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Max Frisch: Historischer Hintergrund

Epoche: Nachkriegsliteratur (littérature d'après-guerre)


Die Literaturperiode gleich nach dem Zweiten Weltkrieg wird auch als
Trümmerliteratur" (-littérature des ruines) bezeichnet. Zur Namensgebung dieser
Bpoche tragen nicht nur die zerstörten (=détruites) Städte bei, sondern vor allem auch
die zerstörten ldeale und Vorstellungen (=pensées, représentations) der Menschen,die
inmitten der Ruinen um ihr Überleben (=survie) kämpfen.

Viele Schriftsteller kehren nach innerer oder äußerer Emigration während der
NS-Herrschaft (=domination nazie) in die Öffentlichkeit (=public) zurück. Die Autoren
der Trümmerliteratur wollen die Welt, die sich ihnen zu dieser Zeit präsentiert,
möglichst realitätsnah abbilden (=ils veulent représenter avec leurs écrits le monde tel
qu'ils l'ont vécu pendant la guerre). Es geht nicht darum, das Dargestellte poetisch zu
verschleiern, sondern ein lebensnahes Bild zu entwerfen (= pas de manière poétique
mais auplus proche de laréalité). In direkten Beobachtungen werden das Geschehene
durch eine lakonische (=concise) Sprache genau beschrieben.

Im Vordergrund stehen vor allem für viele Autoren zum einen die Frage nach der
Schuld am Krieg und am Holocaust sowie zum anderen die Situation der Heimkehrer
(=ceux qui rentrent au pays). Die Mehrzahl der Autoren beschäftigt sich mit der
unvorstellbaren Grausamkeit (=cruauté) und den Zerstörungen (=destructions), die im
Namen des deutschen Volkes aus rassistischen oder nationalen Gründen verübt
(=commis) worden sind. Sie schreiben Romane, Kurzgeschichten, Dramen und Gedichte,
die einem breiten Publikum bekannt werden. Meist sind die Werke durch eine
moralische Anklage (=accusation morale) gegen den Krieg im Allgemeinen und gegen
jede Form Von Unmenschlichkeit (=cruauté) im Speziellen gekennzeichnet

(=caractérisé).
Die 196oer Jahre: Gesellschaftliches und politisches
Engagement
Diese Phase ist vor allem durch den Kalten Krieg, die wirtschaftliche Stagnation
und die Studentenrevolte von 1968 geprägt. Die Frage nach Schuldund Unschuld an
den Verbrechen der Nationalsozialisten beschäftigt die junge Generation immer noch
und die Verleugnung (=reniement) und Verneinung der unbewältigten Vergangenheit
(=passé non résolu) werden öffentlich angeprangert (=dénoncé). Die Schriftsteller
engagieren sich zunehmend politisch in ihren Werken und suchen eine Identität. Die
eigenen Erfahrungen (=expériences personnelles) werden geschildert und die
Erzählungen sind teilweise autobiografischer oder dokumentarischer Natur.
Quelle : https//lektuerebilfe.de/literaturepochen

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