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Auftrag zum experimentgestützten Referat „Winkel-Zeit-Gesetz“

Bei diesem Experiment wird eine sehr reibungsarm geführte Kreisscheibe


nacheinander immer wieder in Drehungen versetzt. Siehe Bild vom
Versuchsaufbau. Mit Lichtschranken an bestimmten Stellen des Kreisumfangs
wird untersucht, ob sich unter den Bedingungen des stets gleichen Anschwungs
ein einfacher Zusammenhang zwischen durchfahrenem Winkel und der dafür
benötigten Zeit ergibt. Es werden der Reihe nach verschiedene Winkel untersucht.
Die verschiedene Winkel (im Gradmaß sowie im Bogenmaß) und die Zeiten
∆𝒕 werden tabelliert. Auswertung der Messreihe per Diagramm und rechnerisch.
Einführung der neuen physikalischen Größe Winkelgeschwindigkeit 𝝎 in rad/s und
Formulierung des „Winkel-Zeit-Gesetzes“ für 𝝎 = konstant. Dabei unterscheiden
wir noch die „Bahngeschwindigkeit“ von der „Winkelgeschwindigkeit“.
Voruntersuchung Zusammenhang von Winkeln im Gradmaß und im Bogenmaß
0. Aufgabe:
Zeichnen Sie mit dem Geodreieck einen Winkel von z. B. 30° auf ein Blatt Papier. Bezeichnen
Sie den Winkel mit „𝜑" (𝑝ℎ𝑖) 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑏𝑒𝑠𝑠𝑒𝑟: Da der Winkel später einen Ausschnitt aus einer
(vollen) Kreisbewegung darstellen soll, bezeichnen wir den Winkel mit delta phi (∆𝜑). Schlagen
Sie jetzt mit einem Zirkel dessen Nadel im Schnittpunkt der Winkelschenkel steckt, zwei - drei
beliebige Kreisbögen durch Ihren 30°-Winkel:

∆𝜑 = Messen Sie jetzt möglichst genau die Längen:

30° 𝑟1 : ______cm

𝑏1 : ______cm

𝑟2 : ______cm

𝑏2 : ______cm

Für die Länge des Kreisbogens müssen Sie sich


besondere Mühe geben…(Lineal tangential über
den Bogen führen..)

𝑏1 𝑏2
Bilden Sie nun die Quotienten
𝑟1
sowie
𝑟2
! Stellen Sie fest, dass die Quotienten gleich
sind?
Damit haben wir dann die in der Physik (und Mathematik) so wichtige Erkenntnis gewonnen,
dass ein beliebiger Winkel im Gradmaß durch einen Quotienten Radius/Bogenlänge ebenso gut
beschrieben ist. Man spricht deshalb häufig auch von einem Winkel im Bogenmaß. (Wir wissen
jetzt, dass ein Winkel im Bogenmaß als eine Verhältniszahl beschrieben ist).
𝐵𝑜𝑔𝑒𝑛 𝑏 1𝑚
Als Formel schreiben wir ∆𝜑 = und bezeichnen die Einheit [∆𝜑] = = 1Radiant = 1
𝑅𝑎𝑑𝑖𝑢𝑠 𝑟 1𝑚
rad (Sie finden die Abkürzung für Radiant RAD auch auf Ihrem Taschenrechner).

Suchen Sie nun unter LEIFI-Physik folgenden Link auf


https://www.leifiphysik.de/mechanik/kreisbewegung

1. Informieren Sie sich über die dort fixierten grundsätzlichen Aussagen zu Kreisbewegungen
2. Beobachten Sie die bewegte Figur zu a) gleichförmiger und b) ungleichförmiger
Kreisbewegung
Abb. 1 links eine gleichförmige Kreisbewegung, rechts eine ungleichförmige Kreisbewegung
3. Unter dieser Überschrift finden Sie eine weitere wichtige Animation: Beobachten Sie den
Verlauf!

4. Diese beiden Momentaufnahmen stehen stellvertretend für eine ganze Messreihe:

∆t s 0,35 0,71 1,04 1,4 1,76


∆𝝋 1° 30 60 90 120 150
∆𝝋 rad
ω charakteristische
Kenngröße,
Einheit ____

Es wurde jeweils in Sekunden gemessen, welche Zeit ∆t von den beiden Körpern (rot, blau)
benötigt wurde, um von Null Grad (also von der positiven x-Achse) mit dem bezeichneten Winkel
zu rotieren – wie viel Zeit die Körper also gebraucht haben um 30°, 60° … zurückzulegen.

Aufgaben zur Vertiefung des Themas:


5 a) Rechnen Sie um: die Winkelbeträge der zweiten Zeile der Tabelle aus dem Gradmaß ins
Bogenmaß.

5b) Stellen Sie die funktionale Abhängigkeit von Drehzeit ∆t und Phasenwinkel ∆φ in einem
entsprechenden Diagramm dar, [gewünscht ∆φ = f (∆t)]. Ermitteln Sie die Regressionsgerade.
Erinnern Sie sich an unsere Auswertung der gleichförmigen linearen Bewegungen zum Beginn
des Schuljahres? Mit Hilfe von EXCEL erstellten wir Diagramme. Nutzen Sie Ihre Kenntnisse
oder Erinnerungen auch für die Aufgabe 5b)!

5c) Der Verlauf des Grafen zu 5b) lässt einen besonderen Zusammenhang zwischen den
Messgrößen vermuten. Wie lautet dieser Zusammenhang als proportionale Beziehung? Die
Proportionalitätskonstante ist eine typische Kenngröße und heißt in der Physik
Winkelgeschwindigkeit, abk, ω (griech. klein-omega). Ermitteln Sie ω längs der obigen Messreihe
(Zeile 4). Welche Einheit hat ω?

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