Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Konstruktionsaufgaben
zum Modul
Maschinenelemente
Sommersemester 2022
Stand: 21.04.2022
aufbauend auf den Inhalten des Wintersemesters, bereiten wir Sie dieses Sommersemester im
Übungsbetrieb des Moduls Maschinenelemente auf die Prüfung im Anschluss des Semesters vor
und Sie absolvieren Ihre Studienleistung Maschinenelemente II.
Dieses Sommersemester werden Sie u. a. zwei vollständige Getriebe konstruieren und anhand
von technischen Zeichnungen diskutieren. Als Lehrstuhl für Maschinenelemente begleiten wir Sie
hierbei durch die Vorlesung, die konstruktiven Hinweise, die Zentralübung, verschiedene Unterlagen,
unterstützende Angebote auf Moodle und in den Kleingruppenübungen.
Im Wintersemester haben Sie gelernt, dass das Konstruieren Zeit und Sorgfalt erfordert. Damit
Sie die Bearbeitung Ihrer Konstruktionen erneut gut in Ihr Studium einplanen können, erhalten Sie
zu Semesterbeginn eine Sammlung der Aufgabenstellungen mit den dazugehörigen Terminen und
Fristen.
Die Zentralübung wird Ihnen wie gewohnt als Lektion auf Moodle zur Verfügung gestellt. Diese kön-
nen Sie zeit- und ortsunabhängig online studieren. Sie erhalten dort regelmäßig, entsprechend dem
Semesterverlauf, Informationen und Hinweise zur Bearbeitung Ihrer Aufgaben. Zusätzlich finden Sie
Kleingruppen-bezogene Lektionen auf Moodle. Diese unterstützen Sie bei der Vorbereitung auf die
Kleingruppenübung. Im Vorfeld zu jeder Kleingruppenübung arbeiten Sie Ihre Konstruktion aus. Auf
Moodle laden Sie vor der Kleingruppenübung Ihren Arbeitsstand hoch. So erhalten Sie vor Ihrer
Kleingruppenübung ein Feedback von zufällig ausgewählten Kommilitoninnen und Kommilitonen.
Außerdem sehen Sie andere Konstruktionsvorschläge über die Grenzen Ihrer eigenen Kleingruppe
hinweg. Durch Ihr konstruktives Feedback steigern Sie Ihr Verständnis und unterstützen Ihre Kom-
militoninnen und Kommilitonen bei der Konstruktion. In den regelmäßigen Kleingruppen können Sie
Ihre Zeichnung zusammen mit bis zu 14 Kommilitoninnen und Kommilitonen diskutieren. Ein Mitar-
beiter des Lehrstuhls unterstützt Sie in der Kleingruppe und steht Ihnen für Fragen zur Verfügung.
Im Modul Maschinenelemente nutzen wir verschiedene Lehrmethoden, um Sie bestmöglich beim
Erreichen der erwarteten Lernergebnisse des Moduls Maschinenelemente zu unterstützen. Die Vor-
lesung verwendet asynchrone und synchrone Elemente und bietet Ihnen Möglichkeiten zum ge-
meinsamen Austausch mit Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen am Campus. Die Zentralübung
ist ein interaktives und asynchrones Format. Die Struktur der einzelnen Termine unterstützt Sie da-
bei, die Inhalte zielgerichtet zu erarbeiten. Die Struktur hilft Ihnen ferner dabei, die Inhalte zu einem
späteren Zeitpunkt leichter wiederholen zu können. Die Kleingruppen nutzen ein synchrones Online-
Format. Sie und Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen können Anmerkungen an Konstruktionen
vornehmen und sich in Kleinstgruppen austauschen. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit mit den
Bauteilen des Musterkoffers am Campus zu arbeiten.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Anfertigen Ihrer Konstruktionen im Modul Maschinenele-
mente II.
Freundliche Grüße
Constantin Paschold
(Zentralübungsleiter Maschinenelemente II)
Inhaltsverzeichnis
2 Kegelstirnradgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Mehrstufiges Getriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4 Schneckengetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Lehrstuhl für Maschinenelemente
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Zum Einstieg in das Sommersemester 2022 vervollständigen Sie in Übung 1 die Vorlagen für eine
Verschraubung, eine Gleitlagerung und eine Wälzlagerung. Die Inhalte sind Ihnen aus dem Winter-
semester bekannt und bilden eine Grundlage für das Sommersemester 2022.
In Bild 1, Bild 2 und Bild 3 sind die Vorlagen der unvollständigen Elemente dargestellt.
Verschraubung:
Vervollständigen Sie in Bild 1 die Verschraubung zweier Bauteile aus Stahl (z. B. Verschraubung
Rahmen im Fundament) mit einer Sechskantschraube M12.
Gleitlagerfestlegung:
Vervollständigen Sie die Gleitlagerung in Bild 2. Passungen sind im System Einheitsbohrung anzu-
geben.
Die Festlegung des Bolzens soll mittels Bund, Sicherungsring und Presspassung erfolgen. Die La-
gerung soll axial spielarm sein. Wählen Sie hierfür eine geeignete Passung. Eine Nachschmierung
ist nicht darzustellen.
Wälzlagerfestlegung:
Vervollständigen Sie die Zeichnung der Fest-Los-Lagerung einer Welle in einem Gehäuse. Das Ril-
lenkugellager ist als Festlager auszuführen, das Zylinderrollenlager als Loslager. Die Festlegungen
sind mit folgenden Elementen auszuführen:
Loslager Festlager
Außenring: Absatz und Sicherungsring Absatz und Deckel
Innenring: Absatz und Sicherungsring Absatz und Sicherungsring
Aufgaben:
1
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 1 Seite: 2
Gabel
Arm
2
Lehrstuhl für Maschinenelemente
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
1
2
4
1a
3a
4a
3
3b
Funktionsbeschreibung:
Der Antrieb des Getriebes erfolgt durch einen Elektromotor (nicht dargestellt) auf die Kegelritzel-
welle (1). Diese ist in angestellter Lagerung im Gehäuse (2) gelagert. Das mit dem Kegelritzel (1a)
kämmende Tellerrad (3a) ist dreh- und axialfest mit der Ritzelwelle (3) verbunden. Die Ritzelwel-
le (3) ist in spielfreier Fest-Los-Lagerung im Gehäuse (2) gelagert. Das schrägverzahnte Ritzel (3b)
der Ritzelwelle (3) kämmt mit dem Zahnrad (4a) auf der Abtriebswelle (4). Die Abtriebswelle (4) ist
fest-los im Gehäuse (2) gelagert.
3
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 2 Seite: 2
Hinweise:
• Die Kegelritzelwelle (1) ist horizontal im Getriebe positioniert. Sie ist als Ausbruch im Horizon-
talschnitt im dafür vorgesehenen Bereich darzustellen.
• Das Gehäuse (2) ist als Gusskonstruktion auszuführen. Eine sinnvolle Gehäuseteilung ist
vorzusehen und auf gute Montierbarkeit ist zu achten.
• Auf eine geeignete Anbindung des Gehäuses (2) an das Fundament ist zu achten.
• Für alle Lagerungen sind Wälzlager vorzusehen. Für die Kegelritzelwelle (1) sind Kegelrollen-
lager zu verwenden.
• Das Getriebe ist öltauchgeschmiert. Auf eine sorgfältige Abdichtung des Gehäuses (2) gegen
Ölaustritt und Schmutzeintritt ist zu achten.
• Die empfohlene Blatteinteilung für die Zeichnung im Maßstab 1:1 auf dem Format DIN A1 mit
der geforderten Ansicht und dem geforderten Schnitt ist in Bild 2 dargestellt.
57
7
36
15
°
73
215
200
230
Name Datum
Lehrstuhl für Maschinenelemente
Maschineningenieurwesen - TU München
Zeichnungsname:
gezeichnet
Projektion Maßstab
Zeichnungs-Nr.: Index:
Bild 2: Empfohlene Blatteinteilung mit Richtwerten der Achsenpositionen und Maße der
Verzahnungen für die Zeichnung mit geforderter Ansicht und gefordertem Schnitt
4
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 2 Seite: 3
1 1 Kegelritzelwelle – 16MnCr5
3 1 Ritzelwelle – 16MnCr5
3A 1 Tellerrad – 16MnCr5
4 1 Abtriebswelle – 16MnCr5
4A 1 Zahnrad – 16MnCr5
... – – – –
5
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 2 Seite: 4
Aufgaben:
6
Lehrstuhl für Maschinenelemente
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Das in Bild 1 dargestellte Getriebe dient als Vorsatzgerät an einem landwirtschaftlichen Feldhäcks-
ler zum Antrieb der Fördereinheit.
4 3 7 8 1 1a 2 14 13
6
12
5
B A
11a
11
15
10
Funktionsbeschreibung:
Der Antrieb des Getriebes erfolgt von einer Gelenkwelle (nicht dargestellt) auf die Kegelritzelwel-
le (1). Das Kegelritzel (1a) der Kegelritzelwelle (1) kämmt mit dem Tellerrad (2), das mit dem äuße-
ren Kupplungskorb (3) einer Lamellenkupplung dreh- und axialfest verbunden ist. Um die Drehbewe-
gung von dem äußeren Kupplungskorb (3) auf den inneren Kupplungsmitnehmer (4) zu übertragen,
wird die Muffe (5) mittels der Schaltwelle (6) von Schaltstellung A nach B verschoben. Das Getriebe
ist in Schaltstellung A zu zeichnen. Die Muffe (5) drückt die drei gleichmäßig am Umfang verteil-
ten Hebel (7) über ihre schrägen Flanken radial nach innen. Dabei drehen sich die Hebel (7) um
ihre jeweiligen Lagerpunkte (8) und drücken so das Lamellenpaket (9) gegen den nachstellbaren
Anschlag (10). Damit wird die Lamellenkupplung kraftschlüssig. Das Lamellenpaket (9) besteht aus
Belaglamellen, die drehfest und axial verschieblich mit dem äußeren Kupplungskorb (3) verbunden
sind, sowie aus Stahllamellen, die drehfest und axial verschieblich mit dem inneren Kupplungs-
mitnehmer (4) verbunden sind. Der innere Kupplungsmitnehmer (4) ist dreh- und axialfest mit der
Sonnenritzelwelle (11) verbunden. Von der Sonnenritzelwelle (11) wird die Leistung auf die drei
gleichmäßig am Umfang verteilten Planeten (12) verzweigt. Hierzu kämmt das Sonnenritzel (11a)
mit den Planeten (12). Die Planeten (12) stützen sich an dem im Gehäuse (13) dreh- und axialfest
festgelegten Hohlrad (14) ab. Über den Planetenträger (15) erfolgt der Abtrieb auf die Fördereinheit
(nicht dargestellt).
7
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 3 Seite: 2
Hinweise:
• Die Kegelritzelwelle (1) ist horizontal im Getriebe positioniert. Sie ist als Ausbruch im Horizon-
talschnitt im dafür vorgesehenen Bereich darzustellen.
• Das Gehäuse (13) ist als Gusskonstruktion auszuführen. Eine sinnvolle Gehäuseteilung ist
vorzusehen und auf gute Montierbarkeit ist zu achten.
• Für alle Lagerungen, ausgenommen die der Hebel (7) und der Schaltwelle (6), sind Wälzlager
vorzusehen.
• Das Getriebe ist öltauchgeschmiert. Auf eine sorgfältige Abdichtung gegen Ölaustritt und
Schmutzeintritt ist zu achten.
• Eine Anschlussmöglichkeit für die Befestigung des Getriebes an der Fördereinheit ist vorzu-
sehen.
• Die empfohlene Blatteinteilung für die Zeichnung im Maßstab 1:1 auf dem Format DIN A1 mit
der geforderten Ansicht und dem geforderten Schnitt ist in Bild 2 dargestellt.
100
35
35
6
52
90
35 17
°
164
72
220
360
Benennung Stk. Zeichnungsnr., Norm Index Werkstoff Rohmass Gewicht [kg]
Name Datum
Lehrstuhl für Maschinenelemente
Maschineningenieurwesen - TU München
Zeichnungsname:
gezeichnet
Projektion Maßstab
Zeichnungs-Nr.: Index:
Bild 2: Empfohlene Blatteinteilung mit Richtwerten der Achsenpositionen und Maße der
Verzahnungen für die Zeichnung mit geforderter Ansicht und gefordertem Schnitt
8
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 3 Seite: 3
1 1 Kegelritzel – 16MnCr5
2 1 Tellerrad – 16MnCr5
4 1 Lammellenpaket – –
6 1 Schiebemuffe – 16MnCr5
7 1 Schaltwelle – 16MnCr5
8 3 Schalthebel – 42CrMo4
9 1 Sonnenritzelwelle – 16MnCr5
10 3 Planetenbolzen/-welle – 42CrMo4
11 3 Planet – 16MnCr5
12 1 Hohlrad – 42CrMo4
13 1 Planetenträgerwelle – EN-GJL-250
14 1 Gehäuse – EN-GJL-250
... – – – –
Aufgaben:
9
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 3 Seite: 4
10
Lehrstuhl für Maschinenelemente
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Funktionsbeschreibung:
Das Antriebsmoment wird von der Schneckenwelle (1) über das Schneckenrad (2) auf die Abtriebs-
welle (3) übertragen.
Hinweise:
• Die Schneckenwelle (1), das Gehäuse (4) und Teile eines Deckels (5) sind vorgezeichnet.
• Der Schneckenradträger und das zweireihige Kegelrollenlager (6) sind gemeinsam auf der
Schneckenradwelle (3) festzulegen.
11
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 4 Seite: 2
5 4 4
12
Prof. Dr.-Ing. K. Stahl Lehrstuhl für Maschinenelemente Technische Universität München
Konstruktion – Übung 4 Seite: 3
Aufgaben:
13