Sie sind auf Seite 1von 18

DEUTSCHE NORM Juli 2003

Bahnanwendungen
Umweltbedingungen für Betriebsmittel
Teil 2: Ortsfeste elektrische Anlagen
ß
Deutsche Fassung EN 50125-2:2002 EN 50125-2
Diese Norm ist zugleich eine VDE-Bestimmung im Sinne von VDE 0022. Sie ist nach Klassifikation
Durchführung des vom VDE-Vorstand beschlossenen Genehmigungsverfahrens unter
® nebenstehenden Nummern in das VDE-Vorschriftenwerk aufgenommen und in der etz
Elektrotechnische Zeitschrift bekannt gegeben worden.
VDE 0115
Teil 108-2

ICS 29.280

Railway applications – Environmental conditions for equipment


Part 2: Fixed electrical installations;
German version EN 50125-2:2002

Applications ferroviaires – Conditions d’environnement pour le matériel


Partie 2: Installations électriques fixes;
Version allemande EN 50125-2:2002

Die Europäische Norm EN 50125-2:2002 hat den Status einer Deutschen Norm.

Beginn der Gültigkeit


Die EN 50125-2 wurde am 2002-07-01 angenommen.

Nationales Vorwort
Für die vorliegende Norm ist das nationale Arbeitsgremium UK 351.2 „Ortsfeste Anlagen“ der DKE Deutsche Kommission
Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE zuständig.
Norm-Inhalt war veröffentlicht als E DIN EN 50125-2 (VDE 0115 Teil 108-2):1998-11.

Fortsetzung Seite 2 und 3


und 14 Seiten EN

DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE


DIN EN 50125-2 (VDE 0115 Teil 108-2):2003-07

Nationaler Anhang NA
(informativ)

Zusammenhang mit Europäischen und Internationalen Normen

Für den Fall einer undatierten Verweisung im normativen Text (Verweisung auf eine Norm ohne Angabe des
Ausgabedatums und ohne Hinweis auf eine Abschnittsnummer, eine Tabelle, ein Bild usw.) bezieht sich die
Verweisung auf die jeweils neueste gültige Ausgabe der in Bezug genommenen Norm.

Für den Fall einer datierten Verweisung im normativen Text bezieht sich die Verweisung immer auf die in Be-
zug genommene Ausgabe der Norm.

Eine Information über den Zusammenhang der zitierten Normen mit den entsprechenden Deutschen Normen
ist nachstehend wiedergegeben.

IEC hat 1997 die Benummerung der IEC-Publikationen geändert. Zu den bisher verwendeten Normnummern
wird jeweils 60000 addiert. So ist zum Beispiel aus IEC 68 nun IEC 60068 geworden.

Tabelle NA.1

Klassifikation im
Europäische Norm Internationale Norm Deutsche Norm VDE-
Vorschriftenwerk
EN 50121-5:2000 – DIN EN 50121-5 VDE 0115 Teil 121-5
(VDE 0115 Teil 121-5):2001-05
EN 50124-1:2001 – DIN EN 50124-1 VDE 0115 Teil 107-1
(VDE 0115 Teil 107-1):2001-10
EN 50124-2:2001 – DIN EN 50124-2 VDE 0115 Teil 107-2
(VDE 0115 Teil 107-2):2001-10
EN 50125-3:2003 – – –
EN 60529:1991 IEC 60529:1989 DIN EN 60529 VDE 0470 Teil 1
+ A1:2000 + A1:1990 (VDE 0470 Teil 1):2000-09
EN 60721-3-3:1995 IEC 60721-3-3:1994 DIN EN 60721-3-3:1995-09 –
EN 60721-3-4:1995 IEC 60721-3-4:1995 DIN EN 60721-3-4:1995-09 –
ENV 1991-2-4:1995 – DIN V ENV 1991-2-4:1996-12 –
HD 478.2.1:1990 IEC 60721-2-1:1982 DIN IEC 60721-2-1:1992-07 –
HD 478.2.2:1990 IEC 60721-2-2:1988 DIN IEC 60721-2-2:1992-05 –
HD 478.2.3:1990 IEC 60721-2-3:1987 DIN IEC 60721-2-3:1990-06 –

2
DIN EN 50125-2 (VDE 0115 Teil 108-2):2003-07

Nationaler Anhang NB
(informativ)

Literaturhinweise

DIN EN 50121-5 (VDE 0115 Teil 121-5), Bahnanwendungen – Elektromagnetische Verträglichkeit –


Teil 5: Störaussendung und Störfestigkeit von ortsfesten Anlagen und Einrichtungen der
Bahnenergieversorgung; Deutsche Fassung EN 50121-5:2000.

DIN EN 50124-1 (VDE 0115 Teil 107-1), Bahnanwendungen – Isolationskoordination – Teil 1: Grundlegende
Anforderungen – Kriech- und Luftstrecken für alle elektrischen und elektronischen Betriebsmittel; Deutsche
Fassung EN 50124-1:2001.

DIN EN 50124-2 (VDE 0115 Teil 107-2), Bahnanwendungen – Isolationskoordination – Teil2:


Überspannungen und geeignete Schutzmaßnahmen; Deutsche Fassung EN 50124-2:2001.

DIN EN 60529 (VDE 0470 Teil 1), Schutzarten durch Gehäuse (IP Code) (IEC 60529:1989 + A1:1999);
Deutsche Fassung EN 60529:1991 + A1:2000.

DIN EN 60721-3-3, Klassifizierung von Umweltbedingungen – Teil 3: Klassen von Umwelteinflussgrößen und
deren Grenzwerte – Hauptabschnitt 3: Ortsfester Einsatz, wettergeschützt (IEC 60721-3-3:1994); Deutsche
Fassung EN 60721-3-3:1995.

DIN EN 60721-3-4, Klassifizierung von Umweltbedingungen – Teil 3: Klassen von Umwelteinflussgrößen und
deren Grenzwerte – Hauptabschnitt 4: Ortsfester Einsatz, nicht wettergeschützt (IEC 60721-3-4).

DIN V ENV 1991-2-4, Eurocode 1: Grundlagen der Tragwerksplanung und Einwirkungen auf Tragwerke –
Teil 2-4: Einwirkungen auf Tragwerke – Windlasten; Deutsche Fassung ENV 1991-2-4:1995.

DIN IEC 60721-2-1, Elektrotechnik – Klassifizierung von Umweltbedingungen – Natürliche Einflüsse,


Temperatur und Luftfeuchte; Identisch mit IEC 60721-2-1:1982 (Stand:1987).

DIN IEC 60721-2-2, Elektrotechnik – Klassifizierung von Umweltbedingungen – Teil 2: Natürliche Einflüsse,
Niederschlag und Wind; Identisch mit IEC 60721-2-2:1988.

DIN IEC 60721-2-3, Elektrotechnik – Klassifizierung von Umweltbedingungen – Natürliche Einflüsse,


Luftdruck; Identisch mit IEC 60721-2-3:1987.

3
DIN EN 50125-2 (VDE 0115 Teil 108-2):2003-07

– Leerseite –

4
EUROPÄISCHE NORM EN 50125-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Dezember 2002

ICS 29.280

Deutsche Fassung

Bahnanwendungen
Umweltbedingungen für Betriebsmittel
Teil 2: Ortsfeste elektrische Anlagen

Railway applications Applications ferroviaires


Environmental conditions for equipment Conditions d'environnement pour le matériel
Part 2: Fixed electrical installations Partie 2: Installations électriques fixes

Diese Europäische Norm wurde von CENELEC am 2002-07-01 angenommen. Die


CENELEC-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu
erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen
Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist.
Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren biblio-
graphischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CENELEC-Mit-
glied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch,
Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CENELEC-
Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache ge-
macht und dem Zentralsekretariat mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie
die offiziellen Fassungen.
CENELEC-Mitglieder sind die nationalen elektrotechnischen Komitees von Belgien,
Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien,
Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden,
der Schweiz, der Slowakei, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und dem
Vereinigten Königreich.

CENELEC
Europäisches Komitee für Elektrotechnische Normung
European Committee for Electrotechnical Standardization
Comité Européen de Normalisation Electrotechnique

Zentralsekretariat: rue de Stassart 35, B-1050 Brüssel


© 2002 CENELEC – Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,
sind weltweit den Mitgliedern von CENELEC vorbehalten.
Ref. Nr. EN 50125-2:2002 D
EN 50125-2:2002

Vorwort
Diese Europäische Norm wurde ausgearbeitet von dem SC 9XC „Elektrische Versorgungs- und Erdungs-
systeme für öffentliche Transporteinrichtungen und Hilfsausrüstungen (ortsfeste Installationen)“ des Tech-
nischen Komitees CENELEC TC 9X „Elektrische und elektronische Anwendungen für Bahnen“.

Der Text des Entwurfs wurde der formellen Abstimmung unterworfen und von CENELEC am 2002-07-01 als
EN 50125-2 angenommen.

Nachstehende Daten wurden festgelegt:

– spätestes Datum, zu dem die EN auf nationaler Ebene


durch Veröffentlichung einer identischen nationalen
Norm oder durch Anerkennung übernommen werden
muss (dop): 2003-07-01

– spätestes Datum, zu dem nationale Normen, die der


EN entgegenstehen, zurückgezogen werden müssen (dow): 2005-07-01

Anhänge, die als „informativ“ bezeichnet sind, enthalten nur Informationen.


In dieser Norm ist der Anhang A informativ.
____________

2
EN 50125-2:2002

Inhalt
Seite
Vorwort ............................................................................................................................................................ 2
1 Anwendungsbereich ................................................................................................................................ 4
2 Normative Verweisungen ........................................................................................................................ 4
3 Begriffe .................................................................................................................................................... 5
4 Umweltbedingungen................................................................................................................................ 6
4.1 Allgemeines ............................................................................................................................................. 6
4.2 Höhenlage ............................................................................................................................................... 6
4.3 Lufttemperatur und -feuchte .................................................................................................................... 6
4.4 Luftbewegung .......................................................................................................................................... 7
4.5 Regen ...................................................................................................................................................... 9
4.6 Hagel ....................................................................................................................................................... 9
4.7 Schnee und Eis ..................................................................................................................................... 10
4.8 Sonneneinstrahlung............................................................................................................................... 10
4.9 Schwingungen und Stöße ..................................................................................................................... 11
4.10 Verschmutzung...................................................................................................................................... 11
4.11 Blitzschlag.............................................................................................................................................. 11
4.12 Elektromagnetische Verträglichkeit ....................................................................................................... 11
4.13 Brandschutz........................................................................................................................................... 12
4.14 Umweltbedingungen in Tunneln............................................................................................................ 12
Anhang A (informativ) Bedingungen in Tunneln............................................................................................. 13
Literaturhinweise.............................................................................................................................................. 14

Bild 1 – Verhältnis der Referenzwindgeschwindigkeit entsprechend der jährlichen


Wahrscheinlichkeit p zur Windgeschwindigkeit mit der Wahrscheinlichkeit 0,02 ................................... 9

Tabelle 1 – Höhe über Meeresspiegel............................................................................................................... 6


Tabelle 2 – Referenzwindgeschwindigkeiten (vref,0,02) ....................................................................................... 8
Tabelle 3 – Windgeschwindigkeiten .................................................................................................................. 9
Tabelle 4 – Eislasten ....................................................................................................................................... 10
Tabelle 5 – Sonneneinstrahlung ...................................................................................................................... 10
Tabelle 6 – Verschmutzungsgrade.................................................................................................................. 11

3
EN 50125-2:2002

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm berücksichtigt die Umweltbedingungen in Europa.

Diese Europäische Norm beschreibt Einflüsse der Umgebung auf ortsfeste elektrische Anlagen der Bahn-
stromversorgung und Betriebsmittel, die für einen Bahnbetrieb notwendig sind:
– im Freien;
– in überdachten Flächen;
– in Tunneln;
– innerhalb von Gehäusen auf diesen Flächen.

Nicht enthalten sind Lifte, Rolltreppen, Brandschutz, Beleuchtung im Tunnel und auf den Bahnsteigen, Fahr-
scheinautomaten, Belüftungssysteme und nichtnotwendige Funktionen.

Solche Einflüsse umfassen Höhenlage, Temperatur und Feuchtigkeit, Luftbewegung, Regen, Schnee, Hagel,
Eis, Sand, Sonneneinstrahlung, Blitzschlag, Verschmutzung, Schwingung, Stöße und EMV.

Diese Norm gibt keine Prüfanforderungen für Betriebsmittel an.

Wenn Umweltbedingungen in dieser Norm nicht behandelt sind, sollten die anzuwendenden Daten für ein
spezifisches Projekt klar in der Beschreibung angegeben werden.

Diese Norm ist nicht gedacht für Kräne, Installationen in unterirdischen Bergwerken, Hängebahnen und Seil-
bahnen.

Radioaktive Strahlung ist ausgeschlossen.

Signal- und Telekommunikationstechnik sind in dieser Norm nicht geregelt.

Ortsfeste Betriebsmittel der Signal- und Telekommunikationstechnik müssen EN 50125-3 entsprechen.

2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte und undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert und die
Publikationen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder
Überarbeitungen dieser Publikation nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder
Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug
genommenen Publikation (einschließlich Änderungen).

EN 50121-5, Railway applications – Electromagnetic compatibility – Part 5: Emission and immunity of fixed
power supply installations and apparatus.

EN 50124-1, Railway applications – Insulation coordination – Part 1: Basic requirements – Clearances and
creepage distances for all electrical and electronic equipment.

EN 50124-2,Railway applications – Insulation coordination – Part 2: Overvoltages and related protection.

EN 50125-3, Railway applications – Environmental conditions for equipment – Part 3: Equipment for
signalling and telecommunications.

EN 60529, Degrees of protection provided by enclosures (IP code) (IEC 60529).

EN 60721-3-3, Classification of environmental conditions – Part 3: Classification of groups of environmental


parameters and their severities – Section 3: Stationary use at weatherprotected locations (IEC 60721-3-3).

4
EN 50125-2:2002

EN 60721-3-4, Classification of environmental conditions – Part 3: Classification of groups of environmental


parameters and their severities – Section 4: Stationary use at non-weatherprotected locations,
(IEC 60721-3-4).

ENV 1991-2-4, Eurocode 1: Basis of design and actions on structures – Part 2-4: Actions on structures –
Wind actions.

HD 478.2.1, Classification of environmental conditions – Part 2: Environmental conditions appearing in nature


– Temperature and humidity (IEC 60721-2-1).

HD 478.2.2, Classification of environmental conditions – Part 2: Environmental conditions appearing in nature


– Precipitation and wind (IEC 60721-2-2).

HD 478.2.3, Classification of environmental conditions – Part 2: Environmental conditions appearing in nature


– Air pressure (IEC 60721-2-3).

3 Begriffe
Für die Anwendung dieser Norm gelten die folgenden Begriffe.

3.1
überdachte Fläche (covered area)
geschützt vor Niederschlag, aber offen für Einflüsse von Luftfeuchte und Wind

ANMERKUNG 1 Einige Konstruktionen können durch Sonneneinstrahlung beeinflusst werden.

ANMERKUNG 2 Tunnel sind von dieser Definition ausgeschlossen.

3.2
Gehäuse (cubicle)
geschlossener Raum, in dem die direkten Witterungseinflüsse ausgeschlossen sind

3.3
Umwelt (environment)
umliegende Objekte, Gebiete oder Umstände, die das Verhalten des Systems beeinflussen können und/oder
vom System beeinflusst werden

3.4
Umweltbedingungen (environmetal conditions)
Bedingungen, die auf Grund der Umwelt verursacht werden

3.5
Umweltschutz (environmetal protection)
Maßnahmen, um Wechselwirkung des Systems mit der Umwelt zu verhindern

3.6
Freiluft (open air)
nicht geschützt vor direkten Umwelteinflüssen

3.7
Tunnel (tunnel)
künstlicher unterirdischer Durchgang durch einen Berg oder unterhalb des normalen Erdbodenniveaus oder
unter dem Meeresspiegel

5
EN 50125-2:2002

4 Umweltbedingungen

4.1 Allgemeines

Der Käufer muss in seinem Lastenheft die betreffende Klasse deutlich festlegen. Andernfalls muss die
Klasse angenommen werden, die in der Produktnorm, falls vorhanden, erwähnt wird. Wenn keine anderen
Spezifikationen gemacht werden, sollen die üblichen Anforderungen in dieser Norm verwendet werden.
Installationen sollen unter allen spezifizierten Bedingungen funktionieren oder zur Funktion bereit sein.

Die Umweltbedingungen werden als betriebsüblich angesehen. Schwerere Bedingungen dürfen spezifiziert
werden, denen das Betriebsmittel – außer Betrieb – ohne Beschädigung widerstehen muss. Ein Beispiel für
eine solche Bedingung ist die Windgeschwindigkeit, die hoch genug ist, eine Entdrahtung zu verursachen
(den Fahrdraht über das zulässige Maß abzutreiben), aber nicht zu zerstören.

Mikroklimate in der Umgebung von Baueinheiten können besondere Anforderungen erfordern, die in ein-
schlägigen Produktnormen angegeben sind.

Besondere Bedingungen sind mit dem Index X gekennzeichnet.

Die festgelegten Grenzwerte haben nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, überschritten zu werden. Alle fest-
gelegten Werte sind entweder maximale oder minimale Grenzwerte. Diese Werte können erreicht werden,
sie treten aber nicht ständig auf. Die Häufigkeit des Auftretens innerhalb eines bestimmten Zeitraumes kann
in Abhängigkeit von der jeweiligen Gegebenheit unterschiedlich sein. Solche Häufigkeiten des Auftretens
wurden nicht in die vorliegende Norm einbezogen, sollten aber, falls zutreffend, für jede Umwelteinflussgröße
in Betracht gezogen werden. In diesem Fall müssen sie festgelegt werden.

4.2 Höhenlage

Die Höhe über Meeresspiegel ist relevant für den Luftdruck. Der Luftdruck muss in Übereinstimmung mit
HD 478.2.3 berücksichtigt werden.

Die verschiedenen Klassen der Höhe über dem Meeresspiegel im Freien, bei denen das Betriebsmittel in der
festgelegten Weise funktionieren muss, enthält Tabelle 1.

Tabelle 1 – Höhe über Meeresspiegel

Klassen Höhenbereich, bezogen auf Meereshöhe


m
A1 bis 1 400
A2 bis 1 000
AX mehr als 1 400
ANMERKUNG In Klasse A 2 sind Installationen unter Meereshöhe enthalten.

Bei Verwendung der Klasse A X muss der Käufer die maximale Höhe angeben.

4.3 Lufttemperatur und -feuchte

4.3.1 Allgemeines

Für Lufttemperatur und -feuchtigkeit in Freiluft müssen die Klimate nach Tabelle 2 von HD 478.2.1 verwendet
werden, wobei das erste und die beiden letzten Klimate ausgeschlossen sind.

Diese Werte sind angegeben in Bild 2 bis Bild 7 von HD 478.2.1.

6
EN 50125-2:2002

Für wettergeschützte Flächen sind Informationen enthalten in EN 60721-3-3.

Abhängig von nationalen Anforderungen sind abweichende Werte möglich. Diese Werte müssen entspre-
chend den örtlichen Bedingungen separat zwischen Käufer und Lieferant vereinbart werden.

Lufttemperaturen werden grundsätzlich im Schatten gemessen.

Die Werte der Luftfeuchte können 100 % betragen.

4.3.2 Besondere Bedingungen

Bei der Festlegung der Temperatur muss berücksichtigt werden, dass die Temperatur eines Gegenstandes
an Standorten nahe dem Erdboden oder an anderen großen Gegenständen durch Wärmestrahlung die Tem-
peratur im Freien überschreiten kann.

In Freiluft

Temperaturen in der Umgebung von Bahnen, z. B. im Sommer auf großen Schotterflächen von großen
Bahnhöfen, können höher sein als außerhalb dieses Bereiches.

In überdachten Flächen

Die Höchsttemperaturen in überdachten Flächen sollten nicht niedriger festgelegt sein als die im Freien.

Besonders zu beachten sind Installationen unter transparenten Dächern, die Sonneneinstrahlung ausgesetzt
sein können. Die Bedingungen hängen vom Dachmaterial ab.

In Gehäusen

Abhängig vom Gehäuse sollte die höchste Umgebungstemperatur bis zu 30 K höher angegeben werden als
für Freiluft.

Die Temperaturen innerhalb des Gehäuses sollen in freiem Raum abseits von wärmeabstrahlenden Bauele-
menten gemessen werden. Gehäuse in überdachten Flächen oder mit anderen Abschirmungen oberhalb
sollten andere Werte haben. Temperatur und Luftfeuchte in Gehäusen sind abhängig vom Aufbau des Ge-
häuses und hängen von den Belüftungseinrichtungen ab.

Wenn das Betriebsmittel in einer klimageregelten Umgebung installiert werden soll, und unter der Vorausset-
zung, dass es nur unter diesen Bedingungen betrieben wird, muss der Temperaturbereich zwischen Käufer
und Lieferant abgestimmt werden.

Die Auswirkungen von Schwitzwasser sowie von Temperaturschwankungen und extremen Temperaturen
dürfen nicht zu Fehlfunktion oder Ausfall führen.

4.4 Luftbewegung

Berechnungen von Luftbewegung und Luftdruck wie in speziellen nationalen Normen gebräuchlich.

4.4.1 Wind

Die Windgeschwindigkeit ist in Meter je Sekunde (m/s) definiert und soll bezogen werden entweder
– auf eine Höhe von 10 m über der Erdoberfläche, oder
– auf eine Höhe von 500 m über der Erdoberfläche (Geschwindigkeitsgefälle).

Die durchschnittliche Dauer ist 10 min und die Referenzwerte haben eine jährliche Wahrscheinlichkeit von
0,02 (entspricht einer Wiederkehrperiode von 50 Jahren). Für andere Wahrscheinlichkeiten kann die entspre-
chende Windgeschwindigkeit aus Bild 1 von ENV 1991-2-4 entnommen werden.

7
EN 50125-2:2002

Die Windwirkung auf Bauwerke wird stark beeinflusst durch Einzelheiten der örtlichen Landschaft, hohe Ge-
bäude und von der Höhe über der Erdoberfläche. Je größer die Rauheit der Erdoberfläche ist, um so mehr
wird die Windwirkung nahe dieser Oberfläche reduziert; das kann zu beträchtlichen Unterschieden zwischen
Wind nahe der Erdoberfläche und dem in größerer Höhe über der Erdoberfläche führen.

Windwirkung wird in Abhängigkeit von der Erdoberfläche in vier Kategorien eingeteilt. Relativ offenes Ge-
lände mit Bäumen und anderen Hindernissen wird in Zentraleuropa am häufigsten vorgefunden und wird als
Basis für die Referenzwindgeschwindigkeit empfohlen.

Die Abweichung des 10-min-Mittelwertes bei einer bestimmten Höhe h kann berechnet werden durch:
α
& h #
v h = v 10 $ !
% 10 "

Dabei ist:
ν10 Windgeschwindigkeit in m/s in 10 m Höhe;
νh Windgeschwindigkeit in m/s in der Höhe h in m;
α Rauheitsparameter abhängig von der Geländekategorie und beträgt
α = 0,28 für Stadtzentren,
α = 0,20 für Vorort- und Waldgebiete,
α = 0,16 für offenes Gelände mit Hindernissen,
α = 0,12 für flaches Land und Küste.

Die Windgeschwindigkeiten, die bei der Bewertung der Betriebsvoraussetzungen in Betracht gezogen
werden müssen, sind in Tabelle 2 angegeben. Die Klasse muss entsprechend den örtlichen Bedingungen
ausgewählt werden. Die Daten gelten für „offenes Gelände mit Hindernissen“ in der Höhe von 10 m über der
Erdoberfläche.

Tabelle 2 – Referenzwindgeschwindigkeiten (vref,0,02)

Klasse Windgeschwindigkeit
m/s
W 1 (niedrig) 24,0
W 2 (normal) 27,5
W 3 (schwer) 32,0
W 4 (außergewöhnlich) 36,0

Klasse W 4: Die höchste Windgeschwindigkeit muss vom Käufer festgelegt werden.

Werte für Windgeschwindigkeiten für alle Länder in Europa sind in ENV 1991-2-4 enthalten.

Abweichende Werte sind möglich und müssen zwischen Käufer und Lieferant vereinbart werden.

Soweit es die Berechnung der Windwirkung durch die angegebenen Windgeschwindigkeiten betrifft, sollte
auf die entsprechenden Konstruktionsnormen verwiesen werden.

Die Daten in Tabelle 2 beziehen sich auf eine Wiederkehrrate von 50 Jahren, entspricht einer jährlichen
Wahrscheinlichkeit von 0,02.

Die Windgeschwindigkeiten von abweichenden Wahrscheinlichkeiten kann man erhalten durch Multiplikation
der Daten in Tabelle 2 mit dem Verhältnis vref, p/vref ,0,02 aus Bild 1.

8
EN 50125-2:2002

Bild 1 – Verhältnis der Referenzwindgeschwindigkeit entsprechend der jährlichen Wahrschein-


lichkeit p zur Windgeschwindigkeit mit der Wahrscheinlichkeit 0,02

ANMERKUNG 1 Der Wert der Windgeschwindigkeit für die Auslegung von Bauwerken ist gewöhnlich höher als der Wert
für den Betrieb des Bahnsystems.

ANMERKUNG 2 Bei Windgeschwindigkeit W 3 darf das Betriebsmittel außer Betrieb sein, aber keine dauernden Schä-
den erleiden.

4.4.2 Umgebungsluft

Die relative Bewegung der umgebenden Luft muss, falls notwendig, festgelegt werden, z. B. für die Berech-
nung der Strombelastbarkeit einer Fahrleitung oder einer Kühlvorrichtung innerhalb eines Gehäuses.

Für die Berechnung der Strombelastbarkeit einer Fahrleitung sollten die drei Klassen der Windgeschwindig-
keiten in Tabelle 3 angenommen werden:

Tabelle 3 – Windgeschwindigkeiten

Klasse Windgeschwindigkeit
m/s
SW 1 (niedrig) 0,6
SW 2 (normal) 1,0
SW 3 (schwer) 2,0

Druckstöße (z. B. durch Vorbeifahren von Zügen) sollten in Betracht gezogen werden, wo dies zutrifft.

4.5 Regen

Die in Betracht zu ziehende normale Regenmenge muss 6 mm/min betragen.

Wenn es erforderlich ist, können andere Werte aus HD 478.2.2 ausgewählt werden.

Der Einfluss des Regens muss in Abhängigkeit von der Montage des Betriebsmittels in Verbindung mit Wind
und anderen Luftbewegungen und, wenn anwendbar, mit negativen Temperaturen auf der Oberfläche, die
vom Regen getroffen wird, berücksichtigt werden (Ausbildung von Eismänteln).

4.6 Hagel

Wenn es zutrifft, muss der Einfluss von Hagel berücksichtigt werden. Der größte Durchmesser von Hagelkör-
nern muss mit 15 mm angenommen werden.

9
EN 50125-2:2002

4.7 Schnee und Eis

Wenn es zutrifft, müssen Schnee- und Eislasten bis zu einer Temperatur von + 5 °C in Betracht gezogen
werden.

Eislasten auf Leiter sollten wie in Tabelle 4 angegeben festgelegt werden.

Tabelle 4 – Eislasten

Klasse Eislast
N/m
I 0 (ohne Eis) 0
I 1 (niedrig) 3,5
I 2 (normal) 7
I 3 (schwer) 15

Die Werte gelten für Leiter mit den üblichen Durchmessern zwischen 10 mm und 20 mm.

Für den Zugang zu Gehäusetüren und die Höhe zu aktiven Teilen muss die Schneehöhe über der Erdober-
fläche berücksichtigt werden.

Betriebsmittel, die mit exponierten bewegbaren Teilen unter vereisten Bedingungen mechanisch betätigt wer-
den müssen, müssen nach ihren eigenen Gerätenormen für diese Bedingungen geprüft werden.

4.8 Sonneneinstrahlung

Der Wert für die thermische Einwirkung gilt für Strahlung senkrecht zur Oberfläche.

Betriebsmittel, die der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, sollen davon nicht beeinträchtigt werden.

Abhängig von der geografischen Lage und nach Klasse 4K 3 von EN 60721-3-4 muss die thermische Einwir-
kung der Sonneneinstrahlung, wie in Tabelle 5 angegeben, angenommen werden.

Tabelle 5 – Sonneneinstrahlung

Klasse Sonneneinstrahlung
W/m²
R 1 (niedrig) 700
R 2 (hoch) 1 120

In Freiluftanlagen muss die Einwirkung der UV-Strahlung berücksichtigt werden, dies betrifft besonders syn-
thetische Materialien.

Die maximale Strahlungsdauer je Tag muss mit 10 h angenommen werden, wenn nichts anderes angegeben
ist.

10
EN 50125-2:2002

4.9 Schwingungen und Stöße

Schwingungen und Stöße müssen nur betrachtet werden, wenn sich das Betriebsmittel so nahe am Gleis be-
findet, dass es durch vorbeifahrende Fahrzeuge beeinflusst werden kann. Festlegungen zu Schwingungen
und Stößen sollten in Übereinstimmung mit EN 60721-3-3 und EN 60721-3-4 zwischen Käufer und Lieferant
abgestimmt werden.

Falls notwendig, vergleiche mit 4.13 von EN 50125-3.

4.10 Verschmutzung

Bei der Konstruktion der Betriebsmittel müssen die Auswirkungen der Verschmutzung unter folgenden Ge-
sichtspunkten in Betracht gezogen werden:
– Verminderung der Spannungsfestigkeit der Isolierung. EN 50124-1 legt Anforderungen an die Isolation
bei Verschmutzung fest;
– korrosive Wirkung von verschmutzter Luft und Regen;
– für die Auslegung der Belüftungseinrichtung.

Die Einflüsse folgender Verschmutzungsarten müssen überlegt werden:


– chemisch aktive Stoffe;
– biologisch aktive Stoffe;
– mechanisch aktive Stoffe.

ANMERKUNG Steine aus dem Schotterbett gehören zu den mechanischen Stoffen.


Salz, Sand und andere Verschmutzungen können durch nahe gelegene Straßen auftreten.
Salz vom Winterdienst auf Straßen in Städten kann die Gleise von innerstädtischen Bahnen beeinträchtigen.
Salzprobleme auf oder in der Nähe von schienengleichen Bahnübergängen und Salzablagerungen auf Isolatoren in
Küstengebieten können in Betracht gezogen werden.
Tabelle 6 gibt Klassen von Verschmutzungsgraden für Freiluft an.

Tabelle 6 – Verschmutzungsgrade

Verschmutzungsgrad Chemisch aktive Stoffe Biologisch aktive Stoffe Mechanisch aktive


Stoffe
Niedrig 4C1 4B1 4S1
Mittel 4C2 4B1 4S2
Hoch 4C3 4B1 4S3

Die Definitionen der Klassen der chemisch, biologisch und mechanisch aktiven Stoffe sind in EN 60721-3-4
enthalten.

4.11 Blitzschlag

Die Auswirkungen von Blitzschlägen sollten beachtet werden. Siehe EN 50124-1 und EN 50124-2.

4.12 Elektromagnetische Verträglichkeit

Die elektromagnetischen Bedingungen für Betriebsmittel sind komplex und viele sind kurzzeitig. Es ist des-
halb nicht möglich, umfassende EMV-Parameter festzulegen. Für weitere Informationen siehe EN 50121-5.

11
EN 50125-2:2002

4.13 Brandschutz

Zwei Klassen des Brandschutzes werden wie folgt festgelegt:


– F0 für nicht sicherheitsrelevante Betriebsmittel (nicht installiert in Tunneln, Personenbahnhöfen usw.),
die keine toxischen Gase entwickeln dürfen;
– F1 für feuergeschützte Bereiche mit der Anforderung nach Nichttoxizität und begrenzter
Undurchsichtigkeit des Rauches, selbstverlöschender Betriebsmittel und geringer Energieabgabe
zu äußeren Bränden.

4.14 Umweltbedingungen in Tunneln

Umweltbedingungen in Tunneln sind in Anhang A angegeben.

12
EN 50125-2:2002

Anhang A
(informativ)

Bedingungen in Tunneln

A.1 Allgemeines
Umweltbedingungen in Tunneln bezüglich Temperatur, Luftfeuchte, dynamischen Bewegungen und Ver-
schmutzung sind je nach Örtlichkeit unterschiedlich und abhängig von verschiedenen Parametern wie Anzahl
der Gleise, Tunnelaufbau, Steigung, Zugfolge usw. Deshalb ist es notwendig, die Umgebungsbedingungen
für jeden Tunnel festzulegen.

Die in A.2 bis A.8 angegebenen verschiedenen Gesichtspunkte sollten bedacht werden. Tunnel, die nicht
nahe der Oberfläche liegen, sind im Allgemeinen so gebaut, dass die Abmessungen nahe dem
Lichtraumprofil der Fahrzeuge liegen. Wenn das Gleis nahe der Oberfläche ist, ist es oft angemessener,
Tunnel in offener Bauweise zu verwenden, dessen Ergebnis ein rechteckiger Tunnelquerschnitt ist. In
solchen Fällen ist der Tunnel oft mehrgleisig. Beispiele sind städtische Massentransportmittel in Tunneln
unter Straßen und Gebäuden und Vollbahnsysteme, die ebenfalls unter Straßenniveau im städtischen Gebiet
als auch in Tunneln mit großer Erdüberdeckung verlaufen.

A.2 Temperatur
Die Temperatur wird beeinflusst durch die Luftbewegung, die sich durch den Kolbeneffekt des Zuges und die
Zwangsbelüftung, wo diese notwendig ist, ergibt. Im mittleren Bereich der Tunnel herrschen Temperaturen,
die den durchschnittlichen Temperaturen der Region entsprechen. Die sich ergebenden Temperaturen im
Tunnel hängen vor allem von der Zugfolge, der Anzahl der Passagiere sowie vom Zwangsbelüftungssystem
ab.

Tunnel in offener Bauweise tendieren zum Umgebungstemperaturbereich im Freien, besonders am Tunnel-


mund. Die Auswirkung von Zugbegegnungen mit unterschiedlicher Richtung ruft einen hohen Grad von Tur-
bulenzen und Druckstößen hervor. Die Luftfeuchte kann ebenfalls höher sein.

Für Tunnel mit einer Länge unter 2 000 m und im ersten und letzten Abschnitt von 1 000 m bei längeren Tun-
neln sollten die gleichen Annahmen wie im Freien gemacht werden.

Innerhalb des mittleren Abschnitts von langen Tunneln kann die niedrigste Temperatur um 20 K höher als für
Freiluft angenommen und die höchste Temperatur kann um 5 K verringert werden.

A.3 Luftfeuchte
Die Luftfeuchte tendiert dazu, gering zu sein, sofern die Tunnelwände das Eindringen einer bedeutenden
Menge Feuchtigkeit nicht ermöglichen. Trotzdem ist es oft unmöglich, trockene Bedingungen aufrechtzuer-
halten, und in einigen Fällen kann ein gewisses Maß von Überflutung erwartet werden. Kabelschächte
entlang und unter den Gleisen sind besonders der Überflutung ausgesetzt.

A.4 Dynamische Bewegungen


Besondere Bedingungen für lokalen Luftdruck, Schwingungen und Stöße können durch die Auswirkungen
von Wind, Fahrzeugbewegung, Gebläsen usw. bestehen. In diesem Fall sollten die entsprechenden Daten
zwischen den beteiligten Partnern, die sich mit diesem Projekt befassen, ausgetauscht werden.

A.5 Staub
Ein weiterer wichtiger Faktor ist Staub, der aus verschiedenen Quellen kommt:
– Staub, der Metallpartikel und Eisenoxid enthält, wird gebildet durch die Wirkung des Bremsschuhs auf
die Oberfläche des Rades und auch durch den Verschleiß des Metallrades auf der Schiene. Dieser Typ

13
EN 50125-2:2002

von Staub kann ein explosives Gemisch bilden, was bei Anwesenheit von Lichtbögen zu Problemen
führen könnte. Andere Arten von Bremsen sowie vorsichtiges Fahren, besonders bei der Verwendung
von automatischen Systemen, können zu einer Verminderung von Bremsenstaub führen. Kohlenstoff-
und Kupferpartikel stammen vom Stromabnehmer;
– Staub kommt auch von Schuppen aus der menschlichen Haut;
– einige Frachtsysteme verwenden geschlossene Container, aber es gibt auch offene Container und Wag-
gons, die eine Staubquelle sein können;
– Staub von Baustellen liefert Zementstaub, der die elektrischen Betriebsmittel der ortsfesten Installation
beeinflussen kann;
– Dieselfahrzeugabgase können die Oberfläche von elektrischen Isolierungen kontaminieren und so das
Festhalten von Staub erhöhen.

A.6 Offene Toilettenanlagen


Der Inhalt von offenen Toilettenanlagen kann zur Verschmutzung der Isolierung im Gleisbereich führen.

A.7 Ungeziefer
Abfälle wie Teile von Lebensmitteln können die Anwesenheit von Ungeziefer fördern. Dies kann zu Beschädi-
gungen führen durch Bau von Nestern und Zerstörung von Isolierstoffen.

A.8 Umweltschutz
Die Faktoren in diesem Anhang zusammengenommen können für Gehäuse von Betriebsmitteln in oder in
der Nähe von Tunneln zu einer bedeutsamen IP-Bemessung führen (siehe EN 60529).

Literaturhinweise

EN 50119, Bahnanwendungen – Ortsfeste Anlagen – Oberleitungen für den elektrischen Zugbetrieb.

EN 50123-1, Bahnanwendungen – Ortsfeste Anlagen – Gleichstrom-Schalteinrichtungen –


Teil 1: Allgemeines.

EN 50123-4, Bahnanwendungen – Ortsfeste Anlagen – Gleichstrom-Schalteinrichtungen – Teil 4: Freiluft-


Gleichstrom-Lasttrennschalter, -Trennschalter und -Gleichstrom-Erdungsschalter.

EN 50125-1, Bahnanwendungen – Umweltbedingungen für Betriebsmittel – Teil 1: Betriebsmittel auf Bahn-


fahrzeugen.

EN 60721-3-2, Klassifizierung von Umweltbedingungen – Teil 3: Klassen von Umwelteinflussgrößen und de-
ren Grenzwerte – Hauptabschnitt 2: Transport (IEC 60721-3-2).

14

Das könnte Ihnen auch gefallen