freiberg die gemeinsame Nutzung von Laboren und Anlagen mit
der TU BAF am Standort unterstreicht den Nachhaltigkeits- Mobilität
aspekt. Und schließlich sollen die Forschungsergebnisse in + E-Mobilität
die Anwendung gebracht werden. Damit der Technologie + Öffentlicher Nahverkehr
transfer gelingt, ist die Integration eines Inkubators zur + Fahrräder
effizienten Einbindung von Start-ups und innovativen In-
Bei der Campusentwicklung
dustriepartnern am Standort auch räumlich geplant. So Außen- wird großer Wert auf Nach-
Gestaltung neuer Produkte bereits in frühen Entwicklungs- neuartiger flexibler, adaptiver, automatisierter sowie digitali- entsteht in Freiberg ein attraktiver Forschungsstandort für gestaltung + Grünflächen haltigkeit gelegt. Das HIF
phasen abschätzen. sierter Aufbereitungsprozesse. Durch eine vollautomatisierte national und international führende Expert*innen und Nach- + Wegesystem folgt damit dem Grundsatz
„Weiternutzung vor Ver-
Erfassung und (Vor-)Sortierung der Wertstoffströme be- wuchswissenschaftler*innen aus den verschiedenen, der + Aufenthaltsbereiche wertung und Beseitigung“.
Das Herz des Campus wird in einer weiteren Versuchshal- reits vor der eigentlichen Aufbereitung sollen technologisch Ressourcentechnologie und Kreislaufwirtschaft zugehörigen ©HZDR/HIF
le schlagen: der sogenannten FlexiPlant. Der sanierungs- bedingte Verluste weitestgehend vermieden werden. Eine
würdige Bau und Vorläufer dieser weltweit einzigartigen genaue, sensorgestützte Rohstoffcharakterisierung soll dann
Infrastruktur wurde schon Mitte der 1950er Jahre errichtet eine optimal angepasste Weiterverarbeitung eines jeden
– er gehörte zum ehemaligen Forschungsinstitut für Auf- Stoffstroms ermöglichen.
bereitung (Akademie der Wissenschaften der DDR) und FOLGENDE SCHLÜSSELSYSTEME ENTHÄLT DAS F
LEXIPLANT-KONZEPT:
wird heute durch eine Privatfirma (UVR-FIA GmbH) betrie- Die Infrastruktur wird eine einzigartige Kollaborationsplatt-
ben. Die Halle wurde als dreischiffige, schwere Stahlkons- form zum Nutzen regionaler, nationaler und internationaler • v oll automatisierte Aufbereitungsmaschinen für die • E in Rechenzentrum – als Gehirn der Pilotanlage – das
truktion mit Bekranung des Mittelschiffes errichtet, die Partner im Bereich der Kreislaufwirtschaft bilden, da sie verschiedenen physikalischen und physiko-chemi- alle anfallenden Daten erfasst sowie laufende Pro-
für variable Versuchsdurchführungen geeignet ist. Nach das ideale Testfeld für innovative Technologien, neuartige schen Trennungsschritte der Rohstoffaufbereitung zesse basierend auf lernenden Systemen vorhersagt,
der geplanten Sanierung und Modernisierung soll diese Maschinen und Sensorsysteme sowie für die Entwicklung anpasst und auswertet.
einmalige Forschungsinfrastruktur auf rund 1.700 Quadrat- von geeigneten Steuerungsalgorithmen und systemischen • e in voll automatisiertes Routingsystem für den rei-
metern Grundfläche zukünftig ein Demonstrator im Pilot- Modellierungen bietet. bungslosen Transport von Rohstoffen und Aufberei- • W
eitere Gebäude für die Ressourcenanalytik mit
maßstab für ein agiles Rohstoffaufbereitungssystem der tungsprodukten physiko-chemischen Laboren und für die Biotech-
nächsten Generation sein, welches das Konzept Industrie 4.0 nologie komplettieren die Forschungsinfrastruktur
an die Bedürfnisse der rohstoffverarbeitenden Industrie
Nachhaltigkeit • h ochauflösende, bildgebende Sensorsysteme, auf dem Campus.
anpasst. Die FlexiPlant hat das Ziel, alle Arten von Rohstoff- Die wissenschaftliche Exzellenz des Institutes sowie das die Informationen auf Partikelebene generieren
strömen in der jeweils besten Weise energieeffizient, res- Thema Nachhaltigkeit sollen auch in der (landschafts-)archi-
sourcenschonend und werterhaltend aufzubereiten. Dies tektonischen Umsetzung am Campus sichtbar werden. So • Hochregalsysteme für die Lagerung von Rohstoffen
geschieht insbesondere durch die intelligente Kopplung werden Umweltbewusstsein, Modernität, Offenheit und
40 41
Wissenschaftliche
Patente bis 2020
500
Sichtbarkeit 18
Ein wichtiges
Projekte insgesamt >
Wissenschaftliche
In den vergangenen 10 Jahren hat das Instrument für Publikationen
HIF eine Vielzahl an Kooperationen erfolgreichen
Technologietransfer
mit Partnern aus Wissenschaft und
Wirtschaft über die Grenzen Europas 85
Nationale
32
Europäische
24
Industrieaufträge
10
Regionale
hinaus aufgebaut. Das Ergebnis kann Projektförderungen
z.B. gefördert durch
Projekt
förderungen
Projekt
förderungen
sich sehen lassen. die Deutsche Forschungs-
gemeinschaft, das Bundes-
z.B. durch das
EIT RawMaterials sowie
durch die Sächsische
AufbauBank und das
ministerium für Bildung und die Programme Horizont Land Sachsen
Forschung und die 2020 und Horizont Europa
Helmholtz-Gemeinschaft
Ausgewählte Ausgewählte
Forschungspartner weltweit Russland
Forschungspartner in Europa Finnland
Aalto University
Siberian Federal University GTK
Schweden Metso: Outotec
Luleå University of Technology University of Oulu
Nouryon Surface Chemistry
Polen
Institute of Non-Ferrous Metals
Belgien KGHM Polska Miedz
Umicore
Ghent University Tschechische Republik
KU Leuven TESCAN
VITO Central European Institute of
Technology
Namibia
Geological Bulgarien
Chile Survey of Portugal Sofia University
Namibia
Universidad Brasilien Südafrika Australien University of Lisbon
Católica del University of CIMERA CSIRO Österreich
Norte São Paulo University of Johannesburg Edith Cowan Spanien Italien Wolfram Bergbau und
University of the Witwatersrand University Atalaya Mining Aarhus Geophysics Hütten AG
MINTEK
Stellenbosch University
44 Interview mit dem Direktor des HIF Dr. Jens Gutzmer (PhD ZA)
Impressum
Herausgeber: Gestaltung:
Prof. Dr. Sebastian M. Schmidt und Dr. Diana Stiller, die superpixel
Vorstand des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf www.diesuperpixel.de
(HZDR)
Druck
Registergericht: Gutenberg Verlag und Druckerei GmbH
Amtsgericht Dresden www.gvdleipzig.de
Registernummer: Auflage:
VR 1693 500 Stück gedruckt auf Nautilus SuperWhite
aus 100% Altpapier
Erscheinungsdatum: EU Ecolabel und FSC Recycled 100% GFA-COC-001203
September 2021
Kontakt / Bestellung
ISBN: 978-3-941405-21-9 Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie
Redaktion:
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Jens Gutzmer (Direktor) Anne-Kristin Jentzsch
Anne-Kristin Jentzsch (Pressereferentin) Telefon: 0351 260 4429
Tina Pereira (Projektmanagerin) contacthif@hzdr.de
Bildnachweis:
S. 3 Illustration des Forschungsportfolios des HIF
(dunkelblau) im Kontext der Kreislaufwirtschaft
mineralischer und metallischer Rohstoffe.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenspiel
zwischen dem sich wandelnden Energiesystem und den
Materialströmen der Kreislaufwirtschaft.
© HZDR/HIF