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Rrafshi, Elmedina

Vorbereirung zur Kenntnisprüfung(K-23-02-VK),23.02.2023

Blutdruck

Der Blutdruck ist der Druck des Blutes in einem Blutgefäß


Das Herz versorgt die Organe und Gewebe im Körper mit Blut: Mit jedem Herzschlag
zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt Blut in die großen Gefäße des
Blutkreislaufs. Dabei übt das Blut Druck auf die Gefäßwände aus. Bei der Messung
des Blutdrucks unterscheidet man zwei Werte:
• Der systolische Blutdruck misst den Druck beim Herzschlag –
also wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht und sauerstoffreiches Blut in die
Gefäße pumpt.
• Der diastolische Blutdruck misst den Druck auf die Gefäße,
wenn der Herzmuskel erschlafft. Der diastolische Druck ist niedriger als der
systolische.
Der Blutdruck wird in der Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ gemessen, abgekürzt
mmHg. Die Messwerte werden stets paarweise angegeben. Dabei steht der höhere
systolische Wert vorn und der niedrigere diastolische Wert hinten.

Blutdruckwerte

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist erhöhter Blutdruck seit 2010 zur
größten Gesundheitsgefahr weltweit geworden. Ein erhöhter Blutdruck kann zum
Beispiel auf eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems hinweisen, welche in
Deutschland zu den häufigsten Krankheiten und auch Todesursachen zählt.

Welcher Blutdruck ist in welchem Alter normal?


120 zu 80 sind die Werte, die man hören möchte, wenn einem gerade der Blutdruck
gemessen wurde. Dieser allgemeine Durchschnittswert gilt jedoch nur für einen
erwachsenen Menschen. Bei Kindern und Jugendlichen liegt der Wert normalerweise
darunter, bei älteren Menschen ab fünfzig etwas darüber.
Idealer Blutdruck in den verschiedenen Altersgruppen.
Alter Blutdruck (mmHg)
Neugeborene 60/40
Säugling (bis zu 12 Monaten) 80/60
Kleinkind ( ~ 1-5 Jahre) 95/60
Schulkind ( ~ 6-12 Jahre) 100/60
Jugendliche ( ~ 13-20 Jahre) 110/70
Erwachsene ( ~ 20-50 Jahre) 120/80
Ältere Menschen ( ~ ab 50 Jahren 150/90

• Optimal: unter 120 / 80


• Normal: 120-129 / 80-84
• Hoch-normal: 130-139 / 85-89
Als hoher Blutdruck oder Hypertonie werden Blutdruckwerte von über 140/90 mmHg
angesehen. Dabei unterscheidet die European Society of Hypertension (EESH) drei
Kategorien.
1. milder Bluthochdruck (Hypertonie Grad 1):140-159 / 90-99
2. mittelschwerer Bluthochdruck (Hypertonie Grad 2):160-179 / 100-109
3. schwerer Bluthochdruck (Hypertonie Grad 3):
über 180 / über 110
Der kleine Unterschied: normaler Blutdruck bei Frauen und Männer
Mädchen haben in der Pubertät durchschnittlich einen niedrigeren Blutdruck als
Jungen. Im Erwachsenenalter verringert sich dieser Unterschied zunehmend, ab
fünfzig haben Frauen einen ähnlich hohen Blutdruck wie Männer. Die Lücke zwischen
den Geschlechtern wird hier immer kleiner, wie die folgende Tabelle zeigt.
Blutdruck-Werte nach Alter und Geschlecht:
Alter Frauen Männer
20 bis 29 Jahre 119/75 129/78
30 bis 39 Jahre 122/78 130/84
40 bis 49 Jahre 130/82 135/88
50 bis 59 Jahre 143/86 143/89
60 bis 69 Jahre 153/86 150/88
70 bis 79 Jahre 155/83 153/89

Risikofaktoren der wertverfälschung

Ein falscher Blutdruckwert kann von vielen Faktoren kommen


• Sie hatten vor der Messung keine mindestens fünf Minuten
währende Ruhephase.
• Sie haben vor der Messung Kaffee, Schwarztee oder Alkohol
getrunken oder geraucht.
• Sie reden oder bewegen sich während der Messung.
• Sie sind während der Messung sehr aufgeregt.
• Sie führen die Messung nach der Einnahme blutdrucksenkender
Medikamente durch.
• Die Manschette befindet sich nicht auf Herzhöhe.
• Die Manschette sitzt zu Beginn der Messung zu locker.
• Die Manschette ist zu klein für Ihren Armumfang.
• Sie messen am falschen Arm.
• Sie messen nur ein einziges Mal.

Bluthochdruck: Beeinflussbare Risikofaktoren


• Übergewicht und Bauchfettsucht
• Bewegungsmangel
• Stress
• Speisesalz
• Rauchen, zu viel Alkohol
Hoher Blutdruck ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-
Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzinsuffizienz

Besonders häufig von Hypotonie (niedrigem Blutdruck) sind betroffen


• Große, schlanke Menschen – so genannter leptosomer Körperbau
• Jugendliche im Wachstumsschub
• Schwangere
• Ältere Menschen
Modifizierbare – durch das Verhalten veränderbare – Risikofaktoren
• Fehlende körperliche Bewegung
• Übermäßiger Alkoholkonsum
Behandelbare Risikofaktoren – Erkrankungen
• Essstörungen, verbunden mit Untergewicht
Bei niedrigem Blutdruck werden die Gefäße nicht ausreichend durchblutet. Das klingt
ernst, ist in der Regel aber kein Problem. Hypotonie ist meist weit ungefährlicher
als Hypertonie. Doch es gibt bestimmte Risikogruppen, für die ein zu niedriger
Blutdruck gefährlich sein kann. Hierzu zählen Personen mit Herzschwäche oder
Herzrhythmusstörungen.
Geräte

Digitale Blutdruckmessung
Digitale Messgeräte werden oft am Handgelenk, aber auch am Finger oder am Oberarm
angebracht und müssen lediglich per Knopfdruck aktiviert werden. Sie ermitteln den
Blutdruck automatisch anhand von Schwankungen des Blutvolumens in den Arterien. Bei
der Messung am Handgelenk ist es wichtig, dass sich die Hand auf Herzhöhe befindet.
Sonst kann es zu falschen Messergebnissen kommen.
Digitale Messgeräte können manchmal ungenau sein und unzuverlässige Messungen
ergeben – vor allem bei Menschen mit bestimmten Herzrhythmusstörungen oder steifen
Arterien aufgrund einer Arteriosklerose.

Blutdruckmessung mit einem Sphygmo-Manometer

Ein Sphygmo-Manometer besteht aus drei Teilen:


• einer Manschette, die mit Luft aufgepumpt werden kann,
• einem Druckmesser (Manometer), der den Luftdruck in der
Manschette misst und
• einem Stethoskop, mit dem man die Strömungsgeräusche des
Blutes in der Oberarmarterie hören kann.

Durchführung

Die Messung mit einem manuell bedienbaren Blutdruckmessgerät wird durchgeführt,


indem zunächst die Manschette um den Arm gelegt und geschlossen wird. Anschließend
wird die Manschette aufgepumpt, so dass der von außen wirkenden Druck auf die
Blutgefäße größer ist als der systolische Blutdruck. Das Stethoskop wird an den Arm
unterhalb der Blutdruckmanschette angelegt, um im Verlauf der Messung die durch den
Blutfluss erzeugten Geräusche zu hören. Liegt der durch die Manschette ausgeübte
Druck höher als der systolische Druck des Blutes, kann das Blut nicht durch das
Gefäß fließen. Erst wenn der Manschettendruck vorsichtig verringert wird, kann,
sobald der systolische Blutdruck erreicht ist, der Blutfluss als pulsendes Geräusch
wahrgenommen werden. In diesem Moment wird der systolische Druck als Wert auf der
Messskala der Manschette abgelesen.

Wird durch weiteres Verringern des Manschettendrucks der diastolische Blutdruck


erreicht, sind mit dem Stethoskop keine Geräusche mehr zu hören. In diesem Moment
kann der diastolische Blutdruck als Wert auf der Skala der Manschette abgelesen
werden.

Vorbereitungen
Da körperliche und seelische Belastungen den Blutdruck beeinflussen können, sollte
die Blutdruckmessung in möglichst entspanntem Zustand durchgeführt werden. Da der
Blutdruck von der Blutdruckmanschette abgelesen wird, sollte diese richtig passen.
Daher gibt es verschiedene Manschetten für Erwachsene und Kinder. Der Arm, an dem
die Messung durchgeführt wird, sollte nicht durch Kleidungsstücke eingeschnürt
sein, da diese Einschnürung den Blutfluss vermindern und die Messung verfälschen
würde. Aus dem gleichen Grund muss die Manschette fest an der Innenseite des Armes
anliegen.
Auch die Messung mit einem automatischen Blutdruckmessgerät erfolgt nach dem
gleichen Prinzip. Bei diesen Geräten nimmt ein eingebautes Mikrofon die Geräusche
des Blutflusses auf, die von einem kleinen Computer ausgewertet werden.

Hygienemaßnahmen

• Hygienische Händedesinfektion nach jedem Patientenkontakt


• PSA bei bedarf vervenden
• Zwischen verschiedenen Patientenzimmern sollte die Blutdruckmanschette
nach der letzten Messung im Zimmer satt mit Desinfektionsmittel eingesprüht werden.

• Stethoskop desinfetieren

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