Sie sind auf Seite 1von 3

Stadtplanungsamt Kiel, den 07.09.

1998
61.22 - Cha -2401 -421n App.: 2552

Begründung zum Bebauungsplanentwurf Nr. 421 n


für das Baugebiet Kiel - Schilksee - Süd, östlich des Stubbekredder, südlich
Moorkuhl und westlich der dem Fördeufer vorgelagerte Grünfläche

1. Ziel und Anlaß der Planung / Neuaufstellung

Anlaß der Planung für den Bebauungsplan Nr. 421n ist die planungsrechtliche Sicherung
des Gebäudebestandes des bisherigen Bebauungsplanes Nr. 421.

Der bisherige Bebauungsplan Nr. 421 ist nicht mehr anzuwenden, da er mit einem Mangel
behaftet ist. Dieser Mangel besteht darin, daß es sich hierbei um einen „Nummernplan"
handelt, der sich aufgrund seiner unzureichenden Plangebietsbezeichnung topographisch
nicht zuordnen läßt.

Die auf der Grundlage des Bebauungsplanes Nr. 421 in den siebziger Jahren entstandenen
Wohngebäude und Außenanlagen bilden durch ihre ihre einheitliche Gestaltung (rotes Zie­
gelmauerwerk, weißgeschlämmtes Sichtmauerwerk, Flachdach) in ihrer Gesamtheit ein
harmonisches Ortsbild. Dieses Ortsbild wird durch die Festsetzungen eines rechtskräftigen
Bebauungslanes gesichert.

Bis auf die im Bebauungsplan Nr. 421n m·it Baugebiet A und B gekennzeichneten Bereiche
an der Straße Seekante befinden sich ausschließlich Einfamilienhäuser mit Flachdächern
innerhalb des Bebauungsplangebietes. Erfahrungsgemäß wird der Wunsch der Eigentümer
nach individueller Entfaltung durch bauliche Änderungen wie Anbauten, Umbauten, Auf­
stockungen etc. im laufe der Zeit zunehmen. Veränderungswünsche, die sich negativ auf
das Ortsbild auswirken könnten, sind allein durch Anwendung des § 34 BauGB nicht zu
verhindern. Das Ortsbild wird geprägt durch eine Flachdachbebauung. Diese Dachform wird
auch in der textlichen Festsetzung Nr. 3 festgesetzt. Geringfügige Anbauten - entsprechend
der Architektur der Hauptgebäude - sind möglich. Die Stadtgestalt ist ein öffentliches Inter­
esse und wird durch den Bebauungsplan Nr. 421n gesichert.

2. Geltungsbereich

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 421n beinhaltet die bebauten Flächen des
Ursprungsplanes Nr. 421. Er ist im Norden begrenzt durch die Koppel „Moorkuhl", im Osten
durch die dem Fördeufer vorgelagerte Grünfläche, und im Westen durch den Stubbekred­
der.
3. Ausgangslage im Plangebiet und Umgebung

Die Bebauung innerhalb des Plangebietes ist entsprechend den Festsetzungen des ehe­
maligen Bebauungsplanes Nr. 421 fertiggestellt. Es wurden etwa 110 Wohnungen in Ein­
familienhäusern errichtet.

Die Erschließung des Baugebietes erfolgt über die Straße Seekante und die drei Anlieger­
straßen Fallreep, Jakobsleiter und Reling. Eine innere Erschließung erfolgt über die vor­
handenen Wohnwege innerhalb der Quartiers. Zusätzliche Erschließungsanlagen sind nicht
geplant.

Im nördlichen und nordöstlichen Planbereich des alten Bebauungsplanes Nr. 421 war eine
öffentliche Grünfläche festgesetzt. Diese Freifläche zwischen den vollständig bebauten und
in diesem Bebauungsplan Nr. 421n festgesetzten reinen Wohngebieten und der Steilküste
sind Bestandteil des rechtskräftig ausgewiesenen Landschaftsschutzgebietes „Zwischen
Schilkseer Steilküste und Heischer Tal". Durch diese naturschutzrechtliche Festschreibung
ist der Schutz dieser Fläche gegeben, daher wird sie nicht mehr in den Geltungsbereich des
Bebauungsplanes Nr. 421n einbezogen.

Es werden keine bodenordnungsrechtlichen Maßnahmen erforderlich.

Der Bereich des Bebauungsplanes Nr. 421n ist in dem Flächennutzungsplan der Landes­
hauptstadt Kiel (Stand 01.10.1982) als Wohnbaufläche dargestellt.

4. Abwägung

Der Bebauungsplan Nr. 421n deckt mit seinem Geltungsbereich ein seit Jahren bestehen­
des Wohngebiet ab, ohne eine zusätzliche Bebauung auszuweisen.

Im Rahmen einer Altlastenuntersuchung wurden keine bzw. keine bebauungsplanrelevan­


ten Altlasten (Altstandorte, Altablagerungen), sonstige Kontaminationen oder entsprechen­
de Verdachtsflächen festgestellt.

5. Kosten, Finanzierung, Erschließungsbeiträge

Da im Rahmen dieses Bebauungsplanverfahrens keine Neuausweisungen festgesetzt wer­


den, sind Kosten für die Gemeinde nicht zu erwarten.

Dr. - Ing. Flagge


Stadtbaurat

Das könnte Ihnen auch gefallen