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Friedrich Dürrenmatt (1921-1990)

Friedrich Dürrenmatt

• 1921 in Konolfingen geboren


• war kein guter Schüler, empfand Abneigung gegen die
Unterrichtsmethoden
• zeigte Interesse fürs Malen und Schreiben
• illustrierte viele seiner Werke
• das erste Stück kam 1947 unter dem Titel „Es steht geschrieben“ heraus,
blieb erfolglos
• das zweite Stück „Der Blinde“ aus dem Jahr 1948
• „Romulus der Große“ kam 1949 heraus (Durchbruch)
• 1950 „Die Ehe des Herrn Mississippi“, 1956 „Der Besuch der alten Dame“
• es folgten „Die Physiker“ (1962) und „Der Meteor“ (1966)
• Dürrenmatt hat seine eigene Dramentheorie entwickelt
(„Theaterprobleme“, 1955)
Dürrenmatts Dramentheorie
• „Die Tragödie setzt Schuld, Not, Maß, Übersicht, Verantwortung voraus. In der
Wurstelei unseres Jahrhunderts, in diesem Kehraus der weissen Rasse, gibt es keine
Schuldigen und auch keine Verantwortlichen mehr. Alle können nichts dafür und
haben es nicht gewollt. Es geht wirklich ohne jeden. Alles wird mitgerissen und bleibt
in irgendeinem Rechen hängen. Wir sind zu kollektiv schuldig, zu kollektiv gebettet in
die Sünden unserer Väter und Vorväter. Wir sind nur noch Kindeskinder. Das ist
unser Pech, nicht unsere Schuld. Schuld gibt es nur noch als persönliche Leistung, als
religiöse Tat. Uns kommt nur noch die Komödie bei. Unsere Welt hat ebenso zur
Groteske geführt wie zur Atombombe, wie ja die apokalyptischen Bilder des
Hieronymus Bosch auch grotesk sind. Doch das Groteske ist nur ein sinnlicher
Ausdruck, ein sinnliches Paradox, die Gestalt nämlich einer Ungestalt, das Gesicht
einer gesichtslosen Welt, und genauso wie unser Denken ohne den Begriff des
Paradoxen nicht mehr auszukommen scheint, so auch die Kunst, unsere Welt, die
nur noch ist, weil die Atombombe existiert: aus Furcht vor ihr.
• Doch ist das Tragische immer noch möglich, auch wenn die reine Tragödie nicht
mehr möglich ist. Wir können das Tragische aus der Komödie heraus erzielen,
hervorbringen als einen schrecklichen Moment, als einen sich öffnenden Abgrund,
so sind ja schon viele Tragödien Shakespeares Komödien, aus denen heraus das
Tragische aufsteigt.“
Friedrich Dürrenmatt
• in der heutigen Welt gibt es nur Opfer, keine Täter
• die Tragikomödie ist der einzig passende Ausdruck der modernen Welt
• durch das Lachen über das Zufällige kommt man zum Tragischen,
Sinnlosen dieser Welt
• die Groteske als bedeutendes Stilmittel, das Paradoxe
• die Beispiele für seine Dramentechnik: „Der Besuch der alten Dame“ und
„Die Physiker“
• aus dem Lächerlichen wird das Tragische hergeleitet, indem die Sache
ihren schlimmsten Gang nimmt
Kriminalromane

• „Der Richter und sein Henker“ (1950),

• „Der Verdacht“ (1951),

• „Das Versprechen“ (1958)


Kurzgeschichten

• „Der Tunnel“ (1952)


• „Gott ließ uns fallen und so stürzen wir denn auf ihn zu.“
• „Der Hund“ (1952)
• „Die Panne“ (1956): der Untertitel: „Eine noch mögliche
Geschichte“
• die Rede „Kants Hoffnung“ (1990)
• „Das Zentrum Dürrenmatt“ (postum)

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