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Lektionsgrammatik

1 Positionen im Satz: das Mittelfeld »6G1.3.2


Position der Präpositionalergänzung
Die Präpositionalergänzung gehört eng zum Verb und steht am Ende vom Mittelfeld. Wenn es einen zweiten Verbteil
gibt, steht die Präpositionalergänzung in der Regel direkt davor.
Position 1 Position 2 Mittelfeld Satzende:
In Deutschland ‘ beschäftigen ' sich heute private Vereine mit der Sprachpflege. |
Viele Wörter { sind mithilfe der Lehnprägung aus fremden Sprachen | übernommen worden.
Es ‘ kann im Laufe der Zeit zu Bedeutungsunterschieden kommen.

Position von Dativ- und Akkusativergänzung


Akkusativ und Dativ sind Nomen: Dativ vor Akkusativ.
z.B. Sprachpfleger empfehlen Sprachinteressierten
den die muttersprachlichen Ausdrücke.
Eine der Ergänzungen ist ein Nomen, die andere ein Pronomen: Pronomen (= kurz) vor Nomen (= lang).
z.B. Sprachpfleger empfehlen die muttersprachlichen Ausdrücke.
Sprachpfleger empfehlen sie /
Beide Ergänzungen sind Pronomen: Akkusativ vor Dativ.
z.B. Sprachpfleger empfehlen sie ihnen.
Position von „nicht“
Das Negationswort „nicht” steht in der Regel relativ weit hinten im Mittelfeld. Es kann z.B. stehen:
- vor modalen oder lokalen Angaben bzw. vor Präpositionalergänzungen.
z.B. In Deutschland ist die Pflege der deutschen Sprache nicht staatlich organisiert.
Viele Wörter, die aus Dialekten stammen, sind nicht in ganz Deutschland verständlich.
Einige Menschen haben sich nicht an Fremdwörter aus dem Englischen gewöhnt.
- vor dem 2. Verbteil (Partizip Il, Infinitiv, Vorsilbe eines trennbaren Verbs) oder der Prädikatsergänzung.
z.B. Wortneuschöpfungen können Fremdwörter oft nicht verdrängen.
Viele Wortneuschöpfungen waren nicht erfolgreich.
Wenn man einen einzelnen Satzteil negieren möchte, kann man „nicht“ direkt vor diesen Satzteil stellen. Dies ge-
schieht besonders dann, wenn man einen Kontrast zu etwas anderem betonen möchte. In dem Fall wird manchmal
das „nicht“, auf jeden Fall aber der Ausdruck direkt nach dem „nicht“ betont.
z.B. Viele Fremdwörter haben nicht die ursprüngliche Bedeutung beibehalten, die Bedeutung hat sich geändert.
Nicht alle Dialekte sind gleich angesehen. Einige gelten als angenehm, andere stoßen auf Ablehnung.
Wenn die Gesamtaussage eines Satzes verneint wird, kann „nicht“ auch am Ende eines Satzes stehen. „nicht" kann
nur am Satzende stehen, wenn es keinen 2. Verbteil gibt.
z.B. Auch Muttersprachler verstehen viele dialektalen Ausdrücke nicht.

2 Nomen-Verb-Verbindungen »6G2.6.2
Nomen-Verb-Verbindungen kommen besonders häufig in der formellen Sprache vor. Bei Nomen-Verb-Verbindungen
ist die Bedeutung im Nomen enthalten.
z.B. Jedem Sprecher stehen in seiner Sprache mehrere Varianten zur Verfügung.
Häufig - aber nicht immer - gibt es ein einfaches Verb mit derselben Bedeutung.
z.B. Jedem Sprecher stehen mehrere Varianten in seiner Sprache zur Verfügung.
— Jeder Sprecher verfügt über mehrere Varianten in seiner Sprache.
Eltern und Lehrende versuchen, auf die Sprache der Jugendlichen Einfluss zu nehmen.
— Eltern und Lehrende versuchen die Sprache der Jugendlichen zu beeinflussen.
Manche Nomen-Verb-Verbindungen haben eine Passiv-Bedeutung.
z.B. Viele Wörter sind in Vergessenheit geraten.
— Viele Wörter sind vergessen worden.
Einige Nomen-Verb-Verbindungen sind unveränderlich, z.B. kann man „in Vergessenheit geraten” nicht mit dem
Artikel verwenden: „in die Vergessenheit geraten“.

C1| 147 einundachtzig 81

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