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Archtheo III Barock - Sakralbau - Italien 1600

Gianlorenzo Bernini (Bildhauer)


- Aneas und Anchises, Askanius 1618
- San Andrea al Quirinale 1658 -76
- Petersplatz Kolonnaden
- Vierströmebrunnen

Francesco Borromini (Architekt)


- San Carlo alle Quattro Fontane
- Sant’Ivo alla Sapienza
- Sant’Agnese in Agone

Guarino Guarini
Filippo Juvarra
Ferdinando Fuga

S.S. Vincenzo ed Anastasio - Einbindung der Skulptur in Architektur


1646-50
Martino Longhi - Plastische Fassade, Skulptur, Drei-dimensionalität
- Staffelung zur Mitte, Schichtung nach außen (vs Maßwerk –
Schichtung nach Innen)
- Hell – Dunkel Effekt, Licht und Schatten
- Architektur Eigenschaften einer Skulptur

- Voluten (Manierismus), Hermenpilaster, teilweise Grotesken


- Skulptur & Säule eigenständig
- Ädikula-Motiv, zweite Ädikula davor

(Klassizismus als Gegenbewegung zum Barock – zurück zur Tektonik, Logik)

S. Maria della Pace - Fassade greift aus und zurück


Rom, 1655-57 - Wand vs Gliederbau
Pietro da Cortona - Vorne eingeschossig, ein-achsig
- Hinten zweigeschossig, drei-achsig

- Tempel – Antike, bis 500


- Basilika – Mittelalte, bis 1500
- Palastarchitektur – Neuzeit (Renaissance),
von 1500

San Carlo Quattro Fontane - Fassade als skulpturales Element


Francesco Borromini
S. Maria della Pace Drei Schichten
Rom, 1655-57
Pietro da Cortona
- Antiker Tempietto (500)

- Mittelalterliche Basilika
Bis 1500
-
- Neuzeitlicher Palazzo
ab 1500 Renaissance

Konkav, Konvex

Wandschalenarchitektur -
Pilaster
Gliederarchitektur Säulen

Zweigeschossig
Eingeschossig

Dreiachsig
Einachsig

Passiv
zurückweichen, getragen
werden
Aktiv
Vorstoßen, tragen

Flächig
Plastisch

Hell
Schattig

Tragen
Lasten
Verschiedene Ansichten erschließen die Qualität

- Annäherung auf dunkle Enge folgt lichte Weite


- Die Fassade drängt dem Betrachter entgegen
- Die Nahsicht offenbart Details
- Architektur bewegt sich, bewegt den Betrachter, wirkt bewegend
- Fassade und Platz als Einheit
- Dachaufsicht: Kirche als Teil der Dachlandschaft, Kuppel als Fokus

Kinästhesie – Wahrnehmung auf Grundlage von Bewegung (med. Fähigkeit


Bewegung wahrzunehmen)

Aneas und Anchises, Aneas und Anchises, Askanius


1618 – 19 Rom
Gianlorenzo Bernini Setzt den Vater gerade ab, Vater
passiv, Sohn aktiv

- drei Ansichten
- drei Menschenalter
- drei Physiologien
- drei Charaktere

Tragen und Lasten bei Architektur


Typologie

-hell, dunkel
- verschieden Ansichten
Archtheo III Barock Sakralbau Italien 1600

Gianlorenzo Bernini
Francesco Borromini
Guarino Guarini

S. Andrea al Quirinale, - Archivolte (Vorderbogen, Einfassung


Rom, 1658-70 eines Rundbogens – Renaissance -)
GL Bernini
- Ädikula
- Monopteros (Rundtempel) vorne,
integriert in
- Ädikula Motiv (2 Pilaster, Säulen und Gebälk die Giebeldreieck,
Segmentbogen tragen, Umrahmung für Nischen - Statuen)

- Tabularium- Motiv (Theatermotiv)


- Kolonnade (Säule Gebälk) vor Arkade
(Pfeiler Bogen) gestellt
- Bogen eingebettet in Kolossalpilaster

- Säulenordnung des Monopteros Innen


fortgesetzt,
- Altarnische, kurvt hinten aus
(Pilasterarchitektur) Stützen werden zu
Säulen gelöst von der Wand
- Wiederholung Ädikula

Außen und Innen dieselbe Fassadenordnung


Ädikula Innen gespiegelt

Fassadenarchitektur und Innenarchitektur


korrespondieren komplett
S. Carlo alle Quattro
Fontane, Rom, 1637-78 Pilasterordnung emanzipiert sich innen zur
Francesco Borromini freistehenden Säule

Altarbild normal eingebettet in Säulen, Bernini zieht Säulen nach vorne,


Beleuchtung durch Licht von oben

Korrespondenz Aussen Innen

Symbolik Heiliger Andreas, Andreas Kreuz

- Papst Innozenz der 10.


- Andreas Kreuz am Altarbild
Bewegung, Dynamik, und Eigenständige Fassadenarchitektur die nichts mit Innenraum zu tun hat
Tiefe
Tafelfassade, Tafelfront vor Kirche
Fassadenarchitektur nichts
mit Innenraum zu tun Grundstruktur von Makro zu Mikro

- 3 Achsen
Barock = Plastizität - 4 Ebenen – (nicht Geschosse hier weil nicht durchgehend)
Fassade als Skulptur - 2 Kolossalordnungen
- Mittlere Achse breiter als Seitenachsen

Säulen nicht orthogonal zueinander, gedreht 45 Grad, Gebälk darüber


verläuft 1) konkav konvex, 2) konkav konkav

Tiefenräumlichkeit Mikrostruktur
Plastizität, Licht Schatten
Fassade als Skulptur - Eingestellte Stockwerksäulen tragen auch Gebälk,
Kolonnadenfragmente
- Vollziehen Duktus konvex, konkav mit
- Säulenfragmente tragen Nischen mit Figuren
- Unten: tragen Säulen Nischen mit Figuren, zwischen Säulen
Wandflächen (mit Fenstern)
- Oben: rahmen sie Nischen mit Figuren und tragen Wandflächen

Oberzone, querovales Häuschen, Konkaven Rücksprung durch Konvexe


Form überdeckt, vermittelt zwischen unten (konkanv) und oben (konvex)
Darüber Gebälk durchstoßen durch ein Medallion von Engeln getragen die
Bildnis des Heiligen in Himmel tragen (beliebtes Altarmotiv)

Tiefenräumlichkeit, Spiel mit Licht und Schatten, Fassade als Skulptur


Plastizität

Spiel mit Säulen um Tiefe


herzustellen, Licht-
Schattenwirkung zur
Aufwertung im Stadtraum

S. Maria Maddalena, Ornament steht jetzt im Vordergrund


Rom, 1673-98 Keine tektonische Logik mehr, Segmentgiebel wird
Carlo Fontana, Carlo Guido gesprengt und weggeklappt, rein ornamental, bizarr
Quadri -

Rokoko Fassade flacht ab Kompositordnung – korinthische Blattwerk mit


ionischen Voluten Voluten:
Ornament im Vordergrund - rollen sich normalerweise von oben nach
unten ein
Verfremdung, Spätphase - unten umgekehrt, invertierte Voluten
San Giovanni in Laterano Gegenposition:
Rom, 1733 – 35
Alessandro Galiliei Frühform des Klassizismus

Tempelanlage
Schaufront
- Kolossalordnung mit zwei Ebenen
Tektonisch durchdacht - Kolssalfiguren (noch barock, aber Frühform Klassizismus)
Tiefenwirkung - Unten eingestellte Kolonnade
Kolossalordnung - Oben Bogenarchitektur, Pfeiler die Archivolte tragen
- Stütze abgerückt wird zur Vollsäule
Tiefenraum kommuniziert - Pilaster wird zur ¾ Säule
mit Platzraum - Zunahme an Plastizität zur Mitte hin, Ädikula Motiv
- Tektonisch durchdachte Architektur
- Schaufront hat mit hinten nichts zu tun, auf Tiefenwirkung
Tiefenraum kommuniziert mit Platzraum

- Treppeanlage Verlängerung, Teil der


Fassade, Fassade greift aus
Treppenanlage
paraphrasiert - Fassade: Raum der sich in Breite
Raumdynamik der Fassade entfaltet, Breitenräumlichkeit und aber
auch nach vorne, Frontalräumlichkeit
- Treppenanlage paraphrasiert Raumdynamik der Fassade

S. Agnese in Agone, - Zwei Flankentürme mit runde Kuppel


Rom, 1652 – 72 - Ädikula Motiv
Giralamo, Carlo Rainaldi, - Leicht konkav
Francesco Borromini, - Abgeschrägte Ecken
- Einrückung reagiert auf Platz

- Konkave Schwingung der Fassade mitgetragen


von Ädikula,
Piazza Navona - Motiv der Girlanden
- Kuppel bildet Gegenbewegung Konvex zur
Schrägansicht Konkaven Fassade
Frontalansicht
Unteransicht Klassische Architektur wirkt in vier Ansichten:
Dachaufsicht
- Schräganischt, Frontalansicht, Unteransicht, Dachaufsicht

S. Ivo alla Sapienza Päpstliche Universität (Sapienza – Weisheit)


Rom, 1642-64
Francesco Borromini - Konkave Exedra, Teil der Hofarchitektur (halbkreisförmige
Erweiterung an Säulengängen von Tempelhöfe, öffentl. Plätze)
- Kuppel aus konvexen Elementen zusammengesetzt
- Kuppellaterne aus konvexen Elementen
- Konkav konvexe Architketur
- Runde Kuppel geht über in konkav, konvex
geschwungene Formen

Wabenform, Bienenform – Wappentier des


Papstes Urban 8., Tauben – Innozenz 10. (Weisheit
– heiliger Geist)

- göttliches Licht von oben


- Weiß, höchste Summe des Lichtes
- Lichtarchitektur
- Architektur von oben nach unten ergießt
- Greift Gotik auf

Von Bramante (Renais) zu Borromini (Barock)


Von klassisch, ruhig zu Feuerwerk (Funkenfeuer vom Himmel - Barock)

Von flach zur Plastizität und Monumentalisierung


Von braven Pilastern zu abknickenden, die sich anpassen an den
Grundrisses

Von Alberti zu Borromini im Barock


flach zu dynamischer Bewegung, Plastizität, zu Monumentalisierung

- Bewegung, Architektur selbst ist bewegt, ist auf verschiedene


Ansichten angelegt
- Plastizität – Architekt wie Bildhauer, Maler
(Cortona, Bernini, Schlüter),
skulptural, plastisch empfunde Architektur, Ausdruckstark,
- Im Barock Architektur dominanter - Manierismus Ornamentik
überspielt Architektur
- Licht und Schattenwirkung
- Tiefenraumwirkung,
- Verschränkung Fassade und Stadtraum,
- Architektur die von Menschen bespielt werden will, eine hohe
Performance hat, Bühnenarchitektur,
- Platform für Menschen inszenierung
Italienischer Barock
Archtheo III Barock / Palladianismus England 1650 / Frankreich 1650 / Deutschland
1700

Architekten: Inigo Jones


Christopher Wren
John Vanbrugh

Barock in England Barock / Palladianismus England 1650


Palladianismus 1650
Palladio Einfluß

- Strenge und Ruhe, Rationalität

St. Paul’s Cathedral


1675 - 1710 - Anglikanische Staatskirche (Protestantisch)
Christopher Wren Katholiken – Petrus (erste Papst)
Protestanten – Paulus
Konkurrenzbau zum Petersdom gedacht
Architektonische Unterschiede zum Petersdom

- Monumentalität
- Tempelmotiv mit freigestellten Säulen (klassizistisch)
- Doppelstellung der Säulen (barockes Motiv), wirken kräftiger,
Vertikalität betont
- Übereinanderstehende Tempelfronten wirken klassizistisch
- Türme unten Wandhaft, oben Säulen bilden Türme, versucht
Gliederarchitektur

Tempelmotiv - Freistehender Kuppelkranz, klassizistischer Anspruch


freigestellte Säulen - Drei-schalige Kuppel: innere für Innenraugestaltung, Raumgefühl,
außen benötigt für die Höhe, Proportionen
Doppelstellung Vertikalität - Freistehender Säulenkranz:
Französischer Dom, Kaptiol DC, Nikolai Kirche, Tempietto, Pantheon
Paris,
Freistehender Kuppelkranz

Drei-schalige Kuppel

- Parabel Grundkonstruktion
- Innenkuppel Proportion: äußere Kuppel -
äußeren Proportionen, Innenraum durch Schiffe unterteilt, kleiner
und Innenkuppel muß kleiner werden
- Säulen nicht komplett frei, mit Strebepfeiler verbunden, aber mit
Rundbögen aufgebrochen

Classicisme Frankreich
1650
Barock (Classicisme) - Frankreich 1650

Louis Le Vau
Jules Hardouin Mansart
Ange-Jaque Gabriel
Invalidendom Paris,
1679 - 1708
Jules Hardouin Mansart Invalidendom Paris

bekanntester Sakralbau - Tempelfront (klassizistisch)


franz. Barock - Freistehende Säule klassizistisch
- Barocke Elemente:
Fassadenstaffelung eher röm. Barock
Strebepfeiler die nach vorne gehen B.
Voluten als Übergang
Deutliche Sichtbarkeit der Fenster –
- Unten zum Teil Gliederarchitektur,
oben Wandarchitektur mit
applizierten Säulen

Affekttheorie
Emotionen - Kubus mit Kuppel (Nikolai)
menschenunwürdig - Hochaltar erinnert an Baldachin St.
Peter, Rom
Hochaltar Vorbild des
Baldachins St. Peter Affekttheorie – 17. - 18.Jhd spontane
Emotionen menschenunwürdig in Frankreich

Architektur sollte nicht zu leidenschaftlich sein, klassizistisch


Formensprache von Italien übernommen aber gezielt verfeinert

Hofkirche Versaille, Raffinement der Franzosen, kultureller Überlegenheitsanspruch


1698 -1710
Jules Hardouin Mansart Hofkirche von Versaille

- Reiner Säulenkranz freistehend klassizistisch


- Empore
- Reine Wandarkade unten
- Apsis eingerückt
- Tonnengewölbe mit Stichkappen mit kleine Quertonnen
- Helligkeit durch viel Fensterfläche im Vorbild der Gotik

Vorbild war St.Chapelle Hofkirche 1240 Gotik in barock, klassizistische


Formensprache übertragen

- Große Fenster
- Eingestellter Säulenkranz
- klassische Tonnegewölbe
Barock Deutschland
Architekten: Barock Deutschland 1700

Johann Bernhard Fischer von Erlach


Lukas von Hildebrandt
Andreas Schlüter
Balthasar Neumann
Johann Baptist und Dominikus Zimmermann
Dom zu Salzburg Cosmas und Egid Quirin Asam
1612 - 1628
Santino Solari - Noch zurückhaltend
- Wandbauweise nicht ganz so dynamisch bewegt
- Doppelturmfassade
- Zweigeschossig, Natursteinfassade
- Im Inneren: Frühbarock noch sehr wuchtig in der Ornamentik,
manieristische selbständigkeit, unruhig
- Aufgemaltes Blattwerk
- Kaum Raumdramaturgie
- Wuchtiger Stuck mit manieristischen Elementen in Seitenschiffen

Stift Melk, 1618 dreißigjähriger Krieg - 1648 bis 1690 kaum architektonische
1702 – 1746 Neuerung, 18. Jhd geht’s los
Jakob Prandtauer
- Große Welle an Bauten, vor allem in Österreich
- Habsburger bauen Klöster in Abgrenzung zum Franz. König
- Klosterarchitektur, Klosterpalast, Sakralarchitektur
- Gegen weltliche Machtarchitektur des LXIV
- Fernwirkung der Architektur, Putzarchitektur

- Teilweise Naturstein der Farbig bemalt wird


Klosterarchitektur - Häufig profilierte Elemente: Kapitelle, Säulenbasen, Fensterprofile
Fernwirkung in Naturstein, Glatte Flächen verputzt, aber gleiche Farbe für
Putzarchitektur architektonischen Elemente die zusammengehören Pilaster,
Farbe für architektonische Kapitelle, Basen
Elemente - Tragenden Teile dieselbe Farbe
- Farbigeit im System der Gliederung
- Kuppel wirkt wie modelliert Gegenteil zu Wren, Elastizität und
Bewegung auf Fernwirkung, doppelte Pilaster und Fenster, selbe
Epoche
Karlskirche, Wien - Heilige Bildsäulen Leben des Heiligen
1716 – 1739 - Säulen, eindeutiges Tempelmotiv die auf Rom verweist (Traja, Mark
Johann Bernhard und Aurel) völliger Kontrast zur Kuppel, oval mit doppelpilaster
Joseph Emanuel Fischer Strebepfeiler mit 3-4 Säulen
von Erlach - Beiden merkwürdige Ecktürme
- Nicht gestatlerisches Motiv
- Ikonographische, gedankliche Bedeutung

Gestalt, Funktion, Konstruktion, Bedeutung (typologische Viereck)

- Jerusalemer Tempel - prototyp des westlichen Kultbaus


- Säulen als Sinnbilder für Jachin und Boas, Standhaftigkeit, Kraft,
Tugenden des Herkules, Stützen des Himmelsgewölbes
- Karlskirche als neuer Salomonischer Tempel, Idee des Kirchenbaus
Ikonographische, eine Fortsetzung des Salomonischen Tempels, Konkurrenz
gedankliche Bedeutung

Allegorisch Architektur

Karlskirche als neuer


Solomonischer Tempel
Jerusalemer Tempel –

Kaisersäulen des antiken


Rom - Säulen stehen für Jerusalemer Tempel, Kaisersäule des antiken
Rom in der Tradition der römischen Kaiser
- Tempelvorhalle wie Pantheon
- Kuppel mit seitlichen Durchfahrten (Türme) stehen für das
christliche Rom
- Das antike Rom, das christliche Rom, das ewige Jerusalem

Allegorische Architektur

- Tempelfront, Säulen, Ecktürme, Kuppel: collage aus Architektur


motiven die eine Gesamtaussage ergeben

Barock hoch symbolische Architektur

Stift Dürnstein,
1710 - 1740 - Plastik, Modelliert, Modellierarchitektur, modellierte Skulptur,
Joseph Munggenast - Porzellan charakter, bemalter Naturstein
Archtheo III Frankreich (Classicisme) 1650 - Palladianismus England - Heilig Römisches
Reich
Barock
Profanbau Frankreich Frankreich – Classicisme – 1650

Vaux-le-Viconte, - Klassizistische Nüchternheit


1656-1661 - Kleinteiligkeit
Louis le Vau - Pavillons typisch für Frühbarock

Gian Lorenzo Bernini

Bewegte Fassade - Zentrale Rotunde,


Konkav, Konvex durchgegliederte Fassade
Zentrale Rotunde - Serlianen Motive
Serliane Motiv - ¾ Säulen plastisch vortretend,
Eckpilaster
Wand und - Konkav, konvex gekurvt
Gliederbauweise - Bewegte Fassade vs Frankreich
verschmelzen, Säule Fassade ruhig, akademisch
plastische Wandrelief

Louvre Perrault
1667 - Klassizistische, sehr ruhige, akademische Variante des Louvre
Claude Perrault - Mittelteil als Tempelfront auf Podium
- Glatte Sockelzone, wirkt sehr monumental, streng
- Korinthische, gekuppelte Säulen

Klassizistisch
Ruhig, akademisch
Tempelfront auf Podium
Frei stehende Säulen
Monumental
Glatte Sockelzone

Louvre
Zeughaus, Berlin - Zeughaus orientiert sich am Louvre
gemäßigt - Bogen über Portikus ähnlich Louvre
- Nicht so streng, Pilaster keine frei stehenden Säulen
- Gemäßigter als in Frankreich, weniger streng
Gartenfront, Versailles - Strenge Unterzone
Louis Le Vau - Bandquaderung typisch
Hardouin Mansart für Hochbarock
1668-1671, 1678-1684 - Fenster sehr einheitlich,
- Risalite mit freistehenden
Voll-Säulen, sonst Pilaster
- Ecken Doppelung der Pilaster als Abschluß
- Attikazone liegt über dem eigentlichen Gebälk
- Formvollendet, klar und strukturiert
- Durch Wiederholung etwas serielles, Militärisches
Bandquader - Bepflanzung Reih und Glied, zurechtgestutzt

Petites Trianon 1764-68 - Pavillon


Jaques Anges Gabriel - Übergang zum Klassizismus
- Sorgfältige Setzung der Quader
- Nobel, zurückhaltende Architektur

Hotel de Soubise, Paris Hotel – Stadtpalais


Germain Boffrand
- Doppelsäulen freistehend,
zweigeschossig Portikus
- Steinsichtigkeit
- Vorhof intimer
- Kolonade vortgesetzt tragen
Skulpturen, dann freistehend die
Umgrenzung schafft
- Innen Rokoko (ähnlich wie Manierismus zur Hochrenaissance)
- Dekorativer, ornamentaler, keine Säulen, Pilaster mehr, nur
Wandpanele, Stuckleisten, Gold und Pasteuse Farbe (durch weiß
gebrochene Farben)
Rokoko - Rocaillen aus C-Formen
Keine Säulen, Pilaster
Wandpanele Rokoko
Rocaillen C-Formen
Pasteuse Farben
Stuck
Gold

Versaille dagegen rechtwinklig, eingeteilt, Marmor, symmetrisch


regelemäßig, keine geschwungenen Formen die ineinander fließen

Hochbarock Hochbarock
Regelmäßig, symmetrisch
Profanbau England England Palladianismus - Barock

Wand vs Gliederbauweise Inigo Jones

Queens House - Gegensatz von Wand- und


Greenwich 1616 Gliederbauweise
Inigo Jones - Klare Formensprache

Blenheim Palace 1705


John Vanbrugh - Problematisch im Überdimensionalen
- Wirkt zusammengestückelt
- Kein Organisches Ganzes
- Verliert sich in Kleinteiligkeit

Clarendon Building Clarendon Building


Oxford 1712-13 - Palladianismus
Nicholas Hawksmoor - Eigenwillige Form: abgesetzte
Kantensteine und Schlussstein
- Wirkt akademisch erzwungen

Chiswick Hse, 1726-29 - Ähnlich Villa Rotonda


Richard Boyle - Überdimensionierte Treppenanlage
- Rotonda Treppe viel plausibler

Heilige Römische Reich Heilige Römische Reich Barock Profanbau

Zwei bedeutende Architekten: Fischer von Erlach (süden), Andreas


Schlüter (norden)
Schloss Schönbrunn, Schloss Schönbrunn
Wien, 1691-92
J.B. Fischer von Erlach Konkurrenz zu Frankreich, nach Sieg über Türken

- Konvexer Hof
- Großer Brunnen,
- Treppenanlagen
- Kollossalsäulen
- Szenografie, Architektur inszeniert, wie in Italien ähnlich
ausgeprägt, und vom Menschen bespielt wird

Hofbibiliothek Hofbibilithek Erweiterungsbau der Hofburg (zentrale Residenz in Wien)


Wien,
J.B. Fischer von Erlach - Franz. Elemente
- Idee der drei Pavillons
- Wandquader,
Renaissance – Kreise - Atmet Würde, Ruhe, Strenge
Barock – Oval – Spannung - Längsovaler Saal - Barock
Bücher zu Wandteilen - Oval zwei Brennpunkte, Kreis unter
Bibliothek Sakralraum Spannung steht,
- Mittelsaal, Ecksäle Verbindungstrackt
spiegelt äußeren Aufbau wieder
Längsovaler Saal - Eingestellte Säulen die sich nach hinten
Eingestellte Säule verkürzen, Raumdramaturgie
Raumdramaturgie - Bücher werden zur Architektur, zu Wandteilen
(aus Wissen errichtet
- Bibliothek wird zum Sakralraum (Kuppel)
-

Palais Trautson Palais Trautson


Wien 1721
J.B. Fischer v. Erlach - Klassische Formensprache
- Verzeirt aber ruhig
Barock - Synthese zw. Französisch / Ital.
Barock
Wandarchitektur - Szenische Durchfahrt
- Hauptgliederungselement Pilaster die Giebel tragen
- An der Seite Fensterbahnen die negativ Pilaster bilden
- Spannungsverhältnis positiv, negativ Pilaster
Oberes Belvedere, Oberes Belvedere, Lukas von Hildebrandt
Wien 1720-30
Lukas von Hildebrandt - Architektur aus Pavillons
- Steigerung zur Mitte hin Glierung
- Fester, Dächer, Plastizität der Mitte
- Auf Fernsicht angelegt
- Architektur und Natur verschränken sich

Würzburger Residenz Weiterentwicklung


1740
Balthasar Neumann Eckpavillon mit Schrägen und gekurvten Formen
Lukas v. Hildebrandt Verfeinert
- Fenster ursprünglich offen
- Doppelsäule am Rand stärkt Ecke

- Bei Oberes Belvedere aber eine Abfolge von


Doppelpilastern die um die Ecke rumgezogen
werden,
- Durchgängiges Pilasterband das
Zusammengehörigkeit signalisiert

Spiegelung im Bassin,
Verdoppelung Barocker
Gedanke

- Denken in Pavillons
- Offenheit, Raumhaltigkeit der Fassade,
- Verklammerung mit Gartenarchitektur
- Schließung der Fenster problematisch
- Bassin die Spiegelung, Verdoppelung, Barocker Gedanke

Berliner Schloss Kurfürstliches (F.III) Schloss wird ummantelt mit barocker


1701 Fassadenarchitektur
Anderas Schlüter

Portal I
Viergeschossige Fassade die komplett von
Säulenordnung eingenommen wird,
Bandquader -
Sockel, Postament für Säulenordnung

Gliederarchitektur vorne, Seiten, Fenstervorlagen


die skulpturale Wirkung entfalten

Postament und Säule richtige größe für Gebälk


3 Ebenen:

- Stadtarchitektur (grün) kolossal, plastisch vortretend


- Fassadenarchitektur (gelb) setzt sich seitlich fort
- Innenarchitektur (beige)

Treppenrisalit im Innenhof

- Kolossalordnung über zwei Geschosse


- Darüber Kolossalordnung aus Pilaster
über 1.5 Geschosse
- Innenarchitketur der eingestellten Kolonnadenfragmente die der
Kolonnadenarchitektur der umlaufenden Galerie entnommen sind
- Bögen sind den Arkaden des Galerie Obergeschosses entnommen

- Hofarchitektur nach vorne


- Wandarchitektur in der Mitte
- Innenarchitektur

Dresdner Zwinger, 1711 Total gegensetztlich, verrückt


Matthäus Daniel - Übersteigert Manierismus
Pöppelmann - Pilaster, Kapitelle gehen über in Girlanden
- Bogen durchstößt das Gebälk
Wallpavillon - Durchstößt Kranzgesims
- Kranzgesims Dekorationsorgie
- Hermenpilaster
- Szenografie der Treppe

Ornamental gedacht nicht tektonisch


- Weiß bemalt erinnert an Porzellankunst

Kurfürstl. Schloss Trier - Porzellandekor geht in Architektur über


1756

Balthasar Neumann - Ruhe und Klarheit


Würzburger Residenz - Bandquader, steinsichtigkeit französisch
1720 – 1744 - Eckpavillon französisch
Ehrenhof:
- Steigert Gliederung vom Pilaster zu ¾
Säulen mit Verkröpfung – stärkere
Vertikalität entsteht, durchgehend
- Rocaille ornamentik

- Mittelteil mit geschwungenem Giebel


- Fenster nehmen gesamte Geschosshöhe
ein
- Figuren treten aus dem Giebel aus
- Unterschiedliche Strömung des Barock
in Würzburger Residenz
- Nie so klassizistisch wie in England oder
Frankreich
-

- Längsseite nüchtern
- Avant Corps, , ¾ Säule tragen Balkon,
breiter Achse
- Aber keine Risalitbildung
- Hier dagegen wird durch den Inneren
Pilaster der vorspringt ein Risalit
gebildet, äußere nach hinten
- Die Eckpavillons sind deutlich
nüchterner unten
- Giebel fehlt am Risalit
- Wandarchitektur innerhalb Spannung
erzeugt
- Läßt Wandstreifen an der Ecke
sichtbar, kein abschluß da
Wandarchitektur ok

- Mittelrisalit dominiert,
Eckpavillons treten zurück
- Versailles viel mehr serielle
Taktung, weniger
Formenreichtum

- Licht Schattenspiel
- Innen Stuck Rokoko
Architektur Stile Palastfassade
entwickeln sich, kein Bruch Renaissance
Moderne die historisches Spätbarock
weiterentwickelt

Gliederungselement,
Geschossunterteilung
Vertikalität
Barock ergibt Ganzheit
Archtheo III Ergänzungen

Profanbau Fassadensyntax des Konservatorenpalastes (Michelangelo)


Fassaden?
Teil einer Platzanlage

1 – Geschosshöhe, Fensterachsen
2 – eigentliche Gliederung sind die
kolossale Pilaster der Fassade
vorgeblendet,

In die Pilasterreihe sind im Erdgeschoss


eingestellt eine Kolonnade der
ionischen Säulenordnung, die in die
Tiefe geht und einen nach innen
gezogenen Portikus bildet.

Vordere Säulen haben pendents nach


hinten, eingetiefte Nischensäulen

Säulengefiert mit
Kassettendecke

Rücksprung der
ionischen
Stockwerkssäulen

Hauptstruktur der
kolossalen Ordnung, ineinander geschachteltes logisches Prinzip das in sich
tragend bleibt bis zur äußeren Kolossal Ordnung die die makro struktur
darstellt.
Primäres Fassadenelement Kolonnade

Barock S.Maria Maggiore, Rom 1741-43, Ferdinando Fuga

Kernbau aus dem 500 Jhd, umbaut


worden über die Zeit,
Mittelteil, Gliederarchitektur hebt sich von
den Seitenteil der Wandarchitektur ab,
geht in die Tiefe. Springt aber auch nach
vorne

Bedeutung einer Himmerlspforte


Historische Kontinuität, man zerstört das
Alte nicht
Möglichkeit einer Inszenierung

Deutschland

Dresdner Hofkirche Dresden Hofkirche, 1739-1755, Gaetano Chiaveri


1739 - 1755
Gaetano Chiaveri Katholische Hofkirche im protestantischen
Dresden

- Deutliche Unteransicht und


plastische Ausformulierung
- Gebälk kröpft sich zurück auf den
Säulen auf der Ebene der Wand –
vertikal durchgehende Linien
- Tiefenräumlichkeit von Vor- und
Rücksprüngen (gesteigert durch
Nischen), Dynamisierung
- gute Fassaden haben verschieden
Ansichten:
Fernansicht, Unteransicht, Schrägansicht, Seitenansicht

- Versailles: Gliederarchitektur
- Dreseden: Metamorphose, Säulen
stehen nicht mehr frei, Bögen
eingentlich reine Wandarchitektur,
- Gliederhaften Säulen vorgeblendet und als
Relief mit der Wand verbunden
- Tiefenräumliche Überschneidungen wichtig,
Bögen in alle Richtungen

Süddeutschland Wieskirche, 1754


Joh.Baptist und Dominikus Zimmermann
Wieskirche 1754
Joh.Baptist, Dominikus - Art Achteck dem rechts eine Fassade
Zimmermann vorgeblendet ist
- Links verlängert in Longitudinal Trakt mit einfachem Satteldach
- Vierteilig: Fassadenfront, Achteck (Oval), längliche Chorraum, Turm

- Architektur löst sich innen auf, gedoppelte Säulen innen am


Ovalraum
- Bögen schneiden in die oval Kuppel ein
- Stuck reicht in die Kuppel hinein, begehbare Emporen, reichhaltige
Verzierung
- sehr reiche spielerische Dekor der alles überlagert. Materie soll sich
auflösen in oszilierende, flimmernde Erscheinung
- Idee der Transzendenz, Architektur löst sich auf
- Ornamentik überlagert alles (Barock, Manierismus, Rokoko)
- Farbige Fassung der Säulen, Architektur wird ornamentalisiert
- Freude am Ornament
nimmt überhand,
Architekt denkt wie ein
Maler, Modellierer
nicht architektonisch –
Dresdener Zwinger (wie
Porzellan),
übernatürliche
Architektur als Vorstufe
in eine übernatürliche
Wirklichkeit
Wallfahrtskirche - Wallfahrtskirche
Steinhausen, 1728-33 - Oval
J.B. und D. Zimmermann - Pfeiler mit angesetzten
Pilastern, Bögen die über die
Pfeiler in das Gewölbe
hineinschneiden dadurch
Gewölbe entmaterialisieren
- Enge Verschmelzung mit
dem Dekor

- Brüstung geht fließend von der Architektur in die Malerei über

Kloster Weltenburg, - Fassen Architektur als Bildhauerei, Malerei auf


1714 -1735
Cosmas und Egid Quirin
Asam

- innere kuppel oben offen,


fenster, verdeckter lichteinfall
- Architektur, die sich in Dekor
auflöst
- Gesamtkunstwerk, Malerei,
Bildhauerei, Skulptur und
Architektur bilden
kompositorisch eine Einheit,
farblich, weiß gold beige grau
- Ornament schafft Brücke zur
Architektur, die
ornamentalisiert ist in
Kapitellen der Pilaster und
Säulen und figurliche kommt
dazu
- Sehnsucht der Seele aus den irdischen Niederungen aufzusteigen
- Vorwegnahme der Auferstehung
- Atrappenarchitektur, Kulissenarchitektur,
- Blick in die Tiefe zum Hochaltar, Öffnung in der Altararchitektur
- Barockes Theater in der Kirche, Welt des Theaters in der Kirche,
- Räumliche Inszenierung
- Spiralsäulen geben mehr Plastizität
Rohr,
1722 – 1761
Gebrüder Asam - Pfarrkirche, äußerlich
unscheinbar
- einfacher Grundriss, drei-
schiffige Saalkirche mit
Anräumen, Querhaus, Chor
- Nur ausgestattet von Asams
- Klassisches Scheman:
Mittelschiff über Arkaden mit
den Seitenschiffen, Anräumen
kommuniziert, Pilasterordnung
die Tonnegewölbe trägt,
aufgelöst in große Fenster,
- Blick geht auf Hochaltar
- MariaHimmefahrt dargestellt
- Altar wird zur Bühne

- Figur zu kompositorischen Einheit verschmolzen

- Theatervorhang, Gewandfalten,
Licht-Schattenwirkung der
weißen Figuren
Nepomuk Kirche
Asamkirche
München 1733 - 45
Gebrüder Asam
Spätbarock

1 S. Andrea Quirinale Bernini

Ornamentalisierung mit Ädikula Motiv: Pilaster,verbindendes Gebälk


tragen einen Giebel
- Fassade schwing konvex nach innen, Portikus auf Mini-Ädikula
reduziert, aufgesetzte Ädikula mit Bogen die sich wellt, auf Felsen
aufgesetzt
- Wie ein Altar der in den Straßenraum hineinzeigt

Klosterkirche Langheim Entwurf für Klosterkirche Langheim,


Balthasar Neumann Balthasar Neumann

- Klarheit und Stringenz zur


selben Zeit, mit anderer
Architekturauffassung
Profanbau Italien Italien Profanbau

Palazzo Chigi-Odeschalchi
1655
Gianlorenzo Bernini
Carlo Fontana

- Barocke Fassade mit Mittelrisalit, vorspringender Gebäudeteil mit


Rücklagen
- Dreigeschossig mit Sockelgeschoss, Belle Etage (Piano Nobile), plus
2.OG, Fenster aufwendiger in Piano Nobile
- übernimmt Fenstergestaltung des Risalites für die Rücklagen, im 2.
OG etwas einfacher
- Kolossale Pilasterordnung des Risalites mit kräftigem Konsolgebälk
- Rücklagen mit Bandrustika, horizontal durchlaufender
Quaderverputz, Eckquader
- Putzfassade, kein Naturstein
- Rücklagen schließen mit einfachem
Traufgesims ab
- Mittelteil wurde nochmal
verbreitert

Louvre Entwurf 1664 - Schlägt Querovale Rotunde vor


Gianlorenzo Bernini nicht nur Risalit für die Ostfassade
- Kranz aus ¾ Säulen, zweigeschossige
Arkadenarchitektur,
Gliederungssystem wie Empore der
Dresdener Hofkirche
- Idee eines Tholos, wie Bramantes Tempietto Rundtempel ohne
Kuppel,
- Räumliche Tiefe des Arkadenmantels, Säulen nur noch plastischer
Dekor, geht in reine Wandarchitektur der Seitenflügel über, Säule
wird zur Pilasterarchitektur als in der Wand stehenden
vierkantsäule
- Steht auf Bandrustika die das Sockelgeschoss gliedert, Podium,
- Bild des Tugendberges (Sockel) barocke Metapher des
Humanismus, der Weg ist steil...
- Doppelsäulen des Arkadenganges mit Kreuzgratgewölben
- Serliana Motiv von Palladio eingefügt für schlankeres Profil in der
ersten Etage, unten massiver
- Architektur muss belebt werden, Theaterarchitektur, der
performative Charakter der Architektur
Bernini Entwurf für Louvre
Ostfassade 1664

Andrea Pozzo, Rom Fresko. - performative Charakter


1693-1700 dieses Fresko Entwurfes
- Menschen gehen über in
Statue, gehen über in Figuren
im Himmel

- Pendent Dresdener Hofkirche

- Louvre Entwurf fließt hier ein


und Fresko von Pozzo

Barockes Italien Barockes Italien

Palazza Madama, - Deutlich klassischer, viel


Turin 1718-21 ruhiger, fast französisch
Filippo Juvarra beeinflußt
- Ursprünglich offen,
Magistrale läuft dann auf
das offene Treppenhaus zu,
ähnlich wie s. Maggiore, Schlüterhof in das ursprünglich offene
Treppenhaus.

San Vincenzo e Anastasio - Brunnen


1646 – 1650 wird
Martino Longhi verlängert
fast bis zur
Kirche hin

- Brunnenarchitektur mit der Treppe ragt in den Platz hinein,


Menschenmassen
Fontana die Trevi, - Halb Palastarchitektur halb
Rom, 1732 – 1762 Brunnen
Nicola Salvi - Pompöse Brunnenarchitektur
- Wirkt wie eine
Theaterfassade mit
integrierten Figuren, wird in
die Stadt und Platzarchitektur
- wie barocke Hochaltäre nur
hier ein profanes Thema nicht sakral wie Nepomuk Kirche

Ikonographie

- drei Zentrale Figuren, die aus Nischenarchitekturen heraustreten


- Tritonen: Oceanus,
Abundanatia, (Überfluss),
Sanitas (Gesundheit):
Fruchtbarkeit und Hygiene
werden durch
Wasserversorgung garantiert
- Hippocampum ruft
Wassermassen herbei
- Das gebändigte und wilde
Wasser (Pferde)
- Theatralische Inszenierung
- Quelle wird entdeckt in
römischer Sage
- Papst garantier
Wasserversorgung, Rom als
Kirchenstaat
- Jungfrau findet Quelle

- Bau der Wasserleitung


- Papst Clemens der XII. Päpstliches
Wappen
Triumphbogen als
Mittelrisalit

Ankunft des Meeresgottes


Oceanus

2 rechts konstantin Bogen

- Ikonographie der Figuren korrespondiert mit der Ikonographie der


Architektur
- In der Mitte: Triumph-bogen paraphrasiert
- Die Ankunft des Meeresgottes Oceanus, der Weltmeere, Anspruch
auf universale Ausdehnung, bringt das Wasser mit
- Bei der Adventus, der Ankunft des Kaisers, antike römische
Tradition (Advent)
- Innerer Bogen als Rundtempel gestaltet, eingestellte Säulen mit
dem Motiv der Serliana
- Vorne geht es in Felsarchitektur über

Verhältnis Fassade Brunnen Stadtraum

Gebaute Architektur zur 1) Übergang von gebauter Architektur (Fassade) über die natürliche
Stadtlandschaft über Architektur ( Fels) zur Stadtlandschaft
natürliche Architektur Fels
Gebaute Architektur der Fassade über den Felsen (wie Bernini Louvre
Überwindung der Natur, Entwurf der Sockelzone) wächst aus der natürlichen Architektur, der
durch Kunst, Architektur Felsen. Überwindung der Natur durch die Kunst, Architektur.

Wie das Wasser sich von hinten in


den Stadtraum ergießt, von der
Sockezone aus und zum Bindeglied
wird,
Wie Architektur aus dem Felsen
gehauen ist, Spiel mit Illusion
Architektonische Zierfigur 2) Übergang von der architektonischen Zierfigur zur pflanzlichen
zur pflanzlichen Figur Figur

Acanthus, Bärenklau, Kapitell


paraphrasiert Korb auf Grab eines
Mädchens aus dem Acanthus rangt,
umgekehrt mit Platte drauf

- Blattwerk des Korinthischen


Kapitells
- Architektonische Zierwerk wird
übergeleitet aus Stein
simulierte Pflanzen

Architektonische Zierfigur 3) Übergang von architektonischen Zierfigur zur menschlichen Figur


Zur menschlichen Figur
- Masken die reine Ornamentik sind, rein architektonische Zierform
- Reliefs die teilweise vollplastisch und greifen über den Rahmen
hinweg, fast vollplastisch
- Nischenfiguren schon dreidimensional aber noch in der Nische, also
Teil der Architektur sind
- Farmen, Engel Ruhmesgöttin die sich auf der Architektur
niedergelassen haben,
- Säulen die von Skulpturen gekrönt werden (z.B. Mariensäule
München) – Bildsäule (Säule die Figur trägt)
- Tretonen Figuren werden immer aktiver, je mehr sie aus dem
Fassadenspiegel austreten
- Steigerung der Plastizität: Pilaster, ¾ Säulen, Vollsäulen: dort wo
die Figur in die Freifigur übergeht geht auch die Architektur in die
Freisäule über

- Theatralische Inszenierung, Verschränkung


Von Altarwand, Kirchenraum mit Stadtraum
durch Inszenierung, Schrittweise Übergang
in die dritte Dimension, Verkörperlichung unter Einbeziehung des
Ornamentes, der Skulptur

Macht Qualität barocke Fassaden, Stadträume, Straßenräume,


Inneräume aus

- Fenster wie Logen wie die Bewohner am Geschehen teilnehmen


- Menschen, die an den Stufen sitzen geht der steinerne
Figurenapparat in den realen Figurenapparat über
- Treppen von San Vincenco sind oft belagert

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