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Theatrale Innovation Im 19. Jahrhundert: Goethe, Tieck, Büchner
Theatrale Innovation Im 19. Jahrhundert: Goethe, Tieck, Büchner
Jahrhundert
Goethe, Tieck, Büchner
Goethe und das Theater
(Goethe an Eckermann)
• Goethes Lebens-Werk: Ansatz zum Urfaust in der Sturm-
und-Drang-Zeit, Vollendung im vorletzten Lebensjahr des
Autors
• Thematisch vereint die Tragödiendichtung zeitgenössische
Motive (z. B. nicht standesgemäße Liebesbeziehung und
uneheliche Geburt, Kindesmord, Kritik an Kirche und
weltlichen Instanzen) mit allgemeingültigen Fragen der
menschlichen Existenz (Streben nach Erkenntnis, nach des
Lebens letzter Weisheit)
• Auseinandersetzung mit dem Wesen der Kunst und des
Theaters aus der Perspektive des Theatermachers und der
Parodie (übertreibende, verzerrende oder verspottende
Nachahmung eines bereits bestehenden Werkes, Genres
oder einer Person)
Vorgeschichte der Faustfigur
Johann Wolfgang Goethe: Faust, der Tragödie erster Teil. Vorspiel auf dem Theater.
V. 231-242.
Prolog im Himmel (um 1800)
• Die erste Wette: Der Herr und Mephisto wetten um Faust („der
kleine Gott der Welt“)
• Zugeständnis zum Prinzip der Ironie und der Parodie in der
Verkörperung Mephistos
• Der Herr: [...]
Von allen Geistern, die verneinen,
Ist mir der Schalk an wenigsten zur Last.
Des Menschen Tätigkeit kann allzuleicht erschlaffen,
Er liebt sich bald die unbedingte Ruh;
Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu,
Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen.[...]
• Mephistopheles: Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern [...]
Es ist gar hübsch von einem großen Herrn,
So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.
Johann Wolfgang Goethe: Faust, der Tragödie erster Teil. Prolog im Himmel. V.
338-353.
Erstes Fazit