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http://www.catalysis.de/forschung/koordinationschemische-katalyse/koordinationschemische-wasserspaltung/
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Chemisches Gleichgewicht u.
Massenwirkungsgesetz
• Beispiel: Bildung und Zerfall von Iodwasserstoff
• Arrhenius (1883):
– Saure Eigenschaften einer Lösung von H+-Ionen (Protonen) abhängig Svante Arrhenius
(1859-1927)
– Basische (oder alkalische) Eigenschaften einer Lösung von OH--Ionen abhängig
• Aber: Warum reagieren auch Verbindungen, die kein OH- tragen basisch?
– z.B. Ammoniak, NH3 und Natriumcarbonat, Na2CO3
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Säure-Base-Theorien
• Säuren und Basen sind keine fixierten Stoffklassen, sondern nach ihrer Funktion
definiert
• Auch Ionen können Säuren/Basen sein
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Ionenprodukt des Wassers und pH-Wert
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Ionenprodukt des Wassers und pH-Wert
In wässrigen Lösungen ist das Produkt der Konzentrationen von H3O+- und OH--Ionen konstant.
𝑚𝑜𝑙 2
+ −
𝐾𝑊 = 𝑐(𝐻3 𝑂 ) ∙ 𝑐 𝑂𝐻 = 10−14 𝑙2 (bei T = 25°C)
𝑝𝐾𝑊 = 𝑝𝐻 + 𝑝𝑂𝐻 = 14
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Stärke von Säuren und Basen
• Um beschreiben zu können, wie groß die Menge an gebildeten H3O+ ist, benötigt man
das Massenwirkungsgesetz
𝑐 𝐻3 𝑂+ ∙ 𝑐(𝐴− )
𝐾𝑆 =
𝑐 𝐻𝐴
pKS = -lg KS
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Berechnung des pH-Werts von Säuren
𝑝𝐻 = − lg 𝑐(𝑆ä𝑢𝑟𝑒)
1
𝑝𝐻 = [𝑝𝐾𝑆 − lg 𝑐(𝑆ä𝑢𝑟𝑒)]
2
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Berechnung des pH-Werts von Basen
1
𝑝𝑂𝐻 = [𝑝𝐾𝐵 − lg 𝑐(𝐵𝑎𝑠𝑒)]
2
𝒑𝑯 = 𝟏𝟒 − 𝒑𝑶𝑯
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Berechnung des pH-Werts
Grenzen
• Bei sehr stark verdünnten Säuren muss die Autoprotolyse des Wassers berücksichtigt
werden (ab c < 10-5 mol/l)!
– z.B. HCl, c = 10-8 mol/l 𝑐𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 𝐻3 𝑂+ = 𝑐 𝐻𝐴 + 𝑐𝐴𝑢𝑡𝑜𝑝𝑟𝑜𝑡 𝐻3 𝑂+
𝑐𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 𝐻3 𝑂+ = 10−8 + 10−7 = 1,1 ∙ 10−7
𝒑𝑯 = −𝒍𝒈 𝒄 𝑯𝟑 𝑶+
𝒑𝑯 = 𝟔, 𝟗𝟔
– bei sehr verdünnten schwachen Säuren nimmt a sehr hohe Werte an, Näherungsgleichung für schwache
Säuren nicht mehr anwendbar, Grenze: c(HA) ≥ Ks
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Puffersysteme
• Im menschlichen Blut findet man eine c(H3O+) von ca. 4.0∙10-8 mol/l.
• Ein Anstieg auf über 4.5∙10-8 mol/l oder ein Abfall auf unter 3.5∙10-8 mol/l hat
lebensbedrohliche Folgen für den menschlichen Organismus.
• Typische pH-Werte beim Menschen: Blut 7.35 bis 7.45, Harn 4.5 bis 8, Haut ca. 5.5
• Puffersysteme sind Lösungen, die auch bei Zugabe erheblicher Mengen Säure oder Base
ihren pH-Wert nur wenig ändern. Sie bestehen aus einer schwachen Säure/Base und
einem Salz dieser schwachen Säure/Base.
• z.B. Mischung von Essigsäure und Natriumacetat, Ammoniumchlorid und Ammoniak
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Puffersysteme
• Abbildung rechts:
– sehr gute Pufferwirkung/
geringe Änderung des pH
bei bis zu 10fachem
Überschuss von Säure oder
Base
Pufferungskurve einer Essigsäure-Acetat-Pufferlösung
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Bestimmung des pH-Werts
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Säure-Base-Titrationen
Umschlagbereiche einiger
pH-Indikatoren.
E. Riedel, C. Janiak, Anorganische Chemie (8. Auflage), Walter de Gruyter GmbH & Co. KG,
Berlin/New York, 2011
Bildquellen:
www.wikipedia.de
www.seilnacht.com
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