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Handbuch

soft air® · soft air® wds


Art.Nr. 110 400 Art.Nr. 110 400-wds

Anti-Dekubitus-Lagerungssystem

Aufbau und Bedienungsanleitung

Anti Dekubitus Produkte

Gesundheit. Sicherheit. Unabhängigkeit.


Handbuch soft air / soft air wds · Version 1.0 IH
Inhaltsverzeichnis

Vorwort Seite 4

1 Warnhinweise Seite 5

2 Bestandteile soft air Seite 5

2.1 Bestandteile soft air wds Seite 5

3 Einleitung Seite 5

4 Zeichen- und Funktionserklärung Seite 6

5 Einrichtung · Aufstellung soft air Seite 7

5.1 Einrichtung · Aufstellung soft air wds Seite 7

6 Inbetriebnahme Seite 8

7 CPR- Funktion Seite 8

8 Druckeinstellung Seite 8

9 Einstellung der Betriebsarten Seite 9

10 Fehlersuche Seite 9

11 Reinigungshinweise · Service Seite 10

12 Indikationen · Kontraindikationen Seite 10

13 Technische Daten Seite 11

Handbuch soft air / soft air wds · Version 1.0 IH


3
Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren!

Sie halten das Handbuch zum soft air und soft air wds-Therapie-System der
ADL GmbH in Händen. Bei diesem Therapie-System handelt es sich um ein Anti-
Dekubitus-Lagerungssystem, welches zur Lagerung im Wechseldruck oder auch zur
statischen Lagerung (beim soft air wds) verwendet wird.
Es ist zur Dekubitusprophylaxe und -therapie bis Stadium II (nach Seiler) einsetzbar.

Das Produktmanagement der ADL GmbH hat sich bei der Ausarbeitung dieses
Handbuches zum Ziel gesetzt, eine möglichst gut verständliche Anleitung und
Begleitung zum Einsatz des Systems zu erstellen.
Sollten dennoch Fragen offen bleiben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren
Vertragshändler, bei dem Sie dieses System erworben haben, oder direkt an die
ADL GmbH in Münster.

Ihre

GmbH

4 Handbuch soft air / soft air wds · Version 1.0 IH


1 Warnhinweise
Das Gerät darf nicht in Gegenwart offener Flammen, von Heizgeräten o. ä. benutzt
werden. Schützen Sie das Gerät vor Feuchtigkeit. Betreiben Sie es nur in trockenen
Räumen. Es dürfen keine brennbaren Gase oder Flüssigkeiten in das Gerät gelangen.
EXPLOSIONSGEFAHR!
Achtung! Das Gerät steht, sobald der Netzstecker eingesteckt ist, unter Spannung.
Daher muss beim Öffnen des Gehäuses der Netzstecker gezogen werden.
Lassen Sie anfallende Reparaturen nur durch qualifiziertes Fachpersonal durch-
führen. Das Gerät darf nur für seinen bestimmten Zweck verwendet werden.

2 Bestandteile soft air HMV-Nr.: 11.11.04.2076

Menge Artikel-Beschreibung Artikel-Nummer


1 Bodenwanne mit 34 Schlaufen 510 400
und sechs Fixierschnallen
17 Zellen, einzeln herausnehmbar 110 510
1 bi-elastischer, atmungsaktiver, waschbarer
Polyurethanbezug 110 502
1 Aggregat mit einem separaten Stromkabel 110 410
1 Service-Checkheft 999 190
1 Handbuch 112 001

2.1 Bestandteile soft air wds


1 Aggregat mit Statikstellung 110 410-wds
und mit einem separaten Stromkabel (statt 110 410)

3 Einleitung
Bei dem System soft air und soft air wds handelt es sich um ein Auflagesystem,
d. h. achten Sie bitte darauf, dass sich mindestens eine Fünf-Zentimeter-Matratze
bzw. eine Pflegebettmatratze im Bett befindet.
Auf diesem System können Patienten mit einem Körpergewicht von 40 kg bis 130 kg
gelagert werden. (Bedenken Sie, dass diese Gewichtsangaben für den liegenden
Patienten gültig sind. Bei abweichenden Körperhaltungen sind die Gewichtsvertei-
lungen unterschiedlich.) Das System soft air und soft air wds ist ein drei Kammer
Wechseldrucksystem, mit einem konstanten Zyklus von zehn Minuten.
Handbuch soft air / soft air wds · Version 1.0 IH
5
4 Zeichen- und Funktionserklärung

1 Ein-/Ausschalter 2 Kontrolllampe 3 Druckregler

4
3

4 Drehknopf Betriebsarten

6 Handbuch soft air / soft air wds · Version 1.0 IH


5 Einrichtung · Aufstellung soft air

1. Legen Sie die Großzellenmatratze auf die sich im Bett befindliche Matratze und fixieren
Sie diese mit den an der Unterseite befindlichen Fixierschnallen am Lattenrost.
Achten Sie darauf, dass die Schnallen nur an den beweglichen Teilen des Lattenrostes
fixiert werden.
2. Die Luftschläuche müssen sich am Fußende befinden.
3. Überprüfen Sie die CPR-Funktion (Cardio Pulmonale Reanimation). Diese muss
verschlossen sein. Zum Öffnen der „Schnellentlüftung” ziehen Sie an der gelben Lasche.
4. Hängen Sie das Aggregat an das Fußende oder legen Sie es unter das Bett.
Das Pumpaggregat keinesfalls abdecken, da es sonst zur Überhitzung kommen kann.
5. Verbinden Sie die Luftschläuche mit dem Aggregat.
Dieses geschieht durch das Zusammenstecken der Schlauchverschlüsse.
6. Achten Sie darauf, dass die Luftschläuche weder abgeknickt noch eingeklemmt sind.
7. Schließen Sie das System an die Stromversorgung an.
8. Schalten Sie das Gerät ein. 1

9. Die Kontrolllampe 2 am Aggregat leuchtet auf, und das System füllt sich.
(Die Abschaltung der Kontrolllampe erfolgt nach Beendigung dieses Vorganges,
und der Patient kann auf dem System gelagert werden). Spätestens wenn der
Patient auf der Matratze liegt muss die Kontrolllampe 2 erlöschen.
10. Der optimale Druck lässt sich durch einen Drehknopf 3 einstellen. Dabei gilt folgende
Faustregel: Bei der entlüfteten Kammer müssen zwischen Gesäß und Unterlage zwei
Finger breit Platz verbleiben (ca. 3 - 4 cm). Achten Sie darauf, dass ein Hängematten-
effekt vermieden wird. Sorgen Sie außerdem dafür, dass alle Hohlräume, wie die
Lendenlordose, die Halswirbellordose, die Kniekehle und die Archillessehne mit
tragendem Material ausgefüllt sind, damit eine möglichst große Auflagefläche besteht.
11. Ist der Druck zu gering eingestellt, kann er durch das Drehen des Drehknopfes 3
im Uhrzeigersinn erhöht werden.
12. Ist der Druck zu hoch eingestellt, kann er durch das Drehen entgegen dem
Uhrzeigersinn verringert werden.

5.1 Einrichtung · Aufstellung soft air wds

1. Bei der Umstellung von Wechsldruck zum statischen Druck 4 und umgekehrt, muss
der Druck in der Matratze durch den Drehknopf 3 neu angepasst werden. In der Regel
ist der Fülldruck bei statischem Betrieb geringer als bei Wechseldruckbetrieb.
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7
6 Inbetriebnahme

1. Schließen Sie das System an die Stromversorgung an.


2. Schalten Sie das Gerät ein. 1

3. Die Kontrolllampe 2 am Aggregat leuchtet auf, und das System füllt sich mit Luft.
(Die Abschaltung der Kontrolllampe 2 erfolgt nach Beendigung dieses
Vorganges und der Patient kann auf dem System gelagert werden.)
Spätestens wenn der Patient auf der Matratze liegt, muss die Kontrolllampe 2
erlöschen.

7 CPR-Funktion

Bitte achten Sie darauf, dass die CPR (Cardio Pulmonale Reanimation) immer
verschlossen ist. Die CPR-Lasche befindet sich auf der rechten oberen Seite der
Matratze. Schieben Sie die Lasche möglichst weit in die Wanne, um eine Beschädi-
gung der Schläuche, z. B. beim Herablassen der Bettgitter, zu vermeiden. Im Notfall
wird das System durch das Ziehen der CPR-Lasche entlüftet. Der Patient liegt stabil.
Nun kann eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden.

8 Druckeinstellung soft air · soft air wds

1. Der optimale Druck lässt sich durch einen Drehknopf 3 einstellen.


Dabei gilt folgende Faustregel: Bei der entlüfteten Kammer müssen zwischen
Gesäß und Unterlage zwei Finger breit Platz verbleiben (ca. 3-4 cm).
Achten Sie darauf, dass ein Hängematteneffekt vermieden wird.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass alle Hohlräume, wie die Lendenlordose,
die Halswirbellordose, die Kniekehle und die Archillessehne mit tragendem
Material ausgefüllt sind, damit eine möglichst große Auflagefläche entsteht.
2. Ist der Druck zu gering eingestellt, kann er durch das Drehen des Dreh-
knopfes 3 im Uhrzeigersinn erhöht werden.
3. Ist der Druck zu hoch eingestellt, kann er durch das Drehen entgegen dem
Uhrzeigersinn verringert werden.
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9 Einstellung der Betriebsarten
Mit dem Schalter 4 können Sie zwischen den Betriebsarten Wechseldruck und
statischer Lagerung wählen (nur beim soft air wds).
Bei der Umstellung von Wechseldruck zum statischen Druck und umgekehrt muss
der Druck in der Matratze neu angepasst werden.
In der Regel ist der Fülldruck bei statischem Betrieb geringer als bei Wechsel-
druckbetrieb.

10 Fehlersuche
Problem Ursachen Maßnahmen

Matratze füllt sich nicht Konnektoren nicht richtig Überprüfen der


bzw. unvollständig. verschlossen,Verschlauchung Verschlauchung
verdreht oder abgeknickt. und der Verschlüsse.
Zelle defekt. Eventuell Zelle austauschen.

Aggregat läuft nicht Kein Netzstrom vorhanden, Stromkabel sowie


(grüne Lampe am Ein- Netzstecker ist defekt, Steckdose überprüfen,
Ausschalter leuchtet nicht). fehlerhaftes Stromkabel. Überprüfung der Sicherung
Sicherung defekt. unter dem Netzeingang
am Aggregat.

Rote Kontrollampe leuchtet. Zelle defekt, Zellen und Verschlauchung


Verschlauchung defekt, überprüfen,
CPR geöffnet. CPR überprüfen.

Patient Defekte Zelle, Zellen überprüfen,


sinkt auf dem System durch. Verschlauchung defekt, Verschlauchung überprüfen,
Druck falsch eingestellt. Druckeinstellung überprüfen.

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9
11 Reinigungshinweise · Service

• Während der Benutzung sollten das Aggregat und die Schläuche einmal
wöchentlich mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Hierfür kann ein
handelsübliches Reinigungs- und Desinfektionsmittel verwendet werden.
• Nach jedem Patientenwechsel muss das System chemothermisch aufbereitet
werden. Das vom „Robert-Koch-Institut“ anerkannte Ottalin Peracet Verfahren
wird empfohlen.
Keine aggresiven Lösungsmittel verwenden!
Das Material der soft air ist bis 60° waschbar
und bedingt Trockner geeignet.

Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, empfiehlt ADL® GmbH, das Aggregat


alle 5.000 Betriebsstunden, spätestens aber nach 12 Monaten, einer sicherheits-
technischen Kontrolle (STK), laut § 6 MPBetreibV (MPG), zu unterziehen.
Die Unfallverhütungsvorschriften BGV A2 bleiben davon unberührt.
Diese Überprüfungen dürfen nur durch speziell dafür ausgebildetes Personal
durchgeführt werden.

12 Indikationen · Kontraindikationen
Indikationen Kontraindikationen
Wechseldruck Dekubitus bis Stadium II Spastiken, z. B. Zustand nach Apoplex.
(soft air) (nach Seiler). Schmerzpatienten, z. B. Osteoporose-
Großflächige Wunden. patienten. Patienten mit
Plastisch chirurgische Eingriffe. konsumierenden Erkrankungen.
Neurologische Patienten.
Statische Dekubitus bis Stadium II (nach Seiler).
Lagerung Großflächige Wunden.
(soft air wds) Plastisch chirurgische Eingriffe.
Spastiken, z. B. Zustand nach Apoplex. ––
Schmerzpatienten, z. B. Osteoporose-
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patienten. Patienten mit
konsumierenden Erkrankungen.
Neurologische Patienten.
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13 Technische Daten
Matratze soft air-Aggregat soft air wds-Aggregat
Material PU-Nylon PVC PVC
Abmessungen (cm) 195 x 90 x 13 30 x 12 x 10 30 x 12 x 10
Gewicht (kg) ~ 3,8 ~ 1,5 ~ 1,5
Gewährleistung* 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre
Elektr. Anschlusswerte - 230 V/8 W 230 V/8 W
Schutzklasse Schutzklasse II
Sicherung - 230 V/F500 mA 230 V/F500 mA
Bezug Polyurethan, 60° C waschbar, bedingt Trockner geeignet
Anwendungsgebiete Dekubitusprophylaxe und -therapie bis Stadium II (Seiler)
bis zu einem Körpergewicht von 40 kg bis 130 kg
* Die Gewährleistung gilt für herstellerbedingte Fehler und Materialfehler.

Bei technischen Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren


Vertragshändler oder direkt an die ADL® GmbH.

(Händlerstempel)

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11
ADL® GmbH
Lise-Meitner-Straße 3
48161 Münster
Germany
Telefon: + 49 (25 34) 6 22 4-0
Telefax: + 49 (25 34) 6 42 70
E-Mail: info@adl-gmbh.de
Internet: www.adl-gmbh.de

ADL® GmbH
Produktionsstätte
und Servicecenter Erfurt
Thöreyer Straße 1
99334 Ichtershausen
Germany
Telefon: + 49 (3 62 02) 75 19-0
Telefax: + 49 (3 62 02) 75 19-12
E-Mail: info@adl-gmbh.de

Die Firma ADL GmbH ist nach


DIN ISO EN 9001 und nach
DIN EN 46001 zertifiziert.
Copyright durch
Stand 03/2003
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