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14 typische Bewerbungsfragen: Die besten

Antworten
14 Bewerbungsfragen – und die besten Antworten

Können Sie uns etwas über sich erzählen?

Der Klassiker unter den Gesprächseinstiegen und Auftakt zur


sogenannten Selbstpräsentation. Für Personaler ist das die Chance, den
Kandidaten live zu erleben und zwar im Rahmen der Fakten, die sie schon
aus der Bewerbung beziehungsweise aus dem tabellarischen
Lebenslauf kennen. Innerhalb einer Zeitspanne von drei bis sieben Minuten
sollen Sie sich selbst präsentieren. Für die Gliederung können Sie sich an der
inzwischen geläufigen Formel orientieren: „Ich bin – ich kann – ich will“.
Antwort:
Ich bin Susanne Mustermann, 25 Jahre alt und werde in diesem Semester
mein Studium an der Universität Köln mit dem Master abschließen. Das
Thema meiner Thesis lautet: … In den vergangenen zwei Jahren war ich bei
der Firma Muster AG tätig und dafür verantwortlich neue Kunden im Bereich
XY zu finden und diese nachhaltig zu betreuen.

Dabei konnte ich nicht nur die Umsätze um rund zwei Millionen steigern,
sondern auch einige Punkte im Kundenbeziehungsmanagement verbessern,
was Sie in der ausgeschriebenen Position vor allem interessieren dürfte.
Diese Erfahrungen würde ich nun gerne nutzen, um mich in Ihrem Haus
weiterzuentwickeln. Meine Stärken passen gut zu Ihrer Marke und den
Herausforderungen der Position, die ich gerne so und so einsetzen würde.
In welchen Bereichen sehen Sie Ihre Stärken?

Hier geht es nicht um einen Lobgesang auf die eigene Person, sondern
darum, den Personaler zu überzeugen, dass das eigene Profil zu den
Anforderungen der Position passt. Dabei sollten Sie auf Worthülsen
verzichten und mit Beispielen belegen, was Sie können. Auch
Selbstverständliches bringt Sie nicht weiter. Pünktlichkeit ist keine Stärke,
sondern darf erwartet werden. Konzentrieren Sie sich lieber auf das, was Sie
wirklich besser können als andere – und was gleichzeitig im Job Relevanz
besitzt.
Antwort:
Eine meiner Stärken liegt in der Organisation, sei es bei großen
Veranstaltungen oder auch in der Projektarbeit. In meiner aktuellen Position
habe ich für einen unserer großen Kunden eine Fachtagung für 200 Personen
organisiert. Mir fällt es leicht, den Überblick zu behalten und alle Fäden
zusammenzuführen.

Was sind Ihre Schwächen?

Wenn nach den Stärken gefragt wird, ist auch die Frage nach
den Schwächen nicht weit entfernt. Klar, niemand möchte einem potenziellen
Arbeitgeber die eigenen Schwächen auf dem Silbertablett präsentieren.
Grundsätzlich geht es aber um etwas anderes: Personaler wollen wissen, ob
Sie selbstkritisch sind und mit Ihren Schwächen ehrlich und konstruktiv
umgehen können. Die beste Antwort besteht deshalb aus einer
ehrlichen Selbsteinschätzung, die um den Vorsatz der eigenen Besserung
erweitert wird.
Antwort:
In großen Runden bin ich eher zurückhaltend und versuche nicht direkt im
Mittelpunkt zu stehen. Ich habe jedoch gemerkt, dass ich damit die Chance
vergebe, meine Ansichten und Vorschläge einzubringen und arbeite verstärkt
daran, selbstbewusster aufzutreten und meine Meinung durchzusetzen.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bei dieser Bewerberfrage geht nicht darum, detailliert darzulegen, was Sie
wirklich in der Zukunft machen werden. Die Antwort zeigt vielmehr, ob Sie
einen Karriereplan haben oder was Ihre Hoffnungen für die persönliche
Entwicklung sind. Personaler suchen nach talentierten und motivierten
Mitarbeitern, die eine Position im besten Fall langfristig besetzen. Was sich in
Ihrer Antwort nach den nächsten fünf Jahren widerspiegeln sollte.
Antwort:
Mein aktuelles Ziel ist, ein Unternehmen zu finden, in dem ich mich beruflich,
aber auch persönlich weiterentwickeln kann. Ich möchte mich dabei möglichst
unterschiedlichen Herausforderungen stellen, um in mehreren Bereichen –
persönlich wie auch beruflich – dazuzulernen. Mein Ziel ist, in den nächsten
Jahren zunehmend mehr Managementaufgaben und Personalverantwortung
zu übernehmen und dabei verstärkt strategische Ziele zu verfolgen. Ich
denke, das geht besonders gut, wenn ich für eine Organisation arbeite, die
sich selbst weiterentwickelt. Und das sehe ich hier als durchaus gegeben.
Wie reagieren Sie auf Kritik?

Niemand arbeitet gern mit Kollegen zusammen, die beratungsresistent


sind, Kritik immer persönlich nehmen und gute Ratschläge geflissentlich
ignorieren. Was zählt, sind Persönlichkeiten, die Kritik als Möglichkeit zu
persönlichem Wachstum und als Chance sehen, die zu
jeder professionellen Zusammenarbeit dazugehört.
Antwort:
Kritik ist eine der besten Möglichkeiten sich zu verbessern. Ich bin immer
dankbar für Feedback und versuche dieses nicht persönlich zu nehmen.
Beispielsweise hat mir in meinem Praktikum ein Kollege gesagt, dass ihm die
Präsentation, die ich für ihn erstellt habe, nicht gefällt. Er hat mir aber auch
gezeigt, wo die Schwachstellen der Präsentation waren und was man anders
machen kann. Dadurch hat sich mein Umgang mit dem Programm, aber auch
mit dem Erstellen von Präsentation an sich, deutlich verbessert.

Was wäre für Sie die ideale Situation am Arbeitsplatz?

Bei dieser Bewerbungsfrage stehen zwei Punkte im Vordergrund: „Was


erwarten Sie von Ihrem Job und passen Sie in die
bestehende Arbeitsatmosphäre?“ Hier hilft es, wenn Sie sich im Vorfeld genau
mit dem Unternehmen auseinandersetzen und möglichst viel über
das Arbeitsklima in Erfahrung gebracht haben. Dies können Sie dann mit
Ihren eigenen Vorstellungen kombinieren.
Antwort:
Ich denke der Umgang zwischen den Kollegen, aber auch die
Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten, spielt eine große Rolle für ein
erfolgreiches Team. Jeder sollte bereit sein, den anderen zu unterstützen –
aber auch, dazuzulernen und Kritik anzunehmen, um die gemeinsame Arbeit
fortlaufend zu verbessern.

Warum sind genau Sie die Richtige für den Job?

Für Bewerber bringt diese Frage meist Stress und die Erkenntnis: Ja, warum
eigentlich? Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern konzentrieren
Sie sich auf Ihren Mehrwert und den Nutzen für das Unternehmen. Welche
Qualifikationen bringen Sie mit, welche Arbeitsweise bringen Sie mit? Auch
Antwort:
Für die Stelle als Junior Account Manager brauchen Sie jemanden, der gut
mit Zahlen umgehen kann, lösungsorientiert denkt und die Wünsche des
Kunden immer im Blick hat. Durch meinen Masterabschluss in Accounting
bringe ich die fachlichen Qualifikationen mit und in meinem Praktikum bei …
habe ich bereits erste Erfahrungen im Kundenkontakt sammeln können und
gelernt, worauf es ankommt.

Wodurch motivieren Sie sich selbst?

Personaler interessieren sich gezielt dafür, was Sie motiviert und woraus Sie
Ihren Antrieb schöpfen. Schließlich bringt ein motivierter Mitarbeiter bessere
Leistungen, setzt sich für seinen Arbeitgeber ein und sorgt dafür, dass
Unternehmensziele erreicht werden. Leider reicht es nicht, die eigene
Motivation zu beteuern. Was es braucht, sind Beispiele, Geschichten aus dem
bisherigen Berufsleben und Erklärungen.

Antwort:
Am meisten motivieren mich die Ergebnisse meiner Arbeit. Zu sehen, dass ich
etwas gut gemacht habe, gibt mir neue Kraft und die Lust, weitere Aufgaben
anzupacken und mich falls möglich selbst zu steigern.

Können Sie mit Arbeit unter Druck umgehen?

Diese Frage kann andeuten, dass es in der Position, auf die Sie sich
beworben haben, durchaus stressig zugehen kann und Überstunden möglich
sind. Gleichzeitig ist es eine klassische Frage, um mögliche Schwächen eines
Bewerbers auszuloten. Am besten punkten Sie bei dieser Frage mit einem
Szenario, das anschaulich beschreibt, wie Sie auch unter Druck gute
Leistungen abgeliefert haben.
Antwort:
Auch unter Druck kann ich einen kühlen Kopf bewahren und verliere das Ziel
nicht aus den Augen. In meinem Praktikum bei … kam es häufiger vor, dass
Kunden kurzfristige Wünsche geäußert haben. Um diese umzusetzen, habe
ich mir einen Plan gemacht und habe diesen dann Schritt für Schritt
abgearbeitet.
Warum arbeiten Kollegen gerne mit Ihnen zusammen?

Eine weitere Bewerbungsfrage, die auf Ihre Selbsteinschätzung ausgerichtet


ist. Nur von Teamfähigkeit zu schwadronieren, überzeugt leider noch keinen
Personaler. Überlegen Sie sich deshalb die passenden Beispiele aus Ihrem
bisherigen Werdegang, um Ihre Ausführungen zu unterstreichen.

Antwort:
Ich denke, meine Kollegen schätzen vor allem meinen großen Einsatz und die
Motivation. Auch bei schwierigen und langwierigen Aufgaben kann ich andere
mitreißen und gebe immer mein Bestes. Als in meinem letzten Job eine
wichtige Deadline anstand, habe ich mit zwei Kollegen eine Zusatzschicht
eingelegt, um rechtzeitig fertig zu werden und einen erkrankten Kollegen zu
entlasten.

Welche Position bevorzugen Sie bei der Teamarbeit?

Versuchen Sie hier Ihre Flexibilität darzustellen. Ihre Antwort sollte zeigen,
dass Sie in der Lage sind, die Führung in einer Gruppe zu übernehmen.
Jedoch auch, dass Sie ein Teamplayer sind. Der Mittelweg ist häufig eine
gute Lösung: Treten Sie bei dieser Frage zu forsch auf, wird Ihre
Teamfähigkeit nicht richtig kommuniziert. Ordnen Sie sich hingegen nur unter,
lassen Sie kein Führungspotential erkennen.
Antwort:
In einem gemeinsamen Projekt möchte ich ein bestmögliches Ergebnis
erzielen. Dafür ist es wichtig, dass alle Beteiligten ihr Potential ausnutzen. Um
positive Vorschläge von Kollegen voranzubringen, helfe ich diesen gerne bei
der Umsetzung. Doch ich achte auch darauf, meine eigenen Ideen
einzubringen und meine Meinung zu vertreten.

Wie gehen Sie mit Fehlern und Rückschlägen um?

Fehler gehören zum Leben dazu und passieren in jedem Beruf. Für
Personaler ist es deshalb wichtig, wie Sie mit diesen umgehen, wenn Ihnen
ein Fehler in der täglichen Arbeit unterläuft. Versuchen Sie nicht so zu tun, als
würde Ihnen niemals ein Fehler unterlaufen – das wirkt unglaubwürdig, nicht
selbstkritisch und absolut nicht authentisch.
Antwort:
Zwar versuche ich, Fehler zu vermeiden, doch sollte ich trotzdem einmal
damit konfrontiert werden, löse ich die Situation in zwei Schritten: Zunächst
konzentriere ich mich auf eine passende Lösung, um den Fehler schnell zu
beheben. Anschließend lasse ich noch einmal Revue passieren, wie es dazu
kommen konnte, um in Zukunft bei einer ähnlichen Situation besser reagieren
zu können.

Was denken Sie von Ihrem letzten Arbeitgeber?

Eine gefährliche Frage, die darauf abzielt, wie zufrieden Sie an alter
Wirkungsstätte waren. Allerdings sollte niemand im Vorstellungsgespräch
über einen ehemaligen Arbeitgeber herziehen. Der Fokus bei dieser
Bewerbungsfrage liegt also in jedem Fall auf den positiven Seiten, selbst
wenn Sie unzufrieden waren und deshalb gekündigt haben.
Antwort:
Ich bin sehr dankbar für die Chancen, die mir mein letzter Arbeitgeber bot. Ich
konnte dort erste Berufserfahrung sammeln und meine Fähigkeiten durch
Fortbildungen erweitern. Dort habe ich viel für meinen weiteren beruflichen
Weg gelernt.

Haben Sie noch weitere Fragen?

Die meist letzte Bewerbungsfrage im Vorstellungsgespräch auf die es nur


eine mögliche Antwort gibt: „Ja“. Wer keine Rückfragen stellt, wirkt auf
Personaler schnell unvorbereitet oder gar desinteressiert. Bei den Rückfragen
sollten Sie jedoch nichts hinterfragen, dass bereits im Gespräch erklärt wurde
– oder was Sie durch eine kurze Recherche im Internet selbst hätten
herausfinden können.
Antwort:
Ja. Danke für die Gelegenheit. Ich hätte tatsächlich noch einige Fragen zu
Ihren letzten Ausführungen. Sie sprachen von den Entwicklungsmöglichkeiten
für Mitarbeiter.

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