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S e r v i c e

Funktion
Wartung
Inspektion
Störungssuche

ZF Servocom® RAS
(Rear Axle Steering)
Ausführungen: 7,5 t und 9 t

ZF Lenksysteme GmbH
D-73522 Schwäbisch Gmünd
Telefon (07171) 31-0 Fax (07171) 31-4396

8352 W 12/05 d
Wichtige allgemeine Hinweise

S Die vorliegende Anleitung soll dazu beitragen, die notwendigen Wartungs- und
Instandsetzungsarbeiten an dem ZFLS-Aggregat fachgerecht auszuführen.
S Bevor mit der Inspektion und Instandsetzung begonnen wird, ist zuerst die vorliegende
Anleitung durchzulesen.
S Nach Beendigung der Instandsetzungs- und Inspektionsarbeiten muß sich das
Fachpersonal davon überzeugen, daß das Produkt wieder einwandfrei funktioniert.

S Wir möchten darauf hinweisen, daß ZFLS-Aggregate nur in Werkstätten


instandgesetzt werden dürfen, die über

. ZFLS-geschultes Personal
. vorgeschriebene Einrichtungen u. a. Prüf-
stand, Rißprüfgerät und Sonderwerkzeuge
. Original-ZFLS-Ersatzteile
verfügen.
S Diese Anleitung gehört nur in die Hand der Meister und Monteure, deren praktische und
theoretische Ausbildung in unserer Kundendienstschule durch dieses Nachschlagewerk
und durch Service Informationen ergänzt wird.
S Sämtliche an ZFLS-Aggregaten durchzuführende Arbeiten sind mit größter Sorgfalt und
Gewissenhaftigkeit vorzunehmen. Dies gilt besonders für Aggregate und
Übertragungsteile aus Unfallfahrzeugen.
S Vor der Demontage des ZFLS-Aggregates muß die enthaltene Betriebsflüssigkeit (z. B.:
Schmierstoff) möglichst rückstandsfrei abgelassen und der innerbetrieblichen
Entsorgung zugeführt werden.
S Alle nicht mehr wiederverwendbaren Metalle sind stofflich zu verwerten. Sonstige Teile
(z. B.: Dichtteile) sind auf Basis der jeweils gültigen Vorschriften der ordnungsgemäßen
Entsorgung zuzuführen.
S Für Schäden und daraus resultierende Folgen wegen unsachgemäßer und
unfachmännischer Reparatur haftet der Hersteller selbstverständlich nicht.
S In vorliegender Anleitung werden folgende Sicherheitsvermerke verwendet:

Hinweis: Wird verwendet, wenn nicht fachgerechte und nicht


sorgfältige Arbeitsweise zu Schäden am Produkt
führen kann.

Achtung: Wird verwendet, wenn nicht fachgerechte und


nicht sorgfältige Arbeitsweise zu Personen-
schäden oder Lebensgefahr führen kann.

S Diese Anleitung selbst unterliegt nicht dem Änderungsdienst.

S Zu beachten sind aber die weiteren schriftlichen Service Informationen.

Schutzvermerk:
„Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokumentes, Verwertung und Mitteilung seines
Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu
Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent- und Gebrauchsmustereintragung
vorbehalten.“

ZF-Servocom RAS
Inhaltsverzeichnis / Systembeschreibung / Hinweise

Inhaltsverzeichnis:
Seite

1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

4 Inspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

5 Ausbau der ZF-Servocom RAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

6 Einbau der ZF-Servocom RAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

7 Gasbefüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

8 Ölbefüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

9 Entlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

10 Einstellwerte und Anziehdrehmomente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

11 Spezialwerkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

12 Störungssuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Systembeschreibung:

S Die ZF-Servocom RAS (Rear Axle Steering) ist eine Hinterachslenkanlage, die die
Lenkbewegung der Vorderachse hydrostatisch (ähnlich wie bei einer Hydraulik -
Bremsanlage) auf die Hinterachse überträgt.
S Die hydrostatische Übertragung erfolgt vom Geberzylinder (Vorderachse) über Hy-
draulikleitungen an den Zentrierzylinder (Hinterachse).
Hinweise:
S Diese Anleitung dient ausschließlich als Ergänzung zur bestehenden Anleitung zur
Bedienung, Wartung und Inspektion der ZF-Servocom-Lenkungen.
S Alle hier beschriebenen Arbeiten sollten im Rahmen der üblichen Wartung und Inspektion
der ZF-Servocom durchgeführt werden.
S Alle aufgeführten Einstell- und Prüfwerte bzw. Prüfmaße sind Standardwerte.

Ausnahme: Je nach Fahrzeughersteller können abweichende Werte vorgeschrieben


sein. Service-Informationen und Ersatzteilliste beachten !

ZF-Servocom RAS 1
Zusätzliche wichtige Hinweise

Hinweise:
S Bei der ZF-Servocom RAS handelt es sich um ein geschlossenes System bei dem sich
selbst kleinste Verschmutzungen als Funktionsstörung oder erhöhter Verschleiß auswir-
ken können.
S Deshalb ist bei allen an der ZF-Servocom RAS auszuführenden Arbeiten auf absolute
Sauberkeit zu achten.

Besonders beachten:

S Vor dem Öffnen von Leitungsverschraubungen, Zylinderanschlüsse usw. sind deren


unmittelbare Umgebung gründlich zu reinigen.

S Abgeschraubte Leitungen sowie offene Anschlüsse sind durch Blindstopfen usw. vor
Verschmutzung zu schützen.

S Vor Einbau von neuen Komponenten deren Sauberkeit kontrollieren und die betreffen-
den Hydraulikleitungen spülen.

S Nur sauberstes Öl zur Ölbefüllung verwenden.

Besonderer Hinweis für den Fahrer:

S Beim Zuschalten der Hinterachslenkanlage ist systembedingt eine Erhöhung der Betäti-
gungskraft am Lenkrad spürbar.

In nachfolgender Beschreibung wird zwischen unterschiedlichen Systemen unter-


schieden:

Benennung Geber-/Zentrierzylinder
RAS 7,5 t Typ 8346
RAS 9 t Typ 8348/8347

2 ZF-Servocom RAS
Funktion

1 Funktionsbeschreibung
1.1 Aufbau

1 ZF-Servocom 3 Zentrierzylinder
2 Geberzylinder mit 4 Hydrospeicher
Druckbegrenzungs- 5 Hydraulikleitungen
und Nachsaugventil 6 Druckschalter
7 Schubstange

1.2 Funktion

S Die Lenkbewegung wird von der ZF-Servocom bzw. Vorderachslenkung (1)


mechanisch über eine Schubstange (7) und hydraulisch über Hydraulikleitungen (5)
auf den Geberzylinder (2), der sich an der Vorderachse bzw. am Fahrzeugrahmen
befindet, übertragen.
S Der Geberzylinder (2) gibt die Lenkbewegung hydrostatisch über Hydraulikleitungen
(5) an den an der Nachlaufachse sitzenden Zentrierzylinder (3) weiter. Dieser lenkt
über die Kolbenstange die Nachlaufachse.
S Der Hydrospeicher (4) verbessert die Steifigkeit des hydrostatischen
Übertragungssystems und wirkt permanent auf die beiden Zentrierkolben, die im
Zentrierzylinder (3) integriert sind.
Hinweis:
Bei der RAS 9 t ist ein zweiter Hydrospeicher (4) eingebaut.

S Um das hydrostatische System vor unzulässig hohen Drücken zu schützen, die zu


Beschädigungen führen können, sind im Geberzylinder (2) Druckbegrenzungsventile
eingebaut.
S Ebenso sind im Geberzylinder (2) Nachsaugventile vorhanden, die im nicht
druckbeaufschlagten Zylinderraum Unterdruck verhindern und die Lenkbewegung
somit erleichtern.
S Der Druckschalter (6) überwacht den Systemdruck und ist mit einer Kontrolleuchte
verbunden.

ZF-Servocom RAS 3
Funktion

Für Ausführungen mit Abschaltventil (8) zusätzlich:

Das Abschaltventil (8) (siehe Abb. S. 20) verbindet bei Ausfall der hydraulischen Unterstüt-
zung der Vorderachslenkung die Leitungen L1 und L2.
Dies bewirkt, daß die ZF-Servocom RAS keine Lenkfunktion mehr ausführt und somit keine
zusätzlichen Betätigungskräfte an der Vorderachslenkung aufzuwenden sind.

1.3 Funktion bei Geradeausfahrt

Rücklaufdruck Systemdruck
Systemdruck Gasdruck

S Der Geberzylinder (2) ist so konstruiert, daß bei Geradeausfahrt und bei Lenkwinkeln
kleiner 5o die Zylinderräume Z1 und Z2 verbunden sind. Dadurch werden die 4
Zylinderräume Z3, Z4, Z5 und Z6 im Zentrierzylinder (3) vom Hydrospeicher (4) mit
Druck beaufschlagt. Sie bewirken, daß die Nachlaufachse auf Geradeausfahrt gestellt
und gehalten wird.

S Das Kurzschließen der Zylinderräume Z1 und Z2 sowie das Zentrieren der


Nachlaufachse bewirkt zusätzlich noch eine Synchronisation des Geber- und
Zentrierzylinders (3). Somit werden eventuell auftretende hydrostatische Versätze
ausgeglichen, die z. B. durch geringste Dichtungsleckagen entstehen können.

4 ZF-Servocom RAS
Funktion

1.4 Funktion bei Rechtseinschlag

Rücklaufdruck-Vorderachse Arbeitsdruck-Hinterachse
Systemdruck-Hinterachse Systemdruck-Hinterachse
Arbeitsdruck-Vorderachse Gasdruck-Hinterachse

S Der Zylinderraum Z7 im Geberzylinder (2) wird von der ZF-Servocom bzw.


Vorderachslenkung (1) mit Druck beaufschlagt und verschiebt die Kolbenstange nach
rechts.

S Dadurch wird das Hydrauliköl im Zylinderraum Z1 und über die Hydraulikleitungen (5)
auch im Zylinderraum Z6 bei Lenkwinkeln größer 5o unter Druck gesetzt.

S Dies bewirkt, daß sich die Kolbenstange des Zentrierzylinders (3) nach links
verschiebt und die Nachlaufachse nach links ausgelenkt wird.

ZF-Servocom RAS 5
Sicherheitshinweise / Wartung

2 Sicherheitshinweise

Achtung:
Es ist unzulässig Leitungen, Anschlüsse usw. zu öffnen bevor der Systemdruck der ZF-Ser-
vocom RAS abgebaut ist.
Die Entlüfter müssen beim Entlüftungsvorgang langsam geöffnet werden.
Es ist zu beachten, daß in der hydrostatischen Anlage mindestens der Systemdruck vor-
handen ist, selbst wenn auch der Motor abgestellt ist.
Wenn an der Hinterachslenkanlage Anschlüsse, Leitungen usw. geöffnet sind, darf die Vor-
derachslenkung nicht betätigt werden. Da durch die entstehenden hohen Drücke Verlet-
zungsgefahr besteht.
Die Verschlußschraube (A3) des Zentrierzlinders (3) darf nur eingedreht werden, wenn der
Zentrierzylinder (3) in Zentrierstellung steht. Sonst können Funktionsprobleme durch einge-
schlossene Luft entstehen.

3 Wartung

3.1 Wartungsintervalle
S Für die ZF-Servocom RAS gelten die gleichen Wartungsintervalle wie für die
ZF-Servocom-Lenkungen.
S Eventuell ergänzende und abweichende Intervalle des Fahrzeugherstellers sind zu
beachten.

3.2 Wartungsarbeiten
S Ölstandskontrolle

ZF-Servocom RAS:
Eine Ölstandskontrolle ist nicht möglich und auch nicht erforderlich, da bei normalem
Fahrbetrieb und einer ordnungsgemäßen ZF-Servocom RAS keine Ölverluste
auftreten.

ZF-Servocom (Vorderachslenkung):

Ölstand im Ölbehälter kontrollieren.


Ist der maximal zulässige Ölstand überschritten, kann als Ursache eine Undichtheit
im Geberzylinder vorliegen.
S Äußere Dichtheit überprüfen
Hydraulikleitungen, Anschlüsse, Geber-, Zentrierzylinder und Hydrospeicher durch
Sichtkontrolle auf Dichtheit überprüfen.
Es dürfen keine Leckstellen sichtbar sein, lediglich die Kolbenstangen der Geber- und
Zentrierzylinder dürfen mit einem Ölfilm behaftet sein. Eine Tropfenbildung jedoch ist
unzulässig.
S Faltenbalg überprüfen
Faltenbalg auf richtigen Sitz und auf Beschädigungen überprüfen.
Der Faltenbalg darf nicht verdrillt sein.

6 ZF-Servocom RAS
Inspektion

4 Inspektion
4.1 Inspektionsintervalle
S Für die ZF-Servocom RAS gelten die gleichen Inspektionsintervalle wie für die
ZF-Servocom-Lenkungen.
S Eventuell ergänzende und abweichende Intervalle des Fahrzeugherstellers sind zu
beachten.

4.2 Inspektionsarbeiten
4.2.1 Die unter Wartung Abschnitt 3.2 beschriebenen Wartungsarbeiten durchführen.

Spindel A
Entlüfter

Anschluß Werkzeug [1]

Ventil B
4.2.2 Systemdruck am Hydrospeicher überprüfen

S Schutzkappe des Hydrospeichers abnehmen.

S Innensechskantschraube des Anschlusses A2 leicht lösen (ca. 1/4 Umdrehung nach


links).

S Werkzeug [1], von Hand, mit der Überwurfmutter auf den Anschluß A2 schrauben.

S Manometer in eine günstige Ablesestellung drehen.

S Ventil B schließen.

S Spindel A des Werkzeugs [1] nach links drehen bis der Zeiger des Manometers
beginnt auszuschlagen. Anschließend noch eine ganze Umdrehung weiterdrehen.

ZF-Servocom RAS 7
Inspektion

S Systemdruck ablesen. Sollwert: 15 +1/-3 bar (siehe Hinweis auf Seite 1).

Hinweis:
Falls der Systemdruck mit dem Sollwert übereinstimmt ist die unter 4.2.3
beschriebene Überprüfung des Speicherdrucks nicht erforderlich, da dieser
zwangsläufig dann auch das richtige Druckniveau aufweist.

S Innensechskantschraube mit Spindel A anziehen, damit das Ventil geschlossen wird.

S Überwurfmutter lösen und Werkzeug [1] abnehmen.

S Innensechskantschraube mit 25 Nm anziehen und Dichtheit des Ventils mit Dichtspray


oder Seifenwasser prüfen.

S Schutzkappe montieren.
Werkzeug [2]

4.2.3 Speicherdruck am Hydrospeicher überprüfen


Ventil

S Am Anschluß A1 Werkzeug [2] anschließen.


S Mit Werkzeug [2], durch Drehen des Ventils nach links, den Systemdruck abbauen.
Dabei gleichzeitig kontrollieren ob bei einem Restdruck von 2...5 bar die im
Führerhaus installierte Kontrolleuchte schaltet.

S Am Anschluß A2 Werkzeug [1], wie unter 4.2.2 beschrieben, anschließen.

S Speicherdruck ablesen. Sollwert: 10 +1/-3 bar (siehe Hinweis auf Seite 1).

Hinweis:
Falls der Speicherdruck mit dem Sollwert nicht übereinstimmt Speicherdruck, wie in
Abschnitt 7 beschrieben, erhöhen oder Hydrospeicher tauschen.

S Ventil des Werkzeugs [2], durch Drehen nach rechts, schließen.


S Kontrollieren ob der Öltank des Werkzeugs [2] gefüllt ist (Ölsorte siehe Abschnitt 6.1).
S Mit Werkzeug [2], durch Betätigen der Handpumpe, Systemdruck aufbauen. Sollwert:
15 +1/-3 bar (siehe Hinweis auf Seite 1).
S Werkzeug [1], wie in Abschnitt 4.2.2 beschrieben, abbauen.
S Ventil des Hydrospeichers, wie in Abschnitt 4.2.2 beschrieben, verschließen.
S Werkzeug [2] abbauen.

4.2.4 Abschaltventil (8) und Schaltrelais (9) prüfen


S Kabelstecker des Signalgebers (10) mit Masse verbinden.
S Am Lenkrad größer 5° Lenkwellenwinkel einlenken.
S ZF-Servocom RAS darf nicht mitlenken.
S Falls ZF-Servocom RAS mitlenkt, zur Fehlerbehebung Störungssuche beachten.

8 ZF-Servocom RAS
Ausbau / Einbau

5 Ausbau der ZF-Servocom RAS

Achtung:
Sicherheitshinweise Abschnitt 2 beachten.

5.1 Geber- und Zentrierzylinder


S Anschlüsse und Einbaulage der Zylinder kennzeichnen.
S Anschlüsse und Befestigungen von Geber- bzw. Zentrierzylinder lösen und Öl
ablassen.
S Prüfmaß X und Y (siehe Abschnitt 6.1.2) abmessen und notieren.

5.2 Hydrospeicher
S Leitungsverschraubung des Hydrospeichers lösen.
S Befestigung lösen und Hydrospeicher abnehmen.

6 Einbau der ZF-Servocom RAS

6.1 Geber- und Zentrierzylinder

6.1.1 Zylinder auf Einbau vorbereiten

S Kolbenstange in Mittelstellung schieben.

Werkzeug [3] Werkzeug [4]

Geberzylinder Zentrierzylinder

S Werkzeug auf Kolbenstange so aufsetzen, daß die Schräge der linken Seite (siehe
Pfeilmarkierung auf Werkzeug) mit der Schräge des Kolbenstangenendes
formschlüssig ist. Kolbenstange soweit verschieben bis das Werkzeug mit der rechten
Seite (Werkzeug [3]) bzw. dem Absatz (Werkzeug [4] - siehe Strichmarkierung auf
Werkzeug) an der Stirnfläche des Zylinders anliegt.
S Geber- und Zentrierzylinder mit Öl befüllen.

ZF-Servocom RAS 9
Einbau

Ölsorte:
In der ZF-Servocom RAS (ohne ZF-Servocom-Lenkung) dürfen nur vom
Fahrzeughersteller zugelassene Öle (z. B. Pentosin CHF 11S, ATF...) verwendet
werden. Ein Mischen mit anderen Ölen ist unzulässig.

Achtung:
Beim Geberzylinder nur die in der Zylindermitte L1, L2 und L3 (siehe Abbildung Seite
6) angeordneten Anschlüsse mit o. g. Ölsorte befüllen.
Die außen angeordneten Anschlüsse L4 und L5 müssen mit der in der ZF-Servocom
bzw. Vorderachslenkung verwendeten Ölsorte befüllt werden.

6.1.2 Einbauhinweise
S Kugelgelenk auf Kolbenstange aufschrauben.
S Prüfmaß X und Y, wie bei der Demontage ermittelt, als Voreinstellung einstellen.

Achtung:
Prüfmaß X und Y für Mindesteinschraubtiefe beachten.

Prüfmaß X Prüfmaß Y

Kolbenstange Zylinderrohr

Prüfmaß X Geberzylinder Zentrierzylinder


(Kolbenstange)
Typ 8346 max. 13 mm max. 31,5 mm
für 8346 974 163: max. 31,5 mm
Typ 8348/8347 max. 17,5 mm max. 22 mm

Prüfmaß Y Geberzylinder Zentrierzylinder


(Zylinderrohr)
Typ 8346 max. 14 mm max. 19 mm
Typ 8347 nicht einstellbar max. 18 mm

10 ZF-Servocom RAS
Einbau

S Anlageflächen und Gewinde der Verschraubung von Kugelgelenk einölen.


S Gelenkte Räder in exakte Geradeausfahrtstellung drehen.
S Geber- und Zentrierzylinder so einbauen, daß die Leitungsanschlüsse nach oben
zeigen.
S Das am Zylinderrohr befestigte Kugelgelenk am Rahmen (Geberzylinder) bzw. an der
Achse (Zentrierzylinder) verschrauben und sichern. Falls der Sicherungssplint nicht
eingesteckt werden kann muß die Kronenmutter weiter eingedreht werden.
Anschließend mit Sicherungssplint sichern.

Achtung:
Sicherungsmuttern und “ENKO-Muttern” müssen immer durch Neue ersetzt werden.

Anziehdrehmoment: Klemmschelle: 40...50 Nm - mit Gleitmittel beschichtet


45...55 Nm - Gewinde und Anlageflächen geölt

Anziehdrehmoment:
Gewinde Kronenmutter “ENKO-Mutter”
(Mutter ohne Splint)
M20x1,5 220±10 Nm
M24x1,5 265±15 Nm 320±30 Nm
M27x1,5 340±30 Nm
M30x1,5 475±25 Nm 380±30 Nm

S Kolbenstange, wie unter 6.1 beschrieben, in Mittelstellung schieben.


S Gewinde und Anlagefläche einölen.
S Das mit der Kolbenstange verbundene Kugelgelenk durch Verdrehen in Radlenkhebel
einpassen.

Achtung:
Prüfmaß X und Y beachten.
Klemmschelle und Kronenmutter anziehen (Anziehdrehmoment s. o.) und sichern.

S Dichtkanten, Dichtflächen und Dichtungen der Anschlüsse auf Beschädigungen


prüfen.
S Am Zylinder die Stutzen für die Druckanschlüsse gegenhalten.
S Leitungen öldicht anschließen (Anziehdrehmoment: 55...75 Nm).
S Nach Einbau des Zentrier- und Geberzylinders die Fahrwerksgeometrie neu
vermessen und gegebenenfalls nachstellen.
6.2 Hydrospeicher
S Hydrospeicher in Leitungsverschraubung einsetzen und befestigen.
S Leitungsverschraubung (Ermeto GE) mit 80+10 Nm anziehen.

ZF-Servocom RAS 11
Gasbefüllung

7 Gasbefüllung
S Werkzeug [1] an Anschluß A2, wie in Abschnitt 4.2.2 beschrieben, anschließen.

Achtung:
Zur Gasbefüllung nur Stickstoff verwenden. Explosionsgefahr!
Nur Stickstoffflaschen mit Druckminderventil und Gassicherheitsventil verwenden.

S Füllschlauch an Werkzeug [1] und Stickstoffflasche anschließen.

S Druckminderventil auf 10+1 bar (siehe Hinweis auf


Seite 1) einstellen. Spindel A

S Absperrventil der Stickstoffflasche langsam öffnen. Werkzeug [1]

S Ventil B des Werkzeugs [1] öffnen. Ventil B

S Wenn Speicherdruck 10+1 bar (siehe Hinweis auf


Seite 1) erreicht ist, Absperrventil der Flasche und
Ventil B des Werkzeugs [1] schließen.

S Nach 5 Minuten Wartezeit, in der ein Temperaturausgleich stattfindet, Speicherdruck


nochmals überprüfen.
S Werkzeug [1] wie in Abschnitt 4.2.2 beschrieben, abbauen.
S Ventil des Hydrospeichers, wie in Abschnitt 4.2.2 beschrieben, verschließen.

8 Ölbefüllung
S Ölsorte:
In der ZF-Servocom RAS (ohne ZF-Servocom-Lenkung) dürfen nur vom
Fahrzeughersteller zugelassene Öle (z. B. Pentosin CHF 11S, ATF...) verwendet
werden. Ein Mischen mit anderen Ölen ist unzulässig.

S Ölmenge:
Für das Befüllen der kompletten ZF-Servocom RAS (ohne ZF-Servocom-Lenkung
bzw. Vorderachslenkung) werden ca. 6 l benötigt.

S Geberzylinder in Mittenstellung bringen (siehe Abschnitt 6.1).

S Am Anschluß A1 Werkzeug [2] anschließen. Öltank des Werkzeugs [2] mit Öl (Ölsorte
s. o.) befüllen um ein Einpumpen von Luft zu vermeiden.

S Um den Befüll- und den nachfolgenden Entlüftungsvorgang zu erleichtern ist es


sinnvoll einige Entlüfter der Leitungen L3, L1 und L2 (siehe Abbildung Seite 7) zu
öffnen und bei Austreten von Öl wieder zu verschließen.

S Systemdruck durch Betätigen der Handpumpe auf 15+1 bar (siehe Hinweis auf Seite
1) erhöhen.

12
ZF-Servocom RAS
Entlüftung / Einstellwerte und Anziehdrehmomente

9 Entlüftung

9.1 ZF - Servocom RAS

S Am Anschluß A1 Werkzeug [2] anschließen. Öltank des Werkzeugs [2] mit Öl (Ölsorte
s. o.) befüllen um ein Einpumpen von Luft zu vermeiden.
S Durch Betätigen der Handpumpe von Werkzeug [2] Druck aufbauen und während des
gesamten Entlüftungsvorgangs sicherstellen, daß das System vorgespannt ist.
S Höchstgelegensten Entlüfter der Leitung L3 so lange öffnen bis keine Luftblasen
mehr entweichen und dann wieder öldicht verschließen.
S Andere Entlüfter der Leitung L3 entlüften und wieder öldicht verschließen.
S Leitungen L1 und L2, wie oben beschrieben, entlüften.
S Zylinderanschlüsse entlüften und wieder öldicht verschließen.
S Systemdruck überprüfen. Sollwert: 15+1 bar (siehe Hinweis auf Seite 1)

9.2 ZF-Servocom bzw. Vorderachslenkung und zugehörigen Kreis des


Geberzylinders

S Motor starten.
S Entlüfter bzw. Anschlüsse der Leitungen L 4 und L 5 so lange öffnen bis keine
Luftblasen mehr austreten und wieder öldicht verschließen.
S Mehrmals von Anschlag zu Anschlag durchlenken.
S Im Öl enthaltene Restluft entweicht somit über den Ölbehälter.
S Wenn Entlüftungsvorgang beendet ist, darf bei vollständiger Entlüftung und Abstellen
des Motors der Ölstand im Ölbehälter um 1...2 cm steigen.

9.3 Entlüftung der ZF - Servocom RAS, wie in Abschnitt 9.1 beschrieben,


wiederholen.

S Systemdruck überprüfen. Sollwert: 15+1 bar (siehe Hinweis auf Seite 1)


S Werkzeug [2] abbauen.

ZF-Servocom RAS 13
Entlüftung / Einstellwerte und Anziehdrehmomente

10 Einstellwerte und Anziehdrehmomente


- Einstellwerte:
Speicherdruck: Kontrolle: 10+1/-3 bar (siehe Hinweis auf Seite 1)
Befüllung: 10+1 bar (siehe Hinweis auf Seite 1)

Systemdruck: Kontrolle: 15+1/-3 bar (siehe Hinweis auf Seite 1)


Befüllung: 15+1 bar (siehe Hinweis auf Seite 1)

Prüfmaß X Geberzylinder Zentrierzylinder


(Kolbenstange)
Typ 8346 max. 13 mm max. 31,5 mm
für 8346 974 163: max. 31,5 mm
Typ 8348/8347 max. 17,5 mm max. 22 mm

Prüfmaß Y Geberzylinder Zentrierzylinder


(Zylinderrohr)
Typ 8346 max. 14 mm max. 19 mm
Typ 8347 nicht einstellbar max. 18 mm

- Anziehdrehmomente:
Druckleitungen am Geber-/Zentrierzylinder: 55...75 Nm

Hydrospeicher: Innensechskantschraube: 25 Nm
Leitungsverschraubung (Ermeto GE): 80+10 Nm

Geber- und Zentrierzylinder: Klemmschelle:(mit Gleitmittel beschichtet) 40...50 Nm


(Gewinde und Anlageflächen geölt) 45...55 Nm

Anziehdrehmoment:
Gewinde Kronenmutter “ENKO-Mutter”
(Mutter ohne Splint)
M20x1,5 220±10 Nm
M24x1,5 265±15 Nm 320±30 Nm
M27x1,5 340±30 Nm
M30x1,5 475±25 Nm 380±30 Nm

Verschlußschraube A3 (Zentrierzylinder): Typ 8346: 40+10 Nm


Typ 8347: 16±2 Nm

14 ZF-Servocom RAS
Spezialwerkzeuge

11 Spezialwerkzeuge

Hinweis:
Nachfolgend aufgeführte Spezialwerkzeuge beziehen sich auf die Serienausführung und
den Konstruktionsstand auf deren Basis auch die komplette Anleitung erstellt wurde. Es
können deshalb für das betreffende Aggregat abweichende Werkzeugumfänge erforderlich
sein.

Werkzeugnummer

Werkzeug [1]

Prüfvorrichtung 7016 798 516

Werkzeug [2]

Hydraulikaggregat zur 7418 798 563


Ölbefüllung

Werkzeug [3]
Typ 8346:

Einstellehre für 8346 798 301


Geberzylinder
(Für 8346 974 163:
8346 798 303)

Typ 8348:
8348 798 301

Werkzeug [4]
Typ 8346:
Einstellehre für 8346 798 302
Zentrierzylinder
Typ 8347:
8347 798 301

ZF-Servocom RAS 15
Störungssuche

12 Störungssuche
Bei dieser Störungssuche wird vorausgesetzt, daß an der Vorderachslenkung kein Mangel vorhan-
den ist!
Die verwendeten Buchstaben und Nummern (z. B. 2, L5 usw.) beziehen sich auf die Abb. die auf
Seite 20/21 dargestellt sind.

Achtung:
Zur Gasbefüllung nur Stickstoff verwenden. Explosionsgefahr!
Nur Stickstoffflaschen mit Druckminderventil und Gassicherheitsventil verwenden.

Störung Ursache Prüfmaßnahme Abhilfe


Kontrollampe des Ölverlust Lenkanlage auf äußere Ursache der Undichtheit
Druckschalters leuchtet äußere Undichtheit im Dichtheit (Sichtkon- beseitigen. Anlage mit
bei eingeschaltem System trolle) und auf vorhan- Öl befüllen 15+1 bar
Bordnetz auf denen Systemdruck (siehe Hinweis auf Seite
prüfen - 1) und entlüften.
Soll 15+1/-3 bar
(siehe Hinweis auf
Seite 1)
Innere Undichtheit im Ölstand im Ölbehälter Zylinder abdichten bzw.
Geberzylinder (2) prüfen (ist zu hoch) austauschen
Hydrospeicher (4) de- Hydrospeicher auf Hydrospeicher mit Stick-
fekt Max.-Druck prüfen. stoff befüllen bzw. austau-
Soll 10+1/-3 bar (siehe schen 10+1/-3 bar (siehe
Hinweis auf Seite 1) Hinweis auf Seite 1.

Innere Undichtheit im Verschlußschraube A3 Zentrierzylinder abdich-


Zentrierzylinder (3) - öffnen - es darf kein Öl ten bzw. austauschen.
Lecköl von L3 zu A3 austreten.
Kontrollampe des Druckschalter (defekt) Druckschalter nach den Druckschalter austau-
Druckschalters leuchtet Angaben des Fahr- schen.
bei eingeschaltetem zeugherstellers auf
Bordnetz auf. Funktion prüfen.
Funktion der RAS je-
doch i.O.
Kontrollampe leuchtet Kontakt des Druck- Druckschalter nach den Druckschalter austau-
nicht auf trotz fehlender schalters (6) bleibt Angaben des Fahr- schen
Funktion der RAS hängen zeugherstellers prüfen
Kontrollampe defekt Kontrollampe auf Funk- Kontrollampe austau-
tion prüfen schen
Stromkabel defekt Stromkabel mit Viel- Stromkabel erneuern
zweckmeßgerät auf bzw. Leitungsunterbre-
Durchgang prüfen chung beseitigen.
Kontrollampe des Ölbe- Innere Undichtheit im Systemdruck prüfen Zylinder abdichten bzw.
hälters leuchtet wäh- Geberzylinder (2) (ist zu hoch) austauschen
rend eines Lenkvorgan- Lecköl von L5 zu L2 Soll 15+1/-3 bar (siehe
ges auf oder L4 zu L1 Hinweis auf Seite 1)

16 ZF-Servocom RAS
Störungssuche

Störung Ursache Prüfmaßnahme Abhilfe


Synchronisationsfehler Mechanische Verbin- Sichtkontrolle der me- Defekte Teile austau-
Hinterachse zentriert dungsteile von Achse chanischen Verbin- schen
nicht exakt in die Gera- (Kugelgelenke, Kolben- dungssteile
deausfahrt zurück stange, Achsschenkel
S nur im Stand usw.) und Zylinder
schwergängig, verbo-
S auch bei Fahrt gen, Spiel
S einseitig
S beidseitig
Luft im System der Lenkanlage entlüften u. Anlage mit Öl befüllen
RAS Systemdruck prüfen 15±1 bar (siehe Hin-
Soll 15+1/-3 bar (siehe weis auf Seite 1) und
Hinweis auf Seite 1) entlüften.

Achsgeometrie der Hin- Hinterachse auf vorge- Achswerte nach den An-
terachse nicht i.O. schriebene Achswerte gaben des Fahrzeugher-
prüfen stellers einstellen.
Systemdruck zu niedrig Lenkanlage auf äußere Undichtheit beseitigen
Dichtheit (Sichtkon- Öl auffüllen 15+1 bar
trolle) und auf vorhan- (siehe Hinweis auf
denen Systemdruck Seite 1) und Anlage
prüfen entlüften
Soll 15+1/-3 bar (siehe
Hinweis auf Seite 1)
Speicherdruck des Speicherdruck prüfen Hydrospeicher mit Stick-
Speichers (4) zu niedrig Soll 10+1/-3 bar (siehe stoff befüllen 10+1 bar
Hinweis auf Seite 1) (s. Hinweis auf Seite 1)
bzw. austauschen
Innere Undichtheit im Verschlußschraube Zylinder abdichten bzw.
Zentrierzylinder (3). (A3) herausschrauben austauschen.
Lecköl von L3 zu A3 (Zylinder in Mittenstel-
lung verschieben - Zen-
trierdruck muß anlie-
gen). Am geöffneten
Zylinderanschluß darf
kein Öl austreten.
Verschlußschraube
(A3) eindrehen.
Mittelstellung des Ge- Räder in Geradesaus- In der Geradeausfahrt-
ber- bzw. Zentrierzylin- fahrtstellung bringen. stellung der Räder die
ders zur Geradeaus- Am Geber- bzw. Zen- Zylinder in Mittelstel-
fahrtstellung der Räder trierzylinder die Kolben- lung bringen.
versetzt stange auf deren Mittel-
stellung prüfen.
Luft im Zentrierzylinder Zentrierzylinder in Mit-
tenstellung verschieben
(Zentrierdruck muß an-
liegen) Verschluß-
schraube (A3) aus-
und eindrehen.

ZF-Servocom RAS 17
Störungssuche

Störung Ursache Prüfmaßnahme Abhilfe


Synchronisationsfehler Luft im RAS-System Lenkanlage auf äußere Ursache für den Luft-
Hinterachse bleibt in Dichtheit überprüfen. eintritt beseitigen.
der Geradeausfahrtstel- Anlage mit Öl befüllen
lung und lenkt nicht ein 15+1 bar (siehe Hin-
S nur im Stand weis auf Seite 1)
S auch bei Fahrt
S einseitig
S beidseitig
Zu wenig Öl im RAS- Lenkanlage auf äußere Ursache auf Undicht-
System. Äußere Un- Dichtheit (Sichtkon- heit beseitigen. Anlage
dichtheit an Leitungen trolle) und auf vorhan- mit Öl befüllen 15+1
bzw. Geber- oder Zen- denen Systemdruck bar (siehe Hinweis auf
trierzylinder prüfen. Seite 1) und entlüften.
Soll 15+1/-3 bar (siehe
Hinweis auf Seite 1)
Leckage in der Steuer- Lecköl je nach Bean- Zylinder tauschen
einrichtung des Geber- standung an den Zylin-
zylinders (2) deranschlüssen L1 zu
Lecköl von L1 oder L2 L3 oder L2 zu L3 prü-
zu L3 fen.
Vorderachse in die
entspr. prüfende Rich-
tung einlenken.
Leitung L1 und L3 oder
L2 und L3 abschrauben
und verschließen.
Systemdruck der RAS
in Leitung L2 oder L1
am Minimeßanschluß
auf 20 bar einstellen.
An geöffneten Zylinder-
anschlüssen ca. 1 Mi-
nute Lecköl messen.
An beiden Anschlüssen
dürfen zusammen nicht
mehr als 0,02 dm3/min
Öl austreten.
Im Zentrierzylinder (3) Räder in Geradeaus- Zylinder tauschen
Leckage im Arbeitszy- fahrt bringen und Lek-
linderteil - köl je nach Beanstan-
Lecköl von L1 zu L2 dung an den Zylinde-
bzw. umgekehrt ranschlüssen L1 und L2
prüfen.
Leitungen L1 oder L2
am Zylinder abschrau-
ben und verschließen.
Systemdruck über An-
schluß A1 auf 20 bar
einstellen.
Am geöffneten Zylinde-
ranschluß darf kein Öl
austreten.

18 ZF-Servocom RAS
Störungssuche

Störung Ursache Prüfmaßnahme Abhilfe


Im Zentrierzylinder (3) Räder in Geradeaus- Zylinder tauschen
Leckage vom Arbeits- fahrt bringen und Lek-
zylinderteil zum Zen- köl am Zylinderan-
trierzylinderteil schluß L3 prüfen.
Lecköl von L1 zu L3 Leitung L3 abschrau-
ben und verschließen.
Systemdruck der RAS
über Anschluß A1 auf
20 bar einstellen.
Am geöffneten Zylinde-
ranschluß darf kein Öl
austreten.
Leitungen nicht mehr Leitungen und Schläu- Beschädigte Leitungen
öldurchlässig che auf Beschädigun- austauschen
gen prüfen. Am entspr.
Leitungsende System-
druck messen.
Für Ausführungen mit Abschaltventil (8) zusätzlich
ZF-Servocom RAS Abschaltventil (8) de- Motor starten. Verbin- Wenn keine Funktion
ohne Funktion fekt dung Bordnetz - Ab- an ZF-Servocom RAS
schaltventil unterbre- Abschaltventil (8) er-
chen neuern
Schaltrelais (9) defekt Zündig einschalten Schaltrelais (9) tau-
(Motor aus) schen
Bordnetzstecker am
Abschaltventil (8) ab-
ziehen. Spannung mes-
sen.
Sollwert Bordspannung keine Bordspannung →
Motor starten. Span- Schaltrelais (9) tau-
nung messen. schen
Sollwert : Bordspan-
nung
Motor starten. Span-
nung messen.
Sollwert: OV
Signalgeber (z. B. Schaltfunktion prüfen Signalgeber tauschen
Durchflußanzeiger) de-
fekt
Legende zu Abbildungen von Seite 20/21
1 Vorderachslenkung 6 Druckschalter L1/L2 Hydrostatische Verbindungsleitung von
Geber- und Zentrierzylinder
2 Geberzylinder 7 Schubstange L3 Speicherzentrierdruckleitung
3 Zentrierzylinder 8 Abschaltventil L4/L5 Verbindungsleitung von Vorderachslen-
kung zum Geberzylinder
4 Hydrospeicher 9 Schaltrelais A1 Prüf-und Befüllanschluß (ölseitig)
5 Hydraulikleitungen 10 Signalgeber A2 Prüf- und Befüllanschluß am Hydro-
z. B. Durchfluß-- speicher (gasseitig)
anzeiger
A3 Verschlußschraube (Zentrierzylinder)
(E) Entlüfter
Anschlußbezeichnungen mit Klebefolie am Aggregat angebracht: A, B, C, E, X, Y, Z, W, V

ZF-Servocom RAS 19
Schemazeichnung

Ausführung ohne Abschaltventil (8)

20 ZF-Servocom RAS
Schemazeichnung

Ausführung mit Abschaltventil (8)

ZF-Servocom RAS 21
Notizen

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22 ZF-Servocom RAS
Notizen

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ZF-Servocom RAS 23
Notizen

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24 ZF-Servocom RAS

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