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Recycling Entsorgung Sicherheit
Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Nehlsen AG
Diesel wird vegetarisch Merkel in Stavenhagen
Nach einjähriger Bauzeit und einem
Investitionsvolumen von 6,5 Mio.
Euro startete am 08. September der
Probebetrieb der Biodieselanlage
am Standort Grimmen. Gemein-
sam mit Landwirtschaftminister
Dr. Till Backhaus, Landrat Wolfhard
Molkentin und Bürgermeister
Benno Rüster gab der Vorstand der
Nehlsen AG den Startschuss.
Nehlsen Vorstand Dieter Kühl,
Christian Wilke, Dr. Till Backhaus
und Benno Rüster (v.re.) nahmen die
Biodieselanlage Grimmen in Betrieb.
Mit der neuen Anlage werden jährlich
aus Raps- und Altspeiseöl aus pflanz-
licher Herkunft 37,5 Millionen Liter
Biodiesel produziert.
Auslöser für den Bau waren die wei-
ter ansteigenden Preise für minerali-
schen Diesel. „Die steigenden Kosten
für Treibstoff zwingen uns neue
Wege zu gehen, sagt Geschäftsführer
Christian Wilke. Herkömmlicher
Diesel werde bis zu 1,30 ¤ pro Liter
kosten, der Biodiesel ist dagegen
trotz der neuen Besteuerung immer
noch günstiger.“ Größter Abnehmer
werden die eigenen Nehlsen-Unter-
nehmen sein. Denn rund 80 Prozent
der Fahrzeugflotte von Nehlsen fährt
bereits mit Biodiesel. Weitere poten-
tielle Abnehmer sind die Landwirt-
schaft sowie der freie Markt. Neben
dem finanziellen Argument sprechen
auch einige ökologische Vorteile für
den „Sprit vom Acker“ (s. Kasten).
Mit der neuen Biodieselanlage in
Grimmen wandern Rapsöl und Alt-
speisefette in die Tanks der Nehlsen-
Flotte.
Die Biodieselanlage in Grimmen
arbeitet nach dem Verfahren zur
Umesterung von Fettsäureglyceriden
im alkalischen Medium. Dieser Pro-
zess bietet hohe Ausbeuten bei nahe-
Oktober 2006
zu vollständiger Umsetzung und
garantiert hervorragende Umwelt-
verträglichkeit bei vergleichsweise
günstigen Investitionskosten. Zur
Herstellung von EU-Norm gerechten
Biodiesel (FAME Fettmethylester,
RME Rapsmethylesther) kann dieser
Anlagentyp verschiedene Pflanzen-
öle sowie Altspeisefette und -öle ver-
arbeiten. Das steigert die Wirtschaft-
lichkeit der Anlage und macht sie zu
jeder Jahreszeit auf der Rohstoffseite
unabhängiger. Das Verfahrenskon-
zept erlaubt zudem, die Produktion
später um eine Biogasanlage zu
erweitern.
Nach erfolgreichem Probebetrieb
wird die Anlage mit bis zu 8.000
Betriebsstunden pro Jahr im Drei-
schichtbetrieb an sieben Tagen in der
Woche gefahren. Die restlichen Tage
im Jahr dienen der Wartung und
Reparatur. Im Vollbetrieb werden mit
der Anlage bis zu zehn neue Arbeits-
plätze geschaffen.
^
Kontakt:
Nehlsen Neue Energien GmbH
Geschäftsführer:
Dr. Volker Kühnen
Christian Wilke
Am Rauhen Berg 1
18507 Grimmen
Tel. 038326-4559-0
Fax: 038326-4559-20
E-Mail:
christian.wilke@nehlsen.com
www.nehlsen.com
Fakten zum Biodiesel
Die Union zur Förderung von Öl- und
Proteinpflanzen e.V. (UFOP) rechnet
bis Ende 2006 in Deutschland mit
einer Produktionskapazität von
etwa 3,4 Mio. Tonnen Biodiesel.
Damit hat sich die Herstellung des
Biokraftstoffs seit dem Jahr 2000
mehr als verzehnfacht.
Mit jetzt 26 Anlagen ist Deutschland
nach Aussage des Verbandes der
Deutschen Biokraftstoff-Industrie
VDB („Zukunft tanken“) der größte
Biodiesel-Markt Europas.
Etwa 1,3 Mio. Tonnen Biodiesel wer-
den 2006 als reiner Biodiesel ver-
marktet, 1,2 Mio. Tonnen dem Diesel
beigemischt.
Ende 2005 lag der Biodieselanteil
am gesamten Dieselverbrauch in
Deutschland bei 7 Prozent.
Die Rapsanbaufläche für die Pro-
duktion von Biodiesel lag 2005 in
Peter Hoffmeyer und UNILEVER-Chairman Henning Rehder führten Bundes-
kanzlerin Angela Merkel durch die Bauvorhaben beim Pfanni-Werk in
Stavenhagen.
Hoher Besuch beim Bau des EBS-
Kraftwerks für das Pfanni-Werk
in Stavenhagen: Bundeskanzlerin
Angela Merkel nahm sich am 15.
September ein paar Stunden Zeit,
um die UNILEVER-Produktionsstätte
mit den aktuellen Neubauten zu
besichtigen.
Begrüßt und geführt wurde die
Regierungschefin von Henning
Rehder, Chairman der UNILEVER
Deutschland GmbH, und von Peter
Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzenden
der Nehlsen AG. Auf dem gemeinsa-
men Rundgang stellte Hausherr
Rehder der Kanzlerin die im Bau
befindliche neue Fertigungslinie
für Pfanni-Mini-Knödel vor. Peter
Hoffmeyer übernahm den Part, der
früheren Umweltministerin den
Neubau des EBS-Kraftwerks zu erläu-
tern, mit dem ab August 2007 der
Deutschland bei 1,4 Mio. Hektar.
Biodiesel gibt es inzwischen an
knapp 2000 Tankstellen in Deutsch-
land.
Biodiesel besitzt eine vergleichbare
Qualität wie Kraftstoff aus fossiler
Herstellung. Dies garantieren die
deutsche und europäische Normen
DIN EN 590 und EN 14214.
Welche Fabrikate, Modelle und
Motoren für den Einsatz von Biodie-
sel von den Herstellern freigegeben
sind, listet eine Datenbank der UFOP:
www.ufop.de
Die Bundesregierung besteuert seit
dem 1. August 2006 auch den Biodie-
sel. Der Eingangssteuersatz beträgt
für Biodiesel in Reinform 9 Cent pro
Liter und soll ab 2008 jährlich um
mindestens 6 Cent steigen. Bereits
2012 soll der volle Mineralölsteuer-
satz von 45 Cent/l erreicht sein.
Produktionsstandort mit Energie
versorgt wird. Eine neue Animation
verdeutlichte anschaulich, wie das
Kraftwerk die Leistung von 46 MW in
Form von Dampf und Strom durch
den Einsatz von 95.000 t/a Ersatz-
brennstoffe erzielt, die u.a. die
mechanisch-biologischen Behand-
lungsanlagen Rosenow und
Stralsund liefern.
Angela Merkel betonte während der
Besichtigung die besondere Bedeu-
tung des Vorhabens für die Region
und für Mecklenburg-Vorpommern:
„Das neue Kraftwerk ist ein innovati-
ver Schritt hin zu einer ökologischen
Energiegewinnung und trägt auch
dazu bei, durch die deutlich redu-
zierten Energiekosten den Standort
und die rund 300 Arbeitsplätze zu
sichern.“
Die seit 2004 bestehende Möglich-
keit der Beimischung wird ab 2007
verpflichtend. Mineralischer Diesel
muss dann 4,4 Prozent (thermisch)
bzw. 5 Prozent (Volumen) Biodiesel
enthalten.
Biodiesel ist biologisch abbaubar.
Bei Unfällen und Leckagen besteht
damit keine Gefahr dauerhafter
Schäden für Boden und Trinkwasser.
Der CO2-Haushalt ist bei Biodiesel
nahezu ausgeglichen. Bei der Ver-
brennung werden zudem deutlich
weniger Emissionen als beim her-
kömmlichen Diesel freigesetzt.
Biodiesel ist von Natur aus nahezu
schwefelfrei. Biodiesel reduziert die
Rußemissionen um ca. 40 – 50 Pro-
zent, die der polycyclischen aromati-
schen Kohlenwasserstoffe (PAK) um
bis zu 80 Prozent und erzeugt um bis
zu 40 Prozent weniger Partikel.
Liebe Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter,
verehrte Kunden und
Freunde des Hauses,
für eine sichere, kompetente und
wirtschaftliche Abwasserbeseiti-
gung sind erhebliche Investitionen
in die Kanalnetze und Kläranlagen
zu tätigen. Die Kommunen können
diese Aufgabe nicht allein stem-
men. Ohne das Engagement priva-
ter Anbieter drohen drastische
Preissteigerungen, die weder die
privaten Haushalte noch die Wirt-
schaftsbetriebe verkraften können.
Es ist daher nur zu begrüßen, wenn
jetzt die vorgelegte Novelle des
NRW-Landeswassergesetzes den
Abwassermarkt erstmals dem
Wettbewerb öffnet und den
Kommunen einräumt, ihre Kanal-
netze komplett zu verkaufen.
Damit lassen sich die dringend
erforderlichen Einnahmen sichern,
nötige Innovationen vorantreiben
und das betriebliche Risiko min-
dern. Private Unternehmen der
Wasserwirtschaft haben in bereits
realisierten Projekten gezeigt, dass
sie effizienter wirtschaften.
Wettbewerb und Innovationen
bestimmen auch den Markt der
Abfallwirtschaft. Das gilt für die
Dienstleistungen und auch für den
Handel mit den erzeugten Roh-
stoffen. So selbstverständlich wie
wir Autos, Digitalkameras und Ge-
räte der Unterhaltungsindustrie
aus Asien importieren, so natürlich
muss auch die Vermarktung von
Altpapier, Kunststoffen und ande-
ren Sekundärrohstoffen in diese
Länder und Kontinente sein.
Unsere Teilnahme an der IFAT
China 2006 in Shanghai hat gezeigt:
Dadurch bleiben nicht nur wertvol-
le Rohstoffe dem Kreislauf erhal-
ten, sondern der Aufbau einer
Ressourcenwirtschaft sichert un-
sere Technologieführerschaft und
auch bei uns Arbeitsplätze.
Ihr Peter Hoffmeyer
Ausgabe Nr. 23
2 informiert
Neue Anlage für Gewerbeabfälle in Betrieb
Weiterer Baustein im Recyclingpark Unterweser
Die neue Sortier- und Aufbereitungsanlage für Gewerbeabfälle ist ein weiterer
Baustein zum Recyclingpark Unterweser.
Hupen dröhnten, Lichter flackerten
und Hunderte Gäste schauten ge-
spannt auf die Förderbänder der
neuen Anlage. Mit dem Druck auf
den obligatorischen roten Knopf
nahm Nehlsen am 8. Juni im Entsor-
gungszentrum Hüttenstraße die
neue Sortier- und Behandlungsan-
lage für Gewerbeabfälle in Betrieb.
Zum offiziellen Start des Probe-
betriebs waren Vertreter aus Politik,
Wirtschaft, Behörden und aus dem
Kreis der Geschäftspartner der
Einladung gefolgt. Den Feierlich-
keiten schloss sich am folgenden
Wochenende gleich eine zweite an:
Vielen Betriebsangehörigen mit ihren
Familien sowie zahlreichen interes-
sierten Besuchern bot sich bei einem
Tag der offenen Tür die Gelegenheit,
die neue Anlage aber auch weitere
Teile des Recyclingparks Unterweser
kennen zu lernen.
„Die getrennte Erfassung insbesonde-
re gewerblicher Abfälle, die stoff-
stromorientierte Sortierung und das
Karl Nehlsen-Geschäftsführer Lutz Siewek begrüßte die zahlreichen Gäste zur
Inbetriebnahme der Anlage.
Oktober 2006
anschließende Recycling wird spürba-
re Entlastung bringen“, prognostizier-
te in seinem Grußwort Dr. Helge
Wendenburg, Leiter der Abteilung
Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft
und Bodenschutz im Bundesminis-
terium für Umwelt.
Die technische Kapazität der Anlage
liegt bei 60.000 t/a. Im Regelbetrieb
werden täglich 240 t Gewerbeabfälle
sortiert und aufbereitet. Es handelt
sich um eine der modernsten Anlagen
in Deutschland, die Wertstoffe wie
Holz, Metall, Papier, Kunststoffe und
Folie aussortiert und im zweiten
Schritt Ersatzbrennstoffe produziert.
Die gewonnen Wertstoffe werden der
Industrie zur Verfügung gestellt.
Als Betreiber der Anlage hat die
Nehlsen GmbH & Co. KG vier Millionen
Euro investiert und 20-30 neue
Arbeitsplätze geschaffen. Seit Umset-
zung der Technischen Anleitung
Siedlungsabfall (TASI) haben die
Preise für die Beseitigung von Gewer-
beabfällen kräftig angezogen. So ist
eine Anlage dieser Art ökonomisch
und ökologisch sinnvoll und hat
einen positiven Effekt auf die
Verbrennungsanlagen, da Stoffe mit
hohem Heizwert, wie z. B. Hölzer,
Kunststoffe und Papiere, dem Abfall
entzogen werden.
Lutz Siewek, Geschäftsführer der Karl
Nehlsen GmbH & Co. KG, stellte die
neue Anlage als einen weiteren
Baustein des Recyclingparks Unter-
weser vor: „Zusammen mit bestehen-
den Anlagen im Entsorgungszentrum
Hüttenstraße entwickelt sich der
Recyclingpark zu einem Innovations-
zentrum für Entsorgungsdienst-
leistungen im Land Bremen und für
das angrenzende Umland.“ So sollen
auf dem Areal zwischen Hüttenstraße
und Arcelor Bremen (Stahlwerke)
zukünftig weitere Projekte wie z. B.
die Elektronikschrottverwertung ge-
plant und umgesetzt werden.
Nehlsen setzt damit den Weg von
der Abfallwirtschaft hin zu einer
Ressourcenwirtschaft konsequent
fort. Den Zusammenhang machte
Nehlsen-Vorstand Peter Hoffmeyer
deutlich: „Europa ist ein rohstoffar-
mer Kontinent und die europäische
Industrie ist auf die Einfuhr von
Rohstoffen angewiesen. Sie ist vom
Weltmarkt und den Weltmarkt-
preisen abhängig und befindet sich
somit inmitten der sich immer schnel-
ler drehenden Spirale aus knapper
werdenden Ressourcen und steigen-
den Rohstoffpreisen. Sekundärroh-
stoffe sind hier eine tragfähige
Alternative.” „Unter Ressourcenwirt-
schaft“, ergänzte Geschäftsführer
Robert Maurer von der Duales System
Deutschland GmbH, „verstehen wir
das Ziel, zu vertretbaren Kosten und
mit maximalem Entlastungseffekt für
die Umwelt alle Ressourcen, die im
Abfall enthalten sind, wieder nutzbar
zu machen.“
Ronald-Mike Neumeyer, Umwelt-
senator der Freien Hansestadt
Bremen, erinnerte in seiner Rede an
die erfolgreiche Privatisierung der
Abfallwirtschaft in Bremen mit
Nehlsen als Partner und nannte die
neue Anlage als ein weiteres Beispiel,
„die gesetzlichen Herausforderungen
aktiv anzunehmen und zu gestalten“.
Trotz Fußball-WM und heißem
Sommerwetter nutzten den Tag der
offenen Tür am 10. Juni knapp 1000
Besucher, um die DSD-Sortierung, die
Verpressung der Wertstoffe und die
Mit ihrem Knopfdruck startete die Sortierung von jährlich 60.000 Tonnen
Gewerbeabfälle: Robert Maurer (DSD), Lutz Siewek (Karl Nehlsen), Ilse
Nehlsen, Karin Garling (SPD Bremen), Henry Forster (Bremer Sortierbetriebe)
und Peter Hoffmeyer (Nehlsen AG).
Umweltsenator Roland Mike
Neumeyer: „Gesetzliche Herausfor-
derungen annehmen und aktiv
gestalten“.
Mehr Dienstleistungen im
Landkreis Verden
Nehlsen hat seine Angebotspalette
im Landkreis Verden erweitert und
ausgebaut. Zum 1. Juni 2006 hat die
Karl Nehlsen GmbH & Co. KG die
Dienstleistungen und den Kunden-
stamm der Firma Wanicek mit Sitz in
Achim übernommen.
Der Betrieb arbeitet mit einem
Hecklader und fünf Containerfahr-
zeugen und ist in der Region vor
allem im Bereich der Baustellentsor-
gung stark vertreten. Dazu zeichnen
das Unternehmen und seine insge-
samt sieben Mitarbeiter Flexibilität
und ein hohes fachbezogenes Know-
how aus.
neue Gewerbeabfallsortierung zu
besichtigen. Mitarbeiter der Bremer
Sortierbetriebe übernahmen die
Führungen der Gruppen, die mit rund
20 Teilnehmern stets gut gefüllt
waren. Mit „Infotainment“, eine
Mischung aus Informationen rund
um das Thema Abfall und Unter-
haltung, ist der Aktionstag treffend
charakterisiert. Denn außer den
Führungen und Erklärungen war von
den Auszubildenden eine Reihe von
Spielstationen vorbereitet. Da waren
Kenntnisse beim Trennspiel ebenso
gefordert wie Geschicklichkeit beim
Tetrapak-Weitwurf oder beim Müll-
tonnenrennen. Bei einer erfolgrei-
chen Teilnahme winkte am Ende die
Verlosung attraktiver Preise.
Durch die Übernahme eröffnet sich
ein zusätzliches Geschäftsfeld in
einer Region, in der Nehlsen bisher
noch nicht so stark vertreten ist. Mit
den rund 200 neuen aktiven Kunden
wird das Kundennetz insgesamt ver-
dichtet.
^
Kontakt:
Karl Nehlsen GmbH & Co. KG
Vertrieb
Carsten Hinne
Hüttenstraße 5
28237 Bremen
Tel.: +49-421-62 66-5367
Fax: +49-421-62 66-5369
carsten.hinne@nehlsen.com
Ausgabe Nr. 23

Blaue Tonnen für Bremens Norden
Nach dem Stadtgebiet Bremens
erlebt jetzt auch Bremen-Nord das
„Blaue Wunder“. Zur Sammlung von
Altpapier, Pappen und Kartonagen
haben Blaue Tonnen die bisherigen
Depotcontainer ersetzt.
Mit einer Postaktion im Frühjahr hat-
ten die Bremer Entsorgungsbetriebe
alle Hauseigentümer angeschrieben
Mit der Blauen Tonne geht's leichter
– auch in Bremen-Nord.
Landkreis Osterholz:
Nehlsen sammelt Altpapier mit Blauer Tonne
Auch im Landkreis Osterholz wird ab
2007 flächendeckend die Blaue
Tonne eingeführt. Das Altpapier, die
Pappen und Kartonagen werden
dann nicht mehr wie bisher über
Depotcontainer erfasst, sondern
bürgerfreundlich direkt am Haus
entsorgt. Zur Einführung des Sam-
melsystems hatte die Abfall-Service
Osterholz GmbH rund 38.000
Antwortkarten an die Hauseigen-
tümer verschickt. Damit konnten bis
zum 20. Juli die neuen Behälter
kostenfrei geordert werden.
Da der Vertrag zum Sammeln des
Altpapiers über die Depotcontainer
zum Jahresende 2006 ausläuft,
wurde die Dienstleistung zur
Entsorgung der Blauen Tonnen neu
ausgeschrieben. Als günstigster
Anbieter hat die Karl Nehlsen GmbH
& Co. KG den Zuschlag für den Drei-
Jahres-Vertrag von der Gesellschaf-
terversammlung der Abfall-Service
Osterholz erhalten. Die Niederlas-
sung in Osterholz-Scharmbeck wird
dafür die neuen 240-Liter-Behälter
mit blauem Deckel im vierten
Quartal des Jahres im Landkreis ver-
teilen und aufstellen. Ab Januar 2007
Oktober 2006
informiert
und mit einem Bestellbogen das
Interesse an der neuen Sammel-
logistik abgefragt. Bis Ende Juni
erfolgte durch die Karl Nehlsen
GmbH & Co. KG die Auslieferung der
Gefäße. „Aktuell haben wir bisher
rund 13.000 Behälter aufgestellt“,
berichtet Betriebsleiter Hans-Jürgen
Eilers über den Erfolg der Aktion. Die
kalkulierte Menge für das erste Jahr
ist damit bereits jetzt deutlich über-
troffen. Trotz des Mehrbedarfs an
Blauen Tonnen klappte die Aus-
lieferung der Gefäße pünktlich und
reibungslos.
Selbstverständlich ist die Nutzung
der Blauen Tonne freiwillig und mit
keinen zusätzlichen Kosten verbun-
den. Dazu bietet die Blaue Tonne den
Bürgern eine Reihe von Vorteilen:
Der Transport der alten Zeitungen
und Pappkartons zu den Sammel-
containern oder zur nächsten
Recycling-Station entfällt. Mit Auf-
lösung der Containerplätze nimmt
auch die Verschmutzung des
Straßenraums durch wild abgestell-
te Abfälle ab. Außerdem ist die
Handhabung der Blauen Tonne
werden die Blauen Tonnen alle vier
Wochen geleert.
Als einen Grund, das Sammelsystem
zu wechseln, nannte ASO-Geschäfts-
führer Frank Theilen die hohen
Reinigungskosten der Container-
standplätze. Durch Verunreinigun-
gen und wild abgestellte Abfälle
Auch im Landkreis Osterholz ersetzt die Blaue Tonne ab 2007 die Sammel-
container für Papier und Pappen.
bequem und einfach. Mit ihr lassen
sich auch kleinere Mengen, die nicht
so gut zu bündeln sind, problemlos
entsorgen.
Das Angebot ist in Bremen als
„Papiertonne Plus“ konzipiert. Das
Plus steht für die Bündelsammlung.
Wer die Blaue Tonne nicht nutzen
möchte, kann sein Altpapier wie
gewohnt als Bündel zum Abfuhrtag
an die Straße stellen. Zusammen mit
den Inhalten der Blaue Tonne rech-
net der Betrieb von Karl Nehlsen mit
ca. 7.000 Tonnen Altpapier pro Jahr,
das in die Verwertung geht.
^
Informationen zur Bestellung
der Papiertonne:
Bremer Entsorgungsbetriebe
Telefon: 0421/361-3611
kontakt@bremereb.de
^
Informationen zur Auslieferung
und Abfuhr:
Karl Nehlsen GmbH & Co. KG
Furtstraße 14-16
28759 Bremen
Telefon: 0421/6266-0
Fax: 0421/6266-130
mussten die Sammelplätze wie fast
überall im Land immer wieder ange-
fahren und gereinigt werden. Mit der
Auflösung der Standplätze (bis auf
einen) und der Einführung der
Blauen Tonne entfallen diese
Zusatzkosten. Die bisherige Bündel-
sammlung der Vereine bleibt dane-
ben unverändert bestehen.
3
Weiterbildung
per eLearning
Das Institut für Kreislaufwirtschaft
hat in Kooperation mit der Koordi-
nierungsstelle für Weiterbildung
der Hochschule Bremen und dem
Institut für Umwelt und Biotechnik
der Hochschule Bremen im Mai 2006
zwei neue Projekte zum Thema Wei-
terbildung per eLearning gestartet.
Das Projekt „eLUISA – eLearning in
Umweltschutz und Arbeitssicherheit
für kleinere und mittlere Unterneh-
men der Kfz-Branche“ arbeitet eng
mit der Innung des Kraftfahrzeug-
technikerhandwerks Bremerhaven
Wesermünde zusammen. Diese
Kooperation baut auf eine vorange-
gangene Weiterbildung auf, in der es
vorrangig um Umweltschutz im Marco Wöltje (re.) vom IKrW weist
Zusammenhang mit Öl-/Wasser- einen Teilnehmer in die eLearning-
gemischen ging. Nach positiven Plattform ein.
Reaktionen der Teilnehmer und
den angesprochenen Unternehmen chen Fachinhalte werden dann über
wurde das Thema Umweltschutz den PC in der Firma oder auch zu
nun um das Thema Arbeitssicherheit Hause vermittelt. Die Inhalte teilen
erweitert. sich in einzelne Module auf, die sich
jeweils mit einem Teilthema be-
Das Projekt „eLAN – für Sicherheit schäftigen und von den Nutzern frei
und Qualität in der Lebensmittel-
wirtschaft – Schwerpunkt Fischwirt-
schaft“ wird in enger Zusammen-
aus dem Gesamtangebot gewählt
werden können. So ist ein gezieltes
Lernen zu einem bestimmten Thema
arbeit mit dem Labor Iben und dem
Sensorik Labor des Technologie
zu jeder Zeit und nahezu an jedem
Ort im eigenen Lerntempo möglich.
Transferzentrum Bremerhaven be-
trieben. Hier soll die in der Kfz- Für Rückfragen steht den Nutzern
Branche bewährte Methode auf ein Expertenteam zur Verfügung, das
andere Branchen ausgedehnt wer- per eMail, über ein Diskussions-
den, die einen ähnlichen Bedarf an forum oder auch per Telefon oder
Weiterbildungen haben. Fax erreichbar ist. Die technische
Basis für die PC-basierte Lernumge-
Ziel der beiden Projekte ist es, den bung ist die Bildungsplattform
Beschäftigten und Inhabern eine „AULIS“ der Hochschule Bremen.
Bildungs- und Beratungsplattform Gefördert werden die Projekte über
zu bieten, auf der alle Fragen zum Landesmittel im Rahmen des Pro-
Themengebiet einfach, schnell und gramms „bremen in time“ und über
unkompliziert beantwortet werden. den Europäischen Sozialfonds (ESF).
Beide Angebote richten sich an klei-
ne und mittlere Unternehmen im
^
Für weitere Informationen
Land Bremen und basieren auf dem wenden Sie sich bitte an:
Prinzip des „Blended-Learning“. Wer
den Begriff „Blended“ im Zusammen- Dr. Martin Wittmaier
hang mit Spirituosen kennt, wird das Institut für Kreislaufwirtschaft
Prinzip der Weiterbildung verstehen: Neustadtswall 30
Ein Verschnitt verschiedener Sorten
28199 Bremen
bzw. Methoden. Es handelt sich also
Tel.: 0421 / 5905-2326
nicht um ein reines computerbasier-
Fax.: 0421 / 5905-2380
tes Weiterbildungsangebot, sondern Mail: info.ikrw@hs-bremen.de
um eine Kombination von Präsenz-
lernen und eLearning.
^
Links:
Die Teilnehmer machen sich in eini- www.ikrw.de
gen kurzen Seminaren mit der PC- www.elearning-kfz.hs-bremen.de
basierten Lernumgebung und den www.elan.hs-bremen.de
Lerninhalten vertraut. Die eigentli-
Ausgabe Nr. 23
4 informiert
Kölner Pensionskasse:
Jetzt noch Vergünstigungen bis 2008 sichern
Wer sich bisher noch nicht entschie-
den hat, die betriebliche Altersvor-
sorge von Nehlsen zu nutzen, sollte
dies bald nachholen. Denn noch bis
Ende 2008 werden die besonderen
Vergünstigungen gewährt.
Nehlsen hat seit 2002 mit der Kölner
Pensionskasse eine betriebliche
Altersversorgung vereinbart, die sich
für die Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter der mehrheitlich von
Nehlsen geführten Unternehmen
doppelt auszahlt. Denn die Nehlsen-
Betriebsrente nutzt sowohl die
staatliche Förderung in Form von
Steuereinsparungen durch Gehalts-
umwandlung, als auch die beim
Arbeitgeber eingesparten Sozialver-
sicherungsbeiträge. Nehlsen zahlt
sie als zusätzlichen Bonus für seine
Arbeitnehmer in die Altersversor-
gung ein. Doch diese besonderen
Vergünstigungen laufen nach dem
Gesetz Ende 2008 aus.
Jeder sozialversicherungspflichtige
Arbeitnehmer hat einen Anspruch
auf eine betriebliche Altersvorsorge
in Form einer Gehaltsumwandlung.
Oktober 2006
Dies ist die zweite Form der staatlich
geförderten Altersvorsorge neben
der privaten „Riester-Rente”. Beiträge
wie die in die Kölner Pensionskasse
sind bis zu einem Betrag von vier
Prozent der Beitragsbemessungs-
grenze in der gesetzlichen Renten-
versicherung sozialversicherungs-
und steuerfrei. Konkret werden so
z.B. aus monatlich 48 EUR, die ein
Arbeitnehmer mit rund 24.000 EUR
Jahresbruttoeinkommen von seinem
Lohn/Gehalt für die Pensionskasse
abzweigt, tatsächlich 81 EUR, die in
die Altersvorsorge fließen. Die einge-
sparte Steuer in Höhe von 33 EUR
gibt der Staat als Förderung dazu.
Versteuert wird die Rente erst bei
Auszahlung im Alter, was im Regel-
fall für den Arbeitnehmer wegen der
geringeren Steuersätze günstiger ist.
Nehlsen legt zu dieser Förderung
noch den Nehlsen-Bonus drauf und
verzichtet auf die bis 2008 eingespar-
ten Sozialversicherungsbeiträge.
Der Bonus erhöht den Arbeitgeber-
anteil um mehr als 20 Prozent der für
die Pensionskasse umgewandelten
Lohnsumme. Bisher haben ca. 160
Arbeitnehmer bei Nehlsen diese
Form der Altersvorsorge in Anspruch
genommen. Nach dem Willen des
Unternehmens können es aber ruhig
noch mehr werden.
Informieren und
vergleichen
Sicher ist, dass jeder neben der
gesetzlichen Rente eine zusätzliche
Altersvorsorge aufbauen muss, will
er im Alter nicht von erheblichen
Abschlägen bei der Rente überrascht
werden. Entweder betrieblich und/
oder privat. Eine Faustformel, für
wen welche Form der Altersvorsorge
die beste ist, gibt es nicht. Diese
Entscheidung ist von vielen Fak-
toren abhängig: Alter, Familien-
stand, Kinder, Einkommen, bereits
bestehende Vorsorge-Anlagen, ge-
plantes oder vorhandenes Wohn-
eigentum, um nur einige zu nennen.
Deshalb sind gezielte Beratungen
und ein Vergleich der Leistungen
ganz wichtig. Sicher ist aber auch:
Die betriebliche Altersvorsorge bei
Nehlsen bietet wegen der vereinbar-
ten Konditionen eine Reihe von
Vorteilen, die ein privat abgeschlos-
sener Renten-Vertrag nicht bieten
kann.
Die Leistungen der betrieblichen
Altersvorsorge im Überblick
Rententarif mit lebenslanger
^
Rentenzahlungsdauer
Abrufoption ab 60. Lebensalter
^ ^
Beitragsbefreiung bei
Berufsunfähigkeit
50 % Hinterbliebenenrente
^ ^
Waisenrente
Sterbegeld in Höhe von 5
^
Monatsrenten
Erwerbsunfähigkeitsrente in
^
Höhe der Altersrente
Wer jetzt einen Beratungstermin
bei der Nehlsen betreuenden Ver-
sicherungsagentur Ramsay (Herr
Schäfftlein, Tel: 0241 – 669 49 20) ver-
einbart, für den gibt es einen Check
seiner KFZ-Versicherung gratis dazu.
Durch die richtige Wahl einer zum
Fahrzeugtyp passenden Versiche-
rung lässt sich oft ein hübsches
Sümmchen einsparen – vielleicht
sogar so viel, wie die betriebliche
Altersvorsorge im Monat netto
kostet.
Freiwillige Umweltvereinbarung
Dr. Rita Kellner-Stoll, Abteilungsleiterin beim Bremer Senator für Bau, Umwelt
und Verkehr, überreichte Anfang Juli Geschäftsführer Lutz Siewek die Mit-
gliedsurkunde der Partnerschaft Umwelt Unternehmen.
Anfang Juli ist Nehlsen der „partner-
schaft umwelt unternehmen“ (puu)
beigetreten. Die puu ist ein Netz-
werk zwischen Wirtschaftsunter-
nehmen des Landes Bremen, der
Wissenschaft und der öffentlichen
Verwaltung, das auf einer freiwilli-
gen Vereinbarung aller Beteiligten
basiert. Die Mitglieder verpflichten
sich Zielen der nachhaltigen Ent-
wicklung, des allgemeinen Klima-
schutzes und einem verantwortli-
chen und umsichtigen Umgang mit
der Umwelt.
Die Partnerschaft will die Motivation
und den Einsatz der Wirtschaft für
ein freiwilliges, über das Ordnungs-
recht hinausgehendes, umweltge-
rechtes Verhalten unterstützen und
zu freiwillige umweltgerechte Inves-
titionen anregen. Sie bietet eine
Plattform, um die Umwelt- und Stand-
ortqualität zu verbessern und die
Wirtschaftskraft im Lande Bremen zu
stärken.
Die 'partnerschaft umwelt unterneh-
men' ist eine Gemeinschaftsinitiative
des Senators für Bau Umwelt und
^
Verkehr
des RKW Bremen e.v.
^^
in Kooperation mit der Bremer-
havener Gesellschaft für Investi-
tionsförderung und Stadtentwick-
lung mbH
der BIG Gruppe - Bremer Investi-
^
tionsgesellschaft mbH
und der Bremer Energie Konsens
^
GmbH
Mit dem Beitritt erkennt Nehlsen
Grundprinzipien der Nachhaltigkeit
für das eigene unternehmerische
Handeln an. Dazu gehören
die freiwillige Einführung von be-
^
trieblichen Umweltmanagement-
systemen:
zur Realisierung von Einspar-
^
potenzialen
zur Erlangung von Rechtssicher-
^
heit
zum Schutze der Umwelt oder
^
aus anderen Gründen,
^ die Einführung innovativer Um-
welt- und Energietechniken,
die Berücksichtigung von Ressour-
^
censchutz und Kreislaufwirtschaft,
die Einsparung von Energie und die
^
Nutzung erneuerbarer Energien,
die umweltrelevante Verbesse-
^
rung von Produkten und Dienst-
leistungen
die Entwicklung neuer Methoden
^
und Steuerungssysteme
und die Etablierung des Umwelt-
^
gedankens in der Unternehmens-
kultur.
Aktuell gehören der Partnerschaft,
die von der Europäischen Union ge-
fördert wird, knapp 70 Unternehmen
an. Vertreten sind die bekannten gro-
ßen Unternehmen im Land Bremen
wie auch kleinere aus fast allen
Branchen einschließlich des Hand-
werks, das z.B. durch die Innung der
Schornsteinfeger präsentiert ist.
^
Kontakt:
Karl Nehlsen GmbH & Co. KG
Vertrieb
Christian Jürgens
Hüttenstraße 5 | D-28237 Bremen
Tel.: 0421 - 62 66-5376
christian.juergens@nehlsen.com
puu-Koordinierungsstelle
c/o RKW Bremen e.V.
Barkhausenstraße 2D-27568
Bremerhaven
Tel 0471 - 3083 131 | Fax 0471 3083 133
info@puu-online.de
www.puu-online.de
Ausgabe Nr. 23

„So ein Müll“ Entsorgung der Elektroaltgeräte leidet unter Systemmängel
bald in Schulen?
Müll-Film als DVD:
Mit einer Bremer Familie alles über
Abfall lernen.
Seine öffentliche Uraufführung
erlebte der Nehlsen-Film „So ein
Müll“ zur Einweihung der neuen
Gewerbeabfall-Aufbereitungs-
anlage in der Hüttenstraße. Nach
ersten Gesprächen mit Bremens
Bildungssenator Wilfried Lemke
und seinem Referatsleiter Walter
Henschen kann der Lehrfilm viel-
leicht auch bald in Bremer Schulen
laufen.
Der in Zusammenarbeit mit Radio
Bremen konzipierte Film zeigt in
kurzweiligen 22 Minuten, was in
einem Vier-Personen-Haushalt alles
an Abfall anfällt. Den lustigen Spiel-
Szenen schließt sich für jede
Abfallart ein anschaulicher Doku-
mentarteil an. Hier wird mit
Aufnahmen an Originalschauplätzen
und einfachen Worten erklärt, wie
der Abfall entsorgt wird und was
daraus Neues entsteht. Wegen dieser
Darstellung ist der Film besonders
für Schulkinder und auch Laien
geeignet, um die Zusammenhänge
bei der Abfallentsorgung zu verste-
hen. Als begleitendes Medium lässt
er sich besonders für Projektarbeiten
zum Thema Umwelt und Abfall ein-
setzen.
^
Kontakt:
Nehlsen GmbH & Co. KG
Marketing
Mareike Hilling
Hüttenstraße 5
D-28237 Bremen
Tel.: +49-421-62 66-5570
mareike.hilling@nehlsen.com
Oktober 2006
informiert
Nach eigenen Erfahrungen arbeitet Nehlsen an Lösungen
Das zum 24.März 2006 nach dem
Elektro- und Elektronikgerätegesetz
(ElektroG) eingeführte Rücknahme-
system für Elektro- und Elektronik-
altgeräte zeigt zwei Gesichter. Auf
der einen Seite scheint für den
Bürger und Verbraucher alles zu
funktionieren. Er kann seine ausran-
gierten Rasierer, Küchengeräte oder
Computer kostenfrei zur Entsor-
gung und Verwertung an kommuna-
len Sammelstellen abgeben. So weit
so gut! Doch auf der Rückseite des
Systems, an den bundesweit rund
1500 Übergabestellen für die gesam-
melten Geräte, fängt das Chaos an.
Die privaten Entsorgungsunter-
nehmen, die im Auftrag der
Elektrogeräteindustrie die Altgeräte-
entsorgung durchführen, müssen
schwere logistische Mängel des
Systems ausbügeln. Denn oft ist das
Unternehmen, das einen leeren
Container aufstellt, ein anderes als
das, das den gefüllten Behälter wie-
der abholt. Denn die Abholung koor-
diniert die Stiftung Elektroaltgeräte
Register (EAR) nach einem mathema-
tischen Schlüssel, ohne dass die
Entsorger wissen, wem der jeweilige
Behälter „vor Ort“ gehört. In der
Praxis müssen sich die Unternehmen
selbst ans Telefon klemmen und her-
ausfinden, wer den abzuholenden
Container aufgestellt hat. Dann ist
zu klären, ob die verwendeten
Transportsysteme kompatibel sind
oder nicht. Anschließend muss über
den Preis für die Rückführung des
Containers verhandelt werden. Un-
klar ist dazu, was geschehen soll,
wenn sich die beiden Unternehmen
nicht einigen können. Die rechtliche
Situation kann im Extremfall dazu
führen – und solche Fälle hat es
bereits wiederholt gegeben –, dass
Das Rücknahmesystem für alte Elektro- und Elektronikgeräte hat noch Schwächen: Ein hoher Aufwand, unnötige Kosten und Leerfahrten sind die Folge.
ein Unternehmen, das einen Con-
tainer aufgestellt hat, ein Preisdiktat
versucht. Entweder akzeptiert das
abholende Unternehmen den Preis
oder es ist gezwungen, einen eignen
Container mitzubringen und die
Elektroaltgeräte umzuladen. Und
dieses ganze Prozedere muss inner-
halb von 48 Stunden nach Auftrags-
eingang erfolgen.
Das System birgt aber noch weitere
Mängel: Weil die Entsorgungsunter-
nehmen nicht gleichzeitig einen
Container aufstellen und bei der
Rückfahrt einen gefüllten abholen
können, verursacht die bisher gel-
tende Regelung unnötige Leerfahr-
ten, Kosten und auch Umweltbe-
lastungen. Bereits Anfang Mai nann-
te der BDE in einer Stellungnahme
das System „ineffizient, extrem
umständlich und für die Entsor-
gungsunternehmen wie für die
Hersteller teuer“. Allein die von der
EAR geforderten reinen Verwal-
tungsgebühren für die Aufstellung
und Abholung der Container beliefen
sich auf umgerechnet 30 ¤ pro Tonne,
was etwa 20-30 Prozent der
Entsorgungskosten entspräche.
Dass es trotz der Schwierigkeiten
bisher keine größeren Ausfälle gege-
ben hat, ist vor allem ein Verdienst
der Entsorgungsunternehmen. Auch
die Praxisbeispiele von Nehlsen
machen dies deutlich.
In Mecklenburg-Vorpommern hat
das Nehlsen Servicecenter Nord Ost
in Neubrandenburg bis Mitte Juli 17
Übergabestellen bedient und dabei
55 Container mit knapp 160 Tonnen
Elektroaltgeräte abgefahren. Haupt-
problem hier: Wem gehört der
Container, der transportiert werden
soll? Der Aufwand für das Sammel-
system bewertet Volkmar Mock in
der Niederlassung Neubrandenburg
als „hoch bis sehr hoch“.
Nehlsen in Bad Doberan bediente im
selben Zeitraum neun Landkreise.
Insgesamt 53 Sammelcontainer mit
zusammen knapp 190 Tonnen
Elektroaltgeräte der Klassen 1-5 wur-
den abgefahren. „Das Problem mit
dem Transport fremder Container
umgehen wir untereinander mit
Absprachen“, berichtet Angela
Schwarzer vom Servicecenter Nord
Ost. Doch wegen der notwendigen
Preisverhandlungen kann es zu
Verzögerungen kommen. Auch sie
bewertet den Aufwand für das
System als zu hoch. Das „Berauben“
der Sammlungen betrifft nicht nur
einzelne Materialien sondern geht
so weit, dass am Abfuhrtag gar keine
Geräte mehr vorhanden sind. Dies
sei allerdings mit dem Anstieg der
Rohstoffpreise auch schon vor dem
ElektroG zu beobachten gewesen.
Ähnliche Situation in Bremen und
umzu. Betriebsleiter Hans-Jürgen
Eilers von der Karl Nehlsen GmbH &
Co. KG bedient rund 30 Übergabestel-
len in 10 Städten und Landkreisen.
Das sind täglich mindestens vier bis
sechs Container mit zusammen rund
10 bis 16 Tonnen Elektroschrott. Laut
Eilers haben die Betriebe geregelt ,
nur die Container abzuholen, die sie
auch selbst aufgestellt haben. So
können die Container an den Über-
gabestellen zwar im Tausch gefah-
ren werden, Leerfahrten von den
Verwertungsanlagen, die u.a. in
Hamburg, Itzehoe oder Lehrte liegen,
sind damit jedoch nicht zu vermei-
den.
Subunternehmen, die für die
Transporte eingesetzt werden, ver-
5
suchen teilweise, ihre Stellung zu
nutzen und überzogene Preise
durchzudrücken (sog. „Platzhir-
sche“). Die erzielten Erlöse sind
damit nicht mehr auskömmlich. Ist
das gesammelte Material zudem von
werthaltigen Anteilen „beraubt“, ver-
schärft sich die finanzielle Schief-
lage.
Unter Mitwirkung von Nehlsen erar-
beitet beim BDE der Arbeitskreis
„Elektro-Altgeräte“ Lösungen für die
dringendsten Probleme. Favorisiert
wird das so genannte „Flickentep-
pichmodell“: Die Hersteller bekom-
men entsprechend ihrem Markt-
anteil für bestimmte Zeitspannen
konkrete Entsorgungsgebiete zuge-
wiesen, in denen sie für die komplet-
te Abholung und Entsorgung der
Altgeräte einer oder mehrerer
Sammelgruppen zuständig sind. Da
die Hersteller länger laufende
Verträge mit den Entsorgungsunter-
nehmen haben, hätten es die
Kommunen so mit nur einem
Verwertungs- bzw. Entsorgungs-
betrieb zu tun. Somit ließen sich
Probleme bei der Abholung, der
Behälterbefüllung und der Termin-
koordination kurzfristig „bilateral“
klären. Die Hersteller könnten mit
dieser Lösung einen Teil der erwähn-
ten EAR-Gebühren sparen. Voraus-
setzung für die Umsetzung dieses
Modells ist allerdings ein funktionie-
render Mengenausgleichs-Mecha-
nismus auf Herstellerseite. Dies ist
bisher allerdings noch eine Hürde
auf dem Weg zu einer praktikablen
Lösung. Bei einem informellen
Treffen beim BMU in Berlin haben
jedoch alle Beteiligten eine kon-
struktive Mitarbeit zugesagt.
Ausgabe Nr. 23
6 informiert
Bau der MBS Vogtland geht voran Nehlsen auf
Nach der Insolvenz der Fa. Herhof
war die Nehlsen Dresden GmbH & Co.
KG nach Zuschlag im Juli 2005 in den
Vertrag zum Bau und Betrieb der MBS
Vogtland eingestiegen. In der Zwi-
schenzeit wurden die erforderlichen
Genehmigungen eingeholt und mit
dem Ersten Spatenstich der Bau
begonnen (s.Kasten: Zeitplan).
In der zunächst realisierten Ausbau-
stufe wird die Anlage jährlich 75.000
Mg Abfälle behandeln. In einem mög-
lichen 3-Schicht-Betrieb besitzt die
MBS Vogtland eine Kapazität von
100.000 Mg/a. Die Abfälle, im Wesent-
lichen Hausmüll, Sperrmüll und haus-
müllähnliche Gewerbeabfälle, stam-
men aus dem Entsorgungsverband
Vogtland (EVV) mit der Stadt Plauen
und dem Landkreis Vogtland sowie
von zusätzlich auf dem freien Markt
akquirierten Mengen.
Errichtet wird die Anlage auf dem
Gelände der Deponie Oelsnitz im
Bereich eines Industriegebiets nahe
der Grenzen von Sachsen und Bayern
zu Tschechien. Eigentümerin der
Anlage wird die Deponie Schneiden-
bach GmbH (DGS), eine 100-prozenti-
ge Tochter des EVV. Zum Betrieb der
MBS Vogtland haben Nehlsen (51 %)
und die DSG (49 %) eine gemeinsame
Gesellschaft gegründet.
Das Prinzip des im Bau befindlichen
Verfahrens hat Nehlsen bereits in den
MBS-Anlagen Stralsund und Lübben
realisiert. Dort gewonnene Erfahrun-
gen fließen als Details beim Neubau
ein. Das Anlagen-Konzept besteht aus
einer getrennten Annahme nasser
und trockener Abfälle, der mechani-
schen Aufbereitung der Abfälle mit
nachgeschalteter biologischer Trock-
nung in Containern und abschließen-
der mechanischer Trennung in ver-
schiedene Stoffströme. Außerdem
Spanisches Umweltministerium besuchte Nehlsen-Plump
Seit 2004 ist Nehlsen–Plump in
Spanien aktiv. Der Fokus der vertrieb-
lichen Aktivitäten liegt auf den ge-
fährlichen Abfällen, die am Standort
in Bremen in der Cryogenanlage
behandelt werden können. Aktuell
übernimmt Nehlsen-Plump mehrere
Tausend Tonnen gefährliche Abfälle
aus Spanien.
Ein guter Zeitpunkt also, nach diesem
ersten Stadium des Aufbaus und den
bestehenden Notifizierungen den
Kontakt zur Exportbehörde zu inten-
sivieren. Der Besuch der Abteilung
des Spanischen Umweltministeriums
am 10. Juli 2006 in Bremen gab diesen
Oktober 2006
der Entsorga-Enteco 2006
Vom 24. - 27. Oktober ist die Entsorga-Enteco „Internationale Fachmesse für
Abfallwirtschaft und Umwelttechnik“ wieder Diskussionsplattform für Aus-
steller, Referenten und Besucher. Nehlsen präsentiert sich in der KölnMesse
als Komplett-Entsorger mit grundlegenden Konzepten ebenso wie mit
innovativen Lösungen für Gewerbe und Industrie. Inhaltliche Schwerpunkte
setzen neben der Nehlsen AG, die Tochtergesellschaften mit den Geschäfts-
feldern Gewerbe- und Industrieabfallentsorgung, Entsorgung von Sonder-
abfällen und das neue Geschäftsfeld Contracting. Erstmals werden auch die
Aktivitäten in China präsentiert.
Hochbau des neuen Betriebgebäudes Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 08, Stand C-023.
wird der abzulagernde Anteil biolo- den. Außerdem entstehen zwischen
gisch nachbehandelt. Neben abge- den Hallen ein Versorgungstrakt, ein Auf unserem Messestand erwarten Sie:
trennten Wertstoffen erzeugt die Betriebsgebäude und diverse Freiflä-
Entsorga-Enteco Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Anlage aus den Abfällen einen chen und Außenaggregate für die bio-
2006 24.10 25.10 26.10 27.10
Brennstoff, der je nach Marktlage logische Stabilisierung und Nachrotte.
konfektioniert wird. Eine zusätzliche Claudia Bunkenborg x x x x
Nachzerkleinerung, Kollerung oder Mit der kompletten Montage der Ralf Duesmann x x x x
Abscheidung von PVC-Anteilen kann gesamten Betriebstechnik rechnet Detlef Ellermann x x
bei nachgewiesener Wirtschaftlich- das Projektteam um Klaus Fischer Jürgen F. Ephan x x x x
keit jederzeit nachgerüstet werden. (Gesamtprojektleitung) und Frank Henry Forster x x x x
Schleider (Technische Projektleitung) Michael Funk x x x
Die für das Vorhaben genutzte Fläche bis Mitte Januar 2007. Nach der Inbe- Niels Gliwitzky x x
beträgt ca. 20.000 qm. Die erforderli- triebnahme und einem Probebetrieb Thomas Hegner x x x x
chen Hoch- und Tiefbauarbeiten für soll die MBS Vogtland schließlich Mareike Hilling x x x x
die MBS-Anlage mit zwei Hallen für Ende Mai 2007 an die Eigentümerin Sylvia Jehnichen x x x x
die Abfallannahme und mechanische übergeben werden. Die Baukosten Ralf Kramer x x x x
Aufbereitung sowie für die Ersatz- für die Anlage liegen bei geplanten Dieter Kühl x x x
brennstoffaufbereitung laufen oder 22 Mio. Euro. Dr. Volker Kühnen x x
konnten bereits abgeschlossen wer- Hendrik Miksa x x
Jürgen Neumann x x x
Zeitplan Jörg Pagels x x
Vertragseinstieg: Juli 2005 Dirk Peter x x
Baugenehmigung: 07.11.2005 Karl-Heinz Plepla x x
BImSch-Genehmigung 10.03.2006 Jörg Scholz x x x
Erster Spatenstich 04.04.2006 Günther Schreiber x x
Montageendkontrolle bis 19.01.2007 Henning Schreiber x x x x
Kalte Inbetriebnahme bis 06.02.2007 Lutz Siewek x x x x
Warme Inbetriebnahme Peter Venner x x
bis 06.03.2007 Yasmin Wagner x x
Probebetrieb bis 29.05.2007 Ina Weniger x x
Übergabe der Gesamtanlage Christian Wilke x x
bis 31.05.2007 Paul Wu x x x x
Das Baufeld der neuen MBS Voigt- Beginn Regelbetrieb Juni 2007 Wallace Wu x x x x
land Mitte Juli 2006. Volker Zimmermann x x
Gäste von den Behandlungsmöglich-
keiten der Cryogenanlage als innova-
tive Technik beeindruckt. Nehlsen-
Partnern zudem die Möglichkeit, sich Zunächst wurde den Gästen die wortlichen sehen Nehlsen-Plump wei- Plump kann mit diesem Ergebnis den
ein ausführliches Bild über die Quali- Unternehmensgruppe Nehlsen und terhin als wichtigen Partner für die konsequenten Ausbau der spani-
tät der Dienstleistung bei Nehlsen- das Unternehmen Nehlsen-Plump mit Entsorgung gefährlicher Abfälle aus schen Aktivitäten unmittelbar weiter-
Plump zu verschaffen. So wurde der allen Aktivitäten und Leistungen vor- Spanien. Besonders zeigten sich die verfolgen.
Aufenthalt von den Gästen übrigens gestellt. Anschließend folgte eine
auch als Selbstverpflichtung der spa- Begehung und Besichtigung des
nischen Behörde angesehen. Standortes mit den Schwerpunkten
der Behandlung von gefährlichen
Unter Mitwirkung der Geschäfts- Abfällen in der Bremer Louis-Krages-
führer Jürgen Neumann und Jürgen F. Straße. Den Besuch schloss ein per-
Ephan sowie den Kolleginnen Sandra sönliches Gespräch mit einem aus-
Löhr und Yasmin Wagner übernahm führlichen fachlichen Erfahrungsaus-
Ralf Duesmann als Leiter des auslän- tausch ab, zu dem sich die Delegation
dischen Vertriebes bei Nehlsen- mit der Importbehörde Bremen traf.
Plump die komplette Organisation Die Cryogenanlage von Nehlsen-Plump machte mit ihren Behandlungsmög-
und inhaltliche Ausrichtung dieses Das Ergebnis der intensiven Kontakte lichkeiten auch bei einem Besuch von Vertretern des Spanischen
Meetings. fiel erfreulich positiv aus: Die Verant- Umweltministeriums großen Eindruck.
Ausgabe Nr. 23

Rodiek arbeitet weiter
am Aufbau Angolas Filmideen für Bremen gesucht
Ein Pritschenwagen von Nehlsen ist in Luanda angekommen und im Einsatz.
Das nach wie vor vom langen
Bürgerkrieg gezeichnete Angola
benötigt weiterhin westliche und
europäische Unterstützung, um die
Infrastruktur und Wirtschaft aufzu-
bauen. Die 1988 von Nehlsen gegrün-
dete Rodiek & Co. GmbH ist von
Beginn an dabei. Doch die aktuellen
Aktivitäten gehen über das damali-
ge Sofort-Hilfe-Programm zum Auf-
bau der Müllentsorgung in Luanda
weit hinaus.
Denn Rodiek übernimmt internatio-
nal und interkontinental die komplet-
te Abwicklung von Lieferaufträgen,
beginnend bei Angeboten und der
Beratung mit anschließendem Ein-
kauf der Waren, über Lagerung, fach-
gerechte Verpackung, Container-
stauen, Pre-Shipment Inspektionen
und Versand, einschließlich der
Dokumentation, Exportpapiere, Zoll-
abfertigung und der Abwicklung von
Gefahrgutsendungen.
Das Lieferprogramm umfasst haupt-
sächlich neue und gebrauchte Fahr-
zeuge für die Entsorgung und
Baumaschinen aller Art, sowie Spe-
zialfahrzeuge. Ersatzteile für KFZ,
Generatoren, Reifen, Elektromaterial,
Stahl, NE-Metalle und Werkstattaus-
rüstungen ergänzen das Lieferpro-
gramm. Spezielle Kundenwünsche
wie die Lieferung von Küchenaus-
stattung, Arbeitsbekleidung oder
Möbeln werden ebenfalls erfüllt.
Ergänzend zum Tagesgeschäft ist es
Rodiek 2006 gelungen zwei große
Lieferaufträge im Gesamtwert von
mehr als 26 Mio. Euro zu gewinnen.
Für zwei unterschiedliche Kunden in
LKW mit unterschiedlichen Aufbauten lieferte Rodiek auch nach Cabinda in
Angola.
Oktober 2006
informiert
www.elko.de
Luanda wird Rodiek bis zum Frühjahr
2007 insgesamt 47 Müllfahrzeuge, 40
Traktoren mit Anhänger, 32 LKW (u.a.
Abrollkipper, Kranwagen, Pritschen-
fahrzeuge, Werkstattwagen), sowie
weitere Arbeitsgeräte wie Bagger und
Radlader, Ersatzteile und über 5000
Abfallbehälter liefern. Erstmalig wer-
den diese Lieferungen durch eine
Zahlungsgarantie des angolanischen
Finanzministeriums und durch eine
vom Bund im Rahmen der Hermes-
deckungen bereitgestellten Ausfuhr-
und Finanzkreditgarantie abgesi-
chert.
Aber auch Projekte außerhalb der
Entsorgung werden bedient. Im Juli
2006 verschiffte Rodiek eine Klein-
Käserei zur Verarbeitung von Kuh-
milch, die im kommenden Jahr in
Lubango / Angola den Betrieb aufneh-
men wird. Das Projekt umfasst nicht
nur die Lieferung der Anlage sondern
auch die Abstimmung aller für die
Installation und den Betrieb erforder-
lichen technischen Details zwischen
Kunde und Lieferant sowie Inbetrieb-
nahme und Schulung der Mitarbeiter
vor Ort. Eine Anlagenerweiterung zur
Herstellung von Joghurt ist mit dem
Kunden im Gespräch.
^
Kontakt:
Rodiek & Co. GmbH
Anni Diercks
Furtstr. 14-16
28759 Bremen
Telefon: 0421-62 66 136
Fax: 0421-62 66 140
anni.diercks@nehlsen.com
www.rodiek-gmbh.com
7
Die Bremer Bühnenhaus GmbH, das Multimediabranche. nordmedia ver- die Medienschaffenden und als
neue elko-Unternehmen für die steht sich dabei gleichermaßen als Kommunikations- und Informa-
Ausstattung von Film- und Fernseh- Motor der Medienentwicklung in tionsschnittstelle der Branche.
produktionen, unterstützt einen den Ländern, als Dienstleister für
Wettbewerb, mit dem Filmideen,
Exposés oder ganze Drehbücher
gesucht und prämiert werden, die
in Bremen spielen oder realisiert
werden können.
Den Wettbewerb „Bremen: Your
location“ hat die nordmedia Fonds
GmbH ausgeschrieben, um die Film-
städte Bremen und Bremerhaven zu
fördern und kreative Köpfe anzu-
sprechen, die filmisch etwas zu
erzählen haben. Außer der BBH sind
Radio Bremen, die bremedia GmbH,
die BIS Bremerhaven GmbH und die
Freie Hansestadt Bremen bei der
Ausschreibung mit im Boot. Gesucht
werden Ideen und Geschichten aus
dem Land Bremen oder die dort
gedreht werden können. Der Wett-
bewerb richtet sich keineswegs nur
an Profis, sondern an alle, die eine Betriebsleiter Frank Berszuck hat es sich auf dem Original-Loriot-Sofa der
gute Idee oder ein Thema haben, das Bremer Bühnenhaus GmbH bequem gemacht und freut sich auf filmreife
sie schon längst einmal als Film ver- Bremer Geschichten.
wirklicht sehen wollen.
In der Kategorie „Bremer Filmidee
2006“ werden für originelle Film- Betriebsleiter Frank Berszuck zum Wettbewerb:
ideen fünf Preise in Höhe von
jeweils 1.000 ¤ vergeben. Die prä- „Das Bremer Bühnenhaus unter- duktion liegt in der Stoffentwickl-
mierten Filmideen werden in einer stützt den Drehbuchwettbewerb ung. Ist dieser Filmstoff sehr „bre-
öffentlichen Veranstaltung Filmpro- der nordmedia, weil ‚Bremer misch“, liegt es natürlich für die
duzenten vorgestellt, die dann auf- Geschichten’ auch in Bremen reali- Produzenten nahe, dann auch in
gefordert sind, die Ideen aufzu- siert werden sollen. Es wäre doch Bremen zu drehen. Die Idee, hof-
greifen und zusammen mit dem schade, Geschichten, die aus fentlich viele Menschen zu bewe-
Ideengeber oder erfahrenen Dreh- Bremen kommen oder die hier gen, ihre kleinen oder großen
buchautoren weiter zu entwickeln. spielen, in anderen Städten zu dre- Geschichten aufzuschreiben, ist
hen. Bremen hat sehr gute hier der Anfang. Besonders freue
Für die zweite Kategorie „Bremer Drehmöglichkeiten und Locations, ich mich auf die Geschichten von
Drehbuch 2006“ sind ausführliche die es so nur hier gibt. Auch logi- Bremerinnen und Bremern, die
Exposés, Treatments oder erste stisch bietet Bremen den Film- keine Profiautoren sind, aber trotz-
Drehbuchfassungen einzureichen, Produzenten alles, was man für dem interessante Storys im Kopf
deren Autorinnen und Autoren mit gute Filme braucht: Personal mit haben, die ohne diesen Wett-
drei Preisen in Höhe von 6.000 ¤, Know-how, Technik, Hotels und bewerb sonst vielleicht niemals
5.000 ¤ und 4.000 ¤ ausgezeichnet eine gute Infrastruktur. veröffentlicht würden. Also, ran an
werden. Auch aus diesen Projekten Der Beginn einer jeden Filmpro- Stift und Papier!“
sollen anschließend Filme realisiert
werden.
Über die Preise entscheidet eine
Jury, der auch Betriebsleiter Frank
Berszuck von der Bremer Bühnen-
haus GmbH angehört (s. Kasten).
Alle Einsendungen sind bis zum
^
30. September 2006 an das Bremer Kontakt:
Bremer Bühnenhaus GmbH nordmedia Fonds GmbH
Büro der nordmedia Fonds GmbH zu
Frank Berszuck Büro Bremen
richten.
Hans-Bredow-Str. 10 Wettbewerb Bremer Filmstoffe
28307 Bremen Schlachte 45 (Kontorhaus)
Die nordmedia Fonds GmbH ist Tel. 0421 / 246-42 00 28195 Bremen
die zentrale Fördereinrichtung der Fax 0421 / 246-42 10 Tel.: 0421 / 16327-62
Länder Niedersachsen und Bremen www.bremer-buehnenhaus.de Fax: 0421 / 16327-10
für Kreative und Medienunter- www.nordmedia.de
nehmer in der Film-, Fernseh- und
Ausgabe Nr. 23
8 informiert
IFAT China 2006:
Da geht noch mehr
Für die Veranstalter war die zweite
IFAT China in Shanghai Ende Juni ein
großer Schritt nach vorne. Mit rund
10.000 Messebesuchern aus 66
Ländern und 284 Ausstellern aus 25
Ländern wurde die Premiere in 2004
übertroffen, auch wenn sich die
Zahlen mit dem Münchner Vorbild
noch nicht messen lassen können.
Nehlsen war mit einem eigenen
Stand auf dem Deutschen Pavillon
zum ersten Mal dabei. Rund 70 Unter-
nehmen und Institutionen präsen-
tierten sich hier während der Messe-
tage vom 27.-30. Juni 2006. Sicher hat
man noch den einen oder anderen
deutschen Aussteller vermisst, doch
auch so war Deutschland nach China
das zweitgrößte Ausstellerland.
Organisator Thomas Hegner, Ge-
schäftsführer der Nehlsen Rohstoff-
wirtschaft & Logistik, bewertete die
Resonanz und den Publikums-
zuspruch insgesamt als „gut“. Die
Hauptthemen, mit denen Nehlsen
sich den Messebesuchern vorstellte,
trafen auf großes Interesse. Konkrete
Nachfragen zu Angeboten und Lö-
sungen gab es sowohl für die Herstel-
lung und Lieferung von Sekundär-
IMPRESSUM
^
Herausgeber:
Nehlsen AG
Furtstr. 14-16, 28759 Bremen
Tel. 0421 / 62 66 0
Fax 0421 / 62 66 140
Internet: www.nehlsen.com
Redaktion:
^
Till Hofmann
Freier Journalist
Plantage 13
28215 Bremen
Tel: 0421 / 46 029 23
Fax: 0421 / 46 029 33
till.hofmann@gmx.de
^
Mitarbeit:
Mareike Hilling
^
Bilder:
Till Hofmann
Archiv Nehlsen
^
Gestaltung:
Atelier Grunwald, Bremen
^
Druck:
H. SAADE GmbH, OHZ
100% Recyclingpapier
Oktober 2006
Mit rund 10.000 Besuchern bewies
die IFAT China 2006 in Shanghai, dass
auch in China das Umweltbewusst-
sein steigt.
rohstoffen und –brennstoffen wie
auch für Dienstleistungen der
Sonderabfallentsorgung und zur
Abwasserreinigung. Großer Bedarf
besteht in China vor allem bei der
Entsorgung der Abwässer. Rund 60
Prozent der Städte seien an keine
Kläranlage angeschlossen. Dazu lei-
ten viele Industriebetriebe an den
Flüssen ihre Abwässer ungereinigt
ab. Hier war das Know-how von
Nehlsen-Plump gefragt, denn China
bekommt verstärkt Probleme mit der
Trinkwasserversorgung. Die Nehlsen
Rohstoffwirtschaft und Logistik
konnte bestehende Kontakte zu
Abnehmern in Asien vertiefen und
neue für den Einsatz von Ersatz-
brennstoffen knüpfen. Dazu wurden
konkrete Anfragen zur Abfallentsor-
gung, zur Abwasserentsorgung bis zu
Möglichkeiten von Joint-Ventures für
bestehende und neu anzusiedelnde
Gewerbe- und Industrieparks bespro-
chen.
Auf dem Nehlsen-Stand war auch
Paul Wu von der Nehlsen Shenyang
Machinery Co., Ltd. vertreten, über
die Handelsgeschäfte mit China lau-
fen. Dr. Martin Wittmaier vom Institut
für Kreislaufwirtschaft GmbH an der
Hochschule Bremen referierte auf
dem Symposium der Deutschen
Aussteller über die Möglichkeiten,
aus Abfällen Sekundärrohstoffe für
den Einsatz in Recyclinganlagen in
China und Deutschland zu gewinnen.
Das Potenztial des chinesischen und
asiatischen Umweltmarkts wird
besonders für deutsche Anbieter all-
gemein als sehr hoch eingeschätzt.
Die deutsche Umwelttechnologie gilt
in China als weltweit führend. Das
Fazit von Nehlsen nach der ersten
Beteiligung an der IFAT China hin-
sichtlich der vorhandenen und neuen
Kontakte lautet deshalb: Da geht
noch mehr!
Über ein Jahrtausend
Nehlsen-Jahre
Auf zusammen 1120 Nehlsen-Jahre kommen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die seit Beginn des Jahres ein rundes Betriebsjubiläum feiern
können. Ihnen allen zusammen gilt unser Dank und Glückwunsch!
10 Jahre
Olaf Adam, E.M. Recycling
Lubow Amrein, BSB
Ursula Arning, elko Sicherheit
Bremen
Reinhold Barthel, Karl Nehlsen Brake
Waldemar Betke, BSB
Hans-Jürgen Branke, CSG Cottbuser
Sonderabfallgesellschaft
Frank Buddrus, E.M. Recycling
Regina Dams, Nehlsen Servicecenter
Nord Ost
Anni Dirks, Rodiek & Co.
Frank Dohrmann, Nehlsen Plump
Thorsten Eden, Karl Nehlsen OHZ
Günter Etzrodt, elko Sicherheit
Eisleben
Nicole Geier, Nehlsen Dresden
Albert Gibert, BSB
Petra Hermann, elko Sicherheit
Eisleben
Madlen Hielscher, Radebeuler
Dienstleistungsgesellschaft
Frank Hoffmann, Karl Nehlsen
Loxstedt
Thomas-Joachim Junker, Karl Nehlsen
Bremen
Detlef König, Karl Nehlsen Bremen
Heike Lampe, Nehlsen Plump
Olaf Lasch, Logos
Bernd Lehmann, Nehlsen-Plump Ost
Frank Lenter, Nehlsen Servicecenter
Nord Ost
Marco Lilkendey, Karl Nehlsen
Loxstedt
Monika Lippold, Nehlsen Dresden
Karl-Heinz Lummer, Nehlsen
Servicecenter Nord Ost
Gerald Mahnert, elko Sicherheit
Eisleben
Uwe Maron, elko Sicherheit Bremen
Jelena Maul, BSB
Kathrin Meinke, elko Beteiligung
Lydia Melnik, BSB
Werner Menze, E.M. Recycling
Gerwin Meyer, Nehlsen Plump
Volkmar Mock, Nehlsen
Servicecenter Nord Ost
Bernd Müller, Nehlsen Entsorgung
Rügen
Uta Murken-Gieschen, E.M. Recycling
Tamara Nibel, BSB
Peter Petrich, Karl Nehlsen Loxstedt
Axel Plaßmeier, Nehlsen AG
Valentina Polle, BSB
Jens Puckhaber, Karl Nehlsen OHZ
Anja Roggendorf, Karl Nehlsen
Bremen
Mirco Rosolek, elko Sicherheit
Bremen
Maik Rutzki, CSG Cottbuser
Sonderabfallgesellschaft
Petra Schenk, elko Sicherheit Bremen
Jörg Scholz, Nehlsen
Rohstoffwirtschaft & Logistik
Gisbert Schröder, Nehlsen Plump
Torsten Schröder, Nehlsen
Servicecenter Nord Ost
Mark Siegler, Karl Nehlsen OHZ
Jens Skorzik, Nehlsen Servicecenter
Nord Ost
Marko Spillmann, Karl Nehlsen
Bremen
Torben Steinke, Nehlsen Plump
Rolf-Peter Teuscher, elko Sicherheit
Bremen
Manfred Verwiebe, Nehlsen
Entsorgung Rügen
Gisbert Vietz, Nehlsen-Plump Ost
Elvira Weich, BSB
Uta Wendelken, Karl Nehlsen OHZ
Ulf Wilde, Karl Nehlsen Bremen
Waldemar Willmann, Nehlsen
Dresden
Volker Winkelmann, Nehlsen Plump
Hans-Joachim Witkovsky, elko
Sicherheit Eisleben
25 Jahre
Herbert Beier, Nehlsen Entsorgung
Heidenau
Hans-Dieter Gnauck, Nehlsen
Dresden
Josef Gotzmann, Nehlsen Plump
Robert Grahm, Elko Technik
Werner Heinrich, Nehlsen
Entsorgung Rügen
Georg Kuschel, Karl Nehlsen Loxstedt
Harald Lange, Karl Nehlsen Loxstedt
Kofi Ntim, Karl Nehlsen Loxstedt
Horst-Dieter Patermann, Karl
Nehlsen Bremen
Gunter Rolz, Nehlsen Entsorgung
Heidenau
Tjabe Schmidt, Karl Nehlsen Brake
Lutz Wolf, Nehlsen Entsorgung
Heidenau
30 Jahre
Rolf Fiedler, Nehlsen Dresden
Heinz Meyer, Karl Nehlsen Loxstedt
Werner Renken, Karl Nehlsen Brake
Richard Sass, Karl Nehlsen Bremen
Karl-Wilhelm Starwing, Nehlsen
Rohstoffwirtschaft & Logistik
Walter Steintz, Nehlsen Entsorgung
Heidenau
Volker Weichelt, Nehlsen Entsorgung
Heidenau
Nach-
Zur
ahmung
empfohlen
Nein, zu GG und Eva Hermann oder
wer sonst sein Buch unters Volk
bringen muss, sage ich hier nichts
mehr. Auch zum Gammelfleisch und
anderen Folgen unserer kulinari-
schen Kultur will ich lieber schwei-
gen. Dazu gibt es Talk-Shows, Ma-
gazine und Reportagen auf allen
Kanälen. Und zur WM ist eh alles
gesagt.
Heut geht’s nur um mich!
Ihr dürft mir nämlich gratulieren.
Im September feier’ ich meinen 3.
Jahrestag ohne Glimmstengel. Das
heißt, eine Feier gibt’s gar nicht. Mir
ist die Rauchfreiheit mittlerweile
so selbstverständlich, da spielen
Jahrestage und geschaffte Monate
und Jahre schon längst keine Rolle
mehr. Ich hab mich einfach von der
Sucht befreit, vermisse nichts und
fühle mich blendend dabei. Ich freu
mich täglich, dass ich „es“ los bin!
Zur Nachahmung
dringend empfohlen!
Seit der letzten „Fluppe“ bin ich
regelmäßiger Kunde in einem Sport-
studio. Ich will daher die Gelegen-
heit nutzen und für das preiswerte
Fitness-Angebot danken. Das ab-
wechslungsreiche Training hat mich
in den letzten Jahren sehr unter-
stützt und meine Motivation ge-
stärkt. Wirklich eine gute Idee, die
nicht nur meiner Gesundheit hilft,
sondern auch Spaß macht. Es tut ein-
fach gut, wenn man sich selbst,
seine Kraft und Leistungsfähigkeit
spürt.
Ebenfalls dringend zur
Nachahmung empfohlen!
Bis denne
Euer Kurti
Ausgabe Nr. 23