Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
B 2501
Ausgabe: 2016-08-01
Drainage systems for buildings and sites ― Design, construction and testing ―
Supplementary guidelines to ÖNORM EN 12056 and ÖNORM EN 752
Inhalt
Vorwort ...............................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................6
3 Begriffe ...................................................................................................................................................8
4 Allgemeine Anforderungen ............................................................................................................... 12
4.1 Systemfestlegung ............................................................................................................................... 12
4.2 Pläne .................................................................................................................................................... 12
4.3 Misch- und Trennsystem ................................................................................................................... 13
4.3.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 13
4.3.2 Trennsystem ....................................................................................................................................... 13
4.3.3 Mischsystem ....................................................................................................................................... 13
4.4 Abwasserqualität ................................................................................................................................ 13
4.5 Ableitung von Regenwasser ............................................................................................................. 14
4.6 Brandschutz ........................................................................................................................................ 14
5 Ausführungsanforderungen .............................................................................................................. 14
5.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 14
5.2 Bemessung ......................................................................................................................................... 15
5.2.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 15
5.2.2 Einzelanschlussleitungen und Sammelanschlussleitungen ......................................................... 15
5.2.3 Fallleitungen, Grund- und Sammelleitungen ................................................................................... 17
5.3 Hygiene ................................................................................................................................................ 18
5.4 Wasserdichtheit .................................................................................................................................. 18
5.5 Gasdichtheit ........................................................................................................................................ 19
5.6 Rückstausicherung ............................................................................................................................ 19
5.6.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 19
5.6.2 Rückstausicherung bei häuslichen Abwässern und Regenwasser .............................................. 20
5.6.3 Rückstausicherung bei häuslichen Abwässern und Regenwasser bei der Sanierung im
Altbestand ........................................................................................................................................... 21
5.6.4 Rückstausicherung bei Fettabscheideranlagen.............................................................................. 23
5.6.5 Rückstausicherung bei Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten ............................................ 24
5.7 Verlegen von Entwässerungsleitungen ........................................................................................... 27
5.7.1 Sammel- und Grundleitungen ........................................................................................................... 27
5.7.2 Fallleitungen........................................................................................................................................ 28
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
2
ÖNORM B 2501:2016
3
ÖNORM B 2501:2016
Vorwort
Die vorliegende Ausgabe berichtigt die Ausgabe ÖNORM B 2501:2015 und wurde ohne formelles Verfahren
neu herausgegeben. Die wesentlichen Änderungen sind nachfolgend angeführt, wobei diese Zusammenstel-
lung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Die vorliegende Ausgabe ersetzt die Ausgabe ÖNORM B 2501:2009, die technisch überarbeitet wurde. Die
wesentlichen Änderungen sind nachfolgend angeführt, wobei diese Zusammenstellung keinen Anspruch auf
Vollständigkeit erhebt:
– Im Abschnitt 1 „Anwendungsbereich“ wurde der Anwendungsbereich auf Grundstücke bis zur Einmün-
dung in den Straßenkanal erweitert.
– Der Abschnitt 4 „Allgemeine Anforderungen“ wurde vollständig überarbeitet, und beim Mischsystem wur-
den neue Grenzwerte für kleine Dachflächen festgelegt.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
– Im Abschnitt 5.2.3 „Fallleitungen, Grund- und Sammelleitungen“ wurde die Tabelle 5 „Abfluss Qmax von
Grundleitungen für einen Füllungsgrad 80 % mit den zugehörigen Fließgeschwindigkeiten v“ aufgenom-
men.
– Der Abschnitt 5.6 „Rückstausicherung“ wurde vollständig überarbeitet und die Rückstausicherung bei
Abscheideranlagen neu aufgenommen.
– Der Abschnitt 5.7 „Verlegen von Entwässerungsleitungen“ wurde hinsichtlich Mindestgefälle von Sammel-
und Grundleitung überarbeitet.
– Der Abschnitt 5.8 „Lüftung von Entwässerungsleitungen“ wurde überarbeitet und mit neuen Bildern für die
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
– Der Abschnitt 5.10 „Entwässerung von Dächern und Grundstücksflächen“ wurde vollständig überarbeitet.
– Die Abschnitte 5.12 „Senkgruben“, 5.13 „Schwimmbecken“ und 5.14 „Regenwasserversickerung, Zister-
nen und Sickeranlagen für Regenwasser“ wurden aufgenommen.
4
ÖNORM B 2501:2016
– Der Anhang A „Sinnbilder für die Darstellung von Entwässerungsleitungen“ wurde überarbeitet.
1 Anwendungsbereich
Diese ÖNORM ergänzt die ÖNORMEN EN 12056 (alle Teile) und EN 752.
Sie beinhaltet Bestimmungen für die Planung, Ausführung und Prüfung von Entwässerungsanlagen
Es bedeutet:
1 Anwendungsbereich „innerhalb von Gebäuden“ für vorliegende ÖNORM sowie ÖNORM EN 12056 (alle
Teile)
2 Anwendungsbereich „außerhalb von Gebäuden“ für ÖNORM B 2503, ÖNORM EN 752 und ÖNORM
EN 1610
2a Anwendungsbereich „außerhalb von Gebäuden“ für vorliegende ÖNORM sowie ÖNORM B 2503,
ÖNORM EN 752 und ÖNORM EN 1610
RW Regenwasser
SW Schmutzwasser
ANMERKUNG Der Anwendungsbereich 2a) wird derzeit durch die vorliegende ÖNORM und die
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
ÖNORM B 2503:2009 beschrieben. Bei der Neuausgabe der ÖNORM B 2503, die derzeit in Erarbeitung ist, werden die
Abweichungen zur ÖNORM B 2501 im Bereich 2a) angepasst.
5
ÖNORM B 2501:2016
Diese ÖNORM behandelt nicht den Bereich nach Einmündung in den Straßenkanal. Diesbezügliche Festle-
gungen finden sich in ÖNORM EN 1610 bzw. ÖNORM B 2503.
ANMERKUNG Die Einmündung in den Straßenkanal kann innerhalb und auch außerhalb des Grundstückes liegen.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Ver-
weisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). Rechtsvorschriften sind immer in
der jeweils geltenden Fassung anzuwenden.
ÖNORM B 2506-1, Regenwasser-Sickeranlagen für Abläufe von Dachflächen und befestigten Flächen – An-
wendung, hydraulische Bemessung, Bau und Betrieb
ÖNORM B 2506-2, Regenwasser-Sickeranlagen für Abläufe von Dachflächen und befestigten Flächen –
Teil 2: Qualitative Anforderungen an das zu versickernde Regenwasser sowie Anforderungen an Bemessung,
Bau und Betrieb von Reinigungsanlagen
ÖNORM B 5101, Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten (zB Öl und Benzin) – Ergänzende Anforderungen
zu den ÖNORMEN EN 858-1 und -2
ÖNORM B 8115-2, Schallschutz und Raumakustik im Hochbau – Teil 2: Anforderungen an den Schallschutz
ÖNORM B 8115-4, Schallschutz und Raumakustik im Hochbau – Teil 4: Maßnahmen zur Erfüllung der schall-
technischen Anforderungen
ÖNORM EN 1825-2, Abscheideranlagen für Fette – Teil 2: Wahl der Nenngröße, Einbau, Betrieb und War-
tung
ÖNORM EN 12050-1, Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung – Bau- und
Prüfgrundsätze – Teil 1: Fäkalienhebeanlagen
ÖNORM EN 12050-2, Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung – Bau- und
Prüfgrundsätze – Teil 2: Abwasserhebeanlagen für fäkalienfreies Abwasser
ÖNORM EN 12050-3, Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung – Bau- und
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
ÖNORM EN 12050-4, Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung – Bau- und
Prüfgrundsätze – Teil 4: Rückflussverhinderer für fäkalienfreies und fäkalienhaltiges Abwasser
6
ÖNORM B 2501:2016
7
ÖNORM B 2501:2016
3 Begriffe
Für die Anwendung dieser ÖNORM gelten die Begriffe nach ÖNORMEN EN 12050 (alle Teile), EN 12056
(alle Teile) sowie die folgenden Begriffe:
3.1
Abwasser
Wasser, das durch Gebrauch verändert ist, und jedes in die Entwässerungsanlage fließende Wasser,
zB häusliches Schmutzwasser, industrielles und gewerbliches Abwasser, Kondensate und auch Regenwas-
ser, wenn es in die Entwässerungsanlage abgeleitet wird
3.2
Abwasserhebeanlage
Einrichtung für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung zum Sammeln und automatischen Heben von
fäkalienhaltigem oder fäkalienfreiem Abwasser sowie Regenwasser im Regelfall über die maßgebliche Rück-
stauebene innerhalb und außerhalb von Gebäuden mit Anschluss an Entwässerungsanlagen
ANMERKUNG Dieser Begriff ist gemäß ÖNORM EN 752 gleichbedeutend mit dem Begriff Pumpstation.
3.3
Abwasserleitungen
Leitungen vom Entwässerungsgegenstand bis zur Einmündung in den Straßenkanal
3.3.1
Einzelanschlussleitung für Schmutzwasser
Leitung vom Entwässerungsgegenstand bis zur Einmündung in die weiterführende Sammelanschluss-,
Schmutzwasserfall-, Sammel- oder Grundleitung
3.3.2
Fallleitungsverzug
nicht senkrechter Teil einer Schmutzwasserfallleitung bei gleich bleibendem Querschnitt als Verbindung von
Fallleitungsteilen mit einer Achsverschiebung bis höchstens 10 m Länge
3.3.3
Fallstrecke
senkrechte Teilstrecke einer Einzelanschlussleitung
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
3.3.4
Grundleitung
Abwasserleitung, die in der Erde unter den Fundamenten oder in der Bodenplatte verlegt ist und an die
Schmutzwasserfallleitungen, Regenwasserfallleitungen oder Entwässerungsgegenstände direkt angeschlos-
sen sind
3.3.5
Sammelanschlussleitung
Leitung zur Aufnahme des Abwassers mehrerer Einzelanschlussleitungen von der ersten einmündenden Ein-
zelanschlussleitung bis zur Einmündung in eine Schmutzwasserfallleitung, Regenwasserfallleitung bzw.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
8
ÖNORM B 2501:2016
3.3.6
Sammelleitung
an der Wand oder Decke verlegte, liegende Leitung, die Abwasser von den Schmutzwasserfallleitungen, Re-
genwasserfallleitungen bzw. Einzel- und/oder Sammelanschlussleitungen abführt
3.3.7
Umgehungsleitung
Nebenleitung im Bereich eines Fallleitungsverzuges oder im Bereich der Einmündung einer Schmutzwasser-
fallleitung in eine Sammel- oder Grundleitung
3.3.8
Schmutzwasserfallleitung
Fallleitung (im Allgemeinen senkrecht), die Schmutzwasser aus den sanitären Entwässerungsgegenständen
ableitet
Es bedeutet:
1 Einzelanschlussleitung 5 Fallleitungsverzug
2 Fallstrecke 6 Umgehungsleitung
3 Sammelanschlussleitung 7 Sammelleitung
4 Schmutzwasserfallleitung 8 Grundleitung
3.4
Aufstandsbogen
Einmündung von einer Schmutzwasser- oder Regenwasserfallleitung in eine Sammel- oder Grundleitung
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
9
ÖNORM B 2501:2016
3.5
Fallhöhe
Höhenunterschied der Schmutzwasserfallleitung oder Regenwasserfallleitung zwischen dem höchstgelege-
nen Entwässerungsanschluss und der Einmündung in die Grund- oder Sammelleitung
3.6
Lüftungsleitungen (L)
Leitungssystem, das Druckschwankungen innerhalb einer Entwässerungsanlage ausgleicht und das Entwäs-
serungssystem be- und entlüftet
Es bedeutet:
1 Hauptlüftung
2 direkte Nebenlüftung
3 indirekte Nebenlüftung
4 Umlüftung
4a Variante Umlüftung
3.6.1
Hauptlüftung
Verlängerung einer senkrechten Schmutzwasserfallleitung oberhalb des letzten Anschlusses bis über Dach,
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
3.6.2
Leitung für direkte Nebenlüftung
neben der Schmutzwasserfallleitung zusätzlich geführte Lüftungsleitung, die in jedem Geschoß mit der
Schmutzwasserfallleitung verbunden ist
10
ÖNORM B 2501:2016
3.6.3
Leitung für indirekte Nebenlüftung
zusätzliche Lüftungsleitung am oberen Ende einer Einzel- oder Sammelanschlussleitung, die entweder über
Dach geführt wird oder in die Hauptlüftung einmündet
3.6.4
Umlüftung
Lüftung von Einzel- oder Sammelanschlussleitungen, die im selben Geschoß an die Schmutzwasserfalllei-
tung, die Hauptlüftung oder die direkte Nebenlüftung angeschlossen wird
3.7
maßgebliche Rückstauebene
die höchste Ebene, bis zu der das Wasser durch einen Rückstau im Aufschließungskanal außerhalb des
Grundstückes (meistens Straßenkanal) ansteigen kann
3.8
Notentwässerung
zusätzliche Regenentwässerung über Notabläufe oder Notüberläufe
3.8.1
Notablauf
Ablaufstelle einer Notentwässerung als Dach- bzw. Rinnenablauf
3.8.2
Notüberlauf
Überlaufeinrichtung einer Notentwässerung
3.9
Putzstück
Formstück in der Abwasserleitung mit Reinigungsöffnung und passendem Verschluss
3.10
Regenwasserspeier
Flachdachauslauf mit mindestens 3° Grad Gefälle nach außen
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
3.11
Ruhewasserspiegel
Niveau des ablaufenden Abwassers aus einer Fettabscheideranlage oder Abscheideranlage für Leichtflüssig-
keiten, das der Sohle des abgehenden Rohres entspricht
3.12
Rückstauhebeanlage
Anlage, bestehend aus Rückstauverschluss mit vorgeschaltetem Überlauf zur Abwasserhebeanlage mit
Sammelraum
– ohne Rückstau über den Rückstauverschluss nur mittels Schwerkraft und ohne Fremdenergie,
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
11
ÖNORM B 2501:2016
3.13
Rückstauverschluss
Vorrichtung, die entweder direkt in einer Rohrleitung einer Entwässerungsanlage eingebaut oder in einem
Bodenablauf oder einer Ablaufgarnitur integriert ist und Gebäude, d. h. Räume, die unterhalb der maßgebli-
chen Rückstauebene liegen, vor Rückstau schützt
Ein Rückstauverschluss schützt nicht gegen einen technisch bedingten Aufstau aus im Gebäude anfallendem
Abwasser.
3.14
Schmutzwasser (SW)
Sammelbezeichnung für Grauwasser (fäkalienfrei) und Schwarzwasser (fäkalienhältig)
4 Allgemeine Anforderungen
4.1 Systemfestlegung
Ergänzung zu ÖNORM EN 12056-2:2000, Abschnitt 4.2:
Für Schmutzwasser ist das System I (Einzelfallleitungsanlage mit teilgefüllten Anschlussleitungen) gemäß
ÖNORM EN 12056-2:2000, Abschnitt 4.2 zu verwenden.
4.2 Pläne
Ergänzung zu ÖNORM EN 12056-1:2000, Abschnitt 4:
Die Pläne der Entwässerungsanlagen von Gebäuden müssen alle Angaben enthalten, die für die Beurteilung
der Anlage notwendig sind, mindestens jedoch:
– Höhenlagen im örtlichen Höhensystem des Straßenkanals oder Höhenlagen in Relation zu diesem Hö-
hensystem,
– Art (Misch- oder Trennsystem) sowie Gefälle und Querschnitt des Straßenkanals, der die Abwässer auf-
nimmt,
– wenn vorgegebene Anschlusspunkte an den Straßenkanal vorhanden sind, deren Einmaß und Quer-
schnitt,
– Lage einer Hauskläranlage, von Abscheideranlagen, von Abwasserhebeanlagen, von Senk- oder Sicker-
grube o. Ä.
Die Berechnungen sind den Plänen beizufügen, falls dies für die Beurteilung der Pläne erforderlich ist.
Zur Dokumentation des installierten Systems sind nach tatsächlicher Ausführung der Anlage Bestandspläne
anzufertigen.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
12
ÖNORM B 2501:2016
4.3.1 Allgemeines
4.3.2 Trennsystem
Erfolgt die Abwasserableitung im Straßenkanal nach dem Trennsystem, so müssen Schmutzwässer und Re-
genwässer ausnahmslos in getrennten Leitungen abgeleitet werden. In Schmutzwasserleitungen dürfen daher
keine Regen-, Kühl- oder Drainagewässer, in Regenwasserleitungen keine Schmutzwässer eingeleitet wer-
den.
4.3.3 Mischsystem
Erfolgt die Abwasserableitung im Straßenkanal nach dem Mischsystem, so müssen grundsätzlich Schmutz-
wässer und Regenwässer in getrennten Leitungen abgeleitet werden. Dabei ist der Füllungsgrad der
Schmutzwasserleitung mit maximal 70 % zu bemessen, der Füllungsgrad der Regenwasserleitung darf maxi-
mal 80 % betragen. Diese Trennung ist – in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten – möglichst bis
zur Einmündung in den Straßenkanal aufrecht zu erhalten.
Es darf eine Zusammenführung der Abwässer außerhalb des Gebäudes vorgenommen werden, wenn diese
Zusammenführung in einem Schacht mit offenem Gerinne erfolgt. Der Füllungsgrad der Leitung, beginnend
von diesem Schacht bis zur Einmündung in den Straßenkanal, darf maximal 80 % betragen (analog gemäß
5.7.1).
Wenn eine Zusammenführung der Abwässer außerhalb des Gebäudes nicht möglich ist, dürfen die Schmutz-
und Regenwässer unmittelbar vor Verlassen des Gebäudes in der Grundleitung zusammengeführt werden.
Hierbei ist die weiterführende Mischwasserleitung bis zur Einmündung in den Straßenkanal nur mehr mit ei-
nem Füllungsgrad von 50 % zu bemessen.
Regenwasser von Balkonen, Terrassen und Dachflächen darf in Schmutzwasser-Fallleitungen nicht gemein-
sam mit Schmutzwasser abgeleitet werden.
Als Ausnahme gilt für die gemeinsame Ableitung von Regenwasser und Schmutzwasser in einer gemeinsa-
men Fallleitung:
– eine berechnete Gesamtfläche von Balkonen, Terrassen bzw. Dachflächen inklusive schlagregenwirksa-
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
2
mer Flächen bis höchstens 60 m ,
– höchstens 26 m Fallhöhe,
– Anschlüsse in einer Zone bis 5 m über dem Aufstandsbogen nur über eine Umgehungsleitung.
4.4 Abwasserqualität
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Häusliche oder tierische Abfälle (zB Müll, Stallmist) und Abwässer aus landwirtschaftlichen Betrieben (zB aus
Jauchengruben) dürfen nicht in Entwässerungsanlagen (Hauskanäle, Straßenkanäle) eingebracht werden.
13
ÖNORM B 2501:2016
Abwässer, die Leichtflüssigkeiten oder Fette enthalten, sind in den entsprechenden Abscheideranlagen zu
behandeln. Die darin ausgefällten Leichtflüssigkeiten oder Fette sind entsprechend den gesetzlichen Bestim-
mungen getrennt zu entsorgen. Ob der Einsatz einer Abscheideranlage für Fette notwendig ist, ist der
ÖNORM EN 1825-2:2002, Abschnitt 4 zu entnehmen.
ANMERKUNG 1 Der Einsatz von Abscheideranlagen für Fette in Gastronomiebetrieben ist im Umweltmerkblatt der
Wirtschaftskammer Österreich bzw. dem ÖWAV Regelblatt 39 beschrieben.
ANMERKUNG 2 Weitere Regelungen zur Abwasserqualität finden sich im WRG 1959, in der AAEV sowie den ein-
schlägigen Landesgesetzen.
Wenn die Bodenverhältnisse und örtlichen Gegebenheiten für eine schadlose Versickerung geeignet sind,
sollte Regenwasser an Ort und Stelle versickert werden.
Der Kanalnetzbetreiber kann für das gesamte Entwässerungsgebiet oder für Teilgebiete des Kanalsystems
Begrenzungen hinsichtlich der maximalen Menge an Regenwasser festlegen, die von einem Grundstück in
das Kanalnetz eingeleitet werden darf. Diese Vorschreibungen sind bei der Planung der Entwässerungsanla-
ge zu berücksichtigen. Bei Überschreitung der festgelegten Einleitungsmengen sind für die restliche Regen-
wassermenge geeignete Versickerungsmaßnahmen, Retentionsmaßnahmen oder eine Kombination beider
Maßnahmen zu planen.
4.6 Brandschutz
Hinsichtlich des Brandschutzes sind die Regelungen der OIB Richtlinie 2 zu beachten.
5 Ausführungsanforderungen
5.1 Allgemeines
Es dürfen keine Abwasserleitungen durch Räume verlegt werden, in denen Transformatoren für die Umwand-
lung von Hoch- in Niederspannung aufgestellt sind.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
In Räumen mit Anlagen für flüssige Brennstoffe darf nur ein Bodenablauf in Kombination mit einer Heizölsper-
re gemäß ÖNORM EN 1253-5 eingebaut werden. In Räumen mit Anlagen für Flüssiggase, im Bereich von
Flüssiggas-Tankstellen sowie in Räumen, in denen mit gefährlichen Stoffen, die schwerer als Luft sind (zB
Chlorgas), gearbeitet wird oder derartige Stoffe gelagert werden, darf nur ein Bodenablauf eingebaut werden,
der das Eindringen von Gasen in das Kanalnetz dauerhaft verhindert.
Grundleitungen in oder unter statisch wirksamen Fundamentplatten sind so anzuordnen, dass die Rohre je-
derzeit ohne Gefährdung der Statik des Bauteils saniert oder ausgetauscht werden können.
Das Geräuschverhalten einer Entwässerungsanlage in Verbindung mit dem Bauwerk ist bei der Planung und
Installation zu berücksichtigen. Die Anforderungen und Vorgaben sind in den ÖNORMEN B 8115-2 und -4
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
enthalten.
Innerhalb von Gebäuden ist bei Regenwasserleitungen auf die Möglichkeit der Kondensatbildung an der
Rohroberfläche zu achten und dies durch geeignete Maßnahmen zu verhindern.
14
ÖNORM B 2501:2016
Für Doppel- und Reihenhäuser sind für jedes Objekt eigene Fall-, Sammel- und Grundleitungen innerhalb des
Gebäudes anzuordnen. Ein Zusammenführen der Grundleitungen außerhalb des Gebäudes ist zulässig (sie-
he 4.3.3).
Aufgelassene Grundleitungen, Schächte, Kammern u. Ä. sind nach Entleerung und Reinigung entweder ein-
zuschlagen und mit hygienisch einwandfreiem, inertem Material zuzuschütten oder auszumauern.
5.2 Bemessung
5.2.1 Allgemeines
Gemäß den zutreffenden Produktnormen kommen die in Tabelle 1 aufgelisteten Nennweiten zur Anwendung.
Nennweite Mindest-Innendurchmesser
DN di min
― mm
30 26
40 34
50 44
56 49
60 56
a
70 66
80 75
90 79
100 96
125 113
a
150 144
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
200 184
225 207
250 230
300 290
a
Die Mindest-Innendurchmesser di min bei DN 70 und DN 150 müssen aus Gründen der Werkstoffneutralität von 68
auf 66 bzw. von 146 auf 144 geändert werden; ein diesbezüglicher Antrag an das zuständige CEN/TC 165 wurde
bereits gestellt.
Die für die Bemessung von Einzelanschlussleitungen erforderlichen Mindestinnendurchmesser di min sind in
Tabelle 2 aufgelistet.
15
ÖNORM B 2501:2016
Liegende Einzelanschluss-
Einzelanschlussleitung mit mehr
leitung mit maximal 2 Bögen
Einzelanschlusswert Sifonausgang als 2 Bögen und/oder einer Fall-
nach dem Anschlussbogen
strecke H von 0,2 m bis 1 m
(Sifonbogen)
DU DN di min DN di min DN di min
l/s – mm – mm – mm
0,5 30 26 40 34 50 44
0,6 40 34 50 44 60 56
0,8 40 34 50 44 60 56
1,0 50 44 60 56 70 66
1,2 50 44 60 56 70 66
1,5 50 44 60 56 70 66
2,0 70 66 70 66 80 75
2,0 90 79 90 79 90 79
2,5 90 79 100 96 100 96
Die für die Bemessung von Sammelanschlussleitungen erforderlichen Mindestdurchmesser di min sind in
Tabelle 3 aufgelistet.
ANMERKUNG Bei der Verwendung von wasserlosen Urinalen wird eine Spülmöglichkeit für die Sammelanschluss-
leitung empfohlen.
Einzel- bzw. Sammelanschlussleitungen mit mehr als 4 m Länge (gemäß Bild 4 und Tabelle 4) sind gesondert
zu lüften. Die Lüftung muss an jener Stelle der Leitung angeschlossen werden, wo der Durchmesser der Lei-
tung mindestens dem Durchmesser der Lüftung entspricht.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
16
ÖNORM B 2501:2016
L1 L2
L
Es bedeutet:
Einzelanschlussleitung mit Länge L2
Sammelanschlussleitung mit Länge L1
Summe aus Sammelanschlussleitung und Einzelanschlussleitung mit Gesamtlänge L = L1 + L2
Die Bemessung des Schmutzwasserabflusses erfolgt gemäß ÖNORM EN 12056-2:2000, Abschnitt 6.3.
Grund- und Sammelleitungen innerhalb des Gebäudes für Schmutz- bzw. Regenwasser sind gemäß ÖNORM
EN 12056-2:2000, Anhang B zu bemessen, wobei gemäß 4.3.3 der Füllungsgrad für Schmutzwasser maximal
70 %, für Regenwasser maximal 80 % (siehe dazu Tabelle 5) betragen darf.
Werden Schmutz- und Regenwasser außerhalb des Gebäudes in einer gemeinsamen Grundleitung zusam-
mengeführt, darf gemäß 4.3.3 die gemeinsame Leitung mit einem Füllungsgrad von maximal 80 % bemessen
werden, siehe Tabelle 5.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
17
ÖNORM B 2501:2016
Tabelle 5 ― Abfluss Qmax von Grundleitungen für einen Füllungsgrad 80 % (h/d = 0,8) mit den zugehö-
rigen Fließgeschwindigkeiten v
5.3 Hygiene
Kühlanlagen, Fischkästen und ähnliche Behälter für Nahrungsmittel sowie Überläufe und Abläufe von Behäl-
tern und Einrichtungen, die aus einer Trinkwasserleitung direkt versorgt werden (zB Sicherheitsventil eines
Warmwasserspeichers), dürfen nicht unmittelbar mit der Entwässerungsleitung verbunden sein.
5.4 Wasserdichtheit
Rohre, Formstücke, Bauteile und Verbindungen müssen entsprechend der möglichen Druckhöhe (zB bei
Fall-, Sammel- bzw. Grundleitungen) dicht sein, wobei für einen Überdruck bis 50 kPa (0,5 bar) eine dauerhaf-
te Dichtheit gegeben sein muss. Darüber hinausgehende Druckbelastungen sind entsprechend zu berücksich-
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Für die allfällige Prüfung der Dichtheit der Entwässerungsanlagen oder Teilen davon gelten ÖNORM
EN 1610:2015, Abschnitt 13.2, Tabelle 3, Prüfverfahren LC und ÖNORM B 2503.
Rohrverbindungen müssen allen zu erwartenden Beanspruchungen genügen. Sie müssen geringfügige Be-
wegungen ohne jede Gefahr eines Bruches oder einer Undichtheit zulassen und wurzelfest sein. Verbindun-
gen von Regenwasser-Fallleitungen, die außen am Gebäude befestigt sind, müssen nicht druckdicht und
nicht wurzelfest ausgeführt werden.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Alle Dichtmittel und Dichtungen müssen auf Funktionsdauer der Anlage alterungsbeständig und dauerelas-
tisch sein. Sie dürfen das Rohrmaterial nicht schädlich beeinflussen. Durch den ordnungsgemäßen Betrieb
der Anlage darf die Funktionsfähigkeit der Dichtmittel und Dichtungen nicht beeinträchtigt werden.
18
ÖNORM B 2501:2016
5.5 Gasdichtheit
Jede Ablaufstelle im Gebäude ist zur Verhinderung des Austrittes von Kanalgasen mit einem Geruchver-
schluss zu versehen, sofern sie nicht aus einem mit Geruchverschluss versehenen Entwässerungsgegen-
stand besteht. Ausnahmen sind Abläufe, die über Abscheider für Leichtflüssigkeiten entwässern.
Bei Abläufen in Räumen mit Unter- oder Überdruck (zB Klimakammern, Lüftungsanlagen) sind, je nach Ge-
gebenheiten, sichere Geruchverschlusshöhen zu wählen, oder es sind Geruchverschlüsse mit Dichtelemen-
ten zu verwenden.
Jeder Ablauf muss einen gesicherten Wasserzulauf zur Ergänzung des Sperrwassers haben. Kann dieser
Wasserzulauf nicht sichergestellt werden, muss der Ablauf zusätzlich zum Geruchverschluss über eine me-
chanische gasdichte Abdeckung verfügen.
Ergänzung zu ÖNORM EN 12056-1:2000, Abschnitte 3.4.5 und 5.4.2, und ÖNORM EN 12056-2:2000, Ab-
schnitt 5.4:
5.6 Rückstausicherung
5.6.1 Allgemeines
Der Planer hat mit dem Bauherren zu vereinbaren, ob eine explosionsgeschützte Abwasserhebeanlage erfor-
derlich ist.
Die maßgebliche Rückstauebene ist 15 cm über dem Niveau des gegen die Fließrichtung gesehenen nächs-
ten Kanalschachtes mit offenem Gerinne oder Einlaufgitters anzusetzen.
Ist die maßgebliche Rückstauebene nicht offensichtlich erkennbar, muss diese unter Berücksichtigung der
örtlichen Gegebenheiten, wie Geländeanhöhen und Kuppen einerseits sowie Straßensenken, Unterführungen
und Überschwemmungsgebiete andererseits, ermittelt werden.
Bei großen Sammelkanälen oder Vorflutkanälen, die mittels Kanalnetzsteuerung bewirtschaftet werden, darf
der Kanalnetzbetreiber tiefer liegende Niveaus als die maßgebliche Rückstauebene festlegen.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
ANMERKUNG Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserschäden in Gebäuden zufolge eines Rückstaus im Stra-
ßenkanal (Aufschließungskanal) betreffen sowohl den Hauskanal wie auch alle Gebäudeöffnungen unter der maßgebli-
chen Rückstauebene (Kellerfenster, Lichtschächte, Garageneinfahrten u. dgl.).
Abwässer aus Entwässerungsgegenständen, die in Abscheidern gereinigt werden müssen, dürfen erst nach
Durchfließen des Abscheiders in eine Abwasserhebeanlage eingeleitet werden. Abscheideranlagen dürfen
sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden.
Ist eine Abwasserfallleitung mit einer ausreichend dimensionierten Hauptentlüftung über Dach vorhanden,
darf die Druckleitung einer Abwasserhebeanlage an diese Abwasserfallleitung angeschlossen werden. Die
anschlussfreien Zonen sind zu beachten. Bei der Dimensionierung der Fallleitung ist die Leistung der Abwas-
serhebeanlage zu berücksichtigen.
19
ÖNORM B 2501:2016
Die Bedienungsanleitung der Entwässerungsanlage muss die Angabe enthalten, dass bei Nichtbenutzung von
Entwässerungsgegenständen der Notverschluss (manuelle Verriegelung) der Rückstauverschlüsse ver-
schlossen sein muss.
Oberhalb der maßgeblichen Rückstauebene anfallendes Abwasser ist im freien Gefälle in die Kanalisation zu
entwässern.
Ergänzung zu ÖNORM EN 12056-1:2000, Abschnitt 5.5.3, und ÖNORM EN 12056-4:2000, Abschnitte 4 und
5 sowie ÖNORM EN 13564-1
Wenn die Entsorgungsstelle unter der maßgeblichen Rückstauebene liegt, ist das Abwasser mittels Abwass-
erhebeanlage (mit Rückstauschleife) gemäß ÖNORM EN 12056-4:2000, Bild 2 oder mittels Rückstauhebean-
lage in den Kanal zu fördern.
ANMERKUNG Die Förderung des Abwassers mit einer Druckleitung über eine Rückstauschleife bietet eine höhere
Sicherheit gegen Eintritt eines Schadens durch Rückstauwasser aus dem öffentlichen Kanal, als eine Druckleitung unter-
halb der Rückstauebene.
Eine Abwasserhebeanlage bzw. Rückstauhebeanlage kann entfallen, wenn die folgenden Voraussetzungen
für den Einsatz von Rückstauverschlüssen erfüllt sind:
– die Räume von untergeordneter Nutzung sind, d. h. dass keine wesentlichen Sachwerte oder die Ge-
sundheit der Bewohner bei Überflutung der Räume beeinträchtigt werden,
– der Benutzerkreis klein ist und diesem ein WC oberhalb der Rückstauebene zur Verfügung steht,
– bei Rückstau auf die Benutzung der Ablaufstelle verzichtet werden kann.
In diesem Fall sind für fäkalienfreie Abwässer nur Rückstauverschlüsse Typ 2, Typ 3 und Typ 5 und für fäkali-
enhaltiges Abwasser nur Rückstauverschlüsse Typ 3 gemäß ÖNORM EN 13564-1 zulässig.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Wird Regenwasser von Flächen unterhalb der maßgeblichen Rückstauebene, die örtlich nicht versickern kön-
nen, in einen öffentlichen Kanal abgeleitet, so ist eine Abwasserhebeanlage oder eine Rückstauhebeanlage
vorzusehen. Ist die betroffene Fläche kleiner als 10 m² und verhindern geeignete Maßnahmen, zB Schwellen
bei Kellereingängen, ein Überfluten der tieferliegenden Räume, darf bei Vorhandensein eines Gefälles zum
Kanal über Rückstauverschlüsse nach ÖNORM EN 13564-1 entwässert werden.
Wenn kein ausreichendes Gefälle gemäß 5.7.1.2 zum Kanal besteht oder eine Entsorgungsstelle unter der
maßgeblichen Rückstauebene liegt, ist das Abwasser mittels Abwasserhebeanlage mit Rückstauschleife ge-
mäß ÖNORM EN 12056-4 in den Kanal zu fördern. Die Sammel- oder Grundleitung zwischen der Einmün-
dung der Druckleitung und dem öffentlichen Abwasserkanal ist entsprechend den auftretenden Drücken aus-
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
zuführen.
Eine Abwasserhebeanlage zur Ableitung von Regenwässern in den öffentlichen Kanal ist außerhalb des Ge-
bäudes anzuordnen. In begründeten Ausnahmefällen, zB bei Grenzbebauung und innerstädtischen Innenhö-
fen, darf die Abwasserhebeanlage innerhalb des Gebäudes angeordnet werden. Das Gebäude ist dann durch
bauliche Maßnahmen in geeigneter Weise gegen Überflutung zu schützen.
20
ÖNORM B 2501:2016
5.6.3 Rückstausicherung bei häuslichen Abwässern und Regenwasser bei der Sanierung im Altbe-
stand
Die Überflutungssicherung einer Liegenschaft ist eine komplexe Aufgabe die eine genaue Situationsanalyse
und detaillierten Planung der technisch und kostenökonomisch sinnvollsten Maßnahmen bedarf.
a) Oberhalb der maßgeblichen Rückstauebene anfallendes Abwasser ist im freien Gefälle in die Kanalisati-
on zu entwässern.
b) Wenn möglich, sind die Abwässer getrennt nach Regen- und Schmutzwasser abzuleiten.
c) Wenn die Entsorgungsstelle unter der maßgeblichen Rückstauebene liegt, ist das Abwasser mittels Ab-
wasserhebeanlage (mit Rückstauschleife) gemäß ÖNORM EN 12056-4:2000, Bild 2 oder mittels Rück-
stauhebeanlage in den Kanal zu fördern.
d) Eine Abwasserhebeanlage bzw. Rückstauhebeanlage kann entfallen, wenn die Voraussetzungen gemäß
5.6.2.2.1 für den Einsatz von Rückstauverschlüssen erfüllt sind. In diesem Fall sind für fäkalienfreie Ab-
wässer nur Rückstauverschlüsse Typ 2, Typ 3 und Typ 5 und für fäkalienhaltiges Abwasser nur Rück-
stauverschlüsse Typ 3 gemäß ÖNORM EN 13564-1 zulässig.
e) Wird Regenwasser von Flächen unterhalb der maßgeblichen Rückstauebene, die örtlich nicht versickern
können, in einen öffentlichen Kanal abgeleitet, so ist eine Abwasserhebeanlage oder eine Rückstauhe-
beanlage vorzusehen. Ist die betroffene Fläche kleiner als 10 m² und verhindern geeignete Maßnahmen,
zB Schwellen bei Kellereingängen, ein Überfluten der tieferliegenden Räume, darf bei Vorhandensein ei-
nes Gefälles zum Kanal über Rückstauverschlüsse nach ÖNORM EN 13564-1 entwässert werden.
f) Wenn kein ausreichendes Gefälle gemäß 5.7.1.2 zum Kanal besteht oder eine Entsorgungsstelle unter
der maßgeblichen Rückstauebene liegt, ist das Abwasser mittels Abwasserhebeanlage mit Rückstau-
schleife gemäß ÖNORM EN 12056-4 in den Kanal zu fördern. Die Sammel- oder Grundleitung zwischen
der Einmündung der Druckleitung und dem öffentlichen Abwasserkanal ist entsprechend den auftreten-
den Drücken auszuführen.
g) Eine Abwasserhebeanlage zur Ableitung von Regenwässern in den öffentlichen Kanal ist außerhalb des
Gebäudes anzuordnen. In begründeten Ausnahmefällen, zB bei Grenzbebauung und innerstädtischen
Innenhöfen, darf die Abwasserhebeanlage innerhalb des Gebäudes angeordnet werden. Das Gebäude
ist dann durch bauliche Maßnahmen in geeigneter Weise gegen Überflutung zu schützen.
h) Ist eine Trennung der oberhalb und unterhalb der maßgeblichen Rückstauebene anfallenden Abwässer
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
wirtschaftlich nicht möglich, dürfen Rückstauverschlüsse in Kombination mit einer vorgeschalteten Ab-
wasserhebeanlage in Sammel- und Grundleitungen eingebaut werden. Dabei sind folgende Bedingungen
einzuhalten:
– ausreichend bemessener Sammelraum bzw. Schacht mit offenem Gerinne und Überlauf vor dem Ab-
sperrschieber oder Rückstauverschluss,
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
– netzunabhängige optische und akustische Warneinrichtung zur Meldung von Pumpenausfall sowie
Schieber- oder Rückstauklappenausfall,
21
ÖNORM B 2501:2016
Bei größeren Anlagen, für die eine höhere Betriebssicherheit erforderlich ist, ist der Einbau automatisch ge-
steuerter Notstromaggregate sinnvoll. Durch die Förderung des Abwassers über eine Druckleitung mit einer
Rückstauschleife, die über die Rückstauebene gemäß Bild 5 geführt wird, kann die Sicherheit gegen Eintritt
eines Schadens durch Rückstauwasser aus dem öffentlichen Kanal gegenüber der Förderung des Abwassers
mittels Druckleitung unterhalb der Rückstauebene zusätzlich erhöht werden.
Es bedeutet:
1 Putzstück 4 öffentlicher Abwasserkanal
2 Rückstauhebeanlage bestehend aus 5 Grundgrenze
2a Überlauf 6 Rückstauschleife
2b Sammelraum als belüfteter Schacht 7 maßgebliche Rückstauebene gemäß 5.6.1
2c Abwasserhebeanlage 8 Be- und Entlüftung
2d Rückstauverschluss 9 Regenwasser-Fallleitung
3 Übergabeschacht mit offenem Gerinne 10 Schmutzwasser-Fallleitung
11 Grundleitung
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Bild 5 ― Prinzipbild einer Rückstauhebeanlage für die Sanierung des Altbestandes, bestehend aus
einer Abwasserhebeanlage mit nachgeschaltetem Rückstauverschluss und Rückstauschleife
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
22
ÖNORM B 2501:2016
Eine Rückstausicherung ist nicht erforderlich, wenn die Einbaustelle des Fettabscheiders gemäß ÖNORM
EN 1825-2 so gewählt wird, dass der Ruhewasserspiegel oberhalb der maßgeblichen Rückstauebene zu
liegen kommt.
Liegt der Ruhewasserspiegel der Fettabscheideranlage unterhalb der maßgeblichen Rückstauebene, ist die
Fettabscheideranlage gegen Rückstau zu sichern. Als Rückstausicherung sind Abwasserhebeanlagen mit
nachfolgender Rückstauschleife oder Rückstauhebeanlagen jeweils mit netzunabhängiger Warneinrichtung
gemäß Bild 6 vorzusehen. Dabei sind die Fettabscheideranlage und die Abwasserhebeanlage getrennt zu be-
und entlüften.
ANMERKUNG Die Förderung des Abwassers mit einer Druckleitung über eine Rückstauschleife bietet eine höhere
Sicherheit gegen Eintritt eines Schadens durch Rückstauwasser aus dem öffentlichen Kanal, als eine Druckleitung unter-
halb der Rückstauebene.
Eine Abwasserhebeanlage bzw. Rückstauhebeanlage kann entfallen, wenn sichergestellt ist, dass bei Rück-
stau auf die Benutzung der Ablaufstelle verzichtet werden kann. In diesem Fall sind nur Rückstauverschlüsse
Typ 3 gemäß ÖNORM EN 13564-1 zulässig.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Es bedeutet:
1 Ruhewasserspiegel 7 öffentlicher Abwasserkanal
2 Putzstück 8 maßgebliche Rückstauebene gemäß 5.6.1
3 Fettabscheider (FA) 9 Grundgrenze
4 Probenahme (P) 10 Rückstauschleife
5 Rückstauhebeanlage 11 Be- und Entlüftung
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
23
ÖNORM B 2501:2016
Wenn die Fettabscheideranlage unter der maßgeblichen Rückstauebene gemäß Bild 7 liegt, ist das Abwasser
mittels Abwasserhebeanlage mit Rückstauschleife gemäß ÖNORM EN 12056-4 in den Kanal zu fördern.
Wenn der Abwasserzufluss nicht unterbrochen werden darf, ist eine Abwasser-Doppelhebeanlage erforder-
lich.
Die Sammel- oder Grundleitung zwischen der Einmündung der Druckleitung und dem öffentlichen Abwasser-
kanal ist entsprechend den auftretenden Drücken auszuführen.
Es bedeutet:
1 Ruhewasserspiegel
2 Putzstück
3 Fettabscheider (FA)
4 Probenahme (P)
5 Abwasserhebeanlage
6 Übergabeschacht mit offenem Gerinne
7 öffentlicher Abwasserkanal
8 maßgebliche Rückstauebene gemäß 5.6.1
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
9 Grundgrenze
10 Rückstauschleife
11 Be- und Entlüftung
Eine Rückstausicherung ist nicht erforderlich, wenn der Aufstellort der Abscheideranlage für Leichtflüssigkei-
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
ten gemäß ÖNORM B 5101 so gewählt wird, dass der Ruhewasserspiegel oberhalb der maßgeblichen Rück-
stauebene zu liegen kommt.
24
ÖNORM B 2501:2016
Liegt der Ruhewasserspiegel der Abscheideranlage für Leichtflüssigkeiten unterhalb der maßgeblichen Rück-
stauebene, ist diese gegen Rückstau zu sichern. Es sind Abwasserhebeanlagen mit nachfolgender Rückstau-
schleife oder Rückstauhebeanlagen jeweils mit netzunabhängiger Warneinrichtung gemäß Bild 8 vorzusehen.
Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die Abwasserhebeanlage über eine ausreichende Be- und Entlüf-
tung verfügt.
ANMERKUNG Die Förderung des Abwassers mit einer Druckleitung über eine Rückstauschleife bietet eine höhere
Sicherheit gegen Eintritt eines Schadens durch Rückstauwasser aus dem öffentlichen Kanal, als eine Druckleitung unter-
halb der Rückstauebene.
Eine Abwasserhebeanlage bzw. Rückstauhebeanlage kann entfallen, wenn sichergestellt ist, dass bei Rück-
stau auf die Benutzung der Ablaufstelle verzichtet werden kann. In diesem Fall sind Rückstauverschlüsse Typ
2 und Typ 3 gemäß ÖNORM EN 13564-1 zulässig.
Es bedeutet:
1 Ablauf ohne Geruchverschluss
2 Ruhewasserspiegel
3 Leichtflüssigkeitsabscheider (LA)
4 Probenahme (P)
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Wenn die Abscheideranlage für Leichtflüssigkeiten unter der maßgeblichen Rückstauebene gemäß Bild 9
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
liegt, ist das Abwasser mittels Abwasserhebeanlage mit Rückstauschleife gemäß ÖNORM EN 12056-4 in den
Kanal zu fördern. Wenn der Abwasserzufluss nicht unterbrochen werden darf, ist eine Abwasser-
Doppelhebeanlage erforderlich.
Die Sammel- oder Grundleitung zwischen der Einmündung der Druckleitung und dem öffentlichen Abwasser-
kanal ist entsprechend den auftretenden Drücken auszuführen.
25
ÖNORM B 2501:2016
Bild 9a
Bild 9b
Es bedeutet:
1 Ablauf ohne Geruchsverschluss
2 Ruhewasserspiegel
3 Leichtflüssigkeitsabscheider (LA)
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
4 Probenahme (P)
5 Abwasserhebeanlage mit Be- und Entlüftung und Rückflussverhinderer
6 Expansionsschacht mit offenem Gerinne
7 maßgebliche Rückstauebene gemäß 5.6.1
8 Grundgrenze
9 öffentlicher Abwasserkanal
10 frostsicher verlegte Druckleitung über der Rückstauebene gemäß Bild 9a bzw. unter der Rückstauebe-
ne gemäß Bild 9b
26
ÖNORM B 2501:2016
5.7.1.1 Mindestnennweite
Die Mindestnennweite für Sammel- und Grundleitungen für Schmutz-, Regen- und Mischwasser ist
DN 100.
Das Mindestgefälle von Sammel- und Grundleitungen für Schmutz-, Regen- und Mischwasser bei einem Fül-
lungsgrad von 70 % beträgt
Die Mindestgefälle von Sammel- und Grundleitungen für Schmutz-, Regen- und Mischwasser dürfen dann
unterschritten werden, wenn der rechnerische Nachweis erbracht wird, dass bei Teilfüllung eine Fließge-
schwindigkeit von 0,7 m/s nicht unterschritten wird.
Bei der Zuleitung zu Fettabscheidern ist zu beachten, dass bei Gefahr der Ablagerung von erhärtetem Fett die
Leitung wärmegedämmt oder wärmegedämmt und beheizt verlegt wird. Es ist ein Mindestgefälle von 2 %
einzuhalten.
Die Gefälle von Sammel- und Grundleitungen für Schmutz- und Mischwasser darf höchstens 5 % betragen.
Aus Gründen der Entmischung von Wasser und Feststoffen ist eine Verlegung von Sammel- und Grundlei-
tungen in einem Gefällebereich von 5 % bis 50 % nicht zulässig.
Sind größere Höhenunterschiede zu überbrücken, dürfen Absturzbauwerke oder ein Gefälle über 50 % vor-
gesehen werden
ANMERKUNG Eine Entmischung von Wasser und Feststoffen ist bei einem Gefälle über 50 % nicht von Bedeutung.
Zusätzlich ist bei größeren Höhenunterschieden die Funktion der Lüftung im Hinblick auf die Leistungsfähig-
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Bei Einbau von exzentrischen Reduktionen in Sammel- und Grundleitungen sind diese möglichst scheitelbün-
dig zu verlegen. In Grundleitungen dürfen diese auch sohlbündig verlegt werden.
Verjüngungen des Kanalrohres in Fließrichtung sind nicht zulässig. Wenn dies für Anschlüsse an den Altbe-
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
stand unumgänglich ist, darf dies nur in einem Einsteigschacht mit offenem, sich verjüngenden Gerinne erfol-
gen. Dieser Schacht sollte wegen der möglichen Geruchsbelästigung außerhalb des Gebäudes liegen.
Richtungsänderungen in Sammel- und Grundleitungen dürfen nur mit Einzelbögen mit Winkeln bis höchstens
45° ausgeführt werden. Diese Begrenzung gilt nicht, wenn der Einzelbogen einen Radius von mindestens
500 mm aufweist.
27
ÖNORM B 2501:2016
In Sammel- und Grundleitungen dürfen Abzweiger mit Winkeln von höchstens 45° eingebaut werden. Dop-
pelabzweiger sind unzulässig.
Einmündungen in Sammel- und Grundleitungen dürfen nur im Winkel von höchstens 45° in Fließrichtung aus-
geführt werden. Der seitliche Abzweigstutzen muss dabei mindestens 15° bis höchstens 45° aufgedreht sein
(gemäß Bild 10). Jedoch darf bei wenig Feststoff führenden Abwässern (zB Küche, Bad, Regenwasser) die
Einmündung der Fallleitung mit einem bis zur Lotrechten aufgedrehten Schrägabzweiger erfolgen.
5.7.2 Fallleitungen
5.7.2.1 Mindestnennweite
Die Mindestnennweite für Fallleitungen für Schmutz- und Mischwasser bei Anschluss von mindestens einem
WC beträgt DN 100. Bei Schmutzwasserfallleitungen mit Hauptlüftung und System I darf bei Gebäuden mit
einer Fallrohrhöhe von maximal 10 m aus hydraulischen Gründen der Mindestdurchmesser der Schmutzwas-
serfallleitung mit WC-Anschlüssen in DN 90 ausgeführt werden.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Bei Richtungsänderungen von Fallleitungen (Fallleitungsverzug) oder bei der Einmündung einer Fallleitung in
eine Sammel- oder Grundleitung sind wegen der dadurch entstehenden Druckverhältnisse nachstehende
verlegetechnische Maßnahmen in Abhängigkeit von der Fallhöhe erforderlich:
1) Unter 10 m Fallhöhe ist die Einmündung der Fallleitung in eine liegende Leitung mit mindestens zwei
Bögen (zB 2 45°) auszuführen. Eine Sonderausführung mit nur einem Bogen (87° bis 90°) mit großem
Radius, der in der Mittellinie dem Innendurchmesser des Rohres entspricht, ist auch zulässig.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
– Die Fallleitung ist gemäß Bild 11 bis zu einer Fallhöhe von 2,0 m, gemessen von der Kanalsohle des
Fallleitungsverzuges oder der Sammel- oder Grundleitung, von allen Anschlüssen freizuhalten.
– Bei Einmündung in eine Sammel- oder Grundleitung ist gemäß Bild 11 ein Bereich von 1,0 m, ge-
messen vom Umlenkbogen oder von der Einmündung der Fallleitung, von Anschlüssen freizuhalten.
28
ÖNORM B 2501:2016
– Bei Fallleitungsverzügen dürfen gemäß Bild 12 Anschlüsse erst nach dem zulaufseitigen Bogen in ei-
nem Abstand von 1,0 m sowie 1,0 m vor und nach dem ablaufseitigen Bogen angeordnet werden.
– Ist der Fallleitungsverzug kleiner als 2,0 m, ist gemäß Bild 13 eine Umgehungsleitung einzubauen.
Anschlüsse in diesem Bereich sind in die Umgehungsleitung einzubinden.
– Einmündung der Fallleitung in eine Sammel- oder Grundleitung sowie die zu- und ablaufseitigen Bö-
gen einer Verziehung sind mit zwei 45° Bögen und einem Zwischenstück von 250 mm Länge aufzu-
lösen. Wenn eine Umgehungsleitung ausgeführt wird, dürfen gemäß Bild 14 Bögen von 87° bis 88,5°
verwendet werden.
3) Bei Fallleitungen mit mehr als 33 m Fallhöhe müssen bei Fallleitungsverzügen und bei der Einmündung
in eine Sammel- oder Grundleitung Umgehungsleitungen eingebaut werden. Diese Umgehungsleitung
darf gemäß Bild 15 erst 1,5 m nach dem Aufstandsbogen in die Sammel- oder Grundleitung eingemün-
det werden. Die Umlenkung der Fallleitung ist gemäß Bild 15 mit zwei Bögen (2 45°) und einem Zwi-
schenstück mit 250 mm Länge auszuführen.
Bei Fallleitungsverzügen mit Richtungsänderungen bis 45°, gemessen von der Lotrechten und mit einer
Achsverschiebung bis zu 1 m sind keine besonderen verlegetechnischen Maßnahmen erforderlich.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Es bedeutet:
h Fallhöhe
Z Zone, in der Anschlüsse möglich sind
29
ÖNORM B 2501:2016
30
ÖNORM B 2501:2016
31
ÖNORM B 2501:2016
min. 250 mm
Ab zwei Fallleitungsverzügen in einer Fallleitung, zB in Terrassenhäusern, sind diese gemäß Bild 16 mit Ne-
benlüftungen auszuführen. Die Entwässerungsgegenstände sind möglichst an die liegenden Teile der Abwas-
serleitung anzuschließen. Anschlüsse an die Nebenlüftungen sind unzulässig.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
32
ÖNORM B 2501:2016
Beim Übergang von Fallleitungsverzügen ist gemäß Bild 17 die Umgehungsleitung mindestens 2,0 m über
dem zulaufseitigen Bogen sowie 1,0 m nach dem ablaufseitigen Bogen anzuschließen.
Die Einmündungen in die Fallleitung müssen gemäß Bild 18 in einem Winkel von 45° bis 67,5° erfolgen.
Die Dimension der Umgehungsleitung muss jener der Fallleitung entsprechen, hat jedoch maximal DN 100 zu
betragen.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
33
ÖNORM B 2501:2016
5.7.3.1 Allgemeines
Es ist sicherzustellen, dass keine Beeinträchtigung der Ablaufleistung und der Belüftung der Anschlussleitung
durch Einspülungen aus Einmündungen entsteht.
5.7.3.2 Planung
Beim Anschluss von Anschlussleitungen an Fallleitungen sind Abzweiger mit Winkeln von 87° bis 88,5° zu
verwenden.
Bei Einbau von exzentrischen Reduktionen in liegende Leitungen sind diese gemäß Bild 19 möglichst schei-
telbündig (jedoch keinesfalls sohlebündig) zu verlegen.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
34
ÖNORM B 2501:2016
Die Einmündungen von benachbarten Entwässerungsgegenständen auf gleicher Höhe in den Fallstrang sind
folgendermaßen auszuführen:
– bei gleichartigen Entwässerungsgegenständen: Anordnung eines Doppelabzweigers 180° gemäß Bild 21a;
– bei WC-Anlagen: Anordnung eines Doppelabzweigers mit höchstens 135° Innenwinkel gemäß Bild 21b;
35
ÖNORM B 2501:2016
Die Einmündungen von benachbarten Entwässerungsgegenständen auf unterschiedlicher Höhe in den Fall-
strang sind folgendermaßen auszuführen:
Die größere Anschlussleitung ist gemäß Bild 23 unterhalb der kleineren Anschlussleitung in den Fallstrang
einzumünden. Sofern dies nicht möglich ist, muss gemäß Bild 24 der Abstand zwischen der höher liegenden
größeren Einmündung und der tiefer liegenden kleineren Einmündung mindestens 0,25 m, bezogen auf die
Sohlhöhen, betragen.
36
ÖNORM B 2501:2016
5.8.1 Allgemeines
Lüftungen von Entwässerungsleitungen und Straßenkanälen dürfen mit keinerlei anderen (auch nicht mecha-
nischen) Be- und Entlüftungsleitungen verbunden werden.
Um die Lüftung sicherzustellen, dürfen in Fall-, Sammel- und Grundleitungen keine Geruchverschlüsse einge-
baut werden. Ausnahmen sind Verbindungen zwischen Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen gemäß
ÖNORM EN 12056-3:2000, Abschnitt 6.4.
Bei belüfteten horizontalen Zuflussleitungen, die kürzer als 10 m sind, kann die Be- und Entlüftung einer Fett-
abscheideranlage direkt über die Fallleitung erfolgen. Bei unbelüfteten Zuflussleitungen und bei belüfteten
Zuflussleitungen mit einer horizontalen Länge über 10 m ist eine eigene Lüftungsleitung mit mindestens
DN 70 für die Fettabscheideranlage einzubauen.
5.8.2 Dimensionierung
Die Hauptlüftung muss mindestens denselben Querschnitt wie die Fallleitung haben und über Dach ausmün-
den.
Es dürfen gemäß Bild 25 mehrere Lüftungen zu einer gemeinsamen Lüftungsleitung zusammengeführt wer-
den. Der Querschnitt der gemeinsamen Lüftungsleitung ergibt sich aus der halben Summe der Einzelquer-
schnitte gemäß Gleichung (1).
A1 A2 A3 ... An
AL (1)
2
Es bedeutet:
AL Querschnittsfläche der gemeinsamen Lüftungsleitung
A1, A2, A3, An Querschnittsflächen der einzelnen Lüftungen
Der Querschnitt der gemeinsamen Lüftungsleitung muss jedoch mindestens so groß sein wie der Querschnitt
der größten angeschlossenen Lüftungsleitung.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
37
ÖNORM B 2501:2016
C
Gefälle ≥ 1 %
Es bedeutet:
AL Querschnittsfläche der gemeinsamen Lüftungsleitung
A1, A2, A3, An Querschnittsflächen der einzelnen Lüftungen
B, C Beginn und Ende der abgewickelten Länge der Lüftungsleitung
In Entwässerungsanlagen ohne Fallleitungen muss für die Be- und Entlüftung der Sammel- und Grundleitung
mindestens eine Lüftungsleitung DN 70 über Dach geführt werden.
Für die Leitungsführung der Hauptlüftung bzw. der zusammengeführten Lüftungsleitungen gilt:
Die abgewickelte Länge der Lüftungsleitung, gemessen vom entferntesten Fallstrang bis zur gemeinsamen
Lüftungsleitung über Dach (zB in Bild 25 von Punkt B bis Punkt C), darf höchstens die 100fache Nennweite
(100 DN) betragen. Dabei sind die in den Leitungen geplanten Abzweiger und Bögen wegen der auftreten-
den Lüftungsverluste mit folgenden Abzügen von der abgewickelten Länge zu berücksichtigen:
In Bild 26 und Bild 27 sind die Mindestabstände dargestellt, welche die Ausmündungen von Lüftungsleitungen
zu Öffnungen von jenen Bereichen aufzuweisen haben, die dem Aufenthalt von Menschen dienen (zB
Gaubenfenster, Türen, Dachflächenfenster in Steildächern oder Lichtkuppeln in Flachdächern). Unterhalb von
Öffnungsoberkanten (Fensterstürzen) ist auch die Ausmündung von entfernteren Lüftungen zu vermeiden.
Die Ausmündung der Lüftungsleitung muss immer nach oben offen sein und mindestens 0,3 m über das Dach
geführt werden. Dunsthüte oder Abdeckungen bei der Ausmündung von Lüftungsleitungen sind nur dann
zulässig, wenn der freibleibende Querschnitt dem vollen Querschnitt der Lüftungsleitung entspricht.
Der Anschluss an Ausmündungen darf auf einer Länge von maximal 1,0 m flexibel ausgeführt werden, wobei
ausreichend stabile, knickfreie Bauteile zu verwenden sind.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
38
ÖNORM B 2501:2016
Maße in cm
Es bedeutet:
L1, L2, L3, L4 Ausmündungen von Lüftungsleitungen
Zone innerhalb der keine Lüftungsleitung ausmünden darf
Zone innerhalb der keine Lüftungsleitung ausmünden darf
Maße in cm
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Es bedeutet:
L Lüftungsleitung
Zone innerhalb der keine Lüftungsleitung ausmünden darf
Zone innerhalb der keine Lüftungsleitung ausmünden darf
Zur Bestimmung des Schutzabstandes von der Ausmündung der Lüftungsleitungen zu den Ansaugbereichen
von Lüftungs- und Klimaanlagen ist das Einvernehmen mit dem Anlagenhersteller herzustellen.
5.8.4 Verlegung
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Die Funktion der Lüftungsleitung darf durch Einspülungen aus Abwasser führenden Leitungsteilen nicht beein-
trächtigt werden. Lüftungsleitungen sind daher in der Regel nur an lotrechte Teile von Abwasserleitungen
anzuschließen. Sie sind möglichst geradlinig und lotrecht zu führen.
39
ÖNORM B 2501:2016
Umlüftungen und Verziehungen von Lüftungsleitungen müssen gemäß Bild 25 ein Gefälle von mindestens
1 % aufweisen. Alle Einmündungen von Lüftungsleitungen sind mit einem Winkel von 45° bis 67,5° auszufüh-
ren.
5.8.5 Belüftungsventile
Belüftungsventile gemäß ÖNORM EN 12056-2:2000, Abschnitt 3.3.5 und Abschnitt 5.7 dürfen zur Belüftung
von Einzel- und Sammelanschlussleitungen eingesetzt werden, wenn die Fallleitung mit der Hauptlüftung
versehen ist und die Möglichkeit einer Umlüftung nicht gegeben ist.
Die Bemessung erfolgt nach ÖNORM EN 12056-2:2000, Abschnitt 6.4.3, Tabelle 10, wobei Qtot gleich der
Summe der Anschlusswerte ist.
In durch Rückstau gefährdeten Bereichen und für die Belüftung von Abwasserhebeanlagen dürfen keine Be-
lüftungsventile verwendet werden.
Bei Niedrigenergie- und Niedrigstenergiegebäuden (zB Passivhäusern) wird empfohlen, eine ausreichende
Wärmedämmung der Fallleitungen und der Entlüftungsleitungen über Dach vorzusehen.
5.9 Putzmöglichkeiten
Ergänzung zu ÖNORM EN 12056-1:2000, Abschnitt 5.6.6:
5.9.1 Grundsätze
Fall-, Sammel- und Grundleitungen müssen zur Reinigung und zur Überprüfung (Durchspiegelung, Videokon-
trolle u. dgl.) Putzmöglichkeiten aufweisen.
Innerhalb von Gebäuden sind immer geschlossene Putzstücke anzuordnen. Je nach Lage der Abwasserlei-
tung sind Putzstücke direkt oder über Kontroll- oder Einsteigschächte zugänglich zu machen. In Räumen, in
denen Lebensmittel oder Pharmazeutika gelagert oder verarbeitet werden oder in denen Niederspannungsan-
lagen aufgestellt sind, dürfen in die Abwasserleitungen keine Putzstücke eingebaut werden.
Außerhalb von Gebäuden dürfen Putzmöglichkeiten auch als offene Gerinne in Schächten, die im Erdbereich
flüssigkeitsdicht sind, ausgeführt werden. Bei Ausführung von Putzschächten mit offenem Gerinne, wird emp-
fohlen diese Putzschächte direkt über seitlichen Einmündungen und Richtungsänderungen anzuordnen.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Der Durchfluss-Querschnitt des Putzstückes (samt Deckelverschluss) muss mindestens der Querschnittsflä-
che der Abwasserleitung entsprechen. Im Falle einer Sanierung dürfen Konstruktionsteile des Deckelver-
schlusses den Querschnitt nur geringfügig verengen und keine Verstopfungen verursachen.
5.9.2.2 Abmessungen
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Die Putzöffnung muss so ausgeführt sein, dass sie den Reinigungsgeräten ausreichend Platz bietet und die
Reinigung problemlos durchgeführt werden kann.
40
ÖNORM B 2501:2016
Putzöffnungen in Sammel- und Grundleitungen müssen im Hinblick auf Inspektion und Reinigung folgende
Mindestmaße gemäß Tabelle 6 aufweisen:
DN Breite Länge
mm
100 75 170
125 100 170
150 100 170
200 100 210
250 100 250
Eine allfällige Aufsatzhöhe darf höchstens 1/3 der Länge der Putzöffnung betragen.
5.9.2.3 Dichtheit
Die Dichtheit der Putzstücke muss sowohl hinsichtlich der beiden Anschlüsse an die Abwasserleitung als
auch hinsichtlich der Deckel der Putzöffnungen den Anforderungen gemäß 5.4 entsprechen.
5.9.2.4 Beständigkeit
Alle zu einem Putzstück gehörenden Teile müssen gegen chemische, mechanische und thermische Bean-
spruchung beständig sein.
5.9.2.5 Austauschbarkeit
Putzstücke müssen so konstruiert sein, dass sie in Abwasserleitungen aus unterschiedlichen Werkstoffen,
gegebenenfalls mit geeigneten Übergangsstücken, eingebaut werden können, wobei die Mindest-
Innendurchmesser gemäß Tabelle 1 nicht unterschritten werden dürfen.
Bei Putzstücken muss der Öffnungsmechanismus des Deckels so beschaffen sein, dass der Deckel auch
nach jahrelangem Gebrauch oder bei Verschmutzung leicht geöffnet werden kann und der Verschluss funkti-
onsfähig bleibt.
Putzstücke, deren Deckel mit Schrauben befestigt sind, dürfen nur in Fall- und Sammelleitungen verwendet
werden. Die Schrauben müssen korrosionsbeständig und mit handelsüblichen Gabelschlüsseln zu öffnen
sein.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
5.9.2.7 Anordnung
In Fallleitungen sind Putzstücke oberhalb des höchsten Abzweigers sowie oberhalb des Aufstandsbogens in
einem Maximalabstand vom 2 m anzuordnen.
Es darf auf ein Putzstück in der Fallleitung oberhalb des höchsten Abzweigers dann verzichtet werden, wenn
eine Putzmöglichkeit vom Dach aus gegeben ist oder die Fallhöhe der Fallleitung nicht größer als 10,0 m ist.
Es darf auf ein Putzstück oberhalb des Aufstandsbogens verzichtet werden, wenn ein solches in der Sammel-
oder Grundleitung nahe dem Aufstandsbogen vorhanden ist.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
In Sammel- und Grundleitungen sind Putzstücke in der Nähe des Aufstandsbogens sowie bei jeder Rich-
tungsänderung anzuordnen. Ebenfalls sind Putzstücke in der Kanalleitung in der Nähe der Grundstücksgren-
ze anzuordnen. In allen Fällen wird ein Maximalabstand von 3 m empfohlen.
41
ÖNORM B 2501:2016
Bei Einmündungen von horizontalen Leitungen in Sammel- oder Grundleitungen sind in diesen Leitungen
Putzstücke nahe dem Abzweiger, maximal jedoch 5,0 m von der Einmündung entfernt, anzuordnen.
Innerhalb von Gebäuden darf der größte Abstand zwischen zwei Putzöffnungen bei einer geraden Sammel-
und Grundleitung bis DN 200 höchstens 20,0 m, bei größeren DN höchstens 100 DN betragen.
Bei Sammelleitungen in Deckennähe ist sicherzustellen, dass zwischen Oberkante des Putzstückdeckels und
Deckenunterkante 0,6 m Arbeitsraum verbleibt. Falls dies nicht möglich ist, kann gemäß Bild 28 der benötigte
Arbeitsraum durch ein Verdrehen des Putzstückes bis zu 60° von der Lotrechten erreicht werden.
Ab dem letzten Putzstück innerhalb eines Gebäudes, in Fließrichtung gesehen, dürfen die Maximalabstände,
die innerhalb von Gebäuden gemäß 5.9.2.7.1 gelten, auf das Doppelte erhöht werden.
5.9.3.1 Abmessungen
Mindestmaße
Schachttiefe
Schachtlänge Schachtbreite Schachtweite Abdeckung
m
bis 0,6 0,6 0,4 Ø 0,6 0,6 0,4 oder Ø 0,6
0,6 bis 0,8 0,6 0,6 Ø 0,6 0,6 0,6 oder Ø 0,6
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Putzschächte mit Schachttiefen von mehr als 0,8 m (begehbare Putzschächte) sind als Einstiegschächte ge-
mäß ÖNORM B 2504 auszuführen.
42
ÖNORM B 2501:2016
5.9.3.2 Anordnung
Putzstücke in Putzschächten müssen leicht zugänglich und geeignet für die Reinigung eingebaut werden. Sie
sollten in der Mitte des Schachtes liegen. Um die Putzöffnung muss so viel Arbeitsraum verbleiben, dass man
den Verschlussdeckel ungehindert einführen und passend aufsetzen kann.
Bei Entwässerungsanlagen im Trennsystem sind für Schmutz- und Regenwasser getrennte Putzschächte
vorzusehen. Bei Entwässerungsanlagen im Mischsystem dürfen Putzstücke für Schmutz- und Regenwasser
in einem gemeinsamen Schacht angeordnet werden, wenn die Höhendifferenz beider Leitungen geringer ist
als der Außendurchmesser der größeren Leitung und beide Leitungen mit Putzstücken versehen sind.
In Garagen und Abstellräumen für Kraftfahrzeuge sind Putzschächte möglichst zu vermeiden. Sind sie den-
noch erforderlich, so müssen sie mit einem tagwasserdichten Deckel versehen werden.
Kabel und Leitungen für Wasser, Gas, Öl u. dgl. dürfen nicht durch Putzschächte geführt werden.
In Putzschächten sind Abstürze von Kanalrohren nur dann zulässig, wenn der verbleibende Arbeitsraum min-
destens den Abmessungen gemäß ÖNORM B 2504 entspricht.
5.10.1 Bemessungsregenspende
Die Dachentwässerung ist im Regelfall für das 5-minütige Regenereignis mit einer 5-jährlichen Wiederkehr-
häufigkeit zu bemessen. Alle übrigen Grundstückflächen sind im Regelfall für das 5-minütige Regenereignis
mit einer 2-jährlichen Wiederkehrhäufigkeit zu bemessen.
Für den jeweiligen Ort sind in der Regel die Bemessungsniederschläge den Datensätzen des Bundesministe-
rium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft unter http://ehyd.gv.at (Kennwerte und Be-
messung) [1] zu entnehmen und sind dann auf eine Bemessungsregenspende in l/(s · ha) umzurechnen.
ANMERKUNG 1 Als Bemessungsniederschlag ist der gewichtete Wert der Starkniederschlagsauswertung zu verwen-
den. Dieser ist durch Fettdruck gekennzeichnet.
ANMERKUNG 2 Für die Bezirkshauptmannschaften sind Richtwerte für die Bemessungsregenspenden in Anhang B
angegeben. Der angegebene Wert entspricht dem Größtwert für diese Bezirkshauptmannschaft; somit ergeben sich nur
gleiche oder kleinere Richtwerte im gesamten Bezirk.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Die Mindestbemessungsregenspende für Dachflächen und Grundstücksflächen ist mit 300 l/(s · ha) festge-
legt.
Die Bemessung der Dachentwässerung erfolgt gemäß ÖNORM EN 12056-3:2000, Abschnitt 4.1. Für die Be-
messung der Grundstücksentwässerungen ist gleichermaßen vorzugehen.
Für die Bemessung des Dachentwässerungssystems ist Schlagregen von angrenzenden aufgehenden Wän-
den zu berücksichtigen, wenn dieses Regenwasser über dasselbe Dachentwässerungssystem abgeleitet
wird. Für die Bemessung der wirksamen Dachfläche gilt ÖNORM EN 12056-3:2001, Abschnitt 4.3.
5.10.2 Abflussbeiwerte C
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Der Abflussbeiwert C berücksichtigt die Dachneigung, die Rauigkeit und den Grad des Wasseraufnahmever-
mögens der Dachfläche.
43
ÖNORM B 2501:2016
– C = 1,0 für Blechdächer, Dächer mit Ziegeleindeckung, versiegelte Betonflächen, Foliendächer, Pflaster-
flächen mit Fugenverguss, versiegelte Dächer ohne Auflast,
Für die Bemessung des Dachentwässerungssystems ist zu beachten, dass die vorstehend angeführten redu-
zierten Abflussbeiwerte nur dann bei der Planung verwendet werden dürfen, wenn die Rückhaltefähigkeit auf
die gesamte Nutzungsdauer durch geeignete Maßnahmen sichergestellt wird.
Falls Aufbauten verwendet werden, die speziell wasserdurchlässig oder wasserrückhaltend ausgeführt sind,
dürfen Beiwerte gemäß den Herstellerangaben verwendet werden.
Zur Ermittlung des Abflussvermögens wird ein Füllungsgrad von f = 0,33 festgelegt.
DN 50 DN 56 DN 60 DN 70 DN 90
Gefälle
di min = 44 mm di min = 49 mm di min = 56 mm di min = 66 mm di min = 79 mm
i Qmax v Qmax v Qmax v Qmax v Qmax v
cm/m l/s m/s l/s m/s l/s m/s l/s m/s l/s m/s
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
1,00 0,5 0,5 0,7 0,5 1,0 0,5 1,7 0,6 2,5 0,7
1,50 0,6 0,6 0,9 0,6 1,2 0,7 2,1 0,8 3,1 0,8
2,00 0,7 0,7 1,0 0,7 1,4 0,8 2,4 0,9 3,6 1,0
2,50 0,8 0,7 1,1 0,8 1,6 0,9 2,7 1,0 4,0 1,1
3,00 0,9 0,8 1,2 0,9 1,7 0,9 2,9 1,1 4,4 1,2
3,50 1,0 0,9 1,3 0,9 1,9 1,0 3,2 1,2 4,7 1,3
4,00 1,0 0,9 1,4 1,0 2,0 1,1 3,4 1,3 5,1 1,4
4,50 1,1 1,0 1,5 1,1 2,1 1,2 3,6 1,3 5,4 1,5
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
5,00 1,2 1,0 1,6 1,1 2,3 1,2 3,8 1,4 5,7 1,6
ANMERKUNG Vereinfachte Berechnung nach der Prandtl-Colebrook-Gleichung für eine betriebliche Rauheit der
-6 2
Rohrleitung von kb = 1,0 mm und einer Viskosität von reinem Wasser mit = 1,31 10 m /s
44
ÖNORM B 2501:2016
5.10.5.1 Allgemeines
Bei Dächern oder Terrassen mit nach innen abgeleiteter Entwässerung muss zusätzlich zu den Abläufen der
einzelnen Teilflächen für die Regenmenge gemäß 5.10.1 mindestens ein für die Summe aller Teilflächen di-
mensionierter Notüberlauf oder Notablauf für die Regenmenge gemäß 5.10.5.2 vorgesehen werden.
Wenn auf einer Dach- oder Terrassenfläche jeweils mindestens zwei Abläufe vorhanden sind, darf auch einer
oder mehrere Abläufe der Teilflächen als Notablauf dimensioniert werden.
Notabläufe sind innerhalb von Gebäuden getrennt von der Dachentwässerung, die gemäß 5.10.1 bemessen
wird, abzuleiten.
Bei der Festlegung der Position der Notüberläufe sind die vorhandenen Anschlusshöhen an aufgehende Bau-
teile und die allenfalls erforderlichen Anstauhöhen des Entwässerungssystems zu berücksichtigen.
Für die Bemessung der Notüberläufe bzw. Notabläufe dürfen Retentionen im Dachbereich berücksichtigt wer-
den, wenn ein rechnerischer Nachweis eine gefährdende Überstauung auch bei länger anhaltendem Regen
ausschließt.
QNot r5,100 r5,5 C
A
10000
(2)
Es bedeutet:
Qnot Mindestabflussvermögen der Notentwässerung, in l/s
r(5,100) 5 Minuten-Regenereignis in l/(s·ha) mit einer Wiederkehrzeit von 100 Jahren
r(5,5) 5 Minuten-Regenereignis in l/(s·ha) mit einer Wiederkehrzeit von 5 Jahren
C Abflussbeiwert (dimensionslos) in Abhängigkeit der Dachoberflächenbeschaffenheit
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
A wirksame Dachfläche, in m²
45
ÖNORM B 2501:2016
Die Notentwässerung muss, sofern möglich, frei auf schadlos überflutbare Grundstücksflächen ausmünden.
Ist dies nicht möglich, so ist die Notentwässerung in einen ausreichend dimensionierten Kanal einzuleiten. Die
Einbindung in einem Misch- oder Regenwasserkanal darf erst außerhalb des Gebäudes erfolgen. Ist ein
Schacht mit offenem Gerinne vorgesehen, sollte diese Einbindung erst in oder nach diesem Schacht ausge-
führt werden (Druckentlastung).
Die Notentwässerung ist über ausreichend dimensionierte Notüberläufe in der Attika und/oder über verrohrte
Notabläufe mit Dachabläufen sicherzustellen.
Ein rechteckiger Notüberlauf in der Attika bzw. ein Regenwasserspeier gemäß Bild 29 darf gemäß Gleichung
(3) zusammen mit Bild 30 dimensioniert werden.
LW hÜ1,5
QW (3)
24 000
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Es bedeutet:
QW Abflussvermögen, in l/s,
LW Länge des Überlaufes, in mm
hÜ maximaler geplanter Wasserstand bei Überlauf (Druckhöhe), in mm
hgesamt Gesamthöhe des Überlaufes (2 hÜ), in mm
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
46
ÖNORM B 2501:2016
hÜ
hgesamt
hÜ
Es bedeutet
1 LW = 100 mm 2 LW = 200 mm 3 LW = 300 mm
4 LW = 400 mm 5 LW = 500 mm
Ein runder Notüberlauf in der Attika bzw. ein Regenwasserspeier darf gemäß Bild 31 dimensioniert werden.
hÜ
hÜ
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Es bedeutet:
1 d = 50 mm 2 d = 100 mm 3 d = 150 mm
4 d = 200 mm 5 d = 300 mm
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
47
ÖNORM B 2501:2016
Für alle Abwasser- und Lüftungsleitungen müssen Werkstoffe verwendet werden, die gegen chemische oder
mechanische Angriffe durch das jeweils abzuleitende Abwasser und die daraus entstehenden Gase beständig
sind. Sie dürfen durch Einflüsse ihrer jeweiligen äußeren Umgebung (wie Witterung, Temperatur, Rauchgase,
Luftfeuchtigkeit, aggressives Grundwasser u. Ä.) ihre Funktionsfähigkeit nicht verlieren.
5.12 Senkgruben
Senkgruben dienen der Sammlung von Schmutzwässern und sollten nicht unterhalb von Gebäuden angeord-
net werden. Regenwässer dürfen nicht in Senkgruben abgeleitet werden.
Senkgruben sind dauerhaft dicht auszuführen. Bezüglich der Prüfung der Dichtheit wird auf ÖNORM B 2503
verwiesen.
Senkgrubeneinstiege sind immer im Freien anzuordnen und mit einer Abdeckung DN 600 abzudecken. Für
jede Senkgrube werden Abstiegshilfen empfohlen.
Die Senkgrube darf nur nach Entleerung und ausreichender Belüftung durch Fachpersonal befahren werden.
Die Anordnung eines Abpumptiefpunktes unter dem Einstieg wird empfohlen. Die Senkgrubensohle ist mit
einem ausreichenden Sohlgefälle auszubilden. Einstieghälse sind rechteckig 60 cm 80 cm oder DN 800
auszuführen.
Senkgruben sind mit einer Lüftung (Mindestdurchmesser DN 70) über Dach auszustatten. Diese Lüftung darf
auch mit der Hauptlüftung der Kanalleitung über Dach erfolgen. Der Einsatz von Belüftungsventilen ist unzu-
lässig.
Der geodätische Höhenunterschied zwischen dem tiefsten Saugpunkt und dem Aufstellplatz des Räumfahr-
zeuges darf 6 m nicht überschreiten.
5.13 Schwimmbecken
Das Wasser aus Schwimmbecken darf bei Vorhandensein öffentlicher Kanäle nur in den Schmutz- oder
Mischwasserkanal abgeleitet werden. Auf das Abflussvermögen der öffentlichen Kanäle ist dabei Bedacht zu
nehmen und gegebenenfalls das Einvernehmen mit dem Kanalnetzbetreiber herzustellen.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Bei Planung und Bau von Zisternen ist ÖNORM B 2572 einzuhalten.
Bei Planung und Bau von Regenwasser-Sickeranlagen ist die ÖNORM B 2506 (alle Teile) einzuhalten.
Bei Regenwasserableitung über befestigte Flächen ist bei der Ausgestaltung darauf zu achten, dass bei die-
sen Flächen keine Beeinträchtigung der Sicherheit (zB Vereisung) entstehen kann.
Regelmäßige Inspektionsarbeiten, wie die Sichtprüfung von Schächten, Reinigungsverschlüssen- und Reini-
gungsöffnungen und die Funktionsprüfungen von Rückstausicherungen, dienen der Aufrechterhaltung der
Funktionsfähigkeit der Grundstücksentwässerungsanlagen. Eine Inspektion ist die optische Überprüfung der
Grundstücksentwässerungsanlage oder von Teilen der Anlage. Die Ergebnisse der Inspektion bestimmen die
erforderlichen Wartungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen. Die Wartung ist die Wiederherstellung des ord-
nungsgemäßen Zustands der Anlage durch Reinigung bzw. Gängigmachung von Bauteilen.
48
ÖNORM B 2501:2016
Für den Betrieb von Grundstücksentwässerungsanlagen gelten als übergeordnete Normen die ÖNORM
EN 752 für Leitungen außerhalb von Gebäuden und die ÖNORM EN 12056-5 für Leitungen innerhalb von
Gebäuden.
Wird der Verschluss einer Reinigungsöffnung betätigt, ist – um eine Dichtheit sicherzustellen – beim Wieder-
verschließen auf richtige Lage und Sauberkeit der Dichtflächen sowie genügenden Anzug von Verschluss
oder Deckelbefestigung zu achten.
Eine jährliche optische Inspektion und eine bedarfsorientierte Wartung werden für Schächte, Geruchsver-
schlüsse und jegliche Ablaufstellen bei allgemein genutzten Gebäude- und Grundstücksflächen empfohlen.
Gemäß ÖNORM B 3691:2012, Tabelle 2 ist die Wartung von Dachflächen und Dachabläufen in Abhängigkeit
der Nutzungskategorie und der Beanspruchung durchzuführen. Im Zuge der Wartung sind Dachabläufe und
Dachrinnen zu reinigen.
Für Fettabscheider, Leichtflüssigkeitsabscheider, Kleinkläranlagen und Senkgruben sind die in den Genehmi-
gungsbescheiden oder Herstellerempfehlungen dieser Anlagenteile angegebenen Fristen für die Inspektion
und Wartung einzuhalten.
Eine Empfehlung zur Wartung von Rückstauverschlüssen und das zugehörige Intervall ist in der ÖNORM
EN 13564-1:2002, Anhang B enthalten.
Für die Inspektion und Wartung von Abwasserhebeanlagen wird auf ÖNORM EN 12056-4:2000, Abschnitt 8
verwiesen.
Die gesamte Grundstücksentwässerungsanlage oder Teile der Anlage sind bei Unterhaltsarbeiten jedenfalls
außer Betrieb zu nehmen, wenn
– diese mangels Zugänglichkeit unter den normalen Betriebsbedingungen nicht ordnungsgemäß abgewi-
ckelt werden können.
Bei einer notwendigen Außerbetriebnahme der Anlage oder von Teilen der Anlage ist für die Benützer der
Anlage ein geeigneter Ersatz bereitzustellen.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
49
ÖNORM B 2501:2016
Anhang A
(informativ)
Da in ÖNORM EN 12056 (alle Teile) keine Zusammenfassung der relevanten Sinnbilder beinhaltet ist, werden
die in Österreich bisher üblichen Sinnbilder in Tabelle A.1, Tabelle A.2 und Tabelle A.3 dargestellt.
1 Badewanne
2 Sitzbadewanne
3 Brausetasse
4 Waschbecken
5 Bidet
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
6 WC mit Spülkasten
7 WC mit Unterputz-Spülkasten
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
50
ÖNORM B 2501:2016
8 Automatisches WC
9 Urinal
10 Urinalstand
11 Ausgussbecken
12 Waschrinne
13 Waschbrunnen
14 Küchenspüle, einfach
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
16 Küchenspüle, doppelt
51
ÖNORM B 2501:2016
18 Waschmaschine
19 Geschirrspülmaschine
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
52
ÖNORM B 2501:2016
1 Mischwasserleitung
2 Regenwasserleitung
3 Schwarzwasserleitung
4 Grauwasserleitung
5 Industriewasserleitung
6 Lüftungsleitung
8 Leitungsabschluss
in horizontaler Lage
9 Putzstück
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
in lotrechter Lage
53
ÖNORM B 2501:2016
10 Reduktion, zentrisch
11 Reduktion, exzentrisch
Geruchverschluss,
12
P-Form
Geruchverschluss
13
S-Form
14 Geruchverschluss
15 Geruchverschluss, horizontal
Rückstauverschluss
19
(in durchgehender Leitung)
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
20 Belüftungsventil
54
ÖNORM B 2501:2016
1 Schlammfang
2 Fettabscheider
3 Leichtflüssigkeitsabscheider
4 Probenahme
Revisionsschacht
5
(mit offenem Gerinne)
Revisionsschacht
6
(mit Putzstück)
8 Abwasserhebeanlage
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
9 Abwasserhebeanlage (Pumpstation)
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
55
ÖNORM B 2501:2016
Anhang B
(informativ)
Richtwerte gemäß [1] für die Bemessungsregenspenden in l/(s · ha) für ein 5-minütiges Regenereignis mit 2-
jährlicher, 5-jährlicher und 100-jährlicher Wiederkehrhäufigkeit sind in folgender tabellarischer Aufzählung
angegeben. Der angegebene Wert entspricht dem Größtwert für diese Bezirkshauptmannschaft; somit erge-
ben sich nur gleiche oder kleinere Richtwerte im gesamten Bezirk.
a
Villach Stadt 300 400 757
Villach Land 310 427 813
a
Völkermarkt 300 400 757
Amstetten 383 550 1120
Baden 360 517 1030
Bruck an der Leitha 370 533 1070
a
Gänserndorf 300 410 783
Gmünd 387 550 1087
Niederösterreich Hollabrunn 320 457 893
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
56
ÖNORM B 2501:2016
57
ÖNORM B 2501:2016
58
ÖNORM B 2501:2016
Literaturhinweise
ÖNORM B 2500, Abwassertechnik – Entstehung und Entsorgung von Abwasser – Begriffsbestimmungen und
Zeichen
ÖNORM B 5072, Einsteig- und Kontrollschächte aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton – Ergänzende
Bestimmungen zur ÖNORM EN 1917
ÖNORM B 5074, Rohre und Formstücke aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton – Ergänzende Bestim-
mungen und zugehörige Prüfverfahren zur ÖNORM EN 1916
ÖNORM B 5140, Flexible Dränrohre, gewellt, aus PVC-U – Abmessungen, technische Lieferbedingungen und
Prüfungen
ÖNORM B 5163, Rohrleitungssysteme für drucklose Abwasserleitungen und -kanäle – Nicht-kreisrunde Roh-
re, Rohrverbindungen und Formstücke aus glasfaserverstärkten duroplastischen Kunststoffen (GFK) auf der
Basis von ungesättigten Polyesterharzen (UP) – Abmessungen, Anforderungen, Prüfungen und Verfahren für
den Nachweis der Normkonformität
ÖNORM EN 124, Aufsätze und Abdeckungen für Verkehrsflächen – Baugrundsätze, Prüfungen, Kennzeich-
nung, Güteüberwachung
ÖNORM EN 598, Rohre, Formstücke, Zuberhörteile aus duktilem Gusseisen und ihre Verbindungen für die
Abwasser-Entsorgung – Anforderungen und Prüfverfahren
ÖNORM EN 858-1, Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten (zB Öl und Benzin) – Teil 1: Bau-, Funktions-
und Prüfgrundsätze, Kennzeichnung und Güteüberwachung (konsolidierte Fassung)
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
ÖNORM EN 858-2, Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten (zB Öl und Benzin) – Teil 2: Wahl der Nenn-
größe, Einbau, Betrieb und Wartung
ÖNORM EN 877, Rohre und Formstücke aus Gusseisen, deren Verbindungen und Zubehör zur Entwässe-
rung von Gebäuden – Anforderungen, Prüfverfahren und Qualitätssicherung (konsolidierte Fassung)
59
ÖNORM B 2501:2016
ÖNORM EN 1329-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U) – Teil 1: Anforderun-
gen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1451-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Polypropylen (PP) – Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke
und das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1453-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme mit Rohren mit profilierter Wandung und glatten Rohr-
oberflächen zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb von Gebäuden –
Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U) – Teil 1: Anforderungen an Rohre und das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1455-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) – Teil 1: Anforderungen an Rohre,
Formstücke und das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1519-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Polyethylen (PE) – Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und
das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1565-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Styrol-Copolymer-Blends (SAN+PVC) – Teil 1: Anforderungen an
Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1566-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Chloriertes Polyvinylchlorid (PVC-C) – Teil 1: Anforderungen an
Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem
ÖNORM EN 1825-1, Abscheideranlagen für Fette – Teil 1: Bau-, Funktions- und Prüfgrundsätze, Kennzeich-
nung und Güteüberwachung
ÖNORM EN 1916, Rohre und Formstücke aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton (konsolidierte Fassung)
ÖNORM EN 1917, Einsteig- und Kontrollschächte aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton (konsolidierte
Fassung)
60
ÖNORM B 2501:2016
ÖNORM EN 16323, Wörterbuch für Begriffe der Abwassertechnik (mehrsprachige Fassung: de/en/fr)
ÖNORM EN ISO 1452-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für die Wasserversorgung und für erdverlegte und
nicht erdverlegte Entwässerungs- und Abwasserdruckleitungen – Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-
U) – Teil 1: Allgemeines (ISO 1452-1:2009)
ÖNORM EN ISO 11295, Klassifizierung von Kunststoff-Rohrleitungssystemen für die Renovierung und Infor-
mationen zur Planung (ISO 11295:2010)
ÖNORM L 1131,Gartengestaltung und Landschaftsbau – Begrünung von Dächern und Decken auf Bauwer-
ken – Anforderungen an Planung, Ausführung und Erhaltung
ONR 2915128, Übersicht über Europäische Normen für die Sanierung von Entwässerungssystemen
ONR CEN/TR 13801, Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Tem-
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
peratur) innerhalb der Gebäudestruktur – Thermoplastische Werkstoffe – Empfehlungen für die Verlegung
(prCEN/TR 13801:2013)
ÖWAV Regelblatt 39, Einleitung von fetthältigen Betriebsabwässern aus Gastronomie, Küchen und Lebens-
mittelverarbeitung in öffentliche Abwasseranlagen
[1] Datensätze der Bemessungsniederschläge gemäß Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Um-
welt und Wasserwirtschaft, URL: http://ehyd.gv.at (2015-03-10)
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
1
) Insbesondere wird auf die in der AAEV aufgezählten branchenspezifischen Emissionsverordnungen hingewiesen.
61
WICHTIGE INFORMATIONEN FÜR NORM-ANWENDER
Normen werden im Dialog und Konsens aller Betroffenen und Interessierten entwickelt. Sie legen Anforderungen an
Produkte, Dienstleistungen, Systeme und Qualifikationen fest und definieren, wie die Einhaltung dieser Anforderun-
gen überprüft wird. Von Ihrem Wesen her sind Normen Empfehlungen. Ihre Anwendung ist somit freiwillig, aber na-
heliegend, denn Normen dokumentieren den aktuellen Stand der Technik: das, was in einem bestimmten Fachgebiet
„Standard“ ist. Dafür bürgen das hohe Fachwissen und die Erfahrung der Expertinnen und Experten in den zuständigen
Komitees auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene sowie die Kompetenz von Austrian Standards Insti-
tute / Ö� sterreichisches Normungsinstitut und seiner Komitee-Manager.
Analog zur technischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung unterliegen Normen einem kontinuierlichen Wan-
del. Sie werden vom zuständigen Komitee laufend auf Aktualität überprüft und bei Bedarf überarbeitet und dem
aktuellen Stand der Technik angepasst. Für den Anwender von Normen ist es daher wichtig, immer Zugriff auf die
neuesten Ausgaben der Normen seines Fachgebiets zu haben, um sicherzustellen, dass seine Produkte und Produk-
tionsverfahren bzw. Dienstleistungen den Markterfordernissen entsprechen.
Wissen um Veränderungen
Ä� nderungen in den Normenwerken informiert zu sein und um stets Zugriff auf die jeweils gültigen Fassungen zu
haben, bietet die Austrian Standards plus GmbH den Norm-Anwendern zahlreiche und auf Ihre Bedürfnisse zug-
eschnittene Angebote. Das reicht von klassischen Fachgebiets-Abonnements bis hin zu innovativen kundenspezi-
fischen Online-Lösungen und Update-Services. Die Austrian Standards plus GmbH ist ein hundertprozentiges Toch-
terunternehmen von Austrian Standards Institute.
Ü� ber Austrian Standards plus Publishing können auch Internationale Normen (ISO) sowie Normen und Regelwerke
aus allen Ländern der Welt bezogen werden – ein besonders wichtiger Service für die exportorientierte Wirtschaft.
Ebenso sind Dokumente anderer österreichischer Regelsetzer bei Austrian Standards plus Publishing erhältlich.
MeinNormenPaket 27.08.2018 , Progenero, Sterngasse 11/7,1010-Wien
Weiterbildung zu Normen
Austrian Standards bietet Ihnen verschiedene Weiterbildungsformate – von Workshops und Seminaren bis hin zu
Lehrgängen. Experten, die zum Großteil selbst an der Entwicklung der Normen mitwirken, vermitteln Ihnen Infor-
mationen und Know-how aus erster Hand.
Normkonformität
Um die Einhaltung von Normen objektiv nachweisen zu können, bietet Ihnen Austrian Standards die Möglichkeit der
Zertifizierung von Produkten, Dienstleistungen und Personen auf Normkonformität.
Dipl.-Ing.Arch. Maja Grgec
Kontakt