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TÜV AUSTRIA

SERVICES GMBH

Geschäftsstelle:
Wiener Bundesstraße 8
4060 Leonding
Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH T: +43 5 0454-5400
F: +43 5 0454-8205
E: leonding@tuv.at
Industriestraße 12 W: www.tuv.at
A-4710 Grieskirchen Business Area:
Industry & Energy Austria

Umweltschutz

Ansprechpartner:
Ing. Andreas Lang, BSc
T: +43 5 0454-8238
E: andreas.lang@tuv.at

TÜV ®
Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom: Unser Zeichen: Datum:
per Mail durch Herrn 20.04.2022 22-IN-AT-UW-OÖ-EX-183/1 22.08.2022
Kieslinger ALN

Betrifft: Prüfung der Kesseltype Lambdamat 750 KOM in Anlehnung an


EN 303-5:2021 bei Einsatz des Brennstoffes Holzhackgut

Prüfstelle,
B E R I C H T Inspektionsstelle,
Zertifizierungsstelle,
Kalibrierstelle,
Verifizierungsstelle
der akkreditierten Prüfstelle
Vorsitzender des
Aufsichtsrats:
über die im Zeitraum vom 23.05.2022 bis 24.05.2022 durchgeführten Prüfungen. KR Dipl.-Ing. Johann
Marihart

Geschäftsführung:
DI Dr. Stefan Haas
Mag. Christoph Wenninger

Sitz:
Deutschstraße 10
1230 Wien / Österreich

weitere Geschäftsstellen:
www.tuv.at/standorte

Firmenbuchgericht/
-nummer:
Wien / FN 288476 f

Bankverbindungen:
IBAN
AT131200052949001066
BIC BKAUATWW

UID ATU63240488
DVR 3002476

\\nt41\ine\buuw\01_oö\02_auftrag\2022\22-0183 fröling - prüfung lm750\ergebnisdokumente\22-183-1


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Prüfstelle: TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH


Business Unit Umweltschutz
Wiener Bundesstraße 8
A – 4060 Leonding

Berichts-Nr.: 22-IN-AT-UW-OÖ-EX-183/1

Datum: 22.08.2022

Bericht über die Prüfung der Kesseltype Lambdamat 750 KOM in Anlehnung an
EN 303-5:2021 bei Einsatz des Brennstoffes Holzhackgut

Auftraggeber: Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH,


Industriestraße 12, A-4710 Grieskirchen

Hersteller: Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH,


Industriestraße 12, A-4710 Grieskirchen

Prüfort: Heizhaus der Fa. Ringer,


Römerweg 9, A-4844 Regau

Art der Messung: Prüfung einer Biomassefeuerungsanlage

Auftragsnummer: per Mail durch Herrn Kieslinger

Auftragsdatum: 20.04.2022

Tage der Prüfungen: 23.05.2022 bis 24.05.2022

Berichtsumfang: 37 Seiten
4 Anlagen

Aufgabenstellung: Prüfung der Kesseltype Lambdamat 750 KOM in Anlehnung an EN 303-5:2021 bei
Einsatz des Brennstoffes Holzhackgut.

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INHALTSVERZEICHNIS

Begriffe und Definitionen .......................................................................................................................5


Begriffe ................................................................................................................................................5
Abkürzungen .......................................................................................................................................5
Formulierung der Prüfaufgabe ..............................................................................................................7
Auftraggeber........................................................................................................................................7
Hersteller .............................................................................................................................................7
Standort / Prüfung ...............................................................................................................................7
Anlage .................................................................................................................................................7
Datum der Prüfungen ..........................................................................................................................7
Anlass der Prüfung ..............................................................................................................................7
Aufgabenstellung .................................................................................................................................7
Emissionsgrenzwerte und Anforderungen an die Kesselwirkungsgrade ...........................................8
Prüfplanabstimmung............................................................................................................................9
Angabe aller an der Probenahme und der Prüfung vor Ort beteiligten Personen ................................9
Beteiligung weiterer Institute .............................................................................................................9
Fachlich Verantwortliche .................................................................................................................10
Grundlagen ......................................................................................................................................10
Grundlagen im Bereich der akkreditierten Prüfstelle.....................................................................10
Sonstige Grundlagen ....................................................................................................................11
Beschreibung der Anlage ....................................................................................................................12
Art der Anlage ...................................................................................................................................12
Technische Beschreibung der Anlage ...............................................................................................12
Technische Daten des bei der Prüfung betrachteten Kessel (laut Herstellerangabe) .....................13
Kessel .........................................................................................................................................13
Feuerung ........................................................................................................................................13
Verbrennungsluftgebläse .............................................................................................................13
Wärmetauscher, im Kessel integriert ...........................................................................................14
Einrichtungen zur Erfassung der Emissionen ..............................................................................14
Einrichtungen zur Minderung der Emissionen .............................................................................14
Angaben zu der am Prüfstand eingesetzten Emissionsquelle (Schornstein) ...............................14
Durchführung der heiztechnischen Prüfung in Anlehnung an EN 303-5:2021 ................................15
Auswahl und Zustand des geprüften Heizkessels .............................................................................15
Prüfstandaufbau .............................................................................................................................15
Messgrößen ...................................................................................................................................15
Allgemeine Prüfbedingungen ..........................................................................................................16
Ermittlung des Kesselwirkungsgrades ............................................................................................17
Ermittlung des Abgasverlustes (Verlust durch freie Wärme der Abgase) .......................................17
Bestimmung der Emissionswerte ...................................................................................................17
Oberflächentemperaturen ..................................................................................................................18
Prüfbrennstoff ....................................................................................................................................18
Brennstoffanalysen .........................................................................................................................18
Messgeräte und Messverfahren ........................................................................................................19
Abgasrandparameter ......................................................................................................................19
Strömungsgeschwindigkeit ..........................................................................................................19
Statischer Druck in der Abgasleitung (Förderdruck) ....................................................................19
Luftdruck in Höhe der Messstelle ................................................................................................19
Abgastemperatur .........................................................................................................................19
Umgebungsluft- bzw. Verbrennungslufttemperatur ......................................................................20
Wasserdampfanteil im Abgas (Abgasfeuchte) .............................................................................20
Abgasdichte .................................................................................................................................20
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Gas- und dampfförmige Emissionen ...............................................................................................20


Kontinuierlich registrierende Messgeräte........................................................................................20
Messplatzaufbau .........................................................................................................................21
Registrierung der Messwerte .......................................................................................................22
Justierung der Messgeräte ..........................................................................................................22
Überprüfung der Gerätekennlinien ..............................................................................................22
Einstellzeit des gesamten Messaufbaues ....................................................................................22
Partikelförmige Emissionen ............................................................................................................23
Staub ...........................................................................................................................................23
Elektrische Leistungsaufnahme (Hilfsenergiebedarf) ......................................................................24
Oberflächentemperaturen ...............................................................................................................24
Wärmemengenzähler .....................................................................................................................25
Probenahmestellen zur Bestimmung der Emissionswerte .................................................................26
Lage der Messquerschnitte ............................................................................................................26
Anzahl der Messachsen und Lage der Messpunkte in den Messquerschnitten ..............................26
Betriebsweise der Anlage im Messzeitraum ......................................................................................26
Prüfergebnisse .....................................................................................................................................28
Emissionsverhalten des Biomassekessels ........................................................................................28
Allgemeine mittlere Abgasparameter ..............................................................................................28
Staub ..............................................................................................................................................29
Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NO x) und gasförmige organische Stoffe (OGC) ...........29
Halbstundenmittelwerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Kohlenstoffmonoxid (CO) .............30
Halbstundenmittelwerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Stickstoffoxide (NOx) ....................31
Halbstundenmittelwerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Unverbrannte gasförmige
organische Kohlenstoffverbindungen (OGC) ...............................................................................31
Emissionswerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Mittelwerte in Anlehnung an
EN 303-5:2021 ............................................................................................................................32
Kesselwirkungsgrad und Brenndauer ................................................................................................33
Abgasverlust (Verlust durch freie Wärme der Abgase) ...................................................................33
Elektrische Leistungsaufnahme (Hilfsenergiebedarf).........................................................................34
Strahlungsverlust ...............................................................................................................................34
CO-Sicherheit ....................................................................................................................................34
Zusammenfassung ...............................................................................................................................35
Zusammenfassung der Prüfergebnisse der heiztechnischen Anforderungen ....................................35
Emissionswerte – Kesseltype Lambdamat 750 KOM .....................................................................36
Kesselwirkungsgrad und Abgasverlust – Kesseltype Lambdamat 750 KOM ..................................37

ANLAGEN

Anlage 1: Lichtbild der Heizkesseltype Lambdamat 750 KOM


Anlage 2: Aufbauschema der Heizkesseltype Lambdamat 750 KOM
Anlage 3: Darstellung der Konzentrationsverläufe der im Rahmen der Prüfung durchgeführten
Emissionsmessungen (6 Seiten)
Anlage 4: Darstellung der Betriebsweise der Anlage im Messzeitraum der Prüfung (4 Seiten)

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BEGRIFFE UND DEFINITIONEN


BEGRIFFE
Nennlast
Betrieb des Heizkessels bei maximaler vom Hersteller angegebene Wärmeleistung des Heizkessel die
durch eine automatische Regeleinrichtung aufrechterhalten wird.
Teillast
Betrieb des Heizkessels bei kleinste vom Hersteller angegebene Wärmeleistung des Heizkessel die durch
eine automatische Regeleinrichtung aufrechterhalten wird, jedoch maximal 30 % der Nenn-
Wärmeleistung.
ABKÜRZUNGEN
P abgegebene Wärmeleistung, die vom Heizkessel pro Zeiteinheit nutzbar abgegebene kW
Wärmemenge an das Wasser
PN Nenn-Wärmeleistung kW
Pmin Teillast kW
GCV gross calorific value, Brennwert des Prüfbrennstoffes kJ/kg
NCV net calorific value, Heizwert des Prüfbrennstoffes kJ/kg
tVL Vorlauftemperatur der Wassers °C
tRL Rücklauftemperatur des Wassers °C
tA Abgastemperatur (gemessen an der Messstelle nach Kesselende) °C
tL Verbrennungslufttemperatur °C
tR Raumtemperatur °C
O2 trockener Stoffgehalt der Abgase % d. Vol.
QB Feuerungsleistung, die dem Heizkessel pro Zeiteinheit vom Brennstoff zugeführte kW
Wärme(menge), basierend auf den Heizwert
mB dem Heizkessel im Prüfzeitraum zugeführte Brennstoffmenge kg
 Kesselwirkungsgrad, Verhältnis der abgegebenen nutzbaren Wärmemenge zur %
Feuerungsleistung
NCVM20 Heizwert des Prüfbrennstoffes bei einem Wassergehalt des Brennstoffes von 20 % MJ/kg
NCVd Heizwert des Prüfbrennstoffes im wasserfreien Zustand MJ/kg
GCVM20 Brennwert des Prüfbrennstoffes bei einem Wassergehalt des Brennstoffes von 20 % MJ/kg
GCVd Brennwert des Prüfbrennstoffes im wasserfreien Zustand MJ/kg
NCV Wirkungsgrad bezogen auf den Heizwert bei tatsächlichem Brennstoffwassergehalt %
GCV Wirkungsgrad bezogen auf den Brennwert bei tatsächlichem Brennstoffwassergehalt %
M20 Wirkungsgrad bezogen auf den Brennwert bei einem Wassergehalt des Brennstoffes %
von 20 %
NOx, meas NOx-Konzentration gemessen gemäß 5.8 der EN 303-5:2021 mg /m³
NOx, calc NOx-Konzentration berechnet auf Grundlage des Stickstoffgehaltes im mg /m³
Referenzbrennstoff
N Stickstoffgehalt im Prüfbrennstoff bezogen auf wasserfreien Zustand %
s Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad %

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son Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad im Betriebszustand %


F(1) Verlust des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad auf Grund der angepassten Beiträge %
der Temperaturregelung, Wert gemäß Verordnung (EU) 2015/1189 vom 28.04.2015
festgelegt
F(2) Beitrag zum Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad durch den Hilfsstromverbrauch %
F(3) Beitrag zum Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad durch den elektrischen Wirkungsgrad %
von Feststoffbrennkesseln mit Kraft-Wärme-Kopplung
n Kesselwirkungsgrad bei Nenn-Wärmeleistung, bezogen auf den Brennwert %
p Kesselwirkungsgrad bei kleinster Wärmeleistung, bezogen auf den Brennwert %
PSB Stromverbrauch im Bereitschaftszustand (Standby) %
elmax Stromverbrauch bei Nennlast kW
elmin Stromverbrauch bei Teillast kW
el,n elektrischer Wirkungsgrad bei Nennlast bezogen auf den Brennwert %
EEI Energieeffizienzindex -
BLF Biomasse-Kennzeichnungsfaktor (1,45 bei Biomasse gemäß Verordnung (EU) -
2015/1187 vom 27.04.2015)
Es Raumheizungs-Jahres-Emission mg/m³
Es,n Emission bei Nennlast mg/m³
Es,p Emission bei Teillast mg/m³

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FORMULIERUNG DER PRÜFAUFGABE


AUFTRAGGEBER
Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH,
Industriestraße 12, A-4710 Grieskirchen
Ansprechpartner: Herr Ing. Hager
Telefonnummer: +43 7248 606-0

HERSTELLER
Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH,
Industriestraße 12, A-4710 Grieskirchen
STANDORT / PRÜFUNG
Heizhaus der Fa. Ringer,
Römerweg 9, A-4844 Regau

ANLAGE
Bei der gegenständlichen Anlage handelt es sich um eine Biomassefeuerungsanlage des Fabrikates Fröling,
Type Lambdamat 750 KOM, mit der Nutzwärme zum Zwecke der Raumheizung und der Warmwasserbereitung
gewonnen wird.

Die Kesseltype Lambdamat 750 KOM weist laut Kesselherstellerangabe eine Nenn-Wärmeleistung von 750
kW und bildet einen Teil der Baureihe der Kessel mit der Bezeichnung Lambdamat.

Im Heizkessel gelangen laut Herstellerangeben auslegungsgemäß nachstehende Brennstoffe zum Einsatz:


- Holzhackgut (Holzhackgut ≤M30 gemäß EN ISO 17225-4 Klasse A1 + A2, P16S-P45S)

DATUM DER PRÜFUNGEN


Die Prüfung erfolgte im Zeitraum vom 23.05.2022 bis 24.05.2022.

Die genauen Messzeiten werden bei den Messergebnissen angeführt.

ANLASS DER PRÜFUNG


Durchführung von Emissionsmessungen zur Feststellung der Emissionsistsituation in Anlehnung an die
EN 303-5:2021.

AUFGABENSTELLUNG
Im Rahmen der Prüfung sollen die im Betriebszustand Nennlast und Teillast die nachstehenden Parameter
bestimmt werden:

- Abgastemperatur;
- Förderdruck (statischer Druck in der Abgasleitung);
- Sauerstoffkonzentration (O 2);
- Kohlenstoffdioxidkonzentration (CO 2);
- Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (CO);
- Konzentration an gasförmigen organischen Stoffen (OGC)
(OGC, angegeben als organisch gebundener Kohlenstoff);
- Konzentration an Stickstoffoxiden (Summe von NO und NO 2, angegeben als NO2);
- Konzentration an Staub;
- Strahlungsverlust;
- Nutzbar abgegebene Wärmeleistung;
- Kesselwirkungsgrad (ermittelt nach indirekter Methode gemäß EN 304);
- Elektrisch Leistungsaufnahme (Hilfsstrombedarf) bei Betrieb in Nennlast und Teillast.

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Die Bestimmung der oben angegebenen Parameter soll in Anlehnung an die EN 303-5:2021 bei Einsatz des
Brennstoffes Holzhackgut erfolgen.

Emissionsgrenzwerte und Anforderungen an die Kesselwirkungsgrade


Nachstehend werden die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung in Österreich der Beurteilung des
Emissionsverhaltens und des Kesselwirkungsgrades zugrundeliegenden Grenzwerte angeführt.

Gesetzliche Rahmenbedingungen in anderen Bestimmungsländern und allfällige Förderrichtlinien sind


mitzubeachten. Diese werden im gegenständlichen Bericht nicht dezidiert angeführt.

Grenzwerte in Anlehnung an EN 303-5:2021 1:


Parameter Grenzwerte in Anlehnung an EN 303-5:2021,
(Konzentrationen bezogen auf 10 % O 2)
Kesselklasse 5
Staub 40 mg/m3
Kohlenstoffmonoxid (CO) 500 mg/m3
Stickstoffoxide (NO x, angegeben als NO2) kein Emissionsgrenzwert festgelegt
Organische Kohlenstoffverbindungen
20 mg/m3
(OGC, angegeben als Kohlenstoff)
Kesselwirkungsgrad 2  89,0 %
Die Emissionsgrenzwerte für CO, NO x und OGC sind als Mittelwerte der Emission über die gesamte Prüfdauer
(Mindestprüfdauer je Prüfbrennstoff 6 Stunden bei Nennlast und 6 Stunden bei Teillast) bezogen auf Abgas
nach Abzug des Feuchtegehaltes an Wasserdampf bei 0°C, 1.013 hPa und 10 % O 2 d. Vol. zur Ermittlung der
Kesselklasse und bezogen auf den Energieinhalt des der Feuerung zugeführten Brennstoffes angegeben.

Zur Ermittlung des Staubgehaltes ist laut EN 303-5 bei jedem Betriebszustand die Prüfdauer in zumindest 4
gleiche Zeitabschnitte zu teilen, wobei die Messungen jeweils am Anfang der Abschnitte zu beginnen und die
erste Messung mit dem Prüfbeginn zu erfolgen hat.
Die Absaugdauer je Filter hat ≥ 30 Minuten zu betragen. Der Staubgehalt ist aus mindestens 4 Messwerten zu
mitteln.

Der Grenzwert für den Kesselwirkungsgrad ist als arithmetischer Mittelwert über die gesamte Prüfdauer
angegeben.

1 Der gegenständliche Heizkessel liegt mit einer Nennleistung von 750 kW außerhalb des
Anwendungsbereich der EN 303-5:2021. Die angegebenen Grenzwerte stellen die Grenzwerte für einen
Heizkessel mit einer maximalen Nennwärmeleistung von 500 kW dar und sind lediglich informativ angeführt.
2 bezogen auf den Heizwert

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Grenzwerte gemäß österreichischer Feuerungs-Anlagenverordnung 2019 (FAV 2019, BGBl. II Nr.


293/2019)
Nachstehend werden die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung der Beurteilung der Einhaltung der
Emissionsgrenzwerte zugrundeliegenden Grenzwerte in Österreich für gewerbliche Feuerungsanlagen mit
einer Brennstoffwärmeleistung im Bereich von 0,5 bis < 1,0 MW angeführt (Grenzwerte gemäß FAV 2019,
BGBl. II Nr. 293/2019, für neue und bestehende Feuerungsanalgen 3).

Parameter Grenzwerte gemäß FAV 2019


Feste Biomasse – sonstiges naturbelassenes Holz
Brennstoffwärmeleistung 0,5 bis < 1,0 MW
Staub 225 mg/m³
Kohlenstoffmonoxid (CO) 375 mg/m³
Stickstoffoxide (NO x, angegeben als NO2) 375 mg/m³
Gasförmige organische Stoffe
30 mg/m³
(OGC, angegeben als Kohlenstoff)

Bei den Emissionsmessungen sind für die Parameter Staub, CO, NOx und OGC im Nenn- als auch im
Teillastbereich zumindest drei Messwerte als Halbstundenmittelwerte innerhalb eines Zeitraumes von jeweils
drei Stunden zu bilden.

Die Emissionsgrenzwerte der Stoffkonzentrationen sind bezogen auf Abgas nach Abzug des Feuchtegehaltes
an Wasserdampf bei 6 % O 2 d. Vol., sowie bezogen auf 0°C und 1.013 hPa angegeben.
Sie gelten als eingehalten, wenn keiner der ermittelten Halbstundenmittelwerte nach Abzug des Wertes der
Messunsicherheit den Emissionsgrenzwert überschreitet.

PRÜFPLANABSTIMMUNG
Die Prüfplanabstimmung hinsichtlich Termin, Prüfumfang und Vorgehensweise erfolgte im Vorfeld der
Prüfungen mit den Herren Ing. Hager und DI (FH) Kieslinger als Vertreter des Auftraggebers bzw. Herstellers.

ANGABE ALLER AN DER PROBENAHME UND DER PRÜFUNG VOR ORT BETEILIGTEN
PERSONEN
Seitens der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH: Herr Lang

Seitens des Anlagenherstellers: Herr Mayr


Herr Brandstötter MSc

BETEILIGUNG WEITERER INSTITUTE


Die Analyse der durch die Techniker der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH gezogenen Brennstoffproben
erfolgte mit Ausnahme des Wassergehaltes durch die Holzforschung Austria in Wien.
Sämtliche anderen Leistungen wurden durch die TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH erbracht.

3Als bestehende Feuerungsanlage wird gemäß FAV 2019 eine Anlage bezeichnet, auf die sich eine vor dem
19.12.2017 erteilte Genehmigung erstreckt, sofern die Feuerungsanlage spätestens am 20.12.2018 in Betrieb
genommen wurde.
Neue Feuerungsanlagen sind alle Feuerungsanalgen die zu einem späteren Zeitpunkt genehmigt bzw. in
Betrieb genommen wurden.
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FACHLICH VERANTWORTLICHE
Ing. Mair
Verantwortlich in der Funktion als Produktverantwortlicher
Kontaktdaten: Telefon: + 43 5 0454-8208, e-Mail: robert.mair@tuv.at

Ing. Lang
Für die Auftragsabwicklung inkl. Ergebnisdokumentfreigabe verantwortlicher Techniker
Kontaktdaten: siehe Seite 1 des Berichtes

GRUNDLAGEN
Grundlagen im Bereich der akkreditierten Prüfstelle
- EN 303-5 – "Heizkessel für feste Brennstoffe, manuell und automatisch beschickte Feuerungen,
Nennwärmeleistung bis 500 kW – Begriffe, Anforderungen, Prüfungen und Kennzeichnung"; Aug. 2021

- ÖNORM M 5861-1 – "Manuelle Bestimmung von Staubkonzentrationen in strömenden Gasen;


Gravimetrisches Verfahren, Allgemeine Anforderungen"; April 1993.

- VDI 2066, Blatt 1 – "Messen von Partikeln; Staubmessungen in strömenden Gasen; Gravimetrische
Bestimmung der Staubbeladung; Nov. 2006.

- EN 13284, Teil 1 – "Emissionen aus stationären Quellen – Ermittlung der Staubmassenkonzentration bei
geringen Staubgehalten – Teil 1: Manuelles gravimetrisches Verfahren"; Nov. 2017.

- EN 12619 – "Emissionen aus stationären Quellen – Bestimmung der Massenkonzentration des gesamten
gasförmigen organisch gebundenen Kohlenstoffs – Kontinuierliches Verfahren mit dem
Flammenionisationsdetektor“; Jan. 2013.

- EN 14789 – "Emissionen aus stationären Quellen – Bestimmung der Volumenkonzentration von


Sauerstoff – Standardreferenzverfahren: Paramagnetismus"; Jan. 2017.

- EN 14792 – "Emissionen aus stationären Quellen – Bestimmung der Massenkonzentration von Stickstoff
– Standardreferenzverfahren: Chemolumineszenz"; Jan. 2017.

- EN 15058 – "Emissionen aus stationären Quellen – Bestimmung der Massenkonzentration von


Kohlenmonoxid (CO) – Referenzverfahren: Nicht-dispersive Infrarotspektrometrie"; Jän. 2017.

- EN ISO 18134, Teil 1 – "Biogene Festbrennstoffe – Bestimmung des Wassergehaltes – Ofentrocknung –


Teil 1: Gesamtgehalt an Wasser – Referenzverfahren (ISO 18134-1:2015)"; Sep. 2015.

- EN 15259 – "Luftbeschaffenheit – Messung von Emissionen aus stationären Quellen –


Anforderungen an Messstrecken, Messplätze und an die Messaufgabe, den Messplan und den
Messbericht"; Okt. 2007.

- EN 15456 – "Heizkessel - Elektrische Leistungsaufnahme für Wärmeerzeuger – Systemgrenzen –


Messungen"; April 2008.

- ISO 12039 – "Emissionen aus stationären Quellen – Bestimmung von Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und
Sauerstoff – Verfahrenskenngrößen und Kalibrieren automatischer Messsysteme; Juni 2001.

- VDI/VDE 2640, Blatt 3, "Netzmessungen in Strömungsquerschnitten; Bestimmung des Gasstroms in


Leitungen mit Kreis-, Kreisring- und Rechteckquerschnitten"; Nov. 1983 (historisches Dokument).

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Sonstige Grundlagen
- EN 304 – "Heizkessel – Prüfregeln für Heizkessel mit Ölzerstäubungsbrennern"; Nov. 2017.

- BGBl. II Nr. 331/1997 – "331. Verordnung des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten über
die Bauart, die Betriebsweise, die Ausstattung und das zulässige Ausmaß der Emission von Anlagen zur
Verfeuerung fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe in gewerblichen Betriebsanlagen
(Feuerungsanlagen- Verordnung-FAV)"; Nov. 1997.“

- BGBl. II Nr. 312/2011 – "312. Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Familie und Jugend, mit
der die Feuerungsanlagen-Verordnung – FAV geändert wird"; Sep. 2011.“

- BGBl. II Nr. 293/2019 – "293. Verordnung der Bundesministerin für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort über die Begrenzung der Emissionen bestimmter Schadsto ffe aus Feuerungsanlagen
in die Luft (Feuerungsanlagen-Verordnung 2019 – FAV 2019)"; Okt. 2019

- DIN 4702, Teil 2 – "Heizkessel; Regeln für die heiztechnische Prüfung"; März 1990.

- DIN 1942 – "Abnahmeversuche an Dampferzeugern"; Feb. 1994 (historisches Dokument).

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BESCHREIBUNG DER ANLAGE


ART DER ANLAGE
Bei der gegenständlichen Anlage handelt es sich um eine Biomassefeuerungsanlage des Fabrikates Fröling,
Type Lambdamat 750 KOM, mit der Nutzwärme zum Zwecke der Raumheizung und der Warmwasserbereitung
gewonnen wird.

Die Kesseltype Lambdamat 750 KOM weist laut Kesselherstellerangabe eine Nenn-Wärmeleistung von 750
kW und bildet einen Teil der Baureihe der Kessel mit der Bezeichnung Lambdamat.

Im Heizkessel gelangen laut Herstellerangeben auslegungsgemäß nachstehende Brennstoffe zum Einsatz:


- Holzhackgut (Holzhackgut ≤M30 gemäß EN ISO 17225-4 Klasse A1 + A2, P16S-P45S)

TECHNISCHE BESCHREIBUNG DER ANLAGE


Bei der gegenständlichen Anlage handelt es sich um eine Biomassefeuerungsanlage des Fabrikates Fröling,
Type Lambdamat 750 KOM, mit der Nutzwärme zum Zwecke der Raumheizung und der Warmwasserbereitung
gewonnen wird.

Die Kesseltype Lambdamat 750 KOM weist laut Kesselherstellerangabe eine Nenn-Wärmeleistung von 750
kW und bildet einen Teil der Baureihe der Kessel mit der Bezeichnung Lambdamat.

Im Heizkessel gelangen laut Herstellerangeben auslegungsgemäß nachstehende Brennstoffe zu m Einsatz:


- Holzhackgut (Holzhackgut ≤M30 gemäß EN ISO 17225-4 Klasse A1 + A2, P16S-P45S)

Die gegenständliche Anlage besteht im Wesentlichen aus einem außen voll isolierten Stahlblechkessel mit
Vorschubrost, einem zweizügigen Wärmetauscher und einer automatischen Beschickungseinrichtung.

Hauptkomponenten der Feuerung bilden eine schamottierte Brennkammer mit integrierter Luftzufuhr,
automatischer Zündung, Vorschubrost und darunterliegendem Ascheraum.

Die Verbrennungsluft wird durch das seitlich an der Kesselaußenseite installierten Verbrennungsluftgebläse in
den Luftkanal eingeleitet und innerhalb des Gehäuses mittels Luftklappen in Primär-, Sekundär- und Tertiärluft
aufgeteilt.

Die Luftzufuhr erfolgt primär durch den Rost und sekundär, sowie tertiär durch gezielt angeordnete
Luftöffnungen im Schamott der Brennkammer. Weiters ist an der Anlage eine Einrichtung zur
Rauchgasrezirkulation installiert, welche einen Abgasteilstrom in den Primärluftkanal einleitet.

Eine mikroprozessorgesteuerte Kesselregelung gewährleistet den automatischen Betrieb der gesamten


Heizungsanlage.

Nach Eintritt der Wärmeanforderung wird der Brennstoff in die Retorte transportiert und automatisch mittels
Zündgebläse gezündet. Die Zuführung der erforderlichen Zündluft erfolgt mit Hilfe des
Verbrennungsluftgebläses.

Die Differenz zwischen tatsächlicher und gewünschter Kesseltemperatur steuert innerhalb der vorgegebenen
Abgastemperaturgrenzen die Regler von Verbrennungsluft und Brennstoffmenge.

Weiters erfolgt eine Unterdruckreglung im Feuerraum (Unterdruckmessung mit Ansteuerung des Saugzug-
ventilators).

Die Brennstoffbeschickung erfolgt mittels hydraulischer Stokereinheit an der Kesselrückseite. Hierbei wird der
Brennstoff durch den Aufschubkanal auf den Vorschubrost aufgeschoben.

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Die Abgase gelangen aus der Retorte in den durch eine Zwischendecke aus Schamottesteinen geteilten
Feuerraum in den zweizügigen, liegend montierten Rohrbündelwärmetauscher und anschließend über das
Saugzuggebläse in den dem Kessel nachgeschalteten Multizyklon und de m Schornstein der Anlage.

Die Abreinigung der Wärmetauscherrohre erfolgt durch eine an der Wendekammertür installierte pneumatische
Abreinigungseinrichtung.

Die anfallende Asche wird durch den Vorschubrost und den unterhalb des Rostes installierten Schubb odens in
den an der Vorderseite des Kessels installierten Ascheschacht transportiert und in der unterhalb der Anlage
installierten Aschebox gesammelt.

Ein Schnittbild der Kesseltype Lambdamat 750 KOM ist dem Bericht als Anlage 2 beigegeben.

Technische Daten des bei der Prüfung betrachteten Kessel (laut Herstellerangabe)
Kessel
Hersteller: Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH
Kesseltype: Lambdamat 750 KOM
Herstellernummer: 100100309.X
Baujahr: 2013
Nennwärmeleistung / -bereich: 750 kW / 225 – 750 kW
Nenn-Brennstoffwärmeleistung: 833 kW
Zulässiger Brennstoff: Holzhackgut (gemäß EN ISO 14961-4 Klasse A1 + A2, P16-
P45)
Maximal zulässige Betriebstemperatur: 90°C
Maximal zulässiger Betriebsdruck: 4 bar
Wasserinhalt: 1.840 Liter
Elektroanschluss: 400V; 50 Hz; C50A

Hauptabmessungen:
Kesseltype: Lambdamat 750 KOM
Kesselhöhe: 3.730 mm
Kesselbreite: 3.450 mm
Kesseltiefe: 4.505 mm
Gewicht des Kessel: ca. 11.440 kg
Anschluss Abgasrohr: D = 400 mm

Feuerung
Hersteller: Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH
Type: FUR 750 KO Lambdamat
Bauart: Vorschubrost
Baujahr: 2013
Verbrennungsluftgebläse
Hersteller: Fa. Gebhardt
Type: TEM01-0250-4W-11 RD
Gerätenummer: 131-940802-454882/1
Baujahr: 2012
Leistung: 0,75 kW
Drehzahl: 1.440 min-1

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Die Verbrennungsluft wird mit dem Verbrennungsluftventilator in einen Luftmantel eingebracht und von dort
über Luftklappen in folgende Zonen aufgeteilt:

Primärzone: Luftaufgabe unterhalb des Rostes


Sekundärzone: Luftaufgabe oberhalb des Roste
Tertiärzone: Luftaufgabe im Bereich des Zwischengewölbes

Wärmetauscher, im Kessel integriert


Hersteller: Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH
Bauart: zweizügiger Röhrenwärmetauscher

Einrichtungen zur Erfassung der Emissionen


Saugzugventilator:
Hersteller: Zenner
Type: VRZ450/63/4 WBK 132 S2 LG0
Volumenstrom: 2,1 m³/s
Drehzahl: 2.880 min-1
Leistungsbedarf: 5,5 kW

Einrichtungen zur Minderung der Emissionen


Rauchgasrezirkulation
Hersteller: Zenner
Type: VRZ400/50/2 WNG 90 L2
Baujahr: 2013
Volumenstrom: 0,89 m³/s
Drehzahl: 2.850 min-1
Motorleistung: 2,2 kW
Ausführung: Rückführung eines Abgasteilstroms über eine
Rauchgasrezirkulationsleitung und ein
Rauchgasrezirkulationsgebläse in den Bereich unterhalb des
Rostes
Geminderte Schadstoffe: Stickstoffoxide

Multizyklon
Hersteller: Scheuch
Type: Multiklon 230, mk 230-03/03
Geminderte Schadstoffe: Staub

Angaben zu der am Prüfstand eingesetzten Emissionsquelle (Schornstein)


Bauart: Edelstahl
Angeschlossene Anlagen: 1
Anzahl der Züge: 1
Zusatzeinrichtung: keine
Bauhöhe über Grund: ca. 13 m
Bauhöhe über Dach: ca. 5,6 m
Mündungs-Abmessungen: D = 0,45 m
Mündungs-Querschnitt: A = 0,159 m2

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DURCHFÜHRUNG DER HEIZTECHNISCHEN PRÜFUNG IN ANLEHNUNG AN


EN 303-5:2021
AUSWAHL UND ZUSTAND DES GEPRÜFTEN HEIZKESSELS
Es sind die vom Hersteller serienmäßig mitgelieferten bzw. von ihm empfohlenen Einbauten und das Zubehör
zu verwenden. Die Bedienungs- und Montageanleitungen sind während der Prüfung zu beachten.

Der Heizkessel wurde in der Ausführung und in der Ausstattung geprüft, die lt. Herstellerangabe der üblichen
Lieferungsform entspricht.
Zusätzliche Wärmedämmungen an wasser-, verbrennungsgas- oder feuerberührten Teilen wurden nicht
vorgenommen.

Der für die Prüfungen herangezogene Kessel wurde unverändert aus der Serienproduktion entnommen und war
daher repräsentativ für die Produktion in Aufbau und Ausrüstung.

Prüfstandaufbau
Die heiztechnischen Prüfungen wurden am Prüfstandes der Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH in
Regau durchgeführt.

Der Prüfstand und die Abgasmessstrecke entsprachen den Anforderungen der EN 303-5:2021.
Die bei den Prüfungen eingesetzten Messgeräte und Messverfahren entsprachen den Anforderungen de r
EN 303-5:2021.

Die Bestimmung der nutzbar abgegebenen Wärmemenge wurde mittels einer durch den Kesselhersteller
beigestellten, kalibrierten Wärmemengenmesseinrichtung durch Messung des im Kreislauf umgewälzten
Wasser-Massenstromes (Durchfluss) und seiner Temperaturerhöhung, unter Heranziehen der in Vor- und
Rücklauf eingebauten Temperaturfühler der Wärmemengenmesseinrichtung durchgeführt.

Die Ermittlung des Kesselwirkungsgrades der Biomassefeuerungsanlage wurde gemäß dem in Punkt 5.10.3.1
der EN 303-5:2021 angeführten Formalismus nach der direkten Methode durchgeführt.

Messgrößen
Einmalige Messung:

- Wassergehalt des Brennstoffs;


- Oberflächentemperaturen

Kontinuierliche Messung:

- Wärmeleistung;
- Vorlauftemperatur;
- Rücklauftemperatur;
- Durchfluss;
- Umgebungstemperatur;
- Temperatur an der Oberfläche der Beschickungseinrichtung (thermische Leitung);
- Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (CO) in der Brennstoffzuführung;
- Hilfsenergiebedarf (elektrische Leistungsaufnahme);

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Kontinuierliche Messungen in der Abgasmessstrecke:

- Abgastemperatur;
- Sauerstoffkonzentration (O 2);
- Kohlenstoffdioxidkonzentration (CO 2);
- Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (CO);
- Konzentration an gasförmigen organischen Stoffen (OGC)
(OGC, angegeben als organisch gebundener Kohlenstoff);
- Konzentration an Stickstoffoxiden (Summe von NO und NO 2, angegeben als NO2)

Diskontinuierliche Messung in der Abgasmesstrecke:

- Konzentration an Staub

Allgemeine Prüfbedingungen
Zur Bestimmung der Wärmeleistung, des Kesselwirkungsgrades, der Brenndauer, der
Abgaszusammensetzung, der Abgastemperatur, des Förderdruckes und des Emissionsverhaltens wurde der
Heizkessel während der Messungen im Bereich des vom Kesselhersteller angegebenen
Wärmeleistungsbereiches betrieben.

Die Kessel-Wärmeleistung im Prüfzeitraum ergab sich aus dem Durchschnitt der aufgezeichneten Messwerte
während der Prüfdauer.

Bei Nennlast erfolgte ein durchgehender Betrieb des Kessels ohne Abschaltung durch den Thermostaten.
Die Einstellung der kleinsten Wärmeleistung erfolgte durch eine Regeleinrichtung.

Vor Messbeginn wurde der Heizkessel auf Betriebstemperatur gebracht, der Förderdruck lt. Herstellerangabe
eingestellt und der Kessel während der Prüfungen entsprechend den Herstellerangaben betrieben.

Die Versuchsdauer und somit auch die Brenndauer lagen sowohl bei den Versuchen bei Nennlast als auch bei
den Versuchen bei Teillast bei mindestens 6 Stunden je Prüfbrennstoff.

Die kontinuierlich registrierenden Messgeräte zur Bestimmung der Schadstoffkonzen trationen der Abgase
wurden am Prüfstand am Vortag des Prüfbeginns in Betrieb genommen.

Die Lufttemperatur der Umgebung lag zwischen 15°C und 30°C.

Bei der Prüfung bei Nennlast wurde darauf geachtet, dass während des Versuches die Vorlauftemperatur in
ihrem Mittelwert zwischen 70°C und 90°C betrug, wobei die mittlere Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und
Rücklauf zwischen 10 K und 25 K lag.

Weiters wurde bei den heiztechnischen Prüfungen nachstehende Temperatur eingehalten:


t VL + t RL
− t R ≥ 35,0K
2

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Ermittlung des Kesselwirkungsgrades


Die Bestimmung des Kesselwirkungsgrad erfolgte auftragsgemäß mittels indirekter Methode für die einzelnen
Betriebszustände aus den Mittelwerten der Abgas-, Verbrennungsluft- und Umgebungs-(Raum-) temperaturen,
sowie der gemessenen Abgaszusammensetzungen, in Anlehnung an die in der EN 304 angeführten
Berechnungsformalismen folgende Verluste ermittelt, aus denen die im Prüfbericht angegebenen
Kesselwirkungsgrade errechnet wurde.

- Verlust durch freie Wärme der Abgase (qA, Abgasverlust, Bestimmungsmethode siehe Punkt 4.5)
- Verlust durch unvollkommene Verbrennung (qb, gebundene Wärme in den Abgasen)
- Verlust durch Abstrahlung der Kesseloberflächen (qs, Strahlungsverlust)
- Verlust durch unverbrannten Brennstoff in der Asche (qr, hier wurde sowohl für den Nenn- als auch den
Teillastbetrieb der Wert 0,2 % als Verlustanteil für die Kesselwirkungsgradberechnung herangezogen)

Ermittlung des Abgasverlustes (Verlust durch freie Wärme der Abgase)


Der Abgasverlust der Biomassefeuerungsanlage wurde gemäß der 331. Verordnung des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Angelegenheiten über die Bauart, die Betriebsweise, die Ausstattung und das zulässige
Ausmaß der Emission von Anlagen zur Verfeuerung fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe in
gewerblichen Betriebsanlagen (Feuerungsanlagen-Verordnung-FAV) vom 18.11.1997 mit nachstehender
Formel errechnet:

A2
Abgasverlust (%): qA = (tA - tL )* ( +B)
21- O2

A2 .... 0,6790 / 0,6774 für Biomasse beim Prüfbrennstoff Holzhackgut (Brennstoffwassergehalt: 17,6 / 16,5 %)
B ...... 0,0121 / 0,0119 für Biomasse beim Prüfbrennstoff Holzhackgut (Brennstoffwassergehalt: 17,6 / 16,5 %)

Die für die Berechnung des Abgasverlustes an der Messstelle unmittelbar nach Kesselende gemessenen
Ausgangsdaten werden unter Punkt 5.1.1 angeführt.

Die geschätzte Messunsicherheit des Gesamtverfahrens zur Ermittlung des Abgasverlustes bei Nennlast lag bei
der gegenständlichen Prüfung bei  0,5 %.

Bestimmung der Emissionswerte


Der Gehalt an O 2, CO, OGC und NO x wurde über die gesamte Versuchsdauer gemittelt.

Zur Ermittlung des Staubgehaltes wurde die Versuchsdauer in mindestens 4 gleiche Zeitabschnitte geteilt, und
die Absaugdauer je Filter betrug mindestens 30 Minuten.
Der Staubgehalt wurde aus mindestens 4 Halbstundenwerten gemittelt.

Zur Bestimmung des für die Emissionsbeurteilung maßgebenden Mittelwertes von O 2, CO, OGC und NO x wurde
die gemäß EN 303-5:2021 zulässige Näherung für die Mittelwertbildung – die zeitliche Mittelung unabhängig
vom Abgasvolumenstrom – angewendet.

Der Anteil an gasförmigen organischen Stoffen wird berechnet als organisch gebundener Kohlenstoff (OGC)
im trockenen Abgas angegeben.
Die Bestimmung des Anteils an gasförmigen organischen Stoffen (OGC) erfolgte ohne Auftrennung der
Einzelkomponenten mit einem Flammenionisationsdetektor (FID), für dessen Kalibrierung Propan verwendet
wurde.

Die Summe der Stickstoffoxide (NO x), gemessen als Summe von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid
(NO2), wird als Stickstoffdioxid (NO2) berechnet und angegeben.

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OBERFLÄCHENTEMPERATUREN
Zur Ermittlung der mittleren Oberflächentemperatur bei Nennwärmeleistung wurde die Kesseloberfläche der
Kesseltype Lambdamat 750 KOM in 22 Teilflächen geteilt, wobei insgesamt 122 Messpunkte betrachtet
wurden.

Der aus den gemessenen Oberflächentemperaturen in Anlehnung an die DIN 4702-2 und die EN 304
berechnete Abstrahlungsverlust des Kessels wird unter Punkt 6.2.7 angegeben.

Die geschätzte Unsicherheit für den angegebenen Strahlungsverlust beträgt  10 % vom angegebenen Messwert.
Der angegebene prozentuelle Wert des Abstrahlungsverlustes ist bezogen auf die im Prüfzeitraum nutzbar
abgegebene Wärmeleistung.

PRÜFBRENNSTOFF
Die Versuche werden mit nachfolgendem Prüfbrennstoff handelsüblicher Qualität durchgeführt.
Die Beistellung des Prüfbrennstoffes erfolgte durch den Kesselhersteller.

Prüfbrennstoff: Holzhackgut, Holzhackgut ≤M35 , Lärche ohne Rinde,


Größe P16S lt. EN ISO 17225-4, w = 17,6 / 16,5 %

Brennstoffanalysen
In den Prüfzeiträumen wurden durch die Sachbearbeiter der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH Proben des
Prüfbrennstoffes entnommen.

Die Bestimmung des Wassergehaltes der Brennstoffproben erfolgte durch Trocknung im Trockenschrank
gemäß DIN 51718, EN 14774-1 und EN ISO 18134-1, in der Geschäftsstelle Leonding der TÜV AUSTRIA
SERVICES GMBH.

Die Elementaranalyse und die Bestimmung des Heizwertes der Brennstoffproben wurden gemäß
ÖNORM EN ISO 18122, ÖNORM EN ISO 18125 und ÖNORM EN ISO 16948 durch die Holzforschung Austria
durchgeführt.

Nachstehend werden die Ergebnisse der durch die TÜV AUSTRIA SERVIVES GmbH und der Holzforschung
Austria durchgeführten Brennstoffanalysen des im Messzeitraum verfeuerten Prüfbrennstoffes angegeben.

Die Analysenergebnisse der Elementaranalyse und des Aschegehaltes sind bezogen auf Trockensubstanz und
die Analysenergebnisse des Parameters Heizwert und Brennwert sind bezogen auf den Rohzustand der
Brennstoffproben dargestellt.

Parameter Nennlast Teillast Einheit


Brennstoff: Holzhackgut Holzhackgut
Probenahmedatum: 23.05.2022 24.05.2022
Heizwert (NCV): 15.055 15.469 kJ/kg
Brennwert (GCV): 16.556 16.790 kJ/kg
Wassergehalt des Prüfbrennstoffes (W): 17,6 16,5 % d. M.
Kohlenstoffgehalt des Prüfbrennstoffes (C): 51,0 51,9 % d. M.
Wasserstoffgehalt des Prüfbrennstoffes (H): 6,2 6,3 % d. M.
Sauerstoffgehalt des Prüfbrennstoffes (O): 42,5 41,5 % d. M.
Stickstoffgehalt des Prüfbrennstoffes (N): 0,10 0,10 % d. M.
Aschegehalt (550°C): 0,2 0,2 % d. M.

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MESSGERÄTE UND MESSVERFAHREN


Abgasrandparameter
Strömungsgeschwindigkeit
Messverfahren: Bestimmung der Abgasgeschwindigkeit über den Messquerschnitt
Richtlinie: VDI 2066, Blatt 1 und VDI/VDE 2640, Blatt 3
Messgerät: kalibriertes Flügelradanemometer
Hersteller: Höntsch
Inventar-Nr.: UW2-272/5

Anzeigegerät:
Type: flowtherm NT
Serien-Nr.: NT 1027

Sensor:
Type: ZS 25 GE – mn40/450-5/p0
Serien-Nr.: mn40 12096 450°C
Messbereich: 0 – 40 m/s

Statischer Druck in der Abgasleitung (Förderdruck)


Differenzdruckbestimmung zwischen statischem Druck in der
Messverfahren:
Abgasleitung und dem Umgebungsdruck
Richtlinie: VDI 2066, Blatt 1 und VDI/VDE 2640, Blatt 3
Messfühler: Staurohr nach Prandtl
Messgerät: kalibriertes Differenzdruckmessgerät
Hersteller: Special Instruments
Type: Digima UNI 3
Messbereich: 0 – 2 hPa
Inventar-Nr.: UW2-273/25

Luftdruck in Höhe der Messstelle


Messgerät: kalibriertes Präzisionsbarometer zur Messung des absoluten Luftdruckes
Hersteller: Greisinger electronic
Type: GTD 1100
Inventar-Nr.: UW2-055/5

Abgastemperatur
Messverfahren: Thermoelektrisch
Messfühler: PT100
Genauigkeitsklasse Messfühler: 1/10 DIN
Messgerät: Multi channel RTD module
Hersteller: Dewetron
Type: xPAD2-RTD8-LEMO
Anzahl der Messkanäle: 8
Eingesetzter Messkanal: 0
Seriennummer: 486554
Inventar-Nr.: UW2-389/9
Messunsicherheit:  0,3 °C

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Umgebungsluft- bzw. Verbrennungslufttemperatur


Messverfahren: Thermoelektrisch
Messfühler: PT100
Genauigkeitsklasse Messfühler: 1/10 DIN
Messgerät: Multi channel RTD module
Hersteller: Dewetron
Type: xPAD2-RTD8-LEMO
Anzahl der Messkanäle: 8
Eingesetzter Messkanal: 2
Seriennummer: 486554
Inventar-Nr.: UW2-389/9
Messunsicherheit:  0,3 °C

Wasserdampfanteil im Abgas (Abgasfeuchte)


Die Abgasfeuchte wurde in Anlehnung an die DIN 1942 rechnerisch anhand der Elementaranalyse der im
Messzeitraum verfeuerten Prüfbrennstoffe und der kontinuierlich registrierend gemessenen
Abgaszusammensetzung ermittelt.

Abgasdichte
Berechnet unter Berücksichtigung der Abgasanteile an O 2, CO2, N2, CO, Abgasfeuchte und Abgastemperatur,
sowie der Druckverhältnisse im Abgaskanal.

Gas- und dampfförmige Emissionen


Die Vorgehensweise zur Ermittlung des Wasserdampfanteils im Abgas ist unter Punkt 4.4.1.6 d argestellt.

Kontinuierlich registrierende Messgeräte


Kombinierter O2-, CO-, SO2-, CO2- und NOx-Analysator
Hersteller: Horiba
Type: PG350E
Verfahrensgrundlage: O2: EN 14789
CO: EN 15058
SO2: ISO 7935
CO2: ISO 12039
NOx: EN 14792
Inventar-Nr.: UW2-027/5

Messbereiche O2 [% d. Vol.] CO [ppm] SO2 [ppm] CO2 [% d. Vol.] NOx [ppm]


MB 1 0- 5 0- 200 0- 50 0-10 0- 25
MB 2 0- 10 0- 500 0- 100 0-20 0- 50
MB 3 0- 25 0- 1.000 0- 200 0-30 0- 100
MB 4 0- 2.000 0- 500 0- 250
MB 5 0- 5.000 0- 500
MB 6 0- 1.000
MB 7 0- 2.500
Messprinzip Paramagnetismus NDIR NDIR NDIR CLD
eingesetzter
MB 3 MB 3 — MB 2 MB 4
Messbereich
eignungsgeprüft: für CO, O2, NOx
für Anlagen nach TA-Luft, 13. BImSchV und 17. BImSchV

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org. C-Konzentration
Verfahrensgrundlage: EN 12619
Hersteller: Testa
Type: FID 2010T
Messverfahren: Flammenionisation
Eingesetzte Messbereiche: 100 ppm
Inventar-Nr.: UW2-020/2

CO – Bereich bis 10 Vol.-%


Hersteller: Siemens
Type: Ultramat 23
Inventar-Nr.: UW2-119/1
Messverfahren: Nicht-dispersive Infrarotspektroskopie
Eingesetzter Messbereich: 0-10 Vol-% (0 – 100.000 ppm)
Messunsicherheit: Bereich > 1.000 ppm:  2 % vom Messwert

Messplatzaufbau
Nachstehend wird der Messplatzaufbau für die Bestimmung der kontinuierlich registrierend ge messenen
gasförmigen Abgaskomponenten angeführt.

Entnahmesonde:
Material/Beheizung: Edelstahl, beheizt durch Abgas
Länge: 1,0 m
D i: 6 mm
Da: 8 mm

Filter:
Hersteller: M&C
Type: PSP 4000 H/C
Beheizung: beheizt auf 180°C
Porenweite: 2 µm (Keramik)
Inventar-Nr.: UW2-232/6

Messgasleitung 1 (vor Gasaufbereitung):


Hersteller: Winkler
Material/Beheizung: Teflon, beheizt auf 180°C
Länge: 25 m
Di: 4 mm
Da: 6 mm

Nach der Messgasleitung 1 erfolgte unmittelbar vor der Gasaufbereitung über ein Metall-T-Stück eine Aufteilung
des Probegases in nachstehende Probegasleitungen:

- Messgasleitung 2: zur Bestimmung der OGC-Konzentration


- Messgasleitung 3: zur Bestimmung der Konzentrationen an O 2, CO, CO2, NOx und der Abgasfeuchte

Messgasleitung 2:
Hersteller: Winkler
Material/Beheizung: Teflon, beheizt auf 180°C
Länge: 2m
Di: 4 mm
Da 6 mm

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Messgasleitung 3 (zur Gasaufbereitung):


Material/Beheizung: Edelstahl, unbeheizt
Länge: 0,05 m
Di: 4 mm
Da: 6 mm

Gasaufbereitung: kombinierte Förder-, Filter-, Kühl- und Überwachungseinheit


Hersteller: SiCom
Type: MAG T05P04 N01
Material-Kühler: Glas
Kühlertemperatur: ca. 4°C
Kondensatableitung: automatisch
Inventar-Nr.: UW2-236/9

Messgasleitung 4 (nach Gasaufbereitung):


Material/Beheizung: Silikon, unbeheizt
Länge: 2m
Di: 4 mm
Da: 6 mm

Registrierung der Messwerte


Messdatenerfassung: Software Dasylab, Firma Dewetron
Module: 3x ICP 7017, 1x xPAD2-RTD8-LEMO
Abtastrate: 1 Sekunde
Auflösung A/D-Wandler: 16 bit
Inventar-Nr.: UW2-389/9

Justierung der Messgeräte


Vor Beginn und nach Abschluss der Messungen wurden die Referenzpunkte der Gasanalysengeräte durch
Aufgabe nachstehender Prüfgase der Fa. Messer Austria justiert.

Parameter Prüfgaskonzentration Hersteller Analysentoleranz des Prüfgases


lt. Analysenzertifikat lt. Analysenzertifikat
CO 825 ppm CO Messer Austria  2 % der Prüfgaskonzentration
7.090 ppm CO
CO2 16,2 % d. Vol. Messer Austria  2 % der Prüfgaskonzentration
NOx 205 ppm NO Messer Austria  2 % der Prüfgaskonzentration
org. C 81,8 ppm C3H8 Messer Austria  2 % der Prüfgaskonzentration
Die Justierung des Referenzpunktes des O 2-Messgerätes erfolgte mit Luftsauerstoff.
Die Justierung der Nullpunkte der Gasanalysengeräte wurde mit Stickstoff der Qualität 5.0 durchgeführt.

Überprüfung der Gerätekennlinien


Die Überprüfung der Gerätekennlinien für die im Einsatz befindlichen Gasanalysengeräte wird entsprechend
dem Qualitätssicherungshandbuch der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH einmal jährlich durchgeführt.
Aufzeichnungen darüber liegen derzeit in der Geschäftsstelle Leonding zur Einsichtnahme auf.

Einstellzeit des gesamten Messaufbaues


Die Einstellzeit (t 90 – Zeit) lag für sämtliche kontinuierlich registrierend gemessenen Abgaskomponen ten unter
120 Sekunden.

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Partikelförmige Emissionen
Staub
Entnahmesonde: Titan, Kanal innenliegend
Hersteller Entnahmesonde: Sonmet
Filterhalter: Planfilterkopfgerät aus Titan,
Positionierung des Filterhalters: Titan, Kanal innenliegend
Hersteller Filterhalter: Sonmet
Partikelfilter:
Hersteller: Munktell Filter AB, Schweden
Type: MK 360
Abscheidegrad: 99,998 % bezogen auf 0,3 µm lt. DOP-Test
Temperatureinfluss: beständig bis zu einer Arbeitstemperatur von 950°C
Material: höchstreine Silicia-Faser (Fiber)
Eigenschaften: nicht hydrophobiert, keine organischen Bindemittel
Probentransfer: der Zeitraum zwischen Probenahme und Auswaage der belegten
Staubfilter lag innerhalb eines Zeitraums von 1 Woche
Messunsicherheit: im Bereich bis 4 mg/m³:  0,5 mg/m³,
im Bereich von 4-10 mg/m³:  1,5 mg/m³
Probenentnahme und Analyse: gemäß ÖNORM M 5861-1, EN 303-5:2021 Anhang A und EN 13284-1
Isokinetik – Probenahme: v-Faktor der Absaugrate bei allen Einzelmessungen abweichend zur
EN 13284-1: Bereich von 1,15 – 1,61
Trockentemperatur des Abscheidemediums
vor Beaufschlagung: 180 °C
nach Beaufschlagung: 160 °C

Trocknungszeit des Abscheidemediums vor und nach der Beaufschlagung (äquilibrieren):


ca. 24 Stunden (im Exsikkator)

Analysenwaage:
Hersteller: Mettler
Type: XS 205
Teilung: 0,01 mg
Wiegebereich: 0 - 81 g
Inventar-Nr.: UW2-222

Gasmengenzähler:
Hersteller: Elster
Type: trockene Bauart, G2,5
Messunsicherheit Volumen: 2 % vom Messwert
Inventar-Nr.: UW2-196/5

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Temperaturbestimmung am Gasmengenzähler:
Messverfahren: Thermoelektrisch
Messfühler: PT100
Genauigkeitsklasse 1/10 DIN
Messfühler:
Messgerät: Multi channel RTD module
Hersteller: Dewetron
Type: xPAD2-RTD8-LEMO
Anzahl der Messkanäle: 8
Eingesetzter Messkanal: 3
Seriennummer: 486554
Inventar-Nr.: UW2-389/9
Messunsicherheit:  0,3 °C

Die Kontrolle der Dichtheit der Staubmessapparatur erfolgte durch Anlegen von Unterdruck vor der
Durchführung der Einzelmessungen.

Elektrische Leistungsaufnahme (Hilfsenergiebedarf)


Power Logger:
Hersteller: Fluke
Typ: 1738 Power Logger
Serien-Nr.: 35634709
Mittelungsintervall: 10 s
Firmware Version: 2.0
Stromsensoren:
Hersteller: Fluke
Typ: i40-s-EL
Serien-Nr.:
L1: 363900093
L2: 363900080
L3: 363900065
Eingesetzter Messbereich: 4A
Inventar-Nr.: UW2-267/5
Messunsicherheit: ± 1,2 % vom Messwert + 0,005 % vom Messbereichsendwert 4

Oberflächentemperaturen
Messgerät
Hersteller: Kane May
Type: KM 330
Serien-Nr.: 422669
Fühler:
Hersteller: Testo
Typ: 0602 0393 – Reaktionsschneller Oberflächenfühler Typ K
Serien-Nr.: 11/13
Messunsicherheit:  2,5°C

4 Messbereichsendwert = 1000 V x Messbereich


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Wärmemengenzähler
Die Bestimmung der nutzbar abgegebenen Wärmemenge wurde mittels einer durch den Kesselhersteller
beigestellten, kalibrierten Wärmemengenmesseinrichtung durch Messung des im Kreislauf umgewälzten
Wasser-Massenstromes (Durchfluss) und seiner Temperaturerhöhung, unter Heranziehen der in Vor - und
Rücklauf eingebauten Temperaturfühler der Wärmemengenmesseinrichtung durchgeführt.

Durchflussmessung:
Hersteller: Kampstrup
Modell: ULTRAFLOW® 54
Typ: 655CLCG240
Serien-Nr.: 22-84890595
Baujahr: 2022
Messbereich: 260 – 24.000 l/h
Einbauort: Rücklauf (waagerecht)
Letzte Kalibrierung: 2022

Wärmemengenzähler mit Auswerteeinheit:


Hersteller: Kampstrup
Modell: Multical 603
Typ: 603E2DA10000000
Serien-Nr.: 84890595
Baujahr: 2022
Temperaturmessung: PT500 (in Vor- und Rücklauf)
Letzte Kalibrierung: 2022

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PROBENAHMESTELLEN ZUR BESTIMMUNG DER EMISSIONSWERTE


Lage der Messquerschnitte
Messstelle zur Bestimmung der Abgastemperatur
Die Messstelle befand sich in der waagerechten Abgasleitung unmittelbar nach Kesselende.

Messstelle zur Bestimmung der gasförmigen Schadstoffe


Die Entnahme der Teilgasströme erfolgte aus dem Schornstein der Anlage.

Länge der geraden Einlaufstrecke: ca. 2,5 m


Länge der geraden Auslaufstrecke: >5m
Lage der Messstrecke: senkrecht
Kreisförmiger Querschnitt: D = 0,44 m

Messstelle zur Bestimmung der partikelförmigen Schadstoffe (Staub)


Die Probenentnahme zur Bestimmung der Staubkonzentration der Abgase erfolgte in der selben Messebenen
wie die Entnahme der Teilgasströme für die Bestimmung der gasförmigen Schadstoffe im Schornstein der
Anlage.

Länge der geraden Einlaufstrecke: ca. 2,5 m


Länge der geraden Auslaufstrecke: >5m
Lage der Messstrecke: senkrecht
Kreisförmiger Querschnitt: D = 0,44 m

Anzahl der Messachsen und Lage der Messpunkte in den Messquerschnitten


Die Probenentnahmen erfolgten aufgrund der geringen Messquerschnitte an jeweils einem Messpunkt im
Messquerschnitt (Kanalmitte).

BETRIEBSWEISE DER ANLAGE IM MESSZEITRAUM


Die am Prüfstandes der Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH in Regau aufgestellte Kesseltype
Lambdamat 750 KOM wurde im Zeitraum der Prüfungen bei Verfeuerung des nachstehend angeführten
Prüfbrennstoffes bei Nennlast und Teillast betrieben.

Prüfbrennstoff: Holzhackgut, Holzhackgut ≤M35 , Lärche ohne Rinde,


Größe P16S lt. EN ISO 17225-4, w = 17,6 / 16,5 %

Die allgemeinen Prüfbedingungen sind unter Punkt 4.1.4 und Details zu den eingesetzten Prüfbrennstoffen
sind unter Punkt 4.3 des Berichtes dargestellt.

Die Bestimmung der nutzbar abgegebenen Wärmemenge wurde mittels einer durch den Kesselhersteller
beigestellten, kalibrierten Wärmemengenmesseinrichtung durch Messung des im Kreislauf umgewälzten
Wasser-Massenstromes (Durchfluss) und seiner Temperaturerhöhung, unter Heranziehen der in Vor - und
Rücklauf eingebauten Temperaturfühler der Wärmemengenmesseinrichtung durchgeführt.

Nachstehend wird die Betriebsweise der Kesseltype im Prüfzeitraum angegeben.


Darstellungen der kontinuierlich gemessenen Betriebsdaten der Anlage im Prüfzeitraum werden dem
Prüfbericht als Anlage 4 beigegeben.

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Betriebsweise der Anlage im Messzeitraum – Kesseltype Lambdamat 750 KOM, Brennstoff


Holzhackgut ≤M35 :
Parameter Nennlast Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Kesseltemperatur (°C) 91,6 69,6
Einschub (%) 24 7
Saugzug (%) 42 0
Feuerraumtemperatur (°C): 959 936
Verbrennungsluftgebläse (%) 48 30
Primärluftklappe (%) 27 29
Sekundärluftklappe (%) 38 0
Tertiärluftklappe (%) 42 4
Abgasrezirkulation
Gebläse (%) 65 0
Primärluftklappe (%) 27 0
Sekundärluftklappe (%) 65 0
Unterdruck im Brennraum (Pa) 45 63
Durchfluss (m³/h) 39,32 17,61
Vorlauftemperatur (°C) 86,0 65,6
Rücklauftemperatur (°C) 70,9 55,8
Spreizung (Vorlauf – Rücklauf, °C) 15,1 9,8
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung (kW) 677,97 5 191,87
Wärmeleistung in % der Nennwärmeleistung 90,4 5 25,6

5Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
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PRÜFERGEBNISSE
Die nachstehend angeführten Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die geprüfte Kesseltype
Lambdamat 750 KOM bei Einsatz des Prüfbrennstoffes Holzhackgut ≤M35 nach EN 303-5:2021.

EMISSIONSVERHALTEN DES BIOMASSEKESSELS


Alle Schadstoffemissionen werden als Masse des Inhaltsstoffes, bezogen auf den Energiegehalt des der
Feuerung zugeführten Brennstoffes in der Dimension mg/MJ als Mittelwerte über die angeführten
Messzeiträume angegeben.

Zusätzlich werden noch die Konzentrationen der Inhaltsstoffe bezogen auf Abgas na ch Abzug
des Feuchtegehaltes an Wasserdampf bei 0°C, 1.013 hPa bei tatsächlichem Sauerstoffgehalt der Abgase
(ist O2) und berechnet auf einen hypothetischen Sauerstoffgehalt der Abgase von 6 % O 2 d. Vol., 10 % O2 d. Vol.,
11 % O2 d. Vol. und 13 % O2 d. Vol. als Mittelwerte über die angeführten Messzeiträume in der Dimension mg/m³
angegeben.

Die Messunsicherheiten der eingesetzten Messgeräte und Messverfahren werden unter Punkt 4 des Berichtes
dargestellt.

Mit „<“ gekennzeichnete Werte stellen die relative Nachweisgrenze der eingesetzten Messverfahren bzw. der
eingesetzten Messgerätekonfigurationen dar.

Allgemeine mittlere Abgasparameter

Kesseltype Lambdamat 750 KOM, Brennstoff Holzhackgut ≤M35:


Parameter Nennlast 6 Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung (kW) 677,97 191,87
Luftdruck in Höhe der Messstelle (hPa) 957 958
Verbrennungslufttemperatur (°C) 23,1 20,9
Abgastemperatur an der Messstelle nach Kesselende (°C) 191,0 88,5
Abgastemperatur an der Staubmessstelle (°C) 173,4 73,2
Statischer Druck in der Abgasleitung (hPa) - 0,33 - 0,15
Sauerstoffkonzentration (% d. Vol.) 6,58 10,34
Kohlenstoffdioxidkonzentration (% d. Vol.) 13,8 10,1
Abgasfeuchte (kg/m 3) 0,12 0,09
Abgasvolumen trocken, 0°C, 1.013 hPa, ist O2 (m3/h) 655,0 225,1
Abgasmassenstrom (g/s) 247,9 83,9
Abgasgeschwindigkeit an der Staubmessstelle (m/s) 2,4 0,6

6Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nich t möglich.
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Staub

Staubemission – Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Nennlast 7, Brennstoff Holzhackgut ≤M35


Datum der Messungen: 23.05.2022
Versuchszeitraum: 10:07 - 16:07 Uhr
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung: 677,97 kW

Messzeit tats. Staubkonzentration Staubemission


O2-Konzentration bezogen auf
ist O2 6 % O2 10 % O2 11 % O2 13 % O2
von – bis % d. Vol. mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/MJ
10:07 - 10:37 6,4 34 35 26 24 19 13
11:07 - 11:37 6,5 35 37 27 25 20 14
12:07 - 12:37 6,5 35 37 27 25 20 14
13:07 - 13:37 6,5 32 33 24 22 17 12
14:07 - 14:37 6,8 28 30 22 20 16 11
15:07 - 15:37 6,7 28 30 22 20 16 11
Mittelwert 6,6 32 34 25 23 18 13

Staubemission – Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Teillast, Brennstoff Holzhackgut ≤M35


Datum der Messungen: 24.05.2022
Versuchszeitraum: 09:41 - 15:41 Uhr
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung: 191,87 kW

Messzeit tats. Staubkonzentration Staub-Emission


O2-Konzentration bezogen auf
ist O2 6 % O2 10 % O2 11 % O2 13 % O2
von – bis % d. Vol. mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/MJ
09:41 - 10:11 10,6 31 45 33 30 24 16
10:41 - 11:11 10,6 26 38 28 25 20 14
11:41 - 12:11 10,3 29 41 30 27 22 15
12:41 - 13:11 9,8 33 44 32 29 23 16
13:41 - 14:11 10,4 30 42 31 28 23 16
Mittelwert 10,3 30 42 31 28 23 16
Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NO x) und gasförmige organische Stoffe (OGC)
Nachstehend werden für die Betriebszustände Nennlast und Teillast die im Messzeitraum ermittelten
Messergebnisse der Schadstoffkonzentrationen für CO, NO x und OGC dargestellt.

Hierbei werden zum Nachweis der Erfüllung der Anforderungen der FAV 2019 die Halbstundenmittelwerte der
gegenständlichen Schadstoffe je Brennstoff und Betriebszustand bezogen auf einen hypothetischen
Sauerstoffgehalt der Abgase von 6 % O2 d. Vol. angeführt.

Weiters werden gemäß EN 303-5:2021 die Mittelwerte der Schadstoffkonzentrationen über die gesamte
Prüfdauer von jeweils 6 Stunden je Betriebszustand und Brennstoff dargestellt.

Die Summe der Stickstoffoxide (NO x), gemessen als Summe von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid
(NO2), wird als Stickstoffdioxid (NO2) berechnet und angegeben.

7Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
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Die Bestimmung der unverbrannten gasförmigen organischen Kohlenstoffverbindungen (OGC) wurde ohne
Auftrennung der Einzelkomponenten mit einem Flammenionisationsdetektor (FID) durchgeführt.

Für die Justierung des Referenzpunktes des Flammenionisationsdetektors wurde Propan verwendet.
Die Angabe der Konzentrationen an unverbrannten gasförmigen organischen Kohlenstoffverbindungen erfolgt
berechnet als Kohlenstoff (C) in der Dimension mg/m³.

Mit „<“ gekennzeichnete Werte stellen die relative Nachweisgrenze der eingesetzten Messverfahren bzw. der
eingesetzten Messgerätekonfigurationen dar.

Halbstundenmittelwerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Kohlenstoffmonoxid (CO)

Brennstoff Holzhackgut ≤M35

Brennstoff Holzhackgut ≤M35 – Nennlast 8 Brennstoff Holzhackgut ≤M35 – Teillast


Datum: 23.05.2022 Datum: 24.05.2022
Messzeit CO-Konzentration Messzeit CO-Konzentration
von – bis bez. auf 6 % O 2 d. Vol. von – bis bez. auf 6 % O 2 d. Vol.
mg/m³ mg/m³
10:07 - 10:37 35 09:41 - 10:11 63
10:37 - 11:07 43 10:11 - 10:41 47
11:07 - 11:37 35 10:41 - 11:11 45
11:37 - 12:07 49 11:11 - 11:41 45
12:07 - 12:37 48 11:41 - 12:11 52
12:37 - 13:07 58 12:11 - 12:41 41
13:07 - 13:37 33 12:41 - 13:11 50
13:37 - 14:07 65 13:11 - 13:41 61
14:07 - 14:37 40 13:41 - 14:11 48
14:37 - 15:07 24 14:11 - 14:41 44
15:07 - 15:37 26 14:41 - 15:11 49
15:37 - 16:07 4 15:11 - 15:41 48

8Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
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Halbstundenmittelwerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Stickstoffoxide (NOx)


Die Summe der Stickstoffoxide (NO x), gemessen als Summe von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid
(NO2), wird als Stickstoffdioxid (NO2) berechnet und angegeben.

Brennstoff Holzhackgut ≤M35

Brennstoff Holzhackgut ≤M35 – Nennlast 9 Brennstoff Holzhackgut ≤M35 – Teillast


Datum: 23.05.2022 Datum: 24.05.2022
Messzeit NOx-Konzentration Messzeit NOx-Konzentration
von – bis bez. auf 6 % O 2 d. Vol. von – bis bez. auf 6 % O 2 d. Vol.
mg/m³ mg/m³
10:07 - 10:37 156 09:41 - 10:11 125
10:37 - 11:07 155 10:11 - 10:41 124
11:07 - 11:37 154 10:41 - 11:11 125
11:37 - 12:07 151 11:11 - 11:41 125
12:07 - 12:37 155 11:41 - 12:11 125
12:37 - 13:07 152 12:11 - 12:41 126
13:07 - 13:37 157 12:41 - 13:11 125
13:37 - 14:07 152 13:11 - 13:41 125
14:07 - 14:37 151 13:41 - 14:11 127
14:37 - 15:07 156 14:11 - 14:41 127
15:07 - 15:37 153 14:41 - 15:11 126
15:37 - 16:07 159 15:11 - 15:41 126

Halbstundenmittelwerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Unverbrannte gasförmige


organische Kohlenstoffverbindungen (OGC)

Brennstoff Holzhackgut ≤M35

Brennstoff Holzhackgut ≤M35 – Nennlast 9 Brennstoff Holzhackgut ≤M35 – Teillast


Datum: 23.05.2022 Datum: 24.05.2022
Messzeit OGC-Konzentration Messzeit OGC-Konzentration
von – bis bez. auf 6 % O2 d. Vol. von – bis bez. auf 6 % O2 d. Vol.
mg/m³ mg/m³
10:07 - 10:37 <4 09:41 - 10:11 <5
10:37 - 11:07 <4 10:11 - 10:41 <5
11:07 - 11:37 4 10:41 - 11:11 <5
11:37 - 12:07 <4 11:11 - 11:41 <5
12:07 - 12:37 <4 11:41 - 12:11 <5
12:37 - 13:07 <4 12:11 - 12:41 <5
13:07 - 13:37 <4 12:41 - 13:11 <5
13:37 - 14:07 <4 13:11 - 13:41 <5
14:07 - 14:37 <4 13:41 - 14:11 <5
14:37 - 15:07 <4 14:11 - 14:41 <5
15:07 - 15:37 <4 14:41 - 15:11 <5
15:37 - 16:07 <4 15:11 - 15:41 <5

9Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
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Emissionswerte Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Mittelwerte in Anlehnung an EN 303-5:2021


Nachstehend werden die für den Brennstoff Holzpellets in den Betriebszuständen Nennlast und Teillast
ermittelten Mittelwerte der Schadstoffkonzentrationen für CO, NOx und OGC in Anlehnung an EN 303-5:2021
als Mittelwerte über die gesamte Prüfdauer von jeweils 6 Stunden je Betriebszustand dargestellt.

Kesseltype Lambdamat 750 KOM, Brennstoff Holzhackgut ≤M35 , Mittelwerte gemäß EN 303-5:2021
Parameter Nennlast 10 Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung (kW) 677,97 191,87
Sauerstoffkonzentration (% d. Vol.) 6,58 10,34
Kohlenstoffdioxidkonzentration (% d. Vol.) 13,8 10,1
Kohlenstoffmonoxidemission (CO)
bei ist O2 (mg/m3) 37 35
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) 38 49
bez. auf 10 % O 2 (mg/m³) 28 36
bez. auf 11 % O2 (mg/m³) 26 33
bez. auf 13 % O2 (mg/m³) 21 26
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) 14 18
Stickstoffoxidemission (NO x)
bei ist O2 (mg/m3) 148 89
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) 154 125
bez. auf 10 % O 2 (mg/m³) 113 92
bez. auf 11 % O2 (mg/m³) 103 84
bez. auf 13 % O2 (mg/m³) 82 67
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) 56 46
Emission gasförmiger organischer Stoffe (OGC)
bei ist O2 (mg/m3) < 3 < 3
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) < 4 < 5
bez. auf 10 % O 2 (mg/m³) < 3 < 4
bez. auf 11 % O2 (mg/m³) < 3 < 3
bez. auf 13 % O2 (mg/m³) < 2 < 3
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) < 2 < 2

10Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleist ung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nic ht möglich.
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KESSELWIRKUNGSGRAD UND BRENNDAUER


Für die Bestimmung des Kesselwirkungsgrad wurde mittels indirekter Methode ermittelt.
Die Vorgehensweise zur Ermittlung des Kesselkesselwirkungsgrades ist unter Punkt 3.1.4 des Prüfberichtes
dargestellt.

Nachstehend werden die Berechnungsergebnisse in Form von Mittelwerten über die jeweilige Versuchsdauer
angeführt.

Kesselwirkungsgrad – Kesseltype Lambdamat 750 KOM, Brennstoff Holzhackgut ≤M35


Parameter Nennlast 11 Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung (kW) 677,97 191,87
Verlust durch freie Wärme der Abgase (qA, %) 9,9 ± 0,5 5,1 ± ,3
Verlust durch unvollkommene Verbrennung (qb, %) < 0,1 < 0,1
Verlust durch Abstrahlung der Kesseloberflächen (qs, %) 0,81 ± 0,2 4,64 ± 0,5
Verlust durch unverbrannten Brennstoff in der Asche (qr, %) 0,2 0,2
Kesselwirkungsgrad bezogen auf den Heizwert, indirekte
89,1 90,1
Methode (%)
Kesselwirkungsgrad bezogen auf den Brennwert, indirekte
81,0 83,0
Methode (%)
Abgasverlust (Verlust durch freie Wärme der Abgase)
Nachstehend werden die unter Zugrundelegung des BGBl. II Nr. 331/1997 (siehe Pkt. 4.1.6) berechneten
Abgasverluste (Verlust durch freie Wärme der Abgase) der durch die TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH
geprüften Heizkesseltype Lambdamat 750 KOM angeführt.

Abgasverlust – Kesseltype Lambdamat 750 KOM, Brennstoff Holzhackgut ≤M35


Parameter Nennlast 11 Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Abgastemperatur (tA, °C) 191,0 88,5
Verbrennungslufttemperatur (t L, °C) 23,1 20,9
Sauerstoffkonzentration (% d. Vol.) 6,58 10,34
Wassergehalt des Prüfbrennstoffes (%) 17,6 16,5
Faktor A2 0,6790 0,6774
Faktor B 0,0121 0,0119
Abgasverslust (qA, %) 9,9 5,1

11Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
Eine Veröffentlichung dieses Berichtes ist nur in vollem Wortlaut gestattet. Eine auszugsweise Vervielfältigung
oder Wiedergabe bedarf der schriftlichen Zustimmung der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH.
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ELEKTRISCHE LEISTUNGSAUFNAHME (HILFSENERGIEBEDARF)


Nachstehend sind die im Rahmen der heiztechnischen Prüfungen ermittelten Mittelwerte der elektrischen
Leistungsaufnahme dargestellt.

Hierbei wurden die Anlagenteile innerhalb der Systemgrenze der Biomassefeuerungsanlage betrachtet.

Die externe Kesselwasserumwälzpumpe wurde im Rahmen der Prüfungen nicht berücksichtigt.

Die externe Kesselwasserumwälzpumpe ist lt. Angabe des Kesselherstellers im Regelfall ba useits beizustellen.

Elektrische Leistungsaufnahme (Hilfsenergiebedarf) – Kesseltype Lambdamat 750 KOM:

Mittelwerte über die Versuchsdauer der heiztechnischen Prüfung, Messzeit  6 h:

Datum Betriebszustand / nutzbar Messzeit Versuchsdauer Elektrische


abgegebene Wärmeleistung von – bis Leistungsaufnahme
Brennstoff Holzhackgut ≤M35
23.05.2022 10:07 - 16:07 6,0 h 2.317 W
Nennlast 677,97 kW 12 (Mittelwert)
Brennstoff Holzhackgut ≤M35
24.05.2022 09:41 - 15:41 6,0 h 602 W
Teillast 191,87 kW (Mittelwert)

STRAHLUNGSVERLUST
Der Abstrahlungsverlust der Kesseltype wurde aus den im Rahmen der Prüfungen des Emissionsverhaltens
der Anlage gemessenen Oberflächentemperaturen in Anlehnung an die DIN 4702 -2 und die EN 304 ermittelt.

Die nachstehend angegebenen prozentuellen Werte der Abstrahlungsverluste sind bezogen auf die im
Prüfzeitraum nutzbar abgegebenen Wärmeleistungen der Kesseltype.
Die geschätzte Unsicherheit für den angegebenen Strahlungsverlust beträgt  10 % vom angegebenen Messwert,
zumindest aber  0,2 %.

Strahlungsverlust – Kesseltype Lambdamat 750 KOM, Brennstoff Holzhackgut ≤M35


Parameter Nennlast 12 Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Abstrahlungsverluste (%) 0,81 4,64
CO-SICHERHEIT
Im Rahmen der Prüfung der heiztechnischen Anforderungen, den Zündversuchen und der
Funktionsüberprüfung der Sicherheitseinrichtungen kam es im Feuerraum und den nachgeschalteten
Heizgaszügen zu keiner gefährlichen Ansammlung von zündfähigen Gasen.

12Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
Eine Veröffentlichung dieses Berichtes ist nur in vollem Wortlaut gestattet. Eine auszugsweise Vervielfältigung
oder Wiedergabe bedarf der schriftlichen Zustimmung der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH.
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ZUSAMMENFASSUNG
Die Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH beauftragte der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH mit der
Prüfung der Kesseltype Lambdamat 750 KOM in nachfolgendem Umfang.

- Abgastemperatur;
- Förderdruck (statischer Druck in der Abgasleitung);
- Sauerstoffkonzentration (O2);
- Kohlenstoffdioxidkonzentration (CO 2);
- Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (CO);
- Konzentration an gasförmigen organischen Stoffen (OGC)
(OGC, angegeben als organisch gebundener Kohlenstoff);
- Konzentration an Stickstoffoxiden (Summe von NO und NO2, angegeben als NO2);
- Konzentration an Staub;
- Strahlungsverlust;
- Nutzbar abgegebene Wärmeleistung;
- Kesselwirkungsgrad (ermittelt nah indirekter Methode gemäß EN 303-5:2021);
- Elektrisch Leistungsaufnahme (Hilfsstrombedarf) bei Betrieb in Nennlast und Teillast.

Die Bestimmung der oben angegebenen Parameter soll in Anlehnung an die EN 303 -5:2021 bei Einsatz des
Brennstoffes Holzhackgut erfolgen.

Bei der gegenständlichen Anlage handelt es sich um eine Biomassefeuerungsanlage de s Fabrikates Fröling,
Type Lambdamat 750 KOM, mit einer Nenn-Wärmeleistung von 750 kW mit der Nutzwärme zum Zwecke der
Raumheizung und der Warmwasserbereitung gewonnen wird.

Die Prüfungen wurden an dem bei der Fröling Heizkessel- und Behälterbau GesmbH in Regau situierten
Prüfstand durchgeführt, der zum Zeitpunkt der Prüfungen den Anforderungen der EN 303-5:2021 entsprach.

Die Kesseltype Lambdamat 750 KOM wurde im Zuge der im Zeitraum vom 23.05.2022 bis 24.05.2022
durchgeführten Prüfung der heiztechnischen Anforderungen bei Verfeuerung des nachstehend angeführten
Prüfbrennstoffes bei Nennlast und Teillast betrieben.

Die Bestimmung der nutzbar abgegebenen Wärmemenge sollte mittels einer durch den Kesselhersteller
beigestellten, kalibrierten Wärmemengenmesseinrichtung durch Messung des im Kreislauf umgewälzten
Wasser-Massenstromes (Durchfluss) und seiner Temperaturerhöhung, unter Heranziehen der in Vor - und
Rücklauf eingebauten Temperaturfühler der Wärmemengenmesseinrichtung durchgeführt werden.

Prüfbrennstoff: Holzhackgut, Holzhackgut ≤M35 , Lärche ohne Rinde,


Größe P16S lt. EN ISO 17225-4, w = 17,6 / 16,5 %

Der Kesselhersteller hat zu gewährleisten, dass die zum Zeitpunkt der Prüfung des Temperaturreglers in der
Steuerung hinterlegten Einstellparameter auch in der Serienproduktion hinterlegt werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER PRÜFERGEBNISSE DER HEIZTECHNISCHEN ANFORDERUNGEN


Die im Rahmen der Prüfungen ermittelten Emissionswerte, Kesselwirkungsgrade und Abgasverluste (Verluste
durch freie Wärme der Abgase) werden nachstehend in Anlehnung an EN 303-5:2021 als Mittelwerte über die
gesamte Prüfdauer von jeweils 6 Stunden je Betriebszustand und Brennstoff) dargestellt.

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Emissionswerte – Kesseltype Lambdamat 750 KOM


Alle nachstehend angeführten Schadstoffemissionen werden als Masse des Inhaltsstoffes, bezogen auf den
Energiegehalt des der Feuerung zugeführten Brennstoffes in der Dimension mg/MJ als Mittelwerte über die
angeführten Messzeiträume angegeben.

Zusätzlich werden noch die Konzentrationen der Inhaltsstoffe bezogen auf Abgas nach Abzug des
Feuchtegehaltes an Wasserdampf bei 0°C, 1.013 hPa und berechnet auf einen hypothetischen Sauerstoffgehalt
der Abgase von 6 % O2 d. Vol., 10 % O2 d. Vol., 11 % O2 d. Vol. und 13 % O2 d. Vol. als Mittelwerte über die
angeführten Messzeiträume in der Dimension mg/m³ angegeben.

Emissionswerte – Kesseltype Lambdamat 750 KOM – Prüfbrennstoff Holzhackgut ≤M35


(Mittelwerte über die Prüfdauer von mindestens 6 Stunden je Brennstoff und Lastzustand)

Parameter Nennlast 13 Teillast


Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Prüfdauer (Stunden) 6,0 6,0
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung (kW) 677,97 191,87
Sauerstoffkonzentration (% d. Vol.) 6,58 10,34
Kohlenstoffdioxidkonzentration (% d. Vol.) 13,8 10,1
Staubemission
bei ist O2 (mg/m3) 32 30
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) 34 42
bez. auf 10 % O2 (mg/m³) 25 31
bez. auf 11 % O 2 (mg/m³) 23 28
bez. auf 13 % O 2 (mg/m³) 18 23
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) 13 16
Kohlenstoffmonoxidemission (CO)
bei ist O2 (mg/m3) 37 35
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) 38 49
bez. auf 10 % O 2 (mg/m³) 28 36
bez. auf 11 % O 2 (mg/m³) 26 33
bez. auf 13 % O 2 (mg/m³) 21 26
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) 14 18
Stickstoffoxidemission (NO x)
bei ist O2 (mg/m3) 148 89
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) 154 125
bez. auf 10 % O 2 (mg/m³) 113 92
bez. auf 11 % O 2 (mg/m³) 103 84
bez. auf 13 % O 2 (mg/m³) 82 67
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) 56 46
Emission gasförmiger organischer Stoffe (OGC)
bei ist O2 (mg/m3) < 3 < 3
bez. auf 6 % O 2 (mg/m³) < 4 < 5
bez. auf 10 % O 2 (mg/m³) < 3 < 4
bez. auf 11 % O 2 (mg/m³) < 3 < 3
bez. auf 13 % O 2 (mg/m³) < 2 < 3
bez. auf den Energieinhalt (mg/MJ) < 2 < 2

13Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleistung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
Wärmeabnahme war eine Einhaltung der Anforderungen im Prüfzeitraum nicht möglich.
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Kesselwirkungsgrad und Abgasverlust – Kesseltype Lambdamat 750 KOM

Brennstoff Holzhackgut ≤M35


Parameter Nennlast 14 Teillast
Datum der Messungen 23.05.2022 24.05.2022
Messzeit (von – bis) 10:07 - 16:07 Uhr 09:41 - 15:41 Uhr
Nutzbar abgegebene Wärmeleistung (kW) 677,97
Kesselwirkungsgrad bezogen auf den Heizwert,
89,1 90,1
indirekt Methode (%)
Kesselwirkungsgrad bezogen auf den Brennwert,
81,0 83,0
indirekte Methode (%)
Abgasverlust (qA, %) 9,9 5,1

TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH


Geschäftsfeld Industry & Energy Austria
Business Unit Umweltschutz

Dipl.-Ing. Thomas Fleischanderl Ing. Andreas Lang, BSc


Leiter der Business Unit Umweltschutz Geprüft und freigegeben / Inspektionsstelle
TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH

Elektronisch erstelltes Dokument mit gescannter Unterschrift

14Die Anforderungen in Anlehnung an EN 303-5:2021 an den Betrieb bei Nennlast wurden im Rahmen der
gegenständlichen Prüfung nicht eingehalten (Anforderung: Die vom Hersteller angegebene Wärmeleis tung
muss bei der Prüfung auf ± 8 % konstant eingehalten werden.). Auf Grund der schwankenden
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Anlage 1 zu Zl. 22-IN-AT-UW-OÖ-EX-183/1

Lichtbild - Heizkesseltype Lambdamat 750 KOM


Anlage 2 zu Zl. 22-IN-AT-UW-OÖ-EX-183/1

Schnittbild - Heizkesseltype Lambdamat 750 KOM


Anlage 3 zu Zl. 22-IN-AT-UW-OÖ-EX-183/1

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