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Projektierungsanleitung Ausgabe 02/2003

Umrichter
SIMODRIVE 611
Vorwort, Inhaltsverzeichnis
Übersicht über das 1
Antriebssystem

2
Systemaufbau
Motorauswahl und 3
SIMODRIVE 611 Lage–/Drehzahlerfassung

4
Leistungsmodule

Projektierungsanleitung 5
Regelungseinschübe

6
Einspeisemodule
Umrichter
7
Netzanschaltung
Ergänzende 8
Systemkomponenten

9
Wichtige Schaltungshinweise

10
Schaltschrankbau und EMV

11
Anschlußpläne

12
Maßblätter

A
EG–Konformitätserklärung
Gültig für
B
Gerätereihe 6SN11- Abkürzungen und Begriffe

C
Literaturverzeichnis

D
Zertifikate

I
Stichwortverzeichnis (Index)

Ausgabe 02.03
SIMODRIVE–Dokumentation
3ls

Auflagenschlüssel
Die nachfolgend aufgeführten Ausgaben sind bis zur vorliegenden Auflage erschienen.

In der Spalte ”Bemerkungen” ist durch Buchstaben gekennzeichnet, welchen Status die bisher
erschienenen Ausgaben besitzen.

Kennzeichnung des Status in der Spalte ”Bemerkung”:

A.... Neue Dokumentation

B.... Unveränderter Nachdruck mit neuer Bestell–Nummer

C.... Überarbeitete Version mit neuem Ausgabestand

Hat sich der auf der Seite dargestellte technische Sachverhalt gegenüber dem vorherigen
Ausgabestand geändert, wird dies durch den veränderten Ausgabestand in der Kopfzeile der
jeweiligen Seite angezeigt.

Ausgabe Bestell–Nr. Bemerkung

04.93 6SN1060–0AA01–0AA0 A
08.93 6SN1197–0AA00–0AP0 C
12.94 6SN1197–0AA00–0AP1 C
11.95 6SN1197–0AA00–0AP2 C
02.98 6SN1197–0AA00–0AP3 C
08.98 6SN1197–0AA00–0AP4 C
05.01 6SN1197–0AA00–0AP5 C
02.03 6SN1197–0AA00–0AP6 C

Dieses Buch ist Bestandteil der Dokumentation auf den CD–ROMs (DOCONCD)
Ausgabe Bestell–Nr. Bemerkung
09.03 6FC5 298–6CA00–0AG4 C

Marken
SIMATICr, SIMATIC HMIr, SIMATIC NETr, SIROTECr, SINUMERIKr und SIMODRIVEr sind
eingetragene Marken der Firma Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Druckschrift können
Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: Es können weitere, in dieser Dokumentation nicht beschriebene
http://www.ad.siemens.de/sinumerik Funktionen in der Steuerung lauffähig sein. Es besteht jedoch kein
Anspruch auf diese Funktionen bei Neulieferung bzw. im Servicefall.
Die Erstellung dieser Unterlage erfolgte mit Interleaf V 7
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und beschriebenen Hard– und Software geprüft. Dennoch können
Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich Abweichungen nicht ausgeschlossen werden. Die Angaben in dieser
zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Druckschrift werden regelmäßig überprüft und notwendige Korrekturen sind
Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Für Verbesserungsvorschläge
GM–Eintragung. sind wir dankbar.

 Siemens AG 2003 All rights reserved. Technische Änderungen vorbehalten.

Bestell–Nr. 6SN1197–0AA00–0AP6 Siemens–Aktiengesellschaft


Printed in the Federal Republic of Germany
Vorwort

Gliederung der Do- Die Dokumentation für SIMODRIVE ist in folgende Ebenen gegliedert:
kumentation
S Allgemeine Dokumentation / Kataloge
S Hersteller– / Service–Dokumentation
S Elektronische Dokumentation
Nähere Informationen zu den in der Dokumentationsübersicht aufgeführten
Schriften sowie zu weiteren verfügbaren SIMODRIVE–Schriften erhalten Sie
von Ihrer zuständigen Siemens–Niederlassung.
Diese Druckschrift enthält aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche
Detailinformationen zu allen Typen des Produkts und kann auch nicht jeden
denkbaren Fall der Aufstellung, des Betriebes oder der Instandhaltung berück-
sichtigen.
Der Inhalt dieser Druckschrift ist nicht Teil einer früheren oder bestehenden Ver-
einbarung, Zusage oder eines Rechtsverhältnisses oder ändert diese ab.
Sämtliche Verpflichtungen von Siemens ergeben sich aus dem jeweiligen Kauf-
vertrag, der auch die vollständige und allein gültige Gewährleistungsregelung
enthält.
Diese vertraglichen Gewährleistungsbestimmungen werden durch die Ausfüh-
rungen dieser Druckschrift weder erweitert noch beschränkt.
Die in diesem Dokument verwendeten Abkürzungen werden im Anhang B er-
läutert.

Zielgruppe Die vorliegende Dokumentation wendet sich an Maschinenhersteller, die einen


Antriebsverband mit SIMODRIVE–Komponenten projektieren, aufbauen und
inbetriebnehmen wollen.

Hotline Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline:

A&D Technical Support Tel.: +49 (0) 180 5050 – 222


Fax: +49 (0) 180 5050 – 223
email: adsupport@ad.siemens.com
Bei Fragen zur Dokumentation (Anregung, Korrekturen) senden Sie bitte ein
Fax an folgende Faxadresse oder email:
Fax: +49 (0) 9131/98 – 2176
email: motioncontrol.docu@erlf.siemens.de

Internetadresse http://www.ad.siemens.de/drives

Zertifikate Zertifikate für in dieser Projektierungsanleitung beschriebene Produkte sind zu


finden unter:
http://intra1.erlf.siemens.de/qm/home/index.html

Zielsetzung Diese Projektierungsanleitung vermittelt ausführlich alle zum Einsatz und Um-
gang mit den SIMODRIVE–Komponenten erforderlichen Informationen.
Sollten Sie weitere Informationen wünschen, oder sollten besondere Probleme
auftreten, die in dieser Druckschrift nicht ausführlich genug behandelt werden,
können Sie die erforderliche Auskunft über die örtliche Siemens–Niederlassung
anfordern.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 v
Vorwort 05.01

Definition: Qualifiziertes Personal im Sinne dieser Druckschrift bzw. der Warnhinweise auf
Was ist qualifizier- dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage,
tes Personal? Inbetriebsetzung und Betrieb des Produktes vertraut sind und über die ihrer
Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z. B.:

S Ausbildung oder Unterweisung bzw. Berechtigung, Stromkreise und Geräte


gemäß den Standards der Sicherheitstechnik ein– und auszuschalten, zu
erden und zu kennzeichnen.

S Ausbildung oder Unterweisung gemäß den Standards der Sicherheitstech-


nik in Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstung.

S Schulung in Erster Hilfe

Symbol– In dieser Dokumentation werden die folgenden Hinweissymbole verwendet:


erläuterungen
Gefahr
! Dieses Symbol erscheint immer dann, wenn Tod, schwere Körperverletzung
oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, falls die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung
! Dieses Symbol erscheint immer dann, wenn Tod, schwere Körperverletzung
oder erheblicher Sachschaden eintreten können, falls die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht
! Dieses Symbol erscheint immer dann, wenn eine leichte Körperverletzung oder
ein Sachschaden eintreten kann, falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnah-
men nicht getroffen werden.

Vorsicht
Dieser Warnhinweis (ohne Warndreieck) bedeutet, daß ein Sachschaden ein-
treten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.

Achtung
Dieser Warnhinweis bedeutet, daß ein unerwünschtes Ergebnis oder ein uner-
wünschter Zustand eintreten können, wenn die entsprechenden Hinweise
nicht beachtet werden.

Hinweis
Mit so einem Hinweis wird eine wichtige Information über das Produkt oder den
jeweiligen Teil der Druckschrift, auf die besonders aufmerksam gemacht wer-
den soll, gekennzeichnet.

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vi SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 Vorwort

Technische Hinweise

Achtung
Die aufgeführten Netzfilter erzeugen einen hohen Ableitstrom über den Schutz-
leiter. Aufgrund des hohen Ableitstroms der Filter ist ein fester PE–Anschluß
des Netzfilters bzw. des Schaltschrankes notwendig.
Es sind Maßnahmen gemäß EN 50178/94 Teil 5.3.2.1 auszuführen, z.B.
1. Schutzleiter aus Kupfer mit einem Querschnitt von mindestens 10 mm2
anschließen, oder
2. einen zweiten Leiter elektrisch parallel zum Schutzleiter über getrennte
Klemmen verlegen.
Dieser Leiter muß für sich allein die Anforderungen für Schutzleiter nach IEC
364–5–543 erfüllen.

Warnung
! Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser
Geräte unter gefährlicher Spannung.
Bei Nichtbeachtung der Warnhinweise können deshalb schwere Körperverlet-
zungen oder Sachschäden auftreten.
Nur entsprechend qualifiziertes Personal sollte an diesem Gerät die Inbetrieb-
nahme durchführen.
Dieses Personal muß gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaß-
nahmen gemäß dieser Betriebsanleitung vertraut sein.
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sachgemäßen
Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige
Bedienung und Instandhaltung voraus.
Bei Arbeiten an der Anlage können gefährliche Achsbewegungen entstehen.
Zusätzlich sind die jeweils geltenden nationalen, örtlichen und anlagenspezifi-
schen Bestimmungen zu beachten.

Vorsicht
! Es muß der Gefahrenhinweis für die Zwischenkreisentladespannung in der
jeweiligen Landessprache auf den Modulen aufgebracht sein.

Hinweis
Es ist darauf zu achten, daß bei der Montage die Anschlußleitungen

S nicht beschädigt werden,


S nicht unter Zug stehen und
S nicht von beweglichen Teilen erfaßt werden können.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 vii
Vorwort 05.01

Hinweis
Bei IT– und TT–Netzen müssen angeschlossene Meßeinrichtungen und Pro-
grammiergeräte auf das Bezugspotential des Modulverbandes bezogen wer-
den.

Achtung
M600 und M500 sind keine PE–Potentiale. An den Klemmen liegt eine gefährli-
che Spannung von 300 ... 400 V gegen PE an. Diese Potentiale dürfen nicht
auf PE gelegt werden.

Warnung
! Die “sichere elektrische Trennung” kann nur mit für das System zugelassenen
Komponenten gewährleistet werden.
Nur bei Sicherstellung der Schutzart für die Systemkomponenten kann die
“sichere elektrische Trennung” gewährleistet werden.
Zur “sicheren elektrischen Trennung” muß der Schirm der Bremsleitung groß-
flächig mit PE verbunden sein.
Zwischen Temperaturfühler und Motorwicklung von Fremdmotoren ist eine ”si-
chere elektrische Trennung” notwendig.

Warnung
! Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis festgestellt wurde, daß die Ma-
schine, in die die hier beschriebenen Komponenten eingebaut werden sollen,
den Bestimmungen der Richtlinie 89/392/EWG entspricht.

Warnung
! Die Angaben und Anweisungen in allen gelieferten Druckschriften und sonsti-
gen Anleitungen müssen zur Vermeidung von Gefahren und Schäden stets
beachtet werden.

S Für die Ausführung von Sondervarianten der Maschinen und Geräte gelten
zusätzlich die Angaben in den Katalogen und Angeboten.

S Zusätzlich sind die jeweils geltenden nationalen, örtlichen und anlagenspe-


zifischen Bestimmungen und Erfordernisse zu berücksichtigen.

S Alle Arbeiten nur im spannungslosen Zustand der Anlage vornehmen!

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viii SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 Vorwort

Warnung
! Auch nach Abschaltung aller Spannungen steht noch gefährliche Restspan-
nung an. Bei Kondensatormodulen kann diese bis zu 30 min anliegen.
Um sicherzustellen, daß keine gefährlichen Spannungen anstehen, ist eine
Spannungsmessung durchzuführen (Generatorprinzip, bei drehenden Moto-
ren).

Warnung
! Der Nennstrom des angeschlossenen Motors muß zum Nennstrom des Um-
richters passen, da ansonsten der Leitungsschutz der Motorzuleitungen nicht
gewährleistet werden kann. Der Querschnitt der Motorzuleitung muß für den
Nennstrom des Umrichters ausgelegt sein.

Warnung
! Vor Inbetriebnahme 611D ist das Geberkabel auf Erdschlußfreiheit zu überprü-
fen. Im Erdschlußfall können bei ziehenden Lasten unkontrollierte Bewegun-
gen entstehen.
Tritt nicht mehr auf ab: 6SN1118–0DV2V–0AA0 Version C.

Hinweis
Wenn eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt wird, sind folgen-
de Randbedingungen zu beachten:
1. Geräte spannungsfrei schalten.
2. Überspannungsmodul abziehen um ein Ansprechen der Spannungsbe-
grenzung zu verhindern.
3. Netzfilter abklemmen, um Einbrüche der Prüfspannung zu verhindern.
4. Potentialanbindung M600–PE über Widerstand 100 kΩ (Erdungsbügel in
NE–Modulen öffnen). Die Geräte werden werksseitig einer
Hochspannungsprüfung mit Spannungswerten 2,25 kVDC Phase–PE
unterzogen. Der Lieferzustand der NE–Module erfolgt mit geöffnetem
Erdungsbügel.
5. Die maximal zulässige Prüfspannung für eine Hochspannungsprüfung im
System beträgt 1,8 kVDC Phase–PE.

Hinweis
Die Klemmblöcke der SIMODRIVE 611 Module dienen alleine dem elektrischen
Anschluß des jeweiligen Moduls. Eine weitere Verwendung (z.B. als Tragegriff)
kann zu Defekten am Modul führen.

Vorsicht
Bei Einsatz von mobilen Funkgeräten (z. B. Handys, Sprechfunkgeräte) mit
einer Sendeleistung > 1 W in unmittelbarere Nähe der
Geräte (< 1,5 m) können Funktionsstörungen der Geräte auftreten.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 ix
Vorwort 05.01

EGB–Hinweise Elektrostatisch gefährdete Bauelemente

EGB sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen oder Baugruppen, die bei


Handhabung, Prüfung oder Transport durch elektrostatische Felder oder durch
elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. Im Englischen wer-
den diese Bauteile als ESDS (ElectroStatic Discharge Sensetive Devices) be-
zeichnet.
Handhabung von EGB–Baugruppen:
S Beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Bauteilen ist auf gute Erdung
von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung zu achten!
S Grundsätzlich gilt, daß elektronische Baugruppen nur dann berührt werden
sollten, wenn dies wegen daran vorzunehmender Arbeiten unvermeidbar
ist.
S Bauelemente dürfen nur berührt werden, wenn
– diese Personen über EGB–Armband ständig geerdet sind,
– diese Personen EGB–Schuhe oder EGB–Schuh–Erdungsstreifen in
Verbindung mit einem EGB–Boden tragen.
S Baugruppen dürfen nur auf leitfähigen Unterlagen abgelegt werden (Tisch
mit EGB–Auflage, leitfähiger EGB–Schaumstoff, EGB–Verpackungsbeutel,
EGB–Transportbehälter).
S Baugruppen nicht in die Nähe von Datensichtgeräten, Monitoren oder Fern-
sehgeräten bringen (Mindestabstand zum Bildschirm > 10 cm).
S Baugruppen dürfen nicht mit aufladbaren und hochisolierenden Stoffen
z. B. Kunststoffolien, isolierenden Tischplatten, Bekleidungsteilen aus
Kunstfaser, in Berührung gebracht werden.
S An den Baugruppen darf nur dann gemessen werden, wenn
– das Meßgerät geerdet ist (z. B. über Schutzleiter), oder
– vor dem Messen bei potentialfreiem Meßgerät der Meßkopf kurzzeitig
entladen wird (z. B. metallblankes Steuerungsgehäuse berühren).

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x SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Inhalt

1 Übersicht über das Antriebssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-17


1.1 Übersicht über SIMODRIVE 611 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-17
1.2 Projektierungsschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-21
2 Systemaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-23
2.1 Anordnung und Montage der Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-24
2.1.1 Anordnung der Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-24
2.1.2 Montage der Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-26
2.2 Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-27
2.3 Motorauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-29
2.4 Lageerfassung/Drehzahlistwerterfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-30
2.4.1 Lageerfassung direkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-30
2.4.2 Lageerfassung indirekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-31
2.4.3 Antriebsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-32
2.5 Leistungsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-32
2.5.1 Funktion der Leistungsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-33
2.5.2 Anschluß der Leistungsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-33
2.6 Regelungseinschübe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-34
2.6.1 Antriebsmodule mit Asynchronmotorregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-34
2.6.2 Antriebsmodul mit SIMODRIVE 611 universal HR . . . . . . . . . . . . . . . . 2-34
2.6.3 Regelungseinschub mit analoger Sollwertschnittstelle und Motion Control
mit PROFIBUS–DP SIMODRIVE 611 universal E HR . . . . . . . . . . . . . 2-35
2.6.4 Regelungseinschübe für 1FT5–Motoren mit analoger Sollwertschnittstelle
für Vorschubantriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-35
2.6.5 Regelungseinschübe für 1FK6– und 1FT6– Motoren mit Resolver und
analoger Sollwertschnittstelle für Vorschubantriebe . . . . . . . . . . . . . . . 2-36
2.6.6 Regelungseinschübe für 1PH– Asynchronmotoren mit analoger
Sollwertschnittstelle für Hauptspindelantriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-36
2.6.7 Regelungseinschübe mit analoger Sollwertschnittstelle für
Asynchronmotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-37
2.6.8 Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle für VSA und
HSA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-37
2.6.9 Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle für
hydraulische/analoge Linearantriebe HLA/ANA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-39
2.6.10 NCU– Box für SINUMERIK 840D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-40
2.7 Einspeisemodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-41
2.7.1 Komponenten für die Entwärmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-42
2.7.2 Interne Entwärmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-44
2.7.3 Externe Entwärmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-45
2.7.4 Überspannungsbegrenzungsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-47
2.8 Netzanschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-49

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 xi
02.03
05.01

2.8.1 HF–/HFD–Kommutierungsdrossel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-49


2.8.2 Netzfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-49
2.8.3 Netzfilterpakete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-49
2.8.4 Netzanschaltung zur Spannungsanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-49
2.8.5 Netzformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-50
2.8.6 Transformatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-56
3 Motorauswahl, Lage–/Drehzahlerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-61
3.1 Motorauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-61
3.1.1 Motorschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-61
3.1.2 Motoren mit Haltebremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-61
3.2 Motorgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-62
3.3 Indirekte Lage– und Motordrehzahlerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-62
3.4 Direkte Lageerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-62
3.4.1 Auswertbare Gebersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-62
3.4.2 Geberstromversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-68
3.4.3 Geberstromversorgung für SSI–Geber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-71
3.5 Übersicht Lageerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-73
3.6 Hochaufgelöste Lage (HGL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-82
3.6.1 Eigenschaften und technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-82
3.6.2 Steckerbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-83
3.6.3 Systemkonfigurationen und Kabelverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-84
3.7 Bestellhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-86
4 Leistungsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-87
4.1 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-89
4.1.1 Technische Daten Leistungsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-89
4.2 Stromreduzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-94
4.2.1 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl HSA–Analog . . . . . . . . . . . . 4-95
4.2.2 Hinweise zur Motor–Umrichter–Auswahl ASM–Analog . . . . . . . . . . . . 4-96
4.2.3 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl VSA-Regelung Digital . . . . . 4-97
4.2.4 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl HSA-Regelung Digital . . . . . 4-98
4.2.5 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl ASM-Regelung Digital . . . . . 4-99
4.2.6 Technische Daten der Zusatzkomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-101
4.3 Lastspieldefinitionen Antriebsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-102
4.4 Schnittstellenübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-103
5 Regelungseinschübe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-105
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger
Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-107
5.1.1 Funktionsübersicht und Einstellungen über Einstellbaugruppe
6SN1114–0AA01–0AA1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-108
5.1.2 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Komfort–Interface . . . . . . 5-109
5.1.3 Optionsbaugruppe Hauptspindelfunktionen 6SN1114–0AA02–0AA0 5-111
5.1.4 Schnittstellenübersicht HSA–Option . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-112
5.2 Vorschubregelung mit Standard–Interface und analoger
Sollwertschnittstelle 6SN1118–0A_11–0AA1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-113
5.2.1 Funktionsübersicht und Einstellungen auf Regelungseinschub . . . . . 5-114

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xii SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01

5.2.2 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Standard–Interface . . . . . 5-115


5.3 Resolverregelung mit Standard–Interface und analoge Schnittstelle
6SN1118–0B_11–0AA0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-116
5.3.1 Funktionsübersicht und Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-117
5.3.2 Schnittstellenübersicht Resolverregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-118
5.4 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle
6SN1121–0BA1_–0AA_ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-120
5.4.1 Wahlklemmenfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-121
5.4.2 Wahlrelaisfunktionen/Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-122
5.4.3 Schnittstellenübersicht Hauptspindelregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-123
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle
6SN1122–0BA1_–0AA_ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-124
5.5.1 Wahlklemmenfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-125
5.5.2 Wahlrelaisfunktionen/Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-126
5.5.3 Schnittstellenübersicht Asynchronmotorregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-127
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . 5-130
5.6.1 Schnittstellenübersicht Antriebsregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-135
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal” . . . . . . . . . . . . . . . 5-138
5.7.1 Regelungsbaugruppe für 1 oder 2 Achsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-141
5.7.2 Beschreibung der Klemmen und Schnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-147
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E” . . . . . . . . . . . . . 5-151
5.8.1 Regelungsbaugruppe mit Optionsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-152
5.8.2 Beschreibung der Klemmen und Schnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-154
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-159
5.9.1 Systemübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-161
5.9.2 Verdrahtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-163
5.9.3 Meßbuchsen (Diagnose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-168
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-169
5.10.1 Systemübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-170
5.10.2 Verdrahtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-172
5.10.3 Busschnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-176
6 Einspeisemodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-177
6.1 Funktionsübersicht und Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-181
6.2 Leistungsmodule an ungeregelter Einspeisung betreiben . . . . . . . . . . 6-185
6.3 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-187
6.3.1 Technische Daten Netzeinspeisemodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-189
6.3.2 Technische Daten der Zusatzkomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-193
6.4 Schnittstellenübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-195
6.4.1 Schnittstellenübersicht NE–Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-195
6.4.2 Schnittstellenübersicht UE–Modul 5 kW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-198
6.5 Überwachungsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-200
6.5.1 Systemgliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-200
6.5.2 Technische Daten (Ergänzung der allgem. techn. Daten) . . . . . . . . . . 6-200
6.5.3 Arbeitsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-202
6.5.4 Überprüfen der zulässigen Stromversorgungsleistung . . . . . . . . . . . . . 6-204
6.6 Zwischenkreisoptionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-209

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 xiii
02.03
05.01

6.6.1 Kondensatormodul mit 2,8 mF, 4,1 mF oder 20 mF . . . . . . . . . . . . . . . 6-209


6.6.2 Überspannungsbegrenzungsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-218
6.6.3 Pulswiderstandsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-218
6.6.4 Externe Pulswiderstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-219
7 Netzanschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-225
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter 7-225
7.1.1 Zuordnung der Netzsicherungen zu den NE–Modulen . . . . . . . . . . . . 7-225
7.1.2 HF–/HFD–Kommutierungsdrossel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-226
7.1.3 Zuordnung der Netz–/Kommutierungsdrosseln zu den NE–Modulen 7-227
7.1.4 Zuordnung der Spartrafos zu den E/R–Modulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-229
7.1.5 Zuordnung der Trafos zu den E/R–Modulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-232
7.1.6 Zuordnung der Trafos zu den UE–Modulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-233
7.1.7 Zuordnung von Hauptschaltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-234
7.1.8 Verwendung eines voreilenden Kontaktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-235
7.1.9 Mindestquerschnitte für PE (Schutzleiter) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-240
7.2 Netzfilter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für E/R– und
UE–Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-241
7.2.1 Zuordnung der Netzfilter zu den E/R–Modulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-243
7.2.2 Zuordnung der Netzfilter zu den UE–Modulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-244
7.2.3 Netzfilterpaket und Adapterset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-244
8 Ergänzende Systemkomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-245
8.1 Signalverstärkerelektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-245
8.2 Verbindungsleitung bei 2–reihigem Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-246
8.3 Adapterklemmen für Zwischenkreisanschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-246
8.4 Schirmverbindungsschiene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-246
9 Wichtige Schaltungshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-247
9.1 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-247
9.2 Einspeisemodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-250
9.2.1 Drei–Leiter–Anschluß (Standardschaltung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-250
9.2.2 Beschreibung der Schnittstellen und Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-251
9.2.3 Anschluß mehrerer NE–Module an einem Hauptschalter . . . . . . . . . . 9-257
9.2.4 Verwendungszweck, Funktionsweise und Anschluß des
Netzschützes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-258
9.2.5 Timing–Diagramm für Betriebsbereit im E/R–Modul . . . . . . . . . . . . . . . 9-259
9.2.6 Ablauf–Diagramm Zentrale Meldungen an NE–Modul . . . . . . . . . . . . . 9-260
9.3 Achserweiterung durch Überwachungsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-261
9.3.1 Anschlußbeispiel Stromversorgung (Standard) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-261
9.3.2 Anschlußbeispiel Impulsfreigabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-262
9.3.3 Beschreibung der Schnittstellen und Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-263
9.4 Antriebsmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-265
9.4.1 Blockschaltbild Vorschubmodul 611 analog mit
Standard–Interface . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-265
9.4.2 Beschreibung der Schnittstellen und Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-266
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt . . . . . . . . . . . . . . . 9-268
9.5.1 Verwendungszweck der Anlaufsperre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-268
9.5.2 Funktionsweise der Anlaufsperre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-269

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xiv SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01

9.5.3 Anschluß der Anlaufsperre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-270


9.5.4 Reihenfolge und Ablauf bei der Anwendung der Anlaufsperre . . . . . . 9-272
9.5.5 Überprüfen der Anlaufsperre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-273
9.5.6 Beispiel “Sicherer Halt” mit Schützsicherheitskombination . . . . . . . . . 9-274
9.5.7 Beispiel “Sicherer Halt” bei mehreren Antriebsgruppen . . . . . . . . . . . . 9-276
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-278
9.6.1 Blockschaltbild Anwendungsbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-278
9.6.2 Funktionsbeschreibung Anwendungsbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-279
9.6.3 Sicherheitstechnik und Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-282
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog . . . . . . 9-284
9.7.1 Funktionsbeschreibung Schaltungsbeispiele =1 bis =10 . . . . . . . . . . . 9-299
9.8 Hinweise zu Anwendungen mit 611 digital / 611 universal . . . . . . . . . . 9-315
9.8.1 Schaltungsbeispiel 611 digital mit SINUMERIK 840D . . . . . . . . . . . . . 9-316
9.8.2 Schaltungen mit 611 digital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-316
9.8.3 Schaltungen mit 611 universal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-317
9.9 Master–/Slavebetrieb SIMODRIVE 611 analog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-318
9.10 Stern–Dreieck Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-319
9.11 Asynchronmotor–Betrieb 611A (611D/611U) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-323
9.11.1 Parallelbetrieb mehrerer Asynchronmotoren 611A . . . . . . . . . . . . . . . . 9-323
9.11.2 Motorumschaltung einzelner Asynchronmotoren 611 analog . . . . . . . 9-325
9.12 Betrieb bei Netzausfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-327
9.12.1 Anwendung und Wirkungsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-327
9.12.2 Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-327
9.12.3 Zwischenkreisstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-333
9.13 Besondere Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-335
9.14 SINUMERIK Safety Integrated . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-336
10 Schaltschrankbau und EMV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-339
10.1 Montage und Anschlußvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-339
10.1.1 Schirmanschlußbleche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-342
10.1.2 Einbaubedingungen, interne Entwärmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-343
10.1.3 Zweireihiger Geräteaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-348
10.2 EMV–Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-350
10.3 Hochspannungsprüfung im System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-351
11 Anschlußpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11-353
12 Maßblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-359
A EG–Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-417
B Abkürzungen und Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-423
C Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-425
D Zertifikate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-431
E Stichwortverzeichnis (Index) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I-435

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 xv
02.03
05.01

Platz für Notizen

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xvi SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
1

Übersicht über das Antriebssystem 1


1.1 Übersicht über SIMODRIVE 611

Netz

Trafo (optional)

Schalter, Schütze, Sicherungen


Kapitel 7

Filter optional

Drossel

Kapitel 6 Einspeisung

z. B.:
Leistungsmodul
611 analog

Kapitel 5 Regelung 611 digital


611 universal
Kapitel 4
810D

Kabel, Drossel,
VPM, Leitungs-
schutz

Motor G
Kapitel 3

Motor mit Lage–/


Drehzahlerfassung

Bild 1-1 Prinzipieller Systemaufbau

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 1-17
1 Übersicht über das Antriebssystem 05.01
1.1 Übersicht über SIMODRIVE 611

1 Netzanschaltung Einspeisemodule Leistungsmodule


siehe Kapitel 7 siehe Kapitel 6 siehe Kapitel 4

TN–Netz
3AC 400 V
3AC 415 V

HF–Kommutierungs-
drossel Ein–/Rückspeisemodul
Interne Entwärmung Leistungsmodul mit
Netzfilter interner Entwärmung

TN–Netz
Kondensatormodul
3AC 400 V
siehe Kapitel 6.6.1
3AC 415 V
Ungeregeltes Einspeisemodul
3AC 480 V

Leistungsmodul
mit externer
oder Entwärmung
DC 600 V

Überwachungsmodul

3 AC 400 V

Anpaßtrenn-
transformator Leistungsmodul
Externer Externer mit Schlauchent-
Pulswider- Pulswider- wärmung
stand stand
Pulswider-
0,3/25 kW standsmodul 1,5/25 kW

Bild 1-2 Übersicht über das Antriebssytem SIMODRIVE 611

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1-18 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 1 Übersicht über das Antriebssystem
1.1 Übersicht über SIMODRIVE 611

Regelungseinschübe
siehe Kapitel 5
Motoren
siehe Kapitel 3
1
Regelungseinschübe mit analoger Sollwertschnittstelle

Für 1FK6–Motoren mit


Für 1FT5–Motoren
Resolver 1FK6
1FK7
– 1–Achs–Ausführung
– 1–Achs–Ausführung
– 2–Achs–Ausführung
– 2–Achs–Ausführung

1FT5
Asynchronmotor
Für 1PH–Motoren z. B. 1LA
Für Asynchronmotoren
Motorgeber alterna-
Festsollwerte/Motor
tiv/zusätzlich direktes
Potentiometer ein-
Spindelmeßsystem
schließlich analoge
oder Spindelsingnal-
Drehzahlvorgabe
ausgabe anwählbar

1PH4 1PH7
Regelungseinschübe mit universeller Sollwertschnittstelle

Für 1FT6–/1FK6–/1FN–/1PH–/1FE1–Motoren und Asynchron-


motoren
– 1–Achs–Ausführung (Resolver)
– 2–Achs–Ausführung (Resolver oder Geber mit sin/cos 1 Vpp) 1PH2
– Standard: analoge Sollwertschnittstelle 1PH3
– Optionsmodule: PROFIBUS–DP oder KLEMMEN

1FE1
Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle

Für 1PH–/1FE1–/1LA– oder 1FT6–/1FK–/1FN–Motoren


– 1–Achs–Ausführung (Performance 1–Regelung)
1FN3
– 1–Achs–Ausführung (High Performance–Regelung) 1FN1
– 2–Achs–Ausführung (High Performance–Regelung)
– 2–Achs–Ausführung (High Standard–Regelung)
Für 1FT6–/1FK–Motoren
– 2–Achs–Ausführung (Performance 1–Regelung)
Für 1FT6–/1FK–/1FN–/1PM–Motoren 1FT6 1PM
– 2–Achs–Ausführung (High Performance–Regelung)

Für hydraulische Linearachsen


2–Achs–Ausführung

Regelventil für hydraulische Linear-


achsen (nicht im Lieferumfang)

Bild 1-3 Übersicht über das Antriebssytem

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 1-19
1 Übersicht über das Antriebssystem 05.01
1.1 Übersicht über SIMODRIVE 611

1 Hinweis
Siemens übernimmt die Gewährleistung für einen zufriedenstellenden und zu-
verlässigen Betrieb des Antriebssystems soweit ausschließlich Originalkompo-
nenten des Systems SIMODRIVE in Verbindung mit dem in dieser Projektie-
rungsanleitung und im Katalog NC 60 beschriebenen Originalzubehör einge-
setzt sind.
Der Anwender muß die Projektierungsvorgaben berücksichtigen.
Das Umrichtersystem ist für den Einbau in einen Schaltschrank konzipiert, der
gemäß den einschlägigen Normen für den Anwendungsbereich Bearbeitungs-
maschine, im Besonderen EN 60204, ausgeführt wird.

Beschreibung Das Umrichtersystem besteht aus folgenden Modulen (siehe Bild 1-2 und 1-3):

S Transformator
S Schalt– und Sicherungselemente
S Netzfilter
S Kommutierungsdrosseln
S Einspeisemodule
S Leistungsmodule
S Regelungseinschübe abgestimmt auf die Anwendungstechnologie und
Motorenarten

S Sondermodule und weiteres Zubehör


Für die leistungsabhängigen Netzeinspeise–und Antriebsmodule stehen dazu
unterschiedliche Entwärmungsarten zur Verfügung.

S Interne Entwärmung
S Externe Entwärmung
S Schlauchentwärmung

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1-20 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 1 Übersicht über das Antriebssystem
1.2 Projektierungsschritte

1.2 Projektierungsschritte
1
Hinweis
Bei der Projektierung von SIMODRIVE 611 wird davon ausgegangen, daß die
zu betreibenden Motoren bekannt sind.
Literatur: /PJM/ Projektierungsanleitung Motoren

Vorgehensweise Die Vorgehensweise zur Projektierung eines SIMODRIVE–Antriebsverbandes


erfolgt in 2 Phasen:

S Phase 1 Auswahl der Komponenten (siehe Bild 1-4)

S Phase 2 Anschlußkonfiguration (siehe Bild 1-5)


Ausgehend vom benötigten Drehmoment, wird über den Motor, zum Antriebs-
modul und dessen verschiedenen Geberauswertungen geführt.
Nach dieser ersten Projektierungsphase kann bei Bedarf eine zweite folgen.
Hier werden die entsprechenden Schaltungsvorschläge und Maßnahmen be-
rücksichtigt.

Hinweis
Zur Projektierung der 6SN–Reihe steht ein PC–Tool zur Verfügung, z. B.:

S NCSD–Konfigurator
Für weitere Informationen sprechen Sie bitte Ihre Siemens–Niederlassung an.
Die Funktionen der Regelungseinschübe sind in dieser Projektierungsanleitung
in Stichpunkten und ggf. mit Angabe der Grenzwerte beschrieben. Weitere De-
tails entnehmen Sie bitte den entsprechenden Dokumentationen.
Grundlegende Projektierungshinweise sowie ausführliche Bestellhinweise sind
in den Katalogen NC 60 und NC Z enthalten.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 1-21
1 Übersicht über das Antriebssystem 05.01
1.2 Projektierungsschritte

Phase 1 beim Auswahl der Komponenten


1 Projektieren

Motorauswahl siehe Kapitel 3

Lageerfassung siehe Kapitel 3

Leistungsmodule siehe Kapitel 4

Regelungseinschübe siehe Kapitel 5

Einspeisemodule siehe Kapitel 6

Netzanschaltung siehe Kapitel 7

Bild 1-4 Auswahl der Komponenten

Phase 2 beim Anschlußkonfiguration


Projektieren

Wichtige
siehe Kapitel 9
Schaltungshinweise

Schaltschrank und EMV siehe Kapitel 10

Übersichtspläne siehe Kapitel 5

Anschlußpläne siehe Kapitel 11

Maßblätter siehe Kapitel 12

Bild 1-5 Anschlußkonfiguration

Kabel– Die Kabel–, Leitungsschutz–, und Schaltgeräte– Auswahl hat unter Beachtung
Leitungsschutz– der einschlägigen Vorschriften, Normen und Erforderlichkeiten des Einsatzortes
und Schaltgeräte– zu erfolgen.
Auswahl Literatur: /NCZ/ Katalog Verbindungstechnik
und Systemkomponenten
Literatur: /NSK/ Katalog Niederspannungs–
Schalttechnik
J

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1-22 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Systemaufbau 2 2

Antriebsverband Ein SIMODRIVE Antriebsverband ist modular aufgebaut aus Netzfilter, Kommu-
tierungsdrossel, Netzeinspeisemodul, Antriebsmodulen sowie bei Bedarf: Über-
wachungs–, Pulswiderstands–, Kondensator– und HGL–Modul(en).
In einem Modulverband mit digitaler Schnittstelle der Antriebsmodule kann eine
SINUMERIK 840D integriert werden.
Module können auch in mehreren Zeilen übereinander oder nebeneinander
angeordnet werden. Hierzu ist eine Verbindungsleitung für den Gerätebus und
gegebenenfalls für den Antriebsbus erforderlich, Bestellbezeichnung siehe Ka-
talog NC60.

Hinweis
Die Befestigungsschrauben für elektrische Verbindungen an den Modulen sind
mit folgendem Drehmoment anzuziehen:
Schraubengröße ––> Anzugsdrehmoment
M3 ––> 0,8 Nm
M4 ––> 1,8 Nm
M5 ––> 3,0 Nm
Die Schrauben (M4) zur Verbindung der Module der Zwischenkreisverbin-
dungsbügel sind mit einem Anzugsdrehmoment 1,8 Nm –0 / +30% anzuzie-
hen.
Die Schrauben sind nach einem Transport nachzuziehen!

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-23
2 Systemaufbau 02.03
05.01
2.1 Anordnung und Montage der Module

2.1 Anordnung und Montage der Module

2 2.1.1 Anordnung der Module

Die Anordnung der Module ist nicht beliebig. Es müssen folgende Kriterien be-
rücksichtigt werden:

S Funktion des Moduls


S Querschnitt der Zwischenkreisverschienung
Das E/R– bzw. UE–Modul ist immer am Anfang links vom Modulverband anzu-
ordnen. Rechts neben den E/R– bzw. UE– Modulen sind die Leistungsmodule
(LT) anzubauen (siehe Bild 2-1).

Das größte Leistungsmodul ist nach dem Ein-


speisemodul zu plazieren, rechts daneben sind
Das Einspeisemodul ist immer am Anfang alle weiteren Leistungsmodule ihrer Größe ents-
links vom Modulverband anzuordnen. prechend anzuordnen.

Die Kondensatormodule
sind am Ende des An-
triebsverbandes nach
Die Schirmanschlußbleche
den Leistungsmodulen
sind für eine EMV–gerechte
anzuordnen.
Verdrahtung notwendig.

Bild 2-1 Anschlußbeispiel

Ab MLFB 6SN114V–VVVVV–VVV1 dürfen Module mit 300 mm Breite an Mo-


dulen mit Modulbreite p200 mm angeschlossen werden. Die Summe der Zwi-
schenkreisleistung PZ dieser Folgemodule muß aufgrund der begrenzten
Stromtragfähigkeit der Zwischenkreisschienen bei Modulbreite p200 mm,
p55 kW betragen. Kann diese Einschränkung nicht eingehalten werden, müs-
sen verstärkte Zwischenkreisschienen eingesetzt werden (siehe Bild 2-2 und
2-3).
Die Berechnung der Zwischenkreisleistung Pz der Folgemodule erfolgt gemäß
der im Katalog NC60 angegebenen Projektierungsvorschrift.
Die verstärkten Zwischenkreisschienen sind als Set mit
MLFB 6SN1161–1AA02–6AA0 bestellbar. Das Set enthält verstärkte Zwischen-
kreisschienen für die Modulbreiten 50 mm, 100 mm und 150 mm.

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2-24 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.1 Anordnung und Montage der Module

E/R 300 mm

LT 300 mm

LT 150 mm

LT 150 mm

LT 100 mm
LT 50 mm
LT 50 mm
LT 50 mm
2
weitere
Module

PZ p55 kW
Folgemodule

Bild 2-2 Modulverband ohne verstärkte Zwischenkreisschienen


E/R 300 mm

LT 300 mm

LT 150 mm

LT 150 mm

LT 100 mm
LT 50 mm
LT 50 mm
LT 50 mm
weitere
Module

PZ p55 kW

PZ u55 kW

Einsatz von verstärkten


E/R 300 mm

LT 100 mm

LT 100 mm

ZK–Schienen notwendig
LT 50 mm
LT 50 mm
LT 50 mm
LT 50 mm

weitere
Module

PZ p55 kW

PZ u55 kW

Bild 2-3 Modulverband mit verstärkten Zwischenkreisschienen

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-25
2 Systemaufbau 02.03
05.01
2.1 Anordnung und Montage der Module

Aufgrund von auftretenden parasitären Kapazitäten gegen Erde ist bei der Pro-
jektierung des Antriebsverbandes auf die Gesamtlänge der verwendeten Lei-
stungsleitungen zu achten.
Das Umrichtersystem ist für den Betrieb in Industriegebieten an geerdeten Net-
2 zen TN–S und TN–C (VDE 0100. Teil 300) konzipiert. Bei anderen Netzformen
ist ein Trafo mit getrennten Wicklungen in Schaltgruppe Yyn0 vorzuschalten
(Dimensionierung siehe Kapitel 7).
Die Module sind zum Einbau in einen Schaltschrank konzipiert.
Die Module des Umrichtersystems SIMODRIVE 611 haben geschlossene und
EMV– gerechte Gehäuse, die DIN EN 60529 (IEC 60529) entsprechen.
Das elektrische System ist gemäß EN 50 178 (VDE 0160) und EN 60204 aus-
gelegt, CE–Konformitätserklärungen liegen vor.
Bei digitalen Antriebsverbänden mit SINUMERIK 840D und mehr als 6 Achsen
sind zur Erhöhung der Störfestigkeit für den Antriebsbus Rundkabel zu verwen-
den (MLFB 6SN1161–1CA00–0VV1.

2.1.2 Montage der Module

Bei der Montage der SIMODRIVE–Module an die Schaltschrankrückwand ist


nach folgender Reihenfolge vorzugehen:
1. Befestigungsschrauben bis auf einen Abstand von ca. 4 mm zur Montage-
platte einschrauben.
2. Module in die Schrauben einhängen und danach die Schrauben mit 6 Nm
anziehen.
3. Zwischenkreisverbindungsbügel in das Nachbarmodul unter die vorhande-
nen Schrauben einschwenken und Schrauben mit 1,8 Nm –0 / +30% anzie-
hen.

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2-26 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.2 Umgebungsbedingungen

2.2 Umgebungsbedingungen

Hinweis 2
Die Komponenten sind isoliert nach DIN EN 50178.

S Überspannungskategorie III für Industrienetze


S Verschmutzungsgrad II
S Aufstellungshöhe bis max. 2000 m ü. NN
S Aufstellungshöhe 2000 m – 6500 m möglich in Verbindung mit Trenntrafo
mit sekundärseitig geerdetem Sternpunkt

S Wegen geringerer Isolationsfestigkeit der Luft ist eine Leistungsreduzierung


ab 1000 m zu beachten. Siehe Kapitel 6.3.1 und Kapitel 4.1.1.

S Sternpunkt des speisenden Netzes direkt geerdet, Modulgehäuse geerdet.


Damit gilt für die Gerätereihe SIMODRIVE 611 folgendes:
Netzform Aufstellhöhe über NN

S IT <6500 m mit Trenntrafo, Schaltgruppe beliebig/Y mit geerdetem Stern-


punkt1)

S TT <6500 m mit Trenntrafo, Schaltgruppe beliebig/Y mit geerdetem Stern-


punkt1)

S TN <2000 m ohne Zusatzmaßnahmen


S TN <6500 m mit Trenntrafo, Schaltgruppe beliebig/Y mit geerdetem Stern-
punkt1)

Warnung
! Die E/R–Module (Bestellnummer 6SN114V–1VV0V–0VV1) haben im Aus-
lieferungszustand Sinusstrombetrieb eingestellt:
Bitte Kommutierungsdrossel bzw. Netzfilter in Kapitel 7 beachten.

1) Der Trenntrafo dient der Abkopplung von einem Netzstromkreis (Überspannungskategorie III) zu einem
Nichtnetzstromkreis (Überspannungskategorie II). Siehe IEC 60664–1 (erforderlich für die Gesamtanlage).

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-27
2 Systemaufbau 05.01
2.2 Umgebungsbedingungen

Tabelle 2-1 Umgebungsbedingungen

Bezeichnung Beschreibung
Schwing– und S Schwingungsbeanspruchung im Betrieb

2 Schockbean-
spruchung im
Frequenzbereich
10 ... 58 Hz
Mit konstanter Auslenkung = 0.075 mm
Betrieb
Frequenzbereich Mit konstanter Beschleunigung = 9,81 m/s2 (1 g)
über 58 ... 200 Hz
zutreffende Normen DIN IEC 68–2–6,
Schärfegrad Klasse 3M4 nach EN 60721 Teil 3–0 und Teil 3–3
S Schockbeanspruchung im Betrieb
Beschleunigung 49 m/s2 (5 g)
Dauer des Schocks Baugruppen/Geräte ohne Laufwerk: 11 ms
Baugruppen/Geräte mit Laufwerk: 30 ms
zutreffende Normen DIN EN 60721–3–3, Klasse 3M4
Schockfestigkeit nach IEC 60068 2–27
Schwingbean- Frequenzbereich Mit konstanter Auslenkung = 3,5 mm
spruchung bei 5 ... 9 Hz
Transport
Frequenzbereich Mit konstanter Beschleunigung = 9,81 m/s2 (1 g)
über 9 ... 200 Hz
zutreffende Normen DIN IEC 68–2–6,
Schärfegrad nach EN 60721 Teil 3–0 und Teil 3–2
Hinweis:
Die Angaben gelten für originalverpackte Komponenten
Fremdkörper S Module mit interner Entwärmung IP20
und Wasser- S Module mit externer Entwärmung/Schlauchentwärmung
schutz
– Kühlkörper im Entwärmungsbereich IP54
– Elektronikbereich IP20
Transport und Temperaturbereich –40 °C – +70 °C
Lagerung
Taupunkt– Tempera- Jahresmittel U = 75 %
tur td und relative td = 17 °C
Luftfeuchte U
an 30 Tagen (24h) im Jahr U = 95 %
td = 24 °C
Diese Tage sollen in natürlicher Weise über das Jahr verteilt sein.
An den übrigen Tagen (<24 h) U = 85 %
unter Einhaltung des Jahresmittels td = 24 °C
zutreffende Normen DIN IEC 68–2–1
DIN IEC 68–2–2
DIN IEC 68–2–3
DIN VDE 0160, Abschnitt 5.2.1.3
EN 50178

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2-28 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.3 Motorauswahl

Tabelle 2-1 Umgebungsbedingungen

Bezeichnung Beschreibung
Klimatische Um- Temperaturbereich: 0 °C – +55 °C
gebungsbedin-
gungen im Be-
für LT–/NE–Module
(100%Last): +40 °C 2
trieb Strom/Leistungsredu-
zierung ab +40 °C: 2,5 % / °C
Taupunkt– Tempera- Jahresmittel U = 75 %
tur td und relative td = 17 °C
Luftfeuchte U
an 30 Tagen (24h) im Jahr U = 95 %
td = 24 °C
Diese Tage sollen in natürlicher Weise über das Jahr verteilt sein.
An den übrigen Tagen (<24 h) U = 85 %
unter Einhaltung des Jahresmittels td = 24 °C
Temperaturänderung innerhalb einer Stunde: max. 10 K
innerhalb 3 Minuten: max. 1 K
Betauung nicht zulässig
Luftdruck mind. 860 mbar (86 kPa)
max. 1080 mbar (108 kPa)
Funktions– gemäß DIN 40046, Teil 36 und Teil 37
gefährdende Gase
zutreffende Normen DIN IEC 68–2–1
DIN IEC 68–2–2
DIN IEC 68–2–3
DIN VDE 0160, Abschnitt 5.2.1.3
EN 50178

2.3 Motorauswahl

Auswahl Für die Auswahl der Antriebsmotoren steht die Projektierungsanleitung Motoren
zur Verfügung
Die Auswahl des Motors und die (kurzzeitige) Überlastfähigkeit bestimmt die
Größe des Leistungsteils (siehe Kapitel 4).

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-29
2 Systemaufbau 05.01
2.4 Lageerfassung/Drehzahlistwerterfassung

2.4 Lageerfassung/Drehzahlistwerterfassung

2 Beschreibung Das Gebersystem dient zur genauen Positionierung und Bestimmung des Dreh-
zahlistwertes der Antriebsmotoren für die an sie gestellten Aufgaben. Die Auflö-
sung des Meßsystems und die Auswahl der Regelungsbaugruppe ist für die
Positioniergenauigkeit von entscheidender Bedeutung.

2.4.1 Lageerfassung direkt

Auswertbare
Meßsysteme
S Rotatorische Geber mit TTL–Signalen (nur bei analogen HSA–Modulen)
S Rotatorische Geber mit sinus–cosinus–förmigen Spannungssignalen.
S Linearmaßstäbe mit sinus–cosinus– förmigen Spannungssignalen.
S Abstandscodierte Meßsysteme (nur SIMODRIVE 611 digital mit NC)
S Meßsysteme mit sinus–cosinus–förmigen Spannungssignalen und EnDat/
SSI–Schnittstelle (Linearmaßstäben, Single– und Multiturngeber)
Die analogen Hauptspindelantriebsmodule sowie die digitalen Antriebsmodule
für Vorschub und Hauptspindel sind optional mit einer zweiten Meßsystemaus-
wertung z.B. für ein Tischmeßsystem oder zur Spindellageerfassung lieferbar.
Das direkte Meßsystem wird beispielsweise dann benötigt, wenn durch einen
Linearmaßstab hohe Genauigkeit am Werkstück erreicht werden soll oder bei
mehrstufigen Getrieben ein exaktes Positionieren erforderlich ist.

Hauptspindel– Zur direkten Lageerfassung kann an die Hauptspindelregelung ein zusätzliches


antriebsmodul Lagemeßsystem mit TTL–Signalen zur Erfassung der Spindellage angeschlos-
analoges System sen oder die Spindelsignale zur externen Nutzung ausgegeben werden. Ist die
Weitergabe von hochaufgelösten Lageistwerten an eine numerische Steuerung
notwendig, z.B. beim Betrieb von 1PH–Motoren mit geforderter C–Achs–Quali-
tät, steht optional ein HGL–Modul zur Verfügung. Damit läßt sich durch Impuls-
vervielfachung der Motorgebersignale (z.B. Zahnradgeber bei 1PH2–Motoren)
eine Auflösung von bis zu 90.000 Inkrementen pro Umdrehung erzielen.

SIMODRIVE 611 Das optimale Meßsystem zur Lageerfassung eignet sich zur Auswertung von
digital, universal inkrementalen Gebern mit sinus–cosinus–förmigen Spannungssignalen. An
Antriebsregelungen zum Betrieb von Vorschubmotoren 1FT6 und 1FK6 sind
Linearmaßstäbe und rotatorische Geber mit sinusförmigen Spannungssignalen
anschließbar. Die vom Gebersystem kommenden Meßsignale werden hochauf-
lösend ausgewertet.
Beispiel:
Mit einem Linearmaßstab (20 µm Gitterkonstante) wird eine Lageauflösung von
0.01 mm (Performance– Regelung) erzielt.

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2-30 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.4 Lageerfassung/Drehzahlistwerterfassung

2.4.2 Lageerfassung indirekt

Auswertbare
Meßsysteme
2
S Inkrementaler Einbaugeber in den Vorschub– und Hauptspindelmotoren
S Absoluter Einbaugeber mit EnDat–Schnittstelle in den Vorschubmotoren
S Inkrementaler Geber (SIMAG H) zur Erfassung von Drehwinkel– und Dreh-
winkelgeschwindigkeit
Die Anwendungsbereiche für SIMAG H sind Hohlwellenapplikationen mit
Direktantrieben 1FE1 und 1PH2, Fremdspindeln sowie der Einsatz als aut-
arker Spindelgeber.
Literaturhinweis: /PMH/ Meßsystem für Hauptspindelantriebe

Analoges Die Regelungen sind standardmäßig mit dem Anschluß für das in dem Vor-
System schub– und Hauptspindelmotoren integrierte Meßsystem bestückt.
Zur Aufbereitung von Lageerfassungssignalen aus dem direkt mit der Spindel
gekoppelten 1PH–Motor (Einbaumotor) steht ein HGL–Modul (Option) zur Ver-
fügung. Durch Impulsvervielfachung werden aus dem Motorsignal zur Nutzung
im CNC–Lagemeßkreis Signale abgeleitet mit einer Auflösung bis zu:
90.000 Inkrementen/Umdrehung z.B. C–Achs–Qualität für Vorschubbetrieb
2048 Inkrementen/Umdrehung z.B. für die Funktion “Gewindeschneiden”

SIMODRIVE 611 Bei der digitalen Kopplung zwischen SINUMERIK 810D/840D/840C und SIMO-
digital/universal DRIVE 611 erfolgt der Anschluß der Meßsysteme an den digitalen Regelungs-
einschüben. Die Regelungen sind standardmäßig mit dem Anschluß für das in
den Vorschub– und Hauptspindelmotoren integrierte Meßsystem bestückt. Zu-
sammen mit der hochauflösenden Lageerfassung der Regelungen des digitalen
Systems wird mit dem integrierten Motormeßsystem eine Auflösung von
4.000.000 Inkrementen pro Umdrehung (Performance–Regelung) erzielt. Diese
macht auch bei der Hauptspindel den Einsatz eines zusätzlichen C–Achs–Ge-
bers überflüssig. Der hochaufgelöste Lageistwert wird zusätzlich über den An-
triebsbus den CNC–Lageregelkreisen zur Verfügung gestellt. Damit kann bei
entsprechenden mechanischen Gegebenheiten der Einsatz eines direkten
Tischmeßsystems entfallen. Die gleichen Randbedingungen sind bei SIMODRI-
VE 611 universal und POSMO SI/CD/CA gegeben. Unterschiedlich ist die An-
triebskopplung, welche über den PROFIBUS erfolgt.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-31
2 Systemaufbau 05.01
2.5 Leistungsmodule

2.4.3 Antriebsmodul

Die Antriebsmodule setzen sich aus den Komponenten Leistungsmodul, Rege-


lungseinschub, Gerätebusleitung und ggf. Antriebsbusleitung sowie Options-
2 baugruppe zusammen.
Die zulässigen Kombinationen von Leistungmodul und Regelungseinschub sind
in den Projektierungstabellen (NC60, Kapitel 10, Tabellen 2 und 3) hinterlegt. Je
nach Erwärmungsart oder Leistungsmodulgröße sind die Belüftungskomponen-
ten zusätzlich zu bestellen oder vom Anwender beizustellen.
Die Antriebsmodule des Umrichtersystems SIMODRIVE 611 werden je nach
Anwendungsfall als Vorschub–, Hauptspindel– oder Asynchronmotoren aus
den Komponenten Leistungsmodul, Regelungseinschub, Antriebsbusleitung
und gegebenenfalls Optionsbaugruppen zusammengestellt.
Durch Stecken des Regelungseinschubs in das Leistungsmodul entsteht ein
Antriebsmodul, z.B. für Vorschub– oder Hauptspindelanwendungen.
Durch den modularen Aufbau der Antriebsmodule kann mit einer geringen An-
zahl von Einzelkomponenten eine Vielzahl von Anwenderapplikationen bedient
werden.

Hinweis
Kombinationen die von den Projektierungshinweisen im Katalog NC 60 abwei-
chen, gegebenenfalls auch in Verbindung mit Fremdprodukten bedürfen einer
gesonderten vertraglichen Regelung.
Wir übernehmen die Gewährleistung für unseren Lieferantenteil bis zu den von
uns definierten Systemschnittstellen.

2.5 Leistungsmodule
Nach Strömen gestuft und in drei verschiedenen Entwärmungsarten unterteilt
ist eine breite Palette von Leistungsmodulen in 1–Achs– und 2–Achs–Ausfüh-
rung lieferbar. Die Palette der Leistungsmodule ermöglicht eine durchgängige,
modulare und platzsparende Antriebslösung für:

S Kleine, kompakte Maschinen (erforderliche Vorschub–Drehmomente und


Hauptspindelleistungen z.B. 80 Nm bei 500 min–1 und 11 kW S1 bei
1500 min–1) bis hin zu

S Komplexen Bearbeitungszentren und Drehautomaten z.B. 115 Nm bzw.


145 Nm bei 2000 min–1 und 100 kW S1 bei 1500 min–1
Die Stromangaben beziehen sich auf die Serienvoreinstellung. Die Ausgangs-
ströme können durch den eingesetzten Regelungseinschub begrenzt werden.
Nach dem Stecken des Regelungseinschubs müssen die Befestigungsschrau-
ben der Regelungsfrontplatte angezogen werden, um eine elektrische Verbin-
dung zum Modulgehäuse sicherzustellen.
Bei höheren Taktfequenzen, Umgebungstemperaturen und Aufstellhöhe über
1000 mNN sind Reduzierungen zu berücksichtigen. Zum Anschluß der Motoren
stehen abgestimmte und konfektionierte Leitungen zur Verfügung. Die Bestel-
langaben finden Sie im Teil Motoren des Kataloges NC 60.
Für eine EMV gerechte Verdrahtung mit geschirmten Leistungsleitungen stehen
Schirmanschlußbleche zur Montage ans Modul zur Verfügung.

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2-32 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.5 Leistungsmodule

Die Gerätebusleitung gehört zum Lieferumfang des Leistungsmoduls. Für das


digitale System müssen die Antriebsbusleitungen getrennt bestellt werden.

2.5.1 Funktion der Leistungsmodule


2
Das Leistungsmodul stellt die benötigte Energie für die Regelungsbaugruppen
und den von ihr betriebenen Motor zur Verfügung. Die Auswahl des Leistungs-
moduls erfolgt aufgrund des ausgewählten Motors und der Regelungsbaugrup-
pe.

2.5.2 Anschluß der Leistungsmodule

Das Leistungsmodul wird über die PE Verbindungsschrauben geerdet.


Das Leistungsmodul muß auf einer geerdeten niederohmig leitenden Montage-
fläche montiert und mit dieser leitend verbunden sein.
Die Energieversorgung erfolgt durch die Zwischenkreisschienen.
Leistungsmodul in-
terne Entwärmung

Regelungseinschub
(siehe Kapitel 5)

M3 / 0,8Nm Leistungsmodul 50mm

Bestell–Nr.

M4 / 1,8Nm

Typenschild/Bestell–Nr.
PE

Bild 2-4 Leistungsmodul mit Reglereinschub

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-33
2 Systemaufbau 02.03
05.01
2.6 Regelungseinschübe

2.6 Regelungseinschübe

2 Beschreibung Die Regelungseinschübe werten die für sie verwendbaren Geber aus und steu-
ern über die Leistungsmodule die an sie angeschlossenen Motoren. Durch die
vielseitige Palette an Regelungseinschüben werden nahezu alle möglichen
Anforderung der modernen Antriebstechnik erfüllt.

2.6.1 Antriebsmodule mit Asynchronmotorregelung

Mit dem Antriebsmodul mit Asynchronmotorregelung können Asynchronmoto-


ren betrieben werden, die für Umrichterbetrieb mit 600 V Zwischenkreisspan-
nung ausgelegt sind. Die maximale Motorständerfrequenz beträgt 1100 Hz (bei
SIMODRIVE 611 universal HR und SIMODRIVE POSMO CD/CA: 1400 Hz). Bei
Motorfrequenzen über 200 Hz oder Motornennströme über 85 A ist evtl. eine
Vorschaltinduktivität oder eine Erhöhung der Umrichterschaltfrequenz vorzuse-
hen.
Die unter Kapitel 5 hinterlegten Dimensionierungsrichtlinien sind zu beachten.

2.6.2 Antriebsmodul mit SIMODRIVE 611 universal HR

Mit dem Stecken dieses Regelungseinschubs in das Leistungsmodul erhält der


Anwender ein universell einsetzbares Antriebsmodul für die unterschiedlichen
SIMODRIVE Motorsysteme, wie permanenterregte Synchronmotoren 1FT6,
1FK6, 1FN, 1FE1 und Asynchronmotoren 1PH und 1LA. Die Motoren sind ents-
prechend des Leistungsbedarfs auch an den 2–Achs–Leistungsmodulen be-
treibbar. Es ist sowohl eine analoge Sollwertvorgabe als auch eine digitale
Kommunikation über PROFIBUS–DP möglich. Die zulässigen Kombinationen
von Leistungsmodul und SIMODRIVE 611 universal HR sind in der Projektie-
rungstabelle (NC60, Kapitel 10, Tabellen 2 und 3) hinterlegt.
SIMODRIVE 611 universal HR ist ein Regelungseinschub mit analoger Dreh-
zahlsollwert–Schnittstelle und optionaler PROFIBUS–DP–Schnittstelle sowie
mit/ohne Positionierfunktionalität mit Motorfrequenzen bis zu 1400 Hz.
1–Achs–als auch 2–Achs–Regelungseinschübe sind mit Option erhältlich,
2–Achs–Ausführungen sind auch in 1–Achs–Leistungsmodulen einsetzbar.
Folgende Geberauswertungen stehen auf verschiedenen Regelungseinschü-
ben zur Verfügung

S Resolver: Polpaarzahl 1 bis 6, Betriebsfrequenz maximal bis 108/432 Hz


(14/12 Bit), Impulsvervielfachung intern 4096 x Polpaarzahl

S Inkrementalgeber mit sin/cos 1–Vpp– Signalen 1–65535 Impulse, max. bis


350kHz, Impulsvervielfachung intern 2048 x Impulse.

S Absolutwertgeber mit EnDat–Schnittstelle, gleich wie Geber sin/cos 1 Vpp,


plus Absolutlage über EnDat Protokoll.

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2-34 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.6 Regelungseinschübe

2.6.3 Regelungseinschub mit analoger Sollwertschnittstelle und Mo-


tion Control mit PROFIBUS–DP SIMODRIVE 611 universal E HR

SIMODRIVE 611 universal E HR ist ein Regelungseinschub mit erforderlicher


Funktion “Motion Control mit PROFIBUS–DP” für den Einsatz mit SINUMERIK
2
802D und SINUMERIK 840Di mit Motorfrequenzen bis zu 1400 Hz Dreh-
zahl–/Drehmomentgeregelt für Synchronmotoren 1FT6, 1FK6, 1FE1, Linearmo-
toren 1FN, Asynchronmotoren 1PH, 1LA mit/ohne Geber und Fremdmotoren,
wenn diese für den Umrichterbetrieb geeignet sind.
SIMODRIVE 611 universal E HR ist in 1– Achs–und 2– Achs–Leistungsmodu-
len einsetzbar.
Für folgende Geber stehen Geberauswertungen zur Verfügung:

S Inkrementalgeber mit sin/cos 1–Vpp–Signalen 1 – 65535 Impulse, max. bis


350 kHz, Impulsvervielfachung intern 2048 x Impulse.

S Absolutwertgeber mit EnDat–Schnittstelle und sin/cos 1 Vpp.


Die Inbetriebnahme des Antriebs erfolgt wahlweise über eine 7– Segment– An-
zeige und Tastatur auf der Vorderseite der Baugruppe oder über das IBN– Tool
SimoCom U für PC unter Windows 95/98/NT/2000/ME/XP.

2.6.4 Regelungseinschübe für 1FT5–Motoren mit analoger Sollwert-


schnittstelle für Vorschubantriebe

Für den Betrieb von Drehstrom–Servomotoren 1FT5 sind zwei Regelungsva-


rianten mit gleicher Regelungsgüte aber unterschiedlichen Schnittstellen zur
übergeordneten Maschinensteuerung und Bedienerebene lieferbar.
Bei der Ausführung mit Komfort–Interface wird zusätzlich eine Einstellbaugrup-
pe benötigt, auf der die maschinenspezifischen Parameter unverlierbar hinter-
legt werden. Die Einstellbaugruppe wird von vorn in den Regelungseinschub
gesteckt.
Die Regelungseinschübe mit Komfort–Interface können mit einer Optionsbau-
gruppe um spezielle Hauptspindelfunktionen für einfache Hauptspindelantriebe
mit 1FT5–Motoren erweitert werden.
Bei der Ausführung mit Standard–Interface kann zwischen der 1–Achs und der
2–Achsenausführung gewählt werden.

Tabelle 2-2 Vergleichstabelle

Regeleinschub mit Standard– Komfort–


Interface Interface
Drehzahlsollwerteingänge 1 2
je Achse:
Festsollwerte je Achse: – 2
Anlaufsperre: modul– achs–
spezifisch spezifisch
Drehzahl– und stromgereg- ja ja
elter Betrieb:
Regler– und Impulssperre: ja ja
Alarmanzeige mit: 2 LED 7–Segment–Anzeige

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-35
2 Systemaufbau 05.01
2.6 Regelungseinschübe

Tabelle 2-2 Vergleichstabelle

Regeleinschub mit Standard– Komfort–


Interface Interface

2 Zentrale Summenmeldung
( Betriebsbereit/Störung )
ja –

Achsspezifische Relaismel- – ja
dung
Master–/Slavebetrieb: modulspezifisch ja
Stromsollwertbegrenzung: – ja
Fahren auf Festanschlag: – ja
Integratorsperre für Dreh- – ja
zahlregler:
Ausgabe Stromistwert: – ja
I2t–Überwachung ja ja

2.6.5 Regelungseinschübe für 1FK6– und 1FT6– Motoren mit Resolver


und analoger Sollwertschnittstelle für Vorschubantriebe

Für Vorschubantriebe in Transferstraßen, Handhabungsgeräten, einfachen


Werkzeugmaschinen oder Maschinen mit allgemeinen Positionieraufgaben oh-
ne hohe Anforderungen an Regelgüte und Positioniergenauigkeit ist dieser Re-
gelungseinschub vorgesehen. Die Informationen für Drehzahlistwert, Rotorstel-
lung des Motors und Lageistwert werden aus einem im Motor eingebauten
Geber (Resolver) abgeleitet. Dadurch wird die Anzahl der Leitungen und Adern
zum Motor reduziert. Der Regeleinschub ist in der 1–Achs– und 2–Achs–Aus-
führung erhältlich.

2.6.6 Regelungseinschübe für 1PH– Asynchronmotoren mit analoger


Sollwertschnittstelle für Hauptspindelantriebe

Die Hauptspindelregelungseinschübe des SIMODRIVE 611A kommen in Ver-


bindung mit den Drehstromhauptspindelmotoren 1PH zum Einsatz. Der Rege-
lungseinschub besitzt einen Eingang für Motorgeber, inkremental sin/cos 1 Vpp
oder SIZAG2 und zusätzlich alternativ über einen Eingang für direktes Spindel-
meßsystem oder Gebersignalausgabe für externe Nutzung. Für die Inbetrieb-
nahme ist eine Anzeige– und Bedieneinheit integriert. Darüber hinaus ist auch
eine unter MS–DOS und Windows Me lauffähige Inbetriebnahme–Software lie-
ferbar.

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2-36 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.6 Regelungseinschübe

2.6.7 Regelungseinschübe mit analoger Sollwertschnittstelle für


Asynchronmotoren

Die Asynchronmotor–Regelungseinschübe sind zur Drehzahlsteuerung von


Asynchron–Normmotoren oder Spezialasynchronmotoren für hohe Drehzahlen
2
bis 32000 min–1 ausgelegt. Die maximal elektrische Grundfrequenz für den Mo-
tor beträgt 1100 Hz.
Im Frequenzbereich größer 10 Hz wird aufgrund einer Istwertnachbildung aus
den Klemmengrößen ein feldorientierter Regelalgorithmus gefahren. Damit wer-
den hohe dynamische Eigenschaften und eine hohe Kippfestigkeit erreicht.
Für die Inbetriebnahme ist in den Regelungseinschüben eine Anzeige– und
Bedieneinheit integriert. Darüberhinaus ist auch eine unter MS–DOS lauffähige
Inbetriebnahme–Software lieferbar.

2.6.8 Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle für VSA


und HSA

Die digitalen Regelungseinschübe des SIMODRIVE 611 kommen zum Einsatz


in Verbindung mit.

S SIMODRIVE Drehstrom–Servomotoren 1FT6/1FK6 und Linearmotoren 1FN


für Vorschubantriebe

S 1PH–/1FE1–Drehstrommotoren für Hauptspindelantriebe


S Einbau–Torquemotoren 1FW6 für Direktantriebe mit hoher Drehmomentab-
gabe
Die Regelungseinschübe werten den im 1FT6–/1FK6– oder 1PH–Motor einge-
bauten Inkrementalgeber sin/cos 1Vpp aus.
Damit können bis zu 4,2 Mio Inkremente/Motorumdrehung als Meßkreisauflö-
sung erzielt werden. Bei den 1FN–Motoren ist ein inkrementales oder ein abso-
lut codiertes Meßsystem mit EnDat–Schnittstelle zur Erfassung von Position,
Geschwindigkeitsistwert und Pollage erforderlich.
Die generierten Signale für Geschwindigkeit und Lageistwert werden über den
digitalen Antriebsbus im Servobereich der SINUMERIK verarbeitet. Bei den
Regelungseinschüben mit der Funktion “Direkte Lageerfassung” kann zusätz-
lich ein direktes Meßsystem (DMS) angeschlossen werden. Damit können in-
krementale Geber mit sinus–cosinus–förmigen Spannungssignalen ausgewer-
tet werden.
Die Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle sind hardwaremäßig
in der 1–Achs–Ausführung mit Performance–Regelung universell als Vorschub–
oder Hauptspindelantrieb einsetzbar. Die Software mit den Regelungsalgorith-
men ist in der SINUMERIK 810D/840D/840C hinterlegt. Bei jedem Einschalten
der Steuerung und der Antriebe wird die Software in die digitalen Regelungsein-
schübe geladen. Bei der Inbetriebnahme wird über die Antriebskonfiguration
festgelegt ob es sich um einen Vorschub– oder Hauptspindelantrieb handelt.
Bei den Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle kann zwischen
der Standard–Regelung und der leistungsstärkeren Performance–Regelung
gewählt werden. Die Regelungseinschübe sind um die Baureihen “High Stan-
dard” und “High Performance” erweitert. Beide Varianten nutzen die gleichen
Antriebsschnittstellen und eine Firmware mit gleichen Regleralgorithmen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-37
2 Systemaufbau 02.03
05.01
2.6 Regelungseinschübe

Merkmale High Standard–, High Performance–Regelung:

S mehr Rechenleistung und Programmspeicher


S 1 oder 2 Motorgebereingänge
2 S 1 oder 2 Eingänge für ein direktes Meßsystem Spannung
S BERO Eingänge
S Safety Integrated wird von der Hardware unterstützt
S funktionelle Kompatibiltät
– Frontplatte identisch aufgebaut zu Standard 2–/Performance 1–Rege-
lung
– zusätzlicher 9–poliger Stecker für BERO Eingänge

S Software Kompatibiltät
– Softwarestand muß auf eine neue Version hochgerüstet werden
(SW–Stand q6.4.9)
– Ein Mischbetrieb zwischen Standard 2–/Performance 1–Regelung und
High Standard–/High Performance–Regelung ist mit hochgerüsteter
Software möglich.
– High Standard–/High Performance–Regelung mit SINUMERIK 840C ist
nicht möglich.

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2-38 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.6 Regelungseinschübe

Tabelle 2-3 Vergleichstabelle

Regeleinschub mit Standard 2 – High Stan- Performance 1– High Perfor-


Regelung dard – Regelung mance–
Regelung Regelung
Max. elektrische Grundfrequenz für den Motor 600 Hz 600 Hz 1200 Hz 1400 Hz 2
Gebergrenzfrequenz Motorgeber 200 kHz 200 kHz 300 kHz 350 kHz
(420 kHz)1)
Gebergrenzfrequenz Motorgeber bei Safety In- 200 kHz 200 kHz 300 kHz 300 kHz
tegrated (420 kHz)1)
Gebergrenzfrequenz direktes Meßsystem 200 kHz 200 kHz 300 kHz 350 kHz
(420 kHz)1)
Gebergrenzfrequenz direktes Meßsystem bei 200 kHz 200 kHz 300 kHz 300 kHz
Safety Integrated (420 kHz)1)
Impulsvervielfachung: 128 128 2048 2048
Maximale Leitungslänge Geber mit Spannungs- 50 m 50 m 50 m 50 m (20 m)1)
signal
Motorgebersystem und direkte Meßsysteme (DMS)
Inkrementalgeber sin/cos 1 Vpp ja ja ja ja
Absolutwertgeber EnDat ja ja ja ja
Voraussetzungen für ja, bei Rege- ja, bei Rege- ja, bei Regelung ja, bei Regelung
“SINUMERIK Safety Integrated” lung mit DMS lung mit DMS mit DMS mit DMS
Safety Integrated mit interner Impulslöschung nein ja, bei Rege- nein ja, bei Regelung
über den Antriebsbus lung mit DMS mit DMS
Betrieb von Motoren 1FN und 1FW ja, mit einge- ja, mit einge- ja ja
schränkter schränkter
Regelungs- Regelungs-
performance performance
bevorzugter Einsatzbereich Standard– Feinbearbeitungs– und Präzisions-
Produktionsmaschine maschine

1) Folgende Randbedingungen sind bei 420 kHz zu beachten:


– Zu verwendendes Kabel: Siemens Kabel, MLFB: 6FX2002–2CA31–1CF
– Maximal erlaubte Geberkabellänge: 20 m
– Gebereigenschaft: ”–3dB Eckfrequenz” größer gleich 500 kHz
Beispiele für verwendbare Geber: ERA 180 mit 9000 Strichen/U und
ERA 180 mit 3600 Strichen/U der Firma Heidenhain
– Die Amplitudenüberwachung bis 420 kHz ist aktiv.

2.6.9 Regelungseinschübe mit digitaler Sollwertschnittstelle für hy-


draulische/analoge Linearantriebe HLA/ANA

Hydraulischer Der digitale SIMODRIVE 611 HLA Regelungseinschub ist konzipiert zur An-
Linearantrieb steuerung und Regelung von elektrohydraulischen Regelventilen der hydrauli-
(HLA) sche Linearachsen in Verbindung mit der SINUMERIK 840D. Mit dem Einschub
können bis zu zwei hydraulische Achsen bedient werden. Eingesteckt in das
50 mm breite Universal–Leergehäuse, ergibt sich das HLA–Modul.
Sowohl mit den mechanischen als auch den elektrischen Schnittstellen, wie
Gerätebus, Antriebsbus und Zwischenkreisverschienung, ist dieses Modul di-
rekt neben den SIMODRIVE 611–Antriebsverband integrierbar.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-39
2 Systemaufbau 05.01
2.6 Regelungseinschübe

Der HLA–Regelungseinschub enthält die Regelstrukturen für einen elektroni-


schen Regelkreis mit hochdynamischen Eigenschaften. Aus einer externen
Gleichspannungsversorgung (z.B. SITOP power siehe NC 60 Katalog) mit
Nennspannung 26,5V bildet der HLA–Regelungseinschub die Leistungsversor-
2 gung für die Regelventile und die Absperrventile.
Mit dem HLA–Regelungseinschub läßt sich auch eine analoge Achse mit Dreh-
zahlsollwert–Schnittstelle $10 V bedienen. Dazu muß die entsprechende Ach-
se ausgewählt werden. in der Grobstruktur arbeitet die Regelung dann als Digi-
tal–Analog–Umsetzer für den Sollwert und kommuniziert die Lageinformation
vom Geber über den Antriebsbus zum Lageregler in der SINUMERIK 840D.
Eine analoge Achse ist weitestgehend wie eine digitale Achse einsetzbar. Sie
kann wie eine digitale interpolierende Bahnachse oder Spindel programmiert
werden. Reine Funktionen der digitalen Antriebseinheiten mit Kopplung über
analoge Drehzahlsollwertschnittstelle ist natürlich nicht möglich. Es handelt sich
dabei um Funktionalitäten, die auf achsinterne Rückführungen und Kommunika-
tion über den Antriebsbus zurückgreifen, z. B. SINUMERIK Safety Integrated.
Für die externen Antriebsgeräte sind gegebenenfalls auch separate EMV–Maß-
nahmen vorzusehen.

Analoge Achse Mit SINUMERIK 840D wird der Betrieb von maximal zwei analogen Achsen am
(ANA) digitalen Antriebsbus, über die Konfiguration ANA, möglich. Auch ein gemisch-
ter Betrieb von einer HLA– und einer ANA–Achse ist möglich.

2.6.10 NCU– Box für SINUMERIK 840D

Werden die digitalen Antriebsmodule in Verbindung mit der CNC–Steuerung


SINUMERIK 840D betrieben, so ist die NCU–Box direkt rechts neben dem Ein-
speisemodul zu plazieren.

Bild 2-5 Digitale Regelung mit SINUMERIK 840D

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2-40 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.7 Einspeisemodule

2.7 Einspeisemodule
Über die Einspeisemodule wird der Antriebsverband an das Energieversor-
gungsnetz angeschlossen. Aus der Netzspannung 3 AC 400 V $10%
50 Hz / 60 Hz, 3 AC 415 V $10 % 50 Hz / 60 Hz, 3 AC 480 V + 6% –10% 2
50 Hz / 60 Hz leiten die Einspeisemodule die Gleichspannung für den Zwi-
schenkreis ab. Zusätzlich werden die Elektronikspannungen ( $24 V, $15 V
+5 V usw. )zentral über den Gerätebus den Antriebsmodulen sowie der ggf. im
Verbund angeordneten SINUMERIK 840D oder SINUMERIK 810D zur Verfü-
gung gestellt. Werden die Einspeisemodule an ein von der TN– Netzform ab-
weichendes Netz oder ein Netz mit nicht gleichstromsensitiven FI–Schutzein-
richtungen angeschlossen, so ist zusätzlich ein Transformator mit getrennten
Wicklungen in Schaltgruppe Yyn0 gemäß Auswahltabelle notwendig. Die HF–
Kommutierungsdrossel wird auch bei vorgeschalteten Transformatoren für das
geregelte Ein–/Rückspeisemodul benötigt.
Für Netzspannungen 3 AC 200 V / 220 V / 240 V / 440 V / 500 V / 575 V 10%
50 Hz / 60 Hz ist zusätzlich eine entsprechende Trafoausführung zur Span-
nungsanpassung auszuwählen.
Die notwendigen Entwärmungskomponenten wie Fremdlüfter und/oder Luftleit-
bleche zur Luftführung an Modulkühlkörper sind bei den Modulen bis 200 mm
Breite sowohl für die intern als auch extern entwärmten Ausführungen im Liefer-
umfang enthalten.
Bei den 300 mm Modulen sind die entsprechenden Hinweise zu beachten.
Das Einspeisemodul muß immer links als erstes Modul angeordnet werden.
Danach folgt, wenn vorhanden, die NCU–Box. Anschließend die Hauptspinde-
lantriebsmodule (Asynchronantriebsmodule) und dann die Vorschubantriebs-
module, die mit abnehmenden Nennströmen von links nach rechts an das Ein-
speisemodul angeordnet werden sollen.
Zwischen auf gleicher Höhe montierten Modulverbänden ist ein Mindestabstand
seitwärts von 50 mm einzuhalten.
Die SIMODRIVE 611–Module sind lieferbar mit modulinternem Kühlkörper für
schaltschrankinterne Entwärmung, die Module mit 300 mm Breite bieten zusätz-
lich die Möglichkeit eines Schlauchanschlußes für gezielte Luftführung. Die
Breite aller Module hat ein Raster von 50 mm, die Höhe aller Module beträgt
einheitlich 480 mm dabei ist zu beachten das die Maße für Luftleit–, Schirman-
schlußbleche, Anbaulüfter und Schlauchentwärmung zusätzlich berücksichtigt
werden müssen. Alternativ sind Module mit herausragendem Kühlkörper für
externe Entwärmung lieferbar. Hier werden die Module auf der Schaltschran-
krückseite mit durchgestecktem Kühlkörper montiert, die Entwärmung erfolgt
kundenseitig. Für diesen Aufbau ist je Modul ein Montagerahmen erforderlich
(siehe Bild 2-9). Die Tiefe aller Module (ohne Stecker und Options–Aufbauten)
bezogen auf die Montageebene beträgt bei interner Entwärmung oder Schlau-
chentwärmung einheitlich 288 mm und bei externer Entwärmung einheitlich 231
mm. Dabei ist die Kühlkörpereintauchtiefe für den Belüftungsschacht zu berück-
sichtigen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-41
2 Systemaufbau 05.01
2.7 Einspeisemodule

2.7.1 Komponenten für die Entwärmung

Abhängig von der Entwärmungsart sind ergänzende, auf das System abge-
stimmte Lüftereinheiten und Lüfterkomponenten auszuwählen.
2 Es werden drei verschiedene Entwärmungsarten unterschieden.
1. Bei interner Entwärmung bleibt die gesamte Verlustleistung in Form von
Wärme im Schaltschrank.
2. Bei externer Entwärmung wird die Verlustleistung des Leistungsteils extern
und die Verlustleistung des Regelungsteils intern in Form von Wärme abge-
geben.
3. Bei der Schlauchentwärmung wird die gesamte Verlustleistung in Form von
Wärme durch einen am Modul angebrachten Schlauch nach außen geführt.

Bild 2-6 Systemaufbau mit 400 V–Lüfter (nur bei 300 mm–Modulen)

Warnung
! Der Lüfter darf nur in Betrieb genommen werden, wenn dieser elektrisch mit
dem Gehäuse des Moduls verbunden ist (PE-Lüfter über Modulgehäuse).

Vorsicht
! Bei falscher Drehrichtung des Lüfters (siehe Pfeil) ist die Entwärmung nicht
gewährleistet !

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2-42 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.7 Einspeisemodule

2
E/R
55/71 kW

mindestens
300 mm

HSA
85/110 A

Schlauchentwärmung bei 1–reihiger Konfiguration Schlauchentwärmung bei 2–reihiger Konfiguration


Paket 1 für Einzelmodul Paket 2 für 2–reihigen Aufbau von E/R 55 kW und LT 85 A
(Bestell–Nr. 6SN11 62–0BA03–0AA1) (Bestell–Nr. 6SN11 62–0BA03–0CA1)

Bild 2-7 Systemaufbau mit Schlauchentwärmung (nur bei 300 mm–Modulen)

Hinweis
Zwischenkreisverbindung siehe Kapitel 10.1.3
Anschlußdetails für ZK-Adaptersatz siehe Maßblatt

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-43
2 Systemaufbau 05.01
2.7 Einspeisemodule

2.7.2 Interne Entwärmung

min. 100 mm
Abstand

min. 100 mm
Abstand

Bild 2-8 Leistungsmodul mit gestecktem Regelungseinschub, interne Entwärmung

Hinweis
Die Verlustwärme fällt innerhalb des Schaltschrankes an und ist deshalb bei der Projektie-
rung der Schaltschrankentwärmung zu berücksichtigen.

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2-44 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.7 Einspeisemodule

2.7.3 Externe Entwärmung

Schaltschrankrückwand
(metallisch blank)
2
Erst die Rahmen montieren,
dann abdichten!

Schraube M5
Anzugsdrehmoment 3 Nm

Abluft Abluft
Elektronik Kühlkörper

Regelung

Montagerahmen zueinander
und zur Schaltschrankrückwand
abgedichtet (z.B. mit
Terostat–91 von Fa. Teroson)
Das Dichtmittel ist (vorzugswei-
se im Schaltschrankinneren)
umlaufend so aufzutragen, daß
die Schutzart IP54 sichergestellt
ist.

Die Moosgummidichtung ist auf


Lüfterkasten Dichtheit zu überprüfen und ggf.
abzudichten!

Leistungsmodul mit
Montagerahmen
externer Entwärmung Zuluft für
und Kühlkörperdichtung Kühlkörper
Zuluft für T400C
Elektronik
T400C

Bild 2-9 Leistungsmodul mit gestecktem Regelungseinschub, externe Entwärmung

Hinweis
Luftströmungsrichtung nach Bild und Lüftungsfreiraum nach Maßblatt Kapitel
12 beachten. Abmessungen Montagerahmen nach Maßblatt Kapitel 12.

Achtung
Bei den externen Kühlkörpern und Lüftern schränkt starke Verschmutzung die
Modulentwärmung ein. Es kann zum Ansprechen der Temperaturüberwachung
im Leistungsteil kommen. Die Kühlkörper und Lüfter müssen in regelmäßigen
Abständen auf Verschmutzung überprüft werden.
Nach Bedarf reinigen!

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-45
2 Systemaufbau 05.01
2.7 Einspeisemodule

Projektierungshin- Bei der externen Entwärmung tauchen die Kühlkörper der Module durch die
weise Montageebene im Schaltschrank hindurch und können somit die Verlustleistung
an einen externen Belüftungskreislauf abgeben.
Der Durchbruch in der Montageplatte kann je Modul oder für den gesamten
2 Modulverband erfolgen. Bei einem Durchbruch für den gesamten Modulverband
sind die modulspezifischen Montagerahmen zu verwenden. Für 300 mm Modu-
le muß immer der entsprechende Montagerahmen (Bestellnummer:
6SN1162–0BA04–0EA0) verwendet werden. Die Maßbilder für die Durchbrüche
sind in Kapitel 12 beschrieben.
Die Montagerahmen sind von der Schrankinnenseite oder Rückseite zu montie-
ren. Damit ist auch die notwendige Auflagefläche für die EMV gewährleistet.

Hinweis
Die Maße der Aussparungen bei den Versteifungsstegen sind unterschiedlich
lang. Auf einen einheitlichen Einbau ist zu achten.

Abdichtung Die nach hinten abgekanteten Versteifungsstege der Montagerahmen sind


beidseitig mit einer Dichtung versehen. Die Berührungskanten der Montagerah-
men mit der Montageplatte müssen mit Dichtungsmaterial (z.B. Terostat–96 von
Teroson) abgedichtet werden. Durch das ordnungsgemäße Auftragen des
Dichtmittels wird die Schutzart IP 54 erreicht.

Anbaulüfter für Die Lüfterleitung muß mit einer PG–Verschraubung schutzkonform in den
300 mm –Module Schaltschrank geführt werden.
Die Montageplatte sollte zur Schaltschrankrückwand abgedichtet werden, so
daß ein geschlossener Raum oder Schacht entsteht. Dieser muß nach Aufstel-
lart des Schaltschrankes (freistehend oder Maschineneinbau) über Dach/Bo-
dengruppe oder Rückwand belüftet werden.

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2-46 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.7 Einspeisemodule

2.7.4 Überspannungsbegrenzungsmodul

Anwendung Das Überspannungsbegrenzungsmodul begrenzt die Überspannung, die z. B.


durch Schalthandlungen an induktiven Verbrauchern und an Netzanpassung-
2
strafos entstehen, auf verträgliche Werte.
Bei den Netzeinspeisemodule ab 10 kW (100 mm Breite) kann das Überspan-
nungsbegrenzungsmodul an der Schnittstelle X181 gesteckt werden.
Das Überspannungsbegrenzungsmodul wird eingesetzt bei vorgeschalteten
Transformatoren bzw. bei nicht IEC–konformen (instabilen) Netzen oder Netzen
in denen häufiger Schalthandlungen, z. B. an größeren Motoren (ab ca. 30 kW),
vorkommem.
Beim UE–Modul 5 kW ist eine entsprechende Schutzbeschaltung bereits se-
rienmäßig integriert.

Einsatzbedingun - Es gibt folgende Einsatzbedingungen:


gen
S Es muß eine Spannungsbegrenzung beim Einsatz von Transformatoren vor
dem NE–Modul vorgesehen werden.

S Als Spannungsbegrenzung bei Schaltüberspannungen, bei häufigen Net-


zausfällen, bei Spannungsüberschlägen usw..

S Anlagen, die UL–/CSA–Anforderungen erfüllen sollen, müssen mit den


Überspannungsbegrenzungsmodulen ausgerüstet sein.

Montage 1. Gerät spannungsfrei schalten.


2. Stecker X181 auf dem NE-Modul abziehen.
3. Überspannungsbegrenzungsmodul in Stiftleiste X181, bis auf Anschlag
stecken.
4. Stecker X181 auf Überspannungsbegrenzungsmodul aufstecken.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-47
2 Systemaufbau 05.01
2.7 Einspeisemodule

Bild 2-10 Überspannungsbegrenzungsmodul

Wird ein Netzfehler am NE-Modul angezeigt oder ist die gelbe LED dunkel, so
ist nach Überprüfung des Netzes und der Netzsicherungen das Überspan-
nungsbegrenzungsmodul zu überprüfen und ggf. auszutauschen.
Vorgehensweise 1. Gerät spannungsfrei schalten.
2. Überspannungsbegrenzungsmodul abziehen und Stecker X181 auf NE-Mo-
dul stecken. Wenn die Funktionsfähigkeit des NE-Moduls nicht gegeben ist,
ist das Überspannungsbegrenzungsmodul defekt und muß ausgetauscht
werden. Andernfalls ist der Modulverband zu überprüfen.

Hinweis
Ein defektes Überspannungsbegrenzungsmodul weist auf hohe Überspan-
nungsspitzen im Netz hin. Das Netz sollte daraufhin untersucht werden.

Achtung
Wenn eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt wird, muß das
Überspannungsbegrenzungsmodul abgezogen werden, um ein Ansprechen
der Spannungsbegrenzung zu verhindern.

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2-48 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.8 Netzanschaltung

2.8 Netzanschaltung

2.8.1 HF–/HFD–Kommutierungsdrossel 2
Für den Anschluß der ungeregelten Einspeisungen 28 kW und der geregelten
Ein–/Rückspeisemodule an das Netz ist die abgestimmte HF–/HFD–Kommutie-
rungsdrossel gemäß Auswahltabelle     erforderlich.
Die HF–/HFD–Kommutierungsdrossel ist möglichst nahe am Netzeinspeisemo-
dul aufzubauen.
Kommutierungsdrosseln haben folgende Aufgaben:

S Netzrückwirkung begrenzen.
S Energie für Zwischenkreisreglerbetrieb in Verbindung mit Ein– und Rück-
speisemodul speichern.
HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für Netze 3AC 400 V –10% bis 480 V +6%;
50 Hz / 60 Hz $10%.
Beim Einsatz von Direktantrieben (Torquemotoren, Linearmotoren und Motor-
spindeln) an geregelten Einspeisungen sind die HFD Kommutierungsdrosseln
und der entsprechende Widerstand (6SL3100–1BE22–5AA0) einzusetzen, da-
mit keine elektrischen Systemschwingungen auftreten.

2.8.2 Netzfilter

Die Netzfilter sind den Netzeinspeisemodulen zugeordnet und begrenzen die


leitungsgebundenen Störaussendungen des Antriebssystems. Zusammen mit
der HF–Kommutierungsdrossel sollte auch der Netzfilter nahe beim Netzein-
speisemodul aufgebaut werden, wobei der Filter immer netzseitig anzuordnen
ist. Da die Verbindungsleitungen mit hohen Störpegeln beaufschlagt sind, müs-
sen diese Leitungen geschirmt verlegt werden. Grundsätzlich empfehlen wir die
Verwendung der im Kapitel 7 zugeordneten Netzfilterprodukte.

2.8.3 Netzfilterpakete

Der Netzfilter und die HF–Kommutierungsdrossel sind als logische Einheit in


Form von Netzfilterpaketen zusammengefaßt. Zur Adaptierung der Netzfilterpa-
kete auf die Montagefläche und auf die Befestigungspunkte der bisherigen Fil-
termodule stehen Adaptersets zur Verfügung. Die Aufbautiefe überschreitet
dabei die Frontebene des Antriebsverbandes um 20 mm bis 30 mm.

2.8.4 Netzanschaltung zur Spannungsanpassung

Das Umrichtersystem SIMODRIVE 611 ist für den direkten Betrieb an TN–Netz
mit Nennspannung 3 AC 400 V, 3 AC 415 V und 3 AC 480 V dimensioniert. Für
die Adaptierung des Systems an andere Netzformen, wie z.B. bei Betrieb an
IT– oder TT Netzen stehen auf das System zugeschnittene Anpaßtransformato-
ren zur Verfügung. Diese breit gefächerte Palette deckt die in den weltweiten
Industrieregionen vorherrschenden Netzspannungen ab.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-49
2 Systemaufbau 05.01
2.8 Netzanschaltung

Die TN–Netze zeichnen sich durch eine niederohmige galvanische Verbindung


zwischen den Bezugserdpotentialen der Stromquelle und dem Schutzleiterpo-
tential des elektrischen Betriebsmittels aus. Falls nicht direkt vorhanden, müs-
sen diese Anschlußbedingungen über einen Transformator mit getrennten
2 Wicklungen, dessen sekundärseitiger Sternpunkt auf Schutzleiter–Potential
geerdet und mit dem Umrichterschutzleiter verbunden ist, nachgebildet werden.

2.8.5 Netzformen
Das Umrichtersystem SIMODRIVE 611 ist auf eine Bemessungsspannung von
300 V Leiter–geerdetem Sternpunkt ausgelegt.
Diese Spannung darf nicht überschritten werden, da ansonsten das Isolations-
system des Umrichters geschädigt und dadurch unzulässig hohe Berührungs-
spannungen entstehen könnten.

Vorsicht
! Die Umrichter dürfen nur an TN-Netzen direkt bzw. über Spartrafo angeschlos-
sen werden.
Das Umrichtersystem SIMODRIVE 611 ist nach DIN EN 50178 isoliert. D. h.
das Isolationssystem ist für den direkten Anschluß an ein TN–Netz mit geerde-
tem Sternpunkt ausgelegt. Für alle anderen Netzformen ist ein Trenntransfor-
mator mit sekundärseitigem Sternpunkt vorzuschalten. Dieser dient der Ab-
kopplung eines Netzstromkreis (Überspannungskategorie III) zu einem Nicht-
netzstromkreis (Überspannungskategorie II), vgl. IEC 60644–1.

Hinweis
UL–Anforderung an maximalen Netzkurzschlußstrom bei 480 V AC:

S Einspeisungsleistung 1,1 bis 37,3 kW, max. Kurzschlußstrom = 5 kA


S Einspeisungsleistung 39–149 kW, max. Kurzschlußstrom = 10 kA

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2-50 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.8 Netzanschaltung

Anschlußarten Direktanschluß am TN-Netz möglich bei 3 AC 400 V, 3 AC 415 V, 3 AC 480 V1)


Bei anderen Spannungsebenen ist ein Anschluß über Spartrafo möglich.

Beispiel:
TN–C–Netz
2
Anschlußskizze Direktanschluß TN–C–Netz Anschlußskizze Direktanschluß TN–C–Netz mit Spartrafo
Netz/Trafo für Fabrik Netz/Trafo für Fabrik
L3 L3
L2 L2
L1 L1

PEN PEN

Spartrafo
Z N

Kommutierungs-
drossel Z
Kommutierungs-
PE drossel
U1 V1 W1
PE
U1 V1 W1
NE-Modul NE-Modul

Bild 2-11 Anschlußskizze TN–C–Netze

Hinweis
Beim Einsatz von Spar– oder Trenntransformatoren vor NE-Modulen (Modul-
breite  100 mm) ist ein Überspannungsbegrenzungsmodul Bestellnummer:
6SN1111–0AB00–0AA0 einzusetzen, siehe Kapitel 7

TN–C–Netz Symmetrisches 4-Leiter bzw. 5-Leiter Drehstromnetz mit geerdetem belastba-


TN–S–Netz rem Sternpunkt, mit am Sternpunkt angeschlossenem Schutz- und Neutralleiter
TN–C–S–Netz – je nach Netzform in einem oder mehreren Leitern ausgeführt.

1) 480 V Direkt-Anschluß nur möglich in Verbindung mit folgenden LT (Bestellnummer: 6SN112V–1VV0V–0VV1) und
E/R-Modulen Bestellnummer: 6SN114V–1VV0V–0VV1 siehe Kapitel 6.1
Bei Motoren mit Achshöhe < 100: Ausnutzung max. bis zu den 60 K Temperaturwerten nach Katalog NC 60
Bitte Projektierungsanleitung Motoren beachten.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-51
2 Systemaufbau 05.01
2.8 Netzanschaltung

Bei anderen Netzformen 1) muß das NE-Modul über einen Trenntrafo


angeschlossen werden.

2 TT-Netz Symmetrisches 3-Leiter bzw. 4-Leiter Drehstromnetz mit einem direkt geerdeten
Punkt, die Verbraucher sind z.B. mit Erdern verbunden, die elektrisch nicht mit
dem direkt geerdeten Punkt des Netzes verbunden sind.

Anschlußskizze TT-Netz mit geerdetem Anschlußskizze TT-Netz geerdeter Außenleiter


Sternpunkt und Trenntrafo und Trenntrafo

Netz/Trafo für Fabrik Netz/Trafo für Fabrik


L3 L3
L2 L2
L1 L1

PE PE

N N

Trenntrafo Trenntrafo

Z Z
Kommutierungs- Kommutierungs-
drossel drossel
PE PE
U1 V1 W1 U1 V1 W1
NE-Modul NE-Modul

Bild 2-12 Anschlußskizze TT–Netze

1) Abgestimmte Transformatortypen sind im Katalog NC 60 Teil 8 beschrieben.

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2-52 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.8 Netzanschaltung

Bei anderen Netzformen 1) muß das NE-Modul über einen Trenntrafo


angeschlossen werden.

IT–Netz Symmetrisches 3-Leiter bzw. 4-Leiter Drehstromnetz mit keinem direkt geerde-
ten Punkt, die Verbraucher sind z.B. mit Erdern verbunden. 2

Anschlußskizze IT-Netz und Trenntrafo Anschlußskizze IT-Netz und Trenntrafo

Netz/Trafo für Fabrik Netz/Trafo für Fabrik


L3 L3
L2 L2
L1 L1

PE PE

N N

Trenntrafo Trenntrafo

Z Z
Kommutierungs- Kommutierungs-
drossel drossel
PE PE
U1 V1 W1 U1 V1 W1
NE-Modul NE-Modul

Bild 2-13 Anschlußskizze IT–Netze

Hinweis
Beim Einsatz von Trenntransformatoren vor E/R– und UE-Modulen
(Modulbreite  100 mm) ist ein Überspannungsbegrenzungsmodul Bestellnum-
mer: 6SN1111–0AB0V–0AA0 einzusetzen, siehe Kapitel 7
Bei UE 5 kW Bestellnummer: 6SN1146–2AB00–0BA1 ist eine
Spannungsbegrenzungsschaltung enthalten.

1) Abgestimmte Transformatortypen sind im Katalog NC 60 beschrieben.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-53
2 Systemaufbau 02.03
05.01
2.8 Netzanschaltung

Somit wird innerhalb des getakteten Transistorumrichters die Spannungsbean-


spruchung für die zwischen den netzpotentialbezogenen Leistungstromkreisen
und den schutzleiterbezogenen Steuer– und Regelungsstromkreisen vorhande-
2 nen Isolationsstrecken, gemäß einer Bemessungsspannung von 300 V nach
DIN EN 50178 eingehalten.
Vorgeschaltete Schutzeinrichtungen gegen gefährliche Körperströme oder zum
Brandschutz (z.B. Fehlerstromschutzeinrichtungen) müssen allstromsensitiv
gemäß den Forderungen nach DIN EN 50178 ausgeführt sein. Bei anderen
Fehlerstrom–Schutzeinrichtungen muß zur Entkopplung ein Transformator mit
getrennten Wicklungen dem Umrichter vorgeschalten werden.
Bedingt durch eine im Netzeinspeisemodul enthaltene 6pulsige Drehstrombrük-
kenschaltung sind in evtl. auftretenden Fehlerströmen Gleichstromanteile ent-
halten. Bei Auswahl/Auslegung einer Fehlerstromschutzeinrichtung ist dies zu
berücksichtigen.
Direkter Anschluß Das SIMODRIVE–Gerät darf direkt an TN–Netze mit selektiv auslösenden, all-
an Netze mit FI- stromsensitiven FIs als Schutzmaßnahme angeschlossen werden.
Schutzschalter
Hinweis
Ein Direktanschluß an ein FI–Netze ist nur mit den E/R–Modulen 16 kW und 36
kW Leistung möglich.
Verzögernd auslösende selektive, allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter
sind zur Errichtung einer Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme
uneingeschränkt verwendbar.

Netz/Trafo für Fabrik Anschlußskizze mit FI-Schutzschalter


L3
L2
L1

PEN

allstromsensitiver
FI-Schutzschalter

Z
Kommutierungsdrossel

PE
U1 V1 W1
NE-Modul

Bild 2-14 Anschlußskizze FI–Schutzschalter

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2-54 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.8 Netzanschaltung

Hinweis
Zu beachten ist, daß

S ausschließlich die Verwendung eines verzögert auslösenden (selektiven)


allstromsensitiven FI–Schutzschalter zulässig ist (Anschluß entsprechend
2
Bild 2-14)

S die Reihenschaltung von FI–Schutzschaltern zum Zwecke des selektiven


Auslösens nicht möglich ist

S der max. zulässige Erdungswiderstand der ”selektiven Schutzeinrichtung”


eingehalten ist (83 Ω max. bei FI–Schutzschalter mit Bemessungsdifferenz-
strom 0,3 A)

S die im Antriebsverband auftretende Gesamtlänge der verwendeten, ge-


schirmten Leistungs–Leitungen (Motorleitung incl. Netzzuleitungen–von
Netzfiltern bis NE–Anschlußklemmen) kleiner als 350 m ist.

S der Betrieb nur mit Netzfiltern zulässig ist, es sind ausschließlich die in
Kapitel 7 beschriebenen Netzfilter zu verwenden

Achtung
Heute weit verbreitete Wechselstrom– bzw. Pulsstromsensitive FI–Schutzein-
richtungen sind nicht geeignet!

Empfehlung SIEMENS selektiv allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter entsprechend


DIN VDE 0100 T480 und EN 50178 der Baureihe 5SZV–VVV–VVVVV.
(z. B. 5SZ6 468–0KG00 oder 5SZ6468–0KG30 mit Hilfstrennschalter (1Ö/1S)
für Bemessungsstrom 63 A, Bemessungsfehlerstrom 0,3 A)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-55
2 Systemaufbau 05.01
2.8 Netzanschaltung

2.8.6 Transformatoren

Abgestimmte Trafos (Spar-/Trenntrafos) mit Anschlußspannungen von


3 AC 220 V bis 3 AC 575 V siehe Kapitel 7.
2
Netzanschluß-/
Transformator
SK - Fabrik = SK - Netz
für die Fabrik

SK - Netz
Weitere Verbraucher/
Maschinen

Anpaßtrafo S Trafo
für die Maschine K

Z Z
Kommutierungs- Kommutierungs-
drossel drossel

U1 V1 W1 PE U1 V1 W1 PE

NE-Modul NE-Modul

Bild 2-15 Anschlußskizze Anpaßtransformator

Tabelle 2-4 Projektierungshinweise wenn der Trafo selbst projektiert wird

Eingesetztes Erforderliche Nennleistung Sn Erforderliche Kurzschluß–


E/R–Modul des Trenn-/Spartrafos spannung uk
16/21 kW Sn  21 kVA uk  3%
36/47 kW Sn  46,5 kVA uk  3%
55/71 kW Sn  70,3 kVA uk  3%
80/104 kW Sn  104 kVA uk  3%
120/156 kW Sn  155 kVA uk  3%

Eingesetztes Erforderliche Nennleistung Sn Erforderliche Kurzschluß–


UE–Modul des Trenn-/Spartrafos spannung uk
5/10 kW Sn  7,8 kVA uk  10%
10/25 kW Sn  14,5 kVA uk  10%
28/50 kW Sn  40,5 kVA uk  10%

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2-56 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.8 Netzanschaltung

Schaltgruppe des Trafos


Vorschlag: DYN0 oder YYN0, d.h. Dreieck- oder Sternschaltung primär und
Sternschaltung sekundär mit herausgeführtem Sternpunkt. Anschluß siehe
Kap. 2.8.5.
2
Hinweis
Schaltelemente (Hauptschalter, Schütze) zum Zu– und Abschalten der Netzfil-
ter dürfen max. 35 ms Verzögerungszeit zwischen dem Schließen/Öffnen der
einzelnen Hauptkontakte aufweisen.

Anschluß über Ein Aufbau mit Trenntrafo in Verbindung mit einer Schutzmaßnahme gegen
Trenntrafo gefährliche Körperströme ist möglich.

Achtung
Beim Einsatz von Trenntransformatoren vor E/R– und UE-Modulen (Modulbrei-
te  100 mm) ist ein Überspannungsbegrenzungsmodul Bestellnummer:
6SN1111–0AB0V–0AA0 einzusetzen, siehe Kapitel 6.6.2.
Bei UE 5 kW Bestellnummer: 6SN1146–2AB00–0BA1 ist eine
Spannungsbegrenzungsschaltung enthalten.

Sind Netzfilter erforderlich und weicht die Netznennspannung von der zulässi-
gen Anschlußspannung der Netzfilter (3 AC 400 V bzw. 3 AC 415 V) ab so ist
ebenfalls einer der im folgenden genannten Anpaßtransformatoren erforderlich.
Das Umrichtersystem SIMODRIVE 611 ist auf eine Bemessungsspannung von
300 V Leiter–geerdetem Sternpunkt ausgelegt.
Diese Spannung darf nicht überschritten werden, da ansonsten das Isolations-
system des Umrichters geschädigt und dadurch unzulässig hohe Berührungs-
spannungen entstehen könnten.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-57
2 Systemaufbau 05.01
2.8 Netzanschaltung

Auslegung des Am Anpaßtrafo ist ein SIMODRIVE NE-Modul und andere Verbraucher/Maschi-
Anpaßtrafos für nen angeschlossen (siehe Bild 2-16).
mehrere E/R-Module mit MLFB: 6SN114V–1VV0V–0VV1 sowie für alle UE-Module.
Verbraucher
2
Netzanschluß-/
Transformator
SK-Fabrik
für die Fabrik

Anpaßtrafo S Trafo
für die Maschine K

SK-Netz
Weitere Verbraucher/
Maschinen

Kommutierungs- Bei E/R-Modulen müssen die unter a) und b)


drossel genannten Bedingungen an diesem Anschluß-
punkt gegeben sein.
Werden diese Werte nicht eingehalten, kann es
U1 V1 W1 PE zu erhöhten Spannungseinbrüchen im Netz und
zu damit verbundenen Störungen im System und
bei anderen Verbrauchern an diesem Anschluß-
UE-Modul
punkt kommen.
Dabei ist zu beachten, daß sich die Kurzschluß-
leistung SK Netz aus den Werten SK Fabrik und
SK Trafo in folgender Weise zusammensetzt. SK
Netz=1 / (1/SK Fabrik+1/SK Trafo).

Bild 2-16 Anschlußskizze Anpaßtrafo für weitere Verbraucher

Werden die Bedingungen nicht eingehalten, so kann es zu erheblichen Netz-


rückwirkungen und EMV–Störungen kommen (Kap. 10.2 EMV-Maßnahmen).
Im Fall, daß andere Verbraucher an der Sekundärseite des Anpaßtrafos ange-
schlossen sind (siehe Bild 2.11), müssen bei der Wahl des Anpaßtrafos die
Randbedingungen unter a) und b) beachtet werden.

Sn1, Sn2 = Berechnete Nennleistung des Trafos aus a) und b)


uk=Kurzschlußspannung des Anpaßtrafos in %
(muß bei E/R–Modulen im Bereich 1...6% liegen)
SK=Kurzschlußleistung.

Randbedingung a) Die Nennleistung (Sn) des Anpaßtrafos muß immer  1,27 x Pn E/R–Modul
sein
Sn1(kVA) y 1,27 x Pn E/R–Modul in kW.
z.B. Die minimale Nennleistung eines Anpaßtrafos für E/R–Modul 16/21 ist
21kVA.

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2-58 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 2 Systemaufbau
2.8 Netzanschaltung

Randbedingung b) Um Störungen an den weiteren Verbrauchern, die an der Sekundärseite des


Anpaßtrafos angeschlossen sind, zu vermeiden, muß die Summe der Kurz-
schlußleistung des Fabrikanschlusses und des Anpaßtrafos am Anschlußpunkt
(SK–Netz) die Werte nach Tabelle 2.2 Kap2.4.2 erreichen.

SK–Netz y 1 / (1/SK Fabrik + 1/SK Trafo). (in kVA)


2
z.B. SK Netz für E/R 16/21 Sinusstrom nach Tab 2.2 Kap2.4.2:
SK Netz = 1,1 MVA = 1100kVA

Um den Anpaßtrafo richtig dimensionieren zu können, muß SK Trafo ermittelt


werden.
SK Trafo y 1 / (1/SK Netz – 1/SK Fabrik). (in kVA)
Aus SK Trafo kann die erforderliche Nennleistung des Anpaßtrafos berechnet
werden.

Sn2 (kVA) = SK Trafo (kVA) x uk (%) / 100%.


Beachte: Die Kurzschlußleistung des Fabrikanschlusses SK Fabrik geht maßgeblich in
die Auslegung des Anpaßtrafos ein.

Die höhere aus der unter a) und b) ermittelten Nennleistung (Sn1 oder Sn2) ist
für den Anpaßtrafo anzusetzen.
Beispiele Anpaßtrafo für E/R-Modul 16/21kW Sinusstrom:
uk Anpaßtrafo = 3%; SK Fabrik = 50000kVA ; SK Netz für E/R 16/21kW Sinus-
strom nach Tab 2.2: SK Netz = 1100kVA
nach a) Sn = 1,27 x 16kW = 21kVA
nach b) Berechnung von Sn2
Fall 1:
SK Trafo= 1 / (1/1100–1/50000) = 1125kVA
Sn2 = 1125kVA x 3% / 100% = 34kVA.
Sn2>Sn1 >>Sn2 ist maßgebend:
Der Anpaßtrafo benötigt eine Nennleistung Sn von 34kVA bei einem uk von 3%

Fall 2:
Ist die uk des Anpaßtrafos kleiner z.B. uk=1% bei sonst
unveränderten Bedingungen zu Fall 1:
Sn2=1125kVA x 1% / 100% =11,25kVA
Sn1 > Sn2==>Sn1 ist maßgebend:
Der Anpaßtrafo benötigt eine Nennleistung Sn von 21kVA bei einem uk von 1%

Fall 3:
Ist SK Fabrik kleiner muß der Trafo stärker ausgelegt werden
z.B. SK Fabrik = 3000kVA sonst wie Fall 1:
SK Trafo = 1/(1/1100–1/3000) = 1737kVA
Sn2 = 1737kVA x 3% / 100% = 52kVA.
Sn2>Sn1 >>Sn2 ist maßgebend:
Der Anpaßtrafo benötigt eine Nennleistung Sn von 52kVA bei einem uk von 3%.

Fall 4:
Gegenüber Fall 3 wird die uk des Anpaßtrafos auf
z.B. uk = 1% verringert:
Sn2 = 1737kVA x 1% / 100% = 17,37kVA.
Sn1 > Sn2==>Sn1 ist maßgebend
Der Anpaßtrafo benötigt eine Nennleistung Sn von 21kVA bei einem uk von 1%.

Anmerkung : Durch Verkleinern von uk kann Sn2 für den Anpaßtrafo reduziert
werden. Bei obigen Beispielen ist die Leistungsaufnahme von weiteren Ver-
brauchern nicht berücksichtigt.
J

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 2-59
2 Systemaufbau 05.01
2.8 Netzanschaltung

Platz für Notizen

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2-60 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Motorauswahl, Lage–/Drehzahlerfassung 3
3
3.1 Motorauswahl
Die Auswahl des Motors sollte aufgrund der mechanischen und dynamischen
Anforderungen an den Motor erfolgen. Die Anforderung an die Überlastfähigkeit
des Motors hängt von der Höhe und der Anzahl der Lastspitzen während der
Betriebszeit ab.

3.1.1 Motorschutz

Zum Schutz der Motoren sind Motorschutzschalter zu verwenden die bei Über-
lastung des Motors ausschließlich einen Meldekontakt schalten.
Wird der Motor während des Betriebs mit aktivierter Impulsfreigabe vom Lei-
stungsmodul getrennt besteht die Gefahr der Selbstzerstörung des Leistungs-
teils und Regelungseinschubs.

3.1.2 Motoren mit Haltebremse

Beschreibung Die an den Motoren angebaute Haltebremse dient zur Bremsung des Motors im
Stillstand. Sie kann auch im Notfall den Bremsweg zusätzlich verkürzen. Die
Haltebremse ist aber keine Betriebsbremse.

Hinweis
Die Haltebremsen der Motoren sind nur im Stillstand zu betätigen.
Eine Betätigung der Haltebremse während des Betriebs oder während sich der
Motor dreht, führt zu einem erhöhten Abrieb und zu einer Verkürzung der Le-
bensdauer der Haltebremse. Der Ausfall der Haltebremse muß deshalb bereits
bei der Projektierung berücksichtigt werden, eine Gefahrenanalyse ist durchzu-
führen.

Hängende Lasten Der Einsatz von Haltebremsen bei hängenden Lasten ist besonders zu betrach-
ten, da hier ein hohes Gefahrenpotential vorhanden ist.

Kontrolle Durch das Fahren auf einen festgelegten Anschlag erhält man eine Bezugs-
größe zur Kontrolle des Bremsweges. Der gemessene Bremsweg ist ein Indika-
tor für den Verschleiß der Bremse.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-61
3 Motorauswahl und Lageerfassung 02.03
05.01
3.4 Direkte Lageerfassung

3.2 Motorgeber
Die Motoren sind mit verschiedenen Gebersystemen zur Rotorlage– und Dreh-
zahlerfassung ausgerüstet.
Literatur: /PJM/ Projektierungsanleitung Motoren
Die Motorreihe 1FT5 kann optional mit zusätzlich an– oder eingebauten Geber-
3 systemen zur Lageerfassung bestellt werden.
Die Zuordnung der SIMODRIVE Geräte zu den Servo–/Hauptspindel–Motorty-
pen und den Gebersystemen zeigt Tabelle 3-2.

3.3 Indirekte Lage– und Motordrehzahlerfassung


In den Tabellen 3-3 und 3-4 (Kapitel 3.5) sind die verschiedenen Möglichkeiten
zur indirekten Lage– und Drehzahlerfassung bzw. zum Positionieren der Motor-
welle in Abhängigkeit der Antriebskonfiguration (SINUMERIK, SIMODRIVE und
Motor) gezeigt.

3.4 Direkte Lageerfassung

3.4.1 Auswertbare Gebersysteme

In den Tabellen 3-5 und 3-6 (Kapitel 3.5) sind die verschiedenen Möglichkeiten
zur direkten Lageerfassung zum Positionieren in Abhängigkeit der Antriebskon-
figuration (SINUMERIK, SIMODRIVE und Motor) und eingesetztem Gebersy-
stem gezeigt.
Aufgrund der höheren Übertragungssicherheit empfehlen wir, vorzugsweise
Meßsysteme mit sinusförmigen Spannungssignalen einzusetzen.

Parametriebare Über das Maschinendatum MD 1326: $MD_SAFE_ENC_FREQ_LIMIT kann


Geber–Grenzfre- eine Grenzfrequenz parametriert werden. Der Maximalwert beträgt 420 kHz, der
quenz untere Grenzwert und Standardwert beträgt 300 kHz.
(ab SW 5.1.14)
Hinweis
Veränderung dieses MD darf nur unter Berücksichtigung der herrschenden
Umgebungsbedingung stattfinden.
Die Funktionalität wird nur durch SIMODRIVE 611 digital High Performance–
Regelungsbaugruppen unterstützt.
Eine Veränderung des MD–Wertes für eine Achse mit einer Standard–2– oder
Performance–1–Regelungsbaugruppe verursacht einen Alarm. Für diese Ach-
sen gilt unverändert die 300 kHz Grenze.

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3-62 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.4 Direkte Lageerfassung

Tabelle 3-1 Geber–Grenzfrequenz und Geschwindigkeit

Geberpulse/Umdr. Geschwindigkeit bei maximaler Geber–Grenzfrequenz


200 kHz 300 kHz 420 kHz
2048 5800 U/min 8700 U/min 12300 U/min
1024 11600 U/min 17400 U/min 24600 U/min
512 22200 U/min 34800 U/min 49200 U/min
3
Folgende Randbedingungen sind vorgeschrieben:
1. Zu verwendendes Kabel:
Siemens Kabel, Bestellbezeichnung: 6FX2002–2CA31–1CF0
2. Maximal erlaubte Geberkabellänge: 20 m
3. Gebereigenschaft: “–3dB Eckfrequenz” größer gleich 500 kHz
Beispiele für verwendbare Geber:
ERA 180 mit 9000 Strichen/u und ERA 180 mit 3600 Strichen/u der Firma
Heidenhain
4. Die Amplitudenüberwachung bis 420 kHz ist aktiv

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-63
3 Motorauswahl und Lageerfassung 02.03
05.01
3.4 Direkte Lageerfassung

Inkrementelle Systeme mit zwei um 90 Grad versetzten sinusförmigen


Strom–Signalen A, B und einer (bei abstandscodierten Systemen mehrere)
Referenzmarke(n) R.
Übertragung: Differenzsignale
A, *A; B, *B und R, *R
Amplitude A – *A 7–16 µAss (bei Rlast = 1 kΩ)
3 Amplitude B – *B 7–16 µAss
Amplitude R – *R 2–8 µAss (Nutzanteil)
Spannungsversorgung: 5 V  5 % (siehe auch Kapitel
Geberstromversorgung)
Maximaler Versorgungsstrom: 300 mA
Max. auswertbare Gebersignalfrequenz: 200 kHz / 420 kHz (ab SW 5.1.14)1)

Hinweis
Bei der oben genannten max. Gebersignalfrequenz muß die Signalamplitude 
60 % der Nennamplitude und die Abweichung der Phasenverschiebung von
ideal 90 zwischen Spur A und B   30 sein.
Frequenzgang der Gebersignale beachten.

A–*A

0
90el.
360 el.

B–*B

Eindeutigkeitsbereich
R–*R

Bild 3-1 Signalverlauf bei Rechtsdrehung

1) siehe parametrierbare Geber–Grenzfrequenz (ab SW 5.1.14)

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3-64 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.4 Direkte Lageerfassung

Inkrementelle Systeme mit zwei um 90 Grad versetzten sinusförmigen


Spannungs–Signalen A, B und einer (bei abstandscodierten Systemen
mehrere) Referenzmarke(n) R.
Übertragung: Differenzsignale
A, *A; B, *B und R, R*
Amplitude A – *A 1 Vss ± 30 %
Amplitude B – *B 1 Vss ± 30 % 3
Amplitude R – *R 0,5 Vss ... 1 Vss
Spannungsversorgung: 5 V ± 5 % (siehe auch Kapitel
Geberstromversorgung)
Maximaler Versorgungsstrom: 300 mA
Max. auswertbare Gebersignalfrequenz: 200 kHz Standard Baugruppe /
420 kHz (ab SW 5.1.14)1)
350 kHz ohne Ausblendung der
Amplitudenüberwachung
650 kHz mit Ausblendung der
Amplitudenüberwachung

Hinweis
Bei der oben genannten max. Gebersignalfrequenz muß die Signalamplitude 
60 % der Nennamplitude und die Abweichung der Phasenverschiebung von
ideal 90 zwischen Spur A und B   30 sein.
Frequenzgang der Gebersignale beachten.

A–*A

0
90el.
360 el.

B–*B

Eindeutigkeisbereich
R–*R

Bild 3-2 Signalverlauf bei Rechtsdrehung

1) siehe parametrierbare Geber–Grenzfrequenz (ab SW 5.1.14)

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-65
3 Motorauswahl und Lageerfassung 02.03
05.01
3.4 Direkte Lageerfassung

Singleturn–, multiturn– und lineare Absolutsysteme mit zwei um 90 Grad


versetzten sinusförmigen Spannungs–Signalen A, B und EnDat–Interface
Übertragung Inkrementalsignale: Differenzsignale
A, *A und B, *B
Amplitude A – *A 1 Vss ± 30 %
Amplitude B – *B 1 Vss ± 30 %
3 Übertragung Serielle Signale: Differenzsignale
Daten, *Daten und Clock, *Clock
Pegel: nach EIA 485
Spannungsversorgung: 5 V ± 5 % (siehe auch Kapitel
Geberstromversorgung)
Maximaler Versorgungsstrom: 300 mA
Max. auswertbare Gebersignalfrequenz: 200 kHz Standard Baugruppe /
420 kHz (ab SW 5.1.14)1)
350 kHz ohne Ausblendung der
Amplitudenüberwachung
650 kHz mit Ausblendung der
Amplitudenüberwachung

Hinweis
Bei den oben genannten max. Gebersignalfrequenz muß die Signalamplitude
 60 % der Nennamplitude und die Abweichung der Phasenverschiebung von
ideal 90 zwischen Spur A und B   30 sein.
Frequenzgang der Gebersignale beachten.

A–*A

0
90el.
360 el.

B–*B

Bild 3-3 Signalverlauf bei Inkrementalspuren bei Rechtsdrehung

1) siehe parametrierbare Geber–Grenzfrequenz (ab SW 5.1.14)

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


3-66 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.4 Direkte Lageerfassung

Inkrementelle Systeme mit zwei um 90 Grad versetzten Rechteck–Signalen


A, B und einer Referenzmarke(n) R SIMODRIVE 611A
Übertragung: Differenzsignale
A, *A; B, *B und R, *R
Pegel: nach RS422
Spannungsversorgung: 5 V  5 % (siehe auch Kapitel
Geberstromversorgung) 3
Maximaler Versorgungsstrom: 300 mA
Max. auswertbare Gebersignalfrequenz: 500 kHz

Hinweis
Bei der oben genannten max. Gebersignalfrequenz muß der Flankenabstand
zwischen Spur A und B ≥ 200 ns sein.
Frequenzgang der Gebersignale beachten!

A–*A

0
90el.
360 el.
B–*B

R–*R Eindeutigkeitsbereich

Bild 3-4 Signalverlauf bei Rechtsdrehung

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-67
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.4 Direkte Lageerfassung

3.4.2 Geberstromversorgung

Mit der Geberstromversorgung für die Motormeßsysteme und den Geberstrom-


versorgungen für die Meßsysteme zur direkten Lageerfassung ist, bis auf die
Antriebsregelungen Standard 1 Digital, Remote/Sense Betrieb möglich. (Rege-
lung der Spannung direkt am Geber auf  5 %).

3 Remote/Sense Be- Die Versorgungsspannung des Meßsystems wird über die Sense Leitungen
trieb bedeutet: P–Sense und M–Sense erfaßt (quasi stromlose Messung).
Ein Regler vergleicht die über die Remote/Sense Leitungen erfaßte Meß-
system–Versorgungsspannung mit der Sollversorgungsspannug des Meß-
systems und verstellt die Versorgungsspannug für das Meßsystem am Aus-
gang des Antriebsmoduls solange, bis sich direkt am Meßsystem die ge-
wünschte Versorgungsspannung einstellt.
D. h. die Spannungsabfälle auf den Stromversorgungsleitungen P–Geber und
M–Geber werden von der Geberstromversorgung kompensiert bzw. ausgere-
gelt.
Die Versorgungsspannung wird aus einer Referenzspannungsquelle erzeugt
und beträgt 5 V.
Damit ist es möglich Leitungslängen bis 50 m einzusetzen ohne die Meßsy-
steme mit Unterspannung zu betreiben.

Hinweis
Alle Angaben gelten nur für die von der Fa. SIEMENS konfektionierte Kabel, da
diese bezüglich der erforderlichen Leitungsquerschnitte dimensioniert sind.
Bei der SIMODRIVE Verbindungstechnik und auch bei den Meßsystem–Liefe-
ranten ist der Remote/Sense Betrieb nur bei Gebersystemen mit Spannungs-
signalen vorgesehen.
Bei Gebersystemen mit Stromsignalen (7 µA ... 16 µA) wird die maximal mögli-
che Leitungslänge von 18 m durch die Signalausgänge der Gebersysteme
bestimmt, da diese nur eine bestimmte Kabelkapazität treiben können.
Bei Motormeßsystemen und Anbaugebern SIMODRIVEsensor sind die Sen-
se–Leitungen im Geber bzw. im geberseitigen Stecker verschaltet. Bei Geber-
systemen von Fremdherstellern muß die Verschaltung kundenseitig vorgenom-
men werden.

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3-68 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.4 Direkte Lageerfassung

Hauptspindel Remote/Sense Betrieb


Regelung mit
analoger Soll-
wertschnittstelle

Antriebsregelung- Remote/Sense Betrieb


Performance Digi-
tal und Standard 2 3
VSA und HSA

Meßsystem ohne
Antriebsmodul Remote/Sense Leitungen

P–Geber
P–Sense P–Geber
l ≤ 50 m l≤ 5m
M–Geber
M–Sense
M–Geber

Verbindungen P–Geber mit P–Sense


und M–Geber mit M–Sense müssen
vom Kunden ausgeführt werden Meßsystem mit
Antriebsmodul Remote/Sense Leitungen

P–Geber
P–Sense P–Geber
l ≤ 50 m l≤ 5m P–Sense
M–Geber
M–Sense M–Geber
M–Sense

Bild 3-5 Signalübersicht der Verbindungen

Verbindungstechnik bei Meßsystemen mit Stromsignalen

Meßsystem ohne
Antriebsmodul Remote/Sense Leitungen
P–Geber
P–Sense
l ≤ 18 m l≤ 5m P–Geber
M–Geber
M–Sense
M–Geber

Verbindungen P–Geber mit P–Sense


und M–Geber mit M–Sense
bei SIEMENS Kabeln bereits vorhanden

Bild 3-6 Signalübersicht der Verbindungen

Antriebsregelung Kein Remote/Sense Betrieb, max. Leitungslänge bei 300 mA Geberstrom–


Standard Digital aufnahme 15 m (bei niedriger Geberstromaufnahme entsprechend größere Lei-
tungslänge möglich, jedoch max. 50 m!).

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-69
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.4 Direkte Lageerfassung

Meßsystem ohne
Antriebsmodul Remote/Sense Leitungen

P–Geber
P–Sense
l≤ 5m P–Geber
M–Geber
M–Sense
M–Geber

3 Verbindungen P–Geber mit P–Sense


und M–Geber mit M–Sense müssen
vom Kunden ausgeführt werden Meßsystem mit
Antriebsmodul Remote/Sense Leitungen

P–Geber
P–Sense P–Geber
l≤ 5m
M–Geber P–Sense
M–Sense M–Geber
M–Sense

Bild 3-7 Signalübersicht der Verbindungen

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3-70 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.4 Direkte Lageerfassung

3.4.3 Geberstromversorgung für SSI–Geber

Allgemeines Bei SIMODRIVE wird zur Versorgung von Gebern eine interne 5 V–Spannung
zur Verfügung gestellt. Bei Verwendung von SSI–Gebern muß die Versorgungs-
spannung von extern in das Geberkabel eingespeist werden.
3
Was ist zu Es gibt folgendes zu beachten (siehe Bild 3-8):1)
beachten?
 Die Geber sollten mit einer separaten geregelten 24 V–Spannung versorgt
werden (z. B. SITOP power), um Störungen durch Schütze usw. zu vermei-
den.

 Die externe 24 V–Stromversorgung muß “sicher elektrisch getrennt” sein


(PELV).

 Angaben zum Filter:


– Das spezielle Filter ist erforderlich, um Störungen fernzuhalten
– Maximaler Dauerbetriebsstrom = 0,8 A (Sicherung verwenden!)
– Maximale Spannung = 30 V
– 1 Filter ist für 2 Geber mit maximalem Strom = 0,4 A ausgelegt

 Die 24 V–Versorgung (Bezugspotential) ist mit der Elektronikmassse des


Systems zu verbinden (z. B. Klemme X131 am NE–Modul), sofern diese
Verbindung im Geber nicht schon vorhanden ist.

 Maximale Leitungslänge zwischen 24 V–Versorgung und Filter = 9,9 m


 Maximale Geberleitung = 50 m
 Die technischen Daten des jeweiligen Geberherstellers sind zu beachten.
 Geber von Fremdherstellern müssen über Adapterleitungen der jeweiligen
Hersteller angeschlossen werden.

L+
24 VDC
L–

0,8 A
z. B. an Klemme
Filter X131 des NE–Moduls
6SN1161–1DA00–0AA0


Versorgungsleitungen l  20cm
6FX8002–2CC80–... l  50m

SSI–
SIMODRIVE Geber
611

Bild 3-8 Anschluß SSI–Geber an SIMODRIVE 611

1) Bei SSI–Gebern ist aufgrund der Geber und der 24 V Stromversorgung mit eingeschränkter Störfestigkeit zu rechnen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-71
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.4 Direkte Lageerfassung

+–

Stromversorgung M5x12 max.


10.5mm

3
Rot
Schwarz

Bild 3-9 Anschlußbeispiel an 6SN1118–0DG23–0AA1/–0DH23–0AA1

+–

Stromversorgung
M5x12 max.
10.5mm

Rot

Schwarz

Bild 3-10 Anschlußbeispiel an 6SN1115–0BA11–0AA1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


3-72 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.5 Übersicht Lageerfassung

3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-2 Zuordnung Motormeßsysteme zu Regelungseinschub

Resolverregelungseinschub
Vorschubregelungseinschub mit Standard– und Komfortinterface
Hauptspindelregelungseinschub mit analoger Sollwertschnittstelle 3
Antriebsregelungseinschub Digital Performance 1 bzw. High Performance (VSA Mode)
Antriebsregelungseinschub Digital Performance 1 bzw High Performance (HSA Mode)
Antriebsregelungseinschub Standard 2 bzw. High Standard Digital
Antriebsregelungseinschub 611 universal HR– Resolver
Antriebsregelungseinschub 611 universal HR– Vpp Spannungssignale
Motortyp

ÀÀ
Gebersystem

ÀÀ
ja 1FT5 Drehstromtacho u. RLG
Servomotor
ja 1FT5 Drehstromtacho u. RLG mit optional an/eingebautem
Servomotor Inkremental– oder Absolutwertgeber
ja ja 1FK6 Resolver
Servomotor
ja ja ja 1FT6 / 1FK6 Inkrementalgeber 1 Vpp
Servomotor
ja ja ja 1FT6 / 1FK6 Multiturn Absolutwertgeber
Servomotor
ja ja ja 1PH4 / 6 / 7 Inkrementalgeber 1 Vpp
Hauptspindelmotor
ja ja ja 1FE1 / 1PH2 Inkrementalgeber (Hohlwellengeber)
Hauptspindelmotor
ja ja ja ja ja ja Normmotor Geberlos

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-73
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-3 Indirekte Lage– (Motorrotorlage) und Motordrehzahlerfassung analoge Regelungen

M: maximal
mögliche
Indirekte Lage– (Motorrotorlage) und Motordrehzahlerfassung Meßschritte
Rege- analoge Regelungen G: Genauigkeit des
lungsbau- Gebersystems
gruppe Z: Strichzahl

3 Numerische n* SIMODRIVE
l  50 m
M = 1024 ⋅ 4
Steuerung Antriebs- pro 360 Grad mech.
(analog) modul Resolver
(inkrementell)

G =  0,12 Grad
x4
1FK6
Resolver–
regelung Positionieren mit NC WSG Schnittstelle

M und G sind abhän-


Numerische n* SIMODRIVE gig von der Genauig-
Steuerung Antriebs- l  150 m keit des optionalen
(analog) modul Gebersystems und
Vorschub–
regelung– Tacho u. RLG des Auswerteverfah-
mit rens in der NC
Standard–
und 1FT5
Komfort–
optionales Gebersystem
Interface Positionieren mit NC

n*
Numerische SIMODRIVE M = 2048 ⋅ Z
Steuerung Antriebs- l  50 m pro 360 Grad mech.
(analog) modul
Haupt– Z = 2048
spindel–
regelung 1PH4/6/7 G =  0,006 Grad
mit analoger !Positionierbefehl!
Sollwert–
schnittstelle Spindelpositionieren mit Antrieb inkrementell
M=k⋅Z⋅4
Numerische n* SIMODRIVE pro 360 Grad mech.
Steuerung Antriebs- l  50 m
(analog) modul Z = 2048
Haupt– k...0,5, 1, 2, 4
spindel (im Antrieb einstell-
regelung barer Vervielfach-
mit analoger 1PH4/6/7 ungsfaktor)
Sollwert
schnittstelle G =  0,006 Grad
WSG Schnitt-
WSG stelle inkrementell
Ausgang
für NC Spindelpositionieren mit NC

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3-74 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-4 Indirekte Lage– (Motorrotorlage) und Motordrehzahlerfassung digitale Regelungen

M: maximal
Ausfüh- mögliche
rung der Indirekte Lage– (Motorrotorlage) und Motordrehzahlerfassung Meßschritte
Rege- digitale Regelungen G: Genauigkeit des
lungsbau- Gebersystems
gruppe Z: Strichzahl

Antriebs– SINUMERIK
n*
SIMODRIVE
l  50 m
M = 2048 ⋅ Z
3
mit digitaler Antriebs- pro 360 Grad mech.
regelung (digital)
Kopplung modul
Perfor–
mance Z = 2048
Digital
VSA und 1FT6
HSA Basis– 1FK6 G =  0,006 Grad
ausführung
Positionieren mit NC inkrementell

n*
SINUMERIK SIMODRIVE M = 2048 ⋅ Z
mit digitaler Antriebs- l  50 m pro 360 Grad mech.
Kopplung (digital) modul

Z = 2048

1PH4/6/7
G =  0,006 Grad

Spindelpositionieren mit NC inkrementell

n*
SINUMERIK SIMODRIVE M = 2048 ⋅ Z
mit digitaler Antriebs- l  50 m pro 360 Grad mech.
Kopplung (digital) modul
Z = 2048
1FT6 G =  0,006 Grad
1FK6 multiturn absolut
1PH 4096 Umdrehungen
inkrementell und
multiturn absolut
Positionieren mit NC

n*
SINUMERIK SIMODRIVE M = 128 ⋅ Z
mit digitaler Antriebs- l  25 m pro 360 Grad mech.
(digital)
Kopplung modul

Z = 2048

1FT6
Antriebs– 1FK6 G =  0,006 Grad
regelung
Standard Positionieren mit NC inkrementell
Digital
VSA n*
SINUMERIK SIMODRIVE M = 128 ⋅ Z
Basisaus– l  25 m inkrementell und
mit digitaler Antriebs- pro 360 Grad mech.
führung Kopplung (digital) modul multiturn absolut

Z = 2048
G =  0,006 Grad
1FT6 multiturn absolut
1FK6 4096 Umdrehungen

Positionieren mit NC

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-75
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-5 Direkte Lageerfassung analoge Regelungen

M: maximal
Ausfüh- mögliche
rung der Meßschritte
Direkte Lageerfassung analoge Regelungen
Rege- G: Genauigkeit des
lungsbau- Gebersystems
gruppe Z: Strichzahl

3 Numerische n* SIMODRIVE
M und G sind abhän-
gig von der Genauig-
Steuerung Antriebs- l  50 m Lineares keit des optionalen
(analog) modul Meßsystem Gebersystems und
Resolver des Auswerteverfah-
Resolver– rens in der NC
regelung
mit 1FK6
Standard–
Interface Positionieren mit NC
M und G sind abhän-
Numerische n* SIMODRIVE gig von der Genauig-
Steuerung Antriebs- l  50 m Lineares keit des optionalen
(analog) modul Meßsystem Gebersystems und
Vorschub– Tacho u. RLG
regelung des Auswerteverfah-
mit rens in der NC
Standard–
und 1FT5
Komfort–
Interface Positionieren mit NC

Numerische n* SIMODRIVE M = 2048 ⋅ Z


l  50 m
Haupt– Steuerung Antriebs- inkrementell pro 360 Grad mech.
(analog) modul
spindel–
Z = 2048
regelung
mit X432
GMotorgeber =
analoger 1PH4/6/7 BERO  0,006 Grad
Sollwert– !Positionierbefehl! GBERO = 1)
schnitt–
stelle Spindelpositionieren mit Antrieb
Haupt– M=Z⋅4
spindel Numerische n* SIMODRIVE pro 360 Grad mech.
l  50 m
regelung Steuerung Antriebs-
(analog)
mit modul
G ist abhängig von
analoger
der Genauigkeit des
Sollwert–
optionalen Geber-
schnitt–
1PH4/6/7 systems.
stelle !Positionierbefehl!
und
Eingang– Spindelgeber
spindel–
geber Spindelpositionieren mit Antrieb

1) Die absolute Genauigkeit beim sog. Synchronisieren mit BERO hängt ab von:
– der Schaltzeit des BEROs
– der Hysterese des BEROs
– der Signalflankensteilheit des BERO–Signals (drehrichtungsabhängig!) und den Schaltschwellen im Antrieb;
high >13 V, low < 5 V
– der Suchdrehzahl bzw. den Signallaufzeiten in der Auswerteelektronik
2) Abstandscodierte Referenzmarken auswertbar

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3-76 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-5 Direkte Lageerfassung analoge Regelungen

M: maximal
Ausfüh- mögliche
rung der Meßschritte
Direkte Lageerfassung analoge Regelungen
Rege- G: Genauigkeit des
lungsbau- Gebersystems
gruppe Z: Strichzahl

Numerische
n* SIMODRIVE
l  50 m
M und G sind abhän-
gig von der Genauig-
3
Steuerung Antriebs- keit des optionalen
(analog) modul Gebersystems und
des Auswerteverfah-
Haupt– rens in der NC
spindel–
regelung Standard/C–Achsbetrieb 1PH4/6/7
mit
Standard Spur Spindelgeber
analoger
Sollwert– C–Achs Spur
schnitt–
stelle C–Achsbetrieb mit NC

Haupt– Zahnrad (Meßrad) M = 2048 ⋅ Z


Numerische n* SIMODRIVE pro 360 Grad mech.
spindel–
Steuerung l  50 m
(analog) Antriebs- 1PH2
regelung
modul G ist abhängig von
mit
der Genauigkeit des
analoger Zahn/Meßradgeber-
Spindel
Sollwert– inkrementell systems
schnitt– WSG–Schnittstelle Abtastkopf
Bedingung: Z = 2n
stelle
WSG–
Ausgang
für NC Spindelpositionieren mit NC

1) Die absolute Genauigkeit beim sog. Synchronisieren mit BERO hängt ab von:
– der Schaltzeit des BEROs
– der Hysterese des BEROs
– der Signalflankensteilheit des BERO–Signals (drehrichtungsabhängig!) und den Schaltschwellen im Antrieb;
high >13 V, low < 5 V
– der Suchdrehzahl bzw. den Signallaufzeiten in der Auswerteelektronik
2) Abstandscodierte Referenzmarken auswertbar

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-77
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-5 Direkte Lageerfassung analoge Regelungen

M: maximal
Ausfüh- mögliche
rung der Meßschritte
Direkte Lageerfassung analoge Regelungen
Rege- G: Genauigkeit des
lungsbau- Gebersystems
gruppe Z: Strichzahl

3 Standardspur
Ms = ks ⋅ Z ⋅ 4
n* SIMODRIVE pro 360 Grad mech.
Numerische Zahnrad
Steuerung Antriebs-
modul L1 C–Achsspur
Haupt– (analog)
spindel– 1PH2 Mc = kc ⋅ Z ⋅ 4
regelung pro 360 Grad mech.
mit
analoger ks...1, 2, 4, 8
kc...175.78, 351.56
Sollwert–
L2 ks, kc...
schnitt– Standard–/C–Achsbetrieb Spindel
stelle Abtastkopf im HGL Modul ein-
x4 ks stellbare Faktoren
Standard Spur HGL–Modul
kc G ist abhängig
x4 l < 50 m von der Genauig-
inkrementell
C–Achs Spur keit des Zahn/
C–Achsbetrieb mit NC L1 und L2  50 m Meßradgebersy-
HGL–Modul: siehe Kapitel 3.6 stems

Standardspur
Zahnrad
l  50 m
n* Ms = ks ⋅ Z ⋅ 4
Numerische SIMODRIVE
pro 360 Grad mech.
Steuerung (analog) Antriebs-
modul
1PH4/6/7 C–Achsspur
Haupt– Abschluß– Abtastkopf Mc = kc ⋅ Z ⋅ 4
spindel stecker pro 360 Grad mech.
regelung Standard–/C–Achsbetrieb
mit ks...1, 2, 4, 8
analoger x4 ks kc...175.78, 351.56
Standard Spur HGL–Modul
Sollwert–
schnitt– x4 kc ks, kc...
stelle l  50 m C–Achs Spur im HGL Modul ein-
stellbare Faktoren
l  50 m
Spindelpositionieren mit NC G ist abhängig
von der Genauig-
HGL–Modul: siehe Kapitel 3.6 keit des Zahn/
Meßradgebersy-
stems

1) Die absolute Genauigkeit beim sog. Synchronisieren mit BERO hängt ab von:
– der Schaltzeit des BEROs
– der Hysterese des BEROs
– der Signalflankensteilheit des BERO–Signals (drehrichtungsabhängig!) und den Schaltschwellen im Antrieb;
high >13 V, low < 5 V
– der Suchdrehzahl bzw. den Signallaufzeiten in der Auswerteelektronik
2) Abstandscodierte Referenzmarken auswertbar

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


3-78 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-6 Direkte Lageerfassung digitale Regelungen

M: max. mögliche
Ausfüh- Meßschritte
rung der G: Genauigkeit des
Direkte Lageerfassung digitale Regelungen
Rege- Gebersystems
lungsbau- V: Vervielfachung
gruppe Z: Strichzahl

Numerische
n*
SIMODRIVE
Funktion BERO bei VSA
nicht freigegeben M = V*Z
3
l  50 m pro 360 Grad mech.
Steuerung Antriebs- inkrementell
(digital) modul
V = 2048

GMotorgeber =
Antriebs–  0,006 Grad
1PH4/6/7 BERO
regelung GBERO = 1)
Perfor–
mance
Digital Spindelpositionieren mit NC

VSA und
n* Zahnrad
HSA SINUMERIK SIMODRIVE M=V*Z
mit digitaler Antriebs- l  50 m pro 360 Grad mech.
Basisaus– (digital) 1PH2
Kopplung modul
führung

Spindel
G ist abhängig von
Abtastkopf der Genauigkeit
Spannungssignale des Zahn/Meßrad-
gebersystems
Spindelpositionieren mit NC

n* Lineares2)
SINUMERIK SIMODRIVE Spannungs– Meßsystem M = 2048 pro
mit digitaler Antriebs- l  50 m signale Gebersignalperiode
Antriebs– Kopplung (digital) modul inkremen- bzw. Gitterteilung
tell
regelung
G ist abhängig von
Perfor–
1FT6 der Genauigkeit des
mance optionalen Geber-
1FK6
Digital systems.
Stromsignale
VSA und l  18 m
Positionieren mit NC
HSA
Spannungs– rotatorisches Meßsy-
mit zusätz– n* signale stem inkrementell M=V*Z
lichem Numerische SIMODRIVE pro 360 Grad mech.
Eingang Steuerung Antriebs- l  50 m
(digital) inkrementell
Stromsignal modul V = 2048

G ist abhängig von


der Genauigkeit des
1PH4/6/7 optionalen Geber-
systems.
Stromsignale
Spindelpositionieren mit NC l  18 m

1) Die absolute Genauigkeit beim sog. Synchronisieren mit BERO hängt ab von:
– der Schaltzeit des BEROs
– der Hysterese des BEROs
– der Signalflankensteilheit des BERO–Signals (drehrichtungsabhängig!) und den Schaltschwellen im Antrieb;
high >13 V, low < 5 V
– der Suchdrehzahl bzw. den Signallaufzeiten in der Auswerteelektronik
2) Abstandscodierte Referenzmarken auswertbar

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-79
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-6 Direkte Lageerfassung digitale Regelungen


M: max. mögliche
Ausfüh- Meßschritte
rung der G: Genauigkeit des
Direkte Lageerfassung digitale Regelungen
Rege- Gebersystems
lungsbau- V: Vervielfachung
gruppe Z: Strichzahl

3 SINUMERIK
n*
SIMODRIVE
l  50 m
Lineares2)
Meßsystem
M = 2048 pro
Gebersignalperiode
mit digitaler Antriebs- bzw. Gitterteilung
Kopplung (digital) modul inkrementell

G ist abhängig von


der Genauigkeit des
1FT6 optionalen Geber-
1FK6 systems.
Antriebs–
regelung Spannungssignale
l  50 m
Positionieren mit NC
Perfor–
mance n* M = 2048 pro
SINUMERIK SIMODRIVE Lineares2)
Gebersignalperiode
Digital mit digitaler Antriebs- l  50 m Meßsystem
(digital) inkrementell bzw. Gitterteilung
Kopplung modul
VSA und
HSA mit G ist abhängig von
zusätz– der Genauigkeit
lichem 1FT6 des optionalen Ge-
Eingang 1FK6 bersystems.
Spannungs–
signal Spannungssignale SVE
l  50 m l  18 m
Positionieren mit NC Stromsignale

M = 2048 pro
n* Lineares Meß- Gebersignalperiode
SINUMERIK SIMODRIVE
mit digitaler Antriebs- l  50 m system inkremen- bzw. Gitterteilung
(digital) modul tell und absolut
Kopplung
G ist abhängig von
der Genauigkeit
1FK6 des optionalen Ge-
1FT6 bersystems.
Spannungssignale
und EnDat–Interface l  50 m
Daten
Positionieren mit NC Clock
rotatorisches Meßsystem
inkrementell M = 2048 ⋅ Z
n*
Numerische SIMODRIVE pro 360 Grad mech.
Steuerung Antriebs- l  50 m
(digital) inkrementell Z...Strichzahl
modul
V = 2048

G ist abhängig von


1PH4/6/7 der Genauigkeit des
optionalen Geber-
systems.
Spindelpositionieren mit NC l  50 m

1) Die absolute Genauigkeit beim sog. Synchronisieren mit BERO hängt ab von:
– der Schaltzeit des BEROs
– der Hysterese des BEROs
– der Signalflankensteilheit des BERO–Signals (drehrichtungsabhängig!) und den Schaltschwellen im Antrieb;
high >13 V, low < 5 V
– der Suchdrehzahl bzw. den Signallaufzeiten in der Auswerteelektronik
2) Abstandscodierte Referenzmarken auswertbar

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3-80 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.5 Übersicht Lageerfassung

Tabelle 3-6 Direkte Lageerfassung digitale Regelungen

Ausfüh- M: maximal
rung der mögliche
Rege- Direkte Lageerfassung digitale Regelungen Meßschritte
lungsbau- G: Genauigkeit des
gruppe Gebersystems
n* Lineares2)
SINUMERIK
mit digitaler
Kopplung (digital)
SIMODRIVE
Antriebs-
modul
l  25 m
M = 2048 pro
Meßsystem Gebersignalperiode
inkrementell bzw. Gitterteilung
3
G ist abhängig von
1FT6 der Genauigkeit des
1FK6 optionalen Geber-
Antriebs–
systems.
regelung
Spannungssignale l  25 m
Standard Positionieren mit
NC
Digital
n* Lineares Meß-
SINUMERIK SIMODRIVE M, G=Funktion der
VSA mit l  25 m system inkremen-
mit digitaler Antriebs- Genauigkeit des
zusätz– (digital) modul tell und absolut
Kopplung optionalen Geber-
lichem
Eingang systems, des Aus-
Spannungs– werteverfahrens in
der NC und der An-
signal 1FK6
1FT6 baumechanik. Die
Spannungssignale 3) Auflösung pro Ge-
und EnDat–Interface l  25 m berperiode bzw.
Gitterteilung im An-
Daten
trieb beträgt 128.
Positionieren mit NC Clock

Hinweis:
Die Umsetzung von Stromsignale in Spannungssignale über eine SVE
(Signal–Verstärkungs–Elektronik) ist durch die Ausführung der Geber-
stromversorgung bedingt nicht möglich!

1) Die absolute Genauigkeit beim sog. Synchronisieren mit BERO hängt ab von:
– der Schaltzeit des BEROs
– der Hysterese des BEROs
– der Signalflankensteilheit des BERO–Signals (drehrichtungsabhängig!) und den Schaltschwellen im Antrieb;
high >13 V, low < 5 V
– der Suchdrehzahl bzw. den Signallaufzeiten in der Auswerteelektronik
2) Abstandscodierte Referenzmarken auswertbar, bei Anwendung als direktes Meßsystem.
3) 25m Kabel: 6FX2002–2EQ10–1
18m Kabel: 6FX2002–2EQ00–1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-81
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.6 Hochaufgelöste Lage (HGL)

3.6 Hochaufgelöste Lage (HGL)

3.6.1 Eigenschaften und technische Daten

Anwendungs– HGL ist eine optionale Hardware–Erweiterung bei SIMODRIVE 611 für C–Achs-

3 bereich betrieb.
HGL ermöglicht autarken Betrieb des Zahnradgebers als Spindelgeber bei kon-
ventionellen Spindelantrieben.

Funktionsweise Die analogen Sinussignale des Zahnradgebers werden zum Motorgeberstecker


des Umrichters für die Drehzahlregelung weitergeführt.
Für die übergeordnete Lageregelung werden die Gebersignale vervielfacht und
in Rechtecksignale umgesetzt. Diese werden an die numerische Steuerung
einmal für Spindelbetrieb und einmal für C–Achsbetrieb weitergeführt.
Über einen Drehschalter können verschiedene Vervielfachungsfaktoren einge-
stellt werden. Zusätzlich kann über den Drehschalter die Phasenfolge der
Rechtecksignale bestimmt werden. Dadurch wird eine Drehrichtungsanpassung
des Gebers an den Drehsinn des Motors ermöglicht.

Hinweis
Bei Projektierung SIMODRIVE 611 analog:
Bewertungsfaktor für Elektronik: EP = 2
Bewertungsfaktor für Ansteuerung: AP = 0

Bestell– SIMODRIVE 611 analog: 6SN1115–0AA11–0AA0 (Modul).


bezeichnung Betriebsanleitung ist im Lieferumfang enthalten.

Technische Daten Ausgangssignale Auflösefeinheit


Einstellung über Drehschalter S1:

Tabelle 3-7 Auflösefeinheit

Zähnezahl C–Achsspur Standardspur normale Ge- Geberphasen-


berphasenlage folge invertiert
512 90 000 512 0 8
512 90 000 1 024 1 9
512 90 000 2 048 2 A
512 90 000 4 096 3 B
512 180 000 512 4 C
512 180 000 1 024 5 D
512 180 000 2 048 6 E
512 180 000 4 096 7 F
256 45 000 256 0 8
256 45 000 512 1 9
256 45 000 1 024 2 A
256 45 000 2 048 3 B
256 90 000 256 4 C
256 90 000 512 5 D
256 90 000 1 024 6 E
256 90 000 2 048 7 F

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3-82 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.6 Hochaufgelöste Lage (HGL)

3.6.2 Steckerbelegung

X511 Anschluß Zahnradgeber


X512 Ausgang zum SIMODRIVE oder Abschlußstecker
(Subminiatur D 15–polig; Buchse)

Tabelle 3-8 Steckerbelegung X511 und X512 3


PIN–Nr. Signalname Erläuterung
1 P–Encoder Geberversorgung
2 M–Encoder Geberversorgung (Masse)
3 A Signal A (Spannung)
4 A invers Signal A invertiert (Spannung)
5 Inside–Shield Innerer Schirm
6 B Signal B (Spannung)
7 B invers Signal B invertiert (Spannung)
8 nc nicht belegt
9 5 V–Sense Fühlleitung
10 R Signal R (Spannung)
11 0 V–Sense Fühlleitung (Masse)
12 R invers Signal R invertiert (Spannung)
13 nc nicht belegt
14 + Temp. Temperaturfühler
15 – Temp. Temperaturfühler

X 521 Ausgang Standardspur


X 522 Ausgang C–Achsspur
(Subminiatur D 15–polig; Stift)

Tabelle 3-9 Steckerbelegung X521 und X522

PIN–Nr. Signalname Erläuterung


1 nc nicht belegt
2 M Masse
3 A Signal A (Spannung)
4 A invers Signal A invertiert (Spannung)
5 nc nicht belegt
6 B Signal B
7 B invers Signal B invertiert (Spannung)
8 nc nicht belegt
9 nc nicht belegt
10 nc nicht belegt
11 nc nicht belegt
12 R Signal R (Spannung)
13 R invers Signal R invertiert (Spannung)
14 nc nicht belegt
15 nc nicht belegt

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-83
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.6 Hochaufgelöste Lage (HGL)

3.6.3 Systemkonfigurationen und Kabelverbindungen

1PH2–Motor ohne In dieser Konfiguration ist HGL nicht erforderlich.


C–Achsbetrieb

Zahn/Meßrad Futter
Spindel Werkstück
3 1PH2~

Abtastkopf

Umrichter 6FX2002–2CA31–0
611A ~
X412 NC

6FX2002–2CB11–0 Meßkreis 1
X432 Standardspur
n1 x Strichzahl/3600 mech
n1 = 1; 2; 4; 8

Bild 3-11 Systemkonfiguration 1PH2–Motor ohne C–Achsbetrieb

1PH2–Motoren mit
C–Achsbetrieb

Zahn/Meßrad Spindel Futter Werkstück

1PH2~

Abtastkopf
Umrichter
611A X412 ~

HGL ~
6FX2002–2CA51–0
X512
6FC9348–0FY NC
X511
6FX2002–2CB11–0
Meßkreis 1
X521 Standardspur
n1 x Strichzahl/3600 mech
n1 = 1; 2; 4; 8 Meßkreis 2
X522
C–Achsspur
n2 x 175,78125 x Strichzahl/3600
mech
n2 = 1; 2

n1, n2= wählbar über Schalter S1

Bild 3-12 Systemkonfiguration 1PH2–Motor mit C–Achsbetrieb

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


3-84 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 3 Motorauswahl und Lageerfassung
3.6 Hochaufgelöste Lage (HGL)

1PH4/6/7–Motor Bei dieser Konfiguration ist HGL sowohl bei Standardspindelbetrieb als auch bei
mit Zahnradgeber C–Achsbetrieb erforderlich.
als Spindelgeber
Hinweis
Um einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten muß bei dieser Konfiguration
der Abschlußstecker an X512 gesteckt werden. Der Abschlußstecker ist im
Lieferumfang von HGL enthalten.
3

Abtastkopf Zahn/Meßrad Spindel Futter Werkstück

ERN 1387
RON 350 1PH4
1PH6
1PH7
∼ 6FX2002–2CA51–0

6FX2002–2CA51–0

2048 ∼

Umrichter 611
X412

HGL Abschlußstecker
X512
NC
X511
6FX2002–2CB11–0
Meßkreis 1
X521 Standardspur
n1 x Strichzahl/360° mech
n1 = 1; 2; 4; 8 Meßkreis 2
X522 C–Achsspur
n2 x 175,78125 x Strichzahl/360°
mech
n2 = 1; 2

n1, n2= wählbar über Schalter S1

Bild 3-13 Systemkonfiguration 1PH4/6/7–Motor mit C–Zahnradgeber als Spindelgeber

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 3-85
3 Motorauswahl und Lageerfassung 05.01
3.7 Bestellhinweise

3.7 Bestellhinweise
Bestellnummern für die genannten Komponenten siehe jeweiligen Katalog

 Konfektionierte Geberkabel siehe Katalog NC Z


mit den entsprechenden maximal
zulässigen Leitungslängen
3  SVE Signal Verstärkungselektronik siehe Katalog NC 60

 HGL–Modul siehe Katalog NC 60

 Zahnradgeber und zur Justage


erforderliche Diagnose Box siehe Katalog NC Z oder NC 60

 Bei Geräten mit analoger Drehzahlsollwertschnittstelle werden die Gebersy-


steme zur Erfassung der direkten und indirekten Lage in der Numerischen
Steuerung ausgewertet.
Bei Einsatz von SIEMENS Steuerungen sind die auswertbaren Gebersy-
steme den entsprechenden Katalogen zu entnehmen.
Ebenso die zugehörigen Bestellnummern für die Steuerungen und Meß-
kreisbaugruppen.


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3-86 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Leistungsmodule 4
Beschreibung Das Leistungsmodul bildet zusammen mit dem Regelungsmodul das Antriebs-
modul z.B. für Vorschub– oder Hauptspindelanwendungen. 4
Die Leistungsmodule sind geeignet zum Betrieb von folgenden Motoren:

S 1FT5–, 1FT6–, 1FK6 und 1FK7–Servomotoren


S 1FN–Linearmotoren
S 1PH2–, 1PH3–, 1PH4–, 1PH7– und 1FE1–Hauptspindelmotoren
S 1PM6– und 1PM4–Hohlwellenmotoren für Hauptspindelantriebe (Direktan-
triebe)

S 1FW6 Einbau–Torquemotoren (Direktantriebe)


S Asynchron–Normmotoren
Nach Strömen gestuft und in drei verschiedenen Entwärmungsarten unterteilt
ist eine breite Palette von Leistungsmodulen in 1–Achs– und 2–Achs–Ausfüh-
rung lieferbar.
Die Stromangaben beziehen sich auf die Serienvoreinstellung. Bei höheren
Frequenzen der Grundschwingungen oder bei höheren Taktfrequenzen, Umge-
bungstemperaturen und Aufstellhöhen über 1000 mNN sind Reduzierungen zu
berücksichtigen, wie nachfolgend aufgeführt. Zum Anschluß der Motoren ste-
hen abgestimmte und konfektionierte Leistungsleitungen zur Verfügung. Die
Bestellangaben finden Sie im Katalog NC 60, im Teil “Motoren”.
Für eine EMV gerechte Verdrahtung mit geschirmten Leistungsleitungen stehen
Schirmanschlußbleche zur Montage ans Modul zur Verfügung.
Die Gerätebusleitung gehört zum Lieferumfang des Leistungsmoduls. Für das
digitale System müssen die Antriebsbusleitungen getrennt bestellt werden.
Die Angabe der Ströme auf den Leistungsmodulen (LT–Modulen) sind Normie-
rungswerte, auf die sich alle Regelungseinschübe beziehen. Die Ausgangsströ-
me können durch den eingesetzten Regelungseinschub begrenzt werden.
Nach dem Stecken des Regelungseinschubes müssen die Befestigungs-
schrauben der Regelungsfrontplatte angezogen werden, um eine elektrische
Verbindung zum Modulgehäuse sicherzustellen.

Vorsicht
! Nach dem Stecken des Regelungseinschubes müssen die Befestigungs-
schrauben der Regelungsfrontplatte angezogen werden, um eine elektrische
Verbindung zum Modulgehäuse sicherzustellen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-87
4 Leistungsmodule 05.01

Leistungsmodul
interne Entwär-
mung

Regelungsein-
schub
(siehe Kapitel 5)

4
M3 / 0,8Nm Leistungsmodul 50mm

Bestell–Nr.

M4 / 1,8Nm

Typenschild/Bestell–Nr.
PE

Bild 4-1 Leistungsmodul mit Reglereinschub

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4-88 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.1 Technische Daten

4.1 Technische Daten

4.1.1 Technische Daten Leistungsmodule

Tabelle 4-1 Technische Daten / Leistungsmodul in 1–Achsausführung

Interne Entwärmung 6SN 1123–1AA0.– 0HA1 0AA1 0BA1 0CA1 0DA1 0EA1 0FA1
Externe Entwärmung 6SN 1124–1AA0.– 0HA1 0AA1 0BA1 0CA1 0DA1 0EA1 0FA1
Schlauchentwärmung 6SN 1123–1AA0.– – – – – – – 0FA1
Kühlart Selbst Selbst Fremd Fremd Fremd Fremd Fremd 4
zum Betrieb von 1FT5–Motoren mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Ax11–xxxx
Nennstrom A 4 7,5 12,5 25 40 80 100
Spitzenstrom A 8 15 25 50 80 160 200
Verlustleistung gesamt/ W 35 / 14 / 45 / 18 / 90 / 35 / 180 / 62 300 / 30 655 / 30 740 / 90
intern/extern 3) 21 27 55 / 118 / 270 / 625 / 650
fo1) kHz 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3
X11) % 55 55 55 40 50 55 55
zum Betrieb von 1FT6–Motoren/1FK6–Motoren mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Bx11–xxxx
Nennstrom A 3 5 9 18 28 56 70
Spitzenstrom A 6 10 18 36 56 112 140
Verlustleistung gesamt/ W 35 / 14 / 50 / 19 / 90 / 35 / 190 / 65 300 / 30 645 / 25 730 / 90
intern/extern 3) 21 31 55 / 125 / 270 / 620 / 640
fo1) kHz 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3
X11) % 55 55 55 40 50 55 55
zum Betrieb von 1FT6–Motoren/1FK6–Motoren/1FN–Motoren
mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Dx11–xxxx, 6SN11 18–xNxxx–xxxx
Nennstrom A 3 5 9 18 28 56 70
Spitzenstrom A 6 10 18 36 56 112 140
Verlustleistung gesamt/ W 35 / 14 / 50 / 19 / 90 / 35 / 190 / 65 300 / 30 645 / 25 730 / 90
intern/extern 3) 21 31 55 / 125 / 270 / 620 / 640
fo1) kHz 4 4 4 4 4 4 4
X11) % 55 55 55 50 50 55 55
zum Betrieb von 1PH– und 1FE1–Motoren und Asynchronmotoren
mit Regelungseinschub 6SN11 21–0BA11–xxxx, 6SN11 22–0BA11–xxxx
zum Betrieb von 1PH– und 1FE1–Motoren mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Dxxx–xxxx
Nennstrom A 3 5 8 24 30 60 85
Strom bei S6–40% A 3 5 10 32 40 80 110
Spitzenstrom A 3 8 16 32 51 102 127
Verlustleistung gesamt/ W 30 / 12 / 40 / 16 / 74 / 29 / 260 / 89 320 / 32 685 / 30 850 /
intern/extern 3) 18 24 45 / 171 / 288 / 655 100 /
750
fo1) kHz 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2
X11) % 50 50 50 50 55 50 50


fo = Wechselrichtertaktfrequenz
1) X1 = Reduktionsfaktor des Stromes, Stromreduzierung ab Wechselrichtertaktfrequenz f0 der Leistungstransistoren (Bild 4-2)
2) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuhen, die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
3) Wenn interne Entwärmung oder Schlauchentwärmung angewendet wird, ist nur PvGes zu betrachten.
4) Bei UL–Zulassung: nur auf Betriebstemperatur w 60            

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-89
4 Leistungsmodule 05.01
4.1 Technische Daten

Tabelle 4-1 Technische Daten / Leistungsmodul in 1–Achsausführung

Interne Entwärmung 6SN 1123–1AA0.– 0HA1 0AA1 0BA1 0CA1 0DA1 0EA1 0FA1
Externe Entwärmung 6SN 1124–1AA0.– 0HA1 0AA1 0BA1 0CA1 0DA1 0EA1 0FA1
Schlauchentwärmung 6SN 1123–1AA0.– – – – – – – 0FA1
Kühlart Selbst Selbst Fremd Fremd Fremd Fremd Fremd
zum Betrieb von Asynchronmotoren
mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Dxxx–xxxx, 6SN11 18–xNxxx–xxxx
Nennstrom A 2,8 4,6 7,4 22 28 55 79
Strom bei S6–40% A 2,8 4,6 9,3 39 37 73 102
Spitzenstrom A 2,8 7,3 14,8 29 47 94 117

4 Verlustleistung gesamt/
intern/extern 3)
W 30 / 12 /
18
40 / 16 /
24
74 / 29 /
45
260 / 89
/ 171
460 / 19
/ 441
685 / 30
/ 655
850 /
100 /
750
fo1) kHz 4 4 4 4 4 4 4
X11) % 55 55 55 50 50 55 55
allgemeine Daten bei geregelter Einspeisung
Eingangsspannung V DC 600/625/680
Ausgangsspannung V 3 AV 0 bis 430
Wirkungsgrad η 0,98
Modulbreite mm 50 50 50 50 100 150 300
Max. anschließbarer mm2 6/4 6/4 6/4 6/4 16/10 50 95 oder
Querschnitt 2) 4) 2x35
Gewicht etwa:
Interne Entwärmung kg 6,5 6,5 6,5 6,5 9,5 13 26
Externe Entwärmung kg 6,5 6,5 6,5 6,5 9,5 13 26


fo = Wechselrichtertaktfrequenz
1) X1 = Reduktionsfaktor des Stromes, Stromreduzierung ab Wechselrichtertaktfrequenz f0 der Leistungstransistoren (Bild 4-2)
2) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuhen, die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
3) Wenn interne Entwärmung oder Schlauchentwärmung angewendet wird, ist nur PvGes zu betrachten.
4) Bei UL–Zulassung: nur auf Betriebstemperatur w 60            

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4-90 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.1 Technische Daten

Tabelle 4-2 Technische Daten / Leistungsmodul in 1–Achsausführung (weitere Leistungsmodule)

Interne Entwärmung 6SN 1123–1AA0.– 0LA1 0JA1 0KA1


Externe Entwärmung 6SN 1124–1AA0.– 0LA1 0JA1 0KA1
Schlauchentwärmung 6SN 1123–1AA0.– – 0JA1 0KA1
Kühlart Fremd Fremd Fremd
zum Betrieb von 1FT6–Motoren/1FK6–Motoren/1FN–Motoren
mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Bx11–xxxx
Nennstrom A 42 100 140
Spitzenstrom A 64 100 210
Verlustleistung gesamt/ W 460 / 25 / 1300 / 170 1910 / 250
intern/extern 3) 435 / 1130 / 1660 4
fo 1) kHz 3,3 3,3 3,3
X1 1) % 55 55 55
zum Betrieb von 1FT6–Motoren/1FK6–Motoren/1FN–Motoren
mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Dxxx–xxxx, 6SN11 18–xNxxx–xxxx
Nennstrom A 42 100 140
Spitzenstrom A 64 100 210
Verlustleistung gesamt/ W 460 / 25 / 1300 / 170 1910 / 250
intern/extern 3) 435 / 1130 / 1660
fo 1) kHz 4 4 4
X1 1) % 55 55 55
zum Betrieb von 1PH– und 1FE1–Motoren und Asynchronmotoren
mit Regelungseinschub 6SN11 21–0BA11–xxxx, 6SN11 22–0BA11–xxxx
Nennstrom A 45 120 200
Strom bei S6–40% A 60 150 250
Spitzenstrom A 76 193 257
Verlustleistung gesamt/ W 460 / 19 / 1290 / 190 2170 / 325
intern/extern 3) 441 / 1100 / 1845
fo 1) kHz 3,2 3,2 3,2
X1 1) % 55 55 55
allgemeine Daten bei geregelter Einspeisung
Eingangsspannung V DC 600/625/680
Ausgangsspannung V 3 AV 0 bis 430
Wirkungsgrad η 0,98
Modulbreite mm 150 300 300
Max. anschließbarer mm2 50 95 oder 150 oder
Querschnitt 2) 4) 2 x 35 2 x 50
Gewicht etwa:
Interne Entwärmung kg 13 26 28
Externe Entwärmung kg 13 26 28


fo = Wechselrichtertaktfrequenz
1) X1 = Reduktionsfaktor des Stromes, Stromreduzierung ab Wechselrichtertaktfrequenz f0 der Leistungstransistoren (Bild 4-2)
2) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuhen, die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
3) Wenn interne Entwärmung oder Schlauchentwärmung angewendet wird, ist nur PvGes zu betrachten.
4) Bei UL–Zulassung: nur auf Betriebstemperatur w 60            

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-91
4 Leistungsmodule 05.01
4.1 Technische Daten

Tabelle 4-3 Technische Daten / Leistungsmodul in 2–Achsausführung

Interne Entwärmung 6SN 1123–1AB0.– 0HA1 0AA1 0BA1 0CA1


Externe Entwärmung 6SN 1124–1AB0.– 0HA1 0AA1 0BA1 0CA1
Kühlart Selbst Fremd Fremd Fremd
zum Betrieb von 1FT5–Motoren mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Ax11–xxxx
Nennstrom A 4 7,5 12,5 25
Spitzenstrom A 8 15 25 50
Verlustleistung gesamt/ W 70 / 27 / 105 / 40 / 174 / 67 / 364 / 124
intern/extern 3) 43 64 107 / 240

4 fo 1)
X1 1)
kHz
%
3,3
55
3,3
55
3,3
55
3,3
55
zum Betrieb von 1FT6–Motoren/1FK6–Motoren mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Bx11–xxxx
Nennstrom A 3 5 9 18
Spitzenstrom A 6 10 18 36
Verlustleistung gesamt/ W 70 / 27 / 100 / 38 / 180 / 69 / 380 / 130
intern/extern 3) 43 62 111 / 250
fo 1) kHz 3,3 3,3 3,3 3,3
X1 1) % 55 55 55 55
zum Betrieb von 1FT6–Motoren/1FK6–Motoren/1FN–Motoren
mit Regelungseinschub 6SN11 18–0Dxxx–xxxx, 6SN11 18–xNxxx–xxxx
Nennstrom A 3 5 9 18
Spitzenstrom A 6 10 18 36
Verlustleistung gesamt/ W 70 / 27 / 100 / 38 / 180 / 69 / 380 / 130
intern/extern 3) 43 62 111 / 250
fo 1) kHz 4 4 4 4
X1 1) % 55 55 55 55
zum Betrieb von 1PH– und 1FE1–Motoren und Asynchronmotoren mit Regelungseinschub 6SN11 18–xNxxx–xxxx
Nennstrom A 3 5 8 24
Strom bei S6–40% A 3 5 10 32
Spitzenstrom A 3 8 16 32
Verlustleistung gesamt/ W 76 / 28 / 118 / 42 / 226 / 74 / 538 / 184
intern/extern 3) 48 76 152 / 354
fo 1) kHz 3,2 3,2 3,2 3,2
X1 1) % 55 55 55 55
allgemeine Daten bei geregelter Einspeisung
Eingangsspannung V DC 600/625/680
Ausgangsspannung V 3 AV 0 bis 430
Wirkungsgrad η 0,98
Modulbreite mm 50 50 50 100
Max. anschließbarer mm2 6/4 6/4 6/4 6/4
Querschnitt 2) 4)
Gewicht etwa:
Interne Entwärmung kg 7 7 7 13,5
Externe Entwärmung kg 7 7 7 13,5


fo = Wechselrichtertaktfrequenz
1) X1 = Reduktionsfaktor des Stromes, Stromreduzierung ab Wechselrichtertaktfrequenz f0 der Leistungstransistoren (Bild 4-2)
2) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuhen, die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
3) Wenn interne Entwärmung oder Schlauchentwärmung angewendet wird, ist nur PvGes zu betrachten.
4) Bei UL–Zulassung nur auf Betriebstemperatur w 60            

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4-92 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.1 Technische Daten

Tabelle 4-4 Zuordnung der Bestellnummern

LT–Typ Leistungsmodule

interne Entwärmung externe Entwärmung


LT 8 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0HA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0HA1
LT 15 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0AA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0AA1
LT 25 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0BA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0BA1
LT 50 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0CA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0CA1
LT 80 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0DA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0DA1 4
LT 120 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0LA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0LA1
LT 160 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0EA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0EA1
LT 200 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0JA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0JA1
LT 300 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0KA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0KA1
LT 400 A 6SN11 23 – 1AA00 – 0FA1 6SN11 24 – 1AA00 – 0FA1
LT 2x8 A 6SN11 23 – 1AB00 – 0HA1 6SN11 24 – 1AB00 – 0HA1
LT 2x15 A 6SN11 23 – 1AB00 – 0AA1 6SN11 24 – 1AB00 – 0AA1
LT 2x25 A 6SN11 23 – 1AB00 – 0BA1 6SN11 24 – 1AB00 – 0BA1
LT 2x50 A 6SN11 23 – 1AB00 – 0CA1 6SN11 24 – 1AB00 – 0CA1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-93
4 Leistungsmodule 05.01
4.2 Stromreduzierung

4.2 Stromreduzierung

Definition der Strö- Bei HSA/AMM Digital und HSA/AMM Analog: Sinusförmiger Strom,
me die Angaben sind Effektivwerte.
1. In Dauerstrom
2. Is6 Strom für max. 4 min beim S6–Lastspiel
3. Imax Spitzenstrom (Lastspiel siehe Kapitel 4.3)

Bei VSA Analog: Blockförmiger Strom,


4 die Angaben sind die Amplitudenwerte des Blockstromes.
Bei VSA Digital: Sinusförmiger Strom,
die Angaben sind Effektivwerte.
1. In Dauerstrom
2. Imax Spitzenstrom (Lastspiel siehe Kapitel 4.3)

Definition der PvGes Gesamte abgegebene Verlustleistung des Moduls


Leistungen PvSchl Über Schlauchentwärmung abführbare Verlustleistung
Pvext Über externe Entwärmung abführbare Verlustleistung
Pvint nicht über Schlauch– oder externe Entwärmung abführbare Verlust-
leistung
Diese Verlustleistung verbleibt im Schaltschrank

Stromreduzierung X1 = Reduktionsfaktor des Stromes, Stromreduzierung ab Wechselrichtertakt-


abhängig von der frequenz f0 der Leistungstransistoren (siehe technische Daten).
Wechselrichter-
taktfrequenz I Umgebungstemperatur bis 40 _C
In
100 %

X1

f1 [kHz]
0%

0 f0 8

Bild 4-2 Stromreduzierung abhängig von der Wechselrichtertaktfrequenz

Formel:
(100 % – X1)  (fT – f0)
X=100 % –
8kHz – f0
x = sich ergebender Reduktionsfaktor [in %] für In, Is6, Imax
fT = gewählte Wechselrichtertaktfrequenz
å InfT = x  Inf0/100 %
å Is6fT = x  Is6f0/100 %
å ImaxfT = x  Imaxf0/100 %

Achtung
Die Reduzierung der Ströme muß für In, Is6 und Imax in gleicher Weise vor-
genommen werden.

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4-94 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.2 Stromreduzierung

4.2.1 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl HSA–Analog

Verschiedene Wechselrichtertaktfrequenzen sind parametrierbar, Stromreduzie-


rung bitte beachten.
Wechselrichtertaktfrequenz für HSA Analog f0=3,2 kHz: Ströme in Abhängigkeit
von der Wechselrichtertaktfrequenz fT.

Tabelle 4-5 Ströme in Abhängigkeit von der Wechselrichtertaktfrequenz


In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax
in A in A in A in A in A in A in A in A
LT–Typ Code fT fT fT fT fT fT fT fT 4
Nr. 3,20 kHz 4,70 kHz 6,30 kHz 7,80 kHz 2,80 kHz 3,90 kHz 5,00 kHz 5,90 kHz
LT 50A 6 24/32/32 20/26/26 15/20/20 10/14/14 24/32/32 22/29/29 19/25/25 16/21/21
LT 80A 7 30/40/51 26/34/44 21/28/36 17/23/29 30/40/51 28/37/48 25/33/42 22/30/38
LT 108A 13 45/60/76 39/52/65 32/43/54 26/34/43 45/60/76 42/56/71 37/50/63 34/45/57
LT 120A 8 45/60/76 39/52/65 32/43/54 26/34/43 45/60/76 42/56/71 37/50/63 34/45/57
LT 160A 9 60/80/102 51/68/86 41/54/69 31/42/53 60/80/102 56/74/95 49/65/83 43/58/73
LT 200A 10 85/110/127 73/95/109 60/78/90 48/63/72 85/110/127 79/103/119 71/91/106 63/82/95
LT 300A 11 120/150/193 101/127/163 81/102/131 62/78/101 120/150/193 111/139/179 98/122/157 86/108/139
LT 400A 12 200/250/257 169/211/217 135/169/174 104/130/134 200/250/257 185/232/238 163/203/209 144/180/185
bis inklusive FW 2.xx
ab FW 3.0

Bei Sondermotoren mit einer geringen Streuinduktivität (bei denen die Regler-
einstellungen nicht ausreichend sind) muß evtl. eine Vorschaltdrossel als
3–Schenkel Eisendrossel (keine Corovac Drossel) vorgesehen werden und/
oder die Wechselrichtertaktfrequenz des Umrichters muß erhöht werden. Moto-
ren mit geringer Streuinduktivität sind erfahrungsgemäß Motoren, welche hohe
Ständerfrequenzen erzielen können (maximale Motorständerfrequenz > 300 Hz)
oder Motoren mit einem großen Nennstrom (Nennstrom > 85 A).

IN Modulnennstrom bei Pulsfrequenz des Umrichters


(Standardwert: f0 3,2 kHz)
Imin Minimaler Motorstrom
IS6 Maximaler Motorstrom bei S6–Lastspiel
Imax Kurzzeitgrenzstrom des verwendeten Moduls in Aeff
I0Mot Leerlaufstrom des Motors in Aeff
nFS Einsatzdrehzahl Feldschwächung
nmax Motormaximaldrehzahl

Bemessung Vorschaltdrossel siehe Kapitel 5.5.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-95
4 Leistungsmodule 05.01
4.2 Stromreduzierung

4.2.2 Hinweise zur Motor–Umrichter–Auswahl ASM–Analog

Der Umrichter ist gemäß des gewünschten Lastspieles auszuwählen. Zusätz-


lich sind folgende einschränkende Bedingungen zu beachten:

S Der Leerlaufstrom des Motors muß kleiner sein als der Nennstrom des Um-
richtermoduls (In gemäß Tabelle 4-6).

S Aufgrund der Stromistwertauflösung muß der kleinste auftretende Leerlauf-


strom des Motors die folgende Bedingung erfüllen:
nFS
4 nmax I0Mot w Imin (Imin gemäß Tabelle 4-6)

Verschiedene Wechselrichtertaktfrequenzen sind parametrierbar, Stromreduzie-


rung bitte beachten.

Tabelle 4-6 Wechselrichtertaktfrequenz ASM-Analog f0=3,2 kHz: Ströme in Abhängigkeit von der Wechselrichtertaktfrequenz fT

In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax Imin


in A in A in A in A in A in A in A in A in A
LT–Typ Code fT fT fT fT fT fT fT fT
Nr. 3,20 kHz 4,70 kHz 6,30 kHz 7,80 kHz 2,80 kHz 3,90 kHz 5,00 kHz 5,90 kHz
LT 8A 1 3/3/3 2,5/2,5/2,5 2,0/2,0/2,0 1,6/1,6/1,6 3/3/3 2,8/2,8/2,8 2,4/2,4/2,4 2,2/2,2/2,2 0,6
LT 15A 2 5/5/8 4,2/4,2/6,8 3,4/3,4/5,4 2,6/2,6/4,2 5/5/8 4,6/4,6/7,4 4,1/4,1/6,5 3,6/3,6/5,8 1,1
LT 25A 3 8/10/16 6,9/8,6/13,8 5,7/7,1/11,4 4.6/5,7/9,1 8/10/16 7,4/9,3/15,0 6,7/8,3/13,3 6,0/7,5/12,0 1,8
LT 50A 6 24/32/32 20/26/26 15/20/20 10/14/14 24/32/32 22/29/29 19/25/25 16/21/21 3,6
LT 80A 7 30/40/51 26/34/44 21/28/36 17/23/29 30/40/51 28/37/48 25/33/42 22/30/38 5,7
LT 108A 13 45/60/76 39/52/65 32/43/54 26/34/43 45/60/76 42/56/71 37/50/63 34/45/57 8,5
LT 120A 8 45/60/76 39/52/65 32/43/54 26/34/43 45/60/76 42/56/71 37/50/63 34/45/57 11,3
LT 160A 9 60/80/102 51/68/86 41/54/69 31/42/53 60/80/102 56/74/95 49/65/83 43/58/73 11,3
LT 200A 10 85/110/127 73/95/109 60/78/90 48/63/72 85/110/127 79/103/119 71/91/106 63/82/95 14,1
LT 300A 11 120/150/193 101/127/163 81/102/131 62/78/101 120/150/193 111/139/179 98/122/157 86/108/139 21,2
LT 400A 12 200/250/257 169/211/217 135/169/174 104/130/134 200/250/257 185/232/238 163/203/209 144/180/185 28,3
bis inklusive FW 2.xx
ab FW 3.0

IN Modulnennstrom bei Pulsfrequenz des Umrichters


(Standardwert: f0 3,2 kHz)
Imin Minimaler Motorstrom
IS6 Maximaler Motorstrom bei S6–Lastspiel
Imax Kurzzeitgrenzstrom des verwendeten Moduls in Aeff
I0Mot Leerlaufstrom des Motors in Aeff
nFS Einsatzdrehzahl Feldschwächung
nmax Motormaximaldrehzahl

S Bei Motoren mit einer geringen Streuinduktivität muß evtl. eine Vorschalt-
drossel vorgesehen werden und/oder die Wechselrichtertaktfrequenz des
Umrichters muß erhöht werden. Motoren mit geringer Streuinduktivität sind
erfahrungsgemäß Motoren, welche hohe Ständerfrequenzen erzielen kön-
nen (maximale Motorständerfrequenz > 300 Hz) oder Motoren mit einem
großen Nennstrom (Nennstrom > 85 A).

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4-96 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.2 Stromreduzierung

4.2.3 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl VSA-Regelung Digital

Verschiedene Wechselrichtertaktfrequenzen sind parametrierbar, Stromreduzie-


rung bitte beachten.
Voreingestellt ist eine Wechselrichtertaktfrequenz für VSA Digital fT=4,0 kHz:
Ströme in Abhängigkeit von der Wechselrichtertaktfrequenz fT.

Tabelle 4-7 Ströme in Abhängigkeit von der Wechselrichtertaktfrequenz

In/Imax
[A]
In/Imax
[A]
In/Imax
[A]
In/Imax
[A]
In/Imax
[A]
In/Imax
[A]
In/Imax
[A] 4
LT–Typ Code fT fT fT fT fT fT fT
Nr. 4,57 kHz 4,92 kHz 5,33 kHz 5,82 kHz 6,40 kHz 7,11 kHz 8,00 kHz
8A 17 2,8/5,6 2,7/5,4 2,6/5,2 2,4/4,8 2,2/4,4 2,0/3,9 1,7/3,3
15 A 18 4,7/9,4 4,5/9,0 4,3/8,6 4,0/8,0 3,7/7,3 3,3/6,5 2,8/5,5
25 A 20 8,4/16,8 8,1/16,1 7,8/15,5 7,2/14,3 6,6/13,3 5,9/11,7 5,0/9,9
50 A 22 16/33 16/31 14/29 13/26 12/23 10/19 7/14
2x8 A 17 2x2,8/5,6 2x2,7/5,4 2x2,6/5,2 2x2,4/4,8 2x2,2/4,4 2x2,0/3,9 2x1,7/3,3
2x15 A 18 2x4,7/9,4 2x4,5/9,0 2x4,3/8,6 2x4,0/8,0 2x3,7/7,3 2x3,3/6,5 2x2,8/5,5
2x25 A 20 2x8,4/16,8 2x8,1/16,1 2x7,8/15,5 2x7,2/14,3 2x6,6/13,1 2x5,9/11,7 2x5,0/9,9
2x50 A 22 2x16/33 2x16/31 2x14/29 2x13/26 2x12/23 2x10/19 2x7/14
80 A 23 26/52 25/50 23/47 22/43 20/39 17/34 14/28
160 A 25 52/105 50/100 48/97 45/89 41/82 36/73 31/62
200 A 26 66/131 63/126 60/121 56/111 51/102 46/91 39/77
400 A 28 130/195 124/186 117/175 108/162 98/147 85/128 70/105

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-97
4 Leistungsmodule 05.01
4.2 Stromreduzierung

4.2.4 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl HSA-Regelung Digital

Verschiedene Wechselrichtertaktfrequenzen sind parametrierbar, Stromreduzie-


rung bitte beachten.
Voreingestellt ist eine Wechselrichtertaktfrequenz für HSA Digital fT=3,2 kHz:
Ströme in Abhängigkeit von der Wechselrichtertaktfrequenz fT.

Tabelle 4-8 Ströme in Abhängigkeit von der Wechselrichtertaktfrequenz

4 In/Is6/Imax
in A
In/Is6/Imax
in A
In/Is6/Imax
in A
In/Is6/Imax
in A
In/Is6/Imax
in A
In/Is6/Imax
in A
LT-Typ fT fT fT fT fT fT
Code
3,20 kHz 3,37 kHz 3,56 kHz 3,76 kHz 4,00 kHz 4,27 kHz
Nr.
6 LT 50A 24/32/32 23/31/31 23/31/31 23/30/30 22/29/29 21/28/28
7 LT 80A 30/40/51 30/39/50 29/39/49 28/38/48 28/37/47 27/36/46
13 LT 108A 45/60/76 44/59/75 43/58/73 43/57/72 42/56/70 40/54/68
8 LT 120A 45/60/75 44/59/75 43/58/73 43/57/72 42/56/70 40/54/68
9 LT 160A 60/80/102 59/79/100 58/77/98 57/75/96 55/73/94 53/71/91
10 LT 200A 85/110/127 84/108/125 82/106/123 81/104/120 79/102/117 76/99/114
11 LT 300A 120/150/193 118/147/190 116/144/186 113/141/182 110/138/177 107/133/171
12 LT 400A 200/250/257 196/246/252 193/241/247 188/235/242 183/229/236 178/222/228

In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax In/Is6/Imax


in A in A in A in A in A in A in A

Code LT-Typ fT fT fT fT fT fT fT
Nr. 4,57 kHz 4,92 kHz 5,33 kHz 5,82 kHz 6,40 kHz 7,11 kHz 8,00 kHz

6 LT 50A 20/27/27 19/25/25 18/23/23 16/22/22 14/19/19 12/16/16 10/13/13


7 LT 80A 26/35/44 25/34/43 24/32/41 23/30/38 21/28/36 19/25/32 17/22/28
13 LT 108A 39/52/66 38/50/64 36/48/61 34/45/57 32/42/53 29/38/48 25/33/42
8 LT 120A 39/52/66 38/50/64 36/48/61 34/45/57 32/42/53 29/38/48 25/33/42
9 LT 160A 51/69/87 49/66/84 47/62/79 44/58/74 40/53/68 36/47/60 30/40/51
10 LT 200A 74/96/111 71/92/107 68/88/102 64/83/96 60/77/89 54/70/80 47/61/70
11 LT 300A 103/129/165 98/123/158 93/117/150 87/109/140 80/100/129 71/89/114 60/75/97
12 LT 400A 171/214/220 164/205/211 156/195/200 145/182/187 133/167/171 119/148/152 100/125/129

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4-98 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.2 Stromreduzierung

4.2.5 Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl ASM-Regelung Digital

Zwei Wechselrichtertaktfrequenzen sind parametrierbar: 4 kHz und 8 kHz.


Stromreduzierung bei 8 kHz bitte beachten.

Tabelle 4-9 Strombelastung abhängig von der Wechselrichtertaktfrequenz

In/IS6/Imax In/IS6/Imax Imin


in A in A in A
Code LT-Typ fT fT
Nr. 4,00 kHz 8,00 kHz 4
1 LT 8A 2,8/2,8/2,8 1,5/1,5/1,5 0,6
2 LT 15A 4,6/4,6/7,3 2,5/2,5/4,0 1,1
4 LT 25A 7,4/9,3/14,8 4,4/5,5/8,8 1,8
6 LT 50A 22/29/29 10/13/13 3,6
7 LT 80A 28/37/47 17/22/28 5,7
13 LT 108A 42/56/70 25/33/42 8,5
8 LT 120A 42/56/70 25/33/42 11,3
9 LT 160A 55/73/94 30/40/51 11,3
10 LT 200A 79/102/117 47/61/70 14,1
11 LT 300A 110/138/177 60/75/97 21,2
12 LT 400A 183/229/236 100/125/129 28,3

Bemessung der Vorschaltdrossel siehe Kapitel 5.5.

Kühlkörpertempe- Die einzelnen Leistungsteile weisen unterschiedliche Kühlkörperansprechtem-


raturüberwachung peraturen auf. Bereich ca. 80 °C bis 100 °C am Meßpunkt.

Stromreduzierung Alle angegebenen Belastungsströme gelten bis zu 1000 m Aufstellungshöhe.


abhängig von Auf- Bei einer Aufstellungshöhe > 1000 m sind die Belastungsströme nach unten
stellhöhe stehendem Diagramm zu reduzieren.

XH
100 %

80 % Pn Höhe=xHPn1000m/100%
Pn Höhe=xHPs61000m/100%
60 % Pmax Höhe=xHPmax1000m/100%
40 %

20 %
0%
0 1000 2000 3000 4000 5000 Aufstellungshöhe (m)

Bild 4-3 Stromreduzierung abhängig von der Aufstellhöhe

Achtung: Die Reduzierung der Ströme muß für In, Is6 und Imax in gleicher
Weise vorgenommen werden.
å InHöhe = xH  In1000 m/100%
å Is6Höhe = xH  Is61000 m/100%
å ImaxHöhe = xH  Imax1000 m/100%
Beispiel: LT 50 A: mit HSA-Analog-Regelung: gewählte
Wechselrichtertaktfrequenz 6,3 kHz; Aufstellhöhe 2000 m

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-99
4 Leistungsmodule 05.01
4.2 Stromreduzierung

(100% – 40%)  (6,3 kHz – 3,2 kHz)


X=100% – = 61,25%; XH = 83%
8kHz – 3,2 kHz
å In6,3 kHz, 2000 m = (x  Inf0/100%)  xH/100% = 12 A
å Is6,3 kHz, 2000 m = (x  Is6f0/100%)  xH/100% = 16 A
å Imax6,3 kHz, 2000 m = (x  Imaxf0/100%)  xH/100% = 16 A
Zulässige Ströme der SIMODRIVE-Leistungsteile in ASM bzw. HSA-Anwendun-
gen (versch. S6-Lastspiele aufgeschlüsselt, z.B. S6-25% å 2,5 min/7,5 min):
Tabelle 4-10 Ströme für eine Wechselrichtertaktfrequenz f0=3,2 kHz

LT- 8A 15 A 25 A 50 A 80 A 108 A 160 A 200 A 300 A 400 A


4 Modul
INenn
*
3,0 A
*
5,0 A
*
8,0 A
**
24,0 A
**
30,0 A
**
45,0 A
**
60,0 A
**
85 A
**
120 A
**
200 A
0,7  INenn 2,1 A 3,5 A 5,6 A 16,8 A 21,0 A 31,5 A 42,0 A 59,5 A 84 A 140 A
I S6-60% 3,0 A 5,0 A 8,0 A 26,0 A 34,0 A 50,0 A 70,0 A 100 A 135 A 225 A
I S6-40% 3,0 A 5,0 A 10,0 A 32,0 A 40,0 A 60,0 A 80,0 A 110 A 150 A 250 A
I S6-30% 3,0 A 5,2 A 10,8 A 32,0 A 42,1 A 62,7 A 86,5 A 113 A 153 A 252 A
I S6-25% 3,0 A 5,4 A 11,5 A 32,0 A 44,2 A 65,0 A 89,2 A 116 A 155 A 253 A
I S6-20% 3,0 A 5,7 A 12,3 A 32,0 A 45,7 A 67,7 A 91,9 A 119 A 159 A 254 A
I S6-10% 3,0 A 6,6 A 14,9 A 32,0 A 48,6 A 72,3 A 97,4 A 123 A 173 A 255 A
Imax 3,0 A 8,0 A 16,0 A 32,0 A 51,0 A 76,0 A 102,0 A 127 A 193 A 257 A

Der 0,7INenn-Strom wurde dabei konstant gehalten.


* Ströme gelten ausschließlich für ASM Anwendungen analog int. und ext. Entwärmung.
** Ströme gelten für HSA/ASM Anwendungen analog und für HSA digital int. und ext. Entwärmung.

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4-100 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.2 Stromreduzierung

Tabelle 4-11 Ströme für eine Wechselrichtertaktfrequenz f0=4,0 kHz (Derating)

LT- 8A 15 A 25 A 50 A 80 A 108 A 160 A 200 A 300 A 400 A


Modul * * * * * * * * * *
INenn 2,8 A 4,6 A 7,4 A 22,0 A 28,0 A 42,0 A 55,0 A 79,0 A 110 A 183 A
0,7 2,0 A 3,2 A 5,2 A 15,4 A 19,6 A 29,4 A 38,5 A 55,3 A 77 A 128 A
INenn
I S6-60% 2,8 A 4,6 A 7,4 A 23,8 A 31,7 A 46,7 A 64,2 A 92,9 A 124 A 206 A
I S6-40% 2,8 A 4,6 A 9,3 A 29,0 A 37,0 A 56,0 A 73,0 A 102 A 138 A 229 A
I S6-30% 2,8 A 4,7 A 10,0 A 29,0 A 38,8 A 57,8 A 79,7 A 104 A 140 A 231 A
I S6-25% 2,8 A 4,9 A 10,6 A 29,0 A 40,7 A 59,9 A 82,2 A 107 A 142 A 232 A 4
I S6-20% 2,8 A 5,2 A 11,4 A 29,0 A 42,1 A 62,4 A 84,7 A 110 A 146 A 233 A
I S6-10% 2,8 A 6,0 A 13,8 A 29,0 A 44,8 A 66,6 A 89.8 A 113 A 159 A 234 A
Imax 2,8 A 7,3 A 14,8 A 29,0 A 47,0 A 70,0 A 94,0 A 117 A 177 A 236 A

Der 0,7INenn-Strom wurde dabei konstant gehalten.


* Ströme gelten ausschließlich für ASM Anwendungen digital interne und externe Entwärmung.
Deratings für weitere mögliche Taktfrequenzen bzw. Aufstellhöhe beachten.

4.2.6 Technische Daten der Zusatzkomponenten

Erforderliche Zusatzkomponenten siehe Kapitel 8

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-101
4 Leistungsmodule 05.01
4.3 Lastspieldefinitionen Antriebsmodule

4.3 Lastspieldefinitionen Antriebsmodule


Nennlastspiele
VSA I
Imax

In
0,25 s

4 10 s
t

Bild 4-4 Spitzenstrom–Lastspiel mit Vorlast

I
Imax

In
2,65 s

t
10 s

Bild 4-5 Spitzenstrom–Lastspiel ohne Vorlast

Nennlastspiele
HSA/AM I
Imax
Is6
In
0,7 In 4 min

t
10 min

Bild 4-6 S6–Lastspiel mit Vorlast

I
Imax
Is6
In
0,7 In 10 s

t
60 s

Bild 4-7 S6–Spitzenstrom–Lastspiel mit Vorlast

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4-102 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 4 Leistungsmodule
4.4 Schnittstellenübersicht

4.4 Schnittstellenübersicht

Tabelle 4-12 1-Achsmodul

Kl– Bezeich- Art


Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. nung
U2 A1 Motoranschluß A 3AC 430 V siehe Kapitel 4.1
V2
W2
PE Schutzleiter E 0V 2 Schrauben
Schutzleiter E 0V 4
P600 Zwischenkreis E/A +300 V Stromschiene
M600 Zwischenkreis E/A –300 V Stromschiene

Tabelle 4-13 2-Achs-Leistungsmodule

Kl– Bezeich- Art


Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. nung
U2 A1 Motoranschluß für Achse 1 A 3AC 430 V siehe Kapitel 4.1
V2
W2
U2 A2 Motoranschluß für Achse 2 A 3AC 430 V siehe Kapitel 4.1
V2
W2
PE Schutzleiter E 0V 3 Schrauben
Schutzleiter E 0V
P600 Zwischenkreis E/A +300 V Stromschiene
M600 Zwischenkreis E/A –300 V Stromschiene
_________
1) A = Ausgang; E = Eingang

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 4-103
4 Leistungsmodule 05.01
4.4 Schnittstellenübersicht

Platz für Notizen

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4-104 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Regelungseinschübe 5
Übersicht der Re- In den Leistungsmodulen von SIMODRIVE können die in der folgenden Tabelle
gelungseinschübe aufgeführten Regelungseinschübe/–baugruppen betrieben werden.

Tabelle 5-1 Übersicht der Regelungseinschübe/–baugruppen


5
Regelungsbaugruppe22 Variante Achsen Motorgeber Motoren1) Optionale
Schnittstel-
len
SIMODRIVE 611 universal/ 1–Achs 1 Resolver 1FT6, 1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 universal HR n–soll 1FN DP;
1PH, 1LA Klemmen;
Fremd: wenn geeignet RS 232/ 485
SIMODRIVE 611 universal/ 1–Achs 1 Resolver SRM: 1FT6,1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 universal HR pos. ARM: 1PH,1LA DP;
SLM: 1FM Klemmen;
RS 232/ 485
SIMODRIVE 611 universal/ 2–Achs 2 Resolver SRM: 1FT6,1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 universal HR n–soll ARM: 1PH,1LA DP;
SLM: 1FM Klemmen;
Fremd: wenn geeignet RS 232/ 485
SIMODRIVE 611 universal/ 2–Achs 2 Resolver SRM: 1FT6,1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 universal HR pos ARM: 1PH,1LA DP;
SLM: 1FM Klemmen;
RS 232/ 485
SIMODRIVE 611 universal/ 2–Achs 2 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 universal HR n–soll sin/cos 1 VPP ARM: 1PH,1LA DP;
Absolutwertgeber SLM: 1FM Klemmen;
Fremd: wenn geeignet RS 232/ 485
SIMODRIVE 611 universal/ 2–Achs 2 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 universal HR pos sin/cos 1 VPP ARM: 1PH,1LA DP;
Absolutwertgeber SLM: 1FM Klemmen;
Fremd: wenn geeignet RS 232/ 485
SIMODRIVE 611 universal E/ 2 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1 PROFIBUS–
SIMODRIVE 611 sin/cos 1 VPP ARM: 1PH,1LA DP;
universal E HR Absolutwertgeber SLM: 1FM Klemmen;
Fremd: wenn geeignet RS 232
SIMODRIVE 611 Standard– 2 SRM: 1FT5
mit analoger Sollwertschnitt- Interface
stelle für Vorschubantriebe
SIMODRIVE 611 Komfort– 1 SRM: 1FT5
mit analoger Sollwertschnitt- Interface
stelle für Vorschubantriebe
SIMODRIVE 611 Komfort– 2 SRM: 1FT5
mit analoger Sollwertschnitt- Interface
stelle für Vorschubantriebe

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-105
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01

Tabelle 5-1 Übersicht der Regelungseinschübe/–baugruppen

Regelungsbaugruppe22 Variante Achsen Motorgeber Motoren1) Optionale


Schnittstel-
len
SIMODRIVE 611 1 2–poliger SRM: 1FK, 1FT6
mit analoger Sollwertschnitt- Resolver
stelle für Vorschubantriebe
SIMODRIVE 611 2 2–poliger SRM: 1FK, 1FT6
mit analoger Sollwertschnitt- Resolver
stelle für Vorschubantriebe
SIMODRIVE 611 Inkrementalgeber ARM: 1PH
mit analoger Sollwertschnitt- sin/cos 1 VPP
stelle für Hauptspindelantriebe SIZAG 2

5 SIMODRIVE 611
mit analoger Sollwertschnitt-
ARM RS 232 C

stelle für Asynchronmotoren


SIMODRIVE 611 High Perfor- 2 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1
mit digitaler Sollwertschnittstel- mance–Re- sin/cos 1 VPP, ARM: 1PH
le für VSA und HSA gelung EnDat, SSI SLM: 1FN1, 1FN3
Fremd: wenn geeignet
SIMODRIVE 611 Performance 1 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1
mit digitaler Sollwertschnittstel- 1–Regelung/ sin/cos 1 VPP, ARM: 1PH, 1PM
le für VSA und HSA High Perfor- EnDat, SSI (ab SLM: 1FN1, 1FN3
mance–Re- SW 5.1.9) Fremd: wenn geeignet
gelung
SIMODRIVE 611 Performance 2 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1
mit digitaler Sollwertschnittstel- 1–Regelung/ sin/cos 1 VPP, ARM: 1PH
le für VSA High Perfor- EnDat, SSI (ab SLM: 1FN1, 1FN3
mance–Re- SW 5.1.9) Fremd: wenn geeignet
gelung
SIMODRIVE 611 Standard 2 Inkrementalgeber SRM: 1FT6,1FK,1FE1
mit digitaler Sollwertschnittstel- 2–Regelung/ sin/cos 1 VPP, ARM: 1PH2/–4/–6/–7
le für VSA und HSA High Stan- EnDat SLM: 1FN1, 1FN3
dard–Rege- Fremd: wenn geeignet
lung
SIMODRIVE 611 2 Inkrementalgeber hydraulische Linear-
mit digitaler Sollwertschnittstel- sin/cos 1 VPP, achsen
le für hydraulische/analoge Li- EnDat, SSI (ab
nearantriebe HLA/ANA SW 1.2.4)

1) SRM: Synchroner rotatorischer Motor


ARM: Asynchroner rotatorischer Motor
SLM: Synchroner linearer Motor
Fremd: Fremdmotor

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5-106 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1

5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger


Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1
Für den Betrieb von Motoren 1FT5... ist eine Regelungsbaugruppe mit Komfort–
Interface erhältlich. Sie ist ausschließlich als 1–Achs–Variante verfügbar. Es ist
grundsätzlich eine zusätzliche Einstellbaugruppe erforderlich, auf der alle
achsspezifischen Einstellungen vorgenommen werden. Sie ist von der Frontsei-
te her steckbar.
Optional kann diese Regelungsbaugruppe mit der Optionsbaugruppe Haupt-
spindelfunktionen um die Anforderungen im Hauptspindelbetrieb erweitert
werden.

Vorschubregelung
mit Komfort–Inter-
5
M3 / 0,8 Nm
face –X312
102
61
75
0,8 Nm 162
110
108
56 115
14 114
216
AS1 214
AS2 127
663 126
9
65
9 Drift
22 kp
23 TN
20
24 noff
96
44
6
258
16
289
288
290
291
293
294
296
297
299
672
673
674
X R

Versionsstandsschild

M3 / 0,8 Nm

Bild 5-1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface

Hinweis
Bei Verwendung von Nicht PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kapitel 6.4).
Bestellnr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-107
5 Regelungseinschübe 05.01
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1

5.1.1 Funktionsübersicht und Einstellungen über Einstellbaugruppe


6SN1114–0AA01–0AA1

Tabelle 5-2 Funktionsübersicht und Einstellungen über Einstellbaugruppe 6SN1114–0AA01–0AA1

Parameter Wertebereich Einstellelement


Drehzahlregler
Nachstellzeit TN = 7...43 ms Frontpoti TN, zusätzlich C2
Proportionalverstärkung Kp = 2...150 Frontpoti Kp, zusätzlich R50

Adaption:
 Nachstellzeit TNadap/TN = 0,04...1 R34 und Frontpoti ADAP

5 
Proportionalverstärkung
Adaptionsbereich
Kpadap/Kp = 4...35
nx2 – nx1 = 0 – 0...(65 – 330) mV
R38
R40
Driftabgleich (Offset) –30...+30 mV (bezogen auf nsoll) Frontpoti Drift
Drehrichtungsumkehr Rechts–/Linksdrehung bei pos. nsoll S2.1
Tachoanpassung UTacho = 40...15 V/nnenn Schalter S1; zusätzlich R6, R7, R8
Tachoabgleich nistN = 2,2...0,7 ⋅ nist Frontpoti Tacho; zusätzlich R3 bzw.
(nist = 10 V/nnenn) R10
Drehzahlsollwertanpassung  100 % ⋅ 11...5 V = nistN oder R5
nistN
(Verringern der Drehzahl) 10 V = (nur Kl56/14)
1...100
Sperre I–Anteil Drehzahlregler ohne I–Anteil Kl 6
Begrenzung I–Anteil n–Regler I–Anteil voll wirksam ... unwirksam R52
Stromregler
Anpassung Motor/Leistungsteil
Stromistwertnormierung Imax = 23...100 % ⋅ Igrenz S2.2....S2.5
Stromreglerverstärkung Kp(I) = 0,5...11,5; S2.6...S2.9; zusätzlich R15, wenn
Kp (I) > 11,5
Stromsollwertanpassung  Imax = 10...0 V R42
Sperre I–Anteil im stromgeregelten Stromregler ohne I–Anteil R1
Betrieb
Anwahl stromgeregelter Betrieb offline S2.10
online über Kl 22 R14
Master–/Slavebetrieb bis zu 5 Slavemodule Kl 258, S2.10, R42, R44
Ansprechschwelle I2t–Begrenzung 6...55 % ⋅ Igrenz R9
Reduzierung
Überwachungszeit n–Regler am 26...1200 ms R54
Anschlag
Überwachung n–Regler am EIN ↔ AUS R32
Anschlag
Externe Stromsollwertbegrenzung 1...100 % ⋅ Imax Kl 96 (variabel); R12 (fest)
(z.B. Fahren auf Festanschlag) n–Regler–Überwachung AUS
Strombegrenzung nach Überwa- 1...100 % ⋅ Imax R2, R32
chungszeit n–Regler am Anschlag
Strombegrenzung nach Ablauf der I2t– siehe I2t–Begrenzung in Inbetriebnah- R2/R32
Zeitstufe meanleitung
Momentenbegrenzung bei Einrichtbe- 1...100 % ⋅ Imax R12
trieb über Kl 112 (NE–Modul) n–Regler –Überwachung AUS
elektr. Gewichtsausgleich  Isoll, Zusatz = 0...50 % ⋅ Imax R46/R48

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5-108 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1

Tabelle 5-2 (Fortsetzung)Funktionsübersicht und Einstellungen über Einstellbaugruppe 6SN1114–0AA01–0AA1

Parameter Wertebereich Einstellelement


Unverzögerte Regler–/Impulssperre verzögert nach Ablauf der n–Regler– R13
über Kl 65 Überwachungszeit ↔ unverzögert
Anwahl:
int. Zusatzsollwert 1 durch Kl 22 10 V...+10 V R16, R17, R18=Sollwert
Anwahl:
int. Zusatzsollwert 2 durch Kl 23 10 V...+10 V R19, R21, R22=Sollwert
Betriebsbereit–/Störmeldung an R33
Kl 672/673/674
Glättungen:
Drehzahlsollwert T = C4 ⋅ 10 kΩ C4
Drehzahlistwert T = C5 ⋅ 5 kΩ C5
Drehzahlregler
Stromsollwert
T = C3 ⋅ 68 kΩ
T = C6 ⋅ 1 kΩ
C3
C6 5
5.1.2 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Komfort–Interface

Tabelle 5-3 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Komfort–Interface

Kl– Bezeich- Art


Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. nung
56 X321 Drehzahlsollwert 1 E 0 V... ± 10 V 1,5 mm2
14 X321 Differenzeingang 2) E 1,5 mm2
AS1 7) X331 Rückmeldekontakt max. 250 VAC/1 A, 30 VDC/2 A 1,5 mm2
Ö
AS2 7) X331 Relais Anlaufsperre 1,5 mm2
663 X331 Impulsfreigabe 3) E +21...30 V 1,5 mm2
9 X331 Freigabespannung 3)6) A +24 V 1,5 mm2
65 X331 Reglerfreigabe 3) E +13...30 V 1,5 mm2
9 X331 Freigabespannung 3)6) A +24 V 1,5 mm2
22 X331 Anwahl int. Festsollwert 1 3)/ E +13...30 V 1,5 mm2
stromgeregelter Betrieb
23 X331 Anwahl int. Festsollwert 2 3) E +13...30 V 1,5 mm2
20 X331 Drehzahlsollwert 2)/
Stromsollwert E 0 V...±10 V 1,5 mm2
24 X331 (Differenzeingang) E (340 µs Glättung) 1,5 mm2
965) X331 Stromsollwertbegrenzung E 0...±30 V 1,5 mm2
445) X331 Elektronikspannung A –15 V/10 mA 1,5 mm2
65) X331 Integratorsperre n–Regler E +13...30 V 1,5 mm2
2585) X331 Stromsollwert (Master–/Slave) E/A 0 V...±10 V 1,5 mm2
165) X331 norm. Stromistwert A 0 V...±10 V 1,5 mm2
_________
1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer (bei Meldung S = High/Ö = Low)
2) Bezugspunkt des Differenzeingangs
Der Gleichtaktbereich des Differenzeingangs beträgt 24 V gegenüber PE-Potential und darf keinesfalls
überschritten werden.
3) Bezugsmasse Kl 19 NE/ÜW–Modul (darf nicht mit allgemeiner Bezugsmasse Kl 15 verbunden werden)
4) Spannungen auf PE–Potential bezogen
5) Bezugsmasse ist Kl 15 am NE-Modul
6) siehe Kapitel 6.3
7) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-109
5 Regelungseinschübe 05.01
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1

Tabelle 5-3 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Komfort–Interface

Kl– Bezeich- Art


Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. nung
289 X341 Relaismeldungen Mittelkontakt E 4) 1,5 mm2
288 X341 S max. 30 V/1 A 1,5 mm2
290 X341 Drehzahlregler am Anschlag Ö max. 30 V/1 A 1,5 mm2
291 X341 S max. 30 V/1 A 1,5 mm2
293 X341 I2t–Überwachung Ö max. 30 V/1 A 1,5 mm2
294 X341 S max. 30 V/1 A 1,5 mm2
296 X341 Motorübertemperatur Ö max. 30 V/1 A 1,5 mm2
297 X341 S max. 30 V/1 A 1,5 mm2
299 X341 Tacho–/Rotorlagegeber–Fehler Ö max. 30 V/1 A 1,5 mm2
672 X341 S 30 V/1 A4) 1,5 mm2
673 X341 Betriebsbereit–/Störmeldung E 30 V/1 A 1,5 mm2

5 674 X341
X311 Motorgeber
Ö 30 V/1 A 1,5 mm2

X151 Gerätebus
_________
1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer (bei Meldung S = High/Ö = Low)
2) Bezugspunkt des Differenzeingangs
Der Gleichtaktbereich des Differenzeingangs beträgt 24 V gegenüber PE-Potential und darf keinesfalls
überschritten werden.
3) Bezugsmasse Kl 19 NE/ÜW–Modul (darf nicht mit allgemeiner Bezugsmasse Kl 15 verbunden werden)
4) Spannungen auf PE–Potential bezogen
5) Bezugsmasse ist Kl 15 am NE-Modul
6) siehe Kapitel 6.3
7) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

Hinweis
Bei Ansprechen des Schalters ”Kühlkörperübertemperatur” schaltet der Antrieb
nach ca. 4 s mit Impulssperre ab.

Auswertung der Die SIMODRIVE 611 Vorschubmodule mit Regelung für die Servomotoren 1FT5
Motorkaltleiter zur sind mit einer Auswerteschaltung für den in der Motorwicklung enthaltenen Kalt-
Temperaturüber- leiterwiderstand ausgestattet.
wachung Mit der Überwachungskombination sollen die Motoren vor unzulässig hohen
Wicklungstemperaturen geschützt werden (Auslösetemperatur 150°C).
Da vom Antrieb nicht unvorhersehbar in den Zerspanungsprozeß eingegriffen
werden soll, wird die Auslösung bei Ansprechtemperatur nur als Meldung am
SIMODRIVE 611 über Einzelstörmeldung Klemmen 289/294/296 bzw. zentral
über die Klemmen 5.1, 5.2 und 5.3 des Einspeisemoduls gemeldet.
Es erfolgt keine systeminterne Abschaltung zum Schutz des Motors. In der An-
paßsteuerung muß der Anwender dafür Sorge tragen, daß unmittelbar
nach Ansprechen der Meldung für den Motor eine thermische Erholung
stattfindet. Dazu ist der Motor gegebenenfalls sofort abzuschalten.
Eine Verzugszeit ist nicht zugelassen.
Wird die thermische Überwachung des Motors nicht durchgeführt, kann
dies im Überlastfall oder bei überdimensionierter Umrichterabstimmung
zur Zerstörung des gesamten Antriebs führen.

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5-110 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1

5.1.3 Optionsbaugruppe Hauptspindelfunktionen


6SN1114–0AA02–0AA0

Zusätzlich können Hauptspindelfunktionen über eine Optionsbaugruppe (HSA–


Option) realisiert werden. Dazu ist die Optionsbaugruppe auf die Regelungs-
baugruppe zu montieren (nur in Verbindung mit Komfortinterface möglich).

Montage HSA–Op-
tion

X305 5

Befestigung mit M3x6 auf Gewindebolzen.


Anzugsmoment 0,8 Nm.
Frontstecker in Frontplatte stecken, Leiter-
platte in Führungsnasen einrasten.
Verbindung mit X305 herstellen.

Bild 5-2 Optionsbaugruppe

Funktionsübersicht
und Einstellungen
auf HSA–Option

Tabelle 5-4 Funktionsübersicht und Einstellungen auf HSA–Option

Parameter Wertebereich Einstellelement


Grenzwertstufen Die Relaisausgänge der Grenzwertstufen sind 0 Ω Widerstände
Öffner/Schließer als Öffner oder Schließer definierbar
|Iist| > IX Kl 110/108 4,5 %...100 % Poti R211
| nist| < nmin Kl 115/114 0,3 %...1,7 % von nmax Poti R10
| nist| < nX Kl 216/214 3 %...100 % von nmax Poti R43
nsoll.= nsoll* Kl 127/126 nsoll–Differenz < 20 mV Widerstand R179
n < noff 0,3 %...1,7 % von nmax Poti R1
Hochlaufgeber über Kl 56/14 10 ms...1,1 s Poti R20
0,1 s...11 s (Umschaltung 1:10) Kl 102
Nachführung aktiv/inaktiv R270
Drift (HSA–Betrieb) –30 mV...+30 mV (bezogen auf nSoll) Poti R96
Proportionalverstärkung Reduktion Kp auf 0 %...95 % Poti R45 + Einstellbgr. R25
Nachstellzeit Verlängerung TN auf 100 %...1500 % Poti R44 + Einstellbgr. R35

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-111
5 Regelungseinschübe 05.01
5.1 Vorschubregelung mit Komfort–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0AA11–0AA1

Tabelle 5-4 Funktionsübersicht und Einstellungen auf HSA–Option

Parameter Wertebereich Einstellelement


Momentenbegrenzung Beginn konstante Leistung 23 %...70 % nmax Poti R214
Abweichung –20 %...+20 % nmax Poti R213
Konstante Begrenzung 10 %...100 % Imax Widerstand R76
Drehzahlabhängige Begr. 1 %...85 % Imax Poti R225
Umschaltdrehzahl 0 %...100 % nmax Widerstand R77, R78
HSA–C–Achsbetrieb
Anwahl C–Achsbetrieb Kl 61 10 V Sollwert an Kl 24/20  1/10 nmax von
HSA-Betrieb
Drehzahlistwertabbild normiert nnenn entspricht +10 V Kl 75
Stromistwertabbild normiert  IistN = 10 V Kl 162 wenn R160 = 1 k,
R207 = offen
5 Leistungsabbild Faktor 1...3 Widerstand R903
Kl 162 wenn R160 = offen,
R207 = 1 k

5.1.4 Schnittstellenübersicht HSA–Option

HSA–Option
(nur bei
Komfort–Interface)
Tabelle 5-5 Schnittstellenübersicht HSA–Option

Be-
Kl– Art
zeich- Funktion typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. 1)
nung
102 X312 TH = 1:10 E +13 V...30 V/RE=1,5 kΩ 1,5 mm2
61 X312 C–Achsbetrieb E +13 V...30 V/RE=1,5 kΩ 1,5 mm2
75 X312 nist A 0 V...±10 V 1,5 mm2
162 X312 Pist/Iist2) A 0 V...±10 V 1,5 mm2
110 X322 |Iist| > IX S/Ö 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
108 X322 E 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
115 X322 n< nmin S/Ö 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
114 X322 E 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
216 X322 n < nX S/Ö 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
214 X322 E 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
127 X322 nsoll = nsoll* S/Ö 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
126 X322 E 30 V/1,0 A max. 1,5 mm2
_________
1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer (bei Meldung S = High/Ö = Low)
2) Je nach Bestückungsvariante Leistungsabbild (Serie) oder Stromistwertabbild

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5-112 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.2 Vorschubregelung mit Standard–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0A_11–0AA1

5.2 Vorschubregelung mit Standard–Interface und analoger


Sollwertschnittstelle 6SN1118–0A_11–0AA1
Vorschubregelung Für den Betrieb von Motoren 1FT5... ist auch eine Regelungsbaugruppe mit
mit Standard– Standard–Interface erhältlich. Sie ist als 1– und 2–Achs–Ausführung verfügbar.
Interface Alle achsspezifischen Einstellungen werden auf dem Regelungseinschub vor-
genommen.

1–Achs–Ausführung 2–Achs–Ausführung

M3 / 0,8 Nm M3 / 0,8 Nm
5

–X321
0,8 Nm AS1 AS1
AS2 AS2
663 663
9 0,8 Nm 9
–X331 –X332
56 56 56
14 14 14
65 65 65
9 9 9
22 22 22
9 9 9
Drift Drift
T T
KP kp 1
TN TN
Adapt Adapt
Drift
T
KP 2
TN
Adapt
W T M
2
M X A
W T M W T M
1
M X A M X A

Versionsstandsschild

Bild 5-3 Vorschubregelung mit Standard– Interface

Hinweis
Bei Verwendung von Nicht PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kapitel 6.4).
Bestell–Nr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-113
5 Regelungseinschübe 05.01
5.2 Vorschubregelung mit Standard–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0A_11–0AA1

5.2.1 Funktionsübersicht und Einstellungen auf Regelungseinschub

Tabelle 5-6 Funktionsübersicht und Einstellungen auf Regelungseinschub

Parameter Wertebereich Einstellelement


Drehzahlregler
Nachstellzeit TN = 7 ... 43 ms Frontpoti TN
Proportionalverstärkung Kp = 2 ... 150 Frontpoti Kp
Adaption Nachstellzeit TNadap / TN = 0.04 ... 1 S3.5 (Achse 2:S6.5),
Frontpoti ADAP
Driftabgleich (Offset) –30 ... +30 mV (bezogen auf nSoll) Frontpoti Drift
Drehrichtungsumkehr Rechts–/Linksdrehung S2.1 (Achse 2:S5.1)

5 Tachoanpassung
Tachoabgleich
UTacho = 40 ... 15 V/nNenn
nistN = 2,2 ... 0,7nist (nist = 10
Schalter S1 (Achse 2:S4)
Frontpoti Tacho
V/nNenn)
Stromregler
Stromistwertnormierung Imax = 23 ... 100 %Igrenz LT S2.2 ... S2.5 (Achse 2:S5.2 ... 5.5)
Stromreglerverstärkung Kp(I) = 0.5 ... 11.5; S2.6 ... S2.9 (Achse 2:S5.6 ... 5.9)
Sperre I–Anteil im Stromregler ohne I–Anteil S3.8 (Achse 2:S6.8)
stromgeregelten Betrieb
Anwahl stromgeregelter offline S2.10 (Achse 2:S5.10)
Betrieb online über Kl 22
Zusatzfunktionen
Master–/Slavebetrieb Master und Slave in einem Modul S3.7 und S6.7
(nur 2–Achs–Ausfüh-
rung)
zentrale Betriebsbereit–/ Relaismeldung bei Betriebsbereit- S3.6 (Achse 2:S6.6)
Störmeldung an schaft/
Kl 72/73/74 NE/ÜW–Mo- keine Störung
dul
Glättungen: fest zuschaltbar fest zuschaltbar variabel
BKZ Achse 1 BKZ Achse 2
Drehzahlsollwert T = 2.2 ms S3.1 (Achse 2:S6.1) C232 C236
Drehzahlistwert T = 280 ms S3.2 (Achse 2:S6.2) C233 C237
Drehzahlregler T = 370 ms S3.3 (Achse 2:S6.3) C231 C235
Stromsollwert T = 110 ms S3.4 (Achse 2:S6.4) C234 C238
gilt ab Bestellnummer: Zeitstufe ”n-Regler am Anschlag” C239 C240
6SN1118–0A11–0AA1 Tachoanpassung R539, R540, R541 R536, R537, R538
Adaptionsbereich R543 R544
Drehzahlsollwertanpassung R545 R546
Begrenzung I-Anteil n-Regler R547 R550
Elektr. Gewichtsausgleich pos./neg. R548/R549 R551/R552
Ansprechschwelle I2t-Überwachung R553 R554

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5-114 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.2 Vorschubregelung mit Standard–Interface und analoger Sollwertschnittstelle 6SN1118–0A_11–0AA1

5.2.2 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Standard–Interface

Tabelle 5-7 Schnittstellenübersicht Vorschubregelung, Standard–Interface

KL– Bezeich- Art


Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. nung
AS1 5) X321 Rückmeldekontakt max. 250 VAC/1 A, 30 VDC/2 A 1.5 mm2
AS2 5) X321 Relais Anlaufsperre Ö 1.5 mm2
663 X321 Impulsfreigabe2) E +21 ... 30 V 1.5 mm2
9 X321 Freigabespannung2)4) A +24 V 1.5 mm2
56.1 X331 Drehzahlsollwert E 0 V ... ± 10 V 1.5 mm2
14.1 X331 Differenzeingang 3) E 1.5 mm2
65.1 X331 Reglerfreigabe 2) E +13 ... 30 V 1.5 mm2
9 X331 Freigabespannung 2)4) A +24 V 1.5 mm2
22.1
9
X331
X331
Stromgeregelter Betrieb2)
Freigabespannung 2)4)
E
A
+13 ... 30 V
+24 V
1.5 mm2
1.5 mm2 5
56.2 X332 Drehzahlsollwert E 0 V ... ± 10 V 1.5 mm2
14.2 X332 Differenzeingang 3) E 1.5 mm2
65.2 X332 Reglerfreigabe 2) E +13 ... 30 V 1.5 mm2
9 X332 Freigabespannung 2)4) A +24 V 1.5 mm2
22.2 X332 Stromgeregelter Betrieb 2) E +13 ... 30 V 1.5 mm2
9 X332 Freigabespannung 2)4) A +24 V 1.5 mm2
X311 Motorgeber Achse 1
X313 Motorgeber Achse 2
X151/351 Gerätebus
_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner; S=Schließer (bei Meldung: geschlossen=High, geöffnet=Low)
2) Bezugsmasse Kl 19 NE/ÜW–Modul (darf nicht mit allgemeiner Bezugsmasse Kl15 verbunden werden)
3) Bezugspunkt des Differenzeingangs.
Der Gleichtaktbereich des Differenzeingangs beträgt 24 V gegenüber PE-Potential und darf keinesfalls
überschritten werden.
4) siehe Kapitel 6.4
5) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

Hinweis
Bei Ansprechen des Schalters ”Kühlkörperübertemperatur” schaltet der Antrieb
nach ca. 4 s mit Impulssperre ab.

Auswertung Mo- Die SIMODRIVE 611 Vorschubmodule mit Regelung für die Servomotoren 1FT5
torkaltleiter zur sind mit einer Auswerteschaltung für die in den Motorwicklungen enthaltenen
Temperaturüber- Kaltleiterwiderstand ausgestattet.
wachung Mit der Überwachungskombination sollen die Motoren vor unzulässig hohen
Wicklungstemperaturen geschützt werden (Auslösetemperatur 150°C).
Da vom Antrieb nicht unvorhersehbar in den Zerspanungsprozeß eingegriffen
werden soll, wird die Auslösung bei Ansprechtemperatur nur als Meldung am
SIMODRIVE 611 zentral über die Klemmen 5.1, 5.2, und 5.3 des Einspeisemo-
duls gemeldet.
Es erfolgt keine systeminterne Abschaltung zum Schutz des Motors. In der An-
paßsteuerung muß der Anwender dafür Sorge tragen, daß unmittelbar
nach Ansprechen der Meldung für den Motor eine thermische Erholung
stattfindet. Dazu ist der Motor gegebenenfalls sofort abzuschalten.
Eine Verzugszeit ist nicht zugelassen.
Wird die thermische Überwachung des Motors nicht durchgeführt, kann
dies im Überlastfall oder bei überdimensionierter Umrichterabstimmung
zur Zerstörung des gesamten Antriebs führen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-115
5 Regelungseinschübe 05.01
5.3 Resolverregelung mit Standard–Interface und analoge Schnittstelle 6SN1118–0B_11–0AA0

5.3 Resolverregelung mit Standard–Interface und analoge


Schnittstelle 6SN1118–0B_11–0AA0
Resolverregelung Für 1FK– und 1FT6–Motoren mit Resolver ist eine Regelungsbaugruppe erhält-
mit Standard– lich, die eine WSG–Schnittstelle mit Ausgabe von TTL–Signalen zur externen
Interface Nutzung beinhaltet. Diese ist als 1–Achs– und 2–Achs–Variante verfügbar. Alle
achsspezifischen Einstellungen werden auf der Regelungsbaugruppe vorge-
nommen.

1–Achs–Ausführung 2–Achs–Ausführung

M3 / 0,8 Nm M3 / 0,8 Nm

5
–X391

–X391

–X392
–X311

–X312
–X311
Drift
Drift 1 T
1 T kp
KP TN
TN Drift
2 T
KP
TN
–X321–
–X321–X322
56 56 56
14 14 14
24 24 24
20 20 20
75 75 75
0,8 Nm 15 0,8 Nm 15 15
16 16 16
96 96 96
9 9 9
22 22 22
9 9 9 9
663 65.1 663 65.1
AS1 15 AS1 9
AS2 258 AS2 65.2
–X331 –X331
–X332
–X332

Versionsstandsschild

M3 / 0,8 Nm M3 / 0,8 Nm

Bild 5-4 Resolverregelung mit Standard–Interface und analoger Schnittstelle

Hinweis
Bei Verwendung von Nicht–PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kapitel 6.4).
Bestellnr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


5-116 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.3Resolverregelung mit Standard–Interface und analoge Schnittstelle 6SN1118–0B_11–0AA0

5.3.1 Funktionsübersicht und Einstellungen


Tabelle 5-8 Funktionsübersicht und Einstellungen
Parameter Wertebereich Einstellelement
Lageverarbeitung
Polpaarzahl Motor p = 1, 2, 3, 4 DIL–Schalter S1/S2 1)
Polpaarzahl Resolver p = 1, 2, 3, 4 DIL–Schalter S1/S2 1)
Phasenfolge der Spuren A, B der A vor B, B vor A bei gleicher Drehrichtung DIL–Schalter S1/S2 1)
WSG–Schnittstelle
Strichzahl der WSG–Schnittstelle 512 Impulse/Umdrehung oder DIL–Schalter S1/S2 1)
1024 Impulse/Umdrehung
Nullmarkenoffset Verschiebung um 180 mechanisch DIL–Schalter S11
Verschiebung um 90 mechanisch DIL–Schalter S11
Verschiebung um 45 mechanisch DIL–Schalter S11
Verschiebung um 22.5 mechanisch DIL–Schalter S11
Verschiebung um 11.25 mechanisch
Verschiebung um 5.625 mechanisch
DIL–Schalter S11
DIL–Schalter S1/S2 1)
5
Stromregler
Iist–Normierung 70 % oder 100 % von Igrenz LT DIL–Schalter S3/S6 1)
I–Regler–Verstärkung Einstellung nach Tabelle in IBN–Anleitung, abhängig DIL–Schalter S3/S6 1)
von der Motor–/Leistungsteil–Kombination
Stromsollwert–Begrenzung In Stufen einstellbar DIL–Schalter S12
Anteil vom Grenzstrom 100 %, 75 %, 55 %, 45 %, 25 %, 20 %, 5 %
Drehzahl–Normierung 2000 1/min, 3000 1/min, 6000 1/min
Drehzahlistwert–Normierung Einstellung nach Tabelle in IBN–Anleitung DIL–Schalter S4
Drehzahlistwertabgleich Wertebereich siehe SIMODRIVE 611, Poti R105/R106 1)
Inbetriebnahmeanleitung
Drehzahlregler
Driftabgleich –45 mV ... +45 mV Poti R129/R130 1)
Proportionalverstärkung 2,5 ... 95 Poti R64/R65 1)
Nachstellzeit 3 ms ... 40 ms Poti R107/R108 1)
Sonstige Funktionen
Integratorsperre n–Regler frei/sperren DIL–Schalter S5
Integratorsperre I–Regler 2) frei/sperren DIL–Schalter S5
im stromgeregelten Betrieb
Störmeldung Umschaltung Betriebsbereit/Störmeldung DIL–Schalter S5
Master–/Slave–Betrieb 2. Achse als Slave DIL–Schalter S5
Zeitstufe Kl 65 300 ms, 1 s DIL–Schalter S5
LED Anzeige Betriebsbereit oder Störung DIL–Schalter S5
Anpassung über Bauelemente für schwierige Betriebsbedingungen, Anpassung Lage der Bauelemente siehe
durch Löten von SMD–Bauelementen. SIMODRIVE 611,
Glättungen: Inbetriebnahmeanleitung
Drehzahlsollwert C135/C148 1)
Drehzahlistwert Wertebereich/Kennlinien siehe C143/C149 1)
Drehzahlregler SIMODRIVE 611, Inbetriebnahmeanleitung C134/C147 1)
TN–Begrenzung im n–Regler R448/R454 1)
Gewichtsausgleich pos.,neg. R349/R348, R356/R3551)
_________
1) 1. Achse / 2. Achse
2) nur im stromgeregelten Betrieb wirksam; im drehzahlgeregelten Betrieb ist der Integrator des I–Reglers immer frei.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-117
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.3 Resolverregelung mit Standard–Interface und analoge Schnittstelle 6SN1118–0B_11–0AA0

5.3.2 Schnittstellenübersicht Resolverregelung

Tabelle 5-9 Schnittstellenübersicht Resolverregelung

KL– Bezeich- Art


Funktion typ. Spannung/Grenzwerte max. Querschnitt
Nr. nung2) 1)

56 X321/322 Drehzahlsollwert E 0 V ... ±10 V 1.5 mm2


14 X321/322 Differenzeingang E 1.5 mm2
24 X321/322 Drehzahl–/Stromsollwert E 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
20 X321/322 Differenzeingang E 1.5 mm2
75 X321/322 Drehzahlistwert A 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
15 X321/322 Bezugspotential A 0V 1.5 mm2
16 X321/322 Wirkstromistwert A 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
96 X321/322 Stromsollwertbegrenzung Ein E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
5 9
22
X321/322
X321/322
Freigabepotential 4)
Umschaltung n–/I–geregelt
A
E
+24 V
+13 V ... 30 V
1.5 mm2
1.5 mm2
9 X331 Freigabepotential +24 V 1.5 mm2
663 X331 Impulsfreigabe A +21 V ... 30 V 1.5 mm2
AS1 5) X331 Relais Anlaufsperre E max. 250VAC/1A 1.5 mm2
AS2 5) X331 Relais Anlaufsperre Ö max. 30VDC/2A 1.5 mm2
9 X332 Freigabepotential 4) A +24 V 1.5 mm2
65.1 X332 Reglerfreigabe Achse 1 E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
9 X332 Freigabepotential 3)4) A +24 V 1.5 mm2
65.2 X332 Reglerfreigabe Achse 2 3) E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
X391 WSG–Schnittstelle Achse 1
X392 WSG–Schnittstelle Achse 2
X311 Motorgeber Achse 1
X312 Motorgeber Achse 2
X151/351 Gerätebus

Bei der 1–Achsvariante gilt für X332 folgende Belegung:

9 X332 Freigabepotential A +24 V 1.5 mm2


65.1 X332 Reglerfreigabe E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
15 X332 Bezugspotential A 0V 1.5 mm2
258 X332 Stromsollwert A 0 V ... ±10 V 1.5 mm2

_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner; S=Schließer (bei Meldung: geschlossen=High, geöffnet=Low)
2) X321=1. Achse, X322=2. Achse
3) nur bei 2–Achs–Variante
4) siehe Kap. 6.4
5) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

Hinweis
Bei Ansprechen des Schalters ”Kühlkörperübertemperatur” schaltet der Antrieb
nach ca. 4 s mit Impulssperre ab.

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5-118 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.3Resolverregelung mit Standard–Interface und analoge Schnittstelle 6SN1118–0B_11–0AA0

Auswertung Motorkaltleiter zur Temperaturüberwachung


Die SIMODRIVE 611 Vorschubmodule mit Regelung für die Servomotoren
1FT6– und 1FK mit Resolver sind mit einer Auswerteschaltung für den in der
Motorwicklung enthaltenen Kaltleiterwiderstand ausgestattet.
Mit der Überwachungskombination sollen die Motoren vor unzulässig hohen
Wicklungstemperaturen geschützt werden (Auslösetemperatur 150°C).
Da vom Antrieb nicht unvorhersehbar in den Zerspanungsprozeß eingegriffen
werden soll, wird die Auslösung bei Ansprechtemperatur nur als Meldung am
SIMODRIVE 611 zentral über die Klemmen 5.1, 5.2, und 5.3 des Einspeisemo-
duls gemeldet.
Es erfolgt keine systeminterne Abschaltung zum Schutz des Motors. In der An-
paßsteuerung muß der Anwender dafür Sorge tragen, daß unmittelbar
nach Ansprechen der Meldung für den Motor eine thermische Erholung
stattfindet. Dazu ist der Motor gegebenenfalls sofort abzuschalten. 5
Eine Verzugszeit ist nicht zugelassen.
Wird die thermische Überwachung des Motors nicht durchgeführt, kann
dies im Überlastfall oder bei überdimensionierter Umrichterabstimmung
zur Zerstörung des gesamten Antriebs führen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-119
5 Regelungseinschübe 05.01
5.4 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1121–0BA1_–0AA_

5.4 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle


6SN1121–0BA1_–0AA_
Für 1PH Asynchronmotoren mit optischen Drehgebern oder induktiven Zahn-
radgebern ist folgende Regelungskomponente erhältlich
(Bestellnummer: 6SN1121–0BA11–0AA1).
Die Schnittstelle X432 kann wahlweise als Spindelgebereingang zum Positio-
nieren oder als WSG-Schnittstelle (Rotorlageausgang zur NC) genutzt werden.

Hauptspindel–
regelung mit 1) M3 / 0,8 Nm
analoger Sollwert-
schnittstelle
5
X1 X2
IR M
56 A91
14 M
24 A92
0,8 Nm 8 M
663 289
65 A11
81 A21
E1 A31
E2 A41
E3 A51
E4 A61
E5 672
E6 673
E7 674
E8
E9 AS1
9 AS2 nur bei Bestellnummer:
6SN1121–0BA11–0AA1

+ P –
Versionsstandsschild

Software

M3 / 0,8 Nm

Bild 5-5 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle

Hinweis
Bei Verwendung von Nicht–PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kap. 6.4).
Bestellnr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.
An Stecker X432 Pin 15 bzw. X433 Pin 3 (FR–) dürfen nur PELV–Stromkreise
angeschlossen werden.

_________
1) Schnittstelle X432 kann wahlweise als Spindelgebereingang zum Positionieren oder als WSG-Schnittstelle
(Rotorlageausgang zur NC) genutzt werden.

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5-120 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.4 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1121–0BA1_–0AA_

5.4.1 Wahlklemmenfunktionen

Die Wahleingangsklemmen E1 bis E9 (max. 9) sind frei programmierbar. Jeder


Wahlklemme ist ein Steuerparameter zugeordnet, in dem die Code–Nummer
der gewählten Funktion eingetragen wird.
Tabelle 5-10 Wahlklemmenfunktionen

Wahlklemme Funktion
2. Drehmomentgrenzwert Bei Anwahl wird bei Überschreiten einer parametrierbaren Drehzahl die 2. Dreh-
momentgrenze aktiviert.
Pendeln Erzeugung von 2 geräteinternen, in Frequenz und Drehzahl einstellbaren Dreh-
zahlsollwerten.
Störspeicher rücksetzen (Reset) 1) Quittieren einer Fehlermeldung nach Behebung der Fehlerursache.

Drehomentengesteuerter Betrieb 1)
Hinweis: Klemme 65 (Reglerfreigabe) muß offen sein.
In dieser Betriebsart wird der analoge Sollwert als Drehmomentensollwert interpre- 5
tiert. (Funktion wird bei Master–Slave–Antrieben benötigt)
Drehmomentengesteuerter Betrieb Drehmomentgesteuerten Betrieb mit Schlupfüberwachung
mit Schlupfüberwachung
Stern–Dreieck–Betrieb Beim Signalwechsel werden die Motordatensätze gewechselt und durch Steuerbe-
fehle für zwei Wahlrelais die Umschaltung von Stern– auf Dreieckwicklung durch-
geführt.
Hinweis: Diese Funktion kann nur bei Motoren mit Stern–/Dreieckwicklung genutzt
werden.
M19–Betrieb NC–Hilfsfunktion für orientierten Spindelhalt. Bei Anwahl wird bei Unterschreiten
einer parametrierbaren Drehzahl auf eine feinere Drehzahlsollwertnormierung
umgeschaltet.
Hochlaufzeit = 0 Wird diese Klemme mit Freigabespannung beschaltet, wird der Hochlaufgeber
umgangen.
Integratorsperre Drehzahlregler 1) Über diese Klemme wird der Integralanteil des PI–Drehzahlreglers gesperrt.
Getriebestufe (max. 3 Klemmen) Mit diesen Klemmen können insgesamt 8 Parametersätze für Sollwertnormierung,
Drehzahlüberwachung, Reglereinstellung, Drehmomentbegrenzung und Drehmo-
mentüberwachung vorgegeben werden.
Sollwertfreigabe Klemme offen: Drehzahlsollwert digital Null
Klemme angewählt: Sollwert freigegeben (analoger Sollwert bzw. Pendelsollwert)
Positionieren Ein Bei Anwahl wird auf interne Lageregelung umgeschaltet und die Spindel in eine
gewünschte Position gefahren.
Positionssollwert 1–4 Mit diesen Klemmen können insgesamt 4 parametrierbare Positionssollwerte vor-
(max. 2 Klemmen) gegeben werden.
Inkrementelles Positionieren Bei Anwahl wird aus der aktuellen lagegeregelten Position um eine vorgegebene
Lagedifferenz weitergefahren.
Spindelneusynchronisation Neureferieren der Spindel; nach jeder mechanischen Getriebestufenumschaltung
notwendig.
C–Achse Umschaltung auf eine feinere C–Achs–Sollwertnormierung.
Hinweis: Nur Sollwerteingang 2 (Klemme 24–8) wird ausgewertet.
HPC–Achse 1) Umschaltung auf HighPrecisionC–Achsmode; d. h. feinere Sollwertnormierung und
höhere Drehzahlregelkreisdynamik bei verringertem Funktionsumfang (nur E1 bis
E6 wird ausgewertet).
Hinweis: Nur Sollwerteingang 2 (Klemme 24–8) wird ausgewertet.
Drehzahlsollwertglättung 1) Aktivierung der Drehzahlsollwertglättung mit parametrierbarer Zeitkonstante.
Ausblenden Fehler 11 1) Ausblenden der Fehlermeldung 11 (Drehzahlregler am Anschlag) für die Funktion
”Fahren auf Festanschlag”.
Wechselrichtertaktfrequenzum- Mit den Wahlklemmen können unterschiedliche WR–Taktfrequenzen angewählt
schaltung 1) werden.

_________
1) Nur diese Klemmenfunktionen sind in der Betriebsart HPC–Achse verfügbar.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-121
5 Regelungseinschübe 05.01
5.4 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1121–0BA1_–0AA_

5.4.2 Wahlrelaisfunktionen/Meldungen

Die Wahlrelaisklemmen A11 bis A61 (max. 6) sind frei programmierbar. Jedem
Wahlrelais ist ein Steuerparameter zugeordnet, in dem die Code–Nr. der ge-
wählten Funktion eingetragen wird.

Tabelle 5-11 Wahlrelaisfunktionen/Meldungen

Wahlrelais Funktion
nist = nsoll Das Relais zieht an, wenn nach einem Sollwertsprung der Hochlaufvorgang beendet ist.
(Hochlauf beendet) Drehzahlschwankungen infolge von Laststößen führen nicht zum Abfallen der Meldung.
nist = nsoll Relais zieht an, wenn der Istwert in einem Toleranzband um den Sollwert liegt.
(aktuell) Drehzahlschwankungen infolge von Laststößen können zum Abfallen der Meldung führen.

5 |Md| < Mdx Relais zieht an, wenn das aktuelle Drehmoment die parametrierbare Schwelle unterschreitet
(während des Beschleunigungsvorganges ausgeblendet).
|nist| < nmin 1) Relais zieht an, wenn der Drehzahlistwert die parametrierbare Schwelle unterschreitet.
|nist| < nx Relais zieht an, wenn der Drehzahlistwert die parametrierbare Schwelle unterschreitet.
Motorübertemperatur Relais fällt bei Übertemperatur ab. Steigt die Temperatur weiter an, erfolgt nach einer
Vorwarnung 1) parametrierbaren Zeit eine zusätzliche Fehlermeldung mit Impulslöschung.
Kühlkörperübertempera- Relais fällt ab, wenn der Temperaturschalter des Hauptkühlkörpers des Leistungsteils an-
tur Vorwarnung 1) spricht.
Nach 20 s schaltet der Antrieb mit Fehlermeldung ab.
Variable Relaisfunktion Mit dieser Funktion können beliebige Variablen des Regelprogrammes überwacht werden.
(max. 2 Klemmen) 1)
In Position 1 Relais zieht an, wenn sich die Spindel nach Ablauf des Positioniervorganges innerhalb des
Toleranzbandes 1 befindet.
In Position 2 Relais zieht an, wenn sich die Spindel nach Ablauf des Positioniervorganges innerhalb des
Toleranzbandes 2 befindet.
Relais Sternbetrieb Über dieses Relais kann ein externes Hilfsschütz zur Wicklungsumschaltung in den Sternbe-
trieb angesteuert werden.
Relais Dreieckbetrieb Über dieses Relais kann ein externes Hilfsschütz zur Wicklungsumschaltung in den Dreieck-
betrieb angesteuert werden.

_________
1) Nur diese Meldungen sind in der Betriebsart HPC–Achse verfügbar.

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5-122 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.4 Hauptspindelregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1121–0BA1_–0AA_

5.4.3 Schnittstellenübersicht Hauptspindelregelung


Tabelle 5-12 Schnittstellenübersicht Hauptspindelregelung
max.
Bezeich- Art typ. Spannung/
Kl–Nr. Funktion 1) Quersch-
nung Grenzwerte
nitt
56 X421 Drehzahlsollwert 1 5) E 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
14 X421 Differenzeingang 5) E max. 0,5 A 1.5 mm2
24 X421 Drehzahlsollwert 2 5) E 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
8 X421 Differenzeingang 5) E max. 0,5 A 1.5 mm2
(C–Achs– oder Zusatzsollwert)
A91 X451 Analoger Eingang DA1 (nist) E –10 V ... +10 V 1.5 mm2
M X451 Bezugsspannung für DA1 E max. 3 mA 1.5 mm2
A92 X451 Analoger Eingang DA2 (Auslastung) E –10 V ... +10 V 1.5 mm2
M X451 Bezugsspannung für DA2 E max. 3 mA 1.5 mm2 5
9 X431 Freigabepotential 6) A +24 V 1.5 mm2
663 X431 Impulsfreigabe E +21 V ... 30 V 1.5 mm2
65 X431 Reglerfreigabe: Zum Einschalten des Antriebs müssen E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
neben Kl 65 noch Kl 663 und 81 angesteuert werden.
Wird Kl 65 geöffnet, bremst der Motor mit der einge-
stellten Rücklaufzeit ab. Bei Unterschreiten von nmin
erfolgt Impulslöschung.
81 X431 Hochlaufgeberschnellstop: Nach Öffnen der Kl 81 E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
bremst der Motor an der Momentengrenze ab. Bei
Unterschreiten von nmin erfolgt wahlweise Impulslö-
schung oder der Motor bleibt aufmagnetisiert.
E1 bis E9 X431 freiprogrammierbare Wahlklemmen E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
AS1 7) X441 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl 663) max.250 VAC / 1 A 1.5 mm2
AS2 7) X441 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl 663) Ö 30 VDC / 2 A 1.5 mm2
A11 bis X441 freiprogrammierbare Relaismeldungen S 30 VDC / 1 A 1.5 mm2
A61
289 X441 Einspeisung der Relaiskontakte E 30 VDC / 6 A 1.5 mm2
672 X441 achsspezifische Meldung S 30 VDC / 1 A 1.5 mm2
673 X441 Betriebsbereit bzw. keine Störung E 30 VDC / 1 A 1.5 mm2
674 X441 Ö 30 VDC / 1 A 1.5 mm2
RS 232C X411 serielle Schnittstelle zur rechnergestützten Inbetrieb- D–Sub
nahme (IBS–Programm) 9–pol.
X432 Spindelgebereingang, BERO oder D–Sub
Motorgeberausgang 2)3) 15–pol.
X433 BERO Anschluß 2)3)4) D–Sub
9–pol.
X412 Motorgeber D–Sub
15–pol
X151 Gerätebus
_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner; S=Schließer (bei Meldung: geschlossen=High, geöffnet=Low)
2) Der BERO kann wahlweise entweder an X433 oder an X432 geschlossen werden.
3) X433 gibt es nur bei Bestellnummer: 6SN1121–0BA11–0AA1.
4) BERO-Typ: 3-Leiter PNP-Schließer z.B. BERO M30 Bestell–Nr.: 3RG4014–0AG01 oder
BERO M12 Bestell–Nr.: 3RG4012–3AG01
Die BERO-Leitung muß geschirmt ausgeführt sein.
5) Kabelschirme von Sollwertleitungen sind beidseitig aufzulegen.
6) Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
7) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-123
5 Regelungseinschübe 05.01
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1122–0BA1_–0AA_

5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnitt-


stelle 6SN1122–0BA1_–0AA_
Für Norm–Asynchronmotoren ohne Drehgeber ist folgende entsprechende Re-
gelungskomponente erhältlich (MLFB 6SN1122–0BA11–0AA1).

Asynchronmotor- M3 / 0,8 Nm
regelung

X1 X2
IR M

5 56
14
24
8
A91
M
A92
M
0,8 Nm 663 289
65 A11
81 A21
E1 A31
E2 A41
E3 A51
E4 A61
E5 672
E6 673
E7 674
E8
E9 AS1
9 AS2

+ P –

Versionsstandsschild

Software

M3 / 0,8 Nm

Bild 5-6 Asynchronmotorregelung

Hinweis
Bei Verwendung von Nicht PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kapitel 6.4).
Bestellnr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.

Achtung
An Stecker X432 Pin15 (FR–) dürfen nur PELV-Stromkreise angeschlossen
werden.

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5-124 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1122–0BA1_–0AA_

5.5.1 Wahlklemmenfunktionen

Die Wahleingangsklemmen E1 bis E9 (max. 9) sind frei programmierbar. Jeder


Wahlklemme ist ein Steuerparameter zugeordnet, in dem die Code–Nummer
der gewählten Funktion eingetragen wird.

Tabelle 5-13 Wahlklemmenfunktionen

Wahlklemme Funktion
2. Drehmomentengrenzwert Bei Anwahl wird bei Überschreiten einer parametrierbaren Drehzahl die 2. Drehmo-
mentengrenze aktiviert.
Pendeln Erzeugung eines geräteinternen, in Frequenz und Drehzahl einstellbaren Frequenz-
sollwertes.
Störspeicher rücksetzen (Reset) Quittieren einer Fehlermeldung nach Behebung der Fehlerursache.
Hinweis: Klemme 65 (Reglerfreigabe) muß offen sein.
5
Hochlaufgeber 1/2 Bei Anwahl wird von Hoch–/Rücklaufzeit 1 auf Hoch–/Rücklaufzeit 2 umgeschaltet.
Für jeden der maximal vier Motordatensätze kann die Hoch–/Rücklaufzeit 1 und 2
getrennt vorgegeben werden.
Rechts–/Linkslauf Vorgabe der Drehrichtung des Motors
Klemme offen: Rechtsdrehfeld
Klemme angewählt: Linksdrehfeld
Hinweis: positiver analoger Sollwert 0 ... 10 V
Sollwert erhöhen Motorpotifunktion: Ausgehend von einem parametrierbaren Startwert kann mit die-
Sollwert erniedrigen sen beiden Wahlklemmen der Drehzahlsollwert stufenlos eingestellt werden.
Hochlaufzeit = 0 Wird diese Klemme mit Freigabespannung beschaltet, wird der Hochlaufgeber
umgangen.
Integratorsperre Drehzahlregler Über diese Klemme kann der Integralanteil des PI–Drehzahlreglers gesperrt wer-
den (I–Anteil=0ms).
Motorauswahl Mit diesen Klemmen können insgesamt 4 unterschiedliche Motordatensätze ange-
(max. 2 Klemmen) wählt werden. Jedem Datensatz sind folgende Parameter zugeordnet: Motordaten,
Sollwertnormierung, Hochlaufgeber, Reglerparameter, Strom– und Leistungsbe-
grenzung und Frequenzbandsperre.
Getriebestufe Mit diesen Klemmen können insgesamt 8 Parametersätze für Drehzahlüberwa-
(max. 3 Klemmen) chung, Drehmomentenbegrenzung und Drehmomentenüberwachung vorgegeben
werden.
Sollwertfreigabe Klemme offen: Drehzahlsollwert digital Null
Klemme angewählt: Sollwert freigegeben (analoger Sollwert bzw. Drehzahlsollwert)
Festsollwertanwahl Es können bis zu 16 Drehzahlsollwerte angewählt werden. Sollwert 1 entspricht
(max. 4 Klemmen) dem Standardsollwert (Analogsollwert bzw. interner Sollwert); Sollwert 2 bis 16 sind
parametrierbare Festsollwerte.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-125
5 Regelungseinschübe 05.01
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1122–0BA1_–0AA_

5.5.2 Wahlrelaisfunktionen/Meldungen

Die Wahlrelaisklemmen A11 bis A61 (max. 6) sind frei programmierbar. Jedem
Wahlrelais ist ein Steuerparameter zugeordnet, in dem die Code–Nr. der ge-
wählten Funktion eingetragen wird.

Tabelle 5-14 Wahlrelaisfunktonen/Meldungen

Wahlrelais Funktion
nist=nsoll Das Relais zieht an, wenn nach einem Sollwertsprung der Hochlaufvorgang beendet ist.
(Hochlauf beendet) Drehzahlschwankungen infolge von Laststößen führen nicht zum Abfallen der Meldung.
nist=nsoll (aktuell) Relais zieht an, wenn der Istwert in einem Toleranzband um den Sollwert liegt.
Drehzahlschwankungen infolge von Laststößen können zum Abfallen der Meldung führen.
5 |Md| < Mdx Relais zieht an, wenn das aktuelle Drehmoment die parametrierbare Schwelle unterschreitet
(wird aktiv bei ”Hochlauf beendet” nach parametrierter Zeit).
|nist| < nmin Relais zieht an, wenn der Drehzahlistwert die parametrierbare Schwelle unterschreitet.
|nist| < nx Relais zieht an, wenn der Drehzahlistwert die parametrierbare Schwelle unterschreitet.
I2t–Vorwarnung Relais fällt bei Überschreiten der parametrierten I2t–Grenze des Motors ab.
Motorübertemperatur Relais fällt bei Übertemperatur ab. Steigt die Temperatur weiter an, erfolgt nach einer
Vorwarnung parametrierbaren Zeit eine zusätzliche Fehlermeldung mit Impulslöschung.
Kühlkörperübertempera- Relais fällt ab, wenn der Temperaturschalter des Hauptkühlkörpers des Leistungsteils an-
tur Vorwarnung spricht.
Nach 20 s schaltet der Antrieb mit Fehlermeldung ab.
Variable Relaisfunktion Mit dieser Funktion können beliebige Variablen des Regelungsprogrammes überwacht
(max. 2 Klemmen) werden.
Motor 1/2/3/4 aktiv Relais zieht an, wenn Motor 1/2/3/4 aktiv ist.

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5-126 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1122–0BA1_–0AA_

5.5.3 Schnittstellenübersicht Asynchronmotorregelung


Tabelle 5-15 Schnittstellenübersicht Asynchronmotorregelung

max.
KL– Bezeich- Art typ. Spannung/
Funktion 1) Quersch-
Nr. nung Grenzwerte
nitt
56 X421 Drehzahlsollwert 1 E 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
14 X421 Differenzeingang E 1.5 mm2
24 X421 Drehzahlsollwert 2 E 0 V ... ±10 V 1.5 mm2
8 X421 Differenzeingang (Zusatzsollwert) 2) E 1.5 mm2

A91 X451 Analoger Ausgang DA1 A –10 V ... +10 V 1.5 mm2
M X451 Bezugsspannung für DA1 E max. 3 mA 1.5 mm2
A92 X451 Analoger Ausgang DA2 A –10 V ... +10 V 1.5 mm2
M X451 Bezugsspannung für DA2 E max. 3 mA 1.5 mm2
Hinweis: Analogausgabe nur bei entsprechender
Regelungsvariante verfügbar.
5
9 X431 Freigabepotential 5) A +24 V 1.5 mm2
663 X431 Impulsfreigabe: Mit der Klemme 663 wird das Re- E +21 V ... 30 V 1.5 mm2
lais ”Anlaufsperre” geschaltet, beim Öffnen werden
die Ansteuerimpulse gesperrt und der Motor dreh-
momentfrei geschaltet.
65 X431 Reglerfreigabe: Zum Einschalten des Antriebs E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
müssen neben Kl 65 noch Kl 663 und 81 angesteu-
ert werden. Wird Kl 65 geöffnet, bremst der Motor
mit der eingestellten Rücklaufzeit ab. Bei Erreichen
von nmin erfolgt Impulslöschung.
81 X431 Hochlaufgeberschnellstop: Nach Öffnen der Kl 81 E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
bremst der Motor an der Momentengrenze ab. Bei
Erreichen von nmin erfolgt wahlweise Impulslö-
schung oder der Motor bleibt aufmagnetisiert.
E1 bis E9 X431 freiprogrammierbare Wahlklemmen E +13 V ... 30 V 1.5 mm2
X432 Anschluß eines BEROs zur Maximaldrehzahlüber- D–Sub
wachung 3)4) 15–pol.
AS1 6) X441 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl 663) max. 250 VAC/1 A 1.5 mm2
AS2 6) X441 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl 663) Ö 30 VDC/2 A 1.5 mm2
A11 bis X441 freiprogrammierbare Relaismeldungen S 30 V/1 A 1.5 mm2
A61
289 X441 Einspeisung der Relaiskontakte E 30 V/6 A 1.5 mm2
672 X441 achsspezifische Meldung S 30 V/1 A 1.5 mm2
673 X441 Betriebsbereit bzw. E 30 V/1 A 1.5 mm2
674 X441 Störung Ö 30 V/1 A 1.5 mm2
RS 232C X411 serielle Schnittstelle zur rechnergestützten D–Sub
Inbetriebnahme (IBS–Programm) 9–pol.
X412 Möglichkeit zum Anschluß eines Motortemperatur- D–Sub
sensors KTY84 nach IEC 134 3) oder PTC 15–pol.
X151/351 Gerätebus
_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner; S=Schließer (bei Meldung S=High, geschlossen / Ö=Low, geöffnet)
2) nur bei entsprechender Regelungsvariante verfügbar; Kabelschirm von Sollwertleitung ist beidseitig aufzulegen
3) X412, X432 gibt es nur bei MLFB 6SN1122–0BA11–0AA1.
4) BERO-Typ: 3-Leiter PNP-Schließer z.B BERO M30 Bestell–Nr.: 3RG4014–0AG01 oder
BERO M12 Bestell–Nr.: 3RG4012–3AG01
Die BERO-Leitung/Motortemperaturerfassungsleitung geschirmt ausführen.
5) Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
6) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-127
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1122–0BA1_–0AA_

 Die Spannungssteilheit des Umrichters weist typisch Werte von


5 – 7 kV / µs auf.
Bei Fremdmotoren, deren Isolation nicht auf diese Spannungssteilheit aus-
gelegt ist, sollte eine Vorschaltdrossel eingesetzt werden, unabhängig von
der gewählten Pulsfrequenz.

 In der Betriebsart AM sind Motoren mit maximalem Nenndrehmoment von

Pn
Mn =  650 Nm
nN

60 s/min
einsetzbar.
5 Falls die Motordaten bekannt sind, kann nach der folgenden Formel eine Vor-
schaltdrossel bzw. die Pulsfrequenz des Umrichters festgelegt werden, wobei
beachtet werden muß, daß bei einer Erhöhung der Wechselrichtertaktfrequenz
eine Reduktion des Modulstromes vorgenommen werden muß; ggf. muß ein
Modul mit größerer Stromstärke gewählt werden:
UZK nmax
Ls1 + Ls2 + Lvor  
10  2  fT nFS  I0

Ls1 Ständerstreuinduktivität des Motors in H


Ls2 Läuferstreuinduktivität des Motors in H
Lvor Induktivität der Vorschaltdrossel in H (=0, falls keine
Vorschaltdrossel eingesetzt wird)
UZK Zwischenkreisspannung
(=600 V oder 625 V bei geregelter Einspeisung,
= gleichgerichtete Netzspannung bei ungeregelter Einspeisung
z.B. 570 V bei 400 Veff Netzspannung)
fT Wechselrichtertaktfrequenz des Umrichters in Hz, siehe Kap. 4.2.2
nmax Motormaximaldrehzahl
nFS Einsatzdrehzahl Feldschwächung

UZK  nN
Näherungswert kann mit nFS  berechnet werden
1,6  UNmot

I0 Leerlaufstrom des Motors in Aeff


UNmot Motornennspannung in Veff
nN Motornenndrehzahl

Falls die Motordaten nicht bekannt sind, sollte man bei Motoren mit großer
Stromstärke (Nennstrom > 85 A) den Umrichterstrom für 4950 Hz Pulsfrequenz
auslegen. Damit erhält man einen Reduktionsfaktor für den Umrichterstrom von
ca. 83 %.

Beachten Sie, daß diese Formel ungenauer ist als die oben genannte. Wenn
möglich, ist die genaue Formel vorzuziehen. Evtl. könnten dadurch Kosten für
die Vorschaltdrossel gespart werden.

 Bei Motoren, welche eine größere Motorfrequenz als 500 Hz erzielen sollen,
muß die Pulsfrequenz des Umrichters erhöht werden. Es gilt folgende For-
mel:
fT  6fmax mot
fT Wechselrichtertaktfrequenz des Umrichters in Hz, siehe Kap. 4.2.2
fmax mot max. Motorständerfrequenz

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5-128 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.5 Asynchronmotorregelung mit analoger Sollwertschnittstelle 6SN1122–0BA1_–0AA_

Es ist zu beachten, daß bei einer Wechselrichtertaktfrequenz oberhalb von


3200 Hz die Stromstärke des Moduls reduziert werden muß, sodaß ggf. ein
stromstärkeres Modul zu wählen ist.

 Der max. Feldschwächbereich für den AM–Betrieb ist begrenzt. Es gelten


folgende Beziehungen:
2 bei hochtourigen Motoren (max. Ausgangsfrequenz > 300 Hz),
nmax Norm–Motoren

nFS
5 bei Wide–Range–Motoren

nmax Motormaximaldrehzahl
nFS Einsatzdrehzahl Feldschwächung des Motors

UZK  nN
berechnet werden (siehe oben)
Näherungswert kann mit nFS 
1,6  UNmot 5
Wird eine Motorumschaltung durchgeführt, sind je Motor ein Hilfs– und ein
Hauptschütz notwendig. Die Motorschütze sind gegeneinander zu verriegeln.
Die Umschaltung erfolgt nur bei gesperrten Impulsen über Wahlklemmensigna-
le. Bei Umschaltbefehl wird der Motordatensatz umgeladen und über Wahlrelais
werden die Hilfsschütze angesteuert.
Parallelbetrieb von mehreren Asynchronmotoren an einem Asynchronmotor–
modul siehe Kapitel 9.11.1.

 Der Spannungsabfall an einer Vorschaltdrossel ist vom Motorstrom und der


Motorfrequenz abhängig. Wird eine ungeregelte Einspeisung eingesetzt, ist
die maximale Motornennspannung von der anliegenden Netzspannung ab-
hängig. Um eine ausreichend hohe Motorspannung zur Verfügung stellen zu
können sind folgende Richtwerte für die Motorauslegung empfohlen:

fmax, Motor 400 Hz 600 Hz 800 Hz 1000 Hz 1200 Hz


E/R–Modul UZK=625V, S1 muß auf UN=415 V geschaltet werden.
UN, Motor 400 Veff 380 Veff 360 Veff 340 Veff 320 Veff
UE–Modul UNetz=400V Netzform: Sinus
UN1Motor 320 Veff 300 Veff

Werden diese Richtwerte nicht beachtet, ist im oberen Drehzahlbereich mit


Leistungseinbußen zu rechnen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-129
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

Allgemeines Für den Betrieb von Motoren 1FT6/1FK/1FN1/1FN3/1FE1/1PH und Fremdmo-


toren sind digitale Regelungseinschübe in 1–Achs–Ausführung und 2–Achs–
Ausführung (bei 1PH 2–Achs–Regelung nur bei High Performance) erhältlich.
Die Antriebssoftware wird in der Initialisierungsphase (Netz–Ein bzw. Reset)
von der SINUMERIK 840D oder 840C (keine High Performance) über den An-
triebsbus in die Regelungsbaugruppe geladen.

1–Achs–Antriebs- Performance 1: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DG2–0AA1

5 regelung High Performance: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DJ2–0AA0


Die digitale 1–Achs–Regelung Performance 1 / 2 kann mit der Antriebssoftware
für VSA–Regelung oder HSA–Regelung geladen werden. Die Bedienoberfläche
ist für HSA und VSA gleich. Die Baugruppe ist in drei Varianten erhältlich:

 Basisausführung mit sinusförmigen Spannungssignalen und Anschluß-


möglichkeit von Absolutwertgebern mit EnDat–Interface

 zusätzlich mit Auswertung für ein Lagemeßsystem mit sinusförmigen


Stromsignalen (nur bei 6SN1118–0DG22–0AA0)

 zusätzlich mit Auswertung für ein direktes Lagemeßsystem mit sinusförmi-


gen Spannungssignalen und Anschlußmöglichkeit von Absolutwertgebern
mit EnDat–Interface und SSI–Interface (ab SW 5.1.9)

2–Achs–Antriebs- Die digitale 2–Achs–Regelung kann mit VSA–Regelungssoftware geladen wer-


regelung den. HSA–Software kann nur bei Konfiguration als Einachsregelungsbaugrup-
pe oder bei High Performance auch als 2–Achs–Regelung geladen werden. Die
Baugruppe ist in drei Grundausführungen erhältlich, die sich in der Reglerper-
formance sowie in der Auswertung der direkten Lagemeßsysteme unterschei-
den:
High Performance: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DK23–0AA0

 Auswertung für 2 direkte Meßsysteme mit sinusförmigen Spannungssigna-


len und Anschlußmöglichkeit von Absolutwertgebern mit EnDat–Interface
und SSI–Interface
Performance 1: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DH2–0AA1
High Performance: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DK2–0AA0

 Basisausführung mit sinusförmigen Spannungssignalen und Anschluß-


möglichkeit von Absolutwertgebern mit EnDat–Interface

 zusätzlich mit Auswertung für 2 direkte Meßsysteme mit sinusförmigen


Stromsignalen (nur bei 6SN1118–0DH22–0AA0)

 zusätzlich mit Auswertung für 2 direkte Meßsysteme mit sinusförmigen


Spannungssignalen und Anschlußmöglichkeit von Absolutwertgebern mit
EnDat–Interface und SSI–Interface (ab SW 5.1.9)

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5-130 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

Standard 2: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DM2–0AA0


High Standard: Bestell–Nr.: 6SN1118–0DM3–0AA0

 Basisausführung mit sinusförmigen Spannungssignalen und Anschluß-


möglichkeit von Absolutwertgebern mit EnDat–Interface

 zusätzlich mit Auswertung für 2 direkte Meßsysteme mit sinusförmigen


Spannungssignalen und Anschlußmöglichkeit von Absolutwertgebern mit
EnDat–Interface

Hinweis
Es wird empfohlen, Meßsysteme mit Stromsignalen nicht mehr für Neuanwen-
dungen einzusetzen. Spannungssignale bieten höhere Störfestigkeit und wer-
den die Stromsignale ablösen.
5

Hinweis
Eine 2–Achs–Antriebsregelung kann für Einachsanwendungen auch in einem
Einachs–Leistungsmodul betrieben werden. Die Projektierung erfolgt als Ein-
achsbaugruppe.
Bei Motorgebern ohne Justage auf die EMK des Synchnchronmotors
(1FE1/1FN1/1FN3) kann die elektrische Rotorlage durch ein projektierbares,
automatisches Identifikationsverfahren ermittelt werden. Dabei werden Verfahr-
bewegungen typ. <5 Grad mech. nicht überschritten. Der Identifikationsvor-
gang wird nach jedem Netz–Einschaltvorgang durchgeführt.

Weitere Projektierungshinweise siehe Katalog NC 60.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-131
5 Regelungseinschübe 05.01
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

Antriebsregelung
1–Achs–Ausführung 2–Achs–Ausführung
Performance 1 Performance 1 / Standard 2

M3 / 0,8 Nm M3 / 0,8 Nm

–X431 –X432 –X431 –X432


B1 B1
AS1 AS1
AS2 19 AS2 19
663 663 B2
9 9 9 9
0,8 Nm –X35 0,8 Nm –X35
–X34
–X34

Versionsstandsschild
M3 / 0,8 Nm

Bild 5-7 Digitale Regelung Performance 1 und Standard 2 mit direktem Meßsystem

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5-132 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

1–Achs–Ausführung 2–Achs–Ausführung
High Performance High Performance / High Standard

M3 / 0,8 Nm M3 / 0,8 Nm

0,8 Nm 0,8 Nm

DAU–Belegung DAU–Belegung
DAU 1 DAU 2 DAU 1 DAU 2
DAU 3 Masse DAU 3 Masse

M3 / 0,8 Nm

Bild 5-8 Digitale Regelung High Performance und High Standard mit direktem Meßsystem

Achtung
Bei Verwendung von Nicht PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kap. 6.4).
Bestellnr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-133
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

1–Achs–Ausführung 2–Achs–Ausführung
High Performance High Performance / High Standard

M3 / 0,8 Nm M3 / 0,8 Nm

0,8 Nm 0,8 Nm

DAU–Belegung DAU–Belegung
DAU 1 DAU 2 DAU 1 DAU 2
DAU 3 Masse DAU 3 Masse

M3 / 0,8 Nm

Bild 5-9 Digitale Regelung High Performance und High Standard ohne direktem Meßsystem

Achtung
Bei Verwendung von Nicht PELV-Stromkreisen an den Klemmen AS1, AS2
muß durch Steckercodierung ein Vertauschen des Steckers verhindert werden
(siehe EN60204–1, Kap. 6.4).
Bestellnr. zu Codier-Stecker siehe Katalog NC 60.

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5-134 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

Warnung
! An den Klemmen 19, P24 und M24 dürfen nur PELV-Stromkreise angeschlos-
sen werden.

5.6.1 Schnittstellenübersicht Antriebsregelung

Standard 2 und
Performance 1
Tabelle 5-16 Schnittstellenübersicht Antriebsregelung Standard 2 und Performance 1 5
Kl– Bezeich- Art typ. Spannung/ max.
Funktion
Nr. nung 1) Grenzwerte Querschnitt
9 X431 Freigabepotential 2) A +24 V 1.5 mm2
663 X431 Impulsfreigabe: Mit Kl663 wird das Relais ”Anlaufsperre” E +21 V ... 30 V 1.5 mm2
geschaltet, beim Öffnen werden die Ansteuer–Impulse
gesperrt und der Motor drehmomentfrei geschaltet.
AS1 3) X431 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl663) Ö max. 250VAC/1A, 1.5 mm2
AS2 3) X431 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl663) 30 VDC/2 A 1.5 mm2
B1 X432 Eingang externe Nullmarke (BERO) Achse 1 E +13 ... 30 V 1.5 mm2
19 X432 negatives Freigabepotential A 0V 1.5 mm2
B2 X432 Eingang externe Nullmarke (BERO) Achse 2 E +13 ... 30 V 1.5 mm2
9 X432 positives Freigabepotential 2) A +24 V 1.5 mm2
X411 Motorgeber Achse 1
X412 Motorgeber Achse 2
X421 direkter Lagegeber Achse 1
X422 direkter Lagegeber Achse 2
X151 Gerätebus (auf Frontplatte nicht beschriftet)
X141/341 Antriebsbus
_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner; S=Schließer (bei Meldung S=High/Ö=Low)
2) Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
3) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-135
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

High Standard und


High Performance
Tabelle 5-17 Schnittstellenübersicht Antriebsregelung High Standard und High Performance

Kl– Bezeich- Art typ. Spannung/ max.


Funktion
Nr. nung 1) Grenzwerte Querschnitt
9 X431 Freigabepotential 2) A +24 V 1.5 mm2
663 X431 Impulsfreigabe: Mit Kl663 wird das Relais ”Anlaufsperre” E +21 V ... 30 V 1.5 mm2
geschaltet, beim Öffnen werden die Ansteuer–Impulse
gesperrt und der Motor drehmomentfrei geschaltet.
AS1 3) X431 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl663) Ö max. 250VAC/1A, 1.5 mm2
AS2 3) X431 Relais Anlaufsperre (Rückmeldung Kl663) 30 VDC/2 A 1.5 mm2
P24 X431 reserviert
BE1 X431 reserviert

5 B1
19
X432
X432
Eingang externe Nullmarke (BERO) Achse 1
negatives Freigabepotential
E
A
+13 ... 30 V
0V
1.5 mm2
1.5 mm2
B2 X432 Eingang externe Nullmarke (BERO) Achse 2 E +13 ... 30 V 1.5 mm2
9 X432 positives Freigabepotential 2) A +24 V 1.5 mm2
M24 X432 reserviert
BE2 X432 reserviert
X411 Motorgeber Achse 1
X412 Motorgeber Achse 2
X421 direkter Lagegeber Achse 1
X422 direkter Lagegeber Achse 2
X151 Gerätebus (auf Frontplatte nicht beschriftet)
X141/341 Antriebsbus
_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner; S=Schließer (bei Meldung S=High/Ö=Low)
2) Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
3) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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5-136 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.6 Antriebsregelung mit digitaler Sollwertschnittstelle

BERO–Eingang
X461 / X462

Tabelle 5-18 BERO–Eingang (X461 / X462)

Pin Funktion Art Technische Angaben


1)
Nr. Bezeichnung
X461 X462 Steckertyp: D–Sub–Buchse, 9–polig
1 FRP FRP internes Freigabepotential A +24 V
(gebrückt mit Klemme 9)
2 BERO1 BERO2 BERO–Eingang E +13 ... 30 V
3
4
reserviert
nicht belegen
reserviert
nicht belegen


5
5 –
6 FRM FRM internes Freigabepotential A 0V
(gebrückt mit Klemme 19)
7 reserviert reserviert –
nicht belegen nicht belegen
8 –
9 –

1) E: Eingang; A: Ausgang

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-137
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”


Beschreibung Die Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal” oder “SIMODRIVE 611
universal HR” (ab Mitte 2002 mit SW 5.1) wird im System SIMODRIVE 611 ein-
gesetzt und enthält zwei voneinander unabhängige Antriebsregelungen. Die
Baugruppe kann jedoch auch 1–achsig bzw. in 1–achsigen Leistungsmodulen
betrieben werden.

Hinweis
In den folgenden Funktionsbeschreibungen wird nicht unterschieden zwischen
“SIMODRIVE 611 universal” und “SIMODRIVE 611 universal HR”.

5 Die unter “SIMODRIVE 611 universal” angegebene Funktionalität gilt auch für
“SIMODRIVE 611 universal HR”.
Die Regelungsbaugruppe ist ausführlich beschrieben in:
Literatur: /FBU/, Funktionsbeschreibung SIMODRIVE 611 universal

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5-138 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Funktions– Die Regelungsbaugruppe hat folgende Funktionsmerkmale:


merkmale
 Varianten
Tabelle 5-19 Regelungsbaugruppe, Optionsmodule, Datenträger

lfd. Beschreibung Bestell–Nr. (MLFB)


Nr.
Hardware Firmware
Regelungsbaugruppe
1 n–soll 6SN1118–0NH00–0AA2)6)

2–Achs1) für Geber mit 6SN1118–0NH01–0AA7)


2 sin/cos 1 Vpp Positionieren 6SN1118–1NH00–0AA2)6)
6SN1118–1NH01–0AA7)
3 n–soll 6SN1118–0NK00–0AA2)6)
5
4 6SN1118–0NK01–0AA08)
2–Achs1) für Resolver
5 Positionieren 6SN1118–1NK00–0AA2)6)
6 6SN1118–1NK01–0AA08)
7 n–soll 6SN1118–0NJ00–0AA2)6)
8 6SN1118–0NJ01–0AA08)
1–Achs für Resolver
9 Positionieren 6SN1118–1NJ00–0AA2)6)
10 6SN1118–1NJ01–0AA08)
Optionsmodul (alternativ in die Regelungsbaugruppe einsetzbar)
1 KLEMMEN – 6SN1114–0NA00–0AA0
2 PROFIBUS–DP13) – 6SN1114–0NB00–0AA0
3 PROFIBUS–DP24) – 6SN1114–0NB00–0AA1
4 PROFIBUS–DP34) – 6SN1114–0NB01–0AA0
Datenträger
1 CD SimoCom U, 6SN1153–NX20–AG05)
Antriebs–Firmware,  = 0 ––> CD mit aktuellster
Toolbox, GSD–Da- SW–Version
tei,
readme–Datei, Die CD enthält auch vorherge-
usw. hende SW–Versionen

1) Bei 2–Achs–Regelungsbaugruppen ist auch ein 1–Achs–Betrieb möglich


2) : Platzhalter für Hardware–Version
3) ab SW 4.1 nicht mehr einsetzbar
4) Voraussetzung: Regelungsbaugruppe ab SW 3.1
5) : Platzhalter für Software–Version
6) Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal”
7) Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal HR” ab SW 5.1
8) Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal HR” ab SW 6.2

 Einstellungen
– Alle antriebsspezifischen Einstellungen auf der Regelungsbaugruppe
können wie folgt vorgenommen werden:
– über das Parametrier– und Inbetriebnahmetool SimoCom U auf einem
externen PG/PC
– über die Anzeige– und Bedieneinheit auf der Frontplatte
– über PROFIBUS–DP (Parameterbereich, PKW–Bereich)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-139
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

 Software und Daten


Die Firmware und die Anwenderdaten werden auf einem austauschbaren
Speichermodul gespeichert.
Die Softwarebezeichnung auf dem Speichermodul bezieht sich auf die Sy-
stemsoftware inclusive Urlader.
 Klemmen und Bedienelemente
– 2 Analogeingänge, 2 Analogausgänge pro Antrieb
– 4 digitale Eingänge, 4 digitale Ausgänge pro Antrieb
– 2 Meßbuchsen
– POWER ON–RESET–Taster mit LED
– Anzeige– und Bedieneinheit
5  Sichere Anlaufsperre
Die Anlaufsperre wird über KL 663 angesprochen und mit einem Relais mit
zwangsgeführten Meldekontakten (AS1/AS2) zurückgemeldet. Mit der An-
laufsperre wird die Energiezufuhr vom Antrieb zum Motor unterbrochen.
Die Funktion “sichere Anlaufsperre” ist bei bestimmungsgemäßer Anwen-
dung mit den Meldekontakten AS1/AS2 in den Netzschützkreis oder NOT–
AUS–Kreis einzuschleifen.

Vorsicht
Mit Nutzung der Funktion “sichere Anlaufsperre” muß sichergestellt werden,
daß die Geschwindigkeit zu Null wird.

Ab SW 5.1 unterstützt die Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 univer-


sal” die Funktion “Sicherer Halt”.
Ausführliche Informationen über die Funktion “Sicherer Halt” sind enthalten
in Kapitel 9.5.
 Serielle Schnittstelle (RS232/RS485)
 Optionsmodule
– Optionsmodul KLEMMEN,
8 digitale Eingänge und 8 digitale Ausgänge für Antrieb A
– Optionsmodul PROFIBUS–DP
 Erweiterte Funktionsmerkmale ab SW 5.1
Mit einer neuen Regelungsbaugruppe für Geber sin/cos 1Vpp sind folgende
Funktionserweiterungen gegeben:
– höhere interne Auflösung Interpolationsfaktor 2048 (bisher 128)
– Möglichkeit der Impulsvervielfachung (Verdopplung) an der WSG–
Schnittstelle bei Absolutwertgeber
– Möglichkeit der Impulsvervielfachung (Verdopplung) und Teilung (1:2,
1:4, 1:8) an der WSG-Schnittstelle auch bei Inkrementalgeber

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5-140 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

5.7.1 Regelungsbaugruppe für 1 oder 2 Achsen

Regelungsbau- Es gibt folgende 2–Achs–Regelungsbaugruppen:


gruppen für 2 Ach-
sen

2–Achs für Geber mit sin/cos 1Vpp 2–Achs für Resolver


(siehe Tabelle 5-19) (siehe Tabelle 5-19)


Modul für


Geberauswertung
5

X302 Einbauplatz für X302
 Optionsmodul
 KLEMMEN 
oder
 Optionsmodul
PROFIBUS–DP


 Schnittstellen
 Klemmen
 
 Schalter

Speichermodul
 Firmware
 Anwenderdaten


 Anzeige– und 
Bedieneinheit

  
Impulsschnittstelle

Gerätebus

Für Schrauben gilt:


Bei Steckverbindungen gilt:
Festziehen (wegen Schirmkontakt)
Damit die gleichpoligen Steckverbindungen fehlsteckgeschützt
Max. Drehmoment = 0,8 Nm sind, müssen sie entsprechend codiert werden.

Bild 5-10 Regelungsbaugruppen für 2 Achsen

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-141
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

2–Achs für Geber mit sin/cos 1Vpp bzw.


2–Achs für Resolver
(siehe Tabelle 5-19)


X302
Einbauplatz für

S Optionsmodul KLEMMEN 
oder

5 S Optionsmodul PROFIBUS–DP


S Schnittstellen

S Klemmen

S Schalter


Speichermodul

S Firmware 

S Anwenderdaten

Anzeige– und Bedieneinheit

 
Impulsschnittstelle

 
Gerätebus

Für Schrauben gilt:
Festziehen (wegen Schirmkontakt)
Max. Drehmoment = 0,8 Nm

Bei Steckverbindungen gilt:


Damit die gleichpoligen Steckverbindungen fehlsteckgeschützt
sind, müssen sie entsprechend codiert werden (siehe unter
Stichwort “Codierung der Ministecker”).

Bild 5-11 Regelungsbaugruppen für 2 Achsen (SIMODRIVE 611 universal HR, neu ab
SW 5.1)

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


5-142 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Regelungsbau- Es gibt folgende 1–Achs–Regelungsbaugruppe:


gruppe für 1 Achse

1–Achs für Resolver


diese Schnittstellen sind
ohne Funktion bei der
1–Achs–Variante


Einbauplatz für
X302
S Optionsmodul KLEMMEN
oder
S Optionsmodul PROFIBUS–DP  5

S Schnittstellen
S Klemmen
S Schalter



Speichermodul
S Firmware
S Anwenderdaten

 
Anzeige– und Bedieneinheit


Impulsschnittstelle


Gerätebus


Für Schrauben gilt:


Festziehen (wegen Schirmkontakt)
Max. Drehmoment = 0,8 Nm

Bei Steckverbindungen gilt:


Damit die gleichpoligen Steckverbindungen fehlsteckgeschützt sind,
müssen sie entsprechend codiert werden.

Bild 5-12 Regelungsbaugruppe für 1 Achse (SIMODRIVE 611 universal HR, neu ab SW
5.1)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-143
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Optionsmodul Mit diesem Optionsmodul können weitere 8 digitale Ein– und Ausgänge reali-
Klemmen siert werden.
Die Funktionalität dieser Ein–/Ausgänge ist frei parametrierbar.

Hinweis

 Die Ein–/Ausgangsklemmen des Optionsmoduls KLEMMEN sind


– vor SW 4.1: fest dem Antrieb A bzw. der Achse A zugeordnet
– ab SW 4.1: frei den Achsen zuordenbar

 Das Optionsmodul KLEMMEN kann abhängig vom Softwarestand wie folgt


eingesetzt werden:

5 – vor SW 2.4 gilt:


Das Modul ist nur im Betriebsmodus “Positionieren” einsetzbar.
– ab SW 2.4 gilt:
Das Modul ist unabhängig vom Betriebsmodus einsetzbar.

I4 X422 Bestellnummer:
I5 6SN1114–0NA00–0AA0
8 Eingänge
I6
I7
I8
I9
I10
I11

O4
O5
O6
O7
O8 Für Schrauben gilt:
O9 X432
O10 Festziehen (wegen Schirmkontakt)
8 Ausgänge
O11 Max. Drehmoment = 0,8 Nm

Bild 5-13 Optionsmodul KLEMMEN

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5-144 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Optionsmodul Über dieses Optionsmodul kann die Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611


PROFIBUS–DP universal” als DP–Slave am Feldbus PROFIBUS–DP angeschlossen und be-
trieben werden.

X423

5
Für Schrauben gilt:
Zweifarben–LED
Festziehen (wegen Schirmkontakt)
zur Diagnose
Max. Drehmoment = 0,8 Nm

Bild 5-14 Optionsmodul PROFIBUS–DP

Tabelle 5-20 Welche Optionsmodule gibt es?

Bezeichnung Bestell–Nr. (MLFB) Eigenschaften


PROFIBUS–DP1 6SN1114–0NB00–0AA0  PROFIBUS–ASIC SPC3
(ab SW 4.1 nicht
mehr einsetzbar)  zyklische Datenübertragung (PKW– und PZD–Teil) möglich
PROFIBUS–DP2 6SN1114–0NB00–0AA1  PROFIBUS–ASIC DPC31 ohne PLL

 Bei Regelungsbaugruppe ab SW 3.1 kann dieses Modul das


Optionsmodul PROFIBUS–DP1 ablösen

 Voraussetzung:
Regelungsbaugruppe ab SW 3.1 notwendig

 zyklische Datenübertragung (PKW– und PZD–Teil) möglich


gemeinsame Eigenschaften
von PROFIBUS–DP2 und –DP3  Modul–FW–update mit SimoCom U möglich

 azyklische Datenübertragung (DP/V1)

 Funktion “SimoCom U über PROFIBUS” möglich


PROFIBUS–DP3 6SN1114–0NB01–0AA0  PROFIBUS–ASIC DPC31 mit PLL

 Funktion “Motion Control mit PROFIBUS–DP” (taktsynchroner


PROFIBUS–Betrieb) möglich

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-145
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Tabelle 5-21 Welche Optionsmodule sind bei den Softwareständen verwendbar?

Fall Firmwarestand Optionsmodul


DP1 DP2 DP3

1. Eine mit GSD–Datei siem808f.gsd erstell- ab SW 3.1 nein ja ja


te Masterprojektierung läßt sich betreiben
mit
2. Eine mit GSD–Datei siem8055f.gsd er- vor SW 4.1 ja ja ja
stellte Masterprojektierung und P0875 = 2
läßt sich betreiben mit
3. Eine mit GSD–Datei siem8055f.gsd er- ab SW 4.1 nein ja ja
stellte Masterprojektierung und P0875 = 2

5 läßt sich betreiben mit


4. Eine mit GSD–Datei si02808f.gsd erstellte ab SW 6.1 nein ja ja
Masterprojektierung und P0875 = 2 läßt
sich betreiben mit

Hinweis
Der Fall 1. ist für “neue” Anwendungen mit dem DP2–, DP3 Modul.
Der Fall 2. und 3. ist für die Serieninbetriebnahme von mit DP1–Modulen er-
stellte Antrieben und für den Austausch eines defekten DP1–Moduls gegen ein
DP2–Modul. Ab SW 4.1 ist das DP1–Modul nicht mehr einsetzbar.

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5-146 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

5.7.2 Beschreibung der Klemmen und Schnittstellen

Baugruppen– Die baugruppenspezifischen Klemmen und Schnittstellen stehen gemeinsam


spezifische für Antrieb A und B zur Verfügung.
Klemmen und
Schnittstellen

Tabelle 5-22 Übersicht der baugruppenspezifischen Klemmen und Schnittstellen

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Nr. Bezeich-
nung
Meldeklemme Anlaufsperre (X421) 5
AS13) Meldekontakt Anlauf- Ö Steckertyp: 2–polig, Stiftleiste
sperre Max. Drahtquerschnitt: 2,5 mm2
X421 Rückmeldung der KL Kontakt: potentialfreier Öffner
AS23) 663 Kontaktbelastung: bei 250 VAC max. 1 A
bei 30 VDC max. 2 A

AS1 AS1

AS2 AS2
Relais sichere Relais sichere
Anlaufsperre Anlaufsperre
KL 663 KL 663

Keine Impulsfreigabe (KL 663) Impulsfreigabe (KL 663) gegeben


Die Ansteuerimpulse der Leistungs– Die Ansteuerimpulse der Leistungs–
transistoren sind gesperrt. transistoren sind freigegeben.

Klemmen für Versorgung und Impulsfreigabe (X431)


X431 Steckertyp: 5–polig, Stiftleiste
Max. Drahtquerschnitt: 1,5 mm2
P24 X431.1 Externe Versorgung für V
Digitalausgänge Spannungstoleranz
(+24 V) (einschl. Welligkeit): 10 V bis 30 V
M24 X431.2 Bezug für externe Ver- V
sorgung
Die externe Versorgung ist für folgende digitale Ausgänge notwendig:
 8 Ausgänge der antriebsspezifischen Klemmen (X461, O0.A – O3.A / X462, O0.B – O3.B )
 8 Ausgänge des Optionsmoduls KLEMMEN (X432, O4 – O11)
Bei der Auslegung der externen Versorgung ist der tatsächliche Summenstrom von allen Digitalausgängen zu
berücksichtigen.
Maximaler Summenstrom:
 bei Regelungsbaugruppe (alle 8 Ausgänge): 2,4 A
 bei Optionsmodul KLEMMEN (alle 8 Ausgänge): 480 mA
Beispiel:
Baugruppe / Modul Ausgänge Auslegung der externen Versorgung
Regelungsbaugruppe 8 max. 1,5 A ––> 24 V / 1,5 A
Regelungsbaugruppe +
Optionsmodul KLEMMEN 8 + 8 max. (1,5 A + 280 mA) ––> 24 V / 1,8 A

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-147
5 Regelungseinschübe 05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Tabelle 5-22 Übersicht der baugruppenspezifischen Klemmen und Schnittstellen, Fortsetzung

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Nr. Bezeich-
nung
9 X431.3 Freigabespannung V Bezug: KL 19
(+24 V) Maximalstrom (für Gesamtverband): 500 mA
Hinweis:
Die Freigabespannung (KL 9) kann zur Versorgung der Freiga-
ben (z. B. Impulsfreigabe) als 24 V–Hilfsspannung verwendet
werden.
663 X431.4 Impulsfreigabe E Spannungstoleranz (einschl. Welligkeit): 21 V bis 30 V
(+24 V) Stromaufnahme typisch: 25 mA bei 24 V
Hinweis:

5 Die Impulsfreigabe wirkt gleichzeitig auf Antrieb A und B. Bei


Wegnahme der Impulsfreigabe “trudeln” die Antriebe ungebremst
aus.
19 X431.5 Bezug V Hinweis:
(Bezug für alle digitalen Sollen die Freigaben von einer externen Spannungsquelle ange-
Eingänge) steuert werden, so ist das Bezugspotential (Masse) der externen
Quelle mit dieser Klemme zu verbinden.
Serielle Schnittstelle (X471)
– X471 Serielle Schnittstelle für EA Steckertyp: D–Sub–Buchse, 9–polig
“SimoCom U” Kabelplan und Pinbelegung für RS232 oder RS485 siehe:
Literatur: /FB611U/, Funktionsbeschreibung SIMODRIVE 611
universal
Gerätebus (X34)
– X351 Gerätebus EA Flachbandleitung: 34–polig
Spannungen: diverse
Signale: diverse
Meßbuchsen (X34)
DAU1 Meßbuchse 12) M Meßbuchse: ∅ 2 mm
Auflösung: 8 Bit
DAU2 X34 Meßbuchse 22) M Spannungsbereich: 0 V bis 5 V
M Bezug M Maximalstrom: 3 mA

1) E: Eingang; EA: Ein–/Ausgang; M: Meßsignal; Ö: Öffner; V: Versorgung


2) frei parametrierbar
3) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die Lebensdauer der
Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakteigenschaften erfahrungsgemäß
eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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5-148 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Antriebs– Die antriebsspezifischen Klemmen sind jeweils für Antrieb A und B vorhanden.
spezifische
Klemmen

Tabelle 5-23 Übersicht der antriebsspezifischen Klemmen

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Antrieb A Antrieb B
Nr. Bezeich- Nr. Bezeich-
nung nung
Geberanschluß (X411, X412)
– X411 – – Motorgeberanschluß E siehe Kapitel 3
Antrieb A Hinweis:
– – – X412 Motorgeberanschluß E
Gebergrenzfrequenzen:
 Geber mit sin/cos 1 Vpp: 350 kHz
5
Antrieb B
oder  Resolver: 432 Hz
Anschluß direktes
Meßsystem
(ab SW 3.3)
Analogausgänge (X441)
75.A X441.1 – – Analogausgang 12) AA Steckertyp: 5–polig, Stiftleiste
Verdrahtung:
16.A X441.2 – – Analogausgang 22) AA Kabel mit Geflechtschirm, beidseitig auflegen
Max. Drahtquerschnitt bei Litze oder Einzel-
– – 75.B X441.3 Analogausgang 12) AA leiter: 0,5 mm2
Spannungsbereich: –10 V bis +10 V
Maximalstrom: 3 mA
– – 16.B X441.4 Analogausgang 22) AA
Auflösung: 8 Bit
Aktualisierung: im Drehzahlreglertakt
15 X441.5 15 X441.5 Bezug – kurzschlußfest

Klemmen für Analogeingänge und Digitalein–/ausgänge (X451, X452)


X451 X452 Steckertyp: 10–polig, Stiftleiste
Max. Drahtquerschnitt bei Litze oder Einzelleiter: 0,5 mm2
56.A X451.1 56.B X452.1 Analogeingang 1 AE Differenzeingang
Spannungsbereich: –12,5 V bis +12,5 V
14.A X451.2 14.B X452.2 Bezug Eingangswiderstand: 100 kΩ
24.A X451.3 24.B X452.3 Analogeingang 2 Auflösung: 14 Bit (Vorzeichen + 13 Bit)
Verdrahtung:
20.A X451.4 20.B X452.4 Bezug Kabel mit Geflechtschirm, beidseitig auflegen

65.A X451.5 65.B X452.5 Reglerfreigabe E Stromaufnahme typisch: 6 mA bei 24 V


antriebsspezifisch Pegel (einschl. Welligkeit)
High–Pegel: 15 V bis 30 V
Low–Pegel: –3 V bis 5 V
Potentialtrennung: Bezug ist KL 19 / KL
M24

9 X451.6 9 X452.6 Freigabespannung V Bezug: KL 19


(+24 V) Maximalstrom
(für Gesamtverband): 500 mA
Hinweis:
Die Freigabespannung (KL 9) kann zur Ver-
sorgung der Freigaben (z. B. Reglerfreigabe)
verwendet werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-149
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.7 Regelungsbaugruppe ”SIMODRIVE 611 universal”

Tabelle 5-23 Übersicht der antriebsspezifischen Klemmen, Fortsetzung

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Antrieb A Antrieb B
Nr. Bezeich- Nr. Bezeich-
nung nung
I0.A X451.7 I0.B X452.7 Digitaleingang 02) DE Spannung: 24 V
Schneller Eingang3) Stromaufnahme typisch: 6 mA bei 24 V
z. B. für Nullmarkener- Pegel (einschl. Welligkeit)
satz, Externer Satz- High–Pegel: 15 V bis 30 V
wechsel Low–Pegel: –3 V bis 5 V
Abtastzeit schneller Eingang: 62,5 µs
µ
I1.A X451.8 I1.B X452.8 Digitaleingang 12) DE Potentialtrennung: Bezug ist KL 19/KL M24
Schneller Eingang Hinweis:

5 I2.A
I3.A
X451.9
X451.10
I2.B
I3.B
X452.9
X452.10
Digitaleingang 22)
Digitaleingang 32)
DE
DE
Ein offener Eingang wird wie “0”–Signal inter-
pretiert.

Antriebsspezifische Klemmen (X461, X462)


X461 X462 Steckertyp: 10–polig, Stiftleiste
Max. Drahtquerschnitt bei Litze oder Einzelleiter: 0,5 mm2
A+.A X461.1 A+.B X462.1 Signal A+ EA Winkelschrittgeber–Schnittstelle
(WSG–SS)
A–.A X461.2 A–.B X462.2 Signal A– EA Verdrahtung:
B+.A X461.3 B+.B X462.3 Signal B+ EA  Kabel mit Geflechtschirm, beidseitig auf-
legen.
B–.A X461.4 B–.B X462.4 Signal B– EA
 Die Bezugsmasse des angeschlossenen
R+.A X461.5 R+.B X462.5 Signal R+ EA Teilnehmers ist mit Klemme X441.5 bzw.
X461.7 5) zu verbinden.
R–.A X461.6 R–.B X462.6 Signal R– EA
15 5) X461.7 5) 15 5) X462.7 5) Bezugsmasse –
Hinweis:
Es können Teilnehmer angeschlossen werden, die dem Standard RS485/RS422 entsprechen.
Die WSG–Schnittstelle kann als Ein– oder Ausgang parametriert werden.
 Eingang Zum Vorgeben von inkrementellen Lagesollwerten
 Ausgang Zum Ausgeben von inkrementellen Lageistwerten

O0.A X461.7 O0.B X462.7 Digitalausgang 04) DA Nennstrom pro Ausgang: 500 mA
X461.8 5) X461.8 5) Maximalstrom pro Ausgang: 600 mA
Summenstrom maximal: 2,4 A
(gilt für diese 8 Ausgänge)
O1.A X461.8 O1.B X462.8 Digitalausgang 14) DA
Spannungsabfall typisch:
X461.9 5) X461.9 5)
250 mV bei 500 mA
kurzschlußfest
O2.A X461.9 O2.B X462.9 Digitalausgang 24) DA Beispiel:
X461.105) X461.105) Wenn gleichzeitig alle 8 Ausgänge angesteu-
ert werden, dann gilt:
O3.A X461.10 O3.B X462.10 Digitalausgang 34) DA Σ Strom = 240 mA ––> O. K.
X461.115) X461.115) Σ Strom = 2,8 A ––> nicht O. K., da der Sum-
menstrom größer als 2,4 A ist.

Hinweis:
 Die über diese Ausgänge geschaltete Leistung wird über die Klemmen P24 / M24 (X431) versorgt. Bei der Auslegung
der externen Versorgung muß dies berücksichtigt werden.
 Die Digitalausgänge “funktionieren” nur, wenn die externe Versorgung (+24 V / 0 V an Kl. P24 / M24) vorhanden ist.
1) E: Eingang; DA: Digitalausgang, DE: Digitaleingang, AA: Analogausgang; AE: Analogeingang, V: Versorgung
2) frei parametrierbar. Alle Digitaleingänge werden softwaremäßig entprellt. Bei der Signalerkennung entsteht dadurch eine
Verzögerungszeit von 1 bis 2 Interpolationstakten (P1010).
3) I0.x ist hardwaremäßig intern zur Positionserfassung verdrahtet und wirkt dort nahezu verzögerungsfrei.
4) frei parametrierbar. Die Aktualisierung der Digitalausgänge erfolgt im Interpolationstakt (P1010). Hinzu kommt eine hard-
waremäßige Verzögerungszeit von ca. 200 µs.
5) “SIMODRIVE 611 universal HR” (MLFB 6SN1118–N1– (mit SW 5.1 oder höher)

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


5-150 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

Beschreibung Die Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E” wird bei SINUMERIK


802D mit der Funktion “Motion Control mit PROFIBUS–DP” eingesetzt.
Mit der Funktion kann eine taktsynchrone Antriebskopplung zwischen einem
DP–Master (z. B. SINUMERIK 802D) und dem DP–Slave “SIMODRIVE 611
universal E” realisiert werden.

Hinweis
Die Regelungsbaugruppe ist ausführlich beschrieben in:
Literatur: /FBU/, Funktionsbeschreibung SIMODRIVE 611 universal 5

Funktions– Die Regelungsbaugruppe hat folgende Funktionsmerkmale:


merkmale
 Regelungsbaugruppe (siehe Kapitel 5.8.1)
– Bestell–Nr. (MLFB):
vor SW 5.1: 6SN1118–0NH10–0AA
(Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”)
ab SW 5.1: 6SN1118–0NH11–0AA0
(Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E HR”)
– 2–Achs für Geber mit sin/cos 1 Vpp
– mit Speichermodul für n–soll

 Optionsmodul PROFIBUS–DP3 (siehe Kapitel 5.8.1)


– Bestell–Nr. (MLFB): 6SN1114–0NB01–0AA0

 Einstellungen der Parameter sind wie folgt möglich:


– über das Parametrier– und Inbetriebnahmetool “SimoCom U”
– über die Anzeige– und Bedieneinheit auf der Frontplatte
– über PROFIBUS–DP (Parameterbereich, PKW–Bereich)

 Software und Daten


Die Software und die Anwenderdaten werden auf einem austauschbaren
Speichermodul gespeichert.

 Klemmen und Bedienelemente


– 2 Analogeingänge und 2 Analogausgänge pro Antrieb
– 2 digitale Eingänge und 2 digitale Ausgänge pro Antrieb
– 2 Meßbuchsen
– POWER ON–RESET–Taster mit integrierter LED
– Anzeige– und Bedieneinheit

 Sichere Anlaufsperre (siehe Kapitel 9.5)


 Serielle Schnittstelle (RS232)
 TTL–Geber als zusätzliches Meßsystem anschließbar

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-151
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

5.8.1 Regelungsbaugruppe mit Optionsmodul

Regelungs–
baugruppe mit
Optionsmodul
PROFIBUS–DP

Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”


2–Achs für Geber mit sin/cos 1Vpp


5 Modul für
Geberauswertung 
Optionsmodul
PROFIBUS–DP3 
mit PROFIBUS–ASIC Einbauplatz für X302
DPC31 mit PLL Optionsmodul
PROFIBUS–DP3


 Schnittstellen 
 Klemmen
 Meßbuchsen


Serielle Schnittstelle
(RS232)


Geberschnittstelle für
TTL–Geber



Speichermodul
 Firmware
 Anwenderdaten
Bei Steckverbindungen gilt:
Damit die gleichpoligen Steckverbindun-
Anzeige– und
gen fehlsteckgeschützt sind, müssen sie
Bedieneinheit
entsprechend codiert werden (siehe unter
Stichwort “Codierung der Ministecker”).

Impulsschnittstelle
Für Schrauben gilt:
Festziehen (wegen Schirmkontakt)
Gerätebus
Max. Drehmoment = 0,8 Nm

Bild 5-15 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E” mit Optionsmodul PROFIBUS–DP3


(vor SW 5.1: Bestell–Nr. 6SN1118–0NH10–0AA)

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5-152 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”


2–Achs für Geber mit sin/cos 1Vpp

Optionsmodul
PROFIBUS–DP3 
mit PROFIBUS–ASIC Einbauplatz für X302
DPC31 mit PLL Optionsmodul
PROFIBUS–DP3


 

Schnittstellen
Klemmen
5
 Meßbuchsen


Serielle Schnittstelle
(RS232)

Geberschnittstelle für
TTL–Geber



Speichermodul
 Firmware
Für Schrauben gilt:
 Anwenderdaten

Festziehen (wegen Schirmkontakt)
Max. Drehmoment = 0,8 Nm

Anzeige– und
Bedieneinheit

Bei Steckverbindungen gilt:


Damit die gleichpoligen Steckverbindun-
Impulsschnittstelle
gen fehlsteckgeschützt sind, müssen sie
entsprechend codiert werden (siehe un-
ter Stichwort “Codierung der Ministek-
ker”). Gerätebus

Bild 5-16 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E HR” mit Optionsmodul PROFIBUS–DP3
(ab SW 5.1: Bestell–Nr. 6SN1118–0NH11–0AA0)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-153
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

5.8.2 Beschreibung der Klemmen und Schnittstellen

Baugruppen– Die baugruppenspezifischen Klemmen und Schnittstellen stehen gemeinsam


spezifische Klem- für Antrieb A und B zur Verfügung.
men und
Schnittstellen

Tabelle 5-24 Übersicht der baugruppenspezifischen Klemmen und Schnittstellen

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Nr. Bezeich-
nung
5 Meldeklemme Anlaufsperre (X421)
Meldekontakt Ö Steckertyp: 2–polig, Stiftleiste
AS13) Anlaufsperre Max. Drahtquerschnitt: 2,5 mm2
X421 Kontakt: potentialfreier Öffner
AS23) Rückmeldung der KL Kontaktbelastung: bei 250 VAC max. 1 A
663 bei 30 VDC max. 2 A

AS1 AS1

AS2 AS2
Relais sichere Relais sichere
Anlaufsperre Anlaufsperre
KL 663 KL 663

Keine Impulsfreigabe (KL 663) Impulsfreigabe (KL 663) gegeben


Die Ansteuerimpulse der Leistungs– Die Ansteuerimpulse der Leistungs–
transistoren sind gesperrt. transistoren sind freigegeben.

Klemmen für Versorgung und Impulsfreigabe (X431)


Steckertyp: 5–polig, Stiftleiste
X431
Max. Drahtquerschnitt: 1,5 mm2
P24 X431.1 Externe Versorgung für V Spannungstoleranz (einschl. Welligkeit): 10 V bis 30 V
Digitalausgänge Max. Summenstrom: 2,4 A
(+24 V) Hinweis:
 Die externe Versorgung ist für die 4 Digitalausgänge (O0.A,
O1.A und O0.B, O1.B) notwendig.
M24 X431.2 Bezug für externe Ver- V
sorgung
 Bei der Auslegung der externen Versorgung ist der tatsächli-
che Summenstrom von allen Digitalausgängen zu berück-
sichtigen.
9 X431.3 Freigabespannung V Bezug: KL 19
(+24 V) Maximalstrom (für Gesamtverband): 500 mA
Hinweis:
Die Freigabespannung (KL 9) kann zur Versorgung der Freiga-
ben (z. B. Impulsfreigabe) als 24 V–Hilfsspannung verwendet
werden.

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


5-154 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

Tabelle 5-24 Übersicht der baugruppenspezifischen Klemmen und Schnittstellen, Fortsetzung

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Nr. Bezeich-
nung
663 X431.4 Impulsfreigabe E Spannungstoleranz (einschl. Welligkeit): 21 V bis 30 V
(+24 V) Stromaufnahme typisch: 25 mA bei 24 V
Hinweis:
Die Impulsfreigabe wirkt gleichzeitig auf Antrieb A und B. Bei
Wegnahme der Impulsfreigabe “trudeln” die Antriebe ungebremst
aus.
19 X431.5 Bezug V Hinweis:
(Bezug für alle digitalen Sollen die Freigaben von einer externen Spannungsquelle und
Eingänge) nicht von KL 9 angesteuert werden, so ist das Bezugspotential

Serielle Schnittstelle (X471)


(Masse) der externen Quelle mit dieser Klemme zu verbinden.
5
– X471 Serielle Schnittstelle für EA Steckertyp: D–Sub–Buchse, 9–polig
“SimoCom U” Hinweis:
 Die Schnittstelle kann nur als RS232–Schnittstelle betrieben
werden
 Kabelplan und Pinbelegung der Schnittstelle siehe:
Literatur: /FB611U/, Funktionsbeschreibung SIMODRIVE
611 universal

PROFIBUS–DP–Schnittstelle (X423) beim Optionsmodul PROFIBUS–DP3


– X423 Kommunikations- EA Steckertyp: D–Sub–Buchse, 9–polig
schnittstelle für PROFI- Hinweis:
BUS  Pinbelegung, Anschlußplan und Verdrahtung der Schnittstel-
le siehe:
Literatur: /FB611U/, Funktionsbeschreibung SIMODRIVE
611 universal
Gerätebus (X351)
– X351 Gerätebus EA Flachbandleitung: 34–polig
Spannungen: diverse
Signale: diverse
Meßbuchsen (X34)
DAU1 Meßbuchse 12) MA Meßbuchse: ∅ 2 mm
Auflösung: 8 Bit
DAU2 X34 Meßbuchse 22) MA Spannungsbereich: 0 V bis 5 V
M Bezug MA Maximalstrom: 3 mA

1) E: Eingang; V: Versorgung; EA: Ein–/Ausgang; MA: Meßsignal analog; Ö: Öffner; V: Versorgung


2) frei parametrierbar
3) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die Lebensdauer der
Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakteigenschaften erfahrungsgemäß
eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-155
5 Regelungseinschübe 08.02
05.01
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

Antriebs– Die antriebsspezifischen Klemmen sind jeweils für Antrieb A und B vorhanden.
spezifische
Klemmen

Tabelle 5-25 Übersicht der antriebsspezifischen Klemmen

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Antrieb A Antrieb B
Nr. Bezeich- Nr. Bezeich-
nung nung
Geberanschluß (X411, X412)
– X411 – – Motorgeber– E siehe Kapitel 3
anschluß Antrieb A Hinweis:
5 – – – X412 Motorgeber– E
Gebergrenzfrequenz:
Geber mit sin/cos 1Vpp: 350 kHz
anschluß Antrieb B
oder
Anschluß direktes
Meßsystem
(ab SW 3.3)
Analogausgänge (X441)
75.A X441.1 – – Analogausgang 12) AA Steckertyp: 5–polig, Stiftleiste
Verdrahtung: siehe3)
16.A X441.2 – – Analogausgang 22) AA Max. Drahtquerschnitt
bei Litze oder Einzelleiter: 0,5 mm2
– – 75.B X441.3 Analogausgang 12) AA Spannungsbereich: –10 V bis +10 V
Maximalstrom: 3 mA
– – 16.B X441.4 Analogausgang 22) AA Auflösung: 8 Bit
Aktualisierung: im Drehzahlreglertakt
15 X441.5 15 X441.5 Bezug – kurzschlußfest
Klemmen für Analogeingänge und Digitalein–/ausgänge (X453, X454)
X453 X454 Steckertyp: 10–polig, Stiftleiste
Max. Drahtquerschnitt bei Litze oder Einzelleiter: 0,5 mm2
56.A X453.1 56.B X454.1 keine – –
14.A X453.2 14.B X454.2 keine – –
24.A X453.3 24.B X454.3 keine – –
20.A X453.4 20.B X454.4 keine – –
65.A X453.5 65.B X454.5 Reglerfreigabe E Stromaufnahme typisch: 6 mA bei 24 V
antriebsspezifisch Pegel (einschl. Welligkeit)
High–Pegel: 15 V bis 30 V
Low–Pegel: –3 V bis 5 V
Potentialtrennung: Bezug ist KL 19 / KL M24
9 X453.6 9 X454.6 Freigabespannung V Bezug: KL 19
(+24 V) Maximalstrom
(für Gesamtverband): 500 mA
Hinweis:
Die Freigabespannung (KL 9) kann zur Ver-
sorgung der Freigaben (z. B. Reglerfreigabe)
verwendet werden.

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5-156 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

Tabelle 5-25 Übersicht der antriebsspezifischen Klemmen, Fortsetzung

Klemme Funktion Art Technische Angaben


1)
Antrieb A Antrieb B
Nr. Bezeich- Nr. Bezeich-
nung nung
I0.A X453.7 I0.B X454.7 Digitaleingang 04) DE Spannung: 24 V
Schneller Eingang5) Stromaufnahme typisch: 6 mA bei 24 V
Pegel (einschl. Welligkeit)
High–Pegel: 15 V bis 30 V
Low–Pegel: –3 V bis 5 V
I1.A X453.8 I1.B X454.8 Digitaleingang 14) DE Potentialtrennung: Bezug ist KL 19 / KL M24
Hinweis:
Ein offener Eingang wird wie 0–Signal inter-

O0.A X453.9 O0.B X454.9 Digitalausgang 06) DA


pretiert.
Nennstrom pro Ausgang: 500 mA
5
Maximalstrom pro Ausgang: 600 mA
O1.A X453.10 O1.B X454.10 Digitalausgang 16) DA Spannungsabfall typisch: 250 mV bei 500 mA
kurzschlußfest
Hinweis:
 Die über diese Ausgänge geschaltete Leistung wird über die Klemmen P24 / M24 (X431) versorgt. Bei der
Auslegung der externen Versorgung muß dies berücksichtigt werden.
 Die Digitalausgänge “funktionieren” nur, wenn die externe Versorgung (+24 V, KL P24/M24) vorhanden ist.

1) AA: Analogausgang; E: Eingang; DE: Digitaleingang; DA: Digitalausgang; V: Versorgung


2) frei parametrierbar
3) Die Verdrahtung der Analogausgänge (X441) sollte über eine Klemmleiste gemacht werden.
Zwischen X441 und der Klemmleiste ist eine geschirmte Leitung für alle Analogausgänge gemeinsam zu verwenden. Bei
diesem Leitungsstück ist der Schirm an beiden Leitungsenden aufzulegen.
Ausgehend von der Klemmleiste können dann die 4 Analogleitungen weggeführt werden. Der Schirm der Leitungen ist
aufzulegen und die M–Leitungen sind von einer gemeinsamen M–Klemme wegzuführen.
4) frei parametrierbar
Alle Digitaleingänge werden softwaremäßig entprellt. Bei der Signalerkennung entsteht dadurch eine Verzögerungszeit
von 1 bis 2 Interpolationstakten (P1010).
5) I0.x ist hardwaremäßig intern zur Positionserfassung verdrahtet und wirkt dort nahezu verzögerungsfrei.
6) frei parametrierbar
Die Aktualisierung der Digitalausgänge erfolgt im Interpolationstakt (P1010). Hinzu kommt eine hardwaremäßige Verzö-
gerungszeit von ca. 200 µs.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-157
5 Regelungseinschübe 05.01
5.8 Regelungsbaugruppe “SIMODRIVE 611 universal E”

Geberschnittstelle
für TTL–Geber
(X472)

Tabelle 5-26 Geberschnittstelle für TTL–Geber (X472)

Pin Funktion Art Technische Angaben


1)
Nr. Bezeichnung
X472 Steckertyp: D–Sub–Buchse, 15–polig
1 P_Encoder V  Empfehlung für TTL–Geber:

2 M_Encoder V Bestell–Nr. (MLFB): 6FX2001–2B02


Geberstrichzahl = 1024
3 A E  = Platzhalter für Anschlußart A, C, E oder G
5 4 *A E
 Verkabelung
– Max. Leitungslänge: 15 m
5 reserviert –
Anschlußmöglichkeit – Empfehlung für Geberkabel:
6 B mit Stromversorgung E
für ein zusätzliches Bestell–Nr. (MLFB): 6FX2002–2CA11–10
7 *B Meßsystem (TTL– E  = Platzhalter für Kabeltyp (Länge, ...)
Geber, Geber 3).
8 reserviert – Literatur:
Die Informationen /NCZ/ Katalog, Zubehör und Ausrüstungen
9 5V Sense werden über PROFI- V
BUS an eine über-
 Geberstromversorgung
10 R E
geordnete Steuerung – Spannung: 5,1 V 2 %
11 0V Sense weitergeleitet. V
– kurzschlußfest
12 *R E – Max. Strom: 300 mA
13 – – Max. Kurzschlußstrom: 3,5 A
14 reserviert –  Gebergrenzfrequenz
– TTL–Geber: 1 MHz
15 –

1) E: Eingang; V: Versorgung

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5-158 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Beschreibung Das Hydraulikmodul (HLA–Modul) bietet die Möglichkeit, hydraulische Achsen


direkt von der SINUMERIK 840D über den digitalen Antriebsbus anzusteuern.
Das HLA–Modul ist ein Regelungseinschub des modular aufgebauten
SIMODRIVE 611 Umrichtersystems in ein Träger–Modul 50 mm (Universalleer-
gehäuse) gesteckt. Auf dem HLA–Modul ist die Ansteuer– und Regelungselek-
tronik zum Betrieb von hydraulischen Antrieben integriert.
Der Regelungseinschub kann auch als ANA–Regelungseinschub für analoge
Achsen verwendet werden. Mischbetrieb (HLA/ANA) dieser Doppelachsbau-
gruppe ist zulässig.
Hydraulische Antriebe stehen gleichwertig zu elektrischen Antrieben auch für 5
eine Kombination innerhalb eines interpolierenden Verbandes zur Verfügung.

Hinweis
Das HLA–Modul ist ausführlich beschrieben in:
Literatur: /FBHLA/, SINUMERIK 840D SIMODRIVE 611 digital
HLA–Modul, Funktionsbeschreibung

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-159
5 Regelungseinschübe 05.01
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Funktions– Das HLA–Modul hat folgende Funktionsmerkmale:


merkmale
 Software und Daten
Die Kommunikations–Schnittstelle ist für unterstützte Dienste kompatibel zu
SIMODRIVE 611 SRM(VSA)/ARM(HSA). Die Code– und Datenhaltung ist
analog zu SIMODRIVE 611 SRM(VSA)/ARM(HSA) realisiert. Die Hydraulik-
software ist als ein eigener Programmcode auf der Steuerung abgelegt.

 Hardware
Die Einbindung in das System SIMODRIVE 611 ist kompatibel zu
SIMODRIVE 611 digital SRM(VSA)/ARM(HSA) realisiert. Dies umfaßt im
wesentlichen die Schnittstellen:
– Antriebsbus

5 –

Gerätebus
Stromversorgungskonzept

 HLA–Regelungseinschub (2–Achsen)
– Geschwindigkeitsvorsteuerung, –regler
– Kraftregelung
– Stellspannungsausgabe
– Anschluß für 2 Drucksensoren pro Achse
– Ansteuerung hydraulisches Regelventil

 Klemmen und Diagnose


– Ansteuerung hydraulisches Absperrventil
– BERO–Eingang pro Achse
– modulspezifische Freigabe
– Meßbuchsen (DAU)

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5-160 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

5.9.1 Systemübersicht

Eine komplette Steuerung 840D mit HLA–Modul besteht aus verschiedenen


Einzelkomponenten. Diese sind nachfolgend aufgeführt.

ÄÄ
z. B. SIMATIC S7–300
MMC–CPU
ÄÄ
Bedientafel BHG

Maschinensteuertafel
5
MSTT

CNC–Volltastatur

Netzeinspeisung
Verteilerbox
NC–CPU Kabelverteiler

Kabelverteiler

PCMCIA Hydraulischer Antrieb

Gerätebus
NCU–Box
Lageerfassung
HLA–Modul
NE NCU HLA–
Modul

Drucksensor A
Einschub Batterie und
Lüfter Drucksensor B
Digitale E/A
(schnelle NC E/A)

Messen (2x)
Regelventil

Handrad (2x)
(1x von M) BERO–
Eingänge
Absperrventil
SITOP power Freigabe
(externe SV)

Einspeisung Hinweis:
26,5 V extern Darstellung Hydraulik für eine Achse

Bild 5-17 Systemkomponenten

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-161
5 Regelungseinschübe 05.01
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Regelventil Regelventil

A Drucksensor A Drucksensor A A

B Drucksensor B Drucksensor B B

Lageerfassung Lageerfassung

5 Absperrventil Absperrventil

Hydraulischer Antrieb Achse 1 Hydraulischer Antrieb Achse 2

Achse 1 HLA Achse 2


–X101

–X102

Lagemeßsystem Lagemeßsystem

B B
A A
–X112
–X111

Druckerfassung Druckerfassung
–X121

–X122

Regelventil Regelventil

X431 X432

DAUs –X35
–X34

M Elektronikmasse M Elektronikmasse
PV1 + Absperrventil Achse 1 PV2 + Absperrventil Achse 2
MV1 – MV2 –
C1 reserviert, nicht belegen C2 reserviert, nicht belegen
X1141

X1341

P24 + Einspeisung 26,5 V extern B1 BERO–Eingang Achse 1


M24 – 19 Freigabespannung intern 0 V
663 Leistungsfreigabe KL 663 B2 BERO–Eingang Achse 2
9 Freigabespannung intern +24 V 9 Freigabespannung intern +24 V

Antriebsbus Antriebsbus/Abschlußstecker Antriebsbus


bei letztem Modul
Gerätebus–Schnittstelle (X151)

Bild 5-18 Anschlußkonfiguration HLA–Modul

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5-162 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

5.9.2 Verdrahtung

Netzanschluß SINUMERIK 840D und HLA–Modul werden über den Gerätebus aus der
SIMODRIVE–Netzeinspeisung bzw. aus dem SIMODRIVE–Überwachungsmo-
dul versorgt. Es muß mindestens ein NE– Modul im Geräteverband vorhanden
sein, wenn ein HLA– Modul eingesetzt wird. Die Einspeisung einer Spannung
auf eine andere Art und Weise ist nicht vorgesehen und kann zu Schäden am
Gerät führen.

Hinweis
Der Betrieb eines HLA–Moduls allein am SIMODRIVE–Überwachungsmodul ist
nicht zulässig!
5
Die Leistungsversorgung nachgeschalteter elektrischer Achsen erfolgt über die
Zwischenkreisverschienung (40 mm2) des Trägermoduls.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-163
5 Regelungseinschübe 02.03
05.01
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Meßsysteme Es kann auf dem HLA–Modul pro Achse ein Lagegeber ausgewertet werden.

 X101: Achse 1

 X102: Achse 2
Das Meßsystem muß immer auf den Stecker der zugehörigen Achse gesteckt
werden.

Tabelle 5-27 Stecker X101, X102; jeweils 15–poliger D–Sub–Stecker Stift (Doppel-
stock)

Pin X101 X102 Funktion


1 PENC0 PENC2 Geberstromversorgung

5 2
3
M
AP0
M
AP2
Masse Geberstromversorgung
Inkrementalsignal A
4 AN0 AN2 inverses Inkrementalsignal A
5 BMIDAT0 BMIDAT2 Datensignal EnDat– oder SSI–Schnittstelle
6 BP0 BP2 Inkrementalsignal B
7 BN0 BN2 inverses Inkrementalsignal B
8 XBMIDAT0 XBMIDAT2 inverses Datensignal EnDat– oder SSI–Schnittstelle
9 PSENSE0 PSENSE2 Remote Sense Geberstromversorgung (P)
10 RP0 RP2 Inkrementalsignal R
11 MSENSE0 MSENSE2 Remote Sense Geberstromversorgung (M)
12 RN0 RN2 inverses Inkrementalsignal R
13 M M Masse (für innere Schirme)
14 BMICLK0 BMICLK2 Taktsignal EnDat– oder SSI–Schnittstelle
15 XBMICLK0 XBMICLK2 inverses Taktsignal EnDat– Schnittstelle
Hinweis: Der SSI–Geber benötigt eine externe 24V–Spannungsversorgung

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5-164 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Drucksensorik
Anschluß für 2 Drucksensoren pro Achse

 X111: Achse 1 (Sensor 1A, 1B)

 X112: Achse 2 (Sensor 2A, 2B)

Tabelle 5-28 Stecker X111, X112; jeweils 15–poliger D–Sub–Stecker Buchse

Pin X111 X112 Art 1) Funktion


1 P24DS P24DS A Versorgung Drucksensor mit externer Spannung
+24 V
2 P24DS P24DS A Versorgung Drucksensor mit externer Spannung

3 – – –
+24 V
nicht belegt
5
4 – – – nicht belegt
5 M24EXT M24EXT A Versorgung Drucksensor mit externer Spannung
0V
6 – – – nicht belegt
7 – – – nicht belegt
8 – – – nicht belegt
9 M24EXT M24EXT A Versorgung Drucksensor mit externer Spannung
0V
10 M24EXT M24EXT A Zusatzpin für Brücke Pin 10–11 bei Dreileiteran-
schluß
11 PIST1BN PIST2BN E analoges Istwertsignal, Bezugsmasse
12 PIST1BP PIST2BP E analoges Istwertsignal, max. Bereich 0...10 V
13 M24EXT M24EXT A Zusatzpin für Brücke Pin 13–14 bei Dreileiteran-
schluß
14 PIST1AN PIST2AN E analoges Istwertsignal, Bezugsmasse
15 PIST1AP PIST2AP E analoges Istwertsignal, max. Bereich 0...10 V
E = Eingang, A = Ausgang

Die Eingänge sind differenziell mit 40 kΩ Eingangswiderstand.


Der Eingangsspannungsbereich beträgt 0...+10 V.
Der Versorgungsausgang ist mit elektronischem Kurzschlußschutz versehen.
Der Versorgungsausgang ist für einen Gesamtstrom (4 Sensoren) von 200 mA
ausgelegt.
Versorgung Drucksensoren mit 26,5 V 2 % gemäß externer Einspeisung an
X431.

Achtung
Die externe Versorgungsspannung von 26,5 V kann nicht durch eine 24 V–
Spannung ersetzt werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-165
5 Regelungseinschübe 05.01
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Regelventil
 X121: Achse 1

 X122: Achse 2

Tabelle 5-29 Stecker X121, X122; jeweils15–poliger D–Sub–Stecker Buchse

Pin X121 X122 Art 1) Funktion


1 P24RV1 P24RV2 A +24 V geschaltet
2 P24RV1 P24RV2 A +24 V geschaltet
3 P24RV1 P24RV2 A +24 V geschaltet
4 P24RV1 P24RV2 A +24 V geschaltet
5 M M Elektronikmasse
5 6 USOLL1N USOLL2N A analoger Sollwertausgang, Bezugsmasse
7 USOLL1P USOLL2P A analoger Sollwertausgang +/–10 V
8 M M Elektronikmasse
9 M24EXT M24EXT A Masse 24 V extern
10 M24EXT M24EXT A Masse 24 V extern
11 M24EXT M24EXT A Masse 24 V extern
12 – – nicht belegt
13 M M Elektronikmasse
14 UIST1N UIST2N E analoger Ventilistwerteingang, Bezugsmasse
15 UIST1P UIST2P E analoger Ventilistwerteingang, +/–10 V
1) E = Eingang, A = Ausgang

Die analogen Ventilistwerteingänge sind differenziell mit 100 kΩ


Eingangswiderstand.
Die Belastbarkeit der 24 V–Ausgänge Regelventil sind

 bei Umgebungstemperatur 40 °C 2,0 A

 bei Umgebungstemperatur 55 °C 1,5 A


für den Mittelwert des Stromes bei einem Lastspiel von 10 s Dauer.
Zwischen den Temperatureckpunkten darf linear interpoliert werden.
Die Kurzbelastbarkeit der Regelventilausgänge beträgt 3,0 A (200 ms).
Bei Überlastung wird die Sicherung F1900 bzw. F1901 auf dem HLA–Rege-
lungseinschub zerstört.

Sicherung Die Ausgänge 24 V geschaltet für Achse 1 und 2 sind mit Feinsicherung F1900
(Achse 1) bzw. F1901 (Achse 2) abgesichert.
Wert: 2,5 AF/250 V; 5x20 mm UL
Firma: Wickmann–Werke GmbH
Annenstraße 113
58453 Witten
oder
Postfach 2520
58415 Witten
Bestell–Nr.: 194

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5-166 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Klemmen
Absperrventile (achsial), Einspeisung 26,5 V extern, Freigabe, BERO–Eingänge
 X431: Achse 1
 X432: Achse 2

Tabelle 5-30 Stecker X431; 8–poliger Phoenix–Stecker Combicon

Pin X431 Art1) Funktion typ. Spannung/


Grenzwerte
1 M E Elektronikmasse
2 PV1 A +24V Absperrventil Achse 1 max. 2,0 A
3 MV1 A Masse Absperrventil Achse 1
4 C1 – reserviert, nicht anschließen
5 P24 E Eingang +26,5 V extern 26,5 V 2%
5
6 M24 E Eingang 0 V extern
7 663 E modulspezifische Freigabe 21 V...30 V
8 9 A Freigabespannung intern +24 V Kl. 9
1) E = Eingang, A = Ausgang

Tabelle 5-31 Stecker X432; 8–poliger Phoenix–Stecker Combicon

Pin X432 Art1) Funktion typ. Spannung/


Grenzwerte
1 M E Elektronikmasse
2 PV2 A +24V Absperrventil Achse 2 max. 2,0 A
3 MV2 A Masse Absperrventil Achse 2
4 C2 – reserviert, nicht anschließen
5 B1 E BERO– Eingang Achse 1 13 V...30 V
6 19 A Freigabespannung intern Masse Kl.19
7 B2 E BERO– Eingang Achse 2 13 V...30 V
8 9 A Freigabespannung intern +24 V Kl. 9
1) E = Eingang, A = Ausgang

Max. Klemmenquerschnitt 2,5 mm2.

Vorsicht
! Die Ausgänge +24 V Absperrventil Achse 1 und 2 sind kurzschlußfest. Die
beim Abschalten von induktiven Lasten absorbierte Energie muß vom Anwen-
der auf 1,7 J begrenzt werden. Bei Verpolung sind die Ausgänge nicht gegen
Überlast geschützt.

Warnung
! Wenn die 26,5 V–Einspeisung verpolt wird, dann öffnen die Absperrventile so-
fort auch ohne Betrieb von NC oder Regelung!

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-167
5 Regelungseinschübe 05.01
5.9 Regelungsbaugruppe ”HLA–Modul”

Achtung
Die Absperrventile müssen direkt mit jeweils 2 Leitungen an den Pins 2/3 von
X431 bzw. X432 angeschlossen werden!
Am Eingang der externen Einspeisung Klemme P24, Klemme M24 (Pin5, 6 von
X431) befindet sich eine stromkompensierte Entstördrossel.
Klemme M24 und Klemme MV1/MV2 dürfen deshalb nicht vertauscht oder
kurzgeschlossen werden.
Die interne Freigabespannung (FRP/9) ist für die Versorgung von BERO’s und
KL. 663 vorgesehen und darf für die Versorgung der Hydraulikkomponenten
nicht verwendet werden. Die Versorgung der Hydraulikkomponenten ist über
die Einspeisung P24 durchzuführen. Die Spannungen dürfen nicht parallel ge-

5 schaltet werden.

Freigabe–Eingän- Die modulspezifische Freigabe erfolgt über die Klemme 663. Ein Relais ist we-
ge gen des fehlenden Leistungsteils nicht vorhanden, der Eingang wird über Opto-
koppler im HLA–Modul ausgewertet und wirkt zusätzlich auf die Absperrventile.
Die Freigabespannung kann an Klemme 9 abgegriffen werden.
Die Klemme 663 ist bezogen auf die interne Freigabespannung (Masse, Klem-
me 19).

5.9.3 Meßbuchsen (Diagnose)

Meßbuchsen Mit Hilfe des IBN–Tools bzw. MMC102/103 können interne Signale den Meß-
buchsen des Antriebs 611D (in Verbindung mit SINUMERIK 840D) zugeordnet
werden, die dort als Analogwerte zur Verfügung stehen.

DAU1 DAU2

DAU3 Masse

Funktionalität An der 611D–Hydraulikbaugruppe stehen drei 8–Bit Digital–/Analogwandler


(DAU) Kanäle zur Verfügung. Über diese kann ein analoges Abbild verschiede-
ner Antriebssignale auf eine Meßbuchse geschaltet werden.
Mit den 8–Bit (=1 Byte) des DAU kann nur ein Fenster der 24–Bit breiten An-
triebssignale dargestellt werden. Aus diesem Grund muß über den Shiftfaktor
festgelegt werden, wie fein die Quantisierung des ausgewählten Signals sein
soll. Der Normierungsfaktor wird bei der Parametrierung ermittelt und dem An-
wender angezeigt.

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5-168 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

Beschreibung Mit dem ANA–Regelungseinschub können bis zu zwei analoge Achsen bedient
werden. Eingesteckt in das 50 mm breite Universal–Leergehäuse ergibt sich
das ANA–Modul.
Der Regelungseinschub kann auch als HLA–Regelungseinschub für hydrauli-
sche Achsen verwendet werden. Mischbetrieb (ANA/HLA) dieser Doppelachs-
baugruppe ist zulässig.
Eine analoge Achsen ist weitestgehend wie eine digitale Achse einsetzbar. Sie
kann wie eine digitale interpolierende Bahnachse oder Spindel programmiert
werden. Reine Funktionen der digitalen Antriebsregelung SIMODRIVE 611 sind
für die externen Antriebseinheiten mit Kopplung über analoge Drehzahlsollwert-
schnittstelle natürlich nicht möglich. (Es handelt sich dabei um Funktionalitäten,
5
die auf achsinterne Rückführung und Kommunikation über den Antriebsbus
zurückgreifen, z. B. Safety Integrated). Für die externen Antriebsgeräte sind
gegebenenfalls auch separate EMV–Maßnahmen vorzusehen.

Hinweis
Das ANA–Modul ist ausführlich beschrieben in:
Literatur: /FBANA/, SINUMERIK 840D SIMODRIVE 611 digital
ANA–Modul, Funktionsbeschreibung

Funktions– Das ANA–Modul hat folgende Funktionsmerkmale:


merkmale
 Software und Daten
Die Kommunikations–Schnittstelle ist für unterstützte Dienste kompatibel zu
SIMODRIVE 611 SRM(VSA)/ARM(HSA). Die Code– und Datenhaltung ist
analog zu SIMODRIVE 611 SRM(VSA)/ARM(HSA) realisiert.

 Hardware
Die Einbindung in das System SIMODRIVE 611 ist kompatibel zu
SIMODRIVE 611 digital SRM(VSA)/ARM(HSA) realisiert. Dies umfaßt im
wesentlichen die Schnittstellen:
– Antriebsbus
– Gerätebus
– Stromversorgungskonzept

 ANA–Regelungseinschub (2–Achsen)
– nsoll Ausgabe 10 V
– Anschluß für 2 Sensoren pro Achse
– Ansteuerung analoger Antriebsverstärker

 Klemmen und Diagnose


– BERO–Eingang pro Achse
– modulspezifische Freigabe
– Meßbuchsen (DAU)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-169
5 Regelungseinschübe 05.01
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

5.10.1 Systemübersicht

Eine komplette Steuerung 840D mit ANA–Modul besteht aus verschiedenen


Einzelkomponenten. Diese sind nachfolgend aufgeführt.

ÄÄ
z. B. SIMATIC S7–300
MMC–CPU
ÄÄ
Bedientafel BHG

5 Maschinensteuertafel
MSTT

CNC–Volltastatur

Netzeinspeisung
Verteilerbox
NC–CPU Kabelverteiler

Kabelverteiler

PCMCIA Analoge Achse

Gerätebus
NCU–Box
Lageerfassung
ANA–Modul
NE NCU ANA–
Modul

analoge Sensoren
Einschub Batterie und
Lüfter 0...10 V
Digitale E/A
(schnelle NC E/A) analoger
Antriebs-
Messen (2x) verstärker

Handrad (2x)
(1x von M) BERO–
Eingänge
SITOP power Freigabe
(externe SV) Analoge
Achse
Einspeisung 26,5 V extern
(nur Notwendig bei Verwen- Hinweis:
dung der Klemmen PV1/MV1 Darstellung für eine analoge Achse
bzw. PV2/MV2)

Bild 5-19 Systemkomponenten

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5-170 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

ANA–Regelungs-
einschub

Achse 1 Achse 2

Meßsystem (Geberanschluß) Meßsystem (Geberanschluß)


X101 X102

Sensorerfassung
X111
Sensorerfassung
X112 5
externer Antriebsverstärker externer Antriebsverstärker
X121 X122
9 8 9 8
nsoll, 10 V nsoll, 10 V
nsoll, Bezugsmasse nsoll, Bezugsmasse

15 1 15 1
X431 X432
M Elektronikmasse M Elektronikmasse
PV1 + 24 V geschaltet Achse 1 PV2 + 24 V geschaltet Achse 2
MV1 – MV2 –
C1 reserviert, nicht belegen C2 reserviert, nicht belegen
P24 + Einspeisung 26,5 V extern B1 BERO–Eingang Achse 1
M24 – 19 Freigabespannung intern 0 V
663 Leistungsfreigabe KL 663 B2 BERO–Eingang Achse 2
9 Freigabespannung intern +24 V 9 Freigabespannung intern +24 V

DAUs

Antriebsbus Antriebsbus
X141 X341

Gerätebus
X151

Bild 5-20 ANA–Regelungseinschub (2–Achsen)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-171
5 Regelungseinschübe 05.01
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

5.10.2 Verdrahtung

Netzanschluß SINUMERIK 840D und ANA–Modul werden über den Gerätebus aus der
SIMODRIVE–Netzeinspeisung bzw. aus dem SIMODRIVE–Überwachungsmo-
dul versorgt. Es muß mindestens ein NE– Modul im Geräteverband vorhanden
sein, wenn ein ANA– Modul eingesetzt wird. Die Einspeisung einer Spannung
auf eine andere Art und Weise ist nicht vorgesehen und kann zu Schäden am
Gerät führen.

Achtung
Der Betrieb eines ANA–Moduls allein am SIMODRIVE–Überwachungsmodul
5 ist nicht zulässig!

Die Leistungsversorgung nachgeschalteter elektrischer Achsen erfolgt über die


Zwischenkreisverschienung (40 mm2) des Trägermoduls.

Meßsysteme Es kann auf dem ANA–Modul pro Achse ein Lagegeber ausgewertet werden.

 X101: Achse 1

 X102: Achse 2
Das Meßsystem muß immer auf den Stecker der zugehörigen Achse gesteckt
werden.

Tabelle 5-32 Stecker X101, X102; jeweils 15–poliger D–Sub–Stecker Stift (Doppel-
stock)

Pin X101 X102 Funktion


1 PENC0 PENC2 Geberstromversorgung
2 M M Masse Geberstromversorgung
3 AP0 AP2 Inkrementalsignal A
4 AN0 AN2 inverses Inkrementalsignal A
5 BMIDAT0 BMIDAT2 Datensignal EnDat– Schnittstelle
6 BP0 BP2 Inkrementalsignal B
7 BN0 BN2 inverses Inkrementalsignal B
8 XBMIDAT0 XBMIDAT2 inverses Datensignal EnDat– Schnittstelle
9 PSENSE0 PSENSE2 Remote Sense Geberstromversorgung (P)
10 RP0 RP2 Inkrementalsignal R
11 MSENSE0 MSENSE2 Remote Sense Geberstromversorgung (M)
12 RN0 RN2 inverses Inkrementalsignal R
13 M M Masse (für innere Schirme)
14 BMICLK0 BMICLK2 Taktsignal EnDat– Schnittstelle
15 XBMICLK0 XBMICLK2 inverses Taktsignal EnDat– Schnittstelle

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5-172 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

Analoge Sensoren
Anschluß für 2 Sensoren pro Achse

 X111: Achse 1 (Sensor 1A, 1B)

 X112: Achse 2 (Sensor 2A, 2B)

Tabelle 5-33 Stecker X111, X112; jeweils 15–poliger D–Sub–Stecker Buchse

Pin X111 X112 Art 1) Funktion


1 P24DS P24DS A Versorgung Sensor mit externer Spannung +24
V
2 P24DS P24DS A Versorgung Sensor mit externer Spannung +24

3 – –
V
nicht belegt
5
4 – – nicht belegt
5 M24EXT M24EXT A Versorgung Sensor mit externer Spannung 0 V
6 – – nicht belegt
7 – – nicht belegt
8 – – nicht belegt
9 M24EXT M24EXT A Versorgung Sensor mit externer Spannung 0 V
10 M24EXT M24EXT A Zusatzpin für Brücke Pin 10–11 bei Dreileiteran-
schluß
11 PIST1BN PIST2BN E analoges Istwertsignal, Bezugsmasse
12 PIST1BP PIST2BP E analoges Istwertsignal, max. Bereich 0...10 V
13 M24EXT M24EXT A Zusatzpin für Brücke Pin 13–14 bei Dreileiteran-
schluß
14 PIST1AN PIST2AN E analoges Istwertsignal, Bezugsmasse
15 PIST1AP PIST2AP E analoges Istwertsignal, max. Bereich 0...10 V

1) E: Eingang, A: Ausgang

Die Eingänge sind differenziell mit 40 kΩ Eingangswiderstand.


Der Eingangsspannungsbereich der Istwerteingänge beträgt 0...+10 V.
Der Versorgungsausgang ist mit elektronischem Kurzschlußschutz versehen.
Der Versorgungsausgang ist für einen Gesamtstrom (4 Sensoren) von 200 mA
ausgelegt.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-173
5 Regelungseinschübe 05.01
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

Analoge Soll– und


Istwerte  X121: Achse 1

 X122: Achse 2

Tabelle 5-34 Stecker X121, X122; jeweils15–poliger D–Sub–Stecker Buchse

Pin X121 X122 Art1) Funktion


1 P24RV1 P24RV2 A P24EXT geschaltet, von X431.5
2 P24RV1 P24RV2 A P24EXT geschaltet, von X431.5
3 P24RV1 P24RV2 A P24EXT geschaltet, von X431.5
4 P24RV1 P24RV2 A P24EXT geschaltet, von X431.5
5 M M Elektronikmasse
5 6 USOLL1N USOLL2N A analoger Sollwertausgang, Bezugsmasse
7 USOLL1P USOLL2P A analoger Sollwertausgang +/–10 V
8 M M Elektronikmasse
9 M24EXT M24EXT A M24EXT, von X431.6
10 M24EXT M24EXT A M24EXT, von X431.6
11 M24EXT M24EXT A M24EXT, von X431.6
12 – – nicht belegt
13 M M Elektronikmasse
14 UIST1N UIST2N E analoger Istwerteingang, Bezugsmasse
15 UIST1P UIST2P E analoger Istwerteingang, +/–10 V

1) E: Eingang, A: Ausgang

Die analogen Istwerteingänge sind differenziell mit 100 kΩ Eingangswiderstand.


Die Belastbarkeit der 24 V–Ausgänge (P24RV1/2) sind

 bei Umgebungstemperatur 40 °C 2,0 A

 bei Umgebungstemperatur 55 °C 1,5 A


für den Mittelwert des Stromes bei einem Lastspiel von 10 s Dauer.
Zwischen den Temperatureckpunkten darf linear interpoliert werden.
Die Kurzbelastbarkeit der 24 V–Ausgänge beträgt 3,0 A (200 ms).
Bei Überlastung wird die Sicherung F1900 bzw. F1901 auf dem ANA–Rege-
lungseinschub zerstört.

Sicherung Die Ausgänge 24 V geschaltet für Achse 1 und 2 sind mit Feinsicherung F1900
(Achse 1) bzw. F1901 (Achse 2) abgesichert.
Wert: 2,5 AF/250 V; 5x20 mm UL
Firma: Wickmann–Werke GmbH
Annenstraße 113
58453 Witten
oder
Postfach 2520
58415 Witten
Bestell–Nr.: 19194

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5-174 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 5 Regelungseinschübe
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

Klemmen Einspeisung 26,5 V extern, Freigabe, BERO–Eingänge


 X431: Achse 1
 X432: Achse 2

Tabelle 5-35 Stecker X431; 8–poliger Phoenix–Stecker Combicon

Pin X431 Art Funktion typ. Spannung/


1) Grenzwerte
1 M E Elektronikmasse
2 PV1 A P24EXT geschaltet, Achse 1 max. 2,0 A
3 MV1 A M24EXT geschaltet, Achse 1
4 C1 – reserviert, nicht anschließen
5
6
P24
M24
E
E
Eingang +24 V extern
Eingang 0 V extern
26,5 V 2%
5
7 663 E modulspezifische Freigabe 21 V...30 V
8 9 A Freigabespannung intern, +24 V
1) E = Eingang, A = Ausgang

Tabelle 5-36 Stecker X432; 8–poliger Phoenix–Stecker Combicon

Pin X432 Art Funktion typ. Spannung/


1) Grenzwerte
1 M E Elektronikmasse
2 PV2 A P24EXT geschaltet, Achse 2 max. 2,0 A
3 MV2 A M24EXT geschaltet, Achse 2
4 C2 – reserviert, nicht anschließen
5 B1 E BERO– Eingang, Achse 1 13 V...30 V
6 19 A Freigabespannung intern, Masse Kl.19
7 B2 E BERO– Eingang, Achse 2 13 V...30 V
8 9 A Freigabespannung intern, +24 V
1) E = Eingang, A = Ausgang

Achtung
Eine Verbindung (Brücke) zwischen X431.6 und X432.3 ist nicht zulässig!

Max. Klemmenquerschnitt 2,5 mm2.


Die Versorgung der Klemmen X431 Pin 5 und 6 mit 24 V ist nur notwendig,
wenn die 24 V–Ausgänge der Stecker X111/112, X121/122 oder X431/432 ge-
nutzt werden sollen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 5-175
5 Regelungseinschübe 05.01
5.10 Regelungsbaugruppe ”ANA–Modul”

Vorsicht
! Die Ausgänge +24 V Absperrventil Achse 1 und 2 sind kurzschlußfest. Die
beim Abschalten von induktiven Lasten absorbierte Energie muß vom Anwen-
der auf 1,7 J begrenzt werden. Bei Verpolung sind die Ausgänge nicht gegen
Überlast geschützt.

Freigabe–Eingän- Die modulspezifische Freigabe erfolgt über die Klemme 663. Der Eingang wird
ge über Optokoppler im ANA–Modul ausgewertet. Die Freigabespannung kann an
Klemme 9 abgegriffen werden.
Die Klemme 663 ist bezogen auf die interne Freigabespannung (Masse, Klem-
5 me 19).

5.10.3 Busschnittstellen

Antriebsbus (siehe SIMODRIVE 611A/D)


 X141: Eingang
 X341: Ausgang
Am letzten Modul ist ein Busabschlußstecker zu stecken.

Gerätebus (siehe SIMODRIVE 611A/D)


 X151: Gerätebus


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5-176 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Einspeisemodule 6
Beschreibung Über die Einspeisemodule wird der Antriebsverband an das Energieversor-
gungsnetz angeschlossen. Das Ein–/Rückspeisemodul (E/R–Modul) und das
Modul zur ungeregelten Einspeisung (UE–Modul) dient zur Leistungseinspei-
sung in den Gleichspannungszwischenkreis. Darüber hinaus stellt das E/R–,
UE–, und das Überwachungsmodul (ÜW–Modul) auch die Elektronikstromver-
sorgung der angeschlossenen Module zur Verfügung.

UE–Modul Beim UE–Modul wird im Motorbremsbetrieb die in den Zwischenkreis einge-


6
speiste Energie der Antriebe in eingebauten bzw. anzubauenden Bremswider-
ständen in Wärmeenergie umgesetzt und an die Umgebung abgegeben. Bei
Bedarf können zusätzlich auch ein oder mehrere Pulswiderstandsmodule(PW–
Module) innerhalb der Projektierungsgrenzen eingesetzt werden. Anwendung
findet dieses Modul bei:

S Maschinen mit wenigen und kurzen Bremszyklen und geringer Bremsener-


gie

S Betrieb an Netzen ab SKNetz/PnUE y 30


S Antriebsverbände mit geringen dynamischen Forderungen, speziell beim
Hauptspindelantrieb

E/R–Modul Beim E/R–Modul wird im Motorbremsbetrieb die in den Zwischenkreis einge-


speiste Energie der Antriebe ins Netz zurückgespeist. Anwendung findet dieses
Modul bei:

S Maschinen mit hohen dynamischen Anforderungen an die Antriebe


S häufigen Bremszyklen und hohe Bremsenergien
S auf geringe Betriebskosten optimierte Schaltschrankkonzepte

ÜW–Modul Das Überwachungsmodul enthält eine komplette Elektronikstromversorgung für


den Gerätebus und die zentralen Überwachungsfunktionen für eine separate
Antriebsgruppe. Die Stromversorgung kann sowohl aus dem Netz 3AC 400V
bis 480V als auch aus der Zwischenkreisspannung abgeleitet werden. Das
Überwachungsmodul wird benötigt, wenn eine größere Anzahl von Antriebsmo-
dulen in einem Verband die Elektronikstromversorgung des Einspeisemoduls
(E/R– oder UE– Modul) übersteigt. Mit dem Überwachungsmodul können auch
Gruppen von Antriebsmodulen in mehreren Schrankfeldern oder Aufbauzeilen
gebildet werden.

Anordnung Angeordnet wird das E/R–, UE– und ÜW– Modul als erstes Modul links im An-
triebsverband.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-177
6 Einspeisemodule 05.01

Die Montagefläche für die Netzeinspeise– und Antriebsmodule sowie die Kom-
mutierungsdrosseln und Netzfilter müssen auf Montageplatten mit niederohmig
leitender Oberfläche (z.B. verzinkte Trageplatte) aufgebaut werden.
Zur Erfüllung der CE-Konformität für die Funkstörspannungsgrenzwerte stehen
Netzfilter, bzw. Netzfiltermodule und geschirmte Leitungen zur Verfügung.
Für eine EMV–gerechte Verdrahtung mit geschirmten Leistungsleitungen sind
Schirmanschlußbleche zu verwenden.
Für eine UL– konforme Ausführung der Netz– Einspeisemodule ist das Über-
spannungsbegrenzungsmodul erforderlich.

Ladegrenze Einspeisemodul [µF]


Anzahl der Vorladungen

6 innerhalb von 8 min


Σ Zwischenkreiskapazität des
Antriebsverbandes [µF]

Bild 6-1 Vorladehäufigkeit des Zwischenkreises

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6-178 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule

74
Relaiskontakt Öffner nc
Meldung 73.2
Betriebsbereit 73.1 X111
Schließer nc
72
Relaiskontakt Sammel–Meldung 5.3
5.2
I2t und Motorübertemperatur 5.1
Impulsfreigabe 63
Freigabespannung 9 X121
Freigabespannung 9
Antriebsfreigabe 64
Freigabespannung Bezugspotential 19
P24 7
P15 45
N15 44
N24 10 X141
M 15
M 15
RESET (R+Kl15) R

1)
Freigabespannung 9
Einrichtbetrieb 112
Schützansteuerung, Start
Meldekontakt
48
111
213
X161 6
vom Netzschütz 113
1)
NS1 X171
Freigabe für internes Netzschütz
NS2
AS1 X172
Meldekontakt Anlaufsperre (Öffner)
AS2

LED–
Anzeigen
X351
Zwischenkreis–Stromversorgung M500
zur Netzausfall–Überbrückung P500
Externe Einspeisung für Elektronik–Stromversorgung 2U1
1U1 X181
Externe Einspeisung für Elektronik–Stromversorgung 2V1 Geräte-
1) bus
1V1
Externe Einspeisung für Elektronik–Stromversorgung 2W1
1W1

P600

Zwischenkrei-
sanschluß
LED–Anzeigen
M600
5V–Spannungs–
Stromversorgung rot rot
ebene gestört
Elektronik gestört
Gerät bereit
Gerät nicht betriebs- grün gelb (Zwischenkreis
bereit, Freigabe (Kl. 63, vorgeladen)
64 oder 48) fehlt
rot rot Überspannung
Netzfehler
Zwischenkreis

1) eingelegte Brücken im Lieferzustand Netzanschluß


U1 V1 W1 X131 PE

Bild 6-2 Einspeise– und Ein–/Rückspeisemodul

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-179
6
6-180

Bild 6-3

6 Einspeisemodule
Antriebs– Impuls– Reset Kl. 112 Kl. 48
freigabe freigabe Einricht– Start
betrieb 3)
Meldung I2t – Vorwarnung
Betriebsbereit/ und Motor– Zwischenkreisregler

Blockschaltbild Netzeinspeise–Modul (E/R)


DIL–Schalter Störmeldung übertemperatur Rückmeldung 3)

S1 Anlaufsperre
FR+ P24 P15 N15 N24 M FR–
72 73.1 73.2 74 5.3 5.1 5.2 64 9 9 63 7 45 44 10 15 15 R 9 112 48 19 AS1 AS2 NS1 NS2

1 1) 2 1) 3 1) 4 1) 5 1) 6 2) NS1 NS2

Gerätebus
X151
Stromversorgung und
Einstellung siehe Meldungen
Kapitel 6 Über– Elektronik – Stromversorgung
wachung NS1 X131 Sicherheitsrelais Anlaufsperre
Gerätefreigabe
UIst

A B
ZK–
Erfassung

P600
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

Strom–
Spannungs– Strom– Impuls– An–
sollwert– 100 k
regler regler bildung steuerung
begrenzung
4)
M600
Tmax. Leistungsteil

Umot = 600V/625V
IIst Steuer–
werk
A B
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ZK–Vorlade–
Schaltung Netz
Gleichrichtung und
Vorladeschütz
Synchronisation

NS2 Netzschütz

X131
L1 L2 PE1 U1 V1 W1 113 111 213 1W1 2W1 1V1 2V1 1U1 2U1
5) 6) P500 M500
1) Lieferzustand OFF 4) Brücke im Lieferzustand Kommutierungs–
F1, F2 3)
2) Lieferzustand ON geöffnet drossel Meldung
3) Brücken im Lieferzustand geschlossen 5) Kl. L1, L2 nur bei E/R–Modulen Netzschütz
Kl. 1U1–2U1, 1V1–2V1, 1W1–2W1 80 und 120 KW vorhanden L1 L2 PE L1 L2 L3

05.01
Kl. 9–112–48 6) Kl. 113 bei UE–Modulen 5 und 10 KW
Kl. NS1–NS2 nicht vorhanden Netz 2AC 400V (415/480V) Netz 3AC 400V (415/480V)
05.01 6 Einspeisemodule
6.1 Funktionsübersicht und Einstellungen

6.1 Funktionsübersicht und Einstellungen

Allgemeines An der Oberseite des NE– und Überwachungsmoduls befindet sich ein Schalter
S1 zur Einstellung folgender Funktionen (bei UE 5 kW auf Frontseite):

ON: S1 OFF:

UNetz= 415 V"10 % UZK = 625 V1) 1 UNetz= 400 V"10 % UZK = 600 V1)

Störmeldung 2 Betriebsbereitmeldung
Netzrückspeisung aus 3 Netzrückspeisung ein
UNetz= 480 V+6 %–10 % 4 Standard siehe Schalter S1.1
geregelte Einspeisung aus 5 geregelte Einspeisung
Sinusstrombetrieb
( Netzstromseitig )
 6 Blockstrombetrieb
( Netzstromseitig )

Standardeinstellung
S1.1
3AC400 V
ON 1. ON 1.
3AC415 V 3AC480 V
ON 1.
6
. . .
S1.4
4 4 4

Bild 6-4 DIL–Schalter S1

Hinweis
Bei Konfiguration auf 480 V S1.4= ON erfolgt unabhängig vom Schaltzustand
S1.5 nur die Rückspeisung geregelt.

Achtung
Bei E/R–Modulen Bestellnummer: 6SN114V–1VV0V–0VV1 ist die
Grundeinstellung Sinusstrombetrieb.
Bei Betrieb mit Filtern, die nicht in der Tabelle 6-1 aufgeführt sind muß auf
Blocksstrombetrieb umgeschaltet werden, um die Filter nicht thermisch zu
überlasten.
Bevor mit dem Hauptschalter oder einem Netzschütz ein/oder abgeschaltet
wird, sind Kl 63 (Impulsfreigabe) und/oder Kl 48 (Startklemme, Schützansteue-
rung) abzuschalten!

Schalter S1.1 OFF: E/R-Modul, UNetz = 400 V"10 %; UZK = 600 V


UE-Modul UNetz = 400 V"10 %; UZK = UNetz1,35
Überwachungsschwellen: (E/R, UE, ÜW-Module)
PW on = 644 V; PW off = 618 V
UZK>> = 695 V
ON: E/R-Modul UNetz = 415 V"10 %; UZK = 625 V
UE-Modul UNetz = 415 V"10 %; UZK = UNetz1,35
Überwachungsschwellen: (E/R, UE, ÜW-Module)
PW on = 670 V; PW off = 640 V
UZK>> = 710 V
PW = Pulswiderstand

1) nur bei E/R-Modul möglich, Überwachungsschwellen werden bei allen NE–Modulen hochgesetzt.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-181
6 Einspeisemodule 08.02
05.01
6.1 Funktionsübersicht und Einstellungen

Schalter S1.2 OFF: Betriebsbereitmeldung (X111–Betriebsbereit-Relais)


Bei S1.2 = AUS zieht das Relais an, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
– internes Hauptschütz EIN (Kl NS1 - NS2 verbunden, Kl 48 freigegeben)
– Kl 63, 64 = EIN
– keine Störung ansteht (auch nicht auf VSA 611 A Standard, 611 U, Re-
solver und 611 D-Antrieben bzw. HLA– Module).
– VSA mit Standard-Interface oder Resolver bei Einstellung ”Betriebsbe-
reit” freigegeben ist (Kl 663, 65)
– NCU bei 840D/810D muß hochgelaufen sein
ON: Störmeldung (X111–Betriebsbereit-Relais)
Bei S1.2 = EIN zieht das Relais an, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
– internes Hauptschütz EIN (Kl NS1 - NS2 verbunden, Kl 48 freigegeben)
– keine Störung ansteht (auch nicht auf VSA 611 A Standard, 611U, Re-

6 –
solver und 611 D-Antriebe bzw. HLA– Modulen).
VSA mit Standard-Interface oder Resolver bei Einstellung ”Betriebsbe-
reit” freigegeben ist (Kl 663, 65)
– NCU bei 840D und 810D muß hochgelaufen sein

Schalter S1.3 OFF: Standardeinstellung Netzrückspeisung aktiv


E/R-Module: 16 KW bis 120 KW sind rückspeisefähig.
UE-Modul: 5 KW, 10 KW, 28 KW: Der modulinterne
Pulswiderstand ist wirksam.
ON: Netzrückspeisung ausgeschaltet
E/R–Module: 16 KW bis 120 KW: Der Rückspeisebetrieb ist gesperrt
UE–Modul: 5 KW, 10 KW: Der modulinterne Pulswiderstand ist
nicht aktiv
Gilt für
UE 5 KW Bestellnummer: 6SN1146–1AB00–0BA1 und
UE 10 KW Bestellnummer: 6SN1145–1AA01–0AA1
Gilt nicht für UE 28 KW. Hier muß der externe
Pulswiderstand abgeklemmt werden.

Schalter S1.4 OFF: Standardeinstellung für alle NE-Module siehe S 1.1


ON: UNetz = 480 V +6% / –10 %; UZK = UNetz1,35 in Einspeisebetrieb
UZK = 700 ... 750 V in Rückspeisebetrieb
Überwachungsschwellen: (E/R–, UE–, ÜW–Module)
PW on = 744 V; PW off = 718 V
UZK>> = 795 V
S1.4 überschreibt die Einstellung von S1.1

Anmerkung: Ungeregelter Betrieb in Einspeiserichtung.

Warnung
! Bei Betrieb an 480 V Netzanwendungen unbedingt darauf zu achten, daß vor
Netzzuschaltung die Schalterstellung S1.4 = ON ist, da sonst der Einspeise-
kreis im NE–Modul überlastet wird.

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6-182 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.1 Funktionsübersicht und Einstellungen

Hinweis
Nur in Verbindung mit Modulen Bestellnummer: 6SN114_–1__0_–0__1.
Bei Motoren mit Achshöhet100: Ausnutzung max. bis zu den 60K Werten.
Bitte Projektierungsanleitung Motoren beachten.
S1.4 ON überschreibt die Funktionen von S1.5 und S1.1.

Schalter S1.5 Diese Funktion gibt es nur in Zusammenhang mit E/R-Modulen


Bestellnummer: 6SN114_–1B_0_–0_A1
OFF: Standardeinstellung geregelte Einspeisung aktiv
ON: ungeregelter Betrieb in Einspeiserichtung UZK = UNetz1,35
Achtung:
Bei ungeregeltem Betrieb der E/R–Einheiten ist eine Leistungsreduzierung auf
ca. 75 % zu berücksichtigen.
Schalter S1.6 OFF: Blockstrombetrieb (Blockstrombelastung des Netzes)
ON: diese Funktion gibt es nur in Zusammenhang mit E/R-Modulen
Bestellnummer: 6SN114_–1B_0_–0_A1
6
Sinusstrombetrieb (Sinusstrombelastung des Netzes)

Hinweis
Die Gesamtlänge der Leistungsleitungen (Motorzuleitung,
Zwischenkreisleitung) dürfen bei Sinusstrombetrieb 350 m und bei
Blockstrombetrieb 500 m nicht überschreiten.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-183
6 Einspeisemodule 02.03
05.01
6.1 Funktionsübersicht und Einstellungen

Sinusstrombetrieb ist nur zulässig, wenn folgende


Komponenten vorhanden sind:
Tabelle 6-1 Kombinationen für Sinusstrombetrieb (Netzrückspeisung)

E/R E/R E/R E/R E/R


16 kW 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
für interne für interne für interne für interne für interne
Entwärmung: Entwärmung: Entwärmung: Entwärmung: Entwärmung:
6SN1145– 6SN1145– 6SN1145– 6SN1145– 6SN1145–
1BA01–0BA1 1BA02–0CA1 1BA01–0DA1 1BB00–0EA1 1BB00–0FA1
für externe für externe für externe für externe für externe
Entwärmung: Entwärmung: Entwärmung: Entwärmung: Entwärmung:
6SN1146– 6SN1146– 6SN1146– 6SN1146– 6SN1146–
1BB01–0BA1 1BB02–0CA1 1BB00–0DA1 1BB00–0EA1 1BB00–0FA1
HF-Drossel HF-Drossel HF-Drossel HF-Drossel HF-Drossel
16 kW 36 kW 55 kW 80kW 120kW
6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111–
6 0AA00–0BA1
_
0AA00–0CA1
HFD-Drossel 2)
0AA00–0DA1
HFD-Drossel 2)
0AA00–1EA0
HFD-Drossel 2)
0AA00–1FA0

36 kW 55 kW 80kW
6SL3000– 6SL3000– 6SL3000–
– _
0DE23–6AA0 0DE25–5AA0 0DE28–0AA0
Netzfilter für Netzfilter für Netzfilter für Netzfilter für Netzfilter für
Sinusstrom1) Sinusstrom1) Sinusstrom1) Sinusstrom1) Sinusstrom1)
16 kW 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111–
0AA01–2BA0 0AA01–2CA0 0AA01–2DA0 0AA01–2EA0 0AA01–2FA0

Für die E/R–Module sind Netzfilterpakete lieferbar. Diese Netzfilterpakete bestehen jeweils
aus einem Netzfilter und einer HF Kommutierungsdrossel. Der Einsatz nicht zugelassener
Komponenten kann zur Folge haben, daß die für dieses Gerät erteilte Zulassung unwirk-
sam wird und diese Komponenten darüber hinaus eine Gefahr darstellen. Zur Adaptierung
der Netzfilterpakete auf der Montagefläche und auf die Befestigungspunkte der bisherigen
Filtermodule stehen Adaptersets zur Verfügung (Bestellnummer siehe Katalog NC 60)

Vorsicht
Für alle hier nicht aufgeführten Kombinationen (abgekündigte Filtermodule
6SN11 11–0AA01–0_A_) ist nur die Einstellung Blockstrombetrieb zulässig.
Bei anderen Betriebsarten besteht die Möglichkeit der thermischen Überla-
stung.

Tabelle 6-2 Leistungsfaktor


E/R Netzseitiger cos ϕ  0,98 λ = 0,97
Sinusstrombetrieb
E/R Netzseitiger cos ϕ  0,98 λ = 0,89
Blockstrombetrieb
UE cos ϕ  0,87 λ = 0,67

cos ϕ: Leistungsfaktor beinhaltet nur die Grundwelle


λ: Leistungsfaktor beinhaltet Grundwelle und Oberschwingungsanteile

1) Die HF–Kommutierungsdrossel ist extern anzubringen. (siehe Kap. 7.1.3).


Der Netzfilter ist notwendig, um die CE–Konformität für die Funkstörspannung zu erreichen.
2) für Direktantriebe

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6-184 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.2 Leistungsmodule an ungeregelter Einspeisung betreiben

6.2 Leistungsmodule an ungeregelter Einspeisung betreiben


Grundsätzlich sind die Antriebsmodule an den ungeregelten und geregelten
Einspeisemodulen des Umrichtersystems SIMODRIVE 611 betreibbar. Die Pro-
jektierungs– und Leistungsangaben dieser Projektierungsanleitung beziehen
sich auf den Betrieb mit den geregelten Ein–/Rückspeisemodulen. Bei Betrieb
an ungeregelten Einspeisemodulen sind diese Angaben ggf. zu korrigieren.
Betrieb von Antriebsmodulen mit PH– und 1FE1– Motoren und Asyn-
chronmotoren an der ungeregelten Einspeisung
Beim Betrieb der Hauptspindel– und Asynchronantriebsmodule an der ungere-
gelten Einspeisung (UE–Module) ist eine geringere maximale Motorleistung im
oberen Drehzahlbereich verfügbar, als beim Einsatz des Ein–/ Rückspeisemo-
duls.
Wegen der niedrigen Zwischenkreisspannung von 490 V (bei Netzeinspeisung
mit 400 V 3AC – 10%) beim UE–Modul, ergibt sich für die verfügbare Dauerlei-
stung folgender Zusammenhang:
Wenn
6
UZK
––––––––––––––––– < 1
1,5 x UN Motor

dann kann als Dauerleistung nur

UZK UZK = 490 bei UE–Modulen


PDauer = PN x –––––––––––––––––––
1,5 x UN Motor UZK = 600 bei E/R–Modulen

gefahren werden.
UN Motor ist für den jeweiligen Motor aus den entsprechenden Druckschriften zu
entnehmen (siehe Anhang Literaturverzeichnis).

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-185
6 Einspeisemodule 05.01
6.2 Leistungsmodule an ungeregelter Einspeisung betreiben

Beim UE–Modul muß außerdem beachtet werden, daß die eingespeiste Brem-
senergie nicht die Leistungsfähigkeit des Pulswiderstandes übersteigt:

S Einspeisemodul 5 kW
– 200 W Dauerleistung
– 10 kW Kurzzeitleistung
für 120 ms einmalig pro 10 s Schaltspiel ohne Vorlast

S Einspeisemodul 10 kW
– 300 W Dauerleistung
– 25 kW Kurzzeitleistung
für 120 ms einmalig pro 10 s Schaltspiel ohne Vorlast

S Einspeisemodul 28 kW
– max. 2 x 300 W Dauerleistung

6 – max. 2 x 25 kW Kurzzeitleistung
für 120 ms einmalig pro 10 s Schaltspiel ohne Vorlast
oder
– max. 2 x 1,5 kW Dauerleistung
– max. 2 x 25 kW Kurzzeitleistung
für 120 ms einmalig pro 10 s Schaltspiel ohne Vorlast
Bei der UE 28 kW sind die Pulswiderstände getrennt zu bestellen und müssen
extern aufgebaut werden.
Bei größeren Rückspeiseleistungen ist ein separates Pulswiderstandsmodul
vorzusehen oder die Rückspeiseleistung wird durch längere Bremszeiten ver-
ringert.

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6-186 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.3 Technische Daten

6.3 Technische Daten

Tabelle 6-3 Technische Daten E/R–Module

Interne Entwärmung 6SN 1145– 1BA0.–0BA1 1BA0.–0CA1 1BA0.–0DA1 1BB0.–0EA1 1BB0.–0FA1


Externe Entwärmung 6SN 1146– 1BB0.–0BA1 1BB0.–0CA1 1BB0.–0DA1 1BB0.–0EA1 1BB0.–0FA1
Schlauchentwärmung 6SN 1145– – – 1BB0.–0DA1 1BB0.–0EA1 1BB0.–0FA1
Einspeisung:
Nennleistung (S1) KW 16 36 55 80 120
Einspeiseleistung KW 21 47 71 104 156
(S6–40%)
Einspeisespitzen– KW 35 70 91 131 175
leistung
Netzrückspeisung:
Rückspeise– KW 16 36 55 80 120
dauerleistung
Rückspeise– KW 35 70 91 131 175
spitzenleistung 6
Anschlußdaten
Spannung V 3AC 400 V –10 % bis 3AC 480 V +6 %
Frequenz Hz 50 bis 60  10 %
Nennstrom A 27/22,5 60,5/50,4 92,5/77,1 134/111,7 202/168.3
(400V/480V)
Anschlußstrom bei A 30 67,3 103 149 224,5
360 VAC
Anschlußstrom bei A 29,6 65,8 99,2 145,8 218,3
(480V; S6–40%)
Spitzenstrom A 59/49,2 117,5/97.9 153/127,5 220/183,3 294/245
(400V/480V)
Anschlußquerschitt mm2 16 50 95 95 150
max.
Ausgangsspannung V 600 / 625 / 680
Ausgangsstrom bei
600 VDC
Nennstrom A 22,1 50 75,8 110,8 166,7
Ausgangsstrom (480V; A 29,2 65 98,3 144,2 216,7
S6–40%)
Spitzenstrom A 48,3 96,7 125,8 181,7 242,5
Modulbreite mm 100 200 300 300 300
Kühlart
Interne Entwärmung interner interner interner Anbaulüfter Anbaulüfter
Fremdlüfter Fremdlüfter Fremdlüfter
Externe Entwärmung integrierter integrierter
Lüfterkasten und Anbaulüfter erforderlich
Fremdlüfter Fremdlüfter
Schlauchentwärmung – – Bausatz für Schlauchentwärmung mit Lüfter
Kühlart
Interne Entwärmung W 320 585 745 1280 1950
Externe Entwärmung W (int./ext.) 50/270 50/535 115/630 190/1090 290/1660
Schlauchentwärmung W (int./ext.) – – 115/630 190/1090 290/1660
Wirkungsgrad η 0.97 0.975 0.977 0.977 0.978
Gewichte
Interne Entwärmung kg 10.5 15.5 26 26 29
Externe Entwärmung kg 10.5 15.5 26 26 29
Schlauchentwärmung kg – – 26 26 29

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-187
6 Einspeisemodule 05.01
6.3 Technische Daten

Tabelle 6-4 Technische Daten UE–Module

Interne Entwärmung 6SN 1145– – 1AA0.–0CA0 1AA0.–0CA0


Externe Entwärmung 6SN 1146– 1AA0.–0AA1 1AB0.–0CA0 1AB0.–0CA0
Schlauchentwärmung 6SN 1145– – – –
Einspeisung:
Nennleistung (S1) KW 5 10 28
Einspeiseleistung KW 6.5 13 36
(S6–40%)
Einspeisespitzen– KW 10 25 50
leistung
Dauer–/Spitzenleistung KW 0.2/10 0.3/25 –
des eingebauten Puls-
widerstandes
Anschlußdaten:
Spannung V 3AC 400 V –10 % bis 3AC 480 V +6 %
Frequenz Hz 50 bis 60  10 %
Nennstrom A 9,4 18,2 48,8
6 Anschlußstrom bei
360 VAC
A 12,3 23,8 62,5

Spitzenstrom A 18,8 38,8 87,1


Anschlußquerschitt mm2 6 16 50
max.
Ausgangsspannung V 490 bis 680 +6 %
Ausgangsstrom bei
650 VDC
Nennstrom A 7,8 15,4 43,3
Ausgangsstrom A 10 20 55,8
(S6–40%)
Spitzenstrom A 15,5 38,8 77,5
Modulbreite mm 50 100 200
Kühlart
Interne Entwärmung selbstgekühlt Universalentwärmung interner Fremdlüfter
Externe Entwärmung selbstgekühlt intern/extern integrierter Fremdlüfter
Schlauchentwärmung – –
Kühlart
Interne Entwärmung W 270 450 745
Externe Entwärmung W (int./ext.) 270/– 119/331 90/160
Schlauchentwärmung W (int./ext.) – – –
Wirkungsgrad η 0.985 0.985 0.985
Gewichte
Interne Entwärmung kg 6,5 9,5 15,5
Externe Entwärmung kg 6,5 9,5 15,5
Schlauchentwärmung kg – – –

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6-188 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.3 Technische Daten

6.3.1 Technische Daten Netzeinspeisemodule

Anschlußspan- Mit den Schaltern S1.1 und S1.4 (siehe Kapitel 6.1) erfolgt die Anpassung der
nung und Netzeinspeisemodule an die vorhandenen Netzverhältnisse.
Frequenz
Tabelle 6-5 Anschlußspannung und Frequenz

S1.1, S1.4 = OFF S1.1 = ON S1.4 = ON


Un = 3AC 400 V Un = 3AC 415 V Un = 3AC 480 V
NE–Module 3AC 360...440 V 3AC 373...457 V 3AC 432...509 V
Leistungsanschluß: U1, V1, W1 45...65 Hz 45...65 Hz 55...65 Hz
Spulenanschluß: L1, L2 2AC 360...457 V / 45...53 Hz
nur bei 80 kW und 120 kW 2AC 400...510 V / 57...65 Hz

6
Erdschlußfreiheit Die Schaltschrankverdrahtung, die Motor–/Geberzuleitungen und ZK–Verbin-
dungen sind vor erstmaligem Einschalten auf Erdschlußfreiheit zu überprüfen.

Nennlastspiele für
NE–Module

P P
Pmax Pmax
Ps6 Ps6
Pn Pn
10 s
0,4 Pn 4 min 0,4 Pn

10 min t t
60 s
S6–Lastspiel mit Vorlast Spitzenleistungslastspiel mit Vorlast

P P
Pmax FPn

Pn Pn
4s
0,2 s

t t
10 s 10 s
Spitzenleistungslastspiel mit Vorlast Spitzenleistungslastspiel ohne Vorlast
F: Bei allen NE–Modulen bis Pn  80 kW gilt F=1,6
Bei Pn=120 kW gilt F=1,4

Bild 6-5 Nennlastspiele für NE–Module

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-189
6 Einspeisemodule 02.03
05.01
6.3 Technische Daten

Als Faustformel gilt:

S Allgemein:
T 2
1 P(t)
B< dt Pn < P()  Pmax; Ů [0, T ]
T Pn
0

P(t) momentane entnommene Leistung

S Für blockförmige Lastspiele:

1 k 2 1 2 2 2
Σ
Pi P1 P2 Pk
B<   ti =  t1 + t2 + ...+ tk
T i=1 Pn T Pn Pn Pn

T Gesamtdauer des Lastspiels


Pn Nennleistung des E/R–Moduls
P1...Pk Höhe der eingespeisten Leistung

6 t1...tk
B
Zeitdauer für die entsprechende Leistung
Bewertungsfaktor für das Lastspiel laut Tabelle 6-6

P
P1
Pk
P3

P2

t
t1 t2 t3 tk

Bild 6-6 Erläuterung zur Faustformel für blockförmige Lastspiele

Für beide Faustformeln gilt:

S Der für das Lastspiel errechnete Bewertungsfaktor B muß kleiner als die in
Tabelle 6-6 angegebenen Maximalwerte Bmax sein.

S Die maximale Einspeiseleistung Pmax des Einspeisemoduls darf nicht über-


schritten werden.

S Die Leistungsreduzierung in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe muß berück-


sichtigt werden.

Tabelle 6-6 Bewertungsfaktor für das Lastspiel

Gesamtdauer
T >= 10 s 10 s < T <= 60 s 60 s < T <= 600 s
Bmax 1,03 0,90 0,89

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6-190 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.3 Technische Daten

Beispielrechnung für blockförmiges Lastspiel:


Für folgendes Lastspiel soll der Bewertungsfaktor B ermittelt werden:
Eingesetztes Einspeisemodul: ER 36kW (Pn=36 kW; Pmax=70 kW)

i 1 2 3 4 5
P [kW] 50 20 36 0 40
t [s] 1,5 1 2 1,2 1,2

P
P1
P5
P3

P2
6
P4=0
t
t1 t2 t3 t4 t5

Bild 6-7 Beispiel Lastspielberechnung

1. Wird maximale Einspeisung überschritten? ––> nein ––> in Ordnung


2. Berechnung der Gesamtdauer T
T = Σ ti = t1 + t2 +...+ tk = 1,5 s + 1 s + 2 s + 1,2 s + 1,2 s = 6,9 s
3. Berechnung des Bewertungsfaktors B

1 2 2 2
P1 P2 Pk
B=   t1 +  t2 + ... +  tk
T Pn Pn Pn

1 2 2 2 2 2
50 20 36 0 40
B=   1,5 + 1+ 2+  1,2 +  1,2
6,9 36 36 36 36 36

B = 0,38  2,89 + 0,31 + 2 + 0 + 1,48 = 0,98

4. Prüfen, ob B < Bmax für errechnete Lastspieldauer T ist


B = 0,98
Bmax für Lastspiel kleiner 10 s = 1,03
––> Lastspiel ist zulässig

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-191
6 Einspeisemodule 05.01
6.3 Technische Daten

Leistungsreduzie- Alle angegebenen Leistungen gelten bis zu 1000 m Aufstellungshöhe. Bei einer
rung abhängig von Aufstellungshöhe > 1000 m sind die angegebenen Leistungen nach unten
der Aufstellhöhe stehendem Diagramm zu reduzieren. Bei Aufstellungshöhe > 2000 m1) ist ein
Trenntrafo einzusetzen.

XH
100 %

80 %
Pn Höhe = xHPn1000 m/100 %
60 % Pn Höhe = xHPs61000 m/100 %
Pmax Höhe = xHPmax1000 m/100 %
40 %

20 %
0%
0 1000 2000 3000 4000 5000 Aufstellungshöhe (m)
6
Bild 6-8 Leistungsreduzierung abhängig von der Aufstellhöhe

Achtung: Die Reduzierung der Leistungen muß für Pn, Ps6 und Pmax in gleicher
Weise vorgenommen werden.

Hinweis
Beim UE–Modul muß beachtet werden, daß die eingespeiste Bremsenergie
nicht die Leistungsfähigkeit des Pulswiderstandes übersteigt.
Ein Defekt tritt nicht auf, bei Überlast wird der Widerstand abgeschaltet.
Das Gerät geht mit dem Fehler “Zwischenkreisüberspannung” in Störung.

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6-192 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.3 Technische Daten

6.3.2 Technische Daten der Zusatzkomponenten


Entwärmungs–
komponenten
Komponenten Bestell–Nr. Anschluß- Anschluß- Drehfeld beach- Schutz Gewicht
der Komponen- spannung strom ten! –art [kg]
te
Anbaulüfter für interne 6SN1162– 3AC 360 bis 0,2 A bis 0,3 A Drehrichtung IP 44 4
und externe Entwärmung 0BA02– 510 V siehe Pfeilrich-
0AAV 45 bis tung auf dem Lüf-
65 Hz ter
Schlauchentwärmungspa- 6SN1162– 3AC 360 bis 1,0 A +20 % Drehrichtung IP 54 8
ket für Einzelmodul be- 0BA03–0AAV 457 V links auf den Ro-
stehend aus : 47,5 bis tor
2x Modulanschlußflansch 62,5 Hz gesehen
Schlauch
2000 mm
1x Schrankanschluß-
flansch
1x Radiallüfter mit
6
Schrankanschluß–
flansch1)
(siehe Bild 2-6)
Schlauchentwärmungspa- 6SN1162– 3AC 360 bis 1,0 A +20 % Drehrichtung IP 54 8
ket für 2–reihigen Aufbau 0BA03–0CAV 457 V links auf den Ro-
von E/R 55 kW und 47,5 bis tor
LT 85 A bestehend aus : 62,5 Hz gesehen
4x Modulanschlußflansch
Schlauch
2000 mm
1x Schrankanschluß-
flansch
1x Radiallüfter mit
Schrankanschluß–
flansch1)
(siehe Bild 2-6)
Motorschutzschalter Größe S00:
Einstellwert 0,3 A 3RV1011–0DA10 0,22–0,32 A
Einstellwert 1 A 3RV1011–0KA10 0,9–1,25 A

Größe S0
Einstellwert 0,3 A 3RV1021–0DA10 0,22–0,32 A
Einstellwert 1 A 3RV1011–0KA10 0,9–1,25 A
Warmluftableitblech 6SN1162– Für UE– und PW– Module bei maximaler Ausnutzung des Pulswider-
0BA01–0AA0 standes ( > 200 W ) erforderlich (siehe Kapitel 12, Maßblätter)

1) Ersatzfiltermatte: Bestell-Nr.8MR 1191–0A0


Bestellort: Fa. Pfannenberg GmbH
Postfach 80747
21007 Hamburg

Warnung
! Der Lüfter darf nur in Betrieb genommen werden, wenn dieser elektrisch mit
dem Gehäuse des Moduls verbunden ist (PE-Lüfter über Modulgehäuse).

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-193
6 Einspeisemodule 05.01
6.3 Technische Daten

Vorsicht
! Bei falscher Drehrichtung des Lüfters (siehe Pfeil auf Lüfter) ist die Entwär-
mung nicht gewährleistet!

Anschluß für Dreh-


strom–Lüfter
L1 L2 L3 PE
Drehfeld beachten!

zu weiteren Lüftern

Der Motorschutzschalter Q ge-


6 U1 V1 W1
hört nicht zum Lieferumfang

M
E/R In  1,5 A
Lüfter

Bild 6-9 Anschluß für Drehstrom–Lüfter

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6-194 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.4 Schnittstellenübersicht

6.4 Schnittstellenübersicht

Hinweis
Es dürfen nur PELV– oder SELV Spannungen angeschlossen werden (siehe
EN 60204–1 Kapitel 6.4).
Bestellnummer zu Codierstecker siehe Katalog NC60.
An Kl 19 dürfen nur PELV-Stromkreise angeschlossen werden.

6.4.1 Schnittstellenübersicht NE–Module

Die Schnittstellenbeschreibung gilt für alle NE–Module außer für das UE–Modul
5 kW, diese Schnittstelle hat eine eigene Beschreibung (siehe Kapitel 6.4.2).

Tabelle 6-7
Kl–
Schnittstellenbeschreibung für NE–Module
Bezeich- Art max. Querschnitt Klemmen vor-
6
Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte 10)
Nr. nung handen in3)
U1 Netzanschluß E 3AC 400 V siehe Kap. 4.2
V1 E/R, UE
W1
L1 Netzanschluß E 2AC 400 V direkt am Netz 16 mm2/10 mm2 4) E/R 80 kW,
L2 für Schütz E L1, L2, L3 siehe Kap. 9.2 16 mm2/10 mm2 4) 120 kW
PE Schutzleiter E 0V Schraube
E/R, UE, ÜW,
P600 Zwischenkreis E/A +300 V Stromschiene
PW
M600 Zwischenkreis E/A –300 V Stromschiene
Erdungsbügel 5) E/A –300 V Stromschiene E/R, UE

P600 Zwischenkreis E/A +300 V 16 mm2/10 mm2 4)


ÜW 11)
M600 Zwischenkreis E/A –300 V 16 mm2/10 mm2 4)

1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer; (bei Meldung S = High; Ö = Low)
2) Bezugsmasse ist Kl 19 (modulintern mit 10 k auf allgemeine Bezugsmasse X131/KL15 verbunden)
Kl 15 darf nicht mit PE oder mit Kl 19 verbunden werden, außerdem dürfen externe Spannungsquellen
nicht mit Kl 15 verbunden werden. Kl 19 kann mit X131 verbunden werden.
Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
3) E/R = Ein–/Rückspeisemodul; UE = Ungeregelte Einspeisung; ÜW = Überwachungsmodul;
PW = Pulswiderstandsmodul
4) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuh. Die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
5) Der Erdungsbügel dient zur Erdung der Zwischenkreis M–Schiene über 100 kΩ (soll eingelegt sein;
wird eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt, ist der Erdungsbügel zu öffnen).
6) RESET = Rücksetzen der Fehlerspeicher flankengetriggert für gesamten Antriebsverband (Kl ”R”  Kl 15 = RESET)
7) Kl 111–213 zwangsgeführter Öffner (bei E/R 16 kW und UE 10 kW nur ab MLFB: 6SN114V–1VV01–0VVV)
Kl 111–113 Schließer nicht zwangsgeführt
Für E/R 16 kW (ab Erzeugnisstand E) und UE 10 kW (ab Erzeugnisstand F) gilt:
Kl 111–213 zwangsgeführter Öffner (Reihenschaltung Öffner Hauptschütz und Öffner Vorladeschütz)
Kl 111–113 zwangsgeführter Schließer
8) maximale Strombelastung der Kl 9 gegen Kl 19: 0,5 A.
9) Nur bei UE 28 kW
10) Bei UL–Zulassung nur auf Betriebstemperatur w 60            
        ! v "# $%&    ' ()   * v +, 
12) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-195
6 Einspeisemodule 02.03
05.01
6.4 Schnittstellenübersicht

Tabelle 6-7 Schnittstellenbeschreibung für NE–Module


Kl– Bezeich- Art max. Querschnitt Klemmen vor-
Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte 10)
Nr. nung handen in3)
1R, TR1, Anschluß externer E/A 300 V 6 mm2/4 mm2 4)
2R, TR29) Widerstand PW; UE 28 kW
3R
X131 Elektronik M E/A 0V 16 mm2/10 mm2 4) E/R, UE, ÜW
X151 Gerätebus E/A Diverse Flachbandleitung E/R, UE, ÜW,
PW
M500 X181 Zwischenkreis– E DC –300 V 1,5 mm2
Stromversorgung
P500 X181 Zwischenkreis– E DC +300 V 1,5 mm2
Stromversorgung
1U1 X181 Ausgang L1 A 3AC 400 V 1,5 mm2
E/R, UE, ÜW
2U1 X181 Eingang L1 E 3AC 400 V 1,5 mm2
1V1 X181 Ausgang L2 A 3AC 400 V 1,5 mm2
2V1 X181 Eingang L2 E 3AC 400 V 1,5 mm2

6 1W1
2W1
X181
X181
Ausgang L3
Eingang L3
A
E
3AC 400 V
3AC 400 V
1,5 mm2
1,5 mm2
7 X141 P24 A +20,4...28,8 V/50 mA 1,5 mm2
45 X141 P15 A +15 V/10 mA 1,5 mm2
44 X141 N15 A –15 V/10 mA 1,5 mm2
E/R, UE, ÜW
10 X141 N24 A –20,4...28,8 V/50 mA 1,5 mm2
152) X141 M A 0V 1,5 mm2
R6) X141 RESET E KL15/RE = 10 kΩ 1,5 mm2
5.3 X121 Relaiskontakt Ö DC 50 V/0,5 A/12 VA max 1,5 mm2
5.2 X121 Sammelmeldung S DC 5 V/3 mA min 1,5 mm2
5.1 X121 I2t/Motortemp. E 1,5 mm2
632) X121 Impulsfreigabe E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2
92)8) X121 Freigabespannung A +24 V 1,5 mm2 E/R, UE, ÜW
92)8) X121 Freigabespannung A +24 V 1,5 mm2
642) X121 Antriebsfreigabe E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2
19 Freigabespannung 0V 1,5 mm2
Bezugspotential

1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer; (bei Meldung S = High; Ö = Low)
2) Bezugsmasse ist Kl 19 (modulintern mit 10 k auf allgemeine Bezugsmasse X131/KL15 verbunden)
Kl 15 darf nicht mit PE oder mit Kl 19 verbunden werden, außerdem dürfen externe Spannungsquellen
nicht mit Kl 15 verbunden werden. Kl 19 kann mit X131 verbunden werden.
Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
3) E/R = Ein–/Rückspeisemodul; UE = Ungeregelte Einspeisung; ÜW = Überwachungsmodul;
PW = Pulswiderstandsmodul
4) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuh. Die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
5) Der Erdungsbügel dient zur Erdung der Zwischenkreis M–Schiene über 100 kΩ (soll eingelegt sein;
wird eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt, ist der Erdungsbügel zu öffnen).
6) RESET = Rücksetzen der Fehlerspeicher flankengetriggert für gesamten Antriebsverband (Kl ”R”  Kl 15 = RESET)
7) Kl 111–213 zwangsgeführter Öffner (bei E/R 16 kW und UE 10 kW nur ab MLFB: 6SN114V–1VV01–0VVV)
Kl 111–113 Schließer nicht zwangsgeführt
Für E/R 16 kW (ab Erzeugnisstand E) und UE 10 kW (ab Erzeugnisstand F) gilt:
Kl 111–213 zwangsgeführter Öffner (Reihenschaltung Öffner Hauptschütz und Öffner Vorladeschütz)
Kl 111–113 zwangsgeführter Schließer
8) maximale Strombelastung der Kl 9 gegen Kl 19: 0,5 A.
9) Nur bei UE 28 kW
10) Bei UL–Zulassung nur auf Betriebstemperatur w 60            
        ! v "# $%&    ' ()   * v +, 
12) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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6-196 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.4 Schnittstellenübersicht

Tabelle 6-7 Schnittstellenbeschreibung für NE–Module


Kl– Bezeich- Art max. Querschnitt Klemmen vor-
Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte 10)
Nr. nung handen in3)
74 X111 Ö 1,5 mm2
nc X111 1,5 mm2
73.2 X111 Relaiskontakt E 1,5 mm2
max. 1AC 250 V/
73.1 X111 Meldung E 1,5 mm2 E/R, UE, ÜW
DC 30 V/2 A
nc X111 Betriebsbereit 1,5 mm2
72 X111 S 1,5 mm2
1,5 mm2
92)8) X161 Freigabespannung A +24 V 1,5 mm2
1122) X161 Einrichtebetrieb/ E +21 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2 E/R, UE, ÜW
Normalbetrieb
482) X161 Schützansteuerung E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2
1117) X161 E +30 V/1 A (111–113) 1,5 mm2
2137) X161 Meldekontakte Ö 1AC 250 V/DC 50 V/ 1,5 mm2
2 A max E/R, UE
1137) X161 Netzschütz S DC 17 V/3 mA min 1,5 mm2
max. Leitungslänge
30 m
6
AS112) X172 Meldekontakt E max. AC 250 V/1 A/ 1,5 mm2
E/R
AS212) X172 Anlaufsperre (KL112) Ö DC 30V/2 A 1,5 mm2
NS1 X171 Spulenkontakt für A +24 V 1,5 mm2
E/R, UE
NS2 X171 Netz–, Vorladeschütz E 1,5 mm2
19 X221 Freigabespannung A 0V 1,5 mm2
Bezugspotential
PW
50 X221 Ansteuerkontakt für E 0V 1,5 mm2
Schnellentladung

1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer; (bei Meldung S = High; Ö = Low)
2) Bezugsmasse ist Kl 19 (modulintern mit 10 k auf allgemeine Bezugsmasse X131/KL15 verbunden)
Kl 15 darf nicht mit PE oder mit Kl 19 verbunden werden, außerdem dürfen externe Spannungsquellen
nicht mit Kl 15 verbunden werden. Kl 19 kann mit X131 verbunden werden.
Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
3) E/R = Ein–/Rückspeisemodul; UE = Ungeregelte Einspeisung; ÜW = Überwachungsmodul;
PW = Pulswiderstandsmodul
4) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuh. Die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülse.
5) Der Erdungsbügel dient zur Erdung der Zwischenkreis M–Schiene über 100 kΩ (soll eingelegt sein;
wird eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt, ist der Erdungsbügel zu öffnen).
6) RESET = Rücksetzen der Fehlerspeicher flankengetriggert für gesamten Antriebsverband (Kl ”R”  Kl 15 = RESET)
7) Kl 111–213 zwangsgeführter Öffner (bei E/R 16 kW und UE 10 kW nur ab MLFB: 6SN114V–1VV01–0VVV)
Kl 111–113 Schließer nicht zwangsgeführt
Für E/R 16 kW (ab Erzeugnisstand E) und UE 10 kW (ab Erzeugnisstand F) gilt:
Kl 111–213 zwangsgeführter Öffner (Reihenschaltung Öffner Hauptschütz und Öffner Vorladeschütz)
Kl 111–113 zwangsgeführter Schließer
8) maximale Strombelastung der Kl 9 gegen Kl 19: 0,5 A.
9) Nur bei UE 28 kW
10) Bei UL–Zulassung nur auf Betriebstemperatur w 60            
        ! v "# $%&    ' ()   * v +, 
12) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von ca. 0,20 Ohm über die
Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakt-
eigenschaften erfahrungsgemäß eine Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

Warnung
! Um Schäden im Einspeisekreis der NE–Module zu vermeiden, ist bei Ansteue-
rung der Kl 50 an X221 (Zwischenkreis–Schnellentladung) sicherzustellen, daß
Klemme 48 des NE–Moduls (galvanische Trennung vom Netz) abgewählt ist.
Auswertung der Rückmeldekontakte vom Hauptschütz des NE–Moduls
(X161 Kl 111, Kl 113, Kl 213) muß erfolgen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-197
6 Einspeisemodule 02.03
05.01
6.4 Schnittstellenübersicht

6.4.2 Schnittstellenübersicht UE–Modul 5 kW


Tabelle 6-8 Schnittstellenübersicht UE–Modul 5 kW

Be-
Kl– Art max. Querschnitt
zeich- Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte
Nr. 6)
nung
U1 X1 Netzanschluß E 3AC 400 V 4 mm2 feindrähtig
V1 ohne Aderendhülse
W1 6 mm2 mit Stiftkabel-
schuh
PE – Schutzleiter E 0V Gewinde M5
X131 Elektronik M E 0V Gewinde M4
X351 Gerätebus E/A Diverse 34pol. Flachbandltg.

Erdungsbügel 3) E/A –300 V Stromschiene


P600 Zwischenkreis E/A +300 V Stromschiene
M600 –300 V

6 M500
P500
X181
X181
Zwischenkreis–Stromversorgung
Zwischenkreis–Stromversorgung
E
E
–300 V
+300 V
1,5 mm2
1,5 mm2
1U1 X181 Ausgang L1 A 3AC 400 V 1,5 mm2
2U1 X181 Eingang L1 E 3AC 400 V 1,5 mm2
1V1 X181 Ausgang L2 A 3AC 400 V 1,5 mm2
2V1 X181 Eingang L2 E 3AC 400 V 1,5 mm2
1W1 X181 Ausgang L3 A 3AC 400 V 1,5 mm2
2W1 X181 Eingang L3 E 3AC 400 V 1,5 mm2
5.3 X121A Relaiskontakt Ö 1DC 50 V/0,5 A/12 VA max 1,5 mm2
5.2 X121A Sammelmeldung S 1DC 5 V/3 mA min 1,5 mm2
5.1 X121A I2t/Motortemp. E 1,5 mm2
nc X121A 1,5 mm2
74 X121B Ö 1AC 250 V/DC 50 V/2 A max 1,5 mm2
Relaismeldung
73.2 X121B E 1,5 mm2
Betriebsbereit/
73.1 X121B E 1DC 5 V/3 mA min 1,5 mm2
Störung
72 X121B S 1,5 mm2

632) X141AX Impulsfreigabe E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2


92)4) 141A FR+ A +24 V 1,5 mm2
92)4) X141A FR+ A +24 V 1,5 mm2
642) X141A Antriebsfreigabe E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2
R5) X141A RESET E Kl 19/RE = 10 kΩ 1,5 mm2
19 X141A FR–, Bezugsmasse Freigabe– A 1,5 mm2
spannung

1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer
2) Bezugsklemme ist Kl 19 (modulintern mit 10 k auf allgemeine Bezugsmasse X131 verbunden)
Kl 15 darf nicht mit PE oder mit Kl 19 verbunden werden, außerdem dürfen externe Spannungsquellen
nicht mit Kl 15 verbunden werden. Kl 19 kann mit X131 verbunden werden.
Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
3) Der Erdungsbügel dient zur Erdung der Zwischenkreis M–Schiene über 100 kΩ (soll eingelegt sein;
wird eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt, ist der Erdungsbügel zu öffnen).
4) max. Strombelastung der Kl 9 - Kl 19  1 A
Achtung: Kl 7, 45, 44 und 10 sind bei der UE 5 kW nicht vorhanden.
5) RESET = Rücksetzen der Fehlerspeicher flankengetriggert für gesamten Antriebsverband
(Kl ”R”  Kl 19 = RESET)
6) Bei UL–Zulassung: nur auf Betriebstemperatur w 60            

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6-198 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.4 Schnittstellenübersicht

Tabelle 6-8 Schnittstellenübersicht UE–Modul 5 kW

Be-
Kl– Art max. Querschnitt
zeich- Funktion 1) typ. Spannung/Grenzwerte
Nr. 6)
nung
111 X161 Meldekontakt E 1AC 250 V/DC 50 V/2 A 1,5 mm2
213 X161 Netzschütz Ö 1DC 17 V/3 mA min 1,5 mm2

92)4) X141B FR+ A +24 V 1,5 mm2


112 X141B Einricht–/Normalbetrieb E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2
48 X141B Schützansteuerung E +13 V...30 V/RE = 1,5 kΩ 1,5 mm2
NS1 X141B Spulenkontakt für Netz–, A +24 V 1,5 mm2
NS2 X141B Vorladeschütz E 0/+24 V 1,5 mm2
15 X141B M A 0V 1,5 mm2

1) E = Eingang; A = Ausgang; Ö = Öffner; S = Schließer
2) Bezugsklemme ist Kl 19 (modulintern mit 10 k auf allgemeine Bezugsmasse X131 verbunden)
Kl 15 darf nicht mit PE oder mit Kl 19 verbunden werden, außerdem dürfen externe Spannungsquellen
nicht mit Kl 15 verbunden werden. Kl 19 kann mit X131 verbunden werden.

3)
Die Klemme darf ausschließlich für die Freigabe des zugehörigen Antriebsverbandes verwendet werden.
Der Erdungsbügel dient zur Erdung der Zwischenkreis M–Schiene über 100 kΩ (soll eingelegt sein;
6
wird eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt, ist der Erdungsbügel zu öffnen).
4) max. Strombelastung der Kl 9 - Kl 19  1 A
Achtung: Kl 7, 45, 44 und 10 sind bei der UE 5 kW nicht vorhanden.
5) RESET = Rücksetzen der Fehlerspeicher flankengetriggert für gesamten Antriebsverband
(Kl ”R”  Kl 19 = RESET)
6) Bei UL–Zulassung: nur auf Betriebstemperatur w 60            

Achtung: Kl 7, 45, 44 und 10 sind bei der UE kW nicht vorhanden.

Hinweis
Bei UE 5 kW erfolgt die Vorladung des Zwischenkreises über zwei Phasen.
Wird trotz anstehender Freigaben keine Zwischenkreisspannung aufgebaut
(fehlende Betriebsbereitmeldung), muß überprüft werden, ob alle drei Phasen
an den Klemmen U1, V1, W1 anliegen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-199
6 Einspeisemodule 05.01
6.5 Überwachungsmodul

6.5 Überwachungsmodul
6.5.1 Systemgliederung

Das Überwachungsmodul enthält die Elektronik–Stromversorgung und die zen-


tralen Überwachungsfunktionen, die zum Betrieb der Antriebsmodule erforder-
lich sind.
Ein Überwachungsmodul wird benötigt, wenn die Stromversorgungsleistung
des NE–Moduls für den Geräteverband nicht ausreicht.

6.5.2 Technische Daten (Ergänzung der allgem. techn. Daten)

Tabelle 6-9 Technische Daten Überwachungsmodul

6 Verlustleistung 70 W
Nennanschlußspannung 3 AC 400 V –10 % bis 480 V +6 %
alternativ, Nennanschlußspannung DC 600/625/690 V
Zwischenkreis
Stromaufnahme bei 3 AC 400 V: ca. 600 mA

Kühlart Selbstkühlung
Gewicht ca 5 kg

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6-200 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.5 Überwachungsmodul

Umschalter Parameter
Überwachungsmodul

Meldung
X111
Betriebsbereit

Freigaben und
Sammelmeldung I2t
X121 6

Stromversorgungen
X141
für externe Nutzung

Meldung
X161
Einrichtbetrieb

Anzeigen LED

X351
X181
Netzanschlüsse
Elektronik– Gerätebus

Stromversorgung
P500/M500

P600

Zwischenkreis–
verschienung M600

Zwischenkreisklemmen
P600 M600 X131 PE1

Bild 6-10 Überwachungsmodul 6SN1112–1AC01–0AA1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-201
6 Einspeisemodule 05.01
6.5 Überwachungsmodul

6.5.3 Arbeitsweise

Im Überwachungsmodul werden betriebskritische Parameter überwacht, wie:

S Zwischenkreisspannung
S Reglerstromversorgung (15 V)
S 5 V–Spannungsebene
Sind diese Parameter im zulässigen Betriebsbereich, so sind die internen Vor-
aussetzungen für das Signal “Gerät bereit” gegeben. Der Modulverband am
Überwachungsmodul wird freigegeben, sobald auch die externen Freigaben
über die Klemmen 63 (Impulsfreigabe) und 64 (Antriebsfreigabe) erteilt wurden.
Das Summensignal steuert das Relais “Betriebsbereit” an und kann potentialfrei
über die Klemmen 74/73.2 und 73.1/72 abgegriffen werden. Die Belastbarkeit
der Kontakte beträgt AC/250 V/1 A bzw. DC/30 V/1 A.
Die Signalzustände der Überwachungsschaltungen werden über LEDs auf der
6 Frontseite des Überwachungsmoduls angezeigt.

LED–Anzeige

Stromversorgung 5 V–Spannungs–
rot rot
Elektronik gestört ebene gestört
Gerät nicht betriebs- Gerät bereit
bereit, externe Freiga- grün gelb (Zwischenkreis
ben fehlen vorgeladen)
frei rot rot Überspannung
Zwischenkreis

Bild 6-11 LED–Anzeige des Überwachungsmoduls

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6-202 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
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Bild 6-12

05.01
Antriebs– Impuls– Reset Kl. 112
freigabe freigabe Einricht–
betrieb 3)
Meldung I2t – Vorwarnung
Betriebsbereit/ und Motor–
Blockschaltbild Überwachungsmodul

DIL–Schalter Störmeldung übertemperatur


START
FR+ P24 P15 N15 N24 M FR–
72 73.1 73.2 74 5.3 5.1 5.2 64 9 9 63 7 45 44 10 15 15 R 9 112 19 Geräte–
bus
S1 1 1) 2 1) 3 1) 4 1) 5 1) 6 2)

X151
Stromversorgung und
Einstellung siehe Meldungen
Kapitel 6 Über– Elektronik – Stromversorgung
wachung NS1 X131
Gerätefreigabe
UIst
Schalter S1.3/1.5/1.6
haben keine Funktion A B
ZK–
Erfassung

P600

M600

A B

Netz

6.5 Überwachungsmodul
Gleichrichtung und
Synchronisation

6 Einspeisemodule
X131
PE1 P600 M600 1W1 2W1 1V1 2V1 1U1 2W1
P500 M500
1) Lieferzustand OFF 3)
2) Lieferzustand ON
3) Brücken im Lieferzustand geschlossen L1 L2 L3
Kl. 1U1–2U1, 1V1–2V1, 1W1–2W1 PE
6-203

Kl. 9–112

6
6 Einspeisemodule 05.01
6.5 Überwachungsmodul

6.5.4 Überprüfen der zulässigen Stromversorgungsleistung

Das eingesetzte Einspeise- oder Überwachungsmodul bietet eine Grundaus-


stattung der Elektronik- (EP-Werte) und Ansteuerstromversorgung (AP-Werte)
an.
Mit den nachfolgenden Tabellen wird der Stromversorgungsbedarf eines An-
triebsverbandes ermittelt.
Die Anzahl aller verwendeten Module ist einzutragen. Es ist das Produkt aus
»Bewertungsfaktor Einzelmodul« und »Anzahl der Module« zu bilden.
Wird einer dieser Werte überschritten, so ist ein (weiteres) Überwachungsmodul
vorzusehen. Die nachfolgenden Tabellen sind dann für den Modulverband, der
von dem Überwachungsmodul versorgt wird, erneut anzusetzen.
Das Überwachungsmodul muß links vor den zu überwachenden Modulen an-
geordnet sein.

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6-204 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.5 Überwachungsmodul

Tabelle 6-10 Projektierungstabelle für Antriebsmodule mit analoger Sollwertschnittstelle

  Bewertungsfaktoren

VSA-Regelung, analog HSA- AM- 
  !
Rege- Rege-
"#
lung, lung,
"$$%&
analog analog
' !()# ' !$$# *' !$$#
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.' .' # #
 

1-Achs-Ausführung
2 6
6SN11 2 . - 1AA00 - 0HA1 3 3 4 3 3 * 3 54
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0AA1 3 3 4 3 3 * 3 54
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0BA1 3 3 4 3 3 * 3 -
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0CA1 3 3 4 3 3 * 3 3 66-
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0DA1 3 3 4 3 3 * 3 3 784
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0LA1 3 3 88-
2) '3 4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0EA1 3 3 4 3 3 3 88-
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA01 - 0FA1 3 54 3 **4 3 54 3 54 3 54 * 74
'3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4 '3 4
6SN11 2 . - 1AA00 - 0JA1 3 4 3 4 * 74
1) 2) '3 54 '3 54
6SN11 2 . - 1AA00 - 0KA1 3 4 3 4 7*8-
1) 2) '3 54 '3 54
6SN11 23 - 1AA02 - 0FA1 3 4 3 * 3 4 3 *4 3 *4 * 74
1) '3 -4 '3 -4 '3 -4 '3 4 '3 4
2-Achs-Ausführung

6SN11 2 . - 1AB00 - 0HA1 3 4 3 * 4-


'3 '3
6SN11 2 . - 1AB00 - 0AA1 3 4 3 * 4-
'3 '3
6SN11 2 . - 1AB00 - 0BA1 3 4 3 * **-
'3 '3
6SN11 2 . - 1AB00 - 0CA1 3 4 3 * -
'3 '3
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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-205
6 Einspeisemodule 02.03
05.01
6.5 Überwachungsmodul

Tabelle 6-11 Projektierungstabelle für Antriebsmodule mit SIMODRIVE 611 universal

 !" Bewertungsfaktoren


#$ $ %
SIMODRIVE 611 universal SIMODRIVE 611 universal E )*
&'( $*
SIMODRIVE 611 universal HR SIMODRIVE 611 universal E HR
+$
+$*
$ - .    (( .   (( + ( ,

!"/0*0 !"/0*0
*0"122 *0"422 *0"622 *0"62
*0"12 *0"42 *0"62 *0"6

3$ 53$ 53$ 53$

m7
1-Achs-Ausführung
6 6SN11 2 . - 1AA00 - 0HA1 8 % 8 %: 8 %; 8 %; 9;
8 %9 8 5%2 8 5%2 8 5%!
6SN11 2 . - 1AA00 - 0AA1 8 % 8 %: 8 %; 8 %; 9;
8 %9 8 5%2 8 5%2 8 5%!
6SN11 2 . - 1AA00 - 0BA1 8 % 8 %: 8 %! 8 %! 2
8 %9 8 5%2 8 5%2 8 5%!
6SN11 2 . - 1AA00 - 0CA1 8 % 8 %: 8 %! 8 %! <<2
8 %9 8 5%2 8 5%2 8 5%!
6SN11 2 . - 1AA00 - 0DA1 8 %5 8 %: 8 %9 8 %9 :=;
8 %9 8 5%2 8 5%2 8 5%!
6SN11 2 . - 1AA00 - 0LA1 8 %9 8 %9 8 %9 8 %9 ==2
8 %/ 8 5% 8 5% 8 5%9
6SN11 2 . - 1AA00 - 0EA1 8 5%9 8 5%9 8 5%9 8 5%9 ==2
8 %/ 8 5% 8 5% 8 5%9
6SN11 2 . - 1AA01 - 0FA1 8 5%9 8 5%9 8 5%9 8 5%9 5:;
8 %= 8 5% 8 5% 8 5%9
6SN11 2 . - 1AA00 - 0JA1 1) 8 %< 8 %; 8 %9 8 %9 5:;
8 %= 8 5% 8 5% 8 5%9
6SN11 2 . - 1AA00 - 0KA1 8 %: 8 %! 8 %/ 8 %/ :5=2
1) 8 %= 8 5% 8 5% 8 5%9
6SN11 23 - 1AA02 - 0FA1 1) 8 %< 8 %; 8 %9 8 %9 5:;
8 %= 8 5% 8 5% 8 5%9
2-Achs-Ausführung

6SN11 2 . - 1AB00 - 0HA1 8 %< 8 %; 8 %! 8 %! ;2


8 5% 8 5%: 8 5%: 8 <%2
6SN11 2 . - 1AB00 - 0AA1 8 %: 8 %9 8 %9 8 %9 ;2
8 5% 8 5%: 8 5%: 8 <%2
6SN11 2 . - 1AB00 - 0BA1 8 %! 8 %/ 8 %/ 8 %/ 552
8 5% 8 5%: 8 5%: 8 <%2
6SN11 2 . - 1AB00 - 0CA1 8 %9 8 %/ 8 %/ 8 %/ !!2
8 5% 8 5%: 8 5%: 8 <%2
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6-206 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.5 Überwachungsmodul

Tabelle 6-12 Projektierungstabelle für Antriebsmodule mit digitaler Schnittstelle

 !" Bewertungsfaktoren


#$ $ %
Regelungseinschub,digital )*
&'( $*
+$
+$*
*$* $   5*$* $   5*$* $   + ( ,
8 * % 8 * %    5* %
6 8 3  6 8 3  6   3*

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*02.5 *02.55 *02.5< *0265 *02655 *0265< *025 *025<
*0215 *0215< *0245 *0245< *02< *02<<

  C   C   C            C   C


6 6 6   5 , $,* 5 , $,  63) 63)
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*  *        ** 
      ( *   * ( *    ( *
  *  $$* $   $*  $*

1-Achs-Ausführung
$    $  $  m7 6
6SN11 2 . - 1AA00 - 0HA1 8 8 8 8 8 9;
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0AA1 8 8 8 8 8 9;
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0BA1 8 8 8 8 8 2
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0CA1 8 8 8 8 8 <<2
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0DA1 8 8 8 8 8 :=;
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0LA1 8 8 8 8 ==2
2) 8 %/; 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0EA1 8 8 8 8 8 ==2
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA01 - 0FA1 8 %9; 8 %9; 8 %9; 8 %9; 8 %9; 5:;
8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0JA1 8 %; 8 %; 8 %; 8 5:;
1) 2) 8 5% 8 5%:; 8 %/; 8 5%5
6SN11 2 . - 1AA00 - 0KA1 8 %; 8 %; 8 %; 8 :5=2
1) 2) 8 5% 8 5%:; 8 %/; 8 5%5
6SN11 23 - E1AA02 - 0FA1 8 8 8 8 8 5:;
1) 8 %/; 8 5%5 8 5%5 8 %/; 8 5%5
2-Achs-Ausführung

6SN11 2 . - 1AB00 - 0HA1 8 8 8 8 8 ;2


8 5%/ 8 <%: 8 <%: 8 5%/ 8 <%:
6SN11 2 . - 1AB00 - 0AA1 8 8 8 8 8 ;2
8 5%/ 8 <%: 8 <%: 8 5%/ 8 <%:
6SN11 2 . - 1AB00 - 0BA1 8 8 8 8 8 552
8 5%/ 8 <%: 8 <%: 8 5%/ 8 <%:
6SN11 2 . - 1AB00 - 0CA1 8 8 8 8 8 !!2
8 5%/ 8 <%: 8 <%: 8 5%/ 8 <%:
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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-207
6 Einspeisemodule 05.01
6.5 Überwachungsmodul

Tabelle 6-13 Projektierungsblatt für die Berechnung der Zwischenkreisleistung Pz

 Elektronikbereich (EP) Ansteuerbereich (AP) Zwischenkreiskapazität

' !   ' !   !  


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 4  4 m 4

SIMODRIVE 611
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SINUMERIK 810D 3)
 !   3  
001'C (3?  001 % 9 -" 9 77,
001'C %3?  001 % 9 -" 9 %%,

SINUMERIK 840D mit ,

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6-208 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

6.6 Zwischenkreisoptionen
6.6.1 Kondensatormodul mit 2,8 mF, 4,1 mF oder 20 mF

Beschreibung Die Kondensatormodule dienen zur Erhöhung der Zwischenkreiskapazität. Es


kann damit zum einen ein kurzzeitiger Netzausfall überbrückt werden und zum
anderen ist eine Zwischenspeicherung der Bremsenergie möglich.
Die Module unterscheiden sich wie folgt:

S Modul mit 2,8 mF und 4,1 mF ––> dienen als dynamischer Energiespeicher
S Modul mit 20 mF ––> dient zur Überbrückung von Netzausfällen
Die Module sind in folgenden Ausführungen erhältlich:

S Zentrale Module: 4,1 mF und 20 mF


– SIMODRIVE Gehäuseform, werden im Systemverband integriert. 6
S Dezentrale Module: 2,8 mF und 4,1 mF
– neue Gehäuseform, werden dezentral im Schaltschrank montiert und
über Adapterklemme und Leitung an den SIMODRIVE–Zwischenkreis
angeschlossen.
Die Kondensatormodule haben eine Betriebsbereitanzeige, welche ab einer
Zwischenkreisspannung von etwa 300 V leuchtet. Damit kann auch ein interner
Sicherungsfall erkannt werden. Eine sichere Überwachung des Ladezustandes
ist damit nicht gewährleistet.
Das Modul mit 2,8 mF oder 4,1 mF ist ohne Vorladeschaltung ausgeführt und
kann, da direkt am Zwischenkreis angeschlossen, dynamische Energie aufneh-
men und somit als dynamischer Energiespeicher arbeiten. Bei diesen Modulen
sind die Ladegrenzen der Netzmodule zu beachten.
Die Vorladung beim Modul mit 20 mF erfolgt über einen internen Vorladewider-
stand, um den Ladestrom zu begrenzen und das Modul von der zentralen Vor-
ladung abzukoppeln. Bei diesem Modul kann dynamisch keine Energie aufge-
nommen werden, da der Vorladewiderstand den Ladestrom begrenzt. Bei
Netzausfall koppelt eine Diode diese Kondensatorbatterie an den Zwischen-
kreis des Systems an und stützt diesen.

Hinweis
Die Kondensatormodule dürfen nur in Verbindung mit den Netzeinspeisungen
von SIMODRIVE 611 verwendet werden.
Die zentralen Module sind für interne und externe Entwärmung geeignet.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-209
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

Zentrales
Kondensatormodul
Breite = 100 mm
oder
Breite = 300 mm

LED “READY”
Betriebsanzeige
leuchtet ab UZK > 300 V

Befestigungs-
winkel
6
Gerätebus
(Gerätebuskabel
im Lieferumfang
enthalten)

P600
UZK
M600

PE

Bild 6-13 Zentrales Kondensatormodul 4,1 mF

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6-210 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

Dezentrales
Kondensatormodul
Breite = 100 mm

LED “READY”
Betriebsanzeige
leuchtet ab UZK > 300 V 6

Anschlußklemmen

Bild 6-14 Dezentrales Kondensatormodul 2,8 mF / 4,1 mF

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-211
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

Technische Daten Es gibt folgende technische Daten:

Tabelle 6-14 Technische Daten der zentralen Kondensatormodule

Bezeichnung Zentrale Module


4,1 mF 20 mF
Bestellnummer 6SN1 112–1AB00–0BA0 6SN1 112–1AB00–0CA0
Spannungsbereich UDC 350 bis 750 V
Speichervermögen UDC stationär (Beispiele) UDC stationär (Beispiele)
w = 1/2 x C x U2 600 V ––> 738 Ws 600 V ––> 3 215 Ws
680 V ––> 948 Ws 680 V ––> 4 129 Ws
Hinweis:
Aufgrund des internen Vorlade-
widerstandes beträgt die Span-
nung an den Kondensatoren
nur etwa 0,94 x UDC.
0 _C bis +55 _C
6 Temperaturbereich
Gewicht ca. 7,5 kg ca. 21,5 kg
Abmessungen BxHxT BxHxT
100 x 480 x 211 [mm] 300 x 480 x 211 [mm]

Tabelle 6-15 Technische Daten der dezentralen Kondensatormodule

Bezeichnung Dezentrale Module


2,8 mF 4,1 mF
Bestellnummer 6SN1 112–1AB00–1AA0 6SN1 112–1AB00–1BA0
Spannungsbereich UDC 350 bis 750 V
Speichervermögen UDC stationär (Beispiele) UDC stationär (Beispiele)
w = 1/2 x C x U2 600 V ––> 504 Ws 600 V ––> 738 Ws
680 V ––> 647 Ws 680 V ––> 948 Ws
Temperaturbereich 0 _C bis +55 _C
Gewicht 5,3 kg 5,8 kg
Abmessungen BxHxT BxHxT
100 x 334 x 231 [mm] 100 x 334 x 231 [mm]
Anschluß AWG 20 bis AWG 6 feindrähtig
Schutzart IP 20

Beispiele zur Be- Das Speichervermögen im dynamischen Betrieb und beim generatori-
rechnung schen Bremsen berechnet sich wie folgt:
Formel: w = ½ x C x (U2ZKmax – U2ZKn)
Annahmen für das Beispiel:
Kapazität der Kondensatorbatterie C = 4,1 mF
Zwischenkreisspannung Nennwert UZKn = 600 V
Zwischenkreisspannung maximal UZKmax = 695 V
––> w = ½ x 4,1 x 10–3 F x ((695 V)2 – (600 V)2) = 252 Ws
Für das Speichervermögen der Kondensatorbatterie bei Netzausfall gilt:

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6-212 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

Formel: w = ½ x C x (U2ZKn – U2ZKmin)


Annahmen für das Beispiel:
Kapazität der Kondensatorbatterie C = 20 mF
Zwischenkreisspannung Nennwert UZKn = 600 V
Zwischenkreisspannung minimal UZKmin = 350 V
––> w = ½ x 20 x 10–3 F x ((567 V)2 – (350 V)2) = 1990 Ws
Bei einer Zwischenkreisspannung von 680 V erhöht sich das Speichervermö-
gen auf 2904 Ws.

Achtung
UZKmin muß y 350 V sein.
Bei Spannungen unter 350 V schaltet das Schaltnetzteil für die Elektronik ab.

6
Die mögliche Überbrückungszeit tÜ berechnet sich mit der abgegebenen Zwi-
schenkreisleistung PZK dann wie folgt:
tÜ = w / PZK
Dynamische Energie
Die Zwischenkreiskondensatoren sind als Batterie anzusehen. Durch das Kon-
densatormodul wird die Kapazität und das Speichervermögen vergrößert.
Für die Beurteilung der erforderlichen Kapazität für eine besondere Anforderung
in einer bestimmten Anwendung ist die Energiebilanz zu ermitteln.
Die Energiebilanz ist von folgendem abhängig:

S allen bewegten Massen und Trägheitsmomenten


S Geschwindigkeit, Drehzahl (bzw. deren Änderung, Beschleunigung, Verzö-
gerung)

S Wirkungsgrade: Mechanik, Getriebe, Motor, Wechselrichter (treiben/brem-


sen)

S Zeitdauer der Pufferung, Überbrückung


S Zwischenkreisspannung und der zulässigen Änderung, Ausgangswert obe-
rer/unterer Grenzwert.
In der Praxis liegen oft keine genaue Daten der Mechanik vor. Werden die Da-
ten der Mechanik durch überschlägige Berechnungen oder geschätzte Werte
ermittelt, kann die ausreichende Kapazität der Zwischenkreiskondensatoren nur
durch Tests bei der Inbetriebnahme ermittelt werden.
Die Energie für dynamische Vorgänge ergibt sich wie folgt:
Für den Brems– oder Beschleunigungsvorgang innerhalb der Zeit tV eines An-
triebs von einer Drehzahl/Geschwindigkeit auf eine andere gilt:
w = ½ x P x tV
für rotatorische Antriebe mit

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-213
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

MMot x (nMot max – n Mot min)


P = ––––––––––––––––––––––––– x ηG
9 550

für lineare Antriebe mit


P= FMot x (VMot max – VMot min) x 10–3 x ηG
mit ηG:
Bremsen ηG= ηM x ηWR
Beschleunigung ηG = 1/(ηM x ηWR)

w [Ws] Energie
P [kW] Motorleistung
tV [s] Zeit des Vorgangs
6 MMot [Nm] Max. Motormoment beim Bremsen oder Beschleunigen
FMot [N] max. Motorkraft beim Bremsen oder Beschleunigen
nMot max [U/min] Maximaldrehzahl beim Beginn oder Ende des Vorgangs
nMot min [U/min] Maximaldrehzahl bei Beginn oder Ende des Vorgangs
vMot max [m/s] Maximalgeschwindigkeit bei Beginn oder Ende des Vorgangs
vMot min [m/s] Minimalgeschwindigkeit bei Beginn oder Ende des Vorgangs
ηG Wirkungsgrad Gesamt
ηM Wirkungsgrad Motor
ηWR Wirkungsgrad Wechselrichter
Das auftretende Moment M und die Kraft F sind von den bewegten Massen, der
Last und der Beschleunigung im System abhängig.
Liegen keine genauen Daten der vorgenannten Faktoren vor, so werden Er-
satzweise meistens Nenndaten verwendet.

Hinweise zur Pro- Das zentrale Kondensatormodul sollte vorzugsweise am rechten Ende des Sy-
jektierung stemverbandes eingebaut werden. Die Anbindung erfolgt über die Zwischen-
kreisverschienung.

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6-214 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

zentrales Modul mit 20 mF (Breite: 300 mm)


E/R LT LT
Adapterklemmen Bestell–Nr.
für Modulbreite 50 – 200 mm
6SN1161–1AA01–0BA0
für Modulbreite 300 mm
6SN1161–1AA01–0AA0

P600
M600

100 PE–Leitung eng anlie-


PE gend zu den Leitern
P600/M600 auf Mon-
zentrales Modul mit 4,1 mF (Breite: 100 mm) tagewand verlegen.

Leitungslänge
max. 5 m 6
PE – + Hinweis:
Die dezentralen
Kondensatormodule
dürfen nur senkrecht
dezentrales Modul
eingebaut werden.

Bild 6-15 Einbauplatz der Kondensatormodule

Abhängig von der verwendeten Netzeinspeisung können mehrere Kondensa-


tormodule parallel geschaltet werden.
Bei den Kondensatormodulen mit 2,8 mF und 4,1 mF darf die Ladegrenze der
Netzeinspeisung in Summe nicht überschritten werden (siehe Katalog NC 60,
Kapitel 10).

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-215
6 Einspeisemodule 02.03
05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

Tabelle 6-16 Maximale Anzahl der Kondensatormodule

Einspeiseeinheit Anschließbare Kondensatormodule


UE 5 kW Keine
Überwachungsmodul 1)
ohne 1 2–max.3
UE 10 kW Modul 2,8 mF 2 2 2
E/R 16 kW
Modul 4,1 mF 1 1 1
(zentral/dezentral)
Modul 20 mF 3 1 0
Modul 2,8 mF 7 7 7
UE 28 kW Modul 4,1 mF 4 4 4
E/R 36–120 kW (zentral/dezentral)
Modul 20 mF 3 1 0
1) Bei direktem Netzanschluß der Überwachungsmodule ohne ZK–Anschluß müssen die
6 Überwachungsmodule nicht berücksichtigt werden.

Wenn bei direktem Netzanschluß und gleichzeitiger ZK–Anschluß (P500–P600 und


N500–N600) die Überwachungsmodule an dasselbe Netz wie die Netzeinspeisung ange-
schlossen sind, dann müssen die Überwachungsmodule ebenfalls nicht berücksichtigt
werden.
Max. sind drei Überwachungsmodule anschließbar.

Es gilt die Spalte “ohne Überwachungsmodul” für die Anzahl der Kondensatormodule.

Aufladezeiten Ent- Vor Inbetriebnahme– oder Servicearbeiten ist die Spannungsfreiheit des Zwi-
ladezeiten Entla- schenkreises zu überprüfen.
despannung
Tabelle 6-17 Auf–/Entladezeiten, Entladespannung

Kondensator- Aufladezeit je Entladezeit je Modul auf 60 V der Zwischen-


modul Modul kreisspannung bei 750 V DC
2,8 mF/4,1 mF wie bei den Lei- etwa 30 min
stungsteilen
20 mF etwa 2 min etwa 40 min

Ist ein Pulswiderstand im System vorhanden, kann zur Verkürzung der Entlade-
zeit nach Öffnen der Klemme 48 eine Zwischenkreisschnellentladung über die
Klemmen X221:19 und 50 (brücken) durchgeführt werden.

Hinweis
Eine Pulswiderstand–Entladung ist bei UE 5kW nicht möglich!

Warnung
! Die PW–Module können nur eine bestimmte Menge Energie in Wärme umwan-
deln (siehe Tabelle 6-19) Die zur Umwandlung anstehende Energie ist span-
nungsabhängig.

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6-216 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

Vorsicht
Um Schäden im Einspeisekreis der NE–Module zu vermeiden, ist bei Ansteue-
rung der Klemme X221 KL19/50 unbedingt sicherzustellen, daß die Klemme 48
des NE–Moduls (galvanische Trennung vom Netz) abgewählt ist.
Eine Auswertung der Rückmeldekontakte vom Hauptschütz des NE–Moduls,
ob dieses abgefallen ist, (X161 KL111, KL113, KL213) muß erfolgen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-217
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

6.6.2 Überspannungsbegrenzungsmodul

Das Überspannungsbegrenzungsmodul limitiert Überspannungen am Netzein-


gang auf verträgliche Werte. Diese entstehen z. B. durch Schalthandlungen an
induktiven Verbrauchern und an Netzanpassungstrafos. Bei den Netzeinspeise-
modulen ab 10 kW (100 mm Breite) kann das Überspannungsbegrenzungsmo-
dul an der Schnittstelle X181 gesteckt werden.
Das Überspannungsbegrenzungsmodul wird bei vorgeschalteten Transformato-
ren bzw. bei nicht ICE–konformen (instabilen) Netzen eingesetzt.
Für eine UL–konforme Ausführung des Netzeinspeisemoduls ist das Überspan-
nungsbegrenzungsmodul erforderlich.
Beim UE–Modul 5 kW ist eine entsprechende Schutzbeschaltung bereits se-
rienmäßig integriert.

Tabelle 6-18 Technische Daten


6 Energieabsorption maximal 100 Joule
Gewicht ca. 0,3 kg
Abmessungen (H x B x T) 76 mm x 70 mm x 32,5 mm
Modultiefe max bei gestrecktem Zustand 325 mm
Bestellnummer 6SN1111–0AB00–0AA0

6.6.3 Pulswiderstandsmodul

Das Pulswiderstandsmodul kann zur Schnellentladung des Zwischenkreises


eingesetzt werden (Nennanschlußspannung 600/625/680 V DC). Die Zwischen-
kreisenergie wird dabei in Verlustwärme umgewandelt. Weitere Einsatzfälle sind
zum Beispiel Erhöhung der Pulswiderstandsleistung in Verbindung mit dem
ungeregelten Einspeisemodul oder Abbau der Zwischenkreisspannung bei ge-
führten Bremsvorgängen im Netzausfallbetrieb. Es können auch mehrere Mo-
dule parallel geschaltet werden.
Bei maximaler Ausnutzung des internen Pulswiderstandes > 200 W empfehlen
wir den Einsatz des Warmluftableitbleches, das die Wärme von den darüber
angeordneten Baugruppen fernhält.
Die universelle Gehäusebauform des Pulswiderstandsmoduls kann in extern
entwärmten Modulverbänden eingesetzt werden.

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6-218 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

6.6.4 Externe Pulswiderstände

Mit den externen Pulswiderständen kann die Verlustwärme nach außerhalb des
Schaltschrankes verlagert werden.
5 m geschirmte Anschlußleitung ist am externen Pulswiderstand vorhanden.
Die UE– und PM–Module sind mit einer Einschaltzeitüberwachung ausgestat-
tet, die den Pulswiderstand vor Überhitzung schützt.

Tabelle 6-19 Bremsleistung der UE und Pulswiderstandsmodule (PW)

Technische Daten
Externer PW 0,3/25 kW Externer PW 1,5/25 kW Interner PW 0,3/25 kW Interner PW 0,2/10 kW
Bestell–Nr. 6SN1113– 6SL3100– – –
1AA00–0DA0 1BE22–5AA0
eingebaut in – – UE 10 kW, UE 5 kW

einsetzbar für UE-Modul 28 kW UE-Modul 28 kW


PW Modul
– –
6
PW Modul 6SN1113–
1AB0V–0BAV
und HFD–Drossel
Pn 0,3 kW 1,5 kW 0,3 kW 0,2 kW
Pmax 25 kW 25 kW 25 kW 10 kW
Emax 7,5 kWs 180 kWs 7,5 kWs 13,5 kWs
Schutzart IP 54 IP 20 siehe Modul siehe Modul
Maßblätter siehe Kapitel 12

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-219
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

Projektierungshin- Bemessung der Lastspiele mit Pulswiderständen


weis gilt für Bez. Maßeinh. Erklärung
UE 5 kW, 10 kW,
28 kW und E Ws Rückspeiseenergie beim Abbremsen eines Motors von n2
PW-Modul auf n1
T s Periodendauer des Bremslastspiels
A s Belastungsdauer
J kgm2 Gesamtträgheitsmoment (incl. J–Motor)
M Nm Bremsmoment
n U/min Drehzahl
Pn W Dauerleistung des Pulswiderstandes
Pmax W Spitzenleistung des Pulswiderstandes
Emax Ws Energie des PW für einmaligen Bremsvorgang

Lastspiele für
6 Bremsvorgänge P (kW)

Pmax

Pn

0 kW 0 kW

A A t (s)
T

Bild 6-16 Lastspiel für interne und externe Pulswiderstände


Tabelle 6-20 Beispiele

Werte PW 0,2/10 kW PW 0,3/25 kW PW 1,5/25 kW


Emax 13500 Ws 1) 7500 Ws 180000Ws
Pn 200 W 300 W 1500 W
Pmax 10000 W 25000 W 25000 W
Beispiel A= 0,2 s 0,12 s 0,6 s
T= 10 s 10 s 10 s
A= 1,35 s 0,3 s 7,2 s
T= 67,5 s 25 s 120 s

Alle folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein:


1. Pmax  M2πn/60
2. Emax  E; E=J[(2πn2/60)2–(2πn1/60)2]/2
3. Pn  E/T

Hinweis
Bei UE 5 kW und UE 10 kW kann kein externer Widerstand angeschlossen
werden.

1) Aufgrund der mech. Abmessungen kann der Widerstand eine verhältnismäßig hohe Energie aufnehmen.

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6-220 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

Einbaulagen Horizontale und vertikale Einbaulage ist möglich.

Anschluß für externen PW 0,3/25 kW


Bestellnummer: 6SN1113–1AA00–0DA0

PE

rot, blau, PE (grün gelb) je 1,5 mm2


6
Geschirmtes Anschlußkabel 3 m lang, Verlängerung bis 10 m erlaubt

Bild 6-17 Anschluß für externen Pulswiderstand 0,3/25 kW

Anschluß für externen PW 1,5/25 kW


Bestellnummer: 6SN1113–1AA00–0CA0

3R 1R PE

Schirmauflage wird über PG Verschraubung realisiert


Geschirmte Anschlußleitung (Geflechtschirm) Querschnitt 2,5 – 4 mm2
Länge max. 10 m

Bild 6-18 Anschluß für externen PW 1,5/25 kW

Hinweis
Nicht genutzte Adern in mehradrigen Leitungen sind grundsätzlich beidseitig
auf PE zu legen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-221
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

PW-Modul Anschlußarten PW-Modul

Auslieferungszustand:
Stecker mit Brücke zwischen 1R und 2R
interner Widerstand aktiv
Bestellnummer: 6SN1113–1AB0V–0VAV

PW-
Mo-
dul

P600

6 M600
2R
3R
1R

Bild 6-19 Auslieferungszustand PW–Modul

Hinweis
Beim Pulswiderstandsmodul ist nur der externe PW 1,5/25 kW anschließbar.

Folgende Anschlußkombinationen sind möglich:

Anschluß externer 1,5 kW Widerstand:


Stecker ohne Brücke
interner Widerstand ist inaktiv
externer Widerstand ist aktiv
1) Schirmauflage möglichst nahe am Modul
Bestellnummer: 6SN1113–1AB0V–0VAV

PW-
Mo-
dul

P600
3R 1R PE
M600
3R
2R 1)
1R

PE-Schiene

Bild 6-20 Anschluß eines externen 1,5 kW Pulswiderstandes

Anzahl der PW -Module am gleichen Zwischenkreis siehe Katalog NC60


NvC / 500 µF
N = max. Anzahl der Pulswiderstandsmodule (muß immer abgerundet werden)
C = Zwischenkreiskapazität des Antriebsverbandes in µF

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6-222 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 6 Einspeisemodule
6.6 Zwischenkreisoptionen

Hinweis
Bei einem Modulverband mit einem UE–Modul, einem PW–Modul und einem
Überwachungsmodul ist das PW–Modul an dem Gerätebus des UE–Moduls
anzuschließen. Nur dann ist gewährleistet, daß der Pulswiderstand im UE–Mo-
dul und der Pulswiderstand im PW–Modul gleichzeitig angesteuert werden.

UE 28 kW–Modul Das UE 28 kW–Modul enthält keinen Pulswiderstand.

Anschlußmöglich -
keiten von exter-
nen Pulswider-
ständen an 28 kW ext. Pulswiderstand
Modul Schirmauflage
6

Bild 6-21 Anschluß des externen Pulswiderstandes mit Schirmauflage

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 6-223
6 Einspeisemodule 05.01
6.6 Zwischenkreisoptionen

Tabelle 6-21 Zulässige Anschlußmöglichkeiten externer Pulswiderstände an UE 28 kW


PW Klemmenblock TR1 Klemmenblock TR2
0,3/25 kW
1R 1R
2R 1) PW 2R
3R 0,3 3R
kW
2 x 0,3/25 kW=0,6/50 kW
1R 1R
PW
2R 1) PW 2R 1) 0,3
3R 0,3 3R
kW
kW
1,5/25 kW
1R 1R
2R PW
2R
3R 1,5
3R
kW/25

6 2 x 1,5/25 kW=3/50 kW
1R
2R PW
1R
2R
PW
3R 1,5 kW 3R
1,5 kW

1) Jumper zur Kodierung der thermischen Grenzkennlinie


J

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6-224 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Netzanschaltung 7
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und
Hauptschalter
7.1.1 Zuordnung der Netzsicherungen zu den NE–Modulen

Es sind Sicherungen zu verwenden, die für den Leitungsschutz der Netzzulei-


tungen ausgelegt sind, oder alternativ die auf der folgenden Seite aufgeführten
Leistungsschalter (Tabelle 7-1).
Verwendbar: NH, D, DO mit Charakteristik gL. Ohne Einschränkung der Lei-
stungskenndaten der NE-Module empfehlen wir die unten aufgeführten
SIEMENS Sicherungstypen.
7
Tabelle 7-1 Zuordnung der Netzsicherungen und Leistungsschalter zu den NE–Modulen

UE–Modul UE–Modul UE–Modul E/R–Mo- E/R–Mo- E/R–Mo- E/R–Mo- E/R–Modul


5/10 kW 10/25 kW 28/50 kW dul dul dul dul 120/156 KW
16/21 kW 36/47 kW 55/71 kW 80/104 kW
Inenn
16 A 25 A 80 A 35 A 80 A 125 A 160A 250A
Sich.
Isich.
>70 A >100 A >360 A >180 A >360 A >450 A >650 A >865 A
0,2 s
Isich.
>50 A >80 A >260 A >130 A >260 A >350 A >505 A >675 A
4s
Isich.
>42 A >65 A >200 A >100 A >200 A >250 A >360 A >480 A
10 s
Isich.
>30 A >40 A >135 A >60 A >135 A >200 A >280 A >380 A
240 s
Vorschläge für SIEMENS Sicherungstypen
Nenn- 16 A D01 25 A D02 – 35 A D02 – – – –
spann. Neoz./ Neoz./ Neoz./
415 V B.Nr. B.Nr. B.Nr.
5SE2116 5SE2125 5SE2135
Nenn- 16 A DII 25 A DII 80 A DIV 35 A DIII 80 A DIV – – –
spann. Diazed/ Diazed/ Diazed/ Diazed/ Diazed/
500 V B.Nr. B.Nr. B.Nr. B.Nr. B.Nr.
5SB261 5SB281 5SC211 5SB411 5SC211
Nenn- 16 A Gr. 25 A Gr. 80 A Gr. 35 A Gr. 80 A Gr. 125 A Gr. 160 A Gr. 250 A Gr. 1
spann. 00 NH/ 00 NH/ 00 NH/ 00 NH/ 00 NH/ 00 NH/ 1 NH/B.Nr. NH/B.Nr.
500 V B.Nr. B.Nr. B.Nr. B.Nr. B.Nr. B.Nr. 3NA3136 3NA3144
3NA3805 3NA3810 3NA3824 3NA3814 3NA3824 3NA3832
Sicherungen für Nord–Amerika
Bezeich- AJT 17,5 AJT 25 AJT 80 AJT 35 AJT 80 AJT 125 AJT 175 AJT 250
nung

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-225
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

Tabelle 7-1 Zuordnung der Netzsicherungen und Leistungsschalter zu den NE–Modulen

UE–Modul UE–Modul UE–Modul E/R–Mo- E/R–Mo- E/R–Mo- E/R–Mo- E/R–Modul


5/10 kW 10/25 kW 28/50 kW dul dul dul dul 120/156 KW
16/21 kW 36/47 kW 55/71 kW 80/104 kW
SIEMENS Leistungsschalter
Bezeich- 3RV1031– 3RV1031– 3RV1041– 3RV1031– 3RV1041– 3VF3211– 3VF3211– 3VF4211–
nung 4BA10 4EA10 4LA10 4FA10 4LA10 3FU41– 3FW41– 3DM41–
0AA0 0AA0 0AA0
3VF3111– 3VF3111–
3FQ41– 3FQ41–
0AA0 0AA0

7.1.2 HF–/HFD–Kommutierungsdrossel

Allgemeines                
             
!!"#     $  %    &  '  
7 # ()*

Aufgaben #        &   & +

S  %  


S  & !      ,     
      
!!"#     &  -. /00 , 10 2  /0 , 3( 24
50(0 ! $10 2

Hinweis
Bei Einsatz von Kommutierungsdrosseln, die nicht von SIEMENS für
SIMODRIVE 6SN11 freigegeben sind, können Netzrückwirkungen auftreten,
die im Netz befindliche Geräte schädigen/stören können.

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7-226 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.3 Zuordnung der Netz–/Kommutierungsdrosseln zu den NE–Modu-


len

Hinweis
Bei Verwendung der SIMODRIVE–Filtermodule für E/R–Module im Blockstrom-
betrieb (siehe Kapitel 7.2) ist keine separate Kommutierungsdrossel erforder-
lich.

Betriebsspannung: 3AC 300 bis 520 V/45 bis 65 Hz


Tabelle 7-2 Zuordnung der Kommutierungsdrosseln zu den NE–Modulen

UE–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul


28/50 kW 16/21 kW 36/47 kW 55/71 kW 80/104 kW 120/156 kW
Typ 28 kW 16 kW 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
Kommutierung Kommutierung Kommutierung Kommutierung Kommutierung Kommutierung
HF–Drossel HF–Drossel HF–Drossel HF–Drossel HF–Drossel HF–Drossel
Best.–Nr.
6SN1111– 1AA00–
0CA0 1)
0AA00–
0BA1 1)
0AA00–
0CA1 1)
0AA00–
0DA1 1)
0AA00–
1EA0 1)
0AA00–
1FA0 1) 7
Typ 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
– – Netz/Kommu- Netz/Kommu- Netz/Kommutie- Netz/Kommutie-
tierung tierung rung rung
HFD–Drossel HFD–Drossel HFD–Drossel HFD–Drossel
Best.–Nr.
6SL3000– – – 0DE23– 0DE25– in Vorbereitung in Vorbereitung
6AA0 1) 2) 5AA0 1) 2)
Pv 70W 170 W 250 W 350 W 450 W 590 W
Anschluß max. 35 mm2 max. 16 mm2 max. 35 mm2 max. 70 mm2 Ringkabelschuh gemäß DIN 46235
Gewicht 6 kg 9 kg 20 kg 26 kg 40 kg 50 kg
(HF) (max)
Gewicht – – ca. 20,5 kg ca. 35 kg in Vorbereitung in Vorbereitung
(HFD) (max)
Einbaulage beliebig beliebig beliebig beliebig beliebig beliebig
Klemmen– Eingang: 1U1, 1V1, 1W1
anordnung
Ausgang: 1U2, 1V2, 1W2

330 380
Bohrlochbild
11
8
Maße in mm 5,8 18 156
100 10 15
150 136 175 142
68
Draufsicht 15 170 1)
Grund– 166
8 325
fläche
175
200

Höhe (HF/HFD) bei 16 kW: 145 1): (HF) 80 kW: 224, Höhe 200
Höhe 190 (HF) 120 kW: 264, Höhe 300
Höhe (HF/HFD) bei 36 kW: 230
Höhe (HF) bei 55 kW: 280

1) Für Sinusstrombetrieb und Blockstrombetrieb geeignet.


2) Für Direktantriebe geeignet.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-227
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

HFD–Drossel HFD–Drossel Klemmenanschluß


Bestell–Nr. siehe Tabelle 7-2 PE T3 T2 T1

ÓÓ
ÓÓ
PE U/L1/C/L+

W/L3/D/L– V/L2

gnge

sw
sw

sw
ÓÓÓÓ
Schirmauflage

7 ÓÓÓÓ
ÓÓÓÓ
Anschluß Leitung

ÓÓÓÓ

Pulswiderstand
Bestell–Nr.
6SL3100–1BE22–5AA0

Anschluß Leitung
Darstellung schematisch

Bild 7-1 Verdrahtung HFD–Drossel und Pulswiderstand (für Direktantrieb)

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7-228 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.4 Zuordnung der Spartrafos zu den E/R–Modulen

Hinweis
Der Einsatz eines Trafos bei E/R–Modulen ersetzt nicht die externe Kommutie-
rungsdrossel.

Beim Einsatz eines Trafos muß ab NE–Modul  10kW


Bestellnummer: 6SN114–10–01 ein Überspannungsbegrenzungsmo-
dul eingesetzt werden. Bestellnummer: 6SN1111–0AB00–0AA0

Tabelle 7-3 Spartrafos für 480/440V Eingangsspannung

E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul


16/21 kW 36/47 kW 55/71 kW 80/104 kW 120/156 kW
PD Typ 3AC 480/ 21 kVA 46,5 kVA 70,3 kVA 104 kVA 155 kVA
440/400 V1) Spartrafo Spartrafo Spartrafo Spartrafo Spartrafo
Best.–Nr.
6SN1111–
0AA00– –0BB1 –0CB0 –0DB0 –0EB0 –0FB1 7
Pv 170 W 376 W 445 W 550 W 700 W
Anschluß 16 mm2 50 mm2 70 mm2 Ringkabelschuh gemäß DIN 46235
Sicherung primär 35 A gL 80 A gL 125 A gL 160 A gL 224 A gL
Gewicht 26 kg 60 kg 60 kg 80 kg 125 kg
Klemmen–Anordn. 1U1 / 1U3 / 1V1 / 1V3 / 1W1 / 1W3 / 2U1 / 2V1 / 2W1 / N Flachdrahtanschlüsse
1U1 bis 1W1=480 V Eing., 1U3 bis 1W3=440 V Eing., 2U1 bis 2W1=400 V Ausg., N=Sternpunkt

b4

Bohrlochbild
t4

Maße in mm t1
t2

Grundfläche
Draufsicht t3
b3
b2
b1

t1 = 270 t1 = 370 t1 = 370 t1 = 420 t1 = 480


t2 = 235 t2 = 317 t2 = 317 t2 = 368 t2 = 418
t3 = 35 t3 = 53 t3 = 53 t3 = 52 t3 = 62
t4 = 10 t4 = 10 t4 = 10 t4 = 10 t4 = 15
b1 = 180 b1 = 220 b1 = 240 b1 = 260 b1 = 280
b2 = 140.5 b2 = 179 b2 = 189 b2 = 200.5 b2 = 217.5
b3 = 39.5 b3 = 41 b3 = 51 b3 = 59.5 b3 = 62.5
b4 = 18 b4 = 18 b4 = 18 b4 = 18 b4 = 22
Höhe 250 Höhe 330 Höhe 340 Höhe 370 Höhe 440

1) Die Trafos für 3 AC 480/440/400 V können an der 480 V Anzapfung bis 550 V bei einer Netzfrequenz von 57 – 63 Hz
betrieben werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-229
7 Netzanschaltung 05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

Tabelle 7-4 Spartrafo für 220V Eingangsspannung


E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul
16/21 kW 36/47 kW 55/71 kW 80/104 kW 120/156 kW
PD Typ1) 3AC 21 kVA 46,5 kVA 70,3 kVA 104 kVA 155 kVA
220/400 V Spartrafo Spartrafo Spartrafo Spartrafo Spartrafo
Best.–Nr.
6SN1111–0AA00– –0BC0 –0CC0 –0DC0 –0EC0 –0FC0
Pv 412 W 644 W 790 W 1100 W 1340 W
Anschluß Prim 16 mm2 Prim 70 mm2 Prim 95 mm2 Ringkabelschuh gemäß DIN 46235
Sek. 16 mm2 Sek. 50 mm2 Sek. 70 mm2
Sicherung primär 63 A gL 160 A gL 224 A gL 300 A gL 500 A gL
Gewicht 60 kg 120 kg 135 kg 220 kg 300 kg
Klemmen–Anordn. 1U1 bis 1W1=220 V Eing., 2U1 bis 2W1=400 V Ausg., N=Sternpunkt
max. Maße
b4 d1

Bohrlochbild in
mm t4
t1 t1
Grundfläche t2 t2

Draufsicht
7 t3
b3
t3
b3
b2 b2
b1 b1

t1 = 370 t1 = 480 t1 = 480 t1 = 530 t1 = 590


t2 = 317 t2 = 418 t2 = 418 t2 = 470 t2 = 530
t3 = 53 t3 = 62 t3 = 62 t3 = 60 t3 = 60
t4 = 10 t4 = 15 t4 = 15 b1 = 325 b1 = 360
b1 = 220 b1 = 255 b1 = 300 b2 = 254 b2 = 279
b2 = 179 b2 = 205 b2 = 241 b3 = 71 b3 = 81
b3 = 41 b3 = 50 b3 = 59 d1 = 12.5 d1 = 15
b4 = 18 b4 = 22 b4 = 22 Höhe 520 Höhe 600
Höhe 330 Höhe 430 Höhe 430

1) 3AC 240 V sind bei 60 Hz 5% als Eingangsspannung möglich.


Beachten: Die Sekundärspannung steigt an und die NE-Module sind auf S1.1=ON zu stellen, siehe Kap. 6.1.

Betriebs– Folgende Betriebsbedingungen sind erlaubt:


bedingungen  Anschlußspannung 3AC480/440/400 V bzw. 3AC220/400 V/45...60 Hz1)
aller Trafos und
Drosseln  Temperaturbereich –25C...40C (bis 55C bei Leistungsreduzierung)
 Schutzart IP00
 Feuchteklasse F nach DIN 40040 für Trafos und Drosseln
Der zulässige Strom der Wickelgüter ist abhängig von der Umgebungstempera-
tur und Aufstellhöhe. Die zulässige Strom–/Leistungsbelastbarkeit der Trafos
und Drosseln beträgt:
In (PD) reduziert = cIn (PD)

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7-230 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

1,1

0,9

0,7
a)

30 40 50 C
b)

1000 2000 mNN

Reduktionsfaktor c
in Abhängigkeit von: a) der Umgebungstemperatur ab +40 C
b) der Aufstellhöhe ab 1000 m

Bild 7-2 Reduktionsfaktor c

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-231
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.5 Zuordnung der Trafos zu den E/R–Modulen

Tabelle 7-5 Anpaßtransformatoren mit getrennten Wicklungen für 50 Hz / 60 Hz–Netze


E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul
16 kW 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
Nennleistung [kVA] 21 47 70 104 155
Verlustleistung max. [W] 650 1200 2020 2650 3050
Schutzart nach  Schutzart IP 00:  ––> Bestell–Nr. 0
DIN EN 60529 (IEC 60529)
 Schutzart IP 20:  ––> Bestell–Nr. 2
 Schutzart IP 23:  ––> Bestell–Nr. 8 1)
Feuchteklassifizierung in Kl. 3K5, Betauung und Eisbildung ausgeschlossen
Anlehnung an Niedrige Lufttemperatur 0 C
DIN EN 60721–3–3
Zul. Umgebungstemperatur
 Betrieb C –25 bis +40, bei Leistungsreduzierung bis +55
 Lagerung/Transport C –25 bis +80
Gewicht ca. bei
 Schutzart IP 00
7  Schutzart IP 20/23 [kg]
[kg] 120
131
200
216
300
364
425
536
600
688
Maße (L x B x H) ca. [mm] 480 x 209 x 420 480 x 267 x 420 630 x 328 x 585 480 x 345 x 665 780 x 391 x 665
Max. Anschluß Sekundär 16 35 70 Kabelschuh gemäß DIN 46235
[mm2]
Eingangsspannung 3 AC 575 V – 500 V – 480 V  10 %; 50 Hz – 5 % bis 60 Hz + 5 %
Eingangsnennstrom [A] 26 58 87 127 189
Max. Anschluß Primär [mm2] 16 35 50 70 Kabelschuh ge-
mäß DIN 46235
Bestell–Nr. 4BU43 95– 4BU47 95– 4BU55 95– 4BU58 95– 4BU60 95–
0SA7–0C 0SC3–0C 0SA4–0C 0SA6–0C 0SA6–0C
Eingangsspannung 3 AC 440 V – 415 V – 400 V  10 %; 50 Hz – 5 % bis 60 Hz + 5 %
Eingangsnennstrom [A] 31 69,5 104 154 228
Max. Anschluß Primär [mm2] 16 35 70 70 Kabelschuh ge-
mäß DIN 46235
Bestell–Nr. 4BU43 95– 4BU47 95– 4BU55 95– 4BU58 95– 4BU60 95–
0SA8–0C 0SC4–0C 0SA5–0C 0SA7–0C 0SA7–0C
Eingangsspannung 3 AC 240 V – 220 V – 200 V  10 %; 50 Hz – 5 % bis 60 Hz + 5 %
Eingangsnennstrom [A] 62 138,5 210 309 450
Max. Anschluß Primär [mm2] 35 70 Kabelschuh gemäß DIN 46235
Bestell–Nr. 4BU43 95– 4BU47 95– 4BU55 95– 4BU58 95– 4BU60 95–
0SB0–0C 0SC5–0C 0SA6–0C 0SA8–0C 0SA8–0C

1) bei Schutzart IP 23 ist 10 % Leistungsreduzierung zu berücksichtigen

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7-232 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.6 Zuordnung der Trafos zu den UE–Modulen

Tabelle 7-6 Anpaßtransformatoren mit getrennten Wicklungen für 50 Hz / 60 Hz–Netze


UE–Modul UE–Modul UE–Modul
5 kW 2) 10 kW 2) 28 kW
Nennleistung [kVA] 8,2 15,7 47
Verlustleistung max. [W] 520 650 1200
Schutzart nach DIN EN 60529  Schutzart IP 00:  ––> Bestell–Nr. 0
(IEC 60529)
 Schutzart IP 20:  ––> Bestell–Nr. 2
 Schutzart IP 23:  ––> Bestell–Nr. 8 1)
Feuchteklassifizierung in Anleh- Kl. 3K5, Betauung und Eisbildung ausgeschlossen
nung an DIN EN 60721–3–3 Niedrige Lufttemperatur 0 C
Zul. Umgebungstemperatur
 Betrieb C –25 bis +40, bei Leistungsreduzierung bis +55
 Lagerung/Transport C –25 bis +80
Gewicht ca. bei
 Schutzart IP 00 [kg] 55 70 200
 Schutzart IP 20/23
Maße (L x B x H) ca.
[kg] 65
[mm] 360 x 268 x 320
95
420 x 262 x 370
216
480 x 267 x 420
7
Max. Anschluß Sekundär [mm2] 6 6 35
Eingangsspannung 3 AC 575 V – 500 V – 480 V  10 %; 50 Hz – 5 % bis 60 Hz + 5 %
Eingangsnennstrom [A] 10,5 20 58
Max. Anschluß Primär [mm2] 6 6 35
Bestell–Nr. 4AU36 95–0SB0–0CN2 4AU39 95–0SA3–0CN2 4BU43 95–0SA7–0C
Eingangsspannung 3 AC 440 V – 415 V – 400 V  10 %; 50 Hz – 5 % bis 60 Hz + 5 %
Eingangsnennstrom [A] 12,5 23,5 69,5
Max. Anschluß Primär [mm2] 6 16 35
Bestell–Nr. 4AU36 95–0SB1–0CN2 4AU39 95–0SA4–0CN2 4BU43 95–0SA8–0C
Eingangsspannung 3 AC 240 V – 220 V – 200 V  10 %; 50 Hz – 5 % bis 60 Hz + 5 %
Eingangsnennstrom [A] 25,5 47 138,5
Max. Anschluß Primär [mm2] 6 16 70
Bestell–Nr. 4AU36 95–0SB2–0CN2 4AU39 95–0SA5–0CN2 4BU43 95–0SB0–0C

1) bei Schutzart IP 23 ist 10 % Leistungsreduzierung zu berücksichtigen


2) nicht Schutzart IP 20

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-233
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.7 Zuordnung von Hauptschaltern

Hinweis
Beim Abschalten muß Klemme 48 der NE-Module 10 ms vor dem Trennen der
Netzkontakte abgeschaltet werden.
Zur Sicherstellung der voreilenden Abschaltung der Kl 48 der NE-Module kön-
nen Hauptschalter mit voreilendem Hilfskontakt verwendet werden.
Für bestimmte Antriebskonfigurationen kann auf ein voreilendes Abschalten
verzichtet werden. Siehe hierzu Kapitel 7.1.8.

Empfehlung:
Siemens Schalter Typen 3LD.../3KA... (entspr. Katalog SIEMENS ”Niederspann-
nungs-Schalttechnik”)

Tabelle 7-7 Zuordnung der Haupt– und Hilfsschalter

7 5 kW 10 kW
Für UE–Module
28 kW
Schalter– 3LD2103–0TK... 3LD2504–0TK... 3LD2704–0TK...
Typ + + +
3LD9220–3B 3LD9250–3B 3LD9280–3B
Für E/R–Module
16 kW 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
Schalter– 3LD2504–0TK... 3LD2704–0TK... 3KA5330–1EE01 3KA5530–1EE01 3KA5730–1EE01
Typ + + + + +
3LD9250–3B 3LD9280–3B 3KX3552–3EA01 3KX3552–3EA01 3KX3552–3EA01

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7-234 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.8 Verwendung eines voreilenden Kontaktes

Bei verschiedenen Anlagenkonfigurationen ist die Verwendung und der korrekte


Anschluß eines voreilenden Kontaktes für das schaltende Element zwingend
erforderlich bzw. nicht erforderlich. Als schaltendes Element gelten in diesem
Zusammenhang:

 Netztrenneinrichtungen (Hauptschalter)
 Netzschütze (externe)

Hinweis
Für den Anschluß mehrere NE–Module an einen Hauptschalter gelten die Ein-
schränkungen in Kapitel 9.2.3.

Vorsicht
Werden schaltende Elemente ohne voreilenden Kontakt verwendet, muß si-
chergestellt werden, daß zwischen Abschalten und erneutem Einschalten des 7
NE–Moduls Kl. 48 (Start/Schützansteuerung) abgewählt wird, um die Vorlade-
schaltung zu aktivieren. Geschieht dies nicht, kann es zu hohen Nachladeströ-
men bei Wiedereinschalten kommen, die nicht durch die Vorladeschaltung be-
grenzt werden. Dies kann zur Beschädigung/Zerstörung des NE–Moduls füh-
ren.

Hinweis
Wird eine Anwendung über den gesamten Leistungsbereich der Einspeisemo-
dule ohne voreilenden Kontakt angestrebt, kann diese durch folgende Maß-
nahmen realisiert werden:

 Umschalten von evtl. vorhandenen E/R–Modulen auf ungeregelte Einspei-


sung (dies ist bei 480 V–Anwendung generell der Fall).

 Deaktivierung der Rückspeisung bei evtl. vorhandenen E/R–Modulen.


Die E/R–Module arbeiten dann als UE–Module und können auch zusammen
mit weiteren Verbrauchern an einem schaltenden Element ohne voreilenden
Kontakt betrieben werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-235
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

voreilender Kon- Für die nachfolgend beschriebene Konfigurationen ist die Verwendung eines
takt zwingend er- voreilenden Kontaktes für das schaltende Element zwingend erforderlich:
forderlich
 Anschluß eines oder mehrerer E/R–Module zusammen mit weiteren Ver-
brauchern über ein schaltendes Element.

 Anschluß von NE–Modulen unterschiedlicher Leistungsklassen zusammen


an einem schaltenden Element. Hierbei sind die auf folgender Seite be-
schriebenen Einschränkungen zu beachten.
Die nachfolgende Abbildung zeigt zwei Beispiele für die ein voreilender Kontakt
unerläßlich ist.

Schaltelement mit Schaltelement mit


voreilendem Kontakt voreilendem Kontakt

7
E/R–Modul E/R–Modul weitere E/R–Modul E/R–Modul UE–Modul
Verbraucher 16kW 120kW 10kW

Bild 7-3 Beispiele für Konfiguration mit erforderlichen voreilenden Kontakt

voreilender Kon- Für die nachfolgend beschriebene Konfigurationen ist die Verwendung eines
takt nicht zwin- voreilenden Kontaktes für das schaltende Element nicht zwingend erforderlich:
gend erforderlich
 Es wird nur ein NE–Modul am schaltenden Element betrieben.

Vorsicht
Bei der Verwendung von E/R–Modulen dürfen keine weiteren Verbraucher am
Schaltelement betrieben werden.

 Anschluß von NE–Modulen gleicher Leistungsklasse an einem schaltenden


Element. Hierbei sind die Einschränkungen für den Anschluß mehrere NE–
Module an einem Schaltelement zu beachten (siehe folgende Seite).

Vorsicht
Werden E/R–Module zusammen mit UE–Modulen an einem Schaltelement
betrieben ist der Einsatz von Überspannungsbegrenzungsmodulen zwingend
erforderlich.

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7-236 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

Schaltelement ohne Schaltelement ohne Schaltelement ohne


voreilenden Kontakt voreilenden Kontakt voreilenden Kontakt

E/R–Modul UE–Modul weitere E/R–Modul E/R–Modul UE–Modul


Verbraucher 16kW 16kW 28kW

Es müssen Überspannungsbegrenzungsmodule eingesetzt werden


Kein Anschluß weiterer Verbraucher
Folgende Einschränkungen beachten!

Bild 7-4 Konfigurationsbeispiele, die keinen voreilenden Kontakt benötigen


7
Einschränkungen Sollen mehrere NE–Module an einem Schaltelement ohne voreilenden Kontakt
betrieben werden, so sind die folgenden Einschränkungen bezüglich der Lei-
stung der einzelnen Module zu beachten.

Vorsicht
Werden diese Einschränkungen nicht beachtet, können Module kleinerer Lei-
stung beim Öffnen des Schaltelementes durch gerade rückspeisende Module
zerstört werden.

Hinweis
Für die folgenden Berechnungen ist immer der schlimmstmögliche Fall anzu-
setzen.
Beispiel:
Zwei E/R–Module 16kW werden zusammen mit einem UE–Modul 28kW an
einer Einspeisung betrieben. Hier wäre als schlechtester Fall zu betrachten,
daß das Schaltelement genau dann öffnet, wenn beide E/R–Module gerade
Energie in das Netz zurückspeisen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-237
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

 Betrieb von E/R– und UE–Modulen zusammen an einem Schaltelement


Für die Leistungen bei einer Zusammenschaltung von E/R– und UE–Modu-
len an einem Schaltelement ist folgende Einschränkung zu beachten:
Ptot/ER
Ptot/ER  2  Pmin ⇒  2
Pmin
Ptot/ER Summe der Nennleistungen aller angeschlossenen E/R–Module
Pmin Nennleistung des kleinsten angeschlossenen NE–Moduls
(schlimmstmöglicher Fall beachten, vgl. Beispiel 1)

 Betrieb von E/R – Modulen an einem Schaltelement


Ptot
Ptot – Pmin  2  Pmin ⇒ –1  2
Pmin
Ptot Summe der Nennleistungen aller angeschlossenen E/R–Module
Pmin Nennleistung des kleinsten angeschlossenen E/R–Moduls

 Beispiele
1.Zusammenschaltung von zwei E/R–Modulen 16 kW und einem
7 UE–Modul 28 kW:
Ptot/ER = 2 x 16 kW = 32 kW
Pmin = 28 kW
Ptot/ER 32 kW
= = 1,14
Pmin 28 kW

––> es wird kein voreilender Kontakt benötigt


2.Zusammenschaltung von zwei E/R–Modulen 80 kW mit einem
E/R–Modul 120 kW:
Ptot = 2 x 80 kW + 1 x 120 kW= 280 kW
Pmin = 80 kW
Ptot 280 kW
–1= –1 = 2,5
Pmin 80 kW

––> es wird ein voreilender Kontakt benötigt (alternativ: Anschluß eines


E/R–Moduls 80kW über separates Schaltelement)

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7-238 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

Zusammenfassung

Tabelle 7-8 Verwendung eines voreilenden Kontakts bei SIMODRIVE Geräten

am Schaltelement voreilender kein Anmerkungen Risiken


angeschlossenes Kontakt voreilender
Gerät notwendig Kontakt
nur UE–Module – X – –
nur UE–Module mit
weiteren Verbrau- – X – –
chern
nur E/R–Module Es sind die Ein- Bei Nichtbeachtung der Einschränkungen
(ohne weitere Ver- schränkungen zu bezüglich der Leistung können kleinere
braucher) – X beachten. Module beim Öffnen des Schaltelementes
durch rückspeisende Module zerstört wer-
den.
nur rückspeisefähige Wird kein voreilender Kontakt benutzt, so
Module mit weiteren können die weiteren angeschlossenen
X – –
Verbrauchern Verbraucher durch Überspannungen zer-
stört werden
E/R–Module zusam-
men mit UE–Modulen
Der Einsatz von
Überspannungs-
Werden keine Überspannungsbegren-
zungsmodule verwendet können die Mo- 7
begrenzungsmo- dule beim Öffnen des Schaltelementes
dulen ist notwen- durch rückspeisende Module zerstört wer-
dig. den.
– X
Es sind die Ein- Bei Nichtbeachtung der Einschränkungen
schränkungen zu bezüglich der Leistung können kleinere
beachten. Module beim Öffnen des Schaltelementes
durch rückspeisende Module zerstört wer-
den.
E/R–Module zusam- Wird kein voreilender Kontakt benutzt, so
men mit UE–Modulen können die weiteren angeschlossenen
X – –
und weitern Verbrau- Verbraucher durch Überspannungen zer-
chern stört werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-239
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.1 Netzsicherungen, Kommutierungsdrosseln, Trafos und Hauptschalter

7.1.9 Mindestquerschnitte für PE (Schutzleiter)

Tabelle 7-9 Mindestquerschnitte für PE (Schutzleiter)

Pnenn Inenn PE PE
[kW] [A] [mm2] [AWG/kcmil]
5 7 1,5 16
10 14 4 14
28 40 10 8
16 23 4 10
36 52 16 6
55 79 16 4
80 115 25 3
120 173 50 1/0

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7-240 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.2 Netzfilter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für E/R– und UE–Module

7.2 Netzfilter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für


E/R– und UE–Module

Allgemeines Zur Einhaltung des EMV–Gesetzes stehen im System SIMODRIVE 611 Netzfil-
ter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln zur Verfügung. Wesentliche Voraus-
setzung zur Einhaltung der Grenzwerte ist neben dem Einsatz der Netzfilter und
der HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln ein EMV–gerechter Aufbau des Schalt-
schrankes. Hierzu sind die Montage– und Anschlußvorschriften gemäß Kapitel
10.1 zu beachten.
Weitere Informationen über EMV–gerechten Aufbau entnehmen Sie bitte auch
den EMV–Richtlinien für SINUMERIK Bestellnummer: 6FC5297–0AD30–0AP1.
Das Einhalten der EMV–Grenzwerte kann auch durch andere geeignete Maß-
nahmen erreicht werden, im Einzelfall ist eine EMV–Untersuchung erforderlich.
Sollen die Forderungen der EMV– Gesetzgebung erfüllt werden, so sind die
Netzfilterpakete einzusetzen.

Tabelle 7-10 Netzbedingungen 7


Bezeichnung Beschreibung
Netzanschluß- Die NE–Module sind ausgelegt für symmetrische 3–Phasen Netze mit geerdetem, belastbarem Stern-
bedingungen punkt: TN–Netze.
der NE–Module Über die vorgeschaltete Kommutierungsdrossel (bei UE 5 kW und UE 10 kW im Modul integriert) wer-
den die Netzanforderungen nach EN 50178 eingehalten.
UE–Module Der Netzanschluß muß für Pn/Ps6/Pmax des angeschlossenen UE–Moduls ausgelegt sein.
E/R–Module Um einen ungestörten Betrieb in der Systemumgebung zu gewährleisten muß die Kurzschlußleistung
des Netzes (SK–Netz) am Anschlußpunkt des E/R–Moduls die Werte nach der untenstehenden Tabelle
aufweisen.
Wird diese Anforderung nicht eingehalten, kann dies zu Beeinträchtigungen am Antrieb, sowie zu Stö-
rungen anderer Geräte führen, die an diesem Anschlußpunkt angeschlossen sind.
Gültig für E/R–Module mit Bestellnummer: 6SN114–10–01
Eingesetztes Sinusstrombetrieb (S1.6 = ON) Blockstrombetrieb (S1.6 = OFF)
E/R–Modul Kapitel 6.1 erforderliches SK–Netz Kapitel 6.1 erforderliches SK–Netz
16 KW SK – Netz  1,1 MVA SK – Netz  1,6 MVA
(70 x PnE/R–Modul in kW) (100 x PnE/R–Modul in kW)
36 KW SK – Netz  2,5 MVA SK – Netz  3,6 MVA
(70 x PnE/R–Modul in kW) (100 x PnE/R–Modul in kW)
55 KW SK – Netz  3,9 MVA SK – Netz  5,5 MVA
(70 x PnE/R–Modul in kW) (100 x PnE/R–Modul in kW)
80 KW SK – Netz  4,8 MVA SK – Netz  6,4 MVA
(60 x PnE/R–Modul in kW) (80 x PnE/R–Modul in kW)
120 KW SK – Netz  7,2 MVA SK – Netz  9,6 MVA
(60 x PnE/R–Modul in kW) (80 x PnE/R–Modul in kW)

Hinweis
Der Einsatz eines Anpaßtrafos erübrigt das Netzfilter bzw. HF–Kommutierungs-
drossel nicht.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-241
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.2 Netzfilter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für E/R– und UE–Module

Achtung
Bei Einsatz von Filtern, die nicht von SIEMENS für SIMODRIVE 6SN11 freige-
geben sind, können Netzrückwirkungen auftreten, die im Netz befindliche Ge-
räte schädigen/stören können.
Ein Abgriff nach dem Netzfilter für weitere Verbraucher ist unzulässig.

Funktions– Die HF–Kommutierungsdrosseln haben die Aufgabe die Netzrückwirkungen zu


beschreibung begrenzen und die Energie für Hochsetzstellerbetrieb in Verbindung mit Ein–
der HF– und Rückspeisemodul zu speichern. Für den Anschluß der ungeregelten Ein-
Kommutierungs– speisung 28 kW und der geregelten Ein–/Rückspeisemodule an das Netz ist die
abgestimmte HF– Kommutierungsdrossel gemäß Auswahltabelle erforderlich.
drosseln
Bei den ungeregelten Einspeisemodulen 5 kW und 10 kW ist die HF–Kommu-
tierungsdrossel integriert.

Funktions–
7 beschreibung
Beim Einsatz von Direktantrieben (Torque Motoren, Linearmotoren und Motor-
spindeln) an geregelten Einspeisungen sind die HFD–Kommutierungsdrossel
der HFD– und der entsprechend Widerstand einzusetzen, weil elektrische Systemschwin-
Kommutierungs– gungen auftreten können.
drosseln

Funktions– Die Netzfilter begrenzen die von den Umrichtereinheiten ausgehenden lei-
beschreibung tungsgebundenen Störungen auf zulässige EMV– Werte für Industriebereiche.
der Netzfilter In Verbindung mit der konsequenten Ausführung des Anlagenaufbaus gemäß
der Projektierungsanleitung und der EMV– Aufbaurichtlinien für SIMODRIVE,
SINUMERIK, SIROTEC werden die Grenzwerte am Installationsort gemäß der
EG– Richtlinien EMV eingehalten. Die Netzfilter und Netzfilterpakete sind so-
wohl im Sinusstrom– als auch als Blockstrombetrieb einsetzbar.

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7-242 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 7 Netzanschaltung
7.2 Netzfilter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für E/R– und UE–Module

7.2.1 Zuordnung der Netzfilter zu den E/R–Modulen

Tabelle 7-11 Zuordnung der Netzfilter zu den E/R–Modulen

E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul E/R–Modul


16/21 kW 36/47 kW 55/71 kW 80/104 kW 120/156 kW
Filter– Netzfilter 16 kW Netzfilter 36 kW Netzfilter 55 kW Netzfilter 80 kW Netzfilter 120 kW
Komponenten
Bestell–Nr. 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111–
Netzfilter 0AA01–2BA 0AA01–2CA 0AA01–2DA 0AA01–2EA 0AA01–2FA
(Unenn=400 V)
Bestell–Nr. 6SL3000– 6SL3000– 6SL3000– 6SL3000– 6SL3000–
Netzfilter 0BE21–6AA0 0BE23–6AA0 0BE25–5AA0 0BE28–0AA0 0BE31–2AA0
(Unenn=480 V)
Einbaulage Wand– oder Bodenmontage, siehe Maßblätter Kap.12.
Modulbreite siehe Maßblätter Kap.12.
Gew. Filter 9kg 16kg 19kg 22kg 32kg
Inenn Filter 30 A 67 A 103 A 150 A 225 A
Pv Filter
Anschluß
70 W
16/10 mm2 1)
90 W
50 mm2
110 W
50 mm2
150 W
95 mm2
190 W
Ringkabelschuh
7
PE, (M5) PE, (M8) PE, (M8) PE, (M8) gemäß
DIN 46235
Klemmen Netz/Line Netz/Line Netz/Line Netz/Line Netz/Line
Netzeingang L1, L2, L3, PE L1, L2, L3, PE L1, L2, L3, PE L1, L2, L3, PE L1, L2, L3, PE
Klemmen Last/Load Last/Load Last/Load Last/Load Last/Load
Ausgang U, V, W U, V, W U, V, W U, V, W U, V, W
Inenn Sicherung2) 35 A 80 A 125 A 160 A 250 A
Kühlung Selbstkühlung Selbstkühlung Selbstkühlung Selbstkühlung Selbstkühlung
Funkentstörung Leitungsgebun- Leitungsgebun- Leitungsgebun- Leitungsgebun- Leitungsgebun-
EN 55011 den Grenzwert- den Grenzwert- den Grenzwert- den Grenzwert- den Grenzwert-
klasse A klasse A klasse A klasse A klasse A

Tabelle 7-12 Filterpakete

Filterpaket Paket 16 kW Paket 36 kW Paket 55 kW Paket 80 kW Paket 120 kW

6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111– 6SN1111–


0AA01–2BB0 0AA01–2CB0 0AA01–2DB0 0AA01–2EB0 0AA01–2FB0
Inhalt:
HF–Kommutie- HF–Kommutie- HF–Kommutie- HF–Kommutie- HF–Kommutie-
rungsdrossel rungsdrossel rungsdrossel rungsdrossel rungsdrossel
6SN1111– 16 kW 36 kW 55 kW 80 kW 120 kW
0AA00– –0BA –0CA –0DA –1EA –1FA
6SN1111– Netzfilter 16 kW Netzfilter 36 kW Netzfilter 55 kW Netzfilter 80 kW Netzfilter 120 kW
0AA01– –2BA –2CA –2DA –2EA –2FA

Einbaulage der Horizontale und vertikale (Line unten, Load oben) Einbaulage ist möglich.
Filtermodule

1) Die 1. Angabe gilt mit Stiftkabelschuhen, die 2. Angabe gilt feindrähtig ohne Aderendhülsen
2) Die eingesetzte Sicherung muß diesen Nennstrom haben. Vorschläge zur Sicherung siehe Tabelle 7-1.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 7-243
7 Netzanschaltung 02.03
05.01
7.2 Netzfilter und HF–/HFD–Kommutierungsdrosseln für E/R– und UE–Module

7.2.2 Zuordnung der Netzfilter zu den UE–Modulen

Tabelle 7-13 Zuordnung der Netzfilter zu den UE–Modulen


UE–Modul UE–Modul UE–Modul
5/10 kW 10/25 kW 28/50 kW
Filter–Komponenten Netzfilter, 5 kW Netzfilter, 10 kW Netzfilter, 28 kW
Best.–Nr. 6SN1111–0AA01–1BA0 6SN1111–0AA01–1AA0 6SN1111–0AA01–1CA0
Einbaulage beliebig
Modulbreite siehe Maßblätter Kap. 12
Gew. Filter 3,8 kg 5,7 kg 12,5 kg
Inenn Filter 16 A 25 A 65 A
Pv Filter 20 W 20 W 25 W
Anschluß 4 mm2 10 mm2 50 mm2
PE, Bolzen M6 PE, Bolzen M6 PE, Bolzen M10
Klemmen LINE LINE LINE
Netzeingang L1, L2, L3, PE L1, L2, L3, PE L1, L2, L3, PE
Klemmen LOAD LOAD LOAD
7 Ausgang
Inenn Sicherung1)
L1, L2, L3, PE
16 A
L1, L2, L3, PE
25 A
L1, L2, L3, PE
80 A
Kühlung Selbstkühlung Selbstkühlung Selbstkühlung
Funkentstörung Leitungsgebunden Leitungsgebunden Leitungsgebunden
EN 55011 Grenzwertklasse A Grenzwertklasse A Grenzwertklasse A

1) Die eingesetzte Sicherung muß diesen Nennstrom haben. Vorschläge zur Sicherung siehe Tabelle 7-1.

7.2.3 Netzfilterpaket und Adapterset

Für die E/R–Module sind Netzfilterpakete lieferbar (siehe Katalog NC60). Diese
Netzfilterpakete bestehen jeweils aus einem Netzfilter und einer HF–Kommutie-
rungsdrossel (siehe Tabelle 7-12).
Für sehr kompakte Montage und insbesondere Retrofit zur Adaptierung der
Netzfilterpakete auf die Montagefläche und auf die Befestigungspunkte der al-
ten Filtermodule stehen Adaptersets zur Verfügung. Die Aufbautiefe überschrei-
tet dabei die Frontebene des Antriebsverbandes um 20 mm bis 30 mm.

Hinweis
Die Ein– und Ausgänge der Filter dürfen nicht vertauscht werden.

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7-244 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Ergänzende Systemkomponenten 8
8.1 Signalverstärkerelektronik
Die Signalverstärkerelektronik für direktes Meßsystem mit Stromsignalgeber
wird zur Verstärkung der Stromsignale bei Entfernungen > 18 m zwischen Ge-
ber und digitalem Antriebsmodul für 1FT6–Motoren eingesetzt, wobei die
Stromsignale in Spannungssignale umgesetzt werden.

Achtung
Für Neuanwendungen sollten Stromsignale nicht mehr eingesetzt werden, da
Spannungssignale eine höhere Störfestigkeit bieten.

Die Signalverstärkerelektronik kann nur in Verbindung mit der Perfor-


8
mance–Regelung des SIMODRIVE 611 digital eingesetzt werden.

Tabelle 8-1 Technische Daten der Signalverstärkerelektronik

Technische Daten
Signalform Sinus–Cosinus
Eingangssignal 7 µAPP bis 16 µAPP
Ausgangssignal 1VPP
Signalfrequenz, max. 300 kHz
Betriebsspannung, max. 8 V DC
an Remote Sense
Betriebsstrom, max. 200 mA
Geberspannungsversorgung 5 V DC $ 5 %
Geberversorgungsstrom, max. 120 mA
Maße (H x B x T) 54 mm x 121 mm x 57 mm
Bestellnummer 6SN11 15–0AA12–0AA0
Gehäuseschutzart IP65

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 8-245
8 Ergänzende Systemkomponenten 05.01
8.4 Schirmverbindungsschiene

8.2 Verbindungsleitung bei 2–reihigem Aufbau


Die Module des Umrichtersystems SIMODRIVE 611 können bei beengten
Platzverhältnissen auch in zwei Reihen übereinander oder nebeneinanderlie-
genden Schrankfeldern angeordnet werden (siehe Kapitel 10.1.3)
Bei 2–reihigem Geräteaufbau ist für die Verbindung des Gerätebusses und ggf.
des Antriebsbusses jeweils eine Verbindungsleitung zu bestellen.
Die Verbindung des Zwischenkreises (M600/P600) im 2–reihigen Geräteaufbau
ist mit parallelen Leitungen vorzunehmen. Bei nachgeschalteten Modulen mit
300 mm Breite muß der Leiterquerschnitt CU 70 mm2 und bei kleineren Modu-
len CU 50 mm2 betragen. Die Leitungsverlegung muß kurzschlußfest und erd-
schlußfest erfolgen. Ein Potentialausgleichsleiter gleichen Querschnittes ist
mitzuführen und an den Gehäusen der beiden verbundenen Modulen zu kon-
taktieren. Diese Leitung gehört nicht zum Lieferumfang der Geräte. Zum An-
schluß der Zwischenkreisverbindung sind Adapterklemmen lieferbar.
Bestelldaten siehe Katalog NC 60.

8.3 Adapterklemmen für Zwischenkreisanschluß


Über die Adapterklemmen kann die Zwischenkreisspannung weitergeführt wer-
den, z. B. zur Zwischenkreisverbindung bei einem zweizeiligen Aufbau.
Es gibt folgende Adapterklemmen:
1. Paket mit 2 Doppelklemmen 50 mm2 für Modulbreite 50 bis 200 mm
Bestell–Nr. (MLFB): 6SN1161–1AA01–0BA0
2. Paket mit 2 Doppelklemmen 95 mm2 für Modulbreite 300 mm
Bestell–Nr. (MLFB): 6SN1161–1AA01–0AA0

8.4 Schirmverbindungsschiene
Die Schirmkontaktschiene dient zur EMV–mäßigen Kontaktierung der Elektroni-
kleitung auf das Massepotential des Modulgehäuses. Über die Gewindebuch-
sen an den Leistungs– und Einspeisemodule oberhalb der Regelungsein-
schübe kann die Schiene aufgebaut werden.
Bestelldaten siehe Katalog NC60
J

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8-246 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Wichtige Schaltungshinweise 9
9.1 Allgemeine Hinweise

Hinweis
Die nachfolgenden Schaltungsbeispiele, Hinweise und Beschreibungen sind
allgemein gehalten und erheben keinerlei rechtsverbindlichen Anspruch auf
Vollständigkeit und Richtigkeit für den jeweiligen Anwendungsfall und müssen
für jede Anlage angepaßt werden.
Die Schaltungsbeispiele sollen dem Maschinenhersteller/Anwender bei der
steuerungsmäßigen Einbindung des Antriebssystems SIMODRIVE 611 in das
Gesamt–Steuerungskonzept seiner Maschine/Anlage unterstützen.
Die Steuerung muß insgesamt vom Anwender in eigener Verantwortung und
unter Berücksichtigung aller für seinen Anwendungsfall gültigen Richtlinien/
Normen und den aus der Gefahrenanalyse/Risikobewertung abgeleiteten Si-
cherheitsmaßnahmen zur Vermeidung von Personen– und Maschinenschäden
projektiert werden.

9
Warnung
! Nach dem Ausschalten der Netztrenneinrichtung (Hauptschalter) oder des
Netzschützes steht während der Entladezeit der Zwischenkreiskondensatoren,
max. 30 min., noch eine Restenergie und gefährliche Berührungsspannung bis
zu 60 V DC am Leistungszwischenkreis des Antriebsverbandes und den damit
galvanisch verbundenen Komponenten (Klemmen, Leitungen, Schaltgeräten,
Motoren usw.) an, die im Rahmen der Gefahrenanalyse/Risikobewertung zu
berücksichtigen ist.
Vor Wartungs–, Instandsetzungs– und Reinigungsarbeiten an der Maschine
muß das Servicepersonal sich vorher von der Spannungslosigkeit der Anlage
überzeugen!

Warnung
! Bevor mit der Netztrenneinrichtung (Hauptschalter) oder einem Netzschütz der
Antriebsverband ein– oder ausgeschaltet wird, sind die Kl 48 Start und/oder Kl
63 Impulsfreigabe am NE–Modul abzuschalten, z. B. über einen voreilenden
Hilfsschalter am Hauptschalter.
Auf die Verwendung eines voreilenden Kontaktes beim Ausschalten der
NE–Module kann bei bestimmten Antriebskonfigurationen verzichtet werden.
Siehe hierzu Kapitel 7.1.8.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-247
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.1 Allgemeine Hinweise

Warnung
! Erfolgt der Anschluß der Elektronikstromversorgung des NE–oder Überwa-
chungsmoduls über die Kl 2U1–2V1–2W1 vor der Kommutierungsdrossel di-
rekt am Netz, Sechs–Leiter–Anschluß, ist eine Verbindung X181: P500/M500
mit dem Zwischenkreis P600/M600 nicht zulässig, siehe Kapitel 9.13.

Warnung
! Zum gezielten Stillsetzen bei Netzausfall mit Nutzung der Zwischenkreisener-
gie kann z. B. eine Verbindung der Kl P500/M500 zum Zwischenkreis
P600/M600 bestehen.
Diese Verbindung muß jeweils beim Ausschaltvorgang über das Netzschütz
oder in der Betriebsart Einrichtbetrieb zuverlässig und sicher z. B. über ein
Schütz mit ”Sicherer Trennung” aufgetrennt werden, siehe Kapitel 9.12.

Warnung
! Beim Sechs–Leiter–Anschluß des NE–Moduls, Anschluß der Elektronikstrom-
versorgung direkt am Netz, müssen die im Lieferzustand eingelegten Brücken
vom Stecker X181 am NE–Modul entfernt werden, siehe Kapitel 9.13.

9
Warnung
! Die Anschlüsse der Ein– und Ausgangsseite am Netzfilter dürfen nicht ver-
tauscht werden.

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


9-248 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.1 Allgemeine Hinweise

P600
Zwischenkreisanschluß
100 kΩ M600

Erdungsbügel

Netzanschluß

U1 V1 W1 X131 PE

Bild 9-1 NE–Modul

Warnung
! Der Erdungsbügel dient zur Erdung der Zwischenkreisschiene M600 über Wi-
derstand 100 kΩ und muß bei der Gerätemontage für sichere Erdungsverhält-
nisse eingelegt werden. Im Lieferzustand ist der Erdungsbügel geöffnet.
Wird eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt, muß zu diesem
Zweck der Erdungsbügel geöffnet werden.

9
Hinweis
Elektrische Trennung des Netzes vom Leistungskreis des Antriebsverbandes
über das interne Netzschütz.
Über die Klemmen NS1, NS2 am NE–Modul kann der Spulenkreis über die
potentialfreien Kontakte für die zuverlässige Abschaltung des Netzschützes
aufgetrennt werden. Fehlt die Verbindung beim Einschalten des Gerätes, so
wird der Zwischenkreis nicht vorgeladen.
Die Verbindung NS1, NS2 darf nur bei voreilender Abschaltung der Kl 48 und/
oder Kl 63 oder gleichzeitig mit diesen Klemmen geschaltet werden, siehe Ka-
pitel 9.7.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-249
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.2 Einspeisemodule

9.2 Einspeisemodule
9.2.1 Drei–Leiter–Anschluß (Standardschaltung)

S1.6
S1.5
S1.4
S1.3
S1.2
S1.1
An Klemme 19 (FR–) S1
NE–Modul
dürfen nur PELV-Strom- 2)
X111
kreise angeschlossen (außer UE 5 kW)
werden.
X121

P600

M600
63

15 V
24 V
5V

M
9
9
64
weitere 19 Elektronik- Leistungs-
Klemme 19 stromver- teil
X141 sorgung
Taster–Kontakt 15
A B
R
L–
9
112 X161
1) 48 internes
weitere
111 Netzschütz
213
Klemme 48 113

zu den

X351
NS1 X171 L+
1) Antriebs–
NS2
modulen
X172
AS1 P600
AS2 P600
9 A B
zu den
Antriebs–
LEDs
4) modulen

M500
X181 M600
P500 M600
2U1
1) 1U1
2V1 100 k
1) 1V1
2W1
1) 1W1

U1 V1 W1 L1 L2 X131 PE
1U2 1V2 1W2 3) zur NC
Drossel nur bei F1 F2
E/R–Modul und Achtung
UE 28 kW 1) Brücken im Lieferzustand.
Je nach Anwendung Brücken auftrennen (siehe
U V W
Schaltungsbeispiele Kapitel 9.7.).
Netzfilter Z 2) Bei E/R–Modulen mit Einstellung für geregel-
2) L1 L2 L3
Netzsicherungen ten Betrieb gilt (siehe Schalter S1, Kapitel 6).
voreilender Kl 48 muß w 10 ms früher abgeschaltet wer-
für E/R– oder
Kontakt den, bevor die Netzkontakte des Hauptschal-
UE–Modul siehe
ters aufgehen (z. B. voreilender Kontakt).
Kapitel 7.1.1
PE 3) Kl L1,L2 nur bei E/R–Modulen 80 und 120
KW vorhanden.
4) Erdungsbügel im Lieferzustand geöffnet.
Hauptschalter

Netz L1 L2 L3

Bild 9-2 Drei–Leiter–Anschluß (Standardschaltung)

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9-250 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.2 Einspeisemodule

9.2.2 Beschreibung der Schnittstellen und Funktionen


Tabelle 9-1 Übersicht Einspeisemodule, interne Entwärmung, Kommutierungsdrosseln, Netzfilter, Sicherung

Leistung [KW) Bestellnummer Kommutierungs– Netzfilter 1) Netzfilterpaket Sicherung 3)


S1/S6/Smax drossel nur 415 V ! nur 415 V ! [A]
5/6,5/10 UE 6SN1146–1AB0j– 6SN1111–0AA01–
2) – – 16
0BA1 1BA0
10/13/25 UE 6SN1145–1AA0j– 6SN1111–0AA01–
2) – – 25
0AA1 1AA0
28/36/50 UE 6SN1145–1AA0j– 6SN1111–1AA00– 6SN1111–0AA01–
– 80
0CA0 0CA0 1CA0
16/21/35 E/R 6SN1145–1BA0j– 6SN1111–0AA00– 6SN1111–0AA01– 6SN1111–0AA01–
35
0BA1 0BAj 2BAj 2BB0
36/47/70 E/R 6SN1145–1BA0j– 6SN1111–0AA00– 6SN1111–0AA01– 6SN1111–0AA01–
80
0CA1 0CAj 2CAj 2CB0
55/71/91 E/R 6SN1145–1BA0j– 6SN1111–0AA00– 6SN1111–0AA01– 6SN1111–0AA01–
125
0DA1 0DAj 2DAj 2DB0
80/104/131 E/R 6SN1145–1BB0j– 6SN1111–0AA00– 6SN1111–0AA01– 6SN1111–0AA01–
160
0EA1 1EAj 2EAj 2EB0
120/156/175 E/R 6SN1145–1BB0j– 6SN1111–0AA00– 6SN1111–0AA01– 6SN1111–0AA01–
250
0FA1 1FAj 2FAj 2FB0
Hinweise:
1) Das Netzfilter beinhaltet die Kommutierungsdrossel nicht ! Diese muß zusätzlich zwischen Netzfilter und
E/R montiert werden !
Das Netzfilterpaket besteht jeweils aus Kommutierungsdrossel und einem Netzfilter, die getrennt
verpackt zu einem Paket zusammengeschnürt sind.
2) Kommutierungsdrossel im NE–Modul enthalten. 9
3) Ausführung NH, D, DO, gL

Hinweis
An den Klemmen des Steckers X161 darf die Leitungslänge maximal 30 m
betragen.

Schalter S1 An der Oberseite des NE– und Überwachungsmoduls bzw. auf der Frontseite
beim UE–Modul 5 kW befindet sich der Schalter S1 zur Einstellung verschiede-
ner Funktionen, siehe Kapitel 6.1.

Klemme 19 FR–
Bezugspotential für die Freigabespannung Kl 9,
potentialfrei (mit allgemeiner Bezugsmasse Kl 15 über 10 kΩ verbunden).
Kl 19 darf nicht mit Kl 15 verbunden werden! (Auf PE–Schiene bzw. X131 le-
gen).
Bei Ansteuerung der Freigaben über P–schaltende Elektronikausgänge (PLC)
ist die Kl 19 mit dem 0 V–Bezugspotential (Masse) der externen Stromversor-
gung zu verbinden.
Die Stromkreise/Stromquelle muß den Anforderungen durch PELV (Protection
Extra Low Voltage) Funtionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN
60204–1; 6.4 entsprechen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-251
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.2 Einspeisemodule

Klemme 9 FR+
Freigabespannung +24 V für die internen Freigaben der NE– und Antriebsmo-
dule
Maximale Belastung: 500 mA

Klemme 48 Start
Diese Klemme hat höchste Priorität. Über Kl 48 wird eine definierte Ein– bzw.
Ausschaltreihenfolge des NE–Moduls eingeleitet.
Wird Kl 48 freigegeben, so wird intern der Vorladevorgang eingeleitet. Nachdem
der Zwischenkreis aufgeladen ist, wird das Vorladeschütz geöffnet und das
Hauptschütz zieht an. Danach werden die internen Freigaben gegeben.
Wird die Kl 48 abgeschaltet, so werden zunächst nach ca. 1 ms die internen
Impulsfreigaben gesperrt und anschließend wird der Zwischenkreis, verzögert
durch die Abfallzeit des internen Netzschützes, galvanisch vom Netz getrennt.
Wird die Kl 48 während eines Ladevorganges abgeschaltet, so wird dieser zu-
nächst bis zum Ende durchgeführt und die Sperre der Kl 48 wird erst nach Be-
enden des Ladevorganges wirksam, sofern die Kl NS1–NS2 gebrückt sind.

Klemme NS1, NS2 Spulenstromkreis des internen Netz– und Vorladeschützes


Die Abschaltung des Netzschützes durch Auftrennung des Spulenstromkreises
über potentialfreie Kontakte bewirkt eine sichere galvanische Trennung des
Zwischenkreises vom Netz.
Die Klemmen haben eine sicherheitsrelevante Funktion. Die Abschaltung über
Kl NS1–NS2 muß zeitgleich oder verzögert zur Kl 48 Start erfolgen (siehe Kapi-
9 tel 9.7 Schaltungsbeispiele = 2 und = 4).
Max. Leitungslänge 50 m (2–Drahtleitung) bei 1,5 mm2 Querschnitt

Klemme 63 Impulsfreigabe
Diese Klemme hat für die Impulsfreigabe und –sperre die höchste Priorität. Die
Freigabe und die Sperre wirkt nach ca. 1 ms gleichzeitig auf alle Module ein-
schließlich NE–Modul. Bei Wegnahme des Signals “trudeln” die Antriebe unge-
bremst aus.

Klemme 64 Antriebsfreigabe
Die Antriebsmodule werden mit Kl 64 freigegeben. Die Freigabe und Sperre
wirkt nach ca. 1 ms gleichzeitig auf alle Module.
Wird die Kl 64 gesperrt, wird für alle Antriebe nsoll =0 gesetzt und wie folgt ge-
bremst:
S Bei HSA/AMM 611A wird an der eingestellten Rampe gebremst und nach
Unterschreitung einer einstellbaren Drehzahl die Impulse gelöscht.
Beim gleichzeitigen Sperren der Kl 81 wird an der Stromgrenze gebremst.
S Bei VSA 611A werden nach Ablauf der jeweils eingestellten Zeitstufen (Lie-
ferzustand: 240 ms) alle Regler und Impulse gesperrt. Gebremst wird an der
Stromgrenze.
S Bei 611D/611U/ANA/HLA–Antrieben werden die Impulse nach Unterschrei-
tung einer einstellbaren Drehzahl bzw. nach Ablauf einer einstellbaren Zeits-
tufe gelöscht. Gebremst wird an den eingestellten Grenzen (MD 1230, 1235,
1238).
Bei Spindeln kann eine Rampe nur über generatorische Begrenzung erzielt
werden (MD 1237).

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9-252 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.2 Einspeisemodule

Klemme L1, L2 Externe Schaltspannung für Spulenstromkreis des Netzschützes


2AC 360 ... 457 V / 45 ... 53 Hz; 400 ... 510 V / 57 ... 65 Hz (
nicht zwischen E/R–Modul und Drossel anschließen).
Die Klemmen sind nur am 80/104 kW und 120/156 kW E/R–Modul vorhanden.
Sicherung: IN ≥ 4 A, Ausführung gL

Hinweis
Wenn beim E/R–Modul 80/104 kW oder 120/156 kW die Netzspannung an Kl
L1, L2 ausfällt oder die Sicherungen F1, F2 fallen, dann werden nur die Impul-
se im E/R–Modul gesperrt und das interne Netzschütz fällt ab.
Dies wird über Netzfehler LED und über das Betriebsbereit–Relais sowie über
die Schützmeldekontakte angezeigt. In diesem Fall muß zum Wiedereinschal-
ten des internen Netzschützes die Kl 48 gesperrt und nach ≥ 1 sec wieder frei-
gegeben oder das Gerät aus–/eingeschaltet werden.

Klemme R Reset
Über Taster (Impulsflanke) zwischen Kl R und Kl 15 wird die Störmeldung zu-
rückgesetzt.
Beim Regelungseinschub SIMODRIVE 611 universal wirkt das Reset, wenn
zusätzlich die Kl 65 “Reglerfreigabe” gesperrt ist.
Bei 611A HSA– und AMM–Modulen wirkt Reset, wenn zusätzlich die Kl 63, 64,
65 oder 48 gesperrt sind.
9
Klemme 112 Einrichtbetrieb
Die Kl 112 ist standardmäßig mit der Kl 9 gebrückt.
Bei der besonderen Anwendung,
“Einrichtbetrieb mit reduzierter Zwischenkreisspannung”
wird über das Öffnen der Kl 112 der Zwischenkreisregler gesperrt. Über einen
Drehstrom–Trenntrafo mit reduzierter Sekundärspannung wird die Leistungsein-
speisung versorgt. Eine Rückspeisung ist nicht mehr möglich, d. h. beim Ab-
bremsen kann UZK > 600 V DC werden.

Hinweis
Mit dem Ansteuern der Kl. 112 (Einrichtbetrieb) erfolgt bei “SIMODRIVE 611
analog mit Komfort–Interface” eine Ansteuerung der Strombegrenzung (wie bei
Fahren auf Festanschlag Kl. 96).

Achtung
Bei Asynchronmotoren oder bei vertikalen Vorschubachsen 1FT5 können auch
bei kleiner UZK hohe Drehzahlen erreicht werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-253
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.2 Einspeisemodule

Klemme AS1, AS2 Meldekontakt Anlaufsperre Zwischenkreisregler


(Nicht vorhanden bei NE–Modulen 5, 10, 28 kW)

Klemme X131 Bezugspotential


Bei Kopplung an eine numerische Steuerung muß X131 mit dem NC–Bezugs-
potential verbunden werden. Diese Leitung ist parallel zur Drehzahl–Sollwertlei-
tung zu verlegen.
Querschnitt = 10 mm@!
Bei digitalem Antriebsverband mit 840D/810D/840C Klemme X131 offen lassen.

Klemme X141 Elektronikspannung

S Kl 7: P24; +20,4 ÷ 28,8 V / 50 mA


S Kl 45: P15; +15 V /10 mA
S Kl 44: N15; –15 V / 10 mA
S Kl 10: N24; –20,4 ÷ 28,8 V / 50 mA
S Kl 15: M; 0 V
Kl 15 darf nicht auf PE gelegt werden (Masseschleife)
Kl 15 darf nicht mit Kl 19 verbunden werden (sonst Kurzschluß über Drossel,

9 die Kl 15 ist intern mit X131 verbunden).

Klemme 2U1, 2V1, Anschlußklemmen für getrennte Einspeisung der internen Elektronik–Stromver-
2W1 sorgung z. B. über Sicherungsklemmen (siehe Schaltungsbeispiel in Kapitel
9.3.1).
Dazu sind die Brücken 1U1–2U1, 1V1–2V1, 1W1–2W1 aufzutrennen.

Achtung
Weitere Hinweise unter Kapitel 9.3 Überwachungsmodul und Kapitel 9.13
Sechs–Leiter–Anschluß beachten!

Klemme P500, Anschluß der internen Stromversorgung am Zwischenkreis P600/M600.


M500
z.B. bei Netzausfall–Konzepten.

Achtung
Bei dieser Betriebsart müssen Kl 2U1, 2V1, 2W1 der Stromversorgung zwin-
gend mit der Netzspannung zwischen E/R–Modul und Netzdrossel versorgt
werden.
Beim Sechs–Leiter–Anschluß (siehe Kapitel 9.13) ist eine Verbindung
P500/M500 zum Zwischenkreis P600/M600 nicht zulässig, andernfalls wird die
Stromversorgung zerstört!

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9-254 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.2 Einspeisemodule

Klemme 111, 113, Meldekontakte des internen Netzschützes


213
111–113 Schließer
111–213 Öffner

Klemme X111 Betriebsbereit–Relais


Kl 72 – 73.1: Schließer – bei “Betriebsbereit” geschlossen
Kl 73.2 – 74: Öffner – bei “Betriebsbereit” offen
Bei Schalterstellung S1.2 = OFF “Betriebsbereit” zieht das Relais an, wenn fol-
gende Bedingungen erfüllt sind:

S internes Hauptschütz EIN (Kl NS1–NS2 verbunden, Kl 48 freigegeben)


S Kl 63, 64 = Ein
S es darf keine Störung anstehen (auch nicht auf VSA 611A Standard, bzw.
611D/611U –Antrieben)

S VSA 611A mit Standard–Interface oder Resolver bei Einstellung Betriebsbe-


reit muß freigegeben sein (Kl 663, 65)

S die NCU muß hochgelaufen sein (840D, 810D)


Bei Schalterstellung S1.2 = ON “Störmeldung” zieht das Relais an, wenn folgen-
de Bedingungen erfüllt sind:

S internes Hauptschütz EIN (Kl NS1–NS2 verbunden, Kl 48 freigegeben)


S es darf keine Störung anstehen (auch nicht auf VSA 611A Standard bzw. 9
611D/611U –Antrieben)

S VSA 611A mit Standard–Interface oder Resolver bei Einstellung Betriebsbe-


reit muß freigegeben sein (Kl 663, 65)

S die NCU muß hochgelaufen sein (840D, 810D)


Bei einer Störung fällt das Relais ab.
Mit Ausnahme der Netzüberwachung wirken sich alle internen Überwachungen
auf alle Antriebsmodule am jeweiligen Gerätebus und auf die Betriebsbereit–
Meldung aus. Bei Netzfehler werden nur die Impulse im E/R–Modul gesperrt.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-255
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.2 Einspeisemodule

Klemme X121 I2t–Vorwarnung und Motortemperaturüberwachung


Kl 5.1 – 5.2: Schließer
Kl 5.1 – 5.3: Öffner
Das Relais zieht an, wenn:

S an NE–Modul
– Kühlkörper –Temperaturüberwachung anspricht

S an VSA 611A Standard/Resolver


– Motor – Temperaturüberwachung anspricht
– Kühlkörper – Temperaturüberwachung anspricht

S an VSA 611A Komfort


– Motor–Temperaturüberwachung anspricht
– Kühlkörper–Temperaturüberwachung
– I@t–Vorwarnung anspricht

S an VSA 611D
– Motor–Temperaturüberwachung anspricht
– Kühlkörper–Temperaturüberwachung anspricht

S an 611U
– Motor–Temperaturüberwachung anspricht
9 – Kühlkörper–Temperaturüberwachung anspricht
Eingangsstrom Freigabekreise:
Kl 48, 63, 64 und 65: Eingangsstrom Optokoppler ca. 12 mA bei +24V
Kl 663: Eingangsstrom Optokoppler und Anlaufsperren–Relais ca. 30 mA bei
+24 V
Bei der Auswahl der Schaltgeräte, Hilfsschalter am Hauptschalter ist die Kon-
taktzuverlässigkeit für das Schalten kleiner Ströme zu berücksichtigen.
Schaltleistung der Meldekontakte:
Die max. Schaltleistung der Meldekontakte ist in den Schnittstellenübersichten
der Module im Kapitel 5 und 6 angegeben und unbedingt zu beachten!

Hinweis
Sämtliche angeschlossenen Aktoren, Schützspulen, Magnetventile, Haltebrem-
sen usw. sind durch Überspannungsbegrenzungen, Dioden, Varistoren, usw.
zu beschalten.
Dies gilt auch für Schaltgeräte/Induktivitäten die von einem PLC–Ausgang an-
gesteuert werden.

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9-256 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.2 Einspeisemodule

9.2.3 Anschluß mehrerer NE–Module an einem Hauptschalter

Es können maximal 6 Klemmen 48 parallel geschaltet werden, um mit einem


voreilenden Kontakt des Hauptschalters maximal 6 NE–Module abschalten zu
können.
Maximale Leitungslänge bei 1,5 mm2 Querschnitt: 150 m (2–Drahtleiter)

Anschlußskizze:
NE–Modul Antriebe NE–Modul Antriebe NE–Modul Antriebe
19 19 19

9 9 1) 9 1)

48 48 48
voreilender
Kontakt

weitere Geräte
Hauptschal-
ter
1) Die Kl 9 darf nicht mit Kl 48 verbunden sein.

Bild 9-3 Anschlußskizze mehrerer NE–Module an Klemme 48

Bei parallel zu Kl 48 angeschlossenen Freigabeklemmen z. B. Kl 663 usw. ist


aufgrund der höheren Strombelastung an Kl 9 die Anzahl der NE–Module ent-
sprechend zu reduzieren.
9
Hinweis
Beim Ausfall der internen Stromversorgung am NE–Modul 1 werden auch die
übrigen angeschlossenen NE–Module und Antriebe gesperrt. Die Antriebe “tru-
deln” ungebremst aus.

Alternativ zur begrenzten Strombelastbarkeit der internen Stromversorgung


über Kl 9 kann die Freigabespannung über eine externe 24 V PELV–Stromver-
sorgung abgegriffen werden.
Die Klemmen 19 der NE–Module müssen dazu mit dem 0 V–Bezugspotential
(Masse) der externen Stromversorgung verbunden werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-257
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.2 Einspeisemodule

9.2.4 Verwendungszweck, Funktionsweise und Anschluß des Netz-


schützes

Die Einspeisemodule enthalten ein in das Modul integriertes, katalogmäßiges


Netzschütz.
Angesteuert wird das Netzschütz elektronisch über die Klemme 48.
Zu einer sicheren galvanischen Abschaltung des Zwischenkreises vom Netz,
z. B. bei der Funktion Stillsetzen im Notfall, muß zusätzlich über die
Kl NS1–NS2 der Spulenstromkreis des Netzschützes durch potentialfreie me-
chanische Schaltelemente unterbrochen werden. Damit wird ein Einfluß der
elektronischen Ansteuerung bei einer Abschaltung mit galvanischer Trennung
ausgeklammert. Die Leitungsführung zu den Anschlußklemmen muß von der
Elektronik galvanisch sicher entkoppelt sein.
Einer Unterbrechung der Verbindung NS1–NS2 muß immer eine Abschaltung
des Netzschützes über Kl 48 vorausgehen oder gleichzeitig mit ihr erfolgen.
Der Öffner–Kontakt 111–213 des Netzschützes, zwangsgeführt zu den Lei-
stungskontakten, ist in den Rückführkreis der externen sicherheitsgerichteten
NOT–HALT–Schaltgerätekombination einzufügen. Die Funktion des Netzschüt-
zes wird somit zyklisch überwacht.

Achtung
Damit der Leistungszwischenkreis sicher vom speisenden Netz getrennt wird,
ist darauf zu achten, daß auch alle zur Leistungseinspeisung parallelen Verbin-

9 dungen über Schaltkontakte galvanisch getrennt werden. Hier ist auch die –
ggf. anwenderspezifische mögliche externe Verbindung zwischen Elektronik-
stromversorgung und Leistungszwischenkreis zu berücksichtigen.
Zum gezielten Stillsetzen bei Netzausfall mit Nutzung der Zwischenkreisener-
gie kann z. B. eine Verbindung zwischen den Klemmen P500/M500 und
P600/M600 bestehen.
Diese Verbindung Elektronikstromversorgung–Leistungszwischenkreis muß
sicher und zuverlässig aufgetrennt werden und bleiben, da sonst über den
Hilfszwischenkreis der Elektronikstromversorgung der Leistungszwischenkreis
aufgeladen werden kann.
Im Einrichtbetrieb muß die Verbindungs–Elektronikstromversorgung–Lei-
stungszwischenkreis ebenfalls aufgetrennt werden.
Beim Einsatz eines Überwachungsmoduls, das über P500/M500 mit dem Lei-
stungszwischenkreis verbunden ist und zusätzlich noch am Netz angeschlos-
sen ist, muß mit dem Abschalten des Netzschützes entweder die Verbindung
Netz–Überwachungsmodul oder die Verbindung P500/M500–Leistungszwi-
schenkreis auch zuverlässig und sicher über Kontakte aufgetrennt werden.

Hinweis
Mit dem Ansteuern der Kl. 112 (Einrichtbetrieb) erfolgt bei “SIMODRIVE 611
analog mit Komfort–Interface” eine Ansteuerung der Strombegrenzung (wie bei
Fahren auf Festanschlag Kl. 96).

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9-258 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.2 Einspeisemodule

9.2.5 Timing–Diagramm für Betriebsbereit im E/R–Modul

Abschaltung durch Hauptschalter oder exter-


nen Netzschütz oder andere Schaltelemente.
Netzausfall

Last–Netz Netzspannung Netzspannung


vorhanden

B C

Kl 48

Kl 64

Kl 63

Betriebs- A A A A A
9
bereit
Kl 72...74

Bild 9-4 Timing–Diagramm für Betriebsbereit im E/R–Modul

Schalter S1.2 = OFF Standard–Einstellung am E/R–Modul “Betriebsbereitmel-


dung”

A Das Betriebsbereit–Relais kann erst anziehen, wenn der Vorladevorgang abge-


schlossen ist und das interne Netzschütz angezogen hat.

B Bei Netzausfall wird das E/R–Modul intern gesperrt, d. h. das E/R–Modul kann
die Zwischenkreisspannung nicht mehr regeln und somit keine Bremsenergie
mehr ins Netz zurückspeisen. Die Antriebe werden nicht gesperrt, aber das
Betriebsbereit–Relais fällt nach der Netzausfall–Erkennungszeit, abhängig von
den Netzimpedanzen, verzögert ab.

C Beim Abschalten des Lastnetzes durch den Hauptschalter oder ein externes
Netzschütz z. B. beim Sechs–Leiter–Anschluß (siehe Kapitel 9.13) sowie durch
andere Schaltelemente ist sicherzustellen, daß mindestens 10 ms vorher die Kl
48 am E/R–Modul abgewählt wird. Dies kann erreicht werden z. B. durch einen
Hauptschalter mit voreilendem Kontakt oder Verriegelungsschaltungen für das
externe Netzschütz oder andere Schaltelemente. Für bestimmte Antriebskonfi-
gurationen kann auf das voreilende Abschalten verzichtet werden. Siehe hierzu
Kapitel 7.1.8.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-259
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.2 Einspeisemodule

9.2.6 Ablauf–Diagramm Zentrale Meldungen an NE–Modul


NE–Betriebsbereit (Kl. 72–74) l*t/TMP (Kl. 5.1–5.3)

NE NE
P15/N15 – Fehler (rote LED an) NEIN E/R–Modul?
NEIN JA
P5–Fehler (rote LED an) KK–Übertemperatur
NEIN NEIN
Netz–Fehler (rote LED an)
NEIN
UZK–Fehler (rote LED an)
NEIN
Vorladung abgeschlossen
(gelbe LED an)
JA
NEIN
S1.2=OFF
JA
Klemme 63=ON
JA
Klemme 64=ON
JA

NE–Betriebsbereit intern NE–Modul OK

VSA–Standard Achsmodul
n–Regler am Anschlag NEIN VSA – Komfort ?
(rote LED unten)
JA
NEIN l*t – Überwachung
Kühlkörperübertemperatur
(rote LED unten) NEIN
NEIN
KK–Übertemperatur / Vorwar-
Tachofehler (rote LED oben)
nung
NEIN
NEIN

9 NEIN
Rotorlagegeberfehler
(rote LED oben)
NEIN
JA Normasynchronmotor ?
NEIN
S3.6=OFF Motorübertemperatur
JA NEIN
Klemme 663=ON
JA
Klemme 65=ON
JA

VSA–Standard – Betriebsbereit Achsmodul OK

Resolver–Standard
n–Regler am Anschlag
(rote LED an)
NEIN
Kühlkörperübertemperatur
(rote LED an)
NEIN
Geberfehler (rote LED an)
NEIN
NEIN
S5.5=ON
JA
Klemme 663=ON
JA
Klemme 65=ON
JA

Resolver–Standard – Betriebsbereit

840D
810D NC–Ready
JA
NC–Betriebsbereit

VSA/HSA–Dig.
Drive – Ready (rote LED aus)
JA
VSA/HSA–Dig. – Betriebsbereit

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9-260 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
 Siemens AG 2003 All Rights Reserved

Bild 9-5

9.3.1
9.3

05.01
3/PE AC 50/60Hz 400V
L1 L1
L2 L2
L3 L3
PE PE
Anschlußbeispiel Stromversorgung (Standard)
ACHTUNG!
Verbindung X181:P500 mit ZK P600 und X181:M500 mit ZK M600 ist zulaessig!

Achserweiterung durch Überwachungsmodul


Anschlußbeispiel Stromversorgung (Standard)
L1 L2 L3

4)

U V W

Antriebe Antriebe Antriebe


1U1 1V1 1W1 2) 1 bis n 1 bis n 1 bis n
1U2 1V2 1W2 L1 L2

NE–Modul Ueberwachungs– Ueberwachungs–


modul 1 modul 2
Geraetebus
U1
P600
V1
ZK
M600
W1

PE

9.3 Achserweiterung durch Überwachungsmodul


3) X181 3) X181 3) X181
Am NE–Modul
Bruecken auftrennen 1U1 1V1 1W1 2U1 2V1 2W1 P500 M500 1U1 1V1 1W1 2U1 2V1 2W1 P500 M500 1U1 1V1 1W1 2U1 2V1 2W1 P500 M500
1U1 – 2U1
1V1 – 2V1 1) 1) 1) 1)
1W1 – 2W1
#

9 Wichtige Schaltungshinweise
Einlegebruecken
1)
Leitungsverlegung gemaess EN 60204–1 / VDE 0113 Teil 1:
Querschnitt >= 1,5 qmm (>= AWG16) und
Leitungslaenge <= 3,0 m

2) Klemmen L1 – L2 sind nur bei 80/104 kW


Sicherungsklemmen 10A
und 120/156 kW NE–Modulen vorhanden.
Sicherungsklemme PHOENIX CONTACT
3) Nennstrom bei U(N) = 3 AC 400V ca. 600 mA UK 6,3–HESI mit Einlegebruecke EBS x–8 (UL 600V) oder Alle mit # gekennzeichneten Leitungen
UK10–DREHSI 6,3x32 mit Einlegebruecke FBI 10–12 bzw. EB 10–12 (UL 300V) oder sind kurzschluss– und erdschlusssicher
4) U (N) max. 415V Phoenix ZFK 6 DREHSI 6,3x32 mit Einlegebruecke FBI 10–12 (UL 600V) oder aequivalent zu verlegen.
mit Sicherungseinsatz 6,3x32 mm 500V/10A SIBA 70 125 40–10A (UL 500V)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
9.3 Achserweiterung durch Ueberwachungsmodul 9.3.1 Anschlussbeispiel Stromversorgung (Standard) =
KIC 25.04.2001 +
9-261

Bl. 1
A3431–820937
1 Bl.
9
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.3 Achserweiterung durch Überwachungsmodul

9.3.2 Anschlußbeispiel Impulsfreigabe

Unverzögerte Ab-
schaltung
NE–Modul Überwachungsmodul

72 9 FR+
2)
73.1 63 IF
S1.2 S1.2
Betriebsbereit/ Betriebsbereit/
Störmeldung Störmeldung
1) 1)
FR– 19 19 FR–

0V
zur externen Stromversorgung

Bild 9-6 Unverzögerte Abschaltung Impulsfreigabe

Verzögerte Ab-
schaltung
NE–Modul Überwachungsmodul

9 72

–KT
15

2)
9 FR+

73.1 63 IF
S1.2 18 S1.2
Betriebsbereit/ Betriebsbereit/
Störmeldung Störmeldung
1) 1)
FR– 19 19 FR–

+24 V

A1 B1 A3 B3 15

–KT

3) A2 16 18

0V
zur externen Stromversorgung

Bild 9-7 Verzögerte Abschaltung Impulsfreigabe

1) Einstellungen S1.2 Betriebsbereit–/Störmeldung siehe Kapitel 6.1.


2) Die Abschaltung ist vereinfacht ohne Kontakte der antriebsnahen Steuerung dargestellt.
3) Zeitrelais rückfallverzögert mit Hilfsspannung z.B. 3RP1505–1AP30,
t(v) > max. Bremszeit der Antriebe hinter dem Überwachungsmodul.

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


9-262 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.3 Achserweiterung durch Überwachungsmodul

9.3.3 Beschreibung der Schnittstellen und Funktionen

Allgemeines Die im NE–Modul enthaltene Elektronik–Stromversorgung versorgt über den


Gerätebus die angeschlossenen Antriebsmodule sowie bei den digitalen An-
triebsverbänden 611 digital zusätzlich die in den Verband integrierten SINUME-
RIK–Steuerungen 840D bzw. 810D.
Die Anzahl der anschließbaren Module ist begrenzt. Die Anschlußleistung der
anschließbaren Module wird durch Addition der Bewertungsfaktoren im Elektro-
nikbereich (EP) und Ansteuerbereich (AP) ermittelt. Übersteigt der Leistungsbe-
darf die Leistung der Stromversorgung des NE–Moduls, so ist der Antriebsver-
band durch ein oder mehrere Überwachungsmodule zu erweitern. Das
Gesamtsystem enthält damit zwei oder mehrere voneinander unabhängige
Elektroniksysteme.
Weiter ist die Ladegrenze des Zwischenkreises zu beachten.
Literatur: /NC60/ SIMODRIVE 611, Katalog NC 60
Freigaben oder Störmeldungen wirken nur auf die an einen gemeinsamen Ge-
rätebus angeschlossenen Achsen. Der Gerätebus ist zwischen der letzten Ach-
se hinter dem NE–Modul und dem Überwachungsmodul unterbrochen.

Beispiele
S Anschlußbeispiel Stromversorgung (Standard) ––> siehe Bild 9-5.
Das Anschlußbeispiel zeigt den dreiphasigen Anschluß der Überwachungs-
module über Sicherungsklemmen hinter dem Leistungsanschluß des NE–
9
Moduls.
Alternativ kann die Stromversorgung des Überwachungsmoduls auch über
die Klemmen P500/M500 am Leistungszwischenkreis P600/M600 erfolgen.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß durch die Zwischenkreis–Vorladeschal-
tung im NE–Modul begrenzt max. 2 Überwachungsmodule mit den zugehö-
rigen Achsen angeschlossen werden dürfen. Hierbei ist zu beachten, daß
nach dem Abschalten des Netzschützes die Zwischenkreisspannung ab-
sinkt und damit die Stromversorgung/Kommunikation zu den Antriebsmodu-
len unterbrochen wird.
Alternativ für die Sicherungsklemmen ist die Verwendung folgendes Lei-
stungsschalters möglich:
z.B. SIRIUS Leistungsschalter Bestell–Nr. 3RV1011–1EA1V, (2,8–4 A )
Dieser sollte auf 3,5 bis 4 A eingestellt werden. Obwohl die Wirkstromauf-
nahme des Überwachungsmoduls bei ca. 1 A liegt, ist wegen der hochfre-
quenten Oberwellenanteile der Bemessungsstrom für den Leistungsschalter
höher zu wählen. Bei Verwendung von Anschlußquerschnitt 1,5 mm2 ist
damit noch ein Leitungsschutz gewährleistet.

S Anschlußbeispiel Impulsfreigabe ––> siehe Kapitel 9.3.2


Die hinter dem Überwachungsmodul angeschlossenen Achsen dürfen erst
dann freigegeben werden, wenn das NE–Modul Betriebsbereit–/Störmel-
dung signalisiert, d. h. der Leistungszwischenkreis aufgeladen und das in-
terne Netzschütz eingeschaltet ist. Anstehende Fehlermeldungen am NE–
Modul müssen unverzögert oder verzögert verriegelt auf die Impulsfreigabe
Kl. 63 der Überwachungsmodule und die nachgeordneten Achsen wirken.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-263
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.3 Achserweiterung durch Überwachungsmodul

S Unverzögerte Abschaltung Impulsfreigabe ––> siehe Bild 9-6


Die Betriebsbereit–/Störmeldung an Kl. 72–73.1 des NE–Moduls wirkt direkt
auf die Impulsfreigabe Kl. 63 am Überwachungsmodul. Bei einem Netzfehler
oder einer Störmeldung geht das Betriebsbereit am NE–Modul weg, damit
werden auch die Antriebe hinter dem Überwachungsmodul nach der Abfall-
zeit des Betriebsbereit–Relais impulsgesperrt und “trudeln” aus.
Diese Verriegelung ist z. B. bei einem Netzausfall–Konzept nicht anwendbar
und auch bei anderen Anwendungen gegebenenfalls nachteilig gegenüber
einer verzögerten Abschaltung.

S Verzögerte Abschaltung Impulsfreigabe ––> siehe Bild 9-7


Die Kl 63 am Überwachungsmodul wird ebenfalls erst freigegeben über die
Betriebsbereit–/Störmeldung am NE–Modul. Geht die Meldung am NE–Mo-
dul weg, wird jedoch erst rückfallverzögert über das Zeitrelais –KT die Kl 63
gesperrt.
Die Antriebe können somit z. B bei einem Netzfehler oder einer Fehlermel-
dung am NE–Modul unter gewissen Randbedingungen noch kurzzeitig ge-
bremst werden:
– Die Zwischenkreisspannung muß beim Bremsen innerhalb der minima-
len und maximalen Überwachungsgrenzen bleiben (siehe Kapitel 6.1).
– Die externe Stromversorgung +24V muß die Freigaben der Kl 65, Kl 663
aufrechterhalten.
– Bei den Antriebsmodulen 611 digital müssen die internen Freigaben
über den digitalen Antriebsbus der SINUMERIK 840D, 810D oder 840C

9 bzw. bei SIMODRIVE 611 universal muß die Kommunikation über den
PROFIBUS–DP erhalten bleiben.

Adressen Kontaktadressen für die Sicherungsklemmen der Anschlußbeispiele in


Kapitel 9.3.1 und 9.13.
PHOENIX KONTACT GmbH & Co.
Flachsmarktstraße 8
32825 Blomberg
Tel. 05235/30 0
Fax. 05235/341200
SIBA Sicherungen–Bau GmbH
Borker Straße 22
44532 Lünen
Tel. 02306/7001–0
Fax. 02306/7001–10

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


9-264 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.4 Antriebsmodule

9.4 Antriebsmodule
9.4.1 Blockschaltbild Vorschubmodul 611 analog mit
Standard–Interface

X321 9 663 AS1 AS2


Impulsfreigabe Rückmeldung
Anlaufsperre Anlaufsperre
Störung
Relais
Optokoppler Anlauf- H1
schnelle Impulssperre sperre H2

24 V, 15 V, 5 V
X331
X351
Gerätefreigabe
Regler- Impuls- X151
RF 65 Über– Temperatur–
sperre sperre Vorwarnung Geräte-
wachung
Betriebsbereit / bus
Störmeldung 2)
9 24 V

1) Regelung
56 Sollwert n–Regler I–Regler
14

T > Tmax
9
Stromge-
22 regelter
Leistungsteil
Betrieb
Impulsverteilung

S3.6 P600
OFF: Betriebsbereitmeldung
ON: Störmeldung

Drift
Tacho M600
Kp 1)
Motortemperatur–

TN Stromgleich-
richtung
Überwachung

Adaption
M nist Iist Isoll Tachogleich-
X34 X35 richtung
1 2 1 2 PE2 PE1
X311 U2 V2 W2

Lageistwert U V W PE
Temperatur-
zur NC / fühler
Positionier- RLG M 1) Frontseitig ein-
steuerung + 3 stellbar
Tacho syn
2) Auf Baugruppe
Wegmeßgeber einstellbar
(Option) Motorgeber Rotorlage/Tacho
Servomotor
Indirektes oder direktes Meßsystem 1FT5

Bild 9-8 Blockschaltbild VSA–Modul mit Standard–Interface

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-265
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.4 Antriebsmodule

9.4.2 Beschreibung der Schnittstellen und Funktionen

Das Blockschaltbild 9-8 zeigt in vereinfachter Darstellung ein 1–Achs–Vor-


schubmodul 611A, bestehend aus Leistungsteil, Regelungsbaugruppe mit Stan-
dard–Interface und analoger Sollwertschnittstelle für 1FT5–Servomotoren.
Weitere Regelungsbaugruppen mit analoger–, digitaler und PROFIBUS–DP–
Schnittstelle ––> siehe Kapitel 5.

Klemme 9 FR+
Freigabespannung + 24V für die internen Freigaben

Klemme 663 Impulsfreigabe / Anlaufsperre


Die Ansteuerung der Kl 663 bewirkt eine zweifache Funktion:

S Die Impulsfreigabe und – sperre wirkt über einen Optokoppler–Eingang


nach 1 ms achsspezifisch bzw. bei den 2–Achs–Modulen modulspezifisch.

S Die Anlaufsperre, Kl 663 offen, wirkt verzögert ca. 40 ms nach dem Sperren
der Kl 663 durch den Ausschaltverzug des Anlaufsperren–Relais.
Die Anlaufsperre unterstützt sicherheitsrelevante Funktionen, siehe Kapitel 9.5.
Bei Impulssperre/Anlaufsperre “trudeln” die Antriebe ungebremst aus.
Die 1–Achs– und 2–Achs–Module 611D mit digitaler– und 611U mit PROFI-
9 BUS–Schnittstelle haben darüber hinaus eine achsspezifische Impulsfreigabe.
Die Ansteuerung erfolgt durch NC/PLC–Nahtstellensignale über den digitalen
Antriebsbus bzw. über die PROFIBUS–DP–Schnittstelle. Die Signale wirken
verzögert entsprechend den jeweiligen Zykluszeiten.

Achtung
Die Impulssperre über Kl 663 ist bei den Regelungsbaugruppen mit den Be-
stellnummern 6SN1118–0AA11–0AA0, 6SN1118–0AD11–0AA0 und
6SN1118–0AE11–0AA0 (alte Typen VSA) erst nach Abfall des Relais ca.40 ms
verzögert nach dem Betätigen aktiv.
Bei den Typen 6SN1118–0....–0..1, 6SN1118–0DM2.–0AA0, 6SN1121–....–...1
und 6SN1122–....–...1, (neue Typen) wirkt die Impulssperre nach ca. 1 ms.
Die unterschiedlichen Zeiten müssen beachtet werden. Die älteren Baugrup-
pen mit der verzögerten Impulssperre ca. 40 ms dürfen bei den Schaltungs-
beispielen Kapitel 9.7 , Externe Drehzahlüberwachung = 7 ; Ankerkurzschluß–
Bremsung = 9 und Leistungsschütze im Motorkreis =10 nicht eingesetzt wer-
den.

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9-266 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.4 Antriebsmodule

Klemme 65 Reglerfreigabe
Die Achse wird mit der Kl 65 freigegeben. Die Reglerfreigabe und –sperre wirkt
nach 1 ms achsspezifisch. Wird die Kl 65 gesperrt, wird für den Antrieb nsoll=0
gesetzt und wie folgt gebremst:

S Bei HSA/AMM 611A werden nach Unterschreitung einer einstellbaren Dreh-


zahl die Impulse gelöscht. Gebremst wird an der eingestellten Rampe oder
beim gleichzeitigen Sperren der Kl 81 an der Stromgrenze.

S Bei VSA 611A werden nach Ablauf der jeweils eingestellten Zeitstufen (Lie-
ferzustand:240 ms) alle Regler und Impulse gesperrt. Gebremst wird an der
Stromgrenze.

S Bei 611D/611U–Antrieben werden die Impulse nach Unterschreitung einer


einstellbaren Drehzahl bzw. nach Ablauf einer einstellbaren Zeitstufe ge-
löscht. Gebremst wird an den eingestellten Grenzen (MD 1230, 1235, 1238).
Bei Spindeln kann eine Rampe nur über generatorische Begrenzung
(MD1237) erzielt werden.
Die 611D–Module haben keine hardwaremäßige Kl 65. Die Ansteuerung der
Reglerfreigabe erfolgt durch NC/PLC–Nahtstellensignale über den digitalen
Antriebsbus.

Klemme AS1, AS2 Meldekontakt Anlaufsperre


Öffner–Kontakt schließt max. 40 ms nach dem Sperren der Kl 663

Klemme 56 Drehzahlsollwert
9
Analoger Drehzahlsollwert–Eingang: 0 bis +/–10V

Klemme 14 Differenzeingang
Bezugspotential von Klemme 56

Klemme 22 Stromgeregelter Betrieb

Schalter S3.6 Schalterstellung = OFF “Betriebsbereitmeldung”, Schalterstellung = ON “Stör-


meldung”
Die Betriebsbereitmeldung der 611A Standard– und Resolver–Regelung wirkt
zentral auf die Kl 72–74 Betriebsbereit am NE–Modul wenn:
S3.6= OFF “Betriebsbereitmeldung”,
a) keine Störung im Antriebsmodul ansteht und
b) Kl 65 und Kl 663 freigegeben sind
oder bei
S3.6 = ON “Störmeldung”
keine Störung im Antriebsmodul ansteht.
Schalter S6.6 bei 2–Achs–Ausführung hat die gleiche Funktion wie S3.6.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-267
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

9.5.1 Verwendungszweck der Anlaufsperre

Die Antriebsregelgeräte SIMODRIVE 611 unterstützen die Funktion “Sicherer


Halt”, Schutz gegen unerwarteten Anlauf nach den Anforderungen von
Anhang I Nr. 1.2.7 der Maschinenrichtlinie 98/37/EG, DIN EN 954–1 Kategorie 3
und DIN EN 1037. Hierzu sind die Hinweise in dieser Dokumentation unbedingt
zu beachten.
Dazu verfügen die Antriebsregelgeräte standardmäßig über ein internes Sicher-
heitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten, in den Projektierungs– und Bedie-
nungsanleitungen mit ”Anlaufsperre” oder ”Anlaufsperren–Relais” bezeichnet.
Dieses Sicherheitsrelais trennt die Spannungsversorgung der Optokoppler zur
Impulsübertragung an die IGBT galvanisch ab, der angeschlossene Motor kann
kein Drehmoment mehr entwickeln.
Die Funktion “Sicherer Halt” verhindert den unerwarteten Anlauf des an das
Antriebsregelgerät angeschlossenen Motors aus dem Stillstand. Bei aktiver
Funktion “Sicherer Halt” ist die Motorwelle momentenlos. Deshalb soll diese
Sicherheitsfunktion erst nach Stillstand des Antriebs aktiviert werden, da er
anderenfalls seine Fähigkeit zum Bremsen verliert. Der Stillstand der Maschine
muß zuvor über die externe Maschinensteuerung herbeigeführt und sicherge-
stellt werden.

Vorsicht
9 Mit Nutzung der Funktion “Sichere Halt” muß sichergestellt werden, daß die
Geschwindigkeit zu Null wird.

Achtung
Die Anlaufsperren Funktion ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung mit dem
zwangsgeführten Meldekontakt AS1/AS2 in den Netzschützkreis oder NOT–
HALT–Kreis einzuschleifen. Bei nicht plausibler Funktion des Anlaufsperren–
Relais, bezogen auf den Betriebsartenmodus der Maschine, muß eine galvani-
sche Trennung des betroffenen Antriebs vom Netz erfolgen, z.B. über Netz-
schütz im Einspeisemodul. Die Anlaufsperre und die damit verbundene Be-
triebsart darf erst nach Fehlerbeseitigung wieder genutzt werden.

Hinweis
Abhängig vom Ergebnis einer nach Maschinenrichtlinie 98/37/EG bzw.
EN 292–1; EN 954–1; und EN 1050 durchzuführenden Gefahrenanalyse/Risi-
kobetrachtung muß der Maschinenhersteller die sicherheitsrelevanten Steue-
rungsteile für die gesamte Maschine unter Einbezug aller integrierter Kompo-
nenten, dazu zählen auch die elektrischen Antriebe, für seine Maschinentypen
und Varianten projektieren.

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9-268 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

9.5.2 Funktionsweise der Anlaufsperre

Mit dem Wechselrichter–Leistungsteil wird die Stromführung der einzelnen Mo-


torwicklungen gesteuert. Die 1FT5–Motoren werden blockförmig alle anderen
Motoren werden sinusförmig bestromt.
Eine Impulsbildungslogik taktet die 6 Leistungstransistoren in einem drehfeldo-
rientierten Muster. Zwischen der Ansteuerlogik und dem Ansteuerverstärker des
Leistungsteiles ist in jedem Transistorzweig ein Optokoppler zur Potentialtren-
nung geschaltet.
Die Anlaufsperre wirkt modulspezifisch. An dem jeweiligen Antriebsmodul greift
ein zwangsgeführtes Relais in der Wechselrichteransteuerung auf die jeweiligen
Eingangsschaltungen der Optokoppler ein.

P600

U2
V2 M
W2 3~

M600

1
2
P5
AS1
AS2
663
19
K1
ASIC
9
mit
Ansteuerlogik

Regelungsbaugruppe
uP SIMODRIVE 611 universal

1 Ansteuerverstärker (SIDU–ASIC) 2 Optokoppler


K1 Sicherheitsrelais

Bild 9-9 Funktionsweise am Beispiel Regelungsbaugruppe SIMODRIVE 611 universal

Ein Relaiskontakt unterbricht die Stromversorgung für die Optokopplerein-


gänge. Damit können keine Signale den Optokoppler passieren. Über einen
weiteren potentialgetrennten Zweig wird die Impulsbildungslogik blockiert.
Diese beiden Wirkungskreise werden von der Maschinensteuerung über die
Kl 663 (Motoranlaufsperre) bei den Antriebsmodulen angesteuert. Der Zustand
des im Impulsstromversorgungskreis liegenden Relaiskontaktes wird über einen
dazu zwangsgeführten Öffnerkontakt an die externe Anpaßschaltung gemeldet.
An den Modulklemmen AS1 und AS2 ist der Meldekontakt zugängig und kann
vom Anwender mit der Sicherheitssteuerung verriegelt werden. Diese Anlauf-
sperren–Meldekontakte müssen bei einem Ausfall der Anlaufsperre den Antrieb
über das Leistungsschütz in der Netzeinspeisung (Netzschütz im Einspeisemo-
dul) vom Netz trennen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-269
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

Mit aktivierter Anlaufsperrenschaltung ist kein drehfeldorientiertes Durchsteuern


von mehreren Leistungstransistoren möglich.

Warnung
! Als Restrisiko verbleibt im Falle von zwei gleichzeitig im Leistungsteil auftreten-
den Fehlern ein Anrucken um einen kleinen Drehwinkel:
––> FT–Motoren: 4–polig 90_, 6–polig 60_, 8–polig 45_;
––> Asynchronmotoren: im Bereich der Remanenz max. 1 Nutteilung,
was ca. 5_ bis 15_ entspricht
1FN–Linearmotoren können im Fehlerfall 180_ elektrisch weiterdrehen
(ca. 56 bzw. 72 mm inkl. Überschwinger).

Warnung
! Der Motor kann bei aktivierter Anlaufsperre kein Drehmoment mehr aufbringen.
Bei äußerer Krafteinwirkung auf die Antriebsachsen sind zusätzliche Haltevor-
richtungen z.B. Bremsen erforderlich. Die Wirkung der Schwerkraft auf hängen-
de Achsen ist hier besonders zu beachten.
Eine galvanische Trennung erfolgt durch die Anlaufsperre nicht. Diese hat so-
mit keinesfalls eine Schutzfunktion gegen “Elektrischen Schlag”.
Für Betriebsunterbrechungen, Wartungs–, Instandsetzungs– und Reinigungs-
arbeiten an der Maschine bzw. Anlage muß die komplette Maschine grundsätz-
9 lich über die Netztrenneinrichtung ( z.B. Hauptschalter) galvanisch vom Netz
getrennt werden (siehe EN 60204–1; 5.3).

9.5.3 Anschluß der Anlaufsperre

Die Anlaufsperre wird in den Antriebsmodulen über Kl. 663 angesprochen. Das
Anlaufsperren–Relais wird mittels der internen Freigabespannung FR+ (Klem-
me 9, +24V) /oder einer externen Spannung +24 V angesteuert. Bei Verwen-
dung einer externen Spannungsquelle ist deren Bezugspotential (Masse) mit
FR– (Klemme 19) zu verbinden.
Bei ausgeschaltetem Relais, Kl 663 offen, ist die Anlaufsperre aktiviert.
Der Meldekontakt AS1/AS2 geschlossen meldet potentialfrei den Zustand
“Anlaufsperre ist wirksam”. Der Stromkreis ist gegen Überlast und Kurzschluß
durch eine Schmelzsicherung von max. 2 A zu schützen!
Die externe Ansteuerung der Kl 663 (Antrieb) muß über ein fehlersicheres Si-
gnal erfolgen.

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9-270 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

AS1
AS2
FR+ 9
663
P5LT FR– 19

Versorgung
Optokoppler/
LWL

Bild 9-10 Externe Ansteuerung Kl 663 (Antrieb)

Achtung
Das Anlaufsperren–Relais hat Anzugs– und Abfallverzugszeiten von
max. 40 ms. Der Anschluß der externen Verdrahtung an den Kl AS1/AS2 ist
kurzschlußsicher auszuführen.
Die Erregerspule des Sicherheitsrelais ist mit einer Seite auf die geerdete Elek-
tronikmasse gelegt (PELV Stromkreis nach DIN VDE 0160). Bei Speisung der
Erregerspule über eine externe 24 V Spannungsversorgung muß deren Minus-
pol mit Erdpotential verbunden sein. Die externe 24 V Spannungsversorgung
muß die Anforderungen für PELV Stromkreise nach DIN VDE 0160 erfüllen.

9
Tabelle 9-2 Technische Daten Sicherheitsrelais

Klemme Bezeichnung Beschreibung Art Bereich


1)

AS12) Kontakt 1 Rückmeldekon- Ö DC 30 V / max. 2 A


takt Relais
AS22) Kontakt 2 Anlaufsperre AC 250 V / max. 1 A
663 Steuereingang Nennwiderstand E DC 21 V– 30 V
“Anlaufsperre” der Erregerspule Max. Schalthäufigkeit: 6/min
600 Ω ... 1000 Ω Elektrische Lebensdauer:
mind. 100.000 Schaltspiele
Mechanische Lebensdauer:
10 Mio Schaltspiele
9 Freigabespannung A + 24 V
FR+ (intern)
19 Bezug A Masse
FR– (extern)
_________
1) E=Eingang; A=Ausgang; Ö=Öffner
2) Bei Reihenschaltung der Kontakte AS1/AS2 ist ein Kontaktwiderstand von
ca. 0,20 Ohm über die Lebensdauer der Kontakte zu berücksichtigen. Bei 24 V
Schaltspannung ist wegen nichtlinearer Kontakteigenschaften erfahrungsgemäß eine
Reihenschaltung von bis zu 5 Kontakten unproblematisch.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-271
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

Warnung
! Die Funktion “Sicherer Halt” darf nur durch qualifiziertes Personal installiert und
in Betrieb genommen werden.
Alle externen sicherheitsrelevanten Leitungen (z.B. Ansteuerleitung Sicher-
heitsrelais, Rückmeldekontakte) sind geschützt zu verlegen, z.B. Kabelkanal.
Kurz– und Querschlüsse sind auszuschließen.

9.5.4 Reihenfolge und Ablauf bei der Anwendung der Anlaufsperre

Die Antriebe müssen stillgesetzt sein, bevor die Kl 663 gesperrt und die Anlauf-
sperre aktiviert wird.
Das Stillsetzen der Antriebe kann z. B. erfolgen durch das geführte Herunterfah-
ren der Antriebe über das NC–Programm, über das Sperren der Antriebsfreiga-
be Kl. 64 oder der achsspezifischen Reglerfreigabe Kl 65.
Im Fehlerfall muß eine sichere Trennung vom Netz mittels Netzschütz erfolgen.
Tritt ein Fehler beim Betätigen der Anlaufsperre auf, so ist dieser Fehler zu be-
seitigen bevor die trennenden Schutzeinrichtungen zum Arbeitsraum der Ma-
schine bzw. Anlage geöffnet werden. Nach Beseitigen des Fehlers ist der Hand-
lungsablauf für die Anlaufsperre zu wiederholen. Im Fehlerfall muß die
Abschaltung aller Antriebe, der Maschine bzw. der Anlage erfolgen.
Sollte bei abgeschalteter Kl 663 und aufgehobenen Schutzeinrichtungen eine
der nachfolgenden Störungen auftreten, muß in jedem Fall der NOT–HALT so-
9 fort ausgelöst werden:

S Der Rückmeldekontakt AS1/AS2 bleibt offen, die Anlaufsperre ist nicht akti-
viert.

S Es liegt in der externen Steuerschaltung selbst ein Fehler vor.


S Es liegt eine Störung in den Meldeleitungen des Rückmeldekontakts vor.
Es müssen alle Antriebe der Maschine/Anlage über das Netzschütz vom Netz
getrennt werden.
Wenn die Ansteuerung der Anlaufsperre in die externe sicherheitsgerichtete
Antriebssteuerung richtig eingebunden und überprüft ist, sind die Antriebe im
abgetrennten Arbeitsbereich der Maschine gegen ungewollten Anlauf gesichert
und Personen können in den eingegrenzten Gefahrenbereich eintreten oder
zugreifen.

Achtung
Die einschlägigen Vorschriften für Einrichtbetrieb sind dabei zu beachten.

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9-272 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

9.5.5 Überprüfen der Anlaufsperre

Das Sicherheitsrelais ist ein wichtiges Bauteil für Sicherheit und Verfügbarkeit
der Maschine. Daher muß bei einer Fehlfunktion die Regelungsbaugruppe mit
dem Sicherheitsrelais ausgetauscht werden. Zum Erkennen einer Fehlfunktion
sind in regelmäßigen Abständen Funktionsprüfungen erforderlich.
Für den Zeitrahmen sind die in der berufsgenossenschaftlichen Vorschrift
BGV A1 §39, Absatz 3 angegebenen Intervalle maßgebend. Die Funktionsprü-
fung ist daher je nach Einsatzbedingungen, mindestens jedoch einmal jährlich
und zusätzlich nach Erstinbetriebnahme sowie nach Änderungen und Instand-
setzungen durchzuführen.

S Durch Wegnahme der Spannung an Klemme 663 müssen die Impulse des
Antriebes gesperrt werden. Außerdem muß der Rückmeldekontakt AS1/AS2
der Anlaufsperre schließen. Der Antrieb trudelt dabei aus.

S Aufheben der Schutzeinrichtungen, z.B. Öffnen der Schutztür bei laufendem


Antrieb. Der Antrieb muß schnellstmöglich abgebremst und danach abge-
schaltet werden. Hierbei darf kein unzulässiges Gefahrenpotential entste-
hen.

S In den Meldeleitungen zwischen den Rückmeldekontakten und der externen


Steuerung sowie den Signalauswertungen dieser Steuerung sind alle mögli-
chen Fehlerfälle die auftreten können, einzeln zu simulieren, z. B. durch
Auftrennen des Anlaufsperren–Überwachungskreises an Klemme
AS1–AS2.

S Der Überwachungskreis AS1 – AS2 ist dazu abzuklemmen. 9


In allen simulierten Fehlerfällen muß das Netzschütz alle Antriebe der Ma-
schine bzw. Anlage vom Netz trennen.
Bei einer gegebenenfalls bestehenden Verbindung der Stromversorgung
NE–oder Überwachungsmoduls Klemme 500/M500 zum Leistungszwi-
schenkreis P600/M500 muß diese gleichzeitig mit dem Netzschütz sicher
und zuverlässig aufgetrennt werden, z.B. über Schütze.

Warnung
! Die Überprüfung muß durch qualifiziertes Fachpersonal unter Beachtung der
dabei notwendigen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden.
Nach Abschluß der Überprüfung der Anlaufsperre sind alle im Rahmen der
Überprüfung durchgeführten Veränderungen an der Steuerung rückgängig zu
machen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-273
9

9-274
9.5.6

Bild 9-11
Netz

Hauptschalter –Q1

P24 –K1
Netzversorgung

auf
–S2
9 Wichtige Schaltungshinweise

U1 V1 W1
111
Überwachung internes 1 113
zu Netzschütz der 213
–S3 NS1 FR+
Einspeiseeinheit NS2

48
FR–
P24 P24
A1 Y10 Y11 Y12 Y21 Y22 13 23 31 47 57 A1 Y10 Y11 Y12 Y21 Y22 13 23 31 47 57
SIMODRIVE
NE

3TK2828 3TK2828 AS1


AS2
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

9 FR+ PV
663 IF
–A1 –A2
Y33 Y34 PE A2 14 24 32 48 58 Y33 Y34 PE A2 14 24 32 48 58
M M 19 FR–

M
P24 65 RF
n=0

Überwachung internes
SIMODRIVE

Beispiel minimale Beschaltung der Funktion “Sicherer Halt” mit SIMODRIVE 611
Netzschütz der 1 Regelungsbaugruppe
U2 V2 W2
Einspeiseeinheit Ein –K1
–S1
Aus M M
3
–S2

–K1
Netzversorgung
Beispiel “Sicherer Halt” mit Schützsicherheitskombination

M
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

Funktion Mit zwei SIGUARD Schützsicherheitskombinationen (A1. A2) für Not–Aus und
Schutzverriegelung läßt sich ein Aufbau nach EN954–1 Steuerungskategorie 3
und EN1037 ausführen. Mit der Verschaltung nach Bild 9-11 wird eine Stop–
Funktion Kategorie 1 nach EN 60204 erreicht.
Die Schalter S2 und S3 sind zwangsöffnende Positionsschalter entsprechend
EN 1088.

Verhalten bei Beim Öffnen der Schutztüre lösen die Schützsicherheitskombinationen zeitlich
Schutztüre auf gestaffelt aus und leiten das Stillsetzen des Antriebs nach EN 60204–1 Stop–
Kategorie 1 ein.

S Über die Freigabekontakte der Schützsicherheitskombination A1 wird am


Eingang Reglerfreigabe (RF) des Antriebs Signal 0 vorgegeben, der Antrieb
wird sofort auf Drehzahl 0 abgebremst und die Impulse gelöscht .

S Die Verzögerungszeit der Schützsicherheitskombination A1 ist so einge-


stellt, daß der Antrieb zum Stillstand gekommen ist, wenn die verzögerten
Kontakte öffnen und dadurch die zweite Schützsicherheitskombination A2
anstoßen.

S Die Schützsicherheitskombination A2 schaltet das Sicherheitsrelais im An-


trieb über die Klemme 663 unverzögert ab. Die Rückmeldekontakte des
Sicherheitsrelais müssen nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit
geschlossen sein, sonst wird der Antrieb über Klemme 48 vom Netz ge-
trennt.

S Bei einer Schutztüre mit Zuhaltung wird der Antrieb stillgesetzt mit nachfol-
gender Impulslöschung, z.B. durch Drücken einer entsprechenden Taste an
der Maschine. Die Meldung “Drehzahl Null” gibt die Zuhaltung frei und mit 9
Öffnen der Schutztüre wird das Sicherheitsrelais im Antrieb sofort abge-
schaltet. In diesem Fall kann die erste Zeitstufe (Schützsicherheitskombina-
tion A1) entfallen.

S Beim Einschalten der Netzversorgung über K1 durch Taste S1 “Netz Ein”


wird das interne Netzschütz der Einspeiseeinheit durch die Rückmeldung in
den Einschaltkreis auf korrekte Funktion überprüft.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-275
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

9.5.7 Beispiel “Sicherer Halt” bei mehreren Antriebsgruppen

Funktion Das Konzept der Funktion “Sicherer Halt” mit übergeordnetem Hauptschütz
gemäß Bild 9-12 wird bei einer elektrischen Spritzgießmaschine umgesetzt.

a
Freigabe

b c

Bei Schutzeinrichtung mit Zuhaltung:


a Freigabe erteilen, wenn n = 0 und
gleichzeitig Impulse über
Regelungsbaugruppe sperren

b unverzögerte Kontakte auf


Anlaufsperre Kl. 663

c verzögerte Kontakte auf


Verschaltungslogik
AS1
Antrieb 1.1
AS2

9 Schutztür A
1
AS1
AS2
Antrieb 1.2

AS1
Antrieb 1.3
AS2

Schutztür A AS1
Antrieb 2.1
AS2
2
AS1 Antrieb 2.2
Schutztür B
AS2

AS1
Schutztür B Antrieb 3.1
3 AS2

FR+
Hauptschütz

48 Start

Netzeinspeisung NE

Bild 9-12 Beispiel Funktion “Sicherer Halt” mit mehreren Antriebsgruppen

Die Maschine besteht aus drei funktionalen Antriebsgruppen. Die Rückmelde-


kontakte jeder Regelungsbaugruppe AS1/AS2 innerhalb einer Antriebsgruppe
sind in Reihe geschaltet. Jede Antriebsgruppe ist über eine bewegliche Schut-
zeinrichtungen abgesichert. Zwischen den Antriebsgruppen und beweglichen
Schutzeinrichtungen gelten Abhängigkeiten gemäß Tabelle 9-3.

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9-276 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.5 Anlaufsperre in den Antriebsmodulen/Sicherer Halt

Tabelle 9-3 Wirkung der beweglichen Schutzeinrichtungen auf die Antriebsgruppen

Bewegliche Schut- Antrieb 1.1/1.2/1.3 Antrieb 2.1/2.2 Antrieb 3.1


zeinrichtung

1 2 3

Schutztür A X X _
Schutztür B – X X
X = Abschalten der Antriebe bei Betätigung der Schutzeinrichtung

Verhalten bei Solange die zugeordnete Schutzeinrichtung den Eingriff in den Gefahrenbe-
Schutztüre auf reich verhindert, werden die Rückmeldekontakte dieser Leistungsmodule über-
brückt. Nach dem Öffnen der Schutzeinrichtung müssen die Antriebe in der fest-
gelegten Zeit abgeschaltet und die Rückmeldekontakte der Sicherheitsrelais
geschlossen sein, andernfalls schaltet das übergeordnete Hauptschütz ab.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-277
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611

9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611


9.6.1 Blockschaltbild Anwendungsbeispiel

=1/1 Einspeisung, PLC, NC


=1/2 PLC E E A A

 Filter
g
+
NC
Drossel
24 V DC

=4/2 Steuerung Aus/Ein


=4/1 Ein Antriebe
SV Antriebe Aus Antriebe
Vorlade Netz Ein/Aus/Stillsetzen NOT-HALT
5/15/24 V im Notfall
n > nx HSA
NE-Modul (Netzschütz)
Endlage
Gerätebus

G =4/3 Start Antriebe


P600 M600 n > nx HSA
Start/Stop (Anlaufsperre) Start Zustimmung
M =4/1 HSA-Modul
t(v) > 1s Stop Antriebe
G
VSA t(v) Umschaltung
VSA-Modul bei Einrichten
M Start/Stop (Anlaufsperre)
(2-Achsmodul)
t(v) < 1s
G
PLC
M E
Automatik
E =5/1 Betriebsarten
9 G

M VSA-Modul
A
A
Automatik/Einrichten
Einrichten
Zustimmung
Sollwertumschaltung
Zustimmung
bei Einrichten
Verriegelungen mit Antriebssteuerung Positions-
(anlagenspezifisch) =6/1 schalter
Schutztür-
Überwachung Freigabe anfordern
M Anwenderseitige
n = 0 HSA

M Maschinen- Spindelgeber
=7/1 HSA HSA
Steuerung Automatik/Einrichten
Externe Drehzahl-
Überwachung Zustimmung
n=0/n>nx
&  t(v)
NC-Pro- (+) (–)
gramm =8/1 Endlage
Start Endlagen-
Überwachung Endlage freifahren
PLC PLC PLC Stop
A Logik E

(+) (–)
=9/1 Endlage
Ankerkurzschluß-
Bremsung Endlage freifahren
n-Sollwert NC/FM (analog)

Bearbeitungsprogramm =10/1 Aus/Ein Antrieb


Wegmeßgeber Leistungsschütze
1 bis n Monitor/ im Motorkreis Aus/Ein Antrieb
Indirektes oder Direktes Maschinen-
Meßsystem steuertafel

Bild 9-13 Blockschaltbild Anwendungsbeispiel

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9-278 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611

9.6.2 Funktionsbeschreibung Anwendungsbeispiel

Anwendung Das Blockschaltbild Kapitel 9.6.1 zeigt in der Übersicht ein Anwendungsbeispiel
für eine komplette antriebsnahe Steuerung einer Maschine mit SIMODRIVE
611A Antriebskomponenten mit analoger Sollwert–Schnittstelle.
Hinweise zu Ausführungen mit SIMODRIVE 611 digital und 611 universal siehe
Kapitel 9.8.
Im nachfolgenden Kapitel 9.7 werden die einzelnen Anwendungen und Funktio-
nen der Antriebssteuerung anhand der Schaltungsbeispiele =1 bis =10 detail-
liert beschrieben.
Die Schaltungsbeispiele =1 bis =3 sind für einfache Anwendungen an Maschi-
nen vorgesehen. Die Schaltungsbeispiele =1 und =4 bis =10 beschreiben alle
wesentlichen Funktionen die für eine Bearbeitungsmaschine zur Anwendung
kommen können.
Das Schaltungskonzept ist so angelegt , daß die einzelnen Steuerungsgruppen
von der Basisfunktion in Schaltungsbeispiel =4

S Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt


über die weiteren Funktionen

S Betriebsarten–Wahl Automatik– / Einrichtbetrieb mit Zustimmung =5


S Schutztür–Überwachung mit Zuhaltung =6
S Externe Drehzahl–Überwachung =7
S Endschalter Endlagen–Überwachung =8
9
S Ankerkurzschluß–Bremsung =9 und
S Leistungsschütze im Motorkreis =10
von einfachen bis zu umfangreicheren Aufgabenstellungen abgestuft für die
jeweilige Anwendung einsetzbar sind. Bei der schrittweisen Erweiterung der
Steuerung bis zum Vollausbau sind die in den Schaltungsbeispielen jeweils
dazu überbrückten Klemmen–Verbindungen aufzutrennen und die dafür erfor-
derlichen Verriegelungs–und Überwachungsstromkreise einzufügen.
Im Anwendungsbeispiel Bild 9-13 besteht der 611A–Antriebsverband aus einem
Hauptspindelantrieb 1PH7 und drei Vorschubantrieben 1FT5 beispielhaft für
eine Werkzeugmaschine.
Die antriebsnahe Steuerung beinhaltet im Wesentlichen die sicherheitsgerich-
tete zweikanalige Hardware–Steuerung mit den dazu gehörigen PLC–Funktio-
nen. Die PLC–Steuerung übernimmt über die logische Verknüpfung den koordi-
nierten Ablauf der Antriebssteuerung, hat dabei aber keine sicherheitsrelevante
Funktion.
Auf die NC/FM (Positioniersteuerung) mit der Sollwert– und Istwertschnittstelle
sowie die anwenderseitige Maschinensteuerung wird im Nachfolgenden nicht
weiter eingegangen. Sie sind daher nur in prinzipieller Form dargestellt.

S Steuerungskategorie nach EN 954–1


Die zweikanalige Systemstruktur der Steuerungen =4 bis =6 entspricht bei
richtiger Anwendung der Einzelkomponenten der Steuerungskategorie 3
nach EN 954–1, d. h. wenn ein einzelner Fehler im System auftritt, muß die
Sicherheitsfunktion erhalten bleiben.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-279
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611

Die Steuerungskategorien der weiteren Schaltungen =7 bis =10 sind vom An-
wender zu bewerten. Dies richtet sich nach dem Einsatz der von ihm ausge-
wählten Fremdkomponenten/Überwachungsgeräte usw. und der sicherheits-
technischen Einbindung in die Basissteuerungen.

Hinweis
Bei Maschinen die nach der Gefahrenanalyse/Risikobewertung bzw. Typ C–
Norm in einer niedrigeren Kategorie z. B. 1 oder 2 nach EN 954–1 einzustufen
sind, kann die Steuerung von den vorliegenden Schaltungsbeispielen prinzi-
piell abgeleitet in einfacherer einkanaliger Systemstruktur ausgeführt werden!

Dies gilt auch für Teilbereiche/Teilfunktionen einer Maschine, die z. B. nach den
Typ C–Normen auch mit einer von der Grundmaschine abweichenden niedrige-
ren oder auch höheren Steuerungskategorie ausgeführt werden müssen. So
kann es beispielsweise nach der Gefahrenanalyse/Risikobewertung auch not-
wendig sein, daß eine hydraulische/ pneumatische Spannvorrichtung im Ar-
beitsraum über ein Zweihand–Steuergerät entsprechend Kategorie 4 angesteu-
ert werden muß.

Funktionen
S Schaltungsbeispiele =4 bis =10
Die zweikanalige Systemstruktur im vorliegenden Anwendungsbeispiel wird

9 erreicht:
Erster Abschaltpfad: Energieabtrennung zu den Antriebsmotoren über die
Anlaufsperren in den Antriebsmodulen.
Die Abschaltung erfolgt über die Kl 663. Der zwangsgeführte Rückmelde–
Kontakt des Anlaufsperren–Relais über die Kl AS1–AS2 greift zyklisch über-
wacht in den NOT–HALT–Kreis des Sicherheitsschaltgerätes ein. Ausführli-
che Beschreibung der Anlaufsperre siehe Kapitel 9.5.
Zweiter Abschaltpfad: Galvanische Netztrennung zum Zwischenkreis der
Antriebsmodule durch das Netzschütz im NE–Modul.
Die Abschaltung erfolgt über Kl 48 gleichzeitig mit der sicherheitsgerichteten
potentialfreien Abschaltung der Schützspule über die Kl NS1– NS2.
Die Abschaltung erfolgt z. B. beim Stillsetzen im Notfall , über Fehlermeldun-
gen aus dem Antriebssystem oder über die Anlaufsperren–Überwachung im
Fehlerfall.
Der zwangsgeführte Öffnerkontakt 111 – 213 des Netzschützes wird nach
jedem Ausschaltzyklus im Rückführkreis des NOT–HALT– Sicherheits-
schaltgerätes überwacht. Ausführliche Beschreibung des Netzschützes
siehe Kapitel 9.2.4.
Das Stillsetzen der Antriebe erfolgt bei NOT–HALT in der Stop–Kategorie 1
nach EN 60204–1; 9.2.2: “Gesteuertes Stillsetzen”, die Energiezufuhr wird
erst dann unterbrochen, wenn Stillstand erreicht ist.
Die im Kapitel 9.7 enthaltenen Schaltungsbeispiele =2 und =3 sind für einfa-
che und mittlere Aufgabenstellungen anwendbar.

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9-280 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611

S Schaltungsbeispiel =2:
Mit dem Ein– und Ausschalten der Antriebe wird jeweils der gesamte An-
triebsverband einschließlich Netzschütz und Anlaufsperren zweikanalig si-
cherheitsgerichtet geschaltet. Bedingt durch die Vorladeschaltung zum
Hochfahren der Zwischenkreisspannung an den Kondensatoren ist die Ein-
schalthäufigkeit pro Zeiteinheit des NE–Moduls begrenzt.
Diese Schaltung ist z. B. bei Maschinen mit häufigen Öffnungszyklen der
Schutztür oder für die Betriebsart “Einrichten” mit häufiger Zustimmfunktion
nicht geeignet.

S Schaltungsbeispiel = 3:
Mit der Schaltung können ein– oder mehrere Antriebe selektiv aus einem in
Funktion befindlichen Antriebsverband z. B. über Schlüsselschalter, End-
schalter, Lichtschranken usw. sicherheitsgerichtet abgeschaltet und in den
Betriebszustand “Sicherer Halt” überführt werden.
Zuvor muß über die NC–Steuerung das sichere Stillsetzen der Antriebe er-
folgt sein. Diese Schaltung kann auch in Verbindung mit der Basissteuerung
=4 eingesetzt werden.
Die Schaltungsbeispiele =2 und =3 dienen auch zum prinzipiellen Verständ-
nis der umfangreicheren Steuerungsfunktionen ab Schaltung =4.

Hinweis
Sämtliche nachfolgenden Schaltungsbeispiele beinhalten keine sicherheits-
technischen oder sonstigen maschinenspezifisch ggf. notwendigen Verriege-
lungen mit der anwenderseitigen Maschinensteuerung.
9

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-281
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611

9.6.3 Sicherheitstechnik und Normen

Zielsetzung Zielsetzung der Sicherheitstechnik soll es sein, die Gefährdung von Menschen
und Umwelt durch technische Einrichtungen so gering wie möglich zu halten,
ohne dadurch die industrielle Produktion und den Einsatz von Maschinen und
die Herstellung von chemischen Produkten mehr als unbedingt notwendig ein-
zuschränken. Durch international abgestimmte Regelwerke soll der Schutz von
Mensch und Umwelt allen Ländern in gleichem Maße zuteil werden und gleich-
zeitig sollen Wettbewerbsverzerrungen wegen unterschiedlicher Sicherheitsan-
forderungen im internationalen Handel vermieden werden.

Grundprinzip der Die Gesetzgeber fordern, “durch vorbeugende Maßnahmen die Qualität der
gesetzlichen An- Umwelt und die Gesundheit des Menschen zu schützen” (Richtlinie 96/82/EG
forderungen in Eu- des Rates “Seveso II”). Sie fordern weiter “Sicherheit und Gesundheitsschutz
ropa der Beschäftigten bei der Arbeit” (Maschinenrichtlinie, Arbeitsschutzgesetze).
Die Erreichung dieser und ähnlicher Ziele wird in EU–Richtlinien vom Gesetzge-
ber für verschiedene Gebiete gefordert (“geregelter Bereich”). Zur Erreichung
dieser Ziele stellt der Gesetzgeber Anforderungen an die Betreiber von Anlagen
und die Hersteller von Geräten und Maschinen und hat gleichzeitig die Verant-
wortung für mögliche Schäden zugeordnet.

EU–Richtlinien Den EU–Richtlinien liegt ein neues, globales Konzept (“new approach”, “global
approach”) zugrunde:
9 S EU–Richtlinien enthalten nur allgemeine Sicherheitsziele und legen grundle-
gende Sicherheitsanforderungen fest

S EU–Richtlinien verlangen von den Mitgliedsländern die gegenseitige Aner-


kennung nationaler Vorschriften.
Die EU–Richtlinien sind nebeneinander gleichwertig, d. h. wenn mehrere Richtli-
nien für eine bestimmte Einrichtung zutreffen, gelten die Anforderungen aller
relevanter Richtlinien.
Für eine Maschine mit elektrischer Ausrüstung gelten u. a. die

S Maschinenrichtlinie 98/392 EWG


S Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG
S EMV–Richtlinie 89/336 EWG

Maschinen– Grundsätzlich gilt für alle Maschinen die Europäische Maschinenrichtlinie. Im


richtlinie Anhang I der Richtlinie sind die Mindestanforderungen festgelegt. Präzisiert
werden diese durch europäisch harmonisierte Normen, Typ A, B und C.

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9-282 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.6 Anwendungsbeispiele mit SIMODRIVE 611

Jedoch werden nicht für alle Arten von Maschinen Normen ausgearbeitet. Für
Werkzeugmaschinen der Metallbearbeitung, Roboter und automatisierte Ferti-
gungssysteme existieren einige Normentwürfe und fertiggestellte Normen, z. B.
Typ C–Normen. Darin ist für die sicherheitsbezogenen Steuerungen in vielen
Fällen Kategorie 3 nach EN 954–1 festgelegt. Die grundlegende Anforderung
dieser Kategorie lautet:” Einfehlersicherheit mit partieller Fehlererkennung”. Die-
se Anforderung läßt sich in der Regel durch eine zweikanalige Systemstruktur
erreichen (Redundanz). Teilbereiche einer Maschinensteuerung können auch
mit davon abweichenden Kategorien B, 1,2, oder 4 nach EN 954–1 eingestuft
werden.

Gefahrenanalyse Grundsätzlich ist nach der Maschinenrichtlinie 89/392/EWG der Hersteller oder
und Risikobewer- Inverkehrbringer einer Maschine oder eines Sicherheitsbauteils verpflichtet,
tung eine Gefahrenanalyse durchzuführen, um alle mit seiner Maschine oder dem
Sicherheitsbauteil verbundenen Gefahren zu ermitteln. Er muß die Maschine
oder das Sicherheitsbauteil unter Berücksichtigung seiner Analyse entwerfen
und bauen.
Eine Risikobeurteilung muß die Restrisiken aufzeigen, die zu dokumentieren
sind. Für die Verfahren zur Bewertung dieser Risiken sind u.a. die Normen
EN 292 “Allgemeine Gestaltungsleitsätze zur Sicherheit von Maschinen”;
EN 1050 “Sicherheit von Maschinen, Leitsätze zur Risikobeurteilung” und
EN 954 “Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen” zu beachten.

CE–Konformität Der Maschinenhersteller bzw. der im EU–Wirtschaftsraum ansässige Inverkehr-


bringer oder deren Bevollmächtigte müssen rechtsverbindlich für die gesamte
Maschine die CE–Konformität erklären. 9
Hinweis
Die aufgeführten Richtlinien und Gesetze sind eine Auswahl, um wesentliche
Ziele und Prinzipien zu vermitteln. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Voll-
ständigkeit.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-283
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611


analog

Bild 9-14 =1 Schaltschrank–Einspeisung, PLC,NC; Blatt 1/2 . . . . . . . . . . . . . . 9-285


Bild 9-15 =1 Schaltschrank–Einspeisung, PLC,NC; Blatt 2/2 . . . . . . . . . . . . . . 9-286
Bild 9-16 =2 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Blatt 1/2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-287
Bild 9-17 =2 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Blatt 2/2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-288
Bild 9-18 =3 Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 1/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-289
Bild 9-19 =4 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 1/3 9-290
Bild 9-20 =4 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 2/3 9-291
Bild 9-21 =4 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 3/3 9-292
Bild 9-22 =5 Betriebsarten Automatik–/Einrichtbetrieb mit Zustimmung;
Blatt 1/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-293
Bild 9-23 =6 Automatikbetrieb mit Schutztürüberwachung; Blatt 1/1 . . . . . . . . 9-294
Bild 9-24 =7 Externe Drehzahlüberwachung HSA; Blatt 1/1 . . . . . . . . . . . . . . . 9-295
Bild 9-25 =8 Endschalter Endlagen–Überwachung; Blatt 1/1 . . . . . . . . . . . . . . 9-296
Bild 9-26 =9 Ankerkurzschluß–Bremsung VSA; Blatt 1/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-297
Bild 9-27 =10 Leistungsschütze im Motorkreis; Blatt 1/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-298

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9-284 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
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Bild 9-14

05.01
3/PE AC 50/60Hz 400V

02.03
–1L1/2.0
–1L2/2.0
–1L3/2.0
–PE/2.0
=1 Schaltschrank–Einspeisung, PLC,NC; Blatt 1/2

Nur bei
Bedarf!

1 3 5 13 21
z. B. 3RV...
–Q11 14 22

2 4 6
Hilfsschaltglied
voreilend beim
Netztrenn– Ausschalten

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


einrichtung >=10ms
(Hauptschalter) –G11 z. B. SITOP power 6EP14...
2 4 6 17 z. B. 3LD2
–Q1 3KA5 L– L+
1 3 5 18 PELV–Stromkreise
=4/1.1 3KE4 * DC 24V
=2/1.1

1 1 13 1 13 1 13
* Wird die Bruecke –F11 –F12 –F13 –F14 Sicherungs–
aufgetrennt, ist ein 2 2 14 2 14 2 14 E11 Automaten
Isolationswaechter PLC z. B. 5SX...
einzubauen 5SY...
Stoerung
24VDC

=2–K22
23 33
=2/2.5 =4–K23
1 2 3 N PE
=4/2.5 34
DC 0V

33
=4–K24

9 Wichtige Schaltungshinweise
=4/2.6 34

24
1)

12L+

13L+

14L+
11L+
11L–

L1 L2 L3 N PE

3/N/PE AC 50/60Hz 400V


(415V) PLC Schuetze Last NOT–HALT NOT–HALT unverzoegert,
(480V) Bremsen unverzoegert wenn Schaltung = 4
Einspeisung Externe Absicherung Ventile anstelle Schaltung = 2

Schutzmassnahmen entsprechend EVU–Vorschriften


1) Max. Absicherung angeben!

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=1
9-285

Schaltungsbeispiel =1 Schaltschrank–Einspeisung, PLC, NC KIC 17.Dez.2002 +


Bl. 1
A3431–820937 2 Bl.
9
9
9-286

Bild 9-15

9 Wichtige Schaltungshinweise
3/PE AC 50/60Hz 400V

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


1.9/ –1L1 –1L1
1.9/ –1L2 –1L2
1.9/ –1L3 –1L3
1.9/ –PE –PE
=1 Schaltschrank–Einspeisung, PLC,NC; Blatt 2/2

–F24 SINUMERIK 840C


–F21 –A25
–F25 =2/1.4
–F22 =2/2.3
–F26
–F23 =3/1.1
=4/1.3
=4/2.3
Hilfsantriebe, =9/1.2 PLC–CPU E E A A
Fremdluefter, etc. =10/1.1 135WD
L1 L2 L3 ueber getrennte (PLC)
=10/1.5
1) Netzfilter 6SN11... Leistungsschuetze
–A21 ansteuern.

U V W

+24V +24V

–L21 1U1 1V1 1W1


2) Netz–Kommutierungsdrossel 6SN11...
1U2 1V2 1W2 Stromversorgung Strom– Central Service Messkreis– NC– MMC–
versorgung Board baugruppen CPU CPU
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

230V AC analog
oder
24V DC
–21L1/=2/1.0 NC–
–21L2/=2/1.0 Ready
–21L3/=2/1.0
–PE1 /=2/1.0
zum NE–Modul PE X111 1 2

Inkrementale
–41L1 /=4/1.0 15 16 Istwertsignale
–41L2 /=4/1.0 =4/2.8 =4/2.8 von den
–41L3 /=4/1.0 Wegmessgebern
–PE1’ /=4/1.0 PE
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2
2 10 mm Analoge
16mm Sollwert–
Schnittstelle
1) U(N) max. 415V 11L– 17/=2/1.0
=4/1.0
2) Entfaellt bei NC–Sollwert–Bezugspotential
5 und 10kW NE–Modul Verbindung entfaellt bei NC–Steuerungen
mit digitaler Sollwert–/Istwertschnittstelle
z.B. 810D, 840D, 840C.

Prinzipskizze

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=1

02.03
05.01
Schaltungsbeispiel =1 Schaltschrank–Einspeisung, PLC, NC KIC 25.04.2001 +
Bl. 2
A3431–820937 2 Bl.
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
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Bild 9-16

05.01
02.03
17
=1–Q1
=1/1.1 18
=2 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Blatt 1/2 Achsspezifische Reglerfreigaben

=1–A25
–K22 13
=1/2.4
2.5 14
NC–Messkreisbaugruppe

–K23 13 23
2.7
14 2.7 24

28 /=3/1.0

2) 1)

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


n–Modul
–A10 –A12 –A14
2.4 2.4 2.4
9 64 48 63 9 112 AS1 AS2 NS1 NS2 9 65.1 663 AS1 AS2 9 65.2 9 65 663 AS1 AS2
FR+ AF Start IF FR+ FR+ RF IF FR+ RF FR+ RF IF
3/PE AC 50/60Hz 400V +24V S1.2
+24V +24V 24V +24V VSA–Modul
NE–Modul S3.6 S6.6 S3.6
=1/2.2/–21L1 U1 Betriebsbereit Betriebsbereit Betriebsbereit Betriebsbereit
OFF OFF OFF OFF
=1/2.2/–21L2 V1 Stoermeldung Stoermeldung Stoermeldung Stoermeldung
=1/2.2/–21L3 W1 ON ON ON ON
=1/2.2/–PE1 PE Betriebsbereit/ Uebertemperatur
Stoerung Motoren Netzschuetz Geraetebus
Kuehlkoerper VSA–Modul (2–Achs–Ausfuehrung)
=1/2.8/17 X131
P600
FR– M600
A1 A2
–19 72 73.1 73.2 74 5.3 5.1 5.2 111 113 213
X311 U2, V2, W2, PE1, PE2 X313 U2, V2, W2, PE1, PE2 X311 U2, V2, W2, PE1, PE2
11L+ 13L+
11L–

–K27 13
2.6 –R14 3)
E11 E12 14
PLC PLC 11 4 11 4 11 4 (6)

9 Wichtige Schaltungshinweise
11L– 11L–
1) Bruecke Kl. NS1–NS2
Lieferzustand oeffnen.
Potentialfreie Kontakte M M M –Y14 B1+
anschliessen! G 3~ G 3~ G 3~
B1–
2) Bruecke Kl. 9 – 48
Lieferzustand oeffnen –M12 –M13 –M14

3) Ueberspannungsbegrenzung
Haltebremse siehe PJ–Anleitung Vorschubantriebe 1FT5 Haltebremse
Motoren fuer HSA + VSA (Synchron) Option
Kapitel AL_S

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=2
9-287

Schaltungsbeispiel =2 Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall KIC 17.Dec.2002 +


Bl. 1
A3431–820937 2 Bl.
9
9
9-288

Bild 9-17

9 Wichtige Schaltungshinweise
14L+ DC 24V 14L+

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


11L+ DC 24V 11L+
12L+ DC 24V 12L+

–S21
Steuerung 21 Maschinen–
–S22 –S23 –K25
=2 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Blatt 2/2

Aus/Ein S28 S29 steuertafel


.2 .4 .5 22
1
=1–A25
35 =1/2.4 2 –S23
=3/1.6 NC–READY .6
1) Antriebe E21 E22 E23 E25 E28 E29
=3/1.6 –S22 Ein
36 .5 PLC PLC PLC PLC PLC PLC
51
Antriebe –K22
Antriebe Antriebe Antriebe Schuetz NC–Programm
Aus .5 52 Ein Aus Ein Rueckfuehr– Stop Start
13 51 kreis
–K25 –K23
.5 Ext. Stillsetzen
14 Taster im .7 52
–S24 Notfall! 111 unverzoegert verzoegert
–A10
NOT–HALT 1.0
A1 213 A1 13 23 33 43 51 A1 13 23 33 43 51
Y11 Y12 Y21 Y22 –K22
–K21 AS1 –K23
6,3A –A12 =1/1.6 1.1
1.5 AS2 1.1 1.2
AS1 =3/1.4 .7
–A14 .4 .4
1.8
3TK2842–1BB42

AS2

3TK2830–1CB30

3TK2830–1CB30
uC1 uC2 –K27 21
.7
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

tv 22
2)
3)

A2 1 Y35 Y34 Y32 14 28 A2 14 24 34 44 52 A2 14 24 34 44 52

Haltebremse
NE–Modul Option
ueberwachter EIN–Befehl Betriebsbereit
PLC 33
PLC –K23
.7 34
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A27
A25 tv
A1 A1
–K25 –K27
11L– DC 0V A2 A2 11L–
Ein/Aus/Not–Halt
13 14 .1 13 14 1.9
21 22 .6 21 22 .4
1) Bruecke Kl. 35–36 oeffnen bei 3) Bruecke einlegen oder sicherheitsrelevante 33 34 33 34
Erweiterung, Schaltung = 3; Ueberwachungskreise der anwenderseitigen 43 44 43 44
Verriegelung einfuegen. Maschinensteuerung einfuegen! 21 22
2) t (v) > max. Bremszeit VSA
einstellen! (0,5 – 30s)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=2

02.03
05.01
Schaltungsbeispiel =2 Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall KIC 17.Dez.2002 +
Bl. 2
A3431–820937 2 Bl.
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
 Siemens AG 2003 All Rights Reserved

Bild 9-18

05.01
11L+ DC 24V 11L+

02.03
12L+ DC 24V 12L+

=2/2.2
35
–F11
=3 Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 1/1

=2/1.8/ 28 max. 2A
31
47 –K11
–K11 AS1 33 .3 32
.3 48 –K13
–A11
NC –K13 13 .1 AS2 .6 34
=1–A25 .6 14
=1/2.4
–K13 21 E11
–S11
–S12 .6 36 PLC
22 Antriebe =2/2.2
–K11 13 Antriebe
Stop Anlaufsperren– Antriebe
Start
.3 –K14 21 =2–K22 23 33 Ueberwachung Stop

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


14
.7 22 =2/2.5 24 34
–A11
.6 9 65 663 AS1 AS2
FR+ RF IF
+24V VSA–Modul
NE–Modul S3.6
–K11 A1 Y10 Y11 Y12 Y21 Y22 13 23 31 47 57
OFF Betriebsbereit
Stoermeldung .1
ON
.7
.1 CONTROL Ch1 Haltebremse
X151

3TK2827–1BB41
X351 LOGIC Option
Ch2
P600
M600 1) Ch1(t) PLC

X311 U2, V2, W2, PE1, PE2 t (v) < 1s Ch2(t) A14
13L+ 13L+
ueberwachter Start
13 A2
–K14 Y33 Y34 PE 14 24 32 48 58 43
.7 14 –K13
–R14 2) Diode! .6 44
11 4 (6) PE
t (v) >= 60ms

9 Wichtige Schaltungshinweise
A1 A1
–K13 –K14
A2 A2
M –Y14 B1+ 11L– DC 0V 11L+
G 3~
B1– Start / Stop

–M11 13 14 .1 13 14 .2

VSA–1FT5 21 22 .3 21 22 .3
Haltebremse 33 34 .7 33 34
2) Ueberspannungsbegrenzung Option
Haltebremse siehe PJ–Anleitung 1) t (v) > max. Bremszeit VSA 43 44 .7 43 44
Motoren fuer HSA + VSA einstellen ! (0,5 – 30s)
Kapitel AL_S

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=3
9-289

Schaltungsbeispiel =3 Antriebe Start/Stop/Sicherer Halt KIC 17.Dec.2002 +


Bl. 1
A3431–820937 1 Bl.
9
9
9-290

Bild 9-19

9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog
17
=1–Q1
=1/1.1 18
Achsspezifische Reglerfreigaben
13 23 =1–A25
–K32
=4 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 1/3

=1/2.4
13 33 3.4 14 23 24 NC–Messkreisbaugruppe
–K21
.1 14 34 24
23
–K31
3.1 24
77
33 –K35
33 79 –K33 3.5 78
–K32 =7/1.9 3) 3.5 34 33
3.4 34 –K36
=7/1.9
80 3.9 34

2) 1) –A11 –A12 –A14


–A10
3.8 3.8 3.8
2.1 9 64 48 63 9112 AS1 AS2 NS1 NS2 81 9 65 663 AS1 AS2 9 65.1 663 AS1 AS2 9 65.2 9 65 663 AS1 AS2
FR+ AF Start IF FR+ HSSFR+ RF IF FR+ RF IF FR+ RF FR+ RF IF
3/PE AC 50/60Hz 400V +24V +24V +24V HSA–Modul X432/X412 +24V 24V +24V VSA–Modul
S1.2 NE–Modul S3.6 S6.6 S3.6

Kuehlkoerper–
Einstellung ueber Steuerparameter
=1/2.2/ –41L1 U1 Betriebsbereit Betriebsbereit
G OFF Betriebsbereit Betriebsbereit

Uebertemp.

Uebertemp.
=1/2.2/ –41L2 V1 OFF OFF OFF
Stoermeldung .3 Stoermeldung Stoermeldung ON Stoermeldung
=1/2.2/ –41L3 W1 ON ON ON n–Modul

< n min
Motor–
Uebertemperatur Betriebsbereit/
=1/2.2/ –PE1’ PE Betriebsbereit/ Motoren Netzschuetz

n ist
Stoermeldung
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

Stoerung Kuehlkoerper VSA–Modul (2–Achs–Ausfuehrung) Geraetebus


=1/2.8 17 X131
P600
FR– M600
A1 A2
–19 72 73.1 73.2 74 5.3 5.1 5.2 111 113 213 289 A11 A21 A31 674 673 672
X311 U2, V2, W2, PE1, PE2 X313 U2, V2, W2, PE1, PE2 X311 U2, V2, W2, PE1, PE2
11L+ 13L+
11L–
13
–K27 –R14 4)
E11 E12 E13 E14 .4 E15
–K11 A1 G 2.8 14
PLC PLC PLC PLC 11 4 11 4 11 4 (6)
12 4 PLC
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11L– A2 11L– 400V


1) Bruecke Kl. NS1–NS2 HSA n ist < n min
Lieferzustand oeffnen. PE
Potentialfreie Kontakte M M M M –Y14 B1+
anschliessen! G 3~ G 3~ G 3~ G 3~
2) Bruecke Kl. 9–48 B1–
Lieferzustand oeffnen
3) Bruecke Kl. 79–80 13 14 =6/1.8 –M11 –M12 –M13 –M14
oeffnen bei externer Drehzahl–
ueberwachung n>n x fuer HSA
Schaltung =7. Spindel– Fremdluefter Vorschubantriebe 1FT5 Haltebremse
Achtung! antrieb 1PH7 Drehrichtung (Synchron) Option
Geht nur bei Regelungsbau– (Asynchron) beachten!
gruppen mit unverzoegerter 4) Ueberspannungsbegrenzung
Impulssperre ca. 1 ms Haltebremse siehe PJ–Anleitung
ueber Kl. 663. Motoren fuer HSA + VSA
Kapitel AL_S
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=4

02.03
05.01
Schaltungsbeispiel =4 Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt KIC 25.04.2001 +
Bl. 1
A3431–820937 3 Bl.
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
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Bild 9-20

05.01
11L+ DC 24V 11L+

02.03
12L+ DC 24V 12L+
2)
=8/1.2 =8/1.2 1) Bruecke Kl. 75–76 oeffnen
81 82 bei externer Drehzahlueber– 65 21 Maschinen–
–F21 wachung HSA, Schaltung = 7 –K21 –S22 –S23 –K25 –S28 –S29 steuertafel
=4 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 2/3

max. 2A .1 66 .3 .1 .7 22
1) 76 91
=7/1.4 =9/1.7 3)
=7/1.3 =9/1.7
75 92 2) Bruecke Kl. 81–82 oeffnen
bei Endschalter–Endlagen–
Ueberwachung, Schaltung = 8 E21 E22 E23 E25 E28 E29
13 PLC PLC PLC PLC PLC PLC
38 –K25
3.8 .7 14
3.8 Antriebe Antriebe Antriebe Schuetz NC–Programm
37 =1–A25 1 3) Bruecke Kl. 91–92 oeffnen Aus Aus Ein Rueckfuehr–
kreis
Stop Start
=1/2.4 2 bei Ankerkurzschluss–
Bremsung, Schaltung = 9
NC–READY
–S23 –S21 –S22

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


.6 .6
Antriebe Steuerung Antriebe
Ein Aus/Ein Aus
Ext. Taster
Stillsetzen
111 im
–A10 Notfall!
1.0 213 –S24
61
–K23 –K21L1/L+ NOT–HALT
.5 X1 X3 X5 13 23 33 43 53 65
62 1.1
61 1.2 V1
–K24 K3
.6 .5
62 R3 K3 D3 K1 K2 Option
61 H1 Haltebremse
–K33 K2 H3 K2
3TK2806–0BB4

3.5 62 H2 NE–Modul PLC


R5 K1 K2 Betriebsbereit
Bruecke einlegen oder K3 K1 K3 K1 A27
sicherheitsrelevante R1 D1 K1 D2 R2
Ueberwachungskreise PLC
der anwenderseitigen 23
Maschinensteuerung A25 –K36
einfuegen! N/L– X2 X4 X6 14 24 34 44 54 66 3.9 24

9 Wichtige Schaltungshinweise
A1 A1 A1 A1
–K23 –K24 –K25 –K27
A2 A2 A2 A2
11L– DC 0V 11L–
Ein / Aus / NOT–HALT
13 14 3.2 13 14 3.2 13 14 .3 13 14 1.9
23 24 =5/1.1 23 24 =5/1.2 21 22 .7 21 22 3.1
33 34 =1/1.7 33 34 =1/1.7 33 34 33 34
43 44 43 44 43 44 43 44
53 54 53 54
61 62 .1 61 62 .1
71 72 71 72
83 84 81 82

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=4
9-291

Schaltungsbeispiel =4 Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt KIC 25.04.2001 +


Bl. 2
A3431–820937 3 Bl.
9
9
9-292

Bild 9-21

9 Wichtige Schaltungshinweise
11L+ DC 24V 11L+

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


12L+ DC 24V 12L+
2.2
37
31 13 13
F31 –K31 –K33 –K36
=4 Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt; Blatt 3/3

max. 2A .1 32 .5 14 .9 14
AS1 43
–A11 –K33
1.3 AS2 .5 44
57
53 55 =5/1.9 E31 E33 E36
1) AS1 43
1) =5/1.8 =5/1.9 1) =5/1.9 PLC PLC PLC –A12 –K36
=5/1.8 =5/1.9 58 1.5 AS2 .9 44
54 56 Antriebe HSA VSA AS1
Stop verzoegert verzoegert –A14
Stop Stop 1.7 AS2
51
=5/1.71) –S32 –S31 701
=5/1.7 =7/1.7 4) 38
52 Antriebe Antriebe =7/1.7 2.2
Start Stop 13 13 702 Anlaufsperren–
–K23 –K24 Ueberwachung
2.5 14 2.6 14

511 21
=5/1.8 –K27 A1 Y10 Y11 Y12 Y21 Y22 13 23 31 47 57 A1 13 23 33 43 51 X7 77 87 97
2.8 22 –K31 –K35
1) –K32
51 1.1 1.6
–K32 1.1 =5/1.9 K1
=5/1.8 .5 1.2 V1 V2
512 .4 52 CONTROL Ch1 .1 0,5 – 2s
1.1
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

X7 LOGIC .1 R5 R7 R1
–K35 Ch2 R3

3TK2830–1CB30
3TK2827–1BB40

3TK2923–0BB4
.5 X8
51 2) Ch1(t) K1 H1
–K33 C1 + C2 + C3 + C4 +
.5 52 Ch2(t) R6 K2
61 K2
–K36 ueberwachter Start
.9 62
Y33 Y34 PE A2 14 24 32 48 58 A2 14 24 34 44 52 A1/ A2/ Y2 Z1 Z2 Z3 X8 78 88 98
L+ L–
PE
1s 1,5s 2s
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A1 3) A1
–K33 Diode! Diode! –K36
t (v) >= 60ms A2 t (v) >= 60ms A2

11L– DC 0V 11L–
Antriebe Start/Stop HSA verz. Stop VSA verz. Stop
1) Bruecken Kl. 53–54/ 55–56/ 57–58/ 511–512 4) Bruecke Kl. 701–702 13 14 .6 13 14 .6
oeffnen und Verbindung 51–52 einfuegen bei oeffnen bei externer 23 24 23 24 2.8
Einrichtbetrieb mit Zustimmung, Schaltung = 5. Stillstandsueberwachung 33 34 1.4 33 34 1.6
HSA, Schaltung =7 43 44 .8 43 44 .8
2) t(v) > max. Bremszeit HSA 51 52 .1 53 54 =7/1.7
einstellen! (0,5 – 30s) 61 62 2.1 61 62 .1
3) t(v) > max. Bremszeit VSA 71 72 =5/1.1 71 72
einstellen! (ohne Bruecken 0,5s) 81 82 =6/1.8 81 82 =6/1.8
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=4

02.03
05.01
Schaltungsbeispiel =4 Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt KIC 25.04.2001 +
Bl. 3
A3431–820937 3 Bl.
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
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Bild 9-22

05.01
11L+ DC 24V 11L+

02.03
12L+ DC 24V 12L+
=4/3.2 =4/3.2
33 13 43 13 53 55
–F11 –K15 –K16 –K13 –K15
max. 2A .4 34 .5 14 .2 44 .4 14
=5 Betriebsarten Automatik–/Einrichtbetrieb mit Zustimmung; Blatt 1/1

–S15 23 43
.4 –K16 61
–S15 –K14
.8 .5 =6/1.8
24 .1 .3 44 1) =6/1.8
Betriebsarten 33 43 43
Automatik/ 62 –K16 –S15 –K15
Einrichten –S11 .5 34 44 .1 .4 44
2)
Zustimmung
13 13
=4– 23 =4– 23 E15 E16 E17 E18 –K13 –K14
K23 K24 .2 14 .3 14 611 613
PLC PLC PLC PLC
=4/2.5 24 =4/2.6 24 1) =6/1.81) =6/1.9
Automatik– Einricht– Zustimmung Automatik– =6/1.8 =6/1.9
A1 Y11 Y12 Y21 Y22 13 23 Betrieb Betrieb Einrichten 612 614

9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog


–K11 Sollwert–
Umschaltung
Ch1
3TK2822–1CB30

CONTROL
LOGIC
Ch2
54 56
=4/3.2 =4/3.2
Autostart Ueberwachungskreis
61 71 Einrichtbetrieb – Automatikbetrieb
Y33 Y34 A2 14 24 –K16 –K15 =4/3.0 =4/3.0 =4/3.4
.5 62 .4 72
21 51 511 57
–K13
.2 22
21 Start–Impuls 13
–K14 –K17 83 97 23
t(v) >= 80ms –K15 =4–K35 –K15
.3 22 .5 14
nach E17 ”1” Signal .4 =4/3.5
73 84 98 .4 24
61 –K16
–K15
.4 62 PLC .5 74
21 A17
–K17
.5 22 52 512 58
=4/3.0 =4/3.0 =4/3.4
71
=4–K33
A1 A1 A1 A1 A1 Antriebe Taster =4–S32 Umschaltung

9 Wichtige Schaltungshinweise
=4/3.5 72 –K13 –K14 –K15 –K16 –K17 Start–Impuls Antriebe Start Antriebe Stop < 1s
A2 A2 A2 A2 A2 bei Einrichtbetrieb unwirksam beibei Einrichtbetrieb
mit Zustimmung Einrichtbetrieb mit Zustimmung
11L– DC 0V 11L–
Zustimmung Zustimmung Automatikbetrieb Einrichtbetrieb
Hinweis: 13 14 .7 13 14 .8 13 14 .7 13 14 .6 13 14 .7
21 22 .1 21 22 .1 23 24 .9 23 24 .2 21 22 .1
Mit dem Ansteuern der Kl. 112 erfolgt bei 33 34 =7/1.2 33 34 =7/1.2 33 34 .5 33 34 .7 31 32
”SIMODRIVE 611 analog mit Komfort–Interface” 43 44 .6 43 44 .6 43 44 .9 43 44 .8 43 44 1) Bruecken 61–62/611–612/613–614 2) Bei Zustimmtaster
eine Ansteuerung der Strombegrenzung 53 54 =7/1.3 53 54 =8/1.6 oeffnen bei Automatikbetrieb, mit 2–Stellungen muss
mit Schutztuerueberwachung, in dessen unmittelbarer
(wie bei Fahren auf Festanschlag Kl. 96) 61 62 .1 61 62 .4 Schaltung = 6 Naehe ein NOT–HALT–Taster
71 72 .5 73 74 .7 angebracht sein!
83 84 .8 83 84 =9/1.7
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=5
9-293

Schaltungsbeispiel =5 Antriebe Automatikbetrieb/Einrichtbetrieb mit Zustimmung KIC 25.Apr.2001 +


Bl. 1
A3431–820937 1 Bl.
9
9
9-294

Bild 9-23

9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog
11L+ DC 24V 11L+
12L+ DC 24V 12L+
13L+ DC 24V

13 13 43 43 13
–K16 –F11 –K17 –K16 –K13 –S15 –S16 –K15
.6
=6 Automatikbetrieb mit Schutztürüberwachung; Blatt 1/1
.8 14 max. 2A .3 14 .8 44 .5 44 14
43
–K14
.5 44 1) =4–K33 81 33
–K16
E17 E13 E14 E15 E16 =4/3.5 82 .8 34
PLC PLC PLC PLC PLC =5/1.8 =5/1.9
611 613
Zwangsoeffner Schutztuer Schutztuer Schutztuer Schutztuer– Schutztuer =4–K36 81
nach IEC 60947–5–1–3 geschlossen entriegelt geschlossen Freigabe verriegeln
und anfordern =4/3.9 82 13 13
(–) (+) verriegelt –K13 –K14
Geschlossen –S11 13 .5 14 .5 14
A1 13 23 33 41 =4–K11
E1 =4/1.2 14
–K11
11 21
.9 71 61
Ch1 –K18
Offen 12 22 CONTROL 1)

3TK2821–1CB30
LOGIC 77 .7 72 62
=7/1.7
Ch2 =7/1.7
31 41 78
612 614
32 42 Autostart =5/1.8 =5/1.9
Schutztuerueberwachung
A2 Y1 Y2 14 24 34 42
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

81 2)
E2 –K18 601 =5/1.7 =7/1.3
.7 82 61 69
Schutztuer mit Zuhaltung 61 602
–K13
Option 53
Beispiel: .5 62 M–Funktion –K13 33
–S11 = 3SE3840–6XX00 61 z.B. bei NC–Programmende .5 54 –K11
–K14 .3 34
53
.5 62 PLC PLC –K14
21 .5 54
–K15 A15 A18
.6 22 62 70
61 =5/1.7 =7/1.3
–K16
 Siemens AG 2003 All Rights Reserved

A1 .8 62 A1 A1 A1 A1 A1 Schutztuerueberwachung
–K17 –K13 –K14 –K15 –K18 –K16
11L– DC 0V A2 A2 A2 A2 A2 A2 11L–
Schutztuer geschlossen Schutztuer geschlossen und verriegelt Schutztuer– Antriebe Stop Schutztuer
Freigabe entriegeln
13 14 .3 13 14 .8 13 14 .9 13 14 .8 13 14 13 14 .1
23 24 23 24 21 22 .4 23 24 23 24
33 34 33 34 33 34 33 34 33 34 .8
43 44 .4 43 44 .4 43 44 43 44 43 44 .4
1) Option 2) Option Bruecke Kl. 601–602 oeffnen
Bei externer Stillstandsueberwachung Ueberwachungskreise der anwenderseitigen 53 54 .8 53 54 .8 53 54 53 54
z.B f r HSA Bruecke Kl. 77–78 oeffnen, Maschinensteuerung einfuegen. 61 62 .4 61 62 .4 61 62 .9 61 62 .4
Schaltung =7 und bei Bedarf Bruecke Alle Gefahrenpotentiale im Arbeitsraum 71 72 71 72 71 72 .8 71 72 =7/1.8
=4–K33/81–82 einfuegen muessen ausgeschaltet sein. 83 84 83 84 81 82 .4 81 82
.
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
=6

02.03
05.01
Schaltungsbeispiel =6 Antriebe Automatikbetrieb mit Schutztuerueberwachung KIC 24.04.2001 +
Bl. 1
A3431–820937 1 Bl.
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Bild 9-24 =7 Externe Drehzahlüberwachung HSA; Blatt 1/1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-295
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Bild 9-25 =8 Endschalter Endlagen–Überwachung; Blatt 1/1

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9-296 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Bild 9-26 =9 Ankerkurzschluß–Bremsung VSA; Blatt 1/1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-297
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Bild 9-27 =10 Leistungsschütze im Motorkreis; Blatt 1/1

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9-298 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

9.7.1 Funktionsbeschreibung Schaltungsbeispiele =1 bis =10

Übergeordnete Hinweise und Funktionen


Anschlußhinweise, Technische Daten, Geräteauswahl
Für die Projektierung der in den Schaltungsbeispielen angeführten Antriebs-
komponenten, Sicherheitsschaltgeräte, Schütze usw. sind zwingend die dazu-
gehörigen Anschlußhinweise, technischen Daten der aktuellen Betriebs– und
Projektierungsanleitungen sowie Kataloge und Applikations–Handbücher zu
beachten.
Schaltgeräte–Auswahl

S SIGUARD Sicherheitskombinationen 3TK28 / 3TK29;Schaltungsbeispiele


sowie die Funktionen “Autostart” und “Überwachter Start” sind im Applika-
tions–Handbuch “Safety Integrated,” Bestell–Nr. E20001–A110–M103, be-
schrieben.

S SIRIUS– Leistungs– und Hilfsschütze 3 RT1 und 3 RH11 sind mit zwangs-
geführten Hilfs Kontakten gemäß ZH1/457, IEC 60947–5–1 auszuwählen.

S Kontaktzuverlässigkeit
Die Hilfsschalter, Schaltkontakte der Schaltgeräte und der Netztrenneinrich-
tung müssen zum zuverlässigen Schalten kleiner Schaltströme
v17 V, 5 mA geeignet sein.

S Überspannungsbegrenzung 9
Sämtliche Schaltgeräte, Spulen, Induktivitäten, Bremsen usw. sind aus EMV–
Gründen und aus Gründen der Funktionssicherheit generell durch RC–Glieder,
Varistoren, Dioden oder Dioden–Kombinationen zur Bedämpfung von Abschalt-
überspannungen zu beschalten, sofern diese nicht schon in die Geräte inte-
griert sind.
Dies gilt auch für Schaltgeräte die von PLC–Ausgängen angesteuert werden.

Hinweis
Die Auswahl der Überspannungsbegrenzung beeinflußt den Ausschaltverzug
der Geräte. Dieser Einfluß ist bei der Projektierung auch zu beachten.
Auswahl und technische Daten siehe Katalog NSK Niederspannungs–Schalt-
technik

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-299
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Funktionen / Sicherheitsaspekte
Definition der Begriffe
“Ausschalten im Notfall” NOT–AUS und “Stillsetzen im Notfall” NOT–HALT
S Handlungen im Notfall nach EN 60204–1 (VDE 0113, Teil 1): 1998–11, Kapi-
tel 9.2.5.4 sind wie folgt zu interpretieren:
S Ausschalten im Notfall: In der Stop–Kategorie 0 nach EN 60204–1;9.2.2
wird das Stillsetzen durch sofortiges Abschalten der Energie zu den Maschi-
nen–Antriebselementen (d. h. ungesteuertes Stillsetzen) bewirkt. Diese Art
der Abschaltung wird in der Regel als NOT–AUS interpretiert.
S Stillsetzen im Notfall: In der Stop– Kategorie 1 nach EN60204–1; 9.2.2 wird
ein gesteuertes Stillsetzen bewirkt, wobei die Energie zu den Maschinen–
Antriebselementen beibehalten wird, um das Stillsetzen zu erzielen. Die
Energie wird erst dann unterbrochen , wenn der Stillstand erreicht ist. Diese
Art der Stillsetzung wird in der Regel als NOT–HALT definiert.
S In den Schaltungsbeispielen wird begrifflich für das Stillsetzen im Notfall die
NOT–HALT–Funktion angewendet.
Die NOT–HALT–Taster bewirken zweikanalig über die eingesetzten Sicher-
heits–Schaltgeräte 3TK2806–0BB4/3TK2842–1BB42 eine Abschaltung in
der Steuerungskategorie 3 nach EN 954–1. Bei Bedarf ermöglichen die
Schaltgeräte auch einen Anschluß der NOT–HALT–Taster in querschlußsi-
cherer Ausführung, Kategorie 4 nach EN954–1.
S Bremsen über Kl. 64 Antriebssperre an der Stromgrenze
Die Antriebe werden durch das Sperren der Kl 64 Antriebsfreigabe am NE–
Modul bzw. Überwachungsmodul an der eingestellten Stromgrenze (Mo-
9 mentengrenze)/Rampe des Antriebsmoduls schnellstmöglich stillgesetzt.

Achtung
Für Anwendungsfälle bei denen aus sicherheitstechnischen Gründen z. B. ein
Spindelantrieb nicht an der Stromgrenze gebremst werden darf, muß die Kl 81
Hochlaufgeber–Schnellstop beim Stillsetzen im Notfall angesteuert bleiben.
Der Antrieb kann somit über eine einstellbare Sollwertrampe geführt stillgesetzt
werden.

S Rückspeiseleistung NE–Modul
Die Leistungsauslegung für das NE–Modul erfolgt in der Regel nach der
Nennleistung der angeschlossenen Motoren reduziert um einen Gleichzei-
tigkeitsfaktor. Beim Bremsen an der Stromgrenze ist zu beachten, daß die
Bremsleistung die Spitzen–Rückspeiseleistung der E/R–Module (siehe Ta-
belle 6.3) bzw. die Bremsleistung der Pulswiderstände in den UE–Modulen
nicht übersteigt. In Grenzfällen sind die NE–Module größer zu dimensionie-
ren oder zusätzliche Puls–Widerstandsmodule mit externem Pulswiderstand
einzusetzen.
S Sollwert–und Lageistwert–Schnittstellen
Im Kapitel 9.4.1 ist ein komplettes Antriebsmodul mit Leistungs–und Rege-
lungsteil mit Standard–Interface und analoger Sollwert–Schnittstelle für
1FT5–Motoren im Blockschaltbild dargestellt. Die Sollwert–Ansteuerung
erfolgt über die Klemmen 56/14. Im Schaltungsbeispiel =1 werden die Soll-
wert–und Lageistwert–Schnittstelle der NC–Steuerung z. B. 840C analog
nur einmal als Prinzipskizze dargestellt. In den weiteren Schaltungen wer-
den diese nicht weiter erwähnt.
Die ausführliche Beschreibung der Regelungseinschübe erfolgt im Kapitel 5.

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9-300 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

S Motor–Haltebremse
Die Ansteuerung der Haltebremse muß zeitlich koordiniert z. B. über die
PLC–Logik in Abhängigkeit der Impulslöschung, Reglerfreigabe und Dreh-
zahl–Sollwertvorgabe erfolgen. Hierbei ist die Zeitdauer für den mechani-
schen Schließ– und Öffnungsverzug der Haltebremse zu berücksichtigen.
Eine nicht optimal abgestimmte Ansteuerung führt zu einem erhöhten Ver-
schleiß und vorzeitigen Verlust der Bremsleistung.
In den Schaltungsbeispielen wird die Haltebremse zusätzlich zur PLC–An-
steuerung bei einem Stop der Antriebe hardwaremäßig rückfallverzögert
abgeschaltet. Ein Fehler in der PLC kann somit bei stillgesetztem Antrieb
nicht zu einer fehlerhaften Ansteuerung der Bremse führen. Anwendungs-
spezifisch muß entschieden werden, ob beim Stillsetzen im Notfall die
Bremse unverzögert oder verzögert abgeschaltet werden soll. Die 611U
Regelungen ermöglichen über eine interne Ablaufsteuerung die koordinierte
Ansteuerung einer Haltebremse (siehe Funktionsbeschreibung SIMODRIVE
611 universal).
Die Haltebremsen sind zur Bedämpfung von Überspannungen extern zu
beschalten.
Ausführliche Beschreibung hierzu siehe Literatur /PJM/ für SIMODRIVE Mo-
toren HSA und VSA.

S Sicherer Halt
Nach dem Stillsetzen der Antriebe befinden sich diese durch das sichere
Abtrennen der Energiezufuhr zu den Motoren im Betriebszustand Sicherer–
Halt. Die Aktivierung der Anlaufsperre bewirkt die sichere Impulslöschung in
den Antriebsmodulen.
Funktionsmerkmale
9
S Es ist kein ungewollter Anlauf des Motors möglich.
S Die Energiezufuhr zum Motor ist sicher unterbrochen.
S Es erfolgt keine galvanische Trennung des Motors vom Antriebsmodul bzw.
Zwischenkreis des Umrichters.
Der Maschinenhersteller muß Maßnahmen gegen ungewollte Bewegungen
nach dem Abtrennen der Energiezufuhr vom Motor treffen.
Randbedingungen z. B. bei Vertikalachsen:
Der Sichere Halt ist nur dann gewährleistet, wenn die in der Maschine ge-
speicherte kinetische Energie nicht zu einer unvorhersehbaren Bewegung
der Antriebe/Achsen führen kann. Eine Bewegung kann z. B. erfolgen durch
vertikale oder schrägstehende Achsen ohne Gewichtsausgleich, durch asy-
metrische Rotationskörper oder Werkstücke.
Die Motor–Haltebremse unterstützt den Betriebszustand Sicherer Halt.
Für das manuelle Eingreifen im Automatikbetrieb, für das Verfahren im Ein-
richtbetrieb sowie bei Wartungs– und Reparaturarbeiten sind abhängig von
der Gefahrenanalyse gegebenenfalls weitere Maßnahmen für den Perso-
nen– und Maschinenschutz notwendig.
Eine Absturzsicherung oder das sichere Festsetzen der Achsen in einer
bestimmten Position kann durch redundante Einrichtungen zur Haltebremse
z. B. durch elektromechanische oder pneumatische Feststelleinrichtungen
mit zyklischer Überwachung erreicht werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-301
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Schaltungsbeispiel =1 “Schaltschrank–Einspeisung,
NC, PLC”
S Schaltschrank–Aufbau–und Ausführungsbestimmungen:
Bei der Ausführung der Schaltschränke zum Einbau der Antriebskomponenten
sind u. a. folgende wesentliche Bestimmungen zu beachten:
DIN EN 60439–1 (VDE 0660 Teil 500) 2000–08 Niederspannungs–Schaltgerä-
tekombination
DIN EN 60204–1 (VDE 0113 Teil 1) 1998–11 Elektrische Ausrüstung von Ma-
schinen, Sicherheit
DIN VDE 0106 Teil 100 1983–03 Schutz gegen elektrischen Schlag.
EMV– und Niederspannungsrichtlinie
Gehäuse–Schutzart IP 54 oder entsprechend den Anforderungen der Umge-
bungsbedingungen.
Geräteauswahl:

S Q1 Netztrenneinrichtung (Hauptschalter) mit voreilendem Hilfsschalter beim


Ausschalten
Auswahl siehe Kapitel 7.1.7 und Katalog NSK
Die Netztrenneinrichtung trennt die elektrische Ausrüstung galvanisch von
der Energieversorgung.

S G11 SITOP–power Stromversorgungsgerät für 24 V DC siehe Katalog KT


9 10.1. Die Stromversorgung und die angeschlossenen Stromkreise müssen
die Anforderungen von PELV=Funktionskleinspannung mit sicherer Tren-
nung erfüllen. Es wird empfohlen, strombegrenzende geregelte Stromver-
sorgungs–Geräte z. B SITOP–power einzusetzen.

S F11–F14 Sicherungsautomaten 5SX oder 5SY siehe Katalog I2.1. Die Po-
tential–Zuordnung der Stromkreise ist willkürlich gewählt worden. Für die
Absicherung der Sicherheitsschaltgeräte und Stromkreise sind die max.
zulässigen Werte der Schutzorgane unbedingt zu beachten.

S F21–F23 Netz–Sicherungen für die NE–Module, Zuordnung siehe Kapitel


7.1.1 und 9.2.2.

S A21 Netzfilter siehe Kapitel 7.2.1 und 7.2.3 und Katalog NC 60


S L21 Netz–Kommutierungsdrossel siehe Kapitel 7.1.3 und Katalog NC 60
S A25 NC–Steuerung SINUMERIK 840C mit analoger Sollwertschnittstelle
und PLC–CPU 135WD siehe Katalog NC 60.

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9-302 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Schaltungsbeispiel =2 “Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im


Notfall”

Anwendung
Antriebsverband bestehend aus NE–Modul, drei VSA–Modulen 611 A Rege-
lungsbaugruppen mit Standard–Interface und analoger–Sollwert–Schnittstelle
für 1FT5–Motoren. Das Schaltungskonzept kann z. B. für einfache Antriebs-
steuerungen eingesetzt werden. Mit dem Ein– und Ausschalten der Antriebe
wird jeweils der gesamte Antriebsverband über Netzschütz und Anlaufsperren
zweikanalig sicherheitsgerichtet geschaltet.

Funktionen
Antriebe Ein

S Schlüsselschalter –S21 Steuerung Ein.


Der Ausschaltkreis vor NOT–HALT–Sicherheitsschaltgerät –K21 mit den Erwei-
terungsgeräten –K22, –K23 muß über folgende Bedingungen eingeschaltet
sein:

S Schütz –K25 ein, Betriebsbereit von NE–Modul. (Betriebsbereit–Bedingun-


gen NE–Modul siehe Kapitel 9.2.2!) Das Betriebsbereit steht beim Einschal-
ten der Steuerung zunächst noch nicht an. Über die PLC–Logik muß daher
der PLC–Ausgang A25 auf “1” gesetzt werden damit der Ausschaltkreis
über Schutz –K25 geschlossen wird. Nachdem der Antriebsverband über
die Schaltgeräte –K21, –K22, –K23 eingeschaltet ist, kommt bei nicht anste-
hender Fehlermeldung die Betriebsbereit–Meldung über PLC–Eingang
9
E11.Über die PLC–Logik wird jetzt die Betriebsbereit–Überwachung im Aus-
schaltkreis aktiv.
Der Rückführkreis vom Schütz –K25 wird über PLC–E25 überwacht.

S Kontakt =A1–A25/1–2 NC–Ready (Betriebsbereit) an der NC–Steuerung


muß geschaltet sein.

S Verriegelungskreis Kl.35–36 ist geschlossen.


S Die Erweiterungsgeräte –K22, –K23, das Netzschütz, die Anlaufsperren und
das Schütz –K27 für die Bremsenansteuerung werden bei jedem Einschalt-
zyklus auf den sicheren Schaltzustand Aus überwacht. Bei Bedarf können
sicherheitsrelevante Funktionen der anwenderseitigen Maschinensteuerung
ebenfalls in den Rückführkreis eingefügt werden.

S Taster –S23 Antriebe Ein


Schütze –K21, –K22, –K23 werden eingeschaltet und schalten der Antriebsver-
band ein. Nachdem die Zwischenkreisvorladung abgeschlossen ist, wird das
Netzschütz im NE–Modul eingeschaltet. Die Betriebsbereit–Meldung kommt
sofern keine Fehlermeldung ansteht.
NC–Programm Start/Stop

S Taster –S29/–S28
Über Taster –S29 NC–Programm Start werden die achsspezifizischen Re-
glerfreigaben aktiviert und das NC–Bearbeitungsprogramm gestartet. Bei
Programmende oder über Taster –S28 Stop werden die Antriebe geführt
zum Stillstand gebracht.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-303
9 Wichtige Schaltungshinweise 02.03
05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Antriebe Aus
Über die Taster –S24 NOT–HALT oder –S22 Aus werden die Antriebe, sofern
diese über das NC–Programm noch nicht stillgesetzt sind, an der eingestellten
Stromgrenze der Antriebsmodule schnellstmöglich gebremst und stillgesetzt.
Über den unverzögerten Kontakt von Schütz –K22 wird die Kl 64 Antriebsfreiga-
be gesperrt und das Bremsen eingeleitet. Nachdem der Bremsvorgang beendet
ist ,werden mit einer zeitlich sicher überdeckten Abschaltzeit über die rückfall-
verzögerten Kontakte von –K23 sicherheitsgerichtet zweikanalig über Kl 48 und
NS1–NS2 das Netzschütz ausgeschaltet und über das Sperren der Kl 663 die
Anlaufsperren aktiv. Anstehende Fehlermeldungen des Antriebssystems über
die PLC–Logik verknüpft, können je nach Anwendung zum Bremsen an der
Stromgrenze oder zum geführten Bremsen über eine Sollwertrampe funktions-
mäßig eingebunden werden. Der Taster Aus wirkt auch auf die PLC–E22. Über
die PLC–Logik kann somit ausgewertet werden, welcher Auschaltbefehl zur
Abschaltung des Antriebsverbandes geführt hat. Über die PLC kann logisch
verknüpft unabhängig von dem Betriebsbereit des NE–Moduls durch Schütz
–K25 der Antriebsverband auch ausgeschaltet werden.
Haltebremse
Die Ansteuerung der Haltebremse erfolgt zeitlich koordiniert durch die PLC–Lo-
gik über PLC–A27. Beim Stop der Antriebe wird über einen rückfallverzögerten
Kontakt von Schütz –K23 die Bremse zusätzlich hardwaremäßig sicher abge-
schaltet. Ein Fehler in der PLC kann somit bei dem stillgesetzten Antrieb nicht
zu einer fehlerhaften Ansteuerung der Bremse führen.
Temperaturüberwachung
Beim Ansprechen der Temperaturüberwachung durch Übertemperatur eines

9 Antriebsmoduls und / oder eines Motors wird über Relaiskontakt 5.1–5.3 am


NE–Modul der Eingang PLC–E12 angesteuert. Über die logische Verknüpfung
in der PLC müssen die Antriebe je nach Anwendung unverzögert oder verzö-
gert z. B. über PLC–A25 und Schütz–K25 abgeschaltet werden.

Schaltungsbeispiel =3 “Antriebe Start/Stop/Sicherer


Halt”
Anwendung
Die Steuerung kommt da zur Anwendung, wo ein oder mehrere Antriebe selek-
tiv aus einem laufenden Antriebsverband in sicherer Technik abgeschaltet wer-
den müssen. Über einen zweikanaligen Schlüsselschalter oder z. B. auch über
Lichtschranken oder Endschalter kann der Antrieb sicherheitsgerichtet aus dem
Antriebsverband heraus abgeschaltet werden. Der Antrieb muß zuvor über die
NC–Steuerung sicher stillgesetzt werden. Über die Anlaufsperre wird der Be-
triebszustand “Sicherer–Halt”erreicht.

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9-304 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Funktionen
Antriebe Start
Der zweikanalige Stop–Kreis vor Sicherheitsschaltgerät –K11 muß über Schlüs-
selschalter –S11 und den NOT–HALT–Kreis Schütz =2–K22 geschlossen sein.
Über Taster –S12 Start und geschlossenem Rückführkreis wird das Schütz –
K11 mit “überwachtem Start” eingeschaltet und geht in Selbsthaltung. Die Kl 65
Reglerfreigabe und Kl 663 Impulsfreigabe werden angesteuert.
Der Antrieb wird über das NC–Programm verfahren und geführt stillgesetzt.
Antriebe Stop
Über Schlüsselschalter –S11 oder bei NOT–HALT wird das Sicherheitsschaltge-
rät –K11 abgeschaltet. Der unverzögerte Kontakt schaltet die Kl 65 “Reglerfrei-
gabe” weg, der Antrieb wird an der Stromgrenze gebremst. Über den rückfall-
verzögerten Kontakt –K11 wird die Kl 663 weggeschaltet und damit die
Anlaufsperre aktiviert.
Anlaufsperren–Überwachung
Die Anlaufsperren–Überwachung Kl 35–36 wirkt im NOT–HALT–Kreis von
Schütz =K2–K21.
Im Normalfall muß beim Stop–Vorgang des Antriebs der Öffner–Kontakt
AS1–AS2 des Anlaufsperren–Relais immer eher geschlossen sein, bevor der
Schließerkontakt des Schützes –K13 öffnet. Dazu muß die Schützspule –K13
mit einer Diode zur Verlängerung der Schütz–Ausschaltverzögerung beschaltet
werden. Bei fehlerhafter Anlaufsperre öffnet der Überwachungskreis und schal-
tet den gesamten Antriebsverband über das Netzschütz ab.
Die Anlaufsperre wird zyklisch nach jedem Stop–Vorgang aktiv überwacht.
Haltebremse
9
Funktion ähnlich wie in Schaltung =2

Schaltungsbeispiel =4 “Antriebe Ein/Aus/Stillsetzen im


Notfall; Start/Stop/Sicherer Halt”
Anwendung
Antriebsverband bestehend aus NE–Modul, HSA–Modul für 1PH7 Motor und
drei VSA–Modulen 611A Regelungsbaugruppen mit Standard–Interface und
analoger Sollwert–Schnittstelle für 1FT5 Motoren. Die Schaltung =4 ist die Ba-
sisschaltung für die antriebsnahe Steuerung z. B. einer Werkzeugmaschine. Die
Steuerung kann durch die nachfolgenden Schaltungskomponenten =5 bis =10
mit den dazu notwendigen Verriegelungs– und Überwachungskreisen und den
anwendungsspezifischen Ergänzungen modular erweitert und somit für die je-
weilige Aufgabenstellung individuell angepaßt werden.
Funktionen
Antriebe Ein (NE–Modul)

S Schlüsselschalter –S21 Steuerung Ein.


Der Ausschaltkreis vor NOT–HALT–Sicherheitsschaltgerät –K21 muß über
folgende Bedingungen geschlossen sein:

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-305
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

S Die Verriegelungskreise der nachfolgenden Erweiterungen der Schaltungen


=7 bis =9 sind gebrückt.

S Schütz –K25 ein und Kontakt =A1–A25/1–2 NC–Ready ist geschlossen. Die
Einschaltbedingungen sind nahezu vergleichbar zur Schaltung =2. Ergän-
zend muß das Betriebsbereit des HSA–Moduls PLC–E15 zusätzlich zum
Betriebsbereit des NE–Moduls PLC–E11 in der PLC mit verknüpft werden.

S Taster –S23 Antriebe Ein


Schütz –K21 wird eingeschaltet und geht in Selbsthaltung. Es wird zunächst
nur das NE–Modul eingeschaltet. Nachdem die Zwischenkreisvorladung
abgeschlossen ist, wird das Netzschütz eingeschaltet. Die Betriebsbereit–
Meldung kommt sofern keine Fehlermeldung am NE–Modul und an den
VSA–Modulen (Schalter Betriebsbereit/Störmeldung steht auf Störmeldung)
ansteht.

Antriebe Start (Antriebsmodule)

S NE–Modul muß eingeschaltet sein. Der Stop–Kreis vor Sicherheitsschaltge-


rät –K31muß geschlossen sein. Die Verriegelungskreise der nachfolgenden
Erweiterungen der Schaltungen =5 und =7 sind gebrückt.

S Über Taster –S32 Antriebe Start (überwachter Start) werden bei geschlosse-
nem Rückführkreis die Schütze –K31 mit Erweiterungsgerät –K32 sowie die
Schütze –K35, –K33, –K36 eingeschaltet und gehen in Selbsthaltung.

S Es werden gleichzeitig die Kl 63 zentrale Impulsfreigabe, die Kl 64 “Antriebs-


freigabe” am NE–Modul und die Kl 663 “Impulsfreigaben” für die Antriebs-
9 module angesteuert und damit die Anlaufsperren aufgehoben.

NC–Programm Start/Stop

S Taster –S29/–S28
Über Taster –S29 NC–Programm Start werden die achsspezifizischen Re-
glerfreigaben aktiviert und das Bearbeitungsprogramm gestartet. Bei Pro-
grammende oder über Taster –S28 Stop werden die Antriebe geführt zum
Stillstand gebracht.

Antriebe Stop

S Über den zweikanaligen Taster –S31 Antriebe Stop werden die Antriebe,
sofern diese über das NC–Programm noch nicht stillgesetzt sind, an der
eingestellten Stromgrenze der Antriebsmodule schnellstmöglich gebremst
und stillgesetzt.

S Der unverzögerte Kontakt von Schütz –K31 schaltet die Kl 64 Antriebsfrei-


gabe ab. Nach dem Stillstand der Antriebe werden über die rückfallverzö-
gerten Kontakte der Sicherheitsschaltgeräte –K32 und –K35 die Kl 663 ges-
perrt und die Anlaufsperren aktiv.

S Die Abschaltzeiten sind angepaßt an die unterschiedlichen Bremszeiten von


den HSA– und VSA–Antrieben und müssen diese zeitlich sicher überdek-
ken, z. B. HSA 5 s ; VSA 0,5 s.

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9-306 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Anlaufsperren–Überwachung
Die Anlaufsperren–Überwachung Kl 37–38 wirkt im NOT–HALT–Kreis vor
Schütz –K21. Im Normalfall muß beim Stop–Vorgang der Antriebe der Öffner–
Kontakt AS1–AS2 der Anlaufsperren–Relais in den Antriebsmodulen immer
eher geschlossen sein, bevor der Schließerkontakt der Schütze –K33 und –K36
öffnet. Dazu müssen die Schützspulen dieser Schütze mit einer Diode zur Ver-
längerung der Schütz–Ausschaltverzögerung beschaltet werden. Bei fehlerhaf-
ter Anlaufsperre öffnet der Überwachungskreis, das NOT–HALT–Schütz –K21
fällt ab und schaltet den gesamten Antriebsverband über das Netzschütz ab.
Die Anlaufsperren werden zyklisch nach jedem Stop–Vorgang aktiv überwacht.

Antriebe Aus

S Über Taster NOT–HALT –S24 oder Aus –S22 werden die Antriebe an der
Stromgrenze schnellstmöglich gebremst und stillgesetzt. Funktion ähnlich
Schaltung =2. Nach der Bremszeit des Spindelantriebes wird über die
Schütze –K31/–K32 der Antriebsverband abgeschaltet, d. h. Netzschütz aus
und Anlaufsperren aktiv.

Haltebremse
Ansteuerung ähnlich Schaltung =2
Temperaturüberwachung
Funktion ähnlich Schaltung =2.
Zusätzlich muß über PLC–E13 und –E14 die Temperaturüberwachung des
Spindelantriebes ausgewertet werden. 9
Schaltungsbeispiel =5 “Antriebe Betriebsarten Automatik-
betrieb/Einrichtbetrieb mit Zustimmung”
Anwendung
Die Betriebsarten–Umschaltung kommt für die meisten Maschinen/Anlagen zur
Anwendung um z. B. in der Betriebsart Einrichten Teilfunktionen der Maschine
mit kontrollierten reduzierten Geschwindigkeiten verfahren zu können. Andere
Teilbereiche müssen in dieser Betriebsart aus Gefährdungsgründen sicherheits-
gerichtet abgeschaltet werden. Die Antriebe können nur mit Zustimmung des
Bedieners im Einrichtbetrieb mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren werden.
Die Zustimmung kann z. B. je nach Risikoabschätzung von einem gesicherten
Standort außerhalb des Gefahrenbereiches der Maschine oder mit einem be-
weglichen Handbediengerät mit zusätzlichem NOT–HALT Taster im Arbeits-
raum der Maschine erfolgen.

Achtung
Hierfür sind vom Anwender die besonderen technologischen und maschinen-
spezifischen Bestimmungen und Normen zur Einhaltung des Personen–und
Maschinenschutzes zu beachten. Darüberhinaus sind die Restrisiken zu be-
werten die z. B. von vertikalen Achsen ausgehen können.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-307
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Funktionen
Betriebsarten
Der Betriebsarten–Wahlschalter –S15 muß als Schlüsselschalter abschließbar
oder in anderer gesicherter Ausführung eingesetzt werden.

Achtung
Die Betriebsarten–Umschaltung darf nur bei stillgesetzten Antrieben erfolgen
und darf zu keiner Gefahrensituation an der Maschine führen.

Automatikbetrieb
Die Verriegelungsstromkreise Kl 51–52/53–54/55–56/57–58/511–512 sind in
die Schaltung =4 einzufügen. Der Verriegelungsstromkreis Kl 611–612/613–614
ist geschlossen.
Schlüsselschalter –S15 steht auf Automatik, Schütz –K15 ein. Der Überwa-
chungskreis Antriebe Stop vor Schütz =4–K31 ist über die Kl 53–54/55–56 ge-
schlossen. Die Antriebe können somit unter den in Schaltungsbeispiel =4 ge-
nannten Einschaltbedingungen über Taster Antriebe Start =4–S32 gestartet
werden.
Einrichtbetrieb
Schlüsselschalter –S15 steht auf Einrichten, Schütz –K15 aus, Schütz –K16
ein. Die Überwachungskreise Kl 53–54/55–56 sind geöffnet. Die Antriebe kön-
nen somit nicht gestartet werden. Durch Öffnen des Überwachungskreises Kl
9 511–512 wird der Taster =4–S32 Antriebe Start in der Betriebsart Einrichten
unwirksam.
Über den Verriegelungskreis Kl 57–58 wird die Rückfallverzögerung für das
Schütz =4–K32 für die Abschaltzeit des Spindelantriebes von z. B. 5 s auf die
kürzere Zeit der VSA–Antriebe z. B. 0,5 s umgeschaltet. Im Fehlerfall wird somit
der gesamte Antriebsverband bereits nach dieser verkürzten Zeit abgeschaltet.
Mit der Umschaltung auf Einrichten wird außerdem über PLC–E18 der Dreh-
zahlsollwert für die Antriebe reduziert. Die Drehzahlen bzw. Vorschubgeschwin-
digkeiten sind damit auf die nach der Typ C–Norm oder der Gefahrenanalyse
zulässigen Werte zu reduzieren.

Achtung
Die Begrenzung der Sollwerte ist keine sicherheitsgerichtete Funktion.

Zustimmung
Über Taster –S11 Zustimmung (Taster mit zwei Stellungen) werden das Sicher-
heitsschaltgerät –K11 und die Schütze –K13/–K14 eingeschaltet, sofern der
Rückführkreis geschlossen ist.
Darüber wird der Verriegelungskreis über die Kl 53–54/55–56 geschlossen.
Über PLC–E17 muß zeitverzögert >= 80 ms über PLC–A17 ein Startimpuls ge-
neriert werden. Schütz –K17 zieht kurzzeitig an und gibt über die Kl 51–52 den
Startbefehl für die Schütze =4–K31, –K32, –K33, –K35 und –K36.
Die Anlaufsperren werden aufgehoben und damit die Antriebe sicherheitsge-
richtet freigegeben, solange der Zustimmtaster betätigt ist.

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9-308 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Über die nicht sicheren PLC–Funktionstasten können in Verbindung mit der


hardwaremäßigen Zustimmung nun die angewählten Antriebe jeweils einzeln
mit reduzierten Parametern verfahren werden.

Achtung
Mit dem Betätigen des Zustimmtasters allein darf keine Bewegung gestartet
werden. Hinweis: Durch das Wegschalten der Kl 81 Hochlaufgeber–Schnell-
stop muß nach jedem Zustimmbefehl der asynchrone Spindelmotor erneut
aufmagnetisiert werden und läuft daher etwas verzögert w 0,5 s an.

Bei gefährlichen Betriebszuständen, beim Versagen der PLC–Funktions–Tasten


oder bei sonstigen unvorhersehbaren Situationen können die Antriebe über das
Loslassen des Zustimmtasters sicherheitsgerichtet stillgesetzt werden.

Achtung
Bei dynamischen Antrieben mit unzulässigen Drehzahlerhöhungen im Fehler-
fall können durch die menschlichen Reaktionszeiten und die Schaltverzöge-
rung der Zustimmungs–Einrichtung Gefahrenpotentiale auftreten, die durch
zusätzliche Maßnahmen wie z. B eine sichere Drehzahl–Überwachungs redu-
ziert werden müssen. Verschiedene Typ C–Normen z. B. für Werkzeugmaschi-
nen fordern für den Spindelantrieb eine sicher überwachte Drehzahl im Ein-
richtbetrieb.

9
Schaltungsbeispiel =6 “Antriebe Automatikbetrieb mit
Schutztürüberwachung”
Anwendung
Der Arbeitsraum einer Maschine ist im Automatikbetrieb durch eine bewegliche
geschlossene Schutztür abgetrennt. Die Schutztür ist im Schaltungsbeispiel
durch einen Positionsschalter mit Zuhaltung durch Federkraftverriegelung mit
plombierter Hilfsentriegelung gegen das Öffnen bei laufenden Antrieben oder
bei gefährlichen Betriebszuständen gesichert. Der Automatikbetrieb für die An-
triebe wird erst freigegeben wenn über den Positionsschalter die Schutztür ge-
schlossen und verriegelt ist.
Der Anwender muß abhängig von der Gefahrenanalyse entscheiden, ob z. B.
ein zweiter Endschalter für die Türüberwachung zusätzlich erforderlich ist.
Das Öffnen der Schutztür ist verhindert, solange noch ein gefährlicher Zustand
z. B. durch Nachlaufbewegungen der Antriebe besteht. Die Freigabe erfolgt
zeitverzögert, nachdem der Antrieb mit der längsten Bremszeit sicher stillge-
setzt ist oder optional durch die Stillstandsmeldung einer externen Drehzahl-
überwachung in Schaltung =7.
Bei einigen Anwendungen, z. B. wenn Personen in den Arbeitsraum einer Ma-
schine eintreten können, erfolgt aus sicherheitstechnischen Gründen die Zuhal-
tung der Schutztür durch magnetkraftverriegelte Positionsschalter, die bei Netz–
oder Steuerspannungsausfall die Schutztür entriegeln und zum Öffnen freige-
ben.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-309
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Funktionen
Schutztür–Freigabe anfordern.
Die Antriebe müssen zunächst über Taster =4–S31 Antriebe Stop oder optional
z. B. bei NC–Programmende über die Ausgabe einer NC–Hilfsfunktion,
PLC–A18 steuert Schütz –K18 an, abgeschaltet werden.
Über Taster –S15 wird die Schutztürfreigabe angefordert. Schütz –K15 zieht
über die PLC–Logik verknüpft an, wenn die Antriebe stillgesetzt und abgeschal-
tet sind, d. h. die Schütze =4–K33 und =4–K36 ausgeschaltet sind. PLC–Logik:
PLC–A15 = “1”, wenn =4–E33 und =4–E36 = “0” Signal. Bei Erweiterung mit
externer Drehzahlüberwachung HSA, Schaltung =7 muß die PLC–Logik ange-
paßt werden: PLC–A15 = “1”, wenn =4–E36 = ”0” und =7–E11 = “1” Signal.
Mit der Anforderung Schutztür Freigabe müssen im abgesicherten Arbeitsraum
der Maschine/Anlage alle gefahrbringenden Bewegungen und sonstigen Gefah-
renpotentiale der anwenderseitigen Maschinensteuerung abgeschaltet werden.
Anschließend muß über die entriegelte bzw. geöffnete Schutztür die Abschal-
tung dann sicherheitsgerichtet erfolgen.
Schutztür entriegeln
Die Schutztür wird über Schütz –K16 entriegelt, wenn folgende Bedingungen
erfüllt sind:

S Schütz –K15 ein


S Antriebe verzögert Stop, Schütze =4–K33 und =4–K36 ausgeschaltet.
S HSA Stillstandsmeldung n ist < n min über Relais =4–K11.

9 S Anwenderseitiger Verriegelungskreis über Kl 601–602 geschlossen.


Optional:

S Externe Stillstandsüberwachung über Kl 77–78 geschlossen.


Der Verriegelungsmagnet des Türpositionsschalters –S11 wird erregt und über
die Stellungsüberwachung des Magneten werden das Sicherheitsschaltgerät
–K11 und die Schütze –K13/–K14 ausgeschaltet. Die Antriebe werden sicher-
heitsgerichtet zweikanalig über den Verriegelungskreis Kl 611–612/613–614
abgeschaltet. Die Schutztür ist zunächst entriegelt aber noch geschlossen, Re-
lais –K17 ein. Über die PLC können z. B. noch ungefährliche Teilfunktionen der
anwenderseitigen Maschinensteuerung ausgeführt werden.
Schutztür öffnen
Durch das Öffnen der Schutztür wird über den Betätiger des Türpositionsschal-
ters –S11 redundant zu der Stellungsüberwachung des Magneten der Schutz-
tür–Sicherheitskreis geöffnet.
Schutztür schließen
Die Schutztür muß geschlossen werden. Über Taster –S16 Schutztür verriegeln
werden die Schütze –K15/–K16 ausgeschaltet und die Schutztür wieder verrie-
gelt. Der Verriegelungskreis wird über die Kl 611–612/613–614 wieder ge-
schlossen und somit können in der angewählten Betriebsart Automatik die An-
triebe über Taster =4–S32 Start wieder freigegeben werden.
Bei Schutztüren die selten geöffnet werden empfiehlt es sich, die Steuerung so
anzupassen, daß vor jedem Einschalten der Antriebe der Positionsschalter
durch Öffnen und wieder Schließen der Tür auf Funktionsfähigkeit überprüft
wird.

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9-310 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Schaltungsbeispiel =7 “Externe Drehzahlüberwachung


Spindelantrieb”
Anwendung
Einige Typ C–Normen fordern eine sichere Drehzahlüberwachung für die Funk-
tionen:

S Stillstandsüberwachung für einen Spindelantrieb zur Freigabe einer Schutz-


tür

S Drehzahlüberwachungen für max. Drehzahlen oder Geschwindigkeiten im


Einrichtbetrieb z. B. 50 min–1 oder im Automatik–Betrieb abhängig von der
Futtergröße oder dem eingespannten Werkstück aufgrund der max. zulässi-
gen Spann– und Fliehkräfte. Die Einstellung für die max. Begrenzung erfolgt
z. B. über einen gesicherten Wahlschalter.
Über die Abwahl der Betriebsart Automatik oder durch Öffnen der Schutztür
wird automatisch die Drehzahl auf Stillstand überwacht. Mit der Zustimmung
wird die Einrichtdrehzahl (Kriechdrehzahl) freigegeben. Nach der Wegnahme
der Zustimmung wird verzögert die Drehzahl wieder auf Stillstand überwacht.
Die Drehzahlerfassung für das Überwachungsgerät kann z. B. über einen Inkre-
mentalgeber oder zwei berührungslose Näherungsschalter an der Spindel erfol-
gen. Das Gerät zur Sicherung der Drehzahlüberwachung kann von verschiede-
nen Herstellern bezogen werden und ist daher nur in prinzipieller Form ohne
genaue Anschlußbezeichnungen dargestellt. Der Anwender muß das jeweils
eingesetzte Gerät unter Berücksichtigung aller sicherheitstechnischen Belange
und den Angaben des Herstellers in die Steuerung applikativ einfügen.

Hinweis 9
Die Überwachungsfunktion des Gerätes sollte durch einen Abnahmetest nach-
gewiesen und protokolliert werden !

Funktionen
Stillstandsüberwachung
Das Drehzahlüberwachungsgerät wird aktiv geschaltet über Steuerspannung
ein. Über die sichere Stillstandsmeldung des Spindelantriebes, Kontakt –A11/Kl
77–78 am Überwachungsgerät ist geschlossen, wird die Türentriegelung in
Schaltung =6 freigegeben. Die Zeit bis zur Schutztür–Entriegelung kann somit
gegenüber der über Schütz =4–K33 HSA Stop verzögerten Freigabe erheblich
verkürzt werden. Der Kontakt =4–K33/81–82 muß dazu in Schaltung =6 über-
brückt werden. Bei NC–Bearbeitungsprogrammen mit geringen Spindel–Dreh-
zahlen ist auch die Bremszeit für den Antrieb bis zum Stillstand entsprechend
kurz, sodaß die am Schütz =4–K33 eingestellte Zeit für die max. Bremszeit bis
zum Öffnen der Tür nicht abgewartet werden muß. Desweiteren ist der Verrie-
gelungskreis Kl 701–702, Umschaltung Antriebe Stop t1 s bei externen Still-
standsüberwachungen HSA, vor Schütz =4–K32/A1 einzufügen. Hierbei wer-
den die Antriebe nach erfolgter sicherer Stillstandsmeldung des
Spindelantriebes bereits nach t1 s abgeschaltet und in den Sicheren Halt
überführt.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-311
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Drehzahlüberwachung
Einrichtbetrieb
Bei Abwahl Automatikbetrieb, Schütz =5–K15 ausgeschaltet oder Schutztür
entriegelt oder geöffnet, Schütz =6–K11 ausgeschaltet, Kl 69–70 geöffnet, wird
die Drehzahl auf Stillstand überwacht. Mit der Zustimmung über Taster =5–S11
werden die Schütze =5–K13/=5–K14 eingeschaltet und damit die am Überwa-
chungsgerät eingestellte Drehzahl für den Einrichtbetrieb überwacht.
Bei Überschreitung der zulässigen Drehzahl öffnen die Kontakte –A11/79–80
und –A11/75–76. Die Impulsfreigabe für den Spindelantrieb wird gesperrt und
gleichzeitig wird über Schütz =4–K21 die Funktion NOT–HALT ausgelöst und
damit die Antriebe stillgesetzt.
Automatikbetrieb
Bei Überschreitung der am Wahlschalter (Programmierung der Reduzierung
in%) eingestellten max. zulässigen Drehzahl erfolgt ebenfalls die sofortige Ab-
schaltung wie zuvor beschrieben. Über die Eingänge Drehzahl Programmierung
ist das Gerät auf die Drehzahl und Impulsfrequenz des Drehzahlgebers anzu-
passen.
Nach der Gefahrenanalyse kann eine Drehzahlüberwachung z. B. auch für Vor-
schubantriebe und/oder auch für die anwenderseitige Maschinenfunktionen
usw. notwendig werden. Die Steuerung ist anwenderseitig entspechend anzu-
passen.

Schaltungsbeispiel =8 “Endschalter Endlagen–Über-


9 wachung”
Anwendung/Funktionen
Die Endlage des Verfahrbereiches der Achsen in der Maschine wird im Normal-
fall durch Software–Endschalter überwacht, die nach dem Referenzpunktfahren
aktiv sind. Wird im Fehlerfall ein Software–Endschalter überfahren und somit
ein Hardware–Endschalter angefahren, wird über den Verriegelungskreis Kl
81–82 im NOT–HALT–Kreis das Schütz =4–K21 ausgeschaltet. Die Antriebe
werden an der Stromgrenze gebremst und danach stillgesetzt.
Die Wirksamkeit der elektrischen Bremsung einer Achse ist jedoch nur dann
gegeben, wenn zwischen dem Hardware–Endschalter und dem mechanischen
Endpunkt der Achse noch ein entsprechender räumlicher Abstand für den
Bremsweg vorhanden ist.
Über die PLC–Eingänge kann der jeweils angefahrene Endlagen–Endschalter
ausdecodiert werden. Im Einrichtbetrieb kann die Achse über Schlüsseltaster
–S13 Endlage freifahren und Taster =5–S11 Zustimmung in Gegenrichtung
freigefahren werden.

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9-312 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Schaltungsbeispiel =9 “Ankerkurzschluß–Bremsung”
Anwendung
Die Ankerkurzschluß–Bremsung ist nur mit permanent erregten Motoren mög-
lich und wird z. B. angewendet beim Überfahren von Endlagen–Endschaltern,
bei Netzausfall, bei Störmeldungen oder NOT–HALT verzögert.
Beim Überfahren der Software–Endschalter liegt oftmals ein Fehler in der NC,
PLC oder im Antriebsmodul selbst vor. Eine elektrische Bremsung über die
Endlagen–Endschalter gemäß Schaltung =8 ist somit nicht mehr möglich. Für
kritische Antriebe z.B. vertikale Achsen ist in solchen Fällen über die Ankerkurz-
schluß–Bremsung und optional über die hardwaremäßige Schnellabschaltung
einer Haltebremse noch eine Notbremsung möglich.
Das Bremsmoment bei Ankerkurzschluß–Bremsung wird durch den zusätzli-
chen Bremswiderstand im Motorkreis optimiert.

Vorsicht
! Eine Kurzschluß–Bremsung ohne Bremswiderstand kann zu einer teilweisen
Entmagnetisierung des Motors führen.

Funktionen
Ankerkurzschluß
Über das Anfahren der Endlagen–Endschalter oder bei Netzausfall werden
über Kl 663 die Impulsfreigabe weggenommen und gleichzeitig das Ankerkurz-
schluß–Schütz –K11 ausgeschaltet. Nach der Schützabfallzeit wird der Antrieb
gebremst. Gleichzeitig wird der Verriegelungskreis Kl 91–92 geöffnet und damit
9
die NOT–HALT Funktion für alle Antriebe ausgelöst. Zum Erreichen einer kur-
zen Schütz–Abfallzeit ist die Schützspule mit einem Varistor beschaltet. Das
ausgewählte Hilfschütz aus der SIRIUS–Reihe mit aufgesetztem vierpoligem
Hilfsschalterblock erfüllt die “Sichere elektrische Trennung” zwischen Steuer-
spannung und Motorkreis 690 V AC. Bei Betrieb mit Netzausfall und Stützung
der Steuerspannung +24 V oder bei anderen Abschaltfunktionen muß die
Schaltung entsprechend applikativ angepaßt werden.
Haltebremse
Die von der PLC–Zykluszeit unabhängige Schnellabschaltung der Haltebremse
über Ankerkurzschluß–Schütz unterstützt die Bremsung. Die mechanische Ein-
fallverzögerung der Haltebremse wirkt allerdings verzögert gegenüber der An-
kerkurzschluß–Bremsung.
Im Einrichtbetrieb kann die Achse über Schlüsselschalter –S13 Endlage freifah-
ren und Taster =5–S11 Zustimmung wieder freigefahren werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-313
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.7 Schaltungsbeispiele =1 bis =10 mit SIMODRIVE 611 analog

Schaltungsbeispiel =10 “Leistungsschütze im Motor-


kreis VSA”
Anwendung
Die Schaltungen ermöglichen in besonderen Anwendungsfällen über die Schüt-
ze eine galvanische Energie–Abtrennung des Motors vom Antriebsmodul. Die
Schütze dürfen nur bei voreilender Impulssperre >=10 ms über Kl 663 gegen-
über den Leistungskontakten ausgeschaltet werden. Beim Einschalten muß die
Impulsfreigabe gleichzeitig mit dem Schließen der Leistungskontakte erfolgen.

Achtung
Die Schütze sind generell nicht geeignet für das Abschalten getakteter Wech-
selrichterströme oder das Abschalten von Gleichstömen eines in der Lagerege-
lung stillstehenden Antriebs. Bei Nichtbeachtung kann der Ausschaltvorgang
mit hohen Spannungsspitzen zur Zerstörung des Antriebsmoduls, der Motor-
wicklung und/oder zum Verschweißen der Schützkontakte führen.

Funktionen
Über Schlüsselschalter –S11 einkanalig oder –S15 zweikanalig werden die An-
triebe sicherheitsgerichtet a) über die Anlaufsperre und b) zusätzlich über
Schütz durch galvanische Trennung vom Antriebsmodul ausgeschaltet.
Die Impulsfreigabe wird voreilend weggeschaltet bevor die Leistungskontakte
des Leistungsschützes durch den Ausschaltverzug aufgetrennt werden. Die
Verriegelungskreise Kl 103–104 oder Kl 107–108 sind in den Start–Kreis der
9 Sicherheitskombination =4–K31/Y33–Y34 Antriebe Stop einzufügen.

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9-314 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.8 Hinweise zu Anwendungen mit 611 digital / 611 universal

9.8 Hinweise zu Anwendungen mit 611 digital / 611 universal

Bild 9-28 Schaltungsbeispiel 611 digital mit SINUMERIK 840D

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-315
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.8 Hinweise zu Anwendungen mit 611 digital / 611 universal

9.8.1 Schaltungsbeispiel 611 digital mit SINUMERIK 840D

Im Bild 9-28 ist ein Schaltungsbeispiel SIMODRIVE 611 digital und SINUMERIK
840D mit der antriebsnahen Steuerung für eine Maschine/Anlage in Anlehnung
an die Schaltungsbeispiele im Kapitel 9.7 mit 611A in prinzipieller Form darge-
stellt.

9.8.2 Schaltungen mit 611 digital

Die digitalen Regelungsbaugruppen 611 digital haben eine digitale Sollwert–


und Lageistwert–Schnittstelle zu den NC–Steuerungen 840D, 810D oder 840C.
Die Baugruppen gibt es als 1–Achs oder 2–Achs–Module mit Performance–
oder Standard–Regelung.
Die Baugruppen unterscheiden sich desweiteren in der Ausführung für den An-
schluß:

S Inkrementalgeber als Motorgeber (Indirektes Meßsystem) oder


S Inkrementalgeber als Motorgeber (Indirektes Meßsystem) und Anschluß für
Geber direktes Meßsystem
Ein wesentlicher Unterschied der 611 digitalen zu den 611 analogen–Regelun-
gen besteht u.a. darin, daß der Motorgeber, (Inkrementalgeber cos/sin 1 Vpp)
an den Antriebsmotoren neben den Tacho– und Rotorlagesignalen (nur bei
Synchronmotoren) auch die Lageistwert–Signale auf den Meßsystem–Eingang
der 611D führt. Diese werden über den digitalen Antriebsbus an den Lagereg-
lern in der NC–Steuerung geführt und können dort für die indirekte Lageist-
9 wert–/Positionserfassung des Antriebes verarbeitet werden.
Beschreibung der Schnittstellen der Regelungsbaugruppe 611 digital ––> siehe
Kapitel 5.
Die gesamte Kommunikation der NC–Steuerung zu den Antriebsmodulen 611D
erfolgt über den digitalen Antriebsbus. Die achsspezifischen Regler– und Im-
pulsfreigaben sowie Betriebs– und Überwachungsmeldungen erfolgen über
NC/PLC–Nahtstellensignale auf dem digitalen Antriebsbus.
Die hardwaremäßige Kl 65 achsspezifische Reglerfreigabe ist bei den 611D
Baugruppen nicht vorhanden. Die Kl 663 Impulsfreigabe/Anlaufsperre ist bei
den 611D–Modulen jeweils modulspezifisch wie bei den 611A–Modulen vorhan-
den. Die achsspezifischen Impulsfreigaben über den Antriebsbus sind in einer
Und–Funktion mit dem Signalzustand an der Kl 663 verknüpft.

Steuerung mit Die NC–Steuerung mit der integrierten PLC–CPU SIMATIC S7–300 befindet
SINUMERIK 840D sich in einem 50 mm breiten Gehäuse kompatibel zu den SIMODRIVE –An-
triebsmodulen.
Die Steuerung wird in den Antriebsverband SIMODRIVE 611D integriert und
kann bis zu 31–Achsen ausgebaut werden. Die Anordnung erfolgt zwischen
NE–Modul und dem ersten Antriebsmodul im Antriebsverband. Die Stromver-
sorgung für die interne Steuerspannung erfolgt über den Gerätebus aus der
Stromversorgung des NE–Moduls. Die NC–Ready–Meldung wirkt über den
Gerätebus auf die Betriebsbereitmeldung Kl 72–74 des NE–Moduls.

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9-316 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.8 Hinweise zu Anwendungen mit 611 digital / 611 universal

Steuerung mit Die SINUMERIK 810D ist eine hochintegrierte Kompaktsteuerung in einem
SINUMERIK 810D 150mm breiten Gehäuse kompatibel zu den SIMODRIVE–Modulen mit inte-
grierter PLC–CPU SIMATICS7–300 und 611D Leistungs– und Regelungsteilen
on Board. Die Steuerung gibt es in zwei Ausprägungen:

S CCU1–Baugruppe mit drei integrierten Leistungsteilen (1x HSA, 2x VSA)


S CCU2 mit zwei Leistungsteilen (2x VSA)
Die Steuerung kann durch Achserweiterungen bis zu 5 (4) Achsen + 1 Spindel
mit getrennt aufgebauten Leistungsteilen ausgebaut werden. Die Regelungen
sind in die CCU–Baugruppen bereits integriert. Die Stromversorgung der Steue-
rung erfolgt wie bei der SINUMERIK 840D über den Gerätebus aus der Strom-
versorgung des NE–Moduls.
Die NC–Ready–Meldung wirkt über den Gerätebus auf die Betriebsbereitmel-
dung Kl 72–74 des NE–Moduls Die Steuerung hat für alle Achsen gemeinsam
eine hardwaremäßige Kl 663 Impulsfreigabe/Anlaufsperre. Die Regler– und
Impulsfreigaben sind achsspezifisch vorhanden und werden über NC/PLC–
Nahtstellensignale auf dem digitalen internen Antriebsbus angesteuert. Die si-
cherheitsgerichtete antriebsnahe Steuerung für eine Maschine/Anlage mit SI-
NUMERIK 810D kann auf der Basis der Schaltungsbeispiele in Kapitel 9.7
anwenderseitig projektiert werden.

Steuerung mit Die SINUMERIK 840C Steuerung befindet sich in einem separaten Baugrup-
SINUMERIK 840C penträger in modularer Aufbautechnik mit integrierter PLC–CPU SIMATIC 135
WD. Die Steuerung gibt es in zwei Ausprägungen mit digitaler– oder analoger–
Sollwert–Schnittstelle und kann bis zu 30 Achsen ausgebaut werden.
Die 840C hat eine eigene Stromversorgung mit getrennter Einspeisung zum
Anschluß an 115–230 V AC oder 24 V DC. Die Meldung NC–Ready steht über
9
einen Relais–Kontaktausgang zur Verfügung. Der digitale Antriebsbus wird an
das erste Antriebsmodul im 611D–Verband angeschlossen, siehe auch An-
schlußpläne Kapitel 11, Bild 11-1.
Die sicherheitsgerichtete antriebsnahe Steuerung für eine Maschine/Anlage
kann in Anlehnung an die Schaltungsbeispiele in Kapitel 9.7 ausgeführt werden.
Die Steuerung 840C mit analoger Sollwert–Schnittstelle ist in prinzipieller Dar-
stellung für die Schaltungsbeispiele =1 bis =10 in Kapitel 9.7 eingesetzt worden.

9.8.3 Schaltungen mit 611 universal

Die Regelungsbaugruppe SIMODRIVE 611 universal gibt es als 1–Achs oder


2–Achs–Ausführung.
Der Sollwert kann analog oder über PROFIBUS vorgegeben werden.
Die Beschreibung der Schnittstellen erfolgt in Kapitel 5.
Ausführung der sicherheitsgerichteten antriebsnahen Steuerung für eine Ma-
schine:
Die Regelungsbaugruppe SIMODRIVE 611 universal mit analoger Sollwert–
Schnittstelle kann nahezu vergleichbar eingesetzt werden zu den Schaltungs-
beispielen =1 bis =10 in Kapitel 9.7 für SIMODRIVE 611 analog.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-317
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.9 Master–/Slavebetrieb SIMODRIVE 611 analog

9.9 Master–/Slavebetrieb SIMODRIVE 611 analog

HSA Zwei SIMODRIVE Hauptspindelantriebe können mechanisch starr gekoppelt


betrieben werden, wenn der Masterantrieb drehzahl– und der Slaveantrieb
drehmomentgeregelt wird.
Es stehen wahlweise 2 Betriebsarten zur Verfügung:
1. Drehmomentensteuerung und
2. Drehmomentensteuerung mit Schlupfüberwachung

Masterantrieb
Drehzahlsollwert SIMODRIVE 611
HSA–Modul M
3~
Kl 56/14 Starre oder quasi-
Kl A9n (DAU) starre Verbindung,
die auch betriebs-
Drehzahlsoll- Drehmomentsollwert mäßig gelöst wer-
wert den kann.
Slaveantrieb
Kl 56/14 M
SIMODRIVE 611 3~
Kl 24/8 HSA–Modul
Drehzahlsollwert für
Slave bei drehmo- Kl En Kl Em
mentengesteuerten
Betrieb mit
Schlupfüberwa- Wahlklemme Wahlklemme Drehmomenten-
chung Drehmomenten- steuerung mit
steuerung oder Schlupfüberwachung

9 Slave Antrieb:
bei starrer Kopplung ”Drehmomentengesteuert” bei gelö-
ster Kopplung ”Drehzahlgeregelt”

Bild 9-29 Master/Slavebetrieb mit SIMODRIVE 611 analoges System

Masterantrieb: Kl A9n: Drehmomentsollwert


Slaveantrieb: Kl En: drehmomentgesteuerter Betrieb
(Funktionsnummer 4)
Der Drehmomentsollwert des Masterantriebes wird über einen Wahlanalogaus-
gang Kl A9n dem Slaveantrieb als Drehmomentsollwert (Kl 56/14) vorgegeben.

Warnung
! Wird die mechanisch starre Kopplung gelöst, so muß der Slaveantrieb gleich-
zeitig auf ”Drehzahlregelung” umgeschaltet werden.

VSA Parallelbetrieb (Master/Slave-Funktion, nur Komfort-Interface und Standard-


Interface 2-Achs-Betrieb, max. 5 Slaveachsen an einem Master)
Für Parallelbetrieb wird häufig ein drehzahlgeregelter Leitantrieb mit einem oder
mehreren unterlagerten, stromgeregelten Antriebsachsen ausgestattet. Der
Stromsollwert des Drehzahlreglerausgangs vom Leitantrieb wird parallel auf die
Stromregler der Slaveachse gegeben. Dafür sind die Vorschubmodule mit einer
aktivierbaren Master-/Slave-Funktion ausgestattet.
Als Verbindungspunkte wird die Klemme 258 herangezogen. In der Masterach-
se dient die Klemme 258 als Stromsollwertausgang, in den Slaveachsen ist die
Klemme 258 der Stromsollwerteingang.

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9-318 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.10 Stern–Dreieck Betrieb

Hinweis
Der Master–/Slavebetrieb bei SIMODRIVE 611 digital und SIMODRIVE 611
universal erfolgt über eine Drehzahlsollwert–Kopplung ––> siehe bei den Lite-
raturen der jeweiligen Antriebe.

9.10 Stern–Dreieck Betrieb


Die SIMODRIVE 611 Hauptspindelmodule unterstützen den Betrieb von
Stern/Dreieck umschaltbaren Motoren.
Bei kleinen Drehzahlen wird der Antrieb in Sternschaltung (hohes Drehmoment)
und bei höheren Drehzahlen in Dreieckschaltung (hohes Kippmoment) betrie-
ben. Die Umschaltung ist auch während des Laufes möglich.
Die Umschaltdrehzahl aus dem Stern– in den Dreieck–Betrieb muß innerhalb
des Kippleistungsbereiches für Stern–Betrieb liegen (siehe Drehzahl-Drehmo-
mentendiagramm für Y/∆–Betrieb).

M MnennY 1
X n
Y MKipp Y MKippD

9
MnennD 1
X n
D

0 nnennY nnennD n

Bild 9-30 Drehzahl-Drehmomentendiagramm für Y/∆–Betrieb

Hinweis
Wir im Dreieck–Betrieb ein geringeres Moment als Mnenn geordert, kann das
Leistungsmodul entsprechend (maximal bis zu Wurzel 3) kleiner dimensioniert
werden!

Warnung
! Während der Umschaltphase von Y– auf ∆–Betrieb darf dem 1PH–Motor kein
Drehmoment abverlangt werden. Dabei muß für Schützumschaltzeiten, Sicher-
heitszeiten, Entmagnetisierungs– und Magnetisierungsvorgänge eine Mindest-
totzeit von 0,5 s berücksichtigt werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-319
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.10 Stern–Dreieck Betrieb

Anschlußplan für
Y/D–Umschaltung
611 analoges
System

SIMODRIVE 611 analoges System wählbare


Relaisausgänge2)
HSA–Modul

U2 V2 W2 PE
Kl 663 Kl En1) Kl An2) Kl An2) Kl 289

K2

Stromversorgung
Kx3) K1 Hilfsschütz
K2h K1h max. 30 V DC

Kx3) K1h K2h

K1 K2
U1 V1 W1 U2 V2 W2
U2
9 V2
W2
K2 K1

K1 D K2 Y
1PH

Y/D
Impuls– Y/D–
freigabe Umschaltung

von NC/PLC

Bild 9-31 Anschlußplan für Y/∆–Umschaltung SIMODRIVE 611 analog

1) Eine Eingangsklemme wählbar aus Kl E1 bis E9.


2) Zwei Relaisausgänge wählbar aus Kl A11 bis A61.
3) Nur durch Öffnen von K1 und K2 ist kein Sicherer Halt gewährleistet.
Deshalb sollte aus sicherheitstechnischen Gründen eine galvanische Trennung durch das Schütz Kx
erfolgen. Dieses Schütz darf nur stromlos geschaltet werden, d. h. die Impulsfreigabe muß 40 ms vor
der Schützabschaltung weggenommen werden. Siehe Kap.9.4.2 und 9.7. Schaltungsbeispiel =10.

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9-320 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.10 Stern–Dreieck Betrieb

Anschlußplan für
Y/D–Umschaltung
611 digitales
System

SIMODRIVE 611 digitales System SINUMERIK 840D


HSA–Modul PLC–Ausgänge2)

U2 V2 W2 PE AX.Y AX.Z
Kl 663 EX.Y

K2

Stromversorgung
Kx1) K1 Hilfsschütz
K2h K1h max. 30 V DC

Kx1) K1h K2h

K1 K2
U1 V1 W1 U2 V2 W2
U2
V2
W2
K2 K1
9
K1 D K2 Y
1PH

Y/D
Impuls– Y/D–
freigabe Umschaltung

von NC/PLC

Bild 9-32 Anschlußplan für Y/∆–Umschaltung SIMODRIVE 611 digital

Der Anschlußplan für Y/∆–Umschaltung 611 universales System kann in Anleh-


nung an die vorgenannten Beispiele projektiert werden. Funktionsbeschreibung
siehe getrennte Projektierungsunterlagen und Dokumentationsunterlagen
SIMODRIVE 611 universal.

1) Nur durch Öffnen von K1 und K2 ist kein Sicherer Halt gewährleistet.
Deshalb sollte aus sicherheitstechnischen Gründen eine galvanische Trennung durch das Schütz Kx
erfolgen. Dieses Schütz darf nur stromlos geschaltet werden, d. h. die Impulsfreigabe muß 40 ms vor
der Schützabschaltung weggenommen werden. Siehe Kapitel 9.4.2 und 9.7. Schaltungsbeispiel =10.
2) Zwei Relaisausgänge wählbar aus Kl AX.Y bis AX.Z.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-321
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.10 Stern–Dreieck Betrieb

Dimensionierung Die Dimensionierung der Hauptschütze muß auf Motorennennstrom und Über-
der Schütze lastfaktor abgestimmt sein.
Zur Projektierungsunterstützung kann der folgenden Tabelle die Zuordnung
1PM4/6–Motor/Hauptschütze und Hilfsschütze entnommen werden:

Tabelle 9-4 Dimensionierung der Hauptschütze für 1PM–Motore

empfohlener empfohlener
Leistung Inenn
Drehstrommotor Schütztyp/K1/K2 Hilfsschütztyp
[kW] [A] Gebrauchskategorie AC 1 K1h, K2h
1PM4101–2LF8... 3,7 13,0 3RT1023 3RH11
1PM4105–2LF8... 7,5 23,0 3RT1025 3RH11
1PM4133–2LF8... 11 41,0 3RT1026 3RH11
1PM4137–2LF8... 18,5 56,0 3RT1035 3RH11
1PM6101–2LF8... 3,7 13,0 3RT1023 3RH11
1PM6105–2LF8... 7,5 23,0 3RT1025 3RH11
1PM6133–2LF8... 11 41,0 3RT1026 3RH11
1PM6137–2LF8... 18,5 56,0 3RT1035 3RH11
1PM6138–2LF8... 22 58,0 3RT1035 3RH11

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9-322 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.11 Asynchronmotor–Betrieb 611A (611D/611U)

9.11 Asynchronmotor–Betrieb 611A (611D/611U)


9.11.1 Parallelbetrieb mehrerer Asynchronmotoren 611A

An einem Asynchronmotormodul können auch mehrere Motoren parallel betrie-


ben werden. Bei der Auswahl von Motor und Modul sind einige Projektierungs-
richtlinien zu beachten.
Der Maximalausbau einer Antriebskonstellation im Parallelbetrieb kann bis zu
acht Motoren umfassen. Grundsätzlich müssen die an einem Asynchronmotor-
modul im Parallelbetrieb gefahrenen Motoren gleiche U/f–Kennlinien haben.
Zudem ist es empfehlenswert auch Motoren mit gleicher Polzahl zu verwenden.
Werden mehr als zwei Motoren an einem Modul betrieben, sollten diese wei-
testgehend von gleicher Leistungsgröße sein.
Bei einer 2–Motorenkonstellation darf die Leistungsstufung der Motoren ein
Verhältnis von 1:10 nicht übersteigen.
Folgende Projektierungsrichtlinien sind zu beachten:

S Auswahl der Asynchronmotormodulgröße


– Stationärer Betrieb der parallelgeschalteten Motoren vornehmlich im
geregelten Bereich (> nmin1)) und vorzugsweise im Nenndrehzahlbe-
reich:
Σ Motornennströme v Nennstrom des Asynchronmotormoduls
– Betrieb der parallelgeschalteten Motoren mit dynamischer Belastung und
im gesteuerten Bereich bedingt eine erweiterte Dimensionierung:
1,2 (Σ Motornennströme) v Nennstrom des Asynchronmotormoduls 9
– Anhebung der Stromgrenze des Asynchronmotormoduls auf 150 %
Nennstrom bei der Inbetriebnahme.

S Die Motoren sollten nicht über Nennmoment belastet werden.


S Bei hochtourigen Sonderasynchronmotoren (z. B. für die Holzbearbeitung)
ist grundsätzlich eine Vorschaltdrossel zwischen AM–Modul und Motoren-
verband vorzusehen:
Drosselnennstrom: Effektivstrom des Motorenverbandes2)
Bei der Berücksichtigung obiger Hinweise werden auch dynamisch aufgeschal-
tete Last– und Drehzahlsprünge von den einzelnen Motoren ausgeregelt. Durch
obige Dimensionierungsrichtlinien wird ein ”stabiler”, kippsicherer Betrieb auch
der Einzelmotoren erreicht. Die Drehzahlen der Einzelmotoren sind lastabhän-
gig. Wegen der Summenschlupfregelung können die aktuell eingestellten Dreh-
zahlen um einige Prozente auseinanderdriften.

1) Normmotor: 2polig  > 600 1/min


4polig  > 300 1/min
6polig  > 200 1/min
8polig  > 150 1/min
40 V  nnenn 600 1/min
Sondermotoren: nmin > >
Unenn motor Polpaarzahl
2) Σ Motornennströme oder bei Berücksichtigung der Belastungsspiele der Gesamteffektivströme des
Motorenverbandes.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-323
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.11 Asynchronmotor–Betrieb 611A (611D/611U)

Laststöße und Überlastungen im Feldschwächbereich können zu Schwingung–


en führen und sollten vermieden werden.
Eine Überlastung eines Einzelmotors kann vom Asynchronmotormodul nicht
erkannt werden.
Zum Überlastschutz der Einzelmotoren sind thermische Einzelüberwachungen
vorzusehen. Wir empfehlen eine Überwachung des Motors mittels einer Kaltlei-
terauswertung.

3AC 400 V
50/60 Hz

SIMODRIVE 611 SIMODRIVE 611


E/R AMM

1)

PTC PTC PTC PTC


M1 M2 M3 M8
3 3 3 3

Motor 1 Motor 2 Motor 3 Motor 8

Bild 9-33 Motorparallelbetrieb an SIMODRIVE 611 AM–Modul

Achtung
Beim Parallelbetrieb müssen immer alle Motoren gleichzeitig betrieben werden.
Beim Abschalten eines Motors (z. B. bei Fehler) muß der Motordatensatz ange-
paßt werden (z. B. durch Motorumschaltung).

Bei Parallelschaltung der Motoren muß der Leitungsschutz der Motorleitungen


außerhalb des Umrichters realisiert werden.

1) Σ Motornennströme oder bei Berücksichtigung der Belastungsspiele der Gesamteffektivströme des


Motorenverbandes

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9-324 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.11 Asynchronmotor–Betrieb 611A (611D/611U)

9.11.2 Motorumschaltung einzelner Asynchronmotoren 611 analog

Das SIMODRIVE 611 AM–Modul ermöglicht die Umschaltung bis zu vier ver-
schiedenen Motoren. Für jeden Motor ist ein eigener Motorparametersatz vor-
gesehen.

K1 SIMODRIVE
K2 611 AMM
Impulsfreigabe K3 KL 663 Ausgangsklemmen
K4 Aw11)
P24
Wahlklemmeneingang Ax1
En Ay1
1. Eingang 0 1 0 1
2. Eingang En + 1 Az1
0 0 1 1
Motorauswahl 1 2 3 4
U2 V2 W2
K1H K2H K3H K4H

2) 0V

K1 K2 K3 K4
9
K1H K2H K3H K4H
M1 PTC M2
PTC M3 PTC M4
PTC
3~ 3~ 3~ 3~
K2 K1 K1 K1
Motor 1 K3 Motor 2 K2 Motor 3 K2 Motor 4
K3
K4 K4 K4 K3

1) Eine gleichzeitige Ansteuerung von mehreren Motoren ist softwaremäßig verriegelt.


Die vorgeschlagene Schützverriegelung garantiert zusätzlich, daß immer nur ein Motor
betrieben werden kann.
2) Nur für hochtourige Sondermotoren erforderlich.

Bild 9-34 Motorumschaltung an SIMODRIVE 611 AM–Modul

Für die Motorumschaltung sind je Motor ein Hilfsschütz 3RH11 und ein Haupt-
schütz 3RT10 erforderlich.
Zur Motorumschaltung wird ein binär codierter Schaltbefehl an Wahleingangs-
klemmen En/En + 1 (maximal zwei Klemmen für vier Motoren) gelegt. Der Um-
schaltbefehl wird nur bei gesperrten Impulsen durchgeführt. Dazu muß eine der
Klemmen 663, 65 oder 81 (Funktion: Impulssperre) geöffnet werden. Nach Im-
pulssperre werden der aktive Motorparametersatz umgeladen und über Wahlre-
lais die Motorhilfsschütze angesteuert.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-325
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.11 Asynchronmotor–Betrieb 611A (611D/611U)

Asynchronmotor– Der Parallelbetrieb mehrerer Asynchronmotoren und die Motorumschaltung


Betrieb bei 611 di- einzelner Asynchronmotoren bei SIMODRIVE 611 digital/SIMODRIVE 611 uni-
gital / universal versal siehe getrennte Projektierungs– und Dokumentationsunterlagen SIMO-
DRIVE 611 digital/SIMODRIVE 611 universal.

Hinweis
Die 611 digital–Regelungsbaugruppe ermöglicht über die Motor–Parametersät-
ze die Umschaltung zwischen zwei verschiedenen Asynchronmotoren.

Überlastschutz Zum Überlastschutz der einzelnen Asynchronmotoren sind thermische Einzel-


überwachungen vorzusehen. Zu empfehlen ist eine Überwachung mittels Kalt-
leiter–Temperaturfühler im Motor und Thermistor–Motorschutz 3RN1–Auswerte-
geräte.
Ein gegebenenfalls erforderlicher Leitungsschutz der Motorleitungen, Umrich-
ternennstrom erheblich größer Motornennstrom, muß außerhalb des Umrichters
realisiert werden.

Achtung
Das Umschalten der Motoren über die Leistungsschütze im Motorkreis darf nur
bei gesperrter Kl 663 Impulsfreigabe/Anlaufsperre. d. h. im stromlosen Zustand
des Motorkreises erfolgen.

9 Weitere Erläuterungen dazu siehe auch Schaltungsbeispiele =10 in Kapitel 9.7

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9-326 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.12 Betrieb bei Netzausfall

9.12 Betrieb bei Netzausfall

9.12.1 Anwendung und Wirkungsweise

Die Funktion ”Betrieb bei Netzausfall” (Netzausfallüberbrückung) kommt z.B. bei


Maschinen zur Anwendung, an denen bei Netzausfall oder bei steuerungsinter–
nen Fehlermeldungen durch eine Kollisionsgefahr in der Bearbeitung eine Per–
sonen–Gefährdung oder ein erheblicher Maschinenschaden entstehen kann.
Des weiteren wird die Funktion eingesetzt bei Maschinen mit komplexen Bear–
beitungsvorgängen, z.B bei der Zahnrad–Bearbeitung (Wälzfräsen,Wälzschlei–
fen) bei denen teuere Werkzeuge und Werkstücke miteinander im Eingriff sind
die bei einem Netzfehler soweit als möglich vor Beschädigungen geschützt wer-
den sollen.
Für den Betrieb bei Netzausfall, Stillsetzen und/oder Rückziehen der Antriebs–
bewegungen kann kurzzeitig die in den Kondensatoren des Leistungszwischen-
kreises gespeicherte Energie und die beim Rückspeisen der Antriebe gespei–
cherte kinetische Energie der bewegten Massen genutzt werden. Dazu ist eine
Verbindung vom Leistungszwischenkreis P600/M600 zur Hilfsstromversorgung
über die Klemmen P500/M500 im NE–Modul bzw. Überwachungsmodul herzu-
stellen, siehe Bild 9-35.
Darüberhinaus sind weitere Schaltungsmaßnahmen notwendig wie z.B. Puffe-
rung der +24V Steuerspannung und eine Netzausfall–und/oder Zwischenkreis–
überwachung zur Einleitung der entsprechenden Steuerungsfunktionen.
Der Maschinenhersteller muß nach der Gefahrenanalyse diese Risiken und
Anforderungen bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung sol–
cher Gefahren oder Schäden anwenden.
9
Die Anforderungen an Netzausfallkonzepte sind anwender– und maschinen–
spezifisch sehr unterschiedlich und müssen daher individuell projektiert werden.

9.12.2 Funktionen

Ein wesentliches Kriterium bei der Realisierung von Netzausfallkonzepten ist


die schnelle Erfassung eines Netzfehlers (Netzausfall, Netzunterspannung oder
Phasenausfall).
Bei einem Netzfehler bricht die Zwischenkreisspannung durch die Energieent-
nahme der Antriebe und der angeschlossenen Stromversorgungen für die An-
triebs–und Steuerungskomponenten sehr schnell ein. Der zeitliche Verlauf des
Entladevorganges ist abhängig vom Verhältnis der gespeicherten Zwischen-
kreiskapazität im Leistungskreis zur Leistungsentnahme (Lastspiel) der Antrie-
be zum Zeitpunkt des Netzfehlers.
Der Betrieb bei Netzausfall mit Einleitung der generatorischen Rückspeisung
eines oder mehrerer Antriebe auf den Zwischenkreis muß wirksam werden,
bevor die Zwischenkreisspannung von der Nennspannung z. B. 600 V DC auf
350 V DC abgesunken ist. Bei ca. 350 V werden die Impulse intern im Antriebs-
verband gesperrt und die Antriebe trudeln aus.
Die Zwischenkreisspannung von 600 V DC wird auf der Steuerungsebene pro-
portional nachgebildet und kann über den Gerätebus in den Regelungsbau-
gruppen 611 digital und 611 universal ausgewertet werden. Über parametrierba-
re Grenzwertstufen kann eine reaktionsschnelle Überwachung der
Zwischenkreisspannung und damit indirekt eine sofortige Reaktion auf einen
Netzfehler erfolgen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-327
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.12 Betrieb bei Netzausfall

Die Betriebsbereit–Meldung über die Kl. 72–74 im NE–Modul reagiert ebenfalls


bei einem Netzfehler und sperrt die Impulse im NE–Modul. Die Reaktionszeit ist
u.a. von den Netzimpedanzen und anderen Einflußgrößen abhängig und daher
nicht genau berechenbar. Die Netzausfall–Erkennungszeit ist in der Regel
>30ms und daher allein für die Einleitung der Funktionen für den Betrieb bei
Netzausfall nicht ausreichend.
Betrieb bei Netzausfall mit Antrieb SIMODRIVE 611 universal
Beispiel:
Über die Grenzwertstufe einer 611 universal–Regelungsbaugruppe im Antriebs-
verband SIMODRIVE 611 universal wird die Zwischenkreisspannung über-
wacht. Beim Unterschreiten eines einstellbaren Grenzwertes z. B. 550 V Zwi-
schenkreisspannung spricht die Grenzwertstufe an und schaltet über eine
digitale Ausgangsstufe ein positives Ausgangssignal von +24 V auf 0 V. In einer
“Und”–Verknüpfung mit dem Relaiskontakt der Betriebsbereit–Meldung der
Klemmen 72–73.1 vom NE–Modul kann hierüber z. B. die Kl.64 Antriebsfreiga-
be gesperrt werden. Die Antriebe werden an der Stromgrenze schnellstmöglich
gebremst und stillgesetzt.
Zusätzlich kann z. B. über einen zweiten digitalen Ausgang der 611 universal–
Baugruppe die Sollwert–Polarität eines Antriebes umgeschaltet und damit für
einen Antrieb eine Rückzugsbewegung eingeleitet werden bevor danach die
übrigen Antriebe verzögert über Kl. 64 gebremst werden.
Die sicherheitsgerichteten Schaltungsbeispiele in Kapitel 9.7 für die Antriebs-
steuerung sind für den Betrieb bei Netzausfall entsprechend anwenderseitig
anzupassen.
Weitere Möglichkeiten zum Bremsen bei Netzausfall:
9 Bremsen über die Ankerkurzschluß–Bremsung bei permanent erregten Servo-
motoren, siehe Schaltungsbeispiel =9 in Kapitel 9.7.

Hinweis
Das Netzausfall–Überwachungsgerät muß direkt den Spulenkreis des Anker-
kurzschlußschützes abschalten, da eine gepufferte +24 V–Stromversorgung zu
spät oder gar nicht reagiert.

Bremsen über Schnellabschaltung der Haltebremse unter Umgehung der PLC–


Zykluszeit, siehe Schaltungsbeispiel =9 in Kapitel 9.7.

Hinweis
Die Haltebremse ist keine Betriebsbremse und daher für solche Bremsvorgän-
ge nur bedingt einsetzbar.

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9-328 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.12 Betrieb bei Netzausfall

Betrieb bei Netzausfall mit SIMODRIVE 611 digital in Verbindung mit SINU-
MERIK 840D und 840C:
Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen: ESR

Diese komplexeren Funktionen sind einsetzbar in Verbindung mit den optional


anwendbaren Software–NC–Funktionen in SINUMERIK 840D und 840 C und
den digitalen Antrieben 611D mit Performance–Regelungen.
Bei bestimmten Bearbeitungstechnologien bei denen mehrere Antriebe z. B.
interpolartorisch über elektronische Getriebefunktionen im Eingriff sind, müssen
diese bei Netzausfall über spezielle NC–Funktionen koordiniert stillgesetzt oder
zurückgezogen werden.
Die Funktionen müssen anwenderseitig für die speziellen Anforderungen der
Beabeitungstechnologie projektiert werden.
Die Zwischenkreisspannung wird hierbei ebenfalls auf einen parametrierbaren
unteren Schwellwert überwacht. Beim Unterschreiten eines per Maschinenda-
tum einstellbaren Grenzwertes wird reaktionsschnell von der NC innerhalb von
wenigen Interpolationstakten über den digitalen Antriebsbus das geführte Still-
setzen der Antriebe und/oder Abheben, Rückziehen der Werkzeuge von der
Bearbeitungskontur eingeleitet.
Darüberhinaus kann z. B bei einer Unterbrechung zwischen der NC und den
Antrieben, bei einem Lebenszeichenausfall der NC oder anderen selektierbaren
Fehlermeldungen im Antriebssystem ein antriebsautarkes Stillsetzen/Rückzie-
hen der Antriebe aktiviert werden.
Bei Netzausfall muß die benötigte Energie für das Stillsetzen/Rückziehen der
Antriebe von der in den Kondensatoren des Leistungszwischenkreises gespei-
cherten Energie zur Verfügung gestellt werden. 9
Reicht die Energie nicht aus, kann durch zusätzliche Kondensatormodule die
Zwischenkreiskapazität erhöht werden, siehe Kapitel 6. Die Ladegrenze des
E/R–Moduls darf dabei nicht überschritten werden.
Für die Fälle, in denen die Energie des Zwischenkreises dennoch nicht für das
Stillsetzen/Rückziehen der Antriebe ausreicht, kann ein zusätzlicher Energies-
peicher über Generatorbetrieb aktiviert werden. Er stellt als eigenständige An-
triebs–Betriebsart bei Netzstörungen die notwendige Energie für den Antriebs–
Zwischenkreis zur Verfügung.
Die ausführliche Beschreibung “Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen” –ESR–
ist enthalten in den Dokumentationsunterlagen SINUMERIK 840D und 840C in
den Kapiteln:

S 840D: Funktionsbeschreibung Sonderfunktionen “Achskopplungen und


ESR”.

S 840C: Inbetriebnahmeanleitung 840C “ESR”

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-329
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.12 Betrieb bei Netzausfall

Für die Projektierung von Netzausfallkonzepten sind desweiteren folgen-


de Steuerungs– und Randbedingungen zu berücksichtigen:

S Die Bremsenergie muß über ein oder mehrere Pulswiderstands–Modul(e)


oder bei ungeregelten Einspeiseeinheiten über den internen Pulswiderstand
(gegebenenfalls ist zusätzlich ein externer Widerstand erforderlich) in Wär-
meenergie umgesetzt werden. Die Zwischenkreisspannung darf beim Brem-
sen der Antriebe die max. eingestellten Überwachungsschwellen nach un-
ten und oben nicht überschreiten.

S Die sicherheitsgerichtete Hardware–Steuerung muß bei Netzausfall z.B. die


Freigaben über die Klemmen 48, 63, 64, NS1, NS2 und 663 kurzfristig auf-
recht erhalten. Zudem müssen die internen achsspezifischen Freigaben der
NC/PLC–Nahtstelle über den digitalen Antriebsbus ebenfalls bis zum Still-
stand der Antriebe anstehen bleiben.

S Haltebremsen müssen bei geführten Rückzugsbewegungen ggf. bis zur


Beendigung des Vorganges angesteuert bleiben und Klemmungen müssen
gelöst werden.

S Die externe Stromversorgung +24 V für die Steuerspannung muß durch


Stromversorgungsgeräte z.B. SITOP–power mit Kondensator– oder Batte-
riepufferung gestützt werden zur Aufrechterhaltung der Antriebsfreigaben,
der PLC–Funktionen und der anwenderseitigen Steuerungs– und Maschi-
nenfunktionen.

S Die NC– und PLC–Steuerungen dürfen während der Brems– bzw. Rück-
zugsphase keine Fehlermeldungen generieren, die die Antriebe sperren.

S Die Stromversorgung der SINUMERIK 840 D mit der integrierten PLC–CPU


9 wird bei Netzausfall über den Zwischenkreis des NE–Moduls mit versorgt.
Die Stromversorgung der SINUMERIK 840C mit 115–230V AC oder 24V DC
muß getrennt gestützt werden.
Hinweise zum nachfolgenden Schaltungsbeispiel Bild 9-35
Die Kl. P500,M500 für die Hilfs–Stromversorgung im NE–Modul bzw. Überwa-
chungsmodul müssen über kurzschlußfeste Leitungen verdrillt und EMV–mäßig
geschirmt mit dem Leistungszwischenkreis P600,M600 verbunden werden. Die
Leitungsschirme sind an beiden Enden flächig leitend auf die Montagewand
aufzulegen.
Querschnitt: 1,5 mm@ , max. Länge für die Leitung: 3 m.

Achtung
Für eine sichere galvanische Trennung des Zwischenkreises vom Netz muß
mit dem Abschalten des Netzschützes oder bei Umschaltung auf die Betrieb-
sart Einrichtbetrieb die Verbindung P600,M600 zu den Klemmen P500,M500
sicher und zuverlässig z. B über die Leistungskontakte des Schützes –K1 auf-
getrennt werden, siehe auch Kapitel 9.2.4.

Dies gilt auch für die Verbindung zu den Klemmen P500,M500 beim Einsatz
von Überwachungsmodulen.
Das Schütz –K1 muß verzögert über die Funktionen Antriebe –NOT–HALT,
–AUS zusammen mit der Ausschaltfunktion des internen Netzschützes im
NE–Modul und bei der Umschaltung der Betriebsart auf Einrichten jeweils si-
cher abgeschaltet werden.

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9-330 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.12 Betrieb bei Netzausfall

Die zu den Hauptkontakten zwangsgeführten Hilfskontakte (Öffnerkontakte) des


Schützes –K1 sind sicherheitsgerichtet in die Antriebssteuerung wie folgt einzu-
fügen:
Ein Öffnerkontakt muß in den Rückführkreis der Sicherheitskombination zur
Ansteuerung des Netzschützes, ein zweiter Öffnerkontakt muß in den Rück-
führkreis der Sicherheitskombination für die Zustimmung im Einrichtbetrieb oder
alternativ in den Freigabekreis für den Einrichtbetrieb eingefügt werden.
Der Schließerkontakt kann für die Meldung Schütz ein in der PLC verarbeitet
werden.

Achtung
Wird die Stromversorgung über P500/M500 am Stecker X181 versorgt, ist ein
Sechs–Leiter–Anschluß, Elektronik–Stromversorgungsanschluß über die Kl.
2U1, 2V1, 2W1 vor der HF–Kommutierungsdrossel des NE–Moduls nicht zu-
lässig, siehe Kapitel 9.13.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-331
9
9-332

Bild 9-35

9 Wichtige Schaltungshinweise
9.12 Betrieb bei Netzausfall
PLC Antriebsnahe Steuerung

Schaltungsbeispiel: Betrieb bei Netzausfall 2)


K1
U

1. Leitungsverlegung gemäß NE–Modul Antrieb 1 Antrieb n Pulswiderstands-


EN 60204–1/VDE 0113 Teil 1: A2 A1
Modul
Querschnitt 1,5 mm2 (AWG16)
und Leitungslänge max. 3 m 14 13
kurzschlußfeste Leitung, verdrillt 22 21
und geschirmt verlegen, z.B. im
32 31
Metallschlauch. Die Leitungs–
44 43
schirme sind an beiden Enden flä-
chig leitend auf die Montagewand 2 1
aufzulegen.
4 3
2. Schütz 3TC4417–0AB4, 2 –polig,
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03

Hilfskontakte 2S+2Ö
Spulenspannung 24 VDC;
3TX 7402–3G; Varistor. P600
Galvanische Trennung der Ver– 1)
bindung vom Leistungszwischen-
kreis C ZK C ZK C ZK C ZK
P600 / M600 zur Elektronik–Hilfs– Antrieb 1 Antrieb n PW–Modul
versorgung P500 / M500 durch
X181
Schützkontake –K1 bei den Funk– M600
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tionen “Netzschütz Aus” und M500 Hilfs-Strom-


P500 Versorgung
“Einrichtbetrieb”. 2U1
1) 1U1
3. Kl L1 und L2 nur bei E/R Modulen 2V1
1V1
80 kW und 120 kW vorhanden. 2W1
1W1
U1 V1 W1 L1 L2 X131 PE 1R 2R 3R PE

3)
Option M M
Anschluß an P500 / M500
von Überwachungsmodulen PE
max. 4 Stück

05.01
ext.Pulswiderstand optional
02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.12 Betrieb bei Netzausfall

9.12.3 Zwischenkreisstützung

Die im Zwischenkreis der Antriebsgeräte zur Verfügung stehende Energie er-


rechnet sich bei Netzausfall zu:
E = 1/2 * C * (UZk2 – Umin2)
Dabei ist E= Energie in Wattsekunden [Ws]
C= Gesamtkapazität des Zwischenkreises in Farad [F]
UZk= Zwischenkreisspannung (Ansprechgrenze Netzausfall)
Umin= Untergrenze für einen sicheren Betrieb
(mit Berücksichtigung der motorspezifischen EMK, in jedem
Fall aber oberhalb der Ausschaltschwelle von z.B.350V)
Beispiel:
Für C= 6000mF (s. Tabelle 9-5, 1. Zeile) – 20% = 4800 mF
UZk= 550V
Umin= 350V
ergibt sich:

E = 1/2 * 4800mF *((550V)2 – (350V)2) = 432Ws


Diese Energie steht bei Belastung für eine Zeit von

tmin = E / Pmax * h

zur Verfügung, um den Notrückzug einzuleiten.


Dabei ist tmin = Pufferzeit in Millisekunden [ms]
Pmax = Leistung in Kilowatt [kW]
h = Wirkungsgrad des Antriebsgerätes 9
Für obiges Beispiel mit:
E = 432Ws
Pmax = 16kW (siehe Tabelle 9-5, 1. Zeile)
h = 0,90
ergibt sich:

tmin = 432Ws / 16kW * 0,9 = 24,3ms

als minimal erreichbare Stützdauer für den Notrückzug.

Hinweis
Zur Erhöhung der Zwischenkreiskapazität können die in Kapitel 6.6.1 beschrie-
benen Kondensatormodule verendet werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-333
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.12 Betrieb bei Netzausfall

In der nachfolgenden Tabelle sind die Werte für unterschiedliche E/R–Einheiten


zusammengefaßt. Hierbei werden nominale und minimale Kapazität berück-
sichtigt. Die maximal mögliche Kapazität (Ladegrenze) setzt sich zusammen
aus der Summe der Kapazität des E/R–Moduls und der Achs–/Spindelmodule,
sowie externen Zusatzkondensatoren (vom Anwender beizustellen). Die in der
Tabelle eingesetzte minimale Kapazität berücksichtigt eine Bauteiltoleranz von
–20% (schlechtester Fall).

Tabelle 9-5 Nominale und minimale Pufferzeiten in Abhängigkeit für verschiedene E/R–Einheiten

Leistung Pmax max. mögl. Ka- Energie–Inhalt Energie–Inhalt Pufferzeit tn bei Pufferzeit tmin
der E/R–Einheit pazität Cmax (Cmax) (Cmin) Pmax bei Pmax
[kW] [mF] [Ws] [Ws] [ms] [ms]
16 6000 540 432 30,38 24,30
36 20000 1800 1440 45,00 36,00
55 20000 1800 1440 29,46 23,56
80 20000 1800 1440 20,25 16,20
120 20000 1800 1440 13,50 10,80

Energiebilanz Bei der Projektierung des Notrückzugs muß in jedem Fall eine Energiebilanz
aufgestellt werden, um Aussagen darüber zu erhalten, ob auf zusätzliche Kon-
densatormodule oder eine Generatorachse/–spindel (mit entsprechend dimen-
sionierter Schwungmasse) verzichtet werden kann.

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9-334 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
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Bild 9-36

9.13

05.01
L1 3/PE AC 50/60Hz 400V L1
L2 L2
L3 L3
PE PE
Sechs–Leiter–Anschluß NE– und Überwachungsmodul

WARNUNG!

Besondere Anwendungen
L1 L2 L3 ! Verbindung X181:P500 mit ZK P600 und X181:M500 mit ZK M600 ist nicht zulaessig!
8)

3/PE AC 50/60Hz 400V


L1 L1
U V W
4) L2 L2
L3 L3
PE PE
1U1 1V1 1W1
Antriebe Antriebe Antriebe
2) 6) 1 bis n 1 bis n 1 bis n
1U2 1V2 1W2
L1 L2

NE–Modul Ueberwachungs– Ueberwachungs–


5) modul 1 modul 2
L1 L2 L3
3) Geraetebus
U1
P600
V1
ZK
U V W M600
W1

PE
7) X181 7) X181 7) X181
Am NE–Modul
Bruecken auftrennen 1U1 1V1 1W1 2U1 2V1 2W1 P500 M500 1U1 1V1 1W1 2U1 2V1 2W1 P500 M500 1U1 1V1 1W1 2U1 2V1 2W1 P500 M500
1U1 – 2U1
1V1 – 2V1 1) 1) 1)
1) 1W1 – 2W1

9 Wichtige Schaltungshinweise
9.13 Besondere Anwendungen
Einlegebruecken
1)
Leitungsverlegung gemaess EN 60204–1 / VDE 0113 Teil 1:
Querschnitt >= 1,5 qmm (>= AWG16) und 5) Bei zusaetzlichen Schaltgeraeten im
Leitungslaenge >= 3,0 m Leistungskreis gelten die gleichen
voreilenden Ausschaltbedingungen
2) Sicherungen 10A Ausfuehrung gL ueber Kl. 48 bzw. Kl. 63 wie fuer den
Hauptschalter, siehe Kap. 9.2
3) Netzfilter 6SN1111–0AA01–1BA0 (5kW) Sicherungsklemmen 10A 6) Klemmen L1 – L2 sind nur bei 80/104 kW
U (N) max. 415V und 120/156 kW E/R–Modul vorhanden.
4) Der Netzanschluss kann auch getrennt vom Netzanschluss Sicherungsklemme PHOENIX CONTACT
fuer die Leistungseinspeisung z. B. ueber eine USV–Anlage erfolgen. UK 6,3–HESI mit Einlegebruecke EBS x–8 (UL 600V) oder 7) Nennstrom bei U(N) = 3 AC 400V ca. 600 mA
ACHTUNG! Die Stromversorgung darf erst ausgeschaltet werden UK10–DREHSI 6,3x32 mit Einlegebruecke FBI 10–12 bzw. EB 10–12 (UL 300V) oder
nachdem Kl. 48 bzw. Kl. 63 gesperrt ist. Phoenix ZFK 6 DREHSI 6,3x32 mit Einlegebruecke FBI 10–12 (UL 600V) oder aequivalent
mit Sicherungseinsatz 6,3x32 mm 500V/10A SIBA 70 125 40–10A (UL 500V) 8) U (N) max. 415V

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
9.13 Besondere Anwendungen 9.13.1 Sechs–Leiter–Anschluss NE– und Ueberwachungsmodul =
9-335

KIC 25.04.2001 +
Bl. 1
A3431–820937 1 Bl.
9
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.14 SINUMERIK Safety Integrated

9.14 SINUMERIK Safety Integrated

Allgemeines ”SINUMERIK Safety Integrated” bietet baumustergeprüfte Sicherheitsfunktio-


nen, mit denen sich ein hochwirksamer Personen– und Maschinenschutz pra-
xisgerecht realisieren läßt.
Alle Sicherheitsfunktionen erfüllen die Anforderungen der Sicherheitskategorie
3 nach EN 954–1 und sind fester Bestandteil des Grundsystems.
Es sind keine zusätzlichen Sensoren oder Auswertegeräte erforderlich, d. h.
weniger Installationsaufwand an der Maschine und einen ”schlanken” Schalt-
schrank.
Zum Funktionsumfang gehören z. B.:

S sichere Überwachung von Geschwindigkeit und Stillstand


S sichere Verfahrbereichsabgrenzung und Bereichserkennung

Direkter Anschluß Mit weiteren integrierten Funktionen im Sicherheitspaket ”Safety Integrated” für
von zweikanaligen SINUMERIK 840D/611D ist auch erstmalig der direkte Anschluß von zweikana-
Peripheriesignalen ligen Peripheriesignalen, beispielsweise des Not–Aus–Tasters oder Licht-
schranken, möglich. Die logische Verknüpfung und die Reaktionen erfolgen
intern in sicherer Technik.

9 Extremsituationen
professionell mei-
Grundsätzlich führen alle sicherheitsrelevanten Fehler im System zu einem si-
cheren Stillsetzen der gefahrbringenden Bewegung oder zur schnellen, kontakt-
stern freien Energietrennung zum Motor. Das Stillsetzen der Antriebe erfolgt stets
optimal, angepaßt an den Betriebszustand der Maschine. So kann z.B. im Ein-
richtbetrieb bei geöffneter Schutztür schnellstmöglich und im Automatikbetrieb
mit geschlossener Schutztür bahnbezogen stillgesetzt werden.
Das bedeutet: Hoher Personenschutz im Einrichtbetrieb und zusätzlicher
Schutz für Maschine, für Werkzeug und Werkstück im Automatikbetrieb.

Sicherheitskon- Die Sicherheitsfunktionen bieten einen bisher nicht gekannten, intelligenten


zept mit hoher Systemdurchgriff direkt bis hin zu den elektrischen Antrieben und Meßsyste-
Wirksamkeit men. Zuverlässige Funktion, schnelle Reaktion und breite Akzeptanz verleihen
diesem zertifizierten Sicherheitskonzept eine hohe Wirksamkeit.

Sicherheitsfunktio- Mit der vorhandenen Mehrprozessorstruktur wird eine zweikanalige, diversitäre


nen redundant ein- Systemstruktur gebildet. Die Sicherheitssfunktionen sind redundant in NC, An-
gebunden trieb und interner PLC eingebunden. Eine Besonderheit dieses Sicherheitskon-
zeptes ist, daß schon mit einem Meßsystem, dem Standard–Motormeßsystem,
die Sicherheitskategorie 3 nach EN 954–1 (SIL2 nach IEC 61508) realisierbar
ist. Ein zweiter Meßgeber ist nicht erforderlich, kann jedoch als zusätzliches,
direktes Meßsystem (z.B. Linearmaßstab) eingebunden werden.

Innovative Sicher- Es hat sich gezeigt, daß sich mit dieser innovativen Sicherheitstechnik neue
heitstechnik auf praxisgerechte Maschinen–Bedienkonzepte realisieren lassen. Damit entsteht
dem Weg zum neu- ein neuer Standard an Maschinen, der sie sicherer und flexibler in ihrem Ein-
en Standard satz macht und die Anlagenverfügbarkeit erhöht.

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9-336 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 9 Wichtige Schaltungshinweise
9.14 SINUMERIK Safety Integrated

Literatur für Safety Die ausführliche Beschreibung SINUMERIK Safety Integrated ist den folgenden
Integrated Dokumentationsunterlagen zu entnehmen:

S SINUMERIK 840 D Safety Integrated


Funktionsbeschreibung: 6FC5297–6AB80–0_P1

S SINUMERIK 840 C Safety Integrated


Funktionsbeschreibung: 6FC5297–0AC50–0_P0

S Safety–Integrated: Das Sicherheitsprogramm für die Industrien der Welt


Applikations–Handbuch: E20001–A110–M103
J

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 9-337
9 Wichtige Schaltungshinweise 05.01
9.14 SINUMERIK Safety Integrated

Platz für Notizen

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9-338 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Schaltschrankbau und EMV 10
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Vorsicht
! Auf vorschriftsmäßigen Netzanschluß der Netzfilter achten:
LINE L1, L2, L3 bei Netzfilter für UE–Modul und E/R-Modul bei Sinusstrombe-
trieb.
Bei Nichtbeachtung besteht Gefahr der Beschädigung des Netzfilters. Siehe
auch Anschlußbild 10-1.

Vorsicht
Die aufgeführten Netzfilter führen einen hohen Ableitstrom über den Schutzlei-
ter. Aufgrund des hohen Ableitstromes der Filter ist ein fester PE–Anschluß des
Netzfilters bzw. des Schaltschrankes notwendig. 10
Es sind Maßnahmen gemäß EN 50178/94 Teil 5.3.2.1 auszuführen, z. B.
Schutzleiter ( 10 mm2 Cu) oder Verlegung eines zweiten Leiters, elektrisch
parallel zum Schutzleiter, über getrennte Klemmen. Dieser Leiter muß für sich
allein die Anforderungen für Schutzleiter nach IEC 60364–5–543 erfüllen.

Allgemeine Hin- Es ist grundsätzlich die ”EMV–Richtlinie für SINUMERIK– und SIROTEC–
weise Steuerungen” (Bestellnummer: 6FC5297–0AD30–0AP1) zu beachten, siehe
Dokumentationsübersicht auf der ersten Umschlagseite.

Anwendungs- Die beschriebenen Netzfilter sind zur Entstörung der SIMODRIVE 611–Umrich-
bereich ter ausgelegt, nicht zur Entstörung anderer Verbraucher im Schaltschrank. Für
weitere Verbraucher im Schaltschrank muß ein eigener Filter vorgesehen wer-
den.
Ist die Elektronikstromversorgung an einem getrennten Netz angeschlossen, so
ist die Zuleitung über einen zweiten Filter zu führen. Die Zuleitung zur Elektro-
nikstromversorgung (Stecker X181) ist geschirmt auszuführen und der Schirm
beidseitig – auf der Steckerseite möglichst nahe am Stecker X181 – auf der
Schaltschrankmontagewand aufzulegen.
Auch der Netzanschluß für Lüftereinheiten muß über einen zweiten Filter ge-
führt werden.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-339
10 Schaltschrankbau und EMV 02.03
05.01
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Montage im Die Gehäuse der Umrichter und Netzfilter müssen für hochfrequente Störströme
Schaltschrank niederohmig mit der Schaltschrankmasse und diese wiederum niederohmig mit
den Motoren oder der Maschine verbunden sein. Die Module sind hierzu idea-
lerweise auf eine gemeinsame verzinkte Montageplatte zu montieren und mit
dieser großflächig und leitfähig zu verbinden, diese Montagewand muß ihrer-
seits großflächig und leitfähig mit den Motoren/Maschine verbunden sein. Lak-
kierte Schaltschrankwände sowie Hutschienen oder ähnliche Montagehilfsmittel
mit geringer Auflagefläche erfüllen diese Anforderung nicht.
Das Netzfilter ist in der Nähe des NE–Module im gleichen Schaltschrankfeld
anzuordnen , die geschirmte Verbindungsleitung vom Netzfilter zum NE–Modul
ist so kurz wie möglich auszuführen. Zu– und Ableitung zum Netzfilter sind
räumlich getrennt zu verlegen.
Aufbauvorschlag siehe Bild 10-1.

Achtung
Für besondere Wärme erzeugende Module, Pulswiderstandsmodul und
UE–Modul 10 kW ist ein Warmluftableitblech (100 mm breit) zum Schutz der
Kabel vor überhöhter Temperatur einzusetzen. (Bei Pulswiderstandsmodul,
50 mm breit, überlappend montiert.)

Leitungsführung Leistungs– und Signalleitungen sind grundsätzlich getrennt voneinander zu


führen. Hierzu sind die Leistungsleitungen vom Umrichtermodul nach unten und
die Geberkabel nach oben wegzuführen, um einen möglichst großen räumli-
chen Abstand zu erreichen.
Alle Ansteuerleitungen der Funktionsklemmen z. B. Kl 663, Kl 63, Kl 48 usw.
10 sollten zusammengefaßt und nach oben weggeführt werden. Signalmäßig zu-
sammengehörige Einzeladern sind zu verdrillen. Der Funktionskabelbaum ist
idealerweise vom Geberkabelbaum getrennt zu verlegen. Abstand zwischen
den Kabelbäumen  200 mm (getrennte Kabelkanäle).
Alle Kabel und Leitungen innerhalb des Schaltschrankes sollten grundsätzlich
so nahe wie möglich an den mit Schaltschrankmasse verbundenen Konstrukti-
onsteilen (z. B. Montageplatte) geführt werden, lange Verlegung durch den frei-
en Raum kann zu Störeinkopplungen führen (Antennenwirkung). Die Nähe von
Störquellen (Schütze, Transformator etc.) ist zu meiden, ggf. sind Leitung und
Störquelle durch Schirmbleche zu trennen.
Kabel– und Leitungsverlängerung über Klemmen oder ähnliches ist zu vermei-
den.
Zum Schutz von Störeinkopplungen von Fremdstörquellen auf die gefilterten
Leitungen sind die Leitungen bis zu den Schaltschrankeingangsklemmen ge-
schirmt auszuführen.

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10-340 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 10 Schaltschrankbau und EMV
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Leistungs- Grundsätzlich sind alle Motor– und Netzzuleitungen geschirmt auszuführen.


leitungen Alternativ kann auch ein Metallkanal mit elektrisch großflächig kontaktierendem
Deckel verwendet werden. In beiden Fällen ist eine beidseitige großflächige
Anbindung des Schirmes/Kabelkanals an die entsprechenden Komponenten
(Umrichtermodul, Motor) sicherzustellen.

Hinweis
Wird eine Hochspannungsprüfung im System mit Wechselspannung durchge-
führt, muß ein Netzfilter abgeklemmt werden, um ein korrektes Meßergebnis zu
erzielen.

Anschluß Grundsätzlich sind alle Leitungsschirme großflächig möglichst nahe am jeweili-


Leitungsschirm gen Klemmpunkt aufzulegen, bei Komponenten die keinen speziellen Schir-
manschluß vorgesehen haben z. B. mittels Rohrschellen oder Zackenschiene
auf der verzinkten Montageplatte. Es ist in jedem Fall darauf zu achten, die freie
Leitungslänge zwischen Schirmanschlußpunkt und Anschlußklemme so kurz
wie möglich zu halten.
Zur Kontaktierung der Schirme von geschirmten Leistungsleitungen stehen auf
den NE– und LT–Modulen Schirmanschlußbleche mit vorbereiteter Schellen-
kontaktierung und Montagepunkten für Bremsklemmen zur Verfügung (Bestell-
nummer siehe Tabelle 10-1. Siehe auch Maßblatt ”EMV–Maßnahmen” Kapitel
12).

Tabelle 10-1 Bestellnummern für die Schirmanschlußbleche

Modulbreite [mm] Schirmanschlußblech für Module mit


interner Entwärmung
6SN1162–0EA00
externer Entwärmung
6SN1162–0EB00
10
50 –0AA0 –0AA0
100 –0BA0 –0BA0
150 –0CA0 –0CA0
200 –0JA0 –0JA0
300 –0DA0 –0DA0
300 für Lüfter/Schlauch –0KA0 ––––––––––

Ist der Motor mit einer Bremse ausgerüstet, so ist der Schirm der Bremsenzulei-
tung beidseitig zusammen mit dem Schirm der Leistungsleitung aufzulegen.
Ist auf der Motorseite keine Schirmanschlußmöglichkeit vorhanden, so muß im
Klemmenanschlußkasten eine Verschraubung mit der Möglichkeit einer großflä-
chigen Anbindung Schirm – Motor eingebracht werden.

Warnung
! Leitungsschirme und nicht benutzte Adern von Leistungsleitungen (z. B. Brem-
sadern) müssen auf PE–Potential gelegt werden, um durch kapazitive Über-
kopplung entstehende Ladungen abzuleiten.
Bei Nichtbeachtung können lebensgefährliche Berührspannungen entstehen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-341
10 Schaltschrankbau und EMV 05.01
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Geberleitungen
Schaltschrankmontagewand

Funktions–
leitungen
Sicherungen
3 3
ER–Modul
1) 1) oder
U/E –Modul HSA – Modul VSA – Modul

1)
Hauptschalter

1) P600

LINE
M600
Filter

U1 V1 W1 PE U2 V2 W2 PE U2 V2 W2 PE
LOAD
PE

1) 1) 2) 2) 2)

3 3
3 Drossel

1) 1)
1)
Eingangsklemmen

4) PE

L1 L2 L3 PE M G M G

Netz
10 3) PE – Schiene flächig leitend mit Schaltschrankmontagewand verbunden

1) Schirmanschluß, großflächig mit Schaltschrankmontagewand verbunden.


2) Schirmanschluß an modulspezifischem Anschlußblech
3) Der Anschluß der PE–Leitungen via PE–Schiene kann alternativ auch unter Beachtung der EN50178
(Schutzverbindungen) erfolgen.
4) Zulässige Kommutierungsdrosseln für E/R–Modul Sinusbetrieb siehe Kap 3.4.2 sowie Kap 3.1
Zulässige Kommutierungsdrossel für UE–Modul 28kW siehe Kap 3.4.2
Bei der Leitungsführung im Schaltschrank ist auf Freiraum von > 100mm um die HF–Drossel zu achten.

Bild 10-1 Anschlußplan für Netzfilter bei den UE–Modulen 5 kW und 10 kW bei E/R–Modulen 16 kW bis 120 kW.
Anschlußplan gilt auch für UE–28 kW, aber durch ungeregelte Einspeisung liegt 6–pulsiger Blockstrom vor.

10.1.1 Schirmanschlußbleche

Für die Einspeisemodule und die Leistungsmodule stehen nachrüstbare Schir-


manschlußbleche zur Verfügung. Auf diesen Blechen sind auch Montagepunkte
zum Aufbau von Klemmen für den Bremsanschluß vorhanden.

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10-342 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 10 Schaltschrankbau und EMV
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

10.1.2 Einbaubedingungen, interne Entwärmung

Allgemeine HIn- Werden die Einbauvorschriften der SIMODRIVE 611 Geräte im Schaltschrank
weise nicht eingehalten, so führt dies zu einer deutlichen Reduzierung der Lebens-
dauer von Bauteilen und es kommt zu Frühausfällen bei den Komponenten.
Folgende Spezifikationen sind bei Einbau eines SIMODRIVE 611 Antriebsver-
bandes zu beachten:

S Lüftungsfreiraum
S Leitungsführung
S Luftführung, Klimageräte

Lüftungsfreiraum Lüftungsfreiraum von mindestens 100 mm oben und unten.

Falsch Richtig

ÄÄÄ
ÄÄÄ 80 mm
ÄÄÄ
40 mm
ÄÄÄ 100 mm

SIMODRIVE 611
10
Lüftungsfreiraum
Kabelkanal SIMODRIVE 611 oben und unten
100 mm

ÄÄÄ
40 mm
100 mm

ÄÄÄ ÄÄÄ

Bild 10-2 Lüftungsfreiraum

Zulufttemperatur max 40 °C, bei höheren Temperaturen (max 55 °C) muß eine
Leistungsreduzierung erfolgen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-343
10 Schaltschrankbau und EMV 02.03
05.01
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Montagefläche

100 mm
Abluft

100 mm

Kühlluft
10

Bild 10-3 Luftströmung im Schaltschrank

Achtung
Für besondere Wärme erzeugende Module, Pulswiderstandsmodul und
UE–Modul 10 kW ist ein Warmluftableitblech (100 mm breit) zum Schutz der
Kabel vor überhöhter Temperatur einzusetzen. (Bei Pulswiderstandsmodul,
50 mm breit, überlappend montiert.)

Leitungsführung Es dürfen keine Leitungen auf den Modulen verlegt werden, die Lüftungsgitter
müssen frei bleiben. Besonders kritisch sind die 50 mm breiten Geräte.

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10-344 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 10 Schaltschrankbau und EMV
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Luftführung, Die SIMODRIVE 611–Geräte werden teilweise fremdbelüftet mit eingebauten


Klimageräte Lüftern und teilweise luftselbstgekühlt durch Eigenkonvektion. Die Eigenkon-
vektion reagiert sehr sensibel auf äußere Einflußfaktoren. Es muß sichergestellt
sein, daß die kalte Luft unten zugeführt wird und die warme Luft oben entwei-
chen kann. Beim Einsatz von Filterlüftern, Wärmetauschern oder Klimageräten
ist auf richtige Luftströmungsrichtung zu achten. Siehe Bilder 10-4 und 10-5.

Falsch Richtig

SIMODRIVE–
Simodrive SIMODRIVE
Simodrive –
Verband
Verband Verband
Klimagerät

Klimagerät
Klimagerät

Luft

Warmluft ausaus
Warmluft Warmluft aus
dem
dem
Schaltschrank
Schaltschrank
dem
Schaltschrank
Luftleitblech 10
Bild 10-4 Luftführung und Klimagerät

Beim Einsatz von Klimageräten ist weiterhin zu beachten, daß durch das Ab-
kühlen der Luft im Klimagerät die relative Luftfeuchtigkeit der ausgeblasenen
Luft ansteigt und u. U. den Taupunkt überschreiten kann. Liegt die relative Luft-
feuchtigkeit der in die SIMODRIVE 611 Geräte eintretende Luft längere Zeit
zwischen 80 % und 100 %, ist im Gerät mit Isolationsversagen durch elektro-
chemische Reaktionen zu rechnen. Es ist z. B. durch Luftleitbleche sicherzu-
stellen, daß die aus dem Klimagerät ausgeblasenen kalte Luft sich mit warmer
Schrankluft mischen kann, bevor die Luft in die Geräte eintritt. Durch das Mi-
schen mit warmer Schrankluft sinkt die relative Luftfeuchtigkeit auf unkritische
Werte.
Beispiel:
Eine als angenehm empfundene Hallentemperatur hat 25°C mit 60 % relativer
Luftfeuchte. Wird diese Luft in einem Schaltschrank eingeschlossenen, wird bei
einem Abkühlen auf 20 °C bereits die kritische Grenze von 80 % relativer Luft-
feuchte in der ausgeblasenen Luft erreicht, beim weiteren Abkühlen auf 16 °C
wird bereits der Taupunkt erreicht.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-345
10 Schaltschrankbau und EMV 02.03
05.01
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Falsch Richtig

Klimagerät

Klimagerät
SIMODRIVE–Verband

SIMODRIVE–Verband
unzulässig Luftleitblech
SIMODRIVE–Verband

SIMODRIVE–Verband
Klimagerät

Klimagerät
10
unzulässig Luftleitblech
SIMODRIVE–Verband

SIMODRIVE–Verband

Klimagerät
Klimagerät

Luftleitblech
unzulässig

Bild 10-5 Luftführung im Schaltschrank

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10-346 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 10 Schaltschrankbau und EMV
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

Hinweis
Beim Einsatz von Klimageräten ist besondere Aufmerksamkeit auf die Vermei-
dung von Betauung zu richten:

S Abschalten der Klimaanlage, wenn die Schaltschranktüren offen sind.


S Einstellung der Kühllufttemperatur, so daß Betauung vermieden wird.

Bei Mehrteiligen Schaltschränken soll die Kühlluft an der Stelle bereitgestellt


werden, an der die größte Verlustleistung anfällt.

Falsch Richtig

SIMODRIVE SIMODRIVE
Verband Verband

Klimagerät

Klimagerät

SIMODRIVE SIMODRIVE
Verband Verband

10
Klimagerät Klimagerät

Bild 10-6 Anordnung Klimagerät bei mehrteiligen Schaltschränken

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-347
10 Schaltschrankbau und EMV 05.01
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

10.1.3 Zweireihiger Geräteaufbau

Die Module des Umrichtersystems SIMODRIVE 611 können auch in zwei Rei-
hen übereinander angeordnet werden.
Der Abstand der Modulreihen darf dabei für die ungehinderte Kühlung 200 mm
nicht unterschreiten. Durch die Gerätebusleitung wird aufbauabhängig der Ma-
ximalabstand vorgegeben.
Bei der Anordnung der für die Verdrahtung ggf. notwendigen Verdrahtungska-
näle ist darauf zu achten, daß der notwendige Mindestabstand zum SIMODRI-
VE 611 Umrichtersystem nicht unterschritten wird.
Die Module größerer Leistung sowie das Einspeisemodul müssen in der oberen
Modulreihe angeordnet werden.
Für das Umrichtersystem SIMODRIVE 611 ist bei zweireihigem Geräteaufbau
eine Verbindungsleitung für den Gerätebus erforderlich. Für die digitalen An-
triebsverbände SIMODRIVE 611 ist zusätzlich eine Verbindungsleitung für den
Antriebsbus notwendig.
Die Verbindung des Zwischenkreises im zweireihigen Geräteaufbau ist mit par-
allelen Leitungen vorzunehmen (max. Länge 5 m; in Verbindung mit
SIMODRIVE POSMO SI/CD/CA gelten die Richtlinien entsprechend Benutzer-
handbuch SIMODRIVE POSMO SI/CD/CA). Bei nachgeschalteten Modulen mit
300 mm Breite muß der Leiterquerschnitt CU 70 mm2 und bei kleineren Modu-
len CU 50 mm2 betragen. Die Leitung muß kurzschlußfest und erdschlußfest
verlegt werden. Ein Potentialausgleichsleiter gleichen Querschnittes ist mitzu-
führen und an den Gehäusen der beiden verbundenen Module zu kontaktieren.
Die drei Leiter sind zu bündeln. Zum Anschluß des Zwischenkreises stehen
Zwischenkreisadapterklemmen zur Verfügung.
Der Maximalausbau eines Antriebsverbandes wird durch die Leistungsfähigkeit
des Einspeisemoduls begrenzt. Es ist nur eine Gerätebusverlängerung zuläs-
10 sig: Entweder nach links, z. B. für eine zweite Zeile oder nach rechts, z. B. zur
Überbrückung eines Schrankfeldes.
Für die Verbindung des Zwischenkreises von getrennt nebeneinander angeord-
neten Komponenten, z. B. schrankübergreifend, gelten die in Bild 10-7 angege-
benen Maße.

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10-348 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 10 Schaltschrankbau und EMV
10.1 Montage und Anschlußvorschriften

zur NC–Steuerung
Adapterklemmen Bestellnummer
für Modulbreite 50 – 200 mm
6SN1161–1AA01–0BA0
für Modulbreite 300 mm
6SN1161–1AA01–0AA0

Leitungslänge
max 5 m ! (in Verbin-
dung mit SIMODRIVE
POSMO SI/CD/CA gel-
ten die Richtlinien ent-
sprechend Benutzer-
handbuch SIMODRIVE
POSMO SI/CD/CA)

PE–Leitung eng anliegend zu


den Leitern P600/M600 auf Mon-
tagewand verlegen.
10

Bild 10-7 Anschlußbeispiel zweizeiliger Aufbau

Angaben zum
Systemaufbau
1. Die durchgehende Gerätebusleitung eines Antriebsverbandes an einem
Eingangsmodul oder Überwachungsmodul darf maximal 2,1 m lang sein.
(ab Einspeisepunkt)
Beim zweireihigen Aufbau sind zwei Gerätebusabzweige mit jeweils max.
2,1 m Länge ab Verzweigungspunkt an der Einspeisung möglich.
2. Die Antriebsbuslänge darf max. 11 m betragen.
3. Gerätebusverlängerung 1500 mm.

Hinweis
Anschlußdetails für ZK-Adaptersatz siehe Maßblatt

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-349
10 Schaltschrankbau und EMV 02.03
05.01
10.2 EMV–Maßnahmen

10.2 EMV–Maßnahmen

Schirmauflage Die Schirme konfektionierter Orginalleitungen sind automatisch durch das An-
Leitungen stecken aufgelegt.
Ausnahmen:
– Sollwertleitung von analoger NC
Hier müssen die Schirme der Sollwertpaare an der Moduloberseite auf-
gelegt werden. Dazu können die vorhandenen Gewindebuchsen benutzt
werden. (M5x10/3 Nm).
– Antriebsbusleitung von SINUMERIK 840C
Hier wird der Schirm mittels der mitgelieferten Schelle an der o.g. Gewin-
debuchse aufgelegt.
– Antriebsbus – und Gerätebusverlängerungen für 2–zeilige Aufbauten.
Hier sind die Schirme an jedem Ende der Leitungen mittels der mitgelie-
ferten Schellen an den o.g. Gewindebuchsen aufzulegen.
– Motorleistungsleitungen
Die Schirme der Motorleistungsleitungen werden mit den mitgelieferten
Schlauchbindern an den Schirmanschlußblechen (Zubehör) der Module
aufgelegt.
Weitere Maßnahmen siehe Kapitel 7.2.1

Schirmauflage Um eine gute Verbindung der Frontplatte zum Gehäuse zu gewährleisten, müs-
Frontplatte sen die Schrauben der Frontplatte mit 0,8 Nm angezogen werden.

Anschluß Elektro- Klemme X131 (Elektronikmasse) an NC.


nikmasse
10
Schutz gegen Zum Schutz gegen Überspannung (nicht VDE-gerechte Netze) kann ein Über-
Überspannungen spannungsbegrenzungsmodul Bestellnummer: 6SN1111–0AB00–0AA0 auf
dem Stecker X181 am NE-Modul aufgesteckt werden (nicht notwendig bei UE 5
kW und Überwachungsmodul).

maximale Betrieb von ungeschirmten Signal– und Gleichstromversorgungsleitungen (z. B.


Leitungslängen 24 V–Einspeisung bei externer Versorgung):

S Gleichstromversorgungsleitungen: Länge p 9,90 m zulässig.


S Ungeschirmte Signalleitungen: Länge max. 30 m zulässig ohne
Zusatzbeschaltung
Bei größeren Längen muß zum Überspannungsschutz eine geeignete Beschal-
tung vom Anwender angeschlossen werden, z. B. folgender Typ:
TERMITRAB–UK5/ 24DC
Artikel–Nr. 27 94 69 9 von
Fa. Phoenix Contact GmbH & Co
32823 Blomberg
Tel. 05235/300
Fax. 05235/341200
www.phoenixcontact.com

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10-350 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 10 Schaltschrankbau und EMV
10.3 Hochspannungsprüfung im System

Hinweis
Wir empfehlen den Einsatz der fertig konfektionierten Leitungen, da für eine
EMV–sichere Verbindung eine ordnungsgemäße Schirmung notwendig ist.
Zusätzlich sind für eine optimale Signalübertragung entsprechende Leitungs-
parameter erforderlich. Funktionsgarantie wird nur bei Verwendung von Origi-
nalkabeln gegeben.
Literatur: /EMV/ EMV–Aufbaurichtlinie
SINUMERIK, SIROTEC, SIMODRIVE

10.3 Hochspannungsprüfung im System


Hochspannungsprüfung an SIMODRIVE 611 Umrichter ist erlaubt.
Ausgelegt sind die Komponeneten nach DIN EN 50178.
Wenn eine Hochspannungsprüfung im System durchgeführt wird, sind folgende
Randbedingungen zu beachten:
1. Geräte spannungsfrei schalten.
2. Überspannungsmodul abziehen um ein Ansprechen der Spannungsbegren-
zung zu verhindern.
3. Netzfilter abklemmen, um Einbrüche der Prüfspannung zu verhindern.
4. Potentialanbindung M600–PE über Widerstand 100 kΩ (Erdungsbügel in
NE–Modulen öffnen). Die Geräte werden werksseitig einer
Hochspannungsprüfung mit Spannungswerten 2,25 kVDC Phase–PE
unterzogen. Der Lieferzustand der NE–Module erfolgt mit geöffnetem 10
Erdungsbügel.
5. Die maximal zulässige Prüfspannung für eine Hochspannungsprüfung im
System beträgt 1,8 kVDC Phase–PE.
Bei Nichtbeachten dieser Punkte können Schäden (Vorschäden) an den Modu-
len auftreten.
J

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 10-351
10 Schaltschrankbau und EMV 05.01
10.3 Hochspannungsprüfung im System

Platz für Notizen

10

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10-352 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Anschlußpläne 11
Bild 11-1 Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 digital
(Standard 2 und Performance 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11-354
Bild 11-2 Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 digital
(High Standard und High Performance) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11-355
Bild 11-3 Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 analog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11-357
Bild 11-4 Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 analog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11-358

Hinweis
Die folgenden Bilder verdeutlichen nur die Klemmenanschlüsse.
Darüber hinaus sind externe Komponenten nicht vollständig dargestellt. Hierzu
siehe Kapitel 9.

Hinweis
Folgende Anmerkungen im Bild 11-1 und Bild 11-2 sind zu beachten:
1 Klemme 9/48/112 im Normalbetrieb immer gebrückt. Vorladeschaltung
sonst nicht aktiv.
2 Bei 6–Leiteranschluß Brücken 2U1/1U1, 2V1/1V1, 2W1/1W1 entfernen.
3 Überwachungsmodul kann entweder am Netz oder direkt am
Zwischenkreis betrieben werden. 11
4 Brücke darf nur in Zusammenhang mit Anlaufsperre entfernt werden.
5 Bei ungeregelter Einspeisung nicht vorhanden.
6 Mit Klemme 19 des NE–Moduls verbinden.
7 Antriebsbus – Rundkabel
8 Antriebsbus – Flachbandkabel
9 Antriebsbus – Abschlußstecker
10 Antriebsbus – Rundkabel an abgemantelter Stelle auf erstes Modul
auflegen. (Nur bei SINUMERIK 840C)
11 Möglichst kurze Verbindung PE1 – X131
12 Bei externen Pulswiderstand Brücke 1R/2R öffnen.

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 11-353
11
NE–Modul PW–Modul HSA–Modul Überwachungsmodul Zwei–Achs–VSA–Modul Ein–Achs–VSA–Modul
(nicht UE 5 kW)

11-354
Bild 11-1
X111 Motorgeber 10 X111 Motorgeber 1 Motorgeber 2 Motorgeber
74 74
X X X X
Meldung 4 Meldung 4 4 4
73.1 1 73.1 1 1 1
Betriebsbereit 73.2 1 Betriebsbereit 73.2 1 2 1
72 72
X121 X121
11 Anschlußpläne

Sammelmeldung 5.3 Sammelmeldung 5.3


I2t–, Temperatur– 5.2 I2t–, Temperatur– 5.2
überwachung 5.1 überwachung 5.1
Impuls– 63 Spindelgeber Impuls– 63 Direkte Lage 1 Direkte Lage 2 Direkte Lage
freigabe 9 FR+ freigabe 9 FR+
Antriebs– 9 X Antriebs– 9 X X X
freigabe 64 4 freigabe 64 4 4 4
19 FR– 2 19 FR– 6 2 2 2
X141 1 X141 1 2 1
7 P24 7 P24
45 P15 Rück– 45 P15 Rück– Rück–
44 N15 meldung 44 N15 meldung meldung
10 N24 Anlaufsperre 10 N24 Anlaufsperre Anlaufsperre
15 M X431 X432 15 M X431 X432 X431 X432
15 M ZK–Schnell– 15 M
RESET AS1 B1 BERO RESET AS1 B1 BERO 1 AS1 B1 BERO
R entladung X221 R
AS2 19 FR– AS2 19 FR– AS2 19 FR–
X161 1 50 663 X161 663 B2 BERO 2 663
9 FR+ 15 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+
112 Einrichtbetrieb Impuls– 112 Einrichtbetr. Impuls– Impuls–
48 Schützansteuer. freigabe freigabe freigabe
111 DA1 DA2 DA1 DA2 DA1 DA2
Rückmeldung 213 SPP 5V
Netzschütz X35 X35 X35
113 EXT UNIT
X34 X34 X34
X171 UZK>>
NS1 7 IR M DA3 M 8 DA3 M
4 NS2
an / von NC 7
X172 X X X X X X
1 3 1 3 1 3
Meldekontakt AS1 4 9
5 4 4 4 4 4
Anlaufsperre AS2 1 1 1 1 1 1
3 X181
SPP 5V M600 M500
P600 P500
EXT UNIT
2U1
UZK>> X X X X X X X X X X
3 1 3 1 3 1U1 3 1 3 1 3
X181 5 5 5 5 5 2V1 5 5 5 5 5
1 1 1 1 1 1V1 1 1 1 1 1
2 M500

Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 digital (Standard 2 und Performance 1)


2W1
P500 1W1
L1 2U1
1U1 P600 P600 P600 P600 P600
L2 2V1
1V1 M600 M600 M600 M600 M600
L3 2W1
1W1
X X
1 1
3 3
U1 V1 W1 1 PE 1R 2R 3R U2 V2 W2 P600 M600 1 PE1 U1 V1 W1 U1 V1 W1 U2 V2 W2

.
5 LK 3
12 M M M M
11 G 11 G G G
FN 3 P600 M600 3 3 3
Externer
L1 Pulswiderstand
L2
L3
PE
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
NE–Modul PW–Modul HSA–Modul (High Stand./High Perf.) Überwachungsmodul Zwei–Achs–VSA–Modul Ein–Achs–VSA–Modul
(nicht UE 5 kW) (High Standard/High Performance)
05.01
02.03

Bild 11-2
Motorgeber 10 Motorgeber 1 Motorgeber 2 Motorgeber
X111 X111
74 74
X X X X
Meldung 4 Meldung 4 4 4
73.1 1 73.1 1 1 1
Betriebsbereit 73.2 1 Betriebsbereit 73.2 1 2 1
72 72
Spindelgeber Direkte Lage 1 Direkte Lage 2 Direkte Lage
X121 X121
Sammelmeldung 5.3 X Sammelmeldung 5.3 X X X
I2t–, Temperatur– 5.2 4 I2t–, Temperatur– 5.2 4 4 4
überwachung 5.1 2 überwachung 5.1 2 2 2
Impuls– 63 1 Impuls– 63 1 2 1
freigabe 9 FR+ freigabe 9 FR+
Antriebs– 9 Antriebs– 9
freigabe BERO–Eingang freigabe BERO–Eingang 1 BERO–Eingang 2 BERO–Eingang
64 64
19 FR– 19 FR– 6
X X X X
X141 4 X141 4 4 4
7 P24 6 7 P24 6 6 6

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


45 P15 1 45 P15 1 2 1
Rück– Rück– Rück–
44 N15 meldung 44 N15 meldung meldung
10 N24 Anlaufsperre 10 N24 Anlaufsperre Anlaufsperre
15 M 15 M
15 M X431 X432 15 M X431 X432 X431 X432
ZK–Schnell– BERO 1
R RESET entladung X221 AS1 B1 BERO R RESET AS1 B1 AS1 B1 BERO
AS2 19 FR– AS2 19 FR– AS2 19 FR–
X161 1 50 X161 BERO 2
663 663 B2 663
9 FR+ 15 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+ 9 FR+
112 Einrichtbetrieb Impuls– P24 reserv. M24 reserv. 112 Einrichtbetr. Impuls– P24
reserv. M24 reserv. Impuls– P24 reserv. M24 reserv.
48 Schützansteuer. freigabe BE1 reserv. freigabe BE1
resrev. BE2 reserv.
freigabe BE1 reserv.
111
Rückmeldung 213 DA1 DA2 SPP 5V DA1 DA2 DA1 DA2
Netzschütz 113 X35 X35 X35
EXT UNIT
X34 UZK>> X34 X34

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


X171
NS1 7 8
4 IR M DA3 M DA3 M
NS2 7
an / von NC X
X172 X X X X X
1 3 1 3 1 3
Meldekontakt AS1 4 9
5 4 4 4 4 4
Anlaufsperre AS2 1 1 1 1 1 1
3 X181
SPP 5V M600 M500
P600 P500
EXT UNIT
2U1
UZK>> X X X X X X X X X X
3 1 3 1 3 1U1 3 1 3 1 3
X181 5 5 5 5 5 2V1 5 5 5 5 5
1 1 1 1 1 1V1 1 1 1 1 1
2 M500 2W1
P500 1W1
L1 2U1
1U1 P600 P600 P600 P600 P600
L2 2V1

Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 digital (High Standard und High Performance)


1V1 M600 M600 M600 M600 M600
L3 2W1
1W1
X X
1 1
3 3
U1 V1 W1 1 PE 1R 2R 3R U2 V2 W2 P600 M600 1 PE1 U1 V1 W1 U1 V1 W1 U2 V2 W2

.
5 LK 3
12 M M M M
11 G 11 G G G
FN 3 P600 M600 3 3 3
Externer
L1 Pulswiderstand
L2
L3
PE
11 Anschlußpläne

11-355
11
11 Anschlußpläne 02.03
05.01

Hinweis
Folgende Anmerkungen im Bild 11-3 sind zu beachten:
1 Klemme 9/48/112 im Normalbetrieb immer gebrückt. Vorladeschaltung
sonst nicht aktiv.
2 Bei 6–Leiteranschluß Brücken 2U1/1U1, 2V1/1V1, 2W1/1W1 entfernen.
3 Überwachungsmodul kann entweder am Netz oder direkt am
Zwischenkreis betrieben werden.
4 Brücke darf nur in Zusammenhang mit Anlaufsperre entfernt werden.
5 Bei ungeregelter Einspeisung nicht vorhanden.
6 Mit Klemme 19 des NE–Moduls verbinden.
7 Frei programmierbar
8 Nicht für AM Module
9 Bei externen Pulswiderstand Brücke 1R/2R öffnen.

Hinweis
Folgende Anmerkungen im Bild 11-4 sind zu beachten:
1 Klemme 9/48/112 im Normalbetrieb immer gebrückt. Vorladeschaltung
sonst nicht aktiv.
2 Bei 6–Leiteranschluß Brücken 2U1/1U1, 2V1/1V1, 2W1/1W1 entfernen.
4 Brücke darf nur in Zusammenhang mit Anlaufsperre entfernt werden.

11

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


11-356 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
NE–Modul PW–Modul HSA / AM – Modul Überwachungsmodul VSA – Modul mit Komfort – Interface
(nicht UE 5 kW) und Optionsbaugruppe HSA
05.01
02.03

Bild 11-3
X111 Spindelgeber E / Motorgeber X111
74 Motorgeberausgang 74
X X X
Meldung 4 4 Meldung 3
73.1 3 1 73.1 1 X321
Betriebsbereit 73.2 2 2 Betriebsbereit 73.2 1 nSoll1 56
14
72 72
X121 X1 X2 X121
Sammelmeldung 5.3 Sammelmeldung 5.3 X331
IR M Rückmeldung AS1
I2t–, Temperatur– 5.2 I2t–, Temperatur– 5.2 X312
überwachung 5.1 überwachung 5.1 Anlaufsperre AS2
X421 X451 Impuls– 663 102 TH 1:10
Impuls– 63 Impuls– 63
freigabe 56 A91 DA 1 freigabe freigabe 9 61 C–Achse
9 FR+
nSoll1 9 FR+
Antriebs– 9 14 M M Antriebs– 9 Regler– 65 75 n ist
freigabe 64 nSoll2 24 A92 DA 2 freigabe 64 freigabe 9 FR+ 162 M/P (|I ist |)
8 M M Festsoll– 22
19 FR– 19 FR– 6
werte 23
X141 X431 X441 X141 nSoll2 / I Soll 20 X322
7 P24 IF 663 289 7 P24 24 110

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


45 P15 RF 65 A11 Relais 1 45 P15 Externe 96 |Iist | > Ix
HSS Relais 2 108
44 N15 81 A21 44 N15 Strombegrenzung 44 115
10 N24 KL1 E1 A31 Relais 3 7 10 N24 Integratorsperre 6 |n | < n min
M KL2 Relais 4 M 114
15 E2 A41 15 Master– / Slave 258
E3 A51 Relais 5 |n | < n x 216
15 M ZK–Schnell– 7 KL3 15 M I ist 16 214
R RESET KL4 E4 A61 Relais 6 R RESET
entladung X221 KL5 Betriebsbereit n ist = n soll 127
E5 672 X341
X161 50 KL6 E6 673 X161 126
1
9 FR+ 15 KL7 E7 674 Störung 9 FR+ 289
n–Regler

Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 analog


112 Einrichtbetrieb KL8 E8 112 Einrichtbetr. 288
48 Schützansteuer. KL9 Rückmeldung am Anschlag 290
E9 AS1
111 FR+ 9 AS2 Anlaufsperre I2 t Überwachung 291
Rückmeldung 213 SPP 5V 293
Netzschütz 113 Motortemperatur 294
EXT UNIT 296
RS232C Optionsstecker UZK>>

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


X171 X X Tacho + RLG 297
NS1 Schnittstelle 4 4 299
4 NS2 1 4 672
Betriebsbereit /
1 2 Störung 673
X172
Meldekontakt 674
AS1
Anlaufsperre AS2 5
n ist nsoll
3 X181 I ist
SPP 5V M600 M500 Isoll
P600 P500 M NZ
EXT UNIT
2U1
UZK>> X X X X X X X X
3 1 3 1 3 1U1 3 1 3
X181 5 5 5 5 5 2V1 5 5 5
1 1 1 1 1 1V1 1 1 1
2 M500 2W1
P500 1W1
L1 2U1
1U1 P600 P600 P600 P600
L2 2V1
1V1 M600 M600 M600 M600
L3 2W1
1W1
X X
1 1
3 3
U1 V1 W1 1 PE 1R 2R 3R U2 V2 W2 P600 M600 1 PE1 U2 V2 W2

.
5 LK
9 M M
11 G SG G
FN 3 P600 M600 3
Externer 8 8
L1 Pulswiderstand
L2
L3
PE
11 Anschlußpläne

11-357
11
11
UE – Modul 5 kW VSA – Modul mit VSA – Zweiachs – Modul mit VSA – Modul mit VSA – Zweiachs – Modul mit
Standard – Interface Standard – Interface Ein – Geber Standard – Interface Ein – Geber Standard – Interface Ein – Geber

11-358
Bild 11-4
X121
Sammelmeldung 5.3
I2t–, Temperatur– 5.2 X Motorgeber X Motorgeber 1 Motorgeber 2 X X X X
überwachung 5.1 3 3 3 WSG– 3 WSG– 3 WSG– 3
1 1 1 Schnittstelle 9 Schnittstelle 9 Schnittstelle 9
1 1 3 1 1 2
74
Meldung 73.2
Betriebsbereit 73.1
11 Anschlußpläne

X321 X321 Motorgeber Motorgeber 1 Motorgeber 2


72 Rückmeldung AS1 Rückmeldung AS1 X X X
Anlaufsperre Anlaufsperre 3 3 3
AS2 AS2 1 1 1
663 663 1 1 2
9 9
X131 Impuls– Impuls–
freigabe freigabe
X331 X331 X332
nSoll / I Soll 56 n Soll / I Soll 56.1 nSoll / I Soll 56.2 X321 X321 X322
14 14.1 14.2
56 56.1 56.2
65 65.1 65.2 n Soll1 nSoll1 n Soll1
X141 RF RF RF 14 14.1 14.2
9 9.1 FR+ 9.2 FR+ 24 24.1 24.2
Impuls– 63 22 22.1 22.2 nSoll2 / I Soll n Soll2 / I Soll nSoll2 / I Soll
freigabe 9 20 20.1 20.2
9 9.1 FR+ 9.2 FR+ nist 75 nist 75.1 nist 75.2
Antriebs– 9 FR+ I–regeln I–regeln I–regeln
M 15 M 15 M 15
freigabe 64 I ist
R RESET ext. 16 ext.
I ist 16.1 ext.
I ist 16.2
19 FR– Strombe– 96 Strombe– 96.1 Strombe– 96.2
grenzung 9 FR+ grenzung 9 FR+ grenzung 9 FR+
1 I–regeln 22 I–regeln 22.1 I–regeln 22.2
9 FR+

Klemmenübersicht SIMODRIVE 611 analog


112 Einrichtbetrieb X331 X331 Regler– X332
48 Schützansteuer. Impuls– 9 FR+ Impuls– 9 FR+ freigabe 9 FR+
NS1 Achse 1
4 freigabe 663 freigabe 663 65.1
NS2 Rückmeldung AS1 Rückmeldung AS1 Regler– 9 FR+
15 M Anlaufsperre AS2 Anlaufsperre AS2 freigabe 65.2
Achse 2

X332
X161 Regler– 9 FR+
111 I ist I soll Motor Achse I ist
I soll Motor freigabe 65
Netzschütz 213 Achse Achse 15 M
M n ist 1 M n ist
I soll Master / Slave 258
Achse I ist Motor
SPP 5V n ist Achse
2 M
EXT UNIT
UZK>>
X X X X X X X X X
3 1 3 1 3 1 3 1 3
X181 5 5 5 5 5 5 5 5 5
2 M500 1 1 1 1 1 1 1 1 1
P500
L1 2U1
1U1 P600 P600 P600 P600
L2 2V1
1V1 M600 M600 M600 M600
L3 2W1
1W1
A1 A2 A1 A2
U1 V1 W1 U2 V2 W2 U2 V2 W2 U2 V2 W2 U2 V2 W2 U2 V2 W2 U2 V2 W2

.
M M M M M M
3 G G 3 3 G 3 G G 3 3 G
FN

L1
L2
L3
PE
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
Maßblätter 12
Bild 12-1 Interne Entwärmung, 2GE.462008.9000.00 MB e, Blatt 1 . . . . . . . . . 12-361
Bild 12-2 Module 300 mm Int. Entwärm., 2GE.462008.9001.00 MB c, Blatt 1 . 12-362
Bild 12-3 Schlauchentwärmung, 1GE.462008.7017.00 MB ac, Blatt 1 . . . . . . . 12-363
Bild 12-4 Schlauchentwärmung, 2–zeilig, 1GE.462008.7018.00 MB ac, Blatt 1 12-364
Bild 12-5 EMV–Maßnahmen, 2GE.462008.9000.10 MB ad, Blatt 1 . . . . . . . . . . 12-365
Bild 12-6 EMV–Maßnahmen, 2GE.462008.9000.10 MB ad, Blatt 2 . . . . . . . . . . 12-366
Bild 12-7 Netzfilter 5 kW, 4GE.581793 TA ab, Blatt 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-367
Bild 12-8 Netzfilter 10 kW, 4GE.581785 TA ab, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-368
Bild 12-9 Netzfilter 28 kW, 3GE.585455 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-369
Bild 12-103–Phasen–Netzfilter 16kW, 2GE.586867 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . 12-370
Bild 12-11 3–Phasen–Netzfilter 36kW, 2GE.586875 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . 12-371
Bild 12-123–Phasen–Netzfilter 55kW, 2GE.586883 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . 12-372
Bild 12-133–Phasen–Netzfilter 80kW, 2GE.586891 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . 12-373
Bild 12-143–Phasen–Netzfilter 120kW, 1GE.586909 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . 12-374
Bild 12-153–Phasen–Drossel 16kW, 3GE.586743 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . 12-375
Bild 12-163–Phasen–Drossel 36kW, 3GE.586750 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . 12-376
Bild 12-173–Phasen–Drossel 55kW, 3GE.586768 TA aa, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . 12-377
Bild 12-183–Phasen–Drossel 80kW, 2GE.587022 TA ab, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . 12-378
Bild 12-193–Phasen–Drossel 120kW, 2GE.587014 TA ab, Blatt 2 . . . . . . . . . . . 12-379
Bild 12-203–Phasen–HFD–Netz–/Kommutierungsdrosseln . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-380
Bild 12-213–Phasen–Drossel Typ HF, TA 585034, Blatt 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-381
Bild 12-22Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 1 . . . . . . . . 12-382
Bild 12-23Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 2 . . . . . . . . 12-383
Bild 12-24Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 3 . . . . . . . . 12-384
Bild 12-25Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 4 . . . . . . . . 12-385
Bild 12-26Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 5 . . . . . . . . 12-386
Bild 12-27Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 6 . . . . . . . . 12-387
Bild 12-28Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 7 . . . . . . . . 12-388
Bild 12-29Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 8 . . . . . . . . 12-389
Bild 12-30Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 9 . . . . . . . . 12-390
Bild 12-31Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 10 . . . . . . . 12-391
Bild 12-32Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 11 . . . . . . .
Bild 12-33Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 1 .
12-392
12-393 12
Bild 12-34Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 2 . 12-394
Bild 12-35Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 3 . 12-395
Bild 12-36Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 4 . 12-396
Bild 12-37Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 5 . 12-397
Bild 12-38Module 300 mm Ext. Entwärm., 2GE.462108.9001.00 MB ad, Blatt 1 12-398
Bild 12-39Module 300 mm Ext. Entwärm., 2GE.462108.9001.00 MB ad, Blatt 2 12-399
Bild 12-40Montagerahmen Dichtplatte 300 Ext. Entwärmung,
1GE.462108.0028.00 Z aa, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-400
Bild 12-41Luftkanal Ext. Entwärmung, 1GE.462108.0068.00 Z aa, . . . . . . . . . . 12-401
Bild 12-42Montagerahmen komplett Dichtplatte 300 Ext. Entwärmung,
1GE.462108.7015.00 Z aa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-402
Bild 12-43Dichtplatte 501 Ext. Entwärmung mit Lüfter
1GE.462118.0021.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-403
Bild 12-44Dichtplatte 101 Ext. Entwärmung mit Lüfter
1GE.462118.0022.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-404
Bild 12-45Dichtplatte 102 Ext. Entwärmung mit Lüfter
1GE.462118.0023.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-405

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-359
12 Maßblätter 05.01

Bild 12-46Dichtplatte 10n Ext. Entwärmung mit Lüfter


1GE.462118.0024.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-406
Bild 12-47Dichtplatte 151 Ext. Entwärmung mit Lüfter
1GE.462118.0028.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-407
Bild 12-48Dichtplatte 20n Ext. Entwärmung mit Lüfter
1GE.462118.0029.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-408
Bild 12-49Dichtplatte 502n Ext. Entwärmung mit Lüfter
1GE.462118.0039.00 Z ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-409
Bild 12-50Gebersignal Verstärker, 3GE.462250.9006.00 MB aa . . . . . . . . . . . . . 12-410
Bild 12-51Externer Pulswiderstand, 3GE.577015 TA ab, Blatt2 . . . . . . . . . . . . . . 12-411
Bild 12-52Pulswiderstand für 28kW, 3GE.585679 TA ab, Blatt2 . . . . . . . . . . . . . 12-412
Bild 12-53Pulswiderstand (6SL3100–1BE22–5AA0) für 3–Phasen–HFD–Netz–/
Kommutierungsdrosseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-413
Bild 12-54Dezentrale Kondensatormodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-414
Bild 12-55ZK–Adaptersatz 50 mm2 für Module p200 mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-415
Bild 12-56ZK–Adaptersatz 95 mm2 für Module 300 mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-416

12

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-360 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-1 Interne Entwärmung, 2GE.462008.9000.00 MB e, Blatt 1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-361
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-2 Module 300 mm Int. Entwärm., 2GE.462008.9001.00 MB c, Blatt 1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-362 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-3 Schlauchentwärmung, 1GE.462008.7017.00 MB ac, Blatt 1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-363
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-4 Schlauchentwärmung, 2–zeilig, 1GE.462008.7018.00 MB ac, Blatt 1

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12-364 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-5 EMV–Maßnahmen, 2GE.462008.9000.10 MB ad, Blatt 1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-365
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-6 EMV–Maßnahmen, 2GE.462008.9000.10 MB ad, Blatt 2

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12-366 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-7 Netzfilter 5 kW, 4GE.581793 TA ab, Blatt 1

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-367
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-8 Netzfilter 10 kW, 4GE.581785 TA ab, Blatt 2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-368 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-9 Netzfilter 28 kW, 3GE.585455 TA aa, Blatt 2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-369
12
1 2 3 4 5 6 7 8
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

12-370
480
477
465.5
10.8
0
13

6.5

4 x 45
A A
12 Maßblätter

100
100

6.5
130

2.5
12.5

12.5
2 x 45
B B

20 1

–2
3) 3)
4)

149.5
1

1
( 31 )
( 31 )
17.5

62

1.5

62
30 15
C 15 30 19 C

17.5
2) 1)
60 35
35 60

M5
M4 3
3 M4 60 1
60 1 (2x) (2x)
(2x) (2x)

3) 3)

Bild 12-10 3–Phasen–Netzfilter 16kW, 2GE.586867 TA aa, Blatt 2


D 440 D

489

1)Typen–Schild Typeplate
beschriftet mit folgenden Angaben: labelled with: 3) Anschlußklemmen 10 mm2
Netz–Filter für E/R 16 kW Line–Filter for I/R 16 kW Klemmhülse: Schraubengewinde M4
In=30A 460/265 V/45–66 Hz In=30A 460/265 V/45–66 Hz Anzugsmoment: 1,5 ... 1,8 Nm
Barcode MLFB–Nr. Bar code MLFB–no.
6SN1111–0AA01–2BA0 ( = MLFB–Nr. ) 6SN1111–0AA01–2BA0 ( = MLFB–no. ) Terminals 10 mm2
Barcodenorm: Code 39
Barcode Sach.–Nr. Bar code part no. Sleeve: Screw–type thread M4
Barcode–Indentifier: für MLFB–Nr. = 1P
000000586867 ( = Sach.–Nr. ) 000000586867 ( = part no. ) Tightening torque 1,5...1,8 Nm
für Version = 2P
Barcode Versionsstand Bar code version status
für Sach.–Nr. = kein Identifier
E Version a ( = z.B. Versionsstand ) Version a ( = e.g. version status ) E
4) Erdungsbolzen M5
Earhing stud M5 Bar code standard; Code39
2) Warnschild Bar code indentifier : for MLFB–no. = 1P
beschriftet mit : for version = 2P
ACHTUNG, hoher Ableitstrom for part no. = no identifier
Warning sign
inscribed with :
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous
’ droits
’ reserves ATTENTION, high leakage current
Belonging to this:
PRO/E–CAD

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos Surface:
DIN 6 Allg.Toleranz Scale: 2:5 kg/piece:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
The reproduction, transmission or use of this document or its ISO 8015 . . .
Netzfilter verpackt in: Karton Sach.–Nr. 339101.0134.02 15.01.98
F contents is not permitted without express written authority. Date
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Einlagen enspr. Anforderungen, siehe Bl. 1 Handled Zahorsky
by 3–Phasen–Netzfilter
created by patent grant or registration of a utility model or design,
are reserved. Mains filter packed in: Box part no. 339101.0134.02 Tested byMasatz 16 kW
Paddings as required, see page 1 Standard
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer– Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA01–2BA0
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Page:
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Siemens AG
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für A& D 2 GE. 000000586867 TA aa 2
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. aa 501156 15.01.98 Za Equipment Plant Erlangen 2 P.
1 2 3 4 5 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01

480
477
465.5
10.8
0
13

6.5
A A

4 x 45
100

100
6.5
130 440

12.5

2.5
2 x 45

12.5
B B

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


20 1

–3
3)
4)

244.5
C C

( 54 )
1.5

( 54 )

1.5
3)

1.5
105
108.5

108.5
40
40

15 30 526 30 15

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


1.5

35 60 M4 60 35

Bild 12-11 3–Phasen–Netzfilter 36kW, 2GE.586875 TA aa, Blatt 2


3 M4 3
(2x) (2x) 2) 1)
25 1 (2x) (2x) 71 1 25 1
71 1
M8

D D

29
1) Typen–Schild Typeplate
beschriftet mit folgenden Angaben: labelled with:
Netz–Filter für E/R 36 kW Line–Filter for I/R 36 kW
In=67A 460/265V/45–66 Hz In=67A 460/265V/45–66 Hz
Barcode MLFB–Nr. Bar code MLFB–no. Barcodenorm: Code39
6SN1111–0AA01–2CA0 ( = MLFB–Nr. ) 6SN1111–0AA01–2CA0 (= MLFB–no. ) Barcode–Indentifier: für MLFB–Nr. = 1P
3) Anschlußklemmen 50 mm 2
Barcode Sach.–Nr. Bar code part no.
Klemmhülse: Schraubengewinde M6 für Version = 2P
000000586875 ( = Sach.–Nr. ) 000000586875 ( = part no. )
Anzugsmoment 6...8 Nm für Sach.–Nr. = kein Identifier
Barcode Versionsstand Bar code version status
E Version a ( = z.B. Versionsstand ) Version a ( = e.g. version status ) Terminals 50 mm2 Bar code standard: Code 39 E
Sleeve: Screw–type thread M6 Bar code indentifier: for MLFB–no. = 1P
2) Warnschild Tightening torque 6...8 Nm for version = 2P
beschriftet mit : for part no. = no identifier
ACHTUNG, hoher Ableitstrom 4) Erdungsbolzen M8
Warning sign Earhing stud M8
iscribed with:
’Confie a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves ATTENTION, high leakage current
Belonging to this:
PRO/E–CAD

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos Surface:
DIN 6 Allg.Toleranz Scale: 2:5 kg/piece:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
Netzfilter verpackt in: Karton Sach.–Nr. 339101.0134.02 ISO 8015 . . .
The reproduction, transmission or use of this document or its
F contents is not permitted without express written authority. Einlagen entspr. Anforderungen, siehe Bl. 1 Date 19.01.98
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Mains filter packed in: Box part no. 339101.0132.02 Handled Zahorsky
by 3–Phasen–Netzfilter
created by patent grant or registration of a utility model or design,
are reserved. Paddings as required, see page 1 Tested byMasatz 36 kW
Standard
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer– Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA01–2CA0
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Siemens AG Page:
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für A& D 2
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. aa
2
501156 19.01.98 Za. Equipment Plant Erlangen
GE. 000000586875 TA aa 2 P.
1 2 3 4 5 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
12 Maßblätter

12-371
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

480
477
465.5
10.8
0

12-372
4 x 45
13

6.5
A A
12 Maßblätter

100
100

6.5
2 x 45

2.5
12.5
130 440

12.5
B B

20 1 –4

4) 3) 3)
279.5

C C
( 54 )

( 54 )

1.5
1.5

1.5
105

108.5
108.5

40
1.5
40

Bild 12-12 3–Phasen–Netzfilter 55kW, 2GE.586883 TA aa, Blatt 2


15 30 30 15
526
D 35 60 M4 M4 60 35 D
3 3
(2x) (2x) 29 (2x) (2x) 25 1
25 1 71 1 71 1
2) 1)
M8

1) Typen–Schild Typeplate
beschriftet mit folgenden Angaben: labelled with:
Netz–Filter für E/R 55 kW Line–Filter for I/R 55 kW
In=103A 460/265V/45–66 Hz In=103A 460/265 V/45–66 Hz
Barcode MLFB–Nr. Bar code MLFB–no.
6SN1111–0AA01–2DA0 ( = MLFB–no. ) Barcodenorm: Code 39
6SN1111–0AA01–2DA0 ( = MLFB–Nr. )
Bar code part no. Barcode–Indentifier: für MLFB–Nr. = 1P
Barcode Sach.–Nr. 2
000000586883 ( = part no. ) 3) Anschlußklemmen 50 mm für Version = 2P
000000586883 ( = Sach.–Nr. )
Bar code version status Klemmhülse: Schraubengewinde M6 für Sach.–Nr. = kein Identifier
E Barcode Versionsstand E
Version a ( = e.g. version status ) Anzugsmoment 6...8 Nm
Version a ( = z.B. Versionsstand )
Bar code standard: Code 39
2
Terminals 50 mm Bar code indentifier: for MLFB–no. = 1 P
2) Warnschild
Sleeve: Screw–type thread M6 for version = 2 P
beschriftet mit :
Tightening torque 6...8 Nm for part no. = no identifier
ACHTUNG,hoher Ableitstrom
Warning sign 4) Erdungsbolzen M8
inscribed with : Earhing stud M8
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous
’ droits
’ reserves ATTENTION, high leakage current
Belonging to this:
PRO/E–CAD

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos Surface:
DIN 6 Allg.Toleranz Scale: 2:5 kg/piece:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
The reproduction, transmission or use of this document or its ISO 8015 . . .
F contents is not permitted without express written authority. Date 15.01.98
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Netzfilter verpackt in: Karton Sach.–Nr. 339101.0134.02 Handled Zahorsky
by 3–Phasen–Netzfilter
created by patent grant or registration of a utility model or design,
are reserved. Einlagen entspr. Anforderungen, siehe Bl. 1 Tested byMasatz 55 kW
Mains filter packed in: Box part no. 399101.0134.02 Standard
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer– Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA01–2DA0
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Paddings as required, see page 1
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Siemens AG Page:
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für A& D 2
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. aa
2
501156 15.01.98 Za. Equipment Plant Erlangen
GE. 000000586883 TA aa 2 P.
1 2 3 4 5 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01

480
477
465.5
10.8
0
2 x 45
4 x 45
A A

150
150

6.5
13

14.5

6.5
200 –1

25
25
B B

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


539

440

69 0.1
3) 3)

–4
4)
C C
279.5

1.5
74

74

128
1.5

1.5
480
128

150

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


Bild 12-13 3–Phasen–Netzfilter 80kW, 2GE.586891 TA aa, Blatt 2
1.5

25
25

D 15 30 30 15 D
1) M4
29 3
3 M4 60 39.3
39.3 60 (2x) (2x)
(2x) (2x)
75 1 32 1
32 1 75 1 2)

1) Typen–Schild Typeplate
beschriftet mit folgenden Angaben: labelled with:
Netz–Filter für E/R 80 kW Line–Filter for I/R 80 kW
In=150A 460/265V/45–66 Hz In=150A 460/265 V/45–66 Hz
Bar code MLFB–no. Barcodenorm: Code 39
Barcode MLFB–Nr.
Barcode–Indentifier: für MLFB–Nr. = 1P
6SN1111–0AA01–2EA0 ( = MLFB–Nr. ) 6SN1111–0AA01–2EA0 ( = MLFB–no. )
für Version = 2P
Barcode Sach.–Nr. Bar code part no.
E für Sach.–Nr. = kein Identifier E
000000586891 ( = Sach.–Nr. ) 000000586891 ( = part no. )
3) Anschlußklemmen 95 mm2
Barcode Versionsstand Bar code version status
Bar code standard: Code 39
Version a ( = z.B. Versionsstand ) Version a ( = e.g. version status ) Klemmhülse: Schraubengewinde M8
Anzugsmoment 15...20 Nm Bar code indentifier: for MLFB–no. = 1 P
2) Warnschild for version = 2 P
for part no. = no identifier
beschriftet mit : Terminals 95 mm2
ACHTUNG,hoher Ableitstrom Sleeve: Screw–type thread M8
Warning sign Tightening torque 15...20 Nm
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous
’ ’droits reserves inscribed with : Belonging to this:
PRO/E–CAD

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos ATTENTION, high leakage current 4) Erdungsbolzen M8
DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 2:5 kg/piece:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Earhing stud M8
ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
The reproduction, transmission or use of this document or its ISO 8015 . . .
Netzfilter verpackt in: Karton Sach.–Nr. 339101.0134.03 10.03.98
F contents is not permitted without express written authority. Date
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Einlagen entspr. Anforderungen, siehe Bl.1 Handled Zahorsky
by 3–Phasen–Netzfilter
created by patent grant or registration of a utility model or design,
are reserved. Masatz
Tested by 80 kW
Mains filter packed in: Box part no 339101.0134.03 Standard
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer– Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA01–2EA0
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Paddings as required, see page 1 Page:
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Siemens AG
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für A& D 2
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. aa
2
501156 10.03.98 Za. Equipment Plant Erlangen
GE. 000000586891 TA aa 2 P.
1 2 3 4 5 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
12 Maßblätter

12-373
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

12-374
480
477
465.5
10.8
0
A A

2 x 45
4 x 45
3) 3)

100
12 Maßblätter

100
B B

250
250
100

100
6.5
14.5

6.5
13

25
25
C C
530

300–1 440

D D

25 1

279.5 –4
4)

135
135

1.5
100 100 100 100

85
85

85
1.5

25
25

Bild 12-14 3–Phasen–Netzfilter 120kW, 1GE.586909 TA aa, Blatt 2


E E
30 15
15 30 3 60 120
3 480 M4
120 60 M4 (2x) (2x)
(2x) (2x)

1)

2)
11

F F
25

1) Typen–Schild Typeplate
beschriftet mit folgenden Angaben: labelled with:
Netz–Filter f E/R 120 kW Line–Filter for I/R 120 kW
In=225A 460/265V/45–66 Hz In=225A 460/265 V/45–66 Hz
Barcode MLFB–Nr. Bar code MLFB–no.
6SN1111–0AA01–2F A0 ( = MLFB–Nr. ) 6SN1111–0AA01–2F A0 ( = MLFB–no. )
Barcode Sach.–Nr. Bar code part no.
000000586909 ( = Sach.–Nr. ) 000000586909 ( = part no. )
Barcode Versionsstand Bar code version status Barcodenorm: Code 39
G Version a ( = z.B. Versionsstand ) Version a ( = e.g. version status ) G
Barcode–Indentifier: für MLFB–Nr. = 1P
für Version = 2P
für Sach.–Nr. = kein Identifier
2) Warnschild
beschriftet mit : Bar code standard: Code 39
ACHTUNG,hoher Ableitstrom Bar code indentifier: for MLFB–no. = 1 P
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise.
’ ’ Tous droits reserves Warning sign for version = 2 P
for part no. = no identifier
Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos inscribed with :
ATTENTION, high leakage current
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Belonging to this:
PRO/E–CAD

DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 2:5 kg/piece:


The reproduction, transmission or use of this document or its 3) Anschlu asche Netzfilter verpackt in: Karton Sach.–Nr. 339101.0134.05 ISO 2768–mk . .
contents is not permitted without express written authority. Terminal lug Tolerierung . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Einlagen entspr. Anforderungen, siehe Bl.1
H created by patent grant or registration of a utility model or design, ISO 8015 . . .
are reserved. Date 28.05.98
4) Erdungsbolzen M10x30 Mains filter packed in: Box part no 339101.0134.05 Handled byZahorsky 3–Phasen–Netzfilter
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer– Earhing stud M10x30 Paddings as required, see page 1 Tested by Masatz
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Standard
120 kW
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA01–2F A0
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für Siemens AG Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. A&D 2
aa 501156 28.05.98 Za. Equipment Plant Erlangen
1 GE. 000000586909 TA aa 2 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* PRO/E *
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8

CAD–Drawing
Typen–Schild gut sichtbar aut der 3–Phasen–Drossel angebracht.
Manuel modification
05.01

prohibited
Beschriftet mit folgenden Angaben: – 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 16 kW
– Barcode MFLB–Nr.
Kunden–Klemmenanschluá Customer terminal connection – 6SN1111–0AA00–0BA1 ( = MLFB–Nr.)
A Klemmenbezeichnung: Terminal designation – Barcode Sach–Nr. A
– 000000586743 ( = Sach–Nr.)
– Barcode Versionsstand
2
Klemme: 16mm – Version a ( = z.B. Versionsstand)
2
Terminal: 16mm
Drossel verpackt in : Karton Sach–Nr . 399101.0134.02
Polster Seite Sach–Nr . 399020.0613.00
Typenschild Polster oben Sach–Nr . 399020.0612.00
1U1 1U2 1V1 1V2 1W1 1W2 PE
Typeplate Polster unten Sach–Nr . 399020.0611.00
Warnschild
Warningplate Auf Verpackung ein Produktverpackungsaufkleber
mit Sach–Nr.462008.0231.00 nach SN 18630–2
geklebt, Beschriftet mit folgenden Angaben
– Barcode
: MFLB–Nr.
B B
– 6SN1111–0AA00–0BA1 ( = MLFB–Nr.)
– Barcode Sach–Nr.
– 000000586743 ( = Sach–Nr. )
– 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 16 kW

max. 145
– Version a ( = z.B. Versionsstand)

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


Barcodenorm : Code 39

330 0.5 150 –1 Barcode–Indentifier : für MLFB–Nr. = 1P


für Version = 2P
für Sach–Nr. = kein Identifier
C C
Typeplate affixed in visible location on 3–phase choke

Labelled wi – 3–phase–choke, comm.–HF 16 kW


– Bar code MFLB–no.

3x45
Version Zeichnungs– – 6SN1111–0AA00–0BA1 ( = MLFB–no.)

0.5
index – Bar code part no.
Drawing– – 000000586743 ( = part no.)
– Bar code version status

136
index
– Version a ( = e.g. version status)

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


586743 TA ..

Bild 12-15 3–Phasen–Drossel 16kW, 3GE.586743 TA aa, Blatt 2


8
Choke packed in : Box part no. 399101.0134.02
Side pad part no. 399020.0613.00
a aa
D Pad on top part no. 399020.0612.00 D
15
pad on bottom part no. 399020.061 1.00

175 0.5 Product packaging label with part no. 462008.0231.00


acc.to SN 18630–2 SN 18630–2 affixed to the packaging.
Labelled with : – Bar code MFLB–no.
– 6SN1111–0AA00–0BA1 ( = MLFB–no.)
– Bar code part no.
Beschriftungsbeispiel – 000000586743 ( = part no. )
Beschriftungsbeispiel für Produktverpackungsaufkleber – 3–phase–choke, comm.–HF 16 kW
für Typenschild
– Version a ( = e.g. version status)
Labelling example of
E Labelling example product packaging label Bar code standard : Code 39
of typeplate
Bar code indentifier : for MLFB–no. = 1P
for version = 2 P
for part no. = no identifier
PRO/E–CAD

Belonging to this:
Barcode Allg.Toleranz Surface: 1:4 kg/piece:
DIN 6 Scale:
ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
ISO 8015 . . .
for MFLB–no. = 1P
Date 21.10.97
Barcode 3–Phasen–Drossel
Handled byZahorsky
Tested by Masatz
.
F Standard
Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA00–0BA1

für UL und CE Kennzeichnung


for UL and CE marking
für UL und CE Kennzeichnung
for UL and CE marking

Siemens AG Page:
A&D 2
aa 501156 15.01.98 Sch Equipment Plant Erlangen
3 GE. 586743 TA aa 2 P.
1 2 3 4 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
12 Maßblätter

12-375
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8

CAD–Drawing
Manuel modification Typen–Schild gut sichtbar aut der 3–Phasen–Drossel angebracht.
prohibited

12-376
Beschriftet mit folgenden Angaben: – 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 36 kW
Kunden–Klemmenanschluá Customer terminal connection
– Barcode MFLB–Nr.
Klemmenbezeichnung Terminal designation
– 6SN1111–0AA00–0CA1 ( = MLFB–Nr.)
A – Barcode Sach–Nr. A
2
Klemme: 35mm – 000000586750 ( = Sach–Nr.)
2 – Barcode Versionsstand
1U1 1U2 1V1 1V2 1W1 1W2 PE Terminal: 35mm
12 Maßblätter

– Version a ( = z.B. Versionsstand)

Drossel verpackt in : Karton Sach–Nr . 399101.0134.02


Warnschild Polster Seite Sach–Nr . 399020.0613.00
Typenschild
Warningplate Polster oben Sach–Nr . 399020.0612.00
Typeplate
Polster unten Sach–Nr . 399020.0611.00

Auf Verpackung ein Produktverpackungsaufkleber


mit Sach–Nr.462008.0231.00 nach SN 18630–2
B geklebt, Beschriftet mit folgenden Angaben :
– Barcode MFLB–Nr. B
– 6SN1111–0AA00–0CA1 ( = MLFB–Nr.)

232
– Barcode Sach–Nr.
– 000000586750 ( = Sach–Nr. )
– 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 36 kW

max.
– Version a ( = z.B. Versionsstand)

Barcodenorm : Code 39

Barcode–Indentifier : für MLFB–Nr. = 1P


für Version = 2P
150 –1 für Sach–Nr. = kein Identifier
330 0.5
C C
Typeplate affixed in visible location on 3–phase choke

Labelled with : – 3–phase–choke, comm.–HF 36 kW


– Bar code MFLB–no.
– 6SN1111–0AA00–0CA1 ( = MLFB–no.)
– Bar code part no.
– 000000586750 ( = part no.)

3x45
Version Zeichnungs– – Bar code version status

0.5
index – Version a ( = e.g. version status)

Bild 12-16 3–Phasen–Drossel 36kW, 3GE.586750 TA aa, Blatt 2


Drawing–

136
index Choke packed in : Box part no. 399101.0134.02
586750 TA .. Side pad part no. 399020.0613.00

8
D Pad on top part no. 399020.0612.00 D
pad on bottom part no. 399020.061 1.00
a aa
15
Product packaging label with part no. 462008.0231.00
acc. to SN 18630–2 SN 18630–2 affixed to the packaging.
175 0.5 Labelled with : – Bar code MFLB–no.
– 6SN1111–0AA00–0CA1 ( = MLFB–no.)
– Bar code part no.
– 000000586750 ( = part no. )
Beschriftungsbeispiel – 3–phase–choke, comm.–HF 36 kW
Beschriftungsbeispiel
für Produktverpackungsaufkleber
für Typenschild – Version a ( = e.g. version status)
Bar code standard : Code 39
E Labelling example of
Labelling example
product packaging label Bar code indentifier : for MFLB–no. = 1P
of typeplate
for version = 2 P
for part no. = no identifier
PRO/E–CAD

Belonging to this:
Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:4 kg/piece:
DIN 6
Barcode ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
ISO 8015 . . .
Date 22.10.97
Barcode Handled byZahorsky 3–Phasen–Drossel
Tested by Masatz
.
F Standard
Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA00–0CA1
Page:

für UL und CE Kennzeichnung


for UL and CE marking
Siemens AG
für UL und CE Kennzeichnung
for UL and CE marking

A& D 2
Equipment Plant Erlangen
3 GE. 586750 TA aa
aa 501156 15.01.98 Sch 2 P.
1 2 3 4 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8

CAD–Drawing
Typen–Schild gut sichtbar aut der 3–Phasen–Drossel angebracht.
05.01

Manuel modification
prohibited Kunden–Klemmenanschluá – 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 55 kW
Beschriftet mit folgenden An
Klemmenbezeichnung – Barcode MFLB–Nr.
– 6SN1111–0AA00–0DA1 ( = MLFB–Nr.)
A Customer terminal connection 2 – Barcode Sach–Nr. A
Terminal designation Klemme: 70mm
2 – 000000586768 ( = Sach–Nr.)
Terminal: 70mm – Barcode Versionsstand
– Version a ( = z.B. Versionsstand)
Typenschild
Typeplate
Drossel verpackt in : Karton Sach–Nr . 399101.0134.02
Polster Seite Sach–Nr . 399020.0613.00
Warnschild Polster oben Sach–Nr . 399020.0612.00
Warningplate 1U1 1U2 1V1 1V2 1W1 1W2 PE
Polster unten Sach–Nr . 399020.0611.00

Auf Verpackung ein Produktverpackungsaufkleber


mit Sach–Nr.462008.0231.00 nach SN 18630–2
B – Barcode
geklebt, Beschriftet mit folgenden Angaben : MFLB–Nr. B
– 6SN1111–0AA00–0DA1 ( = MLFB–Nr.)
– Barcode Sach–Nr.
– 000000586768 ( = Sach–Nr. )
– 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 55 kW

max. 278
– Version a ( = z.B. Versionsstand)

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


Barcodenorm: Code 39

Barcode–Indentifier : für MLFB–Nr. = 1P


für Version = 2P
für Sach–Nr. = kein Identifier
C C
Typeplate affixed in visible location on 3–phase choke

0.5 150 Labelled with : – 3–phase–choke, comm.–HF 55 kW


330 –1
– Bar code MFLB–no.
– 6SN1111–0AA00–0DA1 ( = MLFB–no.)
– Bar code part no.
175 0.5 – 000000586768 ( = part no.)
15 Version Zeichnungs– – Bar code version status
– Version a ( = e.g. version status)

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


index

Bild 12-17 3–Phasen–Drossel 55kW, 3GE.586768 TA aa, Blatt 2


8
Drawing– Choke packed in : Box part no. 399101.0134.02
index Side pad part no. 399020.0613.00
D 586768 TA .. Pad on top part no. 399020.0612.00 D
pad on bottom part399020.061
no. 1.00

0.5
a aa
Product packaging label with part no. 462008.0231.00
acc. to SN 18630–2 SN 18630–2 affixed to the packaging.

136
Labelled with : – Bar code MFLB–no.
– 6SN1111–0AA00–0DA1 ( = MLFB–no.)

3x45
– Bar code part no.
– 000000586768 ( = part no. )
– 3–phase–choke, comm.–HF 55 kW
Beschriftungsbeispiel Beschriftungsbeispiel – Version a ( = e.g. version status)
für Typenschild für Produktverpackungsaufkleber Bar code standard : Code 39
E

Labelling example Labelling example of Bar code indentifier : for MFLB–no. = 1P


of typeplate product packaging label for version = 2 P
for part no. = no identifier
Belonging to this:
PRO/E–CAD

Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:4 kg/piece:


DIN 6
Barcode ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
ISO 8015 . . .
Date 21.10.97
Handled byZahorsky 3–Phasen–Drossel
Barcode Tested by Masatz
.
F Standard
Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA00–0DA1

Siemens AG Page:

für UL und CE Kennzeichnung


for UL and CE marking
für UL und CE Kennzeichnung
for UL and CE marking

A& D 2
aa 501156 15.01.98 Sch Equipment Plant Erlangen
3 GE. 586768 TA aa
2 P.
1 2 3 4 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
12 Maßblätter

12-377
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited Typenschild
Warnschild
Warningplate Typeplate
Typen–Schild gut sichtbar auf der 3–Phasen–Drossel angebracht.

12-378
Beschriftet mit folgenden Angaben: – 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 80 kW
–Barcode MLFB–Nr.
–6SN1111–0AA00–1EA0
A –Barcode Sach.–Nr. A
–000000587022 ( = Sach.–Nr.)
1U2 1V2 1W2 –Barcode Versionsstand
–Version a ( = z.B. Versionsstand)
12 Maßblätter

Drossel verpackt in : Karton 540 x 310 x 265

200
Auf Verpackung ein Produktverpackungsaufkleber
mit Sach.–Nr. 462008.0231.00 nach SN 18630–2
geklebt, beschriftet mit folgenden Angaben :
– Barcode MFLB–Nr.
1U1 1V1 1W1 –6SN1111–0AA00–1EA0 ( = MLFB–Nr. )
–Barcode Sach.–Nr.

–3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 80 kW
–Version a ( = z.B. Versionsstand)

B Barcodenorm : Code 39 B

Erdungsschraube M6
Earth screw M6
max. 225
Langloch 8x15 Barcode–Indentifier : für MLFB–Nr. = 1P
Langloch 10x18 für Version = 2P
Slot Slot für Sach–Nr. = kein Identifier

Typeplate affixed in visible location on 3–phase choke

Labelled with : –3–phase choke, comm.–HF 80 kW


–Bar code MLFB–no.
–6SN1111–0A–1EA0 ( = MLFB–no.)
–Bar code part no.
–000000587022 ( = part no. )
–Bar code version status

0.5
–Version a ( = e.g. version status)

170

0.5
C Choke packed in : Box 540 x 310 x 265 C

156
Product packaging label with part no. 462008.0231.00

142
acc. to SN 18630–2 affixed to the packaging.
Labelled with : – Bar code MFLB–no.
–6SN1111–0AA00–1EA0 ( = MLFB–no.)

3 x 45
–Bar code part no.
–000000587022 ( = part no. )
–3–phase–choke, comm.–HF 80 kW
–Version a ( = e.g. version status)

Bild 12-18 3–Phasen–Drossel 80kW, 2GE.587022 TA ab, Blatt 2


Bar code standard : Code 39
10.5 Bar code indentifier : for MFLB–no. = 1P
175 0.5 for version = 2P
for part no. = no identifier
D 224 0.5 D
325 0.5
max. 380

Version Zeichnungs–
Beschriftungsbeispiel Beschriftungsbeispiel index
für Typenschild für Produktverpackungsaufkleber Drawing–
Labelling example Labelling example of index
of typeplate product packaging label 587022 TA..
a aa
E Code 39 E

Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous
’ ’droits reserves
Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos
Barcode

The reproduction, transmission or use of this document or its


contents is not permitted without express written authority.
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Belonging to this:
PRO/E–CAD

created by patent grant or registration of a utility model or design,


are reserved. DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 2:5 kg/piece:

Barcode
ISO 2768–mk . .
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer– Tolerierung . . .
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht ISO 8015 . . .
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Date 30.03.98
für UL und CE Kennzeichnung
for UL and CE marking

F zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für 3–Phasen–Drossel


für UL und CE Kennzeichnung
for UL and CE marking

den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. Handled Zahorsky


by
Tested byMasatz fuer E/R 80 kW
Standard
Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA00–1EA0
Siemens AG Page:
ab 506123 06.07.98 Za. A& D 2 GE. 000000587022 TA ab 2
aa 501156 30.03.98 Za. Equipment Plant Erlangen 2 P.
1 2 3 4 5 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8
CAD–Drawing
Manuel modification Typenschild
prohibited Warnschild
Warningplate Typeplate
05.01

Typen–Schild gut sichtbar auf der 3–Phasen–Drossel angebracht.


Beschriftet mit folgenden Angaben: – 3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 120 kW
–Barcode MLFB–Nr.
–6SN1111–0AA00–1F A0 ( = MLFB–Nr.)
A –Barcode Sach.–Nr. A
1U2 1V2 1W2 –000000587014 ( = Sach.–Nr. )
–Barcode Versionsstand
–Version a ( = z.B. Versionsstand)
Drossel verpackt in: Karton 540 x 310 x 265
Auf Verpackung ein Produktverpackungsaufkleber
mit Sach.–Nr. 462008.0231.00 nach SN 18630–2
geklebt, beschriftet mit folgenden Angaben:
– Barcode MFLB–Nr.
–6SN1111–0AA00–1F A0 ( = MLFB–Nr.)

300
–Barcode Sach.–Nr.
–000000587014 ( = Sach.–Nr. )
–3–Phasen–Drossel, Komm.–HF 120 kW
–Version a ( = z.B. Versionsstand)
Barcodenorm: Code 39

B Barcode–Indentifier: für MLFB–Nr. = 1P B


für Version = 2P
für Sach–Nr. =kein Identifier
1U1 1V1 1W1
Typeplate affixed in visible location on 3–phase choke
Labelled with: –3–phase choke, comm.–HF 120 kW
–Bar code MLFB–no.

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


–6SN1111–0AA00–1F A0 ( = MLFB–no.)
–Bar code part no.
max. 225 –000000587014 ( = part no. )
Langloch 8x15 Langloch 10x18 –Bar code version status
Slot –Version a ( = e.g. version status)
Slot
Choke packed in: Box 540 x 310 x 265

Erdungsschraube M6
Earth screw M6
Product packaging label with part no. 462008.0231.00
acc. to SN 18630–2 affixed to the packaging.
C C
Labelled with: – Bar code MFLB–no.
–6SN1111–0AA00–1F A0 ( = MLFB–no.)
– Bar code part no.
–000000587014 ( = part no. )
–3–phase–choke, comm.–HF 120 kW

0.5
–Version a ( = e.g. version status)

170
Bar code standard: Code 39

0.5
156
Bar code indentifier: for MFLB–no. = 1P
for version = 2P

142

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


for part no. = no identifier

Bild 12-19 3–Phasen–Drossel 120kW, 2GE.587014 TA ab, Blatt 2


3 x 45
D D

175 0.5 10.5 Version Zeichnungs–


325 0.5 index
Drawing–
max. 380 index
587014 TA..
a aa
Beschriftungsbeispiel
für Typenschild Beschriftungsbeispiel
Labelling example fur Produktverpackungsaufkleber
für
of typeplate Labelling example of
E product packaging label E

Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous
’ ’droits reserves
Barcode

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos Belonging to this:
PRO/E–CAD

Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 2:5 kg/piece:
ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung . . .
contents is not permitted without express written authority. ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Date 01.04.98

Barcode
F created by patent grant or registration of a utility model or design, 3–Phasen–Drossel
are reserved. Handled Zahorsky
by
Tested byMasatz fuer E/R 120 kW
for UL and CE marking

Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer–


für UL und CE Kennzeichnung
für UL und CE Kennzeichnung
for UL and CE marking

tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Standard
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Dept. MC E45 Type/MLFB: 6SN1111–0AA00–1F A0
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für Siemens AG Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung.
ab 506123 06.07.98 Za. A& D 2 GE. 000000587014 TA ab 2
aa 501156 01.04.98 Za. Equipment Plant Erlangen 2 P.
1 2 3 4 5 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
12 Maßblätter

12-379
12
12 Maßblätter 02.03
05.01

Klemmenbezeichnung
PE T3 T2 T1 PE 1U1 1U2 1V1 1V2 1W1 1W2 PE

Brücke T3 – T2
Schirmanschluß
für Lastleitung

H
h
L B

Schirmanschluß
für Widerstand b
8

l1 l2 15

Typ Bestellnummer B [mm] b [mm] h [mm] H [mm] L [mm] l1 [mm] l2 [mm]


6SL3000–

12 HFD 36 kW 0DE23–6AA0 150 136 0.5 172 243 0.5 330 0.5 77.5 175 0.5

HFD 55 kW 0DE25–5AA0 170 156 0.5 202 283 0.5 380 0.5 102.5 175 0.5

HFD 80 kW 0DE28–0AA0

Bild 12-20 3–Phasen–HFD–Netz–/Kommutierungsdrosseln

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-380 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

3–Phasendrossel 28 kW
Typ HF, Kommutierungsdrossel
Ln=0,15 mH, In=65 A
MLFB: 6SN1111–1AA00–0CA0

Bild 12-21 3–Phasen–Drossel Typ HF, TA 585034, Blatt 2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-381
12 Maßblätter 05.01

12

100
100

Bild 12-22 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-382 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-23 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-383
12 Maßblätter 05.01

12
6SN1124–1AA00–0DA1

Bild 12-24 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 3

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-384 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-25 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 4

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-385
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-26 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 5

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-386 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-27 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 6

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-387
12 Maßblätter 05.01

6SN1145–1AA01–0AA1

12

Bild 12-28 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 7

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-388 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-29 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 8

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-389
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-30 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 9

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-390 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-31 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 10

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-391
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-32 Externe Entwärmung, 2GE.462118.9000.00 MB aa, Blatt 11

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-392 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-33 Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-393
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-34 Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-394 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-35 Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 3

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-395
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-36 Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 4

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-396 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-37 Lüfterkasten Ext. Entwärmung, 1GE.462108.9000.50 Z aa, Blatt 5

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-397
12 Maßblätter 05.01

12

100

100

Bild 12-38 Module 300 mm Ext. Entwärm., 2GE.462108.9001.00 MB ad, Blatt 1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-398 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-39 Module 300 mm Ext. Entwärm., 2GE.462108.9001.00 MB ad, Blatt 2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-399
12
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

520
CAD–Drawing

6
Manuel modification Stanzrichtung
prohibited

12-400
497.5 ±0.3
A A
12 Maßblätter

10.5 A–A

15.5±0.2
90 ° gedreht

B B

14.2 ± 0.1
28.8 +0.3

252 ±0.3

10
C C

303 ±0.1
1)

D D

466 ±0.2
477.5 ± 0.1
207.9 –0.3

506 ±0.2
E E
A A

’ ’

3
2

F F

Bild 12-40 Montagerahmen Dichtplatte 300 Ext. Entwärmung, 1GE.462108.0028.00 Z aa,


Confie a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos


Biegeradius R1
Comunicado como
’ segredo empresarial. Reservados todos os direitos
1) Einpress–Gewindestift
G Clifa M5x14,Best.Nr.510 0 050.14 G
The reproduction, transmission or use of this document or its

contents is not permitted without express written authority. Fa.Kerb Konus


Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Teil gratfrei gebuerstet
created by patent grant or registration of a utility model or design,

are reserved. 20 ± 0.3


PRO/E–CAD

Belonging to this:
20

Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– DIN 6 Allg.Toleranz Oberfl che Scale: 1:1 kg/St ck
28 ±0.1

0 ISO 2768–mk. .
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Tolerierung . . Bl.DIN 1541–St1203–2
H ISO 8015 . . .

8
0
3
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Date 18.10.94
Handled by
Knauer Montagerahmen
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r TestedMasatz
by
Standard .

2 x45°
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. Type/MLFB: SIMODRIVE 6SN11
Dept. E 245
296.5

Siemens AG Page:

24.8± 0.1
274.8±0.1

aa 500019 09.01.95Kn Bereich AUT 1 GE.462108.0028.00 Zaa 1


299.5 ±0.1

174.8± 0.1

124.8± 0.1

va 02.11.94Kn Ger tewerk Erlangen 1 P.


2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01

2.5 255
02.03

8
A A

78 ± 0.2

76.8 –0.3
B B

18 +0.3 52 ±0.1
9.6 +0.3 241.8 ±0.3
15 257
±0.3

C C
Stanzrichtung

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


D D

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


290

Bild 12-41 Luftkanal Ext. Entwärmung, 1GE.462108.0068.00 Z aa,


E E

F F

1) 1)
14.5 ± 0.2

3
3

2.5

2.5
G G
2.5 2.5 208.5 +0.4 28.5 –0.3

Biegeradius R1
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves
Confiado como secreto industial. Nos
’ reservamos
’ todos los derechos Bestellzeichnung
Belonging to this:
PRO/E–CAD

Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos


1) Einnietmutter
DIN 6 Allg.Toleranz Oberfl che Scale: 1:1 kg/St ck
M5x3.8 Mini–Anchor Best.Nr. 725 0 050.11 ISO 2768–mk. .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung . . Bl.DIN 1541–St1203–1.5
H contents is not permitted without express written authority.
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights ISO 8015 . . .
created by patent grant or registration of a utility model or design, Fa.Kerb Konus Date 25.10.94
are reserved. Handled by
Knauer Luftkanal
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– TestedMasatz
by
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Teil gratfrei gebuerstet Standard .
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten
SIMODRIVE 6SN11
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r
Dept. E 245
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. Siemens AG
Page:
aa 500019 09.01.95Kn Bereich AUT
1 GE.462108.0068.00 Z aa1
va 02.11.94Kn 1 P.
2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Ger tewerk Erlangen Replacement for / replaced by:
12 Maßblätter

12-401
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

12-402
A A–A A

0
15.5
12 Maßblätter

7 4
B B

Flaechen buendig zueinander

95.5
2
B–B
31)
C C

175.5

D D

punktgeschweißt (3x)

255.5
E
A E

B B

A
F F

Anlieferzustand:
Fertigteil einzeln im Karton verpackt,
G Verpackung mit Typenschild versehen G

Bild 12-42 Montagerahmen komplett Dichtplatte 300 Ext. Entwärmung, 1GE.462108.7015.00 Z aa


Typenschild beschriftet mit:
SIEMENS 18
Montagerahmen 300mm
Sach.Nr.462108.7015.00
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous ’droits
’ reserves Bestellzeichnung
Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos
MLFB: 6SN1162–0BA04–0EA0 Belonging to this:
PRO/E–CAD

Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos DIN 6 Allg.Toleranz Oberfl che Scale: 1:1 kg/St ck
ISO 2768–mk. .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung Fe/Zn 13 cB .
H contents is not permitted without express written authority. ISO 8015 n.DIN 50960 .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Date 18.10.94
created by patent grant or registration of a utility model or design, Montagerahmen 300mm
are reserved. Handled by
Knauer
TestedMasatz
by komplett
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– Standard
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht
Dept. E 245
6SN1162–0BA04–0EA0
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten 1) Anzugsdrehmoment: 1.8 Nm
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. aa 500019 09.01.95Kn
va 02.11.94Kn 1 GE.462108.7015.00 Z aa 11 P.
2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01
02.03

A A

B B

1)
2 x45 °

49 ± 0.2
46
44.7 +0.2
41.5 +0.2
24.5±0.15
C C
6.5 –0.2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


3.2 –0.2
3
0
1) 0

520
D D
8 ±0.1
20 ±0.3
28 ±0.15

514 ±0.2
494 ±0.2
52.7 –0.2

103.4 +0.2

402.2 +0.2

497.5 ±0.3

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


E E
8.5

2 x45 °

Bild 12-43 Dichtplatte 501 Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0021.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb Konus


Threated bolt M5x15, Clifa Order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G G
1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwicklungsmaße ± 1mm
PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander
Fa. Gummi–Jäger Tolerance for development dimensions
1) Sealing strip 10x1 self–adhesive ±1mm to each other
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves
’ ’
Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos
PE–foam qual. GJ 0861
Belonging to this:
PRO/E–CAD

Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Gummi–Jäger co. DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:1 kg/piece:
ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Biegeradius R1 Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H contents is not permitted without express written authority. ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Date 20.03.98
created by patent grant or registration of a utility model or design, Dichtplatte 50
are reserved. Bending radius R1 Handled by
Spaeth
by
Tested Masatz ext. Entw. m. Lüfter
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– Standard
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Dept. MC E45 6SN1162–0BA04–0AA1
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r Siemens AG Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. ab 505947 14.05.98 Sch A& D 1 GE.462118.0021.00Z ab 1
aa 504455 20.03.98 Sch Equipment Plant Erlangen 1 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
12 Maßblätter

12-403
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

12-404
A A
12 Maßblätter

1)
2 x45°
B B

99 ± 0.2
96
92 +0.2

6
74.5 ± 0.15

C C

24.5± 0.15
6.5 –0.2
3
0

D D
0

520
1)
8 ±0.1
20 ±0.3

514 ±0.2
494 ±0.2
51.7 –0.2
28 ±0.15

497.5 ±0.3
443.1 +0.2
E E

2 x45 °
8.5

Bild 12-44 Dichtplatte 101 Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0022.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb Konus


Threated bolt M5x15, Clifa Order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G G

1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwicklungsmaße ±1mm


PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander
Fa. Gummi–Jäger Tolerance for development dimensions
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves
Confiado como secreto industial. Nos ’
’ reservamos todos los derechos
±1mm to each other
1) Sealing strip 10x1 self–adhesive Belonging to this:
PRO/E–CAD

Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Allg.Toleranz Surface: kg/piece:
PE–foam qual. GJ 0861 DIN 6 Scale: 1:1
Biegeradius R1 ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H contents is not permitted without express written authority. Gummi–Jäger co. ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights
created by patent grant or registration of a utility model or design, Bending radius R1 Date 23.03.98
are reserved. by
HandledSpaeth Dichtplatte 100
by
Tested Masatz
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– Standard ext. Entw. m. Lüfter
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Dept. MC E45 6SN1162–0BA04–0BA1
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. Siemens AG
ab 505947 14.05.98 Sch A& D 1 GE.462118.0022.00 Z ab 1Page:
aa 504455 23.03.98 Sch Equipment Plant Erlangen 1 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01
02.03

A A

1)
2 x45°
B B

99 ± 0.2
96
94.7 +0.2
91.5 +0.2

6
74.5±0.15
56.5 –0.2
53.2 –0.2
C C
44.7 +0.2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


41.5 +0.2
24.5± 0.15
6.5 –0.2
3.2 –0.2
3
0
D D
0

520
1)
8 ±0.1
20±0.3

514±0.2
494±0.2
28 ±0.15

52.7 –0.2

103.4+0.2

497.5±0.3
442.2+0.2

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


E E

°
8.5

2x45

Bild 12-45 Dichtplatte 102 Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0023.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb Konus


Threated bolt M5x15, Clifa order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G G
1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwickelmaße ±1mm
PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander
Fa. Gummi–Jäger Tolerance for development dimensions
±1mm to each other
1) Sealing strip 10x1 self–adhesive
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves Biegeradius R1
’ ’
PRO/E–CAD

Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos PE–foam qual. GJ 0861 Belonging to this:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Bending radius R1 DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:1 kg/piece:
Gummi–Jäger co. ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H contents is not permitted without express written authority. ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Date 20.03.98
created by patent grant or registration of a utility model or design, by
HandledSpaeth
Dichtplatte 100
are reserved.
by
Tested Masatz ext. Entw. m. Lüfter
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– Standard
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Dept. MC E45 6SN1162–0BA04–0GA1
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r Siemens AG Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. ab 505947 14.05.98 Sch A& D 1 GE.462118.0023.00 Z ab 1
aa 504455 20.03.98 Sp Equipment Plant Erlangen 1 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
12 Maßblätter

12-405
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

12-406
A A
12 Maßblätter

1)
2x45 °
B B

99±0.2
96
91.7 +0.2
89.9 +0.2

6
74.5 ± 0.15

C C

24.5 ± 0.15
9.4 –0.2
6.2 –0.2
3
0
1)
D D
0

520
8 ±0.1
20 ±0.3

514 ±0.2
494 ±0.2
28 ±0.15

280 –0.2
159.2 –0.2

260.7 +0.2

497.5 ±0.3
470.7 +0.2
E E

2 x45 °
8.5

Bild 12-46 Dichtplatte 10n Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0024.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb Konus


Threated bolt M5x15, Clifa Order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G G

1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwicklungsmaße ±1mm


PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander
Fa. Gummi–Jäger Tolerance for development dimensions
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves
Confiado como secreto industial. Nos ’
’ reservamos todos los derechos 1) Sealing strip 10x1 self–adhesive ±1mm to each other
PRO/E–CAD

Belonging to this:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:1 kg/piece:
PE–foam qual. GJ 0861 ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Gummi–Jäger co. Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H contents is not permitted without express written authority. Biegeradius R1 ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Date 20.03.98
created by patent grant or registration of a utility model or design, Dichtplatte 100
are reserved. Bending radius R1 by
HandledSpaeth
by
Tested Masatz externe Entw.
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– Standard
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht 6SN1162–0BA04–0HA1
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Dept. MC E45
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r Siemens AG Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. ab 505947 14.05.98 Sch A& D
aa 504455 23.03.98 Sch Equipment Plant Erlangen
1 GE.462118.0024.00 Z ab 11 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01
02.03

A A

1)

2 x45 °

149 ± 0.2
B
146 B
138.7 +0.2

6
124.5 ±0.15

C C

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


24.5 ± 0.15
9.7 –0.2
3
0
D D
0

520
1)
8 ±0.1

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


20 ±0.3

514 ±0.2
494 ±0.2
52.6 –0.2
28 ±0.15

442.1 +0.2

497.5 ±0.3
E E
8.5

2 x45 °

Bild 12-47 Dichtplatte 151 Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0028.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb Konus


Threated bolt M5x15, Clifa order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G 1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwicklungsmaße ±1mm G

PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander


Fa. Gummi–Jäger Tolerance for development dimensions
1) Sealing strip 10x1 self–adhesive ±1mm to each other
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves PE–foam qual. GJ 0861
’ ’
Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos
PRO/E–CAD

Belonging to this:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos
Gummi–Jäger co. DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:1 kg/piece:
Biegeradius R1 ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H contents is not permitted without express written authority. Bending radius R1 ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Date 20.03.98
created by patent grant or registration of a utility model or design,
are reserved. by
HandledSpaeth Dichtplatte 150
by
Tested Masatz ext. Entw. m. Lüfter
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– Standard
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Dept. MC E45
6SN1162–0BA04–0CA1
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r Siemens AG Page:
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. ab 505947 14.05.98 Sch A& D 1 GE.462118.0028.00 Z ab 1
aa 504455 20.03.98 Sch Equipment Plant Erlangen 1 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
12 Maßblätter

12-407
12
12
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited

12-408
A A

°
1)
2 x45

199± 0.2
196
12 Maßblätter

188.7+0.2

6
174.5 ±0.15

B B

C C

59.7 –0.2

24.5 ± 0.15
D D
3
0

1)
0

520
E E
8 ±0.1
20 ±0.3

494 ±0.2

514 ±0.2
28 ±0.15

52.6 –0.2

442.1+0.2

497.5 ±0.3
8.5

2 x45 °

Bild 12-48 Dichtplatte 20n Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0029.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb Konus


Threated bolt M5x15, Clifa Order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G G
1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwicklungsmaße ±1mm
PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander
Fa. Gummi–Jäger Tolerance for development dimensions
±1mm to each other
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves
1) Sealing strip 10x1 self–adhesive
Confiado como secreto industial. Nos ’
’ reservamos todos los derechos PE–foam qual. GJ 0861
PRO/E–CAD

Belonging to this:
Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Surface:
Gummi–Jäger co. DIN 6 Allg.Toleranz Scale: 1:1 kg/piece:
Biegeradius R1 ISO 2768–mk . .
The reproduction, transmission or use of this document or its Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H contents is not permitted without express written authority. ISO 8015 . . .
Offenders will be liable for damages. All rights, including rights Bending radius R1
created by patent grant or registration of a utility model or design, Date 20.03.98
are reserved. by
HandledSpaeth
Dichtplatte 200
by
Tested Masatz ext. Entw. m. Lüfter
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer–
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Standard
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten Dept. MC E45
6SN1162–0BA04–0DA1
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung. Siemens AG
ab 505947 14.05.98 Sch A& D 1 GE.462118.0029.00 Z ab 1Page:
aa 504455 20.03.98 Sch Equipment Plant Erlangen 1 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited
05.01
02.03

A A

B B

1)
2 x45°
49 ± 0.2
46 +0.2
44.7
41.5 +0.2
24.5 ± 0.15
C
6.5 –0.2 C
3.2 –0.2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


3
0
0

520
1)
8 ±0.1

D D
20 ±0.3

514 ±0.2
494 ±0.2
28 ±0.15

52.7 –0.2

103.4 +0.2

497.5 ±0.3
442.2 +0.2

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


E E
8.5

2 x45 °

Bild 12-49 Dichtplatte 502n Ext. Entwärmung mit Lüfter 1GE.462118.0039.00 Z ab


F F

Gewindebolzen M5x15, Clifa Best.–Nr. 515 0 050.10, Fa. Kerb–Konus


Threated bolt M5x15, Clifa Order 515 0 050.10, Kerb Konus co.

G G
1) Dichtstreifen 10x1 selbstklebend Toleranz für Abwicklungsmaße ±1mm
PE–Schaum Qual. GJ 0861 zueinander
Fa. Gummi–Jäger
Tolerance for development dimensions
Confie
’ a titre de secret d’ entreprise. Tous droits reserves ±1mm to each other
Confiado como secreto industial. Nos reservamos todos los derechos
1) Sealing strip 10x1 self–adhesive
’ ’
PRO/E–CAD

Comunicado como segredo empresarial. Reservados todos os direitos Belonging to this:


PE–foam qual. GJ 0861 DIN 6 Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:1 kg/piece:
The reproduction, transmission or use of this document or its ISO 2768–mk . .
contents is not permitted without express written authority.
Gummi–Jäger co. Biegeradius R1 Tolerierung . . Bl. DIN EN 10143 FE PO 3G Z140 MB–0–2
H Offenders will be liable for damages. All rights, including rights ISO 8015 . . .
created by patent grant or registration of a utility model or design,
are reserved. Bending radius R1 Date 20.03.98
by
HandledSpaeth Dichtplatte 50
Weitergabe sowie Vervielf ltigung dieser Unterlage, Verwer– by
Tested Masatz ext. Entw. m. Lüfter
tung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht Standard
ausdr cklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten 6SN1162–0BA04–0F A1
zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere f r Dept. MC E45
den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung.
Siemens AG
ab 505947 14.05.98 Sch A& D 1 GE.462118.0039.00 Z ab1Page:
aa 504455 20.03.98 Sp Equipment Plant Erlangen 1 P.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Cond.Message Date Name Replacement for / replaced by:
12 Maßblätter

12-409
12
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-50 Gebersignal Verstärker, 3GE.462250.9006.00 MB aa

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-410 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01 12 Maßblätter

12

Bild 12-51 Externer Pulswiderstand, 3GE.577015 TA ab, Blatt2

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-411
12
1 2 3 4 5 6 7 8

CAD–Drawing
Manuel modification
prohibited 160 80

12-412
A A
12 Maßblätter

52.8
B B

210

5
72

C C

Bild 12-52 Pulswiderstand für 28kW, 3GE.585679 TA ab, Blatt2


80

66

D D

7 196

E
210

Belonging to this:
PRO/E–CAD

Allg.Toleranz Surface: Scale: 1:1 kg/piece:


DIN 6
ISO 2768–mk . .
Tolerierung . . .
ISO 8015 . . .
Date 30.07.97
Handled byLehner/Kno. Pulswiderstand für 28 kW
Tested by Masatz
F Standard
0,3 kW/25 kW
Dept. E 245 MLFB: .6SN1113–1AA00–0DA0
Siemens AG Page:
ab 504737 31.07.97 Kno Automation & Group 2
aa 504397 10.06.97 Bm Equipment Plant Erlangen 3 P.
1 2 3 4 Cond. Message Date Name Replacement for / replaced by:
* Pro/E *
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
02.03
05.01 12 Maßblätter

410 179.5
143

240
PG 13.5 mit
Schirmanschluß

7.5
155

193

4x6.5
120 240

Kabel 6FX5008–1BB21–1FA0
Leistungsleitung 4x2.5 C UL/CSA
Länge 5 m 12

Bild 12-53 Pulswiderstand (6SL3100–1BE22–5AA0) für 3–Phasen–HFD–Netz–/Kommutierungsdrosseln

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 12-413
12 Maßblätter 05.01

12

Bild 12-54 Dezentrale Kondensatormodule

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


12-414 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Gilt für Module: Gilt für Module:
Applies to modules : Applies to modules : X
05.01

6SN1145–.....–...1
02.03

6SN1145–.....–...0 6SN1146–.....–...1
1:1
6SN1146–.....–...0 6SN1123–.....–...1
6SN1123–.....–...0 6SN1124–.....–...1
6SN1124–.....–...0
Montagewand
Installation wall
Montagewand
Installation wall

2)
3)
V Y
2:1 1:1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


X

5)
1)
5) 4)
V

Bild 12-55 ZK–Adaptersatz 50 mm2 für Module 200 mm


4)
3)
Bei Verbindungsleitungen die länger

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


als 0.5 m sind wird der Einsatz von
geschirmten Leitungen empfohlen
For connections longer than 0.5 m,
we recommend the use of shielded cables

Z
1) Vor Montage von Pos.1 Kurzschlußbrücke entfernen
1) Remove shorting bar before assembly of item 1
2) Anzugsdrehmoment 1.8 Nm
5) 2) Tightening torque 1.8 Nm ( 16 inlb)
5) Y 3) Anzugsdrehmoment 6 Nm
3) Tightening torque 6 Nm (52 inlb)
W
Z 4) 4) min 1.5 mm 2 parallel verlegt
W
4) 1:1 4) Min. 1.5 mm 2 laid in parallel
2:1 Gerätebus– und Antriebsbusleitung räumlich 5) flächige Schirmauflage
getrennt von der Zwischenkreisverbindungs– 5) Even shield laying
leitung verlegt
The system bus cable and the drive bus cable
have been run separately from the dc link
connecting cable
12 Maßblätter

12-415
12
12
Gilt für Module:

12-416
Gilt für Module:
Applies to modules : Montagewand Applies to modules :
Installation wall 6SN1145–.....–...1 Montagewand Darstellung fuer Anschluss an E/R –Modul
6SN1145–.....–...0 6SN1146–.....–...1
6SN1146–.....–...0 Installation wall Representation for connection to I/RF module
6SN1123–.....–...0 6SN1123–.....–...1
6SN1124–.....–...0 6SN1124–.....–...1
12 Maßblätter

2)
3

2
Y
1)

5) 3)

Bild 12-56 ZK–Adaptersatz 95 mm2 für Module 300 mm


X Bei Verbindungsleitungen die länger
5)
als 0.5 m sind wird der Einsatz von
geschirmten Leitungen empfohlen
4) 4) For connections longer than 0.5 m,
we recommend the use of shielded cables
1) Vor Montage von Pos.1 Kurzschlußbrücke entfernen
1) Remove shorting bar before assembly of item 1

2) Anzugsdrehmoment 1.8 Nm
5) 2) Tightening torque 1.8 Nm ( 16inlb )
3) Anzugsdrehmoment 13 Nm
5) 3) Tightening torque 13 Nm ( 112inlb )
4) min 1.5 mm 2 parallel verlegt
4) Min. 1.5 mm 2 laid in parallel

5) flächige Schirmauflage
4)
5) Even shield laying

4) X Y
2:1 1:1 Gerätebus– und Antriebsbusleitung räumlich
getrennt von der Zwischenkreisverbindungs–
leitung verlegt
The system bus cable and the drive bus cable
have been run separately from the dc link
connecting cable

J
02.03
05.01

SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03


 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
EG–Konformitätserklärung A
Hinweis
Im nachfolgenden erhalten Sie einen Auszug aus der EG–Konformitätserklär–
ung Nr. 002 V 18/10/95. Die gesamte EG–Konformitätserklärung befindet sich
in der Druckschrift
”EMV–Richtlinien für SINUMERIK– und SIROTEC–Steuerungen”.

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 A-417
A EG–Konformitätserklärung 02.03
05.01

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


A-418 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 A EG–Konformitätserklärung

Anhang A zur EG–Konformitätserklärung Nr. E002


A8: Typische Anlagenkonfiguration
SIMATIC FM 357 (SINUMERIK FM NC) / SIMODRIVE 611 mit analoger
Sollwert–Schnittstelle

Alternative Anordnung:
SIMATIC S7–300
Metallschrank 4)
PS CPU FM SM
307 314 357–2 374
SIMATIC S7–300
zur Bedientafel l < 3m
4)
PS CPU FM SM
307 314 zu SIM. 611 l < 3m
357 374
3)

Bedien–
tafel LG (Motor)
Fil– SIMODRIVE
ter 611
2) Masch.st.tafel

Maschinenbett

1)
el. Handrad LG
TG
Drossel
M

Netzklemme

1) bei E/R–Modul und UE–Modul 28 kW


2) Filter im Modulverband oder separat
3) oder FM NC
4) Bei Verwendung von FM 357–2 und Nachfolgekomponenten ist die
Anordnung der SIMATIC–Komponenten auch außerhalb des Schrankes
< 3 m).
zulässig (Leitungslänge zwischen Schrank und SIMATIC–Komponenten

S Alle Komponenten, die gemäß Bestellunterlage für den Anlageverbund von SIMATIC
A
FM 357, SINUMERIK FM NC und SIMODRIVE 611A zugelassen sind, erfüllen im
Verbund die Richtlinie 89/336/EWG
S Normenkonformität siehe Anhang C
Hinweis:
In der Skizze der Anlagekonfiguration werden nur die grundsätzlichen Maßnahmen zur
Einhaltung der Richtlinie 89/336/EWG einer typischen Anlagenkonfiguration aufgezeigt.
Zusätzlich, besonders bei Abweichung von dieser Anlagenkonfiguration, sind die
Installationshinweise für EMV–gerechten Anlagenaufbau der Produktdokumentation und der
EMV–Aufbaurichtlinie für SINUMERIK; SIROTEC, SIMODRIVE (Bestell Nr.: 6FC 5297–
0AD30–0APX) zu beachten.

Siemensens AG 2002 All Rights reserved Version 02/01/10


konf/erkl/002/anh_a A–8/23

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 A-419
A EG–Konformitätserklärung 02.03
05.01

Anhang A zur EG–Konformitätserklärung Nr. E002

A9: Typische Anlagenkonfiguration


SINUMERIK 840D / SIMODRIVE 611 mit digitaler Sollwert–Schnittstelle

Metallschrank

Bedientafel
Bedien–
handgerät

Maschinen– QWERTY –
steuertafel Tastatur
Ver–
teiler

Maschinenbett
SIN. SIM.
Fil– 840D 611 AS 300
ter
**)

NCK– G
E/A–Per.
M
*)

Drossel
Netzklemme

*) bei E/R–Modul und UE–Modul 28kW


**) Filter im Modulverband oder separat
A S Alle Komponenten, die gemäß Bestellunterlage für den Anlageverbund von SINUMERIK
840D und SIMODRIVE 611D zugelassen sind, erfüllen im Verbund die Richtlinie
89/336/EWG
S Normenkonformität siehe Anhang C
Hinweis:
In der Skizze der Anlagekonfiguration werden nur die grundsätzlichen Maßnahmen zur
Einhaltung der Richtlinie 89/336/EWG einer typischen Anlagenkonfiguration aufgezeigt.
Zusätzlich, besonders bei Abweichung von dieser Anlagenkonfiguration, sind die
Installationshinweise für EMV–gerechten Anlagenaufbau der Produktdokumentation und der
EMV–Aufbaurichtlinie für SINUMERIK; SIROTEC, SIMODRIVE (Bestell Nr.: 6FC 5297–
0AD30–0APX) zu beachten.
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A-420 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 A EG–Konformitätserklärung

Anhang A zur EG–Konformitätserklärung Nr. E002


A10: Typische Anlagenkonfiguration
SINUMERIK 840C / SIMODRIVE 611 mit analoger und digitaler
Sollwert–Schnittstelle

Metallschrank

Maschinen–
Bedientafel steuertafel

Vert.– Bedien–
DMP handgerät
box

Erweiterungs–
840C
gerät

Maschinenbett
SIMODRIVE SIMODRIVE.
Fil– Fil–
611 611
ter mit analoger
ter mit digitaler
**) Schnittstelle **) Schnittstelle

G G

M M
Dros– Dros–
sel*) sel *)

Netzklemme

*) bei E/R–Modul und UE–Modul 28kW


**) Filter im Modulverband oder separat

S Alle Komponenten, die gemäß Bestellunterlage für den Anlageverbund von SINUMERIK
840C und SIMODRIVE 611A / D zugelassen sind, erfüllen im Verbund die Richtlinie
89/336/EWG A
S Normenkonformität siehe Anhang C
Hinweis:
In der Skizze der Anlagekonfiguration werden nur die grundsätzlichen Maßnahmen zur
Einhaltung der Richtlinie 89/336/EWG einer typischen Anlagenkonfiguration aufgezeigt.
Zusätzlich, besonders bei Abweichung von dieser Anlagenkonfiguration, sind die
Installationshinweise für EMV–gerechten Anlagenaufbau der Produktdokumentation und der
EMV–Aufbaurichtlinie für SINUMERIK; SIROTEC, SIMODRIVE (Bestell Nr.: 6FC 5297–
0AD30–0APX) zu beachten.
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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 A-421
A EG–Konformitätserklärung 02.03
05.01

Platz für Notizen

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


A-422 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
05.01

Abkürzungen und Begriffe B


611 A A für Analog

611 D D für Digital

611 U U für Universal

611 UE UE für Universal Eco

AM Asynchronmotor

Antriebsmodul Überbegriff für Hauptspindel– und Vorschubmodul

analoge Regelung Regelungsbaugruppe mit analoger Schnittstelle

ARM Asynchroner rotatorischer Motor

ASM Asynchronmotor

BT–SS Bedientafel–Schnittstelle

digitale Regelung Regelungsbaugruppe mit digitaler Schnittstelle

DMS Direktes Meßsystem

EP Elektronik–Bewertungsfaktor

EnDat Encoder–Data–Interface (bidirektionale synchronserielle Schnittstelle)

externe Module mit Kühlkörper für Durchsteckmontage, Entwärmung kundenseitig


Entwärmung
E/R–Modul Ein–/Rückspeisemodul mit geregelter Zwischenkreisspannung

HGL Hochaufgelöster Lageistwert

HSA–Option Optionsbaugruppe Hauptspindeloptionen für VSA–Modul

HSA–Modul Hauptspindelmodul
B
interne Module mit integriertem Kühlkorper, z. T. mit Schlauchanschluß
Entwärmung
LT–Modul Leistungsmodul

L2DP L2 dezentrale Peripherie

MCU Motion–Control–Unit (Einachspositionierbaugruppe)

MLFB maschinen–lesbare Fabrikations–Bezeichnung

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 B-423
B Abkürzungen und Begriffe 05.01

MPI Multi Point Interface

NCU Numeric–Control–Unit

NE–Modul Netzeinspeisemodul (Überbegriff für UE– und E/R–Modul)

PELV Protective Extra Low Voltage

PPU Protected Power Unit

PW–Modul Pulswiderstandsmodul

SLM Synchroner linearer Motor

SRM Synchroner rotatorischer Motor

SSI Synchron serielles Interface

SVE Stromverstärkungselektronik

UE–Modul Einspeisemodul mit ungeregelter Zwischenkreisspannung und Pulswiderstand

ÜW–Modul Überwachungsmodul

UZK Zwischenkreisspannung

VE Verpackungseinheit

VSA–Modul Vorschubmodul

WSG Winkelschrittgeber–Interface

ZK Gleichspannungszwischenkreis
J

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


B-424 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01

Literaturverzeichnis C
Allgemeine Dokumentation

/NC60/ SINUMERIK & SIMODRIVE


Katalog NC 60 2002
Bestellnummer: E86060–K4460–A101–A9
Bestellnummer: E86060–K4460–A101–A9 –7600 (englisch)

/NCZ/ Verbindungstechnik & Systemkomponenten


für SINUMERIK, SIMODRIVE & SIMOVERT MASTERDRIVES
Katalog NC Z 2000/2001
Bestellnummer: E86060–K4490–A101–B1
Bestellnummer: E86060–K4490–A101–B1 –7600 (englisch)

/NSK/ Niederspannungs–Schalttechnik
Automatisierungs– und Antriebstechnik
Katalog NS K
Bestellnummer: E86060–K1002–A101–A1

Elektronische Dokumentation

/CD6/ Das SINUMERIK–System (Ausgabe 09.03)


DOC ON CD
(mit allen SINUMERIK 840D/840Di/810D/FM–NC– und SIMODRIVE– Schriften)
Bestellnummer: 6FC5 298–6CA00–0AG4

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 C-425
C Literaturverzeichnis 02.03
05.01

Anwender–Dokumentation

/PI / PCIN 4.4


Software zur Datenübertragung an/von MMC–Modul
Bestellnummer: 6FX2 060 4AA00–4XB0 (dt., engl., frz.)
Bestellort: WK Fürth

Hersteller–/Service–Dokumentation

a) Listen

/LIS/ SINUMERIK 840D/840Di/810D/FM–NC


SIMODRIVE 611D
Listen (Ausgabe 11.02)
Bestellnummer: 6FC5 297–6AB70–0AP3

/ASI/ Safety Integrated


Applikationshandbuch
Bestellnummer: E20001–A110–M103

b) Hardware

/BHA/ SIMODRIVE Sensor


Absolutwertgeber mit Profibus–DP
Benutzerhandbuch (HW) (Ausgabe 02.99)
Bestellnummer: 6SN1197–0AB10–0YP1

/EMV/ SINUMERIK, SIROTEC, SIMODRIVE


EMV–Aufbaurichtlinie
Projektierungsanleitung (HW) (Ausgabe 06.99)
Bestellnummer: 6FC5 297–0AD30–0AP1

/PHD/ SINUMERIK 840D


Handbuch Projektierung NCU (HW) (Ausgabe 11.02)
Bestellnummer: 6FC5 297–6AC10–0AP2

C
/PMH/ SIMODRIVE Sensor
Meßsystem für Hauptspindelantriebe
Projektierungs–/Montageanleitung, SIMAG–H (HW) (Ausgabe 07.02)
Bestellnummer: 6SN1197–0AB30–0AP1

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


C-426 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 C Literaturverzeichnis

c) Software

/FBAN/ SINUMERIK 840D/SIMODRIVE 611 digital


Funktionsbeschreibung
ANA–Modul (Ausgabe 02.00)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AB80–0AP0

/FBHLA/ SINUMERIK 840D/SIMODRIVE 611 digital


Funktionsbeschreibung
HLA–Modul (Ausgabe 11.02)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AB60–0AP3

/FBSI/ SINUMERIK 840D / SIMODRIVE 611 digital


Funktionsbeschreibung SINUMERIK Safety Integrated (Ausgabe 07.02)
Bestellnummer: 6FC5 297–6AB80–0AP1

/FBU/ SIMODRIVE 611 universal


Funktionsbeschreibung (Ausgabe 02.03)
Regelungskomponente für Drehzahlregelung und Positionieren
Bestellnummer: 6SN1 197–0AB20–0AP7

/PFK6/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Servomotoren
Drehstrom–Servomotoren 1FK6 (Ausgabe 03.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD05–0AP0

/PFK7/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Servomotoren
Drehstrom–Servomotoren 1FK7 (Ausgabe 03.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD06–0AP0

/PFT5/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Servomotoren
Drehstrom–Servomotoren 1FT5 (Ausgabe 03.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD01–0AP0

/PFT6/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Servomotoren
Drehstrom–Servomotoren 1FT6
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD02–0AP0
(Ausgabe 03.03)
C
/PJAL/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Servomotoren
Drehstrom–Servomotoren Allgemeiner Teil (Ausgabe 01.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD07–0AP0

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 C-427
C Literaturverzeichnis 02.03
05.01

/PJFE/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Synchron–Einbaumotoren 1FE1
Drehstrommotoren für Hauptspindelantriebe (Ausgabe 02.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AC00–0AP4

/PJLM/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Linearmotoren 1FN1, 1FN3 (Ausgabe 06.02)
ALL Allgemeines zum Linearmotor
1FN1 Drehstrom Linearmotor 1FN1
1FN3 Drehstrom Linearmotor 1FN3
CON Anschlußtechnik
Bestellnummer: 6SN1 197–0AB70–0AP4

/PJM/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Servomotoren
Allgemeiner Teil, 1FT5, 1FT6, 1FK6, 1FK7 (Ausgabe 12.02)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AC20–0AP0

/PJTM/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Einbau–Torquemotoren
Einbau–Torquemotoren 1FW6 (Ausgabe 01.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD00–0AP1

/PMS/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung ECO–Motorspindel
für Hauptspindelantriebe (Ausgabe 02.03)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD04–0AP0

/PPH/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Drehstrom–Asynchronmotoren
Drehstrom_Asynchronmotoren für Hauptspindelantriebe
1PH2, 1PH4, 1PH7 (Ausgabe 12.01)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AC60–0AP0

/PPM/ SIMODRIVE
Projektierungsanleitung Hohlwellenmotoren
Hohlwellenmotoren für Hauptspindelantriebe
1PM6 und 1PM4 (Ausgabe 11.01)
Bestellnummer: 6SN1 197–0AD03–0AP0

C /SP/ SIMODRIVE 611–A/611–D,


SimoPro 3.1
Programm zur Projektierung von Werkzeugmaschinen–Antrieben
Bestellnummer: 6SC6 111–6PC00–0AAj
Bestellort: WK Fürth

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C-428 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 C Literaturverzeichnis

d) Inbetriebnahme

/IAA/ SIMODRIVE 611A


Inbetriebnahmeanleitung (Ausgabe 10.00)
Bestellnummer: 6SN 1197–0AA60–0AP6

/IAD/ SINUMERIK 840D/SIMODRIVE 611D


Inbetriebnahmeanleitung (Ausgabe 11.02)
(einschl. Beschreibung der Inbetriebnahme–Software SIMODRIVE 611D)
Bestellnummer: 6FC5 297–6AB10–0AP2
J

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 C-429
C Literaturverzeichnis 02.03
05.01

Platz für Notizen

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


C-430 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Zertifikate D
Hinweis
Im folgenden erhalten Sie einen Auszug aus der Zertifizierung der PROFIBUS
Nutzerorganisation e.V. und der Zertifizierung der Funktion “Sicherer Halt”
Die gesamte Zertifitierung der Funktion “Sicherer Halt” ist wie folgt zu finden:
Literatur: /PJU/ SIMODRIVE 611
Projektierungsanleitung Umrichter

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 D-431
D Zertifikate 02.03
05.01

Bild D-1 Zertifikat PROFIBUS

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D-432 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 D Zertifikate

D
Bild D-2 Zertifikat Funktion “Sicherer Halt” (deutsch)

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 D-433
D Zertifikate 02.03
05.01

D
Bild D-3 Zertifikat Funktion “Sicherer Halt” (englisch)

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D-434 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
Stichwortverzeichnis (Index) I
C
C–Achsbetrieb, 3-84
CD, 5-139
Zahlen
1–Achs–Antriebsregelung, 5-130
1FK–Motoren, 5-116 D
1FT5–Motoren, 5-107, 5-113
Datenträger, 5-139
1FT6–Motoren, 5-130
DAU–Belegung, 5-168
1PH–Motoren, 5-120, 5-130
Definition
2–Achs–Antriebsregelung
der Lastspiele, 4-102
Performance, 5-130
der Leistungen, 4-94
Standard, 5-130
der Ströme, 4-94
2–reihiger Aufbau
Direkte Lageerfassung, 3-62
Schaltschrankaufbau, 10-348
Drehstrom–Lüfter, 6-194
Verbindungsleitung, 8-246
Drehzahlregler auf Einstellbaugruppe, 5-108

A E
Abkürzungen, B-423
E/R–Modul, 6-177
Ankerkurzschluß, 9-313
Netzfilter, 7-243
Anlaufsperre, 5-140, 9-268
Spartrafo, 7-229
Anordnung der Module, 2-24
Technische Daten, 6-187
Anordnungsmöglichkeiten, 2-23
Trafo, 7-232
Anschlußkonfiguration, 1-22
EG–Konformitätserklärung, D-431
Anschlußvorschriften, 10-339
Ein–Achs–Antriebsregelung, 5-130
Antriebsbus, 5-130
Einbaubedingungen, 10-343
Antriebsregelung, 5-130
Einrichtbetrieb, 9-259
Antriebsverband, 2-23
Einspeisemodule, 1-18, 6-177
Anzugsdrehmoment für Schrauben elektrischer
Einstellbaugruppe, 5-107, 5-108
Verbindungen, 2-23
EMV–Gesetz, 7-241
Asynchronmotor
EMV–Maßnahmen
bei 611 digital/611 universal, 9-326
Erdung Elektronikmasse, 10-350
Motorumschaltung, 9-325
Schirmauflagen, 10-350
Parallelbetrieb, 9-323
EMV–Richtlinien, 10-339
Asynchronmotorregelung, 5-124
EnDat–Interface, 5-130
Aufladezeiten, 6-216
Entladespannung, 6-216
Aufstellungshöhe, 2-27, 4-99
Entladezeiten, 6-216
Auswahl der Komponenten, 1-22
Entwärmungsarten, 1-20, 2-42
Entwärmungskomponenten, 6-193
Erdschlußfreiheit, 6-189
B Externe Pulswiderstände, 6-219
Begriffe, B-423 Externe Entwärmung, 2-45
Beispiel
Motor–Parallelbetrieb, 9-323
Motor–Umschaltung, 9-325 F
Schaltungsbeispiel, 9-284
Feldschwächbereich, 5-129
Stern–Dreieck–Betrieb, 9-319
Bestellhinweise, 1-21
Filtermodule, Betriebsbedingungen, 7-242 I
Betrieb bei Netzausfall, 9-327
Betriebsbereit, 9-259

 Siemens AG 2003 All Rights Reserved


SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 I-435
I Stichwortverzweichnis (Index) 02.03
05.01

G Konfigurator, 1-21
Konformitätserklärung, D-431
Geberkabel, Bestellhinweise, 3-86
Geberstromversorgung
Motormeßsystem, 3-68
SSI–Geber, 3-71 L
Gewährleistung, 1-20 Lageerfassung, 2-30, 3-73
Direkt, 3-62
Hochaufgelöst, 3-82
H Indirekt, 3-62
Lageerfassung direkt, 3-62
Haltebremse, 3-61, 9-313 Lastspieldefinitionen, 4-102
Hauptschalter, 7-234, 9-247 Leistungsleitungen, 10-341
Hauptspindelantrieb Leistungsmodul, 4-87
Masterantrieb, 9-318 Interne Entwärmung, 4-88
Slaveantrieb, 9-318 interne Entwärmung, 2-33
Hauptspindelmodul, Stern–Dreieck Betrieb, 9-319 Technische Daten, 4-89
Hauptspindelregelung, mit analoger Sollwert- Leistungsmodule, 1-18
schnittstelle, 5-120 Leistungsreduzierung, 6-192
Hauptspindelregelung analog, Wahlklemmen, Leitungsführung, 10-340
5-121 Leitungsschirm, 10-341
HF–Kommutierungsdrossel, 2-49, 7-226 Literatur, C-425
Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl ASM-Re- Lüfter, 6-194
gelung, 4-99
Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl HSA-Re-
gelung Digital, 4-98
Hinweise zur Motor-Umrichter-Auswahl VSA-Re- M
gelung Digital, 4-97 Maßblätter, 12-359
HLA–Modul Master–/Slavebetrieb, 5-114, 5-117, 9-318
Anschlußkonfiguration, 5-162 Mindestquerschnitte für PE, 7-240
Systemkomponenten, 5-161, 5-170 Module
Hochaufgelöste Lage ANA–Modul, 5-169
Funktionsweise, 3-82 Einspeisemodul, 1-18
Steckerbelegung, 3-83 HLA–Modul, 5-159
Systemkonfigurationen, 3-84 Kondensatormodul, 1-18, 6-209
Technische Daten, 3-82 Leistungsmodul, 1-18, 4-87
Hochspannungsprüfung, 10-351 Pulswiderstandsmodul, 1-18, 6-218
HSA–Option Überspannungsbegrenzungsmodul, 2-47,
Montage, 5-111 6-218
Schnittstellenübersicht, 5-112 Überwachungsmodul, 1-18, 6-200
Montage der Module, 2-26
Montagevorschriften, 10-339
I Motor
Auswahl, 2-29, 3-61
Impulsfreigabe, 9-262 Geber, 3-62
Indirekte Lageerfassung, 3-62 mit Haltebremse, 3-61
Interne Entwärmung, 2-44, 10-343 Motor–Umrichter–Auswahl, 4-96
Schutz, 3-61
Übersicht, 1-19
K Motordrehzahlerfassung, 3-62
Motorgeber, 3-62
Klemmenübersicht Motorkaltleiter, 5-110
SIMODRIVE 611 analog, 11-357, 11-358 Motorrotorlageerfassung, 3-62
SIMODRIVE 611 digital, 11-354, 11-355 Motorumschaltung, 5-129
Kommutierungsdrossel, 7-226, 7-227
Kondensatormodul, 1-18, 6-209
Auflade–/Entladezeiten, 6-216
I Projektierung, 6-214
Technische Daten, 6-212

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I-436 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
02.03
05.01 I Stichwortverzweichnis (Index)

N R
NCSD–Konfigurator, 1-21 Radialgebläse, 6-193
NE–Modul Regelungsbaugruppe
Blockschaltbild, 6-180 1–Achs für Resolver, 5-139
Einstellungen, 6-181 2–Achs für Geber mit sin/cos 1Vpp , 5-142
Kommutierungsdrosseln, 7-227 2–Achs für Resolver, 5-139, 5-142
Nennlastspiele, 6-189 Regelungseinschübe, 1-19, 5-105
Schnittstellenübersicht, 6-195 ANA–Modul, 5-169
Technische Daten, 6-189 Antriebsregelung digital, 5-130
Nennlastspiele Asynchronmotorregelung, 5-124
HSA/AM, 4-102 Hauptspindelregelung analog, 5-120
VSA, 4-102 HLA–Modul, 5-159
Netzanschaltung, 1-18, 2-49 Resolverregelung mit Standard–Interface ana-
Netzanschluß, 5-163, 5-172, 7-241 log, 5-116
Netzausfall, 9-259 SIMODRIVE 611 universal, 5-138
Schaltungsbeispiel, 9-332 SIMODRIVE 611 universal E, 5-151
Wirkungsweise, 9-327 Übersicht, 5-105
Netzdrossel, 7-227 Vorschubregelung mit Komfort–Interface ana-
Netzeinspeisung, 6-177 log, 5-107
Netzfilter, 2-49, 7-241 Vorschubregelung mit Standard–Interface
Adapterset, 7-244 analog, 5-113
Paket, 7-244 Remote/Sense Betrieb, 3-68
Netzformen, 2-50 Resolver, 5-116
IT–Netz, 2-53 Resolverregelung, 5-116, 5-117
TN–C–Netz, 2-51 Schnittstellenübersicht, 5-118
TT–Netz, 2-52
Netzsicherungen, 7-225
Norm–Asynchronmotoren, 5-124
S
Safety Integrated, 9-336
schaltendes Element, 7-235
O Schaltschrank, 1-20
Optionsbaugruppe Hauptspindelfunktionen, 5-111 Schaltungsbeispiel
Optionsmodul mit SIMODRIVE 611 analog, 9-284
KLEMMEN, 5-139 mit SIMODRIVE 611 digital, 9-316
PROFIBUS–DP, 5-139 mit SIMODRIVE 611 universal, 9-317
Sechs–Leiter–Anschluß, 9-335
Schirmanschlußblech, 10-342
Schirmung, 10-341
P Schirmverbindungsschiene, 8-246
Parallelbetrieb, 5-129, 9-323 Schlauchpaket, 6-193
PC–Tools, 1-21 Schnittstellenübersicht, Busschnittstellen, 5-176
Positionieren, 3-62 Sichere Anlaufsperre, 5-140
PROFIBUS–DP Sicherer Halt, 5-140, 9-268
Wann sind die Module einsetzbar?, 5-146 Signalleitungen, 10-340
Welche Module gibt es?, 5-139, 5-145 Signalverstärkerelektronik, 8-245
Projektierung SIMODRIVE 611 universal, 5-138
Auswahl, 1-22 SIMODRIVE 611 universal E, 5-151
Beschreibung, 1-20 SINUMERIK, 5-130
Phasen, 1-22 Spartrafo, 7-229
Vorgehensweise, 1-21 SSI–Geber, 3-71
Projektierungsschritte, 1-21 Stern–Dreieck Betrieb, 9-319
Pulswiderstandsmodul, 6-218, 6-220 Stromreduzierung, 4-94, 4-99
PW–Modul, 6-177 Stromregler auf Einstellbaugruppe, 5-108
Anschlußarten, 6-222 SVE (Signal Verstärkungselektr.), Bestellhinwei-
Technische Daten, 6-189 se, 3-86
I

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SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03 I-437
I Stichwortverzweichnis (Index) 02.03
05.01

Systemaufbau, 1-17, 2-23, 2-23 Wahlrelaisfunktionen, 5-122, 5-126


Wechselrichtertakt, 4-94
WSG–Schnittstelle, 5-116
T
Temperaturüberwachung, 5-110
Toolbox, 5-139
X
Transformatoren, 2-56 X101, 5-164, 5-172
X102, 5-164, 5-172
X111, 5-165, 5-173
X112, 5-165, 5-173
U X121, 5-166, 5-174
Überlastschutz, 9-326 X122, 5-166, 5-174
Übersicht, 1-17 X141, 5-176
Überspannungsbegrenzungsmodul, 6-218 X151, 5-176
Überwachungsmodul, 1-18, 6-200 X181, 10-339
UE–Modul, 6-177 X302, 5-142, 5-153
5 kW, 6-198 X341, 5-176
Kommutierungsdrossel, 7-227 X431, 5-167, 5-175
Netzdrossel, 7-227 X432, 5-167, 5-175
Netzfilter, 7-244
Technische Daten, 6-189
Umgebungsbedingungen, 2-27
ÜW–Modul, 6-177
Z
Arbeitsweise, 6-202 Zahnradgeber, Bestellhinweise, 3-86
LED–Anzeige, 6-202 Zusatzkomponenten, Technische Daten, 6-193
Technische Daten, 6-189 Zwei–Achs–Antriebsregelung
Performance, 5-130
Standard, 5-130
Zwischenkreis
V Adapterklemmen, 8-246
Varianten Auflade–/Entladezeiten, 6-216
der Optionsmodule, 5-139 Energiebilanz, 9-334
der Regelungsbaugruppe, 5-139 Externe Pulswiderstände, 6-219
Verbindungsleitung 2–reihiger Aufbau, 8-246 Kondensatormodul, 6-209
Verdrahtung Schaltschrank, 10-339 Pulswiderstandsmodul, 6-218
Verzeichnis Stützung, 9-333
der Abkürzungen, B-423 Überspannungsbegrenzungsmodul, 6-218
der Begriffe, B-423 Zwischenkreisspannung, 9-259
der Literaturen, C-425
der Maßblätter, 12-359
voreilender Kontakt, 7-235 J
Vorschubregelung
mit Komfort–Interface, 5-107
mit Standard–Interface, 5-113

W
Wahlklemmenfunktionen, 5-125
Drehmomentgesteuerter Betrieb, 5-121
Integratorsperre Drehzahlregler, 5-121
M19–Betrieb, 5-121
Positionieren, 5-121
Schlupfüberwachung, 5-121
Stern–Dreieck–Betrieb, 5-121

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I-438 SIMODRIVE 611 Projektierungsanleitung (PJU) – Ausgabe 02.03
An Vorschläge
SIEMENS AG
Korrekturen
A&D MC BMS
für Druckschrift:
Postfach 3180
SIMODRIVE 611
D–91050 Erlangen Projektierungsanleitung
Tel. / Fax: 0180 / 5050 – 222 [Hotline] Umrichter
Fax: 09131 / 98 – 2176
eMail: motioncontrol.docu@erlf.siemens.de Hersteller–/Service–Dokumentation

Projektierungsanleitung
Absender Umrichter
Bestell–Nr.: 6SN1197–0AA00–0AP6
Name Ausgabe: 02.03
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Ebenso dankbar sind wir für Anregungen
Telefon: / und Verbesserungsvorschläge.
Telefax: /

Vorschläge und/oder Korrekturen


Dokumentationsübersicht SIMODRIVE

Allgemeine Dokumentation / Kataloge

SINUMERIK SINUMERIK SINUMERIK


SIMODRIVE SIROTEC SIMODRIVE
SIMODRIVE
Zubehör

Katalog NC 60 S 2002 Katalog NC Z Katalog CA 01


Automatisierungssysteme Verbindungstechnik & Komponenten für
für Bearbeitungsmaschinen Systemkomponenten Automation & Drives

Hersteller–/Service–Dokumentation

SIMODRIVE SIMODRIVE SIMODRIVE SIMODRIVE

611

Projektierungsanleitung Projektierungsanleitung Projektierungsanleitung


Drehstrom-Servomotoren Drehstrom- Hohlwellenmotoren für
für Vorschub– und Haupt- Asynchronmotoren für Hauptspindelantr.
spindelantr. Hauptspindelantr.
1PM6 und 1PM4
1FT5, 1FT6, 1FK6, 1FK7 1PH2, 1PH4, 1PH7

Hersteller–/Service–Dokumentation

SINUMERIK
SIMODRIVE
SIMODRIVE SIMODRIVE SIMODRIVE SIROTEC

Projektierungsanleitung Projektierungsanleitung Projektierungsanleitung EMV–


Aufbaurichtlinie
Drehstrommotoren Linearmotoren Einbau–Torquemotoren
für Hauptspindelantr. 1FN1, 1FN3 1FW6 SINUMERIK
SIROTEC
Synchron- SIMODRIVE
Einbaumotoren 1FE1

Elektronische Dokumentation

SINUMERIK SINUMERIK
SIMODRIVE SIMODRIVE

DOC ON CD DOC ON CD
840D/810D 840C
840Di/611/
Motoren
Siemens AG
Automatisierungs- und Antriebstechnik
Motion Control Systems
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Änderungen vorbehalten
Bundesrepublik Deutschland Bestell-Nr.: 6SN1197-0AA00-0AP6

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