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8 06/15 stereoplay.de
Neue
Wahrheit
Vor sieben Jahren wagte sich Nubert mit der nuVero ins
High-End-Segment. Nach überwältigendem Erfolg der
Serie kommt nunmehr der Nachfolger – mit völlig neuer
Bestückung, darunter einem BMR-Mitteltöner!
D ie Kompromisslosigkeit,
mit der Günther Nubert
Boxen baut und auf technische
te, eher schmal gehaltene Box
mit sanft verrundeter und kla-
vierlackierter Schallwand aus-
Bei den Mitteltönern hören
die Gemeinsamkeiten mit dem
Vorgängermodell dann auch
Details wie einen perfekt line- nehmend hoch in die Höhe. Mit schon auf: Erstmalig kommt
aren Frequenzgang und bisher asymmetrisch weiter Verteilung hier hier ein Balanced-Mode-
für unmöglich gehaltene Grenz- der Bässe sowie extrem groß Radiator (BMR) zum Einsatz,
frequenzen achtet, hat ihm wie dimensionierten Reflexrohren wie man ihn etwa aus Naims
sein Konzept des Direktver- auf der Rückwand, die auf Ovator S-400 (dort allerdings
triebs in der Historie nicht nur 28 Hz abgestimmt sind, nutzt als Vollbereichstöner einge-
Zustimmung eingebracht. Doch sie raumakustische Effekte, regt setzt) kennt. Diese Flachmem-
spätestens mit der nuVero 14, sie doch die Raummoden we- brantreiber haben eine segmen-
der ersten echten High-End- niger an als ein einziges, großes tierte Schwingfläche, die zu
Box, die aus Schwäbisch- (womöglich noch bodennahes) hohen Frequenzen hin partiell
Gmünd per Versand in die Chassis. Auch bei den Tieftö- abgekoppelt wird und als Bie-
Wohnzimmer kommt, und di- nern mit 18 cm Glasfaser-Sand- gewellenwandler agiert. Das hat
versen umjubelten Auftritten wich-Membran und als „Ultra- den Vorteil, dass der Abstrahl-
auf der HIGH END dürften die Longstroke“ bezeichnetem An- winkel nicht zu hohen Frequen-
meisten Zweifler wohl ver- trieb hat man eher unauffällige zen hin schlagartig einschnürt,
stummt sein. Verbesserungen vorgenommen, wie es für andere Flach- und
Munkelten die Nubert-Fans damit den rekordverdächtigen Ringstrahler typisch ist: vor al-
bereits im Jahr 2008, dass mit Tiefgang des Vorgängermodells lem in einer D‘Appolito-Kons-
dieser Box die Spitze des tech- allerdings noch einmal getoppt. truktion wie der nuVero 140,
nisch Machbaren erreicht sei, die ohnehin schon durch Inter-
ruhte Günther Nubert selbst Vorsprung durch Technik ferenz für eine vertikale Be-
nicht, sondern suchte nach An- Auch die Beschaltung ist weit- grenzung sorgt – eine extrem
sätzen, sein Opus Magnum gehend unverändert. So arbeiten wertvolle Eigenschaft und mit-
noch zu verfeinern. Heraus kam die unteren zwei Bässe nur im verantwortlich für das gleich-
die zur HIGH END 2015 ziem- alleruntersten Bereich, die obe- mäßige Abstrahlverhalten der
lich überfallartig angekündigte ren beiden dagegen bis in den Gesamtbox.
nuVero 140, die sich kurz vor Grundton hinauf, wobei sie die Theoretisch ließen sich die
Toresschluss in der Redaktion Mittel- und den Hochtöner in Dreizöller sogar als Mittelhoch-
einfand. Am Konzept und an einer Art „doppeltem D‘Appo töner ohne weitere Kalotte ver-
der Optik hat sich ziemlich we- lito“ in die Zange nehmen zu- wenden, doch die Nubert-Ent-
nig geändert: Noch immer baut gunsten eines identischen akus- wickler vertrauen den Hochton-
die mit vier Tieftönern bestück- tischen Zentrums. bereich nach wie vor einem
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Test & Technik Lautsprecher
Der Tieftöner zeigt sich mit riesigem Ferritmagneten und einer extrem
auslenkbaren Sicke von der tiefbassstarken Seite. Seine Schwingspule fällt
sehr klein aus, das Schwingsystem mit carbonversteifter Sandwich-Mem-
bran ist aber extrem steif.
Der Mitteltöner ist eigentlich ein Biegewellenwandler mit Flachmembran,
die zu hohen Frequenzen her bewusst nicht mehr kolbenförmig schwingt,
was eine Verringerung des Abstrahlwinkels verhindert.
klassischen 25-mm-Dom an, Chassis-Spezialisten Scanspeak ferenzeffekte dienen auch die ter die nuVero 140 als im besten
der in den höchsten Höhen nach entwickelt. Der Seiden-Dom ist gebogene Schallwand und die untechnisch, weil herausragend
ihrer Ansicht mehr Sauberkeit etwas stärker gewölbt als bei asymmetrische Platzierung der musikalisch. Christoph Prégar-
und homogeneres Rundstrahlen den Vorgängerchassis, und Kalotte. diens feinfühlige Tenorstimme
verheißt als der BMR selbst. durch eine Spezialbeschichtung klang bei Mahlers „Lieder eines
Auch diese Kalotte, die ab zeigt die Kalotte kaum Auf- Wenig Technik, viel Musik fahrenden Gesellen“ mit Kam-
etwa 2,8 kHz einsetzt, ist ein brechverhalten und damit Inter- Bei aller Vielzahl an Chassis, merorchester ungewöhnlich
kompletter Neuling im Nubert- ferenz- und Bündelungseffekte. technischen Highlights und zart, durchhörbar und homogen.
Repertoire und wurde zusam- Der Verringerung ungewollter Messwerten, sobald die ersten Den Raum und das kleine Or-
men mit dem renommierten Kantenbrechungs- und Inter Takte spielten, erlebten die Tes- chester zeichnete die nuVero
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Nubert NuVero 140
4470 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Nubert Speaker Factory
Telefon: 0800 / 68 23 78 0
www.nubert.de
100 dB
70 dB
50 dB
Bassqualität
ansatzlose Impulsgenauigkeit, 2