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DAS VOLKER-LIED

VON TORSTEN SCHWANKE

(Auszüge aus meiner Prosa-Übersetzung des Nibelungenliedes, alle Stellen, die sich auf Volker
beziehen.)

Ihre Mutter, eine mächtige Königin, hieß Herrin Ute, ihr Vater Dankrat, der ihnen das Erbe nach
seinem Leben hinterließ; ein mächtiger Mann von Tapferkeit war er, der dafür in der Jugend große
Huldigung gewann. Diese Könige waren, wie ich bereits sagte, von großer Tapferkeit. Ihnen
schuldeten die besten Krieger die Treue, von denen immer Geschichten erzählt wurden, stark und
tapfer, furchtlos im scharfen Kampf. Hagen war von Tronje, dazu sein Bruder Dankwart, der
Tapfere; Ortwin von Metz; Gere und Eckewart, die beiden Markgrafen; VOLKER von Alzei, voller
Kraft. Rumolt war Küchenmeister, ein auserwählter Ritter; die Herren Sindolt und Hunolt,
Lehnsmänner dieser drei Könige, hatten die Herrschaft über den Hof und seine Ehren.

„So rufe mir tausend deiner Männer, denn von meinen habe ich nur zwölf, und ich werde dein Land
bewachen. Treue wird dir die Hand Siegfrieds dienen und seine treuen Männer. VOLKER, der
tapfere Mann, wird auch mitreiten; er wird die Fahne tragen, denn ich würde sie keinem geben. lasst
nun die Gesandten heim reiten in die Länder ihrer Herren. Gebt ihnen zu verstehen, dass sie uns
bald sehen werden, damit unsere Burgen in Frieden ruhen."

Ebenso verschaffte ihm König Günther zu Hause Waffen unter seinesgleichen und den
Lehnsmännern seiner Brüder und unter Hagens Männern, die sie von dort in den Kampf führen
wollten. Die Helden brauchten dies sehr, aber die Krieger müssen bald den Tod erleiden. So
machten sie sie reisefertig. Wenn sie von nun an wollten, musste VOLKER, der Wagemutige, die
Fahne tragen. So dachten sie, von Worms über den Rhein zu reiten.

Gernot und alle seine Männer eilten nun zu ihren Pferden, und bald ergriff der tapfere Spielmann,
Herr VOLKER, die Kampfflagge und ritt vor der Schar.

Auch Sindolt und Hunolt und Gernot töteten manche Ritter im Streit, ehe diese die Kühnheit ihrer
Feinde recht erkannten. So manche stattliche Dame muss jammern. VOLKER und Hagen und auch
Ortwin verdunkelten im Kampf den Glanz mancher Helme mit fließendem Blut, diese sturmkühnen
Männer. Auch Dankwart hat große Taten vollbracht.

So gewaltig waren die Schläge von Liudeger, dass Siegfrieds Streitross unter dem Sattel taumelte.
Als sich das Ross erholte, nahm der kühne Siegfried einen furchtbaren Einsatz im Kampf an. Hagen
half ihm dabei gut, ebenso Gernot, Dankwart und VOLKER. Durch sie lagen viele Tote.

Männer ließen für die Gäste ausschenken (voller Freude wurde dies getan) und reichten guten Met
und den besten Wein, den man im Rheinland finden konnte. Giselher und Gere waren beide
gekommen; auch Dankwart und VOLKER hatten von den Fremden gehört. Fröhlich waren sie gut
gelaunt und grüßten vor dem König die edlen Ritter und Guten.

Dann kam der kühne VOLKER, ein edler Minnesänger, mit dreißig seiner Männer für die Reise zu
Gudruns Hof. Sie hatten Kleidung, wie sie ein König tragen könnte. Günther ließ sich kundtun, er
wolle ins hunnische Land.
Ich will jetzt wissen, wer VOLKER war. Er war ein edler Herr, der Lehnsherr vieler tapferer Ritter
in Burgund. Ein Minnesänger wurde er genannt, dafür weiß er, wie man spielt. Hagen wählte
tausend, die er gut kannte; oft hatte er gesehen, was ihre Hände im Kampf angerichtet hatten oder
was sie sonst noch taten. Niemand konnte etwas anderes davon abhalten als Zähigkeit.

Der König gab ihnen die Erlaubnis (dies war noch nicht geschehen), wenn sie Herrin Brunhild
sehen wollten, mit seinem freien Willen vor ihr zu gehen. Das hinderte VOLKER, was ihr sehr
gefiel. "Wahrlich, meine Herrin Brunhild ist nicht so gut gelaunt, dass ihr sie sehen könnt," sprach
der gute Ritter. "Warten Sie morgen ab, und die Männer lassen Sie sie sehen." Wenn sie sie
anstarrten, konnte es nicht passieren.

Der Minnesänger antwortete: „Er kam eines Morgens früh zum Rat, und er sprach dabei wenig von
schöner Rede. Als sie die Reise hierher in die hunnischen Länder versprachen, war das ein
Todeswort für den zornigen Hagen. die drei Könige, werden in herrschaftlicher Stimmung kommen.
Wer auch immer kommen mag, diese Geschichte kenne ich nicht mit Sicherheit. Der tapfere
Minnesänger VOLKER hat geschworen, mitzureiten."

„Keine Ahnung,“ sprach die Königin, „ob ich VOLKER hier je sehe. Hagen mag ich gern, er ist ein
tapferer Held.“

Sie hatten aus Burgund einen Helden seiner Hände bei sich, der VOLKER hieß. Klugerweise sprach
er alle seine Gedanken. Was auch immer Hagen tat, es fand den Geiger gut. Ihre Rösser waren jetzt
bereit, die Wagen gut beladen. Auf der Reise hatten sie keinen Schaden genommen, der sie ärgerte,
außer dem Kaplan des Königs allein. Er muss wieder zu Fuß zum Rhein wandern.

Als nun alle ans Ufer kamen, fragte der König: "Wer wird uns die richtigen Wege durch dieses Land
zeigen, damit wir nicht in die Irre gehen?" Dann sprach der stämmige VOLKER: "Dafür werde ich
allein sorgen."

"Diesem Rat werde ich gerne folgen", sagte Giselher, der Ritter; "aber wer soll die Gemeinschaft
über das Land führen?" Sie antworteten: "Das ließ VOLKER tun; der tapfere Spielmann kennt Weg
und Steg." Ehe der Wunsch ausgesprochen war, sahen die Männer den tapferen Geiger gut
bewaffnet dastehen. Auf dem Kopf befestigte er seinen Helm, von herrschaftlicher Farbe war seine
Kampfausrüstung. An seinem Speerschaft befestigte er eine Marke, die rot war. Später geriet er bei
den Königen in größte Not.

Der tapfere VOLKER, der für die Gemeinschaft verantwortlich war, bat den Marschall: "Wo
können wir heute Nacht einen Platz finden, wo unsere Rosse und auch unsere lieben Herren ruhen
können?"

„Meine Liebste,“ sagte Rüdiger, „Ihr müsst die edlen, hochgeborenen Könige gut empfangen, wenn
sie mit ihrer Kameradschaft hierher zum Hof kommen. Ihr sollt auch Hagen, Günthers Mann,
gerecht grüßen der eine auch, hoher Dankwart, der andere heißt VOLKER, mit Höflichkeit wohl
gesehen.“ Dies haben die Damen geschworen; Sie waren bereit, es zu tun.

Überlassen wir diese Aufgaben nun den Damen. Rüdigers Freunde eilten viel über die Ebene, wo
man die Herren fand, die man dann gut in das Land des Markgrafen empfing. Als der Markgraf, der
tapfere Rüdiger, sie auf sich zukommen sah, wie freudig sprach er: „Seid willkommen, schöne
Herren, und auch eure Untertanen.“ Niedrige Ehrerbietung machten die Ritter dann in gutem
Glauben, ohne jeglichen Hass. dass er ihnen allen guten Willen trug, zeigte er voll und ganz. Hagen
grüßte er einen besonderen Gruß, denn er hatte ihn von früher gekannt. Für VOLKER aus
Burgundland tat er dasselbe. Dankwart begrüßte er auch.

Als sie von allen Seiten gegessen und getrunken hatten, brachten die Männer die Schönen wieder in
die Halle; auch blieben fröhliche Reden ungesagt. Viele solche sprach VOLKER, dieser tapfere und
lustvolle Ritter. Vor ihnen allen sprach der edle Minnesänger: „Mächtiger Markgraf, Gott hat mit dir
gnädig gehandelt; sollte ich eine Krone tragen, so möchte ich deine hübsche Tochter gern heiraten.
Das wünscht mein Herz. Sie ist schön anzusehen, dazu edel und gut."

Nun ging der tapfere VOLKER höflich mit seiner Geige und stellte sich vor Gotelind. Er spielte
süße Melodien und sang ihr seine Lieder. So verabschiedete er sich und trennte sich von
Bechelaren. Die Markgräfin bat eine Truhe zu holen.

„Seid willkommen, schöne Herren, Günther und Giselher, Gernot und Hagen, ebenso VOLKER und
der tapfere Dankwart.“

„Was wir gehört haben,“ sprach der kühne VOLKER, der Geiger, „kann nicht abgewendet werden.“

Dann trennten sich die beiden anbetenden Krieger, Hagen von Tronje und Herr Dietrich. Über seine
Schulter blickte Günthers Lehnsmann nach einem Mitstreiter, den er dann schnell gewann.
VOLKER sah er, den schlauen Geiger, bei Giselher stehen und bat ihn, sich ihm anzuschließen,
denn er kannte seine wilde Stimmung. Er war in allem ein kühner Ritter und ein guter.

Als die Königin die Schar so klein und grimmig erblickte, sprach sie zu den Rittern: „Was ihr jetzt
tun würdet, sollt ihr aufgeben. Bei so wenig Mühe werdet ihr Hagen nie begegnen der an seiner
Seite sitzt, VOLKER, der Geiger, ist noch viel stärker. Er ist ein böser Mann.“

Dann erspähte der Geiger, ein kühner Spielmann, die edle Königin die Treppe hinunter, die von
einem Haus nach unten führte. Als der kühne VOLKER dies sah, sprach er zu seinem Mitstreiter:
"Nun siehe, Freund Hagen, wie sie da drüben geht, die uns treulos in dieses Land geheißen hat. Ich
habe noch nie bei einer Königin so viele Männer gesehen, die Schwert tragen. Marsch in so
kriegerischer Gestalt! Weißt du, Freund Hagen, ob sie dich hasst? Wenn ja, so rate ich dir, dein
Leben und deine Ehre besser zu hüten. gewiss, findet das gut. Ich kann sehen, und manche haben so
breite Brust, dass der, der sich selbst hüten möchte, dies beizeiten tun sollte. Ich habe unter ihnen
diejenigen, die helle Brustpanzer tragen. Wen sie angreifen würden, kann ich nicht sagen.“

Da sprach der tapfere Ritter Hagen, wütend über die Stimmung: „Nun, ich weiß, dass mir das alles
widerfährt, dass sie so ihre glänzenden Schwerter in der Hand halten mich, Freund VOLKER, ob
ihr mir beistehen wollt, wenn vielleicht Gudruns Männer gegen mich kämpfen würden? Bitte lasst
mich das hören, wenn ja, behaltet mich lieb.“

"Ich werde Ihnen sicher helfen," sprach der Spielmann; "und sollte ich sehen, wie der König mit all
seinen Kriegern sich uns nähert, so werde ich nicht einen Fuß weichen, um dir zu helfen, solange
ich lebe." - „Nun möge Gott im Himmel dir vergelten, edler VOLKER; obwohl sie gegen mich
kämpfen, was brauche ich mehr?“ - "Lasst uns jetzt von unseren Plätzen aufstehen", sagte der
Spielmann. „Lasst uns ihre Ehre erweisen, wenn sie vorbeigeht, sie ist eine hochgeborene Dame,
eine Königin.“

VOLKER, der Kühne, zog einen Fiedelbogen näher an die Bank, stark und lang, wie ein breites,
scharfes Schwert, und dort saßen die beiden lustvollen Ritter unverdrossen. Diese beiden tapferen
Männer hielten sich für so herrschaftlich, dass sie ihre Plätze nicht aus Angst vor einem Mann
verließen. Die edle Königin kam daher auf ihre Füße und grüßte sie feindselig.
Der kühne VOLKER begann und spricht laut zu seinen Herren: „Wie lange werdet ihr stehen und
euch drängeln lassen?“

Aber wie auch immer ein Paar, VOLKER und Hagen trennten sich nie, außer in einem Kampf, als
ihr Ende gekommen war, und diese edlen Damen müssen nach der Zeit dringend beweinen.

„Seien Sie willkommen, Herr Günther, und auch Herr Gernot und Ihr Bruder Giselher. Ich habe
Ihnen wahrhaftig meinen treuen Dienst nach Worms jenseits des Rheins gesandt. Auch Ihre ganze
Gemeinschaft heiße ich willkommen, VOLKER, den Tapferen, und Herrn Hagen ebenfalls zu mir
und zu meiner Dame, hier in unserem Land. Sie hat dir manche Boten an den Rhein geschickt."

Attila verabschiedete sich dann voll fröhlich von seinen Gästen. Männer bedrängten die Fremden
von allen Seiten, worauf der tapfere VOLKER zu den Hunnen sprach: „Wie könnt ihr es wagen, vor
den Füßen der Krieger zu drängen? Ein Geigenschlag, damit er, wenn er einen treuen Freund hat,
ihn beweinen kann. Warum nicht vor uns Rittern nachgeben? Ich denke, es wäre gut. Alle gelten für
Ritter, aber sind nicht von gleichem Eifer.“

Da sprach der Geiger, Ritter VOLKER: "Wenn es dich nicht verachtet, Hagen, ich möchte heute
Abend bis zum frühen Morgen die Wache bei dir halten."

Der Held dankte VOLKER dann in liebevoller Weise: „Nun, Gott des Himmels, versöhne dich,
lieber VOLKER. In all meinen Sorgen würde ich mich nach keinem anderen sehnen als nach dir
allein, wenn ich es nötig habe. Ich werde es dir gut vergelten, und der Tod hindert mich nicht.“

Beide legten dann ihre glänzende Rüstung an und nahmen jeder seinen Schild in die Hand, gingen
aus dem Haus und blieben vor der Tür stehen. So kümmerten sie sich treu um die Gäste. Der tapfere
VOLKER lehnte seinen guten Schild an die Seitenwand der Halle, dann drehte er ihn um, holte
seine Geige und diente seinen Freunden, wie es sich für den Helden gehörte. Unter der Tür des
Hauses setzte er ihn auf einen Stein; kühner Geiger war da noch nie. Als die Saiten so süß
erklangen, dankten die stolzen Wanderer VOLKER. Zuerst klirrten die Saiten, so dass das ganze
Haus erklang; seine Kraft und sein Können waren beide großartig. Dann begann er süßer und
sanfter zu spielen, und so lullte er so manchen sorglosen Mann in den Schlaf. Als er bemerkte, dass
alle eingeschlafen waren, nahm der Ritter wieder seinen Schild und verließ das Zimmer und stellte
sich vor den Turm.

Es war ungefähr mitten in der Nacht (ich weiß nicht, aber war es etwas früher passiert), da erspähte
der kühne VOLKER in der Dunkelheit von weitem einen Helm aufblitzen. Gudruns Männer hätten
den Gästen gern geschadet. Da sprach der Geiger: „Herr Hagen, mein Freund, wir müssen diese
Sorgen gemeinsam tragen.“

Gleich drehten sie sich wieder um. Als VOLKER dies sah, sprach er zornig zu seinem Mitstreiter:
„Nun lasst mich vom Haus zu den Kriegern gehen.“

Da antwortete VOLKER: "Lassen Sie es uns geschehen lassen, dass sie merken, dass ich sie
gesehen habe, damit Gudruns Leute nicht leugnen, dass sie gern treulos gehandelt haben." Sogleich
rief VOLKER ihnen zu: „Wie geht ihr so bewaffnet, ihr tapferen Ritter? Wollt ihr reiten, um zu
rauben, ihr Männer der Gudrun?“ Darauf hat keiner geantwortet. Wütend steigerte seine Stimmung.
„Pfui! Ihr bösen Feiglinge,“ sprach der gute Ritter, „hättet ihr uns schlafend ermordet?“
"Mein Kettenhemd wird kalt", sagte VOLKER. „Ich habe die Nacht verstreichen lassen.“

VOLKER und Hagen, die beiden, brachten sie dann in das geräumige Münster. Dies geschah, damit
die Königin in der Menge auf sie drücken konnte. Gewiss, sie ging grimmig vorüber.

Als die große Menge mit der Königin vorbeizog, traten diese beiden, Hagen und VOLKER, nicht
mehr als zwei Handbreit zurück, was die Hunnen ärgerte. Natürlich mussten sie sich mit den
lustvollen Helden streiten. Das fand König Attilas Kämmerer nicht gut. gewiss, sie hätten die
Champions gern verärgert, aber vor dem edlen König hätten sie sich nicht getraut. Es gab also viel
Gedränge, aber mehr nicht.

Der kühne Dankwart hatte die Gefolgsleute seines Herrn aus dem burgundischen Land zu ihm
gebracht; die Rosse der Nibelungen fanden sie gut gesattelt. Als nun die Könige und ihre Männer zu
Pferde kamen, riet der treue VOLKER gan ihnen, ein Turnier nach der Mode ihres Landes zu reiten.
Darauf ritten die Helden herrschaftlich; es störte nicht, was der Ritter ihm geraten hatte.

Dann sah man einen so stolz herreiten, dass keiner von allen Hunnen das Gleiche hätte tun können.
gewiss, er muss eine Geliebte auf den Zinnen gehabt haben. Gut gekleidet ritt er wie die Braut eines
edlen Ritters. Bei seinem Anblick sprach VOLKER wieder: „Wie könnte ich das hergeben? Dieser
Damenliebling muss ein Buffet haben. Niemand soll mich daran hindern, und es wird ihn teuer zu
stehen kommen.“

Der tapfere VOLKER ritt wieder in die Bahnen ein, was manch einer Dame bald eine große
Belohnung bescherte. Sein Speer stieß er durch den Körper des adretten Hunnen; diese sowohl
Jungfrau als auch Frau wurden danach gesehen, um zu jammern. Voll hart und schnell reiten Hagen
und seine Gefolgsleute und sechzig seiner Ritter auf den Geiger zu, wo das Stück gespielt wurde.
Das sahen Attila und Gudrun deutlich. Die drei Könige ließen ihren Minnesänger nicht unbewacht
inmitten des Feindes. Listig ritten tausend Helden; mit hochmütiger Haltung taten sie, was sie
wollten. Als nun der wohlhabende Hunnen getötet wurde, hörten die Männer seine Verwandten
schreien und jammern. Alle Höflinge fragten: "Wer hat diese Tat getan?"

"Das hat der Geiger getan, VOLKER, der tapfere Spielmann."

Die Verwandten der Markgrafen aus dem hunnischen Land riefen sofort nach ihren Schwertern und
Schilden und hätten VOLKER gern zu Tode gebracht. Schnell eilen die Gastgeber aus den Fenstern.
Von allen Seiten erhob sich große Flucht vom Volk. Die Könige und ihre Gefährten, die Burgunder,
stiegen vor der Halle aus und trieben ihre Pferde nach hinten. Dann kam König Attila, um den Streit
zu teilen. Aus der Hand eines Verwandten der Hunnen riss er eine robuste Waffe und trieb sie alle
wieder zurück, denn sein Zorn war groß. "Warum sollte meine Höflichkeit gegenüber diesen Rittern
umsonst sein? Hättet ihr diesen Minnesänger an meinem Hof getötet", sprach König Attila, "es
wurde nichts Böses getan. Ich sah sehr gut, wie er ritt, als er den Hunnen durchbohrte, dass es durch
Stolpern geschehen, ohne sein Verschulden. Ihr müsst meinen Gästen Ruhe lassen."

Der kleine, rücksichtslose Hagen, spielte ihn nie mehr. In der Halle fügte er Attilas Kriegern heftige
tödliche Wunden zu und ging an vielen vorbei, von denen er tötete. Genug der Leute im Haus, die
er zu Tode gebracht hat. Der tapfere VOLKER sprang jetzt vom Tisch; laut klang in seinen Händen
sein Geigenbogen. Unhöflich spielte Günthers Minnesänger. Ha, zu welchen Feinden hat er ihn
unter den tapferen Hunnen gemacht!

Bei all ihrem Witz konnten sie es nicht verhindern, wenn VOLKER und Hagen so wüten.
Volle Wunder wurden von des kühnen Giselher Hand gewirkt. Aber wie tapfer sie alle waren, die
Könige und ihre Gefolgsleute, doch VOLKER stand vor ihnen allen gegen den Feind; ein guter
Held er. Vieles ließ er durch Wunden in sein Blut fallen.

Da rief Hagen VOLKER laut zu: "Siehst du da drüben, Kamerad, mein Bruder steht vor den
hunnischen Kriegern im Schlagregen? Freund, rette meinen Bruder, sonst verlieren wir jemals den
Ritter." - "Das werde ich sicherlich", sagte der Minnesänger, und durch den Palast ging er herum,
sein starkes Schwert klingelte oft in seiner Hand. Großen Dank sprachen die Krieger vom Rhein.
Der kühne VOLKER sprach zu Dankwart: „Ihr habt heute große Unruhe gelitten, darum hat mir
euer Bruder befohlen, euch zu Hilfe zu eilen.“

Der robuste Dankwart stand vor der Tür und bewachte die Treppe gegen jeden, der kam, weshalb
die Männer die Schwerter in den Händen der Helden erschallen hörten. VOLKER aus Burgund
führte das gleiche im Inneren durch. Über die Schranke rief der kühne Geiger: „Freund Hagen, der
Saal ist verschlossen; die Tür des Königs Attila ist wohl verriegelt.“

Als der Landherr aus dem Haus kam, drehte er sich um und sah VOLKER an. „Wehe mir wegen
dieser Gäste. Dies ist ein schreckliches Bedürfnis, dass alle meine Krieger vor ihnen im Tode
liegen. Wie ein wilder Eber kämpft man da drinnen gegen einen, der heißt VOLKER, der ein
Gaukler ist. Ich danke meinen Sternen, dass ich diesem Unhold entkommen bin. schon fielen seine
Maßnahmen mancher Held tot. Ich weiß nicht, womit uns dieser Spielmann scherzt, denn ich habe
noch nie einen so unheilvollen Gast gehabt."

Sie hatten erlaubt, wem sie wollten, den Saal zu verlassen. Dann entstand ein gewaltiger Aufruhr;
die Gäste rächten schmerzlich, was ihnen widerfahren war. Ha, was für Helme fetter VOLKER
zerbrach! Der edle König Günther drehte ihn dem Klang zu. „Hört ihr die Versmaße, Hagen, die
VOLKER da drüben mit den Hunnen spielt, wenn sich jemand den Türmen nähert?“

„Es tut mir über alle Maßen leid,“ sagte Hagen, „dass ich mich in diesem Saal zur Ruhe gesetzt
habe, bevor der Held es tat. Ich war sein Kamerad und er war mein; in treuer Weise. Nun siehe,
edler König, VOLKER ist dein Freund, er verdient gern dein Silber und dein Gold. Habe ich
gesehen, wie ein Geiger so herrschaftlich stand, wie heute der gute Ritter VOLKER gestanden hat.
Seine Freuden schallen durch Schild und Helm.“

Die Herren ließen sie müde werden. VOLKER und Hagen kamen aus der Halle; auf ihre Schilde
stützten sich die hochmütigen Krieger. Die beiden haben weise Worte gesprochen.

Da sprach VOLKER, der Geiger, ein lustvoller Ritter: „Nun bemerke ich die Wahrheit, wie mir
gesagt wurde. Die Hunnen sind Feiglinge, wie Weiber jammern sie.“

Viele tausend Männer standen jetzt vor der Halle. VOLKER und Hagen sprachen Attila aus aller
Welt an, woraufhin diese Helden mutig und gut in Gefahr geraten sind.

Dann waren bald der gute Ritter Iring und Irnfried von Thüringen, ein kühner Jüngling, und der
tapfere Hawart und volle tausend Mann aufgereiht. Was auch immer Iring wagte, sie würden ihm
alle gern helfen. Da erspähte der Geiger eine mächtige Truppe, die gut bewaffnet mit Iring schritt.
Auf ihren Köpfen tragen sie gute Helme. Bei diesem kühnen VOLKER wuchs ein ganzes Stück
voller Zorn. „Sehen Sie, Freund Hagen, Iring, der da drüben schreitet, der geschworen hat, Ihnen
allein mit seinem Schwerte gleichzukommen? Wie kann ein Lügner ein Held sein?“
„Geben Sie nach“, sagte VOLKER, „und lassen Sie sie ein, denn sonst ist das, was sie vorhaben,
nicht zu Ende. Sie müssen hier in kürzester Zeit sterben.“

Dann rief der kühne VOLKER: „Wir sind wieder hier, seht ihr.“ Dann rief: "Näher, Helden, näher,
damit wir rechtzeitig tun können, was wir zu Ende bringen müssen. Hier stirbt keiner, der nicht zum
Sterben verurteilt ist."

Da sprach VOLKER, der Spielmann, aus dem Saal: „Siehe, mein Kamerad Hagen hat seinen
Frieden mit dir geschlossen, du sollst ihn ebenso fest aus meiner Hand nehmen, denn du hast ihn dir
verdient, als wir in dieses Land kamen Markgraf, du sollst auch mein Gesandter sein. Die
Markgräfin hat mir diese rötlichen Armringe geschenkt, damit ich sie hier beim Feste trage.“

Die beiden, VOLKER und Hagen, traten weiter zurück, wie sie es ihm zuvor geschworen hatten.

In den Kampf sprangen VOLKER und Hagen sofort ein. Sie gaben kein Viertel, außer einem Mann
allein. Durch die Hände der beiden strömte das Blut von den Helmen herab. Wie grimmig die vielen
Schwerter drinnen klangen! Die Schildplatten sprangen aus ihren Befestigungen, und die kostbaren
Steine, die aus den Schilden geschnitten wurden, fielen in das Loch. Sie kämpften so grimmig, dass
Männer so etwas nie wieder tun werden.

Als Herr Giselher den Vater seiner Verlobten tot sah, mussten die Anwesenden in Not leiden. Der
heftige Tod suchte seine Gemeinschaft; nicht einer von denen von Bechelaren entkam mit dem
Leben. Auch Günther und Giselher und Hagen, Dankwart und VOLKER, die richtigen Ritter,
gingen dorthin, wo sie die beiden Männer lagen fanden. Dann wurden von diesen Helden Tränen
der Trauer vergossen.

Darauf VOLKER, der adrette Ritter, antwortete: "Das ist leider nicht wahr, edelste Königin. Durst
ich eine so hochgeborene Dame anlügen, dann habt ihr Rüdiger am schändlichsten gelogen. Er und
seine Champions mögen dich in diesem Frieden beruhigen. Er tat so eifrig, was der König befohlen
hatte, dass er und seine ganze Gemeinschaft hier im Tode liegen. Nun sieh dich um, Gudrun, um zu
sehen, wem du jetzt befehlen kannst. Der gute Ritter Rüdiger hat dir gedient bis zum Ende. Und ihr
werdet die Geschichte nicht glauben, wir werden euch sehen lassen."

Bald sah der tapfere VOLKER die Herren von Bern, die Lehnsmänner von Dietrich, gut bewaffnet,
mit Schwertern gegürtet dahin marschieren, während sie in ihren Händen ihre Schilde trugen. Er
erzählte es seinen Herren aus dem burgundischen Land. Der Geiger sprach: "Dort sehe ich die
Männer von Dietrich in recht feindseliger Weise, bewaffnete dahin marschieren. Sie würden uns
begegnen; ich werde von den Fremden ganz krank werden."

Darauf antwortete VOLKER: „Niemand wird ihn dir geben. Hol ihn aus der Halle, wo der Krieger
liegt, ins Blut gefallen, mit tödlichen Wunden.“ Der tapfere Wolfhart sagte: "O Gott, Herr
Minnesänger, ihr habt uns viel Leid geschenkt und sollt unseren Zorn nicht erregen. Aber damit ich
nicht aus Furcht vor meinem Herrn wagte, werdet ihr alle krank werden. Wir müssen uns
notgedrungen enthalten, er hat uns den Streit verboten." Da sprach der Geiger: "Der hat viel zu viel
Angst, der sich allem enthält, was man ihm verbietet. Das nenne ich keine richtige
Heldenstimmung." Diese Rede seines Kriegskameraden fand Hagen gut.

"Lass den Löwen los, Meister, er ist so wild", sagte der gute Ritter VOLKER. "Hätte er die ganze
Welt mit seiner einen Hand getötet, ich würde ihn schlagen, und er kommt in meine Reichweite,
damit er nie die Antwort auf mein Lied singen kann."
Dann wurden sie von den Bernern in den Kampfstress geteilt, wie es ihre Stärke verlangte.
Hildebrand wies ihn sofort von Hagen ab, aber der dicke Wolfhart sprach VOLKER den Kühnen an.
Einen solchen Schlag schlug er dem Geiger auf seinen guten Helm, dass die Schwertschneide bis in
die Helmbänder drang. Dies zahlte der kühne Gaukler mit Macht zurück; er schlug Wolfhart, so
dass die Funken weit flogen. Sie schlugen Feuer aus den Rüstungsringen, denn jeder hasste den
anderen. Dann trennte sich Ritter Wolfwin von Bern von ihnen – und er war kein Held, war nie
einer gewesen.

Dann kämpfte Herr Siegstab, wie es ihm seine Tapferkeit gebot. Ha, welch gute Helme seiner
Feinde dieser Sohn von Dietrichs Schwester Nelke im Streit! Auch würde er sich im Kampf wohl
nie besser schlagen. Als der stämmige VOLKER erblickte, dass der kühne Siegstab einen blutigen
Strom aus den harten Rüstungsringen hieb, wuchs die Wut der Stimmung des Helden. Er sprang
ihm entgegen, und Siegstab verlor bald sein Leben durch die Hände des Geigers, denn VOLKER
gab ihm ein solches Muster seiner Kunst, dass er bald tot lag, von seinem Schwert erschlagen.
Dieser alte Hildebrand hat sich gerächt, wie es seine Macht verlangte. „Leider mein lieber Herr,“
sprach Meister Hildebrand, „der hier tot liegt bei VOLKER. Jetzt soll der Geiger nicht mehr leben.“

Wie könnte der kühne Hildebrand jemals wilder werden? VOLKER schlug er, so dass nach allen
Seiten die Spangen von Helm und Schild des tapferen Gauklers zu den Wänden der Halle flogen.
So wurde der dicke VOLKER zu Tode gebracht.

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