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𝑠
𝜃=
𝑅
Ein Radiant (rad) ist der Winkel, der durch einen Bogen,
dessen Länge gleich dem Radius ist, begrenzt ist.
𝑠 2𝜋𝑅
vollständiger Kreis: 𝜃= = = 2𝜋rad
𝑅 𝑅
mittlere Winkelgeschwindigkeit:
∆𝜃 𝜃2 − 𝜃1
〈𝜔〉 = =
Δ𝑡 𝑡𝐸 − 𝑡𝐴
momentane Winkelgeschwindigkeit:
Δ𝜃 𝑑𝜃
(𝑡) = lim =
Δ𝑡→0 Δ𝑡 𝑑𝑡
mittlere Winkelbeschleunigung:
Δ
〈〉 =
Δ𝑡
momentane Winkelbeschleunigung:
𝑑𝜃
Δ 𝑑 𝑑 ( 𝑑𝑡 ) 𝑑 2 𝜃
(𝑡) = lim = = = 2
Δ𝑡→0 Δ𝑡 𝑑𝑡 𝑑𝑡 𝑑𝑡
U 2𝜋rad 𝜔 1
Frequenz: 1 = ⟹ 𝜈= oder 𝜔 = 2𝜋𝜈 Periode: 𝑇=
s s 2𝜋 𝜈
1 1
𝜃(𝑡) = 𝜃0 + 0 𝑡 + 𝑡 2 𝑥(𝑡) = 𝑥0 + 𝑣0 𝑡 + 𝑎𝑡 2 𝑠 = 𝑟𝜃
2 2
(𝑡) = 0 + 𝑡 𝑣(𝑡) = 𝑣0 + 𝑎𝑡 𝑣 = 𝑟𝜔
2 − 0 2 = 2Δ𝜃 𝑣 2 − 𝑣0 2 = 2𝑎Δ𝑥 𝑎t = 𝑟𝛼
Tangentialbeschleunigung: 𝑎t = 𝑟𝛼
𝑣2
Radialbeschleunigung: |𝑎r | = = 𝜔2 𝑟 Zentripetalbeschl. zum
𝑟
Mittelpunkt der Drehung
𝑎⃗ = 𝑎⃗t + 𝑎⃗𝑟
Beispiel: Ein CD-Player
Die kinetische Energie der Drehbewegung
Die kinetische Energie eines starren Körpers ist die Summe der kinetischen Energien aller
Massenpunkte, die zusammen den Körper bilden.
1 1 1
𝐸kin = ∑ 𝑚𝑖 𝑣𝑖2 = ∑ 𝑚𝑖 𝑟𝑖2 𝜔2 = (∑ 𝑚𝑖 𝑟𝑖2 ) 𝜔2
2 2 2
𝑖 𝑖 𝑖
𝐼 = ∑ 𝑚𝑖 𝑟𝑖2
𝑖
damit ist:
1
𝐸kin = 𝐼𝜔2
2
Beispiel: Ein rotierendes Teilchensystem
Gesucht: Ekin
Berechnung von Trägheitsmomenten
𝐼 = ∫ 𝑟 2 𝑑𝑚
𝐼 = 𝐼S + 𝑚ℎ2
Beispiel: Anwendung des Steiner´schen Satzes
Beispiel: Einseitig aufgehängter Stab
Das Drehmoment
Eine Scheibe wird durch zwei tangential angreifende Kräfte in Drehung versetzt.
a) Zwei radial angreifende Kräfte versetzen die Scheibe nicht in Drehung.
𝑎t = 𝑟𝛼 ⟹ 𝐹t = 𝑚𝑟𝛼
𝑀ext = ∑ 𝑀ext,𝑖 = 𝐼𝛼
𝑖
analog zu ∑ 𝐹ext = 𝑚𝑎
Berechnung von Drehmomenten
𝐹t = 𝐹 sin 𝜃 , 𝑟 sin 𝜃 = 𝑙
𝑀G = ∑ 𝑚𝑖 𝑎G 𝑥𝑖 = (∑ 𝑚𝑖 𝑥𝑖 ) 𝑔 = 𝑚𝑔𝑥S
Beispiel: Indoor-Biking
rZ = 7,0 cm
r = 35 cm
m = 2,4 kg
Gesucht: nach 5 s
Beispiel: Ein einseitig aufgehängter Stab
Gesucht: a) nach dem Loslassen
b) FA nach dem Loslassen
Übung 9.8
Schlupffreie Bewegungen
Wenn ein Seil straff gespannt ist und nicht über eine Rolle rutscht, dann gilt die
Rollbedingung:
𝑣t = 𝑟𝜔
Differenzieren ergibt:
𝑎t = 𝑟
Beispiel: Beschleunigung über eine Umlenkrolle
𝑑𝑊 = 𝐹t 𝑑𝑠 = 𝐹t 𝑟𝑑𝜃 = 𝑀𝑑𝜃
𝑑𝑊 𝑑𝜃
𝑃= =𝑀
𝑑𝑡 𝑑𝑡
𝑃 = 𝑀𝜔 analog zu 𝑃 = 𝐹𝑣
U 2𝜋 1 min rad
𝜔 = 1750 = 183 ⟹ 𝑃 = 64 kW
min U 60s s
Gleichgewicht
Gleichgewichtsbedingungen:
1. Die resultierende äußere Kraft auf den Körper muss null sein:
∑ 𝐹⃗𝑖 = 0
𝑖
Sie halten ein Massestück der Masse 6,0 kg in der Hand. Dabei
bildet der Oberarm mit dem Unterarm einen rechten Winkel,
und Ihr Bizepsmuskel übt eine aufwärts gerichtete Kraft FB aus,
die in einem Abstand von 3,4 cm vom Drehpunkt O im
Ellbogengelenk angreift. Betrachten Sie bei der Rechnung den
Unterarm und die Hand als einen 30,0 cm langen gleichförmigen
Stab mit einer Masse von mH = 1,0 kg.
a) Wie groß ist die Kraft FB, wenn das Massestück 30 cm vom
Drehpunkt O im Ellbogengelenk entfernt ist?
b) Welche Kraft FA übt der Oberarm auf das Ellbogengelenk aus?
In welche Richtung zeigt sie?
(Die positive z-Achse zeige aus der Bildebene heraus auf Sie zu.)
Beispiel: Das Ladenschild
Die Geschäftsführerin der Universitätsbuchhandlung hat ein
neues Ladenschild bestellt. Es hat eine Masse m = 20 kg und
soll an einem Ausleger hängen, d.h. an einem Stab, der
mithilfe eines Drahts an der Wand angebracht wird. Die
Geschäftsführerin muss wissen, wie stark dieser Draht sein
soll, und bittet Sie als einen Physiksachverständigen darum,
die Kraft in dem Draht zu berechnen. Sie will aber auch
wissen, welche Kraft der Ausleger auf die Wand ausübt, und
bittet Sie, diese Kraft ebenfalls zu berechnen. Der Ausleger
hat eine Länge l = 2,0 m und eine Masse m0 = 4,0 kg, der
Draht ist 1,0 m über dem Auflagepunkt des Stabs an der
Wand befestigt.
Beispiel: Mit dem Rad über eine Kante
Ein Rad mit der Masse m und dem Radius r steht auf einer horizontalen Fläche und stößt
dabei gegen eine Kante mit der Höhe h; es gilt h < r. Das Rad soll durch eine horizontale,
auf die Achse wirkende Kraft F über die Kante gehoben werden. Berechnen Sie die dazu
mindestens nötige Kraft |F|min.
Beispiel: Eine angelehnte Leiter
𝑣S = 𝑟𝜔
Rollbedingungen:
𝑎S = 𝑟
1 1 1 1 1
𝐸kin = 𝑚𝑣S2 + 𝐼S 𝜔2 = 𝑚𝑟 2 𝜔2 + 𝐼S 𝜔2 = (𝐼S + 𝑚𝑟 2 )𝜔2
2 2 2 2 2
Die kinetische Energie eines rollenden Körpers ist die Summe aus Translations- und
Rotationsenergie. Alternativ kann sie auch mit Hilfe des Steiner´schen Satzes als Rotation
um den Berührungspunkt mit der Auflagefläche berechnet werden.
Beispiel: Eine Bowlingkugel
Eine Bowlingkugel hat den Radius 11
cm und die Masse 7,2 kg. Sie rollt,
ohne zu gleiten, mit 2,0 m/s in eine
horizontale Kugelrückführung. Dann
rollt sie, ohne zu gleiten, auf einer
Steigung bis zu der Höhe h hinauf, wo
ihre Bewegung stoppt, bevor sie die
Steigung wieder hinunterrollt.
Berechnen Sie h.
Beispiel: Eine Partie Billard
Beim Billard trifft ein Queue eine Kugel horizontal in einer Entfernung d oberhalb des
Massenmittelpunkts der Kugel. Bestimmen Sie den Wert für d, bei dem die Billardkugel
von Beginn an rollt, ohne zu gleiten. Drücken Sie Ihre Antwort mithilfe des Kugelradius r
aus.
Welcher Körper hat am Ende die größere Geschwindigkeit?
Hohlzylinder: 𝐼S = 𝑚𝑟 2
1
Vollzylinder: 𝐼S = 𝑚𝑟 2
2
2
Kugel: 𝐼S = 𝑚𝑟 2
5
1 2
𝐼S = 𝛽𝑚𝑟 2 mit 𝛽 = 1, ,
2 5
Energieerhaltung:
1 1
𝑚𝑔ℎ = 𝑚𝑣S2 + 𝐼S 𝜔2
2 2
𝑣S
𝐼S = 𝛽𝑚𝑟 2 , 𝜔 =
𝑟
1 1 𝑣 2 1
2 S
⟹ 𝑚𝑔ℎ = 𝑚𝑣S + 𝛽𝑚𝑟 2 = (1 + 𝛽)𝑚𝑣S2
2
2 2 𝑟 2
2𝑔ℎ
𝑣S = √
1+𝛽
Welchen Winkel muß die Schnur mit der Horizontalen bilden, damit
der Zylinder bei einer geringen Zugkraft in Ruhe bleibt (oder auf der
Stelle rutscht)?
𝑟h 𝑟h
cos 𝜃 = ⟹ 𝜃 = arc cos
𝑟 𝑟