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Bildungssystem

Es gibt nicht das eine Bildungssystem in Deutschland. Denn für die Bildungspolitik sind in Deutschland in
erster Linie die Bundesländer zuständig. Sie haben die sogenannte Kulturhoheit, so dass die
Landesregierungen weitgehend selbstständig entscheiden können, wie sie ihre Bildungssysteme ausgestalten

( So gibt es etwa die Vorschulen nur in Hamburg, Haupt- und Realschulen existieren in nennenswerter Zahl nur noch
in sechs Ländern und pädagogische Hochschulen gibt es nur in Baden-Württemberg.)

Bei allen Unterschieden gibt es aber eine Grundstruktur des Bildungssystem in Deutschland, an der
sich alle Länder orientieren. Es gilt eine Einteilung in fünf großen Bildungsbereiche: Elementarbereich,
Primarbereich, Sekundarbereich I, Sekundarbereich II und Tertiärbereich. Jeder dieser Bildungsbereiche
umfasst wiederum verschiedene Bildungseinrichtungen.

Elementarbereich

Die erste Bereich des deutschen Bildungssystem und umfasst alle Einrichtungen der frühkindlichen
Betreuung, Bildung und Förderung von Kindern im Alter von wenigen Monaten bis zum Schuleintritt.
Dazu gehören: Krippe, Kindergarten und Kindertagespflege sowie Vorklassen an Grundschulen. Der
Besuch dieser Einrichtungen ist in Deutschland nicht verpflichtend. Dennoch ist die frühkindliche
Bildung mittlerweile fester Bestandteil der Bildungsbiografie geworden: Bundesweit besuchen über 90
Prozent der 3- bis 6-Jährigen eine Kindertageseinrichtung. Dagegen die Besuch der Krippe bei den
unter 3-Jährigen ist etwas über 20 Prozent wesentlich geringer.

Schulpflicht

In Deutschland herrscht eine generelle Schulpflicht. Das bedeutet, dass Kinder und Jugendliche in den
meisten Bundesländern vom 6. Lebensjahr an in der Regel mindestens zwölf Jahre zur Schule gehen
müssen. Dabei wird zwischen allgemeiner Schulpflicht (neun bis zehn Jahre in einer Grund- und
weiterführenden Schule) und Berufsschulpflicht (an die allgemeine Schulpflicht anschließende Pflicht
zum dreijährigen Besuch einer Berufsschule oder einer als gleichwertig anerkannten anderen
Bildungseinrichtung) unterschieden.

Einschulung

Einschulungstest (bevor Grundschule)

Der Einschulungstest vor Beginn des ersten Schuljahres ist in Deutschland verpflichtend
Dieser Test soll helfen herauszufinden, ob Ihr Kind in einem Bereich vor der Einschulung noch
gefördert werden könnte. Der Schularzt testet die körperliche Entwicklung, die geistigen Fähigkeiten
und besonders bei Kindern mit Migrationshintergrund die Deutschkenntnisse.

Brauche zum Einschulung

Schultute

Der erste Schultag wird in Deutschland groß gefeiert, und die Kinder erhalten eine Schultüte, eine
spitze Tüte, meist gefüllt mit Süßigkeiten. Typisch sind aber auch Dinge, die man in der Schule braucht:
ein Etui mit Schreibzeug, weitere Stifte, ein Lineal, ein Turnbeutel, eine Dose für das Pausenbrot und
so weiter. Nach dem ersten Schultag wird man normalerweise noch mit Schultüte
und Schultasche fotografiert. Das Kind vor oder neben einer Tafel steht, auf der Datum und die
Worte "mein erster Schultag" geschrieben sind.

Primarbereich

Mit Einsetzen der Schulpflicht treten Kinder in den Primarbereich ein. Die Grundschule umfasst die
Klassenstufen 1 bis 4 (in einigen Bundesländern wie Berlin und Brandenburg die Klassenstufen 1 bis 6)
und ist die einzige Bildungseinrichtung, die von fast allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam
besucht wird. Ziel der Grundschule ist es, die sogenannten Basiskompetenzen vermitteln, um
Schülerinnen und Schülern die Grundlage für eine weiterführende Bildung versichern.

Die unterrichteten Fächer sind: Deutsch, Mathematik, Englisch, Sachkunde, Kunst, Musik, Sport,
Religion/Ethik

Leistungsbeurteilung: ab der dritten Klasse wird eine sechsstufige Skala verwendet, wobei die Eins
die beste und die Sechs die schlechteste Note ist

Am Ende der Grundschulzeit wird auf Basis von Schulnoten (und weiteren Kriterien wie Lern- und
Arbeitsverhalten) eine Schullaufbahnempfehlung für die Sekundarstufe ausgesprochen.

Sekundarbereich I

Die Struktur des Schulwesens in den Bundesländern im Sekundarbereich I (Sie reicht von der Klasse 5
beziehungsweise 7 nach dem Besuch der Grundschule bis hin zur Klasse 9 bzw. 10 an
weiterführenden Schulen) ist dadurch charakterisiert, dass nach der Grundschule die weiterführenden
Bildungsgänge mit ihren Abschlüssen und Berechtigungen in unterschiedlichen Schultypen organisiert
sind, entweder als Schulen mit einem einzigen Bildungsgang oder als Schulen mit mehreren
Bildungsgängen.

In Schulen mit einem Bildungsgang ist der gesamte Unterricht an bestimmten Abschluss bezogen.
Traditionell sind dies das Gymnasium, die Realschule und die Hauptschule.

Darüber hinaus gibt es in den meisten Bundesländern Gesamtschulen in integrierter Form. Die
verbindet die drei Schularten, so dass man sich nicht für einen bestimmten Bildungsgang entscheiden
muss, sondern in einzelnen Fächern zwischen Kursen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
wählen kann.

Gymnasium

Das Bildungsgangs des Gymnasiums im Sekundarbereich I umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 10 oder
5 bis 9. Es vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern eine breite vertiefte Allgemeinbildung und
fördert die Fähigkeit zu problemlösendem, abstrahierendem und produktivem Denken. Es stärkt
selbständiges Lernen und führt ein in wissenschaftliches Arbeiten. Entsprechend ihrer
Leistungsfähigkeit und ihren Neigungen, ermöglicht das Gymnasium den Schülerinnen und Schülern
eine individuelle Schwerpunktbildung. Die unterrichteten Fächer sind: Deutsch, mindestens zwei
Fremdsprachen, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geografie, Geschichte, Politik, Musik, Kunst,
Sport und Religion. Es ist zu beachten, dass ein Wechsel zur Realschule jederzeit möglich ist.

Hauptschule

Hauptschule umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 9. Sie vermittelt eine grundlegende Allgemeinbildung,
die eine Vorbereitung auf einen berufsbezogenen Bildungsweg einschließt. Der Unterricht an den
Hauptschulen ist besonders praxisorientiert. Eines der Hauptfächer ist beispielsweise das Fach
‚Arbeitslehre‘, das die Bereiche Hauswirtschaft, Technik und Wirtschaft umfasst. Besonderen Wert
legt man auf den Aspekt der ‚Berufswahlvorbereitung‘. Hier arbeiten die Hauptschulen meist mit den
lokalen Arbeitsagenturen zusammen, um den Schülern den Übergang in eine betriebliche Ausbildung
– oder für Schüler mit guten Leistungen auch an ein Berufskolleg – zu erleichtern. Hauptschule endet
mit dem Hauptschulabschluss, die Arbeit im handwerklichen Berufen oder Eintritt in die Berufschule
ermöglicht. Es ist auch möglich, nach der 9. Klasse auf die Realschule zu wechseln, um den
Realschulabschluss zu erwerben.

Realschule

Die Realschule umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 10. Sie ist eine Kombination aus Gymnasium und
Hauptschule und vermittelt eine erweiterte Allgemeinbildung, die sich auf das spätere Berufsleben
vorbereitet. Ihr Bildungsangebot richtet sich an junge Menschen, die an theoretischen Fragen
interessiert sind und zugleich praktische Fähigkeiten und Neigungen haben.

Mit Jahrgangsstufe 7 oder 8 setzt zusätzlich zum Pflichtbereich, beginnt Wahlpflichtbereich die in der
Regel von drei bis sechs Wochenstunden umfasst. Entsprechend den individuellen Neigungen und
Fähigkeiten können die Schülerinnen und Schüler im Wahl-pflichtbereich bestimmte Pflichtfächer
verstärken oder neue Fächer wählen, besonders im naturwissenschaftlichen Bereich und im Erlernen
einer zweiten Fremdsprache. Nach Klasse 10 wird dann der Realschulabschluss auch Mittlere
Schulabschluss gennant erworben. Wenn jemand feststellt, dass er oder sie für diese Schule nicht
geeignet ist, ist es auch möglich, nach der 6. Klasse auf ein Gymnasium zu wechseln.

Integrierte Gesamtschule

Die Gesamtschule umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 10. Sie ist eine Verbindung von Hauptschule,
Realschule und das Gymnasium und umfasst alle Fächer, die an den anderen 3 Schulformen auch
gelehrt werden. Sie vermittelt eine grundlegende Allgemeinbildung. Die IGS hat die Aufgabe,
Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gemeinsame
Lernerfahrungen zu vermitteln und sie durch differenzierenden Unterricht in Kursen individuell zu
fördern. Im Pflichtunterricht hilft sie denSchülern, sich ihrer besonderen Interessen und Fähigkeiten
bewusst zu werden. Im Wahlpflichtunterricht ermöglicht sie ihnen die Bildung individueller
Lernschwerpunkte. Eine wichtige Aufgabe ist außerdem die Orientierung der Schülerinnen und
Schüler über die Berufs- und Arbeitswelt. Endet mit der Mittleren Schulabschluss (nach 10 Klasse;
erweiterte Hauptschulabschluss und Realschulabschluss) und die Berechtigung zum Besuch der
gymnasialen Oberstufe. An der IGS kann eine gymnasiale Oberstufe eingerichtet sein.

Sekundarbereich II

Die Sekundarbereich ist die letzte und höchste Stufe der Ausbildung an allgemeinbildenden Schulen.
Sie betrifft traditionell die gymnasiale Oberstufe, die beim Abitur nach 12 Jahren die Jahrgangsstufen
10 bis 12 und beim Abitur nach 13 Jahren die Jahrgangsstufen 11 bis 13 umfasst. Auch der
berufsbildende Bereich zählt zur Sekundarstufe II. Darunter fallen Berufsschule, Berufsfachschule,
Fachoberschule, Berufliche Gymnasium, Berufsoberschule die umfassen 11 bis 13 Jahrgangsstufen.

Gymnasiale Oberstufe

Die gymnasiale Oberstufe gliedert sich in eine einjährige Einführungsphase und eine zweijährige
Qualifikationsphase. Sie fördert persönlichen Schwerpunkte und Interessen. Die Fächer sind drei
Aufgabenfeldern zugeordnet: dem sprachlich-literarisch-künstlerischen, dem
gesellschaftswissenschaftlichen und dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen
Aufgabenfeld. Außerdem wird zwischen Grundkursen und Leistungskursen mit höheren
Anforderungen differenziert. Auch hier gilt ein anderes Benotungssystem, ein Bewertung erfolgt an
Stelle von Noten mit Hilfe eines Punktesystems von 15 (sehr gut plus) bis 0 (ungenugend). Abschluss
der gymnasialen Oberstufe befähigt zum Studium an einer Hochschule und öffnet zugleich den Weg
in eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule.
Berufsbildende Schulen

Die Aufgabe der Berufsbildenden Schulen ist die Vorbereitung auf das Berufsleben. Sie ermöglichen
den Erwerb von fachlichen und persönlichen Kompetenzen in beruflichen Tätigkeiten. Darüber
hinaus trainieren sie Flexibilität und berufliche Mobilität zur Bewältigung der sich wandelnden
Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft. Und vor allem bereiten auf den internationalen
Arbeitsmarkt vor.

In den verschiedenen Berufsausbildungen können alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse erworben


werden, vom einfachen Berufsausbildungsabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife (Arbitur).

Duale Ausbildung

Im Mittelpunkt der beruflichen Bildung steht die duale Berufsausbildung. Mehr als die Hälfte aller
jungen Menschen absolviert im Laufe ihrer Bildungswege eine duale Berufsausbildung. Die so
ausgebildeten Fachkräfte können in diesem Beruf arbeiten und haben damit eine sichere
Beschäftigungsperspektive. Sie können sich in ihrem Beruf spezialisieren und in Betrieben und
Unternehmen weiterentwickeln. Es eröffnet sich auch die Chance, sich weiterzubilden (z. B. Meister,
Techniker, Betriebswirt) und auch eine Studienberechtigung zu erreichen. Eine Ausbildung im dualen
System dauert in der Regel drei Jahre und umfasst in der Regel zwei Lernorte: Der überwiegend
praktische Teil wird am „Lernort Betrieb“ vermittelt, der überwiegend schulische Teil am „Lernort
Berufsschule“. Die Ausbildungsinhalte beider Teile und deren zeitliche Zuordnung sind miteinander
verbunden. Das heißt, der Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule arbeiten eng zusammen mit dem
Ziel, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. (jeśli to jest za długie to wziąć z prezentacji)

Weitere Schultypen

Eine Förderschule ist eine spezielle Schule, die auf die Bedürfnisse von Schülern mit körperlichen,
geistigen, emotionalen oder sozialen Beeinträchtigungen ausgerichtet ist. Diese Schüler haben in der
Regel besondere Lernbedürfnisse, die in einer Regelschule nicht ausreichend berücksichtigt werden
können. Die Förderschule bietet daher spezielle pädagogische Konzepte und Methoden, um den
Schülern eine bestmögliche Förderung zu ermöglichen.

Alternative Schulen gibt meistens in Form von Privatschulen. Sie haben alternatives pädagogisches
Konzepten und das Lernen „anders als üblich“ organisiert.

Die beiden bekanntesten Formen dieser Schulform sind die Waldorf- und die Montessorischulen,
aber über die haben wir im Unterricht schon gesprochen, also werde ich über andere wie die
Jenaplan-Schulen und Demokratische Schulen sprechen.

Jenaplan – Schule
Bildung und Erziehung gehört für Jenaplan-Gründer Peter Petersen untrennbar zusammen. Deshalb
bilden die vier Säulen Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier den Mittelpunkt des pädagogischen Konzepts.
Schulen sollen zu Lebensstätten werden. Der Pflichtlehrstoff an einer Jenaplan-Schule wird im
Kursunterricht vermittelt. Die Inhalte des Kursunterrichts werden im sogenannten Stammunterricht
vertieft. In diesem kommen Schüler aus drei Klassenstufen zusammen. Große und Kleine sollen hier
miteinander lernen und einander gegenseitig unterstützen. Um Probleme zu diskutieren und
demokratische Entscheidungen zu treffen, finden regelmäßig Gesprächskreise statt, die die sozialen
Kompetenzen der Kinder fördern sollen. Gemeinsames Frühstück und Mittagessen gehören genauso
zum Konzept wie die wöchentlichen Feste, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und dem Lernen den
Ernst nehmen sollen. Oft arbeiten die Kinder an gemeinsamen Projekten, die auf diesen Feiern
vorgestellt und prämiert werden. Es ist erwähnenswert, dass Jenaplan-Schulen staatliche Schulen
sind, was bedeutet, dass sie völlig kostenlos sind.

Demokratische Schule

An demokratischen Schulen gibt es keinen festen Lehrplan. Ankommens- und Schlusszeiten sind
flexibel. Die Schüler gestalten ihren Tagesablauf nach ihren Interessen. Sie haben die Wahl zwischen
verschiedenen Projekten, Kursen und Aktivitäten und sind frei, auch außerschulische Lernorte zu
besuchen. Ohne Druck sollen die Kinder hier selbstbestimmt und mit ganzem Herzen lernen. Auf den
ersten Blick mag dieses Konzept etwas chaotisch wirken, doch tatsächlich steckt eine Menge Struktur
dahinter. Alle packen mit an und unterstützen sich gegenseitig. In einer wöchentlichen
Schulversammlung werden gemeinsam Entscheidungen getroffen – Lehrer und Kinder haben hier
gleiches Stimmrecht.

Infografik

Diese Infografik zeigt die Verteilung der Sekundarschulangebote für das Schuljahr 2018/2019 nach
Schularten und Ländern. Diese Infografik zeigt die Verteilung der Sekundarschulangebote für das
Schuljahr 2018/2019 nach Schularten und Ländern. In Bremen und Schleswig-Holstein machen die
Gesamtschulen mit drei Bildungsgängen mehr als 70 Prozent aller Schulen aus. In Sachsen,
Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen hingegen ist der Anteil der Schulen mit zwei
Bildungsgängen (Regionalschulen, Verbindung von Haupt- und Realschulen) mit rund 50 Prozent am
höchsten. Bayern wiederum unterscheidet sich von den anderen Bundesländern durch einen hohen
Hauptschulanteil von mehr als 40 Prozent.

Tertiärbereich

Der Tertiärbereich besteht grundsätzlich aus allen Hochschultypen, an denen ein akademischer
Abschluss erworben werden kann – also Universitäten, Fachhochschulen oder
Kunst-/Musik-/Theologische- und Technischehochschulen. Außerdem beinhaltet der tertiäre Bereich
aber auch Berufsakademien, Fachschulen und duale Hochschulen, an denen berufsqualifizierende
Studiengänge und berufliche Weiterbildung angeboten werden.

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