Diagnose: Zuckersüß!

Ein Leben auf der Insulinspur

Baier, Dobernig, Filsmair, Grill, Hörack, Keranovic, Landschützer, Preyer und Trenkwalder
Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege

Krankheitsentstehung Pflege Patient*innen und Angehörige

Ursache und Auslöser für Diabetes Mellitus Typ 1
(DM Typ 1) ist ein absoluter Insulinmangel, welcher
durch einer autoimmunbedingten Zerstörung der B-
Zellen des Pankreas entsteht. DM Typ 1 ist deutlich
seltener als Diabetes Typ 2 und beginnt
überwiegend im Kinder- oder Jugendalter
(Menche, 2023, S.312ff).
Die Symptome von Betroffenen sind Polydipsie,
Polyurie, Übelkeit, Schwäche und Gewichtsverlust.
Als Erstmanifestation der Erkrankung zeigt sich ein
Blutzuckerwert über 200 mg/dl, welcher die
Diagnose sichert. Bei Nichterkennung bzw. –
behandlung, kann es zum hyperglykämischen
Koma kommen (Schröder, 2022, S. 381ff).
Der Normbereich des Blutzuckers liegt nüchtern
bei ca. 100 mg/dl und nach der
Nahrungsaufnahme zwischen 100 und 140 mg/dl.
Bei einem Wert von unter 50 mg/dl wird von einer
Hypoglykämie gesprochen. Ab einem Wert von 180
mg/dl schafft es die Niere nicht mehr, die Glukose
zu resorbieren und in das Blut zurückzuführen.
Dies hat eine Glukosurie zur Folge, welche sich
durch einen Harnstreifentest nachweisen lässt
(Schröder, 2022, S. 381ff).
Die Betroffenen müssen lernen, eigenständig den
BZ zu kontrollieren, Insulineinheiten zu berechnen
und zu verabreichen. Es gibt zwei Therapieformen:
die intensivierte konventionelle Insulintherapie und
die kontinuierliche subkutane Insulininfusion
(Schröder, 2022, S. 381ff; Thieme Verlag, 2020, S.
646).
Betroffene berichten davon, dass die Diagnose zu
Ernährung Beginn ein großer Schock für die ganze Familie war.
Erkrankte und deren Angehörige müssen den Fakt,
Bewegung dass sie die Krankheit lebenslang begleiten wird,
erst verarbeiten (Rising Holmström & Söderberg,
Haut 2022, S. 2878).
Fußpflege Zu Beginn benötigen die betroffenen Jugendlichen
noch Hilfe beim Verabreichen der richtigen
Insulindosis. Jedoch entwickeln die Jugendlichen mit
Körpertemperatur der Zeit ihren eigenen Weg, um mit der Erkrankung
umzugehen (Ullah, Graue & Haugstvedt, 2022,
Ausscheidung S892).
Schlaf „After a While, One Just Uses One’s Own
Abbildung 2: Allgemeine Experience”
Pflege (eigene Darstellung, (Ullah, Graue & Haugstvedt, 2022, S. 893).
2023)
Die Jugendlichen werden mit einer großen
Ernährung Veränderung in ihrem Alltag konfrontiert.
Nichtsdestotrotz möchten sie die Kontrolle über ihren
BZ-Kontrolle Körper behalten und provozieren deshalb bewusst
Hypo- oder Hyperglykämien, um ein besseres
Gefühl für die Symptome und die Erkrankung im
Hypoglykämie Allgemeinen zu bekommen (Rising Holmström &
Söderberg, 2022, S.2883).
Hyperglykämie
Die Erkrankung bedeutet vor allem anfangs viel
Stress für die Betroffenen. Es fehlt an Unterstützung
Selbsthilfe seitens der Lehrkräfte und die Schüler*innen fühlen
sich in der Schule nicht sicher (Rising Holmström &
Söderber, 2022, S.2883).
Insulintherapie
Abbildung 3: Spezifische „I do not feel safe at school... I´m not sure
Pflege (eigene Darstellung, people would notice if I got a hypo...”
2023)
(Rising Holmström & Söderber, 2022, S.2883).

MERKE:
• Hypoglykämie Positive Erfahrungen machen Diabetiker*innen,
< 50 mg/dl wenn sie Verständnis und Unterstützung von ihrem
• Hyperglykämie sozialen Umfeld erhalten. Ein Freundeskreis, bei
> 250 mg/dl dem die Erkrankung kein Tabuthema ist, ist für
Betroffene essentiell. Je besser das soziale Umfeld
Abbildung 4: BZ-Werte
auf die Erkrankung geschult ist, desto wohler fühlen
(eigene Darstellung, 2023)
sie sich in ihrem Alltag (Rising Holmström &
Söderberg, 2022, S. 2883).

Für weitere Informationen:

Technik
Abbildung 1: Folgeerkrankungen DM Typ 1 (in Anlehnung an Thieme
Gesundheit
Verlag, 2020)
Medien