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12 Tangentialspannungen

Eine Tangential- oder Schubbeanspruchung wird nicht durch Normalkräfte oder Biege-
momente, sondern durch Querkräfte oder Torsionsmomente hervorgerufen.

Im Falle einer Querkraftbelastung sind aufgrund des unterschiedlichen Versagensmecha-


nismus zwei Fälle zu unterscheiden:

• Schubbeanspruchung durch Abscheren

• Schubbeanspruchung durch Querkräfte bei Biegung

Eine Abscherbeanspruchung tritt auf, wenn zwei Kräfte einen Stab senkrecht zur
Stabachse mit dicht beeinanderliegenden Wirkungslinien belasten (Abbildung 12.1:
kurze Balken, Niet- und Bolzenverbindungen, aber auch z.B. Überlappstöße von Klebe-
und Lötverbindungen, Stanzen und Scherschneiden von Blechen). Die Ermittlung des ex-
akten Spannungszustandes bei Abscherproblemen ist schwierig, daher wird in der Regel
mit einer mittleren Schubspannung gerechnet und mit einem entsprechend ermittelten
Werksto↵kennwert verglichen.

Abbildung 12.1: Beispiele für Abscherbeanspruchung

Querkraftschub wird die Schubbeanspruchung bei Querkraftbiegung genannt, wenn


keine reine, querkraftfreie Biegung vorliegt. In diesem Fall ist meist die Biegebe-
anspruchung dominant.

Spannungsermittlung bei Schub

Bei den bisher behandelten Belastungsarten Zug, Druck und Biegung stehen die Schnitt-
kräfte stets senkrecht zur Schnittfläche. Diese Spannungen werden deshalb als Normal-
spannungen bezeichnet. Dabei haben wir die senkrechte Kraftkomponente N auf die
Querschnittsfläche A bezogen.

119
Festigkeitslehre: Tangentialspannungen 120

Abbildung 12.2: Normal- und Schubspannungen

Treten auch Querkräfte Q auf, also Kraftkomponenten, die nicht senkrecht zur
Schnittfläche wirken, können diese tangentialen Komponenten ebenfalls auf die
Schnittfläche bezogen werden. Das Maß für die innere Beanspruchung ist die Schub-
spannung ⌧ mit

~
dQ
~⌧ = . (12.1)
dA

Im Regelfall ist die Schubspannung nicht gleichmäßig über die Schnittfläche verteilt.

Wie wir in TM II zeigen werden, müssen aufgrund des Momentengleichgewichts Schub-


spannungen immer paarweise auftreten, man spricht von den zugeordneten Schub-
spannungen. Diese liegen in der Querschnittsfläche und wirken stets in zwei zueinander
senkrechten Ebenen des betrachteten Volumenelements. Sie haben den gleichen Betrag
und zeigen entweder auf die gemeinsame Kante hin oder von ihr weg. In Ab-
schnitt 12.2 werden wir uns das Auftreten der zugeordneten Schubspannungen durch ein
Gedankenexperiment veranschaulichen.

Abbildung 12.3: Zugeordnete Schubspannungen

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Festigkeitslehre: Tangentialspannungen 121

Winkelverzerrung

Da die Schubspannungen tangential zur Fläche zeigen, werden durch sie, anders als
bei den Normalspannungen aufgrund Zug/Druck und Biegung, keine Längen geändert,
sondern Winkel. Es kommt zu einer Schiebung bzw. Winkelverzerrung.

Abbildung 12.4: Winkelverzerrung (Schiebung)

Das in Bild 12.4 dargestellte, ursprünglich quadratische Flächenelement wird zu einem


Parallelogramm verformt. Der ursprünglich rechte Winkel bei AOB = ⇡2 ist unter der
Wirkung der zugeordneten Schubspannungen zum Winkel A0 OB 0 = ↵ geworden. Diese
Winkeländernung wird als Schiebung bezeichnet:


= ↵. (12.2)
2

Meist wird die Schiebung im dimensionslosen Bogenmaß (rad) angegeben. Wegen


der sich ergebenden, meist sehr kleinen Zahlenwerte wird dieser Wert manchmal auch
mit 100 oder 1000 multipliziert und in Analogie zur Dehnung " in Prozent oder Promille
angegeben.

Sto↵gesetz und Werksto↵kennwerte

Bei linear-elastischem Werksto↵verhalten besteht zwischen der Schubspannung ⌧ und


der Schiebung ein linearer Zusammenhang, das Hookesche Gesetz für Schubbe-
anspruchung. Es gilt

⌧ =G· . (12.3)

mit dem Proportionalitätsfaktor G, der als Schubmodul oder Gleitmodul be-


zeichnet wird. Er hat die Einheit N/mm2 bzw. MPa und ist – wie der E-Modul und die
Querkontraktionszahl ⌫ – eine elastische Werksto↵konstante. Diese drei Konstanten

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sind allerdings nicht unabhängig voneinander. Durch kinematische Überlegungen kann


man zeigen, dass zwischen den elastischen Werksto↵konstanten der Zusammenhang

E
G= (12.4)
2 · (1 + ⌫)

gilt. Für Stahl beträgt der Schubmodul in etwa G = 80 500 MPa.

Grundsätzlich gilt: Normalspannungen bewirken Dehnungen bzw. Längenänderun-


gen, Schubspannungen bewirken Schiebungen bzw. Winkeländerungen. Im linear-
elastischen Bereich gilt das jeweilige Hookesche Gesetz.

Wie bereits erwähnt, ist im Maschinenbau der Querkraftschub gebenüber den anderen,
auftretenden Spannungen meist vernachlässigbar. Wir werden uns daher zuerst mit der
Torsion stabförmiger Bauteile beschäftigen. Dieser Lastfall kommt sehr häufig vor, z.B.
bei Getriebewellen, deren Aufgabe es ist, ein Dreh- bzw. Torsionsmoment zu übertragen.

12.1 Torsion

Abbildung 12.5: Torsionsstab

Wirkt ein Momentenvektor Mt (erzeugt z.B. durch ein Kräftepaar senkrecht zur Stab-
achse) in Richtung der Stabachse, wird der Stab verdreht. Man spricht von Torsi-
on. Torsion führt zur Verdrehung der Querschnittsflächen gegeneinander, die Mantellinie
wird dabei schraubenförmig verformt.

Die Theorie der Torsion beliebiger Querschnitte ist äußerst komplex, weshalb im Rahmen
der Grundlagenvorlesung nur einfache Querschnitte behandelt werden sollen.

12.1.1 Kreisförmige Querschnitte

Bei der Torsionsbeanspruchung gerader, prismatischer Stäbe mit kreisförmigem Quer-


schnitt gelten aufgrund der Symmetrie folgende Annahmen:

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• die einzelnen Querschnitte bleiben eben und senkrecht zur Stabachse, sie
verdrehen sich wie starre Scheiben gegeneinander um die Stabachse (Scheiben-
modell),

• die Querschnitte verwölben sich nicht,

• es kommt zu keiner Verschiebung von Werksto↵teilchen in Längsrichtung.

Abbildung 12.6: Rundstab unter Torsion

Der Stab in Bild 12.6 wird durch ein Torsionsmoment Mt verdreht. Zunächst schnei-
det man aus dem Stab mit Radius R eine infinitesimal dünne Scheibe mit Dicke dx
senkrecht zur Stabachse heraus. Bei der Verdrehung der Endquerschnitte der Scheibe
durch das Torionsmoment um den Winkel d' wird die Mantellinie AB des Zylinders
zur Schraubenlinie AB 0 . Der rechte Winkel zwischen der Querschnittfläche und der
Mantellinie AB ändert sich um den Winkel . Für ein Bogenstück im Abstand r von
der Stabachse gilt

ds(r) = r · d' (12.5)

und

ds(r) ⇡ tan( (r))dx ⇡ (r)dx. (12.6)

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Gleichsetzen von (12.5) und(12.6) liefert

r · d' = (r) · dx (12.7)

Integriert man diese Beziehung über die gesamte Stablänge, erhält man den Zusam-
menhang zwischen dem gesamten Verdrehwinkel ' und der Schiebung :

Z' Zl
'
r· d'⇤ = (r) dx ) (r) = · r = # · r. (12.8)
l
0 0

Mit # bezeichnet man die Verdrillung, bei der der Verdrehwinkel auf die Stablänge
bezogen wird:

'
#= . (12.9)
l

An einem im Abstand r parallel zur Stabachse herausgeschnittenen Volumenelement


wirken bei reiner Torsion die Schubspannungen ⌧ (r). Sie bewirken die Verformung, die
bei der Torsion des Stabes entsteht. Bei linear-elastischem Materialverhalten gilt zwi-
schen der Schubspannung ⌧ (r) und der Schiebung (r) das Hookesche Gesetz für
Schubspannungen:

'
⌧ (r) = G · (r) = G · · r. (12.10)
l

Abbildung 12.7: Spannungsverteilung bei Torsion kreisförmiger Querschnitte

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Die Schubspannungen hängen somit linear vom Abstand r zur Stabachse ab. Sie verlau-
fen in konzentrischen Kreisen um die Stabachse (Abbildung 12.7).

Der Anteil dMt am Gesamtmoment, der an einem beliebigen Radius von den Schub-
spannungen ⌧ (r) aufgebracht wird, beträgt

dMt = r · ⌧ (r) · dA. (12.11)

Das Gesamtmoment ergibt sich durch Integration über die Querschnittsfläche A:


Z Z Z
' '
Mt = r · ⌧ (r) · dA = r · G · · r · dA = G · r2 dA. (12.12)
l l
A A A

Den Integralausdruck
Z
r2 dA = Ip (12.13)
A

haben wir bereits im Kapitel 11.2.4 bei der Behandlung der Flächenmomente 2. Ordnung
kennengelernt. Es handelt sich um das polare Flächenmoment 2. Ordnung Ip . Für
den Kreis- und Kreisringquerschnitt sind die polaren Flächenmomente in Tabelle
12.1 angegeben.

Für das Torsionsmoment nach (12.12) gilt somit

'
Mt = G · · Ip . (12.14)
l

Aus (12.10) folgt

' ⌧ (r)
G· = .
l r

Eingesetzt in (12.14), lässt sich damit die Torsionspannung aus dem Torsionsmoment
berechnen:

⌧ (r) Mt
Mt = · Ip ) ⌧ (r) = ·r (12.15)
r Ip

Für den Festigkeitsnachweis ist die maximale Schubspannung ⌧t max am Außen-


rand maßgeblich. Für r = R erhält man

Mt Mt
⌧t max = ·R= (12.16)
Ip Wt

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Querschnittsfläche Polares Flächenmoment Torsionswiderstandsmoment

R4 ⇡ D4 ⇡ R3 ⇡ D3 ⇡
Ip = 2
= 32
Wt = 2
= 16

(R4 r 4 )⇡ (D 4 d4 )⇡ (R4 r 4 )⇡ (D 4 d4 )⇡
Ip = 2
= 32
Wt = 2R
= 16D

Tabelle 12.1: Polare Flächenmomente 2. Ordnung für kreisförmige Querschnitte

mit dem Widerstandsmoment gegen Torsion für kreis- und kreisringförmige Quer-
schnitte (vgl. Tabelle 12.1)

Ip
Wt = . (12.17)
R

Nach Umstellung von Gleichung (12.14) erhält man für den Verdrehwinkel

Mt · l
'= . (12.18)
G · Ip

Der Winkel ergibt sich im Bogenmaß (rad). Den Ausdruck G · Ip bezeichnet man als
Torsionssteifigkeit kreis- bzw. kreisringförmiger Querschnitte.

Abbildung 12.8: Verdrehung zusammengesetzter Torsionsstäbe

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Den Verdrehwinkel von zusammengesetzen, kreisförmigen Torsionsstäben aus


sich ändernden Querschnitten, unterschiedlichen Materialien und/oder sich ändernden
Momenten berechnet man unter Beachtung des Vorzeichens als Summe der Einzel-
verdrehwinkel 'i . Bei n Stababschnitten gilt für die Gesamtverdrehung

Xn
Mti · li
'= (12.19)
i=1
Gi · Ipi

Nochmals sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Grundgleichung zur Berech-
nung der maximalen Torsionsschubspannung (12.16) und des Verdrehwinkels (12.18) nur
für Vollkreis- und Kreisringquerschnitte gilt.

12.1.2 Werksto↵kennwerte

Das Materialverhalten unter Torsion wird im nicht genormten Torsions- oder Ver-
drehversuch ermittelt. Eine meist zylindrische Probe (L0 = 5 · d0 . . . 10 · d0 ) wird durch
ein um die Längsachse wirkendes Torsionsmoment Mt verdreht, bis der Werksto↵ fließt
bzw. die Probe bricht. Bei duktilen Werksto↵en kommen als Versagensart Fließen und
Bruch, bei spröden Werksto↵en nur Bruch in Betracht. Werksto↵kennwerte sind die
Torsionsfließgrenze ⌧tF und die Torsionsfestigkeit ⌧tB .

Die Torsionsfließgrenze kann aus dem Moment MtF bei Fließbeginn berechnet werden
als die größte, am Rand der Probe auftretende Schubspannung

MtF
⌧tF = . (12.20)
Wt

Die Torsionsfestigkeit wird aus dem Torsionsmoment MtB beim Bruch der Probe
ermittelt:

MtB
⌧tB = . (12.21)
Wt

Existieren keine Werte aus dem Torsionsversuch, können Torsionsfließgrenze und Torsi-
onsfestigkeit aus den Zugversuchskennwerten abgeschätzt werden. Für duktile Werk-
sto↵e gilt für die Torsionsfließgrenze nach der Gestaltänderungsenergiehypothese1

Re Rp0,2
⌧tF = p bzw. p , (12.22)
3 3

für die Torsionsfestigkeit kann die konservative Abschätzung

Rm
⌧tB = p (12.23)
3
1
Die Gestaltänderungsenergiehypothese und weitere Festigkeitshypothesen sowie deren Anwendungs-
bereiche lernen wir in Abschnitt 13.3 und der Vorlesung TM II kennen.

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verwendet werden. Für spröde Werksto↵e gilt

⌧tB ⇡ Rm . (12.24)

12.1.3 Zulässige Spannungen

Unter Torsion versagen duktile Werksto↵e durch Fließen oder Bruch, spröde
Werksto↵e nur durch Bruch.

Für die zulässigen Spannungen bei duktilen Werksto↵en unter Torsion gilt:

⌧tF
Fließen : ⌧t,zul = mit SF = 1,2 . . . 2,0
SF
⌧tB
Bruch : ⌧t,zul = mit SB = 2,0 . . . 4,0. (12.25)
SB

Maßgeblich für den Festigkeitsnachweis ist der niedrigere der beiden ⌧zul -Werte.

Die zulässigen Spannungen bei spröden Werksto↵en unter Torsion ehält man zu:

⌧tB
Bruch : ⌧t,zul = mit SB = 4,0 . . . 9,0. (12.26)
SB

12.1.4 Nicht kreisförmige Querschnitte

Abbildung 12.9: Verwölbung bei Torsion nicht kreisförmiger Querschnitte

Beansprucht man Stäbe mit nicht kreisförmigen Querschnitten, wie z.B. Rechteckstäbe,
auf Torsion, beobachtet man eine Verwölbung der Querschnittsflächen, diese blei-
ben nicht eben. Bei der Berechnung muss daher unterschieden werden, ob sich die

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Verwölbung frei ausbilden kann oder behindert wird (wölbbehinderte Torsion), z.B.
durch beidseitige feste Einspannung. Bei wölbbehinderter Torsion treten zusätzlich zu
den Torsionsspannungen noch Normalspannungen auf. Diese wölbbehinderte Torsion er-
weist sich als schwierig zu behandeln. Im Rahmen der Grundlagenvorlesung verzichten
wir auf ihre Darstellung.

Von reiner Torsion oder Saint-Venantscher Torsion spricht man, wenn sich eine
freie Verwölbung der Querschnitte einstellen kann. Allerdings ist auch in diesem Fall die
Berechnung von Spannungen und Verformungen bei Torsion nicht kreisförmiger Quer-
schnitte mit einfachen Mitteln oft nicht möglich.

Die Berechnung beliebiger (Voll-)querschnitte stellt ein nicht einfach zu lösendes Pro-
blem dar. Zur Berechnung wird die sogenannte Torsionsfunktion (y, z) benötigt, die
als Lösung einer Poissonschen Di↵erenzialgleichung folgt. Selbst für den einfachen
Rechteckquerschnitt mit Breite b und Höhe h kann die Lösung nicht analytisch
angegeben werden, zur Lösung sind z.B. numerische Methoden, wie die Methode der
Finiten Elemente (FEM) oder die Randelementmethode (BEM) notwendig. Im Rahmen
der Grundlagenvorlesung werden wir uns mit Näherungslösungen für ausgewählte
Querschnitte begnügen.

12.1.4.1 Rechteckquerschnitt

Bild 12.10 zeigt den Torsionsspannungsverlauf im Rechteckquerschnitt. Der Maximal-


wert der Torsionsspannung ⌧max tritt am Rand in der Mitte der längeren Rechteckseite
auf.

Abbildung 12.10: Schubspannungsverlauf im Rechteckquerschnitt (qualitativ)

Bei der Vorstellung des Spannungsverlaufs im Rechteckquerschnitt (und auch in al-


len anderen, nicht kreisförmigen Querschnitten) hilft uns die Strömungsanalogie von
Thomson. Denkt man sich den Torsionsstab von einer reibungsfreien, inkompressiblen
zirkulierenden Flüssigkeit durchströmt, stimmen die Strömungslinien mit den Isolinien

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der Schubspannung überein. Im enger werdenden Querschnitt erhöht sich demnach die
Strömungsgeschwindigkeit und damit die Schubspannung. Die höchsten Schubspannun-
gen treten dabei immer am Querschnittsrand der engsten Stelle auf, die Ecken sind
spannungsfrei.

Zur Berechnung des Torsionsflächenmomentes und des Torsionswiderstandsmomentes


für den Recheckquerschnitt existieren Näherungsformeln bzw. tabellierte Werte.
Näherungsformeln für das Torsionsflächenträgheitsmoment It und das Torsionswider-
standsmoment Wt des Rechteckquerschnitt sind für h b:
c1
I t = c 1 · h · b3 , Wt = · h · b2 (12.27)
c2

mit den Faktoren2


✓ ◆
1 0, 630 0, 052 0, 650
c1 = 1 + und c2 = 1 . (12.28)
3 h/b (h/b)5 1 + (h/b)3

Für sehr schlanke Rechteckquerschnitte h b erkennt man: c1 ! 13 . Damit erhält


man die im Abschnitt 12.1.4.3 verwendeten Näherungsformeln für dünnwandige, o↵ene
Querschnitte.

Eine Auswahl weiterer Querschnitte findet sich im Anhang D.

Analog zum polaren Flächenmoment 2. Ordnung beim Kreisquerschnitt wird zur Span-
nungsberechnung bei beliebigen Querschnitten das Torsionsflächenmoment It bzw.
daraus resultierend das Torsionswiderstandsmoment Wt verwendet. Für die maxi-
male Torsionsspannung in der Mitte der längeren Rechteckseite gilt

Mt
⌧max = . (12.29)
Wt

Die Torsionsspannung ⌧a in der Mitte der kürzeren Reckeckseite kann näherungsweise


über

⌧a = c3 · ⌧max (12.30)

berechnet werden. Der Faktor c3 ist im Anhang D.2 tabelliert. In den Ecken des Quer-
schnittes ist die Torsionsspannung Null.

12.1.4.2 Dünnwandige, geschlossene Hohlprofile (Bredtsche Formeln)

Dünnwandige, geschlossene Hohlprofile kommen in der Technik, z.B. im Leichtbau,


häufig vor. Für diese lässt sich die Torsion näherungsweise mit den Bredtschen For-
meln beschreiben.
2
Der im Anhang C tabellierte Faktor c2 entspricht nicht dem mit den Gleichungen (12.28) berechneten!
Da für die Berechnung von Wt immer der Quotient von c1 und c2 benötigt wird, ist dieser in der
Abbildung D.2 direkt als c2 angegeben.

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Dünnwandige Hohlquerschnitte sind alle Profile, deren Wanddicke t klein gegenüber


den anderen Querschnittsabmessungen ist. Gelten die Annahmen

• das Torsionsmoment wirkt um die Stabachse,

• es treten keine Querkräfte auf,

• die Verwölbung der Querschnitte kann frei erfolgen,

• die Wanddicke t ist klein gegenüber den anderen Querschnittsabmessungen und


ändert sich nur geringfügig,

• die Gestalt der Querschnittsfläche bei der Verformung bleibt erhalten,

kann die Torsionsspannung ⌧ (s) mit der Bogenkoordinate s als näherungsweise konstant
über die Wanddicke t(s) angenommen werden: ⌧ (s) = ⌧ = const. Zur Vereinfachung der
Rechnung führen wir den sogenannten Schubfluss
Z Z

T (x, s) := ⌧ dt = ⌧ dt⇤ = ⌧ t (⌧ = const.) (12.31)
t t

ein. Der Schubfluss ist wegen der Schubspannungsfreiheit der Manteloberflächen immer
tangential zur Wandungsmittellinie gerichtet.

Abbildung 12.11: Torsion dünnwandiger, geschlossener Querschnitte

Schneidet man aus einem dünnwandigen Torsionsstab ein Volumenelement t · dx · ds


heraus, liefert das Längsgleichgewicht nach dem Herauskürzen der Wanddicke t

@T (x, s) @T (x, s)
& T (x, s) + ds dx T (x, s)dx = = 0 ) T = T (x). (12.32)
@s @s

Der Schubfluss ist also nur von der Stabkoordinate x (bei sich über die Längsachse
änderndem Torsionsmoment), nicht aber von der Bogenkoordinate s abhängig. An der
aktuell betrachteten Schnittstelle x gilt daher

T (x) = T = const. (12.33)

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Der Schubfluss läuft konstant, jeweils tangential zur Wandungsmittellinie um.

Abbildung 12.12: Momentengleichgewicht

Das resultierende Schnittmoment bezüglich eines beliebig gewählten Momentenbe-


zugspunktes B ist wegen dAm = 12 · ds · r0 (schraffierte Dreiecksfläche in Bild 12.12)

I I Z
0 0
Mt (x) = r T ds = T r ds = T 2dAm = 2 · T · Am , (12.34)

wobei Am die von der Wandungsmittellinie umschlossene Fläche ist. Am wird auch
als Bredtsche Fläche bezeichnet.

Damit erhält man den ersten Satz von Bredt:

Mt (x)
T (x) = (12.35)
2 · Am (x)

bzw. für die Schubspannung

T Mt (x)
⌧ (x, s) = = . (12.36)
t 2 · Am (x) · t(s)

Die maximale Schubspannung tritt an der Stelle mit der geringsten Wandstärke
tmin auf. Es gilt

T Mt Mt
⌧max = = = (12.37)
tmin 2 · Am · tmin Wt

mit dem Widerstandsmoment gegen Torsion von dünnwandigen, geschlossenen


Querschnitten nach Bredt

Wt = 2 · Am · tmin . (12.38)

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Für das Torsionsflächenmoment dünnwandiger geschlossener Querschnitte


erhält man über den (hier nicht weiter behandelten, siehe z.B. [2]) zweiten Satz von
Bredt und die Kompatibilitätsbedingung

4A2
It = H dsm . (12.39)
t(s)

Für Querschnitte mit bereichsweise konstanter Wanddicke ti (s) =const. lässt


sich das Umlaufintegral leicht berechnen und es ergibt sich

4A2m
It = P
n (12.40)
sm,i
ti
i=1

mit der gestreckten Länge der Wandungsmittellinie sm,i im Bereich i.

Ist die Wanddicke überall gleich, vereinfacht sich (12.40) zu

4A2m t
It = . (12.41)
sm

12.1.4.3 Dünnwandige, o↵ene Hohlprofile

Abbildung 12.13: Torsion dünnwandiger, o↵ener Hohlprofile

Setzt sich ein dünnwandiges o↵enes Hohlprofil aus schmalen Rechtecken zusam-
men, kann das Torsionsflächenmoment als Summe einzelner, sehr dünner Recht-
ecke hi ti gemäß Abschnitt 12.1.4.1 aufgefasst werden:

⌘ X
It = · hi · t3i . (12.42)
3 i

Dabei ist ⌘ ein Korrekturfaktor, der von der genauen Profilform abhängt, vgl. z.B. An-
hang D. Für t ⌧ h gilt ⌘ ⇡ 1.

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Festigkeitslehre: Torsion 134

Das Torsionswiderstandsmoment errechnet sich zu

It ⌘ X
Wt = = hi · t3i . (12.43)
tmax 3 · tmax i

Damit erhält man für die maximale Schubspannung ⌧max

Mt 3 · tmax
⌧max = = P · Mt (12.44)
Wt ⌘ hi · t3i
i

Falls das Profil Querschnitte mit gekrümmter Mittellinie enthält, können diese
Flächen näherungsweise wie gestreckte Rechtecke mit der Länge der abgewickel-
ten Mittellinie betrachtet werden.

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D Torsionsflächenmomente und
Torsionswiderstandsmomente
ausgewählter Querschnitte

Abbildung D.1: Torsionsflächenmomente und Torsionswiderstandsmomente (1) [16]

160
Torsionsflächenmomente und Torsionswiderstandsmomente 161

Abbildung D.2: Torsionsflächenmomente und Torsionswiderstandsmomente (2) [16]

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Technische Mechanik I - Statik und Festigkeitslehre Grundlagen 1

Lehrbeispiel 14.1:
Ein Spezial-Bit zum Anziehen einer schwer zugänglichen
Schraube besteht aus einem Zylinder mit dem Durchmes-
ser und der Länge sowie einem Sechskant mit
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Schlüsselweite SW und der freien Länge . Angezogen


werden soll die Schraube mit einem Anzugsmoment .
Gegeben: , , ,
, , .
a) Wie groß ist der Gesamtverdrehwinkel des
Bits?
b) Berechnen Sie die maximalen Torsionsnennspan-
nungen im zylindrischen Teil und im Sechskantteil.
Wo im Sechskant treten diese auf? Wie groß sind
die Spannungen in den Ecken des Sechskants? Wie
groß ist die Sicherheit gegen Fließen für einen
duktilen Werkzeugstahl mit ?

Lösung: a)
b) Kreis: , Sechseck: ,

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Technische Mechanik I - Statik und Festigkeitslehre Grundlagen 2

Lösung
a) Wir nehmen vereinfachend an, dass der Schraubenkopf für den Bit eine feste Einspannung darstellt.
Wir schneiden frei:
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Wir erkennen, dass das Torsionsmoment im gesamten Bit gleich ist und
konstant beträgt.
Für die Bestimmung der Verdrehwinkel benötigen wir das polare
Flächenmoment des Kreisquerschnitts und das Torsionsflächenmo-
ment des Sechskantquerschnittes.
Kreisquerschnitt:

Sechskant (Anhang Abbildung 6.1):

Der Gesamtverdrehwinkel setzt sich aus den Verdrehwinkeln und


der Teilquerschnitte zusammen:

b) Zur Berechnung der maximalen Torsionsspannungen in den Abschnitten benötigen wir die
Torsionswiderstandsmomente des Kreis- und des Sechskantquerschnittes:
Kreisquerschnitt: maximaler Randabstand

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Technische Mechanik I - Statik und Festigkeitslehre Grundlagen 3

Sechskant: Anhang, Abbildung 6.1


.
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Für die maximalen Torsionsspannungen erhalten wir damit

Kreisquerschnitt:

Sechskant:

Die Torsion ist nur für Kreis- und Kreisringquerschnitte analytisch geschlossen lösbar. Wegen der
besonderen Symmetrie tritt die Maximalspannung beim Kreisquerschnitt überall am Rand auf.
Für die meisten anderen Querschnitte kann man den Torsionsspannungsverlauf nicht angeben,
sondern nur den Ort und die Größe der maximalen Torsionsspannung.
Beim Sechseck liegt in den Seitenmitten. In den Ecken ist jeweils Null, vergleiche
die Strömungsanalogie (Skript).
Die Schub- bzw. Torsionsfließgrenze erhalten wir nach der Gestaltänderungsenergiehypothese zu

Mit der größeren Torsionsspannung im Sechkant erhalten für damit für die Sicherheit gegen Fließen

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Technische Mechanik I – Statik und Festigkeitslehre Grundlagen 1

Lehrbeispiel 14.2:
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Ein Rohr der Länge mit dem in Abbildung a) dargestellten, dünnwandigen geschlossenen Quer-
schnitt wird durch das Torsionsmoment belastet.
Gegeben: , , , , .
a) Berechnen Sie für den in a) dargestellten Querschnitt die Bredtsche Fläche, das Torsionswi-
derstandsmoment, die maximale Torsionsspannung, das Torsionsflächenmoment, den Ver-
drehwinkel sowie die Verdrillung.
b) Das Profil wird an der in b) dargestellten Stelle der Länge nach aufgeschlitzt, es entsteht ein
dünnwandiger, offener Querschnitt. Berechnen Sie für diesen Querschnitt ebenfalls Tor-
sionswiderstandsmoment, -spannung, -flächenmoment, Verdrehwinkel und Verdrillung. Für
den Korrekturfaktor gilt: . Vergleichen Sie Spannung und Verdrehwinkel mit dem ge-
schlossenen Profil.

Lösung: a) , , , ,
,
b) , , ,
,

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Technische Mechanik I – Statik und Festigkeitslehre Grundlagen 2

Lösung
a) Für dünnwandige, geschlossene Hohlprofile stehen mit den Bredt-
schen Formeln sehr gute Näherungsformeln zur Bestimmung der
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Torsionsspannung und -verformung zur Verfügung.


Für die maximale Torsionsspannung gilt
,
für das Torsionsflächenmoment gilt

In beiden Fällen benötigt man die sogenannte Bredtsche


Fläche . Dies ist die von der Wandungsmittelinie umschlos-
sene Fläche (siehe Skizze).

Zur Berechnung zerlegen wir in diesem Fall in zwei


einfach zu berechnende Teilflächen:

Für das Torsionswiderstandsmoment folgt mit der kleinsten Wandstärke


des Profils:

Zur Erklärung: Die Bredtsche Annahme ist, dass der Schubfluss überall im Profil
gleich ist, d.h. für großes ist kleiner, für kleines ist größer, z.B.

Die größte Schubspannung erhält man daher an den Stellen mit der geringsten Wandstärke, also für
:

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Technische Mechanik I – Statik und Festigkeitslehre Grundlagen 3

Für die Berechnung des Verdrehwinkels benötigt man zusätzlich noch das Integral . Das
Symbol „ “ steht für das Umlaufintegral, das heißt, man muss einmal entlang der gesamten
Wandungsmittellinie geschlossen integrieren. Wo genau man anfängt, ist egal, man muss aber genau
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dort wieder ankommen (= „geschlossener Umlauf“).


Wenn – wie im vorliegendem Fall – die Wandstärke stückweise konstant ist, kann aus dem
Integral herausgezogen werden und man erhält

sind die gestreckten Teillängen der Wandungsmittellinie (die „Ecken“ werden vernachlässigt),
sind die jeweiligen Teilwandstärken.
In unserem Fall gilt:

und damit für das Torsionsflächenträgheitsmoment nach den Bredtschen Formeln für dünnwandige,
geschlossene Hohlprofile

Für den Verdrehwinkel gilt:

Als Verdrillung bezeichnet man den auf die Länge bezogenen Verdrehwinkel:

Die Verdrillung gibt an, um welchen Winkel sich das Profil pro Längeneinheit (im Beispiel Meter)
bei der gegebenen Belastung verdreht.
b) Bei dünnwandigen geschlossenen Profilen kann die Torsionsspannung komplett im Profil umlaufen.
Schlitzt man das Profil an einer beliebigen Stelle, kann die Spannung nicht mehr umlaufen und
muss innerhalb der Wandstärke zurücklaufen.

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Dünnwandige offene Hohlprofile kann man sich näherungsweise als aus sehr dünnen Rechtecken
zusammengesetzt vorstellen. Für sehr dünne Rechteckquerschnitte mit erkennt man in
Gleichung (4.25) aus dem Skript

und damit mit der Wandstärke .

Für die steifen „Ecken“ kann noch ein tabellierter Korrekturfaktor eingeführt werden (Anhang
Abbildung 6.2, Zeile 11). Dieser muss im Experiment oder numerisch bestimmt werden. Meist
wählt man .
Bei schwach gekrümmten Wandabschnitten rechnet man mit der gestreckten Länge als
Rechteckhöhe .
Damit stehen Näherungsformeln für dünnwandige, offene Profile zur Verfügung:

, .

Für unser Profil mit Schlitz1 wählen wir die dargestellte Zerlegung
und als Korrekturfaktor .

1 Wo genau der Schlitz das Profil auftrennt, ist übrigens völlig unerheblich.

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Für den Verdrehwinkel erhält man

Der Verdrehwinkel ist also etwa 100 mal so groß wie der des geschlossenen Profils, die maximal
auftretende Torsionsspannung steigt durch den Schlitz auf etwa das 19-fache an!

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