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Anfangsjahre der Weimarer

Republik: Kriegsfolgen
(Revolution, Versailler Vertrag,
ökon. und pol. Situation)
Revolution und Umgestaltung:
Verfassung („Republik ohne
Republikaner“,
Dolchstoßlegende)

Krisenjahre der Republik, v.a.


1923
Relative Stabilisierung,
Goldene Zwanziger
https://www.geschichte-abitur.de/weimarer-republik/grundung

Die Weimarer Verfassung

Artikel 1 : Das Deutsche Reich ist eine Republik. Die


Staatsgewalt geht vom Volke aus.

- Bundesstaat
- Reichstag und Reichspräsident werden vom Volk gewählt
- Reichstag kontrolliert Regierung
- Richtlinien der Politik ausgehend vom Kanzler
- Spitzenposition im Reich : Reichspräsident
- Instrumente des Reichspräsidenten: Art. 25 und 48
(Notverordnungen) – große Machtfülle

Fixierung von Bürgerrechten: Meinungs-, Presse-,


Versammlungsfreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung,
Briefgeheimnis, persönliche Freiheit, Schutz des Eigentums =
Grundrechte
Wahlrecht für Frauen, wahlberechtigt ab 20
Wahl der Abgeordneten: Verhältniswahlrecht = Wahl zum
Abgeordneten ab 60.000 Stimmen
Aber: keine Sperrklausel (5%-Hürde seit 1949)
wertneutral –Keine Ideologie, keine Werte fixiert – keine
Schutzmaßnahmen

Amt des Reichspräsidenten:


Direkte Wahl durch das Volk für 7 Jahre
Vertretung von Volk und Staat nach außen
Im Innern höchste Instanz: Gesetzgebung, Regierung,
Rechtsprechung, ernennt und entlässt Regierung, Kanzler,
hohe Beamte und Offiziere
Oberbefehlshaber
Handlungsunfähigkeit des Parlaments nach seiner Ansicht:
Auflösung des Reichstages und Neuwahlen (Art. 25)
Lt. Art. 48: direkte Machtübernahme, Regierung mit
Notverordnungen
=
„Ersatzkaiser“
Versailler Vertrag

=
Artikel Kriegsschuld artikel Pflicht
231 -

Reparationen ( Sachleistungen Tiere ; Lokomotive) -


-
zur
Wiedergutmachung
Verlust Täte
13% des Stadtgebietes Elsa
von
ß Lothringen Preußens an Polen
-

Eupen Malmedy in Belgien Nordschleswig Dänemark 20% Bergbau


-

,
an =
,
15%
LVV Nutzfläche +10% der Bevölkerung ; Verlust der Kolonien
.
.

Rüstungsbeschränkungen man .
soo K Soldaten + 15k Matrosen entmitalisierte
,

Zonen Verbot Waffen U Zahl


schwerer
Flugzeuge Boote
; Begrenzung der der
-

, ,
,

Schiffe ; Kontrolle durch eine Militär Kontroll


- -
Kommission und den Volker -

bund .

+
Moi de : Versailler Vertrag
Universität Potsdam / Zessko / SVB / FM GeWi

Startbedingungen der Weimarer Republik

Schwäche der fehlende Erfahrung/ Entstehung


Verfassung Einfluss revisionisFscher der Rep.
Fehlender Schutz KräJe nach Aufstand
Reichspräs. (Schuldzuschreibungen, radikale linke und
Keine Sperrklausel Verwaltung noch aus rechte Gruppen
Kaiserzeit, 2/3 aller wichFgen wollen Macht
Stellen aus Monarchie besetzt
„DemokraFe ohne Demokraten“)

Folgen des Krieges


ökonomisch
poliFsch

Dolchstoßlegende

Weimarer Republik

1. Die Krisenjahre der Republik (1919 – 1923)

Seeblockade
Ständig poliFsche Angriffe (1918 Weihnachtskämpfe, 1919 Spartakusaufstand, 1920
Kapp-Putsch, 1923 Hitler-Putsch; separaFsFsche Bewegungen)

Wahlperiode 1920 -24


Nur 2 Monate im Jahr 1923 Mehrheitsregierung (KoaliFon aus Zentrum, SPD, DDP)

Bis 1933 20 Kabinecswechsel / 11 Minderheitenkabinece in Abhängigkeit von Duldung


durch Reichstag , Art. 48
Immer zwischen 11 und 17 Parteien im Reichstag

Acentate:
Januar 1919 Karl Liebknecht , Rosa Luxemburg
Februar 1919 bayer. Ministerpräsident Eisner (USPD)
Oktober 1919 Hugo Haase (USPD)
August 1921 Mathias Erzberger (Zentrum)
Juni 1922 Walther Rathenau (DDP)
Ökonomische Schwäche
D nach wie vor stärkste WirtschaJsmacht auf KonFnent
Grund: Regierung hilJ WirtschaJ mit Ausgleichszahlungen – InflaFon /Drucken von Geld
(Reichsmark)

1920 Beginn der Diskussion um die Höhe der ReparaFonszahlungen

Alliierte 200 Mrd. Mark ------------------------- D 50 Mrd. Mark

Mai 1921 in London 132 Mrd. Mark (UlFmatum)


Bereits Ende 1921 bicet D um Reduzierung, GB auf deutscher Seite

April 1922 Vertrag von Rapallo (mit Russland) wirtschaJliche Beziehungen zu Russland,
Verzicht auf Zahlungen seitens Russland

11.1.1923 Einmarsch franz. und belg. Truppen in das Ruhrgebiet = Ruhrkrise


D stellt Zahlungen an F und B ein und erklärt den passiven Widerstand (deutsche Regierung
ruJ auf zu passivem Widerstand = keine Arbeit für die Besatzer)

Unterstützung der Arbeiter und Beamten im Ruhrgebiet durch deutsche Regierung


Täglich 40 Mio. Goldmark

Abgeschwächte ökonomische Entwicklung


+
ReparaFonsleistungen
+
Wegfall der Rohstoffe und WirtschaJsleistung des Ruhrgebietes
+
Unterstützungszahlungen für Menschen im Ruhrgebiet

26.09.1923 D bricht Ruhrkampf bedingungslos ab


Hyperinfla*on

Verlierer: Sparer
Kapitalgeber (Banken, Gläubiger)
Kau=ra>verlust – normaler Lohn bzw. Gehalt

Gewinner: Schuldner, auch Staat (im Innern)


Investoren, Besitzer von Sachwerten

Lösungsmöglichkeiten:
Währungsreform
Aufnahme von Krediten
Ak*en/Anleihen
Veränderungen im poli*schen Bereich

Weg:

1923 Eskala*on Ruf nach „starken Mann“


13.8. 1923 – 23.11.1923 Gustav Stresemann RK – „Ära Stresemann“
bis 3. 10. 1929 Außenminister
= Symbolfigur für innere Stabilisierung und äußere Verständigung

Rela%ve Stabilisierung
Erstmals große Koali*on (SPD, DVP, DDP, Zentrum) 22.11. Austric der SPD
Hauptaufgabe: pol. , ökon. Stabilisierung
Maßnahmen: 1923
1. 26.09. Beendigung des Ruhrkampfes
2. 27.09. Ausrufung des Notstandes (Separa*onsbewegungen in Thüringen und Sachsen)
3. 13.10. Ermäch*gungsgesetz – poli*sche Reformen ohne Rücksprache mit Parlament – 36
Gesetze, u.a. 8-Stunden-Tag
4. 15.11. Währungsreform
5. 16.11. Einführung „Deutsche Rentenmark“
1 RM = 1 Vorkriegsmark/1 Goldmark, 1$ = 4,20 RM
1 RM = 1000 Mrd. Papiermark (1 Billion)
(1924 : Reichsmark)
Höchster gedruckter Geldschein: 100 Billionen
Tauschgeschä>e

Staatsschulden 589 Trillionen RM

Stabilisierung der Währung:

Strenge Finanzpoli*k: kein Drucken neuen Geldes, Begrenzung der Geldmenge

Strenge Begrenzung der öffentlichen Ausgaben


Rigoroser Abbau von Personal: - 400.000 Beamte und Angestellte
Kürzungen: 60% des Vorkriegsgehaltes
Neue und höhere Steuern
Hohe Zinsen- Konkurse/hohe Arbeitslosigkeit

SPD trägt diese Maßnahmen nicht mit, tric aus der Koali*on aus

Neue Regierung – Stresemann Außenminister

Wechselnde Regierungen – SPD unterstützt Außenpoli*k Stresemanns


(Nov. 1923 – Mai 1928: 6 Regierungen)

Große Rolle des Reichspräsidenten – 28.02.1925 F. Ebert s*rbt

Wahlen: Paul von Hindenburg siegt im 2. Wahlgang : General des Ersten Weltkrieges,
Dolchstoßlegende – Gegner von Republik und Demokra*e
78 Jahre alt
Ära Stresemann
Innenpol. : schlechte, aber stabile finanzielle Situa*on, leichte Besserung
Außenpol.: Verständigung mit Ländern
S*mmung in Deutschland verbessert: „Goldene Zwanziger“

„Schöner Schein“: Situa*on in Deutschland in den 20er Jahren (1924-1929)


Poli*sche Situa*on (AP)
Leben der Menschen (Alltag, Schichten, Wirtscha>)
Brief Stresemanns an den Kronprinzen 1925

Korrektur der

Grenzen
Wiedereroberung Deutschlands
Geschichte der Weimarer Republik
1. Krisenjahre 1919 – 1923: poli?sche und ökonomische Instabilität
(Entstehung aus einer Revolu?on nach einem Krieg – ohne
Vorbereitung, ohne Erfahrung: Republik ohne Republikaner,
Demokra?e ohne Demokraten
Viele poli?sche Gruppen mit unterschiedlichen Zielen für D)
Poli?sche Isola?on: Versailler Vertrag
Gewalt (Ruhrbesetzung, Aufstände und Putschversuche,
poli?sche Morde)
1923: Höhepunkt: Ruhrkrise – Hyperinfla?on –
Währungsreform und staatliche Sparmaßnahmen:
Verschärfung der Konflikte, Umschichtung der GesellschaY,
Verstärkung der sozialen Spaltung, Putsche
2. Rela?ve Stabilisierung 1923/24 – 1929:
Gustav Stresemann – Verständigungspoli?k
- Verbesserung der Beziehungen zu Frankreich und den
anderen Alliierten
- Verhandlungen über Repara?onen
1924: Dawes-Plan – Verhandlungen zu den Repara?onen
(Jahresraten bis 2,5 Mrd. Mark, keine Gesamtsumme;
Repara?onsagent, Verzicht auf gewaltsame Durchsetzung
von Forderungen) – D als Handelspartner, Geld nach D (v.a.
aus den USA)
Problem aus den vielen Krediten: steigende Verschuldung,
Abhängigkeit vom Geberland USA
ABER: noch in der poli?schen Isola?on
1925: Sicherheitsmemorandum an F und GB:
Bestä?gung der Westgrenzen – Verträge von Locarno:
D – F – Belgien verzichten auf Veränderung der bestehenden
Grenzen (Westgrenze Deutschlands) – GB und Italien als
Garan?emächte (Schiedsrichter, Vermicler)
1926 Friedensnobelpreis an Stresemann und Briand
1926 Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund

1929: Young-Plan (endgül?ge Summe der Repara?onen 115


Mrd. / 2 Mrd. pro Jahr, bis 1988, Wegfall der Kontrollen des
Dawes-Plans, Abzug der franz. Truppen aus Rheinland und
Ruhrgebiet bis Mice 1930)

Stabilisierung auf niedrigem Niveau, Beruhigung


Neuorien?erung in Kultur, Poli?k, WissenschaY, WirtschaY
Neues Lebensgefühl (Goldene Zwanziger)
Zunehmende interna?onale Akzeptanz Deutschlands

ABER: Brief an den Kronprinzen (1925)


Ziele deutscher Außenpoli?k: 1. Klärung der Repara?onsfrage und Sicherung des Friedens als
Voraussetzung für die Wiedererstarkung Deutschlands
2. Schutz der im Ausland lebenden Deutschen (10 – 12 Mio.
Deutsche; durch den Versailler Vertrag in den abgetretenen Gebieten
und damit in anderen Ländern )
3. Korrektur der Ostgrenzen, Rückgewinnung der an Polen und
Tschechien abgetretenen Gebiete
Anschluss Österreichs
2 und 3 und Anschluss Österreichs im Widerspruch zu Versailler Vertrag, möglicher Ausgangspunkt
für einen Krieg

Inten?onen Stresemanns: posi?ve Meinung von Deutschland, Deutschland stärken (innen und
außen), „Verzicht“ auf kleinere Gebiete im Westen - Beruhigung der Alliierten

1927/28 weiterhin große ökonomische und damit auch poli?sche Probleme:


Boom von 1924 stagniert – KauoraY sinkt, interna?onale Konkurrenz wächst – Arbeitslosigkeit steigt
(Winter 1929/30 Ans?eg um 1 Mio.)
Hindenburg als konserva?ve , monarchis?sche KraY an der Spitze (RP)
1928 Reichstagswahlen: SPD 29,80%, KPD 10,60%, Zentrum 12,0%, DNVP 14,20%
Koali?on SPD – DDP –Zentrum – BVP – DVP: Streit um die Arbeitslosenversicherung (1927) – 1930
Zerbrechen der Koali?on
Unternehmer reagieren auf Krise: Abbau von Sozialleistungen

Ende der 20er Jahre: D in umfassender poli?scher und sozialer Krise


3.10.1929 Tod Stresemanns

Scheitern der Republik

24.10.1929 „Schwarzer Donnerstag“ – Crash an den amerikanischen Börsen , v.a. in New York –
Halbierung der Ak?enwerte
29.10.1929 „Schwarzer Dienstag“ – Panikverkäufe Dow Jones Sept. 1929 380 Punkte
Juli 1932 41 Punkte

Beginn der WeltwirtschaYskrise

USA 1929: 42% an der Wel?ndustrieproduk?on, kauYen 40 % der Weltproduk?on an Rohstoffen


Überproduk?on – Fortsetzen der Produk?on- Steigen der Ak?enkurse/Spekula?onsfieber ----
Ak?enwerte weit über dem realen Wert

Weitere Überproduk?on – sinkende Nachfrage – Absatzschwierigkeiten – sinkende Gewinne –


Verunsicherung/Angst – Verkäufe – Panik – Panikverkäufe – Wertverfall
Folgen für Deutschland: große Abhängigkeit von USA durch Kredite
- Abzug des amerikanischen Geldes aus Deutschland (kein Bargeld) – Bankenkrise
- fehlendes Eigenkapital – keine finanziellen Reserven
- fallende Nachfrage – fallende Preise – steigende Reallöhne (KauoraY) - Gewinne der Industrie
sinken – Arbeitslosigkeit steigt
- Vertrauen in den Staat sinkt

Ab 1930 verstärkt in Deutschland


1932 Höhepunkt: Industrieproduk?on 50% von 1928, 6,128 Mio. Arbeitslose
14.09.1930 vorgezogene Reichstagswahlen: Beginn des poli?schen Endes der Weimarer Republik:
NSDAP mit 18,3% als zweitstärkste Partei (5x 1928)
Keine regierungsfähige Mehrheit – keine Koali?on – kein arbeitsfähiges Parlament

Ar?kel 48: Reichspräsident übernimmt Macht bzw. bildet die Regierung (Präsidialregierung=)
Präsidialkabinec: 1930 98 Gesetze vom Reichstag – 1932 4/ Notverordnungen von 5 auf 55
Kabinec Brüning (30.03.1930 – 30.05.1932): Versuch der poli?schen und ökonomischen
Stabilisierung:
Seine Sicht: Sanierung der Staatsfinanzen und Entlastung der WirtschaY:
- Kürzung der öffentlichen Ausgaben, z.B. Arbeitslosenhilfe von 6 Monate auf 6 Wochen
- Entlastung der WirtschaY: Senken der Steuern, der Löhne, der Sozialabgaben; Absenkung der
Preise, um den Absatz zu steigern
- Erhöhung des Exportes
Defla?on – Wert des Geldes steigt
Kein Erfolg: WirtschaY stagniert weiter, AL-zahlen steigen , Löhne sinken – Not des Volkes steigt

1931 einjähriger Aufschub der Repara?onszahlungen


1932 endgül?ge Streichung der Repara?onsforderungen

April 1932 Wahl des Reichspräsidenten: Hindenburg 53% - - Gegenkandidat A. Hitler 36,8%

Rücktric Brünings 30.05. 1932 – neuer Reichskanzler Franz von Papen


31.07. Wahlen – Hindenburg für NSDAP: 37% (Hitler will Kanzler werden, lehnt Tolerierung der
Regierung Papen ab, will auch keine neue Präsidialregierung) – D unregierbar
6.11. 33% für die NSDAP
3.12. Schleicher Reichskanzler bis 28.01.1933
Industrie schaltet sich ein: Brief an Hindenburg
30.01.1933 Adolf Hitler wird Reichskanzler – ernannt vom Reichspräsidenten
Neue Regierung: Hitler als Kanzler, zwei weitere Vertreter der NSDAP , übrige (u.a. von Papen)
Vertreter der Altparteien
Franz von Papen: „Wir drängen ihn in die Ecke, bis er quietscht.“ – man wollte Hitler als Marionece
nutzen, ihn unter Druck setzen
„Machtergreifung Hitlers“ nicht korrekt, denn er wurde ernannt, die Macht wurde ihm übergeben
Scheitern der Weimarer
Republik: Präsidialkabinette,
Weltwirtschaftskrise und ihre
direkten Folgen für
Deutschland: soziale, politische
und Finanzkrise

24.10.1929 „Schwarzer Donnerstag“ – Crash an den amerikanischen Börsen , v.a. in New York –
Halbierung der AkIenwerte
29.10.1929 „Schwarzer Dienstag“ – Panikverkäufe Dow Jones Sept. 1929 380 Punkte
Juli 1932 41 Punkte

Beginn der WeltwirtschaRskrise

USA 1929: 42% an der WelIndustrieprodukIon, kauRen 40 % der WeltprodukIon an Rohstoffen


ÜberprodukIon – Fortsetzen der ProdukIon- Steigen der AkIenkurse/SpekulaIonsfieber ----
AkIenwerte weit über dem realen Wert
Weitere ÜberprodukIon – sinkende Nachfrage – Absatzschwierigkeiten – sinkende Gewinne –
Verunsicherung/Angst – Verkäufe – Panik – Panikverkäufe – Wertverfall
Folgen für Deutschland:
- große Abhängigkeit von USA durch Kredite
- Abzug des amerikanischen Geldes aus Deutschland (kein Bargeld) – Bankenkrise
- fehlendes Eigenkapital – keine finanziellen Reserven
- fallende Nachfrage – fallende Preise – steigende Reallöhne (KaueraR) - Gewinne der Industrie
sinken – Arbeitslosigkeit steigt
- Vertrauen in den Staat sinkt

Ab 1930 verstärkt in Deutschland


1932 Höhepunkt: Industrieproduk6on 50% von 1928, 6,128 Mio. Arbeitslose
14.09.1930 vorgezogene Reichstagswahlen: Beginn des poli6schen Endes der Weimarer Republik:
NSDAP mit 18,3% als zweitstärkste Partei (5x 1928)
Keine regierungsfähige Mehrheit – keine Koali6on – kein arbeitsfähiges Parlament

ArIkel 48: Reichspräsident übernimmt Macht bzw. bildet die Regierung (Präsidialregierung=)
Präsidialkabinei: 1930 98 Gesetze vom Reichstag – 1932 4/ Notverordnungen von 5 auf 55

Kabinei Brüning (30.03.1930 – 30.05.1932): Versuch der poliIschen und ökonomischen


Stabilisierung:
Seine Sicht: Sanierung der Staatsfinanzen und Entlastung der WirtschaR:
- Kürzung der öffentlichen Ausgaben, z.B. Arbeitslosenhilfe von 6 Monate auf 6 Wochen
- Entlastung der WirtschaR: Senken der Steuern, der Löhne, der Sozialabgaben; Absenkung der
Preise, um den Absatz zu steigern
- Erhöhung des Exportes
DeflaIon – Wert des Geldes steigt
Kein Erfolg: WirtschaR stagniert weiter, AL-zahlen steigen , Löhne sinken – Not des Volkes steigt

1931 einjähriger Aufschub der ReparaIonszahlungen


1932 endgülIge Streichung der ReparaIonsforderungen

April 1932 Wahl des Reichspräsidenten: Hindenburg 53% - - Gegenkandidat A. Hitler 36,8%
Rücktrii Brünings 30.05. 1932 – neuer Reichskanzler Franz von Papen
31.07. Wahlen – Hindenburg für NSDAP: 37% (Hitler will Kanzler werden, lehnt Tolerierung der
Regierung Papen ab, will auch keine neue Präsidialregierung) – D unregierbar
6.11. 33% für die NSDAP
3.12. Schleicher Reichskanzler bis 28.01.1933
Industrie schaltet sich ein: Brief an Hindenburg
30.01.1933 Adolf Hitler wird Reichskanzler – ernannt vom Reichspräsidenten
Neue Regierung: Hitler als Kanzler, zwei weitere Vertreter der NSDAP , übrige (u.a. von Papen)
Vertreter der Altparteien
Franz von Papen: „Wir drängen ihn in die Ecke, bis er quietscht.“ – man wollte Hitler als Marioneie
nutzen, ihn unter Druck setzen
„Machtergreifung Hitlers“ nicht korrekt, denn er wurde ernannt, die Macht wurde ihm übergeben
Die NSDAP und A. Hitler:
Entwicklung der NSDAP ab
1920 incl. 25-Punkte-
Programm, Putsch 1923 und
Folgen für politisches Handeln
der Partei
Faschismus in Deutschland
NSDAP = NaIonalsozialisIsche Deutsche Arbeiterpartei
München – Zentrum völkisch naIonaler Gruppen, vorwiegend bürgerlich, z.T. Arbeiter
5.1.1919 DAP in München – September A. Hitler
1.1.1920 Eintrii A. Hitlers als „555“. Mitglied – übernimmt schnell Spitzenrolle als Redner
Schlagwörter: Aufruf zum Kampf gegen „Schanddiktat von Versailles“, zur Verfolgung der
„Novemberverbrecher“; Dolchstoßlegende
Gerichtet gegen: Juden, Marxisten, Pazifisten, Demokraten
Wirksamkeit erhöht durch: freies Sprechen, fanaIsch – bis zur körperlichen Erschöpfung, glaubwürdig
24.02.1920 Umbenennung in NSDAP
25-Punkte-Programm: NaIonalismus
Rassismus (StaatsbürgerschaR, Rechte nur für Deutsche,
AnIsemiIsmus)
SozialisIsche Ideologie – Verstaatlichung, Bodenreform,
GemeinschaR
Zensur
Revision Versailler Vertrag
Zusammenschluss aller Deutschen
Zugang zu Bildung nur für Deutsche, für alle Deutsche ideologische Bildung
Sport
Zentralgewalt
==== ManipulaIon der Massen, ohne AlternaIve, strengste Strafen bei Widerstand, Kriegsgefahr,
Auuau eines Feindbildes (Juden, Nichtdeutsche), PerspekIve für hoffnungsloses Volk gezeichnet

Schnell Personenkult – 1922/23 „Führerpartei“, zunehmend Verschiebung im Vorstand zu Gunsten


seiner Anhänger (Röhm, Göring) – erste Krise im Kampf um Parteiführung Sommer 1921 –
Vorsitzender mit diktatorischen Vollmachten
AH sehr massenwirksam – Mitgliedszahlen bis 1923 auf 55000 (aus allen Schichten)
Ab 1923 zunehmende Unterstützung durch Industrie, z.T. Aufnahmestopp
GewaltbereitschaR: SA (Sturmabteilung) – Wehrverband der NSDAP ab Nov.1921, aufgrund der
großen Hilfe für AH später Machtanspruch

1923
Ruhrkrise – HyperinflaIon, separaIsIsche Bewegungen (Forderungen nach der Abtrennung einzelner
Gebiete von Deutschland)
9.11.1923 Marsch auf Berlin (nach italienischem Vorbild , von München nach Berlin, dort die Macht
übernehmen), Kämpfe in München, VerhaRung – Hitler-Putsch
1.4.1924 Hochverratsverfahren – 5 Jahre FestungshaR
20.12.1924 Entlassung - schreibt in der Ha] „Mein Kampf“
Nach dem Putsch – Verbot der NSDAP, Redeverbot in einigen deutschen Staaten für Hitler
Nach der HaRentlassung:
Neuorganisa6on: 1. Legalität anstelle von Putsch als Micel der Machterweiterung (Nutzung der
demokra6schen Micel der Republik – Einzug ins Parlament)
2. Neugründung der NSDAP deutschlandweit am 27.02.1925
3. Organisa6on als „Führerpartei“ (Rolle „Mein Kampf“)
Mit Verschärfung der Krisen ab 1928, gerade Weltwirtscha]skrise
- Polarisierung der Gesellscha] - v.a. Arbeiter wenden sich KPD zu
Andererseits Micelschichten/Industrie der NSDAP

30.01.1933 Ziel erreicht = Reichskanzler


Umgestaltung Deutschlands
1933/34 im Innern: (Begriffe
Gleichschaltung und
Führerprinzip, Beispiele aus
den Bereichen Politik, Kultur/
Sprache, Wirtschaft, Erziehung)
Führerprinzip
Das Führerprinzip ist eine ideologische Grundlage des rechtsextremen Weltbilds. Es war auch das
Grundprinzip, nach dem der naIonalsozialisIsche Staat aufgebaut war. Es besagt, dass nur die
fähigsten Persönlichkeiten zum Führen auserwählt werden. Diese „Führer“ werden nicht
demokraIsch besImmt, sondern setzten sich im „Kampf“ durch.
Der "Führer" respekIert bei seinen Entscheidungen die Rechte des Einzelnen nicht, sondern verfügt
uneingeschränkt über das "höhere Wohl" aller. Jeder muss sich seiner Entscheidung gehorsam
beugen, ohne Möglichkeiten der Einflussnahme oder des Widerstands. Die GesellschaR nach dem
Führerprinzip ist pyramidenarIg aufgebaut. Einer steht an der Spitze und weitere untergeordnete
Führungsebenen folgen. Jeder höheren Ebene ist Gehorsam zu leisten und die Befehle nach unten
weiterzureichen.
Gleichschaltung
Bei „Gleichschaltung“ denkt man meistens an die Zeit der naIonalsozialisIschen HerrschaR in
Deutschland (1933-1945). Die NaIonalsozialisten haben, kurz nachdem sie an die Macht kamen, die
meisten OrganisaIonen im Staat, also Parteien, Verbände, Vereine und die Medien auf die poliIschen
Ziele der NaIonalsozialisten hin ausgerichtet. Die OrganisaIonen durRen nicht mehr selbstständig
sein, sondern mussten den Vorgaben der NSDAP (der "NaIonalsozialisIschen Deutschen
Arbeiterpartei") folgen. Viele OrganisaIonen wurden aufgelöst und durch OrganisaIonen ersetzt, die
bedingungslos dem Willen der NSDAP folgten und auch die Symbole des NaIonalsozialismus
übernahmen. Diese Ausrichtung auf die Weltanschauung des NaIonalsozialismus nennt man
„Gleichschaltung“. Durch die Gleichschaltung sollten alle Lebensbereiche der Menschen unter die
Kontrolle der NaIonalsozialisten kommen.
Poli6k
InnenpoliIk:
- WirtschaRliche Maßnahmen (z.Z. der Ernennung Hitlers 6 Mio. Arbeitslose in D, ökon. Krise)
- Zentralgewalt (zentrale Staatsführung)
- GemeinschaRssinn (deutsches Volk als etwas Besonderes) – Ausgrenzung aller Nicht-
Deutschen
- Fürsorge des Staates für deutsches Volk
- BeseiIgung der DemokraIe, Ausschaltung des Parlamentarismus
- Ausbau der Armee, Wehrpflicht
- Revision der Versailler Vertrages und des Vertrags von Saint Germain, Bündnis mit Österreich
- Zensur
- UmorganisaIon der Bildung
- Militarisierung der GesellschaR, Kampf gegen Pazifismus und Kommunismus
AußenpoliIk:
- Expansion, Kolonien, Siedlungsgebiet
- Bildung eines Großdeutschlands
- Auzebung des Versailler Vertrages

Gefahren: Krieg, Gewalt gegen Andersdenkende, poliIscher Mord, Einschränkung der


Meinungsfreiheit, ManipulaIon der Massen

Chronologie
30.01. 1933 Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler
1.02. 1933 Auflösung des Reichstages, Ansetzung Neuwahlen für den 5. März (Ziel absolute
Mehrheit)
4.02. 1933 Einschränkung der Pressefreiheit
10.02.1933 Rede im Sportpalast
17.02.1933 Schießerlass: Straffreiheit bei Gewalt gegen poliIsche Gegner,
Entlassung anders Gesinnter aus dem öffentlichen Dienst
22.02.1933 SA/SS werden zur Hilfspolizei
26.02.1933 Durchsuchung und Schließung der KPD-Zentrale
27.02.1933 Reichstagsbrand
28.02.1933 Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat
(Reichstagsbrandverordnung): alle bürgerlichen Grundrechte außer Kra]
Angst
5.03.1933 Wahl: 43,9% = über 17 Mio. Wähler = 288 von 647 Mandaten
SPD+KPD auf knapp 33%
Ab März Errichtung von KonzentraIonslagern – „Umerziehungslager“ „SchutzhaR“
Ministerium für Volksauelärung und Propaganda, Goebbels
Im März: Gleichschaltung der Länder: Landesregierungen umgebildet: NSDAP-PoliIker
21.03.1933 Tag von Potsdam: Eröffnung des Reichstages
23.03.1933 Ermäch6gungsgesetz: Regierung kann Gesetze ohne Parlament erlassen

Ausgrenzung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung


1.04.1933 Boykoi jüdischer GeschäRe
7.04.1933 Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (nur Deutsche in den Ämtern)

20.04.1933 Geburtstag A.H. = „Führergeburtstag“ , „Führer und Reichskanzler“


Führerkult
Fortsetzung der Umgestaltung im Jahr 1934

Gesetz zur Ordnung der naIonalen Arbeit


= Führerprinzip in der WirtschaR (Parteiprogramm: gegen Besetzung wichIger Stellen in Abhängigkeit
von der Parteizugehörigkeit- und jetzt ???)
DAF in NSDAP
Gesetz über den Neuaujau des Reiches (Besei6gung der
Landtage)
Auzebung Reichsrat
Tod Hindenburgs – AH vereinigt beide Ämter/Vereidigung
von Heer und Beamten auf ihn
(Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches)

Gleichschaltung abgeschlossen, Führerprinzip durchgesetzt

Ausbau und FesIgung der Macht in den verschiedenen Bereichen:

Gewalt (Ausschalten der OpposiIon):


21.03.1933 Einrichtung erster KZ (SchutzhaR)
24.04.1934 Bildung des Volksgerichtshofes

Umgestaltung Deutschlands, Bereiche Sprache, Kultur, Wirtscha]


SituaIon Deutschlands Anfang 1933
- Folgen der WeltwirtschaRskrise (Arbeitslosigkeit 6 Mio., Kürzung der
Arbeitslosenversicherung, Finanzkrise
- Fehlendes Vertrauen in PoliIk – Präsidialkabineie, häufige Wahlen, häufige
Regierungswechsel)
Tiefgreifende Krise: poliIsch, wirtschaRlich, sozial
Suche nach „Reier“, „starkem Mann“, „neuem Weg“ – Radikalisierung

Miie 1934 (August)


- Starke Zentralgewalt, Zerstörung der Pluralität, Abbau aller Grundrechte, Vereinigung der
höchsten Ämter im Reich in der Person A.H. - Diktatur
Führerstaat – Führerprinzip: totalitärer Herrscha]sanspruch einer Person in allen gesellscha]lichen
Bereichen; Organisa6on von oben nach unten
Gleichschaltung: Bestreben totalitärer Systeme, bestehende gesellscha]liche und staatliche
Ordnung entsprechend ihrer Ideologie auszurichten und entsprechend ihrer Parteigliederung zu
organisieren

Warum kein großer Widerstand?


Angst, Gewalt,…
Fehlen einer alternaIven Person, einer einheitlichen und entschiedenen OpposiIon
Gefühl von Auuruch, neuer Stärke, gemeinsamem Erfolg
Goebbels: Ich danke dem Schicksal, dass es einen solchen Mann gibt….. – MysIfizierung Hitlers,
Gleichstellung mit Goi

Redewendung im Deutschen: Zuckerbrot und Peitsche

1. Propaganda, Kultur, Sprache


Gezielte ManipulaIon von Denken und Fühlen ---- gleich denken, gleich fühlen, gleich handeln
Durchsetzung neuer Werte
Intellekt 1924 – schöpferische Fähigkeit
1936 – Bezeichnung einer kriIschen, subversiven und destrukIven EigenschaR
BlutvergiRung 1924 – Sepsis, durch Eindringen von Bakterien in den Körper Ausbreitung einer
Entzündung, die tödlich verlaufen kann
1936 – Verfallserscheinung in Völkern und Rassen

Blutschande
Offizielle Änderungen im Sprachgebrauch:
1936 aus „Gefallenen der Bewegung“ – „Ermordete“
1937 „Völkerbund“ gibt es nicht mehr
1939 „Frieden“ in deutscher Presse unerwünscht, „tapfer“ nur für deutsche Soldaten
1941 sowje6sche Soldaten „ Bolschewisten, Bes6en, Tiere“

Kunst
Deutsche, arische Kunst: Familie, Arbeiter, Bauer, Soldat, Sportler – stark, muskulös, heldenha],
glücklich, natürlich
„undeutsche“, „entartete“ Kunst: Trauer, Elend, Tod
abstrakt - aus deutschen Museen enpernt, extra Ausstellung: „Entartete Kunst“
Reichskulturkammer: ZwangsmitgliedschaR

EmigraIon/ Innere EmigraIon

Musik: Verbot besImmter Musikrichtungen (Jazz, Swing,…)

WirtschaRspoliIk
- 1933 6 Mio. Arbeitslose = 30% , ca. 50% aller Familien betroffen – Senkung der Zahlen ein
Hauptkriterium
- 1939 0,4 Mio. AL = VollbeschäRigung
„Wirtscha]swunder“
WIE? „Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen“ - Trockenlegung von Sümpfen
- Wohnungsbau
- Autobahnbau
AnsIeg der Staatsausgaben von 1933 auf 1935 um 50%, bis 1939 x4

Autobahnen:
1909 – „Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße GmbH“ AVUS in Berlin, 1921 ferIg - 9,8 km
1926 Verein zur Vorbereitung der Autostraße „Hansestädte–Frankfurt-Band“ (Hafraba)
August 1932 Autobahn Köln – Bonn (20km)
Hitler: Übernahme der Pläne der Weimarer PoliIker, Rückstufung der Autobahn zu Landstraße
23.09. 1933 erster SpatensIch zu deutscher Autobahn durch A.H.
Bis 1938 3000 km Autobahn ferIg
ABER: selbst zu Hochzeiten des Autobahnbaus nur 125.000 Menschen dort täIg
Rüstungsindustrie: 1933 – 1938 von 4.000 auf 240.000 Arbeiter
Armee: 100.000 (1933) – 1.000.000 (1939) Soldaten
Bau des Westwalls: „Verteidigungslinie“ an der Grenze zu Frankreich 630 km lang, 14.800 Bunker
Rüstungsausgaben 1933 bis 1938 von 0,7 Mrd. RM auf 15,7 Mrd. RM = 60% des Staatshaushalts

1935 Einführung der Wehrpflicht


1935 Einführung des Reichsarbeitsdienstes
Arisierung – Enteignung von Juden, Verdrängung von Juden aus dem Berufsleben
Ehestandsdarlehen (Paar bekam 1000 RM bei der Heirat, wenn Frau aus dem Berufsleben aussIeg)

Konjunktureller AufsIeg weltweit + Wirkung weiterer Maßnahmen der Regierungen vor A.H.

Senkung der AL-Quote


4-Jahres-Plan
Wirtscha] - kriegsfähig
Armee - einsatzfähig

Erziehung im 3. Reich
Ziele:
Körperliche und geisIge Vorbereitung auf den Krieg
Ideologie verbreiten (besondere Rolle Deutschlands)
Enge Verbundenheit mit dem Staat (guter Deutscher, guter NaIonalsozialist sein; Gehorsam,
Selbstaufgabe)

Miiel:
Gleichschaltung, Zerstörung der Individualität („Ich bin nichts“)
Treueschwüre, militärischer Drill
„Magie der Masse“ – alle in Uniform, alle bei gleichen großen Veranstaltungen
Bedeutsamkeit der Jugend für GesellschaR wurde vermiielt
AufsIegsmöglichkeiten
Staat versus Familie
Inhalte:
Freizeit: Vormilitärische Ausbildung: Sport, Härte, spez. Wissen
Schule/Organisa6onen: Ideologie (Rassismus, Na6onalismus, gezielte Vorbereitung auf Krieg,..)
Vermiclung von Pseudoidealen: „Ein deutscher Junge weint nicht“
„VolksgemeinschaR“
„Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie Windhunde“

Hitler-Jugend (seit 1926)


Ziel 100% MitgliedschaR
1.12.1936 Gesetz über die Hitlerjugend

Aber: bis 1939 649 Tote


Ausgrenzung, Verbot anderer OrganisaIonen, Veränderung der Biografien
Bildung:
Veränderte Inhalte: Rassismus, Kriegsvorbereitung

Vorschulische Erziehung: Rolle der Familie: Kinder produzieren und versorgen


Keine Bindung, Kind = Feind
Erziehung als Staatsaufgabe

Erziehung der Mädchen: eigene OrganisaIonen (Jungmädel,…)


Vorbereitung auf Leben als Hausfrau und Muier, Krankenschwester

„Nichtdeutsche Kinder“: bis 1938 1,5% in Schule, ab 1942 nichts


1936 97% im NS-Lehrerbund

Außenpolitik
1. Ziele Staatsgebiet vergrößern ----- Krieg

Vormachtstellung mindestens in Europa ---- Krieg

Zeitgewinn für die Kriegsvorbereitungen

2. Methoden - Verträge/Bündnisse (Nichtangriffspakt mit Polen 01/1934,


deutsch-briIsches Floienabkommen, AnIkomintern-Pakt)

- Bruch des Versailler Vertrages – austesten der Toleranz der


Alliierten (Einführung der Wehrpflicht 3/1935, Besetzung
Rheinlandes 3/1936, Anschluss Österreichs 3/1938)

- BeschwichIgung im Nachhinein (SelbstbesImmungsrecht der


Völker)

3. ReakIon der Alliierten - GB trug sogar zum Erstarken D’s bei (Floienabkommen, eigene

Interessen im Vordergrund)

- F passiv

- USA passiv

AppeasementpoliIk - Zurückhaltung gegenüber Aggressionen zur Vermeidung eines Krieges

1.

Verhandlungen mit dem VaIkan

Oktober 1933 InternaIonale Abrüstungskonferenz in Genf - 19.10. Austrii aus dem Völkerbund

26.01.1934 Nichtangriffspakt mit Polen – September 1934 Sowjetunion in den Völkerbund

13.01. 1935 VolksabsImmung im Saarland – ReakIon Frankreichs: Erneuerung des fr. – belgischen
Militärabkommens, Verlängerung des Militärdienstes der Saarländer

16.03.1935 allg. Wehrpflicht in D

6/1935 deutsch-briIsches Floienabkommen (35 % der brit. Floienstärke)

Sowjetunion + Frankreich + Tschechien Beistandspakt

9/1935 Abessinienkrieg (Italien versus Äthiopien) 11/1936 Achse Berlin-Rom

März 1936 Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands durch deutsche Truppen

11/1936 AnIkomintern-Pakt D – Japan (1937 + Italien) (=AnI + KommunisIsche + InternaIonale)

Ab 1936 spanischer Bürgerkrieg, Hilfe Hitlers für Franco = gegen Versailler Vertrag, Partner
2.

AnschlusspoliIk

Österreich: 1938 12.03. Einmarsch deutscher Truppen, Begeisterung der öst. Bevölkerung

13.03. Anschluss an D

10.04. VolksabsImmung: 98,75% für D – Legalität

Sudetengebiet: laut Versailler Vertrag zu Tschechien, ab 1938 „Heim ins Reich“

Appeasement-PoliIk = BeschwichIgungspoliIk

29.09.1938 Münchener Konferenz: D – GB – F – It.: Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche


Reich

15.03.1939 Einbestellung des tschechischen Präsidenten nach Berlin: „Schutz des Landes“

Reichsprotektorat Böhmen und Mähren – 15.03. Einmarsch deutscher Truppen

Chamberlain: Ende der Appeasement-PoliIk

Nach Osten gerichteter PoliIk – Verhältnis zu Polen?

Nach 1919 – gespannt, denn große Teile Deutschlands werden an Polen abgetreten

Nach 1934 – besser, da deutsch-polnischer Nichtangriffspakt

1938 Angebot eines Offensivbündnisses unter Führung Deutschlands – Ablehnung seitens des poln.
Staates – kriIsche SituaIon für Polen – 31.03.1939 briIsche GaranIeerklärung für den Bestand
Polens

Roosevelt: Aufforderung an Hitler, keine weiteren Überfälle mehr und Teilnahme an einer
internaIonalen Konferenz!

Ablehnung Deutschlands + Kündigung des deutsch-briIschen Floienabkommens und des deutsch-


polnischen Nichtangriffspakt

Nächster möglicher Partner für Hitler: Stalin

23.08.1939 Deutsch – SowjeIscher Nichtangriffspakt (Hitler-Stalin-Pakt)


Geheime Zusatzprotokoll: Finnland + Estland +Leiland + Bessarabien – SU
Litauen an D, Polen zwischen D und SU aufgeteilt

Zusammenfassung:

Ziele: Land vergrößern


Zeitgewinn für die Kriegsvorbereitung
Methoden: Allianzen (deutsch-brit. Floienabkommen)
Vollendete Tatsachen schaffen (Anschluss Österreichs)
BeschwichIgung im Nachhinein (Resischechei)

Etappen: 1. bis ca.1938 Einschränkung des Versailler Vertrages


2. 1938/39 Ausdehnung durch AnschlusspoliIk
3. 1939 direkte Kriegsvorbereitung

1. September 1939 Angriff auf Polen


Hitler „Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!“
Hitler noch am 1.09.: Angebot an GB, sich zurückzuziehen und den Schaden zu ersetzen
ABER Bedingungen: Danzig, polnischen Korridor an Deutschland

F + GB UlImatum: soforIger Rückzug!


Hitler lehnt ab

3.09. Kriegserklärungen GB + F an D
Keine AkIvität der Westmächte = „Sitzkrieg“

Rolle der Westmächte??? Wie groß ist deren Schuld? – AppeasementpoliIk, Verträge
(Floienabkommen, Münchener Abkommen, fehlende Handeln nach der Besetzung der
Resischechei und nach dem Überfall auf Polen), keine ReakIon auf Brüche des Versailler
Vertrages (Einführung Wehrpflicht, Besetzung des Rheinlandes)

Zweiter Weltkrieg
1.1.1939. – 8.05.1945 Europa
7.12.1941 – 2.09.1945 Asien

55 – 60 Mio. Tote, 6 Mio. europ. Juden ermordet


Kalter Krieg, Zerfall der Kolonialreiche

3/1939 tschech. Präsident nach Berlin , „Schutz“ des Landes = Reichsprotektorat Böhmen und
Mähren – 15. Einmarsch deutscher Truppen, 18.03. Erlass: beschränkte Souveränität
3.

Neue Richtung Polen

1934 Nichtangriffspakt

1938 Offensivbündnis durch D angestrebt, Absage durch Polen

D : Wiedervereinigung mit Danzig, polnischer Korridor – scheitert

3/1939 Einmarsch deutscher Truppen im Memelgebiet, Begründung : Bedrohung der deutschen


Bevölkerung

31.03.1939 brit. GaranIeerklärung für Polen

USA: Konferenz

D: nein – Kündigung des deutsch-briIsches Floienabkommens, deutsch-polnischen


Nichtangriffspakts

Sowjetunion

23.08.1939 deutsch-sowjeIscher Nichtangriffspakt, Hitler-Stalin-Pakt

Unmiielbare Kriegsvorbereitung: 15.06. Angriffsvorbereitungen beendet

26.08. geplantes Datum für Überfall

Fast 2 Mio. deutsche Soldaten

1.September 1939 Angriff auf Polen, Hitler: „seit 5.45 wird zurückgeschossen“

3.9. Kriegserklärung GB+ F an D, aber keine Kampzandlungen („Sitzkrieg“)

Europa 1.9.1939 D gegen Polen --- 8.5.1945

Asien 7.12.1941 Japan gegen USA --- 2.9.1945

55- 60 Mio. Tote

Widerstand im 3. Reich
hips://www.geschichte-abitur.de/driies-reich/widerstand

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