Kant führt aus, dass die skeptische Art, anstatt Antworten auf die kosmologischen Fragen zu suchen, nach Gründen strebt, die dafür sprechen, dass es auf diese Fragen keine Antworten überhaupt geben kann. A485-A487 Für Kant muss ein Gegenstand, um erkannt werden zu können, den Eigenschaften entsprechen die in seinem Verstandesbegriff enthalten sind. Kant möchte zeigen, dass kosmologische Ideen sich entweder als „zu gross“ oder „zu klein“ erweisen, um ein Verstandesbegriff sein zu können, der sich auf Gegenstände der Erfahrung bezieht. Wenn ich es richtig verstehe ist in jedem Verstandesbegriff ein Unbedingtes enthalten, auf das andere im Verstandesbegriff enthaltene Bedingungen beruhen. Nun erweisen sich die kosmologischen Ideen als untauglich weil sie entweder unendliche Bedingungen haben und der Verstandesbegriff seine Totalität nicht erreichen kann, da er aus einem sukzessiven Regressus besteht und der Ewigkeit hinterher jagen muss, diese jedoch niemals erreichen wird(„zu gross“). Der Begriff der Unendlichkeit der Zeit müsste demnach die unendliche Reihe von Ereignissen in sich in Vollendeterweise begriffen haben. Da dies nicht möglich ist kann es auch keinen Gegenstand der Erfahrung geben der diesem Begriff der Zeit entspricht. Jedoch kann die kosmologische auch „zu klein“ sein für den Verstandesbegriff, nämlich wenn sie unvollständig ist bzw. kein Unbedingtes enthält. Abschnitt 6: „Der transzendentale Idealism, als der Schlüssel zur Auflösung der kosmologischen Dialektik“ A 491- A491 Behauptung des Realismus: Gegenstände unserer Wahrnehmung sind Dinge an sich.
Behauptung des (empirischen) Idealismus: Nur
innere Erfahrung ist ein wirkliches Ding an sich.
Rekapitulation transz. Ästhetik und damit
Definition des transzendentalen Idealismus: Alle Gegenstände unserer Wahrnehmung (das Selbst eingeschlossen) sind bloße Vorstellungen / Erscheinungen. Was der transzendentale Idealismus leistet: - Unterscheidung Schein – Wirklichkeit - Auch die Erfahrungen im Raum als wirkliche Gegenstände deklarieren. Was heißt es, dass die Erscheinungen “wirkliche Dinge” sind?
A 494 Das “transzendentalen Objekt”, die Ursache für
die Gegenstände möglicher Erfahrung, können wir nicht wahrnehmen.
Wie ist diese Ursachenbeziehung zwischen
Ding an sich und Gegenständen möglicher Erfahrung zu verstehen? A 495 -A497 Dass ich mir eine unendliche Zeitreihe vorstellen muss, die Ursache für die Gegenwart ist, entspringt den Regeln meines Denkens und gilt entsprechend nur in Bezug auf die Gegenstände möglicher Erfahrung. Über die Ursache des Dinges an sich kann ich nichts aussagen. Abschnitt 7: “Kritische Entscheidung des kosmologischen Streits der Vernunft mit sich selbst” A 498 – A506 Kant will den kosmologischen Streit lösen. Dieser gründet in einer Verwechslung: Die Vernunft sucht gemäß ihrer Natur (“vollständige Prämissen zu einem gegebenen Schlußsatze anzunehmen”) immer neue Ursachen für die Gegenstände der Erfahrung und verweist so auf eine regressive Kausalreihe. Problematisch wird es, wenn die Gegenstände der Erfahrung, die nur Erscheinungen sind, für Dinge an sich gehalten werden und deswegen, zum Beispiel von einer Weltursache der Welt an sich ausgegangen wird. Über die Dinge an sich kann jedoch nichts gewusst werden und die Kausalreihe gilt nur in Bezug auf Gegenstände der Erfahrung. A 506 Die Antinomie der reinen Vernunft dient auch als Beweis für die transzendentale Idealität der Erscheinungen: Die Welt als an sich Ganzes zu sehen, führt zu Widersprüchen, die nur gelöst warden können, wenn man die Welt als Erscheinung und dadurch den Begriff der Kausalität auf Gegenstände möglicher Erfahrung eingeschränkt, ansieht.
Zum Problem der Einfühlung: Das Wesen der Einfühlungsakte, Die Konstitution des psychophysischen Individuums & Einfühlung als Verstehen geistiger Personen