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DIN EN 12981:2010-06

Beginn der Gültigkeit


Diese Norm gilt ab 2010-06-01.

Nationales Vorwort

Diese Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen.

Sie beinhaltet die Deutsche Fassung des vom Technischen Komitees CEN/TC 271 „Oberflächen-
behandlungsgeräte — Sicherheit“ im Europäischen Komitee für Normung (CEN) ausgearbeiteten
EN 12981:2005+A1:2009.

Die nationalen Interessen bei der Erarbeitung wurden vom Arbeitsausschuss NA 060-09-43 AA im Fach-
bereich Oberflächentechnik des Normenausschusses Maschinenbau (NAM) im DIN wahrgenommen.

Diese Norm konkretisiert einschlägige Anforderungen von Anhang I der EG-Maschinenrichtlinie 98/37/EG
(gültig bis zum 28. Dezember 2009) sowie mit Wirkung vom 29. Dezember 2009 der neuen EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG an erstmals im EWR in Verkehr gebrachte Maschinen, um den Nachweis der
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen zu erleichtern.

Ab dem Zeitpunkt ihrer Bezeichnung als Harmonisierte Norm im Amtsblatt der Europäischen Union kann der
Hersteller bei ihrer Anwendung davon ausgehen, dass er die von der Norm behandelten Anforderungen der
Maschinenrichtlinie eingehalten hat (so genannte Vermutungswirkung).

Änderungen

Gegenüber DIN EN 12981:2005-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) formale Anpassung des Vorworts;

b) Anpassung der normativen Verweise;

c) Einfügung neuer Anforderungen für feststehende trennende Schutzeinrichtungen in 5.2.1.1;

d) Verweis auf EN 14462 für Geräuschmessverfahren und Streichung des Anhang C;

e) Anpassung der Anforderungen an Betreiberinformationen;

f) Anpassung des Anhang ZA (zur Richtlinie 98/37/EG);

g) Einfügen des neuen Anhang ZB (zur Richtlinie 2006/42/EG).

Frühere Ausgaben

DIN EN 12981: 2005-08

2
EUROPÄISCHE NORM EN 12981:2005+A1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE April 2009

ICS 87.100 Ersatz für EN 12981:2005

Deutsche Fassung

Beschichtungsanlagen —
Spritzkabinen für organische Pulverlacke —
Sicherheitsanforderungen

Coating plants — Installations d'application —


Spray booths for application of organic Cabines d'application par projection de produit de
powder coating material — revêtement en poudre organique —
Safety requirements Exigences de sécurité

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 21. März 2005 angenommen und schließt Änderung 1, die am 22. Februar 2009 vom CEN
angenommen wurde.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel

© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 12981:2005+A1:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Inhalt
Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................4
0 Einleitung ................................................................................................................................................5
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................7
3 Begriffe ...................................................................................................................................................9
4 Liste der signifikanten Gefährdungen ...............................................................................................14
4.1 Allgemeines..........................................................................................................................................14
4.2 Mechanische Gefährdungen...............................................................................................................15
4.2.1 Gefährdungen durch Scheren, Quetschen, Schneiden, Fangen, Einziehen, Stoßen...................15
4.2.2 Gefährdungen durch fehlende Fluchtmöglichkeiten .......................................................................15
4.2.3 Gefährdungen durch Rutschen, Stolpern oder Stürzen der Bedienungsperson .........................15
4.3 Elektrische Gefährdungen ..................................................................................................................15
4.3.1 Elektrischer Schlag (durch direktes oder indirektes Berühren) .....................................................15
4.3.2 Unzureichende Erdung .......................................................................................................................15
4.3.3 Gefährdungen durch elektromagnetische Einflüsse .......................................................................16
4.3.4 Gefährdungen durch elektrostatische Phänomene .........................................................................16
4.4 Gefährdungen durch Lärm .................................................................................................................16
4.5 Gefährdungen durch Gefahrstoffe.....................................................................................................16
4.5.1 Gefährdungen durch Kontakt mit Pulverlacken ...............................................................................16
4.5.2 Gefährdungen durch Einatmen von Pulverlacken ...........................................................................16
4.6 Gefährdungen durch Brände und Explosionen................................................................................16
4.7 Gefährdungen durch Ausfall der Energieversorgung und Fehlfunktion der Steuerung .............17
5 Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen ...............................................................17
5.1 Allgemeines..........................................................................................................................................17
5.2 Mechanische Sicherheitsanforderungen ..........................................................................................17
5.2.1 Sicherung von Gefahrstellen..............................................................................................................17
5.2.2 Schutzmaßnahmen gegen fehlende Fluchtmöglichkeit ..................................................................19
5.2.3 Schutzmaßnahmen gegen Rutschen, Stolpern und Stürzen der Bedienungsperson..................20
5.2.4 Steuerungen .........................................................................................................................................20
5.2.5 Warneinrichtungen, Anzeigen, Kennzeichnung und Stellteile .......................................................21
5.3 Elektrische Sicherheitsanforderungen..............................................................................................21
5.3.1 Allgemeines..........................................................................................................................................21
5.3.2 Schutzmaßnahmen zur Vermeidung des Kontaktes mit aktiven Teilen ........................................21
5.3.3 Erdungsschutzmaßnahmen................................................................................................................22
5.3.4 Schutzmaßnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse ..............................................................22
5.3.5 Schutzmaßnahmen gegen elektrostatische Phänomene ................................................................22
5.4 Sicherheitsanforderungen und Schutzmaßnahmen gegen Lärm...................................................22
5.5 Sicherheitsanforderungen gegen Gefahrstoffe................................................................................23
5.5.1 Schutzmaßnahmen gegen Kontakt mit Pulverlacken ......................................................................23
5.5.2 Schutzmaßnahmen gegen Einatmen von Pulverlacken ..................................................................23
5.6 Brand- und Explosionsschutz ............................................................................................................25
5.6.1 Brandschutz .........................................................................................................................................25
5.6.2 Explosionsschutz ................................................................................................................................26
5.7 Sicherheitsanforderungen und Schutzmaßnahmen bei Ausfall der Energieversorgung ............28
6 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und/oder
Schutzmaßnahmen ..............................................................................................................................29
6.1 Allgemeines..........................................................................................................................................29
6.2 Feststellung der Übereinstimmung mit den mechanischen Sicherheitsanforderungen .............29

2
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Seite

6.2.1 Allgemeines .........................................................................................................................................29


6.2.2 Steuerungen.........................................................................................................................................29
6.3 Feststellung der Übereinstimmung mit den elektrischen Sicherheitsanforderungen .................29
6.3.1 Schutzmaßnahmen gegen Kontakt mit aktiven Teilen ....................................................................29
6.3.2 Erdungsschutzmaßnahmen ...............................................................................................................29
6.3.3 Schutzmaßnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse..............................................................29
6.3.4 Elektrostatische Phänomene .............................................................................................................30
6.4 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und Maßnahmen
gegen Lärm ..........................................................................................................................................30
6.5 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen gegen
Gefährdungen durch Gefahrstoffe ....................................................................................................30
6.5.1 Schutzmaßnahmen gegen Kontakt mit Pulverlacken......................................................................30
6.5.2 Schutzmaßnahmen gegen Einatmen von Pulverlacken..................................................................30
6.6 Feststellung der Übereinstimmung mit den Brand- und Explosionsschutzmaßnahmen............33
6.6.1 Brände ..................................................................................................................................................33
6.6.2 Explosionen .........................................................................................................................................33
6.7 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und
Schutzmaßnahmen gegen einen Ausfall der Energieversorgung .................................................34
7 Benutzerinformationen .......................................................................................................................34
7.1 Allgemeines .........................................................................................................................................34
7.2 Betriebsanleitung ................................................................................................................................34
7.2.1 Allgemeines .........................................................................................................................................34
7.2.2 Informationen für den Betrieb ............................................................................................................35
7.2.3 Informationen zur Instandhaltung .....................................................................................................36
7.3 Kennzeichnung....................................................................................................................................36
Anhang A (normativ) Bilder zur Einteilung von Gefahrenzonen für explosionsfähige Atmosphäre.......38
Anhang B (normativ) Bestimmung der Konzentration von brennbarem Pulverlack hinsichtlich
der UEG ................................................................................................................................................40
B.1 Berechnung..........................................................................................................................................40
B.2 Berechnungsbeispiele — Bestimmung der Konzentration an brennbaren Pulverlacken bei
bekannter mittlerer durch Gestaltung und Konstruktion festgelegter Luftgeschwindigkeit ......41
Anhang C (informativ) Bilder zur Einteilung von Pulverbeschichtungskabinen........................................43
Anhang D (informativ) Einteilung von Konstruktions-Werkstoffen nach ihrem Brandverhalten —
Nationale Normen................................................................................................................................45
Anhang E (informativ) Verweisungen auf nationale Expositions-Grenzwerte ...........................................46
Anhang ZA (informativ) Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den
grundlegenden Anforderungen der EG-Richtlinie 98/37/EG
!geändert durch 98/79/EG" .........................................................................................................47
Anhang ZB (informativ) !Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den
grundlegenden Anforderungen der EG-Richtlinie 2006/42/EG.......................................................48
Literaturhinweise..............................................................................................................................................49

3
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Vorwort

Dieses Dokument (EN 12981:2005A1:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 271 „Ober-
flächenbehandlungsgeräte — Sicherheit” erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Oktober 2009, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis Dezember 2009 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen von
EG-Richtlinien.

!Zum Zusammenhang mit EG-Richtlinien, siehe informative Anhänge ZA und ZB, die Bestandteil dieses
Dokumentes sind."

Dieses Dokument beinhaltet die von CEN am 22. Februar 2009 genehmigte Änderung 1.

Dieses Dokument ersetzt EN 12981:2005.

Der Beginn und das Ende des hinzugefügten oder geänderten Textes wird im Text durch die Textmarkie-
rungen !" angezeigt.

ANMERKUNG Obwohl eine Spritzkabine als Gesamtheit formal nicht unter die ATEX Richtlinie 94/9/EG fällt, basiert
dieses Dokument auf einer grundlegenden Risikoeinschätzung nach dieser Richtlinie.

Diese Europäische Norm beinhaltet ein Literaturverzeichnis.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Schweden, Schweiz,
Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

4
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

0 Einleitung
Diese Europäische Norm ist eine Typ C-Norm nach EN ISO 12100.

Auf die betreffende Ausrüstung und die behandelten Gefährdungen, Gefährdungssituationen und gefähr-
denden Ereignisse wird im Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm hingewiesen.

Für Maschinen, die nach den Festlegungen dieser Typ C-Norm konzipiert und gebaut worden sind, gilt: Wenn
die Festlegungen in dieser Typ C-Norm von den Festlegungen in Typ A- und B-Normen abweichen, haben die
Festlegungen dieser Typ C-Norm Vorrang gegenüber den Festlegungen der anderen Normen.

Die spezifischen Anforderungen, welche die Hersteller in der Benutzerinformation aufzunehmen haben, sind
in Abschnitt 7 aufgelistet.

5
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

1 Anwendungsbereich
1.1 Diese Europäische Norm gilt für alle Spritzkabinen für organische Pulverlacke, die in dieser Euro-
päischen Norm als „Pulverbeschichtungskabinen“ bezeichnet werden, d. h. Maschinen und die zugehörige
Ausrüstung für automatische und/oder manuelle Pulverbeschichtungsprozesse.

Diese Europäische Norm gilt für alle Pulverbeschichtungskabinen mit folgender Ausrüstung:

 System für die technische Lüftung,

 Luftfilter- und Pulverlack-Rückgewinnungssystem,

 Rückführsystem für Pulverlacke,

 Systeme für die Zufuhr und den Umlauf für Beschichtungsstoffe (z. B. Trichter oder Tanks, Zubereitung
und Transport, Zufuhr neuer Pulverlacke),

 Klimaanlage,

 automatisches Reinigungssystem,

 Steuer- und Regeleinrichtungen,

 Brandmeldesystem und Verriegelungseinrichtungen,

 Explosionsschutz-System,

 mechanische Aspekte bezüglich Fördersystemen und Dreheinrichtungen innerhalb der Pulver-


beschichtungskabine,

 elektrische Ausrüstung,

 kraftbetriebene Türen und Tore,

die miteinander in einem teilweise oder vollständig umschlossenen räumlichen Bereich (begrenzt durch
Wände) für das kontrollierte Auftragen von organischen Pulverlacken verbunden sind.

Diese Europäische Norm behandelt alle signifikanten Gefährdungen, Gefährdungssituationen und gefähr-
denden Ereignisse, die auf Pulverbeschichtungskabinen zutreffen, wenn sie bestimmungsgemäß und entspre-
chend den vorhersehbaren Bedingungen des Herstellers verwendet werden (siehe Abschnitt 4).

ANMERKUNG Die Einteilung von Pulverbeschichtungskabinen ist in !Anhang C" beschrieben.

Weiterhin legt diese Norm fest:

 den Umfang der Kennzeichnung,

 die Mindestanforderungen für die Verwendung.

1.2 Diese Europäische Norm gilt nicht für:

a) Pulverbeschichtungskabinen, in denen die Beschichtung durch Eintauchen in ein Fluidisierungsbad


erfolgt;

b) Pulverbeschichtungskabinen zum Auftragen von nichtbrennbaren und anorganischen Pulverlacken und


Flock;

6
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

c) Sprüheinrichtungen, die durch EN 1953, EN 50050 und EN 50177 abgedeckt sind;

d) Förder- und/oder Umlaufanlagen für Beschichtungsstoffe unter Druck, die durch prEN 12621 abgedeckt
sind;

e) alle Systeme zum Be- und Entladen;

f) automatische Systeme, z. B. Roboter, die durch EN 775 abgedeckt sind, und Steuerungen für Pulver-
beschichtungskabinen, die diese Systeme beeinflussen (z. B. Programmierung des Spritzprozesses);

g) Pulverbeschichtungskabinen zum Auftragen von in der Lebensmittelindustrie oder der pharmazeutischen


Industrie verwendeten Pulverlacken;

h) Sprühbereiche, die im Sinne dieser Norm ein Bereich zum Auftragen von organischen Pulverlacken sind,
der nur durch eine Wand begrenzt wird, die zum Abführen der Abluft dient;

i) Grenzwände der Pulverbeschichtungskabine, wenn diese Bestandteil des Gebäudes sind.

1.3 Diese Europäische Norm ist nicht anwendbar für Pulverbeschichtungskabinen, die vor Veröffentlichung
dieser Europäischen Norm hergestellt wurden.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden normativen Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

EN 179, Schlösser und Baubeschläge — Notausgangsverschlüsse mit Drücker oder Stoßplatte !für die
Anwendung in Rettungswegen" — Anforderungen und Prüfverfahren

EN 294, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrstellen mit den
oberen Gliedmaßen

EN 349, Sicherheit von Maschinen — Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen

EN 418, Sicherheit von Maschinen — NOT-AUS-Einrichtung, funktionelle Aspekte — Gestaltungsleitsätze

EN 619, Stetigförderer und Systeme — Sicherheits- und EMV-Anforderungen an mechanische Fördereinrich-


tungen für Stückgut

EN 775, Industrieroboter — Sicherheit (ISO 10218:1992, modifiziert)

EN 811, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenstellen mit den
unteren Gliedmaßen

EN 842, Sicherheit von Maschinen — Optische Gefahrensignale — Allgemeine Anforderungen, Gestaltung


und Prüfung

EN 953, Sicherheit von Maschinen — Trennende Schutzeinrichtungen — Allgemeine Anforderungen an


Gestaltung und Bau von feststehenden und beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen

EN 954-1:1996, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen — Teil 1: Allge-
meine Gestaltungsleitsätze

CR 954-100, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen — Teil 100: Leitfaden
für die Benutzung und Anwendung der EN 954-1:1996

7
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

EN 971-1:1996, Lacke und Anstrichstoffe — Fachausdrücke und Definitionen für Beschichtungsstoffe —


Teil 1: Allgemeine Begriffe

EN 981, Sicherheit von Maschinen — System akustischer und optischer Gefahrensignale und Informations-
signale

EN 999, Sicherheit von Maschinen — Anordnung von Schutzeinrichtungen im Hinblick auf Annäherungs-
geschwindigkeiten von Körperteilen

EN 1037, Sicherheit von Maschinen — Vermeidung von unerwartetem Anlauf

EN 1088:1995, Sicherheit von Maschinen — Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden Schutz-


einrichtungen — Leitsätze für Gestaltung und Auswahl

EN 1127-1:1997, Explosionsfähige Atmosphären — Explosionsschutz — Teil 1: Grundlagen und Methodik

EN 13463-1:2001, Nicht-elektrische Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen — Teil 1:


Grundlagen und Anforderungen

EN 13463-5, Nicht-elektrische Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen — Teil 5: Schutz
durch Konstruktive Sicherheit „c”

EN 13478, Sicherheit von Maschinen — Brandschutz

!EN 14462:2005, Oberflächenbehandlungsgeräte — Geräuschmessverfahren für Oberflächenbehandlungs-


geräte einschließlich ihrer Be- und Entladeeinrichtungen — Genauigkeitsklassen 3 und 4"

!EN 14986", Konstruktion von Ventilatoren für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen

EN 50015, Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche — Ölkapselung „o“

EN 50017, Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche — Sandkapselung „q“

EN 50020, Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche — Eigensicherheit „i“

EN 50050, Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche — Elektrostatische Handsprüh-


einrichtungen

EN 50177:1996, Ortsfeste elektrostatische Sprühanlagen für brennbare Beschichtungspulver

EN 50281-1-2, Elektrische Betriebsmittel zur Verwendung in Bereichen mit brennbarem Staub — Teil 1-2:
Elektrische Betriebsmittel mit Schutz durch Gehäuse — Auswahl, Errichten und Instandhaltung

EN 60079-0, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Teil 0: Allgemeine Bestim-


mungen (IEC 60079-0:2004)

EN 60079-1, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Druckfeste Kapse-


lung „d“ (IEC 60079-1:2003)

EN 60079-7, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Teil 7: Erhöhte Sicher-


heit „e“ (IEC 60079-7:2001)

EN 60079-17, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Teil 17: Prüfung und
Instandhaltung elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen (ausgenommen Grubenbaue)
(IEC 60079-17:2002)

EN 60079-18, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Teil 18: Verguss-


kapselung „m“ (IEC 60079-18:2004)

8
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

EN 60204-1:1997, Sicherheit von Maschinen — Elektrische Ausrüstung von Maschinen — Teil 1: Allgemeine
Anforderungen (IEC 60204-1:1997)

EN 60529, Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (IEC 60529:1989)

EN 61000-6-1, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) — Teil 6-1: Fachgrundnormen — Störfestigkeit, Wohn-


bereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe (IEC 61000-6-1:1997, modifiziert)

EN 61000-6-3, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) — Teil 6-3: Fachgrundnormen, Fachgrundnorm


Störaussendung, Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe (IEC 61000-6-3:1996,
modifiziert)

EN 61000-6-4, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) — Teil 6-4: Fachgrundnormen, Fachgrundnorm


Störaussendung, Industriebereich (IEC 61000-6-4:1997, modifiziert)

EN 61010-1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte — Teil 1:
Allgemeine Anforderungen (IEC 61010-1:2001)

EN 61310-1, Sicherheit von Maschinen — Anzeigen, Kennzeichnen und Bedienen — Teil 1: Anforderungen
an sichtbare, hörbare und tastbare Signale (IEC 61310-1:1995)

EN 61310-2, Sicherheit von Maschinen — Anzeigen, Kennzeichnen und Bedienen — Teil 2: Anforderungen
an die Kennzeichnung (IEC 61310-2:1995)

EN 61310-3, Sicherheit von Maschinen — Anzeigen, Kennzeichnen und Bedienen — Teil 3: Anforderungen
an die Anordnung und den Betrieb von Bedienteilen (Stellteilen) (IEC 61310-3:1999)

EN 61496-1:2004, Sicherheit von Maschinen — Berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen — Teil 1:


Allgemeine Anforderungen und Prüfungen (IEC 61496-1:2004, modifiziert)

!gestrichener Text"

EN ISO 12100-1:2003, Sicherheit von Maschinen — Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze — Teil 1:


Grundsätzliche Terminologie, Methodologie (ISO 12100-1:2003)

EN ISO 12100-2:2003, Sicherheit von Maschinen — Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze — Teil 2:


Technische Leitsätze (ISO 12100-2:2003)

EN ISO 14122-1, Sicherheit von Maschinen — Ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen — Teil 1: Wahl
eines ortsfesten Zugangs zwischen zwei Ebenen (ISO 14122-1:2001)

EN ISO 14122-2, Sicherheit von Maschinen — Ortsfeste Zugänge zu Maschinen und industriellen Anlagen —
Teil 2: Arbeitsbühnen und Laufstege (ISO 14122-2:2001)

EN ISO 14122-3, Sicherheit von Maschinen — Ortsfeste Zugänge zu Maschinen und industriellen Anlagen —
Teil 3: Treppen, Treppenleitern und Geländer (ISO 14122-3:2001)

ISO 3864-1, Graphical symbols — Safety colours and safety signs — Part 1: Design principles for safety signs
in workplaces and public areas

IEC 61496-2, Safety of machinery — Electrosensitive protective equipment — Part 2: Particular requirements
for equipment using active optoelectronic protective devices (A-OPDs)

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokumentes gelten die Begriffe nach EN 971-1:1996, EN 12100-1:2003 und die
folgenden Begriffe.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

3.1
Pulverbeschichtungskabine
Pulverbeschichtungskabine ist eine Gesamtheit von Maschinen und von miteinander verbundenen
Komponenten wie z. B. technische Lüftung durch einen oder mehrere Ventilator(en), Luftfilter- und Pulverlack-
Rückgewinnungssystem, Rückführsystem für Pulverlacke, Steuer- und Regeleinrichtungen (z. B. Verriegelung
von technischer Lüftung und Sprüheinrichtung), Brandmeldesystem und Verriegelungseinrichtungen,
Explosionsschutz-System, automatisches Reinigungssystem, Klimaanlage, Warneinrichtungen, elektrische
Einrichtungen, die miteinander verbunden sind für das Auftragen von organischen Pulverlacken in einem
teilweise oder vollständig umschlossenen räumlichen Bereich (begrenzt durch Wände), damit der Auftrag der
Pulverlacke kontrolliert erfolgen kann

ANMERKUNG !Anhang C" beschreibt verschiedene Typen von Pulverbeschichtungskabinen, z. B.:


 Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine (siehe !Anhang C", !Bild C.1"),
 Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson außerhalb der Kabine (siehe !Anhang C", !Bild C.2"),
 Pulverbeschichtungskabine ohne Bedienungsperson, aber mit automatischen Sprüheinrichtungen außerhalb der
Kabine (siehe !C.3"),
 Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson und mit automatischen Sprüheinrichtungen außerhalb der Kabine
(siehe !Anhang C", !Bild C.4"),
 Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson und mit automatischer Sprüheinrichtung innerhalb der Kabine
(siehe !Anhang C", !Bild C.5").

 Solche Pulverbeschichtungskabinen können auch als Mehrzonen-Kabinen gestaltet und konstruiert sein.

3.2
Pulverlack
pulverförmiger, lösemittelfreier Beschichtungsstoff, der nach dem Schmelzen und gegebenenfalls Einbrennen
eine Beschichtung ergibt

(EN 971-1:1996, 1.41)

3.3
Auftragen
Vorgang, bei dem Pulverlacke auf einen Untergrund derart aufgetragen werden, dass diese auf der zu
beschichtenden Oberfläche haften

3.4
elektrostatisches Pulverbeschichten
Versprühen von elektrostatisch geladenem Pulverlack, der durch die Oberfläche eines geerdeten, nicht
erwärmten oder vorgewärmten Werkstückes angezogen wird

3.5
brennbarer Stoff
Stoff in Form von Gas, Dampf, Flüssigkeit, Feststoff oder Gemischen davon, der bei Entzündung eine
exotherme Reaktion mit Luft eingehen kann

(siehe EN 1127-1:1997, 3.1)

ANMERKUNG In dieser Europäischen Norm sind „brennbarer Stoff” und „entzündlicher Stoff” äquivalente
Benennungen.

3.6
technisches Lüftungsystem
sichert den Luftaustausch durch einen oder mehrere Ventilatoren oder durch andere kraftbetriebene Mittel

ANMERKUNG Technische Lüftungssysteme verwenden Ablufteinheiten mit Einrichtungen zur Trennung und —
optional — automatischer Reinigung und, falls zutreffend, darüber hinaus eine Frischlufteinheit mit Filtereinrichtungen,
Klimaanlage und automatische Pulverlackaufbereitung.

10
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

3.7
Frischluft
besteht entweder nur aus Außenluft oder, hervorgerufen durch die Rückführung, aus einem Gemisch aus
Außenluft und Umluft. Der Umluftstrom kann aus Abluft und/oder rückgeführter Reinluft bestehen. Die in die
Pulverbeschichtungskabine eingeführte Luft dient dem Austausch der gesammelten Luft, um die Konzen-
tration von luftgetragenen Schadstoffen im Arbeitsbereich zu verringern und dem technologischen Prozess
Frischluft zuzuführen.

3.8
explosionsfähige Atmosphäre
Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben unter atmosphärischen
Bedingungen, in dem sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Entzündung auf das gesamte unver-
brannte Gemisch überträgt

(siehe EN 1127-1:1997, 3.17)

ANMERKUNG In dieser Europäischen Norm wird nur explosionsfähige Atmosphäre durch Staub der verwendeten
Pulverlacke betrachtet.

3.9
Explosionsbereich
Bereich der Konzentration eines Brennstoffes in Luft, in dem eine Explosion auftreten kann

(siehe EN 1127-1:1997, 3.13)

3.10
untere Explosionsgrenze
UEG
die untere Grenze des Explosionsbereiches

(siehe EN 1127-1:1997, 3.8)

3.11
mittlere Konzentration an brennbaren Pulverlacken
die Masse der in die Pulverbeschichtungskabine eingebrachten Pulverlacke geteilt durch das im gleichen
Zeitraum von der technischen Lüftung abgesaugte Luftvolumen

3.12
Expositions-Grenzwerte
Konzentrations-Grenzwerte für Gefahrstoffe, die in den gesetzlichen Regelwerken zum Arbeitsschutz fest-
gelegt sind

ANMERKUNG Die Werte sind national unterschiedlich (siehe !Anhang E").

3.13
Bewegungseinrichtung
sich in verschiedene Richtungen bewegende Einrichtung, durch die die Sprüheinrichtungen gehalten werden

3.14
Pulver-Rückgewinnungssystem
System, das die überschüssigen Pulverlacke (Overspray), die nicht während des Pulverbeschichtens auf dem
Werkstück aufgebracht wurden, sammelt

3.15
geschlossenes Rückgewinnungssystem
separate, eingehauste Sammeleinrichtung für Pulverlacke (z. B. Filter und/oder Zyklon), die durch Rohr-
leitungen mit der Pulverbeschichtungskabine verbunden ist

11
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

3.16
offenes Rückgewinnungssystem
Sammeleinrichtung für Pulverlacke, die normalerweise mit Filtern ausgestattet und in offener Bauweise in die
Pulverbeschichtungskabine integriert ist

3.17
Explosionsdruckentlastung
Schutzmaßnahme, bei der ein Flächenstück der Wand eines umschlossenen Raumes (z. B. der Sammel-
einrichtung für Pulverlacke) so gestaltet und konstruiert ist, dass im Falle einer Explosion der überschüssige
Druck freigesetzt wird, ohne Personen zu verletzen und ohne weitere Zerstörung der Einrichtung

3.18
Explosionsunterdrückung
System, bei dem die anlaufende Explosion detektiert und unterdrückt wird

3.19
explosionstechnische Entkopplung
System, durch das die Ausbreitung von Flammen und Explosionen von einem Anlagenteil auf andere durch
den Einbau von speziellen Einrichtungen, z. B. mechanische Schnellschlussschieber, Zellenradschleusen
oder Flammensperren, verhindert wird

3.20
Brandmeldesystem
Brandmeldeeinrichtung mit integriertem automatischen Branderkennungs-, Melde- und anderen Einrichtungen,
die entsprechende Maßnahmen auslösen

(ISO 8421-3:1989, 3.1.3)

3.21
Gefahrenzonen
Bereiche, in denen Gefährdungen durch explosionsfähige Atmosphäre auftreten können. Die Wahr-
scheinlichkeit des Auftretens von explosionsfähiger Atmosphäre ist in Zonen unterteilt.

Die Grenzen der Gefahrenzonen sind in Anhang A angegeben.

ANMERKUNG Für diese Europäischen Norm treffen nur die Zonen 20 und 22 (wie in 3.22 und 3.24 definiert) zu.

3.22
Zone 20
Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke brennbaren Staubes in Luft ständig oder
langzeitig oder häufig vorhanden ist

(siehe EN 1127-1:1997, 6.3.3, und EN 50281-3:2002, 6.2)

ANMERKUNG Wenn diese Bedingungen auftreten, sind sie im Allgemeinen nur im Inneren von Behältern,
Rohrleitungen, Apparaturen usw. anzutreffen.

3.23
Zone 21
Bereich, in dem damit zu rechnen ist, dass explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke brennbaren
Staubes in Luft bei Normalbetrieb gelegentlich auftritt

(siehe EN 1127-1:1997, 6.6.3, und EN 50281-3:200, 6.22)

ANMERKUNG Hierzu können u. a. Bereiche in der unmittelbaren Umgebung von z. B. Entnahme- oder Füllstationen
für Pulverlacke gehören, wo Staubablagerungen auftreten und bei normalem Betrieb eine explosionsfähige Konzentration
von brennbaren Stäuben im Gemisch mit Luft bilden können.

12
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

3.24
Zone 22
Bereich, in dem bei Normalbetrieb nicht damit zu rechnen ist, dass explosionsfähige Atmosphäre in Form
einer Wolke brennbaren Staubes in Luft auftritt, wenn sie aber dennoch auftritt, dann nur kurzzeitig

(siehe EN 1127-1:1997, 6.3.3 und EN 50281-3:2002, 6.2)

ANMERKUNG Hierzu können u. a. Bereiche in der Umgebung staubenthaltender Geräte gehören, in denen brennbarer
Staub aus Undichtheiten austreten und Staubablagerungen bilden kann.

3.25
Gerätekategorie
ANMERKUNG Geräte zur Verwendung in explosionsfähigen Atmosphären werden in Gruppen und Kategorien unterteilt.
Gruppe II: Geräte zur Verwendung in explosionsfähiger Atmosphäre, aber nicht in untertägigen Bergwerken, die durch
Grubengas gefährdet sind; diese Gruppe umfasst, abhängig vom Sicherheitslevel, drei Kategorien.

3.25.1
Gerätekategorie 1D, Gruppe II
Geräte dieser Kategorie sind zur Verwendung in Bereichen bestimmt, in denen ständig oder langzeitig oder
häufig eine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist, die aus einem Staub/Luft-Gemisch besteht

(siehe EN 13463-1:2001, 3.2.3)

ANMERKUNG Geräte der Kategorie 1D sind geeignet zur Verwendung in Zone 20, Zone 21 und Zone 22.

3.25.2
Gerätekategorie 2D, Gruppe II
Geräte dieser Kategorie sind zur Verwendung in Bereichen bestimmt, in denen gelegentlich eine explosions-
fähige Atmosphäre vorhanden ist, die aus einem Staub/Luft-Gemisch besteht

(siehe EN 13463-1:2001, 3.2.4)

ANMERKUNG Geräte der Kategorie 2D sind geeignet zur Verwendung in Zone 21 und Zone 22.

3.25.3
Gerätekategorie 3D, Gruppe II
Geräte dieser Kategorie sind zur Verwendung in Bereichen bestimmt, in denen nicht damit zu rechnen ist,
dass eine explosionsfähige Atmosphäre durch Staub/Luft-Gemische auftritt, jedoch wenn sie doch auftritt,
dann wahrscheinlich nur selten oder kurzzeitig

(siehe EN 13463-1:2001, 3.2.5)

ANMERKUNG Geräte der Kategorie 3D sind geeignet zur Verwendung in Zone 22.

3.26
Mehrzonen-Pulverbeschichtungskabine
Pulverbeschichtungskabine mit einer Reihe von Bereichen zum manuellen und/oder automatischen Ver-
sprühen und technisch belüftetem Abdunstbereich

ANMERKUNG In Abdunstbereichen findet kein Spritzprozess statt.

13
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

3.27
Gefahrstellen
bestimmte Stellen im Gefahrbereich von Maschinen, an denen Personen verletzt werden können durch
Bewegungen von
 Teilen von Maschinen,
 Werkstücken oder ihren Teilen

ANMERKUNG Gefahrstellen können auftreten z. B. an Zahn-, Ketten- und Schneckentrieben, Keilriemen-, Flach-
riemen-, Schnur- und Seiltrieben, Zug- und Tragelementen von Stetigförderern, Speichen- und Schwungrädern, Wellen
und Wellenenden, Walzen, Schlitten, Stößeln und ähnlichen Teilen, Werkzeugen und Spannzeugen.
Gefahrstellen sind insbesondere:
 Quetsch- und Scherstellen,
 Fangstellen,
 Einzugstellen,
 Schneid-, Stanz- und Stoßstellen.

3.28
begehbare Gefahrbereiche
Bereiche, in die der Ganzkörper-Zugang z. B. durch Schutzeinrichtungen oder BWS ermöglicht wird. Ziel ist
es, ein Starten der Maschine unmöglich zu machen, solange sich Personen im Gefahrbereich aufhalten.

3.29
Tipptaster
Steuereinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung, die den Betrieb von Maschinenteilen in Gang setzt und nur
so lange aufrechterhält, wie das Steuerteil betätigt wird

3.30
integriertes Beschickungssystem
Beschickungsmechanismus für das in die Pulverbeschichtungskabine eingebrachte Werkstück, der das
Werkstück während der Bearbeitung hält und steuert

3.31
Be- und Entladen
Prozessschritt, in dem das Werkstück in das integrierte Beschickungssystem eingebracht bzw. ihm ent-
nommen wird

4 Liste der signifikanten Gefährdungen

4.1 Allgemeines

Dieser Abschnitt enthält alle signifikanten Gefährdungen, Gefährdungssituationen und gefährdenden


Ereignisse, soweit sie in dieser Europäischen Norm behandelt werden, die nach dem Verfahren zur
Abschätzung des Risikos als signifikant festgestellt wurden für eine, mehrere oder alle Arten von Pulver-
beschichtungskabinen.

ANMERKUNG 1 Beispiele für die Einteilung von Pulverbeschichtungskabinen sind in !Anhang C" aufgeführt.

ANMERKUNG 2 Gefährdungen können durch Kombinationen von Hilfseinrichtungen (z. B. Spritz- und Sprühein-
richtungen, Roboter, Dreheinrichtungen, Förderer, kraftbetriebene Drehtische für Werkstücke) und anderen Teilen der
Pulverbeschichtungskabine auftreten.

ANMERKUNG 3 Informationen zur Risikoanalyse gibt EN 1050.

14
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

4.2 Mechanische Gefährdungen


4.2.1 Gefährdungen durch Scheren, Quetschen, Schneiden, Fangen, Einziehen, Stoßen

Diese Gefährdungen können hervorgerufen werden durch mechanische Schnittstellen der folgenden für
Pulverbeschichtungskabinen typischen Ausrüstung:

 Transporteinrichtungen (z. B. durch Einzugstellen);

 Ventilatoren und automatische Klappenversteller (z. B. Verletzungen durch nachlaufende Ventilatoren-


flügel),

 kraftbetriebene Türen und Tore,

 automatische Einrichtungen oder Systeme (z. B. Dreheinrichtungen, Spritz- und Sprüheinrichtung und
kraftbetriebene Drehtische für Werkstücke).

4.2.2 Gefährdungen durch fehlende Fluchtmöglichkeiten

Diese Gefährdungen können z. B. auftreten

 durch Hindernisse oder Behinderungen aufgrund von Unfällen mit mechanischen Ursachen oder
Ausbruch eines Feuers, wodurch eine schnelle Flucht der Bedienungsperson(en) aus der Pulver-
beschichtungskabine verhindert wird,

 durch einen zufälligen erheblichen Druckabfall innerhalb einer geschlossenen Pulverbeschichtungskabine


(z. B. Verstopfung des Lufteinlasses), wodurch sich die Türen nicht mehr durch menschliche Kraft öffnen
lassen.

4.2.3 Gefährdungen durch Rutschen, Stolpern oder Stürzen der Bedienungsperson

Diese Gefährdungen können z. B. auftreten auf Gängen, Bühnen, Leitern und Treppen, auf Gitterrosten und
in Arbeitsgruben, die zur Ausstattung der Pulverbeschichtungskabine gehören.

Diese Gefährdungen können durch unzureichende Beleuchtung erhöht werden.

4.3 Elektrische Gefährdungen


4.3.1 Elektrischer Schlag (durch direktes oder indirektes Berühren)

Diese Gefährdungen können z. B. hervorgerufen werden durch Berühren:

 von aktiven Bauteilen, die aus betriebstechnischen Gründen nicht isoliert sind,

 leitender Bauteile, die während des Normalbetriebes nicht unter gefährlicher Spannung sind, sondern nur
im Fehlerfalle,

 von aktiven Bauteilen, wenn deren Isolierung durch mechanische Einflüsse unzureichend oder
beschädigt ist.

4.3.2 Unzureichende Erdung

Diese Gefährdungen können z. B. auftreten durch:

 fehlerhafte Anschlüsse an das Erdungsschutzsystem,

 zu hohen Erdungswiderstand.

15
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

4.3.3 Gefährdungen durch elektromagnetische Einflüsse

Diese Gefährdungen können z. B. auftreten, wenn durch Wechselwirkung zwischen der elektrostatischen
Hochspannungsausrüstung und den Bauteilen der Steuerungs- und Sicherheitssysteme gefährliche Fehl-
funktionen (wie z. B. Kurzschluss der elektronischen Sicherheitsschaltkreise, der Schutzeinrichtung an den
Zugängen zu Gefahrenbereichen, der Warneinrichtungen) hervorgerufen werden.

4.3.4 Gefährdungen durch elektrostatische Phänomene

Gefährliche elektrostatische Entladungen können z. B. hervorgerufen werden durch nicht geerdete leitende
Bauteile oder nicht leitende große Oberflächen, insbesondere wenn diese in Kontakt mit leitendem Material
sind.

4.4 Gefährdungen durch Lärm


Diese Gefährdungen können innerhalb und außerhalb der Pulverbeschichtungskabine auftreten.

Diese Gefährdungen können verursacht werden durch Lärmemissionen von z. B.:


 Ventilatoren,
 hohen Luftgeschwindigkeiten in Luftleitungen und Zubehör,
 mit Druckluft betriebenen Betriebsmitteln (Lärm verursacht durch z. B. Filterabblasvorrichtungen).

4.5 Gefährdungen durch Gefahrstoffe


4.5.1 Gefährdungen durch Kontakt mit Pulverlacken

Diese Gefährdungen können entstehen durch Kontakt, durch den allergische Hautreaktionen und auch Haut-
krankheiten hervorgerufen werden.

4.5.2 Gefährdungen durch Einatmen von Pulverlacken

Diese Gefährdungen können entstehen durch Einatmen von Pulverlacken, wodurch Schädigungen der
Atemwege hervorgerufen werden.

4.6 Gefährdungen durch Brände und Explosionen


Diese Gefährdungen können verursacht werden durch Entzünden von Pulverlackwolken (erzeugt durch
Sprüheinrichtungen, Aufwirbeln von Ablagerungen oder auf andere Weise). Brände und Explosionen sind
möglich, wenn eine wirksame Zündquelle vorhanden ist und die Pulverlackkonzentration in Luft die untere
Explosionsgrenze (UEG) überschreitet.

Zündquellen sind z. B.
 elektrostatische Entladungen,
 elektrische Funken,
 heiße Oberflächen,
 mechanisch erzeugte Funken,
 Quellen thermischer Energie, die während Instandhaltungsarbeiten eingesetzt werden,
 Flammenausbreitung durch die technische Lüftung in das Pulverlack-Rückgewinnungssystem.

Die UEG kann z. B. überschritten werden


 bei Ausfall der technischen Lüftung in der Pulverbeschichtungskabine,
 durch Verteilung von Pulverlackablagerungen in der Pulverbeschichtungskabine,
 während automatischer Filterreinigung in Pulverlack-Rückgewinnungssystemen.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

4.7 Gefährdungen durch Ausfall der Energieversorgung und Fehlfunktion der Steuerung
Ein Ausfall der Energieversorgung kann führen zu

 Verringerung des Volumenstroms der technischen Lüftung,

 unerwartetes Abschalten von Steuerungseinrichtungen,

 Erhöhung der Pulverlack-Konzentration,

 Verringerung des Umluft-Volumenstroms,

 Ausfall der Beleuchtung.

Ein Ausfall oder eine Fehlfunktion der Steuerung kann führen zu

 Erhöhung der Pulverlack-Konzentration,

 falscher Ablauf grundlegender Steuerungsfunktionen.

5 Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen

5.1 Allgemeines
Maschinen müssen den Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen dieses Abschnittes
entsprechen. Außerdem muss die Maschine im Hinblick auf Gefährdungen, die relevant aber nicht signifikant
sind und die nicht in dieser Europäischen Norm behandelt werden (z. B. scharfe Kanten), nach den Leitsätzen
der EN ISO 12100-2 konstruiert sein.

5.2 Mechanische Sicherheitsanforderungen

5.2.1 Sicherung von Gefahrstellen

5.2.1.1 Allgemeines

Einzugstellen an Zylindern, Walzen, Trommeln, Rollen und ähnlichen Teilen müssen durch trennende
Schutzeinrichtungen oder durch Sicherheitsabstände in Überstimmung mit EN 349 gesichert sein.

Die trennenden Schutzeinrichtungen müssen wie folgt gestaltet sein:

Trennende Schutzeinrichtungen mit oder ohne Öffnungen für die Zufuhr des Materials (z. B. Werkstücke): Die
Sicherheitsabstände müssen entsprechend der Öffnungsweite nach EN 294 festgelegt sein. Bewegliche
trennende Schutzeinrichtungen müssen in Übereinstimmung mit 5.2.1.3 mit der gefahrbringenden Bewegung
verriegelt sein oder müssen fest an der Maschine angebracht sein. Bewegliche trennende Schutz-
einrichtungen müssen den Anforderungen in 5.2.1.3 entsprechen.

!Falls feststehende trennende Schutzeinrichtungen verwendet werden, müssen deren Befestigungen nur
mit Werkzeugen zu lösen oder abzunehmen sein. Die Befestigungsmittel müssen nach dem Abnehmen der
Schutzeinrichtungen mit den Schutzeinrichtungen oder mit der Maschine verbunden bleiben. Soweit möglich
dürfen trennende Schutzeinrichtungen nach Lösen der Befestigungsmittel nicht in der Schutzstellung
verbleiben."

Hinsichtlich Maschinen mit sich bewegenden Maschinenteilen (z. B. sich bewegende Halter für die Spritz-
ausrüstung) siehe 7.2.2, erster Spiegelstrich.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

5.2.1.2 Vermeidung von Quetschen und Scheren

Sich bewegende Teile der Pulverbeschichtungskabine wie z. B. kraftbetriebene Drehtische, Rührsysteme,


Zufuhr von Pulverlacken und technische Lüftung müssen so gestaltet und konstruiert sein, dass ein
Quetschen, Scheren, Schneiden, Einfangen, Einziehen oder Stöße im Normalbetrieb und während Instand-
haltungsarbeiten vermieden sind. EN 349, EN 294, EN 811, EN 842, ISO 3864-1 und EN 619 sind zu berück-
sichtigen.

In der Betriebsanleitung muss eine Warnung hinsichtlich der Restrisiken durch nicht geschützte Einrichtungen
zur Werkstückbefestigung, z. B. Haken, enthalten sein (siehe 7.2).

Das Starten der Transportsysteme und Dreheinrichtungen muss durch ein akustisches oder optisches Signal
von mindestens 5 Sekunden Dauer angekündigt werden. EN 61310-1 und EN 61310-2 sind zu berück-
sichtigen.

5.2.1.3 Trennende Schutzeinrichtungen und Verriegelungen

Trennende Schutzeinrichtungen müssen den Anforderungen der EN 953 entsprechen. Verriegelungen


müssen den Anforderungen von EN 1088:1995, Abschnitte 5 und 6, entsprechen.

Verriegelungen siehe auch 5.2.4 (Steuerungen).

Für Umzäunungen müssen die Sicherheitsabstände nach EN 294:1992 eingehalten sein. Darüber hinaus
müssen die Umzäunungen so beschaffen sein, dass der Abstand von der Standfläche zur Unterkante
höchstens 200 mm und zur Oberkante mindestens 1,4 m beträgt.

Trennende Schutzeinrichtungen und Türen für den Zugang zu sich bewegenden Teilen, die häufig abge-
nommen oder geöffnet werden müssen, sind mit der gefahrbringenden Bewegung zu verriegeln (siehe 5.2.4).

Trennende Schutzeinrichtungen, die selten abgenommen oder geöffnet werden müssen, sind entweder so zu
befestigen, dass sie nur mit Werkzeug gelöst werden können, oder mit der gefahrbringenden Bewegung zu
verriegeln.

„Häufig“ werden im Sinne dieser Europäische Norm trennende Schutzeinrichtungen und Türen z. B. auch bei
Instandhaltungsarbeiten abgenommen oder geöffnet, wenn sie innerhalb einer Arbeitsschicht mindestens
einmal entfernt werden.

ANMERKUNG Trennende Schutzeinrichtungen und Türen können z. B. bei Instandhaltung und Rüstarbeiten
abgenommen oder geöffnet werden:
 für die Zufuhr von zu bearbeitenden Werkstücken,
 für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit,
 beim Einrichten.

Durch die kraftbetriebenen beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen darf keine Gefahrstelle gebildet
werden.

Begehbare Gefahrenbereiche in Pulverbeschichtungskabinen sind folgendermaßen zu sichern:

 Sind die installierten Roboter durch EN 775 abgedeckt, kann die Pulverbeschichtungskabine selbst als
Schutzumzäunung dienen, vorausgesetzt, dass der Zugang zur Pulverbeschichtungskabine die gleichen
Anforderungen erfüllt, die in EN 775 für Umzäunungen gefordert sind.

 Berührungslos wirkende Schutzsysteme müssen mit der gefahrbringenden Bewegung verriegelt sein.
Berührungslos wirkende Schutzsysteme müssen den Anforderungen für den Typ 2 von EN 61496-1 und
IEC 61496-2 entsprechen.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

5.2.1.4 Bewegte Teile

Der Zugang zu kraftbetriebenen Drehtischen ist durch eine Umzäunung oder eine BWS oder durch eine
Schutzeinrichtung gleicher Sicherheit zu verhindern. Zugangstüren und Beladeöffnungen, die für Personen
zugänglich sind, müssen mit der Bewegung der Drehtische verriegelt sein.

Der Schwenkbereich beim Öffnen von Automatiktüren, falls vorhanden, ist so zu sichern, dass eine Gefähr-
dung durch Quetschen zwischen Türblatt und festen benachbarten Maschinenteilen oder Wänden verhindert
ist.

5.2.1.5 Standort der Steuerungen

Der Standort des Hauptsteuerschrankes ist so zu wählen, dass alle Zugangstüren und -öffnungen der Pulver-
beschichtungskabine beobachtet werden können.

Einhandgesteuerte Tipptaster sind so anzubringen, dass es für den Bediener unmöglich ist, gefährliche
bewegte Teile zu erreichen.

Es ist dafür zu sorgen, dass gefahrbringende Bewegungen nur von einer Steuerung gestartet werden können,
die so anzubringen ist, dass sie nicht aus einem geschützten Bereich erreicht werden kann.

Beim Hauptsteuerpult muss ein Not-Aus-Schalter installiert sein.

5.2.1.6 Einrichtungen zum Rüsten, Einrichten, Reinigen, Beheben von Störungen im Arbeitsablauf

Wenn während des Arbeitsablaufes der Zugang zur Pulverbeschichtungskabine zum Rüsten, Einrichten,
Reinigen und Beheben von Störungen erforderlich ist, sind Tipptaster zur Steuerung der gefahrbringenden
Bewegung innerhalb des geschützten Bereiches vorzusehen. Durch Installation eines verschließbaren
Betriebsartenwahlschalters ist sicherzustellen, dass entweder Normalbetrieb oder Betrieb über Tipptaster
möglich ist. Sind sowohl Tipptaster als auch Zweihandschaltungen installiert, muss über den Betriebs-
artenwahlschalter die Auswahl zwischen Tipptastermodus mit einem Bedienteil und der Zweihandschaltung
möglich sein.

Tipptaster dürfen eine Wegbegrenzung von höchstens 75 mm oder eine Laufgeschwindigkeit von höchstens
5 m/min haben. Beim Einsatz von Zweihandschaltungen im Tippbetrieb gelten dieselben Weg- und
Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die Bewegung ist innerhalb einer Zeit zu stoppen, die sicherstellt — unter
Berücksichtigung der Handannäherungsgeschwindigkeit —, dass keine Gefahr für den Bediener besteht. Als
Basis ist die in EN 999 festgelegte Handannäherungsgeschwindigkeit zu nehmen.

Bei einer Sicherung der gefahrbringenden Bewegungen im Tippbetrieb darf nach dem Öffnen von
zugehörigen verriegelten trennenden Schutzeinrichtungen ein Ingangsetzen im Tippbetrieb nur dann möglich
sein, wenn alle anderen verriegelten trennenden Schutzeinrichtungen geschlossen sind.

5.2.2 Schutzmaßnahmen gegen fehlende Fluchtmöglichkeit

Pulverbeschichtungskabinen müssen so gestaltet und konstruiert sein, dass im Notfall alle Personen
innerhalb der Kabine die Pulverbeschichtungskabine schnellstmöglich und ohne Behinderung verlassen
können.

Türen für Bedienungspersonen

 müssen von innen und außen zu öffnen und zu schließen sein,


 müssen sich immer nach außen öffnen,
 müssen von innen durch einfachen Druck zu öffnen sein, unabhängig vom Luftdruck (hoch oder niedrig)
innerhalb der Pulverbeschichtungskabine (siehe EN 179),
 müssen selbstschließend sein,
 müssen mindestens 800 mm breit und 2 000 mm hoch sein.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Für den Ein- und Ausgang von Personen müssen Pulverbeschichtungskabinen, bei denen das Auftragen
manuell erfolgt, so gestaltet und konstruiert sein, dass die Bedienungsperson nicht mehr als 10 m
zurückzulegen hat, um eine Tür zu erreichen.

Bei einer Länge der Pulverbeschichtungskabine von mehr als 5 m muss eine zweite Tür installiert werden.
Entspricht die Beladungstür den Anforderungen für Türen für Bedienungspersonen, ist außer der
Beladungstür eine zusätzliche Tür für Bedienungspersonen ausreichend.

In Mehrzonen-Pulverbeschichtungskabinen gelten die Beladungstüren zwischen Handsprühbereich und


automatischem Sprühbereich nicht als Tür für Bedienungspersonen.

Wird eine ständige Öffnung zur Beladung mit Werkstücken als Ausgang für Bedienungspersonen benutzt,
muss diese eine lichte Weite von 800 mm mehr als die maximale Breite der zugeführten Werkstücke messen.

Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungspersonen und Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungs-


person und Dreheinrichtungen für automatische Sprüheinrichtungen innerhalb der Kabine sind mit einem
Druckwächter auszustatten, der mit der technischen Lüftung verriegelt ist, um einen zufälligen starken
Druckabfall im Inneren der Pulverbeschichtungskabine zu vermeiden, der ein Öffnen der Türen — aufgrund
des erhöhten Kraftbedarfs zum Öffnen oder aufgrund der Deformation an der Konstruktion — verhindern
würde (siehe 5.5.2.3 a)).

5.2.3 Schutzmaßnahmen gegen Rutschen, Stolpern und Stürzen der Bedienungsperson

Zur Ausrüstung der Pulverbeschichtungskabine gehörende Leitern, Gänge und Geländer müssen mit
EN ISO 14122-1, EN ISO 14122-2 und EN ISO 14122-3 übereinstimmen.

Der Boden von Pulverbeschichtungskabinen muss rutschhemmend sein (z. B. durch Anbringen von Boden-
rosten).

Die Verbindungsstellen von Bodenrosten dürfen keine Erhebung oder Vertiefung darstellen, durch die die
Bedienungsperson behindert wird.

Die Pulverbeschichtungskabine ist ausreichend mit einer Mindest-Beleuchtungsstärke von 600 Lux zu
beleuchten.

5.2.4 Steuerungen

5.2.4.1 Allgemeines

Folgende Steuerungen gelten als sicherheitsrelevant:

 Überwachung der Luftgeschwindigkeit;

 Überwachung der Umluft;

 Überwachung des Mindest-Abluftvolumenstromes;

 Überwachung des Betätigen der Sprüheinrichtung, bevor die technische Lüftung wirksam ist;

 Brandmeldesystem und Verriegelung wie in 5.6.1.3 beschrieben;

 Betriebsartenwahlschalter;

 Hauptsteuerkreis für jede Art von verwendeter Energie.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

5.2.4.2 Sicherheitsbezogene Teile

Steuerungs-, Überwachungs- und Messkreise, die für sicherheitsrelevante Funktionen eingesetzt werden,
müssen den Anforderungen von Kategorie 3 entsprechend EN 954-1 und EN 1088 entsprechen. Hinsichtlich
sicherheitsrelevanter Funktionen siehe EN 954-1 und CR 954-100.

ANMERKUNG 1 Sicherheitsrelevante Funktionen sind z. B. Überwachung der Bildung von gefährlichen Pulverlack-
konzentrationen, Überwachung der Bildung von überhöhtem Druck oder Vakuum innerhalb der Pulverbeschichtungs-
kabine oder die Überwachung der Bildung von explosionsfähiger Atmosphäre.

Steuerschalter zum Starten von gefahrbringenden Bewegungen müssen den Anforderungen der EN 1037
entsprechen.

Für Pulverbeschichtungskabinen, die nicht regelmäßig oder aufgrund von Routinearbeiten betreten werden
müssen, gelten die folgenden Anforderungen an Steuerungen:

 Die sicherheitsrelevanten Teile von hydraulischen/pneumatischen Steuerungen müssen mindestens der


Kategorie 1 entsprechen (siehe EN 954-1:1996, 6.2.2).
 Die sicherheitsrelevanten Teile von elektrischen/elektronischen Steuerungen müssen mindestens der
Kategorie 3 entsprechen (siehe EN 954-1:1996, 6.2.4). Leistungsschütze können nur einfach vorhanden
sein.

ANMERKUNG 2 Kategorie 3 bedeutet, dass Fehler in sicherheitsbezogenen Teilen von Steuerungen (z. B.
Hilfsrelais, -schütze, Computer für sicherheitsrelevante Funktionen oder spezielle SPS (speicherprogrammierbare
Steuerungen) für die Überwachung) erkannt werden und Maßnahmen erfolgen, um die gesteuerte Einrichtung in einen
sicheren Zustand zu bringen (z. B. Anhalten der gefahrbringenden Bewegung). Nach EN 60204-1 sind speicher-
programmierbare Steuerungen nicht immer sicher.

5.2.5 Warneinrichtungen, Anzeigen, Kennzeichnung und Stellteile

Die Anforderungen der EN 61310-1, EN 61310-2 und EN 61310-3 müssen erfüllt sein.

5.3 Elektrische Sicherheitsanforderungen

5.3.1 Allgemeines

Die elektrische Ausrüstung muss den Anforderungen in EN 60204-1 und EN 50281-1-2 entsprechen.

5.3.2 Schutzmaßnahmen zur Vermeidung des Kontaktes mit aktiven Teilen

Der Schutz gegen elektrischen Schlag muss mit den Anforderungen in EN 60204-1:1997, Abschnitt 6,
übereinstimmen.

Die elektrische Ausrüstung und die Leiter müssen gegen äußere mechanische Einflüsse und Umwelteinflüsse
geschützt sein.

Alle leitfähigen mechanischen Teile der Installation müssen geerdet sein (siehe EN 60204-1:1997,
Abschnitt 8).

Einrichtungen zum Stillsetzen im Notfall müssen den Anforderungen der EN 418 entsprechen und in Über-
einstimmung mit EN 60204-1 als Stopp der Kategorie 1 gestaltet und konstruiert sein.

Falls es notwendig ist, den Zugang zu Hochspannungsbereichen zu verhindern, sind die Anforderungen aus
EN 50177:1996, 5.2.6, anzuwenden.

Die gesamte elektrische Ausrüstung der Maschinen muss so beschaffen sein, dass sie die Prüfkriterien nach
EN 60204-1:1997, 19.2 bis 19.6, erfüllt. Eine Spannungsprüfung nach EN 60204-1:1997, 19.4, ist für Steuer-
stromkreise, die durch Rechnersysteme bzw. elektronische Steuerkomponenten realisiert sind, nicht
erforderlich.

Messeinrichtungen, die Bestandteil der Maschine sind, müssen der EN 61010-1 entsprechen.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

ANMERKUNG 1 EN 50050, EN 50053-2 und EN 1953 legen Anforderungen an Einrichtungen zum Versprühen (elektro-
statische Handsprüheinrichtungen) fest.

ANMERKUNG 2 EN 1953 legt Anforderungen für Einrichtungen zum Pulverbeschichten und leitfähige Rohrleitungen
fest.

ANMERKUNG 3 IEC 60364 und IEC 60384 für Gefährdungen durch Explosion (Code BE3) legen Anforderungen für
elektrische Leitungen fest.

5.3.3 Erdungsschutzmaßnahmen

Alle leitenden Teile der Installation und alle leitenden Bauteile wie z. B. Fußböden, Wände, Decken,
Schutzschirme, Absperrgitter, Fördereinrichtungen, Werkstücke, Pulverlackcontainer, Bewegungsautomaten
innerhalb der Pulverbeschichtungskabine, mit Ausnahme der im Normalbetrieb hochspannungsführenden
Teile, müssen metallisch leitend untereinander verbunden und mit der Erdungsklemme der Hochspannungs-
versorgung an das Erdungssystem der Elektroversorgung angeschlossen sein (siehe auch EN 50177:1996,
5.5.1).

ANMERKUNG Nähere Informationen bezüglich elektrostatischer Sprüheinrichtungen sind in EN 50050 und EN 50177
enthalten.

5.3.4 Schutzmaßnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse

Die elektrischen und elektronischen Bauteile von Pulverbeschichtungskabinen müssen gegen elektro-
magnetische Einflüsse beständig sein. Jede Art von Störungen der Steuerungen von Pulverbeschichtungs-
kabinen, die zu einer gefährlichen Situation führen können, müssen verhindert sein (siehe EN 61000-6-1,
EN 61000-6-3, EN 61000-6-4).

5.3.5 Schutzmaßnahmen gegen elektrostatische Phänomene

Bei Wänden aus dünnem, nichtleitendem Material muss das Auftreten von elektrostatischen Entladungen,
durch die Pulverlacke gezündet werden können (Gleitstielbüschel-Entladungen), vermieden sein. Die
Mindestdicke von Kunststoffwänden beträgt 9 mm, wenn diese in Kontakt mit leitendem Material kommen, es
sei denn, dass die Durchschlagspannung durch die Kunststoffe unter 4 kV liegt.

In Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson muss der Boden elektrostatisch leitfähig sein.

Der Erdableitwiderstand des Fußbodens von Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungspersonen muss


unter 1 M: liegen.

ANMERKUNG 1 Nähere Informationen geben die !Bilder C.1" und !C.5" von !Anhang C".

ANMERKUNG 2 Gleitstielbüschelentladungen siehe EN 50177:1996, 5.2.5.

5.4 Sicherheitsanforderungen und Schutzmaßnahmen gegen Lärm

Die in 3.1 definierte Pulverbeschichtungskabine muss so gestaltet und konstruiert sein, dass Gefährdungen
durch Luftschall-Emissionen auf den niedrigsten Wert herabgesetzt werden, unter Berücksichtigung des
technischen Fortschrittes und der Verfügbarkeit von Mitteln zur Lärmminderung, insbesondere an der
Entstehungsstelle.

Folgende Maßnahmen können z. B. angewendet werden:

 Auswahl der Filterreinigungssysteme mit der geringsten Geräuschabstrahlung;

 schwingungsisolierende Befestigung der Ausrüstung;

 flexible Verbindungen zwischen Rohrleitungen, insbesondere zwischen Ventilatoren und Leitungen;

22
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

 Auswahl der Ventilatordrehzahlen nach den günstigsten Lärmkurven;

 wirksamer Schallschutz an lüftungstechnischen Einrichtungen;

 Schallschutz an Rohrleitungen;

 durch Zusatzausrüstungen, welche dauerhaft in der Pulverbeschichtungskabine installiert und fest mit ihr
verbunden sind, dürfen keine Vibrationen, Resonanzen usw. auf die Pulverbeschichtungskabine über-
tragen werden.

ANMERKUNG 1 Diese Aufzählung ist nicht vollständig.

Die Bestimmung, Angabe und Nachprüfung der Geräuschemissionswerte von Pulverbeschichtungskabinen


muss entsprechend !EN 14462:2005" durchgeführt werden.

ANMERKUNG 2 EN ISO 11688-1 enthält allgemeine technische Informationen, allgemein anerkannte technische
Regeln und Mittel zur Gestaltung und Konstruktion von geräuscharmen Maschinen.

!ANMERKUNG 3" EN ISO 11688-2 gibt nützliche Informationen zur Lärmentstehung in Maschinen, Anlagen und
Systemen.

!ANMERKUNG 4" Bezüglich Lärmemissionen von Luftkompressoren und Spritzeinrichtungen siehe EN 1012-1
und EN 1953.

5.5 Sicherheitsanforderungen gegen Gefahrstoffe

5.5.1 Schutzmaßnahmen gegen Kontakt mit Pulverlacken

Der Kontakt mit oder die Absorption von versprühten Gefahrstoffen muss durch die technische Lüftung so weit
wie möglich (siehe 5.5.2.1 und 5.6.2) reduziert werden. Siehe auch die Festlegungen für den Inhalt der
Benutzerinformation in 7.2.2.

5.5.2 Schutzmaßnahmen gegen Einatmen von Pulverlacken

5.5.2.1 Allgemeines

Pulverbeschichtungskabinen müssen mit einer technischen Lüftung ausgestattet sein, durch die die Pulver-
lackkonzentration im Arbeitsbereich des Bedieners unterhalb der Expositions-Grenzwerte reduziert wird.

Die technische Lüftung muss entsprechend dem Auftragsverfahren, der Größe und Form der zu beschich-
tenden Werkstücke, der verwendeten Pulverlackmenge und den Expositions-Grenzwerten ausgelegt sein.

In allen Pulverbeschichtungskabinen muss durch die technische Lüftung ein Austreten von Pulverlacken aus
der Kabine durch Ein- und Auslassöffnungen der Werkstücke, Öffnungen für Handsprüheinrichtungen, für
Bewegungseinrichtungen und Öffnungen für die Fördereinrichtung (falls vorhanden) vermieden sein.

Luft aus dem Pulverlack-Rückgewinnungssystem, die in die Pulverkabine zurückgeführt wird, darf keine
Partikelkonzentration über den Expositions-Grenzwerten haben.

ANMERKUNG Informationen bezüglich der Expositions-Grenzwerte siehe !Anhang E".

5.5.2.2 Strömungsrichtung der Luft

Durch die Strömungsrichtung der Luft ist zu vermeiden, dass Pulverlacke in den Atembereich der
Bedienungsperson gelangen und eingeatmet werden. Auf erforderliche Atemschutzgeräte ist hinzuweisen,
siehe 7.2.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Ist es erforderlich, dass sich die Bedienungsperson während des Versprühens um einen fest positionierten
Gegenstand herum bewegen muss, ist die Pulverbeschichtungskabine durch technische Lüftung vertikal nach
unten zu belüften.

Vertikal belüftete Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson müssen mindestens 1 m länger und 1 m


breiter sein als das größte zu beschichtende Werkstück.

An der Öffnungsseite von Pulverbeschichtungskabinen muss die Strömungsrichtung von außen nach innen
gerichtet sein, um ein Entweichen von Pulverlacken aus Pulverbeschichtungskabinen zu vermeiden.

5.5.2.3 Luftgeschwindigkeit

a) Allgemeines

Um ein Entweichen von Pulverlacken aus Öffnungen der Pulverbeschichtungskabine zu vermeiden,


gelten die folgenden Luftgeschwindigkeiten für den Normalbetrieb ohne Werkstück in der Pulver-
beschichtungskabine.

1) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine (Beispiel siehe


!Anhang C", !Bild C.1")

Die mittlere gemessene Luftgeschwindigkeit muss mindestens 0,3 m/s betragen.

Messungen an einzelnen Punkten müssen mindestens 0,25 m/s ergeben.

Die entsprechenden Messpunkte sind in 6.5.2.3 a) 1) festgelegt.

2) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson außerhalb der Kabine (Beispiel siehe


!Anhang C", !Bild C.2")

Die mittlere gemessene Luftgeschwindigkeit durch jede Öffnung muss mindestens 0,4 m/s betragen,
bei einer Mindest-Luftgeschwindigkeit von 0,3 m/s.

Die entsprechenden Messpunkte sind in 6.5.2.3 a) 2) festgelegt.

3) Pulverbeschichtungskabinen ohne Bedienungsperson aber mit Dreh- und automatischen Sprüh-


einrichtungen außerhalb der Kabine (Beispiel siehe !Anhang C", !Bild C.3")

Die mittlere gemessene Luftgeschwindigkeit durch jede Öffnung muss mindestens 0,4 m/s betragen,
bei einer Mindest-Luftgeschwindigkeit von 0,3 m/s.

Die entsprechenden Messpunkte sind in 6.5.2.3 a) 3) festgelegt.

4) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson und mit Dreh- und automatischen Sprühein-


richtungen außerhalb der Kabine (Beispiel siehe !Anhang C", !Bild C.4")

Die mittlere gemessene Luftgeschwindigkeit durch jede Öffnung der Pulverbeschichtungskabine mit
manuellem Sprühbetrieb innerhalb der Kabine muss mindestens 0,4 m/s betragen, bei einer Mindest-
Luftgeschwindigkeit von 0,3 m/s (z. B. !Anhang C", !Bild C.4").

Die entsprechenden Messpunkte sind in 6.5.2.3 a) 4) festgelegt.

5) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson und mit Dreh- und automatischen Sprüh-


einrichtungen innerhalb der Kabine (Beispiel siehe !Anhang C", !Bild C.5")

Die mittlere gemessene Luftgeschwindigkeit muss mindestens 0,3 m/s betragen.

Messungen an einzelnen Punkten müssen mindestens Werte von 0,25 m/s ergeben.

Die entsprechenden Messpunkte sind in 6.5.2.3 a) 5) festgelegt.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

b) Besondere Anwendungen

Abweichungen von den Anforderungen in 5.5.2.3 a) 2) und 5.5.2.3 a) 3) sind nur zulässig, wenn durch einen
großen Abstand zwischen Sprühbereich und Werkstücköffnungen ein Entweichen von Pulverlacken aus den
Öffnungen vermieden ist.

Die in 5.5.2.3 a) 1) bis 5.5.2.3 a) 5) festgelegten Luftgeschwindigkeiten sind im Handsprühbereich jederzeit


sicherzustellen.

Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine zum Beschichten von je einem
großen Werkstück mit genau festgelegten Abmessungen (z. B. Waggons, Container) sind vertikal zu belüften.

Beim Beschichten von großen Werkstücken mit genau festgelegten Abmessungen muss die Bestimmung des
Luftstromes unter Berücksichtigung des Werkstückes innerhalb der Kabine erfolgen.

Die Bodenfläche des Werkstückes ist von der Bodenfläche der Pulverbeschichtungskabine abzuziehen; die
verbleibende Fläche ist wie in 5.5.2.3 a) 1) für die Bedingungen mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine
zu berücksichtigen. Die entsprechenden Messpunkte sind in 6.5.2.2 a) 1) festgelegt.

5.5.2.4 Leistung der technischen Lüftung

Pulverbeschichtungskabinen sind mit einer Einrichtung (z. B. Differenzdruckwächter, Vakuumschalter) zur


Überwachung der Leistung und Erkennung von Fehlfunktionen des technischen Lüftungssystems auszu-
statten. Entsprechend der Werte in 5.5.2.3 ist diese Einrichtung mit der Sprüheinrichtung für Pulverlacke nach
EN 50050 und EN 50177 zu verriegeln (siehe auch 5.2.4.1 und 5.2.4.2).

Nach einem Ausfall der technischen Lüftung darf diese nur manuell neu gestartet werden.

5.6 Brand- und Explosionsschutz

5.6.1 Brandschutz

5.6.1.1 Allgemeines

Um die schnelle Ausbreitung eines Brandes auszuschließen, müssen alle tragenden Bauteile einer Pulver-
beschichtungskabine und ihrer Ausrüstung den Anforderungen in EN 13478 zum Brandschutz an Maschinen
entsprechen.

5.6.1.2 Konstruktionswerkstoffe

Konstruktionsteile müssen aus Werkstoffen bestehen, durch die ein Brand nicht unterstützt wird und die einen
ausreichenden Feuerwiderstand aufweisen.

Lüftungsleitungen für Zu- und Abluft müssen aus Werkstoffen bestehen, durch die ein Brand nicht unterstützt
wird.

Auf der Oberfläche der Rohrleitungen muss eine Anhäufung zündfähiger elektrostatischer Entladungen
verhindert sein. Sie müssen ausreichend fest, so kurz wie möglich und innen glatt sein und dürfen keine
Bögen mit kleinen Radien besitzen, die eine örtliche Verringerung der Luftgeschwindigkeit verursachen und
Ablagerungen von Pulverlack begünstigen.

Gefährliche Mengen an Pulverlackablagerungen innerhalb der Pulverbeschichtungskabine sind zu vermeiden.

ANMERKUNG !Anhang D" enthält zusätzliche Informationen.

25
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

5.6.1.3 Brandmeldesystem und Verriegelungen

Pulverbeschichtungskabinen nach 3.1 müssen unabhängig vom Typ des Pulverlack-Rückgewinnungssystems


mit einem Brandmeldesystem ausgestattet sein.

Das Brandmeldesystem muss:

 die Anforderungen in 5.2.4 erfüllen;

 eine Ansprechzeit von weniger als 0,5 s haben;

 in folgender Reihe Folgendes abschalten: die Hochspannungseinrichtung, die Zufuhr von Pulverlacken,
die Filterreinigung und das Lüftungssystem;

 optischen und akustischen Alarm nach EN 981 auslösen.

Weitere Festlegungen zu Brandmeldesystemen enthält EN 50177.

ANMERKUNG Bei der nächsten Überarbeitung werden Warneinrichtungen und die entsprechenden Anforderungen
besonders berücksichtigt.

5.6.2 Explosionsschutz

5.6.2.1 Allgemeines

Durch die Anforderungen muss sichergestellt sein, dass:

 durch technische Lüftung die Konzentration an brennbaren Stoffen unter der UEG gehalten wird;

 das Vorhandensein von Zündquellen ausgeschlossen oder reduziert wird.

5.6.2.2 Begrenzung der Konzentration von Pulverlacken

In einer Pulverbeschichtungskabine muss die technische Lüftung so beschaffen sein, dass eine mittlere
Konzentration von Pulverlack in Luft von 50 % der UEG nicht überschritten wird. Ist ein verlässlicher Wert der
UEG nicht vorhanden, darf die mittlere Konzentration 10 g/m³ nicht überschreiten (siehe Anhang B).

5.6.2.3 Einteilung der Gefahrenzonen (nach 3.21)

Die Einteilung der Gefahrenzonen ist ein wesentlicher Bestandteil des Sicherheitskonzeptes für den
Explosionsschutz. Die Zündschutzart von Ausrüstung und Bauteilen, die in die Pulverbeschichtungskabine
eingebaut sind, hängt ab von der Begrenzung der Konzentration an brennbaren Stoffen durch technische
Lüftung.

Das Innere der Pulverbeschichtungskabine einschließlich des offenen Pulverlack-Rückgewinnungssystems ist


als Zone 22 (siehe 3.24) einzustufen.

Das Innere von geschlossenen Pulverlack-Rückgewinnungssystemen ist als Zone 20 einzustufen (siehe 3.22).

Der Außenbereich der Pulverbeschichtungskabine im Abstand von bis zu 1 m von ständigen Öffnungen ist als
Zone 22 einzustufen (siehe 3.24), siehe Anhang A.

ANMERKUNG Türen werden nicht als ständige Öffnung betrachtet.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

5.6.2.4 Vermeidung oder Reduzierung von Zündquellen

5.6.2.4.1 Allgemeines

Um Gefährdungen durch explosionsfähige Atmosphäre zu vermeiden, muss durch Gestaltung und


Konstruktion der elektrischen und nichtelektrischen Ausrüstung sichergestellt sein, dass Zündquellen in jedem
Teil des Systems, in dem Gefahrenzonen eingeteilt wurden (siehe 5.6.2.3), vermieden sind. Wenn elektrische
oder nichtelektrische Ausrüstung nach der Anweisung des Herstellers eingebaut wurde, dann hat die
komplette Installation die gleiche Schutzkategorie.

5.6.2.4.2 Elektrische Ausrüstung

Elektrische Ausrüstung zur Verwendung in Anwesenheit brennbarer Stäube muss EN 50281-1-2 entsprechen.

Die elektrische Ausrüstung innerhalb der Zone 21 muss mindestens der Gruppe II, Kategorie 2D ent-
sprechend EN 60079-0, EN 50015, EN 50017, EN 60079-1, EN 60079-7, EN 50020, EN 60079-18 (je nach
Anwendbarkeit) ausgeführt sein.

Die elektrische Ausrüstung, die in Zone 22 installiert ist und sich dort befindet, muss mindestens der Gruppe II,
Kategorie 3D nach EN 60079-0 und EN 50281-1-2 entsprechen.

ANMERKUNG 1 Die elektrische Ausrüstung, die in Übereinstimmung mit den aufgeführten Normen konstruiert wurde,
ist für den Betrieb in explosionsfähigen Gas-/Dampfatmosphären geeignet. Bei Betrieb mit Vorhandensein von
brennbarem Staub können zusätzliche Dichtungen zur Vermeidung von Staubeintritt erforderlich sein. Bezüglich der
Eignung der ausgewählten Ausrüstung sollte der Hersteller befragt werden.

Die elektrische Ausrüstung, die in Zone 20 installiert ist, muss mindestens der Gruppe II, Kategorie 1D nach
EN 50281-1-2 entsprechen.

Insbesondere die folgenden Maßnahmen sind zu beachten:

 Die Erdung ist entsprechend 5.3.3 auszuführen,

 fest hinter einer transparenten, stoßfesten und zur Pulverbeschichtungskabine hin abgedichteten
Abdeckung installierte Beleuchtungseinrichtungen sind in IP 54 nach EN 60529 auszuführen,

 für Motoren außerhalb der Pulverbeschichtungskabine muss nach EN 60529 IP 44 verwendet werden.
Motoren dürfen nicht in Abluftleitungen installiert sein.

 Unerwünschte elektrostatische Entladungen müssen durch Anwendung von Erdungsmaßnahmen und


durch Verbindung der Bauteile untereinander nach EN 50177 verhindert sein.

ANMERKUNG 2 Weitere Informationen zu diesem Thema enthält der CENELEC — Bericht R044-001 „Sicherheit von
Maschinen — Leitfaden und Empfehlungen zur Vermeidung von Gefährdungen durch statische Elektrizität”.

5.6.2.4.3 Nichtelektrische Ausrüstung

Alle nichtelektrische Ausrüstung und Bauteile, die in explosionsfähiger Atmosphäre installiert sind, sind nach
üblichem Stand der Technik zu gestalten und zu konstruieren und einer Einschätzung der Zündgefahren in
Übereinstimmung mit EN 13463-1:2001, 5.2, zu unterziehen, um so den erforderlichen Schutz sicherzustellen.
Die Ausrüstung muss den Anforderungen in EN 13463-1 und EN 13463-5 entsprechen.

Ausrüstung der Gruppe II, Kategorie 3D nach EN 13463-1, die in Zone 22 installiert werden soll, darf während
des Normalbetriebes keine wirksamen Zündquellen enthalten. Ausrüstung der Gruppe II, Kategorie 2D nach
EN 13463-1, die in Zone 21 installiert werden soll, darf während des Normalbetriebes und im zu erwartenden
Fehlerfall keine wirksamen Zündquellen enthalten. Geräte der Gruppe II D müssen nach der tatsächlichen
maximalen Oberflächentemperatur festgelegt und entsprechend gekennzeichnet sein (siehe
EN 13463-1:2001, 6.1.3).

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Es sind insbesondere folgende Anforderungen zu erfüllen:

 durch heiße Oberflächen aller Vorrichtungen im Inneren der Pulverbeschichtungskabine dürfen keine
Pulverlack-Wolken gezündet werden können. Die zulässigen Temperaturen dieser heißen Oberflächen
sind in EN 1127-1:1997, 6.4.2, festgelegt.

 elektrostatische Aufladungen sind nach EN 13463-1:2001, 7.4, und EN 50177:1996, 5.5, zu vermeiden,

 mechanisch bewegte Teile dürfen in Gefahrenzonen keine Funken erzeugen,

 Ventilatoren für Abluft und Umluft sind nach !EN 14986" zu schützen.

5.6.2.5 Explosionsschutz

Geschlossene Pulverlack-Rückgewinnungssysteme (siehe Anhang A, Bild A.2) müssen zum Schutz gegen
mögliche Explosionen ausgestattet sein mit

 entweder Systemen zur Explosionsunterdrückung entsprechend prEN 14373 (siehe 3.18),

 oder Explosionsdruck-Entlastungsflächen (siehe 3.17), kombiniert mit explosionstechnischer Entkopplung


(siehe 3.19),

ANMERKUNG „Explosions-Entlastungseinrichtungen“ sind in prEN 14797 und „Entlastungseinrichtungen für


Staubexplosionen“ in prEN 14491 beschrieben.

 oder explosionstechnischer Entkopplung (siehe 3.19) in Verbindung mit explosionsdruckfester Bauweise


des geschlossenen Pulverlack-Rückgewinnungssystems,

 oder einem schnell reagierenden Brandunterdrückungssystem zur Verhinderung der Flammen-


ausbreitung von der Pulverbeschichtungskabine zum geschlossenen Pulverlack-Rückgewinnungssystem,
allerdings nur, wenn das Vorhandensein von Zündquellen innerhalb des geschlossenen Pulverlack-
Rückgewinnungssystems ausgeschlossen ist.

5.7 Sicherheitsanforderungen und Schutzmaßnahmen bei Ausfall der Energieversorgung

Die Risikoeinschätzung bei der Konstruktion und die Auswahl der Sicherheitseinrichtungen der in dieser
Europäischen Norm behandelten Gefährdungen (einzeln oder in Kombination) muss berücksichtigen, dass bei
einem Ausfall der Energieversorgung die Pulverlackkonzentration über der durch Gestaltung und Konstruktion
für die Pulverbeschichtungskabine festgelegten Konzentration steigen kann und eine Zündquelle für eine
Explosion auftreten kann.

Unter solchen Umständen sind z. B. folgende Maßnahmen zu berücksichtigen:

a) Unterbrechung des Sprühprozesses;

b) Maßnahmen zur Vermeidung eines unkontrollierten Anlaufens (Wiederanlaufen) — siehe EN 1037;

c) Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung der Auswirkungen einer Reduzierung des Volumen-
stromes der technischen Lüftung, wie z. B.:
 Notlüftung,
 verlängertes Nachlaufen des Ventilators,
 unterbrechungsfreie oder Notstromversorgung.

Die Art der Fehler durch einen Ausfall oder eine Fehlfunktion der Steuerungen ist zu vergleichen mit Fehlern
durch Ausfall der Energieversorgung.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Um die Sicherheitsrisiken auf ein Minimum zu reduzieren, müssen Steuerungen den Anforderungen der
EN 954-1 und EN 60204-1 entsprechen (siehe auch 5.2.4).

Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine müssen mit einer separaten
Energieversorgung für die Beleuchtung der Notausgänge und für Brandmelde- und Explosionsschutzsysteme
ausgestattet sein.

6 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und/oder


Schutzmaßnahmen

6.1 Allgemeines

Die Feststellung der Übereinstimmung mit den in Abschnitt 5 aufgeführten Sicherheitsanforderungen muss
durch Prüfung, Berechnung, Inspektion oder anderen, in den folgenden Unterabschnitten genannten Ver-
fahren durchgeführt werden.

Die Feststellung der Übereinstimmung muss vor oder nach der Inbetriebnahme durchgeführt werden.

6.2 Feststellung der Übereinstimmung mit den mechanischen Sicherheitsanforderungen

6.2.1 Allgemeines

Die Bereitstellung und Wirksamkeit der in 5.2.1, 5.2.2 und 5.2.3 genannten Anforderungen erfolgt durch
Funktions- und/oder Sichtprüfung.

Die Forderung in 5.2.3 nach einer Mindestleuchtstärke von 600 Lux kann durch Messung geprüft werden. Die
Messungen können z. B. erfolgen an einem Punkt in einer Höhe von 1 m über dem Zentrum des Kabinen-
bodens mit einem senkrecht nach oben messenden Luxmeter.

6.2.2 Steuerungen

Die Überstimmung mit den Anforderungen in 5.2.4 ist durch Prüfung und Sichtprüfung festzustellen. Das
Vorhandensein, die Funktion und die Kennzeichnung von Sicherheitseinrichtungen ist zu prüfen.

6.3 Feststellung der Übereinstimmung mit den elektrischen Sicherheitsanforderungen

6.3.1 Schutzmaßnahmen gegen Kontakt mit aktiven Teilen

Die Übereinstimmung mit den Anforderungen in EN 60204-1, EN 50050 und EN 50177 ist festzustellen.

Prüfung, ob durch die trennenden Schutzeinrichtungen der Zugang zu Gefahrenzonen verhindert ist und die
Verriegelungseinrichtungen in Funktion sind.

6.3.2 Erdungsschutzmaßnahmen

Die Übereinstimmung ist mit Hilfe eines Ohmmeters festzustellen.

6.3.3 Schutzmaßnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse

Die Übereinstimmung mit EN 61000-6-1, EN 61000-6-3 und EN 61000-6-4 ist anhand der Dokumente des
Herstellers der gelieferten Bauteile festzustellen.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

6.3.4 Elektrostatische Phänomene

Die Übereinstimmung mit den festgelegten Grenzwerten ist mit Hilfe von Messinstrumenten festzustellen.

6.4 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und Maßnahmen


gegen Lärm

Die Messungen des Emissions-Schalldruckpegels am Arbeitsplatz und des Schallleistungspegels sind nach
!EN 14462:2005" durchzuführen.

6.5 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen gegen


Gefährdungen durch Gefahrstoffe

6.5.1 Schutzmaßnahmen gegen Kontakt mit Pulverlacken

Feststellung der Übereinstimmung mit den Anweisungen in 7.2.2.

6.5.2 Schutzmaßnahmen gegen Einatmen von Pulverlacken

6.5.2.1 Allgemeines

Die Anforderungen an die technische Lüftung zur Vermeidung des Einatmens von Pulverlacken sind wie folgt
zu prüfen.

6.5.2.2 Überprüfen der Strömungsrichtung der Luft

Ein Raucherzeuger ist im Auftragsbereich des Pulverlackes aufzustellen und es ist zu prüfen, ob der Rauch
durch die technische Lüftung abgesaugt wird.

6.5.2.3 Messung der Luftgeschwindigkeit

a) Allgemeiner Fall

Die für diesen Zweck verwendete Messeinrichtung muss richtungsabhängig für Messungen in einem Mess-
bereich zwischen 0,15 m/s bis 1 m/s ausgelegt und kalibriert sein.

Die Messungen müssen im Normalbetrieb ohne Werkstücke durchgeführt werden, mit Ausnahme des Sonder-
falles in 5.5.2.3 b).

Alle nach außen öffnenden Türen und Fenster des Gebäudes, durch die die technische Lüftung beeinflusst
werden könnte, müssen geschlossen sein.

Die Messung der mittleren Luftgeschwindigkeit muss an jedem Punkt mindestens 1 Minute dauern.

1) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine (siehe !Anhang C",


!Bild C.1")

Die Messfläche ist eine horizontale Ebene, die im Abstand von 1 m über dem Boden der Pulver-
beschichtungskabine liegt, deren Abmessungen dem auf allen Seiten um 0,25 m verkürzten Boden
der Pulverbeschichtungskabine entsprechen (siehe Bild 1).

Die Messfläche ist in N gleich große rechteckige Bereiche eingeteilt (Seitenlänge d 1 m und t 1,5 m).

Je ein Messpunkt liegt im Mittelpunkt jedes Bereiches.

Der Abstand zwischen den Messpunkten von zwei benachbarten Bereichen muss d 1,5 m sein.

Es muss der Wert genommen werden, der 1,5 m am nächsten liegt.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Für kleine Pulverbeschichtungskabinen muss die Mindestanzahl der Messpunkte zwei in der Länge
und zwei in der Breite betragen.

Die Luftgeschwindigkeit muss an jedem Messpunkt in Strömungsrichtung gemessen werden, wobei


der Höchstwert zu ermitteln ist, der dann genommen werden muss. Die gemessenen Werte müssen
mit den in 5.5.2.3 a) 1) genannten Anforderungen übereinstimmen.

1 m d a d 1,5 m
1 m d b d 1,5 m
Legende
1 Messpunkt

Bild 1 —Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine — Messpunkte

2) Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson außerhalb der Kabine (siehe !Anhang C",


!Bild C.2")

Die Messpunkte werden bei jeder Öffnung der Kabine (siehe Bild 2) bestimmt durch den Mittelpunkt
der rechteckigen Flächen, deren Seitenlänge 0,6 m nicht überschreiten darf.

Die Luftgeschwindigkeit muss an jedem Messpunkt in Strömungsrichtung gemessen werden, wobei


der Höchstwert zu ermitteln ist, der dann genommen werden muss. Die gemessenen Werte müssen
mit den in 5.5.2.3 a) 2) genannten Anforderungen übereinstimmen.

a  0,6 m
b  0,6 m

Legende
1 Messfläche
2 Öffnung

Bild 2 — Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson außerhalb der Kabine — Messpunkte

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

3) Pulverbeschichtungskabinen ohne Bedienungsperson aber mit automatischen Sprüheinrichtungen


außerhalb der Kabine (siehe !Anhang C", !Bild C.3")

Für die Messpunkte gilt die Definition in 6.5.2.3 a) 2).

Die gemessenen Werte der Luftgeschwindigkeit durch jede Öffnung müssen mit den in 5.5.2.3 a) 3)
genannten Anforderungen übereinstimmen.

4) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson und mit automatischen Sprüheinrichtungen


außerhalb der Kabine (siehe !Anhang C", !Bild C.4")

Für die Messpunkte gilt die Definition in 6.5.2.3 a) 2).

Die gemessenen Werte der Luftgeschwindigkeit durch jede Öffnung müssen mit den in 5.5.2.3 a) 4)
genannten Anforderungen übereinstimmen.

5) Pulverbeschichtungskabinen mit Bedienungsperson und mit automatischen Sprüheinrichtungen


innerhalb der Kabine (siehe !Anhang C", !Bild C.5")

Für die Messpunkte gilt die Definition in 6.5.2.3 a) und 6.5.2.3 a) 1).

Die gemessenen Werte der Luftgeschwindigkeit durch jede Öffnung müssen mit den in 5.5.2.3 a) 5)
genannten Anforderungen übereinstimmen.

b) Besondere Anwendungen

Die Messungen sind mit dem großen Werkstück mit genau festgelegten Abmessungen innerhalb der
Pulverbeschichtungskabine durchzuführen, wie in Bild 3 dargestellt, in einem Abstand von 1 m über dem
Boden.

Die gemessenen Werte müssen mit den in 5.5.2.3 a) 1) angegebenen Anforderungen übereinstimmen.

1 m d a d 1,5 m
1 m d b d 1,5 m
Legende
1 Wand der Pulverbeschichtungskabine
2 Werkstück mit genau festgelegten Abmessungen
3 Messpunkte

Bild 3 — Pulverbeschichtungskabine mit Werkstück mit genau festgelegten Abmessungen —


Messpunkte

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6.5.2.4 Überprüfen der Sicherheitseinrichtungen

Die Übereinstimmung mit den Anforderungen und/oder Maßnahmen in 5.5.2.4 ist durch Prüfung und/oder
Funktionsprüfung der Maßnahmen mittels eines Raucherzeugers festzustellen, der, wie in 6.5.2 gefordert, in
die Öffnungen der Pulverbeschichtungskabine gestellt wird; der gesamte Rauch muss durch die technische
Lüftung abgesaugt werden.

6.6 Feststellung der Übereinstimmung mit den Brand- und Explosionsschutzmaßnahmen

6.6.1 Brände

6.6.1.1 Konstruktionswerkstoffe

Die Übereinstimmung mit den Anforderungen in 5.6.1 ist anhand der Materialdaten in den Unterlagen durch
Sichtprüfung und Prüfung festzustellen.

6.6.1.2 Brandmeldesystem und Verriegelungen

Prüfung ob das automatische Brandmeldesystem arbeitet und Überprüfen der Ausrüstung.

Prüfung der korrekten Funktionsweise aller Verriegelungen und Steuerungen.

6.6.2 Explosionen

6.6.2.1 Begrenzung der Konzentration an Pulverlacken

Prüfung, dass der für die Berechnung des Abluftvolumenstromes zugrunde gelegte Wert (siehe 5.6.2.2) den
durch den maximalen Gesamt-Pulverlackausstoß nicht überschreitet.

ANMERKUNG Informationen zu Mehrzonen-Pulverbeschichtungskabine sind in Anhang B enthalten.

6.6.2.2 Einteilung der Gefahrenzonen (nach 3.21)

Anhang A enthält Bilder zu den Gefahrenzonen.

Prüfung, ob die Installation und Auswahl der Ausrüstung in Übereinstimmung mit den erforderlichen
Kategorien für die jeweilige Zone erfolgt ist.

6.6.2.3 Vermeidung oder Reduzierung von Zündquellen

Die Übereinstimmung der elektrischen und nichtelektrischen Ausrüstung mit den entsprechenden Kategorien
für die Zündschutzart ist vor der Inbetriebnahme festzustellen.

Die Funktionsfähigkeit der unter 5.2.4 beschriebenen Sicherheitseinrichtungen ist zu prüfen.

Erdungsschutzmaßnahmen siehe 6.3.2.

6.6.2.4 Explosionsschutz

Prüfung der angemessenen Größe und des zweckentsprechenden Einbaus der Explosionsdruck-
Entlastungsflächen oder der Explosionsunterdrückungssysteme oder explosionstechnischen Entkoppelung
innerhalb des geschlossenen Pulver-Rückgewinnungssystems.

Prüfung, ob die Explosionsdruckentlastung in Bereiche erfolgt, in denen sich Personen nicht aufhalten oder
nicht verletzt werden können.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

6.7 Feststellung der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und


Schutzmaßnahmen gegen einen Ausfall der Energieversorgung

Sicherheitseinrichtungen und Brandmeldesystem sind mit einer separaten Stromquelle, durch die eine
Unterbrechung der Hauptstromversorgung simuliert werden kann, zu prüfen.

7 Benutzerinformationen

7.1 Allgemeines

Die Benutzerinformationen sind in Übereinstimmung mit EN ISO 12100-2:2003, Abschnitt 6 und insbesondere
6.5, (für die Betriebsanleitung) zu erstellen.

Die Benutzerinformationen müssen in einer Sprache des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) verfasst
sein. Bei der Inbetriebnahme muss die Betriebsanleitung in der Amtssprache des Betreibers der Pulver-
beschichtungskabine vorhanden sein; des Weiteren ist ein Exemplar der Betriebsanleitung in der
Originalsprache des Herstellers bereitzustellen.

Die Benutzerinformationen müssen Angaben zur Installation, Inbetriebnahme und der Verwendung, sowie
Angaben zur Instandhaltung und der bestimmungsgemäßen Verwendung der Pulverbeschichtungskabine
enthalten.

7.2 Betriebsanleitung

7.2.1 Allgemeines

Die Betriebsanleitung muss zumindest die folgenden Angaben enthalten:

 Beschreibung der Pulverbeschichtungskabine, des Pulver-Rückgewinnungssystems und der Sicher-


heitseinrichtungen,

 durch Gestaltung und Konstruktion festgelegte Leistung, Kenndaten,

 schematische Darstellung der Sicherheitsfunktionen,

 maximal zulässiger Druckverlust durch das Luftfiltersystem,

 maximale Abmessungen des zu beschichtenden Werkstückes in der Pulverbeschichtungskabine mit


Bedienungsperson innerhalb der Kabine,

 Luftgeschwindigkeit in m/s (gemessen in Übereinstimmung mit dieser Europäischen Norm),

 !die nach EN 14462:2005 bestimmten Geräuschemissionswerte;"

 Warnungen bezüglich:

 Verwendung von offenen Flammen, glühenden Teilen, funkenerzeugender Ausrüstung oder Werk-
stücke (Werkzeuge, Ausrüstung usw.) in der Pulverbeschichtungskabine,

 Rauchen in Gefahrenzonen. Es ist ein Warnhinweis „Rauchen verboten“ an allen Zugängen zur
Pulverbeschichtungskabine anzubringen;

 Verwendung von organischen Lösemitteln innerhalb der Pulverbeschichtungskabine,

 Verbot der Lagerung von Pulverlacken innerhalb der Pulverbeschichtungskabine und vor ihren
Türen.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Außerdem muss die Betriebsanleitung hinweisen auf:

 Einsatz von ausgebildetem und befugtem Personal für die Durchführung der Einstellungen der Betriebs-
bedingungen der Pulverbeschichtungskabine entsprechend den Herstellerangaben;

 Tragen persönlicher Schutzausrüstung oder Atemschutzmasken mit Frischluftzufuhr, wenn eine


Bedienungsperson in schadstoffbelasteter Atmosphäre arbeiten muss (z. B. beim Sprühen auf ein
vorgeheiztes Werkstück);

 Verfügbarkeit geeigneter zumindest manueller Löscheinrichtungen, falls zutreffend (siehe 5.6.1).

7.2.2 Informationen für den Betrieb

Die Betriebsanleitung muss mindestens die folgenden Angaben enthalten:

 Angaben und Anweisungen zur Befestigung der Pulverbeschichtungskabine und aller konstruktiven
Bestandteile am Boden. Hierin enthalten sind Informationen zum notwendigen Platzbedarf der Kabine im
Hinblick darauf, dass keine zusätzlichen Gefährdungen durch Quetschen und Scheren zwischen den
bewegten Teilen oder dem Werkstück und anderen festen benachbarten Anlagen, Gebäudeteilen oder
Materiallagern usw. entstehen;

 Angaben zur Wahrung der Sicherheit von Nachbarbereichen, in denen Lüftungskanäle, Leitungen und
Schornsteine durch Wände führen. Der Feuerwiderstand dieser Wände darf nicht verändert werden;

 Angaben zu sicheren Bedingungen beim Transport oder der Handhabung;

 Bericht über die Inbetriebnahme (z. B. Erdung, Luftgeschwindigkeit, Sicherheits-Verriegelungen);

 Angaben über die eingebauten Sicherheitseinrichtungen und deren Funktionsweise;

 Beschreibung der Steuerungen und deren Funktion;

 Anweisungen zur Inbetriebnahme (Betrieb);

 Angaben zur Erdung der Werkstücke vor Beginn des Sprühprozesses;

 Anweisungen für alle Einstellungen;

 Angaben zur Reinigung;

 Angaben zu den Empfehlungen des Herstellers der Pulverlacke;

 Anweisungen zur Bereitstellung antistatischer Schuhe für Bedienungspersonen;

 Verwendung eines antistatischen Fußbodenbelags im Arbeitsbereich der Bedienungsperson außerhalb


der Pulverbeschichtungskabine;

 Anweisungen für sachgemäße Vorkehrungen (z. B. Bereitstellung geeigneter Schutzkleidung), wenn der
Kontakt mit Materialien zum Pulverbeschichten oder Reinigen Dermatitis oder Hautreizungen hervorrufen
kann;

 Anweisungen zur Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung oder Atemschutzmaske mit Frischluft-
zufuhr, wenn ein Bediener die Pulverbeschichtungskabine für Einstell-, Kontroll- oder Wartungsarbeiten
betreten muss;

 !das bei wahrscheinlich auftretenden Unfällen, Störungen oder Blockierungen erforderliche


Vorgehen."

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EN 12981:2005+A1:2009 (D)

7.2.3 Informationen zur Instandhaltung

a) Vorbeugende Instandhaltung (Wartung und Inspektion)

Der Betreiber muss, unter Berücksichtigung der Maßnahmen in 5.2.1.6, den Betreiber über Folgendes
informieren:

 regelmäßig prüfen, ob die Filter und das Abluftsystem verstopft sind, und ob Wände und Boden der
Pulverbeschichtungskabine frei von Ablagerungen sind;

 regelmäßig die Erdung der Pulverbeschichtungskabine überprüfen;

 regelmäßig den Erdableit-Widerstand von maximal 1 M: vom Aufnahmepunkt jedes Werkstückes mit
einem Ohmmeter und einer Prüfspannung von 500 V testen (Weiteres siehe EN 50177:1996, 5.5);

 die Werkstückgehänge regelmäßig reinigen, um den Aufbau isolierender Schichten aus Beschichtungs-
pulver zu vermeiden;

 Abstände für den Filterwechsel beachten.

Darüber hinaus muss der Hersteller hinweisen auf:

 zu treffende Sicherheitsvorkehrungen bei Stillstand, wenn offene Flammen, glühende Teile, Ausrüstung
oder Werkstücke, die zündfähige Funken erzeugen können, in der Pulverbeschichtungskabine bei
Instandhaltungsarbeiten verwendet werden müssen (z. B. bei einer Reinigung der gesamten Pulver-
beschichtungskabine, um Pulverablagerungen zu beseitigen).

Zusätzlich sollten Hinweise gegeben werden zur:

 Verhaltensweise bei Notfällen;

 Außerbetriebnahme, Demontage und, soweit es die Sicherheit betrifft, Entsorgung.

b) Instandsetzung

Der Hersteller muss den Betreiber informieren, dass Instandsetzungsarbeiten nur von fachkundigem,
geschultem Personal nach den Angaben des Herstellers durchgeführt werden dürfen. Die Angaben müssen
Folgendes beinhalten:

 Diagnose und Behebung von auftretenden Ausfällen oder Störungen;

 Kennzeichnungsverfahren für alle auswechselbaren Konstruktionsteile und Materialien;

 Fallbeispiele von Ausfällen oder Störungen und ihren Ursachen;

 !die Spezifikationen der zu verwendenden Ersatzteile, wenn diese sich auf die Sicherheit und
Gesundheit des Bedienungspersonals auswirken."

7.3 Kennzeichnung
Unabhängig vom Typ der Pulverbeschichtungskabine, muss diese eindeutig und dauerhaft, wie in
EN ISO 12100-2:2003, 6.4, dargestellt, an einer Wand der Pulverbeschichtungskabine gekennzeichnet
werden:

 !Firmenname und vollständige Anschrift des Herstellers und gegebenenfalls seines Bevoll-
mächtigten;"

 !Baujahr, d. h. das Jahr, in dem der Herstellungsprozess abgeschlossen wurde;"

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EN 12981:2005+A1:2009 (D)

 !Bezeichnung der Maschine;"

 Typ der Pulverbeschichtungskabine (nach 3.1);

 Seriennummer;

 höchste Pulverlackmenge, für die das Pulverlack-Rückgewinnungssystem und die technische Lüftung
gestaltet und konstruiert sind [g/h];

 Gesamtoberfläche aller Öffnungen [m2];

 Mindestabluftvolumenstrom ..... m3/h;

 Leistung:

 elektrisch ...... (kVA)

 sonstige ........

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EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang A
(normativ)

Bilder zur Einteilung von Gefahrenzonen für explosionsfähige


Atmosphäre

Legende
1 Kabineninnenraum/Zone 22 3 offenes Pulverlack-Rückgewinnungs-
2 ständige Öffnung/Zone 22 system/Zone 22

Bild A.1 a) — Pulverbeschichtungskabine mit Bild A.1 b) — Pulverbeschichtungskabine mit


offenem Pulverlack-Rückgewinnungssystem mit offenem Pulverlack-Rückgewinnungssystem mit
Bedienungsperson außerhalb der Kabine Bedienungsperson innerhalb der Kabine

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Legende
1 Kabineninnenraum/Zone 22 4 geschlossenes Pulverlack-Rückgewinnungs-
2 ständige Öffnung/Zone 22 system/Zone 20
3 Rohrleitung/Zone22

Staub-explosionsgefährdeter Bereich der Zone 22


Staub-explosionsgefährdeter Bereich der Zone 20

Bild A.2 — Pulverbeschichtungskabine mit geschlossenem Pulverlack-Rückgewinnungssystem

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EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang B
(normativ)

Bestimmung der Konzentration von brennbarem Pulverlack


hinsichtlich der UEG

B.1 Berechnung
Um den Vergleich mit der unteren Explosionsgrenze (UEG) zu vereinfachen, wird die Konzentration als CUEG
(in Prozent der UEG) ausgedrückt.

100 ˜ C
CUEG (B.1)
UEG

Die mittlere Konzentration (Masse) im Inneren der Pulverbeschichtungskabine hängt ab von der Menge der
eingebrachten Pulverlacke und dem Luftstrom:

M max
C (B.2)
Qmin

Der Mindest-Luftvolumenstrom Qmin errechnet sich aus der Luftgeschwindigkeit v und dem Gesamtquerschnitt
der Öffnungen:

Qmin v ˜ A ˜ 3 600 (B.3)

Dabei ist

C die mittlere Konzentration an brennbaren Pulverlacken in Luft innerhalb der Pulver-


beschichtungskabine, g/m 3;

UEG die untere Explosionsgrenze eines brennbaren Pulverlack-Luft-Gemisches. Wenn keine


Angaben vorhanden sind, ist ein Wert von 20 g/m3 einzusetzen., g/m3;

CUEG die Konzentration brennbarer Pulverlacke im Verhältnis zur UEG, in % der UEG;

Mmax die je Stunde versprühte höchste Pulverlackmenge, g/h;

Qmin der Mindest-Luftvolumenstrom, der in die Pulverbeschichtungskabine angesaugt wird und


durch den die brennbaren Pulverlacke auf den erforderlichen Konzentrationswert verdünnt
werden, m3/h;

V die mittlere Luftgeschwindigkeit, m/s;

A der Gesamtquerschnitt der Öffnungen (Der Gesamtquerschnitt umfasst alle ständigen Öffnun-
gen — z. B. Ein- und Auslassöffnungen für Werkstücke, Öffnungen für Bedienungspersonen
und Sprüheinrichtungen.), m2.

Bei einer Mehrzonen-Pulverbeschichtungskabine muss zur Berechnung der CUEG jede Sektion separat
betrachtet werden (siehe 6.6.2).

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

B.2 Berechnungsbeispiele — Bestimmung der Konzentration an brennbaren


Pulverlacken bei bekannter mittlerer durch Gestaltung und Konstruktion
festgelegter Luftgeschwindigkeit
Annahmen:

Parameter für den Luftstrom der Pulverbeschichtungskabine (oder der Sektionen):

 Gesamtquerschnitt der Öffnungen A 6 m2


 mittlere durch Gestaltung und Konstruktion festgelegte Luftgeschwindigkeit v 0,4 m/s
Mmax 90 000 g/h
UEG 20 g/m3
nach (B.3)

Qmin 6 m 2 u 0,4 m / s u 3 600 s / h 8 640 m3 / h

nach (B.2)

90 000 g / h
C 10,42 g / m3
3
8 640 m / h

nach (B.1)

100 u 10,42 g / m 3
CUEG 52,1 %
20 g / m 3

Ergebnis:

Eine Nennkonzentration von CUEG 52,10 % wird erreicht, wenn die technische Lüftung der Pulver-
beschichtungskabine für eine mittlere Luftgeschwindigkeit von v 0,4 m/s ausgelegt ist (und weitere oben
beschriebene Annahmen gelten). In Übereinstimmung mit 5.6.2 liegt der Grenzwert für die Konzentration bei
50 % der UEG. In o. g. Beispiel müsste entweder die Zufuhr an Pulverlacken Mmax oder der Gesamt-
querschnitt der Öffnungen A verringert oder der Mindest-Luftvolumenstrom Qmin erhöht werden.

Ausgehend von einer höchstzulässigen Konzentration von 50 % der UEG ist nach Gleichung (B.1)

20 g / m3 u 50
C 10 g / m3
100

Nach Gleichung (B.2) ist zu berechnen:

 entweder die Höchstmenge der versprühten Pulverlacke und der Mindest-Luftvolumenstrom Qmin und die
mittlere Luftgeschwindigkeit v :

M max 90 000 g / h
Qmin 9 000 m 3 / h
C 10 g / m3

Qmin 9 000 m3 / h
v 0,42 m / s
A u 3 600 6 m 2 u 3 600

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

 oder der Mindest-Luftvolumenstrom und die Höchstmenge der versprühten Pulverlacke Mmax berechnet
werden zu:

M max Qmin u C 8 640 m3 / h u 10 g / m3 86 400 g / h

Unabhängig von der o. a. Berechnung ist bei Gestaltung und Konstruktion innerhalb der Pulver-
beschichtungskabine zu berücksichtigen, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luft so ausgewählt wird,
dass ein effektiver elektrostatischer Beschichtungsprozess möglich ist.

!gestrichener Text"

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang C
(informativ)

Bilder zur Einteilung von Pulverbeschichtungskabinen

Die Bilder sind nur Beispiele für Zugangsmöglichkeiten und Strömungsrichtung der Luft in Pulverbeschich-
tungskabinen.

Die Pfeile zeigen beispielhaft die Strömungsrichtung der Luft nach 5.5.2.2.

!Bild C.1" — Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson innerhalb der Kabine

!Bild C.2" — Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson außerhalb der Kabine

!Bild C.3" — Pulverbeschichtungskabine ohne Bedienungsperson aber mit Dreheinrichtungen für


automatische Sprüheinrichtungen außerhalb der Kabine

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

!Bild C.4" — Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson und mit Dreheinrichtung für


automatische Sprüheinrichtung außerhalb der Kabine

ANMERKUNG Dieses Bild wäre ein Beispiel für eine Mehrzonen-Pulverbeschichtungskabine.

!Bild C.5" — Pulverbeschichtungskabine mit Bedienungsperson und mit Dreheinrichtungen für


automatische Sprüheinrichtung(en) innerhalb der Kabine

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang D
(informativ)

Einteilung von Konstruktions-Werkstoffen nach ihrem Brandverhalten —


Nationale Normen

In Übereinstimmung mit 5.6.1 dieser Europäischen Norm sind für den Brandschutz spezifische Eigenschaften
der Konstruktions-Werkstoffe erforderlich.

Zurzeit liegen keine harmonisierten EN-Normen für das Brandverhalten von Werkstoffen für den Brandschutz
an Maschinen vor.

Daher gelten solange, bis harmonisierte Normen verfügbar sind, die nationalen Normen, wie z. B.:

Großbritannien
H.F.L '72, Bestimmungen für leicht entzündliche Flüssigkeiten und verflüssigte Erdölgase

und zutreffende Teile von

BS 476, Brandschutztechnische Prüfungen — Konstruktionswerkstoffe

Frankreich

NF P 92-501, Brandsicherheit — Bauwesen — Versuche über die Feuerreaktion von Baustoffen —


Versuche durch Bestrahlung von starren oder starr gemachten Baustoffen (Leimüberzugstoffen) in allen
Dicken, und von biegsamen Baustoffen, mit einer Dicke von mehr als 5 mm

NF P 92-507, Bauwesen-Versuche über die Feuerreaktion von Baustoffen — Einteilung der verwendeten
Baustoffe in der Konstruktion

Deutschland

DIN 4102-1, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Teil 1: Baustoffe — Begriffe, Anforderungen
und Prüfungen

Italien

UNI 9177, Einteilung von Baustoffen — Brandverhalten von brennbaren Materialien

Österreich

ÖNorm B 3800-1, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Baustoffe — Anforderungen und
Prüfungen

ÖNorm B 3800-2, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Bauteile — Begriffsbestimmungen,


Anforderungen, Prüfungen

ÖNorm B 3800-3, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Sonderbauteile — Begriffs-


bestimmungen, Anforderungen, Prüfungen

ÖNorm B 3800-4, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Bauteile — Einreihung in die
Brandwiderstandsklassen

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang E
(informativ)

Verweisungen auf nationale Expositions-Grenzwerte

Expositions-Grenzwerte werden im Allgemeinen durch die Mitgliedstaaten festgelegt. Die nationalen


Verweisungen sind — soweit bekannt — nachstehend aufgeführt:

Verweisungen auf nationale Expositions-Grenzwerte Technische


Land
für gesundheitsgefährliche Stoffe Abkürzung
MAK
A Amtliche Mitteilungen des Bundesministeriums für soziale Verwaltung (2/93)
TRK
Koninklijk Besluit tot wijziging van Bijlage II van Titel II, Hoofdstruk II bis van het ARAB wat de
VLE
vaststelling van de grenswaarden voor blootstelling aan chemische agentina betreft
Order in council on the modification of Annex II of title II, chapter II bis from the ARAB that
B VLE
establishes the limit of exposure to chemical agents
Ordinance prise en conseil privé sur la modification de l’Annexe II du titre II, chapitre II bis de
VLE
l’ARAB qui etablit les limites d’exposition des agents chimiques
Directive of Ministry of Health No. 58/1981 Coll., about principal hygienic requirements for
NPK
CzR maximum permitted concentration of the most important injurants in air and assessment of
NPK-P
Level of pollution
DK Instruction No 3.1.0.2., December 1996, Exposure Limit Values for Substances and Materials GV
SF Zurzeit nicht bekannt
Ministère du Travail: Décret 84-1093: aération et assainissement des locaux de travail VME
F
INRS ED 633: Guide pratique de ventilation — 9.Ventilation des cabines et postes de peinture VLE

MAK
D Technische Regeln für Gefahrstoffe; TRGS 900 „Luftgrenzwerte” TRK
BAT
G Zurzeit nicht bekannt
ISL Zurzeit nicht bekannt
IRL Zurzeit nicht bekannt
Threshold Limit Values and Biological Exposure Indices published by American Conference of
I TLV
Governmental Industrial Hygienists, ACGIH
L Zurzeit nicht bekannt
NL Min. v. sociale Zaken en Werkgelegenheid P145: de nationale MAC-lijst 1996 MAC
N Administrative normer for forurensing i arbeidsatmosfaere 1996 AT 361
P Zurzeit nicht bekannt
ES Zurzeit nicht bekannt
NGV
S (Threshold Limit values) AFS 1996:2, Hygieniska Gränsverden TGV
KTV
Suva Publikation: Grenzwerte am Arbeitsplatz 1997: Maximale Arbeitsplatzkonzentrationswerte
MAK
CH gesundheitsgefährdender Stoffe; Biologische Arbeitsplatztoleranzwerte — Arbeitshygienische
BAT
Grenzwerte für physikalische Einwirkungen
Health and Safety Executive; H&SE EH 40/97, Part 2: „List of occupational exposure limits and MEL
GB
other tables“ OES

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den


grundlegenden Anforderungen der EG-Richtlinie 98/37/EG
!geändert durch 98/79/EG"

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen
Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung der
grundlegenden Anforderungen der Richtlinie nach der neuen Konzeption für Maschinen 98/37/EG, geändert
durch Richtlinie 98/79/EG, bereitzustellen.

!Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Union im Rahmen der betreffenden Richtlinie in Bezug
genommen und in mindestens einem der Mitgliedsstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den normativen Abschnitten dieser Norm innerhalb der Grenzen des
Anwendungsbereichs dieser Norm zu der Annahme, dass seine Übereinstimmung mit den entsprechenden
grundlegenden Anforderungen (außer den grundlegenden Anforderungen 1.2.3, 1.2.4, 1.1.2 c), 3)) der
Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist."

WARNHINWEIS — Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EG-Richtlinien anwendbar sein.

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Anhang ZB
(informativ)

!Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den


grundlegenden Anforderungen der EG-Richtlinie 2006/42/EG

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandats, das CEN von der Europäischen Kommission und
der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung der grundlegenden
Anforderungen der umgestalteten Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.

Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Union im Rahmen der betreffenden Richtlinie in Bezug
genommen und in mindestens einem der Mitgliedsstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den normativen Abschnitten dieser Norm innerhalb der Grenzen des
Anwendungsbereiches dieser Norm zu der Annahme, das seine Übereinstimmung mit den entsprechenden
grundlegenden Anforderungen (außer den grundlegenden Anforderungen 1.2.1, 3. Absatz, 1.2.3, 1.2.4,
1.1.2 c), 1.7.4.2 o), 3)) der Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist.

WARNHINWEIS — Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EG-Richtlinien anwendbar sein."

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DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

Literaturhinweise

[1] EN 563, Sicherheit von Maschinen — Temperaturen berührbarer Oberflächen — Ergonomische Daten
zur Festlegung von Temperaturgrenzwerten für heiße Oberflächen

[2] EN 574:1996, Sicherheit von Maschinen — Zweihandschaltungen — Funktionelle Aspekte —


Gestaltungsleitsätze

[3] EN 614-1, Sicherheit von Maschinen — Ergonomische Gestaltungsgrundsätze — Teil 1: Begriffe und
allgemeine Leitsätze

[4] EN 982, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitstechnische Anforderungen an fluidtechnische


Anlagen und deren Bauteile — Hydraulik

[5] EN 983, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitstechnische Anforderungen an fluidtechnische


Anlagen und deren Bauteile — Pneumatik

[6] EN 1005-4, Sicherheit von Maschinen — Menschliche körperliche Leistung — Teil 4: Bewertung von
Körperhaltungen und Bewegungen bei der Arbeit an Maschinen

[7] EN 1012-1, Kompressoren und Vakuumpumpen — Sicherheitsanforderungen — Teil 1: Kompressoren

[8] EN 1050:1996, Sicherheit von Maschinen — Leitsätze zur Risikobeurteilung

[9] EN 1760-1:1997, Sicherheit von Maschinen — Druckempfindliche Schutzeinrichtungen — Teil 1:


Allgemeine Leitsätze für die Gestaltung und Prüfung von Schaltmatten und Schaltplatten

[10] EN 1760-2, Sicherheit von Maschinen — Druckempfindliche Schutzeinrichtungen — Teil 2: Allgemeine


Leitsätze für die Gestaltung und Prüfung von Schaltleisten und Schaltstangen

[11] EN 1953:1998, Spritz- und Sprühgeräte für Beschichtungsstoffe — Sicherheitsanforderungen

[12] prEN 12621:1996, Förder- und/oder Umlaufanlagen für Beschichtungsstoffe unter Druck — Sicher-
heitsanforderungen

[13] EN 14462:2005, Oberflächenbehandlungsgeräte — Geräuschmessverfahren für Oberflächen-


behandlungsgeräte, einschließlich ihrer Be- und Entladeeinrichtungen — Genauigkeitsklassen 2 und 3

[14] EN 50053-2, Bestimmungen für die Auswahl, Errichtung und Anwendung elektrostatischer
Sprühanlagen für brennbare Sprühstoffe — Teil 2: Elektrostatische Handsprüheinrichtungen für Pulver
mit einer Energiegrenze von 5 mJ sowie Zubehör

[15] EN 60079-10, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Teil 10: Einteilung
der explosionsgefährdeten Bereiche (IEC 60079-10:2002)

[16] EN 60079-14, Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche — Teil 14: Errichtung
elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen (ausgenommen Grubenbaue)
(IEC 60079-14:2002)

[17] EN 61000-6-2, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) — Teil 6-2: Fachgrundnormen; Störfestig-


keit; Industriebereich (IEC 61000-6-2:1999, modifiziert)

[18] EN 61241-10, Elektrische Betriebsmittel zur Verwendung in Bereichen mit brennbarem Staub —
Teil 10: Einteilung von staubexplosionsgefährdeten Bereichen (IEC 61241-10:2004)

[19] EN 61260, Elektroakustik — Bandfilter für Oktaven und Bruchteile von Oktaven (IEC 61320:1995)

49
DIN EN 12981:2010-06
EN 12981:2005+A1:2009 (D)

[20] EN ISO 3743-1, Akustik — Bestimmung der Schallleistungspegel von Geräuschquellen — Verfahren
der Genauigkeitsklasse 2 für kleine, transportable Quellen in Hallfeldern — Teil 1: Vergleichsverfahren
in Prüfräumen mit schallharten Wänden (ISO 3743-1:1994)

[21] EN ISO 3744, Akustik — Bestimmung der Schallleistungspegel von Geräuschquellen aus Schalldruck-
messungen — Hüllflächenverfahren der Genauigkeitsklasse 2 für ein im wesentlichen freies Schallfeld
über einer reflektierenden Ebene (ISO 3744:1994)

[22] EN ISO 3747, Akustik — Bestimmung der Schallleistungspegel von Geräuschquellen aus Schalldruck-
messungen — Vergleichsverfahren zur Verwendung unter Einsatzbedingungen (ISO 3747:2000)

[23] EN ISO 9614-1, Akustik — Bestimmung der Schalleistungspegel von Geräuschquellen aus Schall-
intensitätsmessungen — Teil 1: Messungen an diskreten Punkten (ISO 9614-1:1993)

[24] EN ISO 9614-2, Akustik — Bestimmung der Schallleistungspegel von Geräuschquellen durch Schall-
intensitätsmessung — Teil 2: Messung mit kontinuierlicher Abtastung (ISO 9614-2:1996)

[25] EN ISO 11688-1:1998, Akustik — Richtlinien für die Konstruktion lärmarmer Maschinen und
Anlagen — Teil 1: Planung (ISO/TR 11688-1:1995)

[26] EN ISO 11688-2, Akustik — Richtlinien für die Gestaltung lärmarmer Maschinen und Geräte — Teil 2:
Einführung in die Physik der Lärmminderung durch konstruktive Maßnahmen (ISO 11688-2:1998)

[27] EN ISO 5167-1, Durchflussmessung von Fluiden mit Drosselgeräten in voll durchströmten Leitungen
mit Kreisquerschnitt — Teil 1: Allgemeine Grundlagen und Anforderungen (ISO 5167-1:2003)

[28] ISO 8130-4, Pulverlacke — Teil 4: Berechnung der unteren Zündgrenze

[29] ISO 8421-3:1989, Brandschutz — Begriffe — Teil 3: Branderkennung und Feueralarm

[30] IEC 60364 (alle Teile), Elektrische Anlagen von Gebäuden

[31] IEC 60384 (alle Teile), Festkondensatoren zur Verwendung in Geräten der Elektronik

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