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Expertenstandard 06 Seite 1 von 4
Handlungsanleitung (Übersicht)
B) Unser Ziel
D) Maßnahmenplanung
Wir planen frühestmöglich gemeinsam mit den Patienten und seinen Angehörigen
Überleitungsbogen
alle notwendigen Vorbereitungs- und Veränderungsmaßnahmen.
Wir beraten den Patienten bedarfsgerecht und ausreichend sowie informieren alle Pflegedokumentation
beteiligten Personen und Berufsgruppen (Kooperationspartner) zum ermittelten Infoblatt „Checkliste“
Risiko, zum Individuellen Versorgungsbedarf und zu den festgelegten Maßnahmen. Informationsbrief
G) Evaluation
Wir analysieren erfolgte Verlegungen und streben eine ständige Optimierung an. Pflegedokumentation
1. Hintergrund
Versorgungsbrüche und unnötige Belastungen der Betroffenen und ihren Angehörigen (z.B. nach kurzfristigen
Entlassungen aus dem Krankenhaus) müssen in der Versorgung von Patienten unbedingt vermieden werden.
Solche Versorgungsbrüche manifestieren sich besonders bei einem Übergang von der stationären Pflege in
den häuslichen Bereich, wenn ein gezielter Informationsaustausch zwischen den beteiligten Akteuren des
Behandlungsprozesses fehlt. Patienten u. ihre Angehörigen sollten auf Veränderungen im Behandlungs-
prozess und auf neue Situationen gezielt vorbereitet und in Ihrer Selbstverantwortung bestärkt werden.
Ein gezielter Informationsaustausch ist auch beim Übergang von der häuslichen Pflege in den stationären
Bereich sinnvoll (z.B. bei geplanten stationären Aufenthalten). Damit kann ein häuslicher Pflegedienst wichtige
Informationen über den Patienten an das Krankenhaus oder die Pflegeeinrichtung vermitteln. Aktuelle Daten
könnten gemeinsam genutzt und damit Kosten im Gesundheitswesen eingespart werden.
Mit einem erfolgreichen Entlassungsmanagement könnte eine fach- und sachgerechte Weiterversorgung
durch nachfolgende Einrichtungen sichergestellt werden. Ein gelungener Prozess setzt eine multidisziplinäre
Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure voraus.
Der Expertenstandard „Entlassungsmanagement in der Pflege“ soll vor allem für stationäre
Einrichtungen gelten, um die ambulante Weiterversorgung sicherzustellen.
2. Definition Entlassungsmanagement
Ein Entlassungsmanagement umfasst alle pflegerischen, organisatorischen und interdisziplinaren
Maßnahmen vor, während und nach einer Entlassung/ Verlegung/ Einweisung , die eine Weiterversorgung des
Patienten sicherstellen und einen Versorgungsbruch vermeiden sollen. Voraussetzung für den Erfolg der
Maßnahmen ist die gezielte Zusammenarbeit aller am Behandlungsprozess Beteiligter. (Quelle: Wikipedia)
4.1. Einrichtung
Gewährleistung von personeller Kompetenz ( z.B. qualifizierte Pflegefachkräfte)
Gewährleistung von fachlicher Kompetenz (z.B. Einschätzungskriterien, - instrumente)
Sicherstellung von organisatorischen Rahmenbedingungen (z.B. Zeitressourcen, Festlegung der
Arbeitsteilung, Schulungsräume, Dokumentationshilfen)
Multiprofessionelle Verfahrensanweisung
Bereitschaft zur Kooperation mit allen an der Versorgung des Patienten Beteiligten (Hausarzt)
4.2. Pflegefachkräfte
verfügen nachweislich über aktuelles Wissen und entsprechender Kompetenz zu folgenden Schwerpunkten:
Einsatz und Anwendung geeigneter Einschätzungskriterien, -instrumente
Ermittlung des individuellen Versorgungs- und Unterstützungsbedarfs
Information von Patienten, Angehörige und Kooperationspartner
erstellt geprüft / bearbeitet freigegeben
Datum 06 / 2011
Unterschrift
Entlassungsmanagement QM- Handbuch
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Im Krankenhaus
sollte dazu die Einschätzung in 2 Stufen erfolgen (vgl. auch Anlage 2).
Das initiale Assessment soll Patienten identifizieren, die ein erhöhtes Risiko für einen Versorgungsbruch bei
Entlassung haben und bei denen damit eine kontinuierliche bedarfsgerechte Versorgung gefährdet wäre.
Die zuständige Pflegefachkraft kann die Informationen mit den Anamnese-Informationen der anderen
Berufsgruppen vergleichen und gegebenenfalls koordinieren.
Das differenzierte Assessment präzisiert das im initialen Assessment ermittelte Risiko. Es werden dazu
konkrete Informationen zu den ermittelten Problemen identifiziert und in Hinblick auf die individuellen
Versorgungs-bedürfnisse bewertet. Der Zeitpunkt der Durchführung eines differenzierten Assessment sollte so
früh wie möglich angesetzt werden, um zeitnah Schritte und Maßnahmen planen und koordinieren zu können
(z.B. Kontakt zu den Angehörigen oder zur nachfolgenden Pflegeeinrichtung).
Im ambulanten Bereich
In der Regel dienen im ambulanten Bereich hierfür Stammblatt (Anlage 3), Anamnesebogen z.B. nach AEDL
(Anlage 4), Biographiebogen (Anlage 5) sowie dazugehörige Risikoassessments (siehe z.B. Sturz, Dekubitus).
Jedoch sollte eine einrichtungsspezifische Verfahrensregelung vorhanden sein, die den zielgenauen und
sinnvoll ausgewählten Einsatz des erforderlichen Assessments regelt.
Phase 2 = Maßnahmenplanung
Notwendige Vorbereitungs- und Veränderungsmaßnahmen (z.B. Beschaffung von Hilfsmittel,
Schulungsmaßnahmen) müssen frühestmöglich mit dem Patient, seinen Angehörigen und weiteren beteiligten
Berufsgruppen geplant werden (schriftlich). Diese Maßnahmen beziehen sich nicht auf den Patient allein,
sondern auch auf seine Angehörigen, die durch krankheits- und pflegebedingten Lebensveränderungen mit
betroffen sind. Die Aufgaben werden konkret verteilt und die Beteiligten festgelegt, so dass der Patient und
seine Angehörigen über den genauen Ablauf informiert sind. Diese Vorgehensweise ist nicht bei
unvorhergesehenen Einweisungen möglich. Prinzipiell gilt (akut oder geplant) eine bestmögliche Vorbereitung
zu haben, um im Ernstfall schnell handeln zu können.
Tipp: Der Überleitungsbogen (Anlage 6) sollte schon mit den Grunddaten versehen sein und bei Bedarf
komplettiert werden. Bei geplanten Ereignissen, kann der Bogen innerhalb der letzten 24h vor Einweisung
vervollständigt und bei plötzlichen Ereignissen schnellstmöglich nachgereicht werden.
Phase 5 = Evaluation
Im Idealfall überprüft zum Abschluss (innerhalb von 48h nach der Entlassung) die Pflegefachkraft, ob der
Patient und seine Angehörigen, die geplanten Versorgungsleistungen und eine bedarfsgerechte Unterstützung
zur Bewältigung der Entlassungssituation erhalten haben. Dazu nimmt er Kontakt zum Patient und seinen
Angehörigen oder zur weiterversorgenden Einrichtung auf, um zu erfahren, ob die individuelle Planung
angemessen war und umgesetzt werden konnte.
6. Anlagen
Anlage 1 - Flussdiagramm Anlage 5 – Biografiebogen
Anlage 2 – Kriterien für initiales und differenziertes Anlage 6 – Überleitungsbogen
Assessment (im Krankenhaus) Anlage 7 –Informationsbrief für Patienten u
Anlage 3 – Stammblatt Angehörige / Checkliste Krankenhaus
Anlage 4 – Anamnesebogen Anlage 8 – Übersicht Abwesenheit von Patienten
Flussdiagramm
Einweisung/Verlegung
des Patienten
VA „Verhalten
Notfallprotokoll Geplant ?
im Notfall“
nein
ja
Unterstützung der
Stammblatt aufnehmenden Einrichtung
Anamnese- durch den Pflegedienst
protokoll z.B. durch Angaben bzgl.
Überleitungs- - Pflegebedarf
bogen - Unterstützungsbedarf
- Allg. Gesundheitssituation
KH PD
KH:
Dokumentation Behandlungs- Umorgani-
PD: Übersicht prozess im sation im
„Abwesenheit von KH PD
Patienten“
Abstimmung des
Überleitungsbogen Entlassungstermins und des
3-Tages- poststationären
Verordnung Unterstützungsbedarfs mit
Patient, Angehörigen und
nachsorgender Einrichtung
Evaluation des
Un ter stü tzu n g d er
au fn eh men de n Ein ric htu ng
du rc h de n Pf leg ed ien st
- Pfleg eb e da rf
Entlassungs-
managements
Differenziertes Assessment
Folgende Aspekte sollten im Rahmen des differenzierten Assessments berücksichtigt werden:
Allgemeine und relevante Informationen (zur Person des Patienten, seiner Lebenssituation, seinen
Angehörigen, zum Grund des Krankenhausaufenthaltes, zu wichtigen Ansprechpartnern außerhalb
des Krankenhauses wie Hausarzt etc.)
Gesundheitliche Situation (Krankheiten und andere gesundheitliche Probleme, gesundheitliche
Risiken, Erwartungen von Patient und Angehörigen zum weiteren Krankheits- und
versorgungsverlauf sowie dem Pflegebedarf)
Kognitive Fähigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, emotionaler Status
Selbständigkeit im Bereich der Lebensaktivitäten
Merkmale der Wohnsituation (z.B. Barrieren, materielle Ausstattung oder soziales Umfeld)
Verfügbare und benötigte Hilfsmittel
Voraussichtlicher Versorgungsbedarf nach Krankenhausentlassungen (Differenzierte Einschätzung)
Aktuelle Versorgungssituation (Unterstützung durch Angehörige oder andere informelle Helfer, durch
Pflegedienste und andere Leistungsanbieter)
Finanzielle Situation (einschließlich der Frage von Leistungsansprüchen)
Eventuelle Besonderheiten des Versorgungsbedarfs
Bedarf an Information, Beratung, Anleitung und Schulung
Unterstützungsbedarf der Angehörigen
Informationen zu Therapie- und Medikamentenverordnungen sowie Beurteilung der Compliance
In Anlehnung an DNQP Seite 1 von 1 Stand 04/2011
Entlassungsmanagement QM- Handbuch
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Expertenstandard 06 Anlage 3
Stammdatenblatt
Adresse: Kostenträger:
Vers.– NR.
Diagnosen: Medikamente:
Ergänzungen
Sonstiges/Bemerkungen: ………………………………………………………………………………………………………………………………………......
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
Biografiebogen
Name, Vorname: Geburtsdatum:
Beruflicher Werdegang
Interessen / Hobbies
Gewohnheiten / Tagesrhythmus
Überleitungsbogen
Name des Patienten: Geb.:
Adresse: Kostenträger:
Vers.– NR.
Familienstand: Konfession: Staatsangehörigkeit:
Sprache:
Angehörige: Gesetzliche Betreuung Pflegestufe
…………………………………………………………………………..
…………………………………………………………………………..
…………………………………………………………………………..
Pflegebeginn:…………………………..
………………………………………………………………………….
Bezugspflegekraft: ……………………
Diagnosen: Kognitive Fähigkeiten/ emotionaler
…………………………………………………………………………….... Status
………………………………………………………………………………. …………………….……………………
……………………………………………………………………………… ……………………….…………………
Medikamente: Allergien:
Allgemeine Gesundheitsinformationen
Aktuelle Probleme
Wundversorgung Infektionen Verdauung/Ausscheidung Mangelernährung
Träger MRSA Schluckstörung Blutdruck Flüssigkeitsdefizit
………………………………………………. ……………………………………………………….…………
Wundversorgung
Wundart ……………………………………………………………………………………………………..……………..
Größe……………………………………………………………………………………………………………………….
Lokalisation……………………………………………………………….....................................................................
……………………………………………………………………………………………………………………………….
Bisherige Behandlung….…………………………………………………………………………………………………
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Erwartungen des Patient/ Angehörigen zum weiteren Krankheits- und Pflegebedarf
Ergänzungen/ Sonstiges
Wichtige Unterlagen
Krankenhauseinweisung des Arztes
Krankenversicherungskarte
Personalausweis oder Reisepass
Unterlagen des Hausarztes beziehungsweise des behandelnden Arztes, zum Beispiel Röntgen- oder CT-Aufnahmen
Liste der Medikamente, die dauerhaft eingenommen werden
Impfpass
Gegebenenfalls Allergie-, Röntgen-, Herz-, Diabetiker- oder Antikoagulantienpass (bei Einnahme spezieller
blutverdünnender Mittel)
Falls vorhanden: Nachweis über Zusatzversicherung für Chefarztbehandlung und Einzelzimmer
Patientenverfügung (falls vorhanden)
Hygieneartikel
Handtücher und Waschlappen
Duschgel, Shampoo
Zahnbürste, Zahnpasta, Becher, Reinigungsmittel für Zahnprothese, Aufbewahrungsbox für Prothesen
Föhn, Bürste
Persönliche Körperpflege- und Hygienemittel, zum Beispiel Gesichtscreme
Kleidung
Schlafanzug/ Morgenmantel
Bequeme Kleidung, zum Beispiel Trainingsanzug
Jacke und feste Schuhe für Spaziergänge
Unterwäsche und Strümpfe
Hausschuhe
Persönliche Utensilien
Brille
Hörgerät
Gehstock
Prothesen
Wecker
Eventuell Stützstrümpfe
Bitte beachten Sie! Lassen Sie Wertsachen und größere Mengen Bargeld lieber zu Hause!
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.
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DP geändert
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