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Diese Norm ist zugleich eine VDE-Bestimmung im Sinne von VDE 0022. Sie ist nach
Durchführung des vom VDE-Präsidium beschlossenen Genehmigungsverfahrens unter
der oben angeführten Nummer in das VDE-Vorschriftenwerk aufgenommen und in der
„etz Elektrotechnik + Automation“ bekannt gegeben worden.
Wechselstrom-Elektrizitätszähler –
Annahmeprüfung –
Teil 11: Allgemeine Verfahren zur Annahmeprüfung
(IEC 13/1363/CD:2005)
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante Patent-
rechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Nationales Vorwort
Das internationale Dokument IEC 13/1363/CD:2005 „Electricity metering equipment (ac) – Acceptance
inspection – Part 11: General acceptance inspection methods“ (CD, en: Committee Draft) ist unverändert in
diesen Norm-Entwurf übernommen worden. Dieser Norm-Entwurf enthält eine noch nicht autorisierte deut-
sche Übersetzung.
Um Zweifelsfälle in der Übersetzung auszuschließen, ist die englische Originalfassung des CD entsprechend
der diesbezüglich durch die IEC erteilten Erlaubnis beigefügt. Die Nutzungsbedingungen für den deutschen
Text des Norm-Entwurfes gelten gleichermaßen auch für den englischen IEC-Text.
Das internationale Dokument wurde vom TC 13 „Equipment for electrical energy measurement and load
control“ der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) erarbeitet und den nationalen Komitees zur
Stellungnahme vorgelegt.
Die IEC und das Europäische Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) haben vereinbart, dass
ein auf IEC-Ebene erarbeiteter Entwurf für eine Internationale Norm zeitgleich (parallel) bei IEC und
CENELEC zur Umfrage (CDV-Stadium) und Abstimmung als FDIS (en: Final Draft International Standard)
bzw. Schluss-Entwurf für eine Europäische Norm gestellt wird, um eine Beschleunigung und Straffung der
Normungsarbeit zu erreichen. Dokumente, die bei CENELEC als Europäische Norm angenommen und ratifi-
ziert werden, sind unverändert als Deutsche Normen zu übernehmen.
Da der Abstimmungszeitraum für einen FDIS bzw. Schluss-Entwurf prEN nur 2 Monate beträgt, und dann
keine sachlichen Stellungnahmen mehr abgegeben werden können, sondern nur noch eine „JA/NEIN“-Ent-
scheidung möglich ist, wobei eine „NEIN“-Entscheidung fundiert begründet werden muss, wird bereits der CD
als DIN-Norm-Entwurf veröffentlicht, um die Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit frühzeitig berücksichtigen
zu können.
Für diesen Norm-Entwurf ist das nationale Arbeitsgremium K 461 „Elektrizitätszähler“ der DKE Deutsche
Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (http://www.dke.de) zuständig.
Das IEC-Komitee hat entschieden, dass der Inhalt dieser Publikation bis zu dem auf der IEC-Website unter
„http://webstore.iec.ch“ mit den Daten zu dieser Publikation angegebenen Datum (maintenance result date)
unverändert bleiben soll. Zu diesem Zeitpunkt wird entsprechend der Entscheidung des Komitees die
Publikation
– bestätigt,
– zurückgezogen,
– durch eine Folgeausgabe ersetzt oder
– geändert.
Änderungen
Gegenüber DIN EN 60514 (VDE 0418-6):1995-07 und DIN EN 61358 (VDE 0418-60):1996-11 wurden
folgende Änderungen vorgenommen:
– Abstimmung des Schriftstücks auf die Normen, die vor kurzem von TC 13 erarbeitet wurden.
2
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Für den Fall einer undatierten Verweisung im normativen Text (Verweisung auf eine Norm ohne Angabe des
Ausgabedatums und ohne Hinweis auf eine Abschnittsnummer, eine Tabelle, ein Bild usw.) bezieht sich die
Verweisung auf die jeweils neueste gültige Ausgabe der in Bezug genommenen Norm.
Für den Fall einer datierten Verweisung im normativen Text bezieht sich die Verweisung immer auf die in Be-
zug genommene Ausgabe der Norm.
Eine Information über den Zusammenhang der zitierten Normen mit den entsprechenden Deutschen Normen
ist nachstehend wiedergegeben.
Tabelle NA.1
Klassifikation im
Europäische Norm Internationale Norm Deutsche Norm
VDE-Vorschriftenwerk
– ISO 2854:1976 – –
– ISO 2859-1:1999 DIN ISO 2859-1:2004-01 –
+ Corr. 1:2001
– ISO 2859-2:1985 DIN ISO 2859-2:1993-04 –
– ISO 2859-3:1991 DIN ISO 2859-3:1995-02 –
– ISO 3534-1:1993 – –
– ISO 3534-2:1993 DIN 55350-33:1993-09 –
– ISO 3951:1989 DIN ISO 3951:1992-08 –
– ISO 5479:1997 DIN ISO 5479:2004-01 –
– ISO 7966:1993 – –
Nationaler Anhang NB
(informativ)
Literaturhinweise
DIN 55350-33:1993-09, Begriffe zu Qualitätsmanagement und Statistik – Begriffe der statistischen Prozess-
lenkung (SPC).
DIN ISO 2859-1:2004-01, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler
(Attributprüfung) – Teil 1: Nach der annehmbaren Qualitätsgrenzlage (AQL) geordnete Stichprobenpläne für
die Prüfung einer Serie von Losen (ISO 2859-1:1999 einschließlich Technisches Korrigendum 1:2001).
DIN ISO 2859-2:1993-04, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler
(Attributprüfung) – Nach der zurückzuweisenden Qualitätsgrenzlage (LQ) geordnete Stichprobenanweisun-
gen für die Prüfung einzelner Lose anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten; Identisch mit ISO 2859-2:1985.
DIN ISO 2859-3:1995-02, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler
(Attributprüfung) – Teil 3: Skip-lot-Verfahren; Identisch mit ISO 2859-3:1991.
3
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
DIN ISO 3951:1992-08, Verfahren und Tabellen für Stichprobenprüfung auf den Anteil fehlerhafter Einheiten
in Prozent anhand quantitativer Merkmale (Variablenprüfung); Identisch mit ISO 3951:1989.
DIN ISO 5479:2004-01, Statistische Auswertung von Daten – Tests auf Abweichung von der Normalvertei-
lung (ISO 5479:1997).
4
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
5
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Seite
8.2 Rückzuweisende Qualität .................................................................................................................... 47
8.3 Verfahren A.......................................................................................................................................... 47
8.4 Verfahren B.......................................................................................................................................... 49
8.5 Regeln für die Annahme und Nichtannahme ...................................................................................... 51
9 Skip-lot-Stichprobenprüfung ................................................................................................................ 51
9.1 Anwendung des Verfahrens ................................................................................................................ 51
9.2 Herstellerqualifikation .......................................................................................................................... 52
9.3 Produktqualifikation ............................................................................................................................. 52
10 Variablenprüfung ................................................................................................................................. 52
10.1 Anwendung des Verfahrens ................................................................................................................ 52
10.2 Anwendung der annehmbaren Qualitätsgrenzlage ............................................................................. 53
10.3 Normale, verschärfte und reduzierte Prüfung (siehe auch 5.10) ........................................................ 53
10.4 Wahl des Verfahrens ........................................................................................................................... 54
10.5 Vorgehensweise während der laufenden (stetigen) Prüfung .............................................................. 54
10.6 Unstetige Produktion ........................................................................................................................... 55
10.7 Standardvorgehensweise beim s-Verfahren........................................................................................ 55
10.8 Standardvorgehensweise beim σ-Verfahren....................................................................................... 62
10.9 Standardvorgehensweise beim R-Verfahren....................................................................................... 68
10.10 Operationscharakteristiken (OC-Kurven) ............................................................................................ 74
Anhang A (normativ) Zufallszahlen................................................................................................................. 79
6
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Seite
Bild 14 – Annahmetrapeze für das s-Verfahren bei verschärfter Prüfung ........................................................60
Bild 15 – Annahmetrapeze für das s-Verfahren bei reduzierter Prüfung..........................................................61
Bild 16 – Beispiel für die Anwendung eines Annahmetrapezes bei einer kombinierten
Doppel-Spezifikationsgrenze: σ-Verfahren ..........................................................................................64
Bild 17 – Annahmetrapeze für das σ-Verfahren bei normaler Prüfung ............................................................65
Bild 18 – Annahmetrapeze für das σ-Verfahren bei verschärfter Prüfung .......................................................66
Bild 19 – Annahmetrapeze für das σ-Verfahren bei reduzierter Prüfung .........................................................67
Bild 20 – Annahmetrapeze für das R-Verfahren bei normaler Prüfung ............................................................72
Bild 21 – Annahmetrapeze für das R-Verfahren bei verschärfter Prüfung .......................................................73
Bild 22 – Annahmetrapeze für das R-Verfahren bei reduzierter Prüfung .........................................................74
Bild 23 – OC-Kurven für die normale Prüfung, AQL = 1,0 ...............................................................................76
Bild 24 – OC-Kurven für die normale Prüfung, AQL = 1,0 (vergrößert) ...........................................................76
Bild 25 – OC-Kurven für die verschärfte Prüfung, AQL = 1,0...........................................................................77
Bild 26 – OC-Kurven für die verschärfte Prüfung, AQL = 1,0 (vergrößert) ......................................................77
Bild 27 – OC-Kurven für die reduzierte Prüfung, AQL = 1,0 ............................................................................78
Bild 28 – OC-Kurven für die reduzierte Prüfung, AQL = 1,0 (vergrößert) ........................................................78
7
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Seite
Tabelle 20 – Gleichwertige Stichprobenumfänge für die Einfach- und die
Doppel-Stichprobenprüfung................................................................................................................. 51
Tabelle 21 – Gleichwertige Annahmezahlen für die Einfach- und die Doppel-Stichprobenprüfung................ 51
Tabelle 22 – Stichprobenpläne für das s-Verfahren bei AQL = 1,0 ................................................................. 56
Tabelle 23 – Stichprobenpläne für das σ-Verfahren bei AQL = 1,0 ................................................................ 62
Tabelle 24 – Normalisierungsfaktoren für das R-Verfahren............................................................................. 68
Tabelle 25 – Stichprobenanweisungen für das R-Verfahren bei AQL = 1,0 .................................................... 68
Tabelle 26 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für die normale Prüfung, AQL = 1,0 ...................................... 75
Tabelle 27 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für die verschärfte Prüfung, AQL = 1,0 ................................. 75
Tabelle 28 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für die reduzierte Prüfung, AQL = 1,0 ................................... 75
Tabelle A.1 – Zufallszahlen ............................................................................................................................. 79
8
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Einleitung
Der vorliegende Teil von IEC 62058 beschreibt allgemeine Verfahren zur Annahmeprüfung neu hergestellter
Elektrizitätszähler, die in Losen von 50 oder mehr geliefert werden. Das Annahmeverfahren kleinerer Lose
muss zwischen Hersteller und Kunde vereinbart werden.
In dieser Norm wurde berücksichtigt, dass moderne automatisierte Herstellungsprozesse unter Qualitäts-
managementsystemen die stetige strenge Kontrolle der Qualitätslage zulassen.
Diese Norm zusammen mit IEC 62058-21, die besondere Anforderungen an die Annahmeprüfung elektrome-
chanischer Zähler für die Wirkenergie enthält, und IEC 62058-31, die besondere Anforderungen an die An-
nahmeprüfung von elektronischen Zählern für die Wirkenergie enthält, (annullieren und) ersetzen die folgen-
den Normen:
– IEC 60514, Acceptance inspection of class 2 alternating-current watt-hour meters, und
– IEC 61358, Acceptance inspection for direct connected alternating current static watt-hour meters for
active energy (classes 1 and 2).
Nachfolgend sind zur Information die relevanten Normteile von IEC 62058 angeführt:
– IEC 62058-11:200X2), Electricity metering equipment (AC) – Acceptance inspection – Part 11: General
acceptance inspection methods;
– IEC 62058-21:200X2), Electricity metering equipment (AC) – Acceptance inspection – Part 21: Particular
requirements for electromechanical meters for active energy (classes 1 and 2);
– IEC 62058-31:200X2), Electricity metering equipment (AC) – Acceptance inspection – Part 31: Particular
requirements for static meters for active energy.
2)
Zu veröffentlichen.
9
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
1 Anwendungsbereich
Die im vorliegenden Teil von IEC 62058 festgelegten allgemeinen Verfahren zur Annahmeprüfung gelten für
neu hergestellte Elektrizitätszähler, die in Losen von 50 oder mehr geliefert werden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Aus-
gabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
ISO 2854:1976 Ed.1, Statistical interpretation of data – Techniques of estimation and tests relating to means
and variations
ISO 2859-1:1999, Sampling procedures for inspection by attributes – Part 1: Sampling schemes indexed by
acceptance quality limit (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 2859-2:1985, Sampling procedures for inspection by attributes – Part 2: Sampling plans indexed by
limiting quality (LQ) for isolated lot inspection
ISO 2859-3:1991, Sampling procedures for inspection by attributes – Part 3: Skip-lot sampling procedures
ISO 3534-1:1993, Statistics – Vocabulary and symbols – Part 1: Probability and general statistical terms
ISO 3534-2:1993, Statistics – Vocabulary and symbols – Part 2: Statistical quality control
ISO 3951:1989, Sampling procedures and charts for inspection by variables for percent nonconforming
ISO 5479:1997, Statistical interpretation of data – Test for departure from the normal distribution
3 Begriffe
Für die Zwecke dieser Internationalen Norm gelten die folgenden Begriffe. Die Mehrheit dieser Begriffe wurde
ISO 2859-1, ISO 3534-1, ISO 3534-2 und ISO 3951 entnommen.
ANMERKUNG In dieser Norm bedeutet der Begriff „Zähler“ jede Art von Zählgeräten innerhalb des vom TC 13 berück-
sichtigten Anwendungsbereiches, d. h. für Wirkenergie oder Blindenergie, Schaltuhren, Rundsteuerempfänger usw. Der
Begriff „Kunde“ wird mit der gleichen Bedeutung verwendet wie „Verbraucher“ und der Begriff „Hersteller“ mit der gleichen
Bedeutung wie „Lieferant“.
3.1
Annahmeprüfung
Prüfung zur Bestimmung, ob eine Einheit oder ein Los, die bzw. das ausgeliefert oder zur Lieferung angebo-
ten wird, annehmbar ist
[ISO 3534-2, 1.2.3]
3.2
losweise Prüfung
Prüfung eines Produktes, das in einer Serie von Losen vorgestellt wird
[ISO 3534-2, 1.2.4]
10
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.3
100-%-Prüfung
Prüfung jeder Produkt- oder Dienstleistungseinheit (im Gegensatz zu jeglicher Form der Stichprobenprüfung)
[ISO 3534-2, 1.2.5]
3.4
Grundgesamtheit
die Gesamtheit der betrachteten Einheiten/Entitäten
[ISO 3534-2, 1.3.1, modifiziert]
3.5
Einheit (Zähler)
Entität
jedes, das separat beschrieben und betrachtet werden kann; für die Zwecke dieser Norm ein Zähler
[ISO 3534-2, 1.3.2, modifiziert]
3.6
Charge
(Herstellungscharge)
eine bestimmte Menge von Zählern gleichen Typs, die zur gleichen Zeit unter als gleich betrachteten Bedin-
gungen hergestellt wird
ANMERKUNG Die Umstände, unter denen die Bedingungen als gleich betrachtet werden können, sind allgemein nicht
nennbar; zum Beispiel kann eine Änderung eines verwendeten Materials oder Werkzeugs oder eine Unterbrechung des
Herstellungsprozesses zu anderen Bedingungen führen.
[ISO 3534-2, 1.3.4, modifiziert]
3.7
Los (Prüflos)
eine bestimmte Menge von Zählern, die zusammengestellt und der Prüfung unterzogen wird
ANMERKUNG Ein Prüflos kann aus mehreren Chargen oder Teilen von Chargen bestehen.
[ISO 3534-2, 1.3.5, modifiziert]
3.8
Losumfang
Losgröße
Anzahl an Zählern in einem Los
[ISO 3534-2, 1.3.6]
3.9
getrenntes Los
ein getrenntes Los aus einer Folge von Losen, das innerhalb dieser Folge hergestellt oder zusammengestellt
wurde und keinen Bestandteil einer laufenden Folge von Prüflosen bildet
[ISO 3534-2, 1.3.14]
3.10
Merkmal
Eigenschaft, die bei der Unterscheidung zwischen Einheiten einer gegebenen Grundgesamtheit hilft
ANMERKUNG Das Merkmal kann entweder quantitativ (in Variablen ausgedrückt) oder qualitativ (in Attributen ausge-
drückt) sein.
[ISO 3534-2, 1.5.1, modifiziert]
11
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.11
Verfahren anhand von Attributen
Feststellen des Vorhandenseins (oder Fehlens) irgendeines Merkmals oder Attributes bei jeder der Einheiten
in der betrachteten Gruppe und Zählen, wie viele Einheiten das Attribut besitzen (oder nicht) bzw. wie viele
derartiger Fälle in der Einheit, der Gruppe oder dem Bereich auftreten
ANMERKUNG 1 Eines der üblichsten Attributmaße für die Annahme(stichproben)prüfung ist die Prozentzahl an fehler-
haften Einheiten.
ANMERKUNG 2 Im Fall von Zählern kann ein Attribut den prozentualen Fehler relativ zu festgelegten Grenzwerten dar-
stellen. Das Attribut besteht, wenn der prozentuale Fehler innerhalb der festgelegten Grenzen liegt, bzw. fehlt, wenn
nicht.
[ISO 3534-2, 1.5.2, modifiziert]
3.12
Attributprüfung
Prüfung, wodurch die Einheit einfach als übereinstimmend oder nicht übereinstimmend (fehlerhaft) bezüglich
einer festgelegten Anforderung oder Reihe von Anforderungen eingestuft wird
[ISO 2859-1, 3.1.3, modifiziert]
3.13
Verfahren anhand von Variablen
Messen und Aufzeichnen der numerischen (quantitativen) Größe eines Merkmals für jede der Einheiten in
der betrachteten Gruppe; dies erfordert die Bezugnahme auf eine stetige Skala irgendeiner Form
[ISO 3534-2, 1.5.3]
3.14
Variablenprüfung
ein Verfahren, das im Messen eines quantitativen Merkmals für jede Einheit einer Grundgesamtheit oder
einer aus dieser Grundgesamtheit entnommenen Stichprobe besteht
[ISO 3951, 3.1.1]
3.15
Fehler
Nichtkonformität
Nichterfüllung einer festgelegten (Qualitäts-)Anforderung
ANMERKUNG 1 In einigen Situationen decken sich die festgelegten Anforderungen mit den vom Kunden gestellten
Gebrauchsanforderungen (siehe Mangel, 3.17). In anderen Fällen können sie nicht übereinstimmen und entweder stren-
ger oder weniger streng sein, oder der genaue Zusammenhang zwischen den beiden ist nicht vollständig bekannt oder
wurde nicht richtig verstanden.
ANMERKUNG 2 Fehler werden im Allgemeinen nach ihrem Ernsthaftigkeitsgrad eingestuft. Die Anzahl an Klassen und
die Bezeichnung der Klassen sollte den Qualitätsanforderungen der bestimmten Situation angemessen sein. Üblicher-
weise wird Klasse A die zur größten Sorge veranlassenden Fehler enthalten, die die strengsten Annahmekriterien erfor-
dern.
[ISO 3534-2, 1.5.6]
3.16
fehlerhafte Einheit
nicht übereinstimmende Betrachtungseinheit
eine Einheit (Betrachtungseinheit) mit einem oder mehreren Fehlern
[ISO 3534-2, 1.5.7]
3.17
Mangel
Defekt
Nichterfüllung einer Anforderung an den bestimmungsgemäßen Betrieb
12
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
ANMERKUNG 1 Der Begriff „Mangel“ ist für die Verwendung angebracht, wenn ein Qualitätsmerkmal des Zählers hin-
sichtlich des Gebrauchs (im Gegensatz zur Übereinstimmung mit den Festlegungen) bewertet wird.
ANMERKUNG 2 Da der Begriff „Mangel“ somit eine definierte Bedeutung innerhalb der Gesetzgebung hat, sollte er nicht
als allgemeiner Begriff verwendet werden.
[ISO 3534-2, 1.5.8]
3.18
mangelhafte Einheit
defekte Einheit
eine Einheit (Betrachtungseinheit) mit einem oder mehreren Mängeln
ANMERKUNG In einigen Fällen kann sich eine Reihe von Unvollkommenheiten aufsummieren und somit eine Einheit
(Betrachtungseinheit) mangelhaft machen.
[ISO 3534-2, 1.5.9]
3.19
Stichprobe
eine oder mehrere Probenahmeeinheiten, die einer Grundgesamtheit entnommen wurden und dafür vorge-
sehen sind, Informationen über die Grundgesamtheit zu liefern
ANMERKUNG Eine Stichprobe kann als Grundlage für eine Entscheidung über die Grundgesamtheit oder den Pro-
zess, in dem diese hergestellt wurde, dienen.
[ISO 3534-2, 2.2.1, modifiziert]
3.20
Probenahme
Stichprobenentnahme
Prozess der Entnahme oder Zusammenstellung einer Stichprobe
[ISO 3534-2, 2.1.2]
3.21
Stichprobenumfang
Stichprobengröße
Anzahl an Probenahmeeinheiten in der Stichprobe
ANMERKUNG In einer Mehrstufenstichprobe entspricht der Stichprobenumfang der Gesamtanzahl der Probenahme-
einheiten nach Abschluss der letzten Probenahmestufe.
[ISO 3534-2, 2.1.3]
3.22
einfache Zufallsprobe
ungeschichtete Stichprobe
eine aus einer Grundgesamtheit von N Einheiten so entnommene Probe von n Einheiten, dass alle möglichen
Kombinationen von n Einheiten die gleiche Wahrscheinlichkeit haben, entnommen zu werden
[ISO 3534-2, 2.1.4]
3.23
Stichprobenprüfung
Prüfung von Produkten oder einer Dienstleistung an Stichproben (im Unterschied zur 100-%-Prüfung)
[ISO 3534-2, 2.2.1]
3.24
Anteil fehlerhafter Zähler
(1) in einer Stichprobe:
13
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Anzahl an fehlerhaften Einheiten in der Grundgesamtheit oder dem Los geteilt durch die Gesamtanzahl an
geprüften Einheiten, d. h.
3.25
Prozentsatz fehlerhafter Einheiten
das Einhundertfache des Anteils fehlerhafter Einheiten
[ISO 3534-2, 2.2.3, modifiziert]
3.26
Annahmestichprobenprüfung
Stichprobenprüfung, bei der auf Grundlage der Ergebnisse für eine oder mehrere aus einem Los entnomme-
nen Stichproben die Entscheidungen getroffen werden, dieses Los anzunehmen oder zurückzuweisen
ANMERKUNG 1 Das Gegenteil der Annahme wird für den Zweck der Definition oft „Rückweisung“ genannt. In der Praxis
kann der gegensätzliche Begriff jedoch völlig anders lauten als Rückweisung.
ANMERKUNG 2 Bei der losweisen Stichprobenprüfung beziehen sich Annahme und Rückweisung auf die einzelnen
Lose. Bei der kontinuierlichen Stichprobenprüfung beziehen sich Annahme und Rückweisung in Abhängigkeit vom ange-
gebenen Verfahren auf die einzelnen Betrachtungseinheiten oder Blöcke von Folgeeinheiten.
[ISO 3534-2, 2.3.1, modifiziert]
3.27
Probenahmeverfahren
Probenahmeanweisung
betriebliche Anforderungen und/oder Anweisungen bezüglich der Anwendung einer bestimmten Stichproben-
anweisung, d. h. das geplante Verfahren der Auswahl, Entnahme und Vorbereitung der Stichprobe(n) aus
einem Los zum Erhalt von Kenntnissen über das bzw. die Merkmale des Loses
[ISO 3534-2, 2.3.2]
3.28
Stichprobenanweisung
ein bestimmter Plan, der den zu verwendenden Stichprobenumfang und die zugehörigen Kriterien für die An-
nahme des Loses angibt
ANMERKUNG 1 Ein Kriterium ist zum Beispiel, dass die Anzahl an fehlerhaften Einheiten kleiner oder gleich der
Annahmezahl ist.
ANMERKUNG 2 Die Stichprobenanweisung enthält nicht die Regeln, wie die Stichprobe zu nehmen ist.
[ISO 3534-2, 2.3.3]
3.29
Stichprobenplan
eine Kombination von Stichprobenanweisungen mit Regeln zum Wechseln von einer Anweisung zur anderen
14
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
ANMERKUNG Einige Pläne enthalten Regeln für den Verfahrenswechsel für den automatischen Wechsel zu
Stichprobenanweisungen für die verschärfte oder reduzierte Prüfung oder den Wechsel zur 100-%-Prüfung.
[ISO 3534-2, 2.3.4]
3.30
Stichprobensystem
eine Sammlung von Stichprobenplänen, von denen jeder seine eigenen Regeln zum Wechsel der Stichpro-
benanweisung hat, zusammen mit den Kriterien, nach denen angemessene Stichprobenpläne gewählt wer-
den können
[ISO 3534-2, 2.3.5]
3.31
Erstprüfung
erste Prüfung eines Loses im Gegensatz zu der Prüfung eines Loses, das nach erfolgter Nichtannahme er-
neut vorgestellt wird
ANMERKUNG In der Praxis kann der Hersteller, nachdem ein Los als nicht annehmbar eingestuft wurde, befugt sein,
dieses Los nach Änderung zum Verbessern der Qualität (verbessernde Prüfung/Siebtest, Instandsetzung usw.) erneut
zur Prüfung vorzustellen.
[ISO 3534-2, 2.3.6]
3.32
wiederholt geprüftes (vorgestelltes) Los
ein Los, dass zuvor als nicht annehmbar bezeichnet wurde und nach weiterer Prüfung, Sortierung, Nachbe-
arbeitung usw. erneut einer Annahmeprüfung unterzogen wird
[ISO 3534-2, 2.3.7]
3.33
Annahme
Feststellung, dass eine Charge, ein Los oder eine Menge eines Produktes oder einer Dienstleistung die An-
nahmekriterien erfüllt
[ISO 3534-2, 2.3.8]
3.34
Nichtannahme
Rückweisung
Feststellung, dass eine Charge, ein Los oder eine Menge eines Produktes oder einer Dienstleistung die An-
nahmekriterien nicht erfüllt hat
[ISO 3534-2, 2.3.9]
3.35
Annahmezahl
Ac
bei der Stichprobenprüfung anhand von Attributen die größte Anzahl an in der Probe gefundenen fehlerhaften
Einheiten, die eine Annahme des Loses erlaubt, wie in der Stichprobenanweisung angegeben
[ISO 3534-2, 2.3.10, modifiziert]
3.36
Rückweisezahl
Nichtannahmezahl
Re
bei der Stichprobenprüfung anhand von Attributen die kleinste Anzahl an in der Probe gefundenen fehlerhaf-
ten Einheiten, die eine Rückweisung des Loses erfordert, wie in der Stichprobenanweisung angegeben
[ISO 3534-2, 2.3.11, modifiziert]
15
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.37
Einfach-Stichprobenprüfung
Stichprobenprüfung, in der die nach einer festgelegten Regel getroffene Entscheidung, ein Los anzunehmen
oder nicht, auf den Ergebnissen beruht, die an einer einzigen Stichprobe vorbestimmten Umfangs n erhalten
wurden
[ISO 3534-2, 2.4.1]
3.38
Doppel-Stichprobenprüfung
Stichprobenprüfung, bei der die Prüfung der ersten Stichprobe des Umfangs n1 zu der Entscheidung führt,
ein Los anzunehmen, nicht anzunehmen oder eine zweite Stichprobe des Umfangs n2 zu prüfen, bevor die
(endgültige) Entscheidung der Annahme oder Nichtannahme des Loses getroffen wird. Die Entscheidungen
werden entsprechend festgelegten Regeln getroffen
[ISO 3534-2, 2.4.2]
3.39
Skip-lot-Stichprobenprüfung
Stichprobenprüfung, bei der einige Lose aus einer Serie ohne Prüfung angenommen werden, wenn die
Stichproben(prüf)ergebnisse für eine festgelegte Anzahl unmittelbar vorangegangener Lose die festgelegten
Kriterien erfüllen
[ISO 3534-2, 2.4.9]
3.40
Prüfniveau
ein Index (Kenngröße) des relativen Umfangs der Stichprobenprüfung nach einem Stichprobenplan, der im
Vorfeld gewählt wird und den Umfang der Stichproben zum Losumfang ins Verhältnis setzt
ANMERKUNG 1 Ein niedrigeres (höheres) Niveau kann ausgewählt werden, wenn die Erfahrung aus der Vergangenheit
zeigt, dass eine schwächer (stärker) unterscheidende Operationscharakteristik(kurve) angemessen sein wird.
ANMERKUNG 2 Dieser Begriff sollte nicht mit „Prüfschärfe“ [3.41] verwechselt werden, der die automatisch funktionie-
renden Regeln für den Verfahrenswechsel betrifft.
[ISO 3534-2, 2.5.1]
3.41
Prüfschärfe
Grad der Unterscheidung innerhalb eines Stichprobenplans für den Wechsel von einer normalen zu einer re-
duzierten (verschärften) Stichprobenanweisung, wenn die Qualität des geprüften Produkts oder der geprüften
Dienstleistung zunimmt (abnimmt)
ANMERKUNG Dieser Begriff sollte nicht mit „Prüfniveau“ [3.40] verwechselt werden, der von den Regeln für den Ver-
fahrenswechsel unabhängig ist. Siehe „Regeln für den Verfahrenswechsel“ [3.42].
[ISO 3534-2, 2.5.2]
3.42
Regeln für den Verfahrenswechsel
Anweisungen innerhalb eines Stichprobenplans für den Wechsel von einer Stichprobenanweisung zu einer
mit höherer oder geringerer Prüfschärfe (z. B. normale, reduzierte oder verschärfte Stichprobenprüfung oder
Unterbrechung der Annahmeprüfung) auf Grundlage nachgewiesener Gesetzmäßigkeiten bezüglich der
Qualitätslage
[ISO 3534-2, 2.5.3]
3.43
normale (Stichproben-)Prüfung
Prüfung, die angewendet wird, wenn kein Grund für Überlegungen besteht, dass die Qualitätslage der Pro-
duktion von einem annehmbaren Niveau abweicht
[ISO 3534-2, 2.5.4]
16
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.44
verschärfte (Stichproben-)Prüfung
eine strengere Prüfung als die normale Stichprobenprüfung, zu der von der Letztgenannten übergegangen
werden kann, wenn die Prüfergebnisse einer vorbestimmten Anzahl von Losen anzeigen, dass die Qualitäts-
lage der Produktion schlechter ist als festgelegt
[ISO 3534-2, 2.5.5]
3.45
reduzierte (Stichproben-)Prüfung
eine weniger strenge Prüfung als die normale Stichprobenprüfung, zu der von der Letztgenannten überge-
gangen werden kann, wenn die Prüfergebnisse einer vorbestimmten Anzahl von Losen anzeigen, dass die
Qualitätslage der Produktion besser ist als festgelegt
[ISO 3534-2, 2.5.6]
3.46
(vorzeitig) abgebrochene Prüfung
eine Probenahmeanweisung, die eine Vorgabe für den Abbruch der Prüfung enthält, wenn offensichtlich wird,
dass für eine Entscheidung angemessene Daten zusammengetragen wurden
[ISO 3534-2, 2.5.7]
3.47
Wechselbilanz
bei der normalen Prüfung angewendetes Anzeigemerkmal, um zu ermitteln, ob die laufenden Prüfergebnisse
ausreichen, einen Wechsel zu reduzierter Prüfung zu gestatten
[ISO 2859-1, 3.1.23]
3.48
Operationscharakteristik(-Kurve)
OC-Kurve
eine Kurve, die für eine vorgegebene Stichprobenanweisung die Wahrscheinlichkeit der Annahme eines
Loses als Funktion der Qualitätslage des Prozesses, aus dem die Lose stammen, angibt; auch eine Kurve,
wie sie bei einigen Arten von Stichprobenanweisungen angewendet wird, die den Prozentsatz von Losen
oder Produkteinheiten anzeigt, der als eine Funktion der Prozessqualitätslage als annehmbar erwartet wer-
den kann
ANMERKUNG Diese Art von Operationscharakteristikkurve ist als Typ B bekannt. Es gibt auch Operationscharakteris-
tiken vom Typ A und C.
[ISO 3534-2, 2.6.1, modifiziert]
3.49
Annahmewahrscheinlichkeit
bei Anwendung einer vorgegebenen Stichprobenanweisung die Wahrscheinlichkeit, dass ein Los angenom-
men wird, wenn das Los oder der Prozess einer bestimmten Qualitätslage entspricht. Siehe Bild 1 und Bild 2
[ISO 3534-2, 2.6.2]
17
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.50
Rückweisewahrscheinlichkeit
Nichtannahmewahrscheinlichkeit
bei Anwendung einer vorgegebenen Stichprobenanweisung die Wahrscheinlichkeit, dass ein Los nicht ange-
nommen wird, wenn das Los oder der Prozess einer bestimmten Qualitätslage entspricht. Siehe Bild 1 und
Bild 2
[ISO 3534-2, 2.6.3]
3.51
Verbraucherrisiko
Abnehmerrisiko
CR
für eine gegebene Stichprobenanweisung die Wahrscheinlichkeit der Annahme eines Loses oder Prozesses,
wenn die Qualitätslage (z. B. Anteil an fehlerhaften Einheiten) einen Wert hat, der in der Stichprobenanwei-
sung als nicht zufrieden stellend (z. B. eine rückzuweisende Qualitätsgrenzlage, LQL) angegeben ist
[ISO 3534-2, 2.6.4]
18
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.52
Verbraucherrisikopunkt
CRP
ein Punkt auf der Operationscharakteristikkurve, der einer vorbestimmten und üblicherweise geringen An-
nahmewahrscheinlichkeit entspricht
ANMERKUNG 1 Diese Annahmewahrscheinlichkeit wird „Verbraucherrisiko“ genannt und die zugehörige, durch den
CRP für dieses Risiko bestimmte Losqualität wird „Qualitätslage zum Verbraucherrisiko (CRQ)“ genannt.
3.53
Qualitätslage zum Verbraucherrisiko
CRQ
eine Los- oder Prozessqualitätslage, die in der Stichprobenanweisung einem festgelegten Verbraucherrisiko
entspricht
ANMERKUNG 2 Ein Spezialfall dafür ist die „rückzuweisende Qualitätsgrenzlage (LQL)“, wenn die Operationscharak-
teristikkurve vom Typ B ist.
[ISO 3534-2, 2.6.6]
3.54
Herstellerrisiko
Lieferantenrisiko
PR
für eine gegebene Stichprobenanweisung die Wahrscheinlichkeit der Nichtannahme eines Loses, wenn die
Los- oder Prozessqualitätslage (z. B. Anteil an fehlerhaften Einheiten) einen Wert hat, der in der Stichproben-
anweisung als annehmbar (z. B. eine annehmbare Qualitätsgrenzlage, AQL) angegeben ist
[ISO 3534-2, 2.6.7]
3.55
Herstellerrisikopunkt
PRP
ein Punkt auf der Operationscharakteristikkurve, der dem Herstellerrisiko entspricht
[ISO 3534-2, 2.6.8]
3.56
Qualitätslage zum Herstellerrisiko
PRQ
eine Los- oder Prozessqualitätslage, die in der Stichprobenanweisung einem bestimmten Herstellerrisiko ent-
spricht
[ISO 3534-2, 2.6.9]
3.57
annehmbare Qualitäts(grenz)lage
AQL
bei Betrachtung einer fortlaufenden Serie von Losen eine Qualitätslage, die für die Zwecke der Stichproben-
prüfung dem Grenzwert eines zufrieden stellenden Prozessdurchschnittes entspricht
ANMERKUNG Der ausgewählte Wert der AQL hängt üblicherweise von physikalischen und ökonomischen Einschrän-
kungen, wie den natürlichen Prozessgrenzen (die die Grenzabweichungen bestimmen, die für eine Reihe verschiedener
technischer Merkmale festgesetzt werden können) und den Prüfkosten, aufgewogen gegen die Kosten beim Versagen im
Betrieb.
[ISO 3534-2, 2.7.1]
19
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.58
rückzuweisende Qualitätsgrenzlage
LQL
bei Betrachtung einer fortlaufenden Serie von Losen eine Qualitätslage, die für den Zweck der Stichproben-
prüfung dem Grenzwert eines nicht zufrieden stellenden Prozessdurchschnittes entspricht
[ISO 3534-2, 2.7.2]
3.59
rückzuweisende Qualität
LQ
bei Betrachtung eines getrennten Loses betrachtet eine Qualitätslage, die für den Zweck der Stichproben-
prüfung dem Grenzwert eines nicht zufrieden stellenden Prozessdurchschnittes entspricht
ANMERKUNG 1 Für ein bestimmtes Stichprobensystem (z. B. ISO 2859-2) wird die Annahmewahrscheinlichkeit inner-
halb einer festgelegten Spannweite liegen.
ANMERKUNG 2 „Rückzuweisende Qualität“ ist eine unzulänglicher Ausdruck, wird jedoch verbreitet angewendet. Eine
bessere Bezeichnung für diesen Begriff ist „rückzuweisende Qualitätsgrenzlage eines getrennten Loses“.
[ISO 3534-2, 2.7.3]
3.60
„s“-Verfahren
ein Verfahren zum Beurteilen der Annehmbarkeit eines Loses durch Anwenden der Stichproben-Standardab-
weichung
[ISO 3951, 3.1.7]
3.61
„σ“-Verfahren
ein Verfahren zum Beurteilen der Annehmbarkeit eines Loses durch Anwenden der Kenntnisse zur Prozess-
Standardabweichung
[ISO 3951, 3.1.8]
3.62
„R“-Verfahren
ein Verfahren zum Beurteilen der Annehmbarkeit eines Loses durch indirekte Anwendung eines Schätzwer-
tes für die Standardabweichung des Prozesses, beruhend auf der mittleren Spannweite der Messungen von
Einheiten in Untergruppen der Stichprobe
[ISO 3951, 3.1.9]
3.63
Spezifikationsgrenze
Grenzwert
der (obere oder untere) Grenzwert, der für ein quantitatives Merkmal festgelegt ist
[ISO 3951, 3.1.10]
3.64
Einfach-Spezifikationsgrenze
der verwendete Begriff, wenn nur ein Grenzwert festgelegt ist
[ISO 3951, 3.1.13]
3.65
kombinierte Doppel-Spezifikationsgrenze
der verwendete Begriff, wenn sowohl der obere als auch der untere Grenzwert festgelegt und eine AQL vor-
gegeben ist, die für die kombinierten Prozentsätze fehlerhafter Einheiten an den beiden Grenzwerten gilt
[ISO 3951, 3.1.15]
20
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.66
Annehmbarkeitskonstante
Annahmekonstante
k
eine vom festgelegten Wert der annehmbaren Qualitätsgrenzlage und des Stichprobenumfangs abhängige
Konstante, die in den Kriterien für die Annahme eines Loses bei Stichprobenprüfung anhand von Variablen
Anwendung findet
[ISO 3534-2, 2.3.16]
3.67
Qualitätszahl
Qualitätsstatistik
Q
eine Funktion der Spezifikationsgrenzen, des Probenmittel(wert)s und der Standardabweichung. Das Los
wird nach dem Ergebnis für den Vergleich von Q mit der Annehmbarkeitskonstante k beurteilt
[ISO 3951, 3.1.17]
3.68
maximale Durchschnittsspannweite
MAR
bei Variablenprüfung auf eine kombinierte Doppelspezifikationsgrenze die größte mittlere Stichprobenspann-
weite, für die die Annahme des Loses erlaubt ist
[ISO 3534-2, 2.8.1]
3.69
maximale Prozess-Standardabweichung
MPSD
bei Variablenprüfung auf eine kombinierte Doppelspezifikationsgrenze die größte Prozess-Standardabwei-
chung, für die es möglich ist, eine so gute Qualität wie die annehmbare Qualitätsgrenzlage zu erhalten
[ISO 3534-2, 2.8.2]
3.70
maximale Stichproben-Standardabweichung
MSSD
bei Variablenprüfung auf eine kombinierte Doppelspezifikationsgrenze die größte Stichproben-Standardab-
weichung, für die die Annahme des Loses erlaubt ist
[ISO 3534-2, 2.8.3]
3.71
Untergruppe (in Bezug auf das „R“-Verfahren)
fünf in der Reihenfolge entnommene Einheiten, in der sie gemessen werden
[ISO 3951, C.2.2]
3.72
Spannweite
R
eingeschränkte Bedeutung bei der Anwendung des „R“-Verfahrens: Spannweite einer Untergruppe
ANMERKUNG Die Spannweite in ihrer gewöhnlichen Bedeutung entspricht der Differenz zwischen den größten und
kleinsten beobachteten Werten.
[ISO 3951, C.2.4]
21
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3.73
mittlere Spannweite
R
der Mittelwert der Spannweiten der Untergruppen. Bei Stichproben von weniger als zehn Einheiten wird die
Spannweite der gesamten Stichprobe als R genommen
[ISO 3951, C.2.4]
3.74
Annahmetrapez
ein Graph mit Kontrollgrenzen, in den zwei zusammen gehörende statistische Werte (d. h. der Mittelwert m
und entweder die Standardabweichung s oder die mittlere Spannweite R ) für jede Stichprobe eingezeichnet
werden
fs Ein Faktor, angegeben in Tabelle 22, der die maximale Stichproben-Standardabweichung zur Differenz zwi-
schen U und L in Beziehung setzt
fσ Ein Faktor, angegeben in Tabelle 23, der die maximale Prozess-Standardabweichung zur Differenz zwischen
U und L in Beziehung setzt
Ein Faktor, angegeben in Tabelle 25, der die maximale Durchschnittsspannweite zur Differenz zwischen U
F
und L in Beziehung setzt
IL Prüfniveau
k Annahmekonstante bei Anwendung des s-Verfahrens, σ-Verfahrens oder R-Verfahrens
L Unterer Grenzwert (Spezifikationsgrenze)
LQ Rückzuweisende Qualität
LQL Rückzuweisende Qualitätsgrenzlage
MAR Maximale Durchschnittsspannweite
MPSD Maximale Prozess-Standardabweichung
MSSD Maximale Stichproben-Standardabweichung
n Stichprobenumfang (-größe)
N Losumfang (-größe)
OC Operationscharakteristik (OC-Kurve)
p Prozessdurchschnitt
Pa Annahmewahrscheinlichkeit
PR Herstellerrisiko
PRP Herstellerrisikopunkt
PRQ Qualitätslage zum Herstellerrisiko
Q Qualitätszahl (Qualitätsstatistik)
R Spannweite einer Untergruppe
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— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Symbol Bedeutung
n
1
S= ∑ ( xi − x )2
n − 1 i =1
Re Rückweisezahl
σ Prozess-Standardabweichung
5 Allgemeines
Wenn Zähler für die Lieferung angeboten werden, müssen sich sowohl der Hersteller als auch der Kunde ver-
gewissern, dass das Produkt von annehmbarer Qualität ist.
Der Hersteller wird bemüht sein, einen guten Ruf bezüglich der Qualität aufrechtzuerhalten und die Wahr-
scheinlichkeit von Garantieansprüchen zu senken, ohne dabei unnötige Kosten zu tragen. Andererseits wird
der Kunde unter minimalen Eigenkosten einen angemessenen Nachweis fordern, dass das ihm gelieferte
Produkt der Spezifikation entspricht.
Diese Zielsetzungen können durch eine 100-%-Prüfung erreicht werden, jedoch bietet die Stichprobenprü-
fung auf Grundlage statistischer Verfahren eine ökonomischere und möglicherweise die einzige praktisch
umsetzbare Möglichkeit.
Die 100-%-Prüfung stellt sicher3), dass alle gelieferten Zähler mit der vereinbarten Spezifikation übereinstim-
men, wenn gegebenenfalls gefundene fehlerhafte Zähler repariert oder durch übereinstimmende Zähler er-
setzt werden. Die Kosten können äußerst hoch sein.
Die Stichprobenprüfung unter Anwendung von Stichprobenanweisungen auf Grundlage der mathematischen
Wahrscheinlichkeitstheorie birgt sowohl für den Hersteller als auch den Kunden gewisse Risiken hinsichtlich
dessen, dass manchmal Lose mit einer höheren Qualität als die annehmbare Qualitätsgrenzlage nicht ange-
nommen und Lose mit einer schlechteren Qualität als die annehmbare Qualitätsgrenzlage angenommen
werden. In der Praxis können diese Risiken durch Kontrolle des Herstellungsprozesses und Verbessern des
Qualitätsniveaus verringert werden.
Stichprobenpläne für die Annahmeprüfung werden so ausgelegt, dass für den Hersteller der Leistungsanreiz
besteht, eine Qualitätskontrolle der Produktion aufrechtzuerhalten, um eine hohe Wahrscheinlichkeit von
95 % oder mehr zu haben, dass zur Auslieferung angebotene Lose angenommen werden. Gleichzeitig bieten
sie dem Verbraucher Schutz davor, dass die Wahrscheinlichkeit der Annahme von Losen mit einer schlechte-
ren Qualität als die annehmbare Qualitätsgrenzlage sehr gering ist, d. h. 10 % oder weniger.
Das Hauptziel dieser Stichprobenpläne ist nicht die Unterscheidung zwischen annehmbaren und nicht an-
nehmbaren Losen, d. h. zu sortieren, sondern die Herstellung unter Kontrolle zu halten, um eine annehmbare
Prozessqualität zu erhalten. Obwohl alle Stichprobenanweisungen für die Annahmeprüfung zu einem gewis-
sen Grad unterscheiden, sollte die mittlere Prozessqualität (ausgedrückt als Prozentzahl fehlerhafter Einhei-
3)
Vorausgesetzt, die Effizienz der 100-%-Prüfung beträgt 100 %.
23
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
ten) nicht größer sein als die Hälfte der annehmbaren Qualitätsgrenzlage, um eine sehr hohe Annahmewahr-
scheinlichkeit sicherzustellen.
Eine Stichprobenanweisung für die Annahmeprüfung ist eine Reihe von Regeln, nach denen ein Los zu prü-
fen und zu beurteilen ist. Die Anweisung legt eine Anzahl von Einheiten (Betrachtungseinheiten) in der Stich-
probe fest, die auf willkürliche Weise aus einem Los für die Prüfung bezüglich der Produktspezifikation zu
nehmen ist. Das Los wird dann entsprechend dem Vergleich der Prüfergebnisse mit den in der Stichproben-
anweisung angegebenen Annahmekriterien als „annehmbar“ oder „nicht annehmbar“ beurteilt.
Bei erforderlicher Annahmeprüfung einer langen Serie von Losen kann ein Probenahmeverfahren in Abhän-
gigkeit von den aktuellen und den vorausgegangenen Probenergebnissen manchmal den Übergang von
einer Stichprobenanweisung auf eine andere erfordern. Probenahmeverfahren, die einen Übergang von einer
Stichprobenanweisung auf eine andere und möglicherweise zurück zur anfänglichen erfordern, werden
Stichprobenpläne genannt. Ein Stichprobenplan kann auch einen Abbruch der Prüfung fordern, wenn die
Produktqualität sich als gleich bleibend schlecht erweist. Der Kunde kann dann eine 100-%-Prüfung veran-
lassen bis der Lieferant den Herstellungsprozess so (qualitativ) verbessern kann, dass annehmbare Produkte
hergestellt werden.
Eine Sammlung von Stichprobenanweisungen und zugehörigen Stichprobenplänen stellt ein Stichproben-
system dar. Das System wird auf irgendeine Weise mit Indizes (Kenngrößen) versehen, z. B. nach dem Los-
umfang, dem Prüfniveau und der annehmbaren Qualitätsgrenzlage.
Die in den Prozess einbezogenen Parteien sind der Hersteller, der Kunde und in einigen Fällen eine (so ge-
nannte) zuständige Stelle.
Vor der Auswahl eines Annahmeprüfverfahrens, Stichprobensystems, -plans oder einer Stichprobenanwei-
sung sollten die Parteien einschließlich Kunde eine Vereinbarung über Folgendes treffen:
– die Spezifikation, die die Zähler einhalten müssen. Dies ist notwendig, da bei allen Verhandlungen zwi-
schen den Parteien Einigkeit darüber bestehen muss, was eine übereinstimmende (fehlerfreie) Einheit
und was eine fehlerhafte Einheit darstellt. Diese Anforderungen sind für eine Reihe von Zählerarten in
den relevanten Teilen von IEC 62058, die die besonderen Anforderungen für die Annahmeprüfung ent-
halten, festgelegt;
– ob die Annahme des Produktes von der Annahme einzelner Einheiten oder von der Annahme nach Prü-
fung von Zählerlosen bestimmt werden muss. Die Annahmeprüfung einzelner Einheiten kann angewen-
det werden, wenn die Anzahl der Zähler gering ist;
– wenn die Annahme auf Losbasis zu erfolgen hat, muss die Vereinbarung zwischen Lieferant und
Empfänger nicht nur die Konformitätskriterien für die Einheiten sondern auch die Kriterien für die Losan-
nahme, die Kriterien für die Nichtannahme des Loses und das für die Annahmeprüfung anzuwendende
Stichprobensystem, den -plan bzw. die -anweisung enthalten. Letztgenanntes sollte auf Risikofaktoren
beruhen, die sowohl für den Hersteller als auch den Kunden vertretbar sind.
Nach Vereinbarung des anzuwendenden Stichprobensystems, -plans oder der anzuwendenden -anweisung
für die Annahmeprüfung kennt der Hersteller für verschiedene Qualitätslagen die Wahrscheinlichkeit, dass
die von ihm gelieferten Lose angenommen werden. Gleichermaßen erkennt der Kunde den ihm vom Stich-
probensystem, -plan oder von der -anweisung gebotenen Schutz, um die Annahme eines Produktes
schlechter Qualität zu verhindern.
Das Prüfverfahren muss durch eine zwischen den Parteien beidseitig getroffene Vereinbarung festgelegt
sein. Die vorliegende Norm legt folgende Verfahren fest:
– 100-%-Prüfung;
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— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
– losweise Attributprüfung;
– Attributprüfung getrennter Lose;
– Skip-lot-Prüfung;
– losweise Variablenprüfung.
Die in den Abschnitten 7, 9 und 10 beschriebenen Verfahren sind alle in erster Linie für die Anwendung bei
einer stetigen Losserie ausreichender Dauer vorgesehen, um die Anwendung der Regeln zum Verfahrens-
wechsel zuzulassen. Dies fordert einen langen Lauf der Produktion.
Bei Einzellosen und Losen „getrennter Art“ kann das in Abschnitt 8 beschriebene Verfahren angewendet
werden. Dieses gilt für einen „kurzen“ Lauf der Produktion.
Um einen Produktionslauf als „lang“ einzustufen, gilt als ein deutliches Kriterium, dass die Regeln für den
Verfahrenswechsel eine begründete Chance haben, in Kraft zu treten. Bei Fehlen jeglicher anderer Anleitung
oder eines Nachweises, auf die bzw. den die Entscheidung bezogen werden kann, sollte alles bis zu
10 aufeinander folgenden Prüflosen als „kurzer Lauf“ betrachtet werden. Lose sollten jedoch nicht willkürlich
unterteilt werden, um künstlich einen „langen Lauf“ zu erzeugen.
Als praktischer Betrachtungsfaktor gilt, ob ein Nachweis vorliegt, dass ein stabiler Prozessmittelwert einge-
richtet wurde und besteht.
25
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Die losweise Prüfung ist die Annahmeprüfung eines in einer Serie von Losen vorgestellten Produktes.
Wenn eine Folge von Losen für die Annahme zum Zeitpunkt der Produktion vorgelegt werden muss, können
die Prüfergebnisse zu den vorausgegangen Losen bereitgestellt werden, bevor die späteren Lose hergestellt
bzw. geprüft wurden. Aus diesem Grund ist es möglich, dass die durchgeführte Prüfung die Qualität der
nachfolgenden Produktion positiv beeinflussen kann. Die Lose sollten in der gleichen Reihenfolge geliefert
und geprüft werden, wie sie hergestellt wurden, und die Prüfung sollte unverzüglich erfolgen. Die zu einem
Los erhaltenen Informationen können möglicherweise anzeigen, dass der Prozess qualitativ nachgelassen
hat. Die zu mehreren Losen in Folge erhaltenen Informationen können zum Veranlassen eines Verfahrens-
wechsels angewendet werden, wodurch im Fall eines sich verschlechternden Prozesses die Anwendung
eines strengeren Probenahmeverfahrens gefordert wird. Dies ist wichtig, da dadurch bei langem Lauf der
beste Schutz des Kunden vor schlechter Qualität geboten wird.
Wenn die Qualität schlecht bleibt, werden unter dem strengeren Probenahmeverfahrens mehr Lose an den
Hersteller zum Sortieren zurückgegeben. Diese strengere Prüfung erhöht das Herstellerrisiko bezüglich der
Beurteilung eines (theoretisch) annehmbaren Loses als unannehmbar. Die Erkennung der möglichen Ab-
nahme in der Produktqualität ist ein Signal zur Veranlassung von Korrekturmaßnahmen.
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— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Wenn die Qualität viel besser ist, als vereinbart wurde, darf der Kunde mit Erlaubnis der zuständigen Stelle
den Übergang zur reduzierten Prüfung oder Skip-lot-Stichprobenprüfung wählen.
Die Annahmeprüfung kann manchmal an einem getrennten Los, einigen wenigen getrennten Losen oder an
nach Einstellung der Produktion eingelagerten Losen vorgenommen werden. Unter diesen Umständen be-
stehen ausreichend Möglichkeiten für die Umsetzung von Regeln zum Verfahrenswechsel und somit zur Be-
einflussung der später angebotenen Qualität.
Wenn ein einzelnes Los geliefert wird, ist es hilfreich, zu wissen, ob ein Los eins von vielen ähnlichen Losen
ist, die an andere Kunden ausgeliefert werden, und ob es aus Material aus einem kontrollierten Prozess be-
steht oder nicht.
In der vorliegenden Internationalen Norm wird der Prozentsatz an fehlerhaften Einheiten in den Losen ver-
wendet, um die Qualität dieser Lose und des betrachteten Produktionsprozess zu definieren.
Wenn eine fortlaufende Serie von Losen betrachtet wird, ist die AQL eine Qualitätslage, die für die Zwecke
der Stichprobenprüfung den Grenzwert des zufrieden stellenden Prozessmittelwerts darstellt. Der Hersteller
ist gehalten, Lose mit einer höheren Durchschnittsqualität als die AQL herzustellen, um die Annahmewahr-
scheinlichkeit zu erhöhen. Wenn die Qualität besser als die AQL ist, besteht nur eine geringe Wahrscheinlich-
keit der Nichtannahme, die „Herstellerrisiko“ genannt wird. Die Annahmewahrscheinlichkeit beim zugewiese-
nen AQL-Wert hängt vom Stichprobenumfang für eine gegebene AQL ab und ist im Allgemeinen bei größe-
ren Stichproben höher als bei kleineren.
ACHTUNG: Die Zuweisung einer AQL darf nicht implizieren, dass der Hersteller das Recht der
bewussten Lieferung irgendeiner fehlerhaften Einheit hat.
Wenn ein Los getrennt betrachtet wird, ist die LQ eine Qualitätslage, die für die Zwecke der Stichprobenprü-
fung einen Grenzwert des „zu beanstandenden“ Prozessmittelwerts darstellt, für den nur eine geringe Aus-
sicht auf Annahme besteht. Diese geringe Annahmewahrscheinlichkeit wird „Verbraucherrisiko“ genannt. Um
regelmäßig als annehmbar nachgewiesene Lose zu erhalten, muss der Anteil an fehlerhaften Einheiten viel
kleiner als die LQ sein (üblicherweise kleiner als ein Viertel von LQ).
Die AQL- und LQ-Werte werden als Kenngrößen für Stichprobenanweisungen verwendet. Die Normen
ISO 2859-1, ISO 2859-3 und ISO 3951 definieren eine bevorzugte Reihe von AQL-Werten. Für unkritische
Fehler (Nichtkonformitäten) legt die vorliegende Norm AQL = 1,0 fest.
In ähnlicher Form legt ISO 2859-2 eine bevorzugte Reihe von LQ-Werten fest. Für unkritische Fehler legt die
vorliegende Norm LQ = 5,0 fest.
Die Attributprüfung besteht in der Untersuchung einer Einheit oder eines Merkmals einer Einheit und der Ein-
stufung der Einheit als „übereinstimmend“ oder „nicht übereinstimmend“ („fehlerhaft“). Das Kriterium für die
Losannahme beruht auf dem Zählen der in einer Zufallsstichprobe gefundenen Anzahl an fehlerhaften Ein-
heiten. Die Prüfung muss angewendet werden, wenn ein zu untersuchendes Merkmal nicht auf einer stetigen
Skala gemessen werden kann. Des Weiteren muss sie Anwendung finden, wenn das Merkmal an einem ste-
tigen Maßstab gemessen, jedoch keine Normalverteilung der Werte angenommen werden kann.
Die Variablenprüfung besteht in der Auswahl einer Zufallsstichprobe aus einer Anzahl von Einheiten und
Messen der Merkmale, so dass nicht nur Informationen darüber vorhanden sind, ob ein Merkmal innerhalb
bestimmter Grenzwerte liegt, sondern der tatsächliche Wert des Merkmals bekannt ist. Die Entscheidung, ob
ein Los angenommen wird oder nicht, wird auf Grundlage der Berechnungen des Mittelwerts und der Variabi-
lität der Messungen getroffen. Die Prüfung kann nur angewendet werden, wenn die Produktion der Lose ste-
tig abläuft und die Normalverteilung der Werte angenommen werden kann. Die Normen ISO 2854 und
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– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
ISO 5479 geben Verfahren und Prüfungen an, die bei der Entscheidung, ob die Behauptung einer Normal-
verteilung zurückgewiesen werden sollte oder nicht, anzuwenden sind.
Vorausgesetzt, einige Vermutungen sind wahr, hat das Verfahren anhand von Variablen den Vorteil, dass ein
geringerer Stichprobenumfang als beim Attributprüfverfahren erforderlich ist, um einen gewissen Schutz ge-
genüber Fehlentscheidungen zu erhalten. Des Weiteren liefert es mehr Informationen darüber, ob die Quali-
tät durch den Prozessmittelwert, die Prozessvariabilität oder durch beide nachteilig beeinflusst wird.
Das Verfahren anhand von Attributen hat den Vorteil, dass es unanfälliger ist (nicht Gegenstand von Vermu-
tungen bezüglich der Verteilungsform) und dass es einfacher anzuwenden ist. Aus diesen Gründen können
der größere Stichprobenumfang und die mit der Anwendung der Verfahren zur Attributprüfung verbundenen
erhöhten Kosten möglicherweise gerechtfertigt sein.
5.10 Regeln für den Verfahrenswechsel für normale, verschärfte und reduzierte Prüfung
Wenn eine AQL festgelegt ist würde im Idealfall ein System bestehen, nach dem Lose immer angenommen
werden können, wenn deren Qualität höher war als die AQL, und niemals angenommen werden, wenn die
AQL unterschritten wird. Dieser Idealfall ist mit keiner Stichprobenanweisung erreichbar. Um sowohl die An-
forderungen des Herstellers als auch die des Kunden zu erfüllen, sind einige Kompromisse notwendig.
Die übernommene Herangehensweise ist die Kombination der normalen Prüfung und der verschärften Prü-
fung mit Regeln zur Bestimmung, wann von einer zur anderen überzugehen und wann zurück zu wechseln
ist.
Die normale Prüfung wird zu Beginn der Annahmeprüfung angewendet. Wenn zu irgendeiner Zeit die Stich-
probenprüfergebnisse zeigen, dass der Prozessmittelwert wahrscheinlich schlechter als die AQL ist, wird die
verschärfte Prüfung eingeleitet. Wenn unter diesen Regeln nachgewiesen wird, dass sich die Qualität ver-
bessert hat und wahrscheinlich höher als die AQL ist, wird wieder zur normalen Prüfung übergegangen.
Sollte jedoch die verschärfte Prüfung den Hersteller nicht rechtzeitig zu einer Verbesserung des Herstellungs-
prozesses veranlassen, muss die Stichprobenprüfung abgebrochen werden.
Die verschärfte Prüfung und die Abbruchregel sind untrennbar, weshalb die in dieser Internationalen Norm
angegebenen Verfahren verbindlich sind, wenn der mittels AQL implizierte Schutz aufrechtzuerhalten ist.
Manchmal liegt der Nachweis vor, dass die Produktqualität durchweg besser ist als die AQL. Wenn dies auf-
tritt und ein Grund besteht, zu glauben, dass sich die (qualitativ) Herstellung fortsetzt, können Stichproben-
anweisungen für die reduzierte Prüfung oder die Skip-lot-Stichprobenprüfung angewendet werden. Diese
Praxis ist jedoch als wahlweise anzusehen (abhängig von der Entscheidung der zuständigen Stelle).
Zur Wirkungsweise der Regeln für den Verfahrenswechsel siehe 7.3 und 10.3.
5.11 Prüfniveau
Das Prüfniveau bezeichnet den relativen Umfang der Annahmeprüfung. In Verbindung mit der Größe der
Lose bestimmt es den zur Indizierung von Stichprobenanweisungen verwendeten Kennbuchstaben für den
Stichprobenumfang.
Die Normen ISO 2859 und ISO 3951 definieren mehrere Prüfniveaus. Für die vorliegende Norm wurden die
Prüfniveaus II und III ausgewählt. Prüfniveau II ist für die meisten Anwendungen geeignet. Bei dem gleichen
Losumfang führt das Prüfniveau III zu einem höheren Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang mit dem
damit verbundenen größeren Stichprobenumfang und zu einer OC-Kurve mit höherer Unterscheidung.
Das festgelegte Prüfniveau muss unverändert bleiben, wenn zwischen der normalen, der verschärften und
der reduzierten Prüfung gewechselt wird.
Die Stichprobenumfänge werden mit den zur Indizierung der in den Abschnitten 7, 8 und 10 betrachteten
Stichprobenanweisungen verwendeten Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang gekennzeichnet.
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— Entwurf —
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5.13 Prüfort
Im Fall der losweisen Annahmeprüfung ist die Rückwirkung der Ergebnisse auf den Herstellungsprozess we-
sentlich. Aus diesem Grund muss die Annahmeprüfung auf dem Herstellergelände durchgeführt werden, je-
doch auf anderen Prüfständen als diejenigen, auf denen die Einstellungen erfolgten.
Im Fall der Annahmeprüfung getrennter Lose muss die Prüfung nach gegenseitigem Einverständnis durchge-
führt werden:
– auf dem Herstellergelände, jedoch auf anderen Prüfständen als diejenigen auf denen die Einstellungen
erfolgten;
– oder auf den Prüfständen beim Kunden;
– oder auf anderen, vereinbarten Prüfständen.
Das Produkt muss in identifizierbaren Losen zusammengestellt werden. Jedes Los muss, soweit durchführ-
bar, aus Einheiten eines einzigen Typs bestehen, die unter denselben Bedingungen zur im Wesentlichen
gleichen Zeit hergestellt wurden.
Die Bildung der Lose, der Losumfang und die Art und Weise, in der jedes Los vom Hersteller vorzulegen und
zu kennzeichnen ist, müssen vom Kunden bzw. von der zuständigen Stelle selbst genannt oder bestätigt
werden oder dessen bzw. deren Vorgaben entsprechen. Der Hersteller muss für jedes Los einen angemes-
senen und geeigneten Lagerraum im erforderlichen Umfang zur Verfügung stellen sowie die für die richtige
Identifizierung benötigte Ausrüstung und das Personal für jegliche Handhabung des Produktes, die bei der
Probenahme erforderlich ist.
5.15 Probenahme
Bei der Annahmestichprobenprüfung wird ein Los nach der Qualität der Stichprobe beurteilt. Daher muss die
Stichprobe für das Los repräsentativ sein. Gefordert wird eine Zufallsstichprobe und keine verzerrte Stich-
probe.
Die Auswahl der Zufallsstichprobe kann mit Hilfe der Tabelle A.1 und der Fertigungsnummern der das Los
bildenden Zähler getroffen werden.
Beispiel:
Aus einem Los von 5 000 muss eine Stichprobe mit einem Umfang von 8 genommen werden. Die Zähler im
Los sind mit den Zahlen 1 bis 5 000 nummeriert. Ausgehend von der ersten Spalte oben in Tabelle A.1 sind
die für die Stichprobe zu entnehmenden Zähler die mit den Nummern 110, 4 148, 2 403, 1 828, 2 267, 2 985,
4 313 und 4 691 (die Nummern 5 327, 5 373, 9 244 usw. werden vernachlässigt, da die entsprechenden
Zähler im Los nicht zu finden sind).
Folgendes sollte hinsichtlich der Anwendung der Tabelle mit den Zufallsstichprobennummern beachtet wer-
den:
– es ist nicht richtig, immer oben in der ersten Spalte zu beginnen. Für jede zu nehmende Stichprobe ist es
die beste Verfahrensweise, von einem willkürlichen Punkt auszugehen und sich entweder nach oben
oder nach unten durch die Spalten oder entlang den Zeilen durch die Tabelle zu arbeiten;
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– Entwurf –
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– es ist nicht notwendig, die Zahlen vierstellig abzulesen. Wenn der Losumfang 1 000 oder weniger betra-
gen würde, wären die ersten drei Ziffern angemessen und würden 11, 532, 537 usw. lauten. Manchmal
sind zwei Ziffern ausreichend und manchmal sind mehr als vier erforderlich. Dabei können so viele oder
wenige wie gewünscht kombiniert werden.
Bei der 100-%-Prüfung und der Attributprüfung stellt jegliches Versagen der Einhaltung eines festgelegten
Merkmals, Attributs oder einer festgelegten Leistungsanforderung einen Fehler dar. Eine fehlerhafte Einheit
kann mehr als einen Fehler aufweisen. Die Einschränkung „Fehler“ bedeutet nicht unbedingt, dass die Pro-
dukt(betrachtungs)einheit nicht für den vorgesehenen Zweck verwendet werden kann.
Die Qualität einer gegebenen Menge an Zählern wird als Prozentzahl fehlerhafter Einheiten ausgedrückt.
Die Einstufung der Nichtkonformitäten als kritische und unkritische Fehler kann für die verschiedenen Zähler-
arten in den entsprechenden Normen, die die besonderen Anforderungen an die Annahmeprüfung festlegen,
gefunden werden.
Bei unkritischen Fehlern kann die Attributprüfung mittels Einfach- oder Doppel-Stichprobenanweisungen mit
AQL = 1,0 angewendet werden.
Bei kritischen Fehlern kann nur die Attributsprüfung mittels Einfach-Stichprobenanweisung angewendet
werden, mit der Annahmebedingung gleich Null für alle Mustergrößen. Der AQL wird von der Mustergröße
abhängen. Die Beteiligten können auch vereinbaren, 100% der Muster für die unkritischen Muster zu nutzen.
Die Annehmbarkeit von Losen muss durch Anwendung einer oder mehrer Stichprobenanweisung(en) be-
stimmt werden.
Die beteiligten Parteien müssen vereinbaren, wie diejenigen Lose entsorgt werden, die nicht angenommen
wurden. Derartige Lose können verschrottet, sortiert (mit oder ohne Ersetzen fehlerhafter Einheiten) nachbe-
arbeitet usw. werden.
Wenn das Los angenommen wurde, besteht weiterhin das Recht, jede bei der Prüfung gefundene fehlerhafte
Einheit nicht anzunehmen, unabhängig davon, ob die Einheit einen Bestandteil der Stichprobe bildete oder
nicht. Sich als fehlerhaft erweisende Einheiten können nachbearbeitet oder durch übereinstimmende (fehler-
freie) Einheiten ersetzt werden, worauf eine erneute Annahmeprüfung entsprechend der Vereinbarung und in
der von den Parteien vereinbarten Weise vorzunehmen ist.
Ein Los darf nicht erneut geprüft werden, bis alle Einheiten nachuntersucht oder nochmals geprüft wurden
und der Kunde zufrieden ist, dass alle fehlerhaften Einheiten entfernt oder durch übereinstimmende Einheiten
ersetzt bzw. alle Fehler berichtigt wurden. Die Parteien müssen vereinbaren, ob die nochmalige Prüfung alle
Merkmale einschließen muss oder nur das Merkmal, das die anfängliche Nichtannahme verursachte. Im Fall
einer losweisen Prüfung müssen die Parteien vereinbaren, ob die normale oder die verschärfte Prüfung an-
gewendet werden muss.
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— Entwurf —
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6 100-%-Prüfung
Die 100-%-Prüfung erfolgt anhand der Attribute. Die Losumfänge und Annahmezahlen sind in Tabelle 1 an-
gegeben.
Kritisch – 0
Unkritisch 50 bis 149 1
150 249 2
250 349 3
350 449 4
450 549 5
550 649 6
650 749 7
750 849 8
850 949 9
950 1 000 10
ANMERKUNG Für eine Menge gleich der Mitte von jeder jeweiligen Losumfangspannweite ent-
spricht diese Annahmezahl 1 % fehlerhafter Einheiten.
Die Annehmbarkeit eines Loses muss durch Anwendung der in Tabelle 1 angegebenen Annahmezahlen Ac
bestimmt werden. Das Los ist annehmbar, wenn:
– keine Einheiten mit irgendeinem kritischen Fehler (Ac = 0) gefunden wurden;
– die Anzahl der mit einem kritischen Fehler gefundenen Zähler kleiner oder gleich der Annahmezahl ist;
– die aufsummierte Gesamtanzahl an unkritischen Fehlern kleiner oder gleich dem Zweifachen der
Annahmezahl Ac ist.
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– Entwurf –
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7 Losweise Attributprüfung
Dieses Verfahren ist hauptsächlich für die Annahmeprüfung einer stetigen Serie von Losen bestimmt.
Die verbindliche Anwendung der Regeln zum Verfahrenswechsel zwischen der normalen und der verschärf-
ten Prüfung hilft sicherzustellen, dass der Prozessdurchschnitt in dieser Losserie unterhalb der festgelegten
AQL gehalten wird.
Wenn der Hersteller eine durchweg unterhalb der festgelegten AQL liegende Qualität ausliefert, kann er da-
mit „belohnt“ werden, die optionalen Regeln zum Verfahrenswechsel zwischen der normalen und der redu-
zierten Prüfung anwenden zu dürfen. Die reduzierte Prüfung kann durch die Skip-lot-Stichprobenprüfung er-
setzt werden, wenn die Anforderungen von Abschnitt 9 erfüllt sind.
Die Regeln zum Verfahrenswechsel zwischen normaler, verschärfter und reduzierter Prüfung sind in 7.3 be-
schrieben.
7.2 Probenahme
Die Proben dürfen nach der Herstellung oder während der Herstellung des Loses genommen werden. In je-
dem Fall müssen die Proben entsprechend 5.15 ausgewählt werden.
Wenn die Doppel-Stichprobenahme angewendet wird, muss die zweite Probe aus den verbleibenden Zählern
desselben Loses ausgewählt werden.
Zu Beginn der Annahmeprüfung muss, sofern nicht anderweitig vereinbart, die normale Prüfung durchgeführt
werden.
Die normale, verschärfte oder reduzierte Prüfung muss an Folgelosen unverändert fortgesetzt werden, aus-
genommen dann, wenn die Wechselverfahren die Änderung der Schärfe der Annahmeprüfung erfordern. Die
Wechselverfahren müssen auf jede Klasse der Fehler oder fehlerhaften Einheiten unabhängig angewendet
werden.
Bei Durchführung der normalen Prüfung muss zur verschärften Prüfung übergegangen werden, sobald zwei
von fünf (oder weniger als fünf) aufeinander folgenden Losen bei der Erstprüfung als nicht annehmbar galten
(d. h. wieder vorgestellte Lose bleiben bei diesem Verfahren unberücksichtigt).
Die verschärfte Prüfung wird entweder durch Erhöhen des Stichprobenumfangs oder durch Verminderung
der Annahmezahl in Abhängigkeit von der Stichprobenanweisung erzielt.
Bei Durchführung der verschärften Prüfung muss wieder zur normalen Prüfung übergegangen werden, wenn
fünf aufeinander folgende Lose bei der Erstprüfung als annehmbar betrachtet wurden.
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— Entwurf —
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7.3.4.1 Allgemeines
Bei Durchführung der normalen Prüfung muss bei Erfüllung folgender Voraussetzungen zur reduzierten Prü-
fung übergegangen werden:
– der aktuelle Wert der Wechselbilanz beträgt mindestens 30;
– Produktion verläuft mit stetiger Geschwindigkeit;
– die reduzierte Prüfung wird von den beteiligten Parteien als wünschenswert erachtet.
7.3.4.2 Wechselbilanz
Die Berechnung der Wechselbilanz muss, sofern von der zuständigen Stelle nicht anderweitig festgelegt, zu
Beginn der normalen Prüfung veranlasst werden.
Die Wechselbilanz muss zu Begin auf Null eingestellt werden und im Verlauf der Prüfung jedes nachfolgen-
den Loses nach der normalen Erstprüfung aktualisiert werden.
a) Einfach-Stichprobenanweisungen:
1) wenn die Annahmezahl 2 oder mehr beträgt, sind zur Wechselbilanz 3 zu addieren, wenn das Los
bei einer um eine Stufe strengeren AQL angenommen werden würde; ansonsten ist die Wechselbi-
lanz auf Null rückzusetzen;
2) wenn die Annahmezahl 0 oder 1 beträgt, sind zur Wechselbilanz 2 zu addieren, wenn das Los ange-
nommen wird; ansonsten ist die Wechselbilanz auf Null rückzusetzen.
b) Doppel-Stichprobenanweisungen:
1) wenn eine Doppel-Stichprobenanweisung angewendet wird, sind zur Wechselbilanz 3 zu addieren,
wenn das Los nach der ersten Stichprobe angenommen wird; ansonsten ist die Wechselbilanz auf
Null rückzusetzen.
Bei Durchführung der reduzierten Prüfung muss wieder zur normalen Prüfung übergegangen werden, wenn
einer der folgenden Fälle bei der Erstprüfung auftritt:
a) ein Los wird nicht angenommen; oder
b) die Produktion wird ungleichmäßig oder verzögert sich;
c) andere Bedingungen veranlassen dazu, dass wieder zur normalen Prüfung übergegangen werden muss.
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– Entwurf –
Wenn die Gesamtanzahl an nicht angenommenen Losen aus einer Folge von aufeinander folgenden Losen
bei der verschärften Erstprüfung 5 erreicht, müssen die Annahmeprüfvorgänge nach 6.3 abgebrochen wer-
den. Die Stichprobenprüfung darf nicht wieder aufgenommen werden, solange der Lieferant keine Maßnah-
men ergriffen hat, die Qualität des vorgestellten Produktes zu verbessern, und die zuständige Stelle nicht zu-
gestimmt hat, dass diese Maßnahmen wahrscheinlich wirksam sind. Die verschärfte Prüfung muss dann an-
gewendet werden, wie in 7.3.2 verlangt.
7.4 Stichprobenanweisungen
Die Stichprobenanweisungen müssen entweder aus Tabelle 2 oder Tabelle 7 erhalten werden.
Wenn für eine gegebene Kombination aus Kennbuchstabe für den Stichprobenumfang und Prüfschärfe keine
Stichprobenanweisung verfügbar ist, verweisen die Tabellen den Anwender auf einen anderen Buchstaben.
Der anzuwendende Stichprobenumfang ist durch den neuen Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang
vorgegeben und nicht durch den ursprünglichen Buchstaben.
Stichprobenanweisungen mit einer Annahmezahl (0) haben eine sehr flache Operationscharakteristik-Kurve,
was zu einem höheren Risiko für den Kunden führt. Aus diesem Grund kann als Alternative zu einer Einfach-
Stichprobenanweisung mit der Annahmezahl 0 eine Stichprobenanweisung mit der Annahmezahl 1 und dem
entsprechend größeren Stichprobenumfang angewendet werden, wenn die zuständige Stelle dies ausweist
oder zulässt.
In Tabelle 2 und Tabelle 7 sind zwei Arten von Stichprobenanweisungen angegeben, d. h. Einfach- und Dop-
pel-Stichprobenanweisungen.
Wenn für einen gegebenen Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang mehr als eine Art Stichprobenan-
weisung verfügbar ist, kann jede angewendet werden. Die Entscheidung über die Art, d. h. entweder Einfach-
oder Doppel-Stichprobenanweisung, falls für einen gegebenen Stichprobenumfang-Kennbuchstaben verfüg-
bar, muss üblicherweise auf dem Vergleich der verfügbaren Stichprobenanweisungen bezüglich der adminis-
trativen Schwierigkeit und der mittleren Stichprobenumfänge beruhen.
Für die in diesem Normteil angegebenen Stichprobenanweisungen beträgt der mittlere Stichprobenumfang
einer Doppel-Stichprobenanweisung weniger als der Einfach-Stichprobenumfang. Die administrative Schwie-
rigkeit bei der Einfach-Stichprobenprüfung und die Kosten je Einheit in der Probe sind geringer als für die
Doppel-Stichprobenprüfung.
7.4.3 Einfach-Stichprobenanweisungen
Tabelle 2 enthält nach dem Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang geordnete Einfach-Stichprobenan-
weisungen für unkritische Fehler mit AQL = 1,0 für die normale, verschärfte und reduzierte Prüfung.
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– Entwurf –
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II III Ac Re Ac Re Ac Re
51 bis 90 – E 13 0 1 ⇓ 5 0 1
ANMERKUNG Die Stichprobenumfänge sind die gleichen für die normale und die verschärfte Prüfung.
Ac = Annahmezahl
Re = Rückweisezahl
⇓ Stichprobenanweisung nicht verfügbar. Es ist die erste Stichprobenanweisung unterhalb des Pfeils anzuwen-
den.
⇑ Stichprobenanweisung nicht verfügbar. Es ist die erste Stichprobenanweisung oberhalb des Pfeils anzuwenden.
Beispiel 1: Der Losumfang beträgt 80. Das vereinbarte Prüfniveau ist II und der Kennbuchstabe für den
Stichprobenumfang ist E. Für die normale Prüfung und die reduzierte Prüfung ist eine Stichprobenanweisung
verfügbar, für die verschärfte Prüfung verweist die Tabelle jedoch auf den Kennbuchstaben F. Dies ergibt fol-
genden Stichprobenplan:
Kennbuchstabe E F E
Stichprobenumfang 13 20 5
Annahmezahl Ac 0 0 0
Rückweisezahl Re 1 1 1
In diesem Fall ist die Annahmezahl die gleiche für alle drei Stichprobenanweisungen. Die „Verschärfung“ wird
durch Erhöhen des Stichprobenumfangs erreicht. Für die reduzierte Prüfung wird der Stichprobenumfang ver-
ringert.
Beispiel 2: Der Losumfang beträgt 400. Das vereinbarte Prüfniveau ist II und der Kennbuchstabe für den
Stichprobenumfang ist H. Für die normale Prüfung ist eine Stichprobenanweisung verfügbar, für die ver-
schärfte und die reduzierte Prüfung verweist die Tabelle jedoch auf den Kennbuchstaben J. Dies ergibt fol-
genden Stichprobenplan:
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— Entwurf —
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Kennbuchstabe H J J
Stichprobenumfang 50 80 32
Annahmezahl Ac 1 1 1
Rückweisezahl Re 2 2 2
Auch hier ist die Annahmezahl die gleiche für alle drei Stichprobenanweisungen. Die „Verschärfung“ wird
durch Erhöhen des Stichprobenumfangs erreicht. Für die reduzierte Prüfung wird der Stichprobenumfang ver-
ringert.
Beispiel 3: Der Losumfang beträgt 800. Das vereinbarte Prüfniveau ist III und der Kennbuchstabe für den
Stichprobenumfang ist K. Für die normale, die verschärfte und die reduzierte Prüfung ist eine Stichprobenan-
weisung mit dem gleichen Kennbuchstaben verfügbar. Dies ergibt folgenden Stichprobenplan:
Kennbuchstabe K K K
(von Tabelle 2)
Annahmezahl Ac 3 2 2
Rückweisezahl Re 4 3 3
Für die verschärfte Prüfung wird der Stichprobenumfang beibehalten, die Annahmezahl jedoch verringert. Für
die reduzierte Prüfung werden sowohl der Stichprobenumfang als auch die Annahmezahl herabgesetzt.
Für kritische Fehler sind die Stichprobenumfänge für die normale Prüfung die gleichen wie bei den unkriti-
schen Fehler. Bei der verschärften Prüfung wird der Stichprobenumfang erhöht und bei der reduzierten Prü-
fung verringert. Für die normale Prüfung sind die den einzelnen Stichprobenumfängen entsprechenden AQL-
Werte ebenfalls angegeben (Tabelle 6).
Verschärfte Reduzierte
Losumfänge für die Prüfniveaus Kennbuchstabe Normale Prüfung
Prüfung Prüfung
für den Stich-
probenumfang Stichproben- Stichproben- Stichproben-
II III AQL
umfang umfang umfang
51 bis 90 – E 13 1,0 20 5
ANMERKUNG Für die Annahmeprüfung auf AQL = 1,0 bestehen keine den Kennbuchstaben für die Stichproben-
umfänge F und G entsprechenden Stichprobenanweisungen für die normale Prüfung, für Ac = 0 sind sie jedoch ver-
fügbar.
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– Entwurf –
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7.4.4 Doppel-Stichprobenanweisungen
Tabelle 7 enthält mit dem Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang gekennzeichnete Einfach-Stichpro-
benanweisungen für unkritische Fehler mit der AQL = 1,0 für die normale, die verschärfte und die reduzierte
Prüfung.
probenumfang
probenumfang
probenumfang
Gesamt-Stich-
Gesamt-Stich-
für den Stich-
Stichproben-
Stichproben-
Stichprobe
Losumfänge für die Normale Verschärfte Reduzierte
umfang
umfang
Prüfniveaus Prüfung Prüfung Prüfung
II III Ac Re Ac Re Ac Re
1. 32 32 0 2
281 bis 500 151 bis 280 H ⇓ ⇓
2. 32 64 1 2
1. 50 50 0 3 0 2 20 20 0 2
501 bis 1 200 281 bis 500 J
2. 50 100 3 4 1 2 20 41 1 2
1. 80 80 1 3 0 3 32 32 0 3
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K
2. 80 160 4 5 3 4 32 64 3 4
ANMERKUNG 1 Die Stichprobenanweisungen für im Alphabet vor H stehende Kennbuchstaben sind nicht verfügbar.
ANMERKUNG 2 Die Stichprobenumfänge sind die gleichen für die normale und die verschärfte Prüfung.
Ac = Annahmezahl
Re = Rückweisezahl
⇓ Stichprobenanweisung nicht verfügbar. Es ist die erste Stichprobenanweisung unterhalb des Pfeils anzuwenden.
7.4.5.1 Einfach-Stichprobenanweisungen
Die Anzahl an Stichprobeneinheiten muss gleich dem in der Stichprobenanweisung vorgegebenen Stichpro-
benumfang sein. Wenn die Anzahl der in der Stichprobe gefundenen fehlerhaften Einheiten kleiner oder
gleich der Annahmezahl ist, muss das Los als annehmbar betrachtet werden. Ist die Anzahl der fehlerhaften
Einheiten größer oder gleich der Rückweisezahl, muss das Los als unannehmbar angesehen werden.
7.4.5.2 Doppel-Stichprobenanweisungen
Die Anzahl der zuerst geprüften Stichprobeneinheiten muss gleich dem in der Stichprobenanweisung vorge-
gebenen Stichprobenumfang sein. Wenn die Anzahl der in der ersten Stichprobe gefundenen fehlerhaften
Einheiten kleiner oder gleich der ersten Annahmezahl ist, muss das Los als annehmbar betrachtet werden.
Ist die Anzahl der fehlerhaften Einheiten in der ersten Stichprobe größer oder gleich der ersten Rückweise-
zahl, muss das Los als nicht annehmbar angesehen werden.
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— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Wenn die Anzahl der in der ersten Stichprobe gefundenen fehlerhaften Einheiten zwischen der ersten An-
nahme- und der ersten Rückweisezahl liegt, muss eine zweite Stichprobe mit dem in der Stichprobenanwei-
sung angegebenen Umfang geprüft werden. Die Anzahl der in der ersten und zweiten Stichprobe gefundenen
fehlerhaften Einheiten muss addiert werden. Wenn die Gesamtanzahl an fehlerhaften Einheiten kleiner oder
gleich der zweiten Annahmezahl ist, muss das Los als annehmbar betrachtet werden. Ist die Gesamtanzahl
der fehlerhaften Einheiten größer oder gleich der zweiten Rückweisezahl, muss das Los als nicht annehmbar
angesehen werden.
Mit fortlaufender Prüfung der Stichprobe können die zu treffenden Maßnahmen immer offensichtlicher wer-
den. Es kann eintreten, dass die Entscheidung über Annahme oder Rückweisung des Loses getroffen wer-
den kann, bevor die Prüfung aller Einheiten abgeschlossen ist. Wenn die Prüfung abgebrochen wird, sobald
die endgültige Entscheidung mit Sicherheit vorhergesagt werden kann, wird die Prüfung (vorzeitig) abgebro-
chene Prüfung genannt.
Obwohl dadurch offensichtlich Kostenersparnisse erzielt werden, würde diese Verfahrensweise zum Verlust
von Angaben hinsichtlich des Prozessmittelwerts führen. Nicht erhaltene Informationen über die ungeprüften
Einheiten ist ein weiterer Nachteil.
Daher ist die vorzeitig abgebrochene Prüfung bei der Einfach-Stichprobenprüfung nicht zulässig.
Im Fall der Doppel-Stichprobenprüfung kann der Prozessmittelwert mittels der Prozentzahl fehlerhafter Ein-
heiten in der ersten Stichprobe von jedem Los oder mittels der Gesamtprozentzahl fehlerhafter Einheiten in
einer Reihe erster Stichproben abgeschätzt werden. Bei Anwendung von Doppel-Stichprobenanweisungen,
ist es in der Praxis üblich, die Prüfung bei der zweiten Stichprobe vorzeitig abzubrechen, da diese Daten
nicht für das Abschätzen des Prozessmittelwerts genutzt werden.
Tabelle 8 enthält die tabellierten Werte der OC-Kurven für die normale und die verschärfte Prüfung entspre-
chend den in Tabelle 2 angegeben Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0.
Tabelle 8 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für Einfach-Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0
Kennbuchstabe
Pa E F H J K L
Normale Prüfung
Verschärfte Prüfung
Tabelle 9 enthält die tabellierten Werte der OC-Kurven für die normale und die verschärfte Prüfung mit den in
Tabelle 6 angegeben Stichprobenanweisungen mit der Annahmezahl Null.
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– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
AQL
1,0 0,65 0,40 0,25 0,15 0,10 0,065 0,040
Pa
Die OC-Kurven für Doppel-Stichprobenprüfung werden denen für die Einfach-Stichprobenprüfung möglichst
weitgehend angepasst.
Bild 5 – OC-Kurven für Einfach-Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0 für die normale Prüfung
40
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Bild 6 – OC-Kurven für Einfach-Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0 für die normale Prüfung
(vergrößert)
Bild 7 – OC-Kurven für Einfach-Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0 für die verschärfte
Prüfung
41
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Bild 8 – OC-Kurven für Einfach-Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0 für die verschärfte
Prüfung (vergrößert)
42
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
7.4.7 Prozessmittelwert
Der Prozessmittelwert kann mittels der in den Stichproben des vom Hersteller für die Erstprüfung vorgestell-
ten Produkts gefundenen Prozentzahl fehlerhafter Einheiten abgeschätzt werden, vorausgesetzt, dass die
Prüfung nicht vorzeitig abgebrochen wurde. Bei Anwendung von Doppel- oder Mehrfach-Stichprobenprüfung
dürfen nur die Ergebnisse für die erste Stichprobe im Schätzwert des Prozessmittelwerts berücksichtigt wer-
den.
Die Durchschlupfstufe ist die mittlere Langzeit-Ausgangsqualitätslage des Produktes bei einem gegebenen
Wert der Produkteingangsqualität, in der sämtliche angenommenen Lose berücksichtigt sind sowie alle nicht
angenommenen Lose, bei denen nach wirksamer 100-%-Prüfung jegliche fehlerhaften Einheiten durch fehler-
freie Einheiten ersetzt wurden.
Die AOQL ist der Höchstwert der Durchschlupfstufen aller möglichen, für eine gegebene Stichprobenanwei-
sung zur Annahmeprüfung vorgestellten Qualitätslagen. AOQL-Näherungswerte sind in Tabelle 10 für die
Einfach-Stichprobenanweisungen zur normalen Prüfung und verschärften Prüfung für AQL = 1,0 und in Ta-
belle 11 für Stichprobenanweisungen mit der Annahmezahl Null angegeben.
51 bis 90 – E 13 2,73 –
43
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Tabelle 10 (fortgesetzt)
51 bis 90 – E 13 2,73
7.4.10 Verbraucherrisiko
Wenn eine Serie von Losen nicht „lang“ genug ist, um die Anwendung von Regeln zum Verfahrenswechsel
zuzulassen, kann es anstrebenswert sein, die Auswahl an Stichprobenanweisungen auf diejenigen einzu-
schränken, die keine höhere Qualitätslage zum Verbraucherrisiko als einen festgelegten Schutz hinsichtlich
der rückzuweisenden Qualität bieten. Stichprobenanweisungen für diesen Zweck können durch Wahl einer
Qualitätslage zum Verbraucherrisiko (CRQ) und eines damit verbundenen Verbraucherrisikos (Wahrschein-
lichkeit der Losannahme) ausgewählt werden.
Tabelle 12 gibt die jeweiligen Werte der Qualitätslage zum Verbraucherrisiko (CRQ) für Stichprobenanwei-
sungen mit AQL = 1,0 für ein Verbraucherrisiko von 10 % und 5 % an. Bei einzelnen Losen mit niedrigeren
oder gleichen Qualitätslagen wie die tabellierten Werte, sind die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten der Losan-
nahme kleiner oder gleich 10 % oder 5 %. Wenn ein Grund für den Schutz bezüglich einer festgelegten rück-
zuweisenden Qualität in einem Los besteht, können diese Tabellen für die Festsetzung von Stichprobenmin-
destumfängen entsprechend den für die Prüfung der Serie von Losen getroffenen Festlegungen bezüglich
AQL und Prüfniveau nützlich sein.
Tabelle 12 – CRQ für Stichprobenanweisungen mit AQL = 1,0 für normale, verschärfte und
reduzierte Prüfung
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— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Tabelle 12 (fortgesetzt)
501 bis 1 200 281 bis 500 J 80 6,52 7,66 4,78 5,79 32 11,6 14,0
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K 125 5,27 6,09 4,20 4,95 50 10,3 12,1
– 1 201 bis 3 200 L 200 4,59 5,18 3,31 3,83 80 8,16 9,41
ANMERKUNG Die Stichprobenumfänge sind die gleichen für die normale und die verschärfte Prüfung.
Beispiel: Die zuständige Stelle legt fest, dass das Verbraucherrisiko nicht mehr als 5 % betragen darf, wenn
die Qualität 7 % fehlerhafte Einheiten beträgt. Dies ergibt die folgenden Mindestlosumfänge und Prüfniveaus:
– Losumfang 1 201 bis 3 200 mit Prüfniveau II, Kennbuchstabe K;
– Losumfang 501 bis 1 200 mit Prüfniveau III, Kennbuchstabe K.
Tabelle 13 gibt die jeweiligen Werte der Qualitätslage zum Verbraucherrisiko (CRQ) für Stichprobenpläne mit
Ac = 0 und einem Verbraucherrisiko von 10 % (CRQ10) bzw. 5 % (CRQ5) an.
151 bis 280 91 bis 150 G 32 6,94 8,94 50 4,50 5,82 13 16,2 20,6
281 bis 500 151 bis 280 H 50 4,50 5,82 80 2,84 3,68 20 10,9 13,9
501 bis 1 200 281 bis 500 J 80 2,84 3,68 125 1,83 2,37 32 6,94 8,94
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K 125 1,83 2,37 200 1,14 1,49 50 4,50 5,82
– 1 201 bis 3 200 L 200 1,14 1,49 315 0,728 0,947 80 2,84 3,68
Die Einzelheiten des Verfahrens zur Auswahl der Stichprobenanweisungen für getrennte Lose sind in Ab-
schnitt 8 angegeben.
7.4.11 Herstellerrisiko
Tabelle 14 gibt die jeweilige Wahrscheinlichkeit der Rückweisung für Lose der AQL-Qualität (Herstellerrisiko)
bei der normalen, verschärften bzw. reduzierten Prüfung an.
45
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Tabelle 14 (fortgesetzt)
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K 125 3,74 13,1 1,38
Losumfänge für die Prüfniveaus Normale Prüfung Verschärfte Prüfung Reduzierte Prüfung
Kennbuchstabe
für den Stich- Stich- Stich- Stich-
II III probenumfang proben- PR proben- PR proben- PR
umfang umfang umfang
501 bis 1 200 281 bis 500 J 80 11,3 125 17,1 32 4,69
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K 125 11,8 200 18,1 50 4,88
8.1 Allgemeines
Die hierin festgelegten Verfahren können angewendet werden, wenn die in 6.3 angegebenen Regeln für den
Verfahrenswechsel nicht angewendet werden, zum Beispiel bei Losen getrennter Art.
Während bei der losweisen Annahmeprüfung der Kundenschutz erzielt wird durch Anwenden eines Stichpro-
benplans, der sicherstellt, dass die Prozessqualität unterhalb der AQL bleibt, erfolgt dies bei der getrennten
Prüfung durch Anwendung von Stichprobenanweisungen, die sicherstellen, dass die Wahrscheinlichkeit
eines Loses mit der gleichen Qualität wie die rückzuweisende Qualität sehr gering ist (üblicherweise unter
10 %).
46
— Entwurf —
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– Verfahren B ist anzuwenden, wenn der Hersteller das Los als eins einer fortlaufenden Serie von Losen
ansieht, der Kunde jedoch das Los als getrennt geliefert betrachtet. Der Hersteller wird mit seiner ge-
samten Produktion beschäftigt sein, während den einzelnen Kunden lediglich das eine erhaltene Los
interessiert. Die Stichprobenanweisungen beruhen auf der Zufallsprobenahme aus endlichen Losen für
das Kundenrisiko bei der rückzuweisenden Qualität, aber der Zufallsprobenahme aus einem Prozess für
das Herstellerrisiko, und den tabellierten Werten der OC-Kurven. Stichprobenanweisungen mit der An-
nahmezahl Null sind nicht verfügbar, weshalb für kritische Fehler die 100-%-Prüfung angewendet wer-
den muss. Bei kleinen Losen erfordert das Verfahren B ebenfalls die in Abschnitt 6 beschriebene 100-%-
Prüfung.
Für unkritische Fehler muss der Wert der rückzuweisenden Qualität (LQ) 5,0 betragen. Dies ergibt vergleich-
bare Stichprobenanweisungen zu denjenigen, die in 6.3 festgelegt sind.
8.3 Verfahren A
Die Stichprobenanweisungen sind in Tabelle 16 angegeben. Jede Zelle in der Tabelle gibt den Verbraucher-
risikopunkt (PLQ) und den Herstellerrisikopunkt (p, Pa) an.
Prozentzahl fehlerhafter Einheiten (p) Annahmewahrscheinlichkeit (Pa) bei der Qualität (p)
ANMERKUNG Diese Tabelle kennzeichnet den Inhalt der Zellen zu den Stichprobenanweisungen in Tabelle 16 und
Tabelle 17.
1)
Die angegebene Annahmewahrscheinlichkeit ist der Höchstwert für Lose rückzuweisender Qualität in der Umfangsspannweite
und der Mindestwert für Lose mit der Prozentzahl p an fehlerhaften Einheiten. Das Herstellerrisiko ist (p, Pa), der Verbraucherrisiko-
punkt ist (LQ, PLQ).
34/0 0,103
51 bis 90
0 1,0
38/0 0,103
91 bis 150
0 1,0
42/0 0,097
151 bis 280
0 1,0
5,0
50/0 0,061
281 bis 500
0 1,0
80/1 0,079
501 bis 1 200
0,417 0,96
125/3 0,119
1 201 bis 3 200
1,13 0,95
34 0,103
51 bis 90 5,0
0 1,0
38 0,103
91 bis 150 5,0
0 1,0
47
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Tabelle 17 (fortgesetzt)
Losumfang LQ Stichprobenanweisung
42 0,097
151 bis 280 5,0
0 1,0
80 0,061
281 bis 500 3,15
0 1,0
125 0,069
501 bis 1 200 2,0
0 1,0
200 0,074
1 201 bis 3 200 1,25
0 1,0
Die Annahmewahrscheinlichkeit relativ guter Lose bei Stichprobenanweisungen mit der Annahmezahl Null ist
in Tabelle 18 angegeben.
Wenn ein Stichprobenumfang von n aus einem Los mit R fehlerhaften Einheiten entnommen wird, ist die An-
nahmewahrscheinlichkeit des Loses (Pa) für die Stichprobenmindest- und die Stichprobenhöchstumfänge
innerhalb der Losumfang-Spannweite und für die verschiedenen Stichprobenanweisungen „n/0“ angegeben.
Stichprobenanweisung n/0
R Pa Pa R Pa Pa R Pa Pa R Pa Pa R Pa Pa R Pa Pa
0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00
1 0,33 0,62 1 0,58 0,75 1 0,72 0,85 1 0,72 0,84 1 0,75 0,90 1 0,83 0,94
2 0,11 0,38 2 0,34 0,56 2 0,52 0,72 2 0,51 0,71 2 0,56 0,80 2 0,69 0,88
3 0,03 0,24 3 0,19 0,41 3 0,37 0,61 3 0,36 0,59 3 0,42 0,72 3 0,58 0,82
4 0,01 0,14 4 0,11 0,31 7 0,10 0,32 7 0,09 0,29 8 0,10 0,41 13 0,09 0,43
5 0,00 0,09 5 0,06 0,23 9 0,05 0,23 9 0,05 0,21 10 0,05 0,33 16 0,05 0,36
6 0,00 0,05 8 0,01 0,09 14 0,01 0,10 13 0,01 0,10 20 0,00 0,11 35 0,00 0,10
7 0,00 0,03 10 0,00 0,05 18 0,00 0,05 17 0,00 0,05 27 0,00 0,05 46 0,00 0,05
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— Entwurf —
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8.4 Verfahren B
Während das erhöhte Prüfniveau mit dem sich ergebenden erhöhten Stichprobenumfang in den in Ab-
schnitt 7 festgelegten Verfahren einem höheren Schutz des Kunden entspricht, wird bei der Prüfung ge-
trennter Loses durch die rückzuweisende Qualität für den Kundenschutz gesorgt. Die Auswirkung der Erhö-
hung des Stichprobenumfangs soll dem Lieferanten einen größeren Spielraum bezüglich des zulässigen Pro-
zessmittelwerts erlauben. Wenn der Verbraucher hinsichtlich des durch den Nennwert der rückzuweisenden
Qualität gebotenen Schutzes gegen ein gelegentlich vorkommendes Los schlechter Qualität zufrieden ge-
stellt wird, ist das Prüfniveau in erster Linie für den Lieferanten von Interesse, insbesondere wenn die Kosten
der Stichprobenprüfung bei ihm liegen. Ein deutlich unter der rückzuweisenden Qualität liegender Prozess-
mittelwert (bessere Qualität) würde die Anwendung kleinerer Stichprobenumfänge erlauben. Wenn hingegen
für den Verbraucher eher die tatsächliche als die rückzuweisende Qualität von Interesse ist oder wenn er die
Kosten der Stichprobenprüfung trägt, sind höhere Prüfniveaus nicht unbedingt vorteilhaft.
Aus diesen Gründen sind in Tabelle 19 zwei unterschiedliche Prüfniveaus und zwei verschiedene, äquiva-
lente AQL-Werte angegeben. Die Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang und die tabellierten Werte der
OC-Kurven sind ebenfalls angegeben.
Beispiel: Der Losumfang beträgt 800 und der Prozessmittelwert 1,5 %. Bei Wahl des Prüfniveaus II ent-
spricht die Stichprobenanweisung dem Kennbuchstaben J mit n = 80 und Ac = 1. Mit dieser Stichprobenan-
weisung beträgt die Annahmewahrscheinlichkeit nur 64 %. Beim Prüfniveau III entspricht die Stichprobenan-
weisung dem Kennbuchstaben K mit n = 125 und Ac = 3. Die Annahmewahrscheinlichkeit erhöht sich auf
87 %. Wenn der Losumfang auf 1 600 erhöht und das Prüfniveau III gewählt wird, entspricht die Stichproben-
anweisung dem Kennbuchstaben L mit n = 200 und Ac = 5. Die Annahmewahrscheinlichkeit erhöht sich auf
92 %. In allen drei Fällen ist der Wert der rückzuweisenden Qualität derselbe.
49
– Entwurf –
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81 bis 1 200 81 bis 500 0,65 80 1 J 0,444 0,666 2,09 4,78 5,80 0,086 0,000
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 1,0 125 3 K 1,09 1,40 2,94 5,35 6,20 0,124 0,092
– 1 201 bis 3 200 1,0 200 5 L 1,31 1,58 2,84 4,64 5,26 0,062 0,048
1) Die genauen Annahmewahrscheinlichkeiten schwanken mit dem Losumfang; für jede Stichprobenanweisung sind die für die zulässigen Losumfänge erhaltenen Höchst- und Mindestwerte
angegeben.
50
— Entwurf —
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Die Stichprobenanweisungen für die Doppel-Stichprobenprüfung sind in Tabelle 20 und Tabelle 21 angege-
ben.
J K L
1. 50 80 125
Doppel
2. 100 160 250
Einfach 1 1 2 3 4 5 6
1. 0,63 0 2 1 4 2 5
Doppel
2. 0,63 1 2 4 5 6 7
Unterscheidungsverhältnis (Verfahren B) P10/P95 10,9 4,89 3,55
Wenn die Anzahl an in der Probe gefundenen fehlerhaften Betrachtungseinheiten kleiner oder gleich der in
der Stichprobenanweisung festgelegten Annahmezahl (Ac) ist, muss das Los angenommen werden.
9 Skip-lot-Stichprobenprüfung
Wenn ein Hersteller seine Fähigkeit nachgewiesen hat, alle Gesichtspunkte der Qualität auf wirksame Weise
zu beherrschen, und in der Lage ist, durchweg den Anforderungen entsprechende Lose herzustellen, kann
der Prüfaufwand durch Skip-lot-Verfahren verringert werden. Dies wird durch Zufallsauswahl mit festgelegter
Wahrscheinlichkeit, ob ein zur Annahmeprüfung vorgestelltes Los ohne Prüfung bestehen wird, erzielt.
Das Verfahren ist lediglich für eine stetige Serie von Losen vorgesehen. Alle Lose in der Serie werden als
qualitativ ähnlich erwartet und es sollte eine begründete Zuversicht bestehen, dass die nicht geprüften Lose
von gleicher Qualität sind, wie die geprüften Lose.
Dieses Verfahren ist nur auf die anhand von Attributen geprüften Merkmale, wie in Abschnitt 7 festgelegt, an-
zuwenden, wenn das Produkt zur normalen oder reduzierten Prüfung vorliegt. Stichprobenanweisungen mit
der Annahmezahl Null werden nicht empfohlen, da deren statistische Eigenschaften schlecht sind.
51
– Entwurf –
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Das Skip-lot-Verfahren darf anstelle der reduzierten Stichprobenprüfung angewendet werden, wenn dessen
Durchführung kostengünstiger ist.
9.2 Herstellerqualifikation
9.3 Produktqualifikation
Weitere Einzelheiten bezüglich der Qualifikation für die Skip-lot-Stichprobenprüfung, der Bestimmung der
Skip-lot-Häufigkeit (von 1 aus 2 bis 1 aus 6), der Losauswahl, der Unterbrechung, der Verfahren zur nochma-
ligen Qualifizierung oder zur Disqualifizierung sind in ISO 2859-3 beschrieben.
10 Variablenprüfung
Das Verfahren der Variablenprüfung kann unter folgenden Bedingungen angewendet werden:
– wenn das Prüfverfahren auf eine stetige Serie von Losen diskreter Produkte, die alle von einem Herstel-
ler mittels einem Produktionsprozess hergestellt und geliefert wurden, anzuwenden ist;
– wenn das betrachtete Merkmal auf einer stetigen Skala messbar ist. Sind mehrere derartige Merkmale
von Bedeutung, muss dieses Verfahren auf jedes Merkmal einzeln angewendet werden;
– wenn die Produktion stabil (beherrschter Prozess) und das quantitative Merkmal x entsprechend der Nor-
malverteilung oder einer sehr guten Näherung zu dieser verteilt ist;
– wenn eine obere Spezifikationsgrenze U, eine untere Spezifikationsgrenze L oder beides festgelegt ist
und wenn ein Produkt als fehlerhaft eingestuft wird, wenn das gemessene Qualitätsmerkmal eine der
folgenden Ungleichungen erfüllt:
x>U (1)
x<L (2)
52
— Entwurf —
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Die Ungleichungen (1) und (2) werden Fälle mit Einfach-Spezifikationsgrenze genannt und die Ungleichung 3
ein Fall mit Doppel-Spezifikationsgrenze.
Wenn in den relevanten Normen, die die besonderen Anforderungen an die Annahmeprüfung festlegen, so-
wohl eine obere als auch eine untere Spezifikationsgrenze festgelegt sind, gilt die AQL für den kombinierten
Prozentwert fehlerhafter Einheiten an der oberen sowie der unteren Spezifikationsgrenze. Dies ist bekannt
als „kombinierte Doppel-Spezifikationsgrenze“.
Die normale Prüfung muss, sofern nicht anderweitig vereinbart, zu Beginn der Annahmeprüfung durchgeführt
und im Verlauf der Annahmeprüfung solange fortgesetzt werden, bis die verschärfte Prüfung notwendig wird
oder die reduzierte Prüfung zulässig ist.
Zur verschärften Prüfung muss übergegangen werden, wenn bei der Erstprüfung zwei Lose innerhalb von
fünf oder weniger aufeinander folgenden Losen nicht angenommen werden.
Die verschärfte Prüfung wird durch Erhöhen der Werte für die Annehmbarkeitskonstante erzielt. Der Stich-
probenumfang wird nicht geändert.
Bei Durchführung der verschärften Prüfung, kann wieder zur normalen übergegangen werden, wenn fünf auf-
einander folgende Lose bei der Erstprüfung als annehmbar betrachtet wurden.
Zur reduzierten Prüfung darf nach zehn aufeinander folgenden, bei der normalen Prüfung angenommenen
Losen übergegangen werden, vorausgesetzt, dass:
– diese Lose annehmbar wären, wenn die AQL eine Stufe höher sein würde, d. h. AQL = 0,65 anstatt
AQL = 1,0;
ANMERKUNG Dies ist das Gleiche, als ob die Lose bei verschärfter Prüfung annehmbar wären.
– die Produktion stabil läuft;
– die reduzierte Prüfung von der zuständigen Stelle als wünschenswert angesehen wird.
Die reduzierte Prüfung wird an einer viel kleineren Stichprobe als bei der normalen Prüfung durchgeführt und
der Wert der Annahmezahl ist ebenfalls vermindert.
Die reduzierte Prüfung muss abgebrochen und die normale Prüfung wieder aufgenommen werden, wenn ir-
gendeiner der folgenden Fälle bei der Erstprüfung auftritt:
– ein Los wird nicht angenommen;
– die Produktion wird ungleichmäßig oder verzögert sich;
– andere Optionen geben Anlass dazu, dass zur normalen Prüfung übergegangen werden muss.
53
– Entwurf –
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Wenn die Gesamtanzahl an nicht angenommen Losen in einer Folge von Losen bei der verschärften Erst-
prüfung 5 erreicht, müssen die in diesem Abschnitt 10 beschriebenen Annahmeverfahren unterbrochen wer-
den. Die Stichprobenprüfung darf nicht wieder aufgenommen werden, solange der Hersteller keine Maßnah-
men zur Verbesserung der Qualität des vorgestellten Produkts ergriffen hat und die zuständige Stelle zuge-
stimmt hat, dass diese Maßnahmen wahrscheinlich wirksam sind. Ist dies der Fall, muss die verschärfte
Prüfung entsprechend 10.3.2 angewendet werden.
Diese Internationale Norm legt drei Verfahren fest, die s-Verfahren (siehe 10.7), σ-Verfahren (siehe 10.8)
bzw. R-Verfahren (siehe 10.9) genannt werden.
Das σ-Verfahren ist das ökonomischste hinsichtlich des Stichprobenumfangs, jedoch ist die Anwendung die-
ses Verfahrens erst nach der Bestimmung des σ-Werts möglich.
Bezüglich des Stichprobenumfangs hat das s-Verfahren einen geringen Vorteil gegenüber dem R-Verfahren,
erfordert jedoch umfangreichere Berechnungen.
Das R-Verfahren ist rechnerisch einfach, erfordert aber einen etwas größeren Stichprobenumfang für die
gleiche AQL. Andererseits hat es die unerwünschte Eigenschaft, dass bei Stichprobenumfängen von 10 oder
höher die Annehmbarkeit des Loses von der Art der Unterteilung der Stichprobe in Untergruppen abhängen
kann.
Am Anfang wird es notwendig sein, mit dem s-Verfahren oder R-Verfahren zu beginnen, jedoch muss der
Wechsel zum σ-Verfahren in Erwägung gezogen werden, wenn ausreichend Beweise vorliegen, dass die Va-
riabilität unter statistischer Kontrolle (stabil) ist.
ANMERKUNG 1 Dieser Wechsel sollte nicht ohne Zustimmung der zuständigen Stelle vorgenommen werden.
Der (gewichtete) Effektivwert von s (oder R /c) kann als (gleich) σ, die „bekannte“ Standardabweichung des
Prozesses, angenommen werden. Es wird weiterhin notwendig sein, s oder R für Aufzeichnungszwecke und
zum Halten der Qualitätsregelkarten auf dem aktuellsten Stand zu berechnen.
ANMERKUNG 2 Die oben angegebene Größe „c“ entspricht dem Normalisierungsfaktor, der das Ersetzen von s durch
R /c erlaubt. Dessen Werte sind in Tabelle 24 angegeben.
Da eine Stichprobenanweisung für die Variablenprüfung nur wirksam angewendet werden kann, wenn:
– das geprüfte Merkmal normal verteilt ist;
– Aufzeichnungen behalten werden;
– die Regeln für den Verfahrenswechsel befolgt werden,
Wenn vermutet wird, dass das untersuchte Merkmal nicht normal verteilt ist, können die in ISO 2854 und
ISO 5479 festgelegten Prüfungen angewendet werden bzw. muss eine Variablenprüfung durchgeführt wer-
den.
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— Entwurf —
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Ein Ausreißerwert (oder eine qualitative Ausreißerbeobachtung) liegt vor, wenn sich eine Einheit von anderen
Einheiten der zugehörigen Stichprobe deutlich unterscheidet. Ein einzelner Ausreißer(wert) kann, selbst
wenn er innerhalb der Spezifikation liegt, einen Anstieg der Variabilität und eine Änderung des Mittelwertes
verursachen und demzufolge zur Rückweisung des Loses führen. Wenn eine Ausreißerbeobachtung vermu-
tet wird, sollte im Vorfeld eine Ausreißerprüfung unabhängig von jeglicher Entscheidung über die Losan-
nehmbarkeit erfolgen. Wird ein Ausreißer nachgewiesen, sollte die Disposition des Loses Gegenstand einer
Verhandlung zwischen Hersteller und Kunde sein.
10.5.3 Qualitätsregelkarten
Einer der Vorteile der Variablenprüfung ist der, dass Trends in der Qualitätslage erkannt und Warnungen ge-
geben werden können, bevor ein unannehmbarer Standard erreicht wird; dies ist allerdings nur möglich,
wenn angemessene Aufzeichnungen gemacht werden.
Unabhängig vom angewendeten Verfahren, d. h. s-, σ- oder R-Verfahren, sollten Aufzeichnungen der Werte
von x und s oder R , vorzugsweise in Form von Qualitätsregelkarten, gepflegt werden.
Diese Vorgehensweise sollte insbesondere beim σ-Verfahren angewendet werden, um nachzuweisen, dass
die für die Stichprobe erhaltenen s-Werte innerhalb der Grenzwerte des vorgeschriebenen σ-Wertes liegen.
Wenn eine kombinierte Doppel-Spezifikationsgrenze vorgegeben ist, sollte der in Tabelle 22 angegebene
MSSD-Wert oder der in Tabelle 25 angegebene MAR-Wert auf der s-Qualitätsregelkarte (oder R-) in Form
einer Angabe eines unannehmbaren Wert eingetragen werden.
ANMERKUNG Qualitätsregelkarten werden zum Erkennen von Trends verwendet. Die endgültige Entscheidung über
die Annehmbarkeit eines einzelnen Loses wird durch die in den entsprechenden (Unter-)Abschnitten angegebenen Ver-
fahren bestimmt.
Hinsichtlich einer Anleitung zur Anwendung von Qualitätsregelkarten siehe ISO 7966.
Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass alle nicht angenommenen Lose aufgezeichnet und alle
Regeln zum Verfahrenswechsel umgesetzt werden. Jedes entsprechend der Stichprobenanweisung nicht
angenommene Los darf ohne Zustimmung der zuständigen Stelle weder im Ganzen noch teilweise erneut
vorgelegt werden.
Die hierin festgelegten Stichprobenpläne wurden nicht dafür ausgelegt, unter anderen als den in 10.1 fest-
gelegten Umständen angewendet zu werden, zum Beispiel auf ein einzelnes Los oder eine begrenzte Anzahl
an Losen, für das bzw. die die verschärfte Prüfung und die Abbruchregel nicht angewendet werden können.
Unter derartigen Bedingungen wird das Konzept einer AQL irrelevant, da sich die Anteilnahme des Verbrau-
chers auf die Qualität der begrenzten Anzahl an vorgestellten Losen einschränkt und er nicht länger in die
Ausübung von Qualitätskontrollen bezüglich des Produktionsprozesses eingebunden ist. Die AQL wird wei-
terhin eine vorgestellte Qualität wiedergeben, die eine hohe Annahmewahrscheinlichkeit hat.
Wenn die rückzuweisende Qualität von höherer Priorität ist als der Stichprobenumfang (zum Beispiel, wenn
nur eine begrenzte Anzahl an Losen hergestellt wird), kann eine geeignete Stichprobenanweisung durch die
Untersuchung der OC-Kurven ausgewählt werden.
Das s-Verfahren besteht in der Messung des Merkmals x in einer Zufallsstichprobe und anschließender Be-
rechnung des Mittelwertes x und der Standardabweichung s der Stichprobe.
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– Entwurf –
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Die Stichprobenanweisungen für die normale, die verschärfte und die reduzierte Prüfung sind in Tabelle 22
angegeben. Sie sind mit dem Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang indiziert und legen den Stichpro-
benumfang, die Annehmbarkeitskonstante k und die normalisierte maximale Stichproben-Standardabwei-
chung (MSSD) fs für AQL = 1,0 fest.
151 bis 280 51 bis 90 G 15 1,79 0,248 1,91 0,235 5 1,40 0,323
281 bis 400 91 bis 150 H 20 1,82 0,242 1,96 0,229 7 1,50 0,295
401 bis 500 151 bis 280 I 25 1,85 0,238 1,98 0,225 10 1,58 0,276
501 bis 1 200 281 bis 500 J 35 1,89 0,232 2,03 0,220 15 1,65 0,262
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K 50 1,93 0,227 2,08 0,214 20 1,69 0,255
ANMERKUNG Die Stichprobenumfänge sind die gleichen für die normale und die verschärfte Prüfung.
⇓ Keine Stichprobenanweisung verfügbar. Es ist die erste Stichprobenanweisung unter dem Pfeil anzuwenden.
Die maximale Stichproben-Standardabweichung MSSD wird durch Multiplizieren der normalisierten maxima-
len Stichproben-Standardabweichung fs mit der Differenz zwischen oberer Spezifikationsgrenze U und unte-
rer Spezifikationsgrenze L erhalten, d. h. MSSD = fs × (U – L).
Die MSSD gibt die höchstzulässige Größe der Stichproben-Standardabweichung bei Anwendung von Stich-
probenanweisungen für den Fall der Doppelspezifikation mit unbekannter Variabilität an. Wenn die Stichpro-
ben-Standardabweichung weniger als MSSD beträgt, besteht eine Möglichkeit, jedoch keine Sicherheit, dass
das Los angenommen wird.
Wenn eine Einfach-Spezifikationsgrenze gegeben ist, muss die Qualitätszahl entsprechend dem zutreffenden
Fall berechnet werden:
U−x
QU =
s
oder
x−L
QL =
s
Anschließend ist die Qualitätszahl (QU und/oder QL) mit der Annehmbarkeitskonstante zu vergleichen. Wenn
die entsprechende Qualitätszahl gleich der Annehmbarkeitskonstante oder größer ist, ist das Los annehmbar,
und wenn sie kleiner ist, unannehmbar.
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— Entwurf —
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Wenn nur die obere Spezifikationsgrenze U gegeben ist, gilt das Los daher als:
– annehmbar, wenn QU ≥ k;
– nicht annehmbar, wenn QU < k.
Oder wenn nur die untere Spezifikationsgrenze L gegeben ist, gilt das Los als:
– annehmbar, wenn QL ≥ k;
– nicht annehmbar, wenn QL < k.
Wenn ein grafisches Kriterium gewünscht wird, ist einer der folgenden Geraden entsprechend dem zutreffen-
den Fall zu zeichnen:
x = U – ks (bei einem oberen Grenzwert) oder
x = L + ks (bei einem unteren Grenzwert,
und zwar auf Diagrammpapier mit x als senkrechte und s als waagerechte Koordinatenachse. Wenn die Prü-
fung eine obere Spezifikationsgrenze betrifft, ist der Annahmebereich der Bereich unterhalb der Gerade. Wird
eine untere Spezifikationsgrenze betrachtet, liegt der Annahmebereich oberhalb der Geraden. Mit den nach
Messungen an einer Stichprobe berechneten Werte von s und x ist der Punkt (s, x ) in das Diagramm einzu-
zeichnen. Das Los ist annehmbar, wenn dieser Punkt innerhalb des Annahmebereiches liegt, und unan-
nehmbar, wenn außerhalb.
Wenn eine kombinierte obere und untere Spezifikationsgrenze angegeben ist, kann ein grafisches Verfahren
angewendet werden mit einem von folgenden vier Geraden begrenzten Annahmetrapez: der senkrechten
x -Achse, der Geraden x = U – ks, einer Parallelgeraden zur x -Achse durch MSSD und der Geraden
x = L + ks.
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– Entwurf –
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Es wird empfohlen, dass vor Beginn der Prüfarbeiten die Annahmekurven für die normale und die verschärfte
Prüfung auf das Diagrammpapier kopiert werden.
ANMERKUNG Die Maßstäbe können so angepasst werden, dass s und x direkt eingetragen werden können (z. B. auf
der x -Achse ist der obere Grenzwert anstelle von 1,0 und der untere Grenzwert anstatt von 0 gegeben).
U−x
QU =
s
und
x−L
QL =
s
Das Los ist annehmbar, wenn die folgenden drei Ungleichungen erfüllt sind:
QL ≥ k;
QU ≥ k;
s ≤ MSSD.
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– Entwurf –
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Dieses Verfahren ist nur anzuwenden, wenn es einen gültigen Nachweis gibt, dass die Standardabweichung
des Prozesses als konstant mit dem Wert σ betrachtet werden kann.
Das σ-Verfahren beruht auf der Berechnung des Stichprobenmittelwertes x und der bekannten, konstanten
Standardabweichung σ des Prozesses.
Die Stichprobenanweisungen für die normale, die verschärfte und die reduzierte Prüfung sind in Tabelle 23
angegeben. Sie sind mit den Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang indiziert und legen den Stichpro-
benumfang, die Annehmbarkeitskonstante k und die normalisierte maximale Prozess-Standardabweichung
(MPSD) fσ für AQL = 1,0 fest.
401 bis 500 151 bis 280 I 9 1,83 0,194 8 1,96 0,184 4 1,53 0,206
ANMERKUNG ⇓ bedeutet, keine Stichprobenanweisung verfügbar. Es ist die erste Stichprobenanweisung unter
dem Pfeil anzuwenden.
Die maximale Prozess-Standardabweichung MPSD kann durch Multiplizieren der normalisierten maximalen
Prozess-Standardabweichung fσ mit der Differenz zwischen oberer Spezifikationsgrenze U und unterer Spe-
zifikationsgrenze L erhalten, d. h. MPSD = fσ × (U – L).
Die MPSD gibt die höchstzulässige Größe der Prozess-Standardabweichung bei Anwendung von Stichpro-
benanweisungen für den Fall der Doppelspezifikation mit unbekannter Variabilität an. Wenn die Prozess-
Standardabweichung weniger als MPDS beträgt, besteht eine Möglichkeit, jedoch keine Sicherheit, dass das
Los angenommen wird.
Das Verfahren ist ähnlich zu dem in 10.7.2 beschriebenen Verfahren, jedoch wird für die Standardabwei-
chung s der Stichprobe die Standardabweichung σ des Prozesses eingesetzt und der Wert von Q mit der aus
Tabelle 23 erhaltenen Annehmbarkeitskonstante k verglichen.
62
— Entwurf —
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U−x
QU = ≥ kU und daher x ≤ U – kU σ
σ
Da U, kU und σ alle im Vorfeld bekannt, sind sollte der Annahmewert xU = U – kU σ vor Beginn der Prüfung
bestimmt werden. Das Annahmekriterium bei einer oberen Spezifikationsgrenze ergibt sich dann zu:
– annehmbar, wenn x ≤ xU = U – kU σ
– nicht annehmbar, wenn x > xU = U – kU σ
Wenn eine kombinierte obere und untere Spezifikationsgrenze angegeben ist, wird es notwendig sein, ein
grafisches Verfahren anzuwenden (sofern σ nicht größer als der aus Tabelle 23 erhaltene Wert von MPSD
ist, in welchem Fall das Los unmittelbar als unannehmbar einzustufen ist, ohne eine Stichprobe zu nehmen).
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– Entwurf –
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Bild 16 – Beispiel für die Anwendung eines Annahmetrapezes bei einer kombinierten
Doppel-Spezifikationsgrenze: σ-Verfahren
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— Entwurf —
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– Entwurf –
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– Entwurf –
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Das R-Verfahren stellt eine Alternative zum Abschätzen der Standardabweichung dar. Es beruht auf der Be-
rechnung des Stichprobenmittelwerts x und dem Abschätzen der Standardabweichung durch Berechnen der
mittleren Spannweite R der Stichprobe.
Bei kleinen Stichproben kann die Spannweite R als eine Schätzung (Schätzfunktion) von s verwendet werden.
Größere Stichproben sind nach dem Zufallsprinzip in kleine Untergruppen gleichen Umfangs aufzuteilen,
worauf der Mittelwert R ihrer Spannweiten als Schätzfunktion der Standardabweichung verwendet werden
kann. Bezüglich der Untergruppenumfänge und der Anzahl an Untergruppen wurde ein Normalisierungsfak-
tor c berechnet, wodurch s durch R /c ersetzt werden kann.
E 7 – 2,830
F 10 2 2,405
G 15 3 2,379
H 20 4 2,358
I 25 5 2,353
J 30 6 2,346
K 35 7 2,339
L 40 8 2,335
In den Stichprobenanweisungen für das R-Verfahren sind die Stichprobenumfänge mit Ausnahme der drei
Stichprobenanweisungen mit Stichprobenumfängen 4, 5 und 7 ein Vielfaches von 5. Eine Stichprobe wird in
Untergruppen von fünf Einheiten aufgeteilt und die Spannweite R für jede Untergruppe ermittelt, woraus wie-
derum die mittlere Spannweite R erhalten wird. Wenn die Stichprobe aus weniger als 10 Einheiten besteht,
wird sie nicht in Untergruppen aufgeteilt und die Spannweite R als R angesehen.
Die Stichprobenanweisungen für die normale, die verschärfte und die reduzierte Prüfung sind in Tabelle 25
angegeben. Sie sind mit den Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang indiziert und legen den Stichpro-
benumfang, die Annehmbarkeitskonstante k und die normalisierte maximale Durchschnittsspannweite
(MAR) F für AQL = 1,0 fest.
151 bis 280 51 bis 90 G 15 0,738 0,602 0,792 0,572 5 0,565 0,801
281 bis 400 91 bis 150 H 25 0,779 0,567 0,835 0,537 7 0,525 0,846
401 bis 500 151 bis 280 I 30 0,787 0,560 0,843 0,531 10 0,650 0,677
501 bis 1 200 281 bis 500 J 40 0,803 0,548 0,860 0,519 15 0,684 0,637
1 201 bis 3 200 501 bis 1 200 K 60 0,826 0,533 0,885 0,505 25 0,723 0,600
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— Entwurf —
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Tabelle 25 (fortgesetzt)
ANMERKUNG Die Stichprobenumfänge sind die gleichen für die normale und die verschärfte Prüfung.
⇓ Keine Stichprobenanweisung verfügbar. Es ist die erste Stichprobenanweisung unter dem Pfeil anzuwenden.
Die maximale Durchschnittsspannweite MAR kann durch Multiplizieren der normalisierten maximalen Durch-
schnittsspannweite F mit der Differenz zwischen oberer Spezifikationsgrenze U und unterer Spezifikations-
grenze L erhalten, d. h. MAR = F × (U – L).
Die MAR gibt die höchstzulässige Größe der Stichproben-Durchschnittsspannweite bei Anwendung des
R-Verfahrens und von Stichprobenanweisungen für den Fall der Doppelspezifikation mit unbekannter Variabi-
lität an. Wenn die Stichproben-Durchschnittsspannweite weniger als die MAR beträgt, besteht eine Möglich-
keit, jedoch keine Sicherheit, dass das Los angenommen wird.
10.9.3 Qualitätsregelkarten
Die in 10.5.3 empfohlene Technik der Pflege von Aufzeichnungen in Form von Qualitätsregelkarten gilt glei-
chermaßen für das R-Verfahren.
Die MAR sollte auf der R-Qualitätsregelkarte eingetragen werden, wenn eine kombinierte Doppel-Spezifika-
tionsgrenze angegeben ist.
Wenn sich ergibt, dass R im Allgemeinen beherrscht wird, kann der gewichtete Effektivwert von R /c als σ
angesehen werden. Der Faktor c ist in Tabelle 24 angegeben. Das σ-Verfahren kann dann übernommen
werden, wenn die Erlaubnis zum Wechsel auf dieses Verfahren von der zuständigen Stelle erhalten wurde.
Wenn eine Einfach-Spezifikationsgrenze gegeben ist, sind die Qualitätszahlen entsprechend dem vorliegen-
den Fall zu berechnen:
U−x
QU =
R
oder
x−L
QL =
R
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– Entwurf –
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Die Qualitätszahlen (QU und/oder QL) sind dann mit der Annehmbarkeitskonstante zu vergleichen. Wenn die
entsprechende Qualitätszahl größer oder gleich der Annahmekonstante ist, gilt das Los als annehmbar, an-
sonsten als nicht annehmbar.
Wenn nur die obere Spezifikationsgrenze U gegeben ist, gilt das Los daher als:
– annehmbar, wenn QU ≥ k;
– nicht annehmbar, wenn QU < k.
Oder wenn nur die untere Spezifikationsgrenze L gegeben ist, gilt das Los als:
– annehmbar, wenn QL ≥ k;
– nicht annehmbar, wenn QL < k.
Das in 10.7.3 beschriebene grafische Verfahren ist auf dieses Verfahren anwendbar, indem R für s einge-
setzt wird.
Wenn eine kombinierte obere und untere Spezifikationsgrenze angegeben ist, kann ein grafisches Verfahren
angewendet werden mit einem von folgenden vier Geraden begrenzten Annahmetrapez: der senkrechten
x -Achse, der Geraden x = U – ks, einer Parallelgeraden zur x -Achse durch MAR und der Geraden
x = L + ks.
Es wird empfohlen, dass vor Beginn der Prüfarbeiten die Annahmekurven für die normale und die verschärfte
Prüfung auf das Diagrammpapier kopiert werden.
ANMERKUNG Die Maßstäbe können so angepasst werden, dass R und x direkt eingetragen werden können (z. B.
auf der x -Achse ist der obere Grenzwert anstelle von 1,0 und der untere Grenzwert anstatt von 0 gegeben).
U−x
QU =
R
und
x−L
QL =
R
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— Entwurf —
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Das Los ist annehmbar, wenn die folgenden drei Ungleichungen erfüllt sind:
QL ≥ k;
QU ≥ k;
R ≤ MAR.
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– Entwurf –
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Die OC-Kurven sind für die normale Prüfung mit dem s-Verfahren und einer Einfach-Spezifikationsgrenze,
liefern jedoch eine gute Näherung für den Fall einer kombinierten Doppel-Spezifikationsgrenze.
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Diese Kurven stellen, sofern der Stichprobenumfang nicht klein ist, auch ein gute Näherung der OC-Kurven
bei mit dem gleichen Kennbuchstaben für den Stichprobenumfang indizierten Stichprobenanweisungen für
das s-Verfahren und das R-Verfahren dar.
Tabelle 26 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für die normale Prüfung, AQL = 1,0
Kenn- E F G H I J K L
buch-
stabe
Pa
Tabelle 27 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für die verschärfte Prüfung, AQL = 1,0
Kenn- E F G H I J K L
buch-
stabe
Pa
Tabelle 28 – Tabellierte Werte der OC-Kurven für die reduzierte Prüfung, AQL = 1,0
Kenn- E F G H I J K L
buch-
stabe
Pa
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– Entwurf –
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Tabelle 28 (fortgesetzt)
Kenn- E F G H I J K L
buch-
stabe
Pa
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– Entwurf –
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Anhang A
(normativ)
Zufallszahlen
0 110 9 140 2 804 8 046 7 142 6 277 6 210 8 627 3 209 6 845
5 327 3 946 6 289 6 117 0 060 2 827 6 546 2 738 8 760 6 604
5 373 8 259 4 956 8 185 0 135 8 640 7 410 6 335 0 831 2 774
9 244 9 452 8 324 8 062 9 817 9 853 7 479 9 559 4 264 6 919
4 148 3 948 5 399 8 687 3 568 4 046 4 558 0 705 5 075 4 440
2 403 4 351 8 240 3 554 3 568 4 701 7 494 6 036 7 735 4 082
1 828 1 956 1 646 1 370 9 096 0 738 8 015 0 513 6 969 0 949
7 249 9 634 4 263 4 345 0 567 1 272 5 302 3 352 7 389 9 976
7 116 9 731 2 195 3 265 9 542 2 808 1 720 4 832 2 553 7 425
6 659 8 200 4 135 6 116 3 019 6 223 7 323 0 965 8 105 4 394
2 267 0 362 5 242 0 261 7 990 8 886 0 375 7 577 8 422 5 230
9 460 9 813 8 325 6 031 1 102 2 825 4 899 1 599 1 199 0 909
2 985 3 541 6 445 7 981 8 796 9 480 2 409 9 456 7 725 0 183
4 313 0 666 2 179 1 031 7 804 8 075 8 187 6 575 0 065 2 170
6 930 5 368 4 520 7 727 2 536 4 166 7 653 0 448 2 560 4 795
8 910 3 585 5 655 1 904 0 681 6 310 0 568 3 718 3 537 8 858
8 439 1 052 5 883 9 283 1 053 5 667 0 572 0 611 0 100 5 190
4 691 6 787 4 107 5 073 8 503 6 875 7 525 8 894 7 426 0 212
1 034 1 157 5 888 0 213 2 430 7 397 7 204 6 893 7 017 7 038
7 472 4 581 3 837 8 961 7 931 6 351 1 727 9 793 2 142 0 816
2 950 7 419 6 874 1 128 5 108 7 643 7 335 5 303 2 703 8 793
1 312 7 297 3 848 4 767 5 386 7 361 2 079 3 197 8 904 4 332
8 734 4 921 6 201 5 057 9 228 9 938 5 104 6 662 1 617 2 323
2 907 0 737 8 496 7 509 9 304 7 112 5 528 2 390 7 736 0 475
1 294 4 883 2 536 2 351 5 860 0 344 2 595 4 880 5 167 5 370
0 430 5 819 7 017 4 512 8 081 9 198 9 786 7 388 0 704 0 138
5 632 0 752 8 287 8 178 8 552 2 264 0 658 2 336 4 912 4 268
7 960 0 067 7 837 9 890 4 490 1 619 6 766 6 148 0 370 8 322
5 138 6 660 7 759 9 633 0 924 1 094 5 103 1 371 2 874 5 400
8 615 7 292 1 010 9 987 2 993 5 116 7 876 7 215 9 715 3 906
4 968 8 420 5 016 1 391 8 711 4 118 3 881 9 840 5 843 0 751
9 228 3 232 5 804 8 004 0 773 7 886 0 146 2 400 6 957 8 968
9 657 9 617 1 033 0 469 3 564 3 799 2 784 3 815 3 611 8 362
9 270 5 743 8 129 8 655 4 769 2 900 6 421 2 788 4 858 5 335
8 206 3 008 7 396 0 240 0 524 3 384 6 518 4 268 5 988 9 096
1 562 7 953 0 607 6 254 0 132 3 860 6 630 2 865 9 750 9 397
79
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
5 697 9 273 8 609 8 442 1 780 1 961 7 221 5 630 8 036 4 029
3 186 0 656 3 248 0 341 9 308 9 853 5 129 3 956 4 717 7 594
3 275 7 697 1 415 5 573 9 661 0 016 4 090 2 384 7 698 4 588
7 931 1 949 1 739 3 437 6 157 2 128 6 026 2 268 5 247 2 987
5 956 2 912 2 698 5 721 1 703 2 321 8 880 3 268 7 420 2 121
1 866 7 901 4 279 4 715 9 741 2 674 7 148 8 392 2 497 8 018
2 673 7 071 4 948 8 100 7 842 8 208 3 256 3 217 8 331 7 256
7 824 5 427 0 957 6 076 2 914 0 336 3 466 0 631 5 249 7 289
2 251 0 864 0 373 7 808 1 256 1 144 4 152 8 262 4 998 3 315
7 661 8 813 5 810 2 612 3 237 2 829 3 133 4 833 7 826 1 897
6 651 6 718 1 088 2 972 0 673 8 440 3 154 6 962 0 199 2 604
2 917 4 989 9 207 4 484 0 916 9 129 6 517 0 889 0 137 9 055
5 970 3 582 2 346 8 356 0 780 4 899 7 204 1 042 8 795 2 435
1 564 8 048 6 359 8 802 2 860 3 546 3 117 7 357 9 945 5 739
6 022 9 676 5 768 3 388 9 918 8 897 1 119 9 441 8 934 8 555
8 418 9 906 0 019 0 550 4 223 5 586 4 842 8 786 0 855 5 650
5 948 1 652 2 545 3 981 2 102 3 523 7 419 2 359 0 381 8 457
6 945 3 629 7 351 3 502 1 760 0 550 8 874 4 599 7 809 9 474
0 370 1 165 8 035 4 415 9 812 4 312 3 524 1 382 4 732 2 303
6 702 6 457 2 270 8 611 8 479 1 419 0 835 1 866 1 307 4 211
3 740 4 721 3 002 8 020 0 182 4 451 9 389 1 730 3 394 7 094
3 833 3 356 9 025 5 749 4 780 6 042 3 829 8 458 1 339 6 948
8 683 7 947 4 719 9 403 7 863 0 701 9 245 5 960 9 257 2 588
6 794 1 732 4 809 9 473 5 893 1 154 0 067 0 899 1 184 8 630
5 054 1 532 9 498 7 702 0 544 0 087 9 602 6 259 3 807 7 276
1 733 6 560 9 758 8 586 3 263 2 532 6 668 2 888 1 404 3 887
6 609 6 263 9 160 0 600 4 304 2 784 1 089 7 321 5 618 6 172
3 970 7 716 8 807 6 123 3 748 1 036 0 516 0 607 2 710 3 700
9 504 2 769 0 534 0 758 9 824 9 536 7 825 2 985 3 824 3 449
0 668 9 636 6 001 9 372 8 746 1 579 6 102 7 990 4 526 3 429
4 364 0 606 4 355 2 395 2 070 8 915 8 461 9 820 6 811 5 873
8 875 3 041 7 183 2 261 7 210 6 072 7 128 0 825 8 281 6 815
4 521 3 391 6 695 5 986 2 416 7 979 8 106 7 759 6 379 2 101
5 066 1 454 9 642 8 675 8 767 0 582 0 410 5 515 2 697 1 575
9 138 5 003 8 633 2 670 7 575 4 021 0 391 0 118 9 493 2 291
0 975 1 836 7 629 5 136 7 824 3 916 0 542 2 614 6 567 3 015
1 049 9 925 3 408 3 029 7 244 1 766 1 013 0 221 8 492 3 801
0 682 1 343 7 454 9 600 8 598 9 953 5 773 6 482 4 439 6 708
0 263 4 909 9 832 0 627 1 155 4 007 0 446 6 988 4 699 1 740
2 733 3 398 7 630 3 824 0 734 7 736 8 465 0 849 0 459 8 733
1 441 2 684 1 116 0 758 5 411 3 365 4 489 6 241 6 413 3 615
80
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
3 745 5 956 5 512 8 577 4 178 0 031 3 090 2 296 0 124 5 896
8 384 8 727 5 567 5 881 3 721 1 898 3 758 7 236 6 860 1 740
9 944 8 361 7 050 8 783 3 815 9 768 3 247 1 706 9 355 3 510
3 045 2 466 6 640 6 804 1 704 8 665 2 539 2 320 9 831 9 442
5 939 5 741 7 210 0 872 3 279 3 177 6 021 2 045 0 163 3 706
4 294 1 777 5 386 7 182 7 238 8 408 7 674 1 719 9 068 9 921
3 787 2 516 2 661 6 711 9 240 5 994 3 068 5 524 0 932 5 520
4 764 2 339 4 541 5 415 6 314 7 979 3 634 5 320 5 400 6 714
0 292 9 574 0 285 4 230 2 283 5 232 8 830 5 662 6 404 2 514
7 876 1 662 2 627 0 940 7 836 3 741 3 217 8 824 7 393 7 306
3 490 3 071 2 967 4 922 3 658 4 333 6 452 9 149 4 420 6 091
3 670 8 960 6 477 3 671 9 318 1 317 6 355 4 982 6 815 0 814
3 665 2 367 8 144 9 663 0 990 6 155 4 520 0 294 7 504 0 223
3 792 0 557 8 489 8 446 8 082 1 122 1 181 8 142 7 119 3 200
2 618 2 204 9 433 2 527 5 744 9 330 0 721 8 866 3 695 1 081
8 972 8 829 0 962 5 597 9 834 5 857 9 800 7 375 9 209 0 630
7 305 8 852 1 688 3 571 3 393 2 990 9 488 8 883 2 476 9 136
1 794 4 551 1 262 4 845 4 039 7 760 1 565 4 745 1 178 8 370
3 179 1 304 7 767 4 769 7 373 5 195 5 013 6 894 5 734 5 852
2 930 3 828 7 172 3 188 7 487 2 191 1 225 7 770 3 999 0 006
8 418 9 627 7 948 6 243 1 176 9 393 2 252 0 377 9 798 8 648
81
– Entwurf –
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Anhang B
(normativ)
Wenn davon ausgegangen werden kann, dass der Wert von s (oder R ) unter Kontrolle ist (beherrschter Pro-
zess), darf für σ der gewichtete Effektivwert von s (oder R /c) angenommen werden, und der gewichtete
Effektivwert kann aus der folgenden Gleichung erhalten werden:
l
∑ (ni − 1)si2
σ = i =1
l
∑ (ni − 1)
i =1
Dabei ist
l die Anzahl an Losen;
ni der Stichprobenumfang vom i-ten Los;
si die Standardabweichung des Stichprobenumfangs vom i-ten Los.
Wenn die Stichprobenumfänge aller Lose gleich sind, vereinfacht sich oben stehende Gleichung zu:
l
∑ si2
σ= i =1
l
Im Fall des R-Verfahrens sollte si2 in den obigen Gleichungen durch ( R /ci)2 ersetzt werden, wobei R die
mittlere Spannweite des Normierungsfaktors (siehe Tabelle 24) für die Stichprobe aus dem i-ten Los.
82
— Entwurf —
E DIN IEC 62058-11 (VDE 0418-8-11):2006-07
Anhang C
(informativ)
Literaturhinweise
ISO 2859-0:1995, Sampling procedures for inspection by attributes – Part 0: Introduction to the ISO 2859
attribute sampling system
ISO/TR 8550:1994, Guide for the selection of an acceptance sampling system, scheme or plan for inspection
of discrete items in lots
83
62058-11/Ed.1 IEC:2005 –2–
CONTENTS
FOREWORD.........................................................................................................................6
INTRODUCTION...................................................................................................................8
1 Scope ............................................................................................................................9
2 Normative references .....................................................................................................9
3 Terms and definitions .....................................................................................................9
4 Symbols and abbreviations ...........................................................................................18
5 General ........................................................................................................................20
5.1 The objectives of acceptance inspection ..............................................................20
5.2 Acceptance sampling plans, schemes and systems ..............................................20
5.3 Agreement between the parties ............................................................................21
5.4 Selection of sampling schemes and sampling plans..............................................21
5.5 Long and short production runs ............................................................................21
5.6 Lot-by-lot inspection ............................................................................................22
5.7 Isolated lot inspection ..........................................................................................23
5.8 Acceptable quality level (AQL) and limiting quality (LQ) ........................................23
5.9 Inspection by attributes or variables .....................................................................23
5.10 Switching rules for normal, tightened and reduced inspection ...............................24
5.11 Inspection level ...................................................................................................24
5.12 Sample size code letter .......................................................................................25
5.13 Place of inspection ..............................................................................................25
5.14 Submission of product for acceptance inspection..................................................25
5.15 Drawing of samples .............................................................................................25
5.16 Nonconformity and nonconforming items ..............................................................26
5.17 Classification of nonconformities ..........................................................................26
5.18 Acceptability of lots..............................................................................................26
6 100 % inspection ..........................................................................................................27
6.1 Application of the method ....................................................................................27
6.2 Lot sizes and acceptance numbers ......................................................................27
6.3 Acceptance and nonacceptance ...........................................................................27
7 Lot-by-lot inspection by attributes .................................................................................28
7.1 Application of the method ....................................................................................28
7.2 Drawing of samples .............................................................................................28
7.3 Normal, tightened and reduced inspection (see also 5.10) ....................................28
7.3.1 Start and continuation of inspection ..........................................................28
7.3.2 Normal to tightened..................................................................................28
7.3.3 Tightened to normal .................................................................................28
7.3.4 Normal to reduced ...................................................................................29
7.3.4.1 General 29
7.3.4.2 Switching score .........................................................................29
7.3.4.3 Reduced to normal.....................................................................29
7.3.4.4 Discontinuation and resumption of inspection .............................31
7.4 Sampling plans ....................................................................................................31
7.4.1 Obtaining a sampling plan ........................................................................31
7.4.2 Types of sampling plans...........................................................................31
7.4.3 Single sampling plans ..............................................................................31
7.4.4 Double sampling plans .............................................................................33
62058-11/Ed.1 IEC:2005 –3–
List of Figures
List of Tables
FOREWORD
1) The International Electrotechnical Commission (IEC) is a worldwide organization for standardization comprising
all national electrotechnical committees (IEC National Committees). The object of IEC is to promote
international co-operation on all questions concerning standardization in the electrical and electronic fields. To
this end and in addition to other activities, IEC publishes International Standards, Technical Specifications,
Technical Reports, Publicly Available Specifications (PAS) and Guides (hereafter referred to as “IEC
Publication(s)”). Their preparation is entrusted to technical committees; any IEC National Committee interested
in the subject dealt with may participate in this preparatory work. International, governmental and
nongovernmental organizations liaising with the IEC also participate in this preparation. IEC collaborates
closely with the International Organization for Standardization (ISO) in accordance with conditions determined
by agreement between the two organizations.
2) The formal decisions or agreements of IEC on technical matters express, as nearly as possible, an international
consensus of opinion on the relevant subjects since each technical committee has representation from all
interested IEC National Committees.
3) IEC Publications have the form of recommendations for international use and are accepted by IEC National
Committees in that sense. While all reasonable efforts are made to ensure that the technical content of IEC
Publications is accurate, IEC cannot be held responsible for the way in which they are used or for any
misinterpretation by any end user.
4) In order to promote international uniformity, IEC National Committees undertake to apply IEC Publications
transparently to the maximum extent possible in their national and regional publications. Any divergence
between any IEC Publication and the corresponding national or regional publication shall be clearly indicated in
the latter.
5) IEC provides no marking procedure to indicate its approval and cannot be rendered responsible for any
equipment declared to be in conformity with an IEC Publication.
6) All users should ensure that they have the latest edition of this publication.
7) No liability shall attach to IEC or its directors, employees, servants or agents including individual experts and
members of its technical committees and IEC National Committees for any personal injury, property damage or
other damage of any nature whatsoever, whether direct or indirect, or for costs (including legal fees) and
expenses arising out of the publication, use of, or reliance upon, this IEC Publication or any other IEC
Publications.
8) Attention is drawn to the Normative references cited in this publication. Use of the referenced publications is
indispensable for the correct application of this publication.
9) Attention is drawn to the possibility that some of the elements of this IEC Publication may be the subject of
patent rights. IEC shall not be held responsible for identifying any or all such patent rights.
International Standard IEC 62058-11 has been prepared by IEC technical committee 13:
Equipment for electrical energy measurement and load control.
CD Report on voting
13/XXXX/CD 13/XXXX/CC
Full information on the voting for the approval of this standard can be found in the report on
voting indicated in the above table.
This publication has been drafted in accordance with the ISO/IEC Directives, Part 2.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 –7–
The committee has decided that the contents of this publication will remain unchanged until
the maintenance result date 1) indicated on the IEC web site under "http://webstore.iec.ch" in
the data related to the specific publication. At this date, the publication will be
• reconfirmed,
• withdrawn,
• replaced by a revised edition, or amended.
—————————
1) The National Committees are requested to note that for this publication the maintenance result date is 2016.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 –8–
INTRODUCTION
This part of IEC 62058 describes general acceptance inspection methods of newly
manufactured electricity metering equipment, supplied in lots of 50 and above. The method of
acceptance of smaller lots shall be agreed upon by the manufacturer and the customer.
In this standard, it has been taken into account that modern, automated manufacturing
processes operated under quality management systems allow to keep the quality level under
tight control.
This standard, together with IEC 62058-21 containing particular requirements for acceptance
inspection of electromechanical meters for active energy, and IEC 62058-31 containing
particular requirements for acceptance inspection of static meters for active energy cancels
and replaces the following standards:
For information, the relevant parts of IEC 62058 are listed below:
x IEC 62058-11: 200X 2, Electricity metering equipment (AC) – Acceptance inspection – Part
11: General acceptance inspection methods
x IEC 62058-21: 200X 2 , Electricity metering equipment (AC) – Acceptance inspection – Part
21: Particular requirements for electromechanical meters for active energy (classes 1 and
2)
x IEC 62058-31: 200X 2 , Electricity metering equipment (AC) – Acceptance inspection – Part
31: Particular requirements for static meters for active energy (classes 1 and 2)
—————————
2 To be published
62058-11/Ed.1 IEC:2005 –9–
The general acceptance inspection methods specified in this part of IEC 62058 apply to newly
manufactured electricity metering equipment produced and supplied in lots of 50 and above.
2 Normative references
The following referenced documents are indispensable for the application of this document.
For dated references, only the edition cited applies. For undated references, the latest edition
of the referenced document (including any amendments) applies.
ISO 2854: 1976 Ed.1: Statistical interpretation of data – Techniques of estimation and tests
relating to means and variations
ISO 2859-2:1985, Sampling procedures for inspection by attributes - Part 2: Sampling plans
indexed by limiting quality (LQ) for isolated lot inspection
ISO 2859-3:1991, Sampling procedures for inspection by attributes - Part 3: Skip-lot sampling
procedures
ISO 3534-1:1993, Statistics – Vocabulary and symbols – Part 1: Probability and general
statistical terms
ISO 3534-2:1993, Statistics – Vocabulary and symbols – Part 2: Statistical quality control
ISO 3951:1989, Sampling procedures and charts for inspection by variables for percent
nonconforming
ISO 5479:1997, Statistical interpretation of data – Test for departure from the normal
distribution
For the purposes of this International Standard, the following definitions apply. The majority of
the definitions below have been taken from ISO 2859-1, ISO 3534-1, ISO 3534-2 and ISO
3951.
NOTE In this standard, the term “meter” means any kind of metering equipment in the Scope of TC 13, i.e.
meters for active or reactive energy, time switches, ripple control receivers etc. The term “customer” is used with
the same meaning as “consumer” and the term “manufacturer” is used with the same meaning as the term
“supplier”.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 10 –
3.1
acceptance inspection
inspection to determine whether an item or lot delivered or offered for delivery is acceptable
[ISO 3534-2 1.2.3]
3.2
lot-by-lot inspection
inspection of product submitted in a series of lots [ISO 3534-2 1.2.4]
3.3
100% inspection
inspection of every item of product or service (as contrasted with any form of sampling
inspection) [ISO 3534.2 1.2.5]
3.4
population
the totality of items under consideration [ISO 3534-2 1.3.1 modified]
3.5
item, entity
that which can be individually described and considered; for the purposes if this standard a
meter [ISO 3534-2 1.3.2 modified]
3.6
(production) batch
a definite quantity of meters of the same type, produced at one time under conditions that are
presumed uniform
NOTE The circumstances under which the conditions can be presumed uniform cannot be generally stated; for
example, a change in the material or tool used or an interruption in the manufacturing process can give rise to
different conditions.
3.8
lot size
the number of items in a lot [ISO 3534-2 1.3.6]
3.9
isolated lot
a lot separated from the sequence of lots in which it was produced or collected and not
forming part of a current sequence of inspection lots [ISO 3534-2 1.3.14]
3.10
characteristic
a property which helps to differentiate between items of a given population
NOTE The characteristic may be either quantitative (by variables) or qualitative (by attributes).
3.11
method of attributes
noting the presence (or absence) of some characteristic or attribute in each of the items in the
group under consideration, and counting how many items do (or do not) possess the attribute,
or how many such events occur in the item, group, or area
NOTE 1 One of the most common attribute measures for acceptance sampling is the percentage of nonconforming
items.
NOTE 2 -In case of meters, an attribute may be the percentage error relative to specified limits. The attribute is
present if the percentage error measured is within the limits specified and absent if not.
3.13
method of variables
measuring and recording the numerical magnitude of a characteristic for each of the items in
the group under consideration; this involves reference to a continuous scale of some kind
[ISO 3434-2 1.5.3]
3.14
inspection by variables
a method which consists in measuring a quantitative characteristic for each item of a
population or a sample taken from this population [ISO 3951 3.1.1]
3.15
nonconformity
the nonfulfilment of a specified requirement
NOTE 1 In some situations, specified requirements coincide with customer usage requirements [see defect 3.17].
In other situations, they may not coincide, being either more or less stringent, or the exact relationship between the
two is not fully known or understood.
NOTE 2 Nonconformities will generally be classified according to their degree of seriousness. The number of
classes and the assignment to a class should be appropriate to the quality requirements of the specific situation.
Usually class A will include those nonconformities of the highest concern, requiring the most stringent acceptance
criteria.
3.17
defect
the nonfulfilment of an intended usage requirement
NOTE 1 The term “defect” is appropriate for use when a quality characteristic of the meter is evaluated in terms of
usage (as contrasted to conformance to specifications).
NOTE 2 Since the term “defect” now has definite meaning within the law, it should not be used as a general term.
3.19
sample
one or more sampling units taken from a population and intended to provide information on
the population
NOTE A sample may serve as a basis for a decision on the population or on the process, which produced it.
3.21
sample size
the number of sampling units in the sample
NOTE In a multi-stage sample, the sample size is the total number of sampling units at the conclusion of the
final stage of sampling.
3.24
proportion of nonconforming meters
(1) In a sample:
The number of nonconforming items divided by the total number of items inspected, viz.
The number of nonconforming items in the population or lot divided by the total number of
items in the population or lot, viz.
3.26
acceptance sampling
sampling inspection in which decisions are made to accept or not to accept a lot (or other
grouping of products) based on the results of a sample or samples selected from that lot
NOTE 1 The alternative to acceptance is often termed “rejection” for the purpose of the definition. However, in
practice, the alternative may take some form other than outright rejection.
NOTE 2 In lot-by-lot sampling, acceptance and rejection relate to individual lots. In continuous sampling,
acceptance and rejection relate to individual units or to blocks of consecutive units, depending on the stated
procedure.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 13 –
3.28
sampling plan
a specific plan which states the sample size(s) to be used and the associated criteria for
accepting the lot
NOTE 1 A criterion is, for example, that the number of nonconforming items is less than or equal to the
acceptance number.
NOTE 2 The sampling plan does not contain the rules on how to take the sample.
3.31
original inspection
first inspection of a lot, as distinguished from the inspection of a lot which has been re-
submitted after previous nonacceptance
NOTE In practice, when a lot has been designated as not acceptable, the producer may be authorized to re-
submit this lot after it has been modified in order to improve its quality (screening inspection, repairing, etc.)
3.33
acceptance
a conclusion that a batch, lot, or quantity of a product or service satisfies the acceptance
criteria [ISO 3534-2 2.3.8]
3.34
nonacceptance; rejection
a conclusion that a batch, lot, or quantity of a product or service has not been shown to
satisfy the acceptance criteria [ISO 3534-2 2.3.9]
3.35
acceptance number, Ac
in sampling inspection by attributes, the largest number of nonconforming items found in the
sample that permits the acceptance of the lot, as given in the sampling plan [ISO 3534-2
2.3.10 modified]
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 14 –
3.36
rejection number, Re; nonacceptance number
in sampling inspection by attributes, the smallest number of nonconforming items found in the
sample that requires that the lot be not accepted, as given in the sampling plan [ISO 3534-2
2.3.11 modified]
3.37
single sampling inspection
sampling inspection in which the decision, according to a defined rule, to accept or not to
accept a lot is based on the inspection results obtained from a single sample of
predetermined size n [ISO 3534-2 2.4.1]
3.38
double sampling inspection
sampling inspection in which the inspection of the first sample of size n 1 leads to a decision to
accept a lot, not to accept it, or to inspect a second sample of size n 2 before making a
decision of acceptance or nonacceptance of the lot. The decisions are made according to
defined rules [ISO 3534-2 2.4.2]
3.39
skip-lot sampling inspection
sampling inspection in which some lots in a series are accepted without inspection, when the
sampling results for a stated number of immediately preceding lots meet stated criteria [ISO
3534-2 2.4.9]
3.40
inspection level
an index of the relative amount of inspection of a sampling scheme, chosen in advance and
relating the size of samples to the lot size
NOTE 1 A lower (higher) level can be selected if past experience shows that a less (more) discriminating operating
characteristic curve will be appropriate.
NOTE 2 This term should not be confused with severity of sampling [3.41], which concerns switching rules that
operate automatically.
3.43
normal inspection
inspection which is used when there is no reason to think that the quality level of the
production differs from an acceptable level [ISO 3534-2 2.5.4]
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 15 –
3.44
tightened inspection
an inspection, more severe than the normal inspection, to which the latter is switched when
the inspection results of a predetermined number of consecutive lots indicate that the quality
level of the production is poorer than that specified [ISO 3534-2 2.5.5]
3.45
reduced inspection
an inspection, less severe than the normal inspection, to which the latter may be switched
when the inspection results of a predetermined number of lots indicate that the quality level of
the production is better than that specified [ISO 3534-2 2.5.6]
3.46
curtailed inspection
a sampling procedure which contains a provision for stopping inspection when it becomes
apparent that adequate data have been collected for a decision [ISO 3534-2 2.5.7]
3.47
switching score
indicator that is used under normal inspection to determine whether the current inspection
results are sufficient to allow for a switch to reduced inspection [ISO 2859-1 3.1.23]
3.48
operating characteristic curve (OC curve)
a curve showing, for a given sampling plan, the probability of accepting a lot, as a function of
the quality level of the process from which the lots come; also, as used for some types of
plans, a curve showing the percentage of lots, or product items, that may be expected to be
accepted as a function of the process quality level
NOTE This type of operating curve is known as Type B. There are also operating characteristic curves of Type A
and C.
High
High
Figure 2 – Operating characteristic curve defined by acceptable quality level (AQL) and
limiting quality (LQ)
3.50
probability of rejection; probability of nonacceptance
when using a given sampling plan, the probability that a lot will not be accepted when the lot
or process is of a specific quality level [ISO 3534-2 2.6.3]
3.51
consumer’s risk (CR)
for a given sampling plan, the probability of acceptance of a lot or process when the quality
level (e.g. fraction nonconforming) has a value stated by the plan as unsatisfactory (e.g. a
limiting quality level, LQL) [ISO 3534-2 2.6.4]
3.52
consumer’s risk point (CRP)
a point on the operating characteristic curve corresponding to a predetermined and usually
low probability of acceptance.
NOTE 1 This probability of acceptance is called the “consumer’s risk” and the corresponding lot quality determined
by the CRP for that risk is called the “consumer’s risk quality (CRQ)”.
NOTE 2 The type of operating characteristic curve should be specified.
3.55
producer’s risk point (PRP)
a point on the operating characteristic curve corresponding to the producer’s risk [ISO 3534-2
2.6.8]
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 17 –
3.56
producer’s risk quality (PRQ)
a lot or process quality level which in the sampling plan corresponds to a specified producer’s
risk [ISO 3534-2 2.6.9]
3.57
acceptable quality level (AQL)
when a continuing series of lots is considered, a quality level which for the purposes of
sampling inspection is the limit of a satisfactory process average
NOTE The value of the AQL selected is usually dependent upon physical and economic constraints such as the
natural process limits (which determine the tolerances that can be set for various technical characteristics) and the
costs of inspection balanced against the costs of failure in service.
3.59
limiting quality (LQ)
when a lot is considered in isolation, a quality level which for the purposes of sampling
inspection is limited to a low probability of acceptance.
NOTE1 For a particular sampling system (e. g. ISO 2859-2] the probability of acceptance will lie within a defined
range.
NOTE 2 Limiting quality is an unsatisfactory term but it is widely used. Isolated lot limiting quality level is a more
satisfactory name for the concept.
3.61
“ı” method
a method of assessing the acceptability of a lot by using knowledge of the process standard
deviation [ISO 3951 3.1.8]
3.62
“R” method
a method of assessing the acceptability of a lot by indirectly using an estimate of the standard
deviation of the process based on the average range of the measurements of the items in
sub-groups of the sample [ISO 3951 3.1.9]
3.63
specification limit
the limiting value (lower or upper) specified for a quantitative characteristic [ISO 3951 3.1.10]
3.64
single specification limit
the term used when one limit only is specified [ISO 3951 3.1.13]
3.65
combined double specification limit
the term used when both upper and lower limits are specified and an AQL is given which
applies to the combined percent nonconforming at the two limits [ISO 3951 3.1.15]
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 18 –
3.66
acceptability constant; acceptance constant, k
a constant dependent on the specified value of the acceptable quality level and the sample
size, used in the criteria for accepting the lot when sampling inspection is by variables [ISO
3534-2 2.3.16]
3.67
quality statistics (Q)
a function of the specification limit, the sample mean, and the standard deviation. The lot is
sentenced on the result of comparing Q with the acceptability constant k [ISO 3951 3.1.17]
3.68
maximum average range (MAR)
when inspecting by variables to a combined double specification limit, the largest sample
average range for which acceptance of the lot is permitted [ISO 3534-2 2.8.1]
3.69
maximum process standard deviation (MPSD)
when inspecting by variables to a combined double specification limit, the largest process
standard deviation for which it is possible to achieve quality as good as the acceptable quality
level [ISO 3534-2 2.8.2]
3.70
maximum sample standard deviation (MSSD)
when inspecting by variables to a combined double specification limit, the largest sample
standard deviation for which acceptance of the lot is permitted [ISO 3534-2 2.8.3]
3.71
sub-group (in relation with the “R” method)
five units taken in the order in which they were measured [ISO 3951 C.2.2]
3.72
range (R)
restricted sense, when using the “R” method : the range of a sub-group
NOTE The range, in its ordinary meaning, is the difference between the greatest and the smallest observed
values.
3.74
acceptance trapezium
graph, with control limits, on which are plotted two corresponding statistical values (i.e.
sample mean x and either standard deviation s or average range R ), for each sample
Symbol Meaning
Ac Acceptance number
AQL Acceptable quality level (in terms of percent nonconforming items)
AOQ Average outgoing quality ((in terms of percent nonconforming items)
AOQL Average outgoing quality limit (in terms of percent nonconforming items)
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 19 –
Symbol Meaning
CR Consumer’s risk
CRP Consumer’s risk point
CRQ Consumer’s risk quality (in terms of percent nonconforming items)
fs A factor, given in Table 22, that relates to the maximum sample standard deviation to the
difference between U and L
fV A factor, given in Table 23, that relates to the maximum process standard deviation to the
difference between U and L
F A factor, given in Table 25, that relates to the maximum average range to the difference
between U and L
IL Inspection level
k The acceptability constant when using the s method, V method or R method
L Lower specification limit
LQ Limiting quality
LQL Limiting quality level
MAR Maximum average range
MPSD Maximum process standard deviation
MSSD Maximum sample standard deviation
n Sample size
N Lot size
OC Operating characteristic curve
p Process average
Pa Probability of acceptance
PR Producer’s risk
PRP Producer’s risk point
PRQ Producer’s risk quality
Q The quality statistics
R Range of a sub-group
1 n
s ¦ ( xi x ) 2
n 1 i 1
Re Rejection number
U Upper specification limit
x Measured value of a characteristic in the sample
¦x
i 1
i
x
n
P Mean of the process
5 General
When meters are offered for supply, both the manufacturer and the customer need to satisfy
themselves that the product is of acceptable quality.
The manufacturer will be seeking to maintain a reputation of good quality and to reduce the
likelihood of claims under warranty, but without incurring unnecessary costs. On the other
hand, the customer will require adequate evidence at minimum cost to himself that the
product he receives conforms to specification.
These objectives may be achieved by using 100% inspection, but sampling inspection –
based on statistical methods – provides a more economical, and may be the only practical
procedure.
100% inspection ensures 3 that all metering equipment supplied is conformant to the agreed
specification, if any nonconforming metering equipment found are repaired or replaced with
conforming ones. Costs may be prohibitive.
Sampling inspection – using sampling plans based on the mathematical theory of probability –
involves certain risks both for the producer and the consumer in that occasionally lots with a
quality above the acceptable quality level may not be accepted and lots of a quality below the
acceptable quality level may be accepted. In practice, these risks can be reduced by
controlling the production process and improving the level of quality.
Acceptance sampling inspection schemes are designed to provide an incentive for the
producer to maintain quality control of the production in order to have a very high probability –
95% or more – that lots offered for supply are accepted. Likewise, they provide protection to
the consumer that lots of quality below the agreed quality level are accepted with a very low –
10% or less – probability.
The primary purpose of these schemes is not to discriminate between acceptable and
nonacceptable lots, i.e. to sort, but to keep production under control to yield an acceptable
process quality. Although all acceptance sampling plans are discriminatory to some degree,
the process average quality (expressed in terms of percent nonconforming) should not be
greater than half the acceptable quality level in order to ensure a very high probability of
acceptance.
Sometimes, when a long series of lots is being inspected, a sampling procedure may call for a
shift from one sampling plan to another, depending on the current and previous sample
results. Sampling procedures that call for switching from one sampling plan to another, and
possibly back again, are called sampling schemes. A sampling scheme may also call for
discontinuation of inspection if product quality appears to remain poor. The customer may
then initiate 100% screening until the supplier can upgrade the production process so as to
produce acceptable product.
—————————
3 Provided that the efficiency of 100% inspection is 100%.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 21 –
A collection of sampling plans and related sampling schemes constitute a sampling system.
The system will be indexed in some way, e.g. by lot size, inspection level and acceptable
quality level.
The parties involved in the process are the manufacturer, the customer and as the case may
be, a responsible authority.
Before selecting an acceptance method, a sampling system, scheme or plan the parties and
the customer should agree on the following:
x The specification to which the meters are to conform. This is necessary because in all
dealings between the parties there has to be an agreement on what constitutes a
conforming item and what constitutes a nonconforming item. These requirements are fixed
for various types of meters in the relevant parts of IEC 62058 containing particular
requirements for acceptance testing;
x Whether the acceptance of the product is to be determined by the acceptance of individual
items or by the acceptance of inspection of lots of metering equipment. Acceptance of
individual items may be used when the number of metering equipment is low.
x When the acceptance is to be on a lot basis, the agreement between supplier and
recipient needs to include not only the criteria for item conformance but also the criteria
for lot acceptance, the criteria for nonacceptance of the lot, and the acceptance sampling
system, scheme or plan to be used. The latter should be based on risk factors that are
mutually acceptable between producer and customer.
These specifications may then be invoked in a purchasing contract.
Having agreed on the acceptance sampling system, scheme or plan to be used, the supplier
knows, at various quality levels, the probability that his supply lots will be accepted. Likewise
the customer understands the protection that the sampling system, scheme or plan gives him
to prevent acceptance of poor quality product.
The inspection method shall be fixed by mutual agreement between the parties. This standard
specifies the following methods:
x 100% inspection;
x lot-by-lot inspection by attributes;
x inspection of isolated lots by attributes;
x skip-lot inspection;
x lot-by-lot inspection by variables.
The selection process is shown on Figure 3.
The procedures described in clauses 7, 9 and 10 are all intended primarily to be used for a
continuing series of lots of sufficient duration to allow the switching rules to be applied. This
implies a long production run.
For single lots or lots of an “isolated nature” the procedure described in clause 8 can be
applied. This implies a “short” production run.
In order for a production run to qualify as “long” one criterion is clearly that the switching rules
have a reasonable chance of coming into effect. In the absence of any other guide, or
evidence, on which to base a judgment, anything up to 10 consecutive inspection lots should
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 22 –
be considered as a “short run”. However, lots should not be subdivided arbitrarily in order to
create a “long run” artificially.
The practical factor to consider is whether there is evidence that a stable process average
has been established and exists.
Continuing series of
Yes No
lots and long runs?
Lots from
continuous
No production? Yes
No Procedure A Procedure B
Clause 7.4.3 Clause 7.4.4 Clause 10.7 Clause 10.8 Clause 10.9
Consistently
good quality?
Yes
Skip-lot sampling
Clause 9
If a sequence of lots is to be offered for acceptance at the time of production, the inspection
results from the preceding lots can be available before the later lots are made. It is therefore
possible that the inspection performed can beneficially influence the quality of subsequent
production. The lots should be submitted and inspected in the same sequence as they are
manufactured and inspection should be made promptly. Information obtained from a lot may
indicate that the process appears to have deteriorated. The information obtained from several
lots in sequence can be used to invoke a switching procedure, which requires the use of a
more rigorous sampling procedure in the event that the process deteriorates. This is important
because, in the long run, it provides the best protection a consumer has against poor quality.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 23 –
If the quality remains poor, then under the more rigorous sampling practice more lots will be
returned to the manufacturer for sorting. This tighter sampling increases the producer’s risk of
having an acceptable lot judged unacceptable. The identification of possible deterioration in
product quality is a signal to initiate corrective action.
If the quality is very much better than that agreed upon, the customer may, with the
permission of the responsible authority, elect to adopt reduced or skip-lot sampling.
Acceptance inspection may sometimes be performed on an isolated lot, just a few isolated
lots, or on stored lots at a time when production has been finished. Under these
circumstances, there is insufficient opportunity for the switching rules to be invoked and
hence to influence of the quality to be offered.
If a single lot is delivered, then it is helpful to know whether a lot is one of many similar lots
delivered to other customers and consists of material from a controlled process or not.
In this International Standard, the percentage of nonconforming items in the lots is used to
define the quality of these lots and of the production process in question.
When a continuing series of lots is considered, the AQL is a quality level, which for the
purposes of sampling inspection is the limit of satisfactory process average. The producer is
being asked to produce lots of an average quality better than the AQL to increase the
probability of acceptance. If the quality is better than AQL, there is only a small probability of
nonacceptance; this is called the “Producer’s risk”. The probability of acceptance at the
designated AQL value depends upon the sample size for a given AQL, being generally higher
for large samples than for small ones.
CAUTION: The designation of an AQL shall not imply that the supplier has the right
knowingly to supply any nonconforming item.
When a lot is considered in isolation, the LQ is a quality level, which for the purposes of
sampling inspection is a limit of “objectionable” process average, which has only a small
chance of acceptance. This small probability of acceptance is called the “consumer’s risk”. To
have lots regularly prove to be acceptable, the fraction of nonconforming items has to be
much smaller than the LQ (usually less than a quarter of the LQ).
The AQL and LQ values are used for indexing the sampling plans. The ISO 2859-1, ISO 2859-
3 and ISO 3951 standards define a preferred series of AQL values. For noncritical
nonconformities, this standard specifies AQL = 1,0.
Similarly, ISO 2859-2 defines a preferred series of LQ values. For noncritical nonconformities,
this standard specifies LQ = 5,0.
not to accept a lot is made on the basis of calculations of the average and the variability of
the measurements. It can be applied only if production of lots is continuous and if normal
distribution of the variables can be assumed. The standards ISO 2854 and ISO 5479 provide
methods and tests for use in deciding whether or not the hypotheses of a normal distribution
should be rejected.
Provided certain assumptions are true, the variables method has the advantage of requiring a
smaller sample size than the attributes method to attain a given degree of protection against
incorrect decisions. In addition, it provides more information as to whether quality is being
adversely affected by process mean, process variability or both.
The attributes method has the advantage that it is more robust (not subject to assumptions of
distributional shape) and that it is simpler to use. The larger sample sizes and the increased
costs associated with using attribute sampling methods may be justifiable for these reasons.
When an AQL is specified, the ideal would be to have a system whereby lots could be always
accepted when their quality was better than the AQL and always not accepted when worse
than AQL. This ideal is not attainable by any sampling plan. To meet the requirements of both
the producer and the customer, some compromise is needed.
The device adopted is to join normal inspection and tightened inspection together with rules
for determining when to switch form one to the other and when to switch back again.
Normal inspection is used at the start of inspection. If at any time the sampling results show
that the process average is probably worse than the AQL, then tightened inspection is
instituted. If under this rules it is demonstrated that the quality has improved and is probably
better than AQL, normal inspection is reinstated. However, when tightened inspection does
not in time stimulate the producer to improve its production process, sampling inspection shall
be discontinued.
Tightened inspection and the discontinuation rule are integral, therefore obligatory procedures
of this International Standard if the protection implied by the AQL is to be maintained.
Sometime there is evidence that the product quality is consistently better than the AQL. When
this happens and there is a reason to believe that good production will continue, reduced
inspection sampling plans or the skip-lot sampling plans can be used. This practice is
however optional (at the discretion of the responsible authority).
For operation of the switching rules, see clause 7.3 and 10.3.
The inspection level designates the relative amount of inspection. In conjunction with the size
of the lots, it determines the sample size code letter used for indexing the sampling plans.
The ISO 2859 and ISO 3951 standards define several inspection levels. In this standard
inspection level II and III have been selected. Inspection level II is appropriate for most
applications. For the same lot size, inspection level III leads to a higher sample size code
letter with the associated higher sample size and OC curve with higher discrimination.
The inspection level that has been specified shall be kept unchanged when switching between
normal, tightened and reduced inspection.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 25 –
Sample sizes are designated by sample size code letters, used for indexing the sampling
plans of clause 7 8 and 10.
x From the lot size and the inspection letter, the sample size code letter, pointing to a
sampling plan can be obtained.
x The appropriate sample size code letter can be found by searching for the OC curve
providing the discrimination required at the given quality level. From the sample size code
letter and the inspection level the necessary lot size can be then determined.
In case of lot-by-lot inspection, the feedback of the results to the manufacturing process is
essential. Therefore, the inspection shall be carried out on the manufacturer's premises, but
on test benches other than those on which the adjustments were made.
In case of inspection of isolated lot inspection, the inspection shall be carried out by mutual
agreement:
x on the manufacturer's premises, but on test benches other than those on which the
adjustments were made;
x or on the customer's test benches;
x or on other agreed test benches.
The product shall be assembled into identifiable lots. Each lot shall, as far as is practicable,
consist of items of a single type manufactured under uniform conditions at essentially the
same time.
The formation of the lots, the lot size and the manner in which each lot shall be presented and
identified by the manufacturer shall be designated or approved by, or according to, the
customer or the responsible authority. As necessary, the manufacturer shall provide adequate
and suitable storage space for each lot, equipment needed for proper identification and
presentation, and personnel for all handling of product required for drawing of samples.
In acceptance sampling, a lot is sentenced on the quality of the sample. Hence, the sample
needs to be representative of the lot. What is demanded is a random sample and not a biased
one.
The selection of a random sample can be made using Table A. 1 and the manufacturing
numbers of the meters making up the lot.
Example:
A sample of size 8 is to be drawn from a lot of 5 000. The articles in the lot are labelled with
numbers from 1 to 5 000. Starting at the top of the first column of Table A. 1, the articles to be
drawn for the sample are numbers 110, 4 148, 2 403, 1 828, 2 267, 2 985, 4 313 and 4 691
(the numbers 5 327, 5 373, 9 244 etc. being ignored as corresponding articles would not be
found in the lot).
The following should be noted with regard to the use of a table of random sampling numbers.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 26 –
x It is incorrect to always start at the top of the first column. For each sample to be drawn,
the best procedure is to start from an arbitrary point and work through the table either up
or down columns or across rows.
x There is no need to read the numbers as having four figures. If the lot size were 1 000 or
less, the first three figures would be adequate, and would be read as 11, 532, 537, etc.
Sometimes two figures are enough, sometimes more than four are required. As many or
as few as desired may be combined.
For 100% inspection and inspection by attributes, any failure to conform to a specified
characteristic, attribute or performance requirement represents a nonconformity. A
nonconforming item may have one or more nonconformities. The qualification “nonconformity”
does not necessarily imply that the unit of product cannot be used for the purpose intended.
For different types of meters, the classification of various nonconformities as critical and
noncritical can be found in the relevant standards specifying particular requirements for
acceptance testing.
For noncritical nonconformities, inspection by attributes using single or double sampling plans
can be used with AQL = 1,0.
For critical nonconformities, only inspection by attributes with single sampling plans can be
used, with acceptance number equal to zero for all sample sizes. The AQL will depend on the
sample size. The parties may also agree to use 100% sampling for critical nonconformities.
The parties shall agree how lots that are not accepted will be disposed of. Such lots may be
scrapped, sorted (with or without nonconforming items being replaced), reworked etc.
If the lot has been accepted, the right is reserved to not accept any item found nonconforming
during inspection, whether the item formed part of a sample or not. Where required, meter(s)
shall be opened and examined. Items found nonconforming may be reworked or replaced by
conforming items and resubmitted for inspection upon the agreement of and in the manner
agreed by the parties.
A lot shall not be resubmitted until all items are re-examined or retested and the customer is
satisfied that all nonconforming items have been removed or replaced by conforming items, or
all nonconformities have been corrected. The parties shall agree whether re-inspection shall
include all characteristics or only the characteristic, which caused initial nonacceptance. In
case of lot-by-lot inspection, the parties shall agree whether normal or tightened inspection
shall be used.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 27 –
6 100 % inspection
x for small lots, for which sampling plans are not available, or the OC curve is not sufficient;
x for critical nonconformities, if accept zero plans are not approved;
x when the results of sampling inspection indicates that the required process quality is not
reached. See clause 7.3.4.4 and 10.3.6.
x when the parties agree to use 100% inspection.
100% inspection is done by attributes. The lot sizes and acceptance numbers are shown in
Table 1.
NOTE For a quantity equal to the middle of each respective lot size range, these
acceptance number correspond to 1% percent nonconforming.
Acceptability of a lot shall be determined by the use of the acceptance numbers Ac shown in
Table 1. The lot is acceptable if:
x there are no items found with any critical nonconformity (Ac = 0);
x the number of meters found with a noncritical nonconformity is equal to or less than the
acceptance number Ac;
x the cumulated number of noncritical nonconformities is equal to or less than twice the
acceptance number Ac.
This method is intended primarily for the inspection of a continuing series of lots.
The mandatory application of the switching rules between normal and tightened inspection
helps to ensure that the process average in that series of lots is kept below the specified
AQL.
If the manufacturer delivers a quality consistently below the specified AQL, he may be
rewarded by the application of the optional switching rules between normal and reduced
inspection. Reduced inspection may be replaced by skip-lot sampling when the requirements
of clause 9 are fulfilled.
The switching rules between normal, tightened and reduced inspection are described in
clause 7.3.
Samples may be drawn after the lot has produced, or during production of the lot. In either
case, the samples shall be selected according to 5.15.
When double sampling is used, the second sample shall be selected from the remainder of
the same lot.
Normal inspection shall be carried out at the start of inspection, unless otherwise agreed.
Normal, tightened or reduced inspection shall continue unchanged on successive lots, except
where the switching procedures require the severity of inspection to be changed. The
switching procedures shall be applied to each class of nonconformities or nonconforming
items independently.
When normal inspection is being carried out, tightened inspection shall be implemented as
soon as two out of five (or fewer than five) consecutive lots have been nonacceptable on
original inspection (that is, ignoring resubmitted lots for this procedure).
Tightened inspection is achieved either by increasing the sample size or by reducing the
acceptance number, depending on the sampling plan.
When tightened inspection is being carried out, normal inspection shall be re-instated when
five consecutive lots have been considered acceptable on original inspection.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 29 –
7.3.4.1 General
When normal inspection is carried out, reduced inspection shall be implemented provided that
all of the following conditions are satisfied:
The calculation of the switching score shall be initiated at the start of normal inspection
unless otherwise specified by the responsible authority.
The switching score shall be set at zero at the start and updated following the inspection of
each subsequent lot on original normal inspection.
1) when the acceptance number is 2 or more, add 3 to the switching score if the lot
would have been accepted if the AQL had been one step tighter; otherwise reset the
switching score to zero;
2) when the acceptance number is 0 or 1, add 2 to the switching score if the lot is
accepted; otherwise reset the switching score to zero.
1) when a double sampling plan is used, add 3 to the switching score if the lot is
accepted after the first sample; otherwise reset the switching score to zero;
When reduced inspection is being carried out, normal inspection shall be re-instated if any of
the following occur on original inspection:
XXX IEC:200X
Start
Dis-
Reduced Normal Tightened
continue
inspection inspection inspection
inspection
– 30 –
If the cumulative number of lots not accepted in a sequence of consecutive lots on original
tightened inspection reaches 5, the acceptance procedures of this Clause 6.3 shall be
discontinued. Sampling inspection shall not be resumed until action has been taken by the
supplier to improve the quality of the submitted product and the responsible authority has
agreed that this action is likely to be effective. Tightened inspection shall then be used as if
clause 7.3.2 had been invoked.
When no sampling plan is available for a given combination of sample size code letter and
severity of inspection, the tables direct the user to a different letter. The sample size to be
used is given by the new sample size code letter, not by the original letter.
Sampling plans with an acceptance number have a very shallow operating curve, resulting in
a higher risk for the customer. Therefore, as an alternative to a single sampling plan with an
acceptance number of 0, the plan with an acceptance number of 1 with its correspondingly
larger sample size may be used, when designated or approved by the responsible authority.
NOTE The sample size is about for times as big.
Two types of sampling plans, single and double are given in Table 2 and Table 7 respectively.
When more than one type of plan is available for a given sample size code letter, any one
may be used. A decision as to the type of plan, either single or double, when available for a
given sample size code letter, shall usually be based upon the comparison between the
administrative difficulty and the average sample sizes of the available plans.
For the sampling plans given in this part of the standard, the average sample size of a double
sampling plan is less than the single sample size. Usually, the administrative difficulty for
single sampling and the cost per item in the sample are less than for double sampling.
Table 2 contains single sampling plans for noncritical nonconformities with AQL = 1,0,
indexed by the sample size code letter, for normal, tightened and reduced inspection.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 32 –
Table 2 – Single sampling plans for normal, tightened and reduced inspection, AQL =
1,0
Sample
size Sample Normal Tightened Sample Reduced
Lot sizes for inspection levels
code size inspection inspection size inspection
letter
II III Ac Re Ac Re Ac Re
51 to 90 - E 13 0 1 Ø 5 0 1
91 to 150 51 to 90 F 20 × 0 1 8 ×
NOTES
The sample sizes are the same for normal and tightened inspection.
Ac = Acceptance number
Re = Rejection number
Ø Sampling plan not available. Use the first sampling plan below the arrow.
× Sampling plan not available. Use the first sampling plan above the arrow.
Example 1: The lot size is 80. The agreed inspection level is II, the sample size code letter is
E. A sampling plan is available for normal inspection and reduced inspection, but for tightened
inspection, the table directs to code letter F. This gives the following sampling scheme:
In this case, the acceptance number is the same for all three plans. Tightening is achieved by
increasing the sample size. For reduced inspection, the sample size is decreased.
Example 2: The lot size is 400. The agreed inspection level is II, the sample size code letter is
H. A sampling plan is available for normal inspection, but for tightened and reduced
inspection the table directs to code letter J. This gives the following sampling scheme:
Again, the acceptance number is the same for all three plans. Tightening is achieved by
increasing the sample size. For reduced inspection, the sample size is decreased.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 33 –
Example 3: The lot size is 800. The agreed inspection level is III, the sample size code letter
is K. A sampling plan is available for normal, tightened and reduced inspection alike with the
same code letter. This gives the following sampling scheme:
For tightened inspection, the sample size is kept the same, but the acceptance number is
decreased. For reduced inspection, both the sample size and the acceptance number are
decreased.
For critical nonconformities, the sample sizes for normal inspection are the same as for
noncritical nonconfirmities. For tightened inspection, the sample size is increased, for reduced
inspection it is decreased. For normal inspection, the value of the AQL corresponding to the
sample size and Ac = 0 are also shown.
Tightened Reduced
Lot sizes for inspection levels Sample Normal inspection
inspection inspection
size code
letter Sample Sample Sample
II III AQL
size size size
51 to 90 - E 13 1,0 20 5
91 to 150 51 to 90 F 20 0,65 32 8
151 to 280 91 to 150 G 32 0,40 50 13
281 to 500 151 to 280 H 50 0,25 80 20
501 to 1 200 281 to 500 J 80 0,15 125 32
1 201 to 3 200 501 to 1 200 K 125 0,010 200 50
- 1 201 to 3 200 L 200 0,065 315 80
NOTE For inspection to AQL = 1,0 the plans corresponding to sample size code letter F and G for
normal inspection are not available, but they are available with Ac = 0.
Table 7 contains single sampling plans for noncritical nonconformities with AQL = 1,0,
indexed by the sample size code letter, for normal, tightened and reduced inspection.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 34 –
Table 7 – Double sampling plans for normal, tightened and reduced inspection, AQL =
1,0
Reduced
inspection
Sample size
Sample size
Sample size
sample size
sample size
Cumulative
Cumulative
code letter
inspection
inspection
Tightened
Sample
Normal
Lot sizes for inspection
levels
II III Ac Re Ac Re Ac Re
st
1 32 32 0 2
281 to 500 151 to 280 H nd Ø Ø
2 32 64 1 2
st
1 50 50 0 3 0 2 20 20 0 2
501 to 1 200 281 to 500 J nd
2 50 100 3 4 1 2 20 41 1 2
st
1 201 to 1 80 80 1 3 0 3 32 32 0 3
501 to 1 200 K nd
3 200 2 80 160 4 5 3 4 32 64 3 4
st
1 201 to 1 125 125 2 5 1 3 50 100 1 3
- L nd
3 200 2 125 250 6 7 4 5 50 100 4 5
NOTES
Sampling plans below code letter H are not available.
The sample sizes are the same for normal and tightened inspection.
Ac = Acceptance number
Re = Rejection number
Ø Sampling plan not available. Use the first sampling plan below the arrow.
The number of sample items inspected shall be equal to the sample size given by the plan. If
the number of nonconforming items found in the sample is equal to or less than the
acceptance number, the lot shall be considered acceptable. If the number of nonconforming
items is equal to or greater than the rejection number, the lot shall be considered not
acceptable.
The number of sample items first inspected shall be equal to the first sample size given by the
plan. If the number of nonconforming items found in the first sample is equal to or less than
the first acceptance number, the lot shall be considered acceptable. If the number of
nonconforming items found in the first sample is equal to or greater than the first rejection
number, the lot shall be considered not acceptable.
If the number of nonconforming items found in the first sample is between the first acceptance
and rejection numbers, a second sample of the size given by the plan shall be inspected. The
number of nonconforming items found in the first and second samples shall be accumulated.
If the cumulative number of nonconforming items is equal to or less than the second
acceptance number, the lot shall be considered acceptable. If the cumulative number of
nonconforming items is equal to or greater than the second rejection number, the lot shall be
considered not acceptable.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 35 –
As inspection of the items in the sample proceeds, the action to be taken may become more
and more evident. It may happen, that the decision on accepting or rejecting the lot can be
taken before finishing the inspection of all items. If inspection is stopped as soon as the final
decision can be predicted with certainty, then the inspection is said to be curtailed.
Although there are obvious costs savings to be gained, this practice would lead to loss of
information regarding process average. The loss of information from the items not tested is
another of the disadvantages.
In case of double sampling, the process average may be estimated by the percent
nonconforming in the first sample from each lot or by the overall percent nonconforming in a
number of first samples. When double sampling plans are used, it is common practice to
curtail sampling. In the second sample, as these data are not utilized for the estimation of the
process average.
Table 8 contains the tabulated values of the OC curves for normal and tightened inspection,
for the sampling plans with AQL = 1,0 shown in Table 2.
Table 8 – Tabulated values of OC curves for single sampling, AQL = 1,0 plans
Code
E F H J K L
letter
Pa Normal inspection
99 0,0773 0,0502 0,300 0,550 0,187 0,664 0,351 0,900 0,414
95 0,394 0,256 0,715 1,03 0,446 1,10 0,657 1,31 0,686
90 0,807 0,525 1,07 1,39 0,667 1,40 0,885 1,58 0,875
75 2,19 1,43 1,92 2,16 1,20 2,03 1,38 2,11 1,27
50 5,19 3,41 3,33 3,33 2,09 2,93 2,13 2,83 1,83
25 10,1 6,70 5,29 4,84 3,33 4,05 3,11 3,69 2,54
10 16,2 10,9 7,56 6,52 4,78 5,27 4,2 4,59 3,31
5 20,6 13,9 9,14 7,66 5,79 6,09 4,95 5,18 3,83
1 29,8 20,6 12,6 10,1 8,01 7,81 6,55 6,42 4,93
Tightened inspection
Table 9 contains the tabulated values of the OC curves for normal and tightened inspection,
for the accept zero sampling plans shown in Table 6.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 36 –
Table 9 – Tabulated values of OC curves for single sampling, normal inspection, accept
zero sampling plans
The OC curves for double sampling are matched to those for single sampling as close as
possible.
100
90
Code letter E, AC = 0
80
Code letter H, AC = 1
70 Code letter J, AC = 2
Code letter K, Ac = 3
60 Code letter L, Ac = 5
Pa
50
40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
Submitted quality p
Figure 5 – OC curves for single sampling plans, AQL = 1,0, normal inspection
100
90
Code letter E, AC = 0
80
Code letter H, AC = 1
70 Code letter J, AC = 2
Code letter K, Ac = 3
60 Code letter L, Ac = 5
Pa
50
40
30
20
10
0
0 2 4 6 8 10
Submitted quality p
Figure 6 – OC curves for single sampling plans, AQL = 1,0, normal inspection
(magnified)
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 38 –
100
90
80 Code letter F, AC = 0
Code letter J, AC = 1
70 Code letter K, Ac = 2
60 Code letter L, Ac = 3
Pa
50
40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
Submitted quality p
Figure 7 – OC curves for single sampling plans, AQL = 1,0, tightened inspection
100
90
80 Code letter F, AC = 0
Code letter J, AC = 1
70 Code letter K, Ac = 2
60 Code letter L, Ac = 3
Pa
50
40
30
20
10
0
0 2 4 6 8 10
Submitted quality p
Figure 8 – OC curves for single sampling plans, AQL = 1,0, tightened inspection
(magnified)
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 39 –
100
Code letter E
90 Code letter F
80 Code letter G
Code letter H
70 Code letter I
Code letter J
60
Code letter K
Code letter L
Pa
50
40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
Submitted quality p
100
Code letter E
90 Code letter F
80 Code letter G
Code letter H
70 Code letter I
Code letter J
60 Code letter K
50 Code letter L
Pa
40
30
20
10
0
0 2 4 6 8 10
Submitted quality p
The process average can be estimated by the average percent nonconforming found in the
samples of product submitted by the manufacturer for original inspection, provided that
inspection was not curtailed. When double or multiple sampling is used, only first sample
results shall be included in the process average estimation.
The average outgoing quality is the long-term average quality of outgoing product for a given
value of incoming product quality, including all accepted lots, plus all lots which are not
accepted, after such lots have been effectively 100 % inspected and all nonconforming items
replaced by conforming items.
The AOQL is the maximum of the average outgoing qualities for all possible qualities
submitted for a given acceptance sampling plan. Approximate AOQL values are given for the
single sampling plans for normal inspection and tightened inspection for AQL = 1,0 in Table
10 and for Ac = 0 sampling plans in Table 11.
51 to 90 - E 13 2,73 -
91 to 150 51 to 90 F 20 - 1,79
151 to 280 91 to 150 G 32 - -
281 to 500 151 to 280 H 50 1,67 -
501 to 1 200 281 to 500 J 80 1,71 1,05
1 201 to 3 200 501 to 1 200 K 125 1,55 1,10
- 1 201 to 3 200 L 200 1,59 0,971
Table 11 – Average Outgoing Quality Limit (AOQL) for Ac = 0 sampling plans, normal
inspection
Lot sizes for inspection levels Sample size
Sample size AOQL
code letter
II III
51 to 90 - E 13 2,73
91 to 150 51 to 90 F 20 1,79
151 to 280 91 to 150 G 32 1,13
281 to 500 151 to 280 H 50 0,728
501 to 1 200 281 to 500 J 80 0,457
1 201 – 3 200 501 to 1 200 K 125 0,293
- 1 201 to 3 200 L 200 0,183
If the series of lots is not long enough to allow the switching rules to be applied, it may be
desirable to limit the selection of sampling plans to those, that give consumer’s risk quality not
more than a specified limiting quality protection. Sampling plans for this purpose can be
selected by choosing a consumer’s risk quality (CRQ) and a consumer’s risk (probability of lot
acceptance) to be associated with it.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 41 –
Table 12 gives the values of consumer’s risk quality (CRQ) for sampling plans with AQL = 1,0
for a consumer’s risk of 10% and 5% respectively. For individual lots with quality levels less
than or equal to the tabulated values, the probabilities of lot acceptance are equal to or less
than 10% or 5% respectively. When there is a reason for protecting against a specified
limiting quality in a lot, these tables may be useful for fixing minimum sample sizes to be
associated with the AQL and inspection level specified for inspection of the series of lots.
Table 12 – CRQ for normal, tightened and reduced inspection, AQL = 1,0 plans
Normal Tightened
Lot sizes for Sample Reduced inspection
inspection inspection
inspection levels size
code CR % 10 5 10 5 CR % 10 5
letter
II III n CRQ n CRQ
51 to
- E 13 16,2 20,6 - - 5 36,9 45,1
90
91 to 51 to
F 20 - - 10,9 13,9 8 - -
150 90
151 to 91 to
G 32 - - - - 13 - -
280 150
281 to 151 to
H 50 7,56 9,14 - - 20 - -
500 280
501 to 281 to
J 80 6,52 7,66 4,78 5,79 32 11,6 14,0
1 200 500
1 201
501 to
to 3 K 125 5,27 6,09 4,20 4,95 50 10,3 12,1
1 200
200
1 201
- to 3 L 200 4,59 5,18 3,31 3,83 80 8,16 9,41
200
NOTE The sample sizes are the same for normal and tightened inspection.
Example: The responsible authority specifies that the Consumer’s risk shall be not more than
5% if the quality is 7% percent nonconforming. This gives the following minimum lot sizes and
inspection levels:
x Lot size 1 201 – 3 200 with inspection level II, code letter K;
x Lot size 501 –1 200 with inspection level III, code letter K.
Table 13 gives the values of consumer’s risk quality (CRQ) for sampling plans with Ac = 0 for
a consumer’s risk of 10% (CRQ 10 ) and 5% (CRQ 5 ) respectively.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 42 –
Lot sizes for Sam Normal inspection Tightened inspection Reduced inspection
inspection ple
levels size CR % 10 5 CR % 10 5 CR % 10 5
code
II III letter n CRQ n CRQ n CRQ
51 to
- E 13 16,2 20,6 20 10,9 13,9 5 36,9 45,1
90
91 to 51 to
F 20 10,9 13,9 32 6,94 8,94 8 25,0 31,2
150 90
151 to 91 to
G 32 6,94 8,94 50 4,50 5,82 13 16,2 20,6
280 150
281 to 151 to
H 50 4,50 5,82 80 2,84 3,68 20 10,9 13,9
500 280
501 to 281 to
J 80 2,84 3,68 125 1,83 2,37 32 6,94 8,94
1 200 500
1 201
501 to
to K 125 1,83 2,37 200 1,14 1,49 50 4,50 5,82
1 200
3 200
1 201
- to L 200 1,14 1,49 315 0,728 0,947 80 2,84 3,68
3 200
Clause 8 gives details of the procedure for selecting sampling plans for lots in isolation.
Table 14 gives the probability of rejection for lots of AQL quality (producer’s risk) on normal,
tightened and reduced inspections, respectively.
51 to 90 - E 13 12,2 - 4,9
91 to
51 to 90 F 20 - 18,2 -
150
151 to 91 to
G 32 - - -
280 150
281 to 151 to
H 50 8,94 - -
500 280
501 to 281 to
J 80 4,66 19,1 4,07
1 200 500
1 201 to 501 to
K 125 3,74 13,1 1,38
3 200 1 200
1 201
- L 200 1,60 14,2 0,866
to3 200
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 43 –
8.1 General
The procedures specified here can be applied when the switching rules given in clause 6.3
are not applied, for example, when the lots are of an isolated nature.
x Procedure A is to be used, when the manufacturer and the customer both wish to regard
the lot in isolation. The sampling plans are based on random sampling from finite lots for
both manufacturer and customer risk. If accept zero plans are required - as in the case of
critical nonconformities - only this procedure can be used.
x Procedure B is to be used, when the manufacturer regards the lot as one of continuing
series, but the customer considers the lot received in isolation. The manufacturer will be
concerned with all of its production, but the individual customer only with the particular lot
received. The sampling plans are based on random sampling from finite lots for
consumer’s risk at the limiting quality, but random sampling from a process for the
producer’s risk and the tabulated values of the OC curves. Accept zero plans are not
available, therefore for critical nonconformities, 100% inspection has to be applied. For
small lots, procedure B also requires 100% inspection, described in clause 6.
For noncritical nonconformities, the limiting quality value (LQ) shall be 5,0. This gives
comparable sampling plans to the ones specified in clause 6.3.
8.3 Procedure A
The sampling plans are given in Table 16. Each cell in the table shows the consumer’s risk
(PLQ) and the producer’s risk point (p, Pa).
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 44 –
1)
Sample size / Acceptance number Ac (n/Ac) Probability of acceptance at the limiting quality (PLQ)
Percent nonconforming ( p ) Probability of acceptance ( Pa ) at quality ( p )
NOTE This table identifies the contents of the sampling plan cells in Table 16 and Table 17.
1) The stated probability of acceptance is the maximum for lots of limiting quality in the size range and the
minimum for lots with percent nonconforming p. The producer’s risk is ( p, Pa ), the consumer’s risk point is (LQ,
PLQ).
80 0,061
281 to 500 3,15
0 1,0
125 0,069
501 to 1 200 2,0
0 1,0
200 0,074
1 201 to 3 200 1,25
0 1,0
The probability of acceptance of relatively good lots by accept zero plans is given in Table 18.
If a sample size of n is drawn from a lot containing R nonconforming items, the probability of
acceptance for the lot (Pa) lot is shown for the minimum and maximum lot sizes in the lot size
range and for the various sampling plans “n / 0”.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 45 –
0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00 0 1,00 1,00
1 0,33 0,62 1 0,58 0,75 1 0,72 0,85 1 0,72 0,84 1 0,75 0,90 1 0,83 0,94
2 0,11 0,38 2 0,34 0,56 2 0,52 0,72 2 0,51 0,71 2 0,56 0,80 2 0,69 0,88
3 0,03 0,24 3 0,19 0,41 3 0,37 0,61 3 0,36 0,59 3 0,42 0,72 3 0,58 0,82
4 0,01 0,14 4 0,11 0,31 7 0,10 0,32 7 0,09 0,29 8 0,10 0,41 13 0,09 0,43
5 0,00 0,09 5 0,06 0,23 9 0,05 0,23 9 0,05 0,21 10 0,05 0,33 16 0,05 0,36
6 0,00 0,05 8 0,01 0,09 14 0,01 0,10 13 0,01 0,10 20 0,00 0,11 35 0,00 0,10
7 0,00 0,03 10 0,00 0,05 18 0,00 0,05 17 0,00 0,05 27 0,00 0,05 46 0,00 0,05
8.4 Procedure B
Whereas in the procedures specified in clause 7 increased inspection level with resulting
increased sample size corresponds to greater protection for the customer, in isolated lot
inspection consumer protection is provided by the limiting quality. The effect of increasing
sample size is to permit the supplier greater latitude in the permitted process average. If the
consumer is satisfied by the protection provided against an occasional poor lot by the nominal
limiting quality, then the inspection level is primarily of the interest of the supplier especially if
the costs of the sampling inspection are borne by him. A process average well below the
limiting quality (better quality) would allow the use of smaller sample sizes. Conversely, if the
consumer is concerned with actual rather than limiting quality, or if he pays the sampling
costs, then greater inspection levels are not necessarily advantageous.
For these reasons, two different inspection levels and two different equivalent AQL values are
given in Table 19. The sample size code letter and the tabulated values of the OC curves are
also given.
Example:
The lot size is 800, the process average is 1,5%. If inspection level II is chosen, the sampling
plan is code letter J, n = 80, Ac = 1. With this plan, the probability of acceptance is only 64 %.
With inspection level III, the sampling plan is code letter K, n = 125, Ac = 3. The probability of
acceptance increases to 87%. If the lot size is increased to 1 600, and inspection level III is
chosen, the sampling plan is code letter L, n = 200, Ac = 5. The probability of acceptance
increases to 92 %. In all three cases, the limiting quality value is the same.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 46
Clause 8 single
Lot sizes for inspection Tabulated values of submitted quality accepted with designated Acceptance probabilities for
sampling plan 1)
levels Code letter probabilities (quality as percent nonconforming) limiting quality
(Normal inspection)
II III AQL n Ac 0,95 0,90 0,50 0,10 0,05 Max. Min.
81 to 1 200 81 to 500 0,65 80 1 J 0,444 0,666 2,09 4,78 5,80 0,086 0,000
XXX IEC:200X
1 201 to 501 to
1,0 125 3 K 1,09 1,40 2,94 5,35 6,20 0,124 0,092
3 200 1 200
1 201 to
- 1,0 200 5 L 1,31 1,58 2,84 4,64 5,26 0,062 0,048
3 200
1) The exact acceptance probabilities vary with the lot size, the maximum and minimum values attained for permitted lot sizes are given for each plan.
100
90
80 J/1
K/3
70
L/5
60
– 46 –
50
Pa
40
30
20
10
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8
Submitted quality p
Figure 11 – Operating characteristic curves for single sampling plans for noncritical nonconformities, procedure B
XXX CEI:200X
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 47 –
The sampling plans for double sampling are given in Table 20 and Table 21.
Single 1 1 2 3 4 5 6
st
Double 1 0,63 0 2 1 4 2 5
nd
2 0,63 1 2 4 5 6 7
Discrimination ratio (Procedure B) P 10 / P 95 10,9 4,89 3,55
Probability of acceptance at AQL
0,91 0,96 0,98
(Procedure B)
1) These relative samples are approximate only. The exact values are given in Table 20.
If the number of nonconforming units found in the sample is equal to or less than the
acceptance number (Ac) specified in the plan, the lot shall be accepted.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 48 –
9 Skip-lot inspection
If a manufacturer has demonstrated its ability to control, in an effective manner, all facets of
quality and is able to consistently produce lots, which meet the requirements, inspection
efforts can be decreased by the skip-lot-procedures. This is achieved by selecting at random,
with a specified probability, whether a lot presented for inspection will be passed without
inspection.
This procedure is intended only for a continuing series of lots. All lots in the series are
expected to be a similar quality and there should be reason to believe that the lots not
inspected are of the same quality as the lots inspected.
The skip-lot procedure may be used instead of reduced sampling, if it is more cost effective to
do so.
x have implemented and maintained a documented system for controlling product quality
and design changes, for example ISO 9001, ISO 9002 or ISO 9003. It is assumed that this
system includes inspection by the manufacturer of every lot produced and recording the
inspection results;
x have instituted a system which is capable of detecting and correcting shifts in quality
levels;
x not have experienced an organizational change that might adversely affect quality.
x be of stable design;
x have been manufactured on an essentially continuous basis for a period mutually agreed
to by both the manufacturer and the responsible authority. If no period is specified, it shall
be 6 months;
x have been on normal or reduced inspection or a combination of normal and reduced
inspection during the qualification period. A product that has been on tightened inspection
at any time during the qualification period is ineligible for skip-lot inspection.
x have been maintained at the AQL or better for a period of stability mutually agreed to by
both the manufacturer and the responsible authority. If no period is specified, it shall be 6
months.
Further details for qualification for skip-lot inspection, determining the skip-lot frequency (
from 1 in 2 to 1 in 6), lot selection, interrupt, re-qualification and disqualification procedures
are described in ISO 2859-3.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 49 –
10 Inspection by variables
The method of inspection by variables can be used under the following conditions:
x>U (1)
x<L (2)
Inequalities (1) and (2) are called cases with single specification limit and (3) a case with
double specification limits.
NOTE For meters, generally this latter applies.
Where both upper and lower specifications limits are specified in the relevant standards
specifying particular requirements for acceptance testing, the AQL applies to the combined
percent nonconforming at both the upper and lower limits. This is known as a “combined
double specification limit”.
Normal inspection shall be carried out at the start of inspection, unless otherwise agreed and
shall continue to be used during the course of inspection until tightened inspection becomes
necessary or reduced inspection is allowed.
Tightened inspection shall be instituted when two lots on original inspection are not accepted
within five or fewer successive lots.
Tightened inspection is achieved by increasing the values of the acceptability constant. There
is no change in the sample size.
When tightened inspection is being carried out, normal inspection shall be re-instated when
five consecutive lots have been considered acceptable on original inspection.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 50 –
Reduced inspection may be instituted after ten successive lots have been accepted under
normal inspection, provided that:
x these lots would have been acceptable if the AQL had been one step higher, i.e. AQL =
0,65 instead of AQL = 1.
NOTE This is the same as if the lots would have been acceptable under tightened inspection.
Reduced inspection is conducted on a much smaller sample than normal inspection and the
value of he acceptability constant is decreased as well.
Reduced inspection shall cease and normal inspection reinstated if any of the following occur
on original inspection:
If the cumulative number of lots not accepted in a sequence of consecutive lots on original
tightened inspection reaches 5, the acceptance procedures of this clause 10 shall be
discontinued. Sampling inspection shall not be resumed until action has been taken by the
manufacturer to improve the quality of the submitted product and the responsible authority
has agreed that this action is likely to be effective. Tightened inspection shall then be used as
if clause 10.3.2 had been invoked.
This International Standard specifies three methods, namely the s method (see 10.7), the ı
method (see 10.8) and the R method (see 10.9).
The ı method is the most economical in sample size, but before this method may be
employed, the value of ı has to be established.
In terms of sample size, the s method has a slight advantage over the R method, but it
involves more computation.
The R method is simple to calculate, but requires a somewhat larger sample size for the same
AQL. On the other hand, it has the undesirable property that for sample sizes 10 or more the
acceptability of the lot can depend upon how the sample is divided into sub-groups.
Initially, it will be necessary to begin with the s method or the R method, but when there is
sufficient evidence that the variability is under statistical control, consideration shall be given
to switching to the ı method.
NOTE This switch should. not be undertaken without the permission of the responsible authority.
The (weighted) root mean square value of s (or R / c ) may be presumed to be V, the “known”
standard deviation of the process. It will still be necessary to calculate s or R for record
purposes and to keep the control charts up to date.
NOTE 1 “c” mentioned above is the scale factor, allowing to replace s by R / c . Its values are given in Table 24.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 51 –
If it is suspected that the characteristics inspected are not of normal distribution, the tests
specified in ISO 2854 and ISO 5479 can be used, or inspection by variables shall be used.
An outlier (or an outlying observation) is one that appears to deviate markedly from other
items in the sample in which it occurs. A single outlier, even when it lies within specification
limits, may produce an increase in variability, change the mean and consequently lead to
rejection of the lot. When an outlying observation is suspected, a test of the outliers should
precede, and be made independently of, a decision on the acceptability of the lot. When an
outlier is detected, the disposition of the lot should be a matter for negotiation between the
manufacturer and the customer.
One of the advantages of inspection by variables is that trends in the quality level of the
product can be detected and warning given before an unacceptable standard is reached, but
this is only possible if adequate records are kept.
Whatever the method used, s, ı or R, records should be kept of the values of x and s or R ,
preferably in the form of control charts.
This procedure should be applied especially with the ı method in order to verify that the
values of s obtained from the samples fall within the limits of the prescribed value of ı.
When a combined double specification limit has been laid down, the value of the MSSD, given
in Table 22 or MAR given in Table 25 should be plotted on the s (or R) control chart, as an
indication of an unacceptable value.
NOTE Control charts are used to detect trends. The ultimate decision as to the acceptability of an individual lot
is governed by the procedure given in clauses.
Particular care shall be taken to record all lots that are not accepted and see that switching
rules are implemented. Any lot not accepted by the sampling plan shall not be resubmitted
either in whole or in part without the permission of the responsible authority.
The sampling schemes specified here were not designed to be applied under circumstances
different from those specified in clause 10.1, for example to an isolated lot or a limited number
of lots, where tightened inspection and the discontinuation rule cannot be applied.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 52 –
Under such conditions, the concept of an AQL becomes irrelevant, as the consumer’s concern
narrows to the quality of the limited number of submitted lots, and he is no longer involved
with exerting controls on the quality of the production process. The AQL will still indicate a
submitted quality, which has a high probability of acceptance.
If the limiting quality has a higher priority than the sample size (for example, when only a
limited number of lots are being produced) a suitable plan may be selected by investigating
the OC curves.
The s method consists of measuring the characteristic x in a random sample and then
calculating the sample mean x and the standard deviation s .
The sampling plans for normal, tightened and reduced inspection are shown in Table 22. They
are indexed by the sample size code letters and specify the sample size, the acceptability
constant k and the standardized maximum sample standard deviation (MSSD) f s for AQL =
1,0.
NOTES
The sample sizes are the same for normal and tightened inspection.
Ø Sampling plan not available. Use the first sampling plan below the arrow.
The maximum sample standard deviation, MSSD is obtained by multiplying the standardized
maximum sample standard deviation f s by the difference between the upper specification limit
U and the lower specification limit L, i.e. MSSD = f s (U-L).
The MSSD indicates the greatest allowable magnitude of the sample standard deviation when
using plans for the double specification case with unknown variability. If the sample standard
deviation is less than the MSS, there is a possibility, but not a certainty that the lot will be
accepted.
Ux
QU
s
or
xL
QL
s
as appropriate, then compare the quality statistics (Q U and/or Q L ) with the acceptability
constant. If the appropriate quality statistic is greater than or equal to the acceptability
constant, the lot is acceptable, if less, not acceptable.
acceptable if Q U > k
acceptable if Q L > k
as appropriate, on graph paper with x as the vertical axis and s as the horizontal axis. When
the inspection concerns an upper specification limit the accept zone is the zone below the
line. When a lower specification limit is considered, the accept zone is the zone above the
line. Using the values of s and x calculated from the measurements obtained from a sample
plot the point (s, x ) on the graph. If this point lies in the accept zone, the lot is acceptable, if
outside, it is not acceptable.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 54 –
x
1
0.9
0.8
0.7
0.6
0.5
Accept
x U ks
0.4
zone
0.3
0.2
0.1
0
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1 s
If a combined upper and lower specification limit has been given, a graphical method can be
used, using acceptance trapeziums bounded by four straight lines: the vertical x axis, the line
x U ks , a line parallel to the x axis through the MSSD and the line x L ks .
x Select the acceptance trapeziums corresponding to the sampling plan from Figure 13,
Figure 14 and Figure 15, as appropriate, unless s is greater than the value of MSSD
obtained from Table 22, in which case the lot shall be immediately judged unacceptable.
x Calculate the values of
s xL
and
UL U L
and plot a point representing these values on the graph corresponding to the code letter size.
If the point lies inside the accept zone, the lot is acceptable, if outside it is not acceptable.
It is recommended that before inspection operations begin, the acceptance curves for normal
and tightened inspection be copied onto graph paper.
NOTE The scales can be adjusted so, that s and x can be plotted directly (e.g. the upper limit is given instead of
1,0 and the lower limit instead of 0 on the x scale.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 55 –
Q U > k;
s < MSSD.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 56 –
xL
U L
1
0.9
0.8
0.7
0.6
Code Code
0.5 letter L letter E
0.4
0.3
0.2
0.1
s
0
U L
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4
xL
U L
1
0.9
0.8
0.7
0.6
Code Code
0.5 letter L letter E
0.4
0.3
0.2
0.1
s
0
U L
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4
xL
U L
1
0.9
0.8
0.7
0.6
Code Code
0.5 letter L letter F
0.4
0.3
0.2
0.1
s
0
U L
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4
This method is only to be used, when there is a valid evidence that the standard deviation of
the process can be considered constant and taken to be “ı”.
The ı method is based on the calculation of the sample mean x and the known and constant
ı standard deviation of the process.
The sampling plans for normal, tightened and reduced inspection are shown in Table 23. They
are indexed by the sample size code letters and specify the sample size, the acceptability
constant k and the standardized maximum sample standard deviation (MPSD) f V for AQL =
1,0.
Lot sizes for Sample Normal inspection Tightened inspection Reduced inspection
inspection levels size
code Sample Sample Sample
II III letter k fV k fV k fV
size n size n size n
51 to 90 - E 3 1,56 3 1,69
91 to 150 - F 4 1,69 4 1,80 2 1,25
151 to 280 51 to 90 G 6 1,78 5 1,88 2 1,33
281 to 400 91 to 150 H 7 1,80 7 1,95 3 1,44
401 to 500 151 to 280 I 9 1,83 8 1,96 4 1,53
0,194 0,184 0,206
501 to 1
281 to 500 J 12 1,88 11 2,01 6 1,62
200
1 201 – 3 501 to 1
K 17 1,93 16 2,07 8 1,68
200 200
1 201 – 3
- L 25 1,97 23 2,12 10 1,70
200
NOTE Ø Sampling plan not available. Use the first sampling plan below the arrow.
The maximum process standard deviation, MPSD can be calculated by multiplying the
standardized maximum process standard deviation f ı by the difference between the upper
specification limit U and the lower specification limit L, i.e. MPSD = f ı (U-L).
The MPSD indicates the greatest allowable magnitude of the sample standard deviation when
using plans for the double specification case with unknown variability. If the sample standard
deviation is less than the MPDS, there is a possibility, but not a certainty that the lot will be
accepted.
The method is similar to the method described in 10.7.2 by substituting V , the given value of
the standard deviation of the process for the s standard deviation of the sample, and
comparing the value of Q with the acceptability constant k obtained from Table 23.
Ux
QU t kU therefore x d U kU V
V
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 60 –
Since U, k U , and V are all known in advance, the acceptance value xU U kU V should be
determined before inspection begins. The acceptability criterion then becomes, for an upper
specification limit,
acceptable if x d xU U kU V
not acceptable if x xU U kU V
acceptable if x t x L L k LV
not acceptable if x % x L L k LV
If a combined upper and lower specification limit has been given, it will be necessary to use a
graphical method (unless ı is greater than the value of the MPSD obtained from Table 23, in
which case the lot has to be immediately judged not acceptable without a sample being
drawn).
x Select the acceptance trapeziums corresponding to the sampling plan from Figure 17,
Figure 18 and Figure 19 as appropriate, unless V is greater than the value of MPSD
obtained from Table 23, in which case the lot shall be immediately judged unacceptable
without a sample being drawn.
x Calculate the value V /(U L) and draw a vertical lime through this point.
x If this intercepts with the acceptance trapezium, measure the values ( x L) /(U L) at
the intersection points. These give the upper and lower “standardized” acceptable values
of the mean. See Figure 16.
x The acceptance values of the mean xU and x L shall be calculated as shown in 10.8.2.
The acceptance criterion is: if the mean lies between the upper and lower acceptance
values of x i.e. if x L d x d xU the lot is acceptable, otherwise it is not acceptable.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 61 –
xL
U L
1
0.9
0.8
xU
0.7
0.6
0.5
0.4
0.3
xL
0.2
0.1
V
0
U L
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25
0.17
xL
U L
1
0.9
0.8 Code
letter E
0.7
Code
letter L
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
V
0
U L
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25
xL
U L
1
0.9
0.8 Code
letter E
0.7
Code
letter L
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25
xL
U L
1
0.9
Code
letter E
0.8
0.7
Code
letter L
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
V
0
U L
0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25
The R method is an alternative way of estimating the standard deviation. It is based on the
calculation of the sample mean x and estimating the standard deviation by calculating the
average range R of the sample.
For small samples, the range R can be used as an estimator of s. Larger samples have to be
split randomly into small subgroups of equal size, and then the average of their ranges R may
be used as an estimator of the standard deviation. A scale factor c has been calculated in
terms of the sub-group sizes and the number of sub-groups, such that s may be replaced by
R /c.
In the sampling plans for the R method, the sample sizes are, with the exception of three
plans having sample sizes 4, 5 and 7, multiples of 5. A sample is split to sub-groups of five
items and the range R of each sub-group is obtained and hence the average range R . When
the sample consists of less than 10 items, it is not split into sub-groups and the range is
treated as though it were R .
The sampling plans for normal, tightened and reduced inspection are shown in Table 25. They
are indexed by the sample size code letters and specify the sample size, the acceptability
constant k and the standardized maximum average range (MAR) F for AQL = 1,0.
Table 25 – Sampling plans for the “R” method for AQL = 1,0
NOTES
The sample sizes are the same for normal and tightened inspection.
Ø Sampling plan not available. Use the first sampling plan below the arrow.
The maximum average range, MAR can be calculated by multiplying the standardized
maximum average range F by the difference between the upper specification limit U and the
lower specification limit L, i.e. MAR = F(U-L).
The MAR indicates the greatest allowable magnitude of the sample average range using the R
method when using plans for the double specification case with unknown variability. If the
sample average range is less than the MAR, there is a possibility, but not a certainty that the
lot will be accepted.
10.9.2 Calculation of R
x Where there are ten or more items, split the record of the measurements, as they were
taken, into sub-groups of five. (Since the larger sample sizes for standard plans are in
multiples of five, this will always be possible.) Obtain the range for each sub-group by
subtracting the smallest from the largest measurement and then calculate the average
range R .
x Samples of less than ten items are not subdivided, the difference between the largest and
the smallest measurement gives the range and this is then treated as though it were the
average range R .
The technique of maintaining records in the form of control charts recommended in 10.5.3
applies equally to the R method.
The MAR should be plotted on the R chart when a combined double specification limit has
been given.
If it appears that R is generally in control, the weighted root mean square values of R / c
may be presumed to be V. The factor c being given in Table 24. The V method may be then
adopted when permission to switch to this method has been received from the responsible
authority concerned.
Ux
QU
R
or
xL
QL
R
as appropriate, then compare the quality statistics (Q U and/or Q L ) with the acceptability
constant. If the appropriate quality statistic is greater than or equal to the acceptability
constant, the lot is acceptable, if less, not acceptable.
acceptable if Q U > k
acceptable if Q L > k
The graphical method described in clause 10.7.3 is applicable to this method putting R in the
place of s.
If a combined upper and lower specification limit has been given, a graphical method can be
used, using acceptance trapeziums bounded by four straight lines: the vertical x axis, the line
x U ks , a line parallel to the x axis through the MAR and the line x L ks .
x Select the acceptance trapeziums corresponding to the sampling plan from Figure 20,
Figure 21 and Figure 22 as appropriate, unless R is greater than the value of MAR
obtained from Table 25, in which case the lot shall be immediately judged unacceptable.
x Calculate the values of
R xL
and
UL U L
and plot a point representing these values on the graph corresponding to the code letter size.
If the point lies inside the accept zone, the lot is acceptable, if outside it is not acceptable.
It is recommended that before inspection operations begin, the acceptance curves for normal
and tightened inspection be copied onto graph paper.
NOTE The scales can be adjusted so, that R and x can be plotted directly (e.g. the upper limit is given instead
of 1,0 and the lower limit instead of 0 on the x scale.
Q U > k;
R < MAR.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 68 –
xL
U L
1
0.9
0.8
0.7
0.6
Code Code
0.5 letter L letter E
0.4
0.3
0.2
0.1
R
0
U L
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9
xL
U L
1
0.9
0.8
0.7
0.6
Code Code
0.5 letter L letter E
0.4
0.3
0.2
0.1
R
0
U L
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9
xL
U L
1
0.9
0.8
0.7
0.6
Code Code
0.5 letter L letter E
0.4
0.3
0.2
0.1
R
0
U L
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9
The OC curves are for normal inspection using the s method with a single specification limit,
but they provide a good approximation for the case of a combined double specification limit.
These curves also provide a good approximation of the OC curves for the s method and the R
method sampling plans indexed by the same sample size code letters unless the sample size
is small.
100
90
Code letter E
80 Code letter F
Code letter G
70 Code letter H
Code letter I
60
Code letter J
Pa
50 Code letter K
Code letter L
40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
Submitted quality p
100
90
Code letter E
80 Code letter F
Code letter G
70 Code letter H
Code letter I
60
Code letter J
Pa
50 Code letter K
Code letter L
40
30
20
10
0
0 2 4 6 8 10
Submitted quality p
100
90
Code letter E
80 Code letter F
Code letter G
70 Code letter H
Code letter I
60
Code letter J
Pa
50 Code letter K
Code letter L
40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
Submitted quality p
100
90
Code letter E
80 Code letter F
Code letter G
70 Code letter H
Code letter I
60
Code letter J
Code letter K
Pa
50
Code letter L
40
30
20
10
0
0 2 4 6 8 10
Submitted quality p
100
90
Code letter E, F
80 Code letter G
Code letter H
70 Code letter I
Code letter J
60
Code letter K
Pa
50 Code letter L
40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
Submitted quality p
100
Code letter E, F
90 Code letter G
Code letter H
80 Code letter I
Code letter J
70
Code letter K
60 Code letter L
Pa
50
40
30
20
10
0
0 2 4 6 8 10
Submitted quality p
Annex A
(normative)
Random numbers
7931 1949 1739 3437 6157 2128 6026 2268 5247 2987
5956 2912 2698 5721 1703 2321 8880 3268 7420 2121
1866 7901 4279 4715 9741 2674 7148 8392 2497 8018
2673 7071 4948 8100 7842 8208 3256 3217 8331 7256
7824 5427 0957 6076 2914 0336 3466 0631 5249 7289
2251 0864 0373 7808 1256 1144 4152 8262 4998 3315
7661 8813 5810 2612 3237 2829 3133 4833 7826 1897
6651 6718 1088 2972 0673 8440 3154 6962 0199 2604
2917 4989 9207 4484 0916 9129 6517 0889 0137 9055
5970 3582 2346 8356 0780 4899 7204 1042 8795 2435
1564 8048 6359 8802 2860 3546 3117 7357 9945 5739
6022 9676 5768 3388 9918 8897 1119 9441 8934 8555
8418 9906 0019 0550 4223 5586 4842 8786 0855 5650
5948 1652 2545 3981 2102 3523 7419 2359 0381 8457
6945 3629 7351 3502 1760 0550 8874 4599 7809 9474
0370 1165 8035 4415 9812 4312 3524 1382 4732 2303
6702 6457 2270 8611 8479 1419 0835 1866 1307 4211
3740 4721 3002 8020 0182 4451 9389 1730 3394 7094
3833 3356 9025 5749 4780 6042 3829 8458 1339 6948
8683 7947 4719 9403 7863 0701 9245 5960 9257 2588
6794 1732 4809 9473 5893 1154 0067 0899 1184 8630
5054 1532 9498 7702 0544 0087 9602 6259 3807 7276
1733 6560 9758 8586 3263 2532 6668 2888 1404 3887
6609 6263 9160 0600 4304 2784 1089 7321 5618 6172
3970 7716 8807 6123 3748 1036 0516 0607 2710 3700
9504 2769 0534 0758 9824 9536 7825 2985 3824 3449
0668 9636 6001 9372 8746 1579 6102 7990 4526 3429
4364 0606 4355 2395 2070 8915 8461 9820 6811 5873
8875 3041 7183 2261 7210 6072 7128 0825 8281 6815
4521 3391 6695 5986 2416 7979 8106 7759 6379 2101
5066 1454 9642 8675 8767 0582 0410 5515 2697 1575
9138 5003 8633 2670 7575 4021 0391 0118 9493 2291
0975 1836 7629 5136 7824 3916 0542 2614 6567 3015
1049 9925 3408 3029 7244 1766 1013 0221 8492 3801
0682 1343 7454 9600 8598 9953 5773 6482 4439 6708
0263 4909 9832 0627 1155 4007 0446 6988 4699 1740
2733 3398 7630 3824 0734 7736 8465 0849 0459 8733
1441 2684 1116 0758 5411 3365 4489 6241 6413 3615
5014 5616 1721 8772 4605 0388 1399 5993 7459 4445
3745 5956 5512 8577 4178 0031 3090 2296 0124 5896
8384 8727 5567 5881 3721 1898 3758 7236 6860 1740
9944 8361 7050 8783 3815 9768 3247 1706 9355 3510
3045 2466 6640 6804 1704 8665 2539 2320 9831 9442
5939 5741 7210 0872 3279 3177 6021 2045 0163 3706
4294 1777 5386 7182 7238 8408 7674 1719 9068 9921
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 78 –
3787 2516 2661 6711 9240 5994 3068 5524 0932 5520
4764 2339 4541 5415 6314 7979 3634 5320 5400 6714
0292 9574 0285 4230 2283 5232 8830 5662 6404 2514
7876 1662 2627 0940 7836 3741 3217 8824 7393 7306
3490 3071 2967 4922 3658 4333 6452 9149 4420 6091
3670 8960 6477 3671 9318 1317 6355 4982 6815 0814
3665 2367 8144 9663 0990 6155 4520 0294 7504 0223
3792 0557 8489 8446 8082 1122 1181 8142 7119 3200
2618 2204 9433 2527 5744 9330 0721 8866 3695 1081
8972 8829 0962 5597 9834 5857 9800 7375 9209 0630
7305 8852 1688 3571 3393 2990 9488 8883 2476 9136
1794 4551 1262 4845 4039 7760 1565 4745 1178 8370
3179 1304 7767 4769 7373 5195 5013 6894 5734 5852
2930 3828 7172 3188 7487 2191 1225 7770 3999 0006
8418 9627 7948 6243 1176 9393 2252 0377 9798 8648
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 79 –
Annex B
(normative)
Procedure for obtaining V
If it appears that the value of s (or R ) is in control, V may be presumed to be the weighted
root mean square value of s (or R / c ) and the weighted root mean square value may be
obtained from the following formula:
¦ (n i 1) si2
V i 1
l
¦ (ni 1
i 1)
where
If the sample sizes from each of the lots are equal, then the above formula reduces to:
¦s 2
i
V i 1
l
2
In the case of the R method, then si in the above equations should be replaced by
2
( Ri ci ) where Ri is the average range and ci is the scale factor (see Table 24) for the
sample from the i th lot.
62058-11/Ed.1 IEC:2005 – 80 –
Annex C
(informative)
Bibliograhy
ISO/TR 8550:1994, Guide for the selection of an acceptance sampling system, scheme or
plan for inspection of discrete items in lots