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13. Säuren und Basen


13.1 «Säuren» und «Basen»
• Säuren → Teilchen, die Protonen abgeben
• Basen → Teilchen, die Protonen aufnehmen
• Protolysen / Säure-Base-Reaktionen → Reaktionen mit
Übertragung von Protonen
• Doppelpfeil → Reaktionen auch rückwärts möglich
• Säuren machen Reaktionen mit Wasser → Entstehung H3O+
• Autoprotolyse → Säureteilchen machen unter sich eine Säure-Base-
Reaktion

13.2 Stark und Schwach


Säuren
• Starke Säure (HCl) = starke Tendenz Proton abzuspalten
o Konzentrationsverhältnis zu korrespondierender Base gross
o Grosser KS -Wert
o Kleiner pKS -Wert
• Schwache Säure (Essigsäure) = schwache Tendenz Proton abzuspalten
o Konzentrationsverhältnis zu korrespondierender Base klein
o Kleiner KS -Wert
o Grosser pKS -Wert
• Säure-Base-Reaktionen führen zu → chemischen Gleichgewicht
• Massenwirkungsgesetz gilt
• In Säure-Base-Tabelle wird pKS angegeben
• pKS = -lg KS

Basen
• Genau das gleiche
• Starke Base (NH2-) = starke Tendenz Proton aufzunehmen
o Hauptsächlich Produkte im Gleichgewicht
o Konzentrationsverhältnis zu korrespondierender Säure gross
o Grosser KB -Wert
o Kleiner pKB -Wert
• Schwache Base (CN-) = schwache Tendenz Proton aufzunehmen
o Hauptsächlich Edukte im Gleichgewicht
o Konzentrationsverhältnis zu korrespondierender Säure klein
o Kleiner KB -Wert
o Grosser pKB -Wert
• pKB = -lg KB

13.3 Autoprotolyse von Wasser


• Reines Wasser leitet elektrischen Strom
• Durch Ionen
• = Wassermoleküle gehen miteinander eine S/B-Reaktion ein
• 1 Mol Wasser Masse → 18g
• 1 Liter bei 25° → 997g
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• 1L Wasser = 55,4 mol Wasser-Moleküle


• H2O Konzentration = 55,4 mol/L
• OH- & H3O+ → 10-7 mol/L
• Konzentration des Wassers bleibt bei Verschiebung des Gleichgewicht
praktisch konstant
• Neue Konstante Kw → Ionenprodukt des Wasser
o Temperaturabhänig
o Mit steigender Temperatur: Gleichgewicht Richtung
endotherme Reaktion
o Wert nimmt also zu, pH-Wert nimmt ab
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13.4 Der pH-Wert


• Negativer Zehnerlogarithmus der H3O+ -Konzentration einer wässrigen Lösung
pH: = -lg c(H3O+)
• pH-Werte von verdünnten wässrigen Lösungen → 0 – 14
• pH-Wert 7 → neutral
• pH-Wert 0-7 → Sauer
• pH-Wert 7-14 → basisch / alkalisch
• Neutralisation: Saure (basische) Lösungen reagieren
mit alkalischen (sauren) Lösungen reagieren

13.5 Indikatoren
• Bestimmung pH-Wert mit pH-Meter oder Indikator
• Farbstoffe, die bei unterschiedlichen pH-Werten unterschiedliche Farben besitzen
• Organische Säuren, deren korrespondierende Basen andere Farbe haben
→ Beispiel: Phenolphtalein Säure farblos, korrespondierende Base rot
• Bezeichnung für Indikatorsäure: Hln
• Farbe des Indikators ergibt sich aus
Gleichgewichtsverhältnis c(Hln) : c(ln-)
o Hängt von pH-Wert der Lösung ab
• Sinkt man pH-Wert → Verschiebung nach links, Lösung bekommt Farbe der
Indikatorsäure Hln
• Erhöht man pH-Wert → Verschiebung nach rechts, Farbe der Indikatorbase ln-
• Sind Konzentrationen von ln- und Hln etwa gleich → Mischfarbe
• Berechnung pH:
• Wechsel zwischen 2 Farben
erkennt Auge erst dann, wenn
eine Komponente mit etwa 10-fachem
Überschuss vorliegt
• Umschlagsbereich → etwa 2

Universalindikatoren
• Gemisch aus mehreren Indikatoren
• Haben also auch unterschiedliche
Umschlagsbereiche
• Werden in Form von Indikatorlösung,
Indikatorpapier / Indikatorstäbchen genutzt

13.6 Titration
• Wässrige Lösung kann auf Gehalt an Säuren / Basen untersucht werden
• Bestimmtes Volumen einer wässrigen Lösung mit einer Masslösung neutralisiert
o Masslösung → Lösung mit bekannter Konzentration
• Endpunkt einer Titration erkennt man am Farbumschlag des geeigneten Indikators
• Nur bestimmte Indikatoren sind geeignet
• Farbumschlag muss in Bereich des pH-Sprungs erfolgen
→ Beispiel Titration schwacher Säuren mit starken Basen → Indikator
Phenolphthalein
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Titrationskurve
• pH-Wert ändert sich während Titration fortlaufend
• Diagramm mit pH-Werte der Lösung gegen zugegebene Volumen der Masslösung

Äquivalenzpunkt
• Bei Titration von beispielsweise Salzsäure mit Natronlauge steigt Kurve zuerst flach
an
• Dann steigt sie sprunghaft an & dann wieder ab
• Wendepunkt der Kurve = ÄP
• Kurvenform flach, Spruch flach → typisch Titration 1-protoniger Säuren & Basen
• Titrationskurven mit mehrprotonigen Säuren / Basen → mehrere ÄPs
• Sind gut erkennbar, wenn pKS-Werte der Säuren unterschiedlich ist

Neutralisation
• Während Titration reagieren Hydronium-Ionen (H3O+) der sauren Lösung mit
Hydroxid-Ionen (OH-) der basischen Lösung

Beispiel Titration saure Lösung mit Natronlauge


• pH-Sprung bei Titration (= Farbwechsel des Indikators) zeigt,
dass alle von Säure gebildeten H3O+- Ionen mit den von
Natronlaufe gebildeten OH-- Ionen reagiert haben
• Stoffmenge der ursprünglichen H3O+ - Ionen = Stoffmenge
zugesetzter OH-- Ionen

Titrationsgleichung

Wichtig:
• Darauf achten, bis zur wievielten Protonierung bzw.
Deprotonierung wurde titriert.
• Schwefelsäure!!!

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