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HERAUSGEBER: Hauptzollamt Krefeld
Europark Fichtenhain C1
47807 Krefeld
KONTAKT: Alwin Bogan / Pressesprecher
TELEFON: 02151 / 850 288
TELEFAX: 02151 / 850 103
E-MAIL: presse-zoll@hzakr.bfinv.de
INTERNET: www.zoll.de

Nr. 07 vom 02. Juli 2009

Viersener Taxiunternehmer wegen Schwarzarbeit zu Haftstrafe verurteilt


Schaden mehr als 390.000 Euro

Ein Jahr und sechs Monate Freiheitsstrafe, so lautete das Urteil des Amtsgerichts
Mönchengladbach gegen ein Ehepaar (52 und 48 Jahre), das gemeinsam in Viersen
ein Taxiunternehmen betrieben hat. Durch fehlende oder nicht richtige Meldung ihrer
angestellten Taxifahrer zur Sozialversicherung haben sie in den Jahren 2005 bis 2007
Schwarzarbeit gefördert.

„Das Hauptzollamt Krefeld konnte dem Taxiunternehmerpaar in 25 Fällen Beihilfe zum


vorsätzlichen Betrug der öffentlichen Kassen mit einem Schaden von mehr als 390.000
Euro nachweisen“, sagt Alwin Bogan, Pressesprecher des Hauptzollamtes Krefeld.
„Meist wurde ein Teil des Lohns offiziell gezahlt und der Sozialversicherung gemeldet.
Den größeren Teil ihres Lohns erhielten die Taxifahrer jedoch „schwarz“ in bar
ausgezahlt.“

Darüber hinaus erstellte das betrügerische Unternehmerpaar mit Einverständnis der


Fahrer, die bei Arbeitsagentur oder ARGE im Leistungsbezug standen, bewusst
unwahre Nebenverdienstbescheinigungen.
„Den Taxiunternehmern und auch den Fahrern war bewusst, dass bei einer
wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 15 Stunden und dem tatsächlichen Verdienst
ein Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen nicht mehr bestanden
hätte“, sagt Bogan. „Also wurden Bescheinigungen über niedrigere Stundenzahlen und
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geringeres Entgelt ausgestellt, um weiterhin die volle Unterstützung zu erhalten und die
fälligen Sozialversicherungsabgaben einzusparen.“

Neben den Haftstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden, müssen die früheren
Taxiunternehmer den angerichteten finanziellen Schaden zurückzahlen.
Lohnpfändungen gegen sie laufen bereits.

Auch die betroffenen Taxifahrer werden bald vor Gericht stehen. Sie müssen ebenfalls
mit empfindlichen Strafen rechnen.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Krefeld hat im Mai 2006 nach
einem Hinweis die Ermittlungen gegen das Taxiunternehmerpaar aufgenommen. Nach
Sicherstellung umfangreicher Beweismittel konnten die Zöllner finanzielle Schäden der
Sozialversicherung (rund 283.000 Euro), Arbeitsagenturen und ARGEn (rund 92.000
Euro) und der Berufsgenossenschaft (rund 15.000 Euro) aufdecken.

Die Höhe der Strafe zeigt, dass Sozialbetrug kein Kavaliersdelikt ist, sondern von den
Gerichten hart bestraft wird. Durch konsequente Bekämpfung der Schwarzarbeit leistet
der Zoll einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Staatsfinanzen und für einen fairen
Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt.

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