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152 (120) 7 Säure / Base-Reaktionen

2 Arbeitsblatt : Säure / Base-Titration – vom Verbrauch zur Konzentration

m
3 22

21

4
Flüssigkeits- 20
Ablesemarke
spiegel

5 19
Ablesehilfe
18

6 17

16
7
Geräte, die für eine Titration verwendet werden Ablesehilfe an einer Bürette

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1. Bezeichnen Sie die dargestellten Geräte. 4. Zur Neutralisation von 20 ml Salzsäure werden
15 ml Natronlauge (c (NaOH) = 0,1 mol · l–1) be-
9 ! nötigt. Als Indikator dient Bromthymolblau.
a) Formulieren Sie die Reaktionsgleichung.
"
10

Chemie heute
#
b) In welchem Zahlenverhältnis steht die Stoff-
11 2. Beschreiben Sie die Verwendung der Ablese- menge an Chlorwasserstoff zur Stoffmenge an
hilfe. Natriumhydroxid in der Reaktionsgleichung ?
12 n (HCl)
=
n (NaOH)
n
13 c) Verwenden Sie die Beziehung c = – V–, um die
Stoffmengen durch die Konzentration zu ersetzen.

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3. Die unbekannte Konzentration einer Salzsäure
soll durch Titration mit Natronlauge ermittelt wer- d) Berechnen Sie die Konzentration der Salz-
15 den. Wie geht man dabei vor ? säure.

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5. Bei der Titration von 20 ml Schwefelsäure wur-
den 12 ml Natronlauge (c = 0,1 mol · l–1) verbraucht.
19 Welche Konzentration hat die Schwefelsäure ?

c (H2SO4) =
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7 Säure / Base-Reaktionen (120 – 121) 153

Arbeitsblatt : Titrationskurven von Salzsäure und Essigsäure 2


Ein bestimmtes Volumen einer Säure wird mit gleichkonzentrierter Natronlauge titriert. Dabei notiert man
die pH-Werte und erstellt dann die jeweilige Titrationskurve. 3
pH pH
4
14 14

12 12
5
10 10
Äquivalenzpunkt
8 8

6
Äquivalenzpunkt
6
6
–1 –1 –1 –1
c = 10 mol · c = 10 mol ·
4 4
c = 10–3 mol · –1

2 2 7
V (NaOH) V (NaOH)
0 5 10 15 20 25 m m
0 5 10 15 20 25
8
Titrationskurve : Salzsäure (10–1 mol · l–1 und Titrationskurve : Essigsäure (0,1 mol · l–1)
10–3 mol · l–1)
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1. Titration von Salzsäure : 2. Titration von Essigsäure :
a) Berechnen Sie die pH-Werte der Anfangspunk- a) Warum beginnt die Titrationskurve der Essig- 10
te beider Kurven. säure bei pH 3 und nicht bei pH 1 ?
Chemie heute

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b) Welcher Säureanteil muss mit Natronlauge b) Zeigen Sie, dass die Beziehung pH = pKS (HAc) 13
umgesetzt werden, damit der pH-Wert der Lösung gilt, wenn die Hälfte der vorgelegten Essigsäure
jeweils um eine Einheit zunimmt ? umgesetzt ist.
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c) Warum liegt der Äquivalenzpunkt beider Kurven c) Warum liegt der Äquivalenzpunkt bei der Titra-
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bei pH 7 ? tion der Essigsäure im alkalischen Bereich ?


Berechnen Sie diesen pH-Wert. 17

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d) Warum enden die beiden Titrationskurven bei
unterschiedlichen pH-Werten ?
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154 (120 – 121) 7 Säure / Base-Reaktionen

2 Arbeitsblatt : Titration von Essigsäure mit Ammoniak


Je nach dem Verhältnis zwischen Säure- und
3 pH Basestärke erhält man Titrationskurven unter-
schiedlichen Typs. Bekannt sind Titrationskurven,
14 die aus der Reaktion starker Säuren mit starken
4 12
Basen oder schwacher Säuren mit starken Basen
resultieren. Beispiele dafür sind die Titration von
10 Salzsäure bzw. Essigsäure mit Natronlauge. Diese
5 Kurven zeigen Übereinstimmungen, aber auch
8 charakteristische Unterschiede. Sie beginnen trotz
gleicher Ausgangskonzentration bei unterschied-
6 6
lichen pH-Werten. Der Äquivalenzpunkt liegt bei
4 der Titration von starken Säuren mit starken Basen
bei pH 7, bei Titrationen schwacher Säuren mit
7 2
starken Basen liegt er im alkalischen Bereich.
V (NH3) Seltener sieht man Titrationskurven, die sich bei
m
0 5 10 15 20 der Titration schwacher Säuren mit schwachen
8 Basen ergeben. Die Titration von Essigsäure mit
Titration von Essigsäure mit Ammoniak (0,1 mol · l–1) Ammoniak-Lösung liefert ein Beispiel hierfür.
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1. Geben Sie die Reaktionsgleichung für die Umsetzung von Essigsäure mit Ammoniak an.
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Chemie heute
11 2. Berechnen Sie den pH-Wert für den Anfangspunkt der Titrationskurve.

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13 3. Wird Essigsäure mit Natronlauge titriert, so liegt der Äquivalenzpunkt bei pH = 8,8. Verwendet man
anstelle von Natronlauge Ammoniak, so liegt er im neutralen Bereich. Begründen Sie diese Beobachtung.

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16 4. Wird Essigsäure mit Natronlauge der Konzentration 0,1 mol · l–1 titriert, so liegt der Endpunkt der Titra-
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tionskurve etwa beim pH-Wert 13. Verwendet man dagegen eine Ammoniak-Lösung derselben Konzen-
tration, so liegt der pH-Wert am Endpunkt der Titration nicht beim pH-Wert einer verdünnten Ammoniak-
17 Lösung (pH ≈ 11), sondern deutlich niedriger, nämlich bei pH ≈ 9,4. Erklären Sie dieses Phänomen und
berechnen Sie den pH-Wert.
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7 Säure / Base-Reaktionen (120 – 121) 155

Arbeitsblatt : Titration von Phosphorsäure in Cola-Getränken 2


Cola-Getränke enthalten als Säuerungsmittel
pH
Phosphorsäure, deren Gehalt durch Titration mit 3
Natronlauge bekannter Konzentration bestimmt
14
werden kann. Dabei stört die in dem Getränk eben-
12 falls vorhandene Kohlensäure. Um die Kohlen- 4
10
säure zu beseitigen, wird eine Probe des Getränks
15 Minuten lang gekocht. Danach titriert man 50 ml
8 der Probe mit Natronlauge der Konzentration 5
6 0,1 mol · l–1.
Da Indikatoren wegen der Eigenfarbe der Cola-
4 Getränke nicht verwendet werden können, werden 6
2 die pH-Werte im Verlauf der Titration mit einem
V (NaOH) pH-Meter gemessen.
m Trägt man die Messwerte gegen das Volumen der 7
0 2,5 5 7,5 10
zugesetzten Natronlauge auf, so erhält man die
Titration von Phosphorsäure in einem Cola-Getränk dargestellte Kurve.
8

1. Formulieren Sie für Phosphorsäure die Protolysestufen, indem Sie die Formeln II und III eintragen.
9
−H+ −H+
H3PO4
+H+ +H+
I II III 10
Chemie heute

2. Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen für die Neutralisation der Phosphorsäure.


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1. Stufe :

2. Stufe : 12

3. Tragen Sie in die Titrationskurve die beiden ersten Äquivalenzpunkte ein. Welche Teilchen aus dem
Protolyse-System der Phosphorsäure (I – III) liegen an diesen Stellen während der Titration vor ?
13

1. Äquivalenzpunkt :
14
2. Äquivalenzpunkt :
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4. Berechnen Sie die Konzentration der Phosphorsäure in einem frischen Cola-Getränk. Verwenden Sie
hierzu den Verbrauch an Natronlauge bis zum ersten Äquivalenzpunkt.
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156 (121 – 124) 7 Säure / Base-Reaktionen

2 Arbeitsblatt : Titration von Histidindihydrochlorid

pH
3
14

4 12

10

5 8

6
6
4

2
7 V (NaOH)
m
0 2,5 5 7,5 10
8 Titration von Histidindihydrochlorid mit Natronlauge : Titrationskurve und 1. Ableitung

Histidin ist eine Aminosäure. Das Molekül enthält neben einer Carboxyl-Gruppe drei Stickstoff-Atome. Gibt
9 man zu einer wässerigen Lösung von Histidin Salzsäure, so wird nicht nur die Protolyse der Carboxyl-
Gruppe zurückgedrängt, auch zwei der drei Stickstoff-Atome binden je ein Proton. Das Teilchen erhält
dadurch zwei positive Ladungen. Zwei Chlorid-Ionen sorgen für Elektroneutralität.
10 Aus der salzsauren Lösung lässt sich als fester salzartiger Stoff Histidindihydrochlorid isolieren. Dieses

Chemie heute
verhält sich wie eine dreiprotonige Säure. Durch Zugabe von Natronlauge entstehen nach und nach drei
weitere Komponenten des Protolyse-Gleichgewichts. Dabei spaltet zunächst die Carboxyl-Gruppe und da-
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nach das im Ring stehende Stickstoff-Atom ein Proton ab. Zuletzt wird die Aminogruppe zurückgebildet.

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1. Ergänzen Sie das folgende Protolyse-Schema, indem Sie die fehlenden Formeln eintragen.

13 H
N N
H N H N
14 −H+ CH2 −H+ CH2 −H+
+H+ +H+ +H+
HC NH3 HC NH3
15 C C
O O O O
16 I II III IV
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2. a) Tragen Sie die Existenzbereiche der Protolyse-Komponenten (I – IV) in die Darstellung der Titra-
17 tionskurve ein.
b) Ordnen Sie die Namen passender Indikatoren den einzelnen Äquivalenzpunkten zu.
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3. a) Ermitteln Sie an der Titrationskurve die drei pKS-Werte des Histidindihydrochlorids.

19 pKS1 = pKS2 = pKS3 =

b) Mit welcher bekannten Säure stimmt Histidindihydrochlorid in der Säurestärke überein ?


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7 Säure / Base-Reaktionen (120) 157

Arbeitsblatt : Von der Titrationskurve zum pKS-Wert 2


pH
3
14

12 4
10

8
5
6 Essigsäure
Kohlensäure 6
4 Phosphorsäure

2
7
V (NaOH)
m
0 5 10 15 20

Titrationskurven von Phosphorsäure, Kohlensäure und Essigsäure mit Natronlauge 8

1. Notieren Sie für eine beliebige Säure HA die Protolyse-Gleichung. 9

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Chemie heute

2. Formulieren Sie den Ausdruck für die Säurekonstante KS einer schwachen Säure. Welche Beziehung
besteht zwischen dem pKS-Wert und der Säurekonstante KS ?
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KS = pKS =

3. Unter welchen Bedingungen gilt c (H3O+) = KS bzw. pH = pKS ?


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13

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4. a) Tragen Sie in die abgebildeten Kurven die Punkte ein, für die pH = pKS gilt. Berücksichtigen Sie
dabei auch pKS2-Werte bzw. pKS3-Werte. 16
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b) Lesen Sie aus den Titrationskurven die pKS-Werte der Essigsäure, Kohlensäure und Phosphorsäure ab.

Essigsäure : pKS = 17
Kohlensäure : pKS1 = , pKS2 =
18
Phosphorsäure : pKS1 = , pKS2 =
c) Warum lässt sich der dritte pKS-Wert der Phosphorsäure nicht aus der Titrationskurve entnehmen ? 19

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158 (125) 7 Säure / Base-Reaktionen

2 Arbeitsblatt : Der Dihydrogenphosphat / Hydrogenphosphat-Puffer


pH
3 14 β=
dc
d pH
12
4 0,3 Dihydrogenphosphat / Hydrogenphosphat-Gemisch
10

8
5 0,2
c ges.= 0,4 mol · –1

6 4 0,1 c ges.= 0,2 mol · –1

7 V (NaOH)
m
0 pH
0 5 10 15 20 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Titrationskurve der Phosphorsäure Einfluss von pH-Wert und Konzentration auf die
8 Pufferkapazität β

9 1. Erläutern Sie den Begriff des chemischen Puffers.

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Chemie heute
11 2. Leiten Sie aus dem Ausdruck für die Säurekonstante der Dihydrogenphosphat-Ionen die Pufferglei-
chung her.

12

13

14
3. Geben Sie die Reaktionsgleichung a) für die Umsetzung von Dihydrogenphosphat-Ionen mit Hydroxid-
Ionen und b) für die Umsetzung von Hydrogenphosphat-Ionen mit Hydronium-Ionen an.
15
a)

16 b)
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4. Eine Pufferlösung enthält je 1 mol Natriumdihydrogenphosphat und Natriumhydrogenphosphat im Liter.


17 Wie ändert sich der pH-Wert, wenn zu 100 ml dieser Lösung entweder 10 ml Salzsäure oder 10 ml
Natronlauge mit der Konzentration von 1 mol · l–1 gegeben werden ?

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