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Beetz, Manfred: Expressionismus. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.

Neubearbeitung des Reallexikons


der deutschen Literaturgeschichte. Hrsg. v. Klaus Weimar u.a. Bd. I- A-G. 3., von Grund auf neu erarb. Aufl. Berlin-New
York: De Gruyter 2007. S. 550-554.
550 Expressionismus

tektonischen Bauform. Marburg 1969. ! Joerg zifistische Friedenspredigt. Parteipolitisch


O. Fichte: Expository voices in medieval drama. und ideologisch stehen der linken Mehrheit
Essays on the mode and function of dramatic ex- von USPD-Anhängern Autoren gegenüber,
position. Nürnberg 1975. ! Eckard Lefèvre: Die die später Nationalsozialisten wurden; ne-
Expositionstechnik in den Komödien des Terenz.
Darmstadt 1969. ! Paola Gull Pugliatti: The di-
ben Atheisten und Skeptikern finden sich
stribution of implicit information in the opening messianische Verkünder christlicher Bot-
scenes of dramatic texts. In: Lingua e Stile 16 schaften.
(1981), S. 481!493. ! Hans Werner Schmidt: Zu den bevorzugten literarischen Techni-
Die Struktur des Eingangs. In: Die Bauformen ken des Expressionismus zählen Ausdrucks-
der griechischen Tragödie. Hg. v. Walter Jens. mittel wie groteske Verzerrung, Dynamisie-
München 1971, S. 1!46. ! Werner Schultheis: rung des Statischen oder mythologische
Dramatisierung von Vorgeschichte. Assen 1971. Überdimensionierung, Aggressivität und
Bernhard Asmuth Plakativität der Darstellung, symbolstarke
Sprachgestik und die Darstellung explodie-
render Erregungszustände. Harmonievor-
stellungen werden seziert; im Häßlichen, in
der Deformation soll die zeitgenössische
Expressionismus Wahrheit zum Vorschein kommen; verbrei-
Der Kunstgeschichte entlehnte Bezeichnung teter Desorientierung, Ich-Spaltung und
für eine literaturgeschichtliche Epoche des Angst wird Ausdruck verliehen. Gegen die
frühen 20. Jhs. materielle Wirklichkeitsnachbildung, die
Wissenschaftsgläubigkeit und den Milieu-
Expl: Als literarischer Epochenbegriff um- Determinismus des D Naturalismus führt
faßt ,Expressionismus‘ im weiteren Sinn der intellektuelle Künstler das ,Geistige‘
eine Oppositionsbewegung, die sich zwi- und die Reduktion auf Essentielles ins Feld;
schen 1910 und 1925 gesellschaftskritisch übereinstimmende Themen wie Großstadt-
gegen das Bürgertum richtet und sich for- erfahrung oder soziales Elend werden ins
ciert von formgeschichtlich konventionelle- Höhnisch-Groteske übersteigert. Gegen die
ren Zeitströmungen wie Naturalismus und Feinnuancierung des D Impressionismus
D Fin de siècle, von Jugendstil, Neoklassizis- und artifizielle Sprachkunst des D Symbo-
mus, D Neuromantik, Symbolismus und Im- lismus begehren das plakative Wort, der
pressionismus absetzt. Programmatische Schrei, der Imperativ auf.
und historische Überschneidungen bestehen
hingegen zum Futurismus (s. BegrG) und WortG: Expressionismus ist gebildet nach
D Dadaismus. Mitte der 20er Jahre wird die lat. expressio ,Ausdruck‘. Bereits 1850 und
kurzlebige Epoche von der D Neuen Sach- um 1880 firmierten eine englische Maler-
lichkeit abgelöst. schule bzw. amerikanische Bohémiens als
Als Stilbegriff synthetisiert ,Expressionis- expressionists. Die Schreibtechnik eines ,Ex-
mus‘ heterogene Inhalte und widerstre- pressionisten‘ empfahl in Deutschland Paul
bende Tendenzen. Er verbindet eine ! im Scheerbart Max Bruns (Brief vom 11. 11.
Futurismus forcierte ! Begeisterung für 1900). In Frankreich präsentierte 1901 J. A.
technischen Fortschritt mit Zivilisationskri- Hervé im Pariser ,Salon des Indépendants‘
tik und der Entdeckung des Archaischen in ein Ensemble nicht-impressionistischer Aus-
der Kunst. Expressionistisch ist die ! im drucksstudien unter dem Etikett Expressio-
Dadaismus radikalisierte ! abstrakte Wort- nisme.
kunst des ,Sturm‘-Kreises, aber auch das ir- In Deutschland wurden als Expressioni-
rationale Verkündigungspathos der Nach- sten öffentlich zum ersten Mal 1911 auf der
kriegszeit. Der immanenten ästhetischen 22. Ausstellung der Berliner Sezession die
Reflexion künstlerischer Mittel bis zum französischen Kubisten und ,Fauves‘ (die
Formenkult kontrastiert scharfe Gesell- ,Wilden‘) im Katalog verzeichnet; Ausstel-
schaftskritik und politisches Engagement, lungsbesprechungen mehrerer Zeitschriften
vitalistischer Gewaltverherrlichung die pa- griffen das Schlagwort noch im selben Jahr
Expressionismus 551

zur Kennzeichnung gesteigerter Ausdrucks- Kunst‘ (1912) hebt W. Kandinsky an der


kunst auf. Obwohl Kurt Hiller bereits 1911 Kunst der Primitiven ihre Beschränkung
! als erster in Deutschland ! sein aus dem auf das ,Innerlich-Wesentliche‘ hervor und
,Neuen Club‘ hervorgegangenes ,Neopathe- an der Moderne die Selbstreflexion des
tisches Cabaret‘ als Literatenzirkel von Ex- Künstlers auf sein Material. Bereits 1911 er-
pressionisten vorstellte, blieb die Bezeich- läutert P. F. Schmidt (in ,Die Rheinlande‘
nung bis 1914 jungen Malern und Künstler- 21) anhand der Exponate der Berliner Se-
gemeinschaften wie ,Die Brücke‘ oder ,Der zession die symptomatische Steigerung in-
blaue Reiter‘ vorbehalten und etablierte nerer Ausdrucksmöglichkeiten und eine den
sich erst allmählich in der Literaturszene. Impressionismus überwindende Konzentra-
Mit den ersten einschlägigen Monographien tion auf das Wesentliche. Ähnlich definiert
von Paul Fechter (1914) und Hermann L. Ripke-Kühn in den ,Weißen Blättern‘
Bahr (1916) setzte sich der Begriffsname 1913 den Expressionismus.
auch im Feld der Literaturwissenschaft K. Hillers frühester Definitionsversuch
durch. des literarischen Expressionismus in ,Die
Armin Arnold: Die Literatur des Expressionis- Jüngst-Berliner‘ 1911 setzt die Mitglieder
mus. Sprachliche und thematische Quellen. Stutt- seines ,Neuen Clubs‘ scharf von Impressio-
gart, Berlin 1971. ! Hermann Bahr: Expressio- nisten ab und reklamiert für die neue Rich-
nismus. München 1916. ! Paul Fechter: Expres- tung „den Gehalt, das Wollen, das Ethos“
sionismus. München 1914. ! Hans Gerd Rötzer und die Umsetzung vibrierender Groß-
(Hg.): Begriffsbestimmung des literarischen Ex-
pressionismus. Darmstadt 1976. ! Paul Scheer-
stadterfahrungen. Die Wortkunsttheorie
bart: Briefwechsel mit Max Bruns 1898!1903 des ,Sturm‘-Kreises erhielt die entscheiden-
und andere Dokumente. Hg. v. Leo Ikelaar. den Anstöße von F. T. Marinettis italieni-
Frankfurt 1990. schem Futurismus, dessen wichtigste Ma-
nifeste in Waldens ,Sturm‘ 1912 erschienen.
BegrG: Die frühexpressionistischen Zeit- Seine Forderungen nach graphischer Revo-
schriften und Autoren wie Heym, van Hod- lution der Textanordnung, nach sprachli-
dis, Trakl und Stadler sahen sich selbst cher Konzentration und Vereinfachung, um
ebensowenig als ,Expressionisten‘ wie spä- ,die Worte in Freiheit‘ zu setzen, hatten
ter Stramm oder Hasenclever. In Literaten- starke Wirkung auf den ,Sturm‘-Kreis wie
kreisen kursierten bis zum 1. Weltkrieg Syn- auf die Dadaisten. 1917 faßte K. Edschmid
onyma wie Jüngst-Berliner, Neopathetiker, in einer vielbeachteten Rede ,Über den
jüngste Literatur, z. T. schlug man die junge dichterischen Expressionismus‘ wichtige
Aufbruchsbewegung dem Futurismus zu;
Programmpunkte zusammen: konstruktive
Hiller gab bald den Aktivismus als neue Pa-
Gestaltung der Realität, Konzentration auf
role aus. Die Fremdbezeichnung Expressio-
das Wesentliche, visionäre Entdeckung des
nismus suggeriert demgegenüber die Einheit
Menschlichen in gesellschaftlichen ,Outsi-
eines Epochenstils oder ästhetischen Pro-
dern‘, provokante Deformation und Ver-
gramms, dient jedoch als Sammelname für
unterschiedlichste avantgardistische Bewe- knappung der Form.
gungen und literarische Techniken, denen Kasimir Edschmid: Frühe Manifeste. Epochen
allenfalls eine polemisch antitraditionalisti- des Expressionismus. Hamburg 1957, S. 31!41.
sche, antirealistische und antipsychologi- ! Kurt Hiller: Die Weisheit der Langenweile. 2
Bde. Leipzig 1913. ! Wassily Kandinsky: Über
sche Stoßrichtung gemeinsam ist.
das Geistige in der Kunst [1912]. Bern 1970,
Ein wichtiger programmatischer Vorläu- S. 21!54. ! Wilhelm Worringer: Abstraktion
fer ist W. Worringer. Schon 1908 suchte er und Einfühlung [1908]. München 1969.
in ,Abstraktion und Einfühlung‘ die Ästhe-
tik durch die Blicklenkung auf die abstrak- SachG: Als ,expressionistisches Jahrzehnt‘
ten, anorganischen Formen z. B. orientali- gilt das 2. Jahrzehnt des 20. Jhs. Folgende
scher Kunst von der geläufigen Festlegung Phasen lassen sich unterscheiden: (1) In der
auf Einfühlung in Organisches zu befreien. Frühphase von 1910!14 wendeten sich
In seiner Schrift ,Über das Geistige in der antiautoritäre Intellektuellenzirkel gegen
552 Expressionismus

die Saturiertheit des Wilhelminischen Bür- ,unnatürlichen‘ Geste) liegen in den 20er
gertums. Die Entfesselung vitalistischer Jahren, als die expressionistische Dramen-
Kräfte sollte die Stagnation und Lebens- produktion schon wieder abgeklungen war.
feindlichkeit einer erstarrten Ordnung über- Vorläufer wie Döblins ,Lydia und Mäx-
winden. (2) Im 1. Weltkrieg ließen sich chen‘ (1906), Kokoschkas ,Mörder, Hoff-
manche Expressionisten von der europäi- nung der Frauen‘ (1907) oder Kandinskys
schen Kriegseuphorie anstecken, andere synästhetische Bühnenkomposition ,Der
nahmen von Anfang an eine offene, dezi- gelbe Klang‘ (1909/1912) entfesselten im
dierte Antikriegshaltung ein (Pfemfert, Her- Zuge einer verbreiteten Retheatralisierung
zog, Schickele); zahlreiche junge Autoren der Bühne die elementaren Theatermittel.
kamen ums Leben (u. a. Lichtenstein, Stad- Neben dem emanzipierten Demonstrations-
ler, Lotz, Trakl, Stramm, Sorge und Sack). theater, das teilweise Marionetten und Mas-
(3) Die instabile Anfangsphase der Weima- ken verwendete (Goll), hat die expressioni-
rer Republik stand im Zeichen revolutionä- stische Dramatik insbesondere drei Typen
rer Unruhen und utopischer Entwürfe einer hervorgebracht: (1) Das ,Verkündigungs-
politischen und künstlerischen Neuordnung drama‘, eine Spielart des Ideendramas (z. B.
(zum ersten und einzigen Mal in der deut- R.J. Sorge: ,Der Bettler‘, 1912; G. Kaiser
schen Geschichte konstituierte eine gemein- ,Die Bürger von Calais,‘ 1914). ! (2) Das
same Aktion von Schriftstellern ! u. a. Tol- ,Wandlungsdrama‘ mit seelischer Entwick-
ler, Landauer, Mühsam, H. Mann, B. Frank lung hin zum ,Menschen‘ im emphatischen
! kurzfristig ein revolutionäres Staats- Wortsinn (z. B. W. Hasenclever: ,Der Sohn‘,
gebilde, die ,Erste bayerische Räterepu- 1914; H. Johst ,Der junge Mensch‘, 1916;
blik‘). P. Kornfeld ,Die Verführung‘, 1916; politi-
Im Bereich der Lyrik elektrisierte als Ini- scher E. Toller: ,Die Wandlung‘, 1919; reli-
tialgedicht Jakob van Hoddis’ ,Weltende‘ giöser E. Barlach: ,Der arme Vetter‘, 1918).
(1911) die Zeitgenossen und kreierte mit sei- ! (3) Das expressionistische D Stationen-
nem ,Simultanismus‘ schnoddrig präsentier- drama.
ter Ereignisse einen Epoche machenden Stil. Die Prosa des Expressionismus erschloß
Die mythologisierenden Stadt- und Kriegs- der modernen Erzählung neue Aussage-
gedichte Georg Heyms (,Der ewige Tag‘, und Wirkungsmöglichkeiten sowohl mit ei-
1911) imaginieren die Apokalypse der Zivi- ner empirisch-objektivierenden Erzähltech-
lisation, Georg Trakls hermetische und nik, oft mit personaler Erzählsituation (Dö-
klangvolle Lyrik arbeitet mit Synästhesien, blin, Heym, Sternheim), als auch mit der
Satzabbreviaturen und dunklen Chiffren. „erkenntnistheoretischen Reflexionsprosa“
Der rüde Verismus des frühen Benn redu- (Vietta/Kemper) von C. Einstein (,Bebu-
ziert in den lakonischen ,Morgue‘-Gedich- quin‘, 1907/12), Benn (,Gehirne‘, 1916),
ten (1912) oder in den Zyklen ,Finish‘ und Ehrenstein (,Tubutsch‘, 1911) oder G. Sack.
,Nachtcafé‘ (1914) den Menschen auf ana- Der Auflösung herkömmlicher Realitäts-
tomische Details. August Stramm gehörte vorstellungen, der fragmentierten Wirklich-
dem ,Sturm‘-Kreis um Herwarth Walden keitssicht und Dissoziation des Ich verleiht
an, dessen ,Wortkunsttheorie‘ das Einzel- die parataktische Addition disparater Sze-
wort aus narrativen und syntaktischen nen, Dialoge und Reflexionen Ausdruck.
Kontexten löst, damit es seine Assoziations- Die Handlungsweise der Figuren erscheint
kraft entfaltet und Übergänge zu benach- ohne psychologische Motivation, sprung-
barten Wort- und Begriffsfeldern herstellt. haft, inkonsistent (Döblin: ,Die Ermordung
Die als repräsentativ geltende ,Menschheits- einer Butterblume‘, 1913; Heym: ,Der
dämmerung‘ (1920) von Kurt Pinthus ver- Dieb‘, 1913; Goering: ,Jung Schuk‘, 1913).
sammelt vor allem die hymnischen und ek-
statischen Texte; spätere Anthologien haben ForschG: Eine erste Bestandsaufnahme be-
dieses Bild korrigiert. sorgte A. Soergel (1925). Nach 1933 wurde
Die Höhepunkte des expressionistischen expressionistische Literatur nicht erforscht,
Theaters (mit dem Mut zur pathetischen, sondern als ,jüdische Zivilisationsliteratur‘
Expressionismus 553

verbrannt. 1937 begann in der Moskauer Lit: Der Aktivismus 1915!1920. Hg. v. Wolf-
Zeitschrift ,Das Wort‘ die Expressionismus- gang Rothe. München 1969. ! Expressionismus.
debatte (D Sozialistischer Realismus) u. a. Manifeste und Dokumente zur deutschen Litera-
tur 1910!1920. Hg. v. Thomas Anz und Michael
um mögliche präfaschistische, irrationale
Stark. Stuttgart 1982. ! Literaturrevolution
Züge. 1910!1925. 2 Bde. Hg. v. Paul Pörtner. Darm-
Nach Pionierleistungen wie F. Martinis stadt, Neuwied 1960 f.
geistesgeschichtlicher Deutung von 1948 Thomas Anz: Literatur der Existenz. Stuttgart
und der ahistorischen Stilbestimmung von 1977. ! Moritz Baßler: Die Entdeckung der
K. L. Schneider (1954) setzte die deutsche Textur. Tübingen 1994. ! Renate Benson: Deut-
Expressionismusforschung mit der Marba- sches expressionistisches Theater. New York,
cher Ausstellung von 1960 ein. Den letzten Bern 1987. ! Richard Brinkmann: Expressionis-
geistesgeschichtlichen Versuch einer Ge- mus. Stuttgart 1980. ! Peter Demetz: Worte in
Freiheit. München, Zürich 1990. ! Manfred
samtdarstellung unternahm (unter Aus- Durzak: Das expressionistische Drama. 2 Bde.
klammerung des Frühexpressionismus) So- München 1978 f. ! Christoph Eykman: Denk-
kel 1960. Für eine vollständige bibliogra- und Stilformen des Expressionismus. München
phische Erfassung der Epoche sorgte P. 1974. ! Manfred Gehrke: Probleme der Epo-
Raabe (daneben Stern zur Sonderentwick- chenkonstituierung des Expressionismus. Frank-
lung in der Schweiz). furt, Bern 1990. ! Karl-Heinz Hucke: Utopie
In den 70er Jahren erschien eine Flut von und Ideologie in der expressionistischen Lyrik.
periodisierenden Epochenbestimmungen Tübingen 1980. ! Edith Ihekweazu: Verzerrte
Utopie. Frankfurt, Bern 1982. ! Eva Kolinsky:
und Einzelanalysen, die R. Brinkmanns Engagierter Expressionismus. Stuttgart 1970. !
breitangelegter Forschungsbericht von 1980 Hermann Korte: Der Krieg in der Lyrik des Ex-
bilanziert. Hervorzuheben sind die Arbeiten pressionismus. Bonn 1981. ! Wilhelm Krull:
zur Ortsbestimmung expressionistischer Prosa des Expressionismus. Stuttgart 1984. !
Zeitschriften (Kolinsky), zum Vitalismus Harald Maier-Metz: Expressionismus, Dada,
(Martens), über die Linksintellektuellen der Agitprop. Frankfurt 1984. ! Gunter Martens:
,Aktion‘ (Peter), zur Ich-Dissoziation und Vitalismus und Expressionismus. Stuttgart, Ber-
Großstadtwahrnehmung (Vietta/Kemper), lin 1971. ! Fritz Martini: Deutsche Literatur
zwischen 1880 und 1950. Ein Forschungsbericht.
zu weniger bekannten Theoretikern (Per-
In: DVjs 26 (1952), S. 478!535. ! Wolfgang
kins) und zu pathologischen Aspekten Paulsen (Hg.): Aspekte des Expressionismus.
(Anz). Arbeiten der 80er und 90er Jahre un- Heidelberg 1968. ! Geoffrey Perkins: Contem-
ternehmen eine differenziertere Beschrei- porary theory of expressionism. Bern, Frankfurt
bung divergierender Strömungen unter spe- 1974. ! Lothar Peter: Literarische Intelligenz
ziellen Themenstellungen: die historische und Klassenkampf. Köln 1972. ! Paul Raabe:
Legitimierung der neuen Kunstkonzeption Die Zeitschriften und Sammlungen des literari-
aus der zeitgenössischen Intellektuellende- schen Expressionismus. Stuttgart 1964. ! P. R.:
Index Expressionismus. 18 Bde. Nendeln 1972. !
batte (Stark), Stellungnahmen zum Krieg
P. R.: Die Autoren und Bücher des literarischen
(Korte), Utopiekonzeptionen und ihre Vor- Expressionismus. Stuttgart 1991. ! Wolfgang
läufer (Hucke, Gehrke), der ,Neue Club‘ Rothe (Hg.): Expressionismus als Literatur. Bern,
(Sheppard) und die Futurismus-Rezeption München 1969. ! W. R.: Der Expressionismus.
(Demetz, Schmidt-Bergmann), der linke Frankfurt 1977. ! Dietrich Scheunemann: Ro-
Flügel der politischen Nietzsche-Rezeption mankrise. Heidelberg 1978. ! Hansgeorg
(Taylor). Die lange vernachlässigte Prosa Schmidt-Bergmann: Die Anfänge der literari-
des Expressionismus stößt seit den späten schen Avantgarde in Deutschland. Stuttgart
70er und in den 80er Jahren auf breiteres 1991. ! H. S.-B.: Futurismus. Reinbek 1993. !
Karl Ludwig Schneider: Der bildhafte Ausdruck
Interesse (Anz, Scheunemann, Krull, Ihek-
in den Dichtungen Georg Heyms, Georg Trakls
weazu, Baßler). Zu den bekannteren Auto- und Ernst Stadlers. Heidelberg 1954. ! Richard
ren liegen Bibliographien und Forschungs- Sheppard (Hg.): Die Schriften des Neuen Clubs
berichte vor; dagegen steht die Arbeit an 1908!1914. 2 Bde. Hildesheim 1980/1983. ! Al-
den Werken weniger prominenter Expres- bert Soergel: Dichtung und Dichter der Zeit. NF.
sionisten vielfach noch in den Anfängen. Im Banne des Expressionismus. Leipzig 1925. !
554 Eye-rhyme

Walter H. Sokel: Der literarische Expressionis- Expressionismusdebatte D Sozia-


mus. München 1960. ! Michael Stark: Für und
wider den Expressionismus. Stuttgart 1982. !
listischer Realismus
Hans Steffen (Hg.): Der deutsche Expressionis-
mus. Göttingen 1965. ! Martin Stern: Expressio- Extempore D Improvisation
nismus in der Schweiz. 2 Bde. Bern 1981. ! Seth
Taylor: Left-wing Nietzscheans. Berlin, New
York 1990. ! Silvio Vietta, Hans-Georg Kemper: Extradiegetisch D Erzähler
Expressionismus. München 1975.
Manfred Beetz Eye-rhyme D Reim

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