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Hans-Ulrich Kison
und
Wilfried Störmer
(Fotos)
Impressum
Herausgeber:
Nationalparkverwaltung Harz
Lindenallee 35
38855 Wernigerode
www.nationalpark-harz.de
Redaktion:
Dr. Andrea Kirzinger, Wernigerode
Titelfoto:
Wilfried Störmer
1. Auflage 2020
I n h a lt s v e r z e i c h n i s | 3
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort 5
2 Vorbemerkungen 6
9 Literaturverzeichnis 554
10 Register 571
11 Dank 575
4 |
Vorwort | 5
1 Vorwort
In einer Zeit in der die angewandte Geobotanik in der moder- Letztlich zeigt uns die Bilanz der mehr als 1.200 Arten von
nen Wissenschaftslandschaft an Bedeutung zu verlieren scheint, Farn- und Blütenpflanzen, wie es hier um die Naturnähe bestellt
legt der Nationalpark Harz seine aktuelle Schutzgebietsflora ist. Es wird deutlich, was eigentlich nicht überraschen kann: die
vor. Florenwerke dieser Art haben heute Seltenheitswert und dokumentierte Ausgangssituation der langfristig orientierten
treten hinter Verbreitungsatlanten von Pflanzenarten zurück. Nationalparkentwicklung ist die alte Kulturlandschaft. Mit dem
Dennoch gibt es gute Gründe, in einem Nationalpark auf die Gewinn an Naturnähe in den Lebensräumen werden Arten
bewährte Dokumentation des Pflanzenbestandes in Form einer dieser Kulturlandschaft zurücktreten und der natürlichen biolo-
Flora zurückzugreifen. gischen Vielfalt Platz machen. Diese Vielfalt liegt eher auf den
Einmal gibt eine Flora den Kenntnisstand zur wichtigsten Ebenen der Pilze, Flechten, Moose, Algen und verschiedenen
Grundlage der biologischen Vielfalt im Schutzgebiet wieder. Tiergruppen aus dem Reich der Arthropoden.
Der ganz überwiegende Teil der Biomasse ist pflanzlicher Natur. Es wäre noch auf verschiedene Aspekte hinzuweisen, die sich
Ihre detaillierte Dokumentation liegt nicht zuletzt allen Schutz- mit der Flora erschließen. Zum Beispiel ist durch Werner Illig
bemühungen zugrunde. erstmals die Brombeerflora des Schutzgebietes bearbeitet wor-
Auch Untersuchungen zu den auf Pflanzen aufbauenden tro- den, einer Artengruppe, die stark in Ausbreitung begriffen ist.
phischen Ebenen (Herbivore aller Art) setzen Kenntnisse zum Die Fundortdaten werden nach Länderanteilen getrennt auf der
Auftreten und der Verbreitung der Arten voraus. Basis von Messtischblattquadranten mitgeteilt. Damit sind sie in
die Länderbilanzen einzuordnen.
Der Pflanzenbestand, wie alle davon abhängigen Komponenten Aufgenommen wurden alle Arten, auch solche, die als Kultur-
eines komplizierten Nahrungsnetzwerkes, unterliegen steten pflanzen oder Neophyten mit Hilfe des Menschen in das Gebiet
Veränderungen. Gerade die Dynamik dieses Systems, die gelangten. Auch diese sind für die zukünftigen Beobachtungen
Veränderung der Lebensgemeinschaften vor dem Hintergrund wichtig, denn niemand kann heute voraussehen, ob sie einmal
sich wandelnder Umweltbedingungen, die Beobachtungen zum größere Bedeutung erlangen werden oder bald wieder ver-
Einwandern neuer und zum Verlust vorhandener Arten ist eines schwunden sein werden.
der Grundanliegen der Sukzessionsforschung im Nationalpark. Das Gros der Bilder stammt von Wilfried Störmer (Goslar), der
Diese Dokumentation ist nur auf der Grundlage einer soliden vor vielen Jahren als Waldführer seine Arbeit im Nationalpark
Basiserfassung möglich. begann und jetzt seine Naturaufnahmen beigesteuert hat.
Wir erleben gerade Veränderungen in den Wäldern, insbesonde-
re den Fichtenwäldern, wie man sie sich nicht vorstellen konnte. Mit der Flora der Farn- und Blütenpflanzen liegt nun ein
Sie bringen ganz grundsätzliche Veränderungen auch bei den weiterer Baustein der Dokumentation der biologischen Vielfalt
krautigen und sonstigen Pflanzen. des Schutzgebietes vor. Möge diese Flora auch immer Anregung
sein, die Pflanzenwelt zu erleben, Neues zu beobachten und zur
Die Bestandsaufnahme zur vorliegenden Flora begann bereits lan- Vervollständigung unserer Kenntnisse beizutragen.
ge vor diesen Entwicklungen, so dass hier eine Ausgangssituation
festgehalten ist, die bald nicht mehr so zu beobachten sein wird. Wernigerode 2020
Indem historische Fundortdaten aus der Literatur bis hin zu den Andreas Pusch
Pionieren der Botanik im Harz aufgearbeitet sind, wird auch die Leiter des Nationalparks Harz
historische Dimension der Vegetationsentwicklung sichtbar.
Die erstmalig für einen Teil des Harzes aufgenommenen
sogenannten volkstümlichen Pflanzennamen, deren Bedeutung
erklärt wird, greifen einen Zweig der Regionalgeschichte auf.
Auch dies ist eine dem Nationalpark gestellte Aufgabe.
6 | Vorbemerkungen
2 Vorbemerkungen
Vor nunmehr 15 Jahren wurde eine erste „Kommentierte Liste tung Harz 2011a) noch mehr als 800 km Wege unterschied-
der Farn- und Blütenpflanzen“ für den Nationalpark Harz licher Beschaffenheit auf. Dieses Wegenetz ist für die Natur als
vorgelegt (Kison & Wernecke 2004). Diese behandelte nur anthropogener Störfaktor zu sehen. Folgerichtig sieht der Plan
den damaligen sachsen-anhaltischen „Nationalpark Hochharz“ eine Lichtung des dichten Wegenetzes vor, wobei die Balance
und korrespondierte mit der zeitgleich erarbeiteten Vegetati- zwischen Erlebbarkeit des Nationalparks und Rückzugsräumen
onskarte des Gebietes (Karste et al. 2006). Inzwischen liegt für die natürliche Entwicklung zu beachten ist. Heute noch ist
ein breites Datenmaterial zu den Farn- und Blütenpflanzen aber das Wegenetz aus Zeiten der Bewirtschaftung und histo-
für den gesamten Nationalpark Harz vor, wie er im Jahre 2006 rischen Erschließung der Wälder vorhanden und Träger eines
durch die Fusion der Nationalparke Harz (Niedersachsen) und erheblichen Teils der biologischen Vielfalt der Farn- und Blü-
(Sachsen-Anhalt) entstanden ist. Eine Fläche von 24.732 ha ist tenpflanzen. In den natürlichen und naturnahen Lebensräumen
damit einbezogen worden. Freilich konnten nicht alle „Winkel“ findet sich dagegen mehr die indigene Artenausstattung, d.h. die
dieses Nationalparks aufgesucht werden, aber der Grundbe- natürliche Artenvielfalt, die neben den Farn- und Blütenpflan-
stand der Arten sollte dennoch repräsentiert sein und den Stand zen vor allem Kryptogamen und Pilze aufweist (Schultz 2010,
der Kenntnisse wiedergeben. Möge diese Bestandsaufnahme Koperski 2011, Kison et al. 2017).
auch Anreiz bieten, weiter nach neuen Fundorten und Arten
zu suchen und Veränderungen in der Vegetation des Gebietes Die Flora des Nationalparks korrespondiert sehr eng mit der
zu beobachten. Gerade die dramatischen Umbrüche in den inzwischen für den gesamten Nationalpark vorliegenden Vegeta-
Wäldern des Nationalparks werden auch Veränderungen in der tionskarte (Karste et al. 2011 a und b). Die Motivation für den
Bodenvegetation nach sich ziehen. Die Datenaufnahme erfolgte Nationalpark als dynamisches Schutzgebiet, auf den Dualismus
vor allem vor dem elementaren Strukturwandel der Wälder (vor von Vegetationskarte auf der Basis von Pflanzengesellschaften und
2016) und hält damit das Bild der Flora zu Beginn der Nati- einer Flora zu setzen, ist bei Wegener (2006) und Kison (2006)
onalparkentwicklung fest. Es ist jeder aufgerufen, die weiteren dargestellt. Im Nationalpark Eifel wird die Betrachtung der Pflan-
Entwicklungen zu verfolgen, neue Arten aufzufinden, sei es zengesellschaften etwas abweichend davon mit der Permanenten
bisher Übersehenes oder neu Eingewandertes. Stichproben-Inventur verbunden (Schmiedel et al. 2019), ein
Weg, der auch gut mit dem Schutzzweck des Nationalparks har-
Ist im Jahre 2004 noch von einer „kommentierten Liste der moniert. Da die naturräumlichen Grundlagen im Nationalpark,
Arten“ gesprochen worden, so rechtfertigt der gegenwärtige und die vorkommenden Pflanzengesellschaften und ihre Verteilung
hier vorgestellte Kenntnisstand die traditionelle Benennung als in den Vegetationskarten ausführlich dargestellt sind, kann hier
„Nationalpark-Flora“. Das kann umso mehr gelten, als der klas- darauf verzichtet werden. Es sollen lediglich noch einmal eine geo-
sische Aufbau einer Flora gewählt wurde, in der neben Arten grafische Übersicht (Abb. 2.1) und die Höhenstufen der Vegetati-
und ihren Funddaten auch ökologische Bezüge, Status- und on (Abb. 2.2) als Orientierung wiedergegeben werden.
Arealangaben sowie Literaturbefunde ihren Platz finden.
Die Ausstattung der Moore als elementare Lebensräume des
Diese Flora soll zum Einen Grundlage für weitergehende Nationalparks ist durch Baumann (2009) im Detail beschrie-
Untersuchungen in den verschiedenen Ökosystemen sein (z.B. ben worden. Wegen des recht eingegrenzten Spektrums an
der Waldforschung, siehe Nationalparkverwaltung Harz Farn- und Blütenpflanzen in diesen Mooren musste bei der
2012); andererseits aber auch dem an der Pflanzenwelt Inter- floristischen Bestandsaufnahme nicht jedes der von Baumann
essierten die Möglichkeit geben, sich mit den Arten vertraut zu (2009) untersuchten Moore erneut begangen und als Fundort
machen. Dem wird dadurch entsprochen, dass Fundortangaben explizit benannt werden.
in der Regel an Wegen, die erwandert werden können, erfolgen. Auf Rasterkarten, wie sie bei großräumigen Kartierungspro-
Hier befindet sich auch die höchste Artenvielfalt, darunter be- jekten zum Einsatz kommen (z.B. Garve 2007), wurde hier
sonders die vielen adventiven Arten (vgl. Kap. 4 und 5). Immer- verzichtet, da ihr Aussagewert für ein doch so kleines und nicht
hin weist der Wegeplan 2011-2020 (Nationalparkverwal- primär naturräumlich zugeschnittenes Gebiet wie den National-
Vorbemerkungen | 7
Abb. 2.1: Geografische Übersicht zum Nationalpark Harz mit dem Raster der 1:25.000 Karten (Messtischblätter und Quadranten). Nationalpark Harz.
park Harz sehr begrenzt ist. Außerdem zeigen die Erfahrungen, V Arten, die im Nationalpark vorkommen, aber allein durch
dass Untersuchungen zu höheren trophischen Ebenen der den Nationalparkstatus ausreichend abgesichert sind. Deshalb
Ökosysteme, die direkt in Abhängigkeit zur Pflanzenwelt war eine Bezugnahme hier nicht erforderlich. Dagegen ist großer
stehen, auf konkrete Fundortdaten Bezug nehmen. Wert auf den durch die Einwanderung der Arten begründeten
Status im Nationalpark gelegt worden. Aus dieser Sicht lässt
Ebenfalls verzichtet wurde auf die Angabe der Kategorien der sich das Bild der gegenwärtigen Vegetationsausstattung auch
Roten Listen. Einmal spielt der Status in diesen Listen für die hinsichtlich der Naturnähe interpretieren.
Schutzmaßnahmen des Nationalparks keine Rolle, zum anderen
hätten dabei die Roten Listen Niedersachsens, Sachsen-Anhalts Weitere wichtige Anliegen sind die Beschreibung der vor-
und Deutschlands berücksichtigt werden müssen, die in sehr kommenden Arten nach ihrer Herkunft, ihrer großräumigen
unterschiedlicher Aktualität und schnellerem Wandel vorliegen Verbreitung, ihrer pflanzensoziologischen Einbindung im
als diese Flora des Nationalparks. Gleiches gilt auch für den ge- Nationalpark sowie ihrem ökologischen Zeigerwert.
setzlichen Schutzstatus, der mit der Bundesartenschutzverord-
nung heute nicht mehr als aktuell gelten kann. Die Fauna-Flora- Jede floristische Bestandsaufnahme kann immer nur eine Mo-
Habitat-Richtlinie der Europäischen Union hat nur im Anhang mentaufnahme und nie vollständig sein. Mit der Einbeziehung
8 | Vorbemerkungen
51°54'0"N Ortschaften
Höhenlagen
Bad Harzbu rg
200-300 m ü. NN Ilsenburg
300-400 m ü. NN 4129/1 4129/2 4130/1
400-500 m ü. NN
500-600 m ü. NN
600-700 m ü. NN 51°51'0"N
51°51'0"N 700-800 m ü. NN
800-900 m ü. NN
900-1.000 m ü. NN
1.000-1.100 m ü. NN 4128/4 4129/3 4129/4 4130/3
1.100-1.200 m ü. NN
Clausthal-Zellerfeld
Altenau 51°48'0"N
51°48'0"N
Sch ierke
51°45'0"N
51°45'0"N
St. An dreasberg
51°42'0"N
51°42'0"N
Sieber
4329-1
4327/2 4328/1
Herzberg 51°39'0"N
51°39'0"N
Abb. 2.2: Höhenschichtkarte des Nationalparks Harz mit Raster der Messtischblatt-Quadranten. Nationalpark Harz.
historischer Befunde gewinnt diese Bestandsaufnahme aber liegen heute andere Auffassungen zur Taxonomie vor, die sich
eine wichtige weitere Dimension. Daraus wird auch sichtbar, wo quantitativ auswirken müssen. Es muss hier immer aber darauf
zukünftige Arbeiten mit vertiefenden Untersuchungen ansetzen hingewiesen werden, dass durch die Vielzahl adventiver Arten
müssen. Zum Beispiel gilt das heute für die Gattung Taraxacum (vgl. Kap. 4 und 5) heute eine viel höhere Artenzahl vorliegt
(Löwenzahn). als sie allein nach dem naturräumlichen Potential zu erwarten
wäre. Mit der konsequenten Zielstellung des Prozessschutzes
Drude (1928) führte für den Gesamtharz noch etwa 700 Arten ist perspektivisch mit einem Rückgang der durch anthropogene
(mit Randlagen des Mittelgebirges 790 Arten) auf. Die vor- Einflussnahme in den Nationalpark eingewanderten Arten zu
liegende Flora nennt mehr als 1.200 Sippen höherer Pflanzen rechnen. Das gilt grundsätzlich für alle Flächen außerhalb der
allein für den Nationalpark, der nicht mehr als 10 % der Fläche Pflegezone, in denen Artenschutz betrieben wird, der sich aber
des Harzes einnimmt. Der Kenntnisstand ist gewachsen, auch in der späteren Naturdynamikzone bis auf wenige Ausnahmen
Vorbemerkungen | 9
3. 1 Von den Anfängen bis zum Wirken von Carl von Linné
Die ersten aus heutiger wissenschaftlicher Sicht nachvollziehba-
ren floristischen Angaben verdanken wir Johannes Thal (1542-
1583), dem Hofmedikus und Stadtphysikus aus Stolberg, später
Nordhausen. Seine „Sylva Hercynia“ (1588) ist das erste Werk
weltweit, das nach heutigem wissenschaftlichem Verständnis
als wirkliche Gebietsflora zu sehen ist. Entscheidend für diese
Wertung ist, dass Thal nicht nur die Arten eindeutig beschrieb,
sondern auch deren Fundorte konkret benannte (Rauschert
1977). Bereits über dreißig Arten kannte er im Brockengebiet,
darunter für die Harz-Hochlagen so wichtige Leitarten wie
Arnika (Arnica montana) und Rippen-Farn (Blechnum spicant).
Darüber hinaus führt er weitere knapp 20 Arten auf, die in Titelbild der „Sylva Hercynia“ von Johannes Thal
die Nationalparkregion gehören. Viele dieser Arten wurden (1542-1583), der weltweit ersten im Harz entstan-
denen Flora.
überhaupt erstmals von ihm beschrieben. Die Brockenanemone
(Pulsatilla alpina ssp. alba), das Alpen-Habichtskraut (Hieracium Johann Royer (1574-1655) wirkte als Gärtner im fürstlich-
alpinum), die Gewöhnliche Rasenbinse (Trichophorum cespito- braunschweigischen Garten in Hessen (heute Landkreis Harz).
sum), der Alpen-Milchlattich (Cicerbita alpina) und der Rauhaa-
rige Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum) waren damals neu
für die Wissenschaft. Aus dem „Roten Bruch“ (nicht identisch
mit der heute so bezeichneten Lokalität) beschreibt er weiterhin
neu die Rosmarinheide (Andromeda polifolia). Darüber hinaus
finden sich bei Thal erste Fundortangaben für Deutschland für
den Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum), die Krähen-
beere (Empetrum nigrum) und den Behaarten Ginster (Genista
pilosa). Alle genannten Arten sind heute noch im Nationalpark
zu finden. Ein Bildnis Thals ist nicht überliefert.
Mit dem in Hannover wirkenden Friedrich Ehrhart (1742- Georg Friedrich Wilhelm Meyer (1782-1856), Professor, Hof-
1795) besuchte ein Schüler Linnés mehrfach den Harz (7 Harz- rat und „Landesphysiograph“ in Hannover, später Göttingen,
reisen). Sein botanisches Werk ist leider zum überwiegenden arbeitete an einem Monumentalwerk, der „Flora des Königreichs
Teil verloren gegangen bzw. von anderen Autoren in heute nicht Hannover“, das nie vollendet wurde. Seine „Chloris hanoverana“
mehr nachzuvollziehender Art und Weise übernommen worden, (1836) und seine „Flora hanoverana excursoria“ (1849) sind
so dass sein Anteil an der Erforschung der Harzflora nur unge- jedoch – trotz z.T. sehr widersprüchlicher Bewertung – für
nügend bekannt ist, z.B. geht die Beschreibung der Moor-Birke den Harz von hohem Wert (vgl. Bollmeier et al. 2004). Der
(Betula pubescens) im Jahre 1791 auf ihn zurück. Wie Ehrhart ergibt sich auch daraus, dass der Autor offenbar eine Reihe
war auch der aus Schweden stammende und in Göttingen wir- von Fundortangaben anderer Regionalbotaniker übernehmen
kende Johann Andreas Murray (1740-1791) ein Schüler Linnés. konnte, ohne diese aber explizit zu erwähnen (eventuell Schatz,
Weitere Göttinger Botaniker, die den Oberharz besuchten, wa- Hampe).
ren u.a. Johann Gottfried Zinn (1727-1759), Heinrich Adolph
Schrader (1767-1836), Friedrich Wilhelm Weiss (1744-1826), Als einer der bedeutendsten Harzbotaniker seiner Zeit muss
Georg Heinrich Weber (1752-1828), der Entdecker der Alpen- hier Friedrich Wilhelm Wallroth (1792-1857) genannt werden.
Rasenbinse (Trichophorum alpinum) am Brocken, und Georg Wenn auch sein hauptsächliches Wirkungsfeld im Südharz und
Franz Hoffmann (1761-1826). Auch David Heinrich Hoppe dem südöstlichen Harzvorland lag, so gehen auf ihn wichtige
(1760-1846) besuchte 1784 den Brocken, teilt aber im Ergeb- Beobachtungen zurück, z.B. die zweite Feststellung der Alpen-
nis keine neuen Arten für das Gebiet mit. In dem von Hoppe Rasenbinse im Jahre 1811. Zu seinem Wirken vgl. Pusch et al.
herausgegebenen „Botanischen Taschenbuch“ erschien 1808 eine (2015) und Kison et al. (2017).
Reisebeschreibung von Georg Ernst Wilhelm Crome (1781-
1813), der bei einer Harzreise auch den Brocken bestieg. In
seiner Begleitung war u.a. Johann Albert Luyken (1785-1867);
letzterer hinterließ ein umfangreiches Herbarium (Westfälisches
Museum für Naturkunde Münster), in dem sich auch Belege
einer Reihe der von Crome aufgezählten Arten befinden, die für
die vorliegende Flora ausgewertet werden konnten.
Unter den regional tätigen Botanikern, die sich intensiv der Friedrich Wilhelm Wallroth (1792-1857). Original Meyenburg-
Erforschung der höheren Pflanzen des Hochharzes widmeten, Museum, Nordhausen.
Für die Kenntnis der Flora des heutigen Nationalparks sind geben und kommentiert worden, ebenso sind die verfügbaren
insbesondere die Arbeiten von Hampe und Sporleder von her- Daten zur Person Ballenstedts zusammengetragen (Hilmer
ausragender Bedeutung (siehe Literaturverzeichnis), da sie einen 1999). Als ein für den Nationalpark bedeutenden Fund Bal-
bis dahin nie dagewesenen Wissensstand brachten. Hampes lenstedts soll hier nur die Borstige Glockenblume (Campanu-
„Flora Hercynica“ (1873) ist bis heute die letzte Flora geblieben, la cervicaria) im Eckertal erwähnt werden, die dort heute, wie in
die den gesamten Harz aufgrund zumeist eigener Beobachtungen vielen Teilen des Harzes, nicht mehr vorkommt.
einschloss. Hampe fand z.B. 1830 die Scheiden-Segge (Carex
vaginata) neu für den Brocken. Frühere, in den Berichten des Auch die beiden Florenwerke des Halberstädter Professors
Naturwissenschaftlichen Vereins veröffentlichte Mitteilungen Wilhelm Schatz (1802-1867) beziehen den Hochharz ein,
Hampes, gehören neben Sporleders „Verzeichnis der in der wenn auch primär mit Bezug auf Sporleders Beobachtungen
Grafschaft Wernigerode ...“ (1868, 1882) zu den bedeutendsten (Botanischer Arbeitskreis Nordharz e.V. 2003).
Florenwerken der Zeit für unser Gebiet. Wertvoll, und noch
heute sehr lesenswert, sind vor allem Sporleders kritische Im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Naturwissenschaft-
Auseinandersetzungen mit dem historischen Schrifttum. Ihm lichen Vereins des Harzes (bis 1865 bestehend) und später des
verdanken wir u.a. die Klärung der Umstände für das Auftreten Naturwissenschaftlichen Vereins zu Wernigerode waren eine gan-
des Moosglöckchens (Linnaea borealis) im Brockengebiet. ze Reihe von Botanikern regional tätig, die zumeist keine eigenen
Wenngleich nicht durch seine floristischen Tätigkeiten bedeu- Floren hinterließen, aber deren Ergebnisse von den genannten
tend, verdient für die Zeit Johann Christian Peter Arckenhau- Autoren verwendet wurden. Dazu gehören z.B. die Wernigeröder
sen (1784-1855) als Illustrator botanischer Werke erwähnt zu Botaniker Hermann Forcke (1825-1895), Ludwig Ferdinand
werden (Bollmeier et al. 2004). Wie anzunehmen ist, hat E. Wege (1814-1885) und August Emil Wockowitz (1837-1911)
B. Ballenstedt floristische Daten von Arckenhausen verwen- (vgl. Botanischer Arbeitskreis Nordharz e.V. 2003).
den können und hat sie in seiner handschriftlichen „Flora von
Goslar“ (1857) aufgenommen. Diese „Flora von Goslar“ mit In verschiedenen historischen Florenwerken der Harz-Region
zwei Nachträgen (1858 und 1859) ist von Hilmer herausge- findet der Oberharz Erwähnung, ohne dass auch hier wirklich
Georg Ernst Ludwig Hampe (1795-1880) – Autor der letzten Flora Friedrich Wilhelm Sporleder (1787-1875). Der Harz, Heft 6 (1992).
für den Gesamtharz. Mus. Nat. d´Histoire Naturelle, Paris.
14 | Geschichte der floristischen Erforschung
Wilhelm Schatz (1802-1867), Autor der ersten Regional Albert Peter (1853-1937), Gründer des botanischen Gartens
floren für das Harzgebiet. Original: Gleimhaus-Haus, auf dem Brocken. Ber. Deutsch. Bot. Ges. Bd. 56 (1939).
Halberstadt.
Neues mitgeteilt wurde. Genannt seien beispielhaft die Flora von 3. 3 Von 1900 bis zur Gegenwart
Nordhausen von Adolf Vocke (1821-1901) und Carl Angelrodt Die bereits erwähnten Botaniker Zinn und Hampe beschäftigten
(1845-1913), und die Floren von Wilhelm Brandes (1834-1916) sich sporadisch auch mit pflanzengeografischen Betrachtungen im
aus Hannover, des Gernröder Lehrers Wilhelm Reinecke (1845- Harz. Dahinter standen unterschiedliche Beweggründe, nament-
1927) und von Werner Bertram (1835-1899) aus Braunschweig. lich bei Hampe die Frage, wo die im Harz vorkommenden Arten
ihren Ursprung haben und wie ihre Einwanderung erfolgte.
Die bis heute einzige Lokalflora von Bad Harzburg von E.
Kampe (faunistisch ergänzt durch Schwarze und Prediger) Der erste, der die Vegetationsformationen des Harzes und
erschien 1888. Fast 900 Phanerogamen und Sporenpflanzen gesamten hercynischen Großraums konsequent pflanzengeo-
werden erfasst. Da die Ortsangaben recht genau erfolgten, ist grafisch betrachtete, war der Dresdener Professor Oskar Drude
diese Flora heute noch wertvoll (vgl. Bollmeier et al. 2004). (1852-1933).
In seinem Werk „Der hercynische Florenbezirk“ (1902) stellte er
Walter Voigtländer-Tetzner (1873-1952) beschrieb die Ve- die Grundzüge dar, die noch heute Bestand haben.
getationsformationen im Brockengebiet, ist aber nicht in allen
Fundortangaben für die Zeit zuverlässig, da sie offenbar nur der Neben pflanzengeografischen Untersuchungen wurde die Kennt-
Literatur entlehnt worden sind. nis von Flora und Vegetation des Oberharzes in dieser Periode
durch eine Reihe spezieller Untersuchungen vertieft bzw. jetzt
Mit einem Florenwerk im klassischen Sinne, der „Flora von auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt. Wegen der Vielfalt
Südhannover“ (1901), schließt Albert Peter (1853-1937) diese dieser Arbeiten können hier nur wesentliche Leitlinien benannt
Periode der botanischen Erforschung ab. werden. Auf ersten umfänglichen Mooranalysen von Herbert
Hesmer (1904-1982) bauten Untersuchungen zur Vegetations-
Sein Werk muss als besonders verdienstvoll gesehen werden, da geschichte von Firbas und dessen Schülern auf, deren Ergeb-
es neben eigenen Beobachtungen auch eine Übersicht des bis nisse von Hans-Jürgen Beug und Mitarbeitern 1999 in einer
dahin bekannten bzw. ihm zugänglichen Schrifttums enthält. Übersicht zusammengestellt sind. Die Vegetation und Ökologie
Peter war Ordinarius und Leiter des Botanischen Gartens in der Moore des Hochharzes war abermals in Untersuchungen von
Göttingen und legte 1890 den Brockengarten an. Kurt Hueck (1897-1965) in den zwanziger Jahren des vorigen
geschichte der floristischen erforschung | 15
Oskar Drude (1852-1933). Beihefte Bot. Centralbl. Reinhold Tüxen (1899-1980). Tuexenia.
Band 49 (1932).
Jahrhunderts Gegenstand eingehender Betrachtungen. die Basisgesellschaft der Fichten-Bergwälder dargestellt worden.
Für den Nationalpark wurde diese Thematik nochmals durch Die ursprüngliche Beschreibung erfolgte für die Kammlagen des
Götz Ellwanger aufgegriffen. In der Bearbeitung von K. Thüringer Waldes.
Baumann (2009) liegt eine zusammenfassende und aktuelle
Bestandsaufnahme der Moore des Nationalparks vor, die die Die Fichten-Bergwälder des Nationalparks untersuchte über
Grundlage für die laufenden Monitoringvorhaben darstellt. viele Jahrzehnte Gerhard Stöcker (1932-2003) eingehend. Er
Heinz Schlüter (1925-2008) (rechts) mit seiner Frau Johanna und Michael
Succow mit Frau bei einem Besuch im Brockengarten (2006).
Foto: H.-U. Kison.
Karl Wyneken (1884-1970) betreute eine Zeit lang den Im Landkreis Goslar wirkten Hans-Albrecht Duwensee
Brockengarten und stellte Beobachtungen zur Vegetation der (1913-2006), Adolf Cassel (1899-1965), Werner Heimhold
Brockenkuppe an. Im Zusammenwirken mit Hermann Seeland (1921-1988), Hans Ullrich (1913-2002) und Ottmar Hilmer
(1868-1954) wurden floristische Befunde von H. Rössig aus (1929-2014). Letzterer hatte sich insbesondere mit kritischen
Sottrum, Schöndorf aus Hildesheim sowie Lehrer Mattern aus Farn-Sippen beschäftigt.
Osterode bekannt.
hältnisse Bedingungen, die Konkurrenzmöglichkeiten eröffnen, Archäophyten, Neophyten und Kulturpflanzen werden jeweils
die die Arten im natürlichen Vegetationsgefüge nicht hätten. Sie zur Gesamtzahl beobachteter Sippen in Beziehung gesetzt. Da
besiedeln diese Störstellen. In einer Untersuchung von Hert- vielfach die Kategorien nicht getrennt wurden oder Unterschiede
wig (2008) wurde festgestellt, dass die Veränderungen der Ve- in der Zuordnung vorliegen, können die Zahlen nur eine grobe
getation auch nach Aufgabe der Wege und Wegerückbau noch Orientierung geben, die sich nur auf die Artenzahlen, nicht auf
sehr lange nachweisbar sind, die Störungen also nachhaltige die tatsächlichen Abundanzen der Arten bezieht.
Wirkung zeigen. Auch für den Nationalpark Bayerischer Wald
wird die Bedeutung der Wegeerschließung für die Artenvielfalt Als Zusammenfassung bleibt für den Nationalpark Harz festzu-
herausgestrichen (Nationalparkverwaltung Bayerischer stellen, dass von den 1.193 Sippen 148 (12,4 %) als Archäophy-
Wald 2011). Nach Beobachtungen im Gelände und empiri- ten oder Neophyten mit Hilfe des Menschen eingewandert sind,
scher Wertung ist der Anteil der indigenen Sippen ermittelt 147 Arten (12,3 %) kultiviert sind bzw. aus Kultur hervorgegan-
worden, der zwar im Großraum der Nationalparkregion indigen, gen sind und 263 der insgesamt 881 indigenen Sippen (30 %)
aber im Nationalpark selbst keine Lebensräume hätte, wenn die aufgrund anthropogener Veränderungen der Naturausstattung
Ausstattung naturbelassen geblieben wäre. Das sind immerhin des Nationalparks Lebensraum bekommen haben. Damit kön-
263 der indigenen Sippen und somit ziemlich genau 30 %. Diese nen 47,2 % der vorhandenen Arten direkt mit anthropogener
müssen zumindest als „Kulturfolger“ gesehen werden, da sie sich Prägung des Nationalparks in Beziehung gebracht werden, d.h.
eindeutig auf Wegen konzentrieren oder nur dort auftreten, nur etwa die Hälfte der im Nationalpark vorkommenden Arten
aber in den naturnahen Waldgesellschaften fehlen. Man könnte bewohnt die natürlichen Lebensräume. Es sind hierfür kaum
bei den hier in den Nationalpark kommenden Arten von einem Vergleichszahlen verfügbar. Allein in der Flora von Mecklen-
„apophytischen“ Verhalten sprechen. Dazu gehören Arten burg-Vorpommern (Fukarek & Henker 2006) sind statis-
wie Acinos arvensis, Arabidopsis arenosa, Centaurium erythraea, tische Daten so aufbereitet, dass die Dimensionen verglichen
Chenopodium bonus-henricus und Cytisus scoparius. werden können. Natürlich gibt es zum Bundesland Mecklen-
burg-Vorpommern kaum naturräumliche Analogien, da hier
Tab. 3 zeigt in einem Vergleich ausgewählter Gebiete die jeweilige der Grad der anthropogenen Überprägung viel stärker ist als im
Vegetationszusammensetzung. Verfügbare Daten zu Indigenen, Waldnationalpark des Harzes. Für das Bundesland wird ange-
1) Hügel- und Bergland, 2) Indigene und Archaeophyten zusammengefasst, 3) nach Frank & Schnitter (2016), 4) nach www.Floraweb.de, 5) nach Riebe (2017), 6) nach
Nationalparkverwaltung Hainich (2010), 7) Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald (2011), 8) Zündorf et al. (2006), 9) Neophyten und Kulturpflan-
zen zusammen, 10) Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz, Hoch (2008), 11) nur etablierte und unbeständige Neophyten zusammen.
Hemerobie der Artenzusammensetzung | 23
Der Artenbestand des Nationalparks Harz weist eine Reihe von Globale Globale
Verantwortung Anteile (SG)
Sippen auf, die auch unter globalen Aspekten des Artenschutzes
Art Zentraleuropa:
Bedeutung haben. Kriterien dafür können aus den Arealbildern gesamt
SG F
und lokalen Roten Listen als Maßstab für die entsprechende
Armeria maritima ssp. 2 2 >75 %
Gefährung der Arten hergeleitet werden (Schnittler & Gün- elongata („halleri“)*
ther 1999; Frank & Schnitter (2016). Tab. 4 zeigt welche Arnica montana 4
Arten hier nach den genannten Autoren einzuordnen wären.
Betula nana (4) isoliert
Carex bigelowii (4) 4 isoliert
Carex limosa 3 1 > 5 %
Carex pauciflora 3 2 > 5 %
Carex pulicaris* 2 2 > 33 %
Carex strigosa* 3 2 > 33 %
Carex vaginata 4
Rubus leptothyrsos 5
Rubus lividus 5
eingeschleppt: Arten, die im Großraum vorkommmen, aber in solche Fundorte genannt, die vom Wege aus einzusehen sind
den Nationalpark zumeist mit Wegebaumaterial u.ä. bzw. die ohne Verletzung des Wegegebotes erreichbar sind.
hereingebracht wurden.
indigen: einheimisch (Arten, die nach der letzten Eiszeit ohne Die Fundorte sind Messtischlatt-Quadranten zugeordnet. Die
menschliche Mithilfe den heutigen Naturraum besie- in Frage kommenenden Messtischblätter (Topografische Karte
delt haben). 1:25.000) sind Abb. 2.1 und 2.2 zu entnehmen. Z.B. bedeutet
K: Kulturpflanze (durch Anbau in das Gebiet gelangt; da- 4129/2, dass der Fund im Messtischblatt Bad Harzburg (4129)
bei wird nicht weiter unterschieden in Arten, die sich im Quadrant 2 zu finden ist. Bei der Beschreibung der genauen
danach subspontan ausbreiten konnten oder nicht.). Lokalität wurde grundsätzlich auf die Nomenklatur des aktuellen
N: Neophyt (nach 1492 mit Unterstützung des Men- Wegeplans des Nationalparks Harz (Nationalparkverwal-
schen in das Gebiet gelangt). tung Harz 2011a) zurückgegriffen. Einige ausgewählte Fundor-
verschollen: Arten, die nach 1950 (Zeitmarke nach der Kartie- te, die in den aktuellen Karten nicht verzeichnet sind oder hier für
rung zur Neuen Flora von Halberstadt, Herdam et spezielle Umschreibungen dienen, werden näher erläutert (s.u.).
al. 1993) nicht mehr beobachtet wurden.
zweifelhaft: als „zweifelhaft“ sind Sippen gekennzeichnet, die Literaturzitate (Lit.)
aufgrund von Literaturangaben vorgekommen sein Diese Rubrik enthält wichtige Literaturangaben zum Vorkom-
sollen, deren Auftreten im Nationalpark aber aus men der betreffenden Art im Nationalpark bzw. der -region. Die
verschiedenen Gründen sehr in Frage steht. Liegen Literaturaufzählung stellt eine Auswahl dar, die einen Überblick
keine Herbarbelege vor, sind solche kritischen Sippen zu historischen Nachweisen geben soll. Dabei ist in der Regel der
heute nicht mehr überprüfbar. „Zweifelhaft“ heißt Wortlaut des Originalzitats übernommen. Die Literatur der Zeit
jedoch nicht automatisch Fehlbestimmung, sondern vor Linné ist nur aufgenommen, wenn eine Interpretation der
deutet an, dass eine abschließende Klärung aussteht Namen bereits vorliegt (Quelle ist dem Literaturverzeichnis zu
bzw. nicht möglich ist. Als „zweifelhaft“ sind auch we- entnehmen), eigene Interpretationen erfolgten nicht. Eine dem
nige Sippen bezeichnet, deren Vorkommen eindeutig Beobachternamen vorgestellte Jahreszahl kennzeichnet das Jahr
nachgewiesen wurde, deren indigener Charakter aber der Feststellung, nachgestellte Jahreszahlen weisen auf die Pub-
unklar bleibt. likation der Ergebnisse hin. Unter dieser Kategorie werden auch
Belege genannt, die sich in verschiedenen Herbarien befinden:
Angaben zur Ökologie der Arten im Nationalpark Harz
Es werden die Lebensräume und – wenn möglich – Pflan- GAT Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzen-
zengesellschaften genannt, in denen die Art im Nationalpark forschung Gatersleben
schwerpunktmäßig vorkommt, mitunter ergänzt durch pflan- GFW Herbar Greifswald
zengeografische Bemerkungen oder Angaben zum Zeigerwert. GOET Herbar Göttingen
Wenn es relevant erscheint, werden hier auch Hinweise auf das GRW Universität Greifswald
Vorkommen im übrigen Harz gegeben. HAL Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Häufigkeitsangaben werden nur verbal gefasst und folgen kei- HAN Herbar Hannover
nem statistischen Algorithmus. JE Herbarium Haußknecht Jena
Sofern Kenntnisse zum Auftreten phytoparasitischer Kleinpilze MD Museum für Naturkunde Magdeburg
an den Arten vorliegen, sind diese vermerkt. Falls nicht nament- MSTR Museum für Naturkunde Münster
lich genannt, gehen nahezu alle dieser Bestimmungen auf
D. Hanelt oder H. Jage zurück; die Sammlung der Belege erfolg- Sonstige Abkürzungen
te im Zusammenhang mit der Erstellung einer Checkliste für agg. Aggregat; die Angabe erfolgt für Arten, die sich
Sachsen-Anhalt ( Jage 2016). im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht bis
zum definitiven Artniveau bestimmen ließen
Fundortangaben (FO) B Bundestraße
Die Fundortangaben erfolgen separat nach Vorkommen auf det. bestimmt
niedersächsischem (NI) und sachsen-anhaltischem (ST) Gebiet et al. und andere
und enthalten eine Auswahl von Einzelfundorten, die besonders Ex. Exemplare
bei den verbreiteten Sippen in keiner Weise den Anspruch auf juv. juvenile Pflanze
Vollständigkeit erhebt. Dabei ist Wert darauf gelegt, dass aus L Landesstraße
möglichst allen Teilbereichen (Messtischblatt-Quadranten) des leg. gesammelt
Nationalparks Informationen vorliegen. Es werden bevorzugt MF Minutenfeld
Erläuterungen zur Florenliste und anmerkungen | 27
Arten, die besonders den Eichen-Hainbuchenwäldern ange- b. Stark aromatisch oder unangenehm riechende Pflanzen
hören, sind im Nationalpark selten: Campanula persicifolia, galten als dämonenabwehrend (z.B. Valeriana spec., Carum
Convallaria majalis, Festuca heterophylla, Hypericum monta- carvi, Origanum vulgare, Prunus padus).
num, Melampyrum nemorosum, Melica nutans, Ranunculus c. Stachlige und dornige Sträucher und Pflanzen (Disteln)
auricomus und einige andere. sollen Dämonen und Hexen ebenso vertreiben.
3. In Siedlungsnähe finden sich oft Arten, die aus den Gärten d. Biologische Besonderheiten von Pflanzen bringen sie in
stammen und entweder als „Gartenflüchtlinge“ aus eigener den Ruf, besondere Kräfte zu haben (z.B. die Viscum album
Kraft an die Wuchsorte gelangten oder durch Gartenabfälle als Halbparasit) oder Ebereschen oder Holunder, wenn sie
dorthin verbracht wurden. Es können sich neben unbestän- auf anderen Bäumen wachsen (Überbäume). Auch nicht
digen Vorkommen auch recht stabile Bestände entwickeln blühende Farne spielen im Aberglauben eine Rolle (z.B.
und expandieren. Das ist z.B. gegeben an der Ostseite des Irrwurz).
Buchberges und des Wienberges bei Ilsenburg, am Stadt- e. Psychoaktive Pflanzen und Giftpflanzen (z.B. Solanum
rand von Bad Harzburg, um Mühlenberg, W Braunlage spec., Atropa bella-donna) waren von Bedeutung.
und anderen Orten. Hier finden sich zahlreiche Gartenar- f. Pflanzen, deren Wuchsorte sich fast ausschließlich in der
ten, die in der Liste berücksichtigt wurden, z.B. Cotoneaster Nähe menschlicher Siedlungen befinden, sind oft Gegen-
horizontalis, Cyclamen coum, Doronicum spec., Euphorbia stand abergläubischer Vorstellungen (Sambucus nigra, Cheno-
lathyris, Galanthus nivalis, Geranium macorrhizum, Hemero- podium bonus-henricus, Glechoma hederacea, Urtica dioica).
callis spec., Hyacinthoides non-scripta, Hyacinthus orientalis, g. Besonders blau blühende Pflanzen gelten als Gewitter
Omphalodes verna, Ornithogalum spec., Scilla luciliae & abhaltende Pflanzen (z.B. Veronica spec., Sempervivum).
siberica, Tulipa spec. In Kap. 5 sind ausführliche Hinweise h. Orakelpflanzen wurden „befragt“, um verschiedene zu-
zu den Kulturpflanzen und der Motivation der Aufnahme künftige Ereignisse vorhersagen zu können (Arum macu-
in die Flora gegeben. Neben eindeutig aus Kultur entwi- latum, Draba verna). Derartige Vorstellungen vermischen
chenen Arten (z.B. Hyacinthus orientalis, Eranthis hyemalis) sich mit rituellen Anwendungen von Heilkräutern sowie
sind auch Arten zu verzeichnen, die sich aus Gärten in der mit sonstigen Belangen des täglichen Lebens. Eine wei-
natürlichen Vegetation einnischen und gleichzeitig ihre na- terführende Übersicht ist z.B. bei Bächtold-Stäubli &
türlichen Verbreitungsgrenzen verschieben. Dann bleibt der Hoffmann-Krayer (2000) gegeben.
genaue Status konkreter Vorkommen unklar (z.B. Ilex aqui- 5. Sowohl bei der Benennung von Pflanzen als auch ihrer
folium). Bei anderen Arten treten Wildvorkommen neben Verwendung für Heilzwecke spielte vorrangig im Mittel-
Kulturformen mit Verwilderungstendenz auf (z.B. Myosotis alter die sog. Signaturlehre eine große Rolle. Sie ist bereits
sylvativa); auch hier ist die Beurteilung mitunter schwierig. aus dem Altertum bekannt, ist aber als System maßgeb-
Ein besonderer Fall ist bei Galeobdolon argentatum gegeben. lich erst durch Paracelsus eingeführt worden. Zitat: „Die
Diese Sippe ist in Kultur entstanden und hat kein eigenes Natur zeichnet ein jegliches Gewächs, das von ihr ausgeht,
Areal, aber eine erstaunlich starke Ausbreitungs- und Ein- zu dem, wozu es gut ist“ (vgl. Rippe & Madejsky 2006).
bürgerungstendenz, selbst im Nationalpark. Diese Lehre geht also davon aus, dass in der Natur Zeichen
4. Das Leitmotiv der „Sagenumwobenen Bergwildnis“ im Na- gegeben sind, die durch äußere Ähnlichkeiten etwas über
tionalpark Harz bezieht auch die Pflanzenwelt ein, indem die Verwendbarkeit der Pflanzen aussagen. Das Schöllkraut
Pflanzen im Aberglauben eine Rolle spielen können. Hier (Chelidonium majus) z.B. hat einen gelben Milchsaft, der
wurden früher viele nicht anders erklärbare Erscheinungen aufgrund der Farbe als Mittel gegen Gelbsucht erkannt
mit Hexerei und übersinnlichen Kräften in Verbindung wurde. Die dreilappigen Blätter des Leberblümchens
gebracht, denen die Menschen ausgeliefert sind. Hilfe kann (Hepatica nobilis) sprechen für ein Mittel bei Leberleiden.
ein Gegenzauber bringen. „Zauberpflanzen“ spielten in Die hämorrhidenähnlichen Wurzeln des Scharbockskrau-
diesen Vorstellungen sehr unterschiedliche Rollen. Es sollen tes (Ficaria verna) wurden gegen Hämorrhiden eingesetzt.
hier nur wenige Beispiele von im Nationalpark vorkommen- Beim Hartheu (Hypericum) sehen die Blätter wie durchlö-
den Pflanzen genannt sein: chert aus, daher die abgeleitete Heilwirkung bei Stichwun-
a. Gegen das „Berufen oder Beschreien“ (= verzaubern) sol- den. Eine heute wirklich nachweisbare Wirkung ist jedoch
len sog. Berufkräuter wirksam sein (Abwehrzauber). Dazu nicht oder nur selten und dann zufällig gegeben.
gehören Erigeron acris, Actaea spicata, Inula conyza, Linaria 6. Die mit dem „Klimawandel“ in Verbindung stehenden
vulgaris, Senecio vulgaris, Anthyllis vulneraria u.a.m. Sie Witterungsverläufe hinterlassen auch in der Pflanzenwelt
wurden nach bestimmten Vorschriften bzw. schamanischen ihre Spuren. Die Frage, welche Pflanzenarten in ihrer
Ritualen eingesetzt. Bestandsentwicklung diese Vorgänge wiederspiegeln, wird
oft gestellt. Betrachtet werden kann das auf verschiede-
Erläuterungen zur Florenliste und anmerkungen | 29
nen Ebenen (Phänologie, Verschiebung in der Höhen- kann (vgl. Dierschke 2005; Frank 2018). Die weitere
verbreitung, Einwanderung oder Verlust von Arten mit Entwicklung anderer immergrüner atlantischer Arten wie
enger Anpassung usw.). Die Literatur dazu ist inzwischen Mahonia, Prunus laurocerasus, Ilex bleibt zu beobachten.
nahezu unüberschaubar. Für ein kleinräumiges Gebiet wie Auch Ruderalarten, die sich allgemein ausbreiten, werden
den Nationalpark Harz lassen sich Beispiele benennen, mit dem Klimawandel in Beziehung gesetzt (Heinrich
aber die Suche nach distinkten „Klimawandel-Zeigern“ & Rode 2019). Im Nationalpark gehören zu den von den
bringt wohl nur unbefriedigende Ergebnisse. Das hängt Autoren genannten Arten Herniaria glabra und Senecio
damit zusammen, dass in einem Großschutzgebiet, in dem inaequidens. Die detaillierten Beschreibungen der Standorte
sich das Gesamtgefüge der Lebensräume z.T. dramatisch der genannten Pflanzen in dieser Flora bildet die Grundlage
umlagert und in „Zeitraffer-Abläufen“ stets neue Ausgangs- für zukünftige Beobachtungen.
situationen entstehen, einfache kausale Zusammenhänge
zwischen klimatischen Parametern und der Autökologie
der Pflanzenarten kaum überzeugend nachweisen lassen.
Dennoch gibt es Hinweise, die auch solche Beziehungen
vermuten lassen. Das trifft für alle Organismengruppen
zu, ob tierisch, pilzlich oder pflanzlich, und wird vielfach
dokumentiert. Hier sollen einige wenige Beispiele benannt
werden, die mit dem „Klimawandel“ in Beziehung stehen.
Das ist allerdings nicht im Sinne eines Nachweises zu ver-
stehen, sondern als Aufforderung zur weiteren Beobachtung
der Dynamik. Die Entwicklung der Fichtenwälder zeigt
sehr eindrücklich, dass die Trockenperioden im Frühjahr
und Sommer eine Prädisposition für den Borkenkäfer
schaffen, der mit seinem Wirken aber der neuen Fichtenge-
neration eine wirkliche Chance eröffnet (zu einem Versuch
der Beschreibung der Zusammenhänge vgl. Kison & Ki-
son 2017). Alle Bärlapparten (Lycopodium, Diphasiastrum,
Huperzia) sind auf ständige Wasserversorgung angewiesen;
Trockenheit im Zusammenhang mit völliger Lichtstellung
führen zum Absterben der Pflanzen, wie es in der jüngeren
Vergangenheit verstärkt beobachtet wurde. Inzwischen
beschränken sich die Bärlappe weitgehend auf die Gebirgs-
lagen, sind aber auch hier gefährdet. Die Rosskastanienmi-
niermotte (Cameraria ohridella) hat auch den Nationalpark
erreicht und erobert die höheren Lagen des Harzes. Auch
das wird mit der allgemeinen Erwärmung, besonders den
milderen Wintern in Verbindung gebracht. Dass eine
Esskastanie (Castanea sativa) inwischen bei über 500 m ü.
NHN wachsen kann, ist zumindest neu für die Region.
Neu dagegen ist nicht, dass sich die Esskastanien subspon-
tan im wärmegetönten Nordharzvorland stark verbreiten.
Die Mistel (Viscum album) war bis vor wenigen Jahrzehnten
im Harz bis auf ganz wenige bevorzugte Standorte (z.B.
bei Rübeland) unbekannt. Inwischen ist sie auf dem Weg
zum Brocken bereits bei fast 800 m ü. NHN angekommen;
nicht immer sind die Vorkommen aber stabil. Für immer-
grüne Arten scheinen die milden Winter Voraussetzung
für eine weitere Wanderung nach oben und in die Breite
zu sein. Das trifft auch für den Efeu (Hedera helix) zu, der
nicht nur höhere Bereiche des Mittelgebirges erschließt,
sondern dort inzwischen auch an Bäumen aufwachsen
30 | Liste der pflanzenarten
FO NI: 4328/1 Heuerweg am Faulbornbach (Hoch), ca. 20 FO NI: 4229/1 Gatter in der Nordkurve des Milliardenweges,
alte Exemplare mit zahlreicher Naturverjüngung. am Weg W unterhalb der Wolfswarte, jeweils recht zahlreich.
ST: 4230/1 am HohneHof gepflanzt (bis 2018). Mehrere
Pflanzungen im Gebiet des Drübecker Gemeindewaldes und im
Gebiet Himmelpforte-Ilsenburg (Quitt, pers. Mitt.). Acer campestre L.
Feld-Ahorn
Lit.: Am Kleinen Brocken westlich nach dem Eckerkruge zu am Areal: m/mo-stemp.c1-6EUR
Brockenbett (Sporleder 1882). Status: indigen
Acer platanoides L.
Spitz-Ahorn
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR
Status: N
Edel-Tanne (Abies procera). Der Spitz-Ahorn hat im Nationalpark nur zerstreute Vorkom-
men und ist im Harz nicht heimisch, sondern Neophyt (vgl.
Frank 2016). Bereits Peter (1899) hielt den Spitz-Ahorn für
Bei Rüling (1786) liest man: „Appeldörn“ oder „Aepelärn“ nicht heimisch im Harz. Wie in Niedersachsen und Sachsen-
(auf Mapeldorn zurückgehend, Marzell 2000). Im Harz Anhalt insgesamt, hat er auch im Nationalpark Harz eine
ist neben „Maßholder“ (mat – Speise, holder – Anlehnung deutliche Ausbreitungstendenz und muss als eingebürgert gelten
an andere Baumnamen) die Bezeichnung „Wittnäpern“ oder (Garve 2007; Frank & Schnitter 2016). Der überwiegend
„Witnepern“ gebräuchlich gewesen (Sporleder 1868, 1882; subkontinental verbreitete Spitz-Ahorn bevorzugt frische, ba-
Damköhler 1927; Rosenfeld 1975; Rohkamm 2003) (witt sische bis mäßig saure Lagen in den kollinen und submontanen
– weiß wegen der Farbe des Holzes, näpern, nebern – von Napf, Bereichen, selten bis 550 m ü. NHN aufsteigend (Meusel &
da das Holz zur Herstellung von Gefäßen Verwendung fand, Buhl 1962). Im Gebiet des Nationalparks findet man ihn vor
(Sporleder 1868; Marzell 2000). v. Burgsdorf (1783) allem entlang von Wegen und Straßen, im Inneren von Laub-
verwendet die Schreibweise „Weißneper“. mischwäldern ist er dagegen selten am Bestandsaufbau beteiligt.
Schmidt und Klausnitzer (2002) weisen darauf hin, dass
FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/1 Weg die natürliche Verbreitung schwer rekonstruierbar ist, da die Art
O Winterberg (gepflanzt). 4129/2 Schimmerwald an der L501 schon früh forstlich angebaut wurde und sich von dort subspon-
W Rüdenhaiweg ein sehr altes Exemplar, an der Eckertalstraße tan weiter ausgebreitet haben kann (vgl. auch NetPhyD 2013
zwischen ehemaligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg, Ilsen- und Frank & Schnitter 2016). Nach Weinitschke (1962)
burger Stieg. 4129/3 Luchsweg (gepflanzt). 4228/2 L504-Pa- ist es eine Art des subkontinentalen Eichenmischwaldes, der im
rallelweg (gepflanzt). 4327/2 Karstwanderweg O Mühlenberg, Nationalpark nicht auftritt. Zur „Teerfleckenkrankheit“ siehe bei
Tal der Großen Steinau. A. pseudoplatanus.
FO ST: 4129/2 Wienberg und Ilsenburger Stieg, Schorrberg. „Lehne“ (auch „Lenne“) oder „Nordischer Spitzahorn“ heißt
4130/1 Köhlerholz (sehr alte Ex. am Kienbach). der Baum bei v. Burgsdorf (1783), bei Rüling (1786):
32 | Liste der pflanzenarten
Acer pseudoplatanus L.
Berg-Ahorn
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR
Status: indigen
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/2 an der Eckertalstraße zwi- Bärenklippe, Hohnewiesen, Steinbruch Knaupsholz, Rand der
schen ehemaligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg, Schwarzes L100, Feuersteinwiesen, Ackerweg an der Quesenbank, Glashüt-
Tal bis Ottenhai, Eckertal Mittlerer Hangweg, Wartenbergstraße tenweg, Glashüttenwiese, L100 zwischen Schierker Stern und
am Uhlenkopf, Firstweg zwischen Luchsgehege und Tiefer Friedhof, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke.
Kohlstelle, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle.
4129/3 Pionierweg an der Eckertalsperre, Luchsweg, Kolför Weg Lit.: Bis auf den Brocken (Meyer 1836); Brockengebiet (Ham-
entlang Fuhler Lohnbach, Marienteich, Grenzweg und Quitschen- pe 1839, 1873; Schwarz 1952); auf dem Brockenplateau
berger Weg, Kellwassertal, Dehnenkopf, B4 unterhalb Torfhaus, häufig, zerstreut an der Brockenstraße (Damm 1993); gemein
Rodelhang Torfhaus, Torfmoorweg, Skihang Rinderkopf. 4228/2 (Bollmeier et al. 2004).
Bruchberg, Branderweg, Ackerstraße, Reitstieg. 4228/3 Ulmer
Weg am Kleinen Breitenberg, Acker Hanskühnenburgstraße,
Kirchtal Höhe Birkental, Weg im Schneiderhai. 4228/4 Wiesen Achillea ptarmica L.
am Stalmannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal, Skihüttenweg Sumpf-Schafgarbe
Abzweig Schlufter Kopfweg. 4229/1 Bruchberg, Straßenrand Areal: sm-b.c1-5EURAS
der B242 zwischen Oderteich und B4, Rehberger Grabenweg, Status: indigen
Auerhahnweg, Steinbruch Königskopf. 4229/2 Große Bodestra-
ße 4229/3 Waager Planweg, Rehberger Plan- und Grabenweg, Zerstreute Vorkommen. Die Art findet sich sowohl auf Nass-
Odertal, Wiese am Rinderstall, Mittleres Drecktal, Schlosskopf, und Moorwiesen, als auch in Staudenfluren entlang der Gewäs-
Königskruger Planweg. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus ser. Die Sumpf-Schafgarbe ist Ordnungscharakterart der Feucht-
Brunnenbach. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal unterhalb Silber- und Wechselfeucht-Wiesen (Molinietalia caeruleae) und kommt
teich, Lausebuche. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königs- in der kollin-submontanen Stufe u.a. in der Sumpfschafgarbe-
krug und Braunlage, Kaiserweg. 4327/2 Tal der Großen Steinau. Mädesüß-Gesellschaft (Achilleo ptarmicae-Filipenduletum ul-
4328/1 Lange Wiese im Siebertal. 4329/1 Breitenberg, Wiese an mariae) vor, z.B. im Suental. Die Art gilt als Wechselnässe- und
der Odertaler Sägemühle, Wiese unterhalb der Schreiberkappe. Gleybodenzeiger.
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Kolonnenweg am Bauerberg, „Bertram-Schafgarbe“ (Rüling 1786; Sporleder 1868,
Suental, Fingerweg, Mittelberg. 4129/2 und 4130/1 Windeweg. 1882; Kampe et al. 1888). Der Name ist in Analogie zum Deut-
4129/4 Ilsestein, Weg N Dreisageblocksberg, Schmuckbruch- schen Bertram (Anacyclus officinarum) gebildet, der früher als
weg, Zeterklippen und Renneckenberg, Rohntal, Wiese an der Heilpflanze im Anbau war.
Ernstburg, Kleines Sandtal, Vordere bis Hintere Peseke, Soldans-
weg, Leitweg, Hirtenstieg, Brockenkuppe. 4130/3 Plessenburg, FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese, Weg vom Molkenhaus zur
Huyseburgerhäuweg, Hanneckenbruch. 4229/2 Schluftwiese Rudolfsklippe. 4129/3 Luisenbank, Marienteich, Dehnenkopf
und Sandbrink, Edelmannshäuweg, Oberer Königsberger Weg, (nahe der B4 und an der Jungfernklippe), B4 unterhalb Torfhaus,
Toter Weg und Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, zwischen Rodelhang Torfhaus (viel), Jobst-Peter-Weg, Torfhausweg.
Bodesprung und Dreieckigem Pfahl am Kolonnenweg, Oberer 4228/2 L504-Parallelweg, Tal der Großen Oker (wenig). 4228/3
Königsberger Weg, Brockenstraße und Brockenkuppe. 4230/1 Kirchtal Einmündung Bornwinkel. 4228/4 Schlufter Wiesen
Liste der Pflanzenarten | 35
Der Gelbe Eisenhut findet sich nur in den Tälern der Oder und
der Sieber, dort aber z.T. in sehr individuenreichen Beständen.
Die Art ist Feuchte- und Stickstoffzeiger. Eine Reihe histori-
scher Fundorte ist aktuell nicht mehr bestätigt.
Der Name „Wolfstod“ (Rüling 1786) gibt einen Hinweis
auf die Anwendung. Für den NHarz wird für Eisenhut „Sok-
kenblaume“ angegeben (Damköhler 1927 explizit für A.
stoerkeanum, Rohkamm 2003). „Gelbe Wolfswurz“ bei Rüling
(1786) und „Wolfswurz“ bei Kohl (1866) (dürfte sich auch auf
den Gelben Eisenhut beziehen).
OHM: „Eisnhut“ seltener „Ähsnhut“ (Weidemeier 1998).
Eschen-Berg-Ahorn-Schluchtwald (Fraxino-Aceretum pseudo- kehang bei der obersten Brücke an der Hagenstraße [auch
platani) vor, eine weitere bei Stieglitzecke; beide bedürfen einer heute noch!], unterm Ilsestein (Sporleder 1882); Ettersberg,
aktuellen Bestätigung. Wolfstein (Kampe et al. 1888); Braunlage-Andreasberg (Pe-
ter 1901); sehr selten in 4129/2, 4228/4 und 4229/3 im Tal
FO ST: 4230/1 Wormketal oberhalb der Hagenstraße (Wegener). des Trutenbeeks, am Oderberg und Schlosskopf zwischen St.
Andreasberg und Braunlage (Bollmeier et al. 2004), Wienberg
Lit.: Bei Stieglitzecke im Minutenfeld 4228/28 (Bollmeier et (Illig & Illig 2010).
al. 2004).
Adoxa moschatellina L.
Actaea spicata L. Moschuskraut
Christophskraut Areal: sm/mo-b.c2-6CIRCPOL
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR+WSIB Status: indigen
Status: indigen
Auenwälder und feuchte Laubmischwälder, im Gebüsch auf
Selten. Schatthang-Laubmischwälder und auf potenziellen nährstoff- und basenreichen Standorten und in Geophytensäu-
Standorten dieser Wälder auch in Fichtenforsten auf basischem men (Zeiger für Frühjahrs-Bodenfeuchte). Die Art ist namenge-
Untergrund. Die Art erscheint z.B. als Trennart im Waldgers- bend für den Moschuskraut-Bergahornwald (Adoxo-Aceretum
ten-Buchenwald (Hordelymo-Fagetum). Bevorzugt kühle und pseudoplatani) und tritt ausschließlich kollin-submontan auf.
humide Lagen. Im Harz bis ca. 600 m ü. NHN aufsteigend. Im Schimmerwald war starker Befall der Pflanzen mit dem Rost
Bei Thal (1588): „Heydnisch Wundkraut“ (wegen der Puccinia adoxae zu beobachten.
Verwendung der Pflanze bei Hautkrankheiten). Auch als Von den alten Harzer Botanikern wird eher der Name „Bi-
Berufkraut im Aberglauben (vgl. Kap. 7Anmerkung 4). Rü- samkraut“ (Rüling 1786; Meyer 1849; Cassel 1955) verwen-
ling (1785) nennt die Art noch „Schwarzwurz“. Dafür mag der
schwarze Wurzelstock ausschlaggebend sein, sicher auch die
offizinelle Verwendung als „Hellebori nigri falsi“, Meyer 1849).
Aegopodium podagraria L.
Gewöhnlicher Giersch
Areal: sm-b.c1-5EUR-WAS
Status: indigen
Die Art ist in den unteren Lagen des Harzes und seinem Vorland Gewöhnlicher Giersch (Aegopodium podagraria).
verbreitet. Sie kommt auf frischen, nährstoffreichen und humosen
Standorten vor. Als Halbschattenpflanze meidet sie die offenen La-
gen. Sie ist zu finden in Laubwäldern, in nitrophilen Säumen und ben. 4228/3 Acker Hanskühnenburgstraße, Kirchtal. 4228/4
Hecken, zumeist in anthropogen beeinflussten Lebensräumen. Die Schlufter Wiesen im Siebertal. 4229/1 Steinbruch Königskopf.
Blätter wurden als Gemüse verwertet. Daraus leitet Hampe (1873) 4229/3 Wiese am Mariechenweg, Waldstraße W Königskrug.
die weite Verbreitung dieses „lästigen Unkrauts“ ab. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/3 und 4329/1 am Truten-
Als altes Wildgemüse mit zahlreichen volkstümlichen und beek bei Oderhaus, Odertal zwischen Odertaler Sägemühle und
weit verbreiteten Namen bedacht: Thal (1588): „Giersa“ oder Rinderstall. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug
„Strentzel“ (alter Name als Verkleinerung von „Strenze“= und Braunlage, Umgebung des ehemaligen Forsthauses Brun-
Astrantia major, vgl. Marzell 2000). „Strengel“ heißt die Art nenbach, Lausebuche. 4327/2 Tal der Großen Steinau und um
bei Meyer (1849). Rüling (1786) verwendet „Jessel“, „Gösseln“ Mühlenberg. 4328/1 Bärenwinkel, Tal der Großen Lonau S
und „Gösch“ (wohl alles zum Wortstamm Giersch, bei Meyer Lonau. 4329/1 an der Oder S Oderhaus, Rolofstal.
1849: „Gesel“). Sporleder (1868, 1882): „Göschenkohl“, so ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Schorrberg. 4129/2
auch „Geschen“ bzw. „Geschenkohl“ (Rosenfeld 1975; Karste und 4130/1 Köhlerholz, Wienberg. 4129/4 Ilsetal und Ilsestein,
2013). „Geisfuss“ bei Meyer (1849) und Kampe et al. (1888). Kleines Sandtal, Loddenke, um die Rangerstation Scharfen-
Im Oberharz „Hirsenkohl“ (hirse – zu Hirsch, Kohl – essbar) stein. 4130/1 Waldhöhe. 4130/3 Vitikopf. 4229/2 Schluftwie-
oder „Happelbort“ (= Ziegenbart) (Schumann 1910). „Jesche“ se, Ottoweg am Schierker Friedhof, Bahnhofstraße und Bahnhof
oder „Jeesche“ für „Girsche“ im NHarz (Rohkamm 2003). Schierke, Brockenstraße. 4230/1 Hohnewiesen.
FO NI: 4129/1 Molkenhaus und Molkenhauswiese. 4129/2 Lit.: Bei Schierke (Hampe 1873; Sporleder 1882);
Ottenhai, an der Eckertalstraße zwischen ehemaligem Bahn- Brockenkuppe beim Brockengarten, Brockenstraße unter der
damm und Ilsenburger Stieg, bei der Pappenfabrik, Warten- Heinrichshöhe, Eckerlochstieg, Forstweg Zinne (Damm 1993);
bergstraße (juv.), Tiefe Kohlstelle. 4129/3 Schluchtwald im im Harz verbreitet, fehlt in reinen Fichtenforsten (Bollmeier
Eckertal, Dehnenkopf nahe B4. 4228/2 Branderweg, Dammgra- et al. 2004).
Liste der Pflanzenarten | 39
Aesculus hippocastanum L.
Gewöhnliche Roßkastanie
Areal: m/mo-sm.c3-4OEUR
Status: K, N (östliche Balkanländer)
FO NI: 4129/1 Philosophenweg (juv. und subspontan), Langes zen Graben). 4129/4 Ilsetal (Wegrand), Großes Sandtal,
Tal (gepflanzt und subspontan), Molkenhaus (gepflanzt), Hang- Kleines Sandtal (hier mit subspontaner Verjüngung), Loddenke,
weg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/2 Oberer Schmuckbruchweg (gepflanzt), Butterstieg (gepflanzt). 4130/1
Schimmerwald am ehemaligen Bahnhof Eckertal, Ottenhai am Köhlerholz, Kalkberg (juv.). 4130/3 Loddenkewiese (gepflanzt),
Ilsenburger Stieg, Sophienhöhe bis Uhlenklippe O Bad Harz- Plessenburg, Nationalparkgrenze zwischen Plessenburg und
burg, am Luchsgehege an der Rabenklippe. 4129/3 Luchsweg, Ilsestein (gepflanzt). 4230/1 Hohnewiesen (Wegrandbepflan-
Weg entlang Lohnbach, Grenzweg an der Baste. 4228/3 am zung), Weg vom HohneHof zur Skihütte unter dem Hohneko-
Jagdhaus, Kirchtal, Rangental (Sprick), Weg im Schneider- pf (subspontan!), Bahnhofstraße Schierke.
hai (gepflanzt). 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau
und Birkental, Waldrand NW Lonau, Tal der Großen Lo- Lit.: Im Harz verbreitet, wohl nur synanthrop (Bollmeier et al.
nau, Bärenwinkel N Herzberg. 4228/4 Dreibrodetal vielfach 2004); Hohnewiesen (Kison 2010).
als Straßenbaum. 4229/1 Siedlung Sonnenberg (gepflanzt).
4229/3 Rehberger Planweg, Rehberger Grabenweg, Odertal
als Straßenbaum, Waldstraße Königskrug. 4229/4 ehemaliges Aethusa cynapium L. ssp. elata (G. Fisch.) Schübl. & G. Martens
Forsthaus Brunnenbach. 4327/2 Kastanienplatz, Wald W Wald-Hundspetersilie
Mühlenberg. 4329/1 Breitenbergweg (gepflanzt). Areal: sm/mo-b.c1-5EUR
ST: 4129/2 Eckertal und Köhlerholz, Ilsetal, Fünfeichenbrink, Status: indigen
Kottenweg, Suental, Wienberg (juv.). 4129/2 und 4129/4 am
Weg N Westerberg-Rohnberg (von Höhe 497,7 zum Schwar- Sehr selten. Die wenigen Vorkommen im Nationalpark finden
sich an Waldsäumen und Wegen. Eine andere Unterart (ssp.
agrestis) findet sich in Segetalgesellschaften und wird nur bis 20
cm hoch. Sie wurde 2002 mit Muttererde vor der Rangerstation
Scharfenstein eingeschleppt (wohl wieder verschwunden). Die
am Wienberg-Schorrberg vorkommenden Pflanzen können
mannshoch werden.
Thal (1588) und Rüling (1786): „Gleiß“. Meyer (1849)
und Sporleder (1868, 1882): „Gleiße“ (so auch Schatz 1854)
oder „Hunds-Gleiße“. Der Name „Gleiße“ wird mit dem Glanz
der Blätter verbunden. Rüling (1786) nennt weiter: „Ginst“
(ob falsche Übertragung?), „Gneiß“ (offenbar nach Rupp) und
„Wilde Petersilie“. Sporleder (1868) weist auf angeblich tötlich
giftige Wirkung der Pflanze hin.
Wald-Hundspetersilie (Aethusa cynapium ssp. elata). Foto: H.-U. Kison. Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria).
FO NI: 4129/2 Rüdenhaiweg, Schwarzes Tal. FO NI: 4129/2 Wartenbergstraße (wenig). 4327/2 Kastanien-
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg nahe der Ecker, Schorrberg und platz. 4328/1 Heuerberg im Tal der Großen Lonau, Karstwan-
besonders im Hohlweg zwischen Schorrberg und Wienberg. derweg O Mühlenberg.
4129/4 Hirtenstieg, am Abzweig der Zinne. 4130/1 Weg NO ST: 4129/2 Fahrweg im Eckertal (zwischen Ilsenburger Stieg
Wienberg, Köhlerholz. und Pappenfabrik), Köhlerholz, Wienberg (selten), Ilsenburger
Stieg, Kottenweg. 4129/4 Ilsetal und unteres Rohntal.
Lit.: Vorkommen in 4129/1 und 2 (Bollmeier et al. 2004).
Lit.: Bis zur Tannenregion des Harzes (Brandes 1897); selten
und in der Regel nur Einzelpflanzen mit höchstem Vorkommen
Agrimonia eupatoria L. am Sonnenberg bei ca. 800 m ü. NHN: 4129/2, 4229/1 und
Kleiner Odermennig 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Areal: m/mo-temp.c1-6EUR-(WAS)
Status: indigen
Agrostis canina L.
Im Nationalpark selten. Die Art hat ihre Hauptverbreitung im Hunds-Straußgras
Harzvorland und im Unterharz auf Magerrasen und -weiden Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-WSIB
sowie in lichten, warmen Saumgesellschaften. Eine typische Status: indigen
Odermennig-Gesellschaft (Trifolio medii-Agrimonietum eupa-
toriae) tritt im Nationalpark nicht auf, die Fundpunkte sind an Zerstreute Vorkommen an nassen Weg- und Grabenrändern, an
Wegrändern und Gebüschsäumen. Moorrändern sowie an Ufer- und Verlandungsstellen oligotro-
pher Gewässer und in Waldsümpfen; in schattigen Lagen steril
bleibend. Die Art gilt als Charakterart innerhalb der Braunseg-
gen-Sumpfgesellschaften (Caricetalia nigrae).
Liste der Pflanzenarten | 41
Agrostis capillaris L.
Rotes Straußgras
Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Kaiserweg, Rodelhang Torfhaus, Schubensteinweg, am Großen Uferröhrichte und feuchte bis nasse Wiesen. Die Art wurde in
Schubenstein. 4228/2 Bruchberg, Branderklippe, Erzschlacken- der Regel unter Agrostis stolonifera agg. erfasst.
halde O Weg von der Stieglitzecke zur Branderklippe, Damm-
graben, Tal der Großen Oker, Okerstein, Reitstieg, Lange Schluft FO ST: 4230/1 Feuersteinwiesen (Sprick).
(wenig). 4228/3 Weg am Kleinen Breitenberg, Hanskühnen-
burgklippe, Acker Hanskühnenburgstraße, Kanapeeklippe, Lit.: 4129/2, 4228/2 und 4229/4 (Bollmeier et al. 2004).
Seilerklippe, Sophienklippe, Kirchtal Höhe Birkental. 4228/4
Stalmannweg, Siebertal (viel), Dreibrodetal, Waager Planweg.
4229/1 Bruchberg, Kleiner und Großer Sonnenberg, Rehberg, Agrostis stolonifera L.
Breitesteinklippen, Quitschenberg, Skihang Rinderkopf, Auer- Weißes Straußgras
hahnweg, Oberer Oderweg, Rundweg Oderteich, Königskopf. Areal: m/mo-b.c1-8EUR-WAS-(OAS)
4229/2 Brückenweg, Wanderweg Bodefälle. 4229/3 Rehberg, Status: indigen
Dreibrodesteinstraße, Wiese am Mariechenweg, Brunnenbachtal,
am Silberteich, Schlosskopf, Odertal, Hahnenkleeklippen, Wie- Verbreitet als Pionierpflanze in Wiesen, auf feuchten Wegen
sen W und O Königskrug und Königskruger Planweg. 4229/4 und an Ufern, dabei oft lange Ausläufer bildend. Häufig findet
am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese sich die Art in Trittgesellschaften wie Wegerich-Braunellen-
am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Kaiserweg W Braun- Gesellschaft (Prunello-Ranunculetum repentis) oder der Gesell-
lage. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Amtmannsberg schaft der Zarten Binse ( Juncetum tenuis).
(Ciongwa). 4329/1 Breitenberg, Schweinetalstraße, Rolofstal. Meyer (1849) und Schatz (1854): „Weißer Windhalm“
ST: 4129/2 Eckertal und Köhlerholz, Taubenklippe, Ilsen- als Analogie zum ähnlichen Windhalm. Sporleder (1882):
burger Stieg, Kalkberg, Grünruheplatz, Fingerweg. 4129/3 „Fioringras“ (Handelsname des Grases).
Eckertal oberhalb Stausee, ehemaliger Steinbruch an der
Eckerstaumauer. 4129/4 Rohnberg, Schmuckbruchweg, FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur
Dielenweg, Ilsetal und Ilsestein, Rohntal, Molkenhauswiese, Rudolfsklippe. 4129/2 Ilsenburger Stieg, Kohlenweg, Ottenhai,
Wiese an der Ernstburg, Scharfenstein und Scharfensteinwiese, Stübchental, Firstweg zwischen Luchsgehege und Tiefer Kohl-
Rundweg Eckerstausee, Vordere bis Hintere Peseke, Soldans- stelle. 4129/3 Luchs-, Grenz-, Wiesen- und Ulmer Weg, Deh-
weg, Zeterklippen, Renneckenberg, Kleiner Brocken. 4129/4 nenkopf, Blochschleifenweg, Quitschenberger Weg, Rodelhang
und 4229/2 Edelmannshäuweg, Gelber Brink, Brockenkuppe. Torfhaus, Torfmoorweg. 4228/2 Bruchberg, Branderweg, Tal
4130/3 Plessenburg und von dort bis Ilsestein, Jägergrund, der Großen Oker, Okerstein, Reitstieg, Lange Schluft. 4228/3
Vitikopf. 4229/2 Sandbrink und Schluftwiese, Oberer Königs- Kleiner und Großer Breitenberg, Acker Hanskühnenburgstra-
berger Weg, Neuer Goetheweg, Brockenstraße. 4230/1 Unterer ße, Ackerstraße, Kirchtal Höhe Birkental, Großes Steintal im
Brückner-Stieg, Hohnewiesen, Feuersteinwiesen, Ackerweg an Schneiderhai. 4228/4 Stalmannweg, Siebertal, Waager Planweg,
der Quesenbank, Trudenstein, Skihang Erdbeerkopf, Ahrens- Skihüttenweg. 4229/1 Bruchberg, Großer Sonnenberg, Rund-
klint, Bahnhof Schierke. weg Oderteich, Rehberger Grabenweg, Straßenrand bei Oder-
brück, Straßenrand S Torfhaus, Steinbruch Königskopf. 4229/2
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839); bis zum Brocken (Spor- Brückenweg. 4229/3 Rehberger Plan- und Grabenweg, Odertal,
leder 1868, 1882; Wyneken 1938); Brockengebiet allgemein
verbreitet (Mertens o.J.); Flörichshaier Sattelmoor, Oder-
brückmoor ( Jensen 1990); Brockenkuppe, Brockenstraße,
Hirtenstieg, Heinrichshöhe, Kleiner Brocken (Damm 1993);
Glatthaferwiesen in der kollinen Stufe des Eckertals (Böhm
1994); gemein (Bollmeier et al. 2004); Erzschlackenhalden
Schulerhütte und Wanlefsrode (Dierschke & Becker 2008);
am Trudenstein (Kison 2010); Schluftwiese (Karste 2010).
berg, Kleiner Sonnenberg. 4229/2 Brückenweg. 4229/3 Schluf- am Dammastbach NO Steuerkopf, Steinbruchweg Knaups-
ter Kopfweg an der Blache-Hütte, Rehberg, Dreibrodestein- holz, Regensteiner Köpfe, Hohnewiesen, Feuersteinwiesen und
straße, Wiese am Mariechenweg, Kleiner Oderberg, Mittleres Ackerweg, Bornwiese, Bahnparallelweg, Glashüttenweg.
Drecktal, Morgensterntal, Schlosskopf, Breitenbeektal S Grube
Engelsburg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 am Ull- Lit.: Als Form alpina Koch in der Schluft bei Schierke (Peter
richswasser zwischen Königskrug und Braunlage, um den Alten 1901); Wegränder Brockenstraße, Skihütte Brockenbett (Damm
Wall W Braunlage, Kaiserweg, Lausebuche, Kleine Bodestraße. 1993); Eckertal unterhalb Stausee (1991/92 Böhm in Herdam
4327/2 Tal der Großen Steinau, Kastanienplatz. 4328/1 Lonau 1996); im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004); Forstweg N
unweit Auerhuhngehege, Braakbergweg, Lonau Hirtenbergsweg, Feuersteinklippen (Kison 2010); Borstgrasrasen W Sonnen-
am Heuerberg im Tal der Großen Lonau, Heuerweg am Amt- berg S B242 (Bothe 2019).
mannsberg, Hägergrund, Unterer Teichtalsweg und Langfast
W Langfastweg. 4329/1 Kalkrücken bei Oderhaus, Odertal S
Oderhaus, Schweinetal, Rolofstal, Breitenberg. Alchemilla
ST: 4129/2 Eckertal in Buchenwäldern und entlang des Flusses, Zur Gattung Alchemilla: ausführliche ökologische Charakteri-
Wiese am Trompeterkopf, Schorrberg, Kottenweg, Tucht- sierung der Arten in Thiel 2004.
feldstal, Suental, Saatberg. 4129/2 und 4130/1 Wienberg,
Köhlerholz. 4129/3 Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Scharfen- Alchemilla alpina L.
steinwiese, Mittlere Peseke, Ilsetal, Großes Sandtal, Weg vom Alpen-Frauenmantel
Oberen Meineckenberg zum Tiefenbachskopf, Gebbertsberge, Areal: m-stemp/alp+b-arct.c1-4EUR
Schneelochstieg 4130/3 Weg am Stumpfrücken, Huyseburger- Status: K, N
häuweg, Chaussee B. 4229/2 Edelmannshäuweg, Schluftwiese,
Sandbrink, Brockenstraße. 4230/1 Wormketal, Hagenstraße Selten. Aus dem Brockengarten verwildert, wo die Art seit 1893
am Felsband unterhalb der Wormkebrücke, Erlen-Eschenwald kultiviert wird.
Zeterklippen (Herdam et al. 1993); am Eckersprung (Boll- Lit.: Grabenrand am Rande einer Schlagflur am Quitschenhai
meier et al. 2004; 2005 Thiel in Gerlach 2010); Hirtenstieg (Damm 1993); verbreitet (Bollmeier et al. 2004); in allen nie-
(Bothe 2019). dersächsischen Nationalpark-Quadranten vorkommend, kleine
Verbreitungslücken auf dem Acker und Südrand bei Herzberg
(Gerlach 2010).
Alchemilla chirophylla Buser
Falten- oder Handblatt-Silbermantel
Status: K, N (Westalpen, Jura) Alchemilla glaucescens Wallr.
Filziger Frauenmantel
Selten. Kalkliebend. Im Jahre 2004 durch H. Thiel auf dem Areal: sm/dealp-b.c2-5EUR
Brocken neu für Deutschland festgestellt. Status: indigen
FO ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe N Sendemast Sehr selten. Magerrasen der montanen Stufe auf frischen bis
und Gelände um den höchsten Punkt (2004 Thiel, conf. mäßig trockenen Standorten. Oberdorfer (1983) benennt den
Fröhner). Auf der Brockenkuppe vielfach, besonders auf dem Filzigen Frauenmantel als Nardetalia-Ordnungscharakterart.
Renaturierungsgelände „Pfeffiturm“. 4129/4 Oberer Ausgang Nach H. Thiel (pers. Mitt.) ist letzteres nicht zutreffend; die
des Großen Maitzentals in Kalkschotter. Art ist Basenzeiger mit weiter ökologischer Amplitude.
Lit.: Sonnenberg, St. Andreasberg, Braunlage: 4228/2 und 4, Gerlach 2010); im gesamten Niedersächsischen Nationalpark-
4229/3, 4 (Bollmeier et al. 2004; Gerlach 2010); Tal der gebiet mit dünner Besiedlung des Ackers und des Siebertals
Großen Oker unterhalb der Philippsbrücke und Odertal unter- (Gerlach 2010).
halb des Oderteichs am Straßenrand (Gerlach 2010).
(1948 Oesterreich in Herbar GAT); Brockenkuppe, an der Lit.: Ruderal beeinflusstes Grasland vor dem Wolkenhäuschen,
Brockenstraße und am Brockenbett (Damm 1993); verbreitet Brennnessel-Schuttflur zwischen Bahnhof Brocken und höchs-
(Bollmeier et al. 2004) und im gesamten Nationalpark mit tem Punkt (Damm 1993); zerstreut in: 4129/3, 4228/2 und
geschlossenem Verbreitungsgebiet (Gerlach 2010). 4, 4229/1-4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004); zerstreute
Vorkommen im zentralen niedersächsischen Teil des Natio-
nalparks, im nördlichen Teil fehlend und Verbreitungslücke im
Alchemilla plicata Buser Acker-Bruchberggebiet (Gerlach 2010).
Falten-Frauenmantel
Areal: temp/dealp-b.c3-5EUR
Status: indigen Alchemilla subglobosa C. G. Westerl.
Kugelfrucht-Frauenmantel
In mageren, kurzrasigen und lückigen Wiesen und Wei- Areal: temp/mo-b.c3-4EUR
den auf mehr oder weniger basenreichen Böden. Die Art ist Status: indigen
konkurrenzschwach (Gerlach 2010).
Selten. Montane, mäßig trockene bis frische Wiesen. Die an-
Lit.: N Oderbrück an der B4 beim Ehrenmal im Minutenfeld spruchslose Art hat im östlichen Unterharz ihre Hauptverbrei-
4229/14 (Bollmeier et al. 2004), der Gefaltete Frauenmantel tung (Gerlach 2010).
wurde erst 2002 an dieser Stelle neu für Niedersachsen entdeckt
(Gerlach 2010). FO ST: 4129/4 Brockenkuppe, entlang des Weges vom Bahn-
hof zum Gipfelpunkt (wohl durch jüngere Einschleppung).
4229/2 Brockenstraße W Schierke, ehemaliger Grenzstreifen
Alchemilla propinqua Juz. beim Bodesprung (alle Funde 2005 Thiel).
Schwachfilziger Frauenmantel
Areal: temp-b.c3-5EUR Lit.: Kison (2006); selten bei St. Andreasberg, Braunlage, am
Status: indigen Bodesprung; 4229/2-4 (Bollmeier et al. 2004; Gerlach 2010).
FO NI: 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Rüling (1786), Schatz (1854) sowie Sporleder (1868,
Braunlage. 1882) verwenden den alten Namen „Sinau“ (nach Marzell
2000 mit der Bedeutung: „Pflanze, auf der immer Tau liegt“). Im
Lit.: Zerstreut in 4129/3, 4228/2 und 4, 4229/1-4, und 4329/1 Oberharz auch „Krusemäntelchen“ (wegen der krausen Blätter)
(Bollmeier et al. 2004); um St. Andreasberg und Braunlage, oder „Löwenfuß“ (Schumann 1910). Im NHarz nannte man
Oderhaus, Torfhaus, Oderbrück und Sonnenberg, die Art fehlt sie „Fraunmantele“ (Rosenfeld 1975).
dem Acker, aber nicht dem Bruchberg (Gerlach 2010).
Nicht differenzierbare historische Literaturbefunde.
Alchemilla subcrenata Buser Lit.: Brocken (Hampe 1839, 1873; Berdrow 1896; Peter
Kerbzahn-Frauenmantel 1901; Wyneken 1938); als A. montana Willd. auf den Hohne-
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR-(WSIB) wiesen (Sporleder 1882) und Brocken (Peter 1901); Bro-
Status: indigen ckenstraße an der Brücke des Schwarzen Schluftwassers [als A.
acutiloba Opiz] (Damm 1993).
Die Hauptverbreitung der Art liegt auf kalkarmen Böden. Sie
meidet trockenere Rasen genau wie überdüngtes Grünland
(Gerlach 2010). In erster Linie an Ruderalstellen zu finden. Alchemilla vulgaris L.
Gewöhnlicher Frauenmantel
FO ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe. 4229/2 Hein- Areal: sm/mo-b.c2-5EUR-(WSIB)
richshöhe (Thiel & Preußing). 4230/1 Glashüttenweg an der Status: indigen
Glashüttenwiese.
48 | Liste der pflanzenarten
Alisma plantago-aquatica L.
Frische bis feuchte nährstoff- und basenreiche bis schwach saure Gewöhnlicher Froschlöffel
Wiesen, an Gräben und Wegrändern. Areal: m-b.c1-9CIRCPOL
Status: indigen
FO NI: 4129/3 Luisenbank, Luchsweg. 4228/3 Kirchtal Höhe
Birkental. 4229/1 Steinbruch Königskopf. 4229/3 Kleiner Der Gewöhnliche Froschlöffel ist sehr selten, da er die höheren
Oderberg Quellgebiet des Baches im Wendeltreppental, Königs- Mittelgebirgslagen meidet. Die wenigen Vorkommen sind in
kruger Planweg. Röhricht- und Großseggengesellschaften an Teichufern und
ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe. 4230/1 HohneHof, langsam fließenden Gewässern.
Einmündung des Sietzweges auf den Glashüttenweg, Ackerweg. „Wasserwegerich“ bei Rüling (1786) und „Wateramsbläder“
bei Rosenfeld (1975).
Lit.: vgl. A. vulgaris agg.; verbreitet (Bollmeier et al. 2004) ;
im gesamten zentralen Teil des Nationalparks verbreitet mit FO NI: 4328/1 Feuchtstelle in der Langen Wiese im Siebertal.
Verbreitungslücken im Gebiet von Acker und Bruchberg sowie ST: 4230/1 Ehemaliger Stauteich S HohneHof, Steinbruch
im Nordteil (Gerlach 2010); Hermannstraße (Bothe 2019). Knaupsholz (Karste).
Alchemilla xanthochlora Rothm. Alliaria petiolata (M. Bieb.) Cavara & Grande
Kleinblütiger Frauenmantel Lauchhederich, Knoblauchsrauke
Areal: sm/mo-temp/demo.c1-4EUR Areal: m/mo-temp.c1-6EUR-WAS
Status: indigen Status: indigen
Fett- und Nasswiesen, Grabenränder, Wege und Saumgesellschaf- Verbreitet, aber im eigentlichen Hochharz fehlend. Haupt-
ten. Als einer der größten heimischen Frauenmäntel vermag er sächlich in kollinen und submontanen Wäldern, in nitrophilen
sich auch in Hochstaudenfluren zu behaupten (Gerlach 2010). Säumen und an Wegrändern. Die Knoblauchrauke ist Verbands-
Charakterart dieser nitrophilen Waldsaumgesellschaften (Geo-
FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese. 4228/4 Dreibrodetal und Alliarion), findet sich aber bei ausreichender Stickstoffversor-
Siebertal (Sprick). 4229/3 Bauchschindertal (Sprick). 4327/2 gung auch in anderen Pflanzengesellschaften. Der Lauchhederich
Tal der Großen Steinau (Ciongwa, Sprick). kann als guter Stickstoff- und oft auch als Siedlungszeiger gelten.
ST: 4129/2 Eckertal (Sprick). 4230/1 am HohneHof, Stra- „Knoblauchskraut“ bei Rüling (1786).
ßengraben an der Hagenstraße bei Drei Annen-Hohne, Feuer-
steinwiesen (Sprick). FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Philosophenweg, Lan-
ges Tal, Ettersberg, Winterberghangweg, Alte Molkenhauschaus-
Lit.: Zwischen Elend und Schierke (außerhalb des National- see, Säperstelle. 4129/2 Schimmerwald, Blaubachtal, Sophien-
parks) (1949 Schuster in Herbar GAT); zerstreut in: 4129/1 höhe, Weg vom Ilsenburger Stieg zum Großen Amtmannstal,
und 3, 4228/2 und 4, 4229/1-4, 4329/1 (Bollmeier et al. Eckertal mittlerer Hangweg, Kleines Wetzsteintal W Rüdenhai-
Liste der Pflanzenarten | 49
Allium carinatum L.
Gekielter Lauch
Status: N
Lit.: Verbreitet, fehlt im Hochharz (Bollmeier et al. 2004). Gemüse-Lauch (Allium oleraceum). Foto: H.-U. Kison.
50 | Liste der pflanzenarten
Der wärmeliebende Gemüse-Lauch ist sehr selten. Er kommt Im Nationalpark sehr selten zu finden. Die Art kommt eigent-
vor in lückigen Rasen- und Saumgesellschaften sowie an Weg- lich in Auenwäldern, feuchten Gebüschen und Nasswiesen und
böschungen auf nährstoff- und kalkreichen Standorten. an Wegen auf sickerfeuchten Standorten vor. Der Schlangen-
Lauch hat seine Hauptverbreitung im mitteldeutschen Trocken-
FO NI: 4129/3 Rand der B4 unterhalb Torfhaus (wenig). gebiet sowie in Niedersachsen nördlich des Harzes (vor allem
ST: 4129/2 Wienberg, besonders am Südhang; Eckertal N Elbtal); er meidet die Gebirgslagen und ist im Nationalpark
ehemalige Bahnbrücke [außerhalb des Nationalparks] (Illig). wohl nur eingeschleppt.
Bei Sporleder (1882) findet sich der Name „Rockenbolle“.
Allium paradoxum (M. Bieb.) Don FO ST: 4129/2 Ostteil des Wienberges (sehr selten). 4129/4
Wunder-Lauch am ehemaligen Viehhof W Scharfenstein (Illig).
Status: N (WAsien)
Allium schoenoprasum L.
Schnittlauch
Areal: m/alp-b.c2-7CIRCPOL
Status: N, K
Nur durch neuere Anpflanzung in das Gebiet gelangt und in Die Schwarz-Erle ist häufig und ganz überwiegend in Erlen-
alten Florenwerken fehlend. Die Grün-Erle ist im Harz nicht Eschen-Bachwäldern zu finden, im Nationalpark vor allem als
heimisch, aber nach Einbringung wird eine Einbürgerungsten- Hainmieren-Schwarzerlenwald (Stellario nemorum-Alnetum
denz gesehen (Bollmeier et al. 2004; Garve 2007). glutinosae), in Quellbereichen und entlang von Fließgewässern
bis in die montane Stufe (bis ca. 700 m ü. NHN). Selten for-
FO NI: 4129/3 Quellgebiet der Radau (gepflanzt) (Wegener). miert sich der Fichten-Erlenwald (Piceo-Alnetum glutinosae).
4228/2 Böschung der L505 (gepflanzt). 4228/3 Acker in großem Dagegen ist der Erlen-Bruchwald des Flachlandes im Natio-
Bestand an der Hanskühnenburg (gepflanzt). 4229/1 unterhalb nalpark nicht bzw. nur andeutungsweise durch das Auftreten
der Wolfswarte mehrere Ex., Großer Sonnenberg am Forst- einiger Kennarten (z.B. Carex elongata) ausgebildet (an der
hausweg (mehrfach, stark verbissen, aber vital). 4229/4 Einzelex. Wormke, am Salzbach im Eckertal). Eine erste nacheiszeitliche
52 | Liste der pflanzenarten
Ausbreitung der Erle wird auf das Boreal, d.h. zwischen 8480 Brockenstraße, Ottoweg, Großmutterrodelbahn. 4230/1 Hohne-
und 7800 v. u. Z. datiert (Beug et al. 1999). Bastarde zwischen gebiet, Wormketal, Quellgebiet des Dammastbaches, Feuerstein-
Alnus glutinosa und A. incana (A. x pubescens Tausch) wurden wiesen, Bahnparallelweg, Bahnhofstraße Schierke, Mooksbruch.
bisher nicht beobachtet oder übersehen.
Im Plattdeutschen ist der Name „Eller“ üblich (Rüling Lit.: Ilsetal (v. Burgsdorf 1784); bis Schierke (Hampe 1873);
1786; Brederlow 1846; Kampe et al. 1888; Cassel 1955), Köhlerholz (1954 Jage); im Brockengebiet nur am Westufer der
ebenso „Eldere“ (Damköhler 1927; Rosenfeld 1975), „Älere“ Ecker (Damm 1993); Uferwälder im Eckertal (Böhm 1994); im
(Rohkamm 2003) oder „Else“ (Brederlow 1846). Harz gemein (Bollmeier et al. 2004); am Schwarzen Schluft-
OHM: „Arle“, „Arln“ oder auch lokal „Eller(n)“ (Weidemeier wasser (Karste 2010).
1998).
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal. 4129/2 Schim- Alnus incana (L.) Moench.
merwald, Ilsenburger Stieg, Eckertal mittlerer Hangweg, Otten- Grau-Erle
hai, Sophienhöhe bis Uhlenklippe O Bad Harzburg, Steinbruch Areal: sm/mo-b.c3-5EUR-(WSIB)
Stübchental, Reuscheteich. 4129/3 Marienbruch und Marien- Status: N, eingebürgert
teich, Quellgebiet des Lohnbaches, Kolför Weg entlang Fuhler
Lohnbach (Staugewässer), Grenz-, Wiesen- und Ulmer Weg, Ursprünglichkeit der im Harz und auch im Nationalpark nicht
Radautal, Hühnerbruch, Kellwassertal, Dehnenkopf, Nassstel- seltenen Art wird als unklar beschrieben (siehe Garve 1994,
len im unteren Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Bruchberg, Tal 2007; Beug et al. 1999). Während Sporleder (1868) die Art
der Großen Oker, Dammgraben, Lange Schluft. 4228/3 Tal „überhaupt am Harz wohl nur angepflanzt“ sieht, räumt er 1882
der Großen Steinau. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen ein, dass sie „im Brockengebirge … wohl als ursprünglich wild-
Lonau und Birkental. 4229/1 Bruchberg, Großer Sonnenberg, wachsend“ zu sehen sei. Drude (1902) charakterisiert die Grau-
Steinbruch Königskopf, Königskruger Planweg. 4229/2 Tal der
Großen Bode. 4229/3 Odertal ab Oderteich abwärts, Morgen-
sterntal, Schlufter Kopfweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal.
4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage,
Kleine Bode, Gelände S Waldmühle an der B27. 4327/2 Tal der
Großen Steinau. 4328/1 Tal der Großen Lonau, Unterer Teich-
talsweg (wenig), an der Teichkappe O Mühlenberg, Faulborn-
bach (Ciongwa), Hägergrund. 4329/1 Schweinetal, Rolofstal,
Breitenbeektal, unterster Hangweg des Breitenbergs.
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Suental. 4129/3 ehemaliger
Steinbruch an der Eckerstaumauer, Eckersprung bis Stausee.
4129/4 Ilsetal, Rohntal, Großes und Kleines Sandtal, Schmuck-
bruchweg, Ufer des Eckerstausees, Sonnenklippen, Hintere Pese-
ke. 4130/1 N Rand Köhlerholz (gepflanzt). 4229/2 Sandbrink,
Grau-Erle (Alnus incana). Foto: H.-U. Kison.
Erle als „osthercynisch-montan“ und hält die ostherzynischen im Brockengebirge ist diese nordische Erle wohl gleich der
Vorkommen als Verbindung zwischen nördlichen (Südgrenze in nordischen Salix bicolor als ursprünglich wildwachsend anzuse-
NO Preußen) und südlichen (Alpen, Karpaten) Teilarealen noch hen (Sporleder 1882); Brocken (Berdrow 1896); Schierke
für spontan. Nach Hegi (1981) soll die „mutmaßliche Westgren- (Peter 1901); „vielleicht am Brocken wild“ (Hegi 1981),
ze“ der Verbreitung durch den Harz verlaufen. Benkert et al. Köhlerholz N Ilsenburg (Herdam 1994), im Harz verbreitet
(1996) sehen alle Vorkommen in den ostdeutschen Bundeslän- (Bollmeier et al. 2004), Feuersteinwiesen (2005 Gutte &
dern als „wahrscheinlich nur synanthrop“ (vgl. auch NetPhyD Jage in Kison 2006).
2013). Dem folgen auch Frank & Schnitter 2016). Bereits
den Ausführungen von v. Burgsdorf (1783) ist zu entnehmen,
dass die Grau-Erle als brauchbar für forstliche Nutzung in den Alopecurus aequalis Sobol.
Hochharzlagen gesehen wurde. Sie ist hier bis in die beginnende Rotgelber Fuchsschwanz
Nationalparkzeit oft geplanzt worden. Ältere Bestände bestehen Areal: m/mo-b.c2-7CIRCPOL
zwar in Bachtälern und Quellgebieten und verjüngen sich lokal, Status: indigen
aber an keiner Stelle im Nationalpark sind wirkliche Naturwald-
strukturen erkennbar. Am westlichen Bruchberg kommt der Sehr zerstreut, aber mitunter individuenreiche Bestände bil-
Erlenkätzchen-Wucherling (Taphrina alni, det. H. Manhart), dend. Die Art findet sich an Ufern, in Gräben oder auf zeitweise
auch als Erlen-Narrentasche bezeichnet, vor. überschwemmten Böden (z.B. auch Dauerpfützen auf Wegen),
Bei v. Burgsdorf (1783) heißt der Baum „Nordische weiße immer an offenen und nährstoffreichen Standorten. Die typi-
Eller“. Die Grau-Erle rechnete Bley (1896) als einzige Erlenart sche Rotfuchsschwanz-Gesellschaft (Rumici-Alopecuretum
zur Brockenflora und nennt sie „Graue oder nordische Erle, aequalis) ist im Nationalpark nicht ausgebildet. Die Art fehlt
Eller, Else“. dem eigentlichen Hochharz.
FO NI: 4129/1 am Hasselteich. 4129/3 Marienbruch FO NI: 4129/3 Kolför Kegelbahn (sehr viel), Kaiserweg am
(Sprick), Grenzweg, Wiesenweg W Radau, Eckertal unterhalb Abzweig des Torfmoorweges (sehr viel), Verbindungsweg
der Staumauer, Jobst-Peter-Weg und Torfhausweg (jeweils sehr Kellwassertal zum Blochschleifengraben (viel). 4228/2 Reitstieg
viel). 4228/2 Weg von Stieglitzecke zur Branderklippe (mit Ta- nahe Stieglitzecke. 4229/1 Teichbodenvegetation Oderteich,
phrina alni), Unterer Bruchbergweg, Wolfswartenfahrweg (mit (2016 viel). 4229/3 Magdgrabtal (an der Einmündung ins
Taphrina alni) und Gustav-Baumann-Weg, L504-Parallelweg.
4228/3 an der Hanskühnenburg (gepflanzt), Kirchtal (viel-
fach). 4228/4 Siebertal (sehr viel gepflanzt). 4229/1 Claus-
thaler Flutgraben (am Fehlschlag Sonnenkappe), am Oberen
Bruchbergweg (hier mit Taphrina alni), Rehberger Grabenweg,
Luisenklippe, Wolfswarter Fußweg (viel gepflanzt), im Gatter
am Milliardenweg. 4229/3 Odertal (sehr viel), Morgensterntal
(viel), zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen, Bauch-
schindertal (Sprick), Alter Schachtelweg. 4327/2 Tal der Gro-
ßen Steinau. 4329/1 Schweinetal, Rolofstal, unterster Hangweg
des Breitenbergs (viel), um die Teiche an der Schreiberkappe
und Odertal S Oderhaus (sehr viel).
ST: 4129/2 Württemberger Bank bis Suental, Suental. 4129/3
oberes Eckertal, Eckertal unterhalb der Staumauer und im
Steinbruch. 4129/4 Kegelbahn O Scharfenstein. 4130/3
Vitikopf, Eschwege. 4230/1 Wormketal, Quellgebiet des
Dammastbaches an den Regensteiner Köpfen (sehr zahlreich),
Erlen-Eschenwald am Dammastbach NO Steuerkopf, Feuer-
steinwiesen.
Lit.: Kommt hier und da nur gepflanzt vor, z.B. bei Herzberg
am Harze (Meyer 1836); am Brocken vielleicht wild (Meyer
1849 [Bemerkung bei Peter 1901: wo?]; Schatz 1854); am
Harz wohl nur angepflanzt (Sporleder 1868; Peter 1901); Rotgelber Fuchsschwanz (Alopecurus aequalis).
54 | Liste der pflanzenarten
Alopecurus geniculatus L.
Knick-Fuchsschwanz
Areal: sm-b.c1-5EUR
Status: indigen
Alopecurus pratensis L.
Wiesen-Fuchsschwanz
Areal: m/mo-b.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Anagallis arvensis L.
Acker-Gauchheil
Areal: m-temp.c1-6EUR
Status: A
Andromeda polifolia L.
Rosmarinheide
Areal: sm/mo-b.c2-6CIRCPOL
Status: indigen
dingungen ist sehr eng (Benkert et al. 1982). Durch die Defor- Brockenkuppe, Heinrichshöhe (Sporleder 1868, 1882); 1875
mierende Rosmarinheide-Nacktbasidie (Exobasidium karstenii) Bertram in Herbar MD); am Fuße des Brockens, Königsbruch,
wird die Pflanze im Habitus sehr verändert (breitere, hell-lila Brockenfeld, Lerchenfeld, Rothenbruch, Bruchberg, Torfhaus
Blätter, siehe Abb. oben rechts) (vgl. Kruse 2019). (Vocke & Angelrodt 1886); Königsbruch, Brockenfeld,
„Poleyblättrige Andromeda“ (Bley 1896) bzw. „Andromede“ am Oderteiche, Bruchberge u. am Brocken (Reinecke 1886);
(Meyer 1836, 1849; Sporleder 1868) sowie „Gränke“ (Schatz Brocken, kl. Brockenfeld, Lärchenfeld, Oderbrück (Kampe et al.
1854) oder „Poleyblättrige Gränke“ (Sporleder 1882; Reine- 1888); um den Brocken herum mehrfach (Bertram 1894); Bro-
cke 1886) sind lokal verwendete deutsche Namen. Hochgreve cken (Berdrow 1896); Bruchberg, Torfhaus (Brandes 1897);
(1954) nennt: „Rosmarin- oder Lavendelheide“. Hampe (1873) Oderbrück, Torfhaus, Lärchenfeld, Achtermannshöhe-Brocken
berichtet: „Wurde vordem fälschlich als Porst, oder wilder Rosma- (Peter 1901); Königsberg, Brockenfeld, Radauborn, Rotes Bruch
rin gesammelt, daher die Pflanze nur noch sparsam vorkommt.“ (Mertens o.J.); Brocken, Hochmoor am Goetheweg (1947
Bley (1896) weist auf eine narkotisch-giftige Wirkung hin. Rothmaler in Herbar GAT); Wolfsbruch (1947 Eichler in
Herbar HAL); Goethemoor (1954 Jage); Radauer Born (Hoch-
FO NI: 4129/3 Radauer Born. 4228/2 und 4 Ackervermoo- greve 1954); in allen Brockenhochmooren zerstreut (Mertens
rung. 4229/1 Lerchenfeldmoor, Flörichshaier Moor, Magdbett- 1961); Sonnenberger Moor (auch Bothe 2019), Großes Rotes
moor, Brockenfeldmoor, Odersprungmoor, Bruchbergmoor Bruch ( Jensen 1987); Rehbachmoor, Unteres Schwarzes Moor,
(massenhaft), Sonnenberger Moor, Kleines Rotes Bruch, Flörichshaier Sattelmoor, Magdbettmoor, Brockenfeldmoor,
Bodemoor. 4229/2 Königsmoor, Rotes Bruch. Bodemoor, Großes Rotes Bruch, Königsmoor ( Jensen 1990);
ST: 4129/4 Brockennordhang oberhalb Schneeloch. 4229/2 Goethemoor, Königsberg, an der Heinrichshöhe wohl erloschen
Wolfsbruch und Hochmoorrest im oberen Sandbrink, Goethe- (Damm 1993); Mittlere Peseke, Schneeloch, Moor am Goethe-
moor, Neuer Goetheweg, Königsberger Moor. weg, Königsberg bis Kesselklippe, Sandbrink SO Dreieckiger
Pfahl, Hohne (bis etwa 1964) (Herdam et al. 1993); Hochmoore
Lit.: Im „roten Bruch“ jenseits der Stadt Andreasberg nach dem um Torfhaus und Sonnenberg in 4129/3 4228/2, 4229/1 und 2
Brockenberge zu (auch als Moorgebiet am Fuße des Brockens (Bollmeier et al. 2004); Bodebruch (Baumann 2010; Bothe
bezeichnet) (Thal 1588); Brocken (Royer 1651; Murray 1770; 2019); Radaubornmoor (Bothe 2019).
Hochmoore des Brockengebietes (v. Haller 1738); Brockenbett
(Rupp 1745 in Peter 1901); Wälder um den Brocken (Zü-
ckert 1762); vom Brocken nach Oderbrück zu (Weber 1778); Anemone blanda Schott et Kotschy
sehr häufig in den Umgebungen des Torfhauses (Zimmermann Balkan-Windröschen
1834); Brocken, Königsbruch, Brockenfeld, Lerchenfeld, Rothen- Status: K (aus dem Balkan)
bruch (Meyer 1836; Hampe 1873); Torfmoore dem Torfhause
gegenüber und in dessen Umgebungen, Heinrichshöhe (Schatz Das Vorkommen im Nationalpark ist eindeutig aus Abfällen von
1854); Brockenkuppe nordöstlich (Hampe 1861; Sporleder Kleingärten hervorgegangen.
1882); Brockenfeld, Lärchenfeld, Rothenbruch, auf dem Bruch-
berge und beim Torfhaus (Hampe 1873); Langewerk unter der FO ST: 4130/1 Wienberg O-Seite.
Liste der Pflanzenarten | 57
Anemone nemorosa L.
Busch-Windröschen
Areal: sm/mo-b.c1-5EUR+WAS
Status: indigen
Die Art ist im Nationalpark weit verbreitet. Sie kommt als Geo-
phyt in Laubmischwäldern und auf Wiesen vor, die auf poten-
ziellen Waldstandorten entstanden sind. Das Vorkommen des
Busch-Windröschens weist auf frühjahrsfeuchte und nährstoff-
reiche Böden hin. Die Art ist Charakterart der Klasse der me-
sophilen, sommergrünen Laubmischwälder (Carpino-Fagetea),
kommt aber auch auf Bergwiesen (Polygono-Trisetion) vor und
steigt bis zur Brockenkuppe auf (darauf verweist auch Duwen-
see 1965). Häufig (z.B. Wienberg) tritt Befall mit dem Rostpilz
Aecidium leucospermum (zu Ochrospora ariae) auf (Hanelt), der
die Pflanze zu steif aufrechtem Wuchs veranlasst.
„Weisses Hünchen“ nennt Rüling (1786) die Art; der
Vergleich mit Hühnern oder Küken bezieht sich auf das
scharenweise Auftreten. Der beliebte Frühjahrsblüher hat eine
Reihe volkstümlicher Bezeichnungen; für den Harz wird u.a.
genannt: Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882): „Hain-
Windröschen“ bzw. „weiße Osterblume“ (Sporleder 1882). Im
NHarz heißt sie „Kuikenblaume“ = Kükenblume (Rohkamm
2003) oder „Kikenblaume“ (Damköhler 1927). In Hütten-
rode nennt man sie „Bottermelksblaume“ (Damköhler 1927
[ob Verwechslung mit Anemone ranunculoides?]). Der Name
„Waldseelchen“ (Duwensee 1965) scheint eine Schöpfung des Busch-Windröschen mit Befall durch Rostpilz, der steif aufrechten Wuchs
Autors zu sein. veranlasst.
Anthemis arvensis L.
Acker-Hundskamille
Areal: m-b.c1-4EUR
Status: A, heute verschollen
Die Art dürfte vor langer Zeit nur ein ephemeres Vorkommen
auf dem Brocken gehabt haben und ist seitdem im Nationalpark
nicht mehr gefunden worden.
Wilde Engelwurz (Angelica sylvestris). Foto: H.-U. Kison. Lit.: Brocken, wohl eingeschleppt (Hampe 1873; Berdrow
1896); am Brocken verschwunden (Damm 1993).
Anthoxanthum odoratum L.
Gewöhnliches Ruchgras
Areal: m/mo-b.c1-6EUR-(WAS) Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum).
Status: indigen
Verbreitet in den kollinen und submontanen Lagen. Hochmon- Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner und Großer Sonnenberg,
tan wird die Art durch die vorige abgelöst. Sie kommt insbeson- Wiesen W Sonnenberg S B242. 4229/3 Waager Planweg, Wie-
dere auf mageren Bergwiesen vor, kann aber auch recht feuchte se an der Fischbachstraße (beides mit Claviceps purpurea), Reh-
und wechselfrische Standorte einnehmen. Auch auf Wegen mit berg, Waldwiese am Mariechenweg, Odertal, Wiese am Kleinen
Borstgrasbewuchs als Magerkeitszeiger. Insbesondere durch den Oderberg, Mittleres Drecktal, Wiesen W und O Königskrug,
Kumaringehalt dieses Grases erhält das Heu seinen angenehmen Königskruger Planweg. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen
Geruch. Häufig tritt Mutterkornbefall (Claviceps purpurea) auf. Königskrug und Braunlage, Wiese am ehemaligen Forsthaus
Brunnenbach, Brunnenbachtal, um den Alten Wall W Braun-
FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese, Weg vom Molkenhaus zur lage, Kaiserweg W Braunlage (mit Claviceps purpurea). 4328/1
Rudolfsklippe. 4129/2 Wartenbergstraße, Kohlenweg, Ecker- Wiesen um Lonau, Amtmannsberg (Ciongwa), Hägergrund,
tal mittlerer Hangweg. 4129/3 Winterberghangweg, Kolför Wiese an der Teichkappe am Bärenwinkel, Langfast W Lang-
Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienbruch, Grenz- und fastweg. 4329/1 Wiese unterhalb der Schreiberkappe, Rolofstal.
Wiesenweg, Luchsweg, Hühnerbruch, Dehnenkopf, Kellwas- ST: 4129/2 Eckertal, Kienberg, Rockensteinklippenweg, Suen-
sertal, Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-Weg (mit Claviceps tal, Wiesen am Saatberg, Wiese am Trompeterkopf, Weg vom
purpurea), Schubensteinweg. 4228/2 Gustav-Baumann-Weg, Grünruheplatz zum Suental. 4129/4 Ilsetal und Ilsestein, Weg
Dammgraben, Tal der Großen Oker zwischen Phillipsbrücke am Tiefenbachskopf, zwischen Spinne und Eckerstausee, Ko-
und Branderklippe, Ackerstraße. 4228/3 Großer Breitenberg, lonnenweg Kruzifix-Scharfenstein, Wege um die Gebbertsberge,
Kirchtal Höhe Birkental, Neuer Birkentalsweg und Weg im Molkenhauswiese, am Scharfenstein und Scharfensteinwiese,
Schneiderhai. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal, Siebertal Zeterklippen, Hirtenstieg. 4130/3 Wiesen an der Plessenburg,
unterhalb des Eisensteinsberges, Schlufter Kopfweg, Waager Großer Birkenkopf, Molkenhauschaussee. 4229/2 Schluftwiese,
Planweg. 4229/1 Königskrug Wiese am Planweg, Königskopf, Edelmannshäuweg, Sandbrink, Kolonnenweg S Dreieckiger
Oderbrück, Rundweg Oderteich (viel), Skihang Rinderkopf, Pfahl. 4230/1 Hohnewiesen, Bahnanlage an den Regensteiner
Liste der Pflanzenarten | 61
FO NI: 4029/4 Schimmerwald am Rand zur L501. 4129/1 Sehr selten, vermutlich oft mit Wegebaumaterial eingeschleppt
Molkenhaus und Molkenhauswiese. 4129/2 an der Eckertal- und dann gern in der Huflattich-Gesellschaft (Poo compressae-
straße zwischen ehemaligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg, Tussilaginetum) geschotterter Wegränder. Die Art gliedert sich
an der Nationalparkgrenze entlang der B6, Wartenbergstra- infraspezifisch weiter auf, was hier nicht berücksichtigt wurde.
ße. 4129/3 Luchsweg, Grenzweg an der Baste, B4 unterhalb
Torfhaus. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und
Birkental. 4228/4 Wiesen am Stalmannweg, Siebertal. 4229/1
unterhalb der Staumauer des Oderteichs und entlang der B242,
am Oderteich, Königskopf am Rand der B4. 4229/3 National-
parkgrenze am Gesehrwasser, Wiese am Mariechenweg, Odertal,
Wiese am Rinderstall, Morgensterntal. 4229/4 Gelände S Wald-
mühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau, Kastanienplatz. 4328/1
Lange Wiese im Siebertal, Lonau Wiese am Heuerweg und Tal
der Großen Lonau, Ausgang des Lonauer Birkentals zum Kirch-
tal (Ciongwa), Langfast W Langfastweg. 4329/1 Wiese am
Ausgang des Schweinetals, Wiese unterhalb der Schreiberkappe.
ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Wiese am Trompe-
terkopf, Wiese am Saatberg. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz.
4129/4 Kolonnenweg Kruzifix-Scharfenstein, Brockenkuppe. Gewöhnlicher Wundklee (Anthyllis vulneraria).
62 | Liste der pflanzenarten
Lit.: Überall zerstreut, meidet jedoch die Berghöhen (Hampe Scharfenstein, Mittlere Peseke, Weg vom Oberen Meinecken-
1873); Hohne (Sporleder 1882); Stöterthal, Schimmerwald berg zum Tiefenbachskopf, Weg am Unteren Gebbertsberg
(Kampe et al. 1888); Ilse oberhalb Ilsefälle (Frenkel in Her- (massenhaft), zwischen Molkenhausstern und Zeterklippen,
dam 1994a); zerstreut in 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1, 3 ,4 Zinnenweg, Hirtenstieg bis Brockenkuppe. 4130/3 Weiße-Stei-
mit Unklarheiten zum Indigenat (Bollmeier et al. 2004). ne-Weg, Huyseburgerhäuweg, Molkenhauschaussee, Chaussee
B, Hanneckenbruch und Fahrstraße von dort zur Plessenburg.
4229/2 Bahnparallelweg, Sandbrink, Schluftwiese, Oberer
Arabidopsis arenosa (L.) Lawalrée Königsberger Weg, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Bro-
Sand-Schaumkresse ckenstraße (sehr viel), Eiserner Handweiser und Gelber Brink.
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR 4230/1 Regensteiner Köpfe, Hohnegebiet, Scheffelweg, Glas-
Status: indigen hüttenweg und oberes Wormketal, nahe Bahnübergang S Drei
Annen-Hohne, Steinbruch Knaupsholz, Bahnanlagen an den
Zerstreut vorkommende Lichtpflanze. An Wegrändern und Regensteiner Köpfen.
geschotterten Plätzen, Ruderalstellen, überall durch Wegebau-
material eingeschleppt. Im Gebiet tritt offenbar nur die ssp. Lit.: Eckerloch-Schluft 1888 ein Exemplar adventiv (Peter
arenosa auf. 1901); Wegschotter am Hirtenstieg, Brockenbett (Damm
1993); selten in 4229/1 und 3 zwischen Torfhaus und Altenau,
FO NI: 4229/1 oberes Odertal an der Odertalstraße. 4229/3 bei Oderbrück und St. Andreasberg (Bollmeier et al. 2004).
Rehberger Planweg (viel). 4229/4 Waldweg O Kleine Bodestraße.
ST: 4129/2 Rockensteinklippenweg. 4129/4 Gruhe, Dielenweg,
Weg am Oberen Meineckenberg, Scheffelweg, Kegelbahn O Arabidopsis halleri (L.) O’Kane et Al-Shehbaz
Haller-Schaumkresse
Areal: sm/salp-stemp/demo.c2-3EUR
Status: indigen
Im Harz befindet sich ein recht isoliertes Vorkommen, das durch Bertram 1894); Brockengebiet (Hampe 1839, 1861); Teich-
die Bevorzugung schwermetallhaltiger Böden zu begründen ist rand bei Ilsenburg, Bodeufer bei Schierke, Radau- und Ecker-
(Meusel & Buhl 1962). Über die Flusstäler der Innerste und thal (Schatz 1854); bei dem Eckerkruge, auf Wiesen bei dem
Oker erreicht die Art auch das nördliche Harzvorland, Meyer Braunschweigischen Molkenhause (Sporleder 1868, 1882);
(1849) verweist bereits auf Vorkommen bei Hildesheim. vom Brocken über die ganze Hochebene des nordwestlichen
Nach Rauschert (1977) kannte Thal die Art bereits aus Harzes, Schierke (Hampe 1873; Peter 1901); Jacobsbruch,
dem Harz, die 1738 anlässlich einer Harzreise v. Hallers bei Schierke, auf den Wiesen und am Wege nach der Schluft
besondere Aufmerksamkeit erregte (Wagenitz & Eck 1993). sehr häufig, beim Eckerkrug (Sporleder 1882); im Oberhar-
v. Haller beschrieb die Art erstmals exakt und bildete sie auch ze gemein (Vocke & Angelrodt 1886); an Schlackehalden,
ab; ihm zu Ehren hat Linné sie Arabis halleri genannt, heute Molkenhaus, Eckerthal (Kampe et al. 1888); Andreasberg
Arabidopsis halleri = Haller-Schaumkresse. Als Harzer Namen (Brandes 1897), Wiesen bei Schierke (1899 Schuster in
nennt Duwensee (1978): „Wiesen-Schaumkresse“. Herbar GAT); Molkenhaus, Brocken, Schierke, Oderhaus,
Andreasberg, Rehberger Graben, Oderbrück (Peter 1901);
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 zwischen Schierke und dem HohneHof (1908 Hermann in
Molkenhauswiese, Weg O Winterberg. 4129/2 Schimmerwald, Herbar GAT); Eckertal (1933 Schuster in Herbar GAT);
Erzschlackenhalde Wanlefsrode am Ilsenburger Stieg, War- Odertal beim Rinderstall (1961 Ullrich); am Sonnenberger
tenbergstraße, Tiefe Kohlstelle. 4129/3 Luisenbank, Luchsweg Moor ( Jensen 1990); Brockenkuppe (stellenweise häufig),
(viel), Salzstieg am Basteborn, Radaubrücke am Grenzweg, Pa- verstreut an der Brockenstraße an der Heinrichshöhe sowie hier
genkopfschlacken am Wiesenweg, Flößschlacken an der Radau, an der Brockenbahn (Damm 1993); Eckertal unterhalb Stausee
Dehnenkopf, Rodelhang Torfhaus, Torfmoorweg. 4228/2 Weg (1991/92 Böhm in Herdam 1996); gemein (Bollmeier et
von Stieglitzecke zur Branderklippe. 4228/3 Acker Hansküh- al. 2004); Pagenkopfschlacken am Wiesenweg (Dierschke &
nenburgstraße, Rangental (Sprick), Große Steinau (Ciongwa). Becker 2008); Wanlefsrode (Illig & Illig 2010); am Abbe-
4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. graben (Bothe 2019).
4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal (zahlreich), Siebertal an
der Brücke am Dreibrodetal. 4229/1 am Wolfswarter Fahr-
weg unterhalb Wolfswarte, Rundweg Oderteich, Straßenrand Arabidopsis thaliana (L.) Heynh.
der B242 zwischen Oderteich und B4 (viel), bei Oderbrück, Acker-Schmalwand
Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner Sonnenberg. 4229/3 Mor- Areal: m-b.c1-7EUR-WAS
gensterntal (eines der reichsten Vorkommen im Nationalpark), Status: indigen
Magdgrabtal, zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen
(sehr viel), Odertal, Schlosskopf, Bauchschindertal (Sprick), Die annuelle Pionierpflanze kommt im Nationalpark relativ
Wiese O Königskrug, Königskruger Planweg (viel), National- selten auf steinigem und schottrigem Untergrund vor und ist
parkgrenze zwischen Gesehrweg und L519, Kleiner Oderberg, Ordnungscharskterart der Ackerspargel-Gesellschaften (Sper-
Dreibrodesteinstraße. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/3 gularietalia arvensis). In den Nationalpark ist sie vermutlich mit
und 4329/1 Odertal zwischen dem Oderteich und Erikabrücke. Wegebaumaterial eingeschleppt, kommt aber auch in grusigem
4229/4 Kaiserweg, Gelände S Waldmühle an der B27. 4327/2 Verwitterungsmaterial von Granitklippen vor. Auf dem Gleisbett
Tal der Großen Steinau. 4328/1 Wiese W Lonau und Tal der der Brockenbahn geht sie bis an das Brockenmassiv.
Großen Lonau (Ciongwa). 4329/1 Odertal um die Odertaler Die Art ist zu Ehren von Johannes Thal (Autor der ersten
Sägemühle, Breitenbeektal. Harzflora 1588 und damit dem ersten Florenwerk weltweit) im
ST: 4129/2 Eckertal (vielfach). 4129/3 ehemaliger Steinbruch Jahre 1753 von Linné als Arabis thaliana L. benannt worden.
an der Eckerstaumauer. 4129/4 Rohntal, Gebbertsberge, Sietz- Sporleder (1868, 1882) nennt die Pflanze „Thals Raukensenf “.
weg bis Zeterklippen, Hirtenstieg am Kleinen Brocken. 4129/4
und 4229/2 Brockenkuppe. 4130/3 ehemaliger Steinbruch FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg. 4228/3 Große Steinau
Großer Birkenkopf. 4229/2 Sandbrink oberhalb Schierke und (Ciongwa). 4229/3 Waldstraße zwischen Morgensterntal
Schluftwiese (sehr viel), Steinbruch am Brockenbett, Kolonnen- und Drecktälern. 4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa). 4329/1
weg S Dreieckiger Pfahl. 4230/1 Glashüttenweg und Glashüt- Wiese unterhalb der Schreiberkappe.
tenwiese, Hohnewiesen (wenig), Hagenstraße, Feuersteinwiesen ST: 4129/2 Eckertal, Kienberg, Kolonnenweg am Bauerberg
(sehr viel), Ackerweg und Bahnparallelweg. (sehr viel), Mittelberg. 4129/4 Rangerstation Scharfenstein,
Klippe am Unteren Gebbertsberg. 4229/2 Böschung der
Lit.: Herzberg, Andreasberg, Oderhaus, bei Schierke im Gleisanlagen zwischen Goethemoor und ehemaligem Goethe-
Preussischen, bei Braunlage (Meyer 1836; Brederlow 1846; bahnhof. 4230/1 Bahnanlagen an den Regensteiner Köpfen,
Liste der Pflanzenarten | 65
Arabis nemorensis (Hoffm.) W. D. J. Koch „Handrei“(wörtel) = Kletten (wurzel) für die offizinell
Gerards Gänsekresse verwendete Wurzel (Rosenfeld 1975). „Kläiwe“ oder „Kläime“
Areal: sm-temp.c2-5EUR-(WSIB) heißt allgemein die Klette im NHarz (Rohkamm 2003), bei
Status: zweifelhaft Damköhler (1927): „Hanekletje“.
OHM: „Klett(n)“ (Weidemeier 1999).
Gerards Gänsekresse ist eine Stromtalpflanze, die im Elbege-
biet auf Brenndolden-Wiesen und zusammen mit Pfeifengras FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/2 Il-
auftritt. Im Nationalpark liegen nur historische Nachweise vor, senburger Stieg (mehrfach), Eckertal, Buswendeplatz S Eckertal
aktuelle Bestätigungen fehlen. (viel), Wartenbergstraße (Lichtung), Firstweg nahe der Ra-
benklippe (sehr viel). 4228/3 Tal der Großen Steinau. 4229/3
Lit.: Schorrberg bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882; Hampe Rehberger Grabenweg. 4328/1 Tal der Großen Lonau bei der
1873; Brandes 1897). Einmündung des Großen Zaunkönigstals (Ciongwa).
ST: 4229/2 Westseite des Köhlerholzes. 4229/2 Brockenstraße
unterhalb Brockenbett. 4230/1 HohneHof.
Arctium lappa L.
Große Klette Lit.: Vorkommen in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004).
Areal: sm-temp.c1-7EUR-WAS
Status: A?
Arctium minus (Hill) Bernh.
Aufgrund weitgehend fehlender Standortbedingungen im Natio- Kleine Klette
nalpark selten. Die Große Klette kommt in staudenreichen Ru- Areal: m-b.c1-5EUR
deralgesellschaften und Säumen, an Wegen, Schuttplätzen und Status: indigen
Ufern vor. Sie ist lichtbedürftig und bevorzugt frische, nährstoff-
reiche Lehmböden. Schon Thal (1588) betont das Vorkommen Die auf Ruderalstellen im Harzvorland weit verbreitete Art ist
vor allem um bewohnte Orte. im Nationalpark selten, da ihr die offenen Ruderalstandorte feh-
len. Sie kommt an Wegrändern und in ruderalen Staudenfluren
bis auf die Brockenkuppe vor.
Große Klette (Arctium lappa). Foto: H.-U. Kison. Kleine Klette (Arctium minus). Foto: H.-U. Kison.
Liste der Pflanzenarten | 67
FO NI: 4129/2 lsenburger Stieg und Ottenhai. 4229/3 am Selten. Die Filz-Klette hat Vorkommen an staudenreichen Ru-
Schachtelweg zwischen Odertal und Sankt Andreasberg, Halde deralstellen und an Wegrändern. Sie ist Kulturbegleiter (Ober-
an der Engelsburg, Breitenbeektal. 4229/3 und 4329/1 Odertal dorfer 1983) und braucht sommerwarme Standorte.
zwischen Oderhaus und Rinderstall. 4327/2 Tal der Großen
Steinau. 4328/1 Tal der Großen Lonau. 4329/1 am Trutenbeek FO NI: 4129/2 Eckertalstraße N Ilsenburger Stieg.
bei Oderhaus, unterster Hangweg des Breitenbergs. ST: 4129/2 Suental. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. 4129/4
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, am Kienbach. 4129/3 Eckertal ehemaliges Kasernengelände am Scharfenstein. 4229/2 Bro-
unterhalb der Staumauer. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. ckenstraße oberhalb Rangerstation, am ehemaligen Klärwerk
Schierke. 4230/1 um den HohneHof, Regensteiner Köpfe,
Lit.: Eckertal (Peter 1901); im Harz zerstreut, Verbreitungs- Bahnparallelweg S Drei Annen-Hohne, Hagenstraße vor
schwerpunkt um St. Andreasberg, im Sieber- und Odertal: 4129/1- Schierke bis Friedhof.
3, 4228/4, 4229/1, 3, 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Lit.: Fehlt auf den Bergen des Harzes (Brandes 1897); im
Harz selten: 4129/2 und 3, 4229/1, 3, 4 und 4329/1 (Boll-
meier et al. 2004).
Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi). Quendel-Sandkraut (Arenaria serpyllifolia). Foto: H.-U. Kison.
Kiefern-Trockenwäldern andeuten. Als wichtige Reliktwaldgesell- besonders auf grusigen und sandigen Rohböden sowie in lichten
schaft des Praeboreal sind diese Bestände unbedingt zu schützen Felsbändern. Sie ist Trennart in der Steinkraut-Mauerpfeffer‑
(vgl. Schubert et al. 1995). Das Vorkommen am Ilsestein ist der gesellschaft (Alysso alyssoides-Sedetum albi). Vielfach mit
gegenwärtig am weitesten nach Westen vorgeschobene Fundort Wegebaumaterial eingeschleppt oder durch Wegebau Wuchs-
im Harz; nördlich schließen die Vorkommen in der Lüneburger möglichkeiten eröffnet.
Heide an (Garve 1994). Als mykotrophe Art ist die Bären-
traube besonders durch Stickstoffeinträge gefährdet (Schmidt FO NI: 4129/1 Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Sä-
& Klausnitzer 2002). Hampe (1873) sah die Art besonders perstelle. 4129/2 Ilsenburger Stieg, Schwarzes Tal bis Ottenhai,
durch Kräutersammler dezimiert: „im Gebirge selten geworden“. Eckertal mittlerer Hangweg, Weg unterhalb der Uhlenklip-
Auch Benkert et al. (1982) weisen auf einen starken Rückkgang pe, Wartenbergstraße, Kattnäse, Hangweg zwischen Tiefer
der Art im Verlaufe der letzten 100 Jahre hin. Meyer (1849) sah Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler
die Art noch „ziemlich häufig und meistens truppweise“. Lohnbach, Quitschenberger Weg, Dehnenkopf, Kellwassertal.
Bei Rüling (1786): Neben „Bärentraube“ „Sandbeere“ 4228/2 L504-Parallelweg, Lange Schluft, Weg von Stieglitzecke
(Standort) und „Erdbeernbaum“; „Bärenbeere“ bei Meyer (1849). zur Branderklippe (wenig). 4228/3 Acker Hanskühnenburg-
straße. 4228/4 Siebertal, Dreibrodetal. 4229/1 Wolfswarte,
FO ST: 4129/4 Ilsestein (mindestens 3 separate Stellen, im Heidelbeerschneise (wenig), Oberer Bruchbergweg. 4229/3
extrem trockenen Sommer 2018 z.T. stark geschädigt). Waager Planweg, Rehberger Planweg, Odertal entlang der
Straße, Morgensterntal, Königskruger Planweg. 4328/1 Kirch-
Lit.: Auf dem Stumpf bei Ilsenburg (Meyer 1836); am Ilsestein tal zwischen Lonau und Birkental, N Großer Teichtalskopf
(Brederlow 1846); Stumpfrücken bei Ilsenburg (Sporleder (Ciongwa als ssp. serpyllifolia), Unterer Teichtalsweg. 4329/1
1868, 1882; Hampe 1873); Ilsenburg (Reinecke 1886; Vocke & Schweinetalstraße, Rolofstal (wenig).
Angelrodt 1886; Bertram 1894); Südseite des Burgbergs Harz- ST: 4129/2 Fahrweg im Eckertal, nahe Ilsenburger Stieg, Kien-
burg (Kampe et al. 1888 [außerhalb Nationalpark]); Duwensee berg, Zwißelkopf, Fingerweg. 4129/4 Dielenweg, Kolonnenweg
(1979) nennt kryptisch einen einzigen FO in einem Hochmoor (?), Kruzifix-Scharfenstein, Ilsestein, Paternosterklippe, Wege W
der aber bei den alten Botanikern nie erwähnt wurde; Höllenklippe und N Dreisageblocksberg, Krummer Weg, Butterstieg, Schar-
in der Hohne [zweifelhaft] (Herdam et al. 1993). fenstein, Hubschrauberlandeplatz, Weg Vordere Peseke, Sol-
dansweg, Zinnenweg, Hirtenstieg. 4130/1 Köhlerholz ehemalige
Hundestation. 4130/3 Nationalparkgrenze zwischen Plessen-
Arenaria serpyllifolia L. s.l. burg und Ilsestein, Molkenhauschaussee. 4229/2 Sandbrink,
Artengruppe Quendel-Sandkraut Kolonnnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg,
Areal: m-b.c1-6EUR-WAS Brockenstraße (wenig). 4230/1 Scheffelweg, Bahnanlagen an den
Status: indigen Regensteiner Köpfen, Steinbruch Knaupsholz, Ackerweg an der
Quesenbank, Bahnhof Schierke.
Zerstreut bis gehäuft in Pioniergesellschaften, an frischen,
ruderalen Wegrändern und in lückigen Vegetationsverbänden,
Liste der Pflanzenarten | 69
Sehr selten. Die Varietät „halleri“ der Unterart elongata tritt auf
Schwermetallrasen und Erzschlackehalden (Kupfer-Grasnel-
kenflur – Armerietum halleri) auf. Daneben Vorkommen an
trockenen, sandigen Stellen, wie sie im nördlichen Harzvor-
land vielfach zu beobachten sind. v. Haller beobachtete 1738
bei Goslar und Sieber eine „Statice“, die zu Armeria maritima
gehört. Wallroth hat sie später v. Haller zu Ehren als Armeria
halleri Wallr. (später Armeria maritima (Mill.) Willd. ssp. halleri
(Wallr.) A. & D. Löve) = Hallers Grasnelke benannt (Wage-
nitz & Eck 1993). Heute ist auch die schwermetalltolerante
Varietät unter ssp. elongata gefasst, da sie mehrfach und unab-
hängig voneinander aus ssp. elongata s. str. entstanden ist (vgl. Gewöhnliche Grasnelke, Varietät „halleri“.
Rothmaler, Grundband 2017). Sie ist Charakterart des Ar-
merietum halleri (Dierschke & Becker 2008). Nach Ernst
(1974) gilt die Galmei-Grasnelke als Glazialrelikt.
Rüling (1786) nennt die Art „Fleischblume“, „Seenelke“
(Büchername) oder „Sandnelke“ (Standort). Cassel (1955)
und Duwensee (1978) berichten, dass die Pflanze auch „Pinke“
genannt wird (Bezug auf Nelke, rosa).
Arnica montana L. Lit.: Brocken (Thal 1588; Royer 1651; Crome 1808; Hampe
Echte Arnika 1861; Berdrow 1896; Peter 1901; Schwarz 1952); Bro-
Areal: sm/mo-temp/demo.c2-4EUR ckengebiet, als „minor, uniflora“ (Hampe 1839); Wiesen bei
Status: indigen Schierke (Crome 1808); Andreasberg (Crome 1808; Meyer
1836); Waldwiesen, besonders des Harzes bis auf den Brocken
Selten und harzweit mit der Tendenz deutlicher Abnahme. (Schatz 1854); auf den Wiesen der Hohne und bei Schierke
Die Echte Arnika ist zu finden auf Bergwiesen, auf frischen bis häufig, auch auf der Brockenkuppe ziemlich viel (Sporleder
wechselfeuchten Standorten. Die Art ist Magerkeitszeiger und 1868, 1882); vom Brocken herab über das Gebirge allgemein ver-
häufig in Gesellschaft von Borstgras (Nardus stricta, diagnos-
tisch wichtige Art der Nardetalia strictae) und als Trennart des
Kantenhartheu-Kreuzblümchenrasens (Hyperici maculati-Po-
lygaletum vulgaris) zu finden. Knapp in Fukarek et al. (1978)
sieht sie als „Charakterpflanze“ stark saurer, rohhumusreicher
Borstgrasrasen unter humiden Klimabedingungen. Insgesamt
erscheinen die Vorkommen sehr stark abhängig von der Wie-
sennutzung und extensiven Beweidung, die erst zu der starken
anthropogenen Verbreitung in vergangenen Jahrhunderten
führte. Die Echte Arnika ist auch Trennart der Beerkraut-Hei-
dekrautheide (Vaccinio-Callunetum).
In der Reisebeschreibung von v. Haller (1738) ist fest-
gehalten, dass überall unter den Fenstern der Häuser im Harz
Bündel von Arnika zum Trocken aufgehängt waren (vgl. Wa- Echte Arnika (Arnica montana).
genitz & Eck 1993). Die Pflanze war als Arzneipflanze sehr
begehrt. Ursache des starken Rückgangs, der insbesondere heute
zu verzeichnen ist, war dieses Sammeln (das auch heute wieder
verstärkt zu beobachten ist) jedoch nicht, sondern die veränderte
Bewirtschaftung der Bergwiesen. „Fallkraut“ (bei Verwundung
nach Stürzen verwendet) heißt die Pflanze bei Rüling (1786).
Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882) verwenden
als deutschen Namen „Wohlverleih“ (Wolferley bei Rüling
1786) bzw. „Berg-Wohlverleih“ (so auch Kampe et al. 1888).
Im NHarz ist der Name „Johannisblaume“ (Blütezeit!) bekannt
(Damköhler 1927), daraus abgeleitet der volkstümliche Name
„Gehannesblume“ (Heine 1985). „Johannesblume“ auch im
Oberharz (Schumann 1910) sowie im Unterharz (Ebert
1891-93). Nach Rosenfeld (1975) war auch „Wulwelai“ (von
Wohlverleih) verwendet (Rohkamm 2003).
OHM: „Arnekå“ (Weidemeier 1998).
breitet (Hampe 1873); Andreasberg (Brandes 1897); Wiesen chezeiger gewertet (Licht 2013). Konkrete Grenzen zwischen
bei der Hohne (1901 Wockowitz in Herbar HAL); Braunlage einheimischen und synanthropen Vorkommen lassen sich bei
(Peter 1901); Königskruger Forstwiese (Cassel 1955); Hohne der in Saatgutmischungen verbreiteten Art nicht ziehen (Net-
(Mertens 1961); an einer Stelle im Brockengarten, wohl nicht PhyD 2013).
gepflanzt (Damm 1993); Schluft- und Feuersteinwiesen bei Bei Sporleder (1882) findet man als deutsche Namen „Ho-
Schierke, Regensteiner Köpfe und Hohnewiesen (Herdam et al. her Wiesenhafer“ oder „Französisches Raygras“ (Handelsname).
1993); Sonnenberg, um St. Andreasberg und Braunlage (Boll-
meier et al. 2004); Schluftwiese (Karste 2010). FO NI: 4129/2 Wartenbergstraße, Kohlenweg. 4129/3 Ro-
delhang Torfhaus. 4229/1 Kleiner Sonnenberg, Straßenrand
der B242 zwischen Oderteich und B4. 4229/3 Waldwiese am
Arrhenatherum elatius (L.) J. Presl et C. Presl Mariechenweg. 4229/4 Fichtenforst S Waldmühle (Lichtung).
Glatthafer 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Lange Wiese im Sieber-
Areal: m/mo-temp.c1-4EUR tal, Lonau Wiese am Heuerweg, Amtmannsberg (Ciongwa).
Status: A ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Wiese am Trompe-
terkopf, Wiesen am Saatberg, Kottenweg, Kolonnenweg im
Verbreitet im kollinen und submontanen Bereich, Hochlagen Tuchtfeldstal, Fingerweg (wenig). 4129/2 und 4130/1 Köh-
selten bis fehlend. In der kollinen Stufe, z.B. des Eckertals ist lerholz, Wienberg. 4129/4 am Kruzifix, Scharfensteinwiese,
die Art Verbandscharakterart der planar-kollinen Frischwiesen Gebbertsberge. 4130/3 Huyseburgerhäuweg, ehemaliger Stein-
(Arrhenatherion elatoris). In den höheren Lagen wird sie selten, bruch Großer Birkenkopf, Hanneckenbruch. 4229/2 Kiesgrube
findet sich noch an nährstoffreichen Stellen und an ruderalen im Sandbrink, Oberer Königsberger Weg. 4230/1 ehemaliger
Störstellen (Wege, Bahn etc.). Der Glatthafer wird auch als Bra- Skihang Hohne, Hohnewiesen, Regensteiner Köpfe, Rand der
L100 (wenig), Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke.
Artemisia absinthium L.
Wermut
Areal: m/mo-temp-(b).c1-8EUR-WAS
Status: A, eingeschleppt
Artemisia vulgaris L. ST: 4129/2 Eckertal und Tuchtfeldstal (viel), Ilsenburger Stieg.
Gewöhnlicher Beifuß 4129/2 und 4130/1 Windeweg, Köhlerholz. 4129/3 Ecker-
Areal: sm/mo-b.c1-8EUR-WAS tal unterhalb der Staumauer. 4129/4 am Kruzifix, Dielenweg,
Status: indigen Kolonnenweg von Kruzifix zum Scharfenstein, Kegelbahn O
Scharfenstein, Hubschrauberlandeplatz, Ilsetal, Kleines Sandtal,
Bis in montane Lagen verbreitet, in den Hochlagen selten und Krummer Weg, Schmuckbruchweg, Vordere bis Hintere Peseke,
unbeständig. Staudenreiche Ruderalstellen, Wegränder, Gebü- Zinnenweg, Hirtenstieg. 4130/3 Nationalparkgrenze zwischen
sche. Die Vorkommen der Gesellschaften der Artemisietea vulga- Plessenburg und Ilsestein. 4229/2 Toter Weg, Sandbrink (Moor-
ris (wohl nur als Tanaceto-Artemisietum) beschränken sich auf schlacken), Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königs-
ruderale, d.h. gestörte und meist nährstoffreiche Standorte der berger Weg, Brockenstraße. 4230/1 ehemaliger Skihang Hohne,
unteren Lagen, in der montanen Stufe seltener werdend (Wärme- Hohnewiesen, Steinbruch Knaupsholz (viel), Regensteiner Köp-
bedürfnis der Art), aber insgesamt offenbar in Ausbreitung. fe, Hagenstraße Felsband unterhalb der Wormkebrücke, Bahnpa-
„Roter Beifus“ bei Rüling (1786). Gaudszun (o.J.) nennt rallelweg S Drei Annen-Hohne, L100 zwischen Steuerkopf und
die Pflanze „Wilder Wermut“. Friedhof Schierke, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke.
FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/1 Lit.: Bei Sieber (Meyer 1836); ruderalisierte Bestände und
Rand der Molkenhauswiese. 4129/2 an der Eckertalstraße Wegränder auf der Brockenkuppe, Hirtenstieg bei 870 m ü.
zwischen ehemaligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg sowie NHN, Eckersprung (Damm 1993); im Harz verbreitet (Boll-
mittlerer Hangweg an der Jagdhütte, Eckertal, Schwarzes Tal bis meier et al. 2004).
Ottenhai, Wartenbergstraße, Umfeld der Rabenklippe, Firstweg
zwischen Luchsgehege und Tiefer Kohlstelle. 4129/3 Pionier-
weg an der Eckertalsperre (viel), Marienteich (viel), Luchsweg, Arum maculatum L.
Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Dehnenkopf, Kellwasser- Gefleckter Aronstab
tal, Torfhaus und B4 unterhalb. 4228/2 Dammgraben. 4228/3 Areal: sm/mo-temp.c1-3EUR
Laubtalweg am Großen Breitenberg, Weg im Schneiderhai. Status: indigen
4228/4 Siebertal. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen
Lonau und Birkental. 4229/1 Straßenrand der B242 zwischen Der Aronstab kommt im Nationalpark zerstreut in feuchten
Oderteich und B4 und an der B4 am Königskopf, Parkplatz Laubwäldern auf tiefgründigen Böden in Gesellschaften des
Rinderkopf. 4229/3 Rehberger Grabenweg, Odertal zwischen Verbandes der Buchenreichen Bergahornwälder (Aceri-Fagion)
Morgensterntal und Rinderstall, Grube Engelsburg. 4229/4 vor. Lokal kann er individuenreiche Bestände aufweisen. Der
Lausebuche. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 am stets im Schatten wachsende Geophyt gilt als Nährstoff-, Fri-
Heuerberg im Tal der Großen Lonau, Bärenwinkel N Herzberg. sche- und Mullbodenzeiger und bleibt im Nationalpark auf die
4329/1 Odertalstraße, Wiese an der Odertaler Sägemühle, an kollin-submontane Stufe beschränkt.
den Teichen am Ausgang der Schreiberkappe, Breitenbeektal. Sporleder (1882) und Reinecke (1886) verwenden
den deutschen Namen „Zehrwurz“ (die Pflanze wurde gegen
die Auszehrung = Schwindsucht gebraucht). „Aronswurzel“
(Rüling 1786) bzw. „Awronswartle“ wird aus dem NHarz
berichtet, im Oberharz „Faronenwurzel“ oder mit Bezug auf die
giftigen und scharfen Beeren „Schlangenbeeren“ (Schumann
1910). Die Schreibweise „Aaronstab“ (Rohkamm 2003) stellt
den direkten Bezug zu dem Priester Aaron her. Vgl. Kap. 7
Anmerkung 4.
und Mariental, Tal der Großen Lonau, Amtmannsberg (Ciong- FO NI: 4329/1 Oderhaus durch Anpflanzung.
wa), Bärenwinkel N Herzberg. 4329/1 Rolofstal, Breitenbeektal.
ST: 4129/2 Eckertal, Besenbinderstieg, Tuchtfeldstal, Schorr- Lit.: Herzberg (Meyer 1836; Brandes 1897).
berg. 4129/2 und 4130/1 Wienberg und Köhlerholz. 4129/3
Eckertal unterhalb der Staumauer. 4130/1 Kalkberg.
Asparagus officinalis L.
Lit.: O Bad Harzburg in 4129/1-3, Siebertal in 4228/4 und Gemüse-Spargel
4329/1 (Bollmeier et al. 2004); Wienberg, Schorrberg (Illig Areal: sm-temp.c1-7EUR-WSIB
& Illig 2010). Status: A?
Die Haselwurz ist aktuell im Nationalpark nicht nachgewiesen, FO ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg.
im westlichen Harzvorland und besonders im Unterharz hat
sie aber sehr reiche Vorkommen. Nach Buhl et al. (1974) ist Lit.: Nördlich St. Andreasberg (synathrop) (Bollmeier et al.
Asarum eine Hügellandsart sommerwarmer Laubwälder und 2004).
hat ihre absolute Nordgrenze im subhercynen Hügelland.
74 | Liste der pflanzenarten
Der südlich und atlantisch verbreitete Schwarzstielige Streifen- Wegen des Fehlens geeigneter Standorte im Nationalpark
farn war im Harz schon immer selten mit Standorten an Felsen. selten. Sonnige und trockene bis mäßig frische Felsen, Mauern,
Im Nationalpark ist ein Vorkommen in einem Steinbruch kalkhold.
bekannt. Der Name „Mauerrauten“ findet sich bereits bei Thal
(1588).
FO ST: 4129/3 ehemaliger Steinbruch unterhalb der Ecker-
staumauer (2004 Czichowski in Kison 2006), noch 2019 FO NI: 4329/1 ehemaliger Steinbruch am S Unterhang des
nachweisbar. Breitenberges zur B27 (Hammelsbeck), 2019 noch vorhanden.
ST: 4129/2 ehemalige Bahnbrücke über die Ecker (außerhalb
Nationalpark).
Asplenium ceterach L.
Milzfarn Mauer-Streifenfarn (Asplenium ruta-muraria).
Areal: m-temp.c1-6EUR-WAS
Status: verschollen
Asplenium scolopendrium L.
Nach historischen Angaben kam die Art im Harz und am Hirschzunge
Brocken einmal vor. Im Nationalpark Harz gibt es heute keine Areal: m/mo-temp.c1-3EUR
aktuellen Nachweise mehr. Status: indigen
Lit.: Wurde von Weber 1778 „am Brocken nach Schierke Die Hirschzunge wird in der älteren botanischen Literatur für
zu“ angegeben (ebenso bei Rübeland und Osterode), ist aber das Nationalparkgebiet nur im Siebertal (genaue Lokalität zwei-
längst verschwunden (Sporleder 1864, 1868, 1882; Peter felhaft) genannt. Andere Angaben sind zweifelhaft und wurden
1901); bei Schierke (Schwabe 1839 [„ad Schierke“]); soll im schon früher nicht übernommen. Im Nationalpark findet sich
18. Jh. noch auf dem Brocken vorgekommen sein, „ist längst die Art heute an Sekundärstandorten mit unbekannter Her-
verschwunden“ (Berdrow 1896); ein früheres Vorkommen kunft und wohl unbeständig. Erstmals wurde sie im Jahre 2002
in 4229/1 (nach Haeupler 1976, zitiert in Bollmeier et a. in Beton-Gitterplatten nahe den Scherstorklippen gefunden
2004) ist sicher erloschen. (Ziesche), das ist wenig außerhalb des Nationalparks.
Seeland (1938) gibt den selten gebrauchten deutschen Namen gelsburg, Klippe am Weg S Engelsburger Teiche. 4329/1 Brei-
„Steinfeder“ an. Im Oberharz hieß er „Steinworzel“ (Wuchsort) tenbeektal (Hammelsbeck), Breitenberg Felsen am O Hang.
(Schumann 1910). ST: 4129/3 ehemaliger Steinbruch unter der Eckerstaumauer
(Hammelsbeck). 4129/4 Dielenwegskopf, Kolonnenweg NO
FO NI: 4129/2 Kattnäse, Uferweg Eckertal unterhalb der Haus- Ernstburg.
mannsklippen (Hammelsbeck). 4228/3 Spießerklippe. 4228/4
Verlobungsfelsen. 4229/3 Diabaswand N Oderhaus, oberhalb
Bauchschindertal und Felsbänder an der Straße Oderhaus-Sankt Asplenium trichomanes nothossp. lusaticum (D.E. Mey.) Lawalrée
Andreasberg, Magdgrabtal. 4329/1 Kalkfelsen an der Zufahrt (= Asplenium trichomanes ssp. trichomanes x ssp. quadrivalens)
zur Verwaltung Oderhaus, Klippe am Hallenslebenweg. Lausitzer Braunstieliger Streifenfarn
ST: 4129/3 ehemaliger Steinbruch unterhalb der Eckerstau-
mauer (Hammelsbeck), Unterhang der Muxklippe (Ham- FO NI: 4229/3 Klippen links der Oder oberhalb Oderhaus.
melsbeck). 4129/4 Ilsestein, Dielenwegskopf. 4130/3 Öh- ST: 4129/4 Kolonnenweg NO Ernstburg (alles leg. Hammels-
renklippen. 4229/2 Befestigungsmauer an der Eisenbahn am beck, det. Jessen).
Schluftkopf (2014 nicht mehr nachweisbar).
Lit.: Oderhaus (Meyer 1836; Peter 1901); Eckertal (Sporle- Asplenium viride Huds.
der 1868); Scharfenstein (Peter 1901); Harzburg Radautal, Grünstieliger Streifenfarn
Lonautal (Rössig & Seeland in Seeland 1938); Hochharz Areal: m/mo-b.c1-6CIRCPOL
selten (Herdam et al. 1993); selten in 4129/1-3, 4229/3 und Status: indigen
4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Sehr selten in Felsspalten auf frischem, durchsickertem Gestein
Von der Sammelart kommen im Nationalpark die Unterarten in luftfeuchten Lagen. Die Art ist Verbandscharakterart der Bla-
quadrivalens und trichomanes vor: senfarnreichen Felsspalten-Gesellschaften (Cystopteridion fra-
gilis). Im Nationalpark kommt die Art auf Gabbro und Diabas
sowie sehr selten und wohl nur temporär in Beton-Gitterplatten
ssp. quadrivalens der Kolonnenwege vor.
Gewöhnlicher Braunstieliger Streifenfarn
FO NI: 4229/3 vorderer Schlosskopf im Odertal (1987 Ull-
FO NI: 4129/2 Hasselburg im Großen Amtmannstal (Hammels- rich), Odertal Felsen an der Einmündung des Hungerborntals,
beck; 2010-15 Czichowski), Kattnäse. 4228/3 Spießerklippe. Diabaswand N Oderhaus (1998 Gerlach).
4228/4 Verlobungsfelsen. 4229/3 Odertal an Felsen W der Oder ST: 4129/3 ehemaliger Steinbruch unterhalb der Eckerstau-
(Hammelsbeck; 2010-15 Czichowski), Diabasfelsen oberhalb mauer. 4129/4 Kolonnenweg SO oberer Ausgang des Kleinen
Oderhaus, zahlreich. 4329/1 Trutenbeektal, Breitenbeektal, Stra- Maitzentals (1 Ex.).
ßenböschung S Einmündung des Rolofstals (alles Hammelsbeck).
ST: 4129/4 Ilsestein N und S Abhang, Westerbergklippen zum Lit.: Felsen im Odertal (leg. Mochala in Wöldecke (1970). Dia-
Ilsetal, Kolonnenweg an der Ernstburg. 4130/3 Öhrenklippen. basfelsen 500 m nordwestlich Oderhaus (Bollmeier et al. 2004).
4229/2 Oberer Königsberger Weg (Befestigungsmauer im un-
teren Teil). 4230/1 Bärenklippe oberhalb ehemaliger Skihang (1
Ex. Hammelsbeck). Brücke über den Wormsgraben bei Drei
Annen-Hohne (F. Müller; Hammelsbeck).
ssp. trichomanes
Silikatliebender Braunstieliger Streifenfarn
Bärenschote, Fruchtstand.
Deutscher Streifenfarn (Asplenium x alternifolium). FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Schwarzes Tal bis Ottenhai.
4229/3 Dreibrodesteinstraße (wenig).
ST: 4129/2 Tuchtfeldstal, Wienberg. 4129/4 Kleines Sandtal
(Sprick). 4130/1 Köhlerholz. 4230/1 Hagenstraße Felsband
Astragalus glycyphyllos L. unterhalb der Wormkebrücke.
Bärenschote
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR+WSIB Lit.: Am nördlichen Harzrand verbreitet: Unterer Schimmer-
Status: indigen wald, sonst Vorkommen in 4129/1-3 (Bollmeier et al. 2004).
Von Rüling (1786) als „Schwarze Meisterwurz“ (Analogie 4229/2 Königsberg, Eckerloch oberhalb und unterhalb der
zu Peucedanum) bezeichnet. Bahn, tiefster Punkt des Vorkommens an der Goethebrücke
über das Schwarze Schluftwasser, oberer Sandbrink, unterhalb
FO NI: Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle Bodesprung (sehr viel), Großer Winterberg bis Wurmberg und
angepflanzt, 2019 3 Ex.). entlang des Kolonnenweges S Dreieckiger Pfahl.
Lit.: Brockenkuppe (offenbar aus dem Brockengarten verwil- Lit.: Unter der Achtermannshöhe nach Oderbrück zu (Hampe
dert, Herdam et. al. 1993). 1873); Brockengebiet (Hampe 1839, 1842; Peter 1901); 1813
von Prof. Nolte am Brocken gesehen [dieser Hinweis auch bei
Wallroth 1840, S. 679 und danach von Nolte 1839 wie-
Athyrium distentifolium Opiz derum bestätigt], in Tausenden von Exemplaren am Brocken,
Gebirgs-Frauenfarn Königsberg oft mit A. filix-femina zusammenstehend, unter-
Areal: sm/mo-subarct.c2-5CIRCPOL schiedlich ist bei beiden Arten auch der Geruch des zerdrückten
Status: indigen Laubes (Hampe 1839a, 1873; Brederlow 1846); am Brocken,
Königsberg, an der Ilse brockenwärts (Brederlow 1846;
In den obermontanen bis supramontanen Stufen zerstreut vor- Schatz 1854); über der Spiegelslust im Ilsetal (nach Ham-
kommend. Auf der Brockenkuppe zumeist in Blockfeldern oder pe), südlicher Hang des Brockens, im oberen Teil von Schierke
in der Nähe von Granitfelsen. In Hochstaudenfluren auf sickerfri- (Sporleder 1868; Reinecke 1886); über dem Schneeloche
schen Standorten, so z.B. im Eckerloch oder dem oberen Eckertal, zwischen Felsen versteckt sehr üppig und mehrere Fuss hoch,
am Bruchberg und Sonnenberg. Als Klassencharakterart des Stel- herab bis zum Pflasterstoss (Hampe 1873; Peter 1901); an
lario nemorum-Geranietea sylvatici ist der Gebirgs-Frauenfarn am der Brockenkuppe zwischen Felsen (Sporleder 1882); Bro-
Aufbau der Reitgras-Gebirgsfrauenfarn-Gesellschaft (Calamagros- cken, am Süd- und Ostabhange und über dem Schneeloche,
tio villosae – Athyrietum distentifolii) maßgeblich beteiligt. Von
Drude (1928) wird die Art als Leitpflanze der supramontanen
Brockenkuppe genannt. Glazialrelikt im Sinne von Thorn (1960).
FO NI: 4228/2 Stieglitzecke am Straßenrand. Sehr kleine Spreizende Melde (Atriplex patula).
Exemplare, aber reife Samen ausbildend (2019).
Vor wenigen Jahren noch sehr selten an frischen, ruderalisier- Atriplex prostrata DC. s.l.
ten Weg- und Straßenrändern, heute an diese Standorten weit Spießblättrige Melde
verbreitet. Areal: m-temp.c1-7EUR-WAS
Allgemein „Melten“ bei Rüling (1786), im Oberharz „Mel- Status: indigen
wen“ oder „Meln“ (Schumann 1910).
Die salztolerante Art kommt im Nationalpark nur sehr selten an
FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/1 Straßenrändern vor. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 1.
Säperstelle. 4129/3 B4 unterhalb Torfhaus und um Torfhaus
(viel). 4228/2 Rand der L504, B242. 4229/1 Straßenrand S FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/3 B4
Torfhaus. 4229/3 Straßenrand der L519 N Haus Sonnenberg unterhalb Torfhaus (viel) und Parkplatz Torfhaus (hier die ssp.
und Dreibrodeparkplatz. 4229/4 Gelände S Waldmühle an der triangularis). 4228/2 Rand der L504. 4229/1 Straßenrand S
B27, an der B4 W Braunlage. Torfhaus.
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg nahe der Ecker. 4129/4 Forstweg
am Ilsestein. 4229/2 Brockenstraße, Alte Bobbahn oberhalb Lit.: in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004).
Schierke (wenig), Sandbrink. 4230/1 Hagenstraße (L100).
Liste der Pflanzenarten | 81
Atropa bella-donna L.
Echte Tollkirsche Echte Tollkirsche (Atropa bella-donna), Blüte.
Areal: m/mo-stemp.c2-4EUR-(WAS)
Status: indigen
Selten. Im Nationalpark wohl nur eingeschleppt und fraglich, ob Frische Ruderalstellen und Ufer. Die Art wurde oft als Unterart
sich stabile Bestände ausbilden. Die Art hat ihren Schwerpunkt von Barbarea vulgaris gesehen und wenig beachtet.
im Unterharz und Harzvorland und fehlt dem Hochharz.
„Schwarzer Andorn“ bei Rüling (1786). FO ST: 4229/2 Goetheweg (2011 Langbehn, Stern et al.).
FO ST: 4129/4 am Scharfenstein (Abrissgelände der Kaserne). Lit.: Oberharz, Andreasberg (Hampe 1873; Focke & Angel-
4130/1 N Rand des Köhlerholzes (wenig). 4230/1 Hütte am rodt 1886); Brandes 1897).
ehemaligen Skihang Hohne (wenig).
Betonica officinalis L.
Gewöhnliche Betonie
Areal: m/mo-temp.c1-6EUR-WSIB
Status: indigen
Thunberg-Berberitze (Berberis thunbergii). Selten und den eigentlichen Hochharz meidend. Magere Berg-
wiesen, Heidegesellschaften und Laubmischwälder. Die wenigen
Vorkommen im Nationalpark liegen unterhalb 600 m ü. NHN
Liste der Pflanzenarten | 85
Karpaten-Birke (Betula pubescens ssp. carpatica). Foto: H.-U. Kison. Moor-Birke (Betula pubescens ssp. pubenscens). Foto: H.-U. Kison.
lassen. Somit sind die Unterarten als statistische Kategorien Die Gewöhnliche Moorbirke geht in ihrer Gesamtverbreitung
nachweisbar und in bestimmten Individuen auch existent, aber weiter nach Norden als Betula pendula (Duwensee 1978a) und
die Zuordnung von Einzelbäumen bleibt oft fraglich oder ist ist zu finden in Moor- und Bruchwäldern auf staunassen sauren
gänzlich unmöglich. Auch morphologische Überschneidungen Böden, oft auf Torf. Im Nationalpark ist sie u.a. als Klassen-
mit dem Primärbastard Betula pendula x B. pubescens (= Betula Charakterart in den seltenen und meist nur fragmentarisch
x aurata Borkh.) treten auf und bringen die geländebotanische erscheinenden Rauschbeeren-Moorbirkenwäldern (Vaccinio
Arbeit an ihre Grenzen (vgl. Endtmann 2000). Verschiedene uliginosi-Betuletum pubescentis) zu sehen. Regelmäßig kommt
Autoren verzichten daher auf eine Ausgliederung dieser Sippe sie aber in Klippengebieten vor. Der Bastard Betula nana x
(z.B. Nebel in Sebald, Seybold & Philippi 1993). Nach Gar- pubescens = Betula x intermedia Gaudin wurde von Neumann
ve (2007) ist die Unterart in Niedersachsen unterkartiert und im Roten Bruch (Niedersachsen) gefunden (in Wein 1973).
auch im Flachland viel stärker verbreitet. Hingegen ist die Vermutung von Wein (1955) irrig, dass im
Brockengebiet Betula tortuosa [= ssp. czerepanovii (Orlava) H.-
FO NI: 4129/3 Skidenkmal am Quitschenberger Weg, Hüh- Ahti] auftreten könnte.
nerbruch, Radauer Born. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal „Haar-Birke“ ist nach Duwensee (1978a) ein deutscher
(mehrere Exemplare). 4229/1 Clausthaler Flutgraben am Ab- Name im Harz.
zweig zum Oderteich, Lerchenfeldmoor, Flörichshaier Sattel-
moor, Brockenfeldmoor, Luisenklippe, Achtermannshöhe. FO NI: 4129/2 Kattnäse. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler
ST: 4230/1 Klippenregion des Hohnekammes, Ahrensklint. Lohnbach, Ufer des Eckerstausees, Quitschenberger Weg, Hüh-
4129/4 Gelber Brink (Namenstein), Zeterklippen, Sonnenklip- nerbruch (hier zahlreiche Übergänge zu carpatica), Dehnenkopf,
pe, Pfortenberg. Torfmoorweg, Radauer Born. 4228/2 Unterer Bruchbergweg
(gepflanzt?). 4228/3 Sophienklippe. 4228/4 Schlufter Wiesen
Lit.: Bruchberg (Meyer 1836); Rehberg, Torfhaus, Oderbrück, im Siebertal. 4229/1 Auerhahnweg und Rand des Flörichshaier
Brockenmoore [als B. odorata Bechst. = Syn. zu pubescens, nach Moores, Lerchenfeldmoor, Wolfswarter Fußweg, Clausthaler
Hegi] (Peter 1901); Sonnenberger Moor, Lerchenfeldmoor, Flutgraben (viel), Rundweg Oderteich, unterhalb der Staumauer
Großes Rotes Bruch ( Jensen 1990); Gelber Brink, Zeterklip- des Oderteichs, Rehberger Grabenweg, Oberes Oderteichmoor.
pen (Damm 1993); Brockengebiet, Hohne- bis Zeter- und Son- 4229/3 Nationalparkgrenze zwischen Gesehrweg und L519,
nenklippen (Stöcker 1967; Herdam et al. 1993); Leistenklip- Rand der Wiese am Rinderstall (gepflanzt), Rand der Wiese O
pe, Ahrensklint (Kison 2010); Radaubornmoor (Bothe 2019). Königskrug, Brunnenbachtal oberhalb Silberteich, Alter Schach-
telweg. 4229/4 Königsmoor, Wiese am ehemaligen Forsthaus
Brunnenbach. 4329/1 unterster Hangweg des Breitenbergs.
Betula pubescens Ehrh. ssp. pubescens ST: 4129/2 Eckertal, Rockenstein und Suental. 4129/3 Ecker-
Moor-Birke tal oberhalb Stausee, Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Rund-
Areal: sm-b.c1-6EUR-SIB wanderweg Eckerstausee, Ilsetal (Verdeckte Ilse), Scharfenstein,
Status: indigen Sonnenklippe, Zeterklippen. 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2
Sandbrink und Schluftwiese, Edelmannshäuweg, Alte Bobbahn,
Liste der Pflanzenarten | 89
Blechnum spicant (L.) Roth. FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/2 Spüketal, Wartenbergstra-
Rippenfarn ße zwischen Paulischneise und Rabenklippe, Hangweg zwischen
Areal: m/mo-b.c1-3EUR Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Winterberghangweg,
Status: indigen Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Ulmer Weg, Grenzweg
und Kleiner Schubenstein (Czichowski), Dehnenkopf, Bloch-
Liste der Pflanzenarten | 91
Botrychium lunaria (L.) Sw. FO NI: 4129/3 Winterberghangweg S Lohnbach wenige Meter
Mond-Raute außerhalb Nationalpark (Czichowski), Hühnerbruch am
Areal: m/mo-arct.c1-6CIRCPOL Abbenstein (1996 Wenst), Torfhaus (1995 Kunzendorf).
Status: indigen 4229/1 Kleiner Sonnenberg auf dem Skihang (Hoffmeister
& Beuershausen).
Selten in mageren Rasen, an Wegrainen und Böschungen. Ober- ST: 4129/4 Ilsestein (ob noch?), Wegrand an der Scharfen-
dorfer (1983) beschreibt die Mondraute als „schwache“ Narde- steinwiese, Kleiner Brocken am Kolonnenweg (2018 zahlreich,
talia-Charakterart; die Vorkommen im Nationalpark sind sicher Wegener), Brockenkuppe – sehr zahlreich auf der Betonabde-
hierher zu stellen. Die Neufunde im Hochharz sowie Beobachtun- ckung der alten Löschwasser-Entnahmestelle O Brockenhaus,
gen im Nordharzvorland ließen eine Bestandszunahme dieser Art Renaturierungsgelände am ehemaligen „Pfeffiturm“, einzeln
erkennen. Wie sich die extrem trockenen Jahre 2018 und 2019 nahe Brockenbahnhof. 4229/2 Sandbrink, Kolonnenweg S
auswirkten, muss beobachtet werden. Die Gattung ist bereits in Dreieckiger Pfahl (Hammelsbeck), Brockenrundwanderweg
der jüngeren Tundrenzeit (bis 9540 v. u. Z.) nachweisbar. S Wetterwarte. 4230/1 ehemaliger Skihang Hohne, Bornwiese
Die Mond-Raute spielt im Aberglauben eine Rolle; im Harz ist (Hammelsbeck), Trittrasen vor der Quesenbank (Reinecke).
der zunächst nicht näher erklärbare Name „Allermannsherrnkraut“
überliefert (Marzell 2000). Sporleder (1868) verwendet: „Al- Lit.: Brockengebiet (v. Haller 1738; Murray 1770); Braunlage
lermannsharnisch“ und verweist auf besondere Heil- und Zauber- (Meyer 1836; Schatz 1854); Feuersteinwiesen bei Schierke
kräfte, die man der Pflanze zuschrieb. „Allermannsharnisch-Krud“ (Sporleder 1882; Forcke in Schulze 1890); Andreasberg
auch bei Rosenfeld (1975). Bei Brückmann (1740) steht der (Brandes 1897); Brocken (Peter 1901, zitiert einen Fund von
Name „Mondkraut“; den von Ritter (1740) angegebenen Namen Deppe-Göttingen); Rehberger Graben (Foerster in See-
„Allermanns-Harnisch“ lehnt er ab und verweist auf Allium. land 1938); Ilsestein (Illig & Illig 1970/71); bei der Kohle-
Liste der Pflanzenarten | 93
bornstraßenkehre im Radautal zwischen Bad Harzburg und Mol- lehmig-tonige Böden (Lehmzeiger). Im Nationalpark vor-
kenhaus [außerhalb Park] (Heimhold & Ullrich 1970/71); nehmlich in den unteren Lagen und mit steigender Höhenstufe
Kleiner Brocken (Damm 1993); bis 895 m ü. NHN, Straßenrand seltener werdend.
am Brockenbett (Herdam et al. 1993); Brockenbett [Steinbruch]
(Herdam 1994); selten in 4129/3, 4229/1, 3 und 4 (Bollmeier FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Philosophenweg, Et-
et al. 2004); häufig am Hirtenstieg (Bothe 2019). tersberg, Alte Molkenhauschaussee, Hasselteich, Bad Harzburg.
4129/2 Eckertal zwischen Ecker und Fahrstraße (massenhaft),
Schimmerwald, Kohlenweg, Schwarzes Tal bis Ottenhai (sehr
Botrychium matricariifolium (Retz.) W.D.J. Koch viel), Steinbruch Stübchental, Großes Spüketal, Wartenberg-
Ästiger Rautenfarn straße (viel), am Luchsgehege an der Rabenklippe, Hangweg
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle (wenig). 4129/3
Status: indigen Winterberghangweg am Lohnbach, Kolför Weg entlang Fuhler
Lohnbach und Kegelbahn, Grenzweg, Ulmer Weg und Kaiser-
Mäßig trockene Silikatrasen, lichte Wälder. Im Nationalpark weg. 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 L504-Parallelweg, entlang
kein aktuelles Vorkommen. der Sieber im Großen Sonnental. 4228/3 Kleiner Breitenberg
(viel), Weg zum Grünen Platz (viel). 4228/3 und 4328/1 Kirch-
Lit.: Am Rehberger Graben (Peter 1901; Brandes 1905); tal zwischen Lonau und Birkental. 4228/4 Siebertal, Auerhahn-
Gabbrosteinbruch Bad Harzburg (Ullrich 1964; Heimhold weg, Waager Planweg (viel). 4229/1 Rehberger Grabenweg
1977, an dieser Stelle durch Abbau vernichtet Ullrich 1964 (viel). 4229/3 Rehberger Grabenweg (viel), Mariechenweg am
und pers. Mitt.). Kleinen Oderberg, Odertal, Lochchaussee (viel), am Trutenbeek
bei Oderhaus. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4327/2 Tal der
Briza media L.
Gewöhnliches Zittergras
Areal: sm/(mo)-temp.c1-4EUR
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Eckertal an der Straße zur Pappenfabrik (mehr- Trocken- und Halbtrockenrasen und Ruderalbestände.
fach). 4228/4 Siebertal (wenig), Dreibrodetal. 4229/3 Rehberger
Grabenweg (sehr wenig), Schlosskopf. 4327/2 Mühlenberg Nati- FO NI: 4129/3 Rodelhang Torfhaus (2007 1 Ex., wohl mit
onalparkgrenze im Tal der Großen Steinau. 4329/1 Oderhaus. Material eingeschleppt).
ST: 4129/2 Schorrberg.
Lit.: Im Oberen Schimmerwald bei Bad Harzburg (Bollmeier
Lit.: An der Eckertalsperre (Bollmeier et al. 2004). et al. 2004).
Sehr selten. In krautreichen Laubwäldern, wie dem Waldgersten- FO ST: 4129/2 Fingerweg (massenhaft). 4129/4 vor der Ran-
Buchenwald (Hordelymo-Fagetum), bevorzugt an Wegrändern. gerstation Scharfenstein, Weg an der HohenWand. 4130/1 N
Rand Köhlerholz.
FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg (wenig am Abzweig in die
Amtmannstäler). 4329/1 Oderhaus. Lit.: Forstweg Zinne im Kalkschotter bei 800 m ü. NHN
ST: 4129/2 Schorrberg, Ilsenburger Stieg (mehrfach), Tucht- (Damm 1993).
feldstal. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. 4129/4 Ilsetal.
Liste der Pflanzenarten | 97
FO NI: 4228/2 Lange Schluft (Stauteiche). Lit.: Im Harz selten: 4229/3 und 4 südwestlich von Braunlage
(Bollmeier et al. 2004).
Lit.: Oderteich (Brandes 1897); zwischen St. Andreasberg und
Braunlage und östlich des Odertals (Bollmeier et al. 2004).
Callitriche stagnalis Scop.
Teich-Wasserstern
Areal: m-b.c1-4EUR
Status: indigen
FO NI: 4228/4 Quellhorizont oberhalb Lonau im Großen Kas- Calluna vulgaris (L.) Hull
tenhai (Ciongwa als agg.). 4328/1 Hägergrund und Rabenbach. Heidekraut
Areal: m-b.c1-5EUR-(WSIB)
Lit.: Oderteich 1976 (Dersch 1986); im Harz selten 4129/3 Status: indigen
(bei Torfhaus) 4229/1 und 3 (an der Oder O St. Andreasberg
und Oderteich) (Bollmeier et al. 2004). Häufig und oft als Pionierpflanze in Heiden und lichten Wäl-
dern bis auf die Brockenkuppe, an Rainen und Wegrändern, in
Mooren und in Felsformationen. Neben Torf (hier meist in der
Gesellschaft des Oxycocco-Callunetum, in den Reisermooren
trägt die Art zur Torfbildung bei.) bevorzugt die Art steinig-
Liste der Pflanzenarten | 103
Caltha palustris L.
Sumpf-Dotterblume
Areal: sm/mo-arct.c1-8CIRCPOL Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris).
Status: indigen
Im Nationalpark zerstreut. In Sumpfwiesen und Quellfluren, an Lit.: Bei Schierke (Sporleder 1882); Oberes Oderteich-Moor
Bächen und Gräben sowie in Hainmieren-Erlenwäldern (Stel- ( Jensen 1990); unterhalb Eckerloch (1994 Jage in Herdam
lario nemorum-Alnetum glutinosae) mit mittlerer Nährstoff- 1996); zerstreut in 4129/1, 4228/2 und 4, 4229/1, 3, 4 und
versorgung. In den Hochlagen fehlend. Die Art ist Charakterart 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
des Verbandes der Feuchtwiesen nährstoffreicher Standorte
(Calthion palustris).
Bei Rüling (1786): „Dotterblume“ und „Schmalzblume“ Calystegia sepium (L.) R. Br.
(beides auf die Blütenfarbe bzw. den Glanz der Blätter/Blüten- Gewöhnliche Zaunwinde
blätter bezogen). Im NHarz „Botterblaume“ oder „Pingestblau- Areal: m-temp.c1-7CIRCPOL
me“ (= Pfingstblume) (Damköhler 1927). Status: indigen
OHM: „Dottrblumm(e) oder „Dotterbluhm“ (Weidemeier 1998)
bzw. „Sumpdottrblumm“ oder ähnlich (Weidemeier 2001). Staudenfluren an Waldsäumen, Ufern, Auenwäldern- und gebü-
schen. Als Ordnungs- und Verbanscharakterart der nitrophilen
FO NI: 4229/1 Weg am Westufer des Oderteichs (1994 Flußufersaumgesellschaften (Convolvuletalia sepium) kommt
Hoffmeister). 4229/3 Wiese O Königskrug, Silberteich, die Zaunwinde im Nationalpark nur an wenigen Sonderstand-
Brunnenbachtal unterhalb Silberteich (massenhaft), National- orten bis in die submontane Stufe vor.
parkgrenze am Gesehrwasser, Nationalparkgrenze zwischen „Weiße Waldwinde“ bei Rüling (1786).
Gesehrweg und L519, Kleiner Oderberg Quellgebiet des Baches
Wendeltreppental, Odertal zwischen Großem Oderberg und FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/2
Schlosskopf (1996 Gerlach), Bauchschindertal (Sprick), Eckertal Zaun der Pappenfabrik.
Trutenbeek (1995 Garve & Schacherer), Breitenbeektal ST: 4129/2 Kalkberg (sehr zahlreich), Suental. 4129/3 Ecker-
S Grube Engelsburg. 4229/3 und 4329/1 Odertal zwischen tal unterhalb der Staumauer. 4129/4 Wegrand am Ilsestein.
Odertaler Sägemühle und Rinderstall. 4229/4 Wiese am
Kinderheim Waldmühle (Nationalparkgrenze), Kleiner Bach- Lit.: Im Harz zerstreut: 4029/4, 4129/1-3, 4228/2 und 4,
lauf zum Brunnenbach S Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen 4229/3 und 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Steinau, außerhalb Nationalpark (Ciongwa), Mühlenberg Aus-
gang des Hägergrundes (außerhalb des Nationalparks). 4328/1
Feuchtstelle in der Langen Wiese im Siebertal (viel), Wiesen bei Campanula cervicaria L.
Lonau, Hägergrund. 4329/1 Odertal S Oderhaus. Borstige Glockenblume
ST: 4229/2 Schluftwiese. 4230/1 Oberlauf der Wormke und Areal: sm-temp-(b).c2-6EUR-WSIB
Wormketal (diese Vorkommen sind als ssp. minor (Mill.) Graeb- Status: indigen, verschollen
ner einzustufen), Hohnewiesen, Feuersteinwiesen, Bornwiese
oberhalb Schierke. Die Art wächst in lichten Mischwäldern auf vorzugsweise wech-
selfrischen Böden. Kein aktueller Nachweis im Nationalpark
Harz. Die Art ist im gesamten Harz sehr selten geworden und
Liste der Pflanzenarten | 105
Lit.: Wiesen bei Schierke (Sporleder 1882); an der ehema- FO NI: 4228/3 Karges Kopf N Lonau (1997 Gerlach).
ligen Kaserne Scharfenstein, synanthrop (2000 Herdam & 4328/1 Tal der Großen Lonau bei der Einmündung des Großen
Wegener in Herdam 2001). Zaunkönigstals (Ciongwa).
ST: 4129/2 um den Bauerberg (mehrfach). 4129/4 nahe der
Rangerstation Scharfenstein. 4229/2 Sandbrink.
Campanula patula L.
Wiesen-Glockenblume Lit.: Böschung der Brockenstraße am Quitschenhai, am Bro-
Areal: sm/mo-b.c1-5EUR ckengarten die daraus verwilderte Unterart abietina (aus dem
Status: indigen Kaukasus) (Damm 1993); Jordanshöhe NO St. Andreasberg
(Bollmeier et al. 2004).
Sehr selten. An Wegen, in Fettwiesen auf frischen, nährstoffrei-
chen und sauren Böden. Die etwas wärmeliebende Lichtpflanze
ist Verbandscharakterart der planar-kollinen Frischwiesen (Ar-
106 | Liste der pflanzenarten
Sehr selten. In sommerwarmen, lichten Laubmischwäldern, an Selten. Im Saum sonniger Gebüsche, in lichten, sommerwarmen
Wald- und Gebüschsäumen auf basenreichen Standorten. Als Laubmischwäldern, meist auf Kalk. Im Nationalpark auf die
Charakterart der wärmeliebenden Eichen-Trockenwälder, die im unteren Lagen beschränkt.
Nationalpark nicht auftreten, ist die Art selten und kommt bevor- Der Name „Wuchernde Glockenblume“ verweist auf die
zugt im lichten Hordelymo-Fagetum (mit deutlichen Übergängen Wüchsigkeit der Art, die in Gärten „als sehr lästiges Unkraut“
zum Carici-Fagetum) auf dem Wienberg vor. Vgl. Kap. 7 Anmer- gesehen wurde (Sporleder 1868, 1882). „Klockenblaume“
kung 2. Da die Art auch in Gärten kultiviert wird, treten auch im ist der Name für alle Glockenblumen im NHarz (Rohkamm
Nationalpark Verwilderungen auf (vgl. NetPhyD 2013). 2003), „Glocken“ oder „blaue Glocken“ im Oberharz (Schu-
mann 1910).
FO NI: 4129/2 an der Eckertalstraße zwischen ehemaligem
Bahndamm und Ilsenburger Stieg (ob aus Kultur?), Ilsenburger FO ST: 4129/2 Eckertal, Wienberg. 4129/4 Scharfenstein
Stieg beim Ottenhai und an der Siedlung Ottenhai, Hangweg (Illig). 4229/2 Brockenstraße 300 m unterhalb Brockenbett.
zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle (blau und weiß, ob 4230/1 Eschwege, L100 zwischen Schierker Stern und Friedhof
spontan?). 4229/1 Rehberger Grabenweg (wenig, ob natürlich?), (eingeschleppt).
Parkplatz Rinderkopf (aus Gartenabfällen).
ST: 4129/2 Wienberg. 4129/4 Ilsestein. 4229/2 am Bode- Lit.: Ilsetal SW Ilsestein (Herdam 1996).
sprung (wohl vorübergehend, synanthrop). 4230/1 Bahnhof-
straße Schierke wohl verwildert.
Campanula rhomboidalis L.
Rautenblättrige Glockenblume
Status: K
Campanula rotundifolia L.
Rundblättrige Glockenblume
Areal: sm/mo-arct.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia).
Verbreitet. In Magerrasen, Heiden, lichten Wäldern und Fels-
formationen. Die Art kommt häufig in grasreichen, azidophilen
Saumgesellschaften (Potentillo erectae-Holcion mollis) vor. Sie Schlüsie, Hohe-Wand-Weg, Zeterklippen und Renneckenberg,
ist auch sehr stetig auf schwermetallbelasteten Standorten zu Mittlere Peseke, Hermannstraße, Zinnenweg, Hirtenstieg.
finden. Die Art gilt als Magerkeitszeiger. Als Gartenflüchtling 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe. 4229/2 Steinbruch am
wurde der Bastard C. rotundifolia x scheuchzeri angegeben (1940 Brockenbett, Schluftwiese, Sandbrink, Kolonnenweg S Drei-
Schuster in Herbar GAT). eckiger Pfahl, Kolonnenweg zwischen Bodesprung und ehemali-
gem Goethebahnhof, Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße
FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese, Weg vom Molkenhaus zur (mehrfach auch weiß blühend). 4230/1 Hohnewiesen, Stein-
Rudolfsklippe. 4129/2 Erzschlackenhalde Wanlefsrode am bruchweg Knaupsholz, Regensteiner Köpfe, Feuersteinwiesen,
Ilsenburger Stieg, Eckertal mittlerer Hangweg, Wartenberg- Ackerweg, Bahnhof Schierke, Glashüttenwiese und Bornwiese.
straße, Kattnäse, Firstweg zwischen Luchsgehege und Tiefer
Kohlstelle, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); auf dem Brocken
4129/3 Pionierweg an der Eckertalsperre, Luchsweg, Kolför (Vocke & Angelrodt 1886 [als uniflora Hampe]); Brocken
Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienteich und Marienbruch, (Berdrow 1896; Wyneken 1938); Rohntal (1954 Jage);
Grenzweg, Kellwassertal (etwas außerhalb Nationalpark), Brockenkuppe bei der Wetterwarte und am Wolkenhäuschen,
Rodelhang Torfhaus. 4228/2 schwermetallkontaminierte Fläche Brockenstraße, Gelber Brink, Hirtenstieg, Eckerweg (Damm
O Weg von der Stieglitzecke zur Branderklippe, Branderweg, 1993); Glatthaferwiesen in der kollinen Stufe des Eckertals
Dammgraben, Lange Schluft, Oberer Bruchbergweg. 4228/3 (Böhm 1994); im Harz verbreitet (Bollmeier et al. 2004);
am Jagdhaus, Kirchtal Höhe Birkental. 4228/4 Schlufter Wie- Erzschlackenhalden Schulerhütte & Wanlefsrode (Dierschke
sen im Siebertal, Waager Planweg. 4229/1 Heidelbeerschneise, & Becker 2008).
Clausthaler Flutgraben (wenig), Kleiner und Großer Sonnen-
berg, Wiesen W Sonnenberg S B242, Rehberger Grabenweg,
Skihang Rinderkopf. 4229/2 Bärenbrücke an der Großen Bode. Campanula scheuchzeri Vill.
4229/3 Waager Planweg, Rehberg, Kleiner Oderberg, Grube Scheuchzer-Glockenblume
Engelsburg, Hahnenkleeklippen, Wiesen im Odertal, Mittleres Status: K (aus den Alpen)
Drecktal, Magdgrabtal, Wiese am Planweg W Königskrug.
4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Wiese am ehemaligen Auf der Brockenkuppe nach Verwilderung aus dem Brockengar-
Forsthaus Brunnenbach, Kaiserweg W Braunlage, Kleine Bo- ten eingebürgert.
destraße. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Lange Wiese
im Siebertal, Amtmannsberg (Ciongwa), Wiese im oberen FO ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe mehrfach, u.a.
Hägergrund, Langfast W Langfastweg. 4329/1 Wiese unterhalb Rundwanderweg und Renaturierungsgelände am ehemaligen
der Schreiberkappe, Von-der-Heyde-Straße an der Schulwiese. „Pfeffiturm“.
ST: 4129/2 Eckertal, Taubenklippe, Ilsenburger Stieg, Finger-
weg, Fünfeichenbrink. 4129/2 und 4130/1 Wienberg, Winde- Lit.: Gegenüber dem Wolkenhäuschen, an der Wetterwarte,
weg. 4129/4 Ilsestein, Rohntal bis Ernstburg, Kleines Sandtal, Graben oberhalb des Bahnsteigs (Damm 1993; Herdam et al.
Spinne am Dielenweg, Scharfensteinwiese, Meineckenberg, 1993); Brocken (Rothmaler Grundband 2011).
108 | Liste der pflanzenarten
Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium). Gewöhnliches Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris). Foto: H.-U. Kison.
Liste der Pflanzenarten | 109
Lit.: Brockengebiet, wohl eingescheppt (Hampe 1839, 1861, Kressen-Schaumkraut (Cardamine amara).
1873); Brocken (Berdrow 1896); Hirtenstieg an der Bismarck-
klippe, Forstweg unterhalb Kahle Klippe, zwischen Zeterklip-
pen und Renneckenberg (Damm 1993); verbreitet, im Hoch- Breitenbeektal S Grube Engelsburg, Kleiner Oderberg im
harz selten (Bollmeier et al. 2004). Quellgebiet des Baches im Wendeltreppental, Odertal bei der
Einmündung des Hungerborntals, Oderufer N Oderhaus, Mor-
gensterntal, Silberteich, Mittleres Drecktal, Ullrichswasser bei
Cardamine amara L. Königskrug. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug
Kressen-Schaumkraut und Braunlage, Kleiner Bachlauf zum Brunnenbach S Wald-
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR-(WSIB) mühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Wiesen bei
Status: indigen Lonau, Tal der Großen Lonau, Hägergrund, Langfast W Lang-
fastweg. 4329/1 Trutenbeek bei Oderhaus, Odertal S Oderhaus
Verbreitet in Quellsümpfen, quelligen Erlenwäldern und an bis Erikabrücke, Schweinetal, Rolofstal, Breitenbeektal.
Gräben und Bachläufen. Die Art findet sich vor allem auf ST: 4129/2 Eckertal, Kienbach. 4129/3 Eckertal oberhalb
nassen, nährstoffreichen und kühlen Standorten. Das Kressen- Stausee, Ufer des Eckerstausees (Mündung der Großen Peseke).
Schaumkraut ist als Nässezeiger (Licht 2013) Klassencharak- 4129/4 Ilsetal sowie Seitentäler, Quellbereich des Kaltenborns
terart der Quellflur-Gesellschaften (Montio-Cardaminetea), die O Dielenweg, Kegelbahn O Scharfenstein, Loddenke, Gro-
im gesamten Nationalpark vorkommen. ßes und Kleines Sandtal, Weggräben W Dreisageblocksberg,
Thal (1588) unterscheidet Brunnenkresse und bittere Was- Eckerstausee, Hirtenstieg. 4130/3 Molkenhauschaussee. 4229/2
serkresse. Letztere hält er nur nach Abkochung für genießbar. Sandbrink, Moor am Sandbeek, Toter Weg. 4230/1 Hohne,
Nach Sporleder (1868) wurde die „Bitterkresse“ (so auch Rü- Sumpfgebiete der Kaiserworth, Hohnewiesen, Glashüttenweg,
ling 1786; Kohl 1866; Ebert 1891-93; Damköhler 1927 Erlen-Eschenwald am Dammastbach NO Steuerkopf, Feu-
(hier auch als „Waldkresse“) und Rohkamm 2003) aber früher ersteinwiesen und Wormketal, Bornwiese, Bahnparallelweg,
als Gemüse- oder Salatpflanze viel gesammelt. Jakobsbruch.
OHM: „Brunnekress“ (Weidemeier 1998, 1999). Da Brunnen-
kresse im Harz selten ist bzw. fehlt, ist der Name wohl auf das Lit.: Bei Herzberg, Oderteich, Andreasberg (Meyer 1836);
Kressen-Schaumkraut übertragen worden, das der Brunnen- Ilsetal (Sporleder 1868, 1882), Wormsgraben bis Jacobsbruch,
kresse sehr ähnlich ist. Schierke am Wege nach der Schluft (Sporleder 1882); Herz-
berg (Brandes 1897); Rehberger Graben, Oderthal (Peter
FO NI: 4129/1 Langes Tal, Molkenhaus. 4129/2 Steinbruch 1901); Großes Sandtal, Suental (1954 Jage); Sonnenberger
Stübchental. 4129/3 Marienteich und Marienbach, Quellgebiet Moor, Brockenfeldmoor, Schwarzer Sumpf, Großes Rotes Bruch
des Lohnbaches, Winterberghangweg, Grenzweg, Wiesenweg ( Jensen 1990); vegetativ im Graben am Hirtenstieg unterhalb
W Radau (Kunstgewässer). 4228/2 Lange Schluft. 4228/3 Tal 850 m ü. NHN (Damm 1993); in montanen Quellfluren der
der Großen Steinau, Kirchtal, Hüttig-Quelle im Birkental, Weg- Eckerseitentäler (Böhm 1994); im Oberharz gemein, im Hoch-
graben im Schneiderhai und Großes Steintal, Große Steinau harz selten (Bollmeier et al. 2004).
(Ciongwa). 4228/4 Dreibrodetal. 4229/1 Kleiner Sonnenberg,
Wiesen W Sonnenberg S B242, Rehberger Grabenweg. 4229/3
110 | Liste der pflanzenarten
Cardamine bulbifera (L.) Crantz stall und Seitentäler. 4327/2 Tal der Großen Steinau (Sprick).
Zwiebel-Schaumkraut 4328/1 Lonau Hirtenbergsweg, Tal der Großen Lonau (wenig).
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR 4329/1 Oderhaus, Schweinetal, Rolofstal, Breitenbeektal.
Status: indigen ST: 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4230/1 am
Zugang zum Nationalpark in Drei Annen-Hohne (Höhe Hotel
Zerstreut, aber lokal oft sehr zahlreich. In krautreichen Buchen- Kräuterhof ), Wormketal im „Eiskeller“, Erlen-Eschenwald am
und Buchenmischwäldern (auch in Nadelholzforsten als deren Dammastbach NO Steuerkopf.
Ersatzgesellschaft vorkommend) auf sicker- oder grundfrischen
Standorten. Mitteldeutsche Buchenwald-Leitpflanze, typisch für Lit.: Unterhalb des Brockens (Royer 1651); auf dem Sieber-
die staudenreichen Buchenwälder (Galio odorati-Fagion) (Meu- berge bei Andreasberg, am Rehberge bei Oderbrück (Meyer
sel 1937, 1942). Sie ist Trennart im Zahnwurz-Bergahornwald 1836); bei Harzburg nach dem Molkenhause zu (Sporleder
(Dentario-Aceretum pseudoplatani). Die Art gehört der 1882); über dem Drängetale nach den Drei Annen an der
südlich-mitteleuropäischen Laubwaldzone (Meusel 1937) an Hohne (Hampe 1873); Ettersberg (Schatz 1854; Kampe et
und ist ein Buchenbegleiter (weitgehende Deckung der Areale al. 1888), Molkenhaus, Eckerthal, Diebesstieg (Kampe et al.
beider Arten). 1888); bis zur Hohne (Bertram 1894); Andreasberg (Bran-
Der Name „Zahnkraut“ bei Rühling (1786) und Kohl des 1897); Braunlage-Andreasberg, Rehberg an den Hohen
(1866) bezieht sich auf diese Pflanze, da die schuppigen Wur- Klippen, Oderbrück (Peter 1901); selten S Bad Harzburg
zeln bei Zahnschmerzen Verwendung fanden (Marzell 2000). und am Fuße des Eckerstausees (4129/2 und 3), S Altenau
(4228/2), an der Sieber, Oder und um St. Andreasberg (4229/3
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal bei der Sennhütte. und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
4129/3 Schluchtwald im Eckertal. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal,
Großer Mittelberg (Sprick). 4229/3 Odertal unterhalb Rinder-
Cardamine flexuosa With.
Wald-Schaumkraut
Areal: m/mo-b.c1-4EURAS
Status: indigen
Teichtalsweg und Langfast W Langfastweg, Lonau am Au- straße Felsband unterhalb der Wormkebrücke, Bahnanlagen
erhuhngehege, Schwimmbadweg und Hirtenbergsweg, Tal zwischen Ackerweg und Bahnhof Schierke.
der Großen Lonau, Wiese an der Teichkappe O Mühlenberg,
Heuerweg. 4329/1 am Trutenbeek bei Oderhaus, Von-der- Lit.: Schluft-Andreasberg (v. Haller 1753 nach Peter 1901);
Heyde-Straße an der Schulwiese, Schweinetal, Rolofstal, bei der Eckertal, bei Herzberg (Hampe 1873); Jacobsbruch (Spor-
Odertaler Sägemühle, Breitenbeektal. leder 1882); Kaltes Thal, Radauthal, Sellenberg, Eckerthal,
ST: 4129/2 Eckertal, Weg vom Zwißelkopf zum Breitenberg, Molkenhaus (Kampe et al. 1888); Herzberg (Brandes 1897);
Rockensteinklippenweg, Fingerweg, Weg N Westerberg-Rohn- Molkenhaus, Oderhaus Hohe Klippen (Peter 1901); Gelber
berg (von Höhe 497,7 zum Schwarzen Graben), Weg vom Brink, Brockenstraße, stellenweise verbreitet (Damm 1993);
Grünruheplatz zum Suental. 4129/3 ehemaliger Steinbruch gemein in allen Höhenlagen (Bollmeier et al. 2004).
an der Eckerstaumauer. 4129/4 Eckerstausee, Hintere Pese-
ke, am Kruzifix, Rohnberg, Ilsetal, Großes Sandtal, Weg vom
Ilsestein zur Paternosterklippe, um den Dreisageblocksberg, Cardamine hirsuta L.
Schlüsie, Hubschrauberlandeplatz. 4129/4 und 4229/2 Gelber Viermänniges Schaumkraut
Brink. 4130/3 Weberbruchsweg, Huyseburgerhäuweg. 4229/2 Areal: m-temp-(b).c1-4EUR-(WAS), temp
Glashüttenweg unterhalb Wernigeröder Skihütte, vielfach im Status: indigen
Schotterbett der Brockenbahn so z.B. an der Alten Bobbahn,
Sandbrink, Wurmbergstieg, Edelmannshäuweg. 4230/1 Schef- Zerstreut. An Wegen und Böschungen auf nährstoffreichen, sau-
felweg, Wege um die Regensteiner Köpfe, HohneHof, Von- ren Standorten, die etwas wärmebegünstigt sind. Die ursprünglich
Eichendorff-Stieg, Steinbruchweg Knaupsholz, Wormketal, auf Primärstandorten seltene Art wird heute durch gärtnerische
Ackerweg, Forstweg nach Mandelholz NO Steuerkopf, Hagen- Erden sehr verbreitet und ist in der Nähe von Siedlungsgebieten
etabliert. Verwechslungen mit Cardamine flexuosa sind möglich!
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, an der Muxklippe am Fuße des Grabenweg (viel), Schlosskopf. 4328/1 Lonau Schwimmbadweg,
Denkmals. 4129/2 Schimmerwald (Blaubachweg), Steinbruch Lonau Hirtenbergsweg, Amtmannsberg und N Großer Teichtals-
Stübchental, Wartenbergstraße. 4228/2 Branderweg. 4229/4 kopf (Ciongwa). 4329/1 Rolofstal (massenhaft), Schweinetal.
Kaiserweg N Waldmühle. 4327/2 Mühlenberg. 4328/1 Amt- ST: 4229/2 Bahnschotter am Brockenosthang (Thiel &
mannsberg (Ciongwa), Wiese bei Lonau, Unterer Teichtalsweg. Preußing). 4230/1 im Gleisschotter zwischen Ackerweg und
ST: 4129/4 Weg N Dreisageblocksberg. 4130/3 Nationalpark- Bahnhof Schierke (2002), Wormketal im „Eiskeller“.
grenze zwischen Plessenburg und Ilsestein unter Picea (wenig).
4229/2 Alte Bobbahn im Gleisbett der Brockenbahn. 4230/1 Lit.: Andreasberg (Meyer 1836); Odertal, Andreasberg (Ham-
Scheffelweg, Weg von den Hohnewiesen zu den Regensteiner pe 1873); Ilsestein (Sporleder 1882); Ettersberg, Molkenhaus,
Köpfen und dort an Bahnanlagen, Bahngleise am Steuerkopf, Dreiherrenbrücke, Eckerthal, Ilsethal, Ilsestein (Kampe et al.
Ackerweg, Glashüttenweg. 1888); Andreasberg und Herzberg (Brandes 1897); Harzburg,
Eckertal (Peter 1901); zerstreut in 4129/1 und 3, 4228/2 und
Lit.: Herzberg (Meyer 1836); zahlreich am Wege vom Mol- 4, 4229/1 und 3, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
kenhaus nach der Ecker (Kampe et al. 1888); im Harz wie
Cardamine flexuosa verbreitet, z.B. Herzberg (Brandes 1897);
Schotter der Brockenstraße an der Heinrichshöhe (Damm Cardamine pratensis L.
1993); Ilse NW Reneckenberg (1994 Siedentopf in Herdam Wiesen-Schaumkraut
1996); zerstreut in 4128/4, 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1, 3, Areal: sm/mo-temp.c2-7CIRCPOL
4 (Bollmeier et al. 2004). Status: indigen
FO NI: 4129/1 Sellengründerweg. 4129/2 Ilsenburger Stieg, FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese. 4129/3 Quellgebiet und
Kohlenweg. 4228/3 Kirchtal Höhe Birkental. 4229/3 Rehberger Weg entlang des Lohnbaches, Winterberghangweg, Grenzweg,
Parallelweg zur B4 zwischen Baste und Marienteich. 4229/3
Kleiner Oderberg im Quellgebiet des Baches im Wendeltrep-
pental, Wiesen W und O Königskrug. 4327/2 Tal der Großen
Steinau und Kattentalsweg bis Kastanienplatz. 4328/1 Wiesen
bei Lonau, Lonau am Auerhuhngehege, Tal der Großen Lonau
S Lonau, Wiese an der Teichkappe O Mühlenberg, am Faulborn
W Bärenwinkel, Wiese auf dem Amtmannsberg, Hägergrund,
Lange Wiese im Siebertal.
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Besenbinder-
stieg, Tuchtfeldstal, Suental. 4129/4 Ilsetal, Weg am Unteren
Gebbertsberg, Kleines Sandtal, W Scharfenstein, Molken-
hauswiese, Loddenke (sehr wenig). 4130/1 Ostrand Buchberg
(Nationalparkgrenze). 4130/3 Wiese N Plessenburg, Weggra-
ben am Huyseburgerhäuweg. 4229/2 Schluftwiese. 4230/1
Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens). Hohnewiesen, Wormketal, Quellgebiet des Dammastbaches,
Liste der Pflanzenarten | 113
Carduus acanthoides L.
Weg-Distel
Areal: m-temp.c2-7EUR-VORDAS
Status: A, eingeschleppt
Carduus crispus L.
Krause Distel
Areal: m/mo-b.c1-7EURAS
Status: indigen
Carduus nutans L.
Nickende Distel
Areal: m-b.c1-7EUR-WAS
Status: A?, eingeschleppt
FO ST: 4129/4 Wege an den Zeterklippen, Kalkschotter Nickende Distel (Carduus nutans).
am Leitweg (sehr viel), im Kalkschotter „An der Zinne“ am
Brocken-NW-Hang bei ca. 800 m ü. NHN, Hermannstraße, Carex acuta L.
am Kolonnenweg vom Kruzifix zum Scharfenstein (zahlreich). Schlanke Segge
4130/3 Molkenhauschaussee. 4229/2 Toter Weg, Oberer Sand- Areal: m/mo-b.c1-5EUR-SIB
brink. 4230/1 Parkplatz Drei Annen-Hohne (außerhalb). Status: indigen
Lit.: An der Zinne bis 800 m ü. NHN (Damm 1993). Zerstreut, aber mitunter bestandsbildend (Großseggen-Ried) auf
nassen Wiesen und in feuchten Senken, meist in der Nähe von
Gewässern auf sickerfeuchten, etwas basischen und gut nährstoff-
versorgten Böden. Ausgedehnte Schlank-Seggen-Riede (Cari-
cetum gracilis) sind im Nationalpark nicht zu finden. Auf der
Scharfensteinwiese und im Hanneckenbruch konnte an Pflanzen
der Schlanken Segge der Rost Puccinia urticata festgestellt wer-
den, der einen Wirtswechsel mit der Großen Brennessel vollzieht.
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur chenbrink. 4129/3 ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumau-
Rudolfsklippe. 4129/2 Kohlenweg, Eckertal mittlerer Hangweg, er, oberes Eckertal, Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Schlüsie,
Weg über die Uhlenklippe (Feuchtstelle), Hangweg zwischen Hohe-Wand-Weg, Weg vom Molkenhausstern zu den Zeterklip-
Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Kolför Kegelbahn, pen, Butterstieg, Rundwanderweg Eckerstausee, Mittlere und
Salzstieg am Basteborn, Grenzweg und Ulmer Weg, Quitschen- Hintere Peseke, Hangweg W Hermannsklippe (Illig), Schnee-
berger Weg, Dehnenkopf (viel), Schubensteinweg. 4228/2 lochstieg, Hirtenstieg am Abzweig der Zinne, Zinnenweg.
Gräben am Bruchberg, Branderweg, Weg von der Stieglitzecke 4130/3 Weberbruchsweg, Huyseburgerhäuweg, Großer Birken-
zur Branderklippe, Tal der Großen Oker, Ackerstraße, Reitstieg, kopf, Molkenhauschaussee, zwischen Molkenhauschaussee und
Lange Schluft (viel). 4228/3 Kleiner Breitenberg (viel), Wein- Öhrenklippen. 4229/2 Quellgebiet des Sandbeeks am Ulmer
bergstraße, Kirchtal Einmündung Bornwinkel, Schweinsrücken Weg, Sandbrink, Toter Weg, Oberer Königsberger Weg, Groß-
(Ciongwa). 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal, Siebertal- mutter-Rodelbahn, Brockenstraße (Gräben). 4230/1 Vitikopf,
straße N Verlobungsfelsen, Skihüttenweg Abzweig Schlufter Unterer und Oberer Brückner-Stieg, Scheffelweg, Steinbruch-
Kopfweg, Waager Planweg. 4229/1 Gräben am Bruchberg, weg Knaupsholz, Feuersteinwiese, Quellstellen am ehemaligen
Königskopf, Skihang Rinderkopf, Rundweg Oderteich, Kleiner Skihang Hohne, Hohnewiesen, Glashüttenweg, am Weg vom
und Großer Sonnenberg. 4229/3 Waager Planweg, Rehberger Trudenstein zur Bärenklippe, Hangweg Hohne zwischen ehema-
Planweg, Fischbachstraße am Kleinen Sonnental, Nationalpark- ligen Skihang und Beerenstieg, Sumpfgebiete der Kaiserworth,
grenze zwischen Gesehrweg und L519, Odertal an Feuchtstellen. Bahnanlagen zwischen Ackerweg und Bahnhof Schierke.
4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Wanderweg Bodefälle.
ST: 4129/2 am Salzbach, Kolonnenweg Eckertal an der Schma- Lit.: Brockenmoor (1900 leg. Hermann, 1996 det. Korsch in
len Scheide, oberer Ausgang des Zwisseltals (massenhaft), Herbar GAT); oberhalb Schierke (1949 leg. Schuster, 1996
Kleines Maitzental, Suental, Rockensteinklippenweg, Fünfei- det. Korsch in Herbar GAT); Brockenkuppe S-Seite an der
120 | Liste der pflanzenarten
Bahn, Forstweg Zinne, Kleiner Brocken (Damm 1993); oberes (vgl. Herdam et al. 1993). In Niedersachsen nur sehr selten im
Kienbachtal (Tuchtfeldstal) (Herdam 1994); verbreitet (Boll- Flachland (Garve 2007).
meier et al. 2004).
Lit.: „in udis Bructeri“ (Du Roi 1791).
Carex digitata L.
Finger-Segge Carex disticha Huds.
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR-(WAS) Zweizeilige Segge
Status: indigen Areal: m/mo-temp.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Selten. In krautreichen, wärmeliebenden Laubmischwäldern
auf basenreichen Standorten, so als Trennart im Waldgersten- Im Nationalpark Harz sehr selten. Vorkommen finden sich in
Buchenwald (Hodelymo-Fagetum). Großseggenwiesen, an Ufern von Gräben und Bächen auf zeit-
weise überschwemmten, nährstoffreichen Böden, oft zusammen
FO NI: 4129/2 an der Eckertalstraße zwischen ehemaligem mit Carex acuta. In der älteren Literatur findet sich kein Hin-
Bahndamm und Ilsenburger Stieg (viel an einer Aufschüttung), weis auf ein Vorkommen der Art im Gebirge.
Zechsteinaufschluss an der Hasselburg, an der Straße zur Pap-
penfabrik (vielfach). 4327/2 Tal der Großen Steinau (Ciongwa). FO NI: 4228/3 Große Steinau (Ciongwa). 4328/1 Tal der
ST: 4129/2 Wienberg, Schorrberg, Besenbinderstieg. Großen Lonau bei der Einmündung des Großes Zaunkönigstals
(Ciongwa).
Lit.: In der Nähe von Oderhaus am Schlosskopf und an der ST: 4230/1 Wiese S HohneHof.
Straße von Oderhaus nach St. Andreasberg (Bollmeier et al.
2004), Wienberg (Illig & Illig 2010). Lit.: Herzberg (Meyer 1836); um Braunlage und Altenau
(Bollmeyer et al. 2004).
Carex dioica L.
Zweihäusige Segge
Areal: sm/mo-b.c1-5EUR-WAS
Status: verschollen
Carex divulsa Stokes 4129/3 Eckertal oberhalb Stausee, Ufer des Eckerstausees.
Unterbrochenährige Segge 4129/4 Ilsetal, Rohntal und Rohnberg, Gebbertsberge, Kalten-
Areal: m/mo-stemp.c1-6EUR-(WAS)? born, Quellstelle am Kolonnenweg Kruzifix-Scharfenstein, Weg
Status: zweifelhaft Mittlere Peseke, Soldansweg, Zinnenweg, Leitweg, Weg an der
Carolaklippe, Weg vom Molkenhausstern zu den Zeterklippen,
Lichte Laubwälder, auf Schlägen, in Gebüschen und an Ge- Zinnenweg, Kleiner Brocken, Brockenkuppe. 4130/3 Weber-
büschrändern. Im Nationalpark Harz kein Nachweis. bruchsweg, Alexanderstieg, Jägergrund, Huyseburgerhäuweg,
Großer Birkenkopf, zwischen Molkenhauschaussee und Öh-
Lit.: Brückner-Stieg [Zuordnung taxonomisch nicht ganz klar] renklippen. 4229/2 Heinrichshöhe (Thiel & Preußing),
(Sporleder 1868); Oberharz nicht selten, z.B. Winterberg Ilsequellmoore, Wormkequellgebiet (massenhaft), Sandbrink
(Vocke & Angelrodt 1886 [mit Bezug auf Hampe als Carex und Schluftwiese, Alte Bobbahn am Schuppenbach, Einzugs-
virens Lmk.]). Sporleders Angabe von Seeland (1940) zitiert. gebiet des Königsbaches, Moor am Sandbeek, Oberer Königs-
berger Weg, Neuer Goetheweg am Goethemoor, Brockenstraße,
Brockenkuppe. 4230/1 Sietzweg, Immanuel-Kant-Weg, Sumpf-
Carex echinata Murray gebiete der Kaiserworth, Hangweg Hohne zwischen ehemaligen
Igel-Segge Skihang und Beerenstieg, Quellgebiet des Dammastbaches,
Areal: sm/mo-b.c1-5EUR Bahnparallelweg zwischen Bahnhof Schierke und Ackerweg,
Status: indigen Feuersteinwiesen, Bornwiese.
Verbreitet. Die Igel-Segge wächst in Quellbereichen, nassen Lit.: Oderbrück, Bruchberg (Meyer 1836); Brockengebiet
Binsenwiesen und versumpften Geländemulden auf staunas- (Hampe 1839, 1873); Heinrichshöhe (Hampe in Lang 1847);
sen, relativ armen Sumpfhumusböden. Sie ist Charakterart der bis auf den Brocken (Schatz 1854; Sporleder 1882); ober-
Braunseggen-Sumpfgesellschaften (Caricetalia nigrae), kommt halb des Bahnhofs Schierke bzw. im Jakobsbruch (1933 bzw.
aber auch in der Gesellschaft der Spitzblütigen Binse ( Juncetum 1949 Schuster in Herbar GAT); Rehberger Graben (Mat-
acutiflori) vor und bevorzugt eindeutig die montanen Lagen.
FO NI: 4229/3 Odertal zwischen Großem Oderberg und Langährige Segge (Carex elongata).
Schlosskopf (1996 Gerlach). 4327/2 Tal der Großen Steinau
(Ciongwa). 4329/1 Teiche am Ausgang der Schreiberkappe.
ST: 4129/4 Großes Sandtal (Illig). ST: 4129/2 Sumpfgebiet am Salzbach (Herdam). 4129/3 ehe-
maliger Steinbruch an der Eckerstaumauer. 4230/1 Wormketal,
Quellgebiet des Dammastbaches an den Regensteiner Köpfen.
Carex elongata L.
Langährige Segge Lit.: Eine Abart „gebhardi Willd.“ am Brocken (Meyer 1836;
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR-ZSIB Reinecke 1886); bis auf den Brocken (Schatz 1854); am
Status: indigen Bruchberge (Meyer 1836; Hampe 1873); eine Abänderung mit
kürzeren Ähren (C. gebhardi Willd.) am Brocken (Sporleder
Die wenigen Vorkommen der im Nationalpark Harz seltenen 1868, 1882; Bertram 1894); Heinrichshöhe (Sporleder
Segge sind in Hainmieren-Schwarzerlenwäldern (Stellario-Al- 1882); Brockengebiet (Voigtländer-Tetzner 1895); Bruch-
netum) zu finden, die mittel bis gering nährstoffversorgte Böden berg, Herzberg (Brandes 1897); Bruchberg, Radautal, Brocken
aufweisen. Sie ist Staunässezeiger und gern an Stellen mit austre- (Rössig in Seeland 1940); im eigentlichen Brockengebiet
tendem Grundwasser. Die Langährige Segge ist Assozaitionscha- nicht gefunden (Damm 1993); zerstreut: 4129/1-3, 4228/2 und
rakterart (Caricae elongata-Alnetum) der eigentlichen Erlenbrü- 4229/4 (Bollmeier et al. 2004).
che des Flachlandes. Diese treten im Mittelgebirge nicht auf.
Carex demissa
Carex flava s. str.
Carex lepidocarpa
Carex viridula
Lit.: Brockengebiet mit dem Zusatz „c. var. Oederi Ehr.“ (Hampe
1839); bis auf den Brocken (Schatz 1854); Rohntal, Großes
Sandtal, Schwarzer Graben (1954 Jage); im Oberharz zerstreut
(Mertens 1961).
Carex flava L.
Blaugrüne Segge (Carex flacca). Gelb-Segge
Areal: m/mo-b.c1-5EUR-(AS)-AM
Status: indigen
Im Nationalpark zerstreut. In Kalkmagerrasen, an Wegrändern,
sowohl auf wechseltrockenen wie nassen Wiesen. Die Blaugrüne Auf basenreichen Standorten in Flach- und Quellmooren sowie
Segge ist Wechselfeuchtezeiger. Die Art gilt als Verbandscha- an nassen Wegrändern. Hier hat die Art lokal vom Einbringen
rakterart der Feuchtwiesen nährstoffarmer Standorte (Molinion basischen Wegebaumaterials profitieren können. In den Hochla-
caeruleae). gen fehlend.
FO NI: 4129/1 Straßenrand am Molkenhaus, Winterberg- FO NI: 4129/1 an der Rudolfsklippe. 4129/2 Eckertal mittlerer
hangweg (massenhaft). 4129/2 Weg vom Ilsenburger Stieg zum Hangweg, Großes Wetzsteintal (Sprick). 4129/3 Winterberg-
Großen Amtmannstal (viel), Hangweg zwischen Tiefer Kohl- hangweg am Lohnbach, Stauteiche im Marienbruch, Luchsweg,
stelle und Säperstelle. 4129/3 Luchsweg, Parallelweg zur B4 Salzstieg (viel), Kolför Kegelbahn, Grenz-, Wiesen- und Ulmer
zwischen Baste und Marienteich, Marienbruch, Quellgebiet des Weg, Dehnenkopf. 4228/2 Lange Schluft (massenhaft). 4228/3
Lohnbaches, Winterberghangweg. 4228/3 Große Steinau (Ci- Kleiner Breitenberg, Laubtalweg am Großen Breitenberg (sehr
ongwa). 4228/4 Quellhorizont im Großen Kastenhai oberhalb viel), Weinbergstraße, Tal der Großen Steinau, Forststraßenrand
Lonau (Ciongwa). oberhalb der Spießerklippe (1997 Gerlach), Kirchtal Einmün-
ST: 4129/2 am Salzbach, Kleines Maitzental, Südseite Wien- dung Bornwinkel, Mariental, Quellhorizont im Großen Kasten-
berg, unteres Tuchtfeldstal am Kolonnenweg, am Saatberg, hai oberhalb Lonau (Ciongwa). 4228/4 Skihüttenweg Abzweig
Suental. 4129/2 und 4130/1 Kalkberg. 4130/1 Köhlerholz. Schlufter Kopfweg. 4229/2 Brückenweg (wenig). 4229/3 Mittle-
4130/3 Weberbruchsweg. 4229/2 Kolonnenweg S Dreiecki- res Drecktal. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal.
ger Pfahl. 4230/1 Eschwege am Hohnstein, Hangweg Hohne ST: 4129/3 ehemaliger Steinbruch unterhalb der Eckertalstau-
zwischen ehemaligen Skihang und Beerenstieg, Weg von den mauer. 4129/4 Rundwanderweg Eckerstausee. 4229/2 Brocken-
Hohnewiesen zum Glashüttenweg, Glashüttenweg, südliche straße zwischen Schwarzem Schluftwasser und Bahnquerung,
Hohnewiesen am Steinbach, Bahnparallelweg. Oberer Königsberger Weg. 4230/1 Gräben der Eschwege,
124 | Liste der pflanzenarten
Carex hirta L.
Behaarte Segge
Areal: sm-temp.c1-5EUR
Status: indigen
Behaarte Segge (Carex hirta). Faden-Segge (Carex lasiocarpa). Foto: H.-U. Kison.
sen Hampe (1873) und Reinecke (1886) darauf, dass sie im Sehr selten. In relativ armen Hangmooren. Ein einziger noch
Gebirge selten ist; zerstreut: 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1 erhaltener, großer Bestand tritt im Bereich des Goethemoors
und 4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). auf. Sie ist Verbandcharakterart Mesotropher Zwischenmoor-
Gesellschaften (Carion lasiocarpae). Nach Seeland (1940)
hat schon Ehrhart die Pflanze zwischen Heinrichshöhe und
Carex hostiana Dc. Brocken gesammelt, wo sie heute jedoch verschollen ist.
Saum-Segge
Areal: sm/mo-b.c1-4EUR FO ST: 4229/2 Goethemoor oberhalb des Neuen Goetheweges
Status: verschollen (einziges bekanntes Vorkommen im Harz, Baumann (2009)).
Niedermoore und Feuchtwiesen und Grabenränder. Die Art ist Lit.: Am Bruchberge (Zimmermann 1834 [als C. filiformis]);
insgesamt im Gebiet sehr selten. über der Heinrichshöhe (Hampe 1835); Brockengebiet (Hampe
1839; Voigtländer-Tetzner 1895; Neumann in Wein 1939;
Lit.: Bruchberg (Meyer 1836; Brandes 1905). Seeland 1940; Wein 1955); Heinrichshöhe (Hampe in Lang
1847); Torfmoore am Brocken (Schatz 1854); mit Bezug auf
Hampe: Im Bruche zwischen Heinrichshöhe und Brocken (Spor-
Carex lasiocarpa Ehrh. leder 1868, 1882); in tiefen Brüchen am Fusse des Brockens am
Faden-Segge Fusswege von der Heinrichshöhe nach der Brockenhöhe, rechts
Areal: sm/mo-b.c2-6CIRCPOL in tiefem Sumpfe, nicht selten (Hampe 1873; Reinecke 1886;
Status: indigen Vocke & Angelrodt 1886; Bertram 1894; Brandes 1897); in
Brockenmooren viele Jahre gesucht, aber nichts gefunden (Mer-
126 | Liste der pflanzenarten
Carex lepidocarpa ist hoch kalkstet und tritt auf basischen Stand- FO NI: 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe.
orten in Nasswiesen und Quellmooren, sogar an trittgestörten 4129/2 Ilsenburger Stieg, Schwarzes Tal bis Ottenhai, Warten-
Stellen auf. Wegen fehlenden basischen Standorten kein aktuel- bergstraße, Kohlenweg, Jagdhausweg. 4129/3 Luchsweg, Kolför
ler Nachweis im Nationalpark. Der Bastard Carex flava s. str. x Weg entlang Fuhler Lohnbach (Staugewässer), Grenzweg, Wie-
Carex demissa sieht äußerlich der Carex lepidocarpa sehr ähnlich; senweg und Ulmer Weg, Quitschenberger Weg, Hühnerbruch,
womöglich beruhen ältere Nachweise der Art auf Verwechslung Dehnenkopf, Rodelhang Torfhaus, Schubensteinweg. 4228/2
mit dem Bastard. Unterer Bruchbergweg, Branderweg, Weg von der Stieglitzecke
zur Branderklippe, Tal der Großen Oker, Ackerstraße, Reitstieg,
Lit.: Brockengebiet (Voigtländer-Tetzner 1895); Brocken- Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Breitenberg, Acker Hanskühnen-
gipfel (Peter 1901); moorige Stelle am NW Hang des Bro- burgstraße, Acker Fastweg, Kirchtal, Mariental. 4228/4 Stal-
ckens bei 900 m (Hueck 1925). mannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal, Skihüttenweg Abzweig
Schlufter Kopfweg. 4229/1 Clausthaler Flutgraben, Kleiner und
Großer Sonnenberg, Rundweg Oderteich, Rehberger Graben-
Carex leporina L. weg, Skihang Rinderkopf, Auerhahnweg, Wolfswarter Fußweg,
Hasenpfoten-Segge Quitschenberg, Oderbrück, Steinbruch Königskopf. 4229/2 Bä-
Areal: m/mo-b.c1-5EUR-(WSIB) renbrücke an der Großen Bode, Wanderweg Bodefälle. 4229/3
Status: indigen Waager Planweg, Werner-Grübmeyer-Weg, Nationalparkgrenze
zwischen Gesehrweg und L519, Kleiner Oderberg, Mittleres
Die Hasenpfoten-Segge ist im Nationalpark Harz häufig ver- Drecktal, Magdgrabtal, Wiesen W und O Königskrug und
treten. Sie findet sich in feuchten Magerrasen, vor allem Borst- Königskruger Planweg. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus
grasrasen, an verheideten Stellen und als typisches Element der Brunnenbach, um den Alten Wall W Braunlage, Brunnenbach-
Wege und Trittfluren, z.B. in der Wegerich-Braunellen-Gesell- tal, Gelände S Waldmühle, Kleine Bodestraße. 4328/1 Amt-
schaft (Prunello-Ranunculetum repentis) oder der Gesellschaft mannsberg und Tal der Großen Lonau bei der Einmündung des
der Zarten Binse ( Juncetum tenuis). Großen Zaunkönigstals (Ciongwa). 4329/1 Breitenberg.
Liste der Pflanzenarten | 127
Die im Nationalpark Harz seltene Art findet sich nur an Weg- Häufig in soligenen Mooren, auch Fichten-Bergwäldern mit
rändern und -böschungen, die eine gewisse Wärmetönung haben. Vermoorung sowie an Quellstellen und auf feuchten und meist
recht armen Standorten. Die Wiesen-Segge findet sich aber
FO NI: 4129/2 Schwarzes Tal bis Ottenhai, Wartenbergstra- auch in trockeneren, mageren Bergwiesen. Die Art hat ihren
ße, Kohlenweg direkt an der Schutzhütte „Ilsenburger Eck“ (s. Schwerpunkt in den oberen und mittleren Lagen, geht dabei bis
str. conf. Lewejohann). 4228/2 Wolfswartenfahrweg, Tal der auf die Brockenkuppe und wird in den unteren Lagen selten. Sie
Großen Oker, Lange Schluft. 4228/4 Wiesen am Stalmannweg ist Klassencharakterart der Kleinseggengesellschaften der Nie-
(viel). 4229/3 zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen. der- und Zwischenmoore (Scheuchzerio-Caricetea nigrae). Die
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Fingerweg. 4129/3 Eckertal un- Wiesen-Segge ist eine der häufigsten Seggenarten des National-
terhalb der Staumauer. 4129/4 Wiese an der Ernstburg, Kleines parks. Sie tritt in verschiedenen Morphotypen auf [ausführliche
Sandtal, entlang des Krummen Weges von der Loddenke zum Beschreibungen zur Formenvielfalt bei Seeland (1940)], von
Dreisageblocksberg, Weg vom Molkenhausstern zur Chaussee denen besonders eine horstig wachsende Sippe auffällt, z.B. auf
B. 4229/2 Brockenstraße. 4230/1 Holzlagerplatz am Weg zum den Schluftwiese und auf der Scharfensteinwiese. Auch diese
Knaupsholz. Form ist zu Carex nigra zu stellen (Kiffe 2002, briefl.), eine
genaue taxonomische Untersuchung dieses Formenkreises steht
noch aus. An mehreren Stellen des Nationalparks tritt der an
Carex nigra parasitierende Brandpilz Anthracoidea heterospora
auf, hier entdeckt von D. Hanelt neu für Sachsen-Anhalt.
Ebenso wurde der Rostpilz Puccinia urticata auf Pflanzen an der
Zinne gefunden.
Wiesen-Segge (Carex nigra). Wiesen-Segge, Blütenstand normal (li) und mit Befall durch Anthracoidea
heterospora (re).
ST: 4129/2 Eckertal und Seitentäler, Tuchtfeldstal, Suental, Lit.: Brocken (Hampe in Lang 1847; Hampe 1873); bis auf
Fünfeichenbrink. 4129/3 ehemaliger Steinbruch an der Ecker- den Brocken (Meyer 1849; Schatz 1854); Hampe (1873)
staumauer, Eckertal oberhalb Stausee, Ufer des Eckerstausees. nennt eine abweichende Form (var. pseudo-buxbaumii) an einem
4129/4 Rohnberg, Quellstelle am Kolonnenweg Kruzifix- Sumpf zwischen Braunlage und dem Königskrug; am Hohn-
Scharfenstein, Scharfensteinwiese, Rundwanderweg Eckerstau- stein, mit Bezug auf Meyer wird eine Abänderung „bructeri“
see, Hubschrauberlandeplatz, Zeterklippen, Molkenhauswiese, für den Brocken genannt (Sporleder 1882; Bertram 1894;
Weg vom Molkenhausstern zu den Zeterklippen, Hohe-Wand- als solche von Peter 1901 für den Brockengipfel bestätigt und
Weg, Hintere Peseke, Hermannstraße, Hirtenstieg, Zinnenweg, für die Achtermannshöhe ebenfalls aufgeführt [Peter 1901
Vordere Peseke, Kleiner Brocken. 4129/4 und 4229/2 Gelber verweist dabei auf Übergänge zu rigida, möglicherweise hybri-
Brink, Renneckenberg, Brockenkuppe. 4130/3 Plessenburg, dogener Natur?]); eine Unterart recta: Molkenhaus, Eckertal,
Weberbruchsweg, Alexanderstieg, Huyseburgerhäuweg, Großer Brocken (Rössig in Seeland 1940); Rohntal, Großes Sand-
Birkenkopf, Vitikopf. 4229/2 Ilsequellmoore, Wormkequellge- tal (1954 Jage); Brockengipfel (1954 Jage); Brockengebiet
biet, Edelmannshäuweg, Alte Bobbahn, Sandbrink und Schluft- N und S Seiten, Königsberg, Heinrichshöhe, Brockenfeld
wiese, Holzlagerplatz am Toten Weg, Moor am Sandbeek, (Mertens o.J.); in den Mooren des Brockengebietes verbreitet
Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg, (Mertens 1961); Schwarzer Sumpf ( Jensen 1987); Son-
Neuer Goetheweg am Goethemoor, Brockenstraße (wenig). nenberger Moor, Hinteres Rotes Moor, Rehbachmoor, Oberes
4230/1 Moorreste am Hohnstein außerhalb Nationalpark, Un- Oderteich-Moor, Oberes Schwarzes Moor, Rotenbeekbruch,
terer Brückner-Stieg, Sietzweg, Wiesen am HohneHof, Quell- Flörichshaier Moor, Flörichshaier Sattelmoor, Magdbettmoor,
stellen am ehemaligen Skihang Hohne, Moorstieg unterhalb Brockenfeldmoor, Oderbrückmoor, Odersprungmoor ( Jensen
der Leistenklippe, Steinbruchweg Knaupsholz, Kiesgrube am 1990); Brockenkuppe und -hänge, Kahle Klippe, Heinrichshö-
Wormsgraben, Quellgebiet des Dammastbaches, Feuersteinwie- he, Eckerloch, Schneeloch, Schwarzes Schluftwasser, Eckerweg
sen, Glashüttenwiese und Glashüttenweg, Weg S Erdbeerkopf, (Damm 1993); Sonnenberger Moor S B242 (Baumann 2010);
Bornwiese, Ahrensklint. Schluftwiese (Karste 2010).
130 | Liste der pflanzenarten
Carex panicea L.
Hirse-Segge
Areal: sm/mo-b.c1-5EUR-(WAS)
Status: indigen
Hirse-Segge (Carex panicea).
Zerstreute Vorkommen im Nationalpark in Quellmooren, auf
nassen Wiesen, an Gräben, auf sicker- und staunassen Böden.
Die Art ist Klassenscharakterart der Kleinseggengesellschaften Lit.: Bis auf die Spitze des Brockens (Zimmermann 1834);
der Nieder- und Zwischenmoore (Scheuchzerio-Carieceta Andreasberg (Meyer 1836); Brockengebiet mit dem Zusatz „var.
nigrae). In den Schläuchen der Segge wurde der Brandpilz Anth- livida“ (Hampe 1839, 1839a); am Fuße des Brockens (Hampe
racoidea paniceae an Quellstellen im unteren Teil des ehemaligen in Lang 1847 [Lang weist die var. livida zurück]); bis auf den
Skihanges Hohne und damit neu für Sachsen-Anhalt nachge- Brocken (Schatz 1854; Hampe 1873); im Oberharz ... nicht
wiesen (2003 Siegel/Jage). selten (Mertens 1961); auf feuchten Wiesen oberhalb Forsthaus
Hohne (1967 Siegel in Herbar GAT); Oderbrückmoor ( Jensen
FO NI: 4129/3 Marienbruch (1996 Wenst), Winterberghang- 1990); kein aktuelles Vorkommen am Brocken (Damm 1993); im
weg am Lohnbach, Luchsweg, Salzstieg am Basteborn, Grenzweg. Harz zerstreut: 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1, 3, 4 und 4328/1
4229/1 Bergwiese bei Oderbrück (1996 Zacharias). 4229/3 (Bollmeier et al. 2004); Clausthaler Flutgraben (Bothe 2019).
Brunnenbachtal unterhalb Silberteich (mit Anthracoidea panicea),
Nationalparkgrenze zwischen Gesehrweg und L519, Kleiner
Oderberg Quellgebiet des Baches im Wendeltreppental (viel). Carex paniculata L.
ST: 4129/2 Kleines Maitzental, Suental. 4129/4 Rundwander- Rispen-Segge
weg Eckerstausee. 4130/3 Weberbruchsweg. 4230/1 südliche Areal: m/mo-temp.c1-4EUR
Hohnewiesen im Steinbachgebiet, Quellstellen am ehemaligen Status: indigen
Skihang Hohne, am Moorstieg (Sprick), Quellgebiet des
Dammastbaches, Feuersteinwiesen, Bahnparallelweg ( Jage), Zerstreut. In Großseggenfluren vor allem an Gräben und Quellen
Bornwiese oberhalb Schierke, am Weg vom Trudenstein zur und in nassen und lichten Erlenbeständen (Stellario nemorum-Al-
Bärenklippe, Glashüttenwiese. netum glutinosae) mittlerer Nährstoffversorgung. Die Art dringt
in die untere montane Stufe vor, meidet aber die Hochlagen.
132 | Liste der pflanzenarten
FO NI: 4129/3 Marienteich (viel) und entlang Marienbach, Lit.: Tritt auch hin und wieder im Gebirge auf, so bei Oderbrück
Quellgebiet des Lohnbaches. (Hampe 1873); Oderbrück, Herzberg (Meyer 1836; Brandes
ST: 4129/2 Sumpfgebiet am Salzbach (Herdam). 4230/1 1897); bei Peter (1901) Pauschalangabe Oberharz; im Harz
Moorreste am Hohnstein außerhalb Nationalpark, Sumpfgebie- zerstreut: 4129/1 und 3, 4228/2 und 4229/3 (Bollmeier et al.
te der Kaiserworth (zahlreich), Entlang des Kiesgrubenweges 2004); Forstweg N Feuersteinklippen (Kison 2010).
von den Hohnewiesen zum Glashüttenweg (zahlreich), Von-Ei-
chendorff-Stieg ( Jage), Quellgebiet des Dammastbaches, Pfad
am Mooksbruch, Bahnparallelweg WNW Schierke ( Jage). Carex pauciflora Lightf.
Wenigblütige Segge
Areal: sm/mo-b.c2-5CIRCPOL
Status: indigen
Lit.: Bei der Hohne (Meyer 1836); von der Steinernen Renne
bis zur Hölle, Hohne (Schatz 1854); zwischen den Dreiannen
und der Hohne an einem Graben (Sporleder 1868, 1882;
Hampe 1873); feuchte Waldplätze und Brüche des Oberharzes,
selten, Okerthal, auf der Hohne (Vocke & Angelrodt 1886
[Bezug auf Hampe]); Hohne (Reinecke 1886; Bertram
1894); Steinerne Renne (Reinecke 1886); Ilsestein (1915
Dietrich in Herbar MD); Brockengebiet fraglich (Seeland
1940); Kienbachtal NW Ilsenburg (1954 Jage; Herdam et
al. 1993); Tuchtfeldstal am Fuße des Kienbergs (Böhm 1994;
Illig & Illig 2010); Ilsenburg ca. 150 m S Blochhauer am
Hangweg (Illig in Herdam 1996 [außerhalb des National-
parks]); am Fuß des Ettersberges Fußgängerbrücke über die B4
in Bad Harzburg (Bollmeier et al. 2004).
Carex pilulifera L.
Pillen-Segge
Areal: sm/mo-b.c1-4EUR
Status: indigen Pillen-Segge (Carex pilulifera).
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Ettersberg, Weg vom Pillen-Segge, Befall mit Pillenseggen-Kohlenbeere. Foto: H.-U. Kison.
Molkenhaus zur Rudolfsklippe. 4129/2 Schimmerwald (Blau-
bachweg), Kohlenweg, Eckertal mittlerer Hangweg, Warten-
berg, Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal, Hangweg zwischen Tiefer Oberer Bruchbergweg, Oberer Oderweg, Rundweg Oderteich,
Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Pionierweg an der Ecker- Quitschenberg, Skihang Rinderkopf, Dreieckswiese Sonnen-
talsperre, Marienbruch und Marienteich, Luchsweg, Kolför berg, Kleiner Sonnenberg (mit Anthracoidea caricis) und Großer
Weg entlang Fuhler Lohnbach, Hühnerbruch, Dehnenkopf, Sonnenberg, Clausthaler Flutgraben, Steinbruch Königskopf,
Jobst-Peter-Weg, Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Tal der Großen B4 am Königskopf. 4229/3 Rehberger Grabenweg, Werner-
Oker, Oberer Bruchbergweg, Gustav-Baumann-Weg. 4228/3 Grübmeyer-Weg, Kleiner Oderberg, Odertal, Mittleres Drecktal,
Laubtalweg am Großen Breitenberg, Weinbergstraße, Tal der Morgensterntal, Schlosskopf, Wiese O Königskrug und Kö-
Großen Steinau, Kirchtal, Weg im Schneiderhai (massenhaft), nigskruger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 am
Mariental. 4228/4 Wiesen am Stalmannweg, Schlufter Wiesen Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese am
im Siebertal, Waager Planweg. 4229/1 Wolfswarter Fußweg und ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Königsbruchstraße, um den
Liste der Pflanzenarten | 135
Carex pseudocyperus L.
Scheinzypergras-Segge
Areal: sm/(mo)-temp.c1-6EURWAS
Status: indigen
Carex remota L.
Winkel-Segge
Areal: m/mo-temp.c1-5EURAS
Status: indigen
Lit.: Bei Ilsenburg (nach Geländeliste, Herdam 1994); im Harz Dünnährige Segge (Carex strigosa).
zerstreut: 4029/4, 41291-3, 4228/2 und 4, 4229/1-4, 4329/1
(Bollmeier et al. 2004).
Dichtährige Segge (Carex spicata). In der submontanen Stufe sehr häufig, wo die Art in krautrei-
chen Laub- und Mischwäldern (z.B. Trennart im Waldmeister-
Buchenwald; Galio odoratae-Fagetum) sowie auf feuchten bis
Carex strigosa Huds. nassen Waldwegen als Wasserzug- und Bodenverdichtungszei-
Dünnährige Segge ger auftritt. Hampe (1873) und Reinecke (1886) geben die
Areal: sm/mo-temp.c1-2EUR Grenze der Höhenverbreitung bereits mit 400 m ü. NHN an.
Status: indigen Nach Brandes (1897) fehlt die Art dem Plateau des Harzes.
Sehr selten auf feuchten bis nassen nährstoffreichen Standorten in FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg. 4129/1
Erlen-Eschen-Bachwäldern und sickernasse Erlenbeständen der Philosophenweg, Ettersberg. 4129/2 Schimmerwald, Eckertal
Bachauen (Stellario nemorum-Alnetum glutinosae). Nur im Ge- mittlerer Hangweg, Schwarzes Tal, Ottenhai, Stübchental,
biet des Kienberges. Die Art ist im Nationalpark an der Ostgrenze Wartenbergstraße, am Luchsgehege an der Rabenklippe. 4129/3
ihrer Verbreitung. Quellgebiet des Lohnbaches, Winterberghangweg, Luchsweg,
Dehnenkopf (sehr wenig). 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2
FO ST: 4129/2 Tuchtfeldstal und Nassstellen N Kienberg Branderweg, Tal der Großen Oker, Ackerstraße, Reitstieg, Lange
(2014 Herdam). Schluft. 4228/3 Kleiner und Großer Breitenberg (viel), an der
Hanskühnenburg, Weinbergstraße, Tal der Großen Steinau,
Liste der Pflanzenarten | 139
Carex tomentosa L.
Filz-Segge
Areal: sm-temp.c2-6EUR-WSIB
Status: indigen
Carex vaginata Tausch in Lang 1847); nach Bertram 1894 nur noch selten (diese Ein-
Scheiden-Segge schätzung von Peter 1901 zurückgewiesen); nur auf der Süd-
Areal: temp/mo-arct.c3-7CIRCPOL und Westseite des Brockens (Schatz 1854); an feuchten Plätzen
Status: indigen der Brockenkuppe, südliche und westliche Seite (Sporleder
1868, 1882; Reinecke 1886); Brüche des Brockens, geht nicht
Selten. Nur auf der Brockenkuppe und dem Kleinen Brocken in unter 1.000 m herab (Bezug auf Hampe 1873: Vocke & Angel-
Grasbeständen und Bergheiden. Nach Drude (1928) Leitpflan- rodt 1886); Sumpfstellen am Weg von der Heinrichshöhe zum
ze der subalpinen Brockenkuppe, wo sie sich auch gegen die Brocken [genaue Lokalität?] (1886 Drude in Voigtländer-
Konkurrenz der Süßgräser gut behaupten kann. Glazialrelikt im Tetzner 1895); Kleiner Brocken, Hohneklippen (Peter 1901);
Sinne von Thorn (1960). Nach Frank & Schnitter (2016) am Harzburger Weg häufig (1911 Scheuermann in Seeland
hat Sachsen-Anhalt für diese Art besondere Verantwortung. 1940); Brocken: nach den Hirschhörnern zu, etwa 1.000 Schritt
hinunter leg. v. Pape, Beleg in Provinzialherbar Hannover (See-
FO ST: 4129/4 Kleiner Brocken. 4229/2 S Seite der land 1940); am Brocken nicht gefunden (Mertens 1961); N-
Brockenkuppe. und S-Seite der Brockenkuppe, Kleiner Brocken (Damm 1993);
Brocken (Damm & Burkhart 1995; Karste 2010).
Lit.: Brocken (Hornung 1828 [erste Angabe für diese Art,
in einem Brief an Steudel aus dem Jahre 1830 benennt sich
Hampe als Erstfinder, vgl. Kison & Graser 1998]; Hampe Carex vesicaria L.
(1835); 1846 Garcke in Herbar HAL; Brederlow (1846); Blasen-Segge
1868 Eggert in Herbar HAL; Kampe et al. (1888); 1913 Areal: sm/mo-b.c1-8CIRCPOL
Dietrich in Herbar MD; 1943 Woitkowitz in Herbar HAL; Status: indigen
Brockengebiet (Meyer 1836 [an der Süd- und Westseite], 1849;
1869 [?] Voigt in Herbar GAT; Hampe 1839, 1873; Peter Im Nationalpark deutlich seltener als die Schnabel-Segge. In
1901; Rössig & Seeland in Seeland 1940); Brocken (Hampe Großseggenbeständen (Caricetum vesicariae) auf zeitweise
überstauten, stau- und sickernassen, etwas basischen Standor- Carex x alsatica Zahn
ten mittlerer Nährstoffversorgung. Sie wächst auch auf Torf- Bastard zwischen Carex flava x C. demissa
schlammböden und in der Verlandungsflora an Ufern, Bächen
und Moorgräben (z.B. Marienbruch). Der Bastard “kommt regelmäßig und oft in großer Individuen-
zahl in Bereichen vor, in denen die Elternarten nebeneinander
FO NI: 4129/3 Marienbruch und Marienteich (sehr viel). wachsen” (Kiffe 2004).
4228/3 oberes Tal der Großen Steinau (1997 Gerlach). 4229/3
Silberteich (sehr viel), Brunnenbachtal unterhalb Silberteich (we- FO ST: 4230/1 Bornwiese zwischen den Eltern (2015 Thiel,
nig). 4327/2 Tal der Großen Steinau (Sprick). 4329/1 Wiese an Herdam & Kison; Beleg in Herbar GAT).
der Odertaler Sägemühle.
ST: 4229/2 Brocken S Hang. 4230/1 Quellstellen am ehemali-
gen Skihang Hohne (Schulz & Jage), Quellgebiet des Dam-
mastbaches an den Regensteiner Köpfen, Steinbach-Quellgebiet,
Teich an der Glashüttenwiese (2003), Bornwiese.
In Flachmooren und nassen Wiesen, an Gräben und Wegen, auf Carex x decolorans Wimmer
nassen Rohböden. Die Art ist heute im Harz sehr selten (z.B. Bastard zwischen Carex bigelowii x C. nigra
Clausthaler Teiche), im Nationalpark aktuell nicht nachgewiesen.
FO ST: 4229/2 Brockengarten.
Lit.: Als C. oederi Ehrh. auf dem Brocken (Hampe 1842, 1873;
Peter 1901); Hohneklippen [als C. oederi] (Brederlow Lit.: Harz auf dem Brocken (o.J. Hampe als Carex bigelowii,
1846); vom Brocken herab über die Heinrichshöhe, Hohne, bis HAL 01096, rev. Kiffe 2004; Schultze-Motel 1980; Damm
in die Ebene übergehend (Hampe 1873); bis auf den Brocken & Burkhart 1995; Kiffe 2004); am Rande des Brockengar-
(Schatz 1854); als C. oederi Erh. Brocken und Renneckenberg, tens, 1997 Dunkel (Herbar Dunkel, zitiert in Kiffe 2004).
Radautal, bei Harzburg (Rössig in Seeland 1940); nicht mehr
an der Heinrichshöhe und auf dem Brocken (Damm 1993).
Carex x elytroides Fr.
Bastard zwischen Carex acuta und C. nigra
Carex vulpina L.
Fuchs-Segge FO ST: 4229/2 Goetheweg am Goethemoor (2011 Lang-
Areal: sm-temp.c2-7EUR-WAS behn, Stern et al.).
Status: verschollen
In Stromtälern und Talauen. Kein aktueller Nachweis im Na- Carex x involuta (Bab.) Syme
tionalpark. Da die Sippe früher nicht konsequent differenziert Bastard zwischen Carex rostrata und C. vesicaria
wurde, kann der Fundort mit dem rezenten von Carex otrubae
im unteren Eckertal korrespondieren. FO NI: 4228/2 Schluft (Ciongwa).
Carlina acaulis ssp. caulescens (Lam.) Schübl. et G. Martens besser für Heckenpflanzungen eignet, besonders wegen der
Silberdistel Reproduktionsfähigkeit bei Verbiss oder Schnitt. Daher ist der
Status: K, angesalbt. Baum vielerorts auch heute angepflanzt.
Der Name „Steinbuche“ (Rüling 1786) nimmt wohl Bezug
Halbtrockenrasen, kalkhold. auf die harten Samen, Marzell 2000, oder das Holz?). Im
Harz lautet der plattdeutsche Name „Haneboike“ (Damköh-
FO NI: 4129/3 Einmündung des Ulmer Weges in den Quit- ler 1927; Rohkamm 2003; Rosenfeld 1975); im Oberharz
schenbergweg (angesalbt, 2018 ca. 10 Exemplare). 4229/1 „Hainbüchen“ (Schumann 1910). Duwensee (1980) nennt
Parkplatz zwischen Großem und Kleinem Sonnenberg (Kultur) als weitere Namen „Hagebuche“, „Heckenbuche“ und „Horn-
(1995 Schacherer, Kunzendorf, Hoffmeister & Czi- baum“ (hartes Holz).
chowski). Ob noch vorhanden? OHM: „Hainbiehch“ oder „Heinbiehng“, lokal auch „Hainbuhch“
(Weidemeier 1999). Ebenso „Weißbuhch“ (Weidemeier 2002).
Nur durch forstliche Anpflanzung in einem Waldgebiet zwi- Sehr selten, durch Anpflanzung eingeführt, aber sich gegen-
schen Tal der Großen Steinau und Mühlenberg. wärtig subspontan ausbreitend (vgl. auch NetPhyD 2013). In
Weinbaugebieten bereits eingebürgert. Östlich von Wernigerode
FO NI: 4327/2 Wald W Mühlenberg. Sehr alte Exemplare befindet sich das „Kastanienwäldchen“, das schon im 18.
offenbar mehrerer Arten (Carya tomentosa (Lam. ex Poir.) Nutt. Jahrundert angelegt wurde. Das regelmäßige Fruchten der Art
und C. glabra (Mill.) Sweet. festgestellt). ist in dieser nördlichen Exposition bemerkenswert (vgl. Kap. 7
Anmerkung 6).
144 | Liste der pflanzenarten
Lit.: Oberharz in Gräben, so bei Scharfenstein (Mertens 1961); Die Verbanscharakterart kommt im Nationalpark in Gebirgs-
Eckertal unterhalb Stausee (1991/92 Böhm in Herdam 1996). Frischwiesen (Polygono-Trisetion) bis ca. 600 m ü. NHN vor
und kennzeichnet Standorte mit hoher Artenmannigfaltigkeit
(Knapp et al. 1978). In ihrer Gesamtverbreitung wird die
Centaurea jacea L. s.l. Perücken-Flockenblume als südlich temperat gesehen (Knapp et
Wiesen-Flockenblume al. 1978), wobei ihre Nordgrenze durch den Harz verläuft. Para-
Areal: sm-b.c2-6EUR sitierend auf der Perücken-Flockenblume kommt im Hohnege-
Status: indigen biet und auf den Feuersteinwiesen der Falsche Mehltau Bremia
lactucae vor ( Jage).
Die in der Region sehr verbreitete Wiesen-Flockenblume ist im
Nationalpark selten. Sie kommt auf Wiesen und an Wegrändern FO NI: 4129/3 Rodelhang Torfhaus. 4229/1 am Oderteich, Ski-
(zumeist) der unteren Lagen vor, wo etwas basische Bedingun- hang Kleiner Sonnenberg. 4229/3 Fischbachstraße, Nationalpark-
gen gegeben sind. grenze zwischen Gesehrweg und L519, Wiese am Mariechenweg.
4229/4 an der B4 nahe Auffahrt Braunlage Nord (1998 Feder).
FO NI: 4129/3 Marienteich, Torfhaus und B4 unterhalb 4329/1 Wiese im Odertal gegenüber Nationalparkverwaltung.
Torfhaus (sehr viel). 4228/3 Ulmer Weg am Kleinen Breiten- ST: 4230/1 Feuersteinwiesen, Hohnewiesen (besonders zahl-
berg (wenig). 4327/2 Karstwanderweg O Mühlenberg. reich am ehemaligen Wasserhaus).
ST: 4129/2 Eckertal (Sprick), Waldrand am Saatberg, Ko-
lonnenweg nahe der Württemberger Bank, Fingerweg. 4130/1 Lit.: Braunlage (Meyer 1836); Feuersteinwiesen bei Schierke
Ränder des Köhlerholzes. und am Waldrande daselbst (Sporleder 1868, 1882); Schierke
(Hampe 1873); Andreasberg (Brandes 1897); Hohnewiesen FO NI: 4129/2 Eckertal mittlerer Hangweg besonders viel an
(1906 Wockowitz in Herbar HAL; Kison 2010); zerstreut, der Jagdhütte, Blaubachweg, Schwarzes Tal bis Ottenhai (viel).
jedoch auf den Bergwiesen verbreitet: 4129/3, 4228/2, 4229/1, 4228/2 L504-Parallelweg (massenhaft), Tal der Großen Oker
3, 4 (Bollmeier et al. 2004). (wenig). 4229/3 Odertal oberhalb Rinderstall.
ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Kienberg, Suental,
Fünfeichenbrink (viel), Schutzhütte vor dem Froschfelsen, Weg
Centaurium erythraea Rafn. zur Taubenklippe. 4129/2 und 4 Kolonnenweg am Bauerberg
Echtes Tausendgüldenkraut und weiter bis Kruzifix (massenhaft). 4129/4 Kleines Sandtal
Areal: m-temp.c1-5EUR-WAS (massenhaft), Großes Sandtal.
Status: indigen
Lit.: Unterhalb des Brockens (Royer 1651); Kienberg und Mainz-
Zerstreut. In sonnigen Waldverlichtungen, auch Halbtrocken- horn bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882); Nordharzrand
rasen und besonders an Wegen und „Störstellen“ entlang der (Ilsenburger Stieg, Schimmerwald) bis Eckertal (Cassel 1955);
Kolonnenwege. Die bis in mittlere Lagen vordringende Art ist Vorkommen in 4129/2 und 3, 4228/2 (Bollmeier et al. 2004).
submediterran-subatlantisch verbreitet.
„Dausendjilnkrut“ (Damköhler 1927; Rohkamm 2003)
ist ein Name, der die Wertschätzung der Heilpflanze zeigt. Bei Cephalanthera damasonium (Mill.) Druce
Rosenfeld (1975): „Dusendgüllenkrut“. Sie enthält Bitterstoffe Bleiches Waldvöglein
(„Erdgalle“), auf denen die Heilanwendung beruht (Marzell Areal: m/mo-temp.c2-4EUR
2000). „Awarin“ oder „Roter Aurin“ bei Rosenfeld (1975), Status: indigen
wobei Aurin auf Cent a u r i u m zurückgeht (= Gold).
OHM: „Tausndgildnkraut“ (Weidemeier 2001). Sehr selten in wärmeliebenden Buchenmischwäldern (besonders
Hordelymo-Fagetum) auf basischen Standorten.
Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882) verwenden
den deutschen Namen „Blasse Stendelwurz“.
1970/71); an der Muxklippe und in 4129/2 (Bollmeier et al. Sehr selten. Buchenwälder auf basischen Standorten, im Natio-
2004); Schimmerwald O Bad Harzburg (Beuershausen & nalpark nur im Waldgersten-Buchenwald (Hordelymo-Fagetum).
Hoffmeister 2016). Bei Sporleder (1882) „Schwertblättrige Stendelwurz“.
Langblättriges Waldvöglein (Cephalanthera longifolia), Detail Blüte. Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra).
Liste der Pflanzenarten | 147
Bei Schatz (1854) und Sporleder (1868) „Rote Stendel- Nationalpark, wie den eigentlichen Hochlagen des Harzes, fehlt
wurz“. sie heute.
4229/3 Odertal oberhalb Rinderstall (sehr viel), Lochchaussee, phienklippe, Kirchtal Höhe Birkental. 4228/4 Schlufter Wiesen
Morgensterntal (viel), zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oder- im Siebertal, Waager Planweg. 4229/1 Wolfswarte, Rundweg
stollen (viel), Waldstraße zwischen Morgensterntal und Drecktä- Oderteich, Rehberger Grabenweg, Steinbruch Königskopf.
lern (massenhaft), Brunnenbachtal, Waldweg NW Lausebuche. 4229/2 Brückenweg. 4229/3 Rehberger Plan- und Grabenweg,
4229/4 Umgebung des ehemaligen Forsthauses Brunnenbach, Odertal, Mittleres Drecktal, Waldstraße zwischen Morgenstern-
Gelände S Waldmühle an der B27. 4327/2 Tal der Großen Stei- tal und Drecktälern, zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstol-
nau. 4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa), Unterer Teichtalsweg len, Schlosskopf, Königskruger Planweg, Dreibrodesteinstraße.
und Langfast W Langfastweg. 4329/1 Von-der-Heyde-Straße 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage,
an der Schulwiese, Rolofstal, oberhalb Schiefertal. Kaiserweg, Lausebuche. 4327/2 Mühlenberg Nationalparkgren-
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Kolonnenweg am Zwißel- ze im Tal der Großen Steinau. 4328/1 Tal der Großen Lonau,
kopf, Waldrand am Saatberg. 4129/4 Ufer des Eckerstausees Wiese auf dem Amtmannsberg, Unterer Teichtalsweg. 4329/1
(selten, Sprick). 4130/1 Ilsetal, Köhlerholz. 4130/3 Mol- Teiche am Ausgang der Schreiberkappe, Rolofstal.
kenhauschaussee. 4229/2 Sandbrink. 4230/1 Weg entlang ST: 4129/2 Wiesen im Eckertal, Wiese am Trompeterkopf,
der Wormke N Spinne und weiter im Wormketal, Steinbruch Tuchtfeldstal, Rockensteinklippenweg, Westerklippe und
Knaupsholz, Feuersteinwiesen (viel), Glashüttenweg. Froschfelsen. 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer.
4129/4 Eckerstausee, Scharfensteinwiese, Ilsestein, Rohntal
Lit.: Im Harz verbreitet, meistens in Banketten der Forststraßen und Rohnberg, Klippe am Unteren Gebbertsberg, Meinecken-
(Bollmeier et al. 2004). berg, Sonnenklippe, Scheffelweg, Zeterklippen, Ernstburg bis
Kruzifix vielfach, Vordere Peseke, Hermannstraße, Zinnenweg,
Hirtenstieg. 4129/4 und 4229/2 Gelber Brink, Brockenkuppe.
Cerastium glutinosum Fr. 4130/1 Köhlerholz. 4130/3 Plessenburg, Großer Birkenkopf.
Bleiches Zwerg-Hornkraut 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Kolonnenweg S Dreieckiger
Areal: m-temp.c1-4EUR
Pfahl, Edelmannshäuweg, Sandbrink, Toter Weg, Kolonnenweg Lit.: 4129/1-3, 4228/2 und 4229/1 (alle Vorkommen synan-
zwischen Bodesprung und ehemaligem Goethebahnhof, Oberer throp) (Bollmeier et al. 2004).
Königsberger Weg, Brockenstraße. 4230/1 Unterer Brückner-
Stieg, Scheffelweg, Wormketal, Steinbruch Knaupsholz, Feuer-
steinwiesen, Ackerweg an der Quesenbank, Bahnhof Schierke. Cervaria rivini Gaertn.
Echte Hirschwurz
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); Ilsenstein ([als var. Areal: m/mo-stemp.c2-4EUR
pilosa Hampe] Hampe 1873; Vocke & Angelrodt 1886); Status: verschollen
Brocken (Hampe 1861; [als var. viscosa Hampe] Vocke &
Angelrodt 1886); Berdrow 1896); Brockenkuppe, Kleiner Sonnige Eichen- und Kiefernwälder. Im Nationalpark Harz
Brocken, Hermannsweg, Gelber Brink, Brockenbett (Damm keine aktuellen Nachweise. Vor allem im nördlichen Vorharz
1993); im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004). und Unterharz mehrere Vorkommen.
Chaerophyllum aureum L.
Gold-Kälberkropf
Areal: sm/mo-stemp.c2-3EUR
Status: indigen
Chaerophyllum bulbosum L.
Rüben-Kälberkropf
Areal: sm/mo-b.c2-6EUR-WSIB
Status: indigen
Chaerophyllum hirsutum L.
Rauhaariger Kälberkropf
Areal: m/mo-temp/demo.c2-4EUR
Status: indigen
Lit.: Im Harz zerstreut, im Hochharz fehlend: 4129/1-3 (Boll- Lit.: Zerstreut in 4029/4, 4129/1 und 2, 4228/2 und 4, 4229/3
meier et al. 2004). und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Liste der Pflanzenarten | 153
Chenopodium bonus-henricus L.
Guter Heinrich
Areal: sm/mo-temp.c1-4EUR
Status: indigen
Schöllkraut, Detail.
Chenopodium album L.
Weißer Gänsefuß
Areal: austr-b.c1-9CIRCPOL
Status: indigen
Chenopodium rubrum L.
Roter Gänsefuß
Areal: (m)-sm-temp.c1-8EUR-WAS
Status: indigen
Chrysosplenium alternifolium L.
Wechselblättriges Milzkraut
Areal: sm/mo-arct.c2-7CIRCPOL
Status: indigen
Chenopodium polyspermum L.
Vielsamiger Gänsefuß
Areal: sm-temp.c2-7EUR-WAS
Status: indigen
FO ST: 4129/2 Eckertal unterhalb Kleines Frankental (2019). Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium).
Liste der Pflanzenarten | 155
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal. 4129/4 Ilsetal, Weg vom tenbergsweg, Faulbornbach und Tal der Großen Lonau (Ciong-
Oberen Meineckenberg zum Tiefenbachskopf. 4229/2 Sand- wa), Hägergrund, Braakbergweg und Schwimmbadweg, Langfast
brink. 4230/1 Wormketal, Bornwiese, Erlen-Eschenwald am W Langfastweg. 4329/1 Schweinetal, Rolofstal, Breitenbeektal.
Dammastbach NO Steuerkopf, Von-Eichendorff-Stieg. ST: 4129/2 Eckertal und Seitentäler. 4129/4 Ilsetal besonders
bei den Ilsefällen, Großes und Kleines Sandtal, Unterer Gebberts-
Lit.: Ilsetal (Sporleder 1882); Oderthal, Rehberger Graben berg, Quellbereich des Kaltenborns O Dielenweg, Eckerstausee.
(Peter 1901); Schneelöcher, Ilsetal (Mertens o.J.); Großes 4229/2 Sandbrink. 4230/1 Scheffelweg, Weg von den Hohne-
Sandtal (1954 Jage). Überall verbreitet (Bollmeier et al. 2004). wiesen zum Glashüttenweg, Hang S Bornwiese, Quellstellen am
ehemaligen Skihang Hohne, Wormketal, Erlen-Eschenwald am
Dammastbach NO Steuerkopf, Feuersteinwiesen.
Chrysosplenium oppositifolium L.
Gegenblättriges Milzkraut Lit.: Oderhaus, bei Harzburg (Meyer 1836); Renneckenberg,
Areal: sm/mo-temp.c1-2EUR Hohneklippen, Ilsetal (Schatz 1854); südwestlicher Hang
Status: indigen des Renneckenberges (Sporleder 1868); Ilsetal, Eckertal,
Renneckenberg, Harzburg (Hampe 1873); unterm Hohnekopf,
Als hygrisch-ozeanisches Element (Meusel & Buhl 1968) im bei der Schierker Schluft, Ilsetal besonders bei den Ilsefällen
Harz bis ca. 800 m ü. NHN verbreitet und im Unterharz selten (Sporleder 1882); Ettersberg, Philosophenweg (Kampe et al.
werdend. Die Art kommt vor in beschatteten Quellfluren, an 1888); Harzburger Molkenhaus, Rehberger Graben, Oderthal
Bachufern, überrieselten Felsen, unter anderem in Erlen-Eschen- (Peter 1901); Hohne-Gebiet, Ilsetal (Mertens o.J.); Rohntal,
Bachwäldern auf bodensauren Standorten. Dort zumeist in Kleines Sandtal, Loddenke (1954 Jage); Molkenhaus bei Bad
flächenmäßig sehr begrenzten Waldquellfluren (z.B. Cardamino Harzburg, Odertal (1957 Ullrich); im unteren Drecktal beim
amarae-Chrysosplenietum oppositifolii und Caricetum remo- Rinderstall (1961 Ullrich); im Ilsetal an Quellhängen (Illig
tae), immer auf nährstoffreichen Standorten. Als Besonderheit & Illig 1970/71); Eckerloch im Schwarzen Schluftwasser,
tritt an dieser Art der sehr seltene Rostpilz Puccinia chrysosplenii Eckertal N Königsbach (Damm 1993); Hochstaudenfluren und
auf (Hanelt). in montanen Quellfluren des Eckertals und der Eckerseitentäler
(Böhm 1994); verbreitet (Bollmeier et al 2004).
FO NI: 4129/1 Langes Tal. 4129/3 Eckertal an der Muxklip-
pe, Quellgebiet des Lohnbaches, Grenzweg, Parallelweg zur B4
zwischen Baste und Marienteich, Wiesenweg W Radau (Kunst- Cicerbita alpina (L.) Wallr.
gewässer). 4228/2 Tal der Großen Oker. 4228/3 Hüttig-Quelle Alpen-Milchlattich
im Birkental und Großes Steintal im Schneiderhai. 4228/4 Areal: sm-stemp/salp+b/desalp.c2-4EUR
Mündung des Dreibrodetals ins Siebertal. 4229/1 Königskruger Status: indigen
Planweg. 4229/2 Brückenweg. 4229/3 Odertal bei der Einmün-
dung des Hungerborntals, Mittleres Drecktal, Morgensterntal, Zerstreute Vorkommen im Nationalpark in montanen und sub-
Breitenbeektal. 4229/4 Kleiner Bachlauf zum Brunnenbach S alpinen Hochstaudenfluren sowie in hochstaudenreichen Berg-
Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Lonau Hir- mischwäldern, zumeist in unmittelbarer Fließgewässernähe. Der
Alpen-Milchlattich ist Trennart im Hochmontanen Bergahorn-
Buchenwald (Alni-Fagetum). Die Art wird gern vom Rothirsch
verbissen und kommt oft nur in Blockfeldern oder Felsformatio-
nen zur Blüte, wo sie von den Tieren nicht erreicht werden kann.
Auf Blättern wurde 2003 der Rostpilz Puccinia maculosa neu für
Sachsen-Anhalt gefunden ( Jage). Der Alpen-Milchlattich ist im
Brockengebiet von Thal (1588) erstmals beschrieben worden!
Bei Schatz (1854) als „Alpen-Gänsedistel“ bezeichnet.
Eschenwald am Dammastbach NO Steuerkopf, Regensteiner Großen Steinau und Karstwanderweg O Mühlenberg. 4228/4
Köpfe, Bahnanlagen zwischen Ackerweg und Bahnhof Schierke, Dreibrodetal (viel), Waager Planweg (am Abzweig des Weges
Ackerweg. ins Siebertal). 4229/1 Rehberger Grabenweg (viel), Blochschlei-
fenweg. 4229/3 Rehberger Grabenweg, Lochchaussee. 4327/2
Lit.: Zwischen Oderteich und Oderbrück (Crome 1808); im Wald W Mühlenberg, Tal der Großen Steinau (Sprick). 4327/2
Eckertale ¼ Std. unter der Brockenspitze (Zimmermann 1834); und 4328/1 Buchenwald zwischen Lonau und Mühlenberg, an
Andreasberg, Herzberg (Meyer 1836); Ilsetal über Spiegelslust der Langen Wiese im Siebertal, Lonau Weg vom Auerhuhngehe-
(Brederlow 1846); Ecker- und Ilsetal bis zur Heinrichshöhe, ge zum Braakberg, Heuerweg, Hägergrund an der Aschenhütte,
NW Hang des Brockens, Hohneklippen, zwischen Oehrenfeld Tal der Großen Lonau, Lonau Hirtenbergsweg.
und der Plessenburg (Schatz 1854); Radau (Ballenstedt ST: 4129/2 Eckertal, Schorrberg, Köhlerholz, Kolonnenweg
1857); Eckerthal (Sporleder 1868, 1882; Hampe 1873); Tuchtfeldstal, Besenbinderstieg, Saatberg, Suental, Fingerweg,
Ilsestein, bei Harzburg (Hampe 1873); Wormke über der oberen Schwarzer Graben. 4129/2 und 4130/1 Buchberg, Kalkberg.
Brücke, Hohne, Hohnstein beim Felsen vielfach, zwischen Stei- 4129/4 Ilsetal (viel), Loddenke, Krummer Weg, Rohnberg,
nerne Renne und Plessenburg, Ilsetal (Sporleder 1882); Kaltes Großes Sandtal. 4130/1 Nordseite des Wienberges. 4130/3
Thal, Ettersberg, Eckerthal, Ilsethal (Kampe et al. 1888); Rehber- Molkenhauschaussee. 4230/1 Steinbruchweg Knaupsholz,
ger Graben (Vocke & Angelrodt 1886; Brandes 1897; Peter Erlen-Eschenwald am Dammastbach NO Steuerkopf.
1901), Hohneklippen (Peter 1901); Schierke, Hohne-Gebiet,
Ilsetal (Mertens o.J.); oberes Ilsetal, Hohneklippen, Brocken- Lit.: Bei Herzberg, Ilsenburg (Meyer 1836); Ilsetal am Ilsestein
gebiet (Mertens 1961); Brockenstraße oberhalb des Schwarzen (Schatz 1854); Schimmerwald (Ballenstedt 1857; Illig
Schluftwassers (Damm 1993); oberhalb der Rohnfälle SW Ilsen- & Illig 2010); Kalkberg bei Ilsenburg (Sporleder 1868);
burg (1954 Jage); Waldrand bei Schierke (1991 Nickolmann in Herzberg (Hampe 1873); Köhlerholz (1954 Jage); im Ilsetal
Herbar MD); Weg O Mittelberg SW Ilsenburg (Illig, Herdam
in Herdam 1994a); im Harz zerstreut (Bollmeier et al. 2004).
Circaea lutetiana L.
Großes Hexenkraut
Areal: m/mo-temp.c1-5EURAS
Status: indigen
(Mertens 1961); Vorkommen in 4129/1-3, 4228/2, 4229/3 zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen. 4229/3 und 4
und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Brunnenbachtal. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 am
Heuerberg im Tal der Großen Lonau, Hägergrund und Raben-
bach (Ciongwa), Langfast W Langfastweg. 4329/1 Breiten-
Circaea x intermedia Ehrh. beektal, unterster Hangweg des Breitenbergs.
Mittleres Hexenkraut ST: 4129/2 Eckertal, entlang des Kienbaches, Besenbinderstieg,
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR Tuchtfeldstal, Suental, Kalkberg. 4129/4 Ilsetal (im unteren
Status: indigen Ilsetal sehr häufig), Rohntal, Großes Sandtal, Loddenke, Tie-
fenbachtal. 4130/1 Waldhöhe. 4230/1 Stieg durch den Fich-
Quellige, feuchte bis nasse Waldstellen, Schluchtwälder und Erlen- tenforst O Trudenstein, Erlen-Eschenwald am Dammastbach
Eschen-Bachwälder, meist gewässerbegleitend auf nährstoffreichen NO Steuerkopf, Wormketal, Feuersteinwiesen im Erlenbestand.
Standorten. Auch an ruderalisierten Wegrändern vorkommend. 4229/2 Ottoweg.
FO NI: 4129/1 Ettersberg, Langes Tal (viel), Alte Molken- Lit.: Bei Ilsenburg, Andreasberg-Braunlage (Meyer 1836);
hauschaussee. 4129/2 Rüdenhaiweg, Ilsenburger Stieg (viel), Ilsetal über Spiegelslust (Brederlow 1846); Ilsetal (Schatz
Blaubachtal, Eckertal mittlerer Hangweg. 4129/3 Eckertal an 1854; Hampe 1873; Sporleder 1882); Radau (Ballenstedt
der Muxklippe, Marienteich. 4228/2 entlang der Sieber im 1857); Harzburg (Hampe (1873); Andreasberg (Hampe 1873;
Großen Sonnental. 4228/3 Mariental, Siebertal. 4228/3 und Vocke & Angelrodt 1886; Brandes 1897); Radauberg,
4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. 4228/4 Sieber- Molkenhaus, Schimmerwald (Kampe et al. 1888); Rehberger
tal, Dreibrodetal. 4229/3 am Trutenbeek bei Oderhaus, Odertal Graben (Vocke & Angelrodt 1886; Brandes 1897; Peter
am Tiefen Oderstollen, Mittleres Drecktal, Morgensterntal, 1901);1916 Dietrich in Herbar MD; 1953 Geier in Herbar
HAL); Tuchtfeldstal (1954 Jage); unter dem Ilsestein im Ilsetal
(Mertens 1961); Erlenbestand am Westfuß des Kienberges
(Böhm 1994); im Harz zerstreut (Bollmeier et al. 2004).
Stängellose Kratzdistel (Cirsium acaule). Foto: H.-U. Kison. Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense).
nachlässigten Wiesenflächen, aber auch auf der Brockenkuppe W Langfastweg. 4329/1 Breitenberg, Wiese an der Odertaler
in der Ackerkratzdistel-Rasenschmielen-Gesellschaft (Cirsio Sägemühle, Teiche am Ausgang der Schreiberkappe, Wiese am
arvensis-Deschampsietum cespitosae) oder in ruderalen Säumen Ausgang des Schweinetals, Rolofstal, Breitenbeektal.
entlang von Wegen. Die Acker-Kratzdistel hat in den letzten ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Ilsenburger Stieg, Schutz-
Jahrzehnten als eine der „erfolgreichsten“ Pflanzen den gesam- hütte vor dem Froschfelsen, Fingerweg. 4129/2 und 4130/1
ten Nationalpark erobert. Hin und wieder ist als Parasit der Köhlerholz. 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4
Rostpilz Puccinia punctiformis an dieser Art zu finden, der die Eckerstausee, Scharfensteinwiese, Dielenweg, am Scharfenstein,
Wirtspflanzen subvital erscheinen lässt. Weg Mittlere Peseke, um den Dreisageblocksberg, Loddenke
„Haferdistel“ bei Rüling (1786). (sehr viel), Krummer Weg, Schmuckbruchweg, Butterstieg,
OHM: „Distl(n)“ (Weidemeier 1998). Ilsetal (nach Lichtung der Fichtenbestände z.T. massenhaft),
Soldansweg, Hermannstraße, Renneckenberg, Hirtenstieg,
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Ettersberg, Weg vom Leitweg, Zinne, Brockenkuppe. 4130/3 Plessenburg, Mol-
Molkenhaus zur Rudolfsklippe. 4129/2 an der Eckertalstra- kenhauschaussee, Chaussee B. 4229/1 Dreieckiger Pfahl.
ße zwischen ehemaligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg, 4229/2 Schluftwiese und Sandbrink, Oberer Königsberger
Schimmerwald, Schwarzes Tal bis Ottenhai, Umfeld der Weg, Kolonnenweg zwischen Bodesprung und ehemaligem
Rabenklippe, Wartenbergstraße, Kohlenweg, Hangweg zwi- Goethebahnhof, Brockenstraße, Kolonnenweg S Dreieckiger
schen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Pionierweg Pfahl, Brockenkuppe. 4230/1 Hohnegebiet, Steinbruchweg
an der Eckertalsperre, Luchsweg, Kolför Weg entlang Fuhler Knaupsholz und im Steinbruch, Forstweg nach Mandelholz
Lohnbach, Marienbruch und Marienteich, Ulmer Weg, Deh- NO Steuerkopf, L100 zwischen Schierker Stern und Friedhof,
nenkopf, Kellwassertal, Torfhaus, Jobst-Peter-Weg, Schuben- Bahnhof Schierke, Feuersteinwiesen, Ackerweg, Glashüttenweg,
steinweg. 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 Wege am Bruchberg, Jakobsbruch, Erdbeerkopf und Bornwiese.
Branderweg, Tal der Großen Oker, Reitstieg, Lange Schluft,
Skihüttenweg W Großer Sonnenberg. 4228/3 Roter Fuchs am Lit.: Brockenkuppe, Kleiner Brocken, Brockenstraße vom Bro-
Kleinen Breitenberg (viel), Laubtalweg am Großen Breiten- ckenbett bis Heinrichshöhe, Eckerloch (Damm 1993); im Harz
berg, Weinbergstraße, Acker, Birkental. 4228/3 und 4328/1 gemein (Bollmeier et al. 2004).
Kirchtal. 4228/4 Stalmannweg, Siebertal, Dreibrodetal. 4229/1
Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner Sonnenberg, Rehberger
Grabenweg (viel), Oberer Bruchbergweg, Steinbruch Königs- Cirsium heterophyllum (L.) Hill
kopf, Auerhahnweg. 4229/2 Brückenweg, Große Bodestraße. Verschiedenblättrige Kratzdistel
4229/3 Wiese an der Fischbachstraße, Rehberger Planweg und Areal: sm/mo-b.c2-6EUR-SIB
Rehberger Grabenweg, Dreibrodesteinstraße, Odertal, Königs- Status: K, N
kruger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Wiese
am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Braunlage Kaiserweg Selten und nur aus dem Brockengarten verwildert.
W Kinderheim Waldmühle. 4327/1 Tal der Großen Steinau.
4328/1 Lange Wiese im Siebertal, Amtmannsberg, Langfast
Liste der Pflanzenarten | 161
Clematis vitalba L.
Gewöhnliche Waldrebe
Areal: m-stemp.c1-4EUR
Status: indigen
FO ST: 4129/4 Schlüsie (kleiner Bestand kurz vor der Ein- (Schatz 1854; Kampe et al. 1888); Wiese O Eckerkrug
mündung ins Ilsetal). 4230/1 Bahnanlagen zwischen Ackerweg (Sporleder 1868); bei Ilsenburg, Andreasberg (Hampe 1873;
und Bahnhof Schierke (wenig). Vocke & Angelrodt 1886), Andreasberg (Brandes 1897).
Lit.: Nirgends im Harz so häufig wie auf dem Brockenberge (Thal Lit.: Herzberg (Brandes 1897).
1588); zwischen dem Torfhause und Oderbrück (Zimmermann
1834); neuerdings an der Brockenkuppe von Steinbrecht gefun-
den und mir mitgeteilt (Sporleder 1868); Brocken (Hampe 1873; Convallaria majalis L.
Wein 1955); Lärchenfeld (Hampe 1873); bei Oderbrück zahlreich Maiglöckchen
(Kampe et al. 1888); an der Brockenkuppe nicht mehr gefunden, Areal: sm/mo-b.c1-5EURAS
sondern am Ostufer des Oderteichs (Bley 1896); Oderbrück Status: indigen
(Hampe 1873; Brandes 1897), Oderteich (Mertens o.J.); Rand
eines Carex rostrata-Rieds an der Heinrichshöhe (Damm 1993); Zerstreute Vorkommen in Buchenwäldern und Buchen-Misch-
Moor zwischen Brockenkuppe und Heinrichshöhe (Herdam et al. wäldern der tieferen Lagen (vgl. Kap. 7 Anmerkung 2) sowie
1993); am Oderteich bei 720 m ü. NHN (Bollmeier et al. 2004). auch auf bodensauren mageren Bergwiesen bis in die monta-
166 | Liste der pflanzenarten
Convolvulus arvensis L.
Acker-Winde
Areal: m-temp.c1-8EURAS
Status: indigen
ne Stufe. Auf den Feuersteinwiesen konnte parasitierend der Lit.: Vorkommen in 4129/1 und 2, 4229/1 und 4329/1 (Boll-
Rostpilz Puccinia digraphidis (= P. sessilis s. l.) an Maiglöckchen meier et al. 2004).
gefunden werden; der Pilz vollzieht einen Wirtswechsel mit
verschiedenen Grasarten ( Jage, Hanelt).
Bei Rüling finden sich die Namen „Mayblume“ und „Lili- Conyza canadensis (L.) Cronquist
enconvallien“ (Lilium convallium = Lilie der Täler ist eine alte Kanadisches Berufkraut
Bezeichnung aus dem 16. Jahrhundert, Marzell 2000). „Mai- Status: N (aus N-Amerika)
blumen“ auch im Oberharz (Schumann 1910).
Liste der Pflanzenarten | 167
Cornus mas L. Lit.: Ilsetal [mit der deutschen Bezeichnung „Härtern“] (v.
Kornelkirsche Burgsdorf 1784); im Harz zerstreut: Vorkommen in 4029/4,
Areal: m/mo-stemp.c2-6EUR 4129/1-2, 4128/4 (Bollmeier et al. 2004), Wienberg (Illig &
Status: K Illig 2010).
Cornus sanguinea L.
Blutroter Hartriegel
Areal: m/mo-temp.c1-5EUR
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg bei Bad Harzburg (als cf. niger).
Cotoneaster spec.
Zwergmispel
Status: N
Lit.: Ilsetal (v. Burgsdorf 1784); 4029/4, 4128/4, 4129/1-3, Crataegus laevigata (Poir.) Dc. s. l.
4228/2 und 4, 4229/1, 3, 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Zweigriffliger Weißdorn
Areal: sm-temp.c1-4EUR
Status: indigen
Cotoneaster horizontalis Decne.
Fächer-Zwergmispel Der schattenverträgliche Zweigrifflige Weißdorn kommt in den
Status: K, N Randlagen des Nationalparks in krautreichen Laubmischwäl-
dern und Waldrandgebüschen bis in die untere montane Stufe
An Waldrändern verwilderter Zierstrauch. vor. Er wächst auch solitär an und auf Bergwiesen (z.B. Feuer-
steinwiesen, Hohnewiesen). Am Vegetationsaufbau der natürli-
FO ST: 4129/4 Ilsetal am Zanthierplatz (gepflanzt). 4130/1 O chen Formationen ist er nur untergeordnet beteiligt. Allgemein
Rand von Kalkberg und Buchberg (viel). gilt für Weißdornarten, dass durch eine hohe Kreuzungsbe-
reitschaft leicht Hybriden entstehen, die lokal häufiger sein
können als die jeweiligen Eltern (Schmidt & Klausnitzer
2002). Durch Rückkreuzungen und Mehrfachhybridisierungen
kommen sehr unübersichtliche Hybridkomplexe zustande, die
schwer identifizierbar sind, vor allem wenn sie im Waldinneren
nicht blühen und fruchten. Eine gezielte Untersuchung dieser
Sippen erfolgte bisher nicht, so dass wie im Allgemeinen (Gar-
ve 2007) eine unvollständige Erfassung gegeben ist. Auch die
Zuordnung zu den beiden Stammarten ist oft wegen schattiger
Wuchsorte und fehlender Blüte nicht möglich. Nach Sporle-
der gibt der Strauchschnitt gut ertragende, undurchdringliche
Zäune. Das feste Holz wurde für Hammer- und Beilstiele
genommen, die Blätter zu Tee.
Fächer-Zwergmispel (Cotoneaster horizontalis).
Liste der Pflanzenarten | 171
Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus laevigata). Die Sippe wurde als Zier- und Heckengehölz oft gepflanzt.
Spontane Hybridisierungen sollen selten sein (Schmidt &
Klausnitzer 2002). Auch das Exemplar am HohneHof geht
Crataegus monogyna Jacq. wohl auf Anpflanzung zurück.
Eingriffliger Weißdorn
Areal: m-temp.c1-6EUR-(WAS) FO ST: 4230/1 am HohneHof.
Status: indigen
Wiesen-Pippau (Crepis biennis). Foto: H.-U. Kison. Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris).
FO NI: 4129/2 Kohlenweg, Eckertal mittlerer Hangweg, FO NI: 4129/2 Eckertal mittlerer Hangweg, Schwarzes Tal
Dreibörner Weg. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach. bis Ottenhai, Kohlenweg am Wegekreuz Woldsberg, Kattnäse.
4228/3 Ulmer Weg am Kleinen Breitenberg (wenig). 4229/3 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Torfmoorweg.
Rehberger Grabenweg (wenig), Mariechenweg am Kleinen 4229/1 Straßenrand der B242 zwischen Oderteich und B4.
Oderberg, Morgensterntal, Alte Harzburger Straße. 4327/2 Tal 4229/3 Odertal entlang der Straße. 4327/2 Tal der Großen
der Großen Steinau. 4328/1 am Heuerberg im Tal der Großen Steinau (Ciongwa). 4328/1 Tal der Großen Lonau bei der
Lonau, Lonau Wiese am Heuerweg. Einmündung des Großen Zaunkönigstals (Ciongwa).
ST: 4129/2 Eckertal, Zwißelkopf, Fingerweg, Weg vom Grün- ST: 4129/2 Eckertal, Fingerweg, Fünfeichenbrink, Steinbruch
ruheplatz zum Suental. 4129/3 Weg am Morgenbrodsbach. am Kienberg, Zwißelkopf, Großes Maitzental, am Kolonnenweg
4129/4 Ilsestein, am Kruzifix, an der Ernstburg und im Großen N Ernstburg, Weg N Westerberg-Rohnberg (von Höhe 497,7
Sandtal, Weg vom Molkenhausstern zur Chaussee B, Her- zum Schwarzen Graben). 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz,
mannstraße, Hirtenstieg, Kleiner Brocken. 4130/3 Plessenburg. Windeweg. 4129/4 Kleines Sandtal, Krummer Weg, Schmuck-
4229/2 Ottoweg, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer bruchweg (viel), Butterstieg, Dielenweg, Leitweg, Rennecken-
Königsberger Weg, Brockenstraße unterhalb Goethebrücke, berg, Weg zur Zinne, Hirtenstieg zwischen Scharfenstein und
Weg von den Moorschlacken zur Brockenstraße. 4230/1 Drei Kleinem Brocken (Meineke & Menge), Kegelbahn O Schar-
Annen-Hohne und Bahnübergang SW davon, Hohnewiesen, fenstein, Ufer Eckerstausee. 4229/2 Brockenstraße oberhalb
Steinbruchweg Knaupsholz und im Steinbruch. Schierke, Oberer Königsberger Weg. 4230/1 Hangweg Hohne
zwischen ehemaliger Skihang Hohne und Beerenstieg, Stein-
Lit.: Im Gebirge bis 2.000‘ (Hampe 1873); Brockenstraße beim bruchweg Knaupsholz (viel) und im Steinbruch.
Quitschenhai, Brockenbett, Eckerloch, zwischen Zeterklippen
und Renneckenberg, Hirtenstieg (Damm 1993); im Harz ver- Lit.: Forstweg Zinne (Damm 1993); Ulmer Linie S Brocken
breitet, u.a. Torfhaus (Bollmeier et al. 2004). (Wegener in Herdam 1994a); im Harz zerstreut: 4129/2-3,
4228/2 und 4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Weicher Pippau (Crepis mollis). Foto: H.-U. Kison. Sumpf-Pippau (Crepis paludosa).
(Polygono-Trisetion). Für die Art hat Deutschland eine große Fuhler Lohnbach, Marienbruch und Marienteich, Quellgebiet
biogeografische Verantwortung (Garve 2007). des Lohnbaches, Salzstieg am Basteborn, Grenz-, Wiesen- und
FO ST: 4230/1 Feuersteinwiesen (sehr wenig). Ulmer Weg, Dehnenkopf, Nassstellen im unteren Rodelhang
Torfhaus, Schubensteinweg. 4228/2 Wolfswartenfahrweg, Tal
Lit.: Bergwiesen von St. Andreasberg (Bollmeier et al. 2004). der Großen Oker, Dammgraben, entlang der Sieber im Großen
Sonnental, Lange Schluft. 4228/3 Birkental (Ciongwa), Großer
Mittelberg (Sprick). 4228/4 Siebertal, Dreibrodetal, Quellhori-
Crepis paludosa (L.) Moench zont im Großen Kastenhai oberhalb Lonau (Ciongwa). 4229/1
Sumpf-Pippau unterhalb der Staumauer des Oderteichs, Dreieckswiese Sonnen-
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR berg, Wiesen W Sonnenberg S B242, Blochschleifenweg. 4229/2
Status: indigen Brückenweg. 4229/3 Rehberger Grabenweg, Waager Planweg,
Kleiner Oderberg Quellgebiet des Baches im Wendeltreppental,
Häufig. In schattigen Nasswiesen und Quellfluren, in schlam- Werner-Grübmeyer-Weg und Dreibrodestraße, Mittleres Drecktal
migen Graben- und Bachläufen, Erlen-Eschen-Bachwäldern oberhalb Rinderstall, Morgensterntal, Bauchschindertal (Sprick),
(Stellario-Alnetum) und sonstigen Nassstellen (z.B. als Charak- Quellgebiet des Brunnenbaches, Silberteich, Ullrichswasser bei
terart des Verbandes der Feuchtwiesen nährstoffreicher Stand- Königskrug. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/3 und 4329/1
orte – Calthion palustris). Die Pflanze gilt als Nährstoffzeiger Odertal zwischen Morgensterntal und Odertaler Sägemühle, Brei-
und Licht- bis Halbschattenpflanze. tenbeektal. 4229/4 Kleiner Bachlauf zum Brunnenbach S Wald-
mühle, Wanderweg Bodefälle. 4328/1 Lonau am Auerhuhngehege.
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal, Hasselteich. 4329/1 Trutenbeek bei Oderhaus, Odertal S Oderhaus, Waldrand
4129/2 Großes Wetzsteintal (Sprick). 4129/3 Furt durch den zwische Schweinetal und Odertaler Sägemühle, Rolofstal.
174 | Liste der pflanzenarten
Lit.: Als C. appeninum L. mit Bezug auf Mösler als zweifelhaft für
den Ilsestein angegeben (Hampe 1836), Herzberg (Hampe 1873).
Cynoglossum officinale L .
Echte Hundszunge
Areal: m-temp.c1-7EUR-(WAS)
Status: A?, im Nationalpark eingeschleppt
FO ST: 4129/4 Hirtenstieg bis zur Höhe des Kleinen Bro- Cystopteris fragilis (L.) Bernh.
ckens, sehr zahlreich und fruchtend, Weg zur Zinne, Hermann- Zerbrechlicher Blasenfarn
straße. Breitet sich im Gebiet noch aus. 4229/2 obere Brocken- Areal:austr-trop/mo-arct.c1-7CIRCPOL
straße von letzter Bahnquerung bis über die Einmüdung des Status: indigen
Eckerlochstiegs hinaus (sehr vital und reich fruchtend).
Sehr selten. In schattig-feuchten Fels- und Mauerspaltengesell-
Lit.: Fehlt auf den höheren Bergen des Harzes (Brandes schaften. Charakterart des Verbandes der blasenfarnreichen
1897); Hirtenstieg bei 840 m ü. NHN (Damm 1993); Kleiner Felsspalten-Gesellschaften (Cystopteridion fragilis) an kühl-
Brocken (Herdam et al. 1993); Hirtenstieg (Bothe 2019). feuchten Felsen im Bereich von Schlucht- und Hangwäldern.
Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. 4228/4 Auerhahnplatz, Weg, Westerklippe, Hermannstraße, Zinnenweg, Rennecken-
Stalmannweg, Siebertal, Schlufter Kopfweg, Waager Planweg. berg. 4129/4 und 4229/1 Brockenkuppe. 4130/3 Plessenburg,
4229/1 Großer und Kleiner Sonnenberg, Siedlung Sonnenberg, Huyseburgerhäuweg, Vitikopf. 4229/1 Dreieckiger Pfahl.
Dreieckswiese Sonnenberg, Clausthaler Flutgraben und Bruch- 4229/2 Schluftwiese, Edelmannshäuweg, Sandbrink, Toter
berg, um den Oderteich, Rehberger Grabenweg, Auerhahnweg, Weg, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger
Steinbruch Königskopf, Wiesen Königskrug. 4229/2 Große Bo- Weg, Brockenstraße. 4230/1 Hohnewiesen, Feuersteinwiesen,
destraße. 4229/3 Wiese an der Fischbachstraße, Rehberger Plan- Glashüttenweg, Bornwiese, Forstmeister-Sietz-Weg, Bahnhof-
und Grabenweg, Grube Engelsburg, Wiese am Mariechenweg, straße und Bahnhof Schierke.
Odertal entlang der Straße, Lochchaussee, Wiese am Rinderstall,
Schlosskopf, Brunnenbachtal oberhalb Silberteich, Königskruger Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873; Peter 1901);
Planweg. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Brockenkuppe, Brockenstraße, Hirtenstieg, Kleiner Brocken
Braunlage, Kleine Bodestraße, Wiese am ehemaligen Forsthaus (Damm 1993); gemein (Bollmeier et al. 2004).
Brunnenbach, Kaiserweg, Lausebuche. 4327/2 Tal der Großen
Steinau. 4328/1 Lange Wiese im Siebertal, Tal der Großen
Lonau, Langfast W Langfastweg, Wiese im oberen Hägergrund, Dactylis polygama Horv.
Bärenwinkel. 4329/1 Breitenberg, Wiese an der Odertaler Säge- Wald-Knaulgras
mühle, Schweinetal, unterster Hangweg des Breitenbergs. Areal: sm/mo-stemp.c2-4EUR
ST: 4129/2 Wiesen Eckertal, Besenbinderstieg, Wiese am Status: indigen
Trompeterkopf, Tuchtfeldstal, Rockensteinklippenweg. 4129/2
und 4130/1 Köhlerholz. 4129/4 Molkenhauswiese, Chaussee Zerstreut. In krautreichen Laubmischwäldern bis zu den mon-
B, Scharfensteinwiese, Weg Vordere Peseke, Ilsetal, Krummer tanen Buchenwäldern (Carpinio-Fagetalia) auf frischen, nähr-
Liste der Pflanzenarten | 179
Zerstreut in soligenen Mooren, auf nassen bis wechselfeuchten Gefleckte Fingerwurz, Blüte.
Wiesen (nach Schubert et al. 2001 als Trennart in Borstgras-
Binsenrasen, Nardo-Juncetum squarrosi), an Wegrändern und
Ufern von Fließgewässern. Bis in die höchsten Lagen gehend. In Für diese wie die nachfolgende Art war im NHarz der Name
der vorliegenden Erfassung wurde nicht immer nach den Typen „Kukkuksblaume“ (Blütezeit!) gebräuchlich (Schumann 1910;
„maculata“ und „fuchsii“ getrennt, da offenbar Übergangsformen Damköhler 1927).
auftreten (vgl. Garve 2007; AHO Sachsen-Anhalt 2011). OHM: „Knåhmkraut“ oder vielleich weiter gefasst auch für an-
Nach Herdam et al. (1993) könnte es sich bei der Sippe der dere Arten „Kuckucksblumm(e)“ bzw. lokal „Kuckucksbluhm(e)“
Quellmoore des Hochharzes um D. fuchsii ssp. psychrophila han- (Weidemeier 1999).
deln. Nach Frank & Schnitter (2016) wird für Sachsen-An-
halt nur das Vorkommen von Dactylorhiza fuchsii angenommen. FO NI: 4129/1 Gelände der Wildtierbeobachtungsstation
am Molkenhaus (1997 Rebentisch). 4129/2 Hausmanns-
weg (Hammelsbeck). 4129/3 Marienbruch, an der Radau O
180 | Liste der pflanzenarten
Daphne mezereum L.
Gewöhnlicher Seidelbast
Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-WSIB
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Schimmerwald, im Winkel zwischen Ilsenbur- und 4, 4229/3 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004); entlang
ger Stieg und Eckertalstraße, Eckertal wenig außerhalb Natio- Wormsgraben bei Drei Annen-Hohne (Kison 2010).
nalpark, Weg vom Ilsenburger Stieg zum Großen Amtmannstal
(viel), Schwarzes Tal. 4129/3 Schwedenweg, Weg von der
Bastebrücke am Salzstieg zum Radautal (Czichowski). 4228/2 Dasiphora fruticosa (L.) Rydb.
und 4 besonders Siebertal oberhalb Schlufter Wiesen und im Strauchfingerkraut
gesamten Tal (sehr viel, wohl das größte Vorkommen im Natio- Status: K
nalpark), Dreibrodetal. 4229/3 Odertal, Magdgrabtal (viel),
Bauchschindertal (Sprick), Schlosskopf, Grube Engelsburg und Als Zierstrauch gepflanzt und ausdauernd.
oberes Breitenbeektal. 4229/3 und 4329/1 Odertal zwischen
Morgensterntal und Odertaler Sägemühle. 4329/1 Kalkrücken FO ST: 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer am Wegrand
bei Oderhaus, Odertal S Oderhaus, Rolofstal, Breitenbeektal. angepflanzt.
ST: 4129/2 Eckertal außerhalb des Nationalparks, Schorrberg.
4129/3 Dielenwegskopf. 4230/1 Drei Annen-Hohne, Wormke-
tal unterhalb der Straßenbrücke. Daucus carota L.
Gewöhnliche Möhre
Lit.: Am Fuße des Bruchberges am Wege von Altenau nach der Areal: m-temp.c1-8EUR-WAS
steilen Wand (Zimmermann 1834); Herzberg, am Rehberge, Status: indigen
bei Oderhaus (Meyer 1836); Harzburg, am Rehberge (Ham-
pe 1873); Schorrberg bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882); Im Nationalpark selten in lichten, wärmegetönten Saumfluren
Hohne (Sporleder 1882); Molkenhaus, Winterberg, Radau- an Wegen und Waldrändern, z.B. in der Huflattich-Gesellschaft
berg, Radauthal, Spitzenberg (Kampe et al. 1888); am Rehber- (Poo compressae-Tussilaginetum).
ge, Herzberg (Brandes 1897); selten in 4129/2 und 3, 4228/2
Liste der Pflanzenarten | 183
Lit.: Brockengebiet mit dem Zusatz „c. var. montana L.“ (Hampe
1839); bis auf die Brockenkuppe (Hampe 1873; Peter 1901;
Wyneken 1938); Scharfenstein (Mertens o.J.); Köhlerholz
(1954 Jage; Illig & Illig 2010); Hinteres Rotes Moor, Oberes
Oderteich-Moor, Flörichshaier Sattelmoor, Magdbettmoor,
Brockenfeldmoor, Bodemoor, Oderbrückmoor ( Jensen 1990);
am Trudenstein (Kison 2010).
Selten, eingeschleppt.
Im Harz auch „Schtinkekrut“ (Damköhler 1927; Roh-
kamm 2003).
weg, Königskopf, Breitesteinklippen, Skihang Rinderkopf, Klei- Digitaria sanguinalis (L.) Scop.
ner und Großer Sonnenberg, oberes Odertal und um den Oder- Blutrote Fingerhirse
teich. 4229/2 Wanderweg Bodefälle. 4229/3 Rehberg, Königs- Status: A, N
kruger Planweg, Hahnenkleeklippen, Werner-Grübmeyer-Weg,
Wiese am Mariechenweg, Schlosskopf, Breitenbeektal S Grube Trockene Ruderalstellen, Wegränder, Pflasterfugen.
Engelsburg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal oberhalb Silberteich.
4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunla- FO NI: 4228/2 Rand der L504 (2019, größerer Bestand).
ge, Kaiserweg, Gelände S Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen
Steinau und Kattentalsweg. 4328/1 Lonau am Auerhuhngehege,
Braakbergweg und Heuerweg, Amtmannsberg, Hägergrund, Tal Diphasiastrum alpinum (L.) Holub
der Großen Lonau bei der Einmündung des Großes Zaunkö- Alpen-Flachbärlapp
nigstals (Ciongwa), Unterer Teichtalsweg. 4329/1 Breitenberg, Areal: sm/alp-arct.c1-6CIRCPOL
Kalkrücken bei Oderhaus, Wiese an der Odertaler Sägemühle Status: indigen
und unter der Schreiberkappe, Schweinetal, Rolofstal.
ST: 4129/1 und 3 Oberes Eckertal. 4129/2 Eckertal, Tauben- Selten. In Bergheiden und Alpenbärlapp-Borstgrasrasen (Di-
klippe, Tuchtfeldstal, Kienberg, Schorrberg, Suental, Windeweg. phasiastro alpini-Nardetum strictae) und an „Störstellen“ (vgl.
4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. 4129/4 Kolonnenweg bis auch Garve 1994) mit weitgehend offenen, flachgründigen bis
Kruzifix, Scharfensteinwiese, Kleines Sandtal, Böschungen des steinigen, frischen Böden. Von Drude (1928) als Leitpflanze
Eckerstausees, Ilsetal, Schlüsie, Gebbertsberge, Scheffelweg, der subalpinen Brockenkuppe gesehen. Glazialrelikt im Sinne
Renneckenberg, Zeterklippen, Sonnenklippe, zwischen Spinne von Thorn (1960). Von 1993 bis 2001 ist im niedersächsischen
und Frankenberg-Stein, Vordere Peseke, Soldansweg. 4129/4 Harz ein Rückgang der Art um etwa ein Drittel der Fund-
und 4229/2 Renneckenberg, Brockenkuppe. 4130/3 Plessen- ortzahlen und Sprossbüschel zu verzeichnen (Garve 2007).
burg, Weberbruchsweg, Öhrenklippen, Großer Birkenkopf, Der Alpen-Flachbärlapp gehört zu den drei „Stammarten“ der
Oberförster-Hermann-Weg, Vitikopf. 4229/2 Sandbrink und einheimischen Flachbärlappe und ist pflanzengeographisch
Schluftwiese, Edelmannshäuweg, Bahnparallelweg, Brocken- eine der wichtigsten diagnostischen Arten des Nationalparks
straße, Steinbruch am Brockenbett, Kolonnenweg S Dreieckiger Harz. Er wird bereits von Rupp (1745) für den Brockengipfel
Pfahl, Oberer Königsberger Weg, Neuer Goetheweg. 4230/1 erwähnt. In den Alpen wächst D. alpinum auf niedrigwüchsigen
Hohnegebiet und Hohnewiesen, Steinbruchweg Knaupsholz Magerrasen, ausserhalb der Alpen besiedelt die Art „durchweg
und im Steinbruch, Glashüttenweg, Wege um die Regensteiner anthropogene Sekundärstandorte meist jüngerer Entstehung“.
Köpfe, Wormketal, Hang S Bornwiese, um den Bahnhof Schier- Im Harz finden sich die höchstgelegenen Vorkommen deutscher
ke, Feuersteinwiesen. Mittelgebirge. Es wird hier eine reliktische Lokalassoziation der
Alpenbärlapp-Borstgrasrasen (Diphasiastro alpini-Nardetum
Lit.: Erstnachweis im Harz N Brocken (Royer 1651); Rehber- strictae) angenommen (Bennert et al. 1999; Schubert 2001).
ger Graben, oberhalb Schierke (Crome 1808); Brocken, Hein- Die Bestände waren vermutlich am Brocken früher reichhaltiger
richshöhe, Andreasberg, Harzburg (Meyer 1836); im Harz bis als hier noch Beweidung erfolgte. Die rezenten Vorkommen fin-
zur Heinrichshöhe (Meyer 1849); steigt im Harze bis auf den den sich nahezu ausschließlich auf Sekundärstandorten. Es wird
Brocken (Dehne 1819; Hampe 1873; Vocke & Angelrodt insbesondere die Gefährdung auf diesen Sekundärstandorten
1886; Peter 1901); „unter den ächten Harzgewächsen … eins herausgestellt (Sukzession!) (Bennert et al. 1999) und für den
der gemeinsten“ (Kohl 1866); Andreasberg, Rehberger Graben Erhalt der Alpenbärlapp-Borstgrasrasen Beweidung oder Mahd
(Brandes 1897); Molkenhaus, Ilsenburg, Eckerloch, Schierke, gefordert (Schubert 2001). Siehe Kap. 7 Anmerkung 6.
Brocken, Braunlage, Torfhaus, Rehberger Graben, Andreasberg,
Oderthal (Peter 1901); Brockengebiet allgemein verbreitet FO NI: 4129/3 südlicher Wegrand des Wiesenwegs 1,2 km O
(Mertens o.J.); Ilsetal, Rohntal (1954 Jage); Brockenstraße B4 (1993 Horn); das Vorkommen war 2008 nicht mehr nach-
und Brockenbett, Königsberg, Brockenwesthang, Eckerloch, weisbar (Horn 2008). 4229/1 Großer Sonnenberg, Kleiner
Gelber Brink, entlang der Brockenbahn, Brockenkuppe (Damm Sonnenberg (1993 Horn, Horn 2008, Hammelsbeck).
1993); im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004); Schimmer- ST: 4129/4 Zinnenweg (Hammelsbeck, Horn 2008), Kleiner
wald (Illig & Illig 2010); Glashüttenweg (Kison 2010); Brocken, Brockenkuppe SW Bahnhof. 4229/1 am Weg zwi-
Hermannstraße, Abbegraben (Bothe 2019). schen der Schutzhütte am Dreieckigen Pfahl und Bodesprung.
4229/1 und 2 Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl. 4130/3 Öh-
renklippen im Felsband der Öhrenturmklippe (Horn). 4229/1
Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Brockenkuppe an der Bahntrasse,
Liste der Pflanzenarten | 189
Zypressen-Flachbärlapp (Diphasiastrum tristachyum). Sehr selten auf offenen, skelettreichen Rohböden, die nur
geringe Stickstoffversorgung aufweisen. Die Vorkommen dieser
Art liegen im Nationalpark Harz in lichten Zwergstrauchheiden
(Vaccinio-Callunetum). Der Erstnachweis erfolgte durch Horn
(1992) am Großen Sonnenberg. Siehe Kap. 7 Anmerkung 6.
ST: ehemaliger Grenzstreifen S Dreieckiger Pfahl (1993 Horn, Lit.: Bei St. Andreasberg und Vorkommen in 4029/4 und
Herdam & Kison; Horn 2008). 4230/1 ehemaliger Skihang 4129/1 (Bollmeier et al. 2004).
Hohne.
Lit.: Ulmer Weg SO Dreieckiger Pfahl (Herdam et al. 1993, Dipsacus pilosus L.
Herdam 1994; Kison & Karste 1994; Horn 1995); sehr Behaarte Karde
selten, nordöstliche Skiabfahrt des Großen Sonnenberges Areal: sm/mo-stemp.c2-5EUR
(Bollmeier et al. 2004). Status: indigen
Doronicum pardalianches L.
Kriechende Gämswurz
Status: K, N
Wilde Karde (Dipsacus fullonum). Lit.: Bei St. Andreasberg und Braunlage (Bollmeier et al. 2004).
194 | Liste der pflanzenarten
Drosera rotundifolia L.
Rundblättriger Sonnentau
Areal: sm/mo-b.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Im Nationalpark Harz treten aktuell aus dem affinis-Aggregat die Borrer-Schuppen-Wurmfarn, Detail. Foto: H.-J. Czichowski.
nachfolgenden beiden Sippen Dryopteris borreri und D. lacunosa auf.
Gärten, Äcker (Hackkulturen), aber auch in ruderale Säume Lit.: Selten im Gebirge (Hampe 1873); Kalkschotter auf der
gehend. Brockenkuppe gegenüber Wolkenhäuschen (Damm 1993);
Vorkommen in 4029/4, 4129/1-3, 4229/3 und 4329/1 (Boll-
FO NI: 4029/4 Rand der L501 an der Nationalparkgrenze (viel). meier et al. 2004).
Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare). Foto: H.-U. Kison. Gewöhnliche Sumpfsimse (Eleocharis palustris).
202 | Liste der pflanzenarten
FO NI: 4228/3 Kirchtal Höhe Birkental (Stauteich). Ruderalisierte Säume, Ufer, an Wegen, stets auf Standorten mit
ST: 4230/1 ehemalige Stauteiche um den HohneHof (wohl guter Nährstoff- und Wasserversorgung (Stickstoffzeiger), z.B.
nicht mehr). in der Huflattich-Gesellschaft (Poo compressae-Tussilaginetum).
Im Harz und Umland „Kweke“ (Damköhler 1927) bzw.
„Queke“ (jeweils mit langem e) (Schumann 1910; Rohkamm
Elymus caninus (L.) L. 2003). Interessant ist auch der Name „Schniderschparjel“ aus
Hunds-Quecke Börnecke (= Schneiderspargel) (Damköhler 1927).
Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS OHM: „Queck(n)“, lokal auch „Quehk(n)“ (Weidemeier 2000).
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Eckertalstraße S ehemaliger Bahndamm, an
Zerstreute Vorkommen im Nationalpark Harz in Laubmisch- der Ahlsburg. 4129/3 Torfhaus und an der B4 unterhalb (viel).
wäldern, an Ufern und Waldwegen auf frischen, nährstoffrei- 4228/2 Parkplatz Stieglitzecke (viel). 4228/3 Kirchtal Höhe
chen Standorten (Stickstoffzeiger und Halbschattenpflanze). Birkental. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal. 4229/1
Straßenrand S Torfhaus bis Königskrug, am Oderteich, Oder-
FO NI: 4129/1 Alte Molkenhauschaussee. 4129/2 Rüdenhai- brücker Wiesenweg. 4229/3 Odertal, Rehberger Grabenweg.
weg, Ilsenburger Stieg. 4228/4 Siebertal. 4229/1 am Oderteich. 4229/4 Umgebung des ehemaligen Forsthauses Brunnenbach,
4229/3 Rehberger Grabenweg (sehr viel), Odertal, Mittleres Gelände S Waldmühle. 4327/2 Wiese an der Teichkappe O
Drecktal. 4228/4 Siebertal, Dreibrodetal (massenhaft). 4329/1 Mühlenberg, Tal der Großen Steinau.
Oderufer N und S Oderhaus. ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Fünfeichenbrink.
ST: 4129/2 Eckertal, Schorrberg, Ilsenburger Stieg. 4129/2 und 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4 Rangerstati-
4130/1 Köhlerholz, Wienberg. 4229/2 Bahnhofstraße Schier- on und Kegelbahn O Scharfenstein, Kleines Sandtal, Beginn des
ke, Oberer Königsberger Weg (isolierter Fundort am Wegrand). Sietzweges am Molkenhausstern, Weg von Stempels Buche zum
4230/1 Straßenrand der L100 SW Drei Annen-Hohne bis Friedhof Oberen Meineckenberg. Hirtenstieg. 4130/3 Wegespinne N
Schierke, Hohneweg, Eschwege zwischen HohneHof und Hohne- Plessenburg, Molkenhauschaussee. 4229/2 Oberer Königsber-
pfahl, Steinbruchweg Knaupsholz, Wormketal unterm Steuerkopf. ger Weg, Brockenstraße. 4230/1 Eschwege, Hohnewiesen, Stra-
ßenrand der L100 zwischen Drei Annen-Hohne und Schierke,
Steinbruch Knaupsholz, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke.
Liste der Pflanzenarten | 203
Gewöhnliche Quecke (Elymus repens). Foto: H.-U. Kison. Gewöhnliche Krähenbeere, Detail.
Lit.: Selten auf der Brockenkuppe gegenüber dem Wolkenhäus- auf diesen bevorzugten Standort. Sie ist bereits in der jüngeren
chen, Kleiner Brocken (Damm 1993); gemein (Bollmeier et al. Tundrenzeit (bis 9540 v. u. Z.) im Gebiet nachweisbar (Beug et
2004). al. 1999). Thals (1588) Nachweis ist der Erstnachweis der Art
in Deutschland (Rauschert 1977). Im Nationalpark wurde
aus dem Aggregat bisher nur Empetrum nigrum nachgewiesen.
Empetrum nigrum L. Thal (1588) verweist darauf, dass die „Sachsen“ die um
Gewöhnliche Krähenbeere den Brocken wohnen, die Früchte der Pflanze als „Apenbeer“
Areal: temp-b.c1-6EURAS = Affenbeere bezeichnen. Er erklärt das, „weil ihr reichlicher
Status: indigen Genuß im Kopfe gewisse Schadenssymptome zufügt, auf die
in der Benommenheit Gestikulationen folgen; hierbei ist der
Der immergrüne Zwergstrauch ist im Nationalpark in Zwerg- Verstand etwas durcheinandergewirbelt, also daß man sieht, wie
strauchheiden (Vaccinio-Callunetum) der höheren Lagen, in der, der reichlich von den Beeren Gebrauch gemacht hat, sich
Felsblockhalden, an Moorrändern und auf trockenfallenden mit lächerlichen Gebärden affenartig benimmt.“ Thal betont
Bülten von Hochmooren zu finden. Benkert et al. (1982) weiter, dass die Giftpflanze gemieden wird und von einem
nennen oligotrophe, saure Hoch- und Zwischenmoortorfe Halberstädter Apotheker Röseler deswegen als Zwergeibe
als bevorzugte Standorte, wobei die Art dort in Hochmoor- bezeichnet wurde. Von Kräuterweibern hat Thal den Namen
Bultengesellschaften eingenischt ist. Die Hauptvorkommen „Gichtkraut“ erfahren, so benannt, weil es bei Gicht helfen soll
des Nationalparks finden sich heute in solchen oligotrophen (Übersetzung Rauschert 1977). Auch Zückert (1762) gibt
Mooren. Sporleders (1868, 1882) und Bleys (1896) Aussa- die lokale Bezeichnung „Apenbeerenkraut“ an. Im Harz trägt die
gen, dass die Art sehr zur Torfbildung beiträgt, verweisen auch Art den Beinamen „Brockenmyrthe“ (Bley 1896; Peter 1901;
204 | Liste der pflanzenarten
Mertens o.J.), da sie eine Charakterpflanze des Brockens ist. v. Wockowitz, beide in Herbar HAL); Wolfsbruch (1947
Burgsdorf (1783) nennt als weiteren deutschen Namen „Pick- Eichler in Herbar HAL); Brockengipfel, Goethemoor (1954
beerenstrauch“ (nach Marzell 2000 eine Übertragung von Jage); Brocken NSeite und Kleiner Brocken, Brocken SSeite
Vaccinium spec.), Rüling (1786) verwendet „Schwarze Ringel- und Knochenbrecher, Königsberg, Heinrichshöhe, Brocken-
beere“ und ebenfalls „Affenbeere“ und Schatz (1868) nennt sie feld, Radauborn, Rotes Bruch, Achtermann, Hohne-Gebiet
„Rauschbeere“. Während die Beeren in den nördlichen Ländern (Mertens o J.); Brocken, Brockenhochmoor (Mertens 1961);
frisch und konserviert verzehrt werden, gibt es immer wieder Großes Rotes Bruch ( Jensen 1987); Bruchbergmoor, Son-
Hinweise dass die unangenehm bitterlich schmeckenden Beeren nenberger Moor, Flörichshaier Sattelmoor, Lerchenfeldmoor,
in größerer Menge Schwindel und Kopfschmerzen verursachen Radauer Born, Magdbettmoor, Brockenfeldmoor, Kleines Rotes
können (möglicherweise im Zusammenhang mit Pilzbefall?). Bruch ( Jensen 1990); vermoorte Stellen der Brockenkuppe,
Brockentor und Moor auf der Heinrichshöhe, Brockenwest-
FO NI: 4129/3 Radauer Born. 4228/2 und 4 Ackervermoo- hang, Goethemoor (Damm 1993); Brocken bis Königsberg
rung (massenweise, wohl eines der größten Vorkommen des und Brockenbett, Eckersprung bis Sandbrink, Hohnekamm
Nationalparks). 4229/1 Lerchenfeldmoor, Flörichshaier Moor, (Leisten- bis Zeterklippen) (Herdam et al. 1993); am Torfhaus
Magdbettmoor, Brockenfeldmoor, Odersprungmoor, Oberes und um Sonnenberg: 4129/3, 4229/1 und 2 (Bollmeier et al.
Oderteichmoor, Sonnenberger Moor, Großer Sonnenberg 2004); Radauer Born (hier auch Hochgreve 1954; Bothe
(Hammelsbeck), Kleines Rotes Bruch, Bodemoor, Wolfswarte 2019), Bodebruch, Sonnenberger Moor (Baumann 2010).
und Bruchbergmoor (massenhaft). 4229/2 Königsmoor, Rotes
Bruch, Großer Sonnenberg am Wasserhäuschen.
ST: 4129/4 Moore am Brockennordhang. 4129/4 und 4229/2 Epilobium angustifolium L.
Brockenkuppe. 4229/2 Brockenbettmoor, Goethemoor und Schmalblättriges Weidenröschen
Quellmoore des Königsbaches, Königsberger Moore, Heinrichs- Areal: m/mo-arct.c1-8CIRCPOL
höhe, Wolfsbruch und Moor im oberen Sandbrink, Kolonnen- Status: indigen
weg S Dreieckiger Pfahl, zwischen Bodesprung und Dreiecki-
gem Pfahl am Kolonnenweg, Neuer Goetheweg. Sehr häufig in Schlagfluren (Carici piluliferae-Epilobion an-
gustifolii) und lichten Wäldern (z.B. als Trennart im Hainsim-
Lit.: In Menge auf dem Gipfel des Brockenberges (Thal sen-Buchenwald – Luzulo luzuloides-Fagetum), an Waldwegen
1588); Brocken (Royer 1651; v. Haller 1738; Rupp 1745; und in Staudenfluren an Ufern, auch in Felsformationen. In
Zückert 1762; Murray 1770; v. Burgsdorf 1784; Crome allen Höhenstufen bis zum Brocken vorkommend. Die Art ist
1808; Dehne 1819; 1916 Dietrich in Herbar MD; Hueck sehr verbreitet, wird aber nur dort augenfällig, wo kein oder nur
1925); Achtermannshöhe (Crome 1808); auf dem Rehberge, eingeschränkter Verbiss durch das Wild vorliegt.
der Achtermannshöhe, den Hohneklippen, auf dem Brocken Bei Rüling (1786) „Weiderichrose“. Im NHarz „Aleike“
im Preussischen (Meyer 1836); Brockengebiet (Hampe 1839, (Hüttenrode) oder „Aleitjenkrut“ (zu Adelheit) (Damköhler
1873; Peter 1901); Hohneklippen (Brederlow 1846); Hoh- 1927) oder „Wuoldwaidenrause“ (= Waldweidenrose) (Roh-
neklippen, Hölle und von der Heinrichshöhe bis zum Brocken kamm 2003). Im Oberharz hieß das Kraut „Schwinskrut“
(Schatz 1854); Heinrichshöhe, Königsberg, Kleiner Brocken, (Schumann 1910).
Hohne, Bruchberg, Achtermannshöhe, Rehberg (Hampe 1873; OHM: „Weidnrehsl“ oder „Wähdnrehschen“ o. ä. (Weidemeier
Bertram 1894); bei den Höllen- und Landmannsklippen, am 2002).
Brocken bis zur Kuppe (Sporleder 1868); Heinrichshöhe,
Königsberg [Anm. Peter 1901: bes. Kesselklippen], Kleiner FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Philosophenweg, Etters-
Brocken, Hohne (Hampe 1873; Peter 1901); Hohneklippen berg, Winterberghangweg. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger
(Sporleder 1882; 1965 Schäfer in Herbar HAL); Brocken, Stieg, Steinbruch Stübchental, Wartenbergstraße am Uhlen-
Hohne (Peter 1901); Brocken, Torfhaus, Rehberger Graben, kopf, Kohlenweg am Wegekreuz Woldsberg, Kattnäse, Firstweg
Hohne, Achtermannshöhe, Bruchberg (Vocke & Angelrodt zwischen Luchsgehege und Tiefer Kohlstelle. 4129/3 Eckertal
1886); Brocken, Kl. Brocken, Heinrichshöhe (Kampe et al. an der Muxklippe, Pionierweg an der Eckertalsperre, Marien-
1888); Torfhaus, Oderbrück, Bruchberg, Rehberg (Brandes bruch und Marienteich, Luchsweg, Kolför Weg entlang Fuhler
1897); Torfhaus, Hopfensäcke, Brockenfeld, Brocken, Klei- Lohnbach, Quellgebiet des Lohnbaches, Ulmer Weg, Quit-
ner Brocken, Heinrichshöhe, Königsberg (bes. Kesselklippen, schenberger Weg, Dehnenkopf, Rodelhang Torfhaus, Schuben-
Achtermannshöhe-Brocken, Rehberg, Hohneklippen (Peter steinweg, Großer Schubenstein, Torfhaus. 4228/2 Bruchberg,
1901); Brocken (1901 Hermann; 1913, 1934 Schuster; Dammgraben, Tal der Großen Oker, Okerstein, Stieglitzeck und
1922 Joachim alles in Herbar GAT; 1868 Eggert und 1885 Acker, Lange Schluft. 4228/3 Weinbergstraße, Acker, Hansküh-
Liste der Pflanzenarten | 205
Epilobium hirsutum L.
Behaartes Weidenröschen
Areal: m-temp.c1-6EURAS
Status: indigen
Sehr selten, da im Nationalpark die Standortbedingungen feh- Behaartes Weidenröschen (Epilobium hirsutum).
len. Staudenfluren an Wasserläufen, Quellbereiche, Säume von
Feuchtgebüschen auf nassen nährstoffreichen Böden. Die Art Sehr selten. Sonnige Schlagfluren, an Waldwegen und -lichtun-
ist Trennart im Verband der Feuchtwiesensäume (Filipendulion gen auf nährstoff- und meist basenreichen Standorten.
ulmariae).
FO NI: 4328/1 Hägergrund und Rabenbach (Ciongwa).
FO NI: 4129/2 Eckertal an der Pappenfabrik. 4328/1 Tal der ST: 4129/2 Weg vom Zwißelkopf zum Breitenberg. 4129/4
Großen Lonau bei der Einmündung des Großen Zaunkönigs- Tiefenbachtal (Illig). 4229/2 Bahnanlagen am Brockenosthang
tals (Ciongwa). (Thiel & Preußing), Toter Weg. 4230/1 Glashüttenweg an
ST: 4129/4 Ilsetal am Zanthierplatz (wenig), Kegelbahn O Schar- der Glashütte (wenig).
fenstein (wenig). 4130/1 Nordrand des Köhlerholzes (wenig).
4230/1 Wormsgraben (sehr spärlich), L100 zwischen Schierker Lit.: Im Harz zerstreut: 4129/1-3, 4228/2, 4229/1-4 und
Stern und Friedhof, Hütte am ehemaligen Skihang Hohne. 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Dunkelgrünes Weidenröschen (Epilobium obscurum). Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre). Foto: H.-U. Kison.
gefunden (Damm 1993), im Harz selten: Vorkommen in 4129/2, FO NI: 4129/3 Marienteich und am Marienbach, Luchsweg,
4228/2 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004); Feuersteinwiesen Furt durch den Fuhler Lohnbach, Grenz-, Wiesen- und Ulmer
in Erlenbeständen (2005 Gutte & Jage in Kison (2006). Weg, Nassstellen im unteren Rodelhang Torfhaus. 4228/2
Oberer Bruchbergweg, Weg von der Stieglitzecke zur Bran-
derklippe, Tal der Großen Oker zwischen Phillipsbrücke und
Epilobium palustre L. Branderklippe, Sonnenkopf (Sprick). 4228/3 Großes Möl-
Sumpf-Weidenröschen lental, Kirchtal, Großer Mittelberg (Sprick), Große Steinau
Areal: m/mo-arct.c1-7CIRCPOL (Ciongwa), Großes Steintal im Schneiderhai. 4228/4 Schlufter
Status: indigen Wiesen im Siebertal, Skihüttenweg Abzweig Schlufter Kopfweg.
4229/1 Lerchenfeldmoor, Auerhahnweg, Wolfswarter Fußweg,
Verstreute Vorkommen in Quellbereichen, an Gräben, in Nasswie- Rundweg Oderteich, Kleiner Sonnenberg. 4229/2 Brückenweg
sen auf kühlen, mäßig nährstoffarmen Standorten, so z.B. in der im Weggraben (viel). 4229/3 Kleiner Oderberg Quellgebiet des
Flatterbinsen-Weide (Epilobio-Juncetum effusi). Nach Reinecke Baches im Wendeltreppental, Silberteich, Königskruger Planweg
(1886) kam an der Heinrichshöhe der Bastard E. obscurum x E. pa- (wenig). 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Wiese am Kin-
lustre = E. x schmidtianum Rostk. vor, der aber nicht wieder gefun- derheim Waldmühle (Nationalparkgrenze) und kleiner Bachlauf
den werden konnte. Im Großen Maitzental und anderen Fundstel- zum Brunnenbach S Waldmühle.
len trat der seltene (Rote Liste Bundesrepublik 2) Rostpilz Puccinia ST: 4129/2 Großes Maitzental. 4129/3 Eckertal oberhalb
epilobii auf, ebenso der Echte Mehltau Podosphaera epilobii. Stausee. 4129/4 Rohntal, Weg am Unteren Gebbertsberg,
Molkenhauswiese, Scharfensteinwiese, Quellstelle am Kolon-
nenweg Kruzifix-Scharfenstein, Quellstellen am Rundwander-
210 | Liste der pflanzenarten
Selten. Saum fließender Gewässer, Gräben, Quellstellen, feuchte Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum).
Wege. Das Kleinblütige Weidenröschen ist Trennart der
Feuchtwiesensäume (Filipendulion ulmariae). Im Nationalpark
wurde es ausschließlich in Einzelexemplaren und Kleinstbestän- Epilobium roseum Schreb.
den an Wegen gefunden. Rosenrotes Weidenröschen
Areal: m/mo-temp.c1-6EUR-WAS-(OAS)
FO NI: 4129/2 Eckertal bei der Pappenfabrik, Blaubachweg im Status: indigen
Schimmerwald, Schwarzes Tal bis Ottenhai. 4129/3 Dehnen-
kopf, Kellwassertal (wenig, Nationalparkgrenze). 4228/2 L504- Die Art ist im Nationalpark sehr selten. Sie kommt vor im
Parallelweg (wenig), Branderweg, Tal der Großen Oker. 4228/3 Röhrichtsaum fließender Gewässer, an Bach- und Flussufern auf
Weinbergstraße (sehr viel). 4228/4 Schlufter Wiese (Ciong- nährstoffkräftigen Böden, z.B. Brennessel-Rauhhaarweidenrös-
wa). 4229/3 Rehberger Planweg (wenig), Brunnenbachweg W chen-Saumgesellschaft (Epilobio hirsuti-Convolvuletum sepium).
Königskrug (einzeln). 4327/2 Kastanienplatz (viel). 4329/1 FO NI: 4129/1 Ettersberg.
Von-der-Heyde-Straße an der Schulwiese (wenig). ST: 4129/2 Kottenweg. 4129/4 Weg vom Oberen Meinecken-
ST: 4129/2 Eckertal unterhalb Kleines Frankental, Kolon- berg zum Tiefenbachskopf.
nenweg im Tuchtfeldstal, Fingerweg (selten). 4129/4 Kleines
Sandtal (einzeln). 4229/2 Sandbrink, Brockenstraße oberhalb Lit.: Tuchtfeldstal über Ilsenburg, Eckertal (Sporleder 1868,
Rangerstation (wenig). 4230/1 Steinbruchweg Knaupsholz, 1882); Ufer der Ilse in Ilsenburg (1994 Siedentopf in Her-
südlichste Hohnewiesen (wenig), Hagenstraße Felsband unter- dam 1996); im Harz sehr selten (Bollmeier et al. 2004).
halb der Wormkebrücke.
Epilobium tetragonum L. zum Brocken (Schatz 1854); von der Heinrichshöhe herab,
Vierkantiges Weidenröschen hier eine kleinere Form, welche nicht mit E. alpinum zu ver-
Areal: m-temp.c1-6EUR-WAS wechseln ist (Hampe 1873); Radauthal, Marienteich, Eckerthal,
Status: indigen Ilsethal, Schimmerwald (Kampe et al. 1888); an der Heinrichs-
höhe nicht mehr (Damm 1993); oberes Kienbachtal (Herdam
Selten. In nassen Staudenfluren, an Gräben, Waldwegen, in 1994); unteres Tuchtfeldstal (Böhm 1994).
Quellbereichen, aber auch in ruderalisierten Säumen.
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/2 Stübchental. 4129/3 Epipactis atrorubens (Hoffm.) Besser
Kaiserweg. 4228/3 Tal der Großen Steinau. 4228/4 Siebertal. Braunrote Ständelwurz
4229/1 Skihang Rinderkopf. 4229/3 zwischen Magdgrabtal Areal: sm/mo-b.c2-6EUR-(WSIB)
und Tiefer Oderstollen. 4327/2 Tal der Großen Steinau (Ci- Status: indigen, aber im Nationalpark eingeschleppt
ongwa). 4329/1 unterster Hangweg des Breitenbergs.
ST: 4129/2 Eckertal unterhalb Kleines Frankental, Ilsenburger Sehr selten und mit Kalkschotter als Wegebaumaterial einge-
Stieg, Blauestein. 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. schleppt (vgl. Ziesche 2007). Die aktuellen Vorkommen finden
4129/4 Scharfensteinwiese, Soldansweg, ehemaliger Schnee- sich auf gestörten Sand-, Kies- oder Schotterflächen.
lochstieg. 4130/3 Wolfsklippen. 4229/2 Kolonnenweg S Drei- Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882) nennen die Art
eckiger Pfahl, Moorschlacken, Brockenstraße. 4230/1 Ackerweg „Rotbraune Sumpfwurz“ (so auch die anderen Epipactis-Arten).
an der Quesenbank, Feuersteinwiesen (Sprick).
FO NI: 4229/3 Abraumhalden der Grube Engelsburg (1994
Lit.: Oderbrück, Heinrichshöhe im Preussischen, die Spielart Hahn). 4329/1 an der Straße Oderhaus – Sankt Andreasberg
„alpinum“ auf dem Brocken (Meyer 1836); aus der Ebene bis (1994 Hahn).
Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum). Foto: H.-U. Kison. Braunrote Ständelwurz (Epipactis atrorubens). Foto: H.-U. Kison.
212 | Liste der pflanzenarten
FO NI: 4129/1 Sellengründerweg. 4129/2 Eckertal an der Breitblättrige Ständelwurz (Epipactis helleborine).
Straße zur Pappenfabrik (Hoffmeister), Ottenhai, Ilsenbur-
ger Stieg (an Aufschüttungen am Wegrand, unweit Wanlefsro-
de), Weg unterhalb der Hausmannsklippen (Hammelsbeck).
4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer, Kolför Weg entlang
Fuhler Lohnbach. 4229/3 Rehberger Graben (wenig). 4228/4
Schlufter Wiesen im Siebertal an der Sieberbrücke, Siebertal an
der Brücke am Dreibrodetal.
ST: 4129/2 Eckertal, mehrfach an der Käsewieter Brücke und
oberhalb davon, Ilsenburger Stieg besonders bei der Einmündung
des Tuchtfelstals (sehr zahlreich), Wienberg und Schorrberg, nahe
Froschfelsen, Weg vom Grünruheplatz zum Suental, N Ernstburg.
4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. 4129/4 Weg vom Eckerstausee
zur Scharfensteinwiese, Schneelochstieg, Ilsefälle und Ilsetal ab-
wärts, Weg vom Molkenhausstern zu den Zeterklippen, Dielen- Breitblättrige Ständelwurz, Detail Einzelblüte.
weg (Illig), Kolonnenweg vom Kruzifix zum Scharfenstein, Weg
WNW Kleiner Gierskopf, Spinne am Dielenweg und Kolon-
nenweg (Hammelsbeck), Pflasterstoß, Hirtenstieg (Hammels- Lit.: An der Bode bei Schierke [als Serapias latifolia] (Crome
beck). 4130/3 Wegrand N Plessenburg, O Großer Birkenkopf. 1808); Renne am Brockenwege (Schatz 1854); Ilsetal über
4229/2 oberer Sandbrink, am Stichweg zwischen Kolonnenweg S dem Ilsestein, zwischen der Hohne und Schierke (Sporleder
Dreieckiger Pfahl und Ulmer Weg. 4230/1 Bahnanlagen an den 1868, 1882); Ilsetal, Andreasberg (Hampe 1873); Plessenburg
Regensteiner Köpfen, Wege um die Jagdhütte an den Regensteiner (Sporleder 1882); zwischen Elbingerode und Schierke (1920
Köpfen und zum Steinbruch Knaupsholz. Schuster in Herbar GAT); Ilsetal, Rohntal, Loddenke (1954
Jage); Ilsenburg und Ilsetal (Mertens 1961, o.J.); Rohn-
Liste der Pflanzenarten | 213
Violette Ständelwurz (Epipactis purpurata). Blattloser Widerbart (Epipogium aphyllum). Foto: H.-U. Kison.
Lit.: Schloßpark Ilsenburg [außerhalb Nationalpark] (Illig & Lit.: Renneckenberg am Brocken (Meyer 1836, 1849; Bre-
Illig 1970/71); Schimmerwald bei Eckerkrug (Heimhold derlow 1846; Schatz 1854; Drude 1901); im Jahre 1813 am
& Ullrich 1970/71); NW Schorrberg NW Ilsenburg (2000 nordöstlichen Hange des Renneckenberges über dem Ilsenbur-
Frenkel in Herdam 2001); Ilsenburger Stieg (Illig & Illig ger Molkenhause blühend gefunden, später nicht mehr (Spor-
2010); Schimmerwald (Beuershausen & Hoffmeister 2016). leder 1868, 1882); unterhalb des Brockens, am Renneckenber-
ge (Hampe 1873; Vocke & Angelrodt 1886); Rennecken-
berg (Bertram 1894); Braunlage Silberteich (Bertram 1908);
Epipogium aphyllum Sw. Vorkommen im Nordharz und seinem Vorland dürften als
Blattloser Widerbart erloschen gelten (Bartsch 1964); Loddenke S Ilsenburg (1995
Areal: sm/mo-b.c2-6EURAS 6 blühende Ex. Frenkel in Herdam 1996); Ilsenburger Stieg
Status: indigen W Kienbach (2000 Illig in Herdam 2001; Illig & Illig
2010); AHO Sachsen-Anhalt 2011).
Sehr selten. In Nadel- und Buchenmischwaldgesellschaften auf
frischen und über lange Zeiträume im Grundbestand ungestör- Equisetum arvense L.
ten Standorten. Als Saprophyt wächst die Art gern auf faulen- Acker-Schachtelhalm
dem Holz an schattigen Standorten und kann über viele Jahre Areal: m-arct.c1-9CIRCPOL
oberirdisch ausbleiben. Status: indigen
Bei Schatz (1854) und Sporleder (1868): „Gmelins
Bartstendel“. Verbreitet. In Pioniergesellschaften an Wegen, Gräben und
sekundär veränderten Standorten mit gleichmäßiger Wasserver-
FO ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg (2002 4 Ex.). 4129/4 S sorgung, z.B. in der Huflattich-Gesellschaft (Poo compressae-
Paternosterklippe. Tussilaginetum).
Liste der Pflanzenarten | 215
Equisetum hyemale L.
Winter-Schachtelhalm
Areal: m/mo-b.c2-6CIRCPOL
Status: indigen
Equisetum palustre L. wurden hin und wieder bezweifelt, aber durch Wöldecke
Sumpf-Schachtelhalm (1968) bestätigt.
Areal: m-b.c1-7CIRCPOL
Status: indigen FO NI: 4229/4 Warme Bode (außerhalb Park, zusammen mit
E. sylvaticum).
Zerstreut. In Nasswiesen, an feuchten Wegrändern sowie im ST: 4230/1 Kiesgrubenweg zwischen Wormkegraben und
Uferbereich von Gräben und Bachläufen. Der Sumpf-Schach- Glashüttenweg (A. Hoch).
telhalm ist Trennart der Feucht- und Wechselfeuchtwiesen
(Molinietalia caeruleae). Lit.: Im Raudautal (Hampe 1873; Wein 1939); zwischen
Bei Sporleder (1882): „Wiesen-Duwok“. Schierke und Elende, Oker- und Radauthal (Vocke & Angel-
rodt 1886); Radauthal in der Nähe des Wasserfalles, Ecker-
FO NI: 4129/3 Salzstieg am Basteborn, Grenzweg, Kaiserweg thal, Schimmerwald (Kampe et al. 1888); Schluft [wohl die bei
O Torfhaus. 4228/2 Oberer Bruchbergweg (viel), Ackerstraße Schierke?] (Peter 1901).
und Reitstieg (sehr viel). 4229/1 Steinbruch Königskopf, Klei-
ner Sonnenberg. 4229/3 Brunnenbachtal unterhalb Silberteich.
4327/2 Tal der Großen Steinau.
ST: 4129/3 Eckertal im Steinbruch unterhalb der Staumau-
er, Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Hirtenstieg bei ca. 900 m
ü. NHN. 4130/3 Molkenhauschaussee. 4229/2 Sandbrink.
4230/1 Feuersteinwiesen, Bahnparallelweg, Wormke unterhalb
der Glashütte und mehrfach im Wormketal.
In Siedlungsnähe und zumeist aus Gartenabfällen hervorgegan- OHM: „Glocknhähd“ (wohl nur mundartliche Übertragung).
gen. Siehe Kap. 7 Anmerkung 3.
FO NI: 4129/3 Radauer Born (Baumann, Sprick). 4229/1
FO ST: 4130/1 Wienberg O Seite aus Gartenabfall. Sonnenberger Moor, Quellgebiet des Rehbaches. 4229/3 Kö-
nigskruger Planweg.
Erica carnea L. Lit.: Ein kleiner Bestand auf dem Sonnenberger Moor ( Jensen
Schnee-Heide 1961); Sonnenberger Moor, Brockenfeld- und Lerchenfeldmoor
Areal: sm/mo-stemp/demo.c3EUR ( Jensen 1987, 1990); Planweg von Königskrug Richtung Oder-
Status: K, N teich unterhalb Königskopf (Willutzki 1999), Radauer Born
(Baumann 2009); Verbreitungsschwerpunkt in den Hochmoo-
Der immergrüne Zwergstrauch hat im sächsischen Vogtland ren um Torfhaus und Sonnenberg: 4229/1 und 3 (Bollmeier
seine Nordgrenze, im Nationalpark gepflanzt. et al. 2004).
Glockenheide (Erica tetralix). Foto: H.-U. Kison. Scharfes Berufkraut (Erigeron acris).
220 | Liste der pflanzenarten
Jakobsbruch, Moorreste am Hohnstein außerhalb Nationalpark, Moor an der Brockenstraße Höhe Einmündung Ecklerlochstieg
Quellstelle in den Feuersteinwiesen, Bornwiese. (Karste 2010); Clausthaler Flutgraben (Bothe 2019).
Eriophorum vaginatum L.
Scheidiges-Wollgras
Areal: sm/mo-arct.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Rüling (1786) nennt als deutsche Namen: „Wiesenwolle“ Königsberg, Eckerloch, Hohne (Peter 1901); Schierke, Torfhaus
und „Dunggras“. (Peter 1901); besonders in der Umgebung des Brockens (Bert-
ram 1894); Bruchberg, Torfhaus, Oderbrück (Brandes 1897);
FO NI: 4129/3 Marienbruch und Marienteich, Radauer Born. am Brocken (1899 Schuster in Herbar GAT); Eckerloch
4228/2 Ackerstraße Ausstich an der Verbindung zum Reitstieg (Peter 1901); Moor an der Kanzelklippe (1908 Hermann in
und am Reistieg. 4228/2 und 4 Ackervermoorung (sehr viel). Herbar GAT); Torfhaus, Eckerloch, Brocken (Rössig in Seeland
4228/3 Tal der Großen Lonau (wohl eingeschleppt, Ciongwa). 1940); Acker und Bruchberg (Mattern in Seeland 1940);
4228/4 Goldenkerklippe. 4229/1 Lerchenfeldmoor, Magdbett- Jakobsbruch (1949 Schuster in Herbar GAT); Hochmoor
moor, Sonnenberger Moor, Bruchbergmoor, Brockenfeldmoor, SO Brockengipfel (1949 Werner in Herbar HAL); Schwarzer
Flörichshaier Moor, Oderbrück, Rundweg Oderteich, Oberes Graben (1954 Jage); Brockengipfel (1954 Jage); Brocken NSeite
Oderteichmoor, Kleines Rotes Bruch, Bodemoor, Schwarzer und Kleiner Brocken, Brocken SSeite und Knochenbrecher, Kö-
Sumpf. 4229/2 Königsmoor, Rotes Bruch. nigsberg, Heinrichshöhe, Brockenfeld, Oderteich, Hohne-Gebiet,
ST: 4129/3 Eckertal oberhalb Stausee. 4129/4 Kleines Moor Renneckenberg (Mertens o.J.); Brocken, Hochmoore (Mer-
unterhalb der Großen Zeterklippe, Hirtenstieg, Kleiner Bro- tens 1961); Großes Rotes Bruch, Sonnenberger Moor ( Jensen
cken, Brockenkuppe. 4129/4 und 4130/1 Blumentopfmoor. 1987); Hinteres Rotes Moor, Rehbachmoor, Unteres Schwarzes
4129/4 und 4229/2 Gelber Brink. 4229/2 Wormkequellge- Moor, Kleines Moor, Rotenbeekbruch, Flörichshaier Sattelmoor,
biet, Königsberger Moore, Goethemoor und Quellmoore des Radauer Born, Magdbettmoor, Brockenfeldmoor, Bodemoor,
Königsbaches, Sandbrink, Moor am Sandbeek, Ilsequellmoore, Odersprungmoor, Großes Rotes Bruch ( Jensen 1990); Brocken-
Brockenbett, Heinrichshöhe. 4230/1 Hohnekamm und Moor- bettmoor, Moor auf der Heinrichshöhe, Goethemoor, Brocken-
stieg unter der Leistenklippe, Moor an der Höllenklippe, am westhang (Damm 1993); Hölle oberhalb Steinerne Renne (Her-
Teich an der Glashüttenwiese. dam et al. 1993); Schwarzer Graben SW Ilsenburg (1954 Jage;
1994 Illig in Herdam 1994a); Verbreitungsschwerpunkt in den
Hochmooren um Torfhaus und Sonnenberg (Bollmeier et al.
2004); Radauer Born, Bodebruch, Sonnenberger Moor (Bau-
mann 2010; Bothe 2019); Clausthaler Flutgraben, Hirtenstieg,
Goethemoor, Radaubornmoor (Bothe 2019).
FO NI: 4129/1 Weg O Winterberg. 4129/2 Oberer Schim- FO NI: 4129/2 Weggraben an der Erzschlackenhalde Wan-
merwald am ehemaligen Bahnhof Eckertal, Ilsenburger Stieg, lefsrode am Ilsenburger Stieg. 4129/3 Kellwassertal (etwas
Schwarzes Tal und Weißbachtal, Ottenhai. 4129/3 Luchsweg. außerhalb Nationalpark). 4228/2 Wolfswartenfahrweg, Tal der
4328/1 an der Langen Wiese im Siebertal, Tal der Großen Großen Oker (wenig). 4228/3 Großer Breitenberg, Mariental,
Lonau gegenüber Zaunkönigstal. 4329/1 Oderhaus. Tal der Großen Steinau. 4228/4 Siebertal (wenig). 4229/3 am
ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg und Wienberg, Kot- Weg zum Rehberger Grabenhaus S Haus Sonnenberg, Kleiner
tenweg. 4129/4 an der Scharfensteinwiese (hier wohl durch Oderberg Quellgebiet des Baches im Wendeltreppental, am
Anpflanzung). Schachtelweg zwischen Odertal und St. Andreasberg. 4327/2
Tal der Großen Steinau (sehr viel), Kattentalsweg. 4328/1 am
Lit.: Fehlt im Oberharz (Brandes 1897); Kienbachtal (Her- Heuerberg im Tal der Großen Lonau. 4329/1 Südhang Breiten-
dam 1994); im Harz selten: so 4029/4, 4129/2 und 3 (Boll- berg zwischen Erikabrücke und Odertaler Sägemühle.
meier et al. 2004); Wienberg (Illig & Illig 2010). ST: 4129/2 Tuchtfeldstal, an der Württemberger Bank. 4129/2
und 4130/1 Köhlerholz. 4129/2 und 4 Großes Gierstal. 4129/3
Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4 Ilsetal nahe Bremer
Eupatorium cannabinum L. Hütte (Sacher), W Scharfenstein (Illig), Zinnenweg. 4229/2
Gewöhnlicher Wasserdost Brockenstraße zwischen Oberem und Unterem Königsberger
Areal: m-temp.c1-6EUR Weg (wenig). 4230/1 Hangweg Hohne zwischen ehemaligen
Status: indigen Skihang und Beerenstieg, Steinbruchweg Knaupsholz.
Selten auf nassen und mineralkräftigen Standorten. Im Natio- Lit.: Schimmerwald (Kampe et al. 1888); im Harz zerstreut:
nalpark zumeist in wegbegleitenden Gräben und in Gehölzen Vorkommen in 4129/2 und 3, 4228/2 und 4, 4229/3 und 4
an Fließgewässern auf nährstoff- und basenreichen Böden. Die und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
typische Wasserdost-Gesellschaft (Convolvulo sepium-Eupato-
rietum cannabini) ist im Nationalpark jedoch nicht zu finden.
„Alpkraut“ (vermutlich gegen das Alpdrücken verwendet, Euphorbia amygdaloides L.
Marzell 2000) bei Rüling (1786). Ein NHarzer Name für Mandel-Wolfsmilch
die Art ist „Ak“, verwendet als Wundkraut und gegen Ge- Areal: m/mo-stemp.c1-4EUR
schwülste (Rohkamm 2003). „Ak“ ist im Westfälischen ein Status: indigen
Name von Sambucus ebulus = Attich, dem Eupatorium ähnelt,
der aber im Harz nicht natürlich vorkommt (vgl. Marzell Die Mandel-Wolfsmilch kommt nur im Südteil des Nationalparks
2000). „Grundheil“ ist ein anderer Name (eventuell eher vor. Sie ist eine wintergrüne Charakterart der etwas wärmelieben-
„Grindheil“) im NHarz, so auch im Oberharz, dort auch „Brune den Buchenwälder (Fagetalia), zumeist im Waldgersten-Buchen-
Dosten“, letzteres vielleicht in Analogie zu Origanum vulgare? wald (Hordelymo-Fagetum). Mit dem Auftreten der Art wird
(Schumann 1910; Marzell 2000). Bei Sporleder (1868) Lehm- und Basengehalt des Bodens angezeigt. Sie liebt halbschat-
„Hanfartiger Wasserdost“ (wegen der ähnlichen Blätter). tige Standorte und kommt ganz überwiegend entlang von Wegen
vor, oft regelrechte Massenbestände bildend. Mit Thals (1588)
Beschreibung wird die Mandel-Wolfsmilch erstmals für Deutsch-
land genannt (Rauschert 1977). Im Eichsfeld befindet sich noch
ein Verbreitungsschwerpunkt, von wo sie bis an den Südrand des
Harzes vordringt (Meusel 1955). Aus dem Elm bekannt ge-
wordene Fundorte (Ahrens, Bitter pers. Mitt.) markieren die
Nordgrenze der gegenwärtigen Verbreitung der Art.
„Wolfsmelch“ im Oberharz (Marzell 2000), nördlich des
Harzes „Wulfsmelk“ (Karste 2013).
OHM: „Wolfsmillich“ o.ä. (Weidemeier 2002).
Euphorbia cyparissias L.
Zypressen-Wolfsmilch
Areal: sm-stemp.c1-5EUR
Status: indigen, aber wohl überwiegend eingeschleppt
Euphorbia exigua L. Lit.: Selten in 4129/2 4228/2 und 4329/1 - Odertaler Säge-
Kleine Wolfsmilch mühle (Bollmeier et al. 2004).
Areal: m-temp.c1-4EUR
Status: A, eingeschleppt
Euphrasia frigida Pugsley
Nur an einem Fundort im Nationalpark und hier mit Wegebau- Skandinavischer Augentrost
material eingeschleppt. Die Art ist eigentlich eine Segetalpflanze Areal: (temp)-b/mo-arct.c1-5EUR-(WSIB)
kalkreicher Böden mit seltenem Auftreten auf Ruderalflächen. Status: indigen
FO ST: 4129/2 am Kolonnenweg N Ernstburg (2004 sehr Magere Bergweiden auf kalkarmen Böden, Waldwege. Einziger
zahlreich). Fundort in einem Wegebankett. Er war in den Folgejahren nicht
mehr zu bestätigen.
Euphrasia nemorosa (Pers.) Wallr. beerschneise und Clausthaler Flutgraben, Großer Sonnenberg,
Hain-Augentrost Auerhahnweg, Wolfswarte, Oberer Bruchbergweg, Rinderkopf.
Areal: (sm/mo)-temp-(b).c1-4EUR 4229/2 Steinbruch Königskopf, Bärenbrücke an der Großen
Status: indigen Bode. 4229/3 Waager Planweg, Rehberg, Odertal, Mittleres
Drecktal, zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen, Wald-
Im Nationalpark verbreitet und die häufigste Augentrost-Art. straße zwischen Morgensterntal und Drecktälern. 4229/3 und
Sie wächst in Borstgrasrasen (Nardion) und an Wegrändern. 4 Brunnenbachtal unterhalb Silberteich. 4229/4 Kaiserweg W
Pflanzen dieser Art zeigten z.B. am Hermannsweg und Obe- Braunlage, Kleine Bodestraße. 4329/1 Von-der-Heyde-Straße
ren Meineckenberg starken Befall durch Mehltau (Podosphaera an der Schulwiese.
xanthii), der auch an Euphrasia stricta auftreten kann. ST: 4129/2 Zwißelkopf, am Kolonnenweg N Ernstburg,
Fünfeichenbrink, Weg zur Taubenklippe. 4129/4 Kleines
FO NI: 4129/2 Schwarzes Tal bis Ottenhai, Wartenbergstraße Sandtal, Krummer Weg, Schmuckbruchweg, W Oberer Mei-
am Uhlenkopf, Kattnäse. 4129/3 Weg am Marienteich (1998 neckenberg, Schneelochstieg, Mittlere Peseke, Hermannsweg,
Feder), Marienteich, Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Zinnenweg, Soldansweg, Zeterklippen. 4129/4 und 4229/2
Grenzweg, Dehnenkopf, Kellwassertal, Skihang Rinderkopf, Gelber Brink. 4130/3 Steinbruch Großer Birkenkopf, Molken-
Jobst-Peter-Weg. 4228/2 Weg von der Stieglitzecke zur Bran- hauschaussee. 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Kolonnenweg
derklippe, Tal der Großen Oker, Ackerstraße, Reitstieg, Lange zwischen Bodesprung und ehemaligem Goethebahnhof, Oberer
Schluft, Oberer und Unterer Bruchbergweg. 4228/3 Kleiner Königsberger Weg, Sandbrink, Kolonnenweg S Dreieckiger
Breitenberg, Weinbergstraße, Acker Hanskühnenburgstraße, Pfahl, Brockenstraße. 4230/1 Bahnübergang SW Drei Annen-
Kirchtal Einmündung Bornwinkel. 4228/4 Siebertalstraße Hohne, Steinbruchweg Knaupsholz und im Steinbruch, Regen-
N Verlobungsfelsen, Ausgang Schluft und Schlufter Wiesen, steiner Köpfe, Bahnhof Schierke.
Schlufter Kopfweg, Waager Planweg (viel). 4229/1 Heidel-
Lit.: Im Harz verbreitet, zumeist an Sekundärstandorten (Boll-
meier et al. 2004).
Im Nationalpark tritt die Art zerstreut auf, kann aber lokal sehr
häufig erscheinen. Sie wächst auf mageren Wiesen auf kalkar-
men Böden und an Wegrändern und gilt als Magerkeitszeiger,
z.B. in der Spitzwegerich-Rotschwingel-Wiese (Plantagini
lanceolatae-Festucetum rubrae).
OHM: „Ahngtruhst“ (Weidemeier 1998).
Fagus sylvatica L.
Rot-Buche
Areal: m/mo-temp.c1-3EUR
Status: indigen
Verbreitet bis in die montane Stufe (bis 800 nach Peter 1901,
bis 700 ... 900 m ü. NHN nach Beug et al. 1999). Bereits
Dengler (1909) und Hueck (1925) weisen darauf hin, dass
der geschlossene Buchenwald jedoch nur bis 600 m ü. NHN
geht. Als Grundgesellschaft bildet die Buche Hainsimsen-Bu-
chenwälder (Luzulo-Fagetum) auf bodensauren Standorten, im
Übergang zur Fichtenstufe als Fichten-Buchenwald ausgeprägt,
aber heute kaum noch so nachweisbar. Waldmeister-Buchenwäl-
der (Galio odoratae-Fagetum) finden sich vor allem in kolliner
Lage im Eckertal bzw. Ilsetal sowie am Südrand des Natio-
Gewöhnlicher Echter Augentrost (Euphrasia officinalis ssp. rostkoviana). nalparks zwischen Oderhaus und Mühlenberg, Waldgersten-
Buchenwälder (Hordelymo-Fagetum) mit Anklängen zu Seggen-
Buchenwäldern (Carici-Fagetum) sind auf die kolline Stufe bei
und unterhalb Silberteich (viel). 4229/4 Wiese am ehemaligen Ilsenburg begrenzt. Gegenüber dem standörtlichen Potenzial
Forsthaus Brunnenbach, um den Alten Wall W Braunlage (viel), sind die Buchenwälder im gesamten Nationalpark stark unterre-
Kaiserweg W Braunlage (viel), Kleine Bodestraße. präsentiert und als naturnahe Waldgesellschaften allenfalls noch
ST: 4229/2 Wegsaum der Brockenstraße am Schierker Wasser- reliktär erhalten (Kison et al. 2017). Noch Hampe (1873) hielt
werk und aufwärts bis Unterer Königsberger Weg. die Fichte im Harz nur für ein Kulturgut, bei dessen Einführung
die Buche im Oberharz an vielen Stellen verdrängt worden sein
Lit.: Bei Schierke (1885 Wockowitz in Herbar HAL); im soll. Brandes (1897) vertrat diese Auffassung ebenfalls. Dies
Harz zerstreut: 4129/3, 4228/2 und 4, 4229/1-4 (Bollmeier wurde von Drude (1902, 1928) sehr scharf kritisiert und wi-
et al. 2004). derlegt. Erste Vorkommen der Buche sind für das Boreal (8480-
7800 v. u. Z.) belegt, aber erst in der späten Wärmzeit (5050-
2670 v. u. Z.) kam die Art bei der Waldbildung zur Dominanz
Euphrasia stricta J. F. Lehm. (Beug et al. 1999). Im Zeitraum von 2008 bis 2020 erfolgten
Steifer Augentrost zur Förderung der Rot-Buche umfangreiche Pflanzungen in der
Areal: sm-temp.c2-7EURAS Entwicklungszone (ca. 2.800 ha Voranbau unter Fichte).
Status: indigen Bei Rüling (1786) finden sich die Namen: „Mastbuche“ und
„Tragebuche“. Im Plattdeutschen wird die Rotbuche als „Ruot-
Zerstreute Vorkommen in Magerrasen und lückigen Anfangsge- boike“ oder „Bouk“ (auch „Bauk“ bzw. „Boike“ (oder Schreibweise
sellschaften an Wegen und Erdanrissen. „Beuke“) bezeichnet (Damköhler 1927; Rosenfeld 1975;
Rohkamm 2003). „Büchen“ oder „Rotbüchen“ im Oberharz
FO NI: 4129/3 Rodelhang Torfhaus, Schubensteinweg. 4228/4 (Schumann 1910).
Schlufter Wiese im Siebertal (Ciongwa).
Liste der Pflanzenarten | 229
OHM: „Biehch“ oder „Biehng“, um Clausthal auch „Buch“ oder ST: 4129/2 Eckertal und Seitentäler, Tuchtfeldstal, Kienberg
„Buhng“ (Weidemeier 1998). Für Rotbuche: „Ruhtbiehch“ etc. und Besenbinderstieg, Schorrberg. 4129/2 und 4130/1 Köhler-
(Weidemeier 2000). holz, Wienberg, Kalkberg, Buchberg. 4129/3 oberes Eckertal,
ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumauer. 4129/4 Ilsetal
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg (Voran- und Seitentäler, Vordere Peseke, Molkenhauswiese, Pfortenberg
bau). 4129/1 O Bad Harzburg. 4129/2 Schimmerwald. 4129/3 (sehr alte Exemplare). 4130/3 Plessenburg, Öhrenklippen.
bis Grenzweg und Schubensteinweg aufsteigend, Dehnenkopf 4229/2 Toter Weg. 4229/2 und 4230/1 um Schierke. 4230/1
(spontan, juv.). 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 L504-Parallel- Hohnewiesen, Wormketal, Erdbeerkopf, Glashüttenweg.
weg (gepflanzt). Dammgraben. 4228/3 Ackerstraße Abzweig
Hanskühnenburg, Birkental und am Teich im Schneiderhai Lit.: Ilsetal „bis fast ans Brockenbette, wo sie an den Wänden
(mehrfach die f. purpurea gepflanzt). 4228/4 Siebertal, Mönchs- oberhalb der Ilse mit den Fichten vermengt stehen. Höher hin-
kappenklippe. 4229/1 Rundweg Oderteich (gepflanzt), Oberer auf aber verdrängt die Nässe und das rauhe Clima diese Holzart
Bruchbergweg. 4229/3 Rehberg, Hahnenkleeklippen (hier einer gänzlich“ (v. Burgsdorf 1784); im Harz und Harzvorland
der höchstgelegenen Buchenwaldbestände des Harzes), Werner- verbreitet, im Hochharz zerstreut (Bollmeier et al. 2004).
Grübmeyer-Weg (gepflanzt), Kleiner Oderberg (die f. purpurea).
4229/3 und 4329/1 Odertal und Breitenberg. 4229/4 am
Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage und Kleine Fallopia convolvulus (L.) Å. Löve
Bode, Gelände S Waldmühle. 4327/2 und 4328/1 Umgebung Acker-Flügelknöterich
Mühlenberg und Lonau. Areal: m-b.c1-8EUR-WAS
Status: indigen
Er tritt sowohl in den reicheren (Hordelymo-Fagetum) wie ST: 4129/2 Wiesen im unteren Eckertal, Schulerhütte, Wiese
ärmeren (Luzulo-Fagetum) Buchenwäldern auf und erreicht am Saatberg, Fingerweg, Steinbruch Kienberg. 4129/4 Ilsestein.
auch das nördlich vorgelagerte Hügelland wie Elm und Fallstein 4230/1 Hohnewiesen, Glashüttenwiese, Feuersteinwiesen.
(Meusel 1953-54). Der Wald-Schwingel bevorzugt schattige
und luftfeuchte Lagen und hat eine wintergrüne Beblätterung. Lit.: Brocken (Meyer 1836 [Zuordnung nicht ganz klar]); sehr
Beides unterstreicht seine subatlantische Prägung. selten (Bollmeier et al. 2004).
Lit.: Am Eckerstausee (Bollmeier et al. 2004). FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Ettersberg, Alte Mol-
kenhauschaussee. 4129/2 Ilsenburger Stieg, Ottenhai, War-
tenbergstraße, Kohlenweg, Großes Spüketal, Stübchental, am
Festuca brevipila R. Tracey Luchsgehege an der Rabenklippe. 4129/3 Pionierweg an der
Raublättriger Schafschwingel Eckertalsperre, Winterberghangweg am Lohnbach, Kolför Weg
Areal: temp.c3-4EUR entlang Fuhler Lohnbach und Kegelbahn, Marienteich, Dehnen-
Status: indigen kopf, Kellwassertal, Torfmoorweg. 4228/2 L504-Parallelweg,
Wolfswartenfahrweg, Dammgraben, Tal der Großen Oker,
Die Art kommt bevorzugt in mesophilen Silikat-Halbtrocken- Reitstieg, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Breitenberg, Laubtal-
rasen wie an trockenen Ruderalstellen und Böschungen vor. weg am Großen Breitenberg, Weinbergstraße, Tal der Großen
Steinau, Acker Hanskühnenburgstraße, Ackerstraße, Mariental.
FO NI: 4129/2 Kohlenweg am Wegekreuz Woldsberg, Weg 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental.
unterhalb der Uhlenklippe, Kattnäse. 4229/3 Hahnenkleeklip- 4228/4 Auerhahnplatz, Stalmannweg, Siebertal, Dreibrodetal,
pen, Königskruger Planweg. Waager Planweg. 4229/1 Großer Sonnenberg am Forsthaus-
weg, Rehberger Grabenweg, Oderbrücker Wiesenweg. 4229/2
232 | Liste der pflanzenarten
Große Bodestraße. 4229/3 Schlufter Kopfweg an der Blache- Erlen-Eschenwald am Dam-mastbach NO Steuerkopf, Stein-
Hütte, Rehberg, Kleiner Oderberg, Odertal, Lochchaussee und bruch Knaupsholz, Wormketal, L100 zwischen Schierker Stern
Kellwasser, am Trutenbeek bei Oderhaus, Schlosskopf, Mittle- und Friedhof, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke, Pfad am
res Drecktal. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Umgebung Mooksbruch.
des ehemaligen Forsthauses Brunnenbach, Kleiner Bachlauf
zum Brunnenbach S Waldmühle, Kleine Bodestraße. 4229/3 Lit.: Beim Oderhause (Meyer 1836; Hampe 1873); Eckertal
und 4329/1 Breitenbeektal. 4327/2 Tal der Großen Steinau, (Sporleder 1868, 1882); Straßenrand zwischen Schierke und
Kastanienplatz. 4328/1 Tal der Großen Lonau, Amtmannsberg Drei Annen-Hohne (1948 Oesterreich in Herbar GAT);
(Ciongwa). 4329/1 Breitenberg, Odertale S Oderhaus, un- Forstweg Zinne, Brockenstraße nahe Quitschenhai (Damm
terster Hangweg des Breitenbergs und Teiche am Ausgang der 1993); verbreitet (Bollmeier et al. 2004); Schimmerwald
Schreiberkappe, Rolofstal, Breitenbeektal. (Illig & Illig 2010).
ST: 4129/2 Eckertal, Schorrberg, Besenbinderstieg, Kolon-
nenweg Tuchtfeldstal, Suental, Fingerweg. 4129/2 und 4130/1
Köhlerholz, Wienberg, Buchberg, Kalkberg. 4129/3 Eckertal Festuca heterophylla Lam.
unterhalb der Staumauer. 4129/4 Ilsetal, Loddenke, Krummer Verschiedenblättriger Schwingel
Weg, Hermannstraße, Hubschrauberlandeplatz, Soldansweg, Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR
Mittlere Peseke. 4130/3 Ilsesteinweg, Nationalparkgrenze Status: indigen
zwischen Plessenburg und Ilsestein, Wiesen an der Plessenburg,
Chaussee B. 4229/2 Ottoweg, Sandbrink, Oberer Königsberger Selten. In Laubmischwäldern der tieferen Lagen (Eichen-
Weg, Eckerloch, Brockenbett, Brockenstraße. 4230/1 Hohne- Begleiter), als Lehm- und Lösszeiger in Verhagerungszuständen
gebiet, Weg parallel zur Brockenbahn SW Drei Annen-Hohne, an Waldrändern und Lichtungen. Nur in den unteren Lagen.
Meusel (1969) beschreibt die Art als mehr oder weniger regel- Festuca ovina L.
mäßigen Begleiter der Hainbuche, wobei auch die Areale beider Schaf-Schwingel
Arten in enger Übereinstimmung sind. Nach Klapp (1950) gilt Areal: sm/mo-b.c2-7EURAS
die Pflanze als Zeiger einsetzender Verhagerung. Vgl. auch Kap. Status: indigen
7 Anmerkung 2.
Sehr selten. In trockenen und wechseltrockenen Magerrasen, in
FO NI: 4129/2 Zechsteinaufschluss an der Hasselburg. Heiden, lichten Wäldern auf nährstoff- und basenarmen Böden.
ST: 4129/2 Schorrberg, sich auch in Vorwaldstadien entlang Die Vorkommen im Nationalpark konzentrieren sich auf den
des Ilsenburger Stiegs etablierend. 4129/2 und 4130/1 Wien- kollin-submontanen Nordteil, wo Laubwälder mit Eichenantei-
berg (sehr wenig). len (z.B. Vaccinio vitis-idaeae-Quercetum petraeae Anklänge des
Holco mollis-Quercetum) zu finden sind.
Lit.: Brockengebiet (Meyer 1836; Hampe 1839); in Hampe
1873 wird diese Angabe weggelassen [ein Vorkommen dieser FO ST: 4129/2 Wienberg, Schorrberg.
Art auf dem Brocken ist höchst unwahrscheinlich]; Wienberg
W Ilsenburg (Herdam 1996). Lit.: Ilsetal zwischen Ilsenburg und Mündung des Großen Sand-
tals, Rohntal, Wiese N Forsthaus Plessenburg (1954 Jage); zer-
streut: 4129/2 und 3, 4228/2 und 4, 4229/1 und 3 (Bollmeier
Festuca nigrescens Lam. et al. 2004). In der Literatur oft nicht differenziert: Zwischen
Horst-Schwingel Oderbrück und Achtermannshöhe (Crome 1808 [als F. glau-
Areal: sm/mo-temp/demo.c2-3EUR ca]); Brockengebiet (Hampe 1839); Brocken (Berdrow 1896);
Status: indigen keine aktuellen Funde am Brocken (Damm 1993); Steinbruch
Kienberg (Böhm 1994); Erzschlackenhalden Schulerhütte und
Zerstreut. Bergwiesen, grasreiche Säume an Wegen und Wald- Wanlefsrode als ovina s. str. (Dierschke & Becker 2008).
rändern auf frischen und nährstoffreichen Standorten. Die Art
ist von Festuca rubra nur durch den auffallend horstigen Wuchs
verschieden und erinnert manchmal in der Tracht an Festuca Festuca ovina L. ssp. guestphalica (Rchb.) K. Richt.
heterophylla. Beobachtet werden in der Regel Einzelexemplare. Schaf-Schwingel
Die Sippe ist vermutlich viel weiter verbreitet. Areal: sm-stemp.c2-3EUR
FO NI: 4129/2 Weg über die Uhlenklippe, Uhlenklippe. Magerrasen und Wiesen, Felsfluren und Schlackehalden (Du-
4129/3 am Staudamm der Eckertalsperre, Marienteich, Kell- wensee 1989).
wassertal. 4228/3 Laubtalweg am Großen Breitenberg, Spie-
ßerklippe. 4228/4 Auerhahnplatz, Waager Planweg. 4229/1 FO NI: 4129/1 und 4129/2 Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal.
Großer Sonnenberg (Garve & Hullen 2002). 4229/3 Loch- 4129/2 Erzschlackenhalde Wanlefsrode am Ilsenburger Stieg,
chaussee, Odertal entlang der Straße (einzeln). Kattnäse (viel). 4228/2 schwermetallkontaminierte Fläche O Weg
ST: 4129/2 Eckertal, Kottenweg, Fingerweg, Wiese am Trom- von der Stieglitzecke zur Branderklippe. 4229/1 Königskopf (viel).
peterkopf. 4129/4 Soldansweg, Leitweg, Krummer Weg. ST: 4129/4 Ilsestein.
4129/4 und 4229/2 Gelber Brink. 4130/3 Plessenburg, Na-
tionalparkgrenze zwischen Plessenburg und Ilsestein. 4229/2 Lit.: Zerstreut: 4129/2, 4228/2 und 4, 4229/1 (Bollmeier et
Alte Bobbahn, Oberer Königsberger Weg, Bahnanlagen an der al. 2004).
Heinrichshöhe (Thiel & Preußing), Brockenstraße (wenig),
Sandbrink. 4230/1 Bahnanlagen beim Steinbruch Knaupsholz
und im Steinbruch, Bahnanlagen zwischen dem Ackerweg und Festuca pratensis Huds.
Bahnhof Schierke, L100 zwischen Schierker Stern und Fried- Wiesen-Schwingel
hof. Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Zerstreut: 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1-4, 4329/1
(Bollmeier et al. 2004). Selten. Als Klassencharakterart des Wirtschaftsgrünlandes
(Molinio-Arrhenatheretea) bevorzugt in Fettwiesen und -wei-
den sowie seltener auf ruderalisierten Flächen. Immer in offenen
Lagen wachsend.
234 | Liste der pflanzenarten
x Festulolium loliacea
„Schweidel“
Status: Bastard aus Festuca pratensis x Lolium perenne
Wegränder.
Filago arvensis L.
Acker-Filzkraut
Areal: m-temp.c2-9EUR-WAS
Status: indigen
Sehr selten. Lückige Pionierrasen auf felsigen Standorten, Acker-Filzkraut (Filago arvensis). Zwerg-Filzkraut (Filago minima).
Wegränder und Anrisse auf trockenen, sommerwarmen und Foto: H.-U. Kison.
nährstoffarmen Standorten.
Geißbart, der aber in unserem Teil des Harzes nicht vorkommt).
FO ST: 4129/2 Weg vom Zwißelkopf zum Breitenberg. „Erdkeiseken“ (= Erdfliederbusch, Erdholunder, Wiesengeiß-
4230/1 Pfad am Mooksbruch. bart), wegen der Ähnlichkeit zum Holunder (Rosenfeld 1975).
Dies scheint ein wirklich volkstümlicher Name im Harz zu sein.
Schon bei Thal (1588) finden sich Namen wie „Wald Geißbardt“
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. und „Medtsüß“ (dem Met als Süßungsmittel zugesetzt); Schatz
Echtes Mädesüß (1854), Sporleder (1868, 1882) und Kampe et al. (1888) nen-
Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-WAS nen die Pflanze „Sumpf-Spierstaude“ (früher zu Spiraea gestellt);
Status: indigen Gaudszun (o.J.) verwendet den Namen „Ulmspierstaude“. „Hap-
pelbart“ (= Ziegenbart) in Elbingerode und Neuwerk (Damköh-
Zerstreut. In Nasswiesen, an Gräben und Bächen, in Verlan- ler 1927) und „Großer Happelbort“ im Oberharz (Schumann
dungsbeständen und Moorwiesen, an Quellen und Ufergebüsch 1910) sowie „Happellebart“ bei Heine (1987).
als Erlen- und Eschenbegleiter. Die Charakterart der Feucht- und OHM: „Mädesieß“ (Weidemeier 1999) oder „Geißbåhrt“
Wechselfeuchtwiesen (Molinietalia caeruleae) und aufgelassener (Weidemeier 2001).
Feuchtwiesen ist im Nationalpark zum Beispiel in der Gesellschaft
der Wiesenknöterich-Waldsimsen-Wiese (Polygono bistortae- FO NI: 4129/1 Langes Tal (wenig), Hasselteich. 4129/3 Quell-
Scirpetum sylvatici) vertreten. Am Bestand im Wendeltreppental gebiet des Lohnbaches, Radaubrücke am Grenzweg, Parallelweg
wurde der Rostpilz Triphragmium ulmariae festgestellt (Hanelt). zur B4 zwischen Baste und Marienteich. 4228/2 Tal der Großen
Bei Rüling (1786) finden sich: „Wiesen-Königin“, „Johannis- Oker, Lange Schluft. 4228/3 Tal der Großen Steinau. 4228/4
wedel“ (Blütezeit) und „Geißwedel“ (wohl die Ähnlichkeit zum Siebertal, Dreibrodetal (viel). 4229/1 Skihang Rinderkopf,
Liste der Pflanzenarten | 237
Lit.: Bei Andreasberg (Meyer 1836 als Spiraea ulmaria L.); die
Abänderung mit unterseits kahlen und grünen Blättern (denu-
data Presl.) findet sich seltener und mehr im Gebirge: Bei der
Hohne und Schierke (Sporleder 1882); Hochstaudenfluren
des Eckertals (Böhm 1994); verbreitet, im Hochharz selten
(Bollmeier et al. 2004).
Fragaria vesca L.
Wald-Erdbeere
Areal: m/mo-b.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Lit.: Köhlerholz (1954 Jage); Kleiner Brocken, Eckerloch, Lit.: Wolfstein (Kampe et al. 1888 [als F. collina Ehrh.]).
Brockenstraße um das Schwarze Schluftwasser (Damm 1993);
gemein (Bollmeier et al. 2004).
Frangula alnus Mill.
Echter Faulbaum
Fragaria viridis Weston Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS
Knack-Erdbeere Status: indigen
Areal: sm-temp.c1-8EUR-WAS
Status: indigen Im Nationalpark sehr selten, aber im Unterharz und Harzvor-
land verbreitet. Das juvenile Exemplar am Ilsestein findet sich in
Zerstreut. Sonnige, trockene Gebüsche und Wegränder auf einem Buchen-Eichenbestand. Die Art gilt als gesellschaftsvag,
basenreichen Standorten, vielfach auch verschleppt. Das Vor- d.h. hat keine deutliche Bindung an bestimmte Assoziationen
kommen am Wienberg entspricht den Standortbedingungen (Rauschert 1990). Einziger nennenswerter Bestand der Art
Liste der Pflanzenarten | 239
Fraxinus excelsior L.
Gewöhnliche Esche
Areal: sm/mo-temp.c1-5EUR
Status: indigen
Galanthus nivalis L.
Kleines Schneeglöckchen
Areal: m/mo-stemp.c2-5EUR
Status: N
Selten, aber im gesamten Harz in Ausbreitung. Verwildert in Kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis).
Auenwäldern und an Waldsäumen auf nährstoffreichen Stand-
orten, zumeist in Siedlungsnähe. Die Heimat des Schneeglöck-
chens liegt im äußersten Süden Deutschlands, bei uns ist es
eingebürgerter Neophyt. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 3. Galeobdolon argentatum Smejkal
„Zitleseken“ ist ein NHarzer Name, der auf die frühe Blüte- Silberblättrige Goldnessel
zeit abzielt (Damköhler 1927; Rohkamm 2003). Areal: temp.c1-3EUR
„S(ch)naiklekkelken“ ist der Name im NHarzer Platt (Dam- Status: in Europa entstandene Kulturform, Gartenflüchtling
köhler 1927; Rohkamm 2003).
OHM: „Schneegleckl(e)“ lokal auch „Schneegleckchen“ (Weide- Im Nationalpark selten, aber nach Kultivierung in Gärten und
meier 2001). Anlagen in rasanter Ausbreitung. Vorkommen in gestörten Wäl-
dern, Gebüschen und an Wegrändern. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 3.
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/2 Oberer Schimmerwald
am ehemaligen Bahnhof Eckertal, Rüdenhaiweg, an der Ecker- FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg. 4129/2
brücke des Ilsenburger Stiegs, Stübchental. 4129/3 Torfhaus. am Eingang der Eckertalstraße, Oberer Schimmerwald am
4327/2 Tal der Großen Steinau und um Mühlenberg. 4328/1 ehemaligen Bahnhof Eckertal und Saum zur B6 (Rüdenhai-
Tal der Großen Lonau. 4329/1 Schweinetal (wenig). weg), am Weißbach, Ilsenburger Stieg am rechten Quellbach des
ST: 4129/2 Eckertal zwischen Schulerhütte und Ilsenburger Lehmgrundsgrabens, Stadtrand Bad Harzburg an der Sophien-
Stieg (massenhaft, wohl Verwilderung vom Forsthaus oder höhe, Stübchental (Ortsrand), Ilsenburger Stieg am Burggym-
Jungborn), unteres Suental. 4129/4 Ilsetal. 4130/1 Rand des nasium (hier in den letzten Jahren flächenhafte Bestände) und
Köhlerholzes und O-Seite Wienberg, Kalkberg, Waldhöhe, untere Wartenbergstraße. 4129/3 am Parkplatz Marienteich an
Ilsetal am Meineberg. 4230/1 um die Plessenburg verwildert. der B4, auf Torfhaus. 4229/3 an der L519 S Sankt Andreasberg
(Abzweig Breitenbeektal). 4229/4 am Ullrichswasser zwischen
Lit.: Selten: 4129/2 und 4228/4 (Bollmeier et al. 2004). Königskrug und Braunlage, Gelände S Waldmühle. 4327/2 Tal
242 | Liste der pflanzenarten
FO NI: 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Faulbornbach ST: 4229/2 Brockenstraße gegenüber der Rangerstation, Moor-
und N Großer Teichtalskopf (Ciongwa), Tal der Großen Lonau S schlacken. 4230/1 Steinbruchweg von der L100 nach Knaupsholz,
Lonau, Nationalparkgrenze an der Herzberger Klinik, Heuerweg Steuerkopf.
am Amtmannsberg, Waldrand an der Langen Wiese im Siebertal.
Lit.: Bei Schierke (Sporleder 1868, 1882); fehlt im Oberharze
(Brandes 1897); keine Funde am Brocken (Damm 1993); im
Galeopsis bifida Boenn. Harz zerstreut: 4129/2-3, 4228/2 und 4, 4229/1-4, 4329/1
Kleinblütiger Hohlzahn (Bollmeier et al. 2004).
Areal: sm-b.c1-7EURAS
Status: indigen
Galeopsis ladanum L.
In Waldschlägen, an Wegrändern und ruderalisierten Säumen. Acker-Hohlzahn
Areal: sm-b.c1-6EUR-WAS
FO NI: 4129/3 Wiesenweg W Radau (Kunstgewässer), am Status: verschollen
Marienteich. 4228/2 Wolfswartenfahrweg, Gustav-Baumann-
Weg, Tal der Großen Oker. 4228/3 Mariental, Rangental Sonnige Steinschuttfluren, Steinbrüche, Bahnschotter. Im
(Sprick). 4228/4 Siebertal unterhalb Eisensteinsberg (viel), Nationalpark gegenwärtig nicht nachgewiesen.
Dreibrodetal, Waager Planweg (mehrfach, viel). 4229/1 Quit-
schenberg, Oderbrück. 4229/3 Wiese an der Fischbachstraße Lit.: Bei Andreasberg, Brocken (Meyer 1836).
(viel), Odertal, Bauchschindertal (Sprick), Kellwasser, Brun-
nenbachweg W Königskrug. 4327/2 Tal der Großen Steinau.
244 | Liste der pflanzenarten
Galeopsis segetum Neck. Bestände (hier auch 1985 Ullrich), daneben: 4129/2 und
Saat-Hohlzahn 34229/3 und 4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Areal: (sm-mo)-temp.c1-2EUR
Status: verschollen
Galeopsis tetrahit L.
Kein aktueller Nachweis der früher einmal eingeschleppten Art. Stechender Hohlzahn
Areal: sm-b.c1-4EUR
Lit.: Hälfte des Weges Ilsenburg-Scharfenstein in der Abzwei- Status: indigen
gung (1948 leg. Schliephake in Herdam 2001).
Verbreitet an Waldwegen und -säumen sowie auf ruderalisierten
Flächen. Kann auf Waldblößen große Bestände ausbilden.
Galeopsis speciosa Mill. „Stachlichte Ackernessel“ bei Rüling (1786).
Bunter Hohlzahn
Areal: sm/mo-b.c2-5EUR-WAS FO NI: 4029/4 Schimmerwald am Rand zur L501. 4129/2
Status: indigen Ottenhai, Stübchental, Harzburg, am Luchsgehege an der Ra-
benklippe, Eckertal. 4129/3 Pionierweg an der Eckertalsperre,
Zerstreut. In Lichtungen artenreicher Wälder, an lichten Wald- Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienteich, Dehnen-
wegen, Ufern und Bergwiesen. Als Stickstoffzeiger auf frischen kopf, Kellwassertal, Rodelhang und Parkplatz Torfhaus. 4228/2
und nährstoffreichen Standorten. Stieglitzecke, L504-Parallelweg, Dammgraben, Lange Schluft.
4228/3 Laubtalweg am Großen Breitenberg, am Jagdhaus, Tal
FO NI: 4129/3 Schluchtwald Eckertal. 4228/4 Siebertal an der der Großen Steinau. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen
Brücke am Dreibrodetal. 4229/3 Odertal zwischen Oderhaus Lonau und Birkental. 4228/4 Stalmannweg, Siebertal. 4229/1
und Rinderstall (sehr zahlreich), Morgensterntal (sehr viel), Heidelbeerschneise, Rehberger Grabenweg, Blochschleifenweg,
Magdgrabtal, Bauchschindertal (Sprick), Waldstraße zwischen Oderbrücker Wiesenweg. 4229/2 Bärenbrücke an der Großen
Morgensterntal und Drecktälern, am Trutenbeek bei Oderhaus, Bode. 4229/3 Waager Planweg, Rehberger Grabenweg, Mitt-
Brunnenbachtal (wenig). 4329/1 Odertal S Oderhaus, Wiese an leres Drecktal, Odertal, Morgensterntal, Waldstraße zwischen
der Odertaler Sägemühle, unterster Hangweg des Breitenberges. Morgensterntal und Drecktälern, Schlosskopf, Magdgrabtal,
ST: 4129/2 und 3 Eckertalhang im Unteren Zillierwald. Grube Engelsburg. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus
4230/1 Feuersteinwiesen, Ackerweg, Wormketal unter dem Brunnenbach, Braunlage Kaiserweg W Kinderheim Waldmüh-
Steuerkopf. le, Kleine Bodestraße. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1
Lange Wiese im Siebertal, am Heuerberg im Tal der Großen
Lit.: Rehberger Graben (Meyer 1836); Eckertal (Sporleder Lonau, Tal der Großen Lonau bei der Einmündung des Großen-
1868, 1882; Hampe 1873); bei Schierke (Sporleder 1882), Zaunkönigstals (Ciongwa). 4329/1 unterster Hangweg des
Andreasberg (Bertram 1894; Brandes 1897); Oderthal, Sie- Breitenbergs und entlang der Oder.
ber (Peter 1901); im Harz selten: Eckertal, im Odertal große ST: 4129/2 Eckertal. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Kalk-
berg. 4129/4 Eckerstausee, Scharfensteinwiese, Weg vom Obe-
FO NI: 4029/4 und 4129/2 Waldrand und Straßenrand der Zottiges Franzosenkraut (Galinsoga quadriradiata).
L501 entlang Schimmerwald (2019 massenweise).
Galium aparine L.
Kletten-Labkraut
Areal: m/mo-temp.c1-5EUR-WAS
Status: indigen
Galium palustre L. s. l.
Sumpf-Labkraut
Areal: m/mo-b.c1-6EUR-SIB
Status: indigen
strauchheiden) vor. Das Harz-Labkraut bevorzugt die nieder- ST: 4129/2 Eckertal und Seitentäler, Taubenklippe, Tucht-
schlagsreichen Gebirgslagen (Buhl et al. 1974). In Offenstand- feldstal, Kienberg, Suental, Fingerweg, Grünruheplatz. 4129/3
orten auch in der Gesellschaft des Wolligen Reitgrases (Trienta- ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumauer, Eckertal ober-
li europaeae-Calamagrostietum villosae) und der Harzlabkraut- halb Stausee, Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Wiese an der
Schlängelschmielen-Gesellschaft (Galio harcynici-Arenelletum Ernstburg, Scharfensteinwiese, Rohnberg, Paternosterklippe,
flexuosae). Unterer Gebbertsberg, Butterstieg, Weg vom Oberen Meine-
Im Westharzer Volksmund soll die Pflanze als „Krodokraut“ ckenberg zum Tiefenbachskopf, Soldansweg, Renneckenberg,
(nach dem sagenhaften Götzen Krodo) bezeichnet worden sein Zeterklippen, am Scharfenstein, Böschungen des Eckerstausees,
(Griep 2003). Ob wirklich ein volkstümlicher Name? Kleiner Brocken. 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe, Renne-
ckenberg. 4130/3 Plessenburg, Vitikopf. 4229/1 Dreieckiger
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Ettersberg, Molkenhaus- Pfahl. 4229/2 Wormkequellgebiet, Sandbrink und Schluft-
wiese (viel), Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe. 4129/2 wiese, Edelmannshäuweg, Bahnparallelweg, Holzlagerplatz am
Kohlenweg, Uhlenklippe, Großes Spüketal, Wartenbergstraße Toten Weg, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Wurmbergstieg,
und Wartenberg, Kattnäse, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstel- Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße. 4230/1 Unterer
le und Säperstelle. 4129/3 Pionierweg an der Eckertalsperre, Brückner-Stieg, Hohnegebiet, Feuersteinwiesen, Wormketal,
Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Quellgebiet des Lohn- Regensteiner Köpfe, Erdbeerkopf und Bornwiese, Glashütten-
baches, Marienbruch und Marienteich, Luchsweg, Ulmer Weg, weg, Ahrensklint, Jakobsbruch.
Quitschenberger Weg, Rodelhang Torfhaus, Schubensteinweg,
Großer Schubenstein. 4228/2 Dammgraben, Branderklippe, Lit.: Rehberger Graben (Crome 1808); Brockengebiet (Crome
Okerstein, Reitstieg, Acker, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner 1808; Dehne 1819; Hampe 1839, 1873; Brehm 1847, 1899
Breitenberg, Weinbergstraße, Acker, Kirchtal Höhe Birkental, und 1940 Schuster; 1936 Hermann, alles in Herbar GAT;
Kanapeeklippe, Sophienklippe, Schneiderhai. 4228/4 Stal- Peter 1901; Schwarz 1952); Andreasberg, Langfast bei
mannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal, Goldenkerklippe. Herzberg, unter der Achtermannshöhe, Brocken [verschiedene
4229/1 Bruchberg, Oderteich, Kleiner und Großer Sonnen- Spielarten] (Meyer 1836); Hohneklippen (Schatz 1854); bis
berg, Wiesen W Sonnenberg S B242, Rehberg, Quitschenberg, zum Brocken (Sporleder 1868, 1882; Mertens 1961, o.J.);
Königskopf, Königskrug Wiese am Planweg und Königskruger Hohnstein, Ilsetal (Sporleder 1882); Andreasberg (Meyer
Planweg, Skihang Rinderkopf, Auerhahnweg, Achtermannshö- 1836; Brandes 1897); Hang zwischen Scharfenstein und dem
he, Breitesteinklippen, Oderbrück. 4229/2 Brückenweg, Wan- Molkenhause (1913 Hermann in Herbar GAT); Brocken-
derweg Bodefälle. 4229/3 Rehberg, Kleiner Oderberg, Odertal, moor (1922 Joachim in Herbar GAT); zwischen Schierke und
Hahnenkleeklippen, Grube Engelsburg, Wiesen W und O dem Brockengipfel (1949 Schuster in Herbar GAT); Ilsetal
Königskrug. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Wiese am zwischen Ilsenburg und Mündung des Großen Sandtals (1954
ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Kaiserweg, um die Wald- Jage); Lärchenfeld (Hochgreve 1954); Ehrenfriedhof bei
mühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau, Kastanienplatz. 4328/1 Oderbrück (1958 Ullrich), Dreieckiger Pfahl, Achtermann,
Amtmannsberg (Ciongwa), Unterer Teichtalsweg und Lang- Königskrug, Hahnenklee, Königskopf (1959 Ullrich), Odertal
fast W Langfastweg. 4329/1 Breitenberg, Odertal S Oderhaus, von Oderhaus bis Rinderstall, Försterei Brunnenbach bis Silber-
Schweinetal, Rolofstal, Breitenbeektal. teich (1961 Ullrich), Böschung Steile Wand (1963 Ullrich);
Sonnenberger Moor, Flörichshaier Sattelmoor, Oderbrück-
moor ( Jensen 1990); Großer Sonnenberg (Horn 1992); im
Brockengebiet sehr häufig (Damm 1993); Eckertal, die Art hat
durch den Fichtenanbau eine sekundäre Arealerweiterung erfah-
ren (Böhm 1994); im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004);
Schluftwiese (Karste 2010); Borstgrasrasen W Sonnenberg S
B242, Hermannstraße, Abbegraben (Bothe 2019).
Galium sylvaticum L.
Wald-Labkraut
Areal: sm/mo-temp.c2-3EUR
Status: indigen
Galium uliginosum L.
Moor-Labkraut
Areal: sm-b.c1-7EUR-SIB
Status: indigen
Lit.: Brockenkuppe und Brockenstraße vereinzelt und nicht Lit.: Oderbrück (Brandes 1897 [von Peter 1901 in Frage
ursprünglich (Damm 1993). gestellt]).
Genista germanica L.
Deutscher Ginster
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR
Status: indigen
Genista pilosa L.
Haar-Ginster
Areal: sm/mo-temp.c2-3EUR
Status: indigen
Genista tinctoria L.
Färber-Ginster
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR-(WSIB)
Status: indigen
blüht. Der Name „Ackerpfriemen“ (Rüling 1786) ist rätselhaft; Gentiana asclepiadea L.
vermutlich eine Übertragung? Schwalbenwurz-Enzian
OHM: „Ginstr“ allgemein für die Ginsterarten (Weidemeier Status: K, verwildert
1999).
Im Nationalpark nur nach Verwilderung aus dem Brockengarten.
FO NI: 4129/3 Torfhaus Straßenrand S Jugendherberge. OHM: „Enzejån“ oder „Enzjåhn“ (Weidemeier 1998).
4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa).
ST: 4129/2 Wiesen im Eckertal, Köhlerholz (Westrand), FO ST: 4129/4 ehemaliger „Mattengarten“ an den Zeterklip-
Ilsenburger Stieg, Wiese am Trompeterkopf, Wiese am Saat- pen. 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe vielfach, entlang der
berg. 4129/4 Ilsestein. 4229/2 Kolonnenweg S Dreieckiger Gleisanlagen herabgehend (Thiel & Preußing). 4229/2
Pfahl. 4230/1 Hohnewiesen, Regensteiner Köpfe, Hagenstraße Brockenbett am Weg auf den Renneckenberg.
Felsband unterhalb der Wormkebrücke.
Lit.: Mehrere Stellen auf der Brockenkuppe (Damm 1993;
Lit.: Andreasberg (Meyer 1836); erreicht das Gebirge bis Herdam et al. 1993).
höchstens 1800‘ Erhebung in geschützter Lage (Hampe 1873),
fehlt im Oberharze (Brandes 1897), Vorkommen in 4129/1-3
und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Gentiana cruciata L.
Kreuz-Enzian
Areal: sm-temp.c2-6EUR-WAS
Status: ?
Liste der Pflanzenarten | 255
Gentiana lutea L.
Gelber Enzian
Status: K, verwildert
Gentiana punctata L.
Tüpfel-Enzian
Status: K, verwildert
Gentianella campestris (L.) Börner Kalk-Magerrasen, Waldränder auf Kalk- und Lehmböden. Den
Feld-Kranzenzian Mittelgebirgen fehlt die Art bis auf Vorkommen an den Ge-
Areal: sm/mo-b.c1-3EUR birgsrändern (Knapp et al. 1978). Im Nationalpark nur aktuelle
Status: verschollen Vorkommen durch Einschleppung mit Kalkschotter. Diese
erweisen sich aber als recht stabil und erreichen Höhen von bis
Silikat-Magerrasen, Wiesen und Wegränder. Kein aktuelles zu 600 m ü. NHN.
Vorkommen im Nationalpark.
Der Wernigeröder Name „Stoppearsch“ (Rosenfeld 1975) FO NI: 4229/3 Rehberger Planweg (Springemann).
spricht dafür, dass die Art bei Durchfallerkrankungen Verwen- ST: 4129/4 NO Kruzifix (2005 Ziesche) und Lobenklee zwi-
dung fand. schen Kruzifix und Scharfenstein (Störmer). 4229/2 Schotter-
weg vom Blumentopfmoor in Richtung Molkenhaus, Sandbrink.
Lit.: Andreasberg, Braunlage (Meyer 1836); Kienberg und 4230/1 Eschwege unweit der Abzweigung des Beerenstieges, am
Köhlerholz bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882); Hohnewie- Weg von der Glashütte zum Sietzweg (Elpel).
sen (Sporleder 1882).
Lit.: Köhlerholz, Kühnberg über Ilsenburg (Sporleder 1868);
Kolonnenweg ONO Kruzifix SW Ilsenburg (2005 Ziesche
Gentianella germanica Willd.)Börner 2007).
Deutscher Kranzenzian
Areal: sm/mo-stemp.c2-3EUR
Status: verschollen Geranium columbinum L.
Tauben-Storchschnabel
Lit.: Andreasberg (Brandes 1897). Areal: m-temp.c1-4EUR
Status: A
Gentianopsis ciliata (L.) Ma. Trockene und mäßig frische Rasen, kalkhold.
Gewöhnlicher Fransenenzian OHM: „Schtorringschnohwl“ als Gattungsbezeichnung
Areal: sm/mo-stemp.c2-4EUR (Weidemeier 2001).
Status: in der Region indigen, im Nationalpark eingeschleppt
FO NI: 4228/3 und 4328/1 Kirchtal oberhalb Lonau (Ciongwa).
ST: 4129/2 Eckertal S Ilsenburger Stieg (wohl mit Wegebau-
material).
Geranium dissectum L.
Schlitzblättriger Storchschnabel
Areal: m.c1-6-temp.c1-4EUR-(WAS)
Status: A
Gewöhnlicher Fransenenzian (Gentianopsis ciliata). Lit.: Fehlt auf dem Oberharz (Brandes 1897).
Liste der Pflanzenarten | 257
Geranium lucidum L.
Glänzender Storchschnabel
Areal: m-sm.c1-6-temp.c1-4EUR
Status: verschollen
Geranium macorrhizum L.
Balkan-Storchschnabel
Status: K (aus der Balkan- und submediterranen Region)
Geranium pratense L.
Wiesen-Storchschnabel
Areal: m/mo-b.c3-7EURAS
Status: indigen
Weicher Storchschnabel (Geranium molle). Verbreitete Art auf Feuchtwiesen in Flusstälern des Vorlandes,
aber kein aktueller Nachweis im Nationalpark Harz.
Wegränder und Säume. Im Nationalpark selten und wohl einge- Lit.: Bei Andreasberg (Meyer 1836; Brandes 1897); Schim-
schleppt. merwald (Kampe et al. 1888).
Geranium palustre L.
Sumpf-Storchschnabel
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR
Status: indigen
Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense). Foto: H.-U. Kison.
Staudenfluren an Gräben und Bächen, Nasswiesen. Die Art ist
im Nationalpark selten, aber in den Flusstälern des Harzvorlan-
des und Unterharzes verbreitet. Geranium pusillum Burm. f.
Zwerg-Storchschnabel
Areal: m-temp.c1-5EUR-WAS
Status: A
Lit.: Fehlt auf dem Oberharz (Brandes 1897); Vorkommen in montani-Geranietum robertiani) eine eigene Assoziation auf.
4129/2 und 3 sowie 4229/1 (Bollmeier et al. 2004). Bei Rüling (1786) „Rubrechtskraut“ oder „Gottesgnad“
(wegen der angenommenen Heilkraft).
OHM: „Ruprechtskraut“ oder „Waldschtorrichschnohwl“ (Wei-
Geranium pyrenaicum Burm. f. demeier 2000).
Pyrenäen-Storchschnabel
Areal: m/mo-temp.c1-4EUR, submer FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Philosophenweg, Langes
Status: N (aus dem Mittelmeergebiet) Tal, Ettersberg, Winterberghangweg, Molkenhauschaussee.
4129/2 Schimmerwald, Kleines Wetzsteintal W Rüdenhaiweg,
Selten, eingeschleppt. An Wegrändern, Böschungen, Säumen Ottenhai, Sophienhöhe, Steinbruch Stübchental, Wartenberg-
und ruderalisierten Flächen. Hampe (1873) nimmt schon an, straße am Uhlenkopf, Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal. 4129/3
dass die Art einmal als Zierpflanze eingeführt wurde. Nach Eckertal an der Muxklippe, Kolför Kegelbahn, Ulmer Weg,
Krausch (2003) war sie bis ca. 1850 als Zierpflanze im Anbau Kaiserweg, Kellwassertal, Torfhaus. 4228/2 Wolfswartenfahr-
und ist seitdem vielfach verwildert und eingebürgert. weg, Stieglitzecke, Dammgraben, Tal der Großen Oker zwi-
schen Phillipsbrücke und Branderklippe, Lange Schluft. 4228/3
FO NI: 4329/1 unteres Rolofstal (wenig). Kleiner und Großer Breitenberg, Tal der Großen Steinau,
ST: 4129/2 Wienberg. 4130/1 Straßenrand am Buchberg Acker Hanskühnenburgstraße, Ackerstraße, Mariental. 4228/3
und Rand des Köhlerholzes. 4129/4 Bahngelände auf der und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. 4228/4
Brockenkuppe. 4229/2 Brockenstraße (mehrfach), Neuer Goe- Stalmannweg, Siebertal, Dreibrodetal. 4229/1 Rehberger
theweg. 4230/1 ruderale Säume der Hohnewiesen. Grabenweg, Königskruger Planweg. 4229/3 Rehberger Graben,
Werner-Grübmeyer-Weg, Mariechenweg am Sägemühlenberg,
Lit.: Herzberg (Noeldecke in Hampe 1873; Brandes 1897); Odertal, Lochchaussee, am Trutenbeek bei Oderhaus. 4229/3
im Harz selten und Vorkommen in 4129/1 und 2 (Bollmeier und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen
et al. 2004). Königskrug und Braunlage, Lausebuche. 4327/2 Tal der Großen
Steinau. 4328/1 an der Langen Wiese im Siebertal, Unte-
rer Teichtalsweg, Tal der Großen Lonau, Braakbergweg und
Schwimmbadweg. 4329/1 Trutenbeek bei Oderhaus, Schweine-
tal, Rolofstal, Breitenbeektal, Breitenberg.
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, am Kolonnenweg N
Ernstburg, Schorrberg, Suental, Westerberg. 4129/2 und
4130/1 Wienberg, Köhlerholz, Kalkberg, Buchberg. 4129/3
ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumauer. 4129/4 Ilsetal
und Ilsestein, Großes und Kleines Sandtal, Schmuckbruchweg,
Hohe-Wand-Weg, Rohnberg, Weg vom Oberen Meineckenberg
zum Tiefenbachskopf, Stempels Buche, Zinnenweg, Hirtenstieg,
Brockenkuppe. 4129/4 und 4229/2 Gelber Brink. 4130/3 Ples-
Geranium robertianum L.
Stinkender Storchschnabel
Areal: m-b.c1-6EUR
Status: indigen
senburg, Gebbertsberge, Huyseburgerhäuweg, ehemaliger Stein- Buhl 1962). Der Wald-Storchschnabel ist im Harz Charakter-
bruch Großer Birkenkopf. 4229/2 Alte Bobbahn an der Bro- art dieser Gebirgs-Frischwiesen (Polygono-Trisetion), vermag
ckenbahnquerung, Ottoweg, Sandbrink, am Bodesprung, Oberer aber in den Staudenfluren bis in die höchsten Lagen des Mittel-
Königsberger Weg. 4230/1 Wormketal, Erlen-Eschenwald am gebirges vorzudringen.
Dammastbach NO Steuerkopf, Bahnanlagen O Regensteiner FO NI: 4129/1 Ettersberg, Winterberghangweg. 4129/3
Köpfe, Steinbruch Knaupsholz, Glashüttenweg, Ackerweg, Grenzweg, Torfhaus. 4228/2 Dammgraben. 4228/4 Siebertal
Bahnparallelweg. unterhalb des Eisensteinsberges, Schluftwiese (Ciongwa).
4229/1 Bergwiese bei Oderbrück, Südrand des Oderteichs
Lit.: Köhlerholz (1954 Jage); Brockenrundwanderweg, Neuer (1998 Sprick), Großer Sonnenberg (1998 Sprick). 4229/3
Goetheweg, Brockenstraße, Gelber Brink (Damm 1993); im Harz Wiesen und Straßenrand im Odertal, Bauchschindertal
gemein, aber im Hochharz zerstreut (Bollmeier et al. 2004). (Sprick), Nationalparkgrenze zwischen Gesehrweg und L519,
Sägemühlenberg, Kleiner Oderberg Quellgebiet des Baches im
Wendeltreppental, zwischen Rehberger Graben und Jordanshö-
Geranium sylvaticum L. he (1995 Garve & Gerlach). 4229/4 Rand des Fichtenfors-
Wald-Storchschnabel tes S Waldmühle. 4328/1 Lange Wiese im Siebertal. 4329/1
Areal: sm/mo-b.c2-6EUR-WSIB Wiesen im Odertal bei Oderhaus.
Status: indigen ST: 4129/2 Schorrberg. 4229/2 Schluftwiese, Sandbrink, Bro-
ckenkuppe. 4230/1 Hohnewiesen, Feuersteinwiesen, Wormketal.
Im Nationalpark zerstreut und, wie im gesamten angrenzenden
Harz, fast ausschließlich auf reichen Bergwiesen auf mäßig Lit.: Beim Oderhaus (Meyer 1836); Brockengebiet (Hampe
frischen, sauren Böden mit hohem Nährstoffgehalt (Meusel & 1839, 1873; Peter 1901); bei den Dreiannen (Sporleder
1868); Altenau, Oderhaus (Hampe 1873); bis zum Brocken
aufsteigend, Wiesen bei der Hohne und bei Schierke, an der
Brockenchaussee unter der Heinrichshöhe (Sporleder 1882);
Molkenhaus, Radauthal (Kampe et al. 1888); Andreasberg,
Oderhaus (Brandes 1897); Andreasberg, Sieber, Brockengipfel
(Peter 1901); südlicher Abhang der Brockenkuppe zwischen
Rundwanderweg und Bahn (Damm 1993); Bergwiesen um
Altenau, St. Andreasberg und Braunlage mit Vorkommen in
4129/2 und 3, 4228/2 und 4, 4229/1, 3 und 4 sowie 4329/1
(Bollmeier et al. 2004).
Geum montanum L.
Berg-Nelkenwurz
Areal: sm-stemp/salp-alp.c1-3EUR
Status: angesalbt, verschollen
Lit.: In den Jahren 1859 und 1860 wurde die bis dahin im Harz
nie beobachtete Pflanze von Grosser (Apothekergehilfe bei
Forcke) an zwei Stellen der Brockenkuppe gefunden (Spor-
leder 1860). Nicht blühende Pflanzen von Sporleder und
Forcke 1861 auf dem Brocken bestätigt, Sporleder vermutet
Ansalbung (Sporleder 1868); Brocken, mit dem Hinweis:
Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum). Foto: H.-U. Kison. „erst vor einigen Jahren in mehreren Exemplaren entdeckt“
Liste der Pflanzenarten | 261
(Hampe 1873); 1882 aber noch immer vorhanden (Sporleder Bauchschindertal (Sprick). 4329/1 Oder S Oderhaus (1995
1882); Ostseite des Brockens (Vocke & Angelrodt 1886; Kunzendorf).
Bertram 1894 [Indigenat wird angezweifelt]; Brandes 1897); ST: 4230/1 Bach W HohneHof, Quellgebiet des Dammastba-
an der Ostseite des Brockens (Kampe et al. 1888); 1859 und ches, Feuersteinwiesen, Wormketal unterhalb des Steuerkopfes.
1860 an zwei Stellen der Brockenkuppe blühend, Indigenat von
Ascherson, Garcke und Potonie in Frage gestellt (Ber- Lit.: An der Hohne, an der Baste nach dem Brocken zu (Meyer
drow 1896); ursprünglich nicht auf dem Brocken heimisch 1836); Hohne (Schatz 1854; Hampe 1873); bei der Hoh-
(Bley 1896), an der Ostseite des Brockens (Brandes 1897), ne (Sporleder 1868); zwischen Hohne und Dreiannen auf
an der Nordseite des Brockengipfels sehr wenig, 3 Exemplare Erlensumpf (Sporleder 1882); Harzburg im Kalten Thale, am
vor Nachstellungen in den Versuchsgarten gerettet (Peter Ettersberg, Marienteich, Schimmerwald (Kampe et al. 1888);
1899, 1901); „seit vielen Jahren nicht mehr gefunden“ (Hueck bei Schierke an den Feuersteinwiesen (Forcke 1889); An-
1925); von Hochgreve (1931) nochmals als aktuell für die dreasberg, Siebertal (Brandes 1897); selten: 4129/3, 4228/2,
Brockenkuppe genannt; „... so gut wie verschwunden“, das natür- 4229/3 und 4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
liche Vorkommen am Brocken wird in Frage gestellt (Wyneken
1938); „Vorkommen sehr zweifelhaft“ (Mertens o.J.); nach
Haeupler (1970) zu den Zeigern der subalpinen Stufe im Geum urbanum L.
Harz gerechnet, und als „aktuell“ aufgeführt (Haeupler 1976); Echte Nelkenwurz
heute am Brocken verschollen (Damm 1993). Areal: m/mo-temp.c1-6EUR-(WAS)
Status: indigen
Lit.: Selten 4129/3, 4228/2 und 4, 4329/1, höchstes Vorkom- FO NI: 4129/2 Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und
men an der Forststraße S Branderklippe bei 770 m ü. NHN Säperstelle. 4129/3 Marienbruch und Marienteich, Kolför Weg
(Bollmeier et al. 2004). entlang Fuhler Lohnbach (Staugewässer), Grenz-, Wiesen- und
Ulmer Weg (sehr viel), Teich im Kellwassertal, Nassstellen
im unteren Rodelhang Torfhaus, Schubensteinweg. 4228/2
Glyceria fluitans (L.) R. Br. Bruchberg, Branderweg, Dammgraben, Tal der Großen Oker,
Flutender Schwaden Ackerstraße Ausstich an der Verbindung zum Reitstieg (mit
Areal: sm-b.c1-5EUR Claviceps purpurea), Lange Schluft. 4228/3 Ulmer Weg am
Status: indigen Kleinen Breitenberg, Kirchtal Höhe Birkental, Mariental, Große
Steinau (Ciongwa). 4228/4 Auerhahnweg, Schlufter Wie-
Verbreitet. An lichten Bächen, Gräben und Quellen sowie sen im Siebertal, Skihüttenweg Abzweig Schlufter Kopfweg.
nassen Wegstellen. In stehenden oder langsam fließenden Ge- 4229/1 Wolfswarter Fußweg, Oderteich, Blochschleifenweg,
wässern als Verbandscharakterart der Bachröhrichte (Glycerio- Steinbruch Königskopf, Königskruger Planweg. 4229/2 Brü-
Sparganion emersi). Vereinzelt tritt an dem Gras Mutterkorn- ckenweg. 4229/3 Fischbachstraße am Kleinen Sonnental, Weg
befall (Claviceps purpurea) auf. zum Rehberger Grabenhaus, Morgensterntal, Magdgrabtal,
264 | Liste der pflanzenarten
Gnaphalium uliginosum L.
Sumpf-Ruhrkraut
Areal: m/mo-b.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
FO NI: 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe. FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Philosophenweg, Win-
4129/2 Kohlenweg. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohn- terberghangweg (massenhaft), Ettersberg, Alte Molkenhaus-
bach, Ulmer Weg, Dehnenkopf, Kellwassertal, Torfhaus. 4228/3 chaussee. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Kohlenweg,
Großer Breitenberg, Kirchtal Einmündung Bornwinkel. 4228/4 Eckertal mittlerer Hangweg, Sophienhöhe-Uhlenklippe O Bad
Siebertalstraße N Verlobungsfelsen. 4229/1 Straßenrand bei Harzburg, Steinbruch Stübchental, Großes Spüketal, War-
Oderbrück, Badebereich am Oderteich. 4229/3 Odertalstraße, tenbergstraße, Jagdhausweg, Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal.
Magdgrabtal, Parkplatz an der L519 N Haus Sonnenberg in 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer, Weg entlang Lohn-
Pflasterfugen. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4329/1 Rand bach, Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, am Marienbach,
der L519 bei Oderhaus, Von-der-Heyde-Straße an der Schul- Quitschenberger Weg, Grenzweg (Czichowski), Dehnenkopf,
wiese, oberer Ausgang des Rolofstals, Steinbruch an der Hille- Großer Schubenstein, Torfmoorweg. 4228/2 entlang der Sieber
bille (Sprick). im Großen Sonnental, Lange Schluft, Dammgraben. 4228/3
ST: 4129/2 Tuchtfeldstal, Eckertal unterhalb Kleines Franken- Kleiner und Großer Breitenberg, Weinbergstraße, Tal der
tal. 4129/3 Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Butterstieg, Spinne Großen Steinau, Spießerklippe, Acker Hanskühnenburgstraße,
am Dielenweg, Fahrweg an der Scharfensteinwiese. 4129/3 und Kanapeeklippe, Mariental, Großes Steintal im Schneiderhai.
4 Eckerstausee. 4230/1 Rand der L100 unterhalb Wormketal. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental,
Heuerweg. 4228/4 Reitstieg, Stalmannweg, Siebertal, Drei-
Lit.: Im Harz zerstreut: 4129/2 und 3, 4228/2 und 4, 4229/1, brodetal. 4229/1 Steinbruch Königskopf, Breitesteinklippen,
3, 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Auerhahnweg, Kleiner und Großer Sonnenberg, Oderbrück,
Oderteich, Quitschenberg. 4229/2 Brückenweg, Wanderweg
Bodefälle. 4229/3 Waager Planweg, Rehberg, Alte Schach-
Gymnadenia conopsea (L.) R.Br. telstraße, Odertal, Morgensterntal, Magdgrabtal, Mittleres
Große Händelwurz Drecktal, Königskruger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal
Areal: m/alp-b.c1-7EURAS unterhalb Silberteich. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Kö-
Status: indigen nigskrug und Braunlage, Kleine Bodestraße, Gelände S Wald-
mühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 am Heuerberg
Wechselfrische Halbtrockenrasen, Moorwiesen sowie Quell- im Tal der Großen Lonau (massenhaft), Lonau Weg vom Au-
und Niedermoore. Im Nationalpark kein aktuelles Vorkommen. erhuhngehege zum Braakberg (mit Hyalospora), Braakbergweg
und Schwimmbadweg, Hägergrund, Unterer Teichtalsweg und
Lit.: Braunlage (Hampe 1873; Reinecke 1886), Andreasberg Langfast W Langfastweg (massenhaft). 4329/1 Breitenberg,
(Zimmermann 1834; Reinecke 1886); im Radautal ca. 1 km Odertal, Rolofstal (viel), Schweinetal, Breitenbeektal.
oberhalb des Wasserfalls auf einer Halde, bei Sonnenberg ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Besenbinderstieg, Rocken-
(Bollmeier et al. 2004). steinklippenweg, Suental, Fingerweg, Weg zur Taubenklippe,
Fünfeichenbrink, Weg vom Grünruheplatz zum Suental, Win-
deweg. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Buchberg, Kalkberg.
Gymnocarpium dryopteris (L.) Newman 4129/3 ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumauer, Ufer
Eichenfarn des Eckerstausees. 4129/4 Rohntal und Rohnberg, Loddenke,
Areal: sm/mo-arct.c1-6CIRCPOL
Status: indigen
FO NI: 4229/1 Straßenrand der B242 zwischen Oderteich und Helminthotheca echioides (L.) Holub
B4 (wenig). 4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa). Wurmlattich
ST: 4129/2 Wiesen im unteren Eckertal. 4129/2 und 4 Wiese Areal: m-sm.c1-6EUR
an der Ernstburg. 4130/3 Wiesen an der Plessenburg. 4230/1 Status: unbeständiger N
Hohnewiesen (sehr zahlreich), Wiesen an der Quesenbank,
Feuersteinwiesen (wenig). Brachen, frische Ruderalstellen und Ufer. Ob noch vorhanden?
Lit.: Auch auf den Wiesen des Gebirges (Hampe 1873), dort Lit.: An der Eckertalsperre im Minutenfeld 4129/310 (Boll-
aber selten (Reinecke 1886); Wiese N Forsthaus Plessen- meier et al. 2004).
burg (1954 Jage); SW Ilsenburg (nach Geländeliste [eventuell
identisch mit Vorkommen an der Ernstburg] Herdam 1994);
4129/3, 4228/2 und 4, 4229/3 (Bollmeier et al. 2004). Hepatica nobilis Schreb.
Leberblümchen
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR+OAS
Heliopsis helianthoides (L.) Sweet Status: indigen
Garten-Sonnenauge
Status: K Selten in krautreichen Buchen und Buchen-Eichen-Mischwäldern
auf sommerwarmen kalkreichen Standorten, wo die Art lokal sehr
Auf Ruderalstellen; ob verwildernd? zahlreich auftreten kann. Im Nationalpark findet man sie in der
Gesellschaft des Waldgersten-Buchenwaldes (Hordelymo-Fage-
FO NI: 4129/3 Dehnenkopf nahe der B4 (aus Gartenabfällen). tum) an Nord- und Südrändern des Parks, wobei im Westharz
und in den Unterharzer Leelagen eine ausgesprochene Häufung
vorliegt (Buhl et al. 1974; Garve 2007).
Helleborus foetidus L. Bei Rüling (1786) „Leberkraut“ oder „Leberblume“, bei
Stinkende Nieswurz Sporleder (1868, 1882): „Frühlings-Leberblume“ oder
Areal: m/mo-stemp.c1-3EUR „Märzblümchen“. „Haselblaume“ (wächst gern zusammen mit
Status: K, N Haselsträuchern), „Blaublaume“ (Hüttenrode, Neuwerk) und
„Hornunksblaume“ (Gernrode, Hornung = alte Bezeichnung
Trockengebüsche und Waldsäume. Im Harz örtlich mit Einbür- für Frühling) für den NHarz genannt (Damköhler 1927).
gerungstendenz. OHM: „Lahwrblimml(e)“ bzw. „Lahwrblieml“ (Weidemeier 1999).
Die Anwendung als Lebermittel (in Wein gekocht) geht auf die
FO NI: 4129/1 Philosophenweg. Signatur der dreilappigen Blätter zurück (Marzell 2000). Vgl.
ST: 4229/2 Gelände des ehemaligen Jungborns (etwas außer- auch Kap. 7 Anmerkung 5.
halb Nationalpark).
270 | Liste der pflanzenarten
Gewöhnlicher Bärenklau (Heracleum sphondylium). Foto: H.-U. Kison. Kahles Bruchkraut (Herniaria glabra).
Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis). Alpen-Habichtskraut (Hieracium alpinum). Foto: H.-U. Kison.
Meist in Gebüschsäumen in Ortsnähe. Im Nationalpark aktuell Ab 1990 fanden erfolgreiche populationsstützende Maßnahmen
nicht beobachtet. statt (Wegener & Karste 1999).
Der Name „Winterveilchen“ (Rüling 1786) soll sich auf den „Gebirgs-Habichtskraut“ bei Sporleder (1868, 1882).
veilchenartigen Duft beziehen.
FO ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe, 4229/2 Heinrichs-
Lit.: Zerstreut mit einem Verbreitungsschwerpunkt um St. An- höhe, 1 Ex. Nähe Bahn im Eckerlochgebiet (1998/99 Her-
dreasberg: 4129/2, 4228/2 und 4, 4229/1 und 3 (Bollmeier dam), auf den Grundmauern am Brockentor. 4129/4 Zeterklip-
et al. 2004). pen [hier 1981 und 1983 im Zeterkippen-Garten ausgebracht,
zeitweilig in Massenentwicklung und sporadisch ausgewandert].
Hieracium alpinum L. Lit.: Brockengebiet (Thal 1588; v. Haller 1738, 1753; Zinn
Alpen-Habichtskraut 1757; Zückert 1762; Murray 1770; Du Roi 1791; Crome
Areal: sm/alp-arct.c1-5EUR-(WSIB) 1808; Dehne 1819; Zimmermann 1834; Hornung 1835;
Status: indigen Hampe (1835, 1839); 1835 Voigt in Herbar GAT; Breder-
low 1846; 1846 Garcke, 1869 Oertel, 1870 Scheffler,
Sehr selten in Bergheiden oder Saumgesellschaften um Felsfor- 1875 und 1890 Lemke, 1884 und 1893 Wockowitz, 1913
mationen auf Rohhumus und steinigen Böden in der Assoziation Fuess, alles in Herbar HAL; Peter 1901); Matten auf der
der Brockenanemone-Heidekrautheide (Anemone micranthae- Brockenkuppe (1934 Meusel in Herbar HAL); Brocken,
Callunetum). Stöcker (1961) sieht noch eine eigene kryptoga- Heinrichshöhe, Königsberg (Meyer 1836); auf den Höhen des
menreiche Zwergstrauchgesellschaft der Blockmeere (Hieracio Brockens (Schatz 1854); von der Heinrichshöhe an bis zur
alpini-Vaccinetum), die von Schubert (2001) aber in die Bro- Brockenkuppe (Sporleder 1868, 1882); Großer und kleiner
ckenanemone-Heidekrautheide integriert wird. Drude (1928) Brocken, Heinrichshöhe, selten, Hirschhörner und Königsberg
bezeichnet die Art als Leitpflanze der subalpinen Brockenkuppe. (Brederlow 1846; Vocke & Angelrodt 1886); Brockengip-
Glazialrelikt im Sinne von Thorn (1960). Die Art wurde von fel (Kampe et al. 1888); Brocken (Berdrow 1896); Brocken,
Thal (1588) erstmals in der Wissenschaft genannt! Heinrichshöhe, Kleiner Brocken [hier auch von Peter 1901
Liste der Pflanzenarten | 273
bestätigt], Hirschhörner, Königsberg (Hampe 1873; Brandes Selten durch Verwilderung aus dem Brockengarten.
1897; Bertram 1894; [als ssp. melanocephalum] Zobel 1920);
sporadisch an den Hirschhörnern (Voigtländer-Tetzner FO ST: 4229/2 Oberer Königsberger Weg (progressiver Be-
1895); „auf dem Brocken häufig“ (Hueck 1925); noch in ziem- stand, 2019 ca. 10 m entlang des Weges). 4129/4 und 4229/2
licher Menge auf der Brockenkuppe, aber stark zurückgehend Brockenkuppe, N des Brockengartens und an der Böschung am
Wyneken (1938); Brocken (1936 Schack; 1940 und 1949 S-Ende des Brockenbahnhofs (Bräutigam).
Schuster, alles in Herbar GAT); Brockengipfel (1954 Jage;
Karste 2010); Brocken NSeite und Kleiner Brocken, Hein- Lit.: Ruderal beeinflusste Stelle N Brockengarten, schon von Zo-
richshöhe (Mertens o.J.); auf dem Brocken (Mertens 1961); bel 1929 ausserhalb des Brockengartens beobachtet (Damm 1993).
Blockmeer am Brocken (1961 Ebel in Herbar HAL); nordex-
ponierte Blockhalde am Rande der Brockenkuppe, Heinrichs-
höhe, an den Hirschhörner und am Kleinen Brocken [1954 von Hieracium bifidum Hornem. s.l.
Schubert beobachtet, pers. Mitt. an Damm] dort nicht mehr Gabel-Habichtskraut
gesehen (Damm 1993); Bahnstrecke am Eckerloch (1999 1 Ex. Areal: sm-stemp/demo-b.c1-5EUR
Herdam 2001. Status: verschollen
FO ST: 4129/4 und 4229/2 vor allem auf der Osthälfte der
Brockenkuppe (Bräutigam).
Hieracium chlorocephalum R. Uechtr. s.l. weitfeldense stellt (vgl. Bräutigam 2006). Mehrfach auf der
Düsteres Habichtskraut gesamten Brockenkuppe (Damm 1993).
Status: K (Sudeten, Karpaten), verwildert
Lit.: 4229/2 Wurmberg bei Braunlage (außerhalb Park) (1984 Lit.: Brockenkuppe in der Nähe des Brockengartens (Damm
Gottschlich 1988); selten: 4229/2 und 4229/3 (Bollmeier 1993); 1980 in den Garten an der Zeterklippe verbracht und bis
et al. 2004). 1991 beobachtet (Wegener & Karste 2003).
Pionierweg an der Eckertalsperre, Kolför Weg entlang Fuhler Im Nationalpark Harz verbreitet. Vorkommen in Heiden und
Lohnbach, Dehnenkopf, Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Oberer Silikat-Magerrasen, an Waldsäumen, in Felsbandgesellschaften
und Unterer Bruchbergweg, L504-Parallelweg, Tal der Großen bis in die mittleren Lagen. Vergesellschaftung wie H. lachenalii.
Oker zwischen Phillipsbrücke und Branderklippe, Dammgra- Zur letztgenannten Art zeigt das formenreiche Glatte Habichts-
ben, Lange Schluft. 4228/3 Großer Breitenberg, Fastweg Acker, kraut viele Übergänge (Gottschlich 1988).
Weinbergstraße, am Jagdhaus. 4229/1 Heidelbeerschneise, Klei-
ner und Großer Sonnenberg, Rundweg Oderteich, Rehberger FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/2 Ilsenburger Stieg, Koh-
Grabenweg, an der L504 und Wolfswarter Fußweg, Wolfswarte, lenweg, Eckertal mittlerer Hangweg, Weg unterhalb der Uh-
Blochschleifenweg, Auerhahnweg, Königskopf. 4229/3 Rehber- lenklippe, Jagdhausweg, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle
ger Grabenweg, Kleiner Oderberg, Abhang des Schlosskopfes und Säperstelle. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach,
zur Oder, Hahnenkleeklippen, Königskruger Planweg. 4327/2 Marienbruch und Marienteich, Pionierweg und Ufer des
Mühlenberg Nationalparkgrenze im Tal der Großen Steinau. Eckerstausees, Quitschenberger Weg, Ulmer Weg, Dehnen-
ST: 4129/2 Eckertal, Taubenklippe, Kolonnenweg am Bau- kopf, Kellwassertal, Rodelhang Torfhaus, Schubensteinweg,
erberg, Grünruheplatz, Westerberg. 4129/2 und 4130/1 Torfmoorweg. 4228/2 L504-Parallelweg, Wolfswartenfahrweg,
Windeweg. 4129/3 Eckertal oberhalb Stausee, ehemaliger Dammgraben, Branderweg, Branderklippenweg, Lange Schluft.
Steinbruch an der Eckerstaumauer. 4129/4 Kleines Sandtal, 4228/3 Großer Breitenberg, am Jagdhaus, Kirchtal Einmün-
Schlüsie, Pfortenberg, Böschungen des Eckerstausees, Weg dung Bornwinkel, Große Steinau (Ciongwa). 4228/4 Siebertal,
am Oberen Meineckenberg, Zeterklippen, Vordere Peseke, Dreibrodetal. 4229/1 Großer Sonnenberg, um den Oderteich,
Hermannstraße, Zinnenweg, Hirtenstieg, verbreitet auf der Rehberger Grabenweg, Skihang Rinderkopf, Clausthaler Flut-
Brockenkuppe (Bräutigam). 4129/4 und 4229/2 Gelber graben, Oderbrücker Wiesenweg, Königskopf, Achtermannshö-
Brink, Brockenkuppe. 4130/3 Weberbruchsweg. 4229/1 Drei- he, Wolfswarter Fußweg und Wolfswarte. 4229/2 Brückenweg.
276 | Liste der pflanzenarten
Sehr selten auf der Brockenkuppe in Bergheiden, Silikat- Hieracium rohacsense Kit.
Magerrasen und Saumgesellschaften an Felsformationen. Nach Vorarlberg-Habichtskraut
Drude (1928) eine Leitpflanze der subalpinen Brockenkuppe. Areal: sm/alp+b.c1-4EUR
Eigenständige Sippe des Brockens (Bräutigam), als Hieracium Status: K (Alpen, Karpaten), verwildert
nigrescens ssp. bructerum endemisch für den Brocken (Net-
PhyD 2013). Zu erfolgreichen populationsstützenden Maßnah- Selten, nur durch Verwilderung aus dem Brockengarten. Rude-
men vgl. Wegener & Karste (1999). ral beeinflusste Magerrasen.
Bei Sporleder (1868, 1882) als „Hallers Habichtskraut“
(damaliges Synomym: Hieracium halleri Vill.) und bei Bley FO ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe, an der Wetterwar-
(1896): „Brockenhabichtskraut“. te, 1993 auch nördlich des Sendemastes, dort 2003 nicht mehr
beobachtet (Bräutigam).
FO ST: 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe.
Lit.: Brocken (v. Haller 1738; Brederlow 1846 als H. halle- Hieracium sabaudum L.
ri); Brocken, Heinrichshöhe, Königsberg (Meyer 1836, 1849); Savoyer Habichtskraut
Brockengebiet (Hornung 1835; Hampe 1835, 1839, 1873; Areal: sm/(mo)-temp.c1-4EUR
Peter 1901; 1887 Oertel in Herbar HAL); auf den Höhen Status: indigen
des Brockens (Schatz 1854; Brandes 1897); Heinrichshöhe,
Kleiner Brocken (Hampe 1873; Peter 1901); als H. halleri Vill. Im Nationalpark selten an lichten Waldsäumen auf kalkarmen
am Brocken (häufiger als H. alpinum) und bis zur Heinrichshöhe und mäßig trockenen Standorten. Die Halbschattenpflanze
und dem Kleinen Brocken herabsteigend (Sporleder 1882; kommt im Umfeld des Nationalparks und Harzes häufig vor,
Bley 1896); Brocken, Kl. Brocken, Heinrichshöhe (Brederlow meidet aber die Hochlagen des Mittelgebirges weitgehend.
1846; Kampe et al. 1888); Brocken (Bertram 1894; Berdrow
1896; 1885 Meissner; 1913 und 1940 Schuster, alles in Her-
bar GAT); Brocken, Kleiner Brocken, Heinrichshöhe [der Autor
hält alle im Brockengebiete vorkommenden Formen für die ssp.
bructerum] (Zobel 1920); gleiche Ortsangaben bei Hueck
(1925); „auf dem Brocken häufig“ (Hueck 1925); auf dem Bro-
ckengipfel noch vorhanden (Schack 1937); 1959 Militzer in
Herbar HAL; noch in ziemlicher Menge auf der Brockenkuppe,
aber zurückgehend Wyneken (1938); Brocken NSeite und
Kleiner Brocken (Mertens o.J.); nur auf dem Brocken, nur
noch in wenigen Exemplaren (Mertens 1961); Brockenkuppe
(Damm 1993; Karste 2010).
FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/2 Weg FO ST: 4129/2 oberhalb des Steinbruchs am Kienberg (1999
unterhalb der Uhlenklippe, Ottenhai. 4129/3 Pionierweg Eckertal- sehr wenig). 4129/4 Ilsestein, Paternosterklippe (wenig).
sperre. 4329/1 Steinbruch an der Hillebille (als cf. sabaudum, 1 Ex.).
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Kolonnenweg im Tuchtfeldstal. Lit.: Am Ilsestein (Brederlow 1846; Schatz 1854; Hampe
4129/4 Ilsestein. 1873; Vocke & Angelrodt 1886; Brandes 1897; 1986 Bräu-
tigam & Gottschlich in Gottschlich 1988); Ilsestein, hier
Lit.: Bei Andreasberg (Meyer 1836); Ilsetal zwischen Ilsenburg auch eine in allen Teilen kleinere Form (var. vulcanicum Reichenb.)
und Mündung des Großen Sandtals (1954 Jage); zerstreut: angegeben (Sporleder 1868, 1882); an den Rabenklippen und am
4129/1-3, 4228/2, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Ilsesteine (Kampe et al. 1888); Ilsestein und Weg nach Ilsenburg
sowie an Felsen rechts der Ilse oberhalb Ilsenburg (Zobel 1920).
Holcus lanatus L.
Wolliges Honiggras
Areal: m/mo-temp.c1-4EUR
Status: indigen
Holcus mollis L.
Weiches Honiggras
Areal: sm/mo-temp.c1-3EUR
Status: indigen
tum) nur in der Hügellandstufe des Nationalparks zu finden, Lit.: Brockenstraße unterhalb der Knochenbrecher-Kurve, Aus-
geht aber nur selten mehr ins eigentliche Gebirge (Stahlmann- saat durch Pferdefutter [distichon] (Damm 1993).
weg bei über 600 m ü. NHN).
Bei Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882) „Haar-
gras“ bzw. „Europäisches Haargras“ (damals üblicher, nicht Humulus lupulus L.
volkstümlicher Name). Gewöhnlicher Hopfen
Areal: sm-temp.c1-6EUR-WAS
FO NI: 4129/2 Rüdenhaiweg. 4228/4 Stalmannweg (ein gro- Status: indigen
ßer Bestand). 4327/2 Mühlenberg Nationalparkgrenze im Tal
der Großen Steinau, Buchenwald zwischen Lonau und Müh- Selten in feuchten und zeitweise überfluteten Auenwäldern
lenberg, an der Teichkappe O Mühlenberg, Karstwanderweg O sowie Gebüschen auf grundfeuchten nährstoffreichen Böden.
Mühlenberg. „Hoppen“ im NHarz (Damköhler 1927).
ST: 4129/2 Köhlerholz Westteil, Schorrberg, Zwißeltal.
4130/1 N Wienberg und Wienberg. FO NI: 4129/2 Oberer Schimmerwald am ehemaligen Bahnhof
Eckertal.
Lit.: Schorrberg bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882); Ilsen- ST: 4129/2 Eckertal außerhalb des Nationalparks. 4130/1
burg (Hampe 1873); Köhlerholz (1954 Jage); Nordfuß des Köhlerholz.
Kienberges (Böhm 1994); 4129/2 O Bad Harzburg (Bollmei-
er et al. 2004), Wienberg, Schimmerwald (Illig & Illig 2010). Lit.: 4129/2 (Bollmeier et al. 2004). Eckertal (Schubert 2008).
Hordeum jubatum L.
Mähnen-Gerste
Status: N (Amerika)
Hordeum murinum L.
Mäuse-Gerste
Areal: m.c1-8-temp.c1-4EUR-WAS Gewöhnlicher Hopfen (Humulus lupulus).
Status: indigen
Mäßig trockene bis mäßig frische Ruderalstellen und Wegrän- Huperzia selago (L.) Schrank & Mart.
der. Im Vorland mehr oder weniger verbreitet, im Nationalpark Tannen-Teufelsklaue
kein expliziter Nachweis. Areal: austr-arct.c1-6CIRCPOL
Status: indigen
Lit.: Bad Harzburg in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004).
Die Tannen-Teufelsklaue hat im Norden eine holarktische Ver-
breitung, die sich weiter südlich, so auch im Harz, in Richtung
Hordeum vulgare L. einer subatlantischen Standortwahl verschiebt (Meusel &
Saat-Gerste Buhl 1962). In den Hochlagen des Nationalparks verbreitet,
Status: K in der montanen Stufe seltener werdend und darunter fehlend.
Leitart in blockreichen Fichtenwäldern (Calamagrostio villosae-
Selten, eingeschleppt. Piceetum, Betulo carpaticae-Piceetum), aber auch in offenen,
nebelfeuchten Blockfeldern, wo die Art meist auf beschatteten
Humusdecken der Granitfelsen wächst, nur selten auf dem
Liste der Pflanzenarten | 283
Eckerloch bei Schierke, Bruchberg, zwischen Harzburg und Selten aus Gartenabfällen verwildert, dann in Eichen-oder Bu-
Torfhaus (Rössig in Seeland 1938); bei Oderbrück an den chenmischwäldern auf nährstoffreichen Standorten. Vgl. Kap. 7
Hopfensäcken (Schambach Beleg im Provinzialherbar Han- Anmerkung 3.
nover in Seeland 1938); an der Straße oberhalb Molkenhaus
(Schöndorf in Seeland 1938); Gipfel des Brockens (1940 FO ST: 4129/2 entlang des Baches O Saatberg, Wienberg.
Schuster, 1955 Oesterreich in Herbar GAT); Hochmoor 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz mehrfach (Herdam).
am Goetheweg (1947 Rothmaler in Herbar GAT); Rohn-
tal, Brockengipfel, Kleiner Brocken (1954 Jage); Lärchenfeld
(Hochgreve 1954); Brockengebiet, Hohneklippen (Mertens Hyacinthoides non-scripta (L.) Chouard ex Rothm.
1961, o.J.); Brocken, Blockmeer (1961 Ebel in Herbar HAL); Englisches Hasenglöckchen
Hohnekamm, Grenzklippen (1975 Hanelt in Herbar GAT); Status: K, verwildernd
Granitblockfeld der Zeterklippen (1980 Jessen 1981); Brocken
bis zur Kuppe, an der Heinrichshöhe, am Königsberg beson- Schattige Wälder, aus Gartenabfall oder Relikt ehemaliger Kul-
ders unter den Hirschhörnern, Zeterklippen vereinzelt (Damm tur. Vgl. Kap.7 Anmerkung 3.
1993); Gabbro-Steinbruch unterhalb der Ecker-Staumauer
(Böhm 1994); Achtermannshöhe (Bothe 2019). FO NI: 4229/4 Gelände S Waldmühle in einem Fichtenforst
(stark duftende Form).
ST: 4130/1 Wienberg NO Seite mit starker Ausbreitungsten-
Hyacinthoides hispanica (Mill.) Rothm.. denz, Köhlerholz, Ostseite Buchberg.
Spanisches Hasenglöckchen
Status: N, K, verwildernd (eventuell auch hybridogene Sippe)
Große Waldfetthenne (Hylotelephium maximum). Behaartes Johanniskraut (Hypericum hirsutum). Foto: H.-U. Kison.
286 | Liste der pflanzenarten
Lit.: Am Winterberge, bei Harzburg (Hampe 1873); Etters- Hagenstraße [ob Nationalpark?], am Wege von der Plessenburg
berg, Radauthal, Eckerthal (Kampe et al. 1888); Köhlerholz nach der Ottobank (Sporleder 1882); Suental (1954 Jage);
(1954 Jage); selten und im Hochharz fehlend: 4129/1 und 2, zwischen Renneckenberg und Zeterklippen (Damm 1993);
4329/1 (Bollmeier et al. 2004). zerstreut, im Hochharz fehlend: 4129/1-3, 4228/2, 4229/1 und
3, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Hypericum humifusum L.
Liegendes Johanniskraut Hypericum maculatum Crantz
Areal: m-temp.c1-3EUR Kanten-Hartheu
Status: indigen Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Selten. Im Nationalpark ausschließlich auf feuchten, oberfläch-
lich verdichteten Waldwegen, in lückigen Pioniergesellschaften Häufig auf Bergwiesen (Verbandscharakterart der Gebirgs-
und an Holzlagerplätzen. Frischwiesen, Polygono-Trisetion), an Waldrändern, in Stau-
denfluren und Moorwiesen auf frischen bis feuchten Standor-
FO NI: 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe ten. Auch auf Roh- oder Moderhumus.
(viel). 4129/2 Blaubachweg im Schimmerwald. 4228/3 Großer
Breitenberg, Weinbergstraße, Tal der Großen Steinau, Kirchtal FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Ettersberg, Molkenhaus-
Höhe Birkental. 4229/3 Odertal oberhalb Rinderstall, Mittleres wiese, Alte Molkenhauschaussee, Winterberghangweg. 4129/2
Drecktal, Morgensterntal. 4327/2 Mühlenberg Nationalpark- Ilsenburger Stieg, Kohlenweg, Eckertal mittlerer Hangweg.
grenze im Tal der Großen Steinau (wenig). 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienbruch
ST: 4129/2 Eckertal Fahrweg zwischen Gierstal und Ahlsburg, und Marienteich, Luisenbank, Grenzweg, Ulmer Weg, Dehnen-
Weg am Großen Gierskopf, Rockensteinklippenweg, Fingerweg, kopf, Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-Weg, Schubensteinweg.
Mittelberg (viel), Weg N Westerberg-Rohnberg (von Höhe 4228/2 Dammgraben, Tal der Großen Oker. 4228/3 Kirchtal
497,7 zum Schwarzen Graben), Weg von der Höhe 497,7 zum Einmündung Bornwinkel, Hüttig-Quelle im Birkental. 4228/4
Froschfelsen (sehr viel), Grünruheplatz. 4129/4 Weg im Kleinen Wiesen am Stalmannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal.
Sandtal, Dielenweg (Illig), Weg Vordere Peseke (sehr selten), 4229/1 Steinbruch Königskopf, Skihang Rinderkopf, Auer-
Hangweg W Hermannsklippe (Illig), Stempels Buche, Weg hahnweg, oberer Oderweg, Rundweg Oderteich, Dreieckswiese
vom Oberen Meineckenberg zum Tiefenbachskopf, Jägergrund. Sonnenberg, Kleiner Sonnenberg. 4229/3 Waager Planweg,
4130/3 Nationalparkgrenze zwischen Plessenburg und Ilsestein, Wiese an der Fischbachstraße, Rehberg, Kleiner Oderberg, Wie-
Wegrand im Hanneckenbruch, Großer Birkenkopf. 4230/1 sen im Odertal, Schlosskopf, Wiesen W und O Königskrug und
Bahnparallelweg S Drei Annen-Hohne, Regensteiner Köpfe. Königskruger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4
am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese
Lit.: Schierker Chaussee, vermutlich Bezug auf Weges hand- am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Kaiserweg. 4327/2
schriftlicher Eintrag in Sporleder (1868); am Kienberg bei Tal der Großen Steinau. 4328/1 Lange Wiese im Siebertal, N
Ilsenburg, bei dem Eckerkruge (Sporleder 1868, 1882); an der Großer Teichtalskopf (Ciongwa als ssp. maculatum), Wiese auf
dem Amtmannsberg, Wiese im oberen Hägergrund. 4329/1
Wiese am Ausgang des Schweinetals.
ST: 4129/2 Eckertal und Seitentäler, Wiese am Trompeterkopf,
Rockensteinklippenweg. 4129/3 ehemaliger Steinbruch an der
Eckerstaumauer. 4129/4 Wiese an der Ernstburg, Ilsetal, Spinne
am Dielenweg. Scharfensteinwiese, Vordere Peseke, Molkenhaus-
wiese, Hirtenstieg, Kleiner Brocken. 4130/1 Köhlerholz. 4130/3
Plessenburg. 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Steinbruch
am Brockenbett, am Bodesprung, Schluftwiese und Sandbrink,
Toter Weg, Kolonnenweg zwischen Bodesprung und ehemali-
gem Goethebahnhof, Neuer Goetheweg, Oberer Königsberger
Weg, Brockenstraße. 4230/1 Unterer Brückner-Stieg, ehemaliger
Skihang Hohne, Wormketal, Feuersteinwiesen, Hohnewiesen,
Bahnparallelweg, Bahnhofstraße Schierke, Bornwiese.
Liegendes Johanniskraut (Hypericum humifusum).
Liste der Pflanzenarten | 287
Hypericum perforatum L.
Tüpfel-Hartheu
Areal: m-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Eckertal an der Straße zur Pappenfabrik auf dem Pilz parasitiert, der seinerseits eine Ektomykorrhiza mit
(Hoffmeister, det. Kison). Bäumen bildet (v. Heijden & Sanders 2002).
ST: 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz am Weg von der B6 zum Bei Schatz (1854), Sporleder (1868, 1882) und Kampe
Ilsenburger Stieg am Schorrberg (2015 B. & D. Hoffmeister, et al. (1888) heißt die Pflanze „Gemeines Ohnblatt“.
conf. Kison).
FO NI: 4129/2 Eckertal an der Straße zur Pappenfabrik
Lit.: Bei der Hasselburg am Wohlsberge in Laubwäldern [als (Hoffmeister), Ilsenburger Stieg (Hoffmeister). 4229/3
a. glabra von Monotropa hypopitys] (Sporleder 1868, 1882); Nordosthang Kleiner Oderberg (1993 Gerlach).
Köhlerholz (1993 Illig in Herdam 1994); Schimmerwald ST: 4129/3 Eckertalhang im Unteren Zillierwald. 4129/2
(Illig & Illig 2010). Kalkberg im unteren Teil (viel) und in der Nähe des Windewe-
ges, 4130/1 Köhlerholz (D. & B. Hoffmeister, conf. Kison),
Jägerstieg, 4129/4 Ilsetal von Loddenke bis Ilsestein (Illig).
Hypopitys monotropa Crantz
Echter Fichtenspargel Lit.: Auf den Lerchenköpfen (Meyer 1836); am Buchberge bei
Areal: m/mo-b.c1-6CIRCPOL Ilsenburg und am Wege von dort nach Stapelburg (Sporleder
Status: indigen 1868, 1882); im Ilsetale unter dem Ilsesteine, an den Lärchen-
köpfen (Hampe 1873); Ilsetal (Sporleder 1882); Wienberg
Schattige Buchenwälder und artenarme Fichtenwälder/-forste W Ilsenburg, Loddenke S Ilsenburg (beides Kallmeyer,
auf frischen, meist basenreichen Standorten. Die Art geht eine Ziesche, Russwurm, Herdam in Herdam 1996); Unterer
spezifische Mykorrhiza ein, wobei die chlorophylllose Pflanze Schimmerwald und Radautal (Haeupler in Bollmeier et
al. 2004), Steile Wand und Magdeburger Weg (Gerlach in
Bollmeier et al. 2004).
Impatiens noli-tangere L.
Großes Springkraut
Areal: sm-b.c2-7EURAS-WAM
Status: indigen
klippe, Quellgebiet des Lohnbaches, Kolför Weg entlang NHN (Böhm 1994); bei Torfhaus, Oderbrück und am Fuße
Fuhler Lohnbach, Kellwassertal, Dehnenkopf. 4228/2 Unterer der Achtermannshöhe und im Harz verbreitet, im Hochharz
Bruchbergweg, Branderweg, Tal der Großen Oker, Dammgra- selten (Bollmeier et al. 2004).
ben, Lange Schluft. 4228/3 Tal der Großen Steinau. 4228/3
und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. 4228/4
Siebertal, Dreibrodetal. 4229/1 Blochschleifenweg, oberer Impatiens parviflora Dc.
Oderweg. 4229/3 Schlufter Kopfweg an der Blache-Hütte, Kleinblütiges Springkraut
Dreibrodesteinstraße, Kellwasser, Mittleres Drecktal, Odertal, Status: N (aus Mittelasien)
Morgensterntal, Brunnenbachtal unterhalb Silberteich. 4229/4
kleiner Bachlauf zum Brunnenbach S Waldmühle, Warme Verbreitet. Krautreiche, feuchte Laubmischwälder, deren Natur-
Bode (außerhalb Park). 4329/1 und 4229/3 Odertal zwischen ausstattung gestört ist, zumeist an Waldwegen auf stickstoffrei-
Oderhaus und Rinderstall, Trutenbeek bei Oderhaus. 4327/2 chen Standorten der unteren und mittleren Lagen. Die Art hat
und 4328/1 Tal der Großen Steinau und Buchenwald zwischen eine zu erkennende Bindung an die Taumel-Kälberkropf-Saum-
Lonau und Mühlenberg. 4328/1 Tal der Großen Lonau, Wiese gesellschaft (Alliario petiolatae-Chaeropylletum temuli) und ist
an der Teichkappe O Mühlenberg, Braakbergweg, Hägergrund, fest eingebürgert. Sporleder (1868) berichtet für Blankenburg
Feuchtstelle in der Langen Wiese im Siebertal, Amtmanns- über einen Einzelfund, 1882 schon über eine deutliche Ausbrei-
berg, Unterer Teichtalsweg. 4329/1 Wiese an der Odertaler tungstendenz. Seit 1837 aus Botanischen Gärten verwildert.
Sägemühle, Rolofstal, Breitenbeektal, unterster Hangweg des
Breitenbergs und Teiche am Ausgang der Schreiberkappe. FO NI: 4129/1 Winterberghangweg, Ettersberg. 4129/2
ST: 4129/2 Tuchtfeldstal. 4129/2 und 4130/1 Nordseite Schimmerwald, Ilsenburger Stieg nahe der Eckertalstraße,
Wienberg-Schorrberg. 4129/2 Suental. 4129/3 und 4 Ecker- Schwarzes Tal, Ottenhai, Stübchental, Wartenbergstraße.
stausee. 4129/3 Eckertal entlang des Flusses unterhalb Stau- 4129/3 Eckertal an der Muxklippe, Kreuzung von Ulmer
mauer und ehemaliger Gabbro-Steinbruch. 4129/4 Ilsetal, Weg und Kaiserweg, Dehnenkopf (einer der höchstgelegenen
Großes Sandtal, Weg vom Oberen Meineckenberg zum Tiefen- Fundorte). 4228/3 Mariental. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal
bachskopf. 4230/1 Wormketal, Wormsgraben an den Hohne- zwischen Lonau und Birkental. 4228/4 Siebertal unterhalb
wiesen, Von-Eichendorff-Stieg und Weg Mitte alter Skihang, des Eisensteinsberges. 4229/1 Oberer Bruchbergweg. 4229/3
Forstweg nach Mandelholz NO Steuerkopf, Feuersteinwiesen, Rehberger Grabenhaus, Mariechenweg am Kleinen Oderberg,
Bahnhofstraße Schierke. Schlosskopf. 4229/3 und 4329/1 Odertal zwischen Oderhaus
und Rinderstall. 4327/2 Tal der Großen Steinau und Buchen-
Lit.: Unterhalb des Brockens (Royer 1651); Herzberg, Oder- wald zwischen Lonau und Mühlenberg, Kastanienplatz. 4328/1
haus (Meyer 1836; Hampe 1873); Ilsetal (Sporleder 1882; Tal der Großen Lonau, Wiese an der Teichkappe O Mühlen-
1954 Jage; Mertens 1961; Herdam et al. 1993); Eckertal, berg, Heuerweg, Hägergrund, an der Langen Wiese im Sieber-
Großes Sandtal (1954 Jage); Eckertal Uferwälder ab 300 m ü.
Großes Springkraut (Impatiens noli-tangere). Foto: H.-U. Kison. Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora).
Liste der Pflanzenarten | 293
tal. 4329/1 Rolofstal, unterster Hangweg des Breitenbergs und Wald- und Gebüschsäume auf wechselfeuchten Standorten,
entlang der Oder. basenhold.
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Suental, Besen-
binderstieg, Wald S Schorrberg, Köhlerholz, Kottenweg, Kolon- FO ST: 4230/1 Gleisanlagen der HSB an der L100 am Ab-
nenweg im Tuchtfeldstal, Kalkberg (viel), Fingerweg. 4129/2 und zweig der Forststraße am Steuerkopf, zahlreich.
4130/1 Nordseite Wienberg-Schorrberg. 4129/3 Dielenwegs-
kopf. 4129/4 Ilsetal (sehr viel), Loddenke (viel), Krummer Weg,
Großes und Kleines Sandtal. 4130/3 Plessenburg, Weg vom Iris pseudacorus L.
Molkenhausstern zur Chaussee B. 4229/2 Ottoweg, Sandbrink, Wasser-Schwertlilie
Schluftwiese. 4230/1 Wormketal, Steuerkopf, Regensteiner Areal: m-b.c1-6EUR-(WSIB)
Köpfe, Steinbruch Knaupsholz (viel), Ackerweg, Bahnparallelweg Status : indigen
zwischen Bahnhof Schierke und Ackerweg, Glashüttenweg.
Selten am Ufer eutropher stehender Gewässer.
Lit.: Tuchtfeldstal am Fuße des Kienbergs und unteres Ecker- Bei Rüling (1786) „Gelber Schwertel“, „Wasserschwertel“
tal (Böhm 1994); bis Oderbrück sonst im Harz verbreitet, und „Gelbe Wasserlilie“.
im Hochharz selten (Bollmeier et al. 2004); Schimmerwald
(Illig & Illig 2010). FO NI: 4129/2 Reuscheteich. 4129/3 Quellgebiet des
Lohnbaches am Hasselkopf. 4228/2 Lange Schluft (Stauteich).
Inula helenium L.
Echter Alant
Status: N
Inula salicina L.
Weidenblättriger Alant
Areal: m/mo.temp-(b).c2-8EURAS
Status: indigen Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Foto: A. Westermann.
294 | Liste der pflanzenarten
4228/3 Kirchtal in einem Stauteich. 4329/1 Teiche am Ausgang Schierke nach dem Brocken (1933 Schuster in Herbar GAT);
der Schreiberkappe (viel). Eckerloch (Rössig in Seeland 1940); am Paralellweg bei Drei
ST: 4129/2 zwischen Saatberg und Wienberg in Wasserstellen Annen-Hohne (Mertens 1961); Eckertal, Glashüttenweg
(außerhalb Park). oberhalb Drei Annen-Hohne [Stöcker] (Herdam et al. 1993);
Tuchtfeldstal W Ilsenburg (Illig in Herdam 1994a); nach
Lit.: Vorkommen in 4129/2 und 3, 4228/2, 4229/3 und Haeupler 1976: am Molkenhaus bei Bad Harzburg, und im
4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Radautal an der Kohlebornkehre/Basteborn (zit. in Bollmeier
et al. 2004); nur Vorkommen in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004).
Iris sibirica L.
Sibirische Schwertlilie Jovibarba globifera (L.) J. Parn. ssp. globifera
Areal: sm-temp.c3-5EUR-WSIB Sprossender Fransenhauswurz
Areal: sm/mo-temp.c3-4EUR
Wechselfeuchte bis nasse, zeitweise überflutete Wiesen. Kein Status: wohl angesalbt
aktuelles Vorkommen im Nationalpark.
Sehr selten. Felsbandgesellschaften und silikatische Schot-
Lit.: Bei Ilsenburg (Meyer 1836); bei dem Eckerkruge (Spor- terfluren. Vermutlich sind alle Vorkommen westlich der Elbe
leder 1868); Harzburg, Ilsenburg (Hampe 1873). anthropogen verursacht, so auch das im Nationalpark (?). Die
Art war auch im Brockengarten kultiviert und dort bis 1937
existent (Wyneken 1938). Nach Hampe (1873) wurde der
Isolepis setacea (L.) R. Br. „Jupiterbart“ als Schutzpflanze „von den abergläubigen Vorfah-
Borstige Schuppensimse ren übersiedelt“.
Areal: m.c1-7EUR-(AS)-temp.c1-4EUR
Status: indigen FO ST: 4229/2 Hirschhörner, wohl angepflanzt.
Juncus bufonius L.
Kröten-Binse
Areal: antarct-b.c1-8CIRCPOL
Status: indigen
schleife, Kattnäse (Nassstelle), Wartenbergstraße, Firstweg zwi- FO NI: 4129/2 Kohlenweg, Firstweg zwischen Luchsgehege
schen Luchsgehege und Tiefer Kohlstelle. 4129/3 Pionierweg und Tiefer Kohlstelle (Weggraben), Hangweg zwischen Tie-
an der Eckertalsperre, Straßenrand der B4 bei der Bastesiedlung fer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Winterberghangweg,
und am Marienteich, Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienbruch, Salzstieg am Basteborn, Wiesen- und Grenzweg,
Grenz- und Ulmer Weg, Blochschleifenweg, Dehnenkopf, Ufer des Eckerstausees (wenig), Hühnerbruch, Straßenrand der
Schubensteinweg. 4228/2 Branderweg, Gustav-Baumann-Weg, B4 bei der Baste, Dehnenkopf, Blochschleifenweg und Teich
Unterer Bruchbergweg (sehr viel). 4228/3 Acker Hanskühnen- im Kellwassertal, Nassstellen im unteren Rodelhang Torfhaus,
burgstraße, Acker Fastweg S Hanskühnenburg, Kirchtal Höhe Torfmoorweg. 4228/2 Gräben am Bruchberg, Tal der Großen
Birkental bis Bornwinkel, am Weg zur Stollenklippe, Mariental, Oker, Branderklippenweg, Ackerstraße und Reitstieg (sehr viel),
Tal der Großen Steinau (Ciongwa). 4228/4 Auerhahnweg, Sie- Lange Schluft. 4228/3 Ulmer Weg am Kleinen Breitenberg,
bertalstraße N Verlobungsfelsen. 4229/1 Heidelbeerschneise, Acker Fastweg, Ackerstraße, Kirchtal (Graben), am Weg zur
Straßenrand bei Oderbrück, Straßenrand S Torfhaus, Skihang Stollenklippe. 4228/4 Reitstieg (viel), Siebertalstraße N Verlo-
Rinderkopf, Wolfswarter Fahrweg. 4229/3 Werner-Grübmeyer- bungsfelsen, Skihüttenweg Abzweig Schlufter Kopfweg. 4229/1
Weg, Magdgrabtal, Waldstraße zwischen Morgensterntal und Gräben am Bruchberg, Skihang Rinderkopf, Rundweg Oder-
Drecktälern, Brunnenbachweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal teich, Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner Sonnenberg. 4229/2
unterhalb Silberteich. 4329/1 Rand der L519 bei Oderhaus, Brückenweg, Bärenbrücke. 4229/3 Waager Planweg, Fischbach-
Breitenberg (Sprick). straße am Kleinen Sonnental, Nationalparkgrenze zwischen
ST: 4129/2 Eckertal, Fingerweg. 4129/2 und 4130/1 Köh- Gesehrweg und L519, Kleiner Oderberg, Quellgebiet des
lerholz. 4129/3 Ufer des Eckerstausees (Einmündung Große Baches im Wendeltreppental, Königskruger Planweg, Werner-
Peseke). 4129/4 Kleines Sandtal, Butterstieg, Sonnenklippe, Grübmeyer-Weg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal unterhalb
Schlüsie, Rundwanderweg Eckerstausee, Spinne am Dielenweg, Silberteich. 4229/4 Wanderweg Bodefälle. 4329/1 Teiche am
Hintere Peseke, Zinnenweg, Hirtenstieg. 4130/3 Nationalpark- Ausgang der Schreiberkappe.
grenze zwischen Plessenburg und Ilsestein, Molkenhauschaus- ST: 4129/2 Kleines Maitzental, Moor an der Henneklippe,
see, Chaussee B, Großer Birkenkopf. 4229/2 Blumentopfmoor, Suental. 4129/3 Eckertal oberhalb Stausee, Ufer des Ecker-
Brückner-Stieg, Sandbrink, Eckersprung. 4230/1 Vitikopf, Weg stausees. 4129/4 Eckerstausee, Quellstelle am Kolonnenweg
von der Hagenstraße zum Steuerkopf, ehemaliger Skihang Hoh- Kruzifix-Scharfenstein, Rohnberg, Feuchtstellen um den
ne, Eschwege, Hangweg Hohne zwischen ehemaligem Skihang Dreisageblocksberg, Weg am Unteren Gebbertsberg, Butterstieg,
und Beerenstieg, Steinbruch Knaupsholz, Feuersteinwiesen, Hohe-Wand-Weg, Alexanderstieg W Wolfsklippen, Schlüsie,
Ackerweg. Weg vom Oberen Meineckenberg zum Tiefenbachskopf, Weg
vom Molkenhausstern zu den Zeterklippen, Weg an der Carola-
Lit.: Bis zu den höheren Bergen, gemein (Sporleder 1868, klippe, Zinnenweg, Hirtenstieg, Brockenkuppe. 4130/3 Weber-
1882); am Brocken (1922 Joachim in Herbar GAT); Schwar- bruchsweg, Molkenhauschaussee, Vitikopf, Huyseburgerhäuweg.
zer Graben (1954 Jage); stellenweise im Graben der Brocken- 4229/2 Sandbrink und Schluftwiese, Moor am Sandbeek, Kleine
straße unterhalb der Heinrichshöhe (Damm 1993); Brocken- Stillgewässer in den Quellmooren des Königsbaches, Quell-
gebiet (nach Geländeliste Herdam 1994); überall verbreitet gebiet des Sandbeeks am Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl,
(Bollmeier et al. 2004); Forstweg N Feuersteinklippen
(Kison 2010).
Juncus bulbosus L.
Zwiebel-Binse
Areal: m/mo-b.c1-4EUR
Status: indigen
Als Klassencharakterart der Flutrasen und feuchten bis nassen Im Nationalpark Harz nur sehr zerstreute Vorkommen in Nass-
ausdauernden Trittrasen (Agrostietea stoloniferae) auf Wegen wiesen, lichten Quellstellen sowie an Bach- und Grabenrändern,
und sonstigen Trittfluren. Die Art ist salztolerant umd kommt so als Ordnungscharakterart in Feucht- und Wechselfeuchtwie-
auch an Straßenrändern vor (Vgl. Kap. 7 Anmerkung 1). sen (Molinietalia caeruleae). Die Knäuel-Binse gilt als Vernäs-
sungszeiger. Die Pflanzen wurden für Flechtwerk verwendet;
FO NI: 4228/2 Schluft (Ciongwa). 4229/1 Parkplatz am aus dem Mark sollen Kerzendochte hergestellt worden sein, was
Kleinen Sonnenberg, Straßenrand der B4 von S Torfhaus bis auch für Juncus effusus gilt (Sporleder).
Königskrug in großen Beständen. 4229/3 Straßenrand der L519 „Wasserbinzen“ bei Rüling (1786).
beim Haus Sonnenberg.
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg. 4229/2 Sandbrink, vor dem FO NI: 4129/2 Schwarzes Tal bis Ottenhai, Kohlenweg,
ehemaligen Klärwerk. Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3
Kolför Kegelbahn am Abzweig zum Fuhler Lohnbach. 4229/3
Lit.: Auch im Gebirge, Hohnstein (außerhalb Nationalpark, Nationalparkgrenze zwischen Gesehrweg und L519. 4328/1
Sporleder 1882); Wegrand W Schierke (Herdam 1996); Hägergrund und Rabenbach (Ciongwa).
selten: an der B4 bei Oderbrück, sonst in 4229/1 und 3 (Boll- ST: 4129/2 Kolonnenweg Eckertal an der Schmalen Scheide,
meier et al. 2004). Ilsenburger Stieg, Wiese am Trompeterkopf, an der Württem-
berger Bank, Mittelberg, Suental. 4129/4 Rohntal, Butterstieg
(wenig), Wiese an der Ernstburg, Hermannstraße. 4130/3 Huy-
seburgerhäuweg, Oberförster-Hermann-Weg. 4229/2 Sand-
brink und Schluftwiese, Brockenstraße zwischen Wasserwerk
Liste der Pflanzenarten | 299
Juncus effusus L.
Flatter-Binse
Areal: m/mo-temp-(b).c1-5CIRCPOL
Status: indigen
vermoorungsstadien weist die Flatterbinse auf Kontakt zum Lit.: Köhlerholz (1954 Jage); Brockengebiet allgemein ver-
mineralischen Untergrund hin. breitet (Mertens o.J.): Hinteres Rotes Moor, Rehbachmoor,
Flörichshaier Sattelmoor, Lerchenfeldmoor, Radauer Born,
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Kaiserwegsbruch, Oderbrückmoor, Schwarzer Sumpf ( Jensen
Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe. 4129/2 Schimmer- 1990); Brockenkuppe (Damm 1993); gemein (Bollmeier et al.
wald (Feuchtstellen), Eckertal und Ilsenburger Stieg, Großes 2004); Schluftwiese (Karste 2010).
Spüketal, Wartenbergstraße, Kohlenweg, Eckertal mittlerer
Hangweg. 4129/3 Ufer des Eckerstausees, Marienteich, Luchs-
weg, Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach (Staugewässer), Juncus filiformis L.
Grenz-, Wiesen- und Ulmer Weg, Hühnerbruch, Kellwasser- Faden-Binse
tal, Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-Weg, Schubensteinweg, Areal: sm/mo-b.c2-6CIRCPOL
Torfmoorweg. 4228/2 Bruchberg, Weg von der Stieglitzecke zur Status: indigen
Branderklippe, Dammgraben, Tal der Großen Oker, Ackerstra-
ße und Reitstieg, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Breitenberg, Selten bis zerstreut in Quellmooren, nassen Wiesen und an
Weinbergstraße, Acker, Kirchtal Höhe Birkental, Hüttig-Quelle Moorrändern. Die Art bildet oft zusammenhängende Domi-
im Birkental. 4228/4 Wiesen am Stalmannweg, Schlufter Wie- nanzbestände aus, die der Sumpfläusekraut-Fadenbinsen-Ge-
sen im Siebertal, Goldenkerklippe. 4229/1 Bruchberg, Großer sellschaft (Pediculario palustris-Juncetum filiformis) zuzurech-
Sonnenberg, um den Oderteich, Rehberger Grabenweg, Skihang nen sind. Sehr auffällig am Oderteich.
Rinderkopf, Auerhahnweg, Oderbrück, Steinbruch Königs-
kopf. 4229/2 Brückenweg, Bärenbrücke, Wanderweg Bodefälle. FO NI: 4129/3 Ufer des Eckerstausees (sehr viel), Nassstellen
4229/3 Rehberg, Werner-Grübmeyer-Weg, Kleiner Oderberg, im unteren Rodelhang Torfhaus, Torfmoorweg W Radauer
Odertal (Sprick als var. compactus), Wiese O Königskrug und Born. 4228/2 Tal der Großen Oker zwischen Phillipsbrücke
Königskruger Planweg, Silberteich. 4229/4 Kaiserweg, Kleiner und Branderklippe, Ackerstraße und Reitstieg. 4228/3 am Weg
Bachlauf zum Brunnenbach S Waldmühle. 4327/2 Tal der Gro-
ßen Steinau, Kattentalsweg. 4328/1 Feuchtstelle in der Langen
Wiese im Siebertal, Lonau Rundweg zwischen Auerhuhngehe-
ge und Kirchtal, Wiese im oberen Hägergrund, Wiese an der
Teichkappe O Mühlenberg, Wiese auf dem Amtmannsberg, Tal
der Großen Lonau bei der Einmündung des Großen Zaunkö-
nigstals (Ciongwa). 4329/1 Breitenberg, Wiese an der Oderta-
ler Sägemühle und der Schreiberkappe, Schweinetal, Rolofstal.
ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Wiese am Trompeter-
kopf, Fingerweg, Mittelberg, Suental, Tuchtfeldstal. 4129/2 und
4130/1 Köhlerholz, Buchberg, Kalkberg. 4129/3 ehemaliger
Steinbruch an der Eckerstaumauer, Eckertal oberhalb Stausee,
Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Ilsetal, Rohntal, Großes und
Kleines Sandtal, Schmuckbruchweg, Butterstieg, Scharfens-
teinwiese, Vordere Peseke, Weg vom Molkenhausstern zu den
Zeterklippen, Hohe-Wand-Weg, Hirtenstieg, Zinnenweg,
Brockenkuppe. 4130/3 Wiesen an der Plessenburg, Oberförs-
ter-Hermann-Weg, Huyseburgerhäuweg, Hanneckenbruch.
4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Schluftwiese, Edelmanns-
häuweg, Bahnparallelweg, Sandbrink, Moor am Sandbeek,
Neuer Goetheweg, Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße,
Brockenkuppe, Renneckenberg. 4230/1 Sietzweg, Scheffelweg,
Wormketal, Erlen-Eschenwald am Dammastbach NO Steuer-
kopf, Hohnewiesen, Steinbruch Knaupsholz, Bahnparallelweg
zwischen Bahnhof Schierke und Ackerweg. Nassstellen der
Feuersteinwiesen, Jakobsbruch.
1940); unteres Tuchtfeldstal (Böhm 1994); selten: 4129/2 und 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Sandbrink, Wurmbergstieg,
4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Schluftwiese, Edelmannshäuweg, Alte Bobbahn, Toter Weg,
Moor am Sandbeek, zwischen Bodesprung und Dreieckigem
Pfahl am Kolonnenweg, Oberer Königsberger Weg, Neuer Goe-
Juncus ranarius Songeon et J. O. E. Perrier theweg am Goethemoor, Brockenstraße (wenig), Hartmannshai,
Frosch-Binse Königsberg, Bahnanlagen an der Heinrichshöhe, Blumen-
Areal: austr-b.c2-8+litCIRCPOL? topfmoor. 4230/1 Hohnekamm, Hangweg Hohne zwischen
Status: indigen ehemaligen Skihang und Beerenstieg, Scheffelweg, Sietzweg,
Pfarrstieg und Ahrensklint, am Teich an der Glashüttenwiese,
Wegen der Salztoleranz an salzbeeinflussten Stellen (Straßen- Bahnanlagen zwischen Ackerweg und Bahnhof Schierke, Pfad
ränder), bisher nur Einzelfunde an der B4. Vgl. Kap. 7 Anmer- am Mooksbruch.
kung 1.
Lit.: Heinrichshöhe (Du Roi 1791; Peter 1901); Brockenge-
FO NI: 4129/3 Straßenrand der B4 N Bastesiedlung (2014) und biet (Murray 1770; Du Roi 1791; Hampe 1839; Kampe et al.
am Parkplatz Marienteich (2016), B4 unterhalb Torfhaus (2018). 1888; 1922 Joachim in Herbar GAT); Oderbrück, Andreas-
berg, Heinrichshöhe (Meyer 1836); torfige Heiden und Moore
vom Renneckenberg bis zum Brocken (Schatz 1854); über der
Juncus squarrosus L. Steinernen Renne (Wege), in Torfbrüchen am Renneckenberg
Sparrige Binse und Brocken (Sporleder 1868, 1882); Heinrichshöhe, Bro-
Areal: m/mo-b.c1-3EUR ckenfeld, Bruchberg, Oderbrück, Andreasberg (Hampe 1873);
Status: indigen am Hohnstein, Jakobsbruch (Sporleder 1882); Andreasberg,
Schierke, Oderbrück, Brockenfeld, Brocken, Heinrichshöhe,
Verbreitet an Rändern von Quell- und Flachmooren, auf Moor- Bruchberg (Vocke & Angelrodt 1886); Andreasberg, Son-
wegen und Moorwiesen sowie in Magerrasen. Die Sparrige Binse nenberg, Torfhaus, Oderbrück, vom Brocken nach Ilsenburg
ist namengebende Verbandscharakterart des Juncion squarrosi.
Fuhler Lohnbach, Grenz-, Wiesen- und Ulmer Weg, Bloch- (Damköhler 1927; Rohkamm 2003). „Machandel“ ist eine
schleifenweg, Kaiserweg, Schubensteinweg (viel), Torfmoorweg, alte niederdeutsche Bezeichnung (Griep 1983; Marzell
Torfhausweg. 4228/2 Dammgraben, Branderweg (viel), Tal 2000).
der Großen Oker zwischen Phillipsbrücke und Branderklippe, OHM: „Wachhollr“ (Weidemeier 2002).
Verbindungsweg Ackerstraße-Reitstieg, Reitstieg (sehr viel).
4228/3 Kleiner Breitenberg, Fastweg N Hanskühnenburg (sehr FO ST: 4129/4 an der Rangerstation Scharfenstein, Zugang
viel). 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal, Waager Planweg zum ehemaligen Pfeffiturm auf der Brockenkuppe, ehemali-
(viel). 4229/1 Heidelbeerschneise und Clausthaler Flutgraben, ger „Mattengarten“ an der Großen Zeterklippe [als Juniperus
Rundweg Oderteich, Rehberger Grabenweg, Auerhahnweg, communis ssp. nana (Willd.) Syme] (vgl. Wegener & Karste
Blochschleifenweg, Steinbruch Königskopf. 4229/2 Bärenbrü- 2003). An allen Stellen nach Anpflanzung.
cke an der Großen Bode. 4229/3 Waager Planweg, Rehberger
Grabenweg, Werner-Grübmeyer-Weg, Odertal entlang der
Straße, Mittleres Drecktal, Hahnenkleeklippen, am Silberteich. Knautia arvensis (L.) J.M. Coult.
4229/4 Kaiserweg W Braunlage (viel), Waldweg O Kleine Wiesen-Witwenblume
Bodestraße. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Kirchtal Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WSIB
Einmündung Bornwinkel. 4329/1 Breitenberg, Rolofstal, un- Status: indigen
terster Hangweg des Breitenbergs.
ST: 4129/2 Eckertal, Weg vom Zwißelkopf zum Breitenberg, Zerstreut. Die etwas wärmeliebende Art wächst auf Bergwie-
Mittelberg, Westerberg. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. sen sowie an Weg- und Waldrändern. Ihren Schwerpunkt hat
4129/4 Rundweg Eckerstausee, Ilsetal am Zanthierplatz, am sie in den Frischwiesen und-weiden (Arrhenatheretalia elatio-
Molkenhaus, an der Ernstburg, Kleines Sandtal, Butterstieg, ris) der tieferen Lagen.
Schindelstieg, Alexanderstieg W Wolfsklippen, Sonnenklippe,
Soldansweg sehr zahlreich, Zeterklippen bis Renneckenberg.
4130/3 Molkenhauschaussee. 4229/2 Wege am Blumentopf-
moor, Sandbrink, Alte Bobbahn, Toter Weg, Weg vom Drei-
eckigen Pfahl zum Bodesprung, Neuer Goetheweg. 4230/1
Unterer und Oberer Brückner-Stieg, Sietzweg, Weg parallel zur
Brockenbahn SW Drei Annen-Hohne, Kiesgrube am Worms-
graben, Steinbruchweg Knaupsholz und im Steinbruch, Weg
von der Hagenstraße zum Steuerkopf, auf allen Wegen um den
Ahrens-klint, Weg S Erdbeerkopf, Bahnparallelweg zwischen
Bahnhof Schierke und Ackerweg.
Juniperus communis L.
Gewöhnlicher Wacholder
Areal: m-arct.c1-7CIRCPOL
Status: im Harz indigen, im Nationalpark nur K
FO NI: 4229/3 Wiese am Mariechenweg. 4328/1 Lange Wiese Die Art war im Nationalpark selten. Da der Kompass-Lattich
im Siebertal, Lonau Wiese am Heuerweg, Amtmannsberg (Ci- in sonnig-warmen, lückigen und trockenen Ruderalfluren sowie
ongwa), Wiese im oberen Hägergrund, Wiese an der Teichkap- an Weg- und Waldrändern wächst, hat er sich in den Trocken-
pe O Mühlenberg. 4329/1 Wiese an der Odertaler Sägemühle, jahren ausbreiten können. Die Kompass-Lattich-Gesellschaft
Wiese unterhalb der Schreiberkappe. (Erigeronto-Lactucetum serriolae) im eigentlichen Sinne ist im
ST: 4129/2 Wiesen im Eckertal, Ilsenburger Stieg, Wiese am Nationalpark nicht zu finden.
Trompeterkopf, Tuchtfeldstal. 4129/4 Kolonnenweg von Kru- Bei Sporleder (1868, 1882) als „Wilder Lattich“ bezeichnet.
zifix zum Scharfenstein. 4130/1 N Rand Köhlerholz. 4229/2
Sandbrink. 4230/1 Hohnewiesen, Steinbruchweg Knaupsholz FO NI: 4129/2 Ottenhai.
(einzeln), L100 wenig oberhalb Eiskeller, Feuersteinwiesen. ST: 4129/2 Fahrweg im Eckertal. 4129/2 und 4130/1 Köh-
lerholz, Wienberg. 4129/4 Ilsetal an der Brücke oberhalb der
Lit.: Andreasberg (Hampe 1873; Brandes 1897 [als var. K. Ilsefälle, Kleines Sandtal (wenig), Meineckenberg, Weg W Drei-
integrifolia G. Meyer]); Brockenkuppe am Wolkenhäuschen, sageblocksberg, Wegränder am Kruzifix, Scharfenstein. 4130/1
mit Kalkschotter eingeschleppt (Damm 1993); Vorkommen in Ilsetal. 4130/3 Nationalparkgrenze zwischen Plessenburg und
4129/2, 4229/3 und 4329/1, höchstes Vorkommen in Oder- Ilsestein. 4229/2 Hütte am ehemaligen Skihang Hohne, Rand
brück bei 800 m ü. NHN (Bollmeier et al. 2004). der Brockenstraße unterhalb Alte Bobbahn (vielfach), Sandbrink.
4230/1 L100 zwischen Steuerkopf und Friedhof Schierke.
Koeleria pyramidata (Lam.) P. Beauv. Lit.: Im Harz zerstreut: 4129/1-3, 4228/2 (Bollmeier et al. 2004).
Großes Schillergras
Areal: sm/mo-temp.c2-6EUR
Status: indigen Lactuca virosa L.
Gift-Lattich
Sehr selten. Magere Bergwiesen. Areal: m/mo-stemp.c1-2EUR
Status: A
FO ST: Feuersteinwiesen.
Lactuca serriola L.
Kompass-Lattich
Areal: m-temp.c1-10EUR-WAS
Status: indigen
Gift-Lattich (Lactuca virosa). Foto: H.-U. Kison.
306 | Liste der pflanzenarten
Sehr selten, aber offenbar in Ausbreitung. Die Art findet sich als ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, nahe Ecker. 4129/2 und 4130/1
Pionierpflanze ausschließlich an Wegen, geschotterten Flächen Köhlerholz. 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe. 4130/3 Wiese
und offenen Säumen. Zumeist unbeständig. an der Nationalparkgrenze zwischen Plessenburg und Ilsestein.
4230/1 Hohnewiesen, Ackerweg.
FO NI: 4129/1 Burgbergweg (in Mengen, wenig außerhalb
Nationalpark), O Säperstelle (wenig). 4129/2 Dreibörner Weg, Lit.: Ruderalstellen der Brockenkuppe (Damm 1993); im Harz
Ilsenburger Stieg, Uhlenklippe, Wartenbergstraße (viel). zerstreut bei St. Andreasberg und Braunlage, sonst selten:
ST: 4129/2 Eckertal, ansteigender Kolonnenweg O Pappenfabrik, 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1-4 (Bollmeier et al. 2004).
vermutlich eingeschleppt (im Jahre 2002 nur noch sehr spärlich,
ebenso 2017), Kolonnenweg an der Württemberger Bank (einzeln).
Lamium amplexicaule L.
Lit.: Selten. Im Großen Amtmannstal bei Eckerkrug, am Stengelumfassende Taubnessel
Ettersberg bei Bad Harzburg und im Unteren Schimmerwald Areal: m-b.c1-6EUR-WAS
bei Eckertal (Teiwes in Duwensee 1978b); bemerkenswer- Status: A
tes Vorkommen zwischen Königskrug und Oderteich, sonst:
4129/1 und 2 (Bollmeier et al. 2004). Selten im Nationalpark und wohl nur durch Einschleppung.
„Kleine Nessel“ bei Rüling (1786).
Lamium album L. FO ST: 4129/4 vor der Rangerstation Scharfenstein, 2002 mit
Weiße Taubnessel Mutterboden.
Areal: m/mo-b.c1-7EURAS
Status: indigen Lit.: Im Harz selten: 4129/2 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Lapsana communis L.
Rainkohl
Areal: m/mo-b.c1-7EUR
Status: indigen
ST: 4129/2 Eckertal, Kienberg, Kolonnenweg am Bauerberg, Im Oberharz als „Lerchentannen“ bezeichnet (Schumann
Zwißelkopf, Suental. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Wien- 1910), so auch bei Brederlow (1846). Der Name ist nicht
berg. 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4 am volkstümlich.
Kruzifix, Dielenweg, Ilsetal, Schmuckbruchweg, Großes Sand- OHM: „Larrich“ oder „Larring“ bzw. in der Clausthaler Gegend
tal, Schwarzer Graben, Weg vom Oberen Meineckenberg zum „Lärrich“ oder „Lärring“ (Weidemeier 1999).
Tiefenbachskopf, Beginn des Sietzweges am Molkenhausstern.
4130/1 Kalkberg, Buchberg. 4130/3 Ilsesteinweg. 4229/2 Ot- FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Langes Tal (gepflanzt),
toweg am Schierker Friedhof, Brockenstraße. 4230/1 Hohne- 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Blaubachtal, Kleines
wiesen, Weg parallel zur Brockenbahn SW Drei Annen-Hohne, Wetzsteintal W Rüdenhaiweg, Schwarzes Tal, Ottenhai, War-
Steinbruchweg Knaupsholz, Forstweg nach Mandelholz NO tenbergstraße, Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal (sich spontan ver-
Steuerkopf, Ackerweg, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke. jüngend). 4129/3 Weg entlang Lohnbach. 4228/2 Branderweg.
4228/3 am Jagdhaus (juv.). 4229/3 Wiese O Königskrug (juv.).
Lit.: Weg vom Brockenbett nach Ilsenburg, Brockenstraße, Hir- 4229/4 ehemaliges Forsthaus Brunnenbach. 4327/2 Katten-
tenstieg nahe Hermannsweg (Damm 1993); im Harz gemein talsweg. 4328/1 Tal der Großen Lonau (Ciongwa), Heuerweg,
(Bollmeier et al. 2004). Unterer Teichtalsweg. 4329/1 Schweinetalstraße.
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Kienberg und Bauersberg,
Fingerweg, Fünfeichenbrink (viel juv.), Wienberg, Köhlerholz.
Larix decidua Mill. 4129/4 Ilsetal, Weg von der Loddenke zum Paternoster, Rohntal,
Europäische Lärche Unterer Gebbertsberg, Jägerstieg, Westerklippe-Froschfelsen, Klei-
Areal: sm-temp/mo.c3-4EUR nes und Großes Sandtal. 4130/1 Ilsetal am Meineberg. 4130/3
Status: N, K Plessenburg, Eschwege, Loddenke-Wiese und Nationalparkgrenze
zwischen Plessenburg und Ilsestein. 4229/2 Bodesprung, Schluft-
Durch forstliche Anpflanzung vielfach vorkommend und sich in wiese, Ottoweg und Großmutterrodelbahn. 4230/1 Hohnegebiet,
lichten Beständen gut verjüngend. Wegen der Dauerhaftigkeit L100 zwischen Schierker Stern und Friedhof (juv.).
des Holzes, auch bei Wechselfeuchte, und „weil es wegen seines
starken Geruchs gegen den Angriff der Holzkäfer mehr ge- Lit.: Wohl erst durch Kultur in der ersten Hälfte des 18.
schützt ist“, wird es als Bauholz sehr geschätzt, insbesondere für Jahrhunderts eingeführt, bis zum Brocken (Heinrichshöhe) (v.
Masten (nach Sporleder 1868). Die Art kommt in den Alpen Burgsdorf 1784; Sporleder 1863, 1868, 1882); Ilsetal bis
und Sudeten natürlich vor, im Harz nur infolge Kultur. Bühler zum Fuße des Brockens (Hampe 1873); angepflanzt … bis auf
(1922) berichtet, dass die Lärche um 1730 bei Blankenburg den Brocken (Vocke & Angelrodt 1886); Torfhaus, Lerchen-
erstmals angesät wurde und besser als jede andere Holzart am feld (Peter 1901).
Brocken wachse. Auch Brederlow (1846) nennt das Jahr 1731
für Erstpflanzungen der Lärche im Harz. Am Gelben Brink ist
gut wachsende Naturverjüngung zu verzeichnen. Die Art ist Larix laricina (Du Roi) K. Koch
nicht in jedem Falle auf die genaue Zuordnung zu L. decidua Amerikanische Lärche
überprüft worden. Status: K (Nordamerika)
Forstlicher Versuchsanbau.
Lathraea squamaria L.
Gewöhnliche Schuppenwurz
Areal:m/mo-temp.c1-4EUR-(WAS?)
Status: indigen
Lathyrus latifolius L.
Breitblättrige Platterbse
Areal: m-sm.c1-4-stemp.c1-2EUR
Status: (A?), N (Submediterranes Gebiet)
Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius).
310 | Liste der pflanzenarten
Lathyrus pratensis L. Lit.: Köhlerholz (1954 Jage); Ruderalstellen auf der Brocken
Wiesen-Platterbse kuppe (Damm 1993); verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
Areal: m/mo-b.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Zerstreut. Im Saum sonniger Hecken und Gebüsche sowie an Selten. Krautreiche Buchenmischwälder auf kalkreichen Stand-
Wegrändern und in lichten Wäldern. Die Art tritt als Pionierpflan- orten, so als Trennart im Waldgersten-Buchenwald (Hordely-
ze auf und bleibt auf die kollinen bis montanen Lagen beschränkt. mo-Fagetum).
Bei Rüling (1786): „Walderven“ (erve = Hülsenfrucht) und
FO NI: 4129/2 Stadtrand Bad Harzburg an der Sophienhöhe. „Kichern“ (Anlehnung an Kichererbse, mit eckigen Früchten).
ST: 4129/2 Köhlerholz, Ilsenburger Stieg, Schorrberg, Wien- Im NHarz „Foggelblaume“ (= Vogelblume) genannt (Dam-
berg. 4129/4 Weg von Stempels Buche zum Oberen Meine- köhler 1927), oder bei Rohkamm (2003): „Vejjelblaume“. In
ckenberg. 4229/2 Brockenstraße 300 m unterhalb Brockenbett. Neuwerk bzw. Rübeland „Hanenpote“ (= Hahnenfuß wegen
4230/1 Bahnanlage an den Regensteiner Köpfen, Böschung der Form der Fruchtstände) oder „Hanepetjen“ (Damköhler
zur südlichsten Hohnewiese am Weg zum Knaupsholz, L100 1927), im Oberharz „Gickerhähnchen“ (Schumann 1910).
zwischen Schierker Stern und Friedhof.
FO NI: 4129/2 Eckertal an der Straße zur Pappenfabrik, Ilsen-
Lit.: Straßenrand Schierke-Drei Annen-Hohne (1948 Oester- burger Stieg am Abzweig des unteren Eckertalhangweges, Klei-
reich in Herbar GAT); Vorkommen in 4129/1-3, 4229/1 und nes Wetzsteintal W Rüdenhaiweg. 4229/3 Schlosskopf. 4327/2
4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Karstwanderweg O Mühlenberg. 4328/1 Karstwanderweg am
Silberhai und Bärenwinkel N Herzberg. 4329/1 Odertal nahe
Oderhaus und am Trutenbeek.
ST: 4129/2 und 4130/1 Wienberg, Schorrberg.
Lemna minor L.
Kleine Wasserlinse
Areal: m-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Erlenbruch im Eckertal (Herdam 1996); zerstreut in Lit.: Brocken (Meyer 1836; Peter 1901); Brockengebiet, als L.
4129/1 und 3, 4228/2, 4229/3 und 4 und 4329/1 (Bollmeier hastilis L. (Hampe 1839) (was Brederlow (1846) als Aspargia
et al. 2004). Taraxaci = Leontodon saxatilis angibt, bleibt unklar, vielleicht
hierher zu stellen?); die Variante opimus Koch mit schwach
gezähnten oder nur gekerbten, kurzhaarigen Blättern, stark ver-
dickter Spitze des Schaftes und größeren Blütenköpfen: von der
Heinrichshöhe bis auf die Brockenkuppe (Sporleder 1868,
1882; Hampe 1873; Reinecke 1886; Vocke & Angelrodt
1886); von der Heinrichshöhe bis zur Brockenkuppe, als L. has-
tilis var. opimus Koch (Berdrow 1896); auf den Gebirgswiesen
des Harzes (Brandes 1897 [als L. alpinus Hampe]); Grasflur
gegenüber dem Wolkenhäuschen, südwestlich unterhalb des
Brockenrundwanderweges; die Unterart opimus ist verschollen
(Damm 1993); selten, überwiegend auf Bergwiesen um St. An-
dreasberg (Bollmeier et al. 2004).
Schutt-Kresse (Lepidium ruderale). Foto: H.-U. Kison. FO NI: 4129/2 Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und
Säperstelle (wenig). 4129/3 Basteborn, Grenzweg, Skihang Rin-
derkopf (ircutianum). 4228/3 Kirchtal Höhe Birkental. 4228/4
Lepidium ruderale L. Schlufter Wiesen im Siebertal. 4229/1 Parkplatz an der L504
Schutt-Kresse am Beginn des Wolfswarter Fußweges (ircutianum), Rundweg
Areal: m-b.c2-7EUR-WAS Oderteich, Rehberger Grabenweg. 4229/3 Waager Planweg,
Status: indigen Fischbachstraße mehrfach, Rehberger Planweg, Alte Schachtel-
straße, Waldwiese am Mariechenweg, Lochchaussee, Wiese am
Die für Ruderalflächen typische Art findet sich im Nationalpark Rinderstall. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal unterhalb Silberteich.
ausschließlich an Straßenrändern. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Kaiser-
„Steinkresse“ oder „Wilde Kresse“ nennt Rüling (1786) die Art. weg W Braunlage. 4328/1 Amtmannsberg und Tal der Großen
Lonau bei der Einmündung des Großen Zaunkönigstals (Ci-
FO NI: 4129/3 B4 unterhalb Torfhaus. 4228/2 Rand der ongwa), Heuerweg, Wiesen um Lonau. 4329/1 Wiese an der
L504. 4229/1 Straßenrand bei Oderbrück Nord, Straßenrand Odertaler Sägemühle, Wiese unterhalb der Schreiberkappe.
S Torfhaus. 4229/3 Straßenrand der L519 beim Haus Sonnen- ST: 4129/2 Eckertal, Kolonnenweg am Bauerberg, Suental,
berg. 4229/4 Rand der B27 an der Lausebuche. Wienberg. 4129/4 Kolonnenweg von Kruzifix zum Scharfenstein,
ST: 4230/1 L100 von Drei Annen-Hohne bis Schierke (viel). Weg am Oberen Meineckenberg, Zinnenweg. 4129/4 und 4229/2
Gelber Brink. 4130/1 Köhlerholz (ircutianum). 4229/2 Kolon-
Lit.: selten in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004). nenweg S Dreieckiger Pfahl und am Bodesprung, Sandbrink,
Toter Weg, Brockenkuppe am Abzweig des Rundwanderwegs von
der Brockenstraße (hier vulgare s. str.), Oberer Königsberger Weg
Leucanthemum vulgare agg. (ircutianum), Brockenstraße (ircutianum). 4230/1 Feuersteinwie-
Artengruppe Wiesen-Margerite sen, Ackerweg an der Quesenbank, Hohnewiesen, Steinbruch
Status: indigen Knaupsholz, Glashüttenwiese, L100 zwischen Steuerkopf und
Friedhof Schierke (ircutianum), Bahnhofstraße Schierke.
Verbreitet. Im Gebiet überwiegend Leucanthemum ircutianum
Dc. (vgl. Scholz & Uhlemann 2001). Als Ordnungscharak- Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); Brockenbett, Ecker-
terart der Frischwiesen- und weiden (Arrhenatheretalia elatoris) weg (Damm 1993); im Harz verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
314 | Liste der pflanzenarten
Selten verwildernd.
Ligustrum vulgare L.
Gewöhnlicher Liguster
Areal: m/mo-stemp.c1-4EUR
Status: N
FO NI: 4129/2 Oberer Schimmerwald am ehemaligen Bahnhof Lit.: Andreasberg auf der Dorotheawiese über dem Hülfe-
Eckertal, Sophienhöhe. Gottes-Teich und auf Wiesen jenseits des Berges der Grube
ST: 4130/1 Kalkberg an der Waldhöhe. Catharina Neufang, zwischen der Kuppe und dem Spernthale
(Meyer 1836; Hampe 1873; Brandes 1897); Bergwiesen bei
Lit.: Wüstung in der Schluftwiese W Schierke (Herdam St. Andreasberg (Kohl 1866, Bollmeier et al. 2004).
1996); Vorkommen in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004).
Lilium martagon L.
Lilium bulbiferum L. Türkenbund-Lilie
Feuer-Lilie Areal: sm/mo-temp.c2-6EUR-SIB
Areal: m/salp-stemp/mo.c3EUR Status: indigen
Status: A
Die Art ist als ozeanisch-subozeanisch verbreitete eurosibirische Linaria repens (L.) Mill.
Waldpflanze einzuordnen. Nach Knapp et al. (1978) kommt Streifen-Leinkraut
sie zerstreut in krautreichen Laubwäldern (z.B. Hordelymo- Status: N (Südwesteuropa); kein aktueller Nachweis
Fagetum) oder seltener in Fichtenforsten vor. Sie findet sich
auch auf Bergwiesen (Meo-Festucetum rubrae) und erreicht ihre Wegränder, Ruderalflächen.
höchstliegenden Fundorte auf den Feuersteinwiesen, im oberen
Wormketal und an der Waldmühle bei Braunlage (jeweils um Lit.: Ehemalige Grube Morgenstern zwischen St. Andreasberg
600 m ü. NHN). Sie bevorzugt basenreiche Böden (Wienberg), und Braunlage (mindestens seit 1968) (Bollmeier et al. 2004).
geht aber auch auf mäßig saure Standorte, wenn diese humos
und frisch genug sind. Als Halbschattenpflanze bevorzug sie
anspruchsvolle Laubmischwälder und weist in Fichtenforsten Linaria vulgaris Mill.
auf ehemalige Laubwälder hin (Stordeur in Benkert et al. Gewöhnliches Leinkraut
1982). Bei Lichtstellung reagiert sie positiv durch Blüten- und Areal: m-b.c1-7EURAS
Fruchtbildung. Status: indigen
Bei Thal (1588): „Goldwurz“ (goldgelbe Zwiebel); von
Rüling (1786) als „Türkischer Bund“ bezeichnet. „Lileje“ im Zerstreut an Wegrändern und Säumen auf mehr oder weniger
NHarz (Damköhler 1927). offenen Standorten. Das Leinkraut ist Klassencharakterart der
OHM: „Tarknbund“, „Terknbund“ oder „Törknbund“ (Weide- ruderalen Beifuß- und Distelgesellschaften (Artemisietea vulga-
meier 2001). ris) und kommt im Nationalpark fast ausschließlich an Wegrän-
dern vor. Eine eindeutige Häufung ist am SW Hang des Ackers
FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Kleines Wetzsteintal W zu verzeichnen.
Rüdenhaiweg, Weißbachtal und Schwarzes Tal im Schimmer-
wald, Ilsenburger Stieg am rechten Quellbach des Lehmgrunds-
grabens, Ilsenburger Stieg nahe der Eckertalstraße. 4229/3
Schlosskopf. 4229/4 Gelände S Waldmühle.
ST: 4129/2 Eckerufer (viel), am Ilsenburger Stieg, Schorrberg,
Suental (wenig). 4129/2 und 4130/1 Wienberg. 4129/4 Ilse-
stein. 4230/1 Hohnewiesen, Wormketal nahe der Strassenbrü-
cke, Feuersteinwiesen (sehr zahlreich).
Linum catharticum L.
Purgier-Lein
Areal: m/mo-b.c1-5EUR
Status: indigen
Linum usitatissimum L.
Saat-Lein
Status: K, mit Neigung zu unbeständiger Verwilderung. Ob im
Nationalpark?
FO NI: 4129/3 Hühnerbruch am Abbenstein (1995 Hoff- Moorweg bei Königskrug (1995 Hoffmeister), Quellgebiet
meister; 1996 Wenst), im Fichtenbestand zwischen Abben- der Kleinen Bode (1996 Hoffmeister), Sonnenberger Moor
stein und Torfhaus (1995 Hoffmeister), N Rand Radauer im Quellbereich des Rehbaches (1959 Ullrich, 1994 Hoff-
Born (1957 von Pencynski nach Ullrich). 4229/1 am Auer- meister), 4229/3 und 4 am Ullrichswasser bei Königskrug
hahnweg (1995 Kunzendorf), Märchenweg (1995 Kunzen- (viel) (1995 Hoffmeister), 4229/4 Zusammenfluss der Klei-
dorf), am Abbegraben S Radauer Born (1995 Kunzendorf), nen und der Großen Bode (1996 Hoffmeister).
NW Oderbrück (1995 Hoffmeister, Kunzendorf), am
320 | Liste der pflanzenarten
ST: 4129/2 Kleines Maitzental, Quellbereich des Suenbeeks Listera ovata (L.) R. Br.
(Herdam). 4229/2 Ilse-Quellmoore unterhalb der Heinrichs- Großes Zweiblatt
höhe, Pferdekopf. Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Gemein am Anstieg des Brockens nach Schierke hin und bei
Andreasberg (Weber 1778 [als Ophrys cordata]); Heinrichshöhe Sehr selten, da die von der Art bevorzugten Standortbedingun-
(Du Roi 1791 [als Ophrys cordata]); Rehberger Graben (Crome gen im Nationalpark kaum gegeben sind. Feuchte und schattige
1808 [als Ophris cordata]); zwischen der Brockenspitze und dem Laubmisch- und Auenwälder, Wegränder. Im Nationalpark oft
Scharfensteine, am Rehberger Graben, in der Nähe des Torfhau- mit Wegebaumaterial eingeschleppt.
ses und unter der Wolfswarte am Bruchberge (Zimmermann
1834 [als Neottia cordata]); zwischen Hohenstein und Molken- FO ST: 4129/4 Hirtenstieg unterhalb Hermannsklippe wenig
haus (Hampe 1835); am Kleinen Brocken [hier von Peter 1901 (Hammelsbeck). 4229/2 Gelber Brink, kurz unterhalb
bestätigt], Rehberger Graben, Oderbrück, Bruchberg, auf dem Brockenbett (vermutlich mit Wegebaumaterial), Sandbrink, Ko-
Brockenfelde, bei den Hirschhörnern, unter den Hohneklip- lonnenweg S Dreieckiger Pfahl beim Abzweig des Toten Wegs
pen, am Kleinen Brocken (Meyer 1836, 1849); Brockengebiet (2006 Hammelsbeck), Wurmbergsattel (bei 870 m ü. NHN!,
(Hampe 1839); Hohneklippen, Rehberger Graben (Breder- Hammelsbeck).
low 1846); Hohneklippen und Hohnebruch, bei dem Werniger-
öder Molkenhause, Heinrichshöhe, Brockenfeld, Hirschhörner Lit.: Harzburg (Hampe 1873); fehlt im Oberharze (Brandes
(Schatz 1854); Brückner-Stieg über Hasserode, zwischen 1897); am Schloß Ilsenburg [außerhalb Nationalpark] (Illig
Kapelle bei der Hohne und dem Jakobsbruche, am Rennecken- & Illig 1970/71); an der Kalten Bode W Schierke (Herdam
berge (Sporleder 1868, 1882; Seeland 1929); Brocken (1857 et al. 1993); an der Kleinen Bode oberhalb der Moosbrücke bei
Bauer in Herbar HAL[ Jahresangabe?]); an der Leistenklippe, Braunlage (Bollmeier et al. 2004).
Königsberg an der Schluftbode (Sporleder 1882); am Bro-
cken, im Schneeloche, auf dem Brockenfelde, Lärchenfelde,
dem Rothenbruche, an der Baste, Rehberger Graben, Hohne,
Hohnstein, beim Torfhause, im Ilsethale nach der Waldkapelle
zu (Hampe 1873); Rehberger Graben, Torfhaus, Brocken, im
Schneeloche, auf dem Brockenfelde, Lärchenfeld, Rothenbruch,
Hohne (Vocke & Angelrodt 1886); Brocken, Kl. Brocken,
Oderbrück, am Wege von dem Scharfenstein nach dem Bro-
cken, Ilsethal (Kampe et al. 1888); Brocken, Hohne (Bertram
1894); Brocken (Berdrow 1896); Rehberger Graben, Torfhaus
(Brandes 1897); Scharfenstein, Brockenfeld, Kleiner Bro-
cken, Oderteich-Oderbrück, Rehberger Graben, Eckerloch,
Achtermannshöhe-Brocken (Peter 1901); Steinerne Renne
[außerhalb des Nationalparks] (Voigtländer-Tetzner 1895);
Hohneklippen (o.J. Hermann in Herbar GAT); Hohneklippen
(Nordhang und Hölle), Renneckenberg (Mertens 1961, o.J.);
Fuß der Heinrichshöhe (1961 Ebel in Herbar HAL); Stap-
perfenne (1964) bildet einen Herbarbogen (Privatherbar o.J.)
der Art vom „Torfhaus“ ab und vermutet, dass die Art am FO
durch Entnahme erloschen sei; am Osthang der Heinrichshöhe
ein guter Bestand (W. Weigel in Mertens 1966); Rand eines
Hangmoores an der Heinrichshöhe (Damm 1993); Hohne und
Hohneklippen, Hohnebruch, Renneckenberg, zw. Kapelle und
Jacobsbruch, Brockenbett, am Brocken S Zeterklippen (nach
Wegener 1970-73 in Herdam et al. 1993). Eine Übersicht zu
den Harz-Fundorten gibt Wegener (2002).
Großes Zweiblatt, Detail. Foto: A. Westermann. Deutsches Weidelgras (Lolium perenne). Foto: H.-U. Kison.
Lolium multiflorum Lam. Bei Rüling (1786): „Lülchgras“ oder „Raygras“ (beides sind
Welsches Weidelgras übertragene Namen von anderen Arten, Marzell 2000).
Areal: m-sm.c1-5EUR-(WAS)
Status: N (submediterrane, subatlantische Region) FO NI: 4129/2 Wartenbergstraße am Uhlenkopf. 4129/3
Kreuzung von Ulmer Weg und Kaiserweg, Torfhaus. 4228/3
Selten und unbeständig. In Grasbeständen an Wegrändern. Acker Hanskühnenburgstraße. 4228/4 Skihüttenweg Abzweig
Schlufter Kopfweg. 4229/1 Rehberger Grabenweg (wenig),
FO ST: 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz. 4230/1 Hohnewiesen Straßenrand S Torfhaus. 4229/3 Fischbachstraße, Rehberger
an der Brücke über den Wormsgraben. Plan- und Grabenweg. 4328/1 Amtmannsberg und Tal der
Großen Lonau bei der Einmündung des Großen Zaunkönigs-
Lit.: Selten: 4129/2 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). tals (Ciongwa). 4329/1 Breitenbergsweg.
ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg und Wiese S Trompe-
terkopf, Suental, Wiese Saatberg, Mittelberg, am Schwarzen
Lolium perenne L. Graben, Schutzhütte vor dem Froschfelsen. 4129/2 und 4130/1
Deutsches Weidelgras Wienberg. 4129/4 am Kruzifix, Zinnenweg, Hirtenstieg.
Areal: m/mo-b.c1-5EUR-WAS 4229/2 Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße. 4230/1
Status: indigen Hohnewiesen, L100 zwischen Steuerkopf und Friedhof Schier-
ke, Bahnhof Schierke.
Zerstreut in Fettwiesen, an grasigen Wegrändern und Trittge-
sellschaften auf sticktoffreichen Standorten mit bindigen bis Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839); Großes Sandtal (1954
schwersten, nur oberflächlich verdichteten Böden (Klapp 1950), Jage); im Harz verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
so z.B. in der Gesellschaft der Zarten Binse ( Juncetum tenuis).
322 | Liste der pflanzenarten
Lonicera caprifolium L. 4129/2 und 4130/1 am Waldweg von der B6 zum Schorrberg.
Echtes Geißblatt 4130/1 NW Spitze des Köhlerholzes.
Status: K, N
Lit.: Eckernkrug (Forcke 1889; Bertram 1894); Tuchtfelds-
Lichte und trockene Waldränder. tal, Ausgang Suental (1954 Jage); Eckertal (Böhm 1994);
Vorkommen in 4029/4, 4129/1 und 2 (Bollmeier et al. 2004);
FO ST: 4130/1 Wegrand am Buchberg (wohl angepflanzt?). Köhlerholz (Illig & Illig 2010).
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Alte Molkenhaus- Die Art ist im Nationalpark selten und kommt in krautrei-
chaussee, an der Muxklippe um das Denkmal. 4129/2 Eckertal chen Buchenmischwäldern auf tiefgründigen, humosen Böden
an der Straße zur Pappenfabrik, Eckertal mittlerer Hangweg, frischer, nährstoffreicher und kalkhaltiger Standorte vor. Als
Oberer Schimmerwald (besonders Blaubachweg), Sophienhö- Klassencharakterart der mesophilen Laubwälder (Carpino-
he, Muffelweg. 4328/1 Hägergrund, Rabenbach (Ciongwa), Fagetea) ist die Rote Heckenkirsche im Nationalpark nur in
Heuerweg. 4329/1 Odertal S Oderhaus, geschlossenen Wäldern zu finden.
ST: 4129/2 Eckertal, Uferbereich der Ecker zwischen Schuler- Bei Rüling (1786): „Hundskirsche“ „Struzern“ (könnte
hütte und Ilsenburger Stieg, Ilsenburger Stieg, Wiese am Trom- Bezug zum spröden, brüchigen Holz haben, Marzell 2000),
peterkopf, Tuchtfeldstal, unteres Suental, Kottenweg, Fingerweg. „Zaunkirsche“ oder „Walpurgismay“ (Zweige wurden als
Maischmuck verwendet).
Lotus corniculatus L.
Gewöhnlicher Hornklee
Areal: m-b.c1-6EURAS Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus).
Status: indigen
Zerstreut in Magerrasen, an Gebüschsäumen sowie Wegen und Lit.: Hirtenstieg über der Hermannsklippe [800 m ü. NHN]
Böschungen. Die Art meidet beschattete Standorte. (Damm 1993); verbreitet, im Hochharz zerstreut (Bollmeier
„Schotenklee“ bei Rüling (1786) und Kampe et al. (1888). et al. 2004).
Lunaria rediviva L.
Ausdauerndes Silberblatt
Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus).
Areal: sm/mo-temp/demo.c2-5EUR
Status: indigen
Lit.: Bis auf den Brocken (Schatz 1854; Hampe 1873); Bro-
cken (Berdrow 1896); Brocken Südhang und Knochenbrecher
(Mertens o.J. als ssp. congesta); Oderbrückmoor ( Jensen 1990);
auf dem Brocken nicht mehr (Damm 1993); Wiese NW Drei
Annen-Hohne (Herdam 1994a); verbreitet (Bollmeier et al.
2004); Borstgrasrasen W Sonnenberg S B242 (Bothe 2019).
Luzula luzuloides (Lam.) Dandy & Wilm. ssp. rubella (Mert. &
W. D. J. Koch) Holub
Schmalblättrige Hansimse (Luzula luzuloides). Rötliche Hainsimse
Areal: temp/mo-subalp.c3EUR?
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg. 4129/1
Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal, Philosophenweg, Ettersberg, In den Hochlagen verbreitet. Offene Fichten-Bergwälder,
Sellengründerweg, Hasselteich. 4129/2 Schimmerwald, Schwarzes Wiesen und Wegränder. Die Art wurde wegen ihrer Wüchsig-
Tal, Ilsenburger Stieg, Ottenhai, Weg unterhalb der Uhlenklippe, keit von Peter (zitiert bei Wyneken (1938) als „Unkraut“ im
Großes Spüketal, Steinbruch Stübchental, Wartenbergstraße zwi- Brockengarten empfunden).
schen Paulischneise und Rabenklippe. 4129/3 Pionierweg an der
Eckertalsperre, Luchsweg, Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach,
Blochschleifenweg, Dehnenkopf, Jobst-Peter-Weg. 4228/2 Damm-
graben, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Breitenberg, Mariental,
Weg im Schneiderhai, Wald an der Sophienklippe, Acker bei der
Hanskühnenburg und am Jagdhaus. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal
zwischen Lonau und Birkental, Amtmannsberg (Ciongwa), Un-
terer Teichtalsweg. 4228/4 Auerhahnweg, Stalmannweg, Siebertal,
Dreibrodetal. 4229/1 Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner Son-
nenberg, Rehberger Grabenweg (wenig), Steile Wand, Königskopf,
Oderbrück,. 4229/3 Rehberg, Wiese am Mariechenweg, Kleiner
Oderberg, Odertal, Schlosskopf, Hahnenkleeklippen, Rehberger
Graben (1958 Ullrich), Königskruger Planweg. 4229/3 und 4
Brunnenbachtal. 4229/4 zwischen Lausebuche und Waldmüh-
le. 4327/2 Mühlenberg Nationalparkgrenze im Tal der Großen
Steinau. 4328/1 an der Langen Wiese im Siebertal, Langfast W
Langfastweg, Lonau am Auerhuhngehege, Lonau Schwimmbad- Rötliche Hainsimse (Luzula luzuloides ssp. rubella). Foto: H.-U. Kison.
328 | Liste der pflanzenarten
FO NI: 4129/3 Kolför Kegelbahn. 4229/1 Straßenrand der W Braunlage. 4328/1 Unterer Teichtalsweg. 4329/1 Rolofstal.
B242 zwischen Oderteich und B4. 4229/3 Königskruger Plan- ST: 4129/2 Wiese am Trompeterkopf, Kottenweg, Tuchtfeld-
weg, Kleiner Oderberg. stal, Kolonnenweg zwischen Zwißelkopf und Württemberger
ST: 4129/4 Rundwanderweg Eckerstausee, Weg am Oberen Bank. 4129/4 Butterstieg, Kolonnenweg von Kruzifix zum
Meineckenberg (wenig), Kleiner Brocken und Hirtenstieg, Scharfenstein, Wiese an der Ernstburg, Rohnberg, Scharfen-
Brockenkuppe. 4229/2 Schluftwiese, Toter Weg, Neuer Goe- steinwiese, Böschungen des Eckerstausees, Stempels Buche,
theweg, Kolonnenweg zwischen Bodesprung und ehemaligem Chaussee B, Sietzweg, Zinnenweg, Hirtenstieg, Kleiner Bro-
Goethebahnhof, Eckersprung, Heinrichshöhe (Thiel & Preu- cken, Brockenkuppe. 4130/3 Plessenburg, Huyseburgerhäuweg,
ßing), Brockenkuppe. 4230/1 Unterer Brückner-Stieg, ehemali- Öhrenklippen. 4229/2 Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl,
ger Skihang Hohne. Sandbrink und Schluftwiese, Oberer Königsberger Weg, Toter
Weg, Wurmbergstieg, Brockenstraße. 4230/1 Vitikopf, Unte-
Lit.: Brockengebiet (Meyer 1836; Hampe 1839; Sporleder rer Brückner-Stieg, Jakobsbruch, Glashüttenwiese, Bornwiese,
1882); bis zum Brocken (Schatz 1854; Wyneken 1938); am Hohnegebiet (besonders ehemaliger Skihang), Hohnewiesen,
Brocken über dem Schneeloche (Hampe 1873); Andreasberg, Regensteiner Köpfe, Steinbruch Knaupsholz, Feuersteinwiesen.
Brockengipfel, Eckerloch (Peter 1901); Brockengipfel (1954
Jage); Brocken-Nordhang und Kleiner Brocken (Mertens Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839); bis auf den Brocken
o.J.); auf dem Brocken (Mertens 1961); zusammen mit (Schatz 1854); Brocken, hier fast schwärzlich (Bert-
der normal gefärbten Unterart überall auf der Brockenkuppe ram 1894); Andreasberg, Rehberger Graben, Brockenfeld,
(Damm 1993); nur ein Vorkommen am Nordhang des Kleinen Brockenkuppe, Eckerloch (Peter 1901); zwischen Schierke und
Sonnenbergs (Langbehn in Bollmeier et al. 2004). dem HohneHof (1908 Hermann in Herbar GAT); Brocken
Nordhang und Kleiner Brocken, Südhang und Knochenbrecher,
Luzula sudetica (Willd.) Schult. FO NI: 4129/3 Feuchtgebiet im Unterhang des Rodelhanges
Sudeten-Hainsimse Torfhaus (gezeigt von Brinkmann, 2017 und 2018 nicht
Areal: sm-temp/mo-b.c2-4EUR bestätigt), 4229/1 Kleiner Sonnenberg Skihang (2010-15
Status: indigen Czichowski).
330 | Liste der pflanzenarten
ST: 4129/4 Moore am Hannoverschen Stieg. 4129/4 und bergstraße, Acker (massenhaft), Hüttig-Quelle im Birkental,
4229/2 Brockenkuppe, Königsberg, in Seitengräben der Gleis- Kirchtal, Mariental. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen
anlagen an der Heinrichshöhe. Lonau und Birkental. 4228/4 Auerhahnplatz, Schlufter Wiesen
im Siebertal, Siebertal unterhalb des Eisensteinsberges (massen-
Lit.: Heinrichshöhe (Meyer 1836); Brockengebiet (Hampe haft), Goldenkerklippe, Waager Planweg. 4229/1 Bruchberg,
1839); Brocken (Schatz 1854; Rössig in Seeland 1940; Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner und Großer Sonnenberg
Schwarz 1952); Rehberger Graben und Brocken (Vocke & (viel), Steile Wand, Blochschleifenweg, an der L504, Rundweg
Angelrodt 1886); Brockenkuppe, Brockenfeld, Rehberger Oderteich, Rehberger Grabenweg, Quitschenberg, Oderbrück,
Graben (Peter 1901); Brocken, Heinrichshöhe (Sporleder Königskopf und Wiese am Königskruger Planweg. 4229/2
1868, 1882); am Harzburger Weg (1954 Jage); auf dem Bro- Brückenweg, Bärenbrücke, Tal der Großen Bode. 4229/3
cken (Mertens 1961, o.J.); besonders an feuchten Stellen der Waager Planweg, Werner-Grübmeyer-Weg, Rehberg, an der
Brockenkuppe, Brockenwesthang, Hannoverscher Stieg (Damm Grube Engelsburg, Kleiner Oderberg, Odertal, Lochchaus-
1993); Brockenkuppe (Herdam et al. 1993); östlich Altenau see, Morgensterntal, Brunnenbach, Silberteich, Königskruger
am Bruchberg auf einer Skiabfahrt, bei Torfhaus, auf der Skiab- Planweg. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und
fahrt NW Kleiner Sonnenberg und im Odertal W Königskrug Braunlage, Kleine Bode (viel), an der Warmen Bode, Brunnen-
(Bollmeier et al. 2004). bachtal. 4328/1 Tal der Großen Lonau. 4329/1 Kalkrücken
bei Oderhaus, an der Oder zwischen Oderhaus und Odertaler
Sägemühle, Rolofstal.
Luzula sylvatica (Huds.) Gaudin ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Suental, Besenbinderstieg.
Wald-Hainsimse 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Buchberg, Kalkberg (massen-
Areal: sm/mo-temp/demo-(b).c1-3EUR haft), Meineberg. 4129/3 ehemaliger Steinbruch an der Ecker-
Status: indigen
Lychnis flos-cuculi L.
Kuckucks-Lichtnelke
Areal: sm/mo-b.c1-5EUR-WSIB Kuckucks-Lichtnelke, Detail.
Status: indigen
Zerstreute Vorkommen in Fett-, Sumpf- und Moorwiesen, an FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese (1996 Garve), 4129/3
Ufern von Gräben und Bächen. Die Kuckucks-Lichtnelke ist Marienbruch, Kunstteich am Grenzweg im Radaueinzugsgebiet
Ordnungscharakterart der Feucht- und Wechselfeuchtwiesen (1993 Ciongwa). 4228/4 Kirchtal oberhalb von Lonau (Ci-
(Molinietalia caeruleae). ongwa). 4229/1 Westrand Sonnenberger Moor (1997 Hul-
Bei Rüling (1786) „Kuckucksblume“ und bei Sporleder len), Rundweg Oderteich (wenig), Königskopf am Straßenrand
(1868, 1882) „Kuckucks-Kranzrade“. Die Pflanze blüht zur Zeit, der B4, Schierker Straße nahe Ehrenfriedhof (1996 Garve),
wenn der Kuckuck ruft. Wiesen W Sonnenberg S B242. 4229/3 Kleiner Oderberg
332 | Liste der pflanzenarten
Quellgebiet des Baches im Wendeltreppental, Odertal (Sprick). de 1901); Jakobsbruch (Reinecke 1886); im Jakobsbruch über
4229/4 Trutenbeek (1995 Garve & Schacherer). 4328/1 Schierke, am Abhange der Heinrichshöhe nach dem Renne-
Tal der Großen Lonau O Lonau (1995 Glock), Feuchtstelle in ckenberge zu, auf der Heinrichshöhe rechts der Chaussee nach
der Langen Wiese im Siebertal. dem Brocken, nach Steinbrecht (Sporleder 1868, 1882;
ST: 4129/2 Eckertal (Wiesen am Ilsenburger Stieg), Wiese am Peter 1901); am Hohnsteinfelsen sparsam (Sporleder 1882;
Trompeterkopf, Wiese im Suental. 4129/4 Scharfensteinwiese Forcke in Schulze 1890); auf dem Rothenbruche (Hampe
(Illig). 4130/3 Weggraben am Beginn der Chaussee B. 4229/2 1873); Hohnstein, Heinrichshöhe nach dem Renneckenberge
Schluftwiese. 4230/1 Feuersteinwiesen, Hohnewiesen, Glashüt- und nach dem Brocken zu (Reinecke 1886; Bertram 1894);
tenwiese, Bornwiese oberhalb Schierke, überall einzeln. Rothenbruch und zwischen dem Renneckenberge und der
Heinrichshöhe (Vocke & Angelrodt 1886); Sonnenberg
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); Brockenkuppe (Bertram 1894); Achtermannshöhe (Peter 1901); Jakobs-
(Hampe 1861); Sonnenberger Moor ( Jensen 1990); zerstreut bruch bei Schierke (1911 Hermann in Herbar GAT); Brocken
(Bollmeier et al. 2004). (Voigt 1925); nur ein Vorkommen im Sonnenberger Moor im
Quadranten 4229/1 (Bollmeier et al. 2004).
Gewöhnlicher Moorbärlapp (Lycopodiella inundata). Foto: H.-J. Czichowski. Sprossender Bärlapp (Lycopodium annotinum).
Liste der Pflanzenarten | 333
FO NI: 4129/3 Hühnerbruch am Abbenstein (1996 Wenst), Königsberg, Brockengipfel, Molkenhaus, Brockenfeld, Hopfen-
im Fichtenbestand zwischen Abbenstein und Torfhaus (1995 säcke, Rehberger Graben (Peter 1901); Bärenklippen (1911 K.
Hoffmeister), Abbenstein und Kleiner Schubenstein (2016 Hölzer in Herbar HAL); Renneckenberg, Brocken [zusam-
Czichowski), an der Abbe gegenüber Hintere Peseke (1998 men mit Seeland], an der Straße Harzburg-Torfhaus, nördlich
Hoffmeister), am Weg von der Bastebrücke am Salzstieg zum von Torfhaus (Rössig in Seeland 1938); Oderbrück: Hop-
Radautal (Czichowski), Dehnenkopf Westhang (2010-15 fensäcke (Schambach Provinzialherbar Hannover in Seeland
Czichowski). 4228/2 zwischen Ackerstraße und Schwarzer 1938); selten auf Blöcken der Leistenklippe, bei Schierke und
Schluft (1996 Tiedt). Acker S Stieglitzecke (1997 Raimer). auf Blöcken des Ahrensklint (1948 H. Vogt in Herbar GAT);
4228/3 Großes Möllental (viel), Weg zum Grünen Platz, Acker Brockengebiet, Kleiner Brocken (1954 Jage); Brocken und
zwischen Seilerklippe und Hanskühnenburg (mit Pilzbefall an Kleiner Brocken, Knochenbrecher, Königsberg, Heinrichshöhe,
Sporophyllen), Hanskühnenburgklippe. 4228/4 am Karpatenweg Oderbrück, Achtermann, Schierke, Hohne-Gebiet, Scharfen-
(1996 Raimer). 4229/1 Lerchenfeldmoor (1993 Gerlach), stein (Mertens o. J.); Hohneklippen, Scharfenstein (Mertens
Brockenfeldmoor massenhaft, Auerhahnweg (W der rechtwink- 1961); Großes Rotes Bruch ( Jensen 1990); Brockengebiet,
ligen Kurve, Czichowski), Rundweg Oderteich, Sonnenberger auch auf der Kuppe, Heinrichshöhe, Königsberg, Eckersprung,
Moor (1994 Hoffmeister), Clausthaler Flutgraben, Bruchberg- Gelber Brink, Kleiner Brocken (Damm 1993); zerstreut, im
moor und Wolfswarte, Magdeburger Weg (2010-15 Czichow- Hochharz verbreitet (Bollmeier et al. 2004); Kleines Rotes
ski), Bodemoor (1997 Garve & Hullen), Großer Sonnenberg Bruch (Baumann 2010); Großer Sonnenberg, Hirtenstieg,
(Hammelsbeck). 4229/2 Großes Rotes Bruch (1997 Garve & Abbegraben (Bothe 2019).
Hullen). 4229/3 Odertal oberhalb Rinderstall.
ST: 4129/2 Waldlichtung am Frankenberg. 4129/4 Zeterklip-
pen, Renneckenberg, Meineckenberg, Brockennord- und Ost- Lycopodium clavatum L.
hang, Weg an der Carolaklippe, Kleiner Brocken, Zinnenweg Keulen-Bärlapp
und am Morgenbrodsbach (Illig, Hammelesbeck), Brand- Areal: sm/mo-b.c1-6CIRCPOL
klippe (2010-15 Czichowski). 4129/4 und 4229/2 Gelber Status: indigen
Brink. 4130/3 Öhrenklippen. 4229/2 Brockenbett, Ilsequellge-
biet unter der Heinrichshöhe, Einzugsgebiet des Königsbaches, Verbreitet in Heiden und Magerrasen, an Wegrändern und
Goetheweg zwischen Brockenkuppe und Neuem Goetheweg, Böschungen, auch auf primären Verwitterungsböden. Besie-
Königsberg, Hirschhörner (Czichowski), an den Sandbrink- delt bevorzugt „gestörte“ Bereiche. Zur Dynamik der Art auf
klippen, Moor am Sandbeek, Ahrensklint Heinrichshöhe. Rohböden vgl. Wegener & Karste (2003). Es wurden starke
4230/1 Sietzweg, Moor unter der Höllenklippe, in der Nähe Schädigungen infolge der heißen Sommer 2018 und 2019 bei
der Landmannsklippe, Quellgebiet des Dammastbaches an den der Art festgestellt. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 6.
Regensteiner Köpfen, Jakobsbruch, Ahrensklint, N ehemaliger Bei Thal (1588) heißt die Pflanze im Deutschen „Beerlap-
Skihang Hohne (im Fichtenforst). pen“. „Gürtelkraut“ (aus den Ranken wurden Gürtel geflochten)
und „Wolfsklaue“ bei Rüling (1786). Nach Bley (1896) wur-
Lit.: Brockengebiet (v. Haller 1738; Murray 1770; Du Roi den die Sporen unter dem Namen „Hexenmehl“ oder „Bärlapp-
1791; Dehne 1819; Zimmermann 1834; 1938 und 1941
Woitkowitz in Herbar HAL); Achtermannshöhe (Crome
1808); an der Achtermannshöhe, am Renneckenberge, im
Radauthale (Meyer 1836); Renneckenberg, Radauthal (Spor-
leder 1882); Brockengebiet (Hampe 1839); Spiegelslust, Ren-
neckenberg, Heinrichshöhe bis Brocken, Radau- und Eckerthal
(Schatz 1854); Hohnstein über Hasserode, Schmuckbruch
und Meineckenberg über Ilsenburg, Brocken (Sporleder 1868,
1882); vom Brocken herab ins Ilsetal, auf der Heinrichshöhe bis
Schierke, Hohnstein, auf dem Lärchenfelde, Achtermannshöhe,
Radauthal, Renneckenberg, Hohne (Hampe 1873); Torfhaus,
Oderbrück, Brocken (Vocke & Angelrodt 1886); Mittelberg,
Molkenhaus, Radauthal, in der Bleiche, Eckerthal (Kampe et
al. 1888); Torfhaus, Oderbrück (Vocke & Angelrodt 1886;
Brandes 1897); Achtermann, Hopfensäcke (Bertram 1894);
Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum).
334 | Liste der pflanzenarten
samen“ verschiedentlich verwendet. Meyer (o.J.) und Hoch- Brückner-Stieg, Jakobsbruch bei Schierke, bis zum Brocken,
greve (1954) nennen „Schlangenmoos“ und „Kolbenbärlapp“ Ulmer Weg nordöstlich vom Wurmberge (Sporleder 1882);
als deutsche Namen. Bei Rosenfeld (1975): „Drudenmehl“ Blauer Stein (Wege), Ahlsburg (Lüders) (beides in Natur-
oder „Hexenmehl“ (für ‚Bärlappsamen‘ = Sporenmasse, die leicht wissenschaftlicher Verein des Harzes 1895); Oderbrück
entzündlich ist und als „Blitzpulver“ bezeichnet wurde) bzw. (Brandes 1897); Schierke, Torfhaus, Oderteich (Peter 1901);
„Straupulver“ und „Hexenkrut“ (so auch bei Hochgreve 1954) Drei Annen-Hohne (Rössig in Seeland 1938); Glashüttenweg
bzw. „Hexenrurei“ für die Pflanze, wie auch „Streupulvermoos“. bei Schierke 600 ... 650 m ü. NHN (1948 H. Vogt in Herbar
Für den Oberharz wird zusätzlich „Drachenschwanz“ angege- GAT); Großes Sandtal nördlich Ferdinandsgarten, 300 m S
ben (Schumann 1910). Im anhaltischen Unterharz soll der Kruzifix und am Zusammenfluss der Quellbäche des Großen
Name „Unruhe“ (Aufhängen der Pflanze an einem Faden, ihre Sandbachs, Holtemme am Blumentopf (1954 Jage); Lärchenfeld
Bewegung soll die Unruhe nehmen) gebräuchlich gewesen sein (Hochgreve 1954); Schierke, Scharfenstein (Mertens o.J.);
(Wirth 1932). Oberharz, Schierke am Sandbrink, Ilsenburg (Mertens 1961);
OHM: „Barlapp“ oder „Bärlapp“ (Weidemeier 1998). Für Keu- an der Brockenbahn im Eckerloch, Brockenkuppe (Damm
len-Bärlapp steht „Kollembahrlapp“ bzw. regional „Kolmbärlapp“. 1993); Eckertal unterhalb der Staumauer (Herdam et al. 1993);
Dreieckiger Pfahl (1995 Ziesche, Russwurm, Langbehn in
FO NI: 4129/3 Waldschneise S Marienbruchteich (Ham- Herdam 1996); zerstreut (Bollmeier et al. 2004).
melsbeck), Wiesenweg (1993 Horn, Czichowski), Mari-
enbruch nahe Grenzweg (1994 Horn), Kolför Weg entlang
Fuhler Lohnbach (mehrfach) (bereits 1998 Hoffmeister), Lycopus europaeus L.
N Torfhaus am Ulmer Weg (1998 Hoffmeister), im Fich- Ufer-Wolfstrapp
tenbestand zwischen Abbenstein und Torfhaus (1995 Hoff- Areal: m-temp.c1-8EUR-WAS
meister). 4228/2 Wegränder rund um den Steinkopf (1997 Status: indigen
Gerken). 4229/1 Skihang Rinderkopf (mehrfach), Großer
Sonnenberg (Wettkampfloipe sehr viel), Kleiner Sonnenberg,
Straßenrand der B242 S Sonnenberger Moor (1993 Gerlach),
Steinbruch Königskopf. 4229/3 Waager Planweg, Waldschneise
am Sarghai NW Rehberger Graben (Czichowski). 4329/1 S
Steinbruch an der Hillebille.
ST: 4129/2 Weg zur Taubenklippe. 4129/3 Eckertal ober-
halb Stausee. 4129/4 ca. 200 m SW Kruzifix (viel), am Weg
von der Rangerstation zur Scharfensteinklippe, Hangweg W
Hermannsklippe und Große Peseke (Illig), Weg vom Molken-
hausstern zur Chaussee B und angrenzende Klippenbereiche,
Dielenweg, Weg von den Zeterklippen zum Renneckenberg,
„Mattengarten“ an den Zeterklippen, Hirtenstieg und Zinnen-
weg, Kleiner Brocken, Brockenkuppe. 4229/1 Dreieckiger Pfahl.
4229/2 entlang des Kolonnenweges vom Bodesprung zum
Dreieckigen Pfahl und S Dreieckiger Pfahl, Sandbrink (zahl-
reich), Sandbrinkklippen, Oberer Königsberger Weg. 4230/1
ehemaliger Skihang Hohne und Weg durch die Kaiserworth,
Steinbruchweg Knaupsholz (viel), Bahnanlagen an den Regen-
steiner Köpfen, Hohnewiesen-Vitikopf.
Im Nationalpark sehr selten, da eigentlich eine wärmeliebende Unterharz hin sehr schnell selten. Im Nationalpark erscheint er
Pflanze der Ebene. Sie wächst an Ufern, Gräben sowie Waldwe- z.B. in der Gilbweiderich-Honiggras-Gesellschaft (Lysimachio
gen, auf nassen, nährstoff- und basenreichen Böden. vulgaris-Holcetum mollis). Seine Hauptvorkommen hat er aber
„Wasser-Andorn“ nennt Rüling (1786) die Pflanze; bei an feucht-quelligen Waldwegen. Nach Rauschert (1977) ist
Sporleder (1868, 1882) und Kampe et al. (1888) „Wolfsfuß“. die Angabe von Thal für den Brocken der erste sichere Nach-
weis der Art für Deutschland.
FO NI: 4129/3 Marienteich (viel), 4228/4 Dreibrodetal (viel).
ST: 4129/2 Großes Maitzental. 4129/2 und 4130/1 Köhler- FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Langes Tal, Winterberg-
holz. hangweg, Alte Molkenhauschaussee, Weg vom Molkenhaus
zur Rudolfsklippe. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg,
Lit.: Vorkommen in 4129/2 4228/4, 4229/3 (Bollmeier et al. Kohlenweg, Eckertal mittlerer Hangweg, Ottenhai, Großes
2004). Spüketal, Stübchental, Wartenbergstraße zwischen Paulischnei-
se und Rabenklippe, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und
Säperstelle und Reuscheteich. 4129/3 Winterberghangweg
Lysimachia nemorum L. am Lohnbach, Marienbruch, Luchsweg, Salzstieg, Kolför Weg
Hain-Gilbweiderich entlang Fuhler Lohnbach, Kolför Kegelbahn, Ulmer Weg, Deh-
Areal: m/mo-temp.c1-3EUR nenkopf, Kellwassertal. 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 feuchte
Status: indigen Wege am Bruchberg, Branderweg, Tal der Großen Oker, Lange
Schluft. 4228/3 Weg am Kleinen Breitenberg, Weinbergstraße,
Verbreitet in Erlen-Eschen-Bachwäldern, Quellstellen und auf Tal der Großen Steinau, Acker am Jagdhaus und Hanskühnen-
Waldwegen mit mittlerem bis reichen Nährstoffangebot. Der burgstraße, an der Sergeantenklippe, Kirchtal, Hüttig-Quelle im
Hain-Gilbweiderich ist für Mitteldeutschland eine Leitpflan- Birkental, Mariental. 4228/4 Stalmannweg, Siebertal, Waager
ze des westlichen Bergwaldes (Meusel 1940) und wird zum Planweg. 4229/1 Blochschleifenweg, Rundweg Oderteich,
Straßenrand der B242 zwischen Oderteich und B4, Kleiner
Sonnenberg. 4229/2 Brückenweg. 4229/3 Waager Planweg,
Fischbachstraße, Rehberger Grabenweg, Werner-Grübmeyer-
Weg, Kleiner Oderberg, Quellgebiet des Baches im Wendel-
treppental, Odertal, Mittleres Drecktal. 4229/3 und 4 Brun-
nenbachtal (viel). 4229/3 und 4329/1 Breitenbeektal. 4229/4
am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, Kleine
Bodestraße, Lausebuche. 4327/2 Tal der Großen Steinau, Kas-
tanienplatz. 4328/1 Wiese an der Teichkappe O Mühlenberg,
Faulbornsbach (Ciongwa), Unterer Teichtalsweg und Langfast
W Langfastweg. 4329/1 Schweinetal, Rolofstal (viel), unterster
Hangweg des Breitenbergs.
ST: 4129/2 Eckertal und Seitentäler, am Salzbach, Tuchtfeld-
stal, Fingerweg, Suental. 4129/4 Ilsetal, Rohntal, Großes Sand-
tal, Mittlere Peseke. 4130/3 Huyseburgerhäuweg. 4229/2 Edel-
mannshäuweg, Bahnparallelweg, Sandbrink, Ottoweg. 4230/1
Wormketal, Hohnewiesen, von-Eichendorff-Stieg, Quellstellen
am ehemaligen Skihang Hohne, Steinbruchweg von der L100
nach Knaupsholz und im Steinbruch, Erlen-Eschenwald des
Dammastbaches und Steuerkopf, Feuersteinwiesen, Ackerweg,
Bahnparallelweg zwischen Bahnhof Schierke und Ackerweg,
Glashüttenweg, Weg S Erdbeerkopf.
1886); Rehberger Graben (Brandes 1897); Torfhaus, Rehber- brauch (Rohkamm 2003). Im Oberharz auch der Name
ger Graben (Peter 1901); am Aufstieg von Bahnhof Schierke „Schneckenkraut“ (Marzell 2000, wohl mit Bezug auf den
nach dem Brocken (1933 Schuster in Herbar GAT); Wald feuchten Standort).
bei Schierke (o.J. Hermann in Herbar GAT); Tuchtfeldstal,
Rohntal, Großes Sandtal (1954 Jage); Ilsetal (Mertens 1961); FO NI: 4129/1 Winterberghangweg, Hasselteich, am Mol-
Brockenstraße am Schwarzen Schluftwasser (Damm 1993); kenhaus. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Weg vom
Erlenbestand am Westfuß des Kienberges (Böhm 1994); ver- Ilsenburger Stieg zum Großen Amtmannstal, Schwarzes Tal
breitet (Bollmeier et al. 2004); Forstweg N Feuersteinklippen bis Ottenhai, Lehmgrundgraben, Kohlenweg, Eckertal mitt-
(Kison 2010); Ilsefälle (Bothe 2019). lerer Hangweg, Steinbruch Stübchental. 4129/3 Weg entlang
Lohnbach. 4229/1 Straßenrand der B242 zwischen Oderteich
und B4 (viel). 4229/3 und 4 Brunnenbachtal (viel). 4229/3 und
Lysimachia nummularia L. 4329/1 Odertal zwischen Rinderstall und Odertaler Sägemüh-
Pfennig-Gilbweiderich le. 4229/4 Kaiserweg W Braunlage und kleiner Bachlauf zum
Areal: sm-temp.c1-5EUR Brunnenbach S Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau.
Status: indigen 4328/1 Hägergrund und Rabenbach sowie Tal der Großen
Lonau (Ciongwa). 4329/1 Teiche am Ausgang der Schreiber-
Verstreute Vorkommen in feuchten Wäldern, an Wegen und kappe (sehr viel) und am Oderufer, Schweinetal, Rolofstal.
Säumen, an Ufern von Gräben und Bächen, besonders an ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Tuchtfeldstal,
lichten, nährstoffreichen Stellen in den tieferen Lagen. Hier ist Suental und Wiese am Ausgang des Suentals, Besenbinderstieg,
die Art Klassencharakterart der feuchten bis nassen Trittrasen Saatberg. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Osthang Buchberg.
(Agrostietea stoloniferae). 4129/4 Ilsetal, Rohntal, Hirtenstieg nahe Scharfenstein, Kegel-
Bei Sporleder (1868, 1882) „Rundblättrige Lysimachie“ bahn O Scharfenstein. 4130/1 Kalkberg, Ilsetal am Meineberg.
bzw. „Münzkraut“; „Pennichkrout“ im NHarzer Sprachge- 4130/3 Huyseburgerhäuweg. 4230/1 Hohnewiesen, Worm-
kegraben, Steinbruchweg Knaupsholz, Ufer des Teiches an der
Glashüttenwiese, Wormketal, Erlen-Eschenwald am Dammast-
bach NO Steuerkopf.
Lysimachia punctata L.
Drüsiger Gilbweiderich
Status: N, K (aus Südosteuropa)
Lysimachia vulgaris L.
Gewöhnlicher Gilbweiderich
Areal: m/mo-b.c1-7EURAS
Status: indigen
Lit.: Bis zum Brocken (Sporleder 1868, 1882; Vocke & Angel-
rodt 1886); verkümmert am Brocken (Hampe 1873); Jacobsbruch
(Sporleder 1882); Köhlerholz, Großes Sandtal, Brockengipfel
(1954 Jage); Brocken Südhang und Knochenbrecher (Mertens
o.J.); am Brocken (Mertens 1961); bis auf das Brockenplateau
Mahonie (Mahonia aquifolium). (Damm 1993); zerstreut: 4129/1-3, 4228/2, 4229/1, 3, 4 und
4329/1 (Bollmeier et al. 2004); Köhlerholz (Illig & Illig 2010).
Liste der Pflanzenarten | 339
Malva sylvestris L.
Wilde Malve
Areal: m-temp.c1-6EUR-WAS
Status: A
Matricaria chamomilla L.
Echte Kamille
Areal: m-b.c1-7EUR-WAS
Status: A
Lit.: Brockenstraße oberhalb Heinrichshöhe, Hirtenstieg, Klei- Odertal (Brandes 1897; Bertram 1908); Oderhaus (Peter
ner Brocken, Forstweg Zinne (Damm 1993); im Harz gemein, 1901); im Breitenbecktal mehrere Fundstellen beiderseits der
vor allem an Forststraße (Bollmeier et al. 2004). Straße (Schöndorf in Seeland 1938) – derselbe Autor ver-
merkt, dass beim Bau der Odertalsperre ein FO mit mindestens
50.000 Stück vernichtet wurde; am Breitenbeek S St. Andreas-
Matteuccia struthiopteris (L.) Tod. berg, dort mehr als 10.000 Exemplare (Bollmeier et al. 2004).
Straußenfarn
Areal: sm/mo-b.c3-6CIRCPOL
Status: indigen (und K?) Medicago lupulina L.
Hopfenklee
Selten. Auenwälder und Auengebüsche, insbesondere in mon- Areal: m/mo-temp.c1-9EUR-WAS-(OAS)
tanen-submontanen Schwarzerlen-Uferauewäldern (Stellario Status: indigen
nemorum-Alnetum glutinosae) sowie an gebirgsfließgewässer-
begleitenden Bachfluren (Knapp et al. 1978) auf sickernassen Verbreitet und meist mit Wegebaumaterial eingeschleppt.
und nährstoffreichen Standorten. Da die Art auch in Gärten Trockene Wiesen, Wegränder, Erdanrisse auf sommerwarmen,
kultiviert wird, sind Kleinfundorte hinsichtlich ihrer Natür- nährstoffreichen Standorten, z.B. in der Huflattich-Gesellschaft
lichkeit oder Verwilderung mitunter schwer zu bewerten (vgl. (Poo compressae-Tussilaginetum).
NetPhyD 2013). Nach Thal (1588) ist „Waldhopfen“ ein volkstümlicher
Früher wurden die Pflanzen oft von Händlern ausgegraben Name. „Hopfenluzerne“ bei Rüling (1786). Beides vergleicht
und als „Harzfarn“ verkauft (Seeland 1938). den Blütenstand mit dem des Hopfens.
FO NI: 4129/1 Philosophenweg. 4129/2 Eckertal wenig FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Schwarzes Tal bis Ottenhai,
außerhalb Nationalpark (Hammelsbeck). 4228/3 200 m O Firstweg zwischen Luchsgehege und Tiefer Kohlstelle. 4129/3
Dresselplatz im oberen Mariental (Ciongwa). 4229/4 Gelände Pionierweg an der Eckertalsperre, Luchsweg, Kolför Kegelbahn,
S Waldmühle an der B27. 4329/1 Breitenbeektal (massenhaft). Marienteich, Grenzweg, Dehnenkopf, Kellwassertal, Torfhaus.
ST: 4129/2 Suental an der Tonmühle (2018 noch wenige 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 Wege am Bruchberg, Tal der
Exemplare). Großen Oker, Reitstieg. 4228/3 Kleiner Breitenberg (sehr viel),
Acker Hanskühnenburgstraße und Ackerstraße, Kirchtal Höhe
Lit.: Bei Lauterberg, „Neuhoff “, Braunlage und Andreasberg Birkental. 4228/4 Stalmannweg, Siebertalstraße, Dreibrodetal,
(Weber 1778); soll im Lonauer Thale bei Herzberg, auch nach Schlufter Kopfweg. 4229/1 Heidelbeerschneise, Rehberger
Weber und Moor zwischen Lauterberg und Andreasberg häu- Grabenweg, Parkplatz Rinderkopf, Steinbruch Königskopf,
fig wachsen (Zimmermann 1834 [als Onoclea Struthiopteris]); Königskruger Planweg, Oberer Bruchbergweg. 4229/3 Reh-
Sieberthal bei Herzberg (Meyer 1836; Hampe 1873); Herz- berger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 Alte
berg, im Sieberthale (Vocke & Angelrodt 1886); Siebertal, Harzburger Straße, Gelände S Waldmühle an der B27. 4328/1
Selten, eingeschleppt.
Melampyrum pratense L.
Melampyrum cristatum L. Gewöhnlicher Wachtelweizen
Kamm-Wachtelweizen Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-WSIB
Areal: sm-temp.c2-6EUR-WSIB Status: indigen
Status: indigen
Verbreitet in Laub- und Nadelwäldern auf bodensauren Stand-
Lichte und trockene Eichenmischwälder; im Nationalpark kein orten, Heiden, Wiesen- und Wegrändern. Die Art gilt als Ver-
aktueller Fundort. hagerungs- und Säurezeiger. Sie kommt z.B. im Hainsimsen-
Buchenwald (Luzulo luzuloides-Fagetum), an lichten Stellen
Lit.: Bei Harzburg (Meyer 1836 [wohl nicht im Nationalpark?]). in Nadelwäldern und -forsten oder in Hochmoor-Bultenge-
sellschaften (Sphagnetalia magellanici) vor; die Moorformen
wurden früher als ssp. paludosum abgetrennt. Nach Beug et al.
(1999) Kennart der Reisermoore.
Liste der Pflanzenarten | 343
Melampyrum sylvaticum L.
Wald-Wachtelweizen
Areal: sm-stemp/mo+b.c1-5EUR
Status: indigen
Sehr zerstreut in kraut- und grasreichen Laubmischwäldern Verbreitet in der Buchenstufe, hier Vorkommen in Buchen- und
(Carpino-Fagetalia, vgl. Kap. 7 Anmerkung 2), Auenwäldern Laubmischwäldern (Trennart der Waldmeister-Buchenwälder,
sowie Trockengebüschen auf neutral-basischen Böden, dabei die Galio odorati-Fagion), auf frischen, nährstoffreichen Böden.
untere montane Stufe noch erreichend.
Rüling (1786) nennt die Art „Schöngras“ oder eben auch FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal (viel), Ettersberg.
Perlgras. 4129/2 Eckertal an der Straße zur Pappenfabrik, Schimmer-
wald, Schwarzes Tal und Ottenhai, Ilsenburger Stieg, Rüdenhai-
FO NI: 4029/4 an der L501 im Schimmerwald. 4129/1 weg, Eckertal mittlerer Hangweg, Wartenbergstraße, Dreibörner
Philosophenweg. 4129/2 Ilsenburger Stieg (wenig), Weg vom Weg, Sophienhöhe-Uhlenklippe O Bad Harzburg. 4228/4
Ilsenburger Stieg zum Großen Amtmannstal, Eckertal mitt- Dreibrodetal. 4229/3 Schlosskopf. 4327/2 Tal der Großen Stei-
Liste der Pflanzenarten | 345
Sehr selten. Nasse und lichte Wiesen und Röhrichte, im Gebir- FO NI: 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe. 4129/3
ge selten. Kolför Kegelbahn am Abzweig zum Fuhler Lohnbach, Radaubrü-
„Wassermünz“, sonst für eine Gruppe heute nicht eindeutig cke am Grenzweg. 4229/3 Odertal zwischen Morgensterntal und
nachvollziehbarer Wildarten „Roßmünz“ bei Rüling (1786). Rinderstall (massenhaft). 4229/3 und 4 Brunnenbachtal unter-
OHM: „Wassrmins“ (Weidemeier 1999). halb Silberteich. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Feucht-
stelle der Langen Wiese im Siebertal. 4329/1 Teiche Ausgang der
FO NI: 4129/1 Hasselteich. 4228/3 Birkental an einem Stau- Schreiberkappe (viel), Wiese an der Odertaler Sägemühle, Von-
teich. der-Heyde-Straße an der Schulwiese, Breitenbergsweg.
ST: 4129/2 Wiese im unteren Eckertal, 4129/2 und 4130/1
Lit.: Im Harz zerstreut: 4229/3 und 4329/1 (Bollmeier et al. Köhlerholz. 4129/4 Dielenweg (viel).
2004).
Lit.: Im Harz zerstreut: 4129/2 und 3, 4228/2 und 4, 4129/4
und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Mentha arvensis L.
Acker-Minze
Areal: m-b.c1-8CIRCPOL Mentha longifolia (L.)L.
Status: indigen Ross-Minze
Areal: m-temp.c1-6EUR(-WAS)
Zerstreute Vorkommen in Nasswiesen, Saumfluren sowie an We- Status: indigen
gen und Ufern auf meist nassen Standorten – Vernässungszeiger.
Alle wildwachsenden Minzen werden im NHarz als „Pär- Vorkommen in feuchten bis nassen Wiesen, auch an Wegrän-
minte“ (= Pferdeminze) bezeichnet (Damköhler 1927; Roh- dern und Ruderalstellen.
kamm 2003).
OHM: „Ackrmins“ (Weidemeier 1999). FO NI: 4329/1 Breitenbeektal.
Lit.: Andreasberg (Hampe 1873; Brandes 1897 [als Mentha Menyanthes trifoliata L.
crispata Schrad. bzw. Mentha sylvestris L.]); im Harz sehr selten: Fieberklee
4129/2, 4329/1 und am Breitenbeek sehr verbreitet (Bollmei- Areal: sm.mo-b.c1-8CIRCPOL
er et al. 2004). Status: indigen, verschollen
FO NI: 4129/3 Torfhaus auf Ruderalgelände. um Mühlenberg, Kattentalsweg. 4328/1 Siebertal gegenüber
ST: 4129/2 Eckertal unterhalb Kleines Frankental (mit Mutter- Gaststätte „Paradies“ im Siebertal, Unterer Teichtalsweg, Lang-
boden, 2019). fast W Langfastweg, Lonau Hirtenbergsweg, am Heuerberg im
Tal der Großen Lonau, Karstwanderweg am Silberhai. 4329/1
Lit.: Einzelexemplare an der Abwassertrasse an der Brockenstra- Trutenbeek bei Oderhaus, Schweinetal, Rolofstal, Südhang
ße, kurz unterhalb der Brockenkuppe (Damm 1993); selten in Breitenberg zwischen Erikabrücke und Odertaler Sägemühle, an
4129/2 (Bollmeier et al. 2004). der Odertaler Sägemühle, Breitenbeektal.
ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Schorrberg. 4129/2 und
4130/1 Köhlerholz, Wienberg. 4129/4 Ilsetal und Ilsestein.
Mercurialis perennis L. 4229/2 Bahnparallelweg WNW Schierke. 4230/1 Weg zum
Wald-Bingelkraut HohneHof besonders am Wormsgraben, Von-Eichendorff-
Areal: m/mo-temp.c1-5EUR Stieg, Weg Mitte ehemaliger Skihang Hohne, Wormketal,
Status: indigen Glashüttenweg, Bahnhofstraße Schierke (viel).
Zerstreut. In krautreichen Laubmischwäldern, z.B. als Trenn- Lit.: Andreasberg, Oderhaus, Herzberg (Meyer 1836); Schorr-
art im Waldgersten-Buchenwald (Elymo-Fagetum), seltener in berg bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882); Ilsenburg, Andre-
Nadelwäldern bzw. -forsten, ferner in Auenwäldern, Staudenflu- asberg, Oderhaus (Hampe 1873); Ilsestein (Sporleder 1882);
ren auf sickerfeuchten, nährstoff- und basenreichen Standorten. zerstreut in 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1, 3, 4 und 4329/1
Basen- und Sickerwasserzeiger. Im Eckertal wurde auf der Art (Bollmeier et al. 2004), Wienberg, Schimmerwald (Illig &
der Rostpilz Melampsora populnea gefunden, der einen Wirts- Illig 2010).
wechsel mit Populus tremula hat (Hanelt).
Vom Oberharz ist der Name „Tollkerschen“ überliefert
(Marzell 2000). Vermutlich nimmt das Bezug auf die großen Meum athamanticum Jacq.
Früchte der weiblichen Pflanzen. Schumann (1910) nennt für Bärwurz
den Oberharz den Namen „Stinkerich“. Areal: sm-temp/mo.c1-3EUR
Status: indigen
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal, Umgebung des
Molkenhauses. 4129/2 Eckertal, gesamter Schimmerwald: Il- Auf Bergwiesen verbreitet. Die subatlantisch-montane, kalk-
senburger Stieg, Kleines Wetzsteintal W Rüdenhaiweg, Schwar- meidende und lichtliebende Art gilt in den Urgesteins-Mittel-
zes Tal, Ilsenburger Stieg am rechten Quellbach des Lehm- gebirgen (Knapp et al. 1978) als Charakterpflanze der sonnen-
grundsgrabens, Sophienhöhe. 4129/3 Winterberghangweg. bestrahlten Bergwiesen oberhalb ± 500 m ü. NHN (Wegener
4228/2 Lange Schluft. 4228/3 Weinbergstraße, Tal der Großen 1967), die Drude (1928) als „mitteldeutsche Bergwiesen“ typi-
Steinau, Kirchtal (viel). 4228/4 Siebertal, Dreibrodetal. 4229/1 sierte. Die Bärwurz hat pflanzensoziologisch die Hauptvorkom-
Oderbrücker Wiesenweg. 4229/3 Odertal, Morgensterntal, men in diesen Bärwurz-Rotschwingel-Wiesen (Meo-Festucetum
Schlosskopf, Breitenbeektal S Grube Engelsburg. 4229/4 rubrae) und Bärwurz-Honiggras-Säumen (Meo-Holcetum mol-
Gelände S Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau und lis), zumeist an Waldrändern ausgebildet. Daneben finden sich
verstreute Vorkommen in Silikatmagerrasen und an Wegrän-
dern, bis zur Brockenkuppe. Bodensäure- und Montanzeiger;
daneben weist die Bärwurz auf einen mäßigen Kulturzustand
des Grünlands hin (Knapp et al. 1978) bzw. neigt beim Brach-
fallen zu Massenentwicklung (Bollmeier et al. 2004). Auf den
Hohne-, Schluft- und Feuersteinwiesen wurden die an Bärwurz
parasitierenden Arten Nyssopsora echinata (Rost), der Falsche
Mehltau Plasmopara mei-foeniculi sowie der niedere Ascomycet
Protomyces macrosporus gefunden ( Jage, Hanelt).
Bei Rüling (1786) ist das „Bergfenchel“. Im Oberharz
nannte man die Pflanze „Pferdekimmel“ (Schumann 1910),
eine Bezeichnung für mehrere dem Kümmel ähnelnde Pflanzen
(Marzell 2000).
OHM: „Barwurz“ oder „Bärwurz“ (Weidemeier 1998).
Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis).
Liste der Pflanzenarten | 349
Bärwurz, Detail.
Milium effusum L.
Wald-Flattergras
FO NI: 4129/1 Straßenrand der B4 gegenüber Großparkplatz Areal: m/mo-b.c1-6EURAS
(1996 Garve), Molkenhauswiese. 4129/3 Luchsweg, Torfhaus Status: indigen
(vielfach), Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Wegränder rund um
den Steinkopf (1997 Gerken), am Dammgraben, Gustav- Zerstreut in gras- und krautreichen Laub- und Nadelmischwäl-
Baumann-Weg. 4228/3 Weg im Schneiderhai. 4228/4 Siebertal dern auf frischen und nährstoffreichen Böden – „Humuspflan-
Schlufter Wiesen, Siebertal unterhalb des Eisensteinsberges. ze“. Im Nationalpark konzentrieren sich die Vorkommen in den
4229/1 Clausthaler Flutgraben (wenig), Dreieckswiese Sonnen- reicheren Waldgersten-Buchenwäldern (Hordelymo-Fagetum).
berg, Großer und Kleiner Sonnenberg, Wiesen W Sonnenberg Nach Klapp (1950) weist das Vorkommen des Grases auf kalk-
S B242, Rehberger Grabenweg, Oderbrück, Achtermannshöhe haltigen, höchstens schwach sauren, lehmig-humosen Boden mit
(1996 Gerlach), Wiese am Königskruger Planweg, Torfhaus. gutem Garezustand hin.
4229/3 Wiese an der Fischbachstraße, Rehberger und Waager Bei Rüling (1786) „Fladdergras“.
Planweg, Rehberger Grabenweg, Sägemühlenberg, Kleiner
Oderberg, Lochchaussee, Wiesen im Odertal, Schlosskopf, FO NI: 4129/1 Langes Tal. 4129/2 an der Eckertalstraße
Mittleres Drecktal (Wiese), Wiesen W und O Königskrug, zwischen ehemaligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg,
Waldstraße zwischen Morgensterntal und Drecktälern, zwi- Schimmerwald Blaubachweg, Ilsenburger Stieg, Schwarzes Tal
schen Rehberger Graben und Jordanshöhe (1995 Garve & bis Ottenhai, Kohlenweg. 4229/3 und 4329/1 Odertal. 4327/2
Gerlach). 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnen- Mühlenberg Nationalparkgrenze im Tal der Großen Steinau.
bach, Wiese am Kinderheim Waldmühle (Nationalparkgrenze), 4328/1 Lonau Weg vom Auerhuhngehege zum Braakberg,
Lausebuche. 4329/1 Odertalstraße, Wiesen an der Odertaler Bärenwinkel N Herzberg, Amtmannsberg (Ciongwa).
Sägemühle, Wiese unterhalb der Schreiberkappe (viel), Wiese ST: 4129/2 Schorrberg, Besenbinderstieg, entlang des Kienba-
am Ausgang des Schweinetals. ches im unteren Tuchtfeldstal, Saatberg. 4129/2 und 4130/1
Wienberg, Köhlerholz.
350 | Liste der pflanzenarten
zur Branderklippe, Branderklippenweg, Tal der Großen Oker Sonnenberg S B242, Wettkampfloipe am Großen Sonnenberg,
zwischen Phillipsbrücke und Branderklippe, Ackerstraße und Sonnenberger Moor, Oberes Oderteichmoor, Rundweg Oder-
Reitstieg, Lange Schluft. 4228/2 und 4 Ackervermoorung teich, Rehberger Grabenweg, Königskruger Planweg, Oder-
(viel). 4228/3 Acker, Fastweg S und N Hanskühnenburg, brück, Skihang Rinderkopf, Auerhahnweg und Flörichshaier
Hanskühnenburgklippe, Kanapeeklippe, Kirchtal Einmündung Moor, Lerchenfeldmoor, Magdbettmoor, Brockenfeldmoor,
Bornwinkel. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal (wenig), Bruchberg so am Wolfswarter Fußweg, Heidelbeerschneise,
Skihüttenweg Abzweig Schlufter Kopfweg. 4229/1 Wiesen W Clausthaler Flutgraben (mit Claviceps purpurea). 4229/2 Tal der
Großen Bode. 4229/3 Nationalparkgrenze zwischen Gesehrweg
und L519. 4229/4 Königsmoor.
ST: 4129/2 Kleines Maitzental, Suental oberhalb der Ton-
mühle, Fingerweg, Tuchtfeldstal. 4129/3 Eckertal oberhalb
Stausee, Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Moore auf dem
Renneckenberg. 4129/4 und 4229/2 Gelber Brink. 4229/1
Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Wormkequellgebiet, Blumentopf-
moor, Quellmoore des Königsbaches, Sandbrink und Schluft-
wiese, Dreieckiger Pfahl zum Bodesprung, Moor am Sandbeek,
Neuer Goetheweg, Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße.
4230/1 Moorstieg unter der Leistenklippe, Jakobsbruch, Moor
an der Höllenklippe, am Teich an der Glashüttenwiese, Stein-
bruch Knaupsholz (wenig), Steuerkopf.
senburg, Weberbruchsweg. 4229/2 Alte Bobbahn, Sandbrink, ST: 4129/2 Eckertal, Köhlerholz, Rockensteinklippenweg, Finger-
Oberer Königsberger Weg, Neuer Goetheweg, Brockenstraße. weg. 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4 am Kruzi-
4230/1 Unterer Brückner-Stieg, Hohne, Steinbruch Knaups- fix, Weg im Kleinen Sandtal, Krummer Weg, Dielenweg, Kegelbahn
holz, Wormketal, Bahnparallelweg zwischen Bahnhof Schierke O Scharfenstein, Sietzweg, Ilsestein, Hirtenstieg. 4129/4 und
und Ackerweg, Ackerweg, Glashüttenweg, Bahnhofstraße und 4130/3 entlang des Fahrweges von der Plessenburg zum Ilsestein.
Bahnhof Schierke. 4130/3 Huyseburgerhäuweg, Molkenhauschaussee, Chaussee B,
Nationalparkgrenze zwischen Plessenburg und Ilsestein. 4229/2
Lit.: Im Raudauthale über Harzburg (Meyer 1836; Hampe Oberer Königsberger Weg (wenig). 4230/1 Steinbruchweg Knaups-
1873); Hohne (Sporleder 1882); Brockenkuppe westlich des holz, Ackerweg an der Quesenbank, Feuersteinwiesen (ssp. arvensis).
Bahnhofs, Hirtenstieg, Gelber Brink, Eckerloch (Damm 1993);
im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004); Schimmerwald (Il- Lit.: Brockengebiet, wohl eingeschleppt (Hampe 1839); Brocken,
lig & Illig 2010). wohl eingeschleppt (Berdrow 1896); Brockengebiet nicht mehr
(Damm 1993); im Harz verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
nenbachtal, 4229/4 Kaiserweg. 4327/2 Tal der Großen Steinau. Lit.: Bis auf den Brocken, gemein (Hampe 1873; Vocke & An-
4328/1 Feuchtstelle in der Langen Wiese im Siebertal, Häger- gelrodt 1886); Königsberg (Hampe 1873 [als M. caespitosa]);
grund und Rabenbach (Ciongwa). 4329/1 Teiche am Ausgang Brocken, wohl eingeschleppt (Berdrow 1896); Kleines Sandtal
der Schreiberkappe, an der Odertaler Sägemühle. (1954 Jage); Brockenkuppe (Damm 1993).
ST: 4129/4 Scharfensteinwiese, Molkenhauswiese. 4229/2
Schluftwiese und Sandbrink. 4230/1 südliche Hohnewiesen
und Wiesen am HohneHof, Erlen-Eschenwald am Dammast- Myosotis scorpioides L.
bach NO Steuerkopf, Wormketal, Feuchtstellen W Regenstei- Sumpf-Vergißmeinicht
ner Köpfe, Feuersteinwiesen, Bornwiese oberhalb Schierke. Areal: sm/mo-b.c2-6EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Sonnenberger Moor ( Jensen 1990); im Harz verbreitet
(Bollmeier et al. 2004). Selten auf Nasswiesen, in Gräben, Bächen und Quellstellen,
besonders in Gesellschaften des Calthion palustris.
Myosotis ramosissima Rochel FO NI: 4129/3 Kolför Kegelbahn (ssp. scorpioides, sehr viel),
Raues Vergißmeinicht Marienteich, Radaubrücke am Grenzweg (ssp. scorpioides).
Areal: m-temp.c1-4EUR-VORDAS 4228/3 Große Steinau (Ciongwa). 4228/4 Schlufter Wiesen
Status: A? im Siebertal (Sprick). 4229/3 Mittleres Drecktal, Morgen-
sterntal. 4327/2 Tal der Großen Steinau (Sprick).
Sehr selten auf sonnigen Felsköpfen, auf offenen Steingrusbö- ST: 4129/2 Wiese im unteren Eckertal. 4129/4 Scharfenstein-
den und an Erdanrissen. Im Nationalpark Harz nur selten auf wiese. 4229/2 Schluftwiese. 4230/1 Hohnewiesen, Glashütten-
Sonderstandorten. wiese, Feuersteinwiesen und Wormketal (Sprick).
FO ST: 4129/4 Ilsestein. 4130/1 Ilsetal (etwas außerhalb des Lit.: Im Harz zerstreut (Bollmeier et al. 2004).
Parkes nahe Nationalparkhaus).
Liste der Pflanzenarten | 357
Myosotis sparsiflora Pohl Selten. Die Art kommt zumeist an Wald- und Wegrändern auf
Zerstreutblütiges Vergißmeinicht frischen und kalkreichen Standorten vor. Sie gilt auf Mullböden
Areal: sm-b.c4-6EUR-(WAS) als Nährstoffzeiger. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 3.
Status: indigen, verschollen OHM: „Waldvergissmeinich“ (Weidemeier 2002).
Krautreiche Auengebüsche. Im Nationalpark Harz sind keine FO NI: 4129/1 Kaltes Tal nahe der Nationalparkgrenze,
aktuellen Vorkommen der Art bekannt. Dagegen ist das Zer- Langes Tal, Molkenhaus, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle
streutblütige Vergißmeinicht im Ostharz und vor allem dessen und Säperstelle (wenig). 4129/3 Winterberghangweg. 4228/4
Vorland verbreitet. Mündung des Dreibrodetals ins Siebertal (eines der größten
Vorkommen im Nationalpark). 4328/1 Lonau Schwimmbad-
Lit.: Schierke (Schatz 1854); Wege in Schierke (von Hampe weg und Tal der Großen Lonau S Lonau. 4329/1 Odertal S und
gefunden), wohl nur eingeschleppt (Sporleder 1868, 1882 nahe Oderhaus, Rolofstal.
weggelassen); Schierke (Meyer 1836; Brederlow 1846; ST: 4129/2 Wienberg. 4129/4 Ilsetal, am Scharfenstein.
Hampe 1873; Vocke & Angelrodt 1886; Bertram 1894; 4130/1 Köhlerholz. 4230/1 Hohnewiesen an der ehemaligen
Brandes 1897). Köthener Hütte.
Lit.: Nordwestlich von Torfhaus im Minutenfeld 4129/312 Sehr selten. Als Neophyt an Waldrändern und Hecken auf
(Bollmeier et al. 2004). frischen und nährstoffreichen Böden. Schon Sporleder (1868,
1882) und Drude (1928) bezweifelten das Indigenat der Art
für den Harz.
Myosotis sylvatica Hoffm. Bei Sporleder (1868, 1882): „Aniskohl“.
Wald-Vergißmeinicht
Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR
Status: indigen
FO ST: 4229/2 nahe Schierker Friedhof, Bahnhofstraße. FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4327/2 Straße zwischen Stei-
4230/1 Bahnhof Schierke, Feuersteinwiesen und von dort ent- nautal und Mühlenberg.
lang der Straße bis Steuerkopf. ST: 4129/2 Eckerufer, nahe Ilsenburger Stieg. 4130/1 Ostseite
Wienberg (Gartenflüchtling).
Lit.: An der Bode zwischen Schierke und Elend (Zimmer-
mann 1834); Braunlage (Meyer 1836); Schierke, „meist Lit.: Verwildert im unteren Eckertal (Böhm 1994).
angepflanzt“ (Brederlow 1846); Braunlage, Schierke (Schatz
1854); Braunlage (Hampe 1873; Vocke & Angelrodt 1886);
Schierke, nur verwildert und eingebürgert (Sporleder 1882); Narcissus pseudonarcissus L.
Schierke (Reinecke 1886; Bertram 1894); Schierke (Her- Osterglocke
dam et al. 1993). Status: K, N (aus W Europa, Vogesen)
Nardus stricta L.
Borstgras
Areal: m/mo-b.c1-5EUR
Status: indigen
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/2 Eckertal mittlerer Hang- zwischen Morgensterntal und Drecktälern. 4229/4 Wiese am
weg (wenig), nahe der Uhlenklippe, Hangweg zwischen Tiefer ehemaligen Forsthaus Brunnenbach und zwischen Lausebuche
Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Marienbruch, Luchsweg, und Waldmühle, Kleine Bodestraße. 4329/1 Von-der-Heyde-
am Staudamm der Eckertalsperre, Marienteich, Kolför Weg Weg, Schweinetalstraße.
entlang Fuhler Lohnbach, Grenzweg, Quitschenberger Weg, ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Kienberg,
Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-Weg, Großer Schubenstein, Waldrand am Saatberg, Rockensteinklippenweg, Grünruhe-
Torfhaus. 4228/2 Bruchberg, Branderweg, Weg von der Stieg- platz, Fingerweg, Wiese am Ausgang des Suentals, Mittelberg.
litzecke zur Branderklippe, Tal der Großen Oker zwischen 4129/2 und 4130/1 Buchberg, Kalkberg. 4129/3 Ufer des
Phillipsbrücke und Branderklippe, Ackerstraße und Reitstieg Eckerstausees, oberes Eckertal bis Königsbach. 4129/4 Großes
(viel). 4228/3 Laubtalweg am Großen Breitenberg, Acker, Sandtal, Schlüsie, Sonnenklippe, an der Paternosterklippe, Klip-
Fastweg, Kanapeeklippe. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal. pe am Unteren Gebbertsberg, oberes Rohntal und Rohnberg,
4229/1 Bruchberg, Kleiner und Großer Sonnenberg, Dreiecks- Butterstieg, Schindelstieg, Pfortenberg, Wiese an der Ernstburg,
wiese Sonnenberg, Rundweg Oderteich, Rehberger Grabenweg, Böschungen des Eckerstausees, Renneckenberg und Zeterklip-
Auerhahnweg, Königskopf, Königskrug Wiese am Planweg, pen, am Weg von der Rangerstation zur Scharfensteinklippe,
Oderbrück, Skihang Rinderkopf, Lerchenfeldmoor (1993 Ger- Scharfensteinwiese, Soldansweg, Zinnenweg, Hirtenstieg, Vor-
lach), Quitschenberg. 4229/2 Wanderweg Bodefälle. 4229/3 dere Peseke, Weg vom Molkenhausstern zu den Zeterklippen,
Waager Planweg, Rehberg, zwischen Rehberger Graben und Kleiner Brocken. 4129/4 und 4229/2 am Blumentopfmoor,
Jordanshöhe (1995 Garve & Gerlach), Kleiner Oderberg, Brockenkuppe, Brockenstraße (wenig), Renneckenberg, Sand-
Odertal entlang der Straße, Hahnenkleeklippen, Wiesen W und brink und Jagdhausweg. 4130/3 S Hang Stumpfrücken, Wie-
O Königskrug und Königskruger Planweg (massenhaft), Brun- sen an der Plessenburg, Oberförster-Hermann-Weg, Großer
nenbachtal und am Silberteich, Mittleres Drecktal, Waldstraße Birkenkopf. 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Scheffelweg,
Wormkequellgebiet, Königsberg, Sandbrink und Schluftwiese,
Toter Weg, Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße. 4230/1
Vitikopf, Unterer Brückner-Stieg, Glashüttenweg am Truden-
stein, Bahnparallelweg, Hohnewiesen, Weg von den Hohnewie-
sen zum Glashüttenweg, Kirchstieg, Steinbruchweg Knaups-
holz, Regensteiner Köpfe, Glashüttenwiese und Bornwiese,
Wormketal, Feuersteinwiesen, Ahrensklint.
FO NI: 4129/2 Schimmerwald nahe alter Bahnlinie (1987 FO NI: 4328/1 Kirchtal Höhe Birkental (Stauteich, wohl
Ullrich), Eckertal an der Straße zur Pappenfabrik, Ilsenburger eingeschleppt).
Stieg (Hoffmeister).
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Besenbinderstieg, Wienberg.
4230/1 Feuersteinwiesen an der Quesenbank in einem Fichten- Odontites vulgaris Moench
bestand (2006 Herdam). Roter Zahntrost
Areal: m/mo-temp.c1-8EUR-WAS-SIB
Lit.: Auch einmal in einem Fichtenwalde an der Baste im Spätsom- Status: indigen
mer gefunden (Zimmermann 1834); bei Lonau (Hampe 1873);
westlich von Ilsenburg am Fußsteig ins Eckertal (Sporleder Im Nationalpark selten, vorkommend in Säumen und Trittrasen
1882); fehlt im Oberharze (Brandes 1897); am Radau-Wasserfall auf wechselfrischen und nährstoffreichen Standorten. Der Be-
(Bollmeier et al. 2004); Schimmerwald (Beuershausen & stand am Oberen Meineckenberg wies einen sehr starken Befall
Hoffmeister 2016), Wienberg (Illig & Illig 2010). mit Echtem Mehltau auf (Podosphaera xanthii) (Hanelt).
Bei Sporleder (1868, 1882) als „Roter Augentrost“.
Liste der Pflanzenarten | 361
Birngrün, Detail.
Orthilia secunda (L.) House
Birngrün
Areal: m/mo-arct.c2-6CIRCPOL orten (Wegränder, Gräben, Bahnanlagen) vor. Er bevorzugt
Status: indigen frische, saure Rohbodenstandorte. Bei Schluss der Vegetations-
decke wird die Art schnell verdrängt.
Der nur schwach verholzende Zwerghalbstrauch kommt im Thal (1588) verwendet als deutschen Namen „Birnbeumchen“.
Nationalpark besonders an anthropogen veränderten Stand-
FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Hangweg unterhalb der
Hausmannsklippen (Hammelsbeck), 4229/3 Ostufer des
Silberteichs, Grube Engelsburg an zwei Stellen.
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Köhlerholz, oberes Suental (ob
noch vorhanden?). 4229/2 Ottoweg oberhalb Schierke mehr-
fach, Sandbrink. 4230/1 Bahnanlagen an den Regensteiner
Köpfen und im Umfeld der Jagdhütte.
Oxalis acetosella L.
Wald-Sauerklee
Areal: m/mo-b.c1-6EURAS
Status: indigen
Papaver rhoeas L.
Klatsch-Mohn
Areal: m-temp.c1-5EUR
Status: A
FO ST: 4129/4 Flächen um den ehemaligen „Pfeffiturm“ auf Krautreiche Laub- und Nadelwälder, vor allem Auenwälder auf
der Brockenkuppe.. grund- und sickerfrischen Standorten mit guter Nährstoff- und
Liste der Pflanzenarten | 369
Pastinaca sativa L.
Gewöhnlicher Pastinak
Areal: m/mo-temp.c1-5EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Auf den Feuersteinwiesen bei Schierke (Sporleder 1882); Persicaria amphibia (L.) Delarbre
Andreasberg, Schluft bei Schierke (Peter 1901); Andreasberg Wasser-Knöterich
(Brandes 1897; Peter 1901); Wiesentälchen W Jordanshö- Areal: m/mo-b.c1-9CIRCPOL
he [außerhalb Park] (Wöldecke 1970); auf den Höhen des Status: indigen
Radauberges mit dem Marienbruch und am Radauberg in einer
Schneise zwischen den Forstabteilungen 139 und 140 (Haeup- Sehr selten. Ufer, Feuchtwiesen.
ler 1976 in Bollmeier et al. 2004); bei Braunlage (Bollmeier
et al. 2004). FO NI: 4129/3 Ufer des Eckerstausees.
ST: 4129/3 und 4129/4 Eckerstausee.
Pedicularis sylvatica L.
Wald-Läusekraut Persicaria hydropiper (L.) Delarbre
Areal: sm/mo-temp.c1-3EUR Pfeffer-Knöterich
Status: indigen Areal: sm-temp.c1-8CIRCPOL
Status: indigen
Flach- und Quellmoore, Binsengesellschaften, feuchte Borstgras-
rasen sowie wechselfeuchte, lückige Magerrasen. Um 1970 noch
am Ahrensklint beobachtet (Hammelsbeck, pers. Mitt.). Die Art
zeigt im gesamten Gebiet starke Rückgänge (vgl. Garve 2007).
Bei Thal 1588: „Braun Rodel“ (ohne Unterscheidung zu
P. palustris). Der Name ist wohl analog zu Klappertopf (Mar-
zell 2000). „Fistelkraut“ (früher gegen Fisteln verwendet) bei
Rüling (1786)
OHM: „Laisekraut“ – das erwähnte Karlszepter kommt aber im
Harz nicht vor (Weidemeier 1999).
Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica). Foto: H.-U. Kison. Pfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper). Foto: H.-U. Kison.
Liste der Pflanzenarten | 371
Zerstreut in Schlammfluren, besonders auf feuchten Waldwe- FO NI: 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Ufer des
gen, an Ufern und Quellstellen. Stickstoff- und Feuchtezeiger. Eckerstausees, B4 unterhalb Torfhaus. 4329/1 Odertal S Oderhaus.
Im Nationalpark kommt die Art vor allem in Trittgesellschaften ST: 4129/3 und 4129/4 Eckerstausee (hier massenhaft die ssp.
wie der Wegerich-Braunellen-Gesellschaft (Prunello-Ranuncu- pallida). 4230/1 am Fuß des ehemaligen Skihanges Hohne.
letum repentis) oder der Gesellschaft der Zarten Binse ( Junce-
tum tenuis) vor. Lit.: Zerstreut 4228/2 (Bollmeier et al. 2004).
Bei Rüling (1786) finden sich die Namen „Flohpfeffer“
(Analogie zu Flohkraut, Persicaria maculosa) und „Wasserpfeffer“.
Heute üblich ist „Pfefferknöterich“ (Gaudszun o.J.). Persicaria maculosa Gray
Floh-Knöterich
FO NI: 4129/2 Stübchental. 4129/3 Kolför Weg entlang Areal: trop/mo-b.c1-5CIRCPOL
Fuhler Lohnbach, Kolför Kegelbahn, B4 unterhalb Torfhaus. Status: indigen
4228/2 Branderweg. 4228/3 Tal der Großen Steinau. 4229/3
Odertalstraße, Magdgrabtal, Brunnenbachtal unterhalb Sil- Selten. Gräben, Wegränder, Ufer auf feuchten und nährstoffrei-
berteich, Mittleres Drecktal. 4327/2 Tal der Großen Steinau. chen Böden.
4328/1 Feuchtstelle in der Langen Wiese im Siebertal, Unterer „Flohkraut“ (Rüling 1786) bzw. „Flokrut“ im NHarz (Dam-
Teichtalsweg, Hägergrund und Rabenbach (Ciongwa). 4329/1 köhler 1927; Rohkamm 2003). Schumann (1910) gibt für
oberer Ausgang des Rolofstals, Steinbruch an der Hillebille den Oberharz den Namen „Rotes Stiefmütterchen“ an (?).
(Sprick), unterster Hangweg des Breitenbergs und Teiche an
der Schreiberkappe, Wiese an der Odertaler Sägemühle. FO NI: 4129/3 Ufer des Eckerstausees (sehr viel), B4 unterhalb
ST: 4129/2 Kottenweg, Saatberg, Eckertal unterhalb Kleines Torfhaus und Torfhaus, Verbindungsweg Kellwassertal zum
Frankental. 4230/1 Forstweg nach Mandelholz NO Steuerkopf. Blochschleifengraben. 4228/2 Unterer Bruchbergweg, Gustav-
Baumann-Weg. 4229/3 Magdgrabtal, Waldstraße zwischen
Lit.: Sieberthal bei Herzberg (Meyer 1836); zerstreut in Morgensterntal und Drecktälern.
4129/2 und 3, 4228/2 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). ST: 4129/3 Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Dielenweg. 4230/1
Bahnanlagen O Regensteiner Köpfe, Bahnparallelweg zwischen
Bahnhof Schierke und Ackerweg.
Persicaria lapathifolia (L.) Delarbre s. l.
Ampfer-Knöterich Lit.: Nur synanthrop im Schotter der Brockenstraße und am
Areal: m-b.c1-9CIRCPOL Brockenrundwanderweg (Damm 1993); zerstreut in 4029/4,
Status: indigen 4129/2 und 3, 4228/2 und 4, 4229/1, 2, 4 und 4329/1 (Boll-
meier et al. 2004).
Zerstreut. Schlammige Ufer, Gräben auf feuchten und zeitweise
nassen Standorten. Pionierpflanze und Klassencharakterpflanze
der Zweizahn-Gesellschaften (Bidentetea tripartitae).
Sehr selten in Pionierfluren feuchter Waldwege auf nährstoffrei- Sehr selten. Ephemere Pionierfluren an Ufern, Gräben, Quellstel-
chen Böden. Die Charakterart der Teichschlammgesellschaften len und feuchten Waldwegen. Aktuelle Bestätigung erforderlich.
erscheint im Nationalpark an Dauerfeuchtstellen von Waldwegen.
FO ST: 4129/2 Eckertal NO Ahlsburg und mittlerer Hangweg
FO NI: 4029/4 und 4129/2 Waldrand und Straßenrand der am Steinbruch Kienberg W Tuchtfeldstalt (nicht wiedergefunden).
L501 entlang Schimmerwald (viel). 4129/2 Eckertal an der
Straße zur Pappenfabrik und Weg von dort zur Ahlsburg,
Ilsenburger Stieg und Ottenhai, Stübchental, Kohlenweg (viel), Petasites albus (L.) P. Gaertn.
Eckertal mittlerer Hangweg, Wartenbergstraße am Uhlenkopf Weiße Pestwurz
(viel). 4129/3 B4 unterhalb Torfhaus, Kellwassertal. 4228/3 Ul- Areal: sm-stemp/mo.c2-4EUR
mer Weg am Kleinen Breitenberg. 4228/4 Dreibrodetal. 4229/3 Status: indigen
Dreibrodetal, Odertal oberhalb Rinderstall, Morgensterntal,
Waldstraße zwischen Morgensterntal und Drecktälern. 4327/2 Verbreitet. Die Weiße Pestwurz hat ihre Hauptverbreitung in
Kastanienplatz, Tal der Großen Steinau (viel). 4328/1 Lonau der Montanstufe des Mittelgebirges, geht auch hin und wieder in
Weg vom Auerhuhngehege zum Braakberg (sehr viel). 4329/1 tiefere Lagen. Sie meidet die Waldquellfluren sowie die Kammla-
unterster Hangweg des Breitenbergs, Weg am Steinbruch an der gen der Fichtenstufe (Knapp et al. 1978) und wächst bevorzugt
Hillebille (Sprick). in krautreichen Buchen- (z.B. Aceri-Fagetum) und Fichtenwäl-
ST: 4129/2 Eckertal, Ilsenburger Stieg, Fingerweg. 4129/4 dern bzw. -forsten und ist Bestandteil von Hochstaudenfluren
Kleines Sandtal (wenig), Ilsetal. 4230/1 S Drei Annen-Hohne (Petasito albi-Cicerbitetum alpinae) an Böschungen und auf
und Steuerkopf zahlreich. Schotterböden, an Bachläufen und Wegrändern. Die Art gilt als
Zeiger für Riesel- und Sickerwasserzüge (Knapp et al. 1978).
Lit.: Schimmerwald am Fusswege nach dem Eckerkruge (Kam- Für Pestwurz im Allgemeinen verwendet Rüling (1786):
pe et al. 1888 [als P. minus Huds.]); Eckertal (Herdam et al. „Pestilenzwurz“. Im Oberharz gilt für alle Petasites-Arten „Was-
1993); zerstreut in 4129/1 und 2, 4228/2 und 4, 4229/3 und 3 serhuweken“ (= Wasserhuflattich) (Schumann 1910).
(Bollmeier et al. 2004). OHM: „Pestworz“ (Weidemeier 2000).
Goethebahnhof, Brockenstraße. 4229/2 und 4230/1 Schierke. Lit.: Andreasberg (Hampe 1873); Ilsetal (1954 Jage); zer-
4230/1 Weg zum Steinbruch Knaupsholz (wenig) und Weg zu streut: 4128/4, 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1-4, 4329/1
den S Hohnewiesen, Von-Eichendorff-Stieg, Straßenrand am (Bollmeier et al. 2004).
Steuerkopf, Wormketal (massenweise), Hagenstraße Felsband
unterhalb der Wormkebrücke, Bahnanlagen S Drei Annen-Hoh-
ne, Ackerweg, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke.
Steinbruchweg Knaupsholz, Quellgebiete des Steinbachs und dung Bornwinkel, Neuer Birkentalsweg (sehr viel), Schneiderhai,
Dammastbachs, Hagenstraße SW Drei Annen-Hohne und N Mariental. 4228/4 Siebertal, Verlobungsfelsen, Dreibrodetal,
Steuerkopf, Nassstellen der Feuersteinwiesen, Ackerweg, Pfad Waager Planweg. 4229/1 Auerhahnweg, Steile Wand, unterhalb
am Mooksbruch, Jakobsbruch, Bahnhofstraße und Bahnhof der Staumauer des Oderteichs, Rehberger Grabenweg, Oder-
Schierke, Bornwiese. brück, Kleiner Sonnenberg, Breitesteinklippen, Quitschenberg,
Oberer Bruchbergweg. 4229/3 Waager Planweg, Rehberg,
Lit.: Bei Andreasberg mit gestreiften Blättern (Meyer Werner-Grübmeyer-Weg, Odertal an Feuchtstellen und Diabas-
1836; Hampe 1873); anthropogen veränderter Bereich der felsen (z.B. Mündung des Hungerbornstals), Lochchaussee und
Brockenkuppe (Damm 1993); verbreitet (Bollmeier et al. 2004). Kellwasser, Morgensterntal, Schlosskopf entlang Trutenbeek,
Magdgrabtal, Brunnenbachtal, Quellgebiet des Brunnenbaches,
Königskruger Planweg. 4229/3 und 4329/1 Breitenbeektal.
Phegopteris connectilis (Michx.) Watt 4229/4 um den Alten Wall W Braunlage, Kaiserweg, Kleine
Buchenfarn Bodestraße, Wanderweg Bodefälle, Waldweg O Kleine Bodestra-
Areal: sm/mo-b.c1-5CIRCPOL ße (viel). 4327/2 Tal der Großen Steinau, Kattentalsweg. 4328/1
Status: indigen Lonau Schwimmbadweg, am Heuerberg, Tal der Großen Lonau
(wenig), Unterer Teichtalsweg und Langfast W Langfastweg,
Häufig. Kühl-feuchte, kraut- und farnreiche Buchen- und Nadel- Hägergrund. 4329/1 unterster Hangweg des Breitenbergs, an
wälder auf sickerfrischen, nährstoffreichen Standorten. Bis in die der Odertaler Sägemühle, Rolofstal.
obermontane Stufe gehend. Im Wormketal wurde von Hanelt ST: 4129/2 Eckertal, Besenbinderstieg, am Salzbach, Rocken-
an Buchenfarn mehrfach der Rost Uredinopsis filicina festgestellt, steinklippenweg, Weg zur Taubenklippe, Fingerweg, Suental
der bis dahin in der RL BRD in der Kategorie 0 stand. Der Pilz oberhalb der Tonmühle, Mittelberg. 4129/3 Eckertal ober-
tritt auch am Unteren Königsberger Weg auf ( Jage). halb Stausee, ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumauer.
4129/4 um den Eckerstausee, Rohntal, Ilsetal besonders bei den
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal (vielfach), Alte Ilsefällen, Schlüsie, Weg von der Loddenke zum Paternoster,
Molkenhauschaussee, Winterberghangweg. 4129/2 Kohlenweg, Großes Sandtal, Kruzifix, Schmuckbruchweg, Tiefenbachtal, am
Eckertal mittlerer Hangweg (massenhaft), Stübchental. 4129/3 Kellbeek, Gebbertsberge, Vordere Peseke, Sietzweg-Zeterklip-
Eckertal an der Muxklippe, Pionierweg an der Eckertalsperre pen, Soldansweg, Schneelochstieg, Hermannstraße, Zinnen-
und unterhalb der Staumauer, Marienbruch am Marienbach, weg, Hirtenstieg. 4129/4 und 4229/2 Renneckenberg, Gelber
Weg entlang Lohnbach, Salzstieg am Basteborn, Grenzweg und Brink, Brockenkuppe. 4130/3 Chaussee B, Jägergrund. 4229/2
Wiesenweg (Czichowski), Ulmer Weg, Kaiserweg, Dehnen- Sandbrink, Edelmannshäuweg, Alte Bobbahn, Bahnparal-
kopf (sehr viel), Kellwassertal und Mauer des Blochschleifen- lelweg, Ilsequellgebiet unter der Heinrichshöhe, Kolonnenweg S
grabens, Jobst-Peter-Weg, Schubensteinweg. 4228/2 Unterer Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg. 4230/1 Unterer
Bruchbergweg (viel), L504-Parallelweg, Dammgraben, Tal der Brückner-Stieg, Sietzweg, Scheffelweg, ehemaliger Skihang
Großen Oker, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Breitenberg, Wein- Hohne und Hangweg von dort zum Beerenstieg, Quellgebiet
bergstraße, Acker Hanskühnenburgstraße, Kirchtal bis Einmün- des Steinbaches S Hohnewiesen, Steinbruchweg Knaupsholz,
Wormketal, Ackerweg, Pfad am Mooksbruch.
Philadelphus coronarius L.
Großer Pfeifenstrauch
Status: K, N
Phleum alpinum L.
Alpen-Lieschgras
Areal: m/alp-arct.c1-5CIRCPOL
Status: zweifelhaft
Fettweiden und -wiesen der alpinen Stufe. Außer dem Hinweis von
Hampe keine Indizien für ein früheres und heutiges natürliches
Vorkommen der Art im Nationalpark (vgl. auch Drude 1928).
Selten. Wegränder, Wiesen, vorzugsweise auf kalkreichen Reichere Sandtrockenrasen, Wegränder und Trockenwälder.
Standorten. Die Art hat neben wegbegleitenden Standorten eine Kein aktueller Nachweis im Nationalpark.
Bindung zum Wirtschaftsgrünland (Molinio-Arrhenatheretea).
Lit.: Ilsestein (Schatz 1854 [als Phleum Boehmeri Wib.]).
FO NI: 4129/3 Skihang Rinderkopf. Dammgraben (wenig).
4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal (Sprick), am Verlobungs-
felsen, Waager Planweg. 4229/1 Parkplatz an der L504 am Beginn Phleum pratense L.
des Wolfswarter Fußweges. 4229/3 Waager Planweg, Dreibrode- Wiesen-Lieschgras
steinstraße, Morgensterntal. 4229/4 Kaiserweg W Braunlage. Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS
ST: 4129/2 Westseite des Wienberges. 4129/4 Kolonnenweg Status: indigen
von Kruzifix zum Scharfenstein. 4229/2 Edelmannshäuweg,
Alte Bobbahn, Grenze des Nationalparks im Hartmannshai. Im Nationalpark selten mit Vorkommen auf Wiesen, an Weg-
4230/1 Weg parallel zur Brockenbahn SW Drei Annen-Hohne. rändern und Säumen. Die Art bevorzugt reiche, bindige Böden,
Liste der Pflanzenarten | 377
Lit.: Bis auf den Brocken (Hampe 1873; Peter 1901); Wiese
N Forsthaus Plessenburg (1954 Jage); anthropogen beeinfluss-
ter W-Teil der Brockenkuppe (Damm 1993); gemein (Boll-
meier et al. 2004).
Bei Rüling (1786) und Duwensee (1969) „Waldrapunzel“, Submontane bis montane frische Wiesen.
bei Sporleder (1868, 1882) und Kampe et al. (1888): „Äh-
rige Waldrapunzel“. Sporleder verweist auch darauf, dass im FO NI: 4229/3 Rinderstallwiese (Sprick).
Harz die Blätter und die knospigen Blütenstände als Gemüse
genutz wurden. Daher auch der Name „Holzkohl“ im Unterharz Lit.: Königskrug (Hampe 1873); Andreasberg (Peter 1901);
(Ebert 1891-93; Wirth 1932; Marzell 2000). ‚Holz‘ bezieht nur auf Bergwiesen um St. Andreasberg und Sonnenberg
sich hier auf den Wuchsort im Wald. (Bollmeier et al. 2004).
Lit.: Im Ilsetal „einzelne Fichten“ zwischen Laubbäumen und Picea sitchensis (Bong.) Carrière
minderwüchsig auf dem Ilsestein, oberhalb der Zitterklippen Sitka-Fichte
„immer elender und pyramidaler“ (v. Burgsdorf 1784); Status: K (N-Amerika)
Brockengebiet (Hampe 1839); auf der Höhe des Brockens
fast strauchartig werdend (Meyer 1849); im Oberharze der In feuchten Lagen zwischen Fichten angepflanzt.
fast ausschliessliche Waldbaum und jedenfalls ursprünglich
einheimisch (Vocke & Angelrodt 1886); Berdrow (1896) FO NI: 4229/1 Goetheweg zwischen Quitschenberg und
beschreibt eine Reihe von besonderen Formen der Fichte: im Eckersprung (gepflanzt) (Wegener).
Quitschenhäu an einem steilen Abhang zur Kalten Bode und ST: 4129/4 Großes Sandtal. 4230/1 Waldstreifen zwischen
am Königsberg (dabei je eine Trauerfichte (var. pendula Jacq. den Hohnewiesen, Hohne NO-Hang in feuchten Senken
et Hér.) und am Königsberg eine Schlangenfichte (var. virgata vielfach.
Jacq.); Schierke (1947 Eichler in Herbar GAT); Brocken-
feldmoor [eine Schlangenfichte nahe des Abbe-Moorgrabens] Lit.: Hanneckenbruch um 1930 aufgeforstet (1993 Hammels-
( Jensen 1990); gemein (Bollmeier et al. 2004). beck in Herdam 1994); Hanneckenbruch bei Wernigerode,
Kleiner Jägerkopf (beides Quitt in Herdam 2001).
Lit.: Hirtenstieg bei 900 m ü. NHN (Damm 1993); zerstreut: kopf, an der L504 und Wolfswarter Fußweg, Großer Sonnen-
4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/3 und 4329/1 (Bollmeier et berg am Skihüttenweg und Forsthausweg, Heidelbeerschneise
al. 2004). und Clausthaler Flutgraben. 4229/3 Dreibrodetal, Rehberger
Planweg, Sägemühlenberg, Kleiner Oderberg, Wiese am Marie-
chenweg, Königskruger Planweg. 4229/4 Wiese am ehemaligen
Pilosella aurantiaca (L.) F. W. Schultz et Sch. Bip. Forsthaus Brunnenbach, um den Alten Wall und Kaiserweg W
Orangerotes Mausohrhabichtskraut Braunlage sowie zwischen Lausebuche und Waldmühle.
Areal: sm-stemp/salp+b.c2-5EUR ST: 4129/2 Zwißelkopf-Ernstburg, Westerklippe-Froschfelsen.
Status: indigen 4129/4 Aufstieg zur Scharfensteinklippe, Hintere Peseke,
Hangweg W Hermannsklippe (Illig), Zinnenweg, Hirtenstieg
Zerstreute Vorkommen im Nationalpark an Wergrändern und zwischen Scharfenstein und Kleinem Brocken (Meineke &
in mageren Bergwiesen. Die Art wird als Verbandscharakterart Menge), Brockenkuppe. 4229/2 Sandbrink und Schluftwiese,
in den Subalpinen Reitgras-Gesellschaften (Calamagrostion vil- Hartmannshai, Ottoweg, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl,
losae) gesehen. Im Nationalpark ist die Art auf die anthropogen Oberer Königsberger Weg, Brockenkuppe. 4230/1 N Hohne-
beeinflussten Standorte beschränkt. Das Indigenat ist nicht klar, Hof, Wiesen an der Quesenbank.
da die Pflanze oft kultiviert wird und sehr leicht verwildert. Soll-
te sie reliktisch überdauert haben, käme nur die Brockenkuppe Lit.: Auf Sumpfwiesen des westlichen Oberharzes (Wallroth
in Betracht (Gottschlich 1988). Dort ist sie aber namentlich 1840, S. 653); Plessenburg (Forcke 1889); beim Torfhause
den alten Botanikern nicht bekannt. Auch Duwensee (1971, in einem Garten (Meissner in Zobel (1920); Brockengarten
1978) hält das Indigenat der arktisch-alpinen Art im Harz für (1949 Schuster in Herbar GAT); Torfhaus (1962 Ullrich,
wahrscheinlich, dann als Glazialrelikt. Heimhold & Ullrich 1970/71); Steinbruch Königskopf
Bei Sporleder (1868) wird die Art „Pomeranzenblumiges (1988 Ullrich); Brockenkuppe gegenüber dem Wolken-
Habichtskraut“ genannt. häuschen, W ehemaliger „Pfeffi-Turm“, Weg zur Wetterwarte
(Damm 1993); Weg vom Ilsetal zum Unteren Gebbertsberg
FO NI: 4129/2 Wartenbergstraße am Uhlenkopf, Hangweg (Illig in Herdam 1994a); Ilsenburg S Ortsrand im Ilsetal u.
zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Kolför Weg NO des Kloster (beides 1997 Högel in Herdam 1998); im
entlang Fuhler Lohnbach, Kellwassertal, Torfhaus, Jobst-Peter- Harz zerstreut (Bollmeier et al. 2004).
Weg, Torfhausweg, Schubensteinweg, Torfmoorweg, Torfhaus.
4228/2 L504-Parallelweg, Unterer Bruchbergweg, Wolfswarten-
fahrweg, Branderweg, Tal der Großen Oker zwischen Phillips- Pilosella bauhini (Schult.) Arv.-Touv.
brücke und Branderklippe, Lange Schluft. 4228/3 Großer Brei- Ungarisches Mausohrhabichtskraut
tenberg. 4228/4 Schlufter Kopfweg, Waager Planweg. 4229/1 Areal: m/mo-temp.c2-5EUR-VORDAS
Steinbruch Königskopf, Königskruger Planweg, Straßenrand der Status: ?
B242 zwischen Oderteich und B4, Oderbrück, Skihang Rinder-
Liste der Pflanzenarten | 383
FO NI: 4129/2 Weg unterhalb der Uhlenklippe, Uhlenklippe Bei Sporleder (1868, 1882): „Große Bibernell(e)“, „Große
(auch 2016 Sprick), Wartenbergstraße, Jagdhausweg. 4129/3 Pimpinellwurz“ bei Kampe et al. (1888). Im Oberharz wurde
Luchsweg, Verbindungsweg Kellwassertal zum Blochschleifen- die Pflanze „Bebernell“ genannt (Schumann 1910).
graben. 4228/2 Reitstieg (wenig). 4228/3 Ausgang des Lonauer
Birkentals zum Kirchtal (Ciongwa). 4229/1 Großer Son- FO NI: 4129/3 Luisenbank, Kolför Kegelbahn, Grenzweg,
nenberg am Skihüttenweg und Forsthausweg (wenig). 4229/3 Skidenkmal am Quitschenberger Weg, B4 unterhalb Torfhaus.
Waager Planweg. 4228/3 Acker Hanskühnenburgstraße (wenig), am Jagdhaus,
ST: 4129/3 Ufer des Eckerstausees (Betonplatte an der Mün- Kirchtal (massenhaft). 4228/4 Siebertal (massenhaft, wohl
dung der Großen Peseke). 4129/4 Weg W Hohe Wand, Kleiner Hauptvorkommen im Nationalpark). 4229/3 Waager Planweg,
Brocken (conf. Bräutigam). 4229/2 Kolonnenweg am Bode- am Dreibrodeparkplatz, Schlufter Kopfweg, Rehberger Graben-
sprung bis ehemaliger Goethebahnhof, Brockenstraße oberhalb weg, Odertal (sehr viel), Lochchaussee, Morgensterntal (wenig),
Schwarzes Schluftwasser. 4230/1 Steinbruch Knaupsholz. Schlosskopf. 4327/2 Tal der Großen Steinau (sehr zahlreich).
4328/1 Lange Wiese im Siebertal, Lonau Wiese am Heuerweg,
im Tal der Großen Lonau. 4228/3 und 4328/1 Lonau Rundweg
Pimpinella major (L.) Huds. zwischen Auerhuhngehege und Mariental. 4329/1 Odertalstra-
Große Pimpinelle ße (sehr viel), unterster Hangweg des Breitenbergs.
Areal: sm/mo-temp.c1-4EUR
Status: indigen Lit.: Bei Andreasberg (Crome 1808 [als P. dissecta]); Wiesen nach
der Hohne zu (Schatz 1854); geht im Harz bis 600 m hinauf
Bergwiesen, Staudenfluren auf nährstoffreichen Standorten, (Vocke & Angelrodt 1886); im Gebiet von Drei Annen-Hoh-
auch viel an Wegrändern. Schwerpunkt des Vorkommens im ne (Mertens 1961); Schorrberg W Ilsenburg (Herdam 1996).
Nationalpark sind die südlichen Täler. Im Gebiet nur ssp. major.
386 | Liste der pflanzenarten
Selten. Sonnige Magerrasen und Wegränder, lichte Gebüsche Rieselfluren und Quellstellen der subalpinen und alpinen Stufe.
auf Felsbändern. Im Nationalpark keine Vorkommen. Auch frühere Vorkommen
der Art stehen sehr in Frage (Drude 1902).
FO NI: 4129/3 Pionierweg an der Eckertalsperre.
ST: 4129/2 Eckertal, Wienberg, Schorrberg (Sprick). 4129/4 Lit.: „Vom Hrn. B a l l e n s t e d t im Jahre 1818 an der Hohne
Weg an der Rangerstation Scharfenstein, Ilsestein. 4229/2 Bro- aufgenommen; da jedoch diese Exemplare nicht mehr vorhan-
ckenstraße (mehrfach). 4230/1 Eschwege, Hohnewiesen, L100 den sind, so ist eine Bestätigung der Angabe noch zu wünschen.“
oberhalb Drei Annen-Hohne (mehrfach). (Hampe 1842). Nach Weber (1778) kommt die Art am Bro-
cken vor, ist aber von Anderen hier nicht beobachtet [in seiner
Lit.: Brocken (Hampe 1873); nicht mehr auf dem Brocken kritischen Betrachtung von 1864 hält Sporleder Vorkommen
(Damm 1993); Vorkommen in 4129/1 und 2, 4229/3 und 4 der Art für sehr zweifelhaft; auch Hampe (1836) zieht die Art
und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004); Hohnewiesen (Kison für den Harz in Zweifel; mit Bezug auf Wallroth [Scholion
2010). ... 1840, S. 23] wird an eine Varietät von P. vulgaris gedacht, die
aber ebenfalls nicht aufgefunden werden konnte (Sporleder
1868, 1882); Hampe (1873) fand die Art an der Hohne nicht.
„Angeblich früher am Brocken“ (Andree 1874).
Pinguicula vulgaris L.
Echtes Fettkraut
Areal: sm/mo-arct.c1-5CIRCPOL
Status: indigen
Pinus cembra L.
Zirbel-Kiefer
Areal: (sm/mo)-b.c5-6EURAS
Status: K (wohl aus den Alpen)
Selten, angepflanzt.
Selten, angepflanzt.
Echtes Fettkraut (Pinguicula vulgaris). Lit.: Ilsenburg-Birksträucher und Paternoster (beides Quitt in
Herdam 2001).
dem Ahrensklint (Sporleder 1882); Hohne (Hampe 1873; Lit.: Heinrichshöhe, Brocken angepflanzt (Ballenstedt
Peter 1901); am Rehberge, im Radauer Moor (Hampe 1873); 1857; Reinecke 1886; Peter 1901); seit ungefähr 30 Jahren
in den Mooren um den Brocken (Andree 1874); Radauer an mehreren Stellen des Brockens angepflanzt, bildet an der
Moor, Hohne, Rehberg (Vocke & Angelrodt 1886); am Heinrichshöhe einen Bestand von ungefähr 25 Ar, kommt
Rehberge (Brandes 1897); am Glashüttenweg bei Ahrensklint daselbst nur kümmerlich fort (Sporleder 1882); hochgelegene
(Pörner 1959); Schierke (Mertens 1961, o.J.); keine Funde Moore des Brockens (Vocke & Angelrodt 1886); Brockenge-
im näheren Brockengebiet (Damm 1993); Brockenchaussee W biet, vor ca. 50 Jahren angepflanzt „fristet nur ein kümmerliches
und Bahnparallelweg N Schierke (Herdam et al. 1993); Born- Dasein“ (Berdrow 1896; Peter 1901); Heinrichshöhe und
wiese am Erdbeerkopf, 800 m ü. NHN (1999 Hellmann in Brockengarten durch Anpflanzung, das Fehlen subspontaner
Herdam 2001); nördlich Torfhaus im Radautal unterhalb Koh- Ausbreitung trotz z.T. guter Wüchsigkeit wird als mangelnde
lebornsgrund (hier auch 1957 und 1961 Ullrich, Heimhold Anpassung der Art an die Brockenbedingungen interpretiert
& Ullrich 1970/71) sowie zwischen Baste und Basteborn in (Wyneken 1938).
den Minutenfeldern 4129/3/MF 4, 8 (Bollmeier et al. 2004).
388 | Liste der pflanzenarten
Pinus sylvestris L.
Gewöhnliche Kiefer
Areal: sm/mo-b.c2-6EURAS
Status: indigen und K
waren „Fichte“, „Kiene“ oder „Kienfichte“ gebräuchlich (Wirth Straßenränder mit Streusalzeinfluss; seit 2018 im Nationalpark
1932). Auf zusammenfassende volkstümliche Namen für Nadel- beobachtet und inzwischen mehrfach. Die Art ist in Ausbrei-
gehölze wurde bereits bei Picea abies hingewiesen (siehe dort). tung. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 1.
FO NI: 4029/4 Schimmerwald, am Lehmgrundgraben. 4129/2 FO NI: 4129/3 B4 unterhalb Torfhaus. 4228/2 Rand der L504
Wartenbergstraße (gepflanzter Bestand) und am Uhlenkopf (größerer Bestand). 4229/3 Dreibrodeparkplatz.
(juv.), Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle
(juv.). 4228/2 Branderweg (gepflanzter Bestand). 4327/2 Müh- Lit.: Kaiser & Gerken (2018) beschreiben eine Reihe von FO
lenberg (Sprick). an Straßenrändern in Niedersachsen und weisen auf die Aus-
ST: 4129/2 Ausgang Maitzental, Ilsenburger Stieg, Suen- breitungstendenz der Art hin.
tal, Kolonnenweg zwischen Zwißelkopf und Württemberger
Bank, Fingerweg (gepflanzter Bestand), Westerberg. 4129/2
und 4130/1 Köhlerholz. 4129/3 ehemaliger Steinbruch an Plantago lanceolata L.
der Eckerstaumauer. 4129/4 Rundwanderweg Eckerstausee, Spitz-Wegerich
Ilsestein, Paternosterklippe (sehr alte Exemplare), Rohntal, Areal: m-temp.c1-9EUR-WAS
Pflasterstoß (sehr alte Exemplare), Untere Zeterklippe (wenig). Status: indigen
4130/3 Öhrenklippen, an der Nationalparkgrenze zwischen
Plessenburg und Ilsestein (kultiviert). 4229/2 Bodesprung Häufig auf Wiesen, an Wegrändern und in Trittfluren auf
(juv.), Sandbrink und Schluftwiese, Brockenstraße. nährstoffreichen, wechselfrischen Standorten. Bereits in der
späten Wärmezeit (5050-2670 v. u. Z.) tritt der Spitzwegerich
Lit.: Ilsestein [der Autor hebt die „struppigte“ Wuchsform als Siedlungszeiger im Gebiet auf (Beug et al. 1999).
hervor und bemerkt mit Verwunderung, dass sich die Art OHM: „Schpitzwahcherich“ oder „Schpitzwähcherich“ mit
nicht weiter ausbreitet] (v. Burgsdorf 1784); Ilsetal und bei Hinweis auf verschiedene Heilanwendungen (Weidemeier 2001).
Schierke [natürliches Vorkommen wird vermutet] (Sporleder
1868, 1882); Magdbettmoor, Brockenfeldmoor ( Jensen 1990); FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Molkenhauswiese. 4129/2
Ausgang Maitzental (Böhm 1994); Durchbruchstal der Ilse Eckertal (vielfach), Ottenhai. 4129/3 Winterberghangweg,
(Herdam et al. 1993); selten in 4129/1-3, 4228/2, 4229/1 und Luchsweg, Kolför Kegelbahn, Marienteich, Grenzweg, Skidenk-
4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). mal am Quitschenberger Weg, Ulmer Weg, Dehnenkopf, Kell-
wassertal, Rodelhang Torfhaus. 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2
Dammgraben, Reitstieg, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Brei-
Plantago coronopus L. tenberg, Weinbergstraße, Kirchtal, Weg im Schneiderhai (viel).
Krähenfuß-Wegerich 4228/4 Wiesen am Stalmannweg, Siebertal. 4229/1 Kleiner
Areal: m-sm.c1-7EUR-WAS+temp.c1+litEUR Sonnenberg, Rehberger Grabenweg, Rinderkopf, B4 am Königs-
Status: indigen, unbeständig eingeschleppt kopf, Steinbruch Königskopf. 4229/3 Waager Planweg, Wiese
an der Fischbachstraße, Grube Engelsburg, Dreibrodesteinstraße,
390 | Liste der pflanzenarten
Plantago major L.
Breit-Wegerich
Areal: m-b.c1-9EURAS
Status: indigen
FO NI: 4129/1 Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal, Philosophen- Lit.: Brockenstraße am Quitschenhai bei 780 m ü. NHN
weg, Langes Tal, Ettersberg, Eckertal an der Muxklippe. 4129/2 (Damm 1993).
Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Schwarzes Tal, Ottenhai,
Steinbruch Stübchental, Wartenbergstraße, Uhlenklippe. 4129/3
Pionierweg an der Eckertalsperre. 4228/2 Tal der Großen Oker. Poa pratensis L.
4229/1 Heidelbeerschneise (wenig). 4229/3 Rehberger Graben- Wiesen-Rispengras
weg, Schlosskopf. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königs- Areal: m/mo-arct.c1-8CIRCPOL
krug und Braunlage. 4327/2 Tal der Großen Steinau, Straße zwi- Status: indigen
schen Steinautal und Mühlenberg. 4328/1 an der Langen Wiese
im Siebertal, Unterer Teichtalsweg, Langfast W Langfastweg, am Häufig. Als Klassencharakterart des Wirtschaftsgrünlandes
Heuerberg im Tal der Großen Lonau, Bärenwinkel N Herzberg. (Molinio-Arrhenatheretea) auf Wiesen, an Wegrändern und
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Tuchtfeldstal, lichten Waldsäumen.
Schorrberg, Suental. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Wienberg.
Liste der Pflanzenarten | 397
Poa trivialis L.
Gewöhnliches Rispengras
Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS Gewöhnliches Rispengras (Poa trivialis).
Status: indigen
Häufig. Als stickstoffliebende Art in Feuchtwiesen, an Ufern, wiese, Hirtenstieg. 4130/3 Nationalparkgrenze zwischen Ples-
Waldsäumen und feuchten Waldwegen. Nässezeiger. Häufig in senburg und Ilsestein, Huyseburgerhäuweg, Chaussee B, Alexan-
der Wegerich-Braunellen-Gesellschaft (Prunello-Ranunculetum derstieg. 4129/4 und 4229/2 Scheffelweg, Brockenkuppe. 4229/2
repentis). Schluftwiese, Sandbrink, Brockenstraße am Wasserwerk. 4230/1
Wiesen am HohneHof, Forstweg nach Mandelholz NO Steuer-
FO NI: 4129/1 Ettersberg. 4129/2 Ilsenburger Stieg, Warten- kopf, Wormketal, Feuersteinwiesen, Bornwiese, Glashüttenwiese.
bergstraße, Kohlenweg direkt an der Schutzhütte „Ilsenburger
Eck“. 4129/3 Luchsweg, Skidenkmal am Quitschenberger Weg. Lit.: Schierke (Hampe 1873); Sonnenberger Moor, Lerchen-
4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. feldmoor ( Jensen 1990); Brockenkuppe (Damm 1993); Hoch-
4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal, Waager Planweg. 4229/1 staudenfluren unterhalb der Ecker-Talsperre (Böhm 1994);
Wolfswarter Fußweg. 4229/3 Wiese an der Fischbachstraße, gemein (Bollmeier et al. 2004).
Rehberg, Kleiner Oderberg, Quellgebiet des Baches im Wendel-
treppental, Wiese am Mariechenweg, Wiese O Königskrug und
Königskruger Planweg. 4229/4 Ullrichswasser zwischen Königs- Polemonium caeruleum L.
krug und Braunlage, Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnen- Blaue Himmelsleiter
bach, Kaiserweg, Gelände S Waldmühle. 4328/1 Feuchtstelle Areal: sm-b.c4-6EUR-WAS
in der Langen Wiese im Siebertal, Amtmannsberg (Ciongwa), Status: Indigene und synathrope Vorkommen nicht zu trennen.
Unterer Teichtalsweg.
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Kienberg, Auf Kalk- und Urgestein. Auf Feuchtwiesen, in Auengebüschen,
Kolonnenweg am Bauerberg, Suental, Schwarzer Graben. 4129/2 an Flussufern. Unter dem Namen Griechischer Baldrian als
und 4130/1 Köhlerholz. 4129/3 ehemaliger Steinbruch an der Zier- und Heilpflanze schon lange in Gärten. Im weitläufigen
Eckerstaumauer, Ufer des Eckerstausees. 4129/4 Weg am Oberen Bodeeinzugsgebiet mehrfach (vgl. Herdam et al. 1993). Beson-
Meineckenberg, Ilsetal am Zanthierplatz, Loddenke, Molkenhaus- ders beeindruckend sind die Vorkommen an der Warmen Bode
Liste der Pflanzenarten | 399
Polygala vulgaris L.
Gewöhnliches Kreuzblümchen
Areal: m/mo-b.c1-4EUR
Status: indigen
Lit.: Amtmannsberg bei Herzberg, ziemlich hoch gegen den Polygonatum multiflorum (L.) All.
Brocken hin (Meyer 1836); bis an das Brockengebirge heran- Vielblütige Weißwurz
tretend bis 2000‘ (Hampe 1873); Großes Sandtal (1954 Jage); Areal: m/mo-temp.c1-5EUR-(AS)
oberes Kienbachtal (Herdam 1994); Regensteiner Köpfe SW Status: indigen
Drei Annen-Hohne (Herdam 1994a); im Harz zerstreut:
4129/2 und 3, 4229/1-4 und 4329/1 (Bollmeier et al.2004). Selten. Krautreiche Laubmischwälder (besonders Auenwälder)
auf frischen, nährstoffreichen und basenreichen Standorten. Im
Nationalpark als Trennart im Waldmeister-Buchenwald (Aspe-
Polygala vulgaris ssp. oxyptera (Rchb.) Schübl. et G. Martens rulo odoratae-Fagetum).
Areal: sm-temp.c2-4EUR Im NHarz „Maiblaume“ oder „Wille Maiblaume“ (Damköh-
Status: indigen ler 1927).
Gewöhnlicher Tüpfelfarn (Polypodium vulgare). Lit.: Brocken (Murray 1770); Oderhaus (Meyer 1836);
am Fusse des Brockens nicht sehr selten (Sporleder 1864);
Oderhaus, Herzberg, bei Schierke (Hampe 1873); bei Schierke
bruch Knaupsholz an einer Mauer, Trudenstein, Bahnhofstraße (Reinecke 1886; Bertram 1894 [vermutlich beziehen sich
Schierke, Mauern am „Eiskeller“. die Angaben nicht auf den heutigen Nationalpark]); Herzberg,
Oderhaus, Schierke (Vocke & Angelrodt 1886); Oderhaus,
Lit.: Ilsestein (Sporleder 1882; Peter 1901); Brocken (Ber- Herzberg (Brandes 1897); Odertal, Rehberg (Hohe Klippen)
drow 1896); Ilsetal (epiphytisch), Scharfenstein, Schierke (Pe- (Peter 1901); zwischen Molkenhaus und Dreiherrenbrü-
ter 1901); Eckertal, Okertal, Torfhaus (Rössig in Seeland cke (1937 Lange in Seeland 1938 [als f. plukenetii (Loisel),
1938); Ilsetal zwischen Ilsenburg und Mündung des Großen niedersächsische Seite]); Hochstaudenfluren unterhalb der
Sandtals (1954 Jage); selten in 4129/1-3, 4228/4 und 4229/3 Ecker-Talsperre (Böhm 1994); selten in 4129/1, 4229/1 und 3,
[als agg.] (Bollmeier et al. 2004). 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Schluchtwälder mit kühlen und feuchten Standortbedingungen Sehr selten. Staudenreiche Blockschuttgesellschaften, Steinhal-
und guter Nährstoffversorgung. den, Steinbrüche. Nach Garve (1994) bildet die Art in Nieder-
sachsen offenbar keine beständigen Populationen aus (vgl. auch
NetPhyD 2013).
Potamogeton natans L.
Schwimmendes Laichkraut
Areal: m-b.c1-8CIRCPOL
Status: indigen
Zitter-Pappel (Populus tremula). Foto: H.-U. Kison. Sehr selten. Als Charakterart in Schwimmblattgesellschaften
(Nymphaeion albae) mäßig tiefer, mesotropher Standgewässer.
Bei Rüling (1786) „Saamkraut“ (ob der Name auf Samen/
Scharfenstein, Sonnenklippe. 4130/3 Plessenburg und Grenze Laich hinweist, ist nicht klar, Marzell 2000).
des Nationalparks zwischen Plessenburg und Ilsestein. 4229/2 FO NI: 4129/3 Marienteich und kleinere Stauteiche (viel),
Sandbrink (u.a. Moorschlacken), Kolonnenweg S Dreiecki- Wiesenweg W Radau (Kunstgewässer). 4229/3 Silberteich.
ger Pfahl, am Bodesprung, Neuer Goetheweg, Brockenstraße. 4329/1 Teiche am Ausgang der Schreiberkappe.
4230/1 Rand der Hohnewiesen, Steinbruch Knaupsholz, ST: 4129/2 Staugewässer am Kottenweg (S Saatberg). 4230/1
Regensteiner Köpfe, Feuersteinwiesen, Ackerweg, L100 am Fels- Stauteich am HohneHof (austrocknend), Steinbruch Knaups-
band unterhalb der Wormkebrücke (juv.) bis Schierker Stern holz (Karste).
und Friedhof Schierke, Bahnhofstraße Schierke.
Lit.: Zerstreut: 4129/3 (Bollmeier et al. 2004).
Lit.: An der Karlshöhe bei der Plessenburg die var. villosa Lang.
(Forcke 1889); Plessenburg (Bertram 1894); Köhlerholz
(1954 Jage); Brockenrundwanderweg SW-Ecke (Damm 1993);
verbreitet (Bollmeier et al. 2004); am Schwarzen Schluftwas-
ser (Karste 2010).
Potamogeton pusillus L.
Zwerg-Laichkraut
Areal: m-b.c1-9CIRCPOL
Status: indigen
Potentilla anserina L.
Gänse-Fingerkraut
Areal: m/mo-b.c1-8CIRCPOL
Status: indigen
Potentilla argentea L.
Silber-Fingerkraut
Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Norwegisches Fingerkraut (Potentilla norvegica). Foto: A. Westermann. Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans). Foto: H.-U. Kison.
Norwegisches Fingerkraut, Detail. Foto: H.-U. Kison. Lit.: Straßenrand im Brockenbett (Damm 1993); zerstreut in:
4129/1-3, 4229/1 und 3, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Potentilla recta L.
Aufrechtes Fingerkraut Potentilla sterilis (L.) Garcke
Areal: m-temp.c2-5OEUR-(WAS) Erdbeer-Fingerkraut
Status: A Areal: m/mo-temp.c1-2EUR
Status: indigen
Sehr selten. Lückige Magerrasen, Wegränder.
Zerstreut in krautreichen Laubmischwäldern, meist an Wald-
FO ST: 4129/2 Weg am Westrand des Köhlerholzes. und Wegrändern. Die hochstete Art der Eichen-Hainbuchen-
wälder (Carpinion-betuli) ist süd-mitteleuropäisch mit subat-
lantischer Tendenz verbreitet (Meusel 1942). Sie geht kaum
Potentilla reptans L. über die submontane Höhenstufe hinaus, findet sich an Weg-
Kriechendes Fingerkraut rändern (Kalk!) auch in Ersatzgesellschaften der Buchenwälder.
Areal: m-temp.c1-6EUR-WAS Im Köhlerholz trat Befall der Pflanzen durch den Rostpilz
Status: indigen Phragmidium fragariae auf ( Jage, Hanelt). Sporleder weist
darauf hin, dass die Art wegen der Ähnlichkeit mit Erdbeeren
Zerstreut. Pionierrasen an Wegrändern, zumeist in der Wege- leicht übersehen wird. Brandes (1897) merkte noch an, dass
rich-Braunellen-Gesellschaft (Prunello-Ranunculetum repentis). sie im Oberharz fehlt.
„Fünffingerkraut“ bei Rüling (1786).
FO NI: 4129/1 Langes Tal (viel), Winterberghangweg (sehr
FO NI: 4129/2 Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säper- viel), Alte Molkenhauschaussee (sehr viel). 4129/2 Eckertal
stelle. 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 Oberer Bruchbergweg, an der Straße zur Pappenfabrik, Schimmerwald, Ilsenburger
Lange Schluft. 4228/3 Tal der Großen Steinau, Großes Kasten- Stieg (mehrfach) und Weg von dort zum Großen Amtmannstal,
hai oberhalb Lonau (Ciongwa). 4228/4 Auerhahnweg. 4229/1 Blaubachtal. 4229/3 an der Grube Engelsburg. 4327/2 Tal der
Straßenrand der B242 zwischen Oderteich und B4 (viel). Großen Steinau (wenig).
410 | Liste der pflanzenarten
Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis). FO NI: 4129/1 beim Molkenhaus (Elcesser). 4129/2 Ilsen-
burger Stieg nahe der Eckertalstraße, Ilsenburger Stieg am rech-
ten Quellbach des Lehmgrundsgrabens, Großes Wetzsteintal
(Sprick). 4228/3 Große Steinau (Ciongwa). 4327/2 Tal der
Großen Steinau. 4328/1 Uferbereich der Großen Lonau, Tal
der Großen Lonau gegenüber Großem Zaunkönigstal.
ST: 4129/2 Tuchtfeldstal (sehr viel), Besenbinderstieg. 4129/1-
3 Eckertal westlich Birksträucherkopf und bis zur Staumauer.
Prunella vulgaris L.
Gewöhnliche Braunelle
Areal: trop/mo-b.c1-6CIRCPOL
Status: indigen
Häufig auf Wegen und in Trittfluren. Die Art gilt als Trennart
der Breitwegerich-Braunelle-Gesellschaft (Plantagini-Prunelli-
on), die auf Waldwegen und sonstigen Trittfluren vor allem als
Prunello-Ranunculetum repentis sehr häufig auftritt.
Bei Sporleder (1868, 1882): „Brunelle“ oder „Braunheil“.
Derartige Namen gibt auch Rüling (1786) an. Die Pflanze
wurde gegen die Bräune (entzündliche Halserkrankungen)
angewandt, vermutlich wegen der Signatur der Blütenstandsfar-
ben, vgl. Marzell 2000, vgl. Kap. 7 Anmerkung 5).
Wiesen-Primel (Primula veris).
FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Ettersberg, Winterberg-
hangweg. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Eckertal
mittlerer Hangweg (auch weiße Form), Ottenhai, Großes Spü-
ketal, Weg über die Uhlenklippe, Wartenbergstraße zwischen
Paulischneise und Rabenklippe, Woldsberg, Firstweg zwischen
Luchsgehege und Tiefer Kohlstelle. 4129/3 Pionierweg an
der Eckertalsperre, Quitschenberger Weg, Luchsweg, Kolför
Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienbruch und Marienteich,
Grenz- und Ulmer Weg, Dehnenkopf, Blochschleifenweg,
Schubensteinweg. 4228/2 Wege am Bruchberg, Dammgraben,
Tal der Großen Oker, Weg von der Stieglitzecke zur Brander-
klippe, Reitstieg, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner Breitenberg,
Weinbergstraße, Acker Hanskühnenburgstraße und Acker-
straße, Großes Kastenhai oberhalb Lonau (Ciongwa). 4228/4
Schlufter Wiesen im Siebertal. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal
zwischen Lonau und Birkental, Heuerweg. 4229/1 Clausthaler
Flutgraben, Parkplatz am Kleinen Sonnenberg, Großer Sonnen-
berg, Rehberger Grabenweg, Wolfswarter Fußweg, Auerhahn-
weg, Oderbrück, Steinbruch Königskopf, Wiesen Königskrug.
Wiesen-Primel, Detail.
4229/3 Fischbachstraße, Rehberger Plan- und Grabenweg, sche“, von Damköhler (1927) als „Foggelkarsche“ bezeichnet.
Wiese am Mariechenweg, Grube Engelsburg, Mittleres Dreck- OHM: „Karsch(n)“ oder „Kersch(n)“ (Weidemeier 1999).
tal, Odertalstraße, Brunnenbachtal. 4229/4 am Ullrichswasser
zwischen Königskrug und Braunlage, Kaiserweg, Gelände FO NI: 4129/1 und 4129/2 Kaiserweg oberhalb Kaltes Tal (juv.),
S Waldmühle an der B27. 4327/2 Tal der Großen Steinau. Philosophenweg. 4129/2 Oberer Schimmerwald (mehrfach),
4328/1 Lonau Hirtenbergsweg, am Heuerberg im Tal der Gro- so am ehemaligen Bahnof Eckertal, Blaubachweg, Ilsenburger
ßen Lonau, Unterer Teichtalsweg und Langfast W Langfastweg, Stieg, am Lehmgrundgraben, Steinbruch Stübchental, Hangweg
Hägergrund. 4329/1 Breitenberg, Rolofstal. zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4229/1 Steinbruch
ST: 4129/2 Eckertal, Zwißelkopf, Rockensteinklippenweg, Königskopf, Oberer Bruchbergweg. 4229/4 Königsbruchstraße in
Suental, Fingerweg, Mittelberg. 4129/2 und 4130/1 Windeweg. einem Gatter (gepflanzt). 4327/2 Straße zwischen Steinautal und
4129/3 ehemaliger Steinbruch an der Eckerstaumauer. 4129/4 Mühlenberg, Karstwanderweg O Mühlenberg. 4328/1 gegenüber
Rohntal, Vordere Peseke, Ilsetal, Schmuckbruchweg, Großes Gaststätte „Paradies“ im Siebertal, am Heuerberg, Tal der Großen
und Kleines Sandtal, Spinne am Dielenweg, Chaussee B, Zin- Lonau, Lonau Schwimmbadweg, Bärenwinkel N Herzberg, Amt-
nenweg, Hirtenstieg bis zur Brockenkuppe. 4129/4 und 4229/2 mannsberg (Ciongwa). 4329/1 Odertal bei Oderhaus.
Gelber Brink. 4130/1 Kalkberg. 4130/3 Loddenke, Plessenburg, ST: 4129/2 Eckertal S Ilsenburger Stieg, Köhlerholz, N Kien-
Huyseburgerhäuweg, Vitikopf, Großer Birkenkopf. 4229/1 berg, Tuchtfeldstal, Kalkberg, Kottenweg, Wienberg (juv.). 4129/4
Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Sandbrink, Toter Weg, Kolonnenweg Ilsestein (vgl. Karste et al. 2005), Großes Sandtal. 4130/1 Köh-
S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße, lerholz, Waldhöhe, Buchberg. 4130/3 Plessenburg. 4230/1 Rand
Eckersprung. 4230/1 Unterer Brückner-Stieg, Wormketal, um Hohnewiesen (nahe Hotel Kräuterhof ), Wormketal.
die Feuersteinwiesen, Forstweg nach Mandelholz NO Steuer-
kopf, Holzlagerplatz am Weg zum Knaupsholz, Regensteiner Lit.: Zillierbach oberhalb Drei Annen-Hohne (Herdam
Köpfe, Ackerweg, Bahnhof Schierke, Glashüttenweg. 1994a), Vorkommen in 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1, 3, 4
und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); bis zum Brocken
(Sporleder 1882; Mertens 1961); Brockenstraße (Damm
1993); Wege-Trittrasengesellschaften im Eckertal (Böhm Prunus domestica L. s. lat.
1994); im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004); Hirtenstieg Pflaume
(Bothe 2019). Status: K (eventuell verwildert?)
Verstreute Vorkommen in krautreichen Laub- und Nadelmisch- FO NI: 4329/1 Von-der-Heyde-Straße an der Schulwiese, Zufahrt
wäldern auf meist frischen, sickerfeuchten und gut nährstoff- zur Verwaltung Oderhaus (als ssp. insititia, inzwischen entfernt).
versorgten Standorten. Die tendenziell südeuropäisch bzw. ST: 4129/2 Eckertal, an der Ecker am Ilsenburger Stieg (aus
atlantisch verbreitere Baumart gilt als etwas wärmeliebend und Kultur).
meidet daher die höheren Lagen des Nationalparks. Es ist nicht
auszuschließen, dass hier auch verwilderte Kulturformen mit
erfasst wurden (vgl. NetPhyD 2013). Prunus laurocerasus L.
Für den Oberharz ist die Bezeichnung „Wisselbeere“ (Wis- Pontische Lorbeerkirsche
sel- ist abgeleitet von Weichsel) überliefert (Schumann 1910), Areal: sm.c3SOEUR-KAUK
im NHarz war die Bezeichnung „Kwisselbeere“ (oder „Quai- Status: K, N (unbeständig)
ßelbiere“ Damköhler 1927; Rohkamm 2003) gebräuchlich
(Marzell 2000). Sporleder (1868), Schatz (1854) und Sehr selten aus Verwilderungen. Die Art wird als Ziergehölz in
Griep (1983) verweisen auf Namen wie „Zwisselbeere“ oder Ortschaften gepflanzt und durch Vögel verbreitet. Vgl. Kap. 7
„Twisselbeere“ (wird mit Zwiesel in Verbindung gebracht). Ro- Anmerkung 6. Im Süden und Westen Deutschlands wird seit
senfeld (1975) gibt darüber hinaus die Namen „Zwieselbeere“ einigen Jahren vermehrt spontanes Auftreten beobachtet (Net-
und „Holzkirsche“ an. Rohkamm (2003) nennt auch “Vejjelker- PhyD 2013).
Liste der Pflanzenarten | 413
FO NI: 4129/2 Stübchental (juv.). Lit.: An der Ilse (Hampe 1873); Ilsetal (Schatz 1854; Spor-
ST: 4130/1 Waldrand am Buchberg (juv.) leder 1882); Schimmerwald, Ilsethal (Kampe et al. 1888); bei
Schierke (Forcke 1889), Vorkommen in 4129/1 und 3, 4228/2
und 4, 4229/2 und 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Prunus padus L. ssp. padus
Gewöhnliche Traubenkirsche
Areal: sm/mo-b.c2-7EURAS-WSIB Prunus serotina Ehrh.
Status: indigen Späte Traubenkirsche
Status: N (aus Nordamerika)
Selten am Rand von Bergwiesen und Wäldern auf sickernassen
Standorten. Oft in Begleitung von Feuchtgebüschen an Fließge- Vor allem im Tief- und Hügelland verbreitet und dort eingebür-
wässern. In den Hochlagen des Nationalparks fehlend. gert. Im Nationalpark noch sehr selten an Wald- und Wegrän-
Rüling (1786) nennt folgende Namen: „Potscherben“ (ist dern (auch gepflanzt!) und dort fast ausschließlich in juvenilen
nach Marzell 2000 ein entlehnter und für die Art nicht näher Exemplaren.
erklärbarer Name), „Hohlkirschen“, „Alpkirschen“ (wohl beides
Ableitungen von Ahlkirschen, wobei die Silbe ‚al‘ für faulig, FO NI: 4129/2 Am Aufstieg vom Jagdhausweg zur Kattnäse (1
stinkend steht – Holz und Rinde) und „Vogelkirschen“. Aus den Ex.). 4327/2 Tal der Großen Steinau (2 Ex.). 4328/1 Natio-
roh nicht essbaren Früchten wurden Farbstoffe gewonnen und nalparkgrenze an der Herzberger Klinik. 4329/1 Breitenberg
„geistige Getränke“ hergestellt. Es war auch der Name „Falscher (mehrfach durch Pflanzung).
Faulbaum“ gebräuchlich (Sporleder 1868). Schatz (1854) ST: 4129/2 oberes Suental (juv.).
gebraucht ebenfalls „Faulbaum“ sowie weiterhin „Ahlkirsche“ Lit.: Vorkommen in 4128/2, 4129/2, 4228/2 und 4 (Bollmei-
(alle Namen stehen in Verbindung mit dem fauligen Geruch des er et al. 2004).
Holzes, Marzell 2000). Vgl. Kap. 7 Anmerkung 4.
Prunus spinosa L. Lit.: Vorkommen in 4029/4, 4128/4, 4228/2 und 4 und 4229/3
Schlehe (Bollmeier et al. 2004); Wienberg (Illig & Illig 2010).
Areal: m/mo-temp.c1-6EUR
Status: indigen
Pseudorchis albida (L.) A. Löve & D. Löve
Zerstreute Vorkommen im Nationalpark. Die etwas wärmelie- Weißzunge
bende Art bevorzugt sonnige Hecken, Wald- und Wegränder Areal: sm/alp-arct.c1-5EUR
sowie Pioniergebüsche (z.B. Crataego-Prunetum spinosae) auf Status: indigen
Wiesen. Die Art kann auch im Waldesinneren auftreten, dann
aber nicht fruchtend, oft auch nicht zur Blüte kommend. Die Silikat-Magerrasen des Gebirges. Im Land Sachsen-Anhalt
Hauptvorkommen liegen in den beweideten Halbtrockenrasen verschollen, in Niedersachsen Relikte wenig außerhalb des
des Vorlandes (Rauschert 1990). Das harte Holz diente zu Nationalparks.
Drechslerarbeiten.
Im Harz ist wohl der Name „Schwarzdorn“ (Rüling 1786; Lit.: Brockengebiet (v. Haller 1738; Zinn 1757; Zückert
Sporleder 1868; Gaudszun o.J.) bzw. „Swartdiere“ oder 1762; Murray 1770 [als Satyrium albidum]; Hampe 1839,
„Schwartdore“ (Damköhler 1927) am gebräuchlichsten. 1873; Bertram 1894; Peter 1901); im Herbarium von Ger-
„Heckschlehen“ heißt der Strauch im Oberharz, daneben noch mar befindet sich eine Pflanze „vom Brockengipfel“, wo sie auch
„Krieche“ oder „Kreke“ (Schumann 1910). Auch „Schleen“ oder v. Haller fand (vgl. Sporleder 1868); Heinrichshöhe (Du
„Schleendorn“ (Rüling 1786), „Slene“ bzw. „Slenebuschdiere“ (= Roi 1791 [als Satyrium albidum]); Andreasberg, bei Braunlage
Schlehenbuschdorn) werden angegeben (Rohkamm 2003). Für (Meyer 1836); Braunlage (Schatz 1854); bei Andreasberg,
die „Haberpflaume“ nennt Griep (1983) den Namen „Kreike“. Braunlage (Hampe 1873); Sporleder erhielt ein Exemplar vom
OHM: „Schlehe“, „Schlehn“ oder auch „Schlehdorn“ (Weide-
meier 2001).
ST: 4129/2 Tuchtfeldstal, Rockensteinklippenweg, Suental, Durch die Anwendung von Tausalzen im Straßenwinterbetrieb
Fingerweg (mehrfach und viel). 4129/4 an der Ernstburg inzwischen an Straßenrändern verbreitet und dort eingebürgert.
(viel), Großes und Kleines Sandtal, Ilsetal oberhalb der Ilse- Vgl. Kap. 7 Anmerkung 1.
fälle. 4130/3 Loddenke-Wiese, ehemaliger Steinbruch Großer
Birkenkopf, Chaussee B. 4230/1 an der Eschwege, südliche FO NI: 4129/2 Ottenhai. An Straßenrändern allgemein
Hohnewiesen und Wiese am HohneHof, Steinbruchweg verbreitet, so 4129/3 B4 von der Bastesiedlung bis Torfhaus.
Knaupsholz (viel) und auch im Steinbruch, Quellgebiet des 4228/2 B242, L504. 4229/3 L519 S und N Sankt Andreasberg,
Dammastbaches und Regensteiner Köpfe, oberhalb Feuerstein- 4229/1 Straßenränder Sonnenberg, B242 um den Oderteich,
wiesen und Ackerweg, L100 zwischen Schierker Stern und 4229/1 Parkplatz Oderteich, Rand der B4 bei Oderbrück, Stra-
Friedhof, Bahnhofstraße Schierke. ßenrand S Torfhaus. 4129/1 und 3, 4229/1 und 3 B4 zwischen
Braunlage und Bad Harzburg, Straßenrand am Kleinen Son-
Lit.: Unterhalb des Brockens (Royer 1651; Murray 1770); nenberg. 4229/3 Straßenrand der L519 beim Haus Sonnen-
Hohnstein (Schatz 1854); Rabenklippe (Ballenstedt berg. 4229/4 B27 an der Lausebuche. 4329/1 Rand der L519
1857); Plessenburg (Hampe 1873); Schierke, Winterberg (Vo- bei Oderhaus.
cke & Angelrodt); Schierke (Hampe 1873; Peter 1901); ST: 4129/4 Weg am Oberen Meineckenberg. 4230/1 Hohne-
Hohnstein, Plessenburg, Ilsetal bei der Ernstburg (Sporle- wiesen an der Brücke über den Wormsgraben, L100 von Drei
der 1882); Großes Sandtal, Schwarzer Graben (1954 Jage); Annen-Hohne bis Friedhof Schierke, Bahnhofstraße Schierke.
zahlreich im Eckertal (Hilmer 1984); selten in 4129/2 und 3,
4228/4, 4229/3 und 4 (Bollmeier et al. 2004). Lit.: Verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
Pulmonaria angustifolia L.
Schmalblättriges Lungenkraut
Areal: sm-temp.c3-5EUR Brocken-Kuhschelle (Pulsatilla alpina ssp. alba).
Status: indigen, verschollen
ber). Beobachtungen zur Populationsdynamik sowie die genauen Brockenkuppe (Wegener 1992; Damm 1993; Wegener &
Lokalitäten der Reliktfundorte der Art sind bei Karste (1997) Karste 2003; Karste 2010); Rehberger Graben (mit Bezug auf
und Hinweise zu Artenschutzmaßnahmen bei Wegener & Garve in Bollmeier et al. 2004).
Karste (1999) dargestellt. Nach Frank & Schnitter (2016)
hat Sachsen-Anhalt für diese Art besondere Verantwortung.
Der volkstümliche Name „Brockenanemone“ ist fest einge- Puschkinia scilloides Adams
bürgert (Kohl 1866; Sporleder 1868, 1882; Bley 1896). Gewöhnliche Kegelblume
Weitere Namen bei Sporleder sind: „Hexenblume“ (so auch Status: K, N
Kohl 1866) und „Brocken-Blume“ (Rüling 1786; Zimmer-
mann 1834; Kampe et al. 1888; Vollbrecht 1992). Der Nur aus Gartenabfall.
Samenstand heißt volkstümlich „Hexenbesen“ (Bley 1896;
Vollbrecht 1992). Bei Meyer (1849): „als „Teufelsbart“ eine FO ST: 4130/1 Wienberg O Seite (aus Gartenabfall).
Zierde der Bergsträusse, den Brockenbesuchern wohl bekannt“.
Kohl (1866) nennt „Alpen-Windröschen“ als weiteren Namen.
Bei Brehm (1847) liest man „Brockenröschen“.
Lit.: Brocken (Thal 1588; Royer 1651 [mit dem Hinweis: oben
auf dem Berg in großer Menge]; v. Haller 1738; Rupp 1745;
Zückert 1762; Zinn 1757; Murray 1770; 1807 Luyken in
Gries 1999 [Nr. 10687]; Crome 1808; Dehne 1819; Zimmer-
mann 1834; Brederlow 1846; Hampe 1861; 1846 Garcke,
det. Werner; 1867 Eggert, 1871 Oertel; 1890 Lemke, o.J. Gewöhnliche Kegelblume (Puschkinia scilloides).
Fuess; 1947 Eichler, alles in Herbar HAL); am Kleinen Bro-
cken, an den Hirschhörnern [so auch bei Zimmermann 1834],
am Königsberge bei Schierke (Meyer 1836; Brederlow 1846); Pyrola chlorantha Sw.
Brockenkuppe, nur selten tiefer (Hampe 1839); Brockenkuppe Grünblütiges Wintergrün
als „Brockenröschen“ benannt (Brehm 1847); Großer und Klei- Areal: m/mo-b.c2-6CIRCPOL
ner Brocken (Meyer 1849; Schatz 1854; Vocke & Angel- Status: indigen, verschollen
rodt 1886); an der Heinrichshöhe, Brockenkuppe und auf dem
Königsberg (Sporleder 1868, 1882; Hampe 1873; Kampe et Kiefern- und Fichten-Trockenwälder auf Lehm- und Sandbö-
al. 1888; Brandes 1897; Peter 1901); Bruchberg (Bertram den. Leitart des Kiefernwaldes (Meusel 1944). Im National-
1894); sporadisch an den Hirschhörnern (Voigtländer-Tetz- park Harz liegt kein aktueller Nachweis der Art mehr vor.
ner 1895); Brockenkuppe, Heinrichshöhe, Königsberg, unter
1.000 m nur einzeln und unbeständig (Berdrow 1896); Hirsch- Lit.: Köhlerholz bei Ilsenburg (Sporleder 1868, 1882); zwi-
hörner (Hampe 1873; Brandes 1897; Peter 1901), Bruchberg schen Stapelburg und Ilsenburg, im Köhlerholze bei Ilsenburg
(Brandes 1897); Heinrichshöhe (Brandes 1897); Kleiner (Hampe 1873; Peter 1901); Schimmerwald in der Nähe des
Brocken, Königsberg, Kesselklippen, Heinrichshöhe, Dreieckiger Forsthauses (Kampe et al. 1888); Ilsenburg (Bertram 1894).
Pfahl, Rehberger Graben (Peter 1901); „jetzt muß man schon
großes Glück haben, wenn man sie noch in nennenswerter Menge
finden will“ (Hueck 1925); außerhalb des Gartenzaunes mußte Pyrola minor L.
man sie kümmerlich suchen (Drude 1928); Noch in ziemlicher Kleines Wintergrün
Menge auf der Brockenkuppe, aber zurückgehend, der Brocken- Areal: sm/mo-arct.c2-6CIRCPOL
garten ist für diese Pflanze ein wichtiges Refugium geworden Status: indigen
(Wyneken 1938); Brockenkuppe S Seite und Knochenbrecher,
Königsberg (Mertens o.J.); Brockengipfel (1954 Jage); Brocken Selten. Artenarme Buchenwälder meist an Wegrändern, wo die
und Königsberg (Mertens 1961); „ist noch spärlich im Brocken- Art „gestörte“ Stellen (Böschungen, Säume) einnimmt.
gebiet vertreten“ (Bartsch 1964); nur noch auf der waldfreien Bei Sporleder (1868, 1882): „Birnkraut“.
Liste der Pflanzenarten | 419
Pyrola rotundifolia L.
Rundblättriges Wintergrün
Areal: m/mo-b.c2-6EUR-SIB
Status: indigen, verschollen
Viel seltener als die Trauben-Eiche. Die Stiel-Eiche hat ins- FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Alte Molkenhauschaussee,
gesamt eine weitere Verbreitung als die Trauben-Eiche und Molkenhauswiese. 4129/2 Wartenbergstraße, Jagdhausweg,
kommt schwerpunktmäßig in Laub-Mischwäldern der Auen der Firstweg zwischen Luchsgehege und Tiefer Kohlstelle. 4129/3
tieferen Lagen vor (besonders Hartholzaue). Luchsweg, am Staudamm der Eckertalsperre, Kolför Weg ent-
lang Fuhler Lohnbach, B4-Parallelweg am Marienbruch, Ulmer
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/2 Ottenhai. 4129/3 Ma- Weg, Kaiserweg, Kellwassertal, Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-
rienteich (mehrfach). 4228/3 am Jagdhaus (gepflanzt). 4229/3 Weg, Schubensteinweg, Skihang Rinderkopf. 4228/2 Bruch-
und 4329/1 Odertal zwischen Oderhaus und Odertaler Säge- berg, Dammgraben, Reitstieg, Lange Schluft. 4228/3 Kleiner
mühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau und Wald W Mühlen- Breitenberg, Acker Hanskühnenburgstraße, Kirchtal, Hüttig-
berg. 4328/1 Tal der Großen Lonau bei der Einmündung des Quelle im Birkental. 4228/4 Wiesen am Stalmannweg, Schlufter
GroßesnZaunkönigstals (Ciongwa), oberer Hägergrund. Wiesen im Siebertal. 4229/1 Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner
ST: 4129/2 unterer Ausgang Maitzental 1 Ex. 4129/2 und Sonnenberg, Wiesen W Sonnenberg S B242, Rehberger Gra-
4130/1 Köhlerholz (selten). 4130/1 Kalkberg. 4230/1 am benweg, Wolfswarter Fußweg, Königskruger Wiesen. 4229/3
HohneHof (gepflanzt). Waager Planweg, Rehberger Plan- und Grabenweg, Wiese am
Mariechenweg, Schlosskopf, Odertaler Wiesen und Säume,
Lit.: Ilsetal am Ilsestein (1994 Siedentopf in Herdam 1996); Königskruger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4
Vorkommen in 4029/4, 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/2 und am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese
4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach. 4327/2 Mühlenberg
Nationalparkgrenze im Tal der Großen Steinau. 4328/1 Wiese
auf dem Amtmannsberg, Wiese im oberen Hägergrund, Wiese
Quercus rubra L. an der Teichkappe am Bärenwinkel, Langfast W Langfastweg.
Rot-Eiche ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Tuchtfeldstal,
Status: K (östliches Nordamerika) Wienberg, Saatberg, Fingerweg, Suental. 4129/4 Ilsetal (Zan-
thierplatz), Großes Sandtal S Kruzifix, Butterstieg, Wiese an der
Selten als Forstbaum angepflanzt, aber auch in flächenhaften Ernstburg, zwischen Spinne und Frankenberg-Stein, Mittlere
Beständen. Peseke, Hermannstraße, Molkenhauswiese, Renneckenberg.
422 | Liste der pflanzenarten
Ranunculus aquatilis L.
Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß
Areal: m-temp.c1-6 EURAS
Status: indigen
Ranunculus bulbosus L.
Knolliger Hahnenfuß
Areal: m/mo-temp.c1-4EUR
Status: indigen
Lit.: Bei der Hohne [beschrieben wird eine abweichende Form FO NI: 4129/2 Schimmerwald (Rüdenhai), Schwarzes Tal.
mit niedergebogenem Stengel, büschelförmig stehenden, schmal 4129/3 Schluchtwald Eckertal, Weg entlang Lohnbach. 4328/1
lanzettlichen, oft fast sichelförmigen Blättern und sehr kleinen Bärenwinkel N Herzberg. 4329/1 Rolofstal, Südhang Breiten-
Blüten] (Sporleder 1868, 1882); Brocken (Hampe 1873); berg zwischen Erikabrücke und Oderrtaler Sägemühle.
Großes Sandtal (1954 Jage); Westhang des Brockens am Mor- ST: 4129/2 Nordseite des Schorrberges. 4230/1 Wormketal im
genbrodsbach bei 800 m ü. NHN (Damm 1993); Erlenbestand „Eiskeller“.
am Westfuß des Kienberges (Böhm 1994); verbreitet (Boll-
meier et al. 2004); Forstweg N Feuersteinklippen (Kison Lit.: Schierke an der Bodechaussee (Sporleder 1882); Et-
2010); Clausthaler Flutgraben, Hirtenstieg (Bothe 2019). tersberg, Wolfstein, Kaltes Thal, Schimmerwald (Kampe et al.
1888); selten in 4029/4, 4129/1 und 2 und 4329/1 (Bollmei-
er et al. 2004).
Ranunculus lanuginosus L.
Wolliger Hahnenfuß
Areal: sm/mo-temp/demo.c2-4EUR Ranunculus peltatus Schrank ssp. peltatus
Status: indigen Schild-Wasserhahnenfuß
Areal: m-b.c1-4EUR
Sehr selten. Krautreiche Buchen-Mischwälder, Auen- und Status: indigen
Schluchtwälder auf frischen und nährstoffreichen Standorten.
Im Nationalpark z.B. als Trennart im Waldgersten-Buchenwald Stehende und langsam fließende Gewässer.
(Hordelymo-Fagetum).
FO NI: 4129/3 Teich im Kellwassertal. 4228/3 Kirchtal in
einem Standgewässer nahe der Straße, Kirchtal N Kleines
Steintal in einem Feuchtbiotop (Ciongwa).
Ranunculus platanifolius L.
Platanen-Hahnenfuß
Areal: sm/mo-temp/demo+b.c2-4EUR
Status: indigen
Ranunculus sceleratus L.
Gift-Hahnenfuß
Areal: m-b.c1-8CIRCPOL
Status: indigen
FO ST: 4230/1 Stauteich am HohneHof (1988 Wegener, Gelbe Resede (Reseda lutea).
inzwischen dort erloschen).
Lit.: Parkplatz Drei Annen-Hohne (Herdam 1996); Torfhaus Lit.: Selten in 4129/2 4229/1 (Oderbrück) und 4329/1 (Boll-
(Bollmeier et al. 2004). meier et al. 2004).
428 | Liste der pflanzenarten
Rhamnus cathartica L. ST: 4229/2 am alten Klärwerk Schierke (2001, ob noch aktuell?).
Purgier-Kreuzdorn
Areal: m/mo-temp.c1-6EUR-WAS Lit.: Brockengebiet als „var. Alectorolophus Pollich“ (Hampe 1839);
Status: indigen Brocken (Hampe 1873 [von Peter 1901 angezweifelt]; Spor-
leder 1882; Berdrow 1896); nicht mehr im Brockengebiet
Sehr selten. Sonnige Gebüsche, Waldränder und Felsbänder. (Damm 1993); bei Drei Annen-Hohne (Herdam et al. 1993).
Rüling (1786) nennt: „Kreuzbeer“ und „Hirschdorn“ (wohl
nur in Anlehnung an ein altes Arneimittel, Marzell 2000).
Als weiteren deutschen Namen nennt Sporleder (1868) Rhinanthus minor L.
„Wegedorn“ (auch Rüling 1786) und verweist auf die frühere Kleiner Klappertopf
Verwendung der Früchte als Färbemittel (Saftgrün). „Krüzdorn“ Areal: sm/mo-b.c1-5EUR-(WSIB)
(Oberharz, Schumann 1910) sowie „Kruizdoren“ bezieht sich Status: indigen
auch auf diese Art; „Kruizbeere“ ist der Name der Frucht (Dam-
köhler 1927; Rosenfeld 1975; Rohkamm 2003). Zerstreut. Als Magerkeitszeiger auf Wiesen, an Wegrändern auf
frischen bis nassen Böden. Im Nationalpark bevorzugt in Ge-
FO NI: 4129/1 Alte Molkenhauschaussee. 4129/2 Ilsenburger sellschaften der Borstgrasrasen (Nardetea strictae), dort stabil
Stieg (großes Exemplar nahe Abzweigung in die Amtmannstäler). und sich örtlich ausbreitend.
ST: 4129/2 Wienberg. 4129/4 Ilsestein. 4130/1 Köhlerholz.
FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese. 4129/3 Marienbruch am
Lit.: Fehlt auf dem Oberharz (Brandes 1897; Peter 1901), Basteweg (1996 Wenst), Grenzweg (viel), Kolför Weg entlang
Wienberg (Illig & Illig 2010). Fuhler Lohnbach, Radaubrücke am Grenzweg, Rodelhang
Torfhaus. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal (viel). 4229/1
Kleiner und Großer Sonnenberg (viel), Wiese W Sonnenberg S
B242. 4229/3 Waager Planweg (wenig), Wiese am Mariechen-
weg und Alter Schachtelweg, Wiesen W und O Königskrug,
Odertal NW Oderhaus (1997 Gerlach). 4229/3 und 4 Brun-
nenbachtal. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnen-
bach. 4329/1 Wiese an der Odertaler Sägemühle.
ST: 4129/4 Brockenkuppe am Rundwanderweg nahe Bro-
ckenhaus. 4130/3 Molkenhauschaussee. 4229/2 Sandbrink
(Moorschlacken), Brockenstraße in der Nähe des Wasserwerks,
Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl (selten), Großer Winterberg,
Brockenkuppe. 4230/1 ehemaliger Skihang Hohne, Hohnewiesen
und am Weg von dort zum Steinbruch Knaupsholz, Feuerstein-
wiesen, Ackerweg am Bahnübergang, Glashüttenwiese, Bornwiese.
Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica).
Lit.: Brockengebiet mit Zusatz: „c. (var. alpinus Gaud.“) (Hampe Rhododendron tomentosum Harmaja
1839); Brocken (Hampe 1873; Sporleder 1882; Berdrow 1896 (= Ledum palustre L.)
– dieses von Peter 1901 bezweifelt); Brockenkuppe, es wird auch Sumpf-Porst
ssp. hercynicus O. Schwarz an einer Stelle genannt (Damm 1993); Areal: temp-arct.c3-7EURAS
im Harz zerstreut: 4129/3, 4228/2, 4229/1-4, 4329/1, besonders Status: verschollen und einstige Vorkommen zweifelhaft
um St. Andreasberg und Braunlage (Bollmeier et al. 2004).
Keine aktuellen Nachweise im Nationalpark. Aus Untersu-
chungen von Beug und Mitarbeitern sind keine Hinweise über
Rhinanthus riphaeus Krock. ein tatsächliches früheres Vorkommen der Art im Hochharz
Alpen-Klappertopf ableitbar (Beug pers. Mitt.). Die Verwendung des Sumpf-Porsts
Areal: sm-stemp/mo.c3-4EUR als Hopfenersatz bzw. Zuschlag bei der Bierbrauerei ist bekannt
Status: verschollen (vgl. Behre 1978 und 1999; Marzell 2000). Meusel (1940)
und Schmidt & Klausnitzer (2002) beschreiben darüber
Montane Wiesen und Weiden. hinaus, dass in Sachsen Vorkommen der Art „ausgerottet“ wur-
den (Gebrauch als Ungeziefermittel: „Mottenkraut“) und selbst
Lit.: Nur einmal auf den Wiesen im Oderthale, unter dem die sehr umfänglichen Bestände in der Lausitz stark dezimiert
Oderhaus über Lauterberg beobachtet (Hampe 1873). wurden. Selbst unter Berücksichtigung von Verwechslungsmög-
lichkeiten aufgrund der deutschen Nomenklatur (Behre 1978)
bleibt der Hinweis von Sporleder (1868) zu beachten, der die
Rhinanthus serotinus (Schönh.) Oborny Verwendung beim Bierbrauen, als Ungeziefermittel und in der
Großer Klappertopf Veterinärmedizin als mögliche Ursachen des Verschwindens
Areal: sm/mo-b.c2-7EUR-SIB im Harz sieht. Frühere Vorkommen am Brocken zitiert er nach
Status: indigen Weber und Brückmann. Nach Thormeyer (1910) fehlt Le-
dum im Harz gänzlich, und auch in der Arealkarte von Meusel
Sehr zerstreut. Feuchte Wiesen und Wegränder auf wechselfri- (1940) liegt der Harz jenseits der absoluten Westgrenze der Art.
schen Standorte. Bei Rüling (1786): „Wilder Roßmarin“, „Post“ und „Porst“
(Herkunft des Namens unklar), „Kühnpost“ (wahrscheinlich
FO NI: 4129/3 Marienbruch am Basteweg (1996 Wenst; von „Kien …“ wegen des Geruches) und „Mottenkraut“.
1998 Garve & Hullen), Luisenbank (massenhaft) und am
Weg von dort zum Sellenberg. Lit.: Nach Weber (1778), Gleditsch und Rüling (beides
nach Sporleder 1864) wird die Art zusammen mit Andromeda
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); Brocken (Sporleder polifolia in den Sümpfen des Brockens nach Oderbrück ange-
1882; Bertram 1894 [mit dem Hinweis: mit etwas behaartem geben. Sie wurde danach nie mehr im Harz gefunden. Hampe
Kelch]; Berdrow 1896); im Brockengebiet nicht mehr (Damm (1836) hielt die Angaben für irrig. Sporleder (1864, 1868)
1993); östlich der Bastesiedlung, im Radautal S Bad Harzburg geht davon aus, dass die Pflanze noch im 18. Jahrhundert im
(Bollmeier et al. 2004). Harz vorkam, aber durch den Gebrauch bei der Bierbrauerei
ausgerottet wurde. In Anlehnung an Damm (1993) nennt auch
Herdam (1994a) das historische Vorkommen des Sumpfporsts
am Brocken. Auch Bartsch & Hanelt (1998) halten für mög-
lich, dass Royer (1651) die Art erwähnte.
Rhododendron spec.
Alpenrose
Status: K (ehemaliger Anbau im Hausgarten)
Ribes uva-crispa L.
Rote Johannisbeere (Ribes rubrum). Stachelbeere
Areal: sm/mo-temp.c1-4EUR
Status: indigen oder K
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal. 4228/4 Schluft-
wiese (Ciongwa). 4327/2 Karstwanderweg O Mühlenberg. Da Wildvorkommen und verwilderte Kulturformen kaum (oder
4328/1 Tal der Großen Lonau gegenüber Großem Zaunkö- nicht) unterscheidbar sind, ist auch im Nationalpark der Status
nigstal. unklar (vgl. auch Garve 2007). Die Art findet sich in Wald-
ST: 4129/2 Eckertal außerhalb des Nationalparks, Köhlerholz. säumen, Gebüschen, krautreichen Laubmischwäldern sowie in
4129/4 Ilsetal (Aufstieg zum Ilsestein). Schlucht- und Auenwälder.
Im Harz (Neuwerk, Hüttenrode) ist der Name „Schtik(e)
Lit.: Am Goldbrunnenbache über Herzberg (Brandes 1897), bere“ (bei Rüling 1786 als „Stichbeer“) gebräuchlich gewesen
Vorkommen in 4229/1 (Bollmeier et al. 2004). (Damköhler 1927; Rosenfeld 1975; Rohkamm 2003).
OHM: „Schtichbäär“ oder „Schtachlbäär“ (Weidemeier 2001).
Ribes sanguineum Pursh FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Langes Tal. 4129/2 Oberer
Blut-Johannisbeere Schimmerwald am ehemaligen Bahnhof Eckertal und an der
Status: K und N Straße zur Pappenfabrik, Ilsenburger Stieg beim Abzweig des
Dreibörnerwegs, Wartenberg. 4327/2 bei Mühlenberg. 4328/1
Wohl aus Abfällen verwildernd. Tal der Großen Lonau, am Heuerberg, Waldrand an der Langen
Wiese im Siebertal. 4329/1 Schweinetal.
FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg am Ottenhai. ST: 4129/2 Eckertal, Südseite des Wienberges, Suental, Tucht-
feldstal, Köhlerholz. 4129/4 Ilsetal. 4130/1 Buchberg. 4230/1
Bahnhofstraße Schierke.
Robinia pseudoacacia L.
Gewöhnliche Robinie
Areal: N (Nordamerika)
Selten, in Pioniergesellschaften an Ufern, feuchten Wegen und Rorippa sylvestris (L.) Besser
auf humosen Schlammböden, Stickstoffzeiger. Wilde Sumpfkresse
Bei Schatz (1854), Sporleder (1868, 1882) und Kampe Areal: sm-temp.c1-6EUR
et al. (1888): „Sumpf-Brunnenkresse“. Status: indigen
FO NI: 4129/3 Ufer des Eckerstausees (sehr viel), Ulmer Weg. Selten. Pioniergesellschaften an Wegen und „Störstellen“, Ufer
4228/2 Tal der Großen Oker (wenig). 4229/1 Teichbodenve- auf meist feuchten Böden als Bodenverdichtungs- und Grund-
getation Oderteich (2016 massenhaft). 4229/3 Magdgrabtal. feuchtezeiger.
4329/1 Teiche am Ausgang der Schreiberkappe.
Liste der Pflanzenarten | 433
Die im Harzumland häufigste Wildrosenart hat im Natio- Hecken und Waldränder im Hügelland und unteren Bergland,
nalpark nur zerstreute Vorkommen und meidet die höheren bevorzugt auf warmen Standorten.
Gebirgslagen. Sie findet sich in Hecken sowie an Wald- und
Wegrändern als Pionierstrauch. FO ST: 4129/2 Wienberg.
Im Oberharz war der Name „Hanebuttchen“ geläufig, auch
„Hanebutte“ (Brederlow 1846). „Schlofkopp“ ist die Bezeich- Lit.: Ilsestein (Sporleder 1882); Wienberg (Illig in Herdam
nung für die Gallen der Rosengallwespe gewesen (= Schlafapfel) 1998). In 4129/2 und 4228/2 und 4 und 4229/1 und 3 (Boll-
(Marzell 2000). „Habutje“ (= Hagebutte) auch als Bezeich- meier et al. 2004).
nung für den Strauch (Rosenfeld 1975). Griep (1983)
macht darauf aufmerksam, dass Namen für die Rosen sehr
lokal geprägt sein können: „Hageltutenbaum“ (Innerstetal) und Rosa dumalis Bechst.
„Nikolausfrucht“ im Okertal. Vogesen-Rose
OHM: „Hochebuttn“ für die Frucht (Weidemeier 1999). Areal: sm/mo-b.c1-5EUR
„Ruhs(n)“ oder „Rehsl“ bzw. „Rehsle“, lokal auch „Rehschen(s)“ (präalpin-nordisches Element nach Timmermann & Müller
(Weidemeier 2000). 1994)
Status: indigen oder nach Verwilderung
FO NI: 4129/2 Eckertal mittlerer Hangweg, Kohlenweg unweit
Steinbrichs Elsbeere, Steinbruch Stübchental, Wartenbergstraße, Selten. Wohl zumeist aus Anpflanzungen verwildert, sich aber
Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4228/2 subspontan ausbreitend. So auf Bergwiesen, Felsbändern und in
Lange Schluft. 4228/4 Schlufter Wiesen im Siebertal. 4229/4 Wäldern. Bevorzugt die Berglagen.
Straßenrand der B4 W Braunlage 4327/2 Straße zwischen Stei-
nautal und Mühlenberg, Karstwanderweg O Mühlenberg. FO NI: 4129/3 W Marienteich am Rundweg, Salzstieg wenig S
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Tuchtfeldstal, am Weg zwischen der Bastebrücke.
Ernstburg und Grünruheplatz. 4129/4 Ilsestein, Leitweg, ST: 4129/4 Ilsestein. 4230/1 Hohnewiesen.
Zinnenweg. 4229/2 Oberer Königsberger Weg (als cf. canina).
4230/1 Hohnewiesen, Wegrand am Trudenstein. Lit.: In 4129/22 (ob im Nationalpark?) (Bollmeier et al. 2004).
Sehr selten. Steinige Lehm- und Sandböden an mäßig trocke- Lit.: Auf dem Brockenberge (Thal 1588); nach Thal selten auf
nen, warmen und lichten Standorten. dem Brocken, im gesamten Harz nicht wieder gefunden (Sporle-
der 1868, 1882) [In seiner kritischen Darstellung von 1864 lässt
FO NI: 4328/1 Waldweg W Herzberger Krankenhaus (1997 Sporleder keinen Zweifel an der Zuverlässigkeit Thals, geht
Glock). aber davon aus, dass die Art längst vom Brocken und im ganzen
ST: 4129/4 Ilsestein. Harz verschwunden ist]. Vgl. auch Frank & Schnitter (2016).
Die Wein-Rose ist im xerothermen Umland des Harzes verbrei- Selten. Waldränder, Gebüsche. Ersetzt in höheren Lagen Rosa
tet, aber im Nationalpark selten. An Wald- und Wegrändern. canina.
Nach Bollmeier et al. (2004) im Harz wohl nur synanthrop.
FO NI: 4129/2 Kohlenweg etwas S Wernigeröder Bank.
FO ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg (nahe der Schutzhütte an der 4229/3 Böschung der L519 N Haus Sonnenberg.
Ecker). 4129/4 Ilsestein (Illig), an der Hütte am Soldansweg. ST: 4129/2 Köhlerholz (Westrand), S Seite Wienberg. 4129/4
4229/2 Sandbrink (selten). Ilsestein (Illig). 4230/1 Hütte am ehemaligen Skihang Hohne,
Hohnewiesen, Bahnanlagen O Regensteiner Köpfe.
Lit.: Herzberg (Brandes 1897), Punkt in 4129/114 (Boll-
meier et al. (2004). Lit.: Punkt in 4228/29 (Bollmeier et al. 2004).
FO NI: 4129/2 Ilsenburger Stieg (1998 Bollmeier). 4328/1 ST: 4129/42 Ilsetal oberhalb Bremer Hütte. 4230/12 Fuß des
Waldweg W Herzberger Krankenhaus (1997 Glock). ehemaligen Skihanges Hohne. 4230/13 und 14 Bahnanlagen an
den Regensteiner Köpfen.
Lit.: Ilsestein (Sporleder 1882); Radauthal, Ilsethal (Kampe
et al. 1888).
Rubus camptostachys G. Braun
Bewimperte Haselblattbrombeere
Rubus Areal: ntemp.c2EUR
Status: indigen
Die Gattung wurde von W. Illig bearbeitet, FO-Angaben erfol-
gen hier wegen der Kompatibilität mit anderen Kartierungen in Thamnophile Art mit großer Standortamplitude, d.h. von ärms-
Quadrantenviertel-Genauigkeit. ten bis zu nährstoffreichen, auch kalkhaltigen Böden.
In der volkstümlichen Benennung werden die Brombeeren
bis auf wenige Ausnahmen nicht unterschieden. Bei Rüling FO NI: 4129/22 Fahrstraße im Eckertal zwischen Ilsenbur-
(1786) die Schreibweisen für Brombeeren allgemein: „Brommer- ger Stieg und Pappenfabrik (det. Weber), Kohlenweg (teste
beere“, „Brumbeer“ und „Krazbeer“. „Brambere“ im NHarz oder Jansen). 4228/42 Siebertalstraße O Stumpfer Stein (teste
„Brammelbere“ (Trautenstein) (Damköhler 1927). Bei Griep Weber).
(1983): „Brummelbeere“. ST: 4129/24 Fingerweg (teste Jansen).
OHM: „Brommbäär“, in Andreasberg auch „Brummbäär“ (Wei-
demeier 1998, 1999). Lit.: Vorkommen in 4129/22, 23 und 24 (Pedersen et al.
1999) und in 4129/22 (Pedersen & Weber 1993); am südl.
Harzrand (Weber 1995).
Rubus armeniacus Focke
Armenische Brombeere
Areal: sm/mo.c2-4KAUK; (N) temp.c1-EUR+WAM+AUST Rubus curvaciculatus Walsemann ex H. E. Weber
Status: K (um 1860 eingeführte Obstpflanze, nach Weber Krummnadelige Haselblattbrombeere
1995), N Areal: temp.c2-3EUR
Status: indigen
Auf unterschiedlichen Böden meist im nahen Bereich von Sied-
lungen, auf Ruderalflächen und an Bahndämmen. Schwach thamnophile Art auf mäßig trockenen bis frischen,
schwach sauren bis neutralen Böden mit mittlerer bis guter
FO NI: 4129/14 Bad Harzburg Rodelbahnweg. 4129/21 Nährstoffversorgung.
Stübchental-Hangweg.
ST: 4129/22 Forstweg Pappenfabrik. FO NI: 4129/12 Eichenbergweg. 4129/22 Kohlenweg (det.
Jansen).
ST: 4129/24 Tuchtfeldstal am Abzweig Kottenweg.
Rubus caesius L.
Kratzbeere Lit.:Vorkommen in 4129/22 + 23 (Pedersen et al. 1999).
Areal: m/mo-temp.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Rubus dasyacanthus G. Braun
Auf basenreichen, meist kalkhaltigen, im Übrigen sehr verschie- Raublütige Brombeere
denen, trockenen bis nassen, optimal auf nitratreichen Böden. Areal: Lokalsippe der Serie Glandulosi.
„Blaue Krasselbeere“ (Name wohl zu Kratzbeere) heißt die
Art bei Rüling (1786). „Brummbeere“ (Rohkamm 2003). Feuchte Wälder.
FO NI: 4129/21 Woldsberg. 4129/31 Marienbruch-Rundweg Die Art wurde 1974 im Gebiet (des Harzes) wiedergefunden
nahe Marienteich. 4327/22 Straße zwischen Steinautal und und ist vielleicht auch heute noch vorhanden (Weber 2003)
Mühlenberg an der Waldkante. 4328/13 Waldkante Bärenwin-
kel N Herzberg, Tal der Großen Lonau bei der Einmündung Lit.: Rehberger Graben (Osswald & Quelle 1893/96 in
des Großen Zaunkönigstals (Ciongwa). Peter 1901).
436 | Liste der pflanzenarten
Thamnophile Art auf nährstoffreichen, oft kalkhaltigen Böden. Thamnophile Art auf mäßig trockenen, schwach sauren Böden
mit mittlerer Nährstoffversorgung.
FO NI: 4129/12 Eichenbergweg.
FO NI: 4129/23 Eckertal oberhalb Abzweig Großes Stöttertal
(teste Weber). Einziger Nachweis im Nationalpark und gleich-
Rubus ferocior H. E. Weber (syn. Rubus ferox Weihe non Vest) zeitig ersten Nachweis in Niedersachsen.
Wildere Haselblattbrombeere
Areal: temp.c1-2EUR
Status: indigen Rubus grabowskii Weihe (syn. Rubus thyrsanthus (Focke) Foerster)
Grabowskis Brombeere
Thamnophile Art nährstoffärmerer bis nährstoffreicher, saurer Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR
bis kalkhaltiger Böden, oft auch ruderal. Status: indigen
Lit.: 4129/33 Vermutlich synanthrop im Hochharz nahe dem Thamnophile Art auf nährstoff- und basenreichen Böden. Cha-
Torfhaus (Pedersen & Weber 1993); isoliert am nördlichen rakterart des Pruno-Rubion radulae.
Harzrand (außerhalb Nationalpark) in 4128/12 auf dem Hes-
senkopf bei Goslar (Pedersen & Weber 1993). FO NI: 4029/44 Schimmerwald S alte B6. 4129/14 nahe
Molkenhaus. 4129/21 Ilsenburger Stieg, Kohlenweg, Warten-
bergstraße. 4129/22 2. Eckertalhangweg, Kohlenweg. 4129/23
Eckertal. 4228/33 Hackenstielstraße oberhalb Lonau. 4329/11
Liste der Pflanzenarten | 437
Thamno- und nemophile Art auf mäßig nährstoffreichen, meist Thamno- und nemophile Art auf mäßig nährstoffreichen, kalk-
kalkfreien Böden. Versprengte Vorkommen nördlich einer Linie freien Böden.
südliches Brandenburg bis Nordbayern.
FO NI: 4129/31 Marienbruch-Rundweg (det. Illig, teste
Lit.: 4229/24 Brockenstraße nahe Schwarzes Schluftwasser; Jansen).
4129/43 Forstweg Zinne (Damm 1993).
Schlitzblättrige Brombeere (Rubus laciniatus). Foto: W. Illig. Lit.: Vorkommen in 4230/12 und 14 (Pedersen et al. 1999)
und in 4129/42 (Pedersen & Weber 1993). Der bei Hampe
(1873, siehe auch Sporleder 1868 und 1882) angegebene
Rubus sanctus Schreber ( = R. villicaulis Köhler in der Form R.
discolor W. & N.) „unterhalb der Hohne“ ist vermutlich obige
Art (Weber 2005).
Liste der Pflanzenarten | 441
berg, Geitsteinstraße, Ilsetal nahe Rote Brücke, Kleines Sandtal, Rubus nemoralis P. J. Müller
Schmuckbruchweg, Ilsetal oberhalb Ilsestein. 4129/43 Hermann- Hain-Brombeere
straße. 4129/44 Molkenhausstern, Schlüsie nahe Abzweig Gelber Areal:temp-(b).c1-3EUR
Brink, Geitsteinstraße N Stempels Buche, Fahrweg Stempels Status: indigen in Norddeutschland; isoliertes Vorkommen
Buche - Ilsetal, Gelber Brink, Weg Stempels Buche-Gelber Brink,
Schlüsie, Weg Plessenburg-Ferdinandstein. 4130/13 Waldrand Thamno- und nemophile Art auf mäßig nährstoffreichen, kalk-
nahe Waldhöhe, Meineberg. 4130/31Huyseburgerhäuweg. meidenden Böden. Schwerpunkt im Lonicero-Rubion silvatici.
4130/33 Eschwege, Chaussee B. 4130/11 Moorstieg (vom Glas-
hüttenweg zum Hohnekopf ), Hohneweg zur Eschwege. FO NI: 4129/33 Peter-Jobst-Weg.
Lit.: 4230/14 Drei Annen-Hohne (Schack 1937; 1998 Stohr Einziger Nachweis im Nationalpark und gleichzeitig erster
in Herdam 1998); 4129/42 NW Weiße Steine (620 m) (1999 Nachweis im Harz. Ein weiteres isoliertes Vorkommen existiert
Illig, det. Weber in Herdam 2001). im Harzvorland S von Schmatzfeld (4130/21).
Schwach thamnophile Art nährstoffreicher Böden. Häufig im Schwach thamnophile Art auf ärmeren bis nährstoffreichen,
Pruno-Rubetum vestiti. auch nitrathaltigen Böden. Schwerpunkt in ärmeren Pruno-
Rubion radulae-Gesellschaften.
FO NI: 4327/22 Steinautalstraße (teste Weber), Braakberg-
straße (teste Weber). FO NI: 4029/44 Schimmerwald S alte B6. 4129/21 Ilsen-
burger Stieg W Kleines Wetzsteintal (det. Weber). 4129/22
Lit. 4230/12 nahe dem Forsthaus Hohne (Schack 1937). Die Fahrstraße im Eckertal zwischen Ilsenburger Stieg und Pappen-
Art ist disjunkt verbreitet und hat aktuell bekannte Vorkommen fabrik. 4129/24 Eckertal oberhalb Pappenfabrik.
am Nordharzrand außerhalb des Nationalparks in 4029/21 bei
Wülperode. 4029/23 SW Suderode (Petersen et al. 1999).
Rubus nessensis Hall
Halbaufrechte Brombeere, Gewöhnliche Fuchsbeere
Rubus montanus Libert ex Lejeune Areal: sm-temp.c1-4EUR
Mittelgebirgs-Brombeere Status: indigen
Areal: sm/mo-stemp.c2-4EUR
Status: indigen
Thamno- und nemophile Art auf ärmeren, gern humosen und et- Rubus pallidus Weihe
was frischen Böden. Schwerpunkt im Lonicero-Rubion silvatici. Bleiche Brombeere
Areal: temp.c1-3EUR
FO NI: 4228/21 Roseweg. 4228/22 Weg an Nationalpark-Gren- Status: indigen
ze zwischen Bruchbergweg und L504, zwischen Dammgraben
und Große Oker. 4228/24 Steinkopfweg. 4228/34 Kirchtalstraße Nemophile Art auf nährstoffreicheren, frischen, auch wechsel-
ca. 700 m oberhalb Lonau. 4228/42 Siebertalstraße ca. 50 m feuchten Böden. Schwerpunkt im Pruno-Rubenion sprengeli.
unterhalb Querung Fischbach. 4229/31 Dreibodentalweg ca. 300
m W Kote 641, Zusammenfluss Sonnenberger Graben mit Reh- FO NI: 4129/12 Eichenbergweg. 4129/14 Weg Molkenhaus-
berger Graben. 4229/32 Odertalstraße N der Brücke an Kote Ettersberg, Weg Molkenhaus zum Winterberg. 4129/21 Stein-
527. 4229/34 Stölzerne Stiege (Rinderstall-Silberteich). 4229/43 bruchweg (teste Weber), Umgebung Kreuz des Deutschen Os-
unmittelbar W Waldmühle im Odertal. 4328/12 N Gaststätte tens, Ilsenburger Stieg. 4129/23 Eckertalhangweg S Rabenklippe.
„Paradies“ im Siebertal. 4328/13 N Klinik Herzberg. 4329/11 ST: 4129/22 Besenbinderstieg, Forstweg Pappenfabrik.
Forstmeisterweg. 4130/13 Waldrand nahe Waldhöhe.
ST: 4129/22 Abzweig Tuchtfeldstal vom Ilsenburger Stieg,
Forstweg Pappenfabrik. 4129/24 Suental an der Tonmühle, Lit.: Vorkommen in 4129/22 und 23 (Pedersen & Weber 1993).
Pfad zwischen Suental und Waldhöhe. 4129/41 ca. 180 m SW
Kruzifix. 4129/42 Ilsetal gegenüber Abzweig Ilsefälle. 4130/11
Waldrand Köhlerholz an alter B6. 4130/13 Ilsetal unterhalb
Meineberg. 4230/12 NW HohneHof.
fenstein (630 m ü. NHN), Hirtenstieg, zwischen Ernstburg Lit.: 4229/31 Am Rehberge über Oderbrück (Meyer 1836),
und Kruzifix, Großes Sandtal, Kolonnenweg im Zillierwald. Rehberg (Peter 1901); 4230/12 zwischen Dreiannen und
4129/42 Ilsetal oberhalb Wasserwerk, nahe Abzweig zu den Hohne (Sporleder 1882) ist außerhalb des Nationalparks;
Ilsefällen, Fahrweg an den Ilsefällen und oberhalb Rote Brücke, 4229/34 Bauchschindertal NW Oderhaus (Bollmeier et al.
zwischen Loddenke und Jagdweg, Kleines Sandtal, Loddenke, 2004), 4229/3 (Garve 2007).
Schmuckbruchweg. 4129/43 Hermannstraße. 4129/44 Mol-
kenhausstern, Schlüsie, SW Stempels Buche, Geitsteinstraße N
Stempels Buche, Fahrweg Stempels Buche-Ilsetal, Gelber Brink. Rubus scabrosus P. J. Müller (syn. R. visurgianus H. E. Weber)
4130/11 Waldrand Köhlerholz an alter B6. 4130/13 Ilsetal Weser-Haselblattbrombeere
unter dem Meineberg und am Steinbruch, Waldrand S Wald- Areal: temp/(demo).c2-3EUR
höhe. 4130/31 Huyseburgerhäuweg. 4230/12 Eschwege nahe Status: indigen
ehemaliger Skihang Hohne. 4230/13 Glashüttenweg.
Thamnophile Art auf nährstoffreichen, gern kalkhaltigen Böden
Lit.: Ilsetal (1997 Henker & Illig in Herdam 1998); Vor- in Pruno-Rubion radulae-Gesellschaften
kommen in 4130/33, 4230/14 (Pedersen et al. 1999).
Lit.: Vorkommen in 4129/22 und 4328/13 (Pedersen &
Weber 1993).
Rubus rudis Weihe
Raue Brombeere
Areal: temp/demo.c1-3EUR Rubus schleicheri Trattinick
Status: indigen Schleichers Brombeere
Areal: temp/(demo).c2-3EUR
Schwach nemophile Art auf basen- und nährstoffreicheren, auch Status: indigen
etwas nitrophilen Böden. Charakterisiert das Sambuco racemo-
sae-Rubetum rudis.
Rubus saxatilis L.
Steinbeere, Felsen-Himbeere
Areal: sm/mo-b.c2-6 EURAS
Status: indigen
FO NI: 4229/31 Lochwassertal SO Haus Sonnenberg – ausge- Schlüsie an Kote 557, Soldansweg, SW Stempels Buche, Fahr-
dehnter Bestand mit auffallend geringem Fruchtansatz (Wüs- weg Stempels Buche-Ilsetal, Gelber Brink, Weg Gelber Brink-
temann & Kison, det. Illig) Stempels Buche, Schmuckbruchweg. 4130/31 S Plessenburg,
Huysburgerhäuweg, Loddenke. 4130/33 Huysburgerhäuweg.
4230/11 Parallelweg zur Eschwege.
Rubus sprengelii Weihe
Sprengels Brombeere
Areal: temp.c1-3EUR Rubus sulcatus Vest
Status: indigen Gefurchte Brombeere
Areal: temp.c1-2EUR
Thamno- und nemophile Art auf nährstoff- und basenarmen Status: indigen
Böden. Trennart des Pruno-Rubetum sprengelii.
Nemophile Art auf etwas reicheren und frischen Böden.
FO NI: 4129/14 Weg Molkenhaus-Winterberg. 4129/23
zwischen Großem Stöttertal und Rabenklippe, nahe Rabenklip- FO NI: 4129/21 Ottenhai am Wolfstein. 4129/22 Kohlenweg.
pe (Bushaltestelle), Eckertal. 4228/24 Ackerstraße ca. 400 m S 4129/23 Großes Stöttertal, Eckertal oberhalb Abzweig Großes
Stieglitzeck. 4228/41 S Auerhahnplatz am Wege zur Hansküh- Stöttertal. 4129/31 unmittelbar O Bastesiedlung. 4129/34
nenburg. 4328/13 N Klinik Herzberg. Jobst-Peter-Weg O Sender Torfhaus. 4228/43 Kirchtalstraße
ST: 4129/41 Große Peseke (det. Weber), zwischen Ernstburg oberhalb Lonau. 4229/34 Odertal. 4327/22 Tal O Große Stei-
und Kruzifix, Hirtenstieg. 4129/42 Ilsetal oberhalb Wasserwerk nau bei Mühlenberg. 4328/11 Tal Lonau-Herzberg. 4328/12 N
und unter der Kieferklippe, Loddenke, Ilsetal oberhalb Rote Gaststätte „Paradies“ im Siebertal. 4329/11 Großes Schiefertal.
Brücke, Kleines Sandtal, Jagdweg, Schmuckbruchweg. 4129/44
448 | Liste der pflanzenarten
nach Norden. 4228/34 Kirchtalstraße oberhalb Lonau. 4228/42 FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Molkenhauswiese. 4129/2
Siebertalstraße S Stumpfer Stein. 4327/22 Tal O Große Steinau an der Eckertalstraße zwischen ehemaligem Bahndamm und Il-
bei Mühlenberg. 4328/11 Braakbergstraße bei Lonau. senburger Stieg, Erzschlackenhalde Wanlefsrode am Ilsenburger
ST: 4129/24 Windeweg (teste Weber). Stieg, Schimmerwald, Weg über die Uhlenklippe, Tiefe Kohl-
stelle. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marien-
Lit.: Vorkommen in 4328/12 und 13 (Pedersen & Weber 1993). teich, Luchsweg, Quellgebiet des Lohnbaches, Radaubrücke am
Grenzweg, Wiesenweg W Radau (Kunstgewässer), Kellwasser-
tal, Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Wolfswartenfahrweg, Damm-
Rubus wahlbergii Arrhenius graben, Tal der Großen Oker, von der Stieglitzecke zur Brander-
Wahlbergs Haselblattbrombeere klippe, Lange Schluft. 4228/3 Acker Hanskühnenburgstraße,
Areal: ntemp.c2-3EUR Kirchtal, Weggraben im Schneiderhai. 4228/4 Wiesen am
Status: indigen Stalmannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal. 4229/1 Claustha-
ler Flutgraben, Dreieckswiese Sonnenberg, Kleiner Sonnenberg,
Thamnophile Art auf nährstoffreichen, auch kalkhaltigen Bö- Rehberger Grabenweg, Skihang Rinderkopf, Wolfswarte, Rund-
den. Sie kommt häufig im Pruno-Rubion radulae vor. weg Oderteich, Steinbruch Königskopf, Achtermannshöhe,
Königskrug Wiese am Planweg. 4229/3 Rehberger Grabenweg,
FO NI: 4328/13 N Klinik Herzberg am Wege nach Lonau Wiese am Mariechenweg, Odertal, Kleiner Oderberg, Wiesen
(det. Weber). Isoliertes Vorkommen am südlichen Harzrand. W und O Königskrug. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4
am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese
am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Lausebuche, an der
Rubus walsemannii H. E. Weber Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Wiese an
Walsemanns Haselblattbrombeere der Teichkappe O Mühlenberg, Wiesen um Lonau, Amtmanns-
Areal: temp.c2-3EUR berg und N Großer Teichtalskopf (Ciongwa). 4329/1 Wiese
Status: indigen
Rumex acetosa L.
Wiesen-Sauerampfer
Areal: m/mo-b.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Lit.: Brocken (Murray 1770; Berdrow 1896); bis zur Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella).
Brockenkuppe gemein (Sporleder 1868, 1882); Oderbrück-
moor ( Jensen 1990); vermutlich Brockenkuppe [Schwierig-
keiten der Abtrennung von R. arifolius oder Bastarde?] (Damm wasser zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese am ehemali-
1993); gemein (Bollmeier et al. 2004); Erzschlackenhalden gen Forsthaus Brunnenbach, Kaiserweg, Gelände S Waldmühle.
Schulerhütte & Wanlefsrode (Dierschke & Becker 2008). 4328/1 Lange Wiese im Siebertal, Unterer Teichtalsweg und
Langfast W Langfastweg (viel), Wiese auf dem Amtmanns-
berg, Wiese im oberen Hägergrund. 4329/1 Breitenbergsweg,
Rumex acetosella L. Schweinetal, Rolofstal.
Kleiner Sauerampfer ST: 4129/2 Eckertal, Besenbinderstieg, Schorrberg, Kienberg,
Areal: m-arct.c1-CIRCPOL Blauestein, Fingerweg. 4129/2 und 4130/1 Meineberg. 4129/4
Status: indigen Dielenweg, Scharfenstein, Böschungen des Eckerstausees,
Plessenburg-Dreisageblocksberg, Renneckenberg, Hirtenstieg.
Verbreitet in Silikatmagerrasen, Pioniergesellschaften an 4129/4 und 4229/2 Gelber Brink, Brockenkuppe. 4229/2
Wegen, auf Dämmen und Erdanrissen sowie in artenarmen Sietzweg-Zeterklippen, Zeterklippen bis Renneckenberg, Alte
Wäldern, z.B. in Schlagflurgesellschaften (Carici piluliferae- Bobbahn, Sandbrink, zwischen Bodesprung und Dreieckigem
Epilobion angustifolii) auf stets sauren Standorten. Pfahl am Kolonnenweg, Oberer Königsberger Weg, Brockenstra-
„Schaafampfer“ bei Rüling (1786). ße. 4230/1 Scheffelweg, Unterer Brückner-Stieg, Steinbruchweg
Knaupsholz, Feuersteinwiesen, Glashüttenweg, Ahrensklint.
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4128/4 Wellnerweg. 4129/1
Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe. 4129/2 Erzschla- Lit.: Brockengebiet (Meyer 1836; Hampe 1839, 1873); überall im
ckenhalde Wanlefsrode am Ilsenburger Stieg, Eckertal mittlerer Brockengebiet (Damm 1993); verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
Hangweg, Kohlenweg am Wegekreuz Woldsberg, Uhlenklip-
pe, Wartenbergstraße am Uhlenkopf, Kattnäse. 4129/3 Ma-
rienteich, Quitschenberger Weg, Kellwassertal, Rodelhang Rumex alpinus L.
Torfhaus und B4 unterhalb, Torfmoorweg. 4228/2 Rand der Alpen-Ampfer
L504, Branderweg, Lange Schluft. 4228/3 Spießerklippe, Status: K, verwildernd
Sophienklippe, Großes Kastenhai oberhalb Lonau (Ciongwa),
Weg im Schneiderhai. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal. 4228/4 Aus dem Brockengarten verwilderte Alpenpflanze, nicht einhei-
Stalmannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal, Goldenkerklippe. misch.
4229/1 Steinbruch Königskopf, B4 am Königskopf (viel), Kö-
nigskrug Wiese am Planweg, Skihang Rinderkopf, Wolfswarte, FO ST: 4129/2 Großes Maitzental. 4129/4 und 4229/2
Clausthaler Flutgraben, Straßenrand am Kleinen Sonnenberg, Brockenkuppe.
Großer Sonnenberg am Forsthausweg, Dreieckswiese Sonnen-
berg. 4229/3 Odertal, Wiese an der Fischbachstraße, Kleiner Lit.: Die Art hat gute Wüchsigkeit und die Tendenz zur Aus-
Oderberg, Hahnenkleeklippen, Wiesen W und O Königskrug breitung auf dem Brocken (Wyneken 1938); wohl eingebür-
und Königskruger Planweg, Mittleres Drecktal, Waldstraße gerte Art auf der Brockenkuppe, Brockengarten, Brockenstraße
zwischen Morgensterntal und Drecktälern. 4229/4 am Ullrichs- gegenüber Bahnhof (Damm 1993); Goetheweg (Bothe 2019).
Liste der Pflanzenarten | 451
Rumex aquaticus L.
Wasser-Ampfer
Areal: sm/mo-b.c2-8CIRCPOL
Status: indigen
Rumex arifolius All. Lit.: Brockengebiet (Royer 1651; v. Haller 1738, 1753;
Gebirgs-Sauerampfer Zückert 1762; Murray 1770 [als Acetosa montana?]; Meyer
Areal: sm-stemp/mo-alp+b-arct.c2-6EURAS 1836, 1849; Brederlow 1846); Brockengebiet als „R. Acetosa
Status: indigen var. arifolius“ (Hampe 1839); am Brocken und noch etwas an
der Ilse herabsteigend (Brederlow 1846; Schatz 1854); auf
Zerstreut in Staudenfluren, Bergheiden auf feuchten bis fri- Grasplätzen der Brockenkuppe besonders am südlichen und
schen, kühlen Standorten. Von Drude (1928) als Leitpflanze nordöstlichen Abhange (Sporleder 1868, 1882); Brocken-
der „oberen Gebirgsstufe“ benannt. Der Gebirgs-Sauerampfer ist gebirge bis Spiegelslust herab und an der Heinrichshöhe bis
Verbandscharakterart der subalpinen und alpinen Läger-Gesell- zum Königsberge (Hampe 1873; Brandes 1897); Brocken,
schaften (Rumicon alpini). Alpisches Glazialrelikt im Sinne von Königsberg (Peter 1901); an feuchten Stellen des Brockens
Thorn (1960). nicht selten (Vocke & Angelrodt 1886); Brocken und Hein-
452 | Liste der pflanzenarten
Rumex crispus L.
Krauser Ampfer Krauser Ampfer (Rumex crispus). Foto: H.-U. Kison.
Areal: m-b.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Rumex hydrolapathum Huds.
Selten in Nasswiesen und Trittfluren als Bodenverdichtungs- Fluss-Ampfer
und Stickstoffzeiger. Areal: sm-temp.c1-5EUR
Status: verschollen
FO NI: 4129/3 Luchsweg, Dehnenkopf, B4 unterhalb
Torfhaus. 4229/1 am Oderteich. 4229/3 Straßenrand der L519
Liste der Pflanzenarten | 453
Lit.: Schimmerwald (Kampe et al. 1888); bei Braunlage im dem Amtmannsberg, Hägergrund. 4329/1 Rolofstal, Breiten-
Brunnenbach [außerhalb Nationalpark, hierhin verschleppt] beektal, unterster Hangweg des Breitenbergs und um die Teiche
(Bollmeier et al. 2004). der Schreiberkappe.
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Besenbinder-
stieg, Schorrberg, Suental. 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz,
Rumex maritimus L. Buchberg, Kalkberg. 4129/4 Ilsestein, Großes und Kleines
Strand-Ampfer Sandtal, am Kruzifix, Dielenweg, Molkenhauswiese, Hermann-
Areal: m-b.c2-8+litCIRCPOL straße, Hirtenstieg. 4130/1 Ilsetal am Meineberg. 4229/2
Status: indigen Brockenstraße. 4230/1 Hohnewiesen, Feuersteinwiesen, L100
zwischen Steuerkopf und Friedhof Schierke.
Selten. Nasse, zeitweilig überflutete, im Sommer trockenfallende
Stellen, Ufer. Im Nationalpark nur durch Einschleppung. Lit.: Andreasberg (Meyer 1836; Hampe 1873); Brockenstraße
am Brockenbett und beim Schwarzen Schluftwasser, Eckerloch
FO ST: 4230/1 Fuß des ehemaligen Skihangs Hohne (nur (Damm 1993); gemein (Bollmeier et al. 2004).
vorübergehend).
Rumex obtusifolius L.
Stumpfblättriger Ampfer
Areal: m-b.c1-5CIRCPOL
Status: indigen
Sagina procumbens L.
Liegendes Mastkraut
Areal: m/mo-b.c1-5EUR-WAS
Status: indigen
Torfhaus. 4228/2 Unterer Bruchbergweg, Branderweg, Tal der der 1868, 1882); Brocken, Heirichshöhe (Hampe 1873); Drei
Großen Oker, Reitstieg. 4228/3 Kleiner und Großer Breitenberg, Annen-Hohne (Mertens 1961); Brockenkuppe, Brockenstra-
Weinbergstraße, Acker Hanskühnenburgstraße, Kirchtal Höhe ße, Hirtenstieg, Kleiner Brocken, an der Ecker (Damm 1993);
Birkental bis Bornwinkel, Hüttig-Quelle im Birkental. 4228/4 verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
Siebertal, Siebertalstraße N Verlobungsfelsen, Waager Planweg.
4229/1 Heidelbeerschneise, Kleiner und Großer Sonnenberg,
Rundweg Oderteich, Rehberger Grabenweg, Oberer Oderweg, Sagina saginoides (L.) H. Karst.
Wolfswarter Fahrweg, Straßenrand S Torfhaus, Steinbruch Alpen-Mastkraut
Königskopf, B4 Oderbrück bis Königskopf. 4229/3 Rehberger Status: K, verwildernd
Planweg, Fischbachstraße, Odertal entlang der Straße, Mittleres
Drecktal, Magdgrabtal, Waldstraße zwischen Morgensterntal und Selten aus dem Brockengarten verwildert (hier als S. saxatilis
Drecktälern, Königskruger Planweg, Brunnenbachtal. 4229/4 bzw. S. linnaei eingeführt).
Umgebung des ehemaligen Forsthauses Brunnenbach, Kaiser-
weg, Gelände S Waldmühle an der B27. 4328/1 Tal der Großen FO ST: 4129/4 Kleiner Brocken.
Steinau, Amtmannsberg und Tal der Großen Lonau bei der Ein-
mündung des Großes Zaunkönigstals (Ciongwa), Langfast W
Langfastweg. 4329/1 Breitenberg, Rand der L519 bei Oderhaus. Salix alba L.
ST: 4129/2 Eckertal, Zwißelkopf, Rockensteinklippenweg, Silber-Weide
Windeweg, Weg N Westerberg-Rohnberg (von Höhe 497,7 Areal: m-temp.c2-7EUR-WAS
zum Schwarzen Graben). 4129/4 Eckerstausee, Dielenweg, am Status: indigen
Scharfenstein, Mittlere Peseke, Weg vom Oberen Meineckenberg
zum Tiefenbachskopf, Weg W Dreisageblocksberg, Schmuck- Selten und wohl meist nur durch Anpflanzung. Die Silber-Wei-
bruchweg, Butterstieg, Soldansweg, Hohe-Wand-Weg, Weg vom de hat ihren Schwerpunkt in den Weichholzauen der Flüsse in
Molkenhausstern zu den Zeterklippen, Zinnenweg, Hirtenstieg. den Niederungen. Nur sehr selten bis 600 m ü. NHN steigend,
4129/4 und 4229/2 Gelber Brink, Brockenkuppe. 4130/3 We- den Gebirgslagen fehlend.
berbruchsweg, ehemaliger Steinbruch Großer Birkenkopf. 4229/2 Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882) nennen als
Edelmannshäuweg, Sandbrink, Oberer Königsberger Weg, Neuer deutschen Namen „Weiße Weide“.
Goetheweg, Brockenstraße (Brockenbett). 4230/1 Scheffelweg, OHM: „Weid(n)“ oder lokal „Wähd(n)“ (Weidemeier 2002).
Steinbruchweg Knaupsholz und im Steinbruch, Bahnanlagen an
den Regensteiner Köpfen, Weg entlang der Wormke N Spinne, FO ST: 4129/2 Eckertal. 4129/4 am Abzweig des Dielen-
Bahnparallelweg zwischen Bahnhof Schierke und Ackerweg. weges nahe Kruzifix, Eckerstausee (Sprick), Kleines Sandtal
(Sprick). 4230/1 HohneHof, vermutlich gepflanzt.
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1861); Wallroth (1840,
S. 549) gibt mit „?“ S. bryoides Froel. = S. p. var. bryoides (Froel.)
Hausm. an: Auf dem Brocken zwischen Sphagnum ... und von da
aus auf faules Holz wandernd; auch im Gebirge häufig (Sporle-
Salix caprea L.
Sal-Weide
Areal: sm-b.c1-6EURAS
Status: indigen
Salix fragilis L.
Siehe unter Salix x rubens.
Salix retusa L. am Salzstieg zum Radautal (wohl gepflanzt). 4228/2 Tal der
Stumpfblättrige Weide Großen Oker. 4228/3 an einem Stauteich im Kirchtal, Acker-
Status: subspontan aus K straße Abzweig Hanskühnenburg. 4228/4 Schlufter Wiesen
im Siebertal. 4229/2 Bärenbrücke an der Großen Bode (juv.).
Sehr selten und wohl aus Kultur im Brockengarten entwichen. 4229/3 Silberteich. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Kö-
nigskrug und Braunlage, um den Alten Wall W Braunlage, Kai-
FO ST: 4229/2 vor der Schutzhütte S Dreieckiger Pfahl, ein serweg W Braunlage. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4329/1
vitales Ex. (2015). Teiche am Ausgang der Schreiberkappe, Wiese am Ausgang des
Schweinetals, Odertal S Oderhaus.
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg, Wiesengraben im unteren Ecker-
Salix triandra L. tal W Tannhai. 4229/2 Neuer Goetheweg in Bahnschotter.
Mandel-Weide 4230/1 am HohneHof (vermutlich gepflanzt).
Areal: m/mo-b.c1-7EURAS
Status: indigen Lit.: Ein Exemplar in einer Ruderalflur auf der Brockenkuppe
(Damm 1993); zerstreut in 4129/4 und 4, 4228/2 und 4,
Sehr selten. Auengebüsche, sickernasse und periodisch über- 4229/1, 3, 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
staute Stellen als Bodenbefestiger (Pionierpflanze). Nur ein
Fundort im Nationalpark.
Salix x multinervis Döll
Lit.: Brockenkuppe an einer Quellstelle an der SW-Ecke des Vielnervige Weide
Rundwanderwegs (Damm 1993 [die Art wird unter Populus Bastard aus S. aurita x S. cinerea
tremula genannt, vgl. Herdam 1994a]). Areal: sm-b.c2-5EUR?
Status: indigen
lis zurück. Vorkommen der S. fragilis s. str. sind heute offenbar FO ST: 4230/1 am S Rand der Bornwiese zwischen Zwerg-
sehr selten und finden sich außerhalb des Nationalparks z.B. bei sträuchern (2015 Kison & Hoch, conf. M. Zander).
Mandelholz (U. Jäger, pers. Mitt.).
Bei Rüling (1786) finden sich folgende Namen für die
Bruchweide, die alle auf das brüchige Holz verweisen: „Krack- Salvia pratensis L.
weide“ und „Glasweide“. Der im Allgemeinen als „Bruchweide“ Wiesen-Salbei
betrachtete Bastard heißt bei Rosenfeld (1975) „Brokwide“. Areal: sm-stemp.c2-5EUR
Status: indigen, verschollen
FO NI: 4228/3 Kirchtal Höhe Birkental, Große Steinau
(Ciongwa). 4229/3 Oderufer N Oderhaus, Brunnenbachweg Kalk-Magerrasen, Halbtrockenrasen, Wege und Böschungen.
an einer Brücke. 4229/3 und 4 Brunnenbach oberhalb Silber- Im Nationalpark kein aktueller Nachweis.
teich. 4327/2 Karstwanderweg O Mühlenberg, Tal der Großen „Wiesenscharlach“ (‚-scharlach‘ ist eine Übertragung von nicht
Steinau. 4328/1 Tal der Großen Lonau bei der Einmündung heimischen Salbei-Arten) oder „Wiesensalvey“ bei Rüling (1786);
des Großen Zaunkönigstals (Ciongwa). 4329/1 Teiche am im NHarz auch „Salwei“ oder „Salfei“ (Damköhler 1927).
Ausgang der Schreiberkappe.
ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg. Lit.: Zwischen Ilsenburg und dem Eckerkrug [ob im Nationalpark?]
(Sporleder 1882); Ilsenburg, Eckerkrug (Kampe et al. 1888).
Sambucus nigra L.
Schwarzer Holunder
Areal: m/mo-temp.c1-6EUR
Status: indigen
Quellgebiet des Lohnbaches, Kolför Weg entlang Fuhler Lohn- Lit.: Am Rehberg bei Andreasberg, bei Sieber (Meyer 1836);
bach, Salzstieg am Basteborn, Teich im Kellwassertal, Bloch- bis zum Rehberge über Andreasberg (Hampe 1873; Vocke &
schleifengraben, Rodelhang Torfhaus, Großer Schubenstein. Angelrodt 1886); Schierke, Plessenburg (Sporleder 1882);
4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 Dammgraben, Lange Schluft. bis Schierke hinauf (Bertram 1894); Rehberger Graben
4228/3 Tal der Großen Steinau, Kirchtal zwischen Lonau und (Brandes 1897), Oderhaus, Oderthal (Peter 1901); Ilsetal
Bornwinkel, Birkental und Schneiderhai, Mariental. 4228/4 Sie- zwischen Ilsenburg und Mündung des Großen Sandtals, Lod-
bertal, Dreibrodetal. 4229/1 Rehberger Grabenweg, Steinbruch denke (1954 Jage); Ilsenburger Stieg, Rabenklippe im Eckertal,
Königskopf, Oderbrücker Wiesenweg. 4229/2 Tal der Großen Ilsenburger Stieg bei Bad Harzburg (1957 Ullrich); Rehber-
Bode (viel). 4229/3 Odertal, Mittleres Drecktal, Magdgrabtal, ger Graben (1958 Ullrich); Lerchenfeldmoor ( Jensen 1990);
am Silberteich, Rehberg und Rehberger Grabenweg. 4327/2 Tal vereinzelt auf der Brockenkuppe (Damm 1993); Hochstauden-
der Großen Steinau. 4328/1 Lonau am Auerhuhngehege, Hir- fluren des Eckertals (Böhm 1994); im Harz gemein (Bollmei-
tenbergs- und Schwimmbadweg, Tal der Großen Lonau, Wiese er et al. 2004).
an der Teichkappe O Mühlenberg. 4329/1 an der Odertaler
Sägemühle, Schweinetal, Rolofstal, Breitenbeektal.
ST: 4129/2 Eckertal, Rockenstein, Suental. 4129/2 und 4130/1 Sanguisorba minor Scop.
Köhlerholz, Wienberg. 4129/3 oberes Eckertal, Dielenwegskopf. Kleiner Wiesenknopf
4129/4 Scharfensteinwiese, Mittlere Peseke, Ilsetal, Lodden- Areal: m.c1-6-temp.c1-4EUR-WAS
ke, Gebbertsberge, Sonnenklippe, Zeterklippen, Zinnenweg. Status: indigen
4130/3 Ilsesteinweg, Stumpfrücken, Öhrenklippen, Großer
Birkenkopf. 4229/2 Sandbrink, Brockenstraße am Wasserwerk, Im Nationalpark Harz wegen fehlender Standortbedingungen
Edelmannshäuweg. 4230/1 am Trudenstein, Wormketal, Hoh- sehr selten und zumeist eingeschleppt. Lückige Kalk-Magerra-
newiesen, Glashüttenweg, Ackerweg, Bahnparallelweg zwischen sen, Wegsäume und Böschungen.
Bahnhof Schierke und Ackerweg, Bahnhofstraße Schierke. „Kleines Blutkraut“ (rote Blütenstände, wohl Analogie zu Sa-
guisorba officinalis) bei Rüling (1786). „Baiwernell“ für „Pimper- Zerstreute Vorkommen auf Buchenstandorten als Lehm- und
nelle“ oder Bibernelle (Damköhler 1927; Rohkamm 2003), Basenzeiger. Auch nach Ersatz der Laubwälder durch Nadel-
auch die Schreibweise „Biwernell“ (Damköhler 1927). baumforste noch lange überdauernd.
FO NI: 4129/3 Kolför Kegelbahn am Abzweig zum Fuhler FO NI: 4129/1 stadtseitiges Ende des Philosophenweges,
Lohnbach, Quitschenberger Weg (viel). 4229/3 Mittleres Langes Tal (sehr viel), Molkenhaus (wenig). 4129/2 Ilsenburger
Drecktal (ca. 20 Ex.). Stieg nahe der Eckertalstraße, Weg vom Ilsenburger Stieg zum
ST: 4129/2 Fünfeichenbrink, Wienberg. 4129/4 Kolonnen- Großen Amtmannstal, an der Straße zur Pappenfabrik.
weg an der Ernstburg. 4229/2 Holzlagerplatz am Toten Weg. ST: 4129/2 Wiese am Trompeterkopf, Schorrberg, Wienberg,
4230/1 Hohnewiesen. Besenbinderstieg, Tuchtfeldstal, Suental (massenhaft). 4130/1
Nordrand des Köhlerholzes, Wienberg. 4229/2 Kiesgrube
Lit.: Selten: 4129/1 und 4228/2 und 4, 4229/3 und 4 (Boll- Sandbrink (wenig). 4230/1 Glashüttenweg O Trudenstein,
meier et al. 2004). Stieg durch den Fichtenforst, Kirchstieg, Rand der Feuerstein-
wiesen im Fichtenforst.
Sanguisorba officinalis L. Lit.: Wolfstein (Kampe et al. 1888); Köhlerholz (1954 Jage);
Großer Wiesenknopf oberhalb Drei Annen-Hohne noch in etwa 650 m ü. NHN an
Areal: sm-b.c2-7EURAS lichten Stellen des Fichtenwaldes vorkommend (Herdam et
Status: verschollen al. 1993); Vorkommen in 4129/1-3 (Bollmeier et al. 2004),
Wienberg (Illig & Illig 2010).
Nass- und Moorwiesen, feuchte Bergwiesen als Wechselfeuchte-
zeiger. Im Nationalpark Harz kein aktueller Nachweis.
Bei Rühling (1786) als „Blutkraut“ (nach der Farbe der Saponaria officinalis L.
Blütenköpfchen) bezeichnet. Echtes Seifenkraut
Areal: m-stemp.c1-5EUR-(WSIB)
Lit.: Brocken (Meyer 1836); bis zum Rande des Gebirges bei Status: A?, N
Harzburg (Hampe 1873).
Sanicula europaea L.
Wald-Sanikel
Areal: m/mo-temp.c1-5EURAS
Status: indigen
Sehr selten. Wege und Schuttplätze. Zumeist auf Sand- und FO NI: 4229/1 Flörichshaier Moor (drei kräftige Exemplare
Kiesböden und in den Nationalpark eingeschleppt. angepflanzt; 2016 in den Brockengarten versetzt).
Die im Nordharzvorland nicht seltene Art wurde als
„Waschwörtel“ (= Waschwurzel) bezeichnet, da der Saponin-
gehalt zum Waschen ausreicht, aber auch für die offizinelle Saxifraga x geum L.
Anwendung (Rosenfeld 1975). Porzellanblümchen
Status: K, verschollen
FO NI: 4229/3 Odertal am Eingang zum Morgensterntal.
ST: 4230/1 Abraumhalden im Steinbruch Knaupsholz. Lit.: Oderbrück am Wegrand (Peter 1901).
Scabiosa columbaria L.
Saxifraga rotundifolia L. Tauben-Skabiose
Rundblättriger Steinbrech Areal: m/mo-temp.c2-4EUR
Status: K (Alpen), unbeständig verwildernd Status: indigen
Scirpus sylvaticus L.
Wald-Simse
Areal: sm/mo-b.c1-6EURAS
Status: indigen
Luzile-Blaustern (Scilla luciliae). FO NI: 4129/2 Reuscheteich. 4129/3 Marienteich (sehr viel)
sowie Marienbruch, Parallelweg zur B4 zwischen Baste und
Marienteich, Quellgebiet des Lohnbaches, Winterberghangweg,
Grenz- und Wiesenweg. 4228/2 Lange Schluft. 4228/3 Tal der
Großen Steinau, Kirchtal (Gräben). 4228/3 und 4327/1 Tal
der Großen Steinau. 4228/4 Siebertal, besonders an der Brücke
am Dreibrodetal (sehr viel), Dreibrodetal (viel). 4229/1 Einlauf
Oderteich, Wiesen W Sonnenberg S B242. 4229/3 Odertal,
Kleiner Oderberg Quellgebiet des Baches Wendeltreppental,
Wald-Simse, Detail.
470 | Liste der pflanzenarten
Magdgrabtal, Oderufer N Oderhaus. 4229/3 und 4 Brunnen- ST: 4129/4 auf dem Weg vom Dielenweg zum Kaltenborn,
bachtal oberhalb und unterhalb Silberteich. 4229/4 Wiese am an der ehemaligen „Bärenhöhle“, vor der Rangerstation Schar-
und S Kinderheim Waldmühle (Nationalparkgrenze). 4328/1 fenstein (2002 mit Muttererde eingeschleppt), Krummer Weg,
Feuchtstelle in der Langen Wiese im Siebertal, Faulbornbach Schmuckbruchweg. 4130/3 Weg am Vitikopf (zahlreich).
(Ciongwa), Hägergrund. 4329/1 Wiese an der Odertaler Säge-
mühle, unterster Hangweg des Breitenbergs, Teiche Ausgang Lit.: Selten in 4129/3, 4228/2 und 4 und 4329/1 (Bollmeier
der Schreiberkappe, Breitenbeektal. et al. 2004).
ST: 4129/2 Kolonnenweg Tuchtfeldstal. 4129/3 Ufer des
Eckerstausees. 4129/4 Rundwanderweg Eckerstausee, Schar-
fensteinwiese, Kleines Sandtal, Loddenke, Schmuckbruchweg. Scleranthus polycarpos L.
4130/3 Wiesen an der Plessenburg, Chaussee B. 4229/2 Sand- Triften-Knäuel
brink und Schluftwiese, Oberer Königsberger Weg. 4230/1 Areal: m-b.c2-4EUR?
Südliche Hohnewiesen im Steinbachgebiet und Stauteich Status: indigen
S HohneHof, Quellstellen am ehemaligen Skihang Hohne,
Wormsgraben, Steinbruch Knaupsholz, Eschwege, Wormketal, Silikatfelsfluren.
Erlen-Eschenwald am Dammastbach NO Steuerkopf, Nassstel-
len der Feuersteinwiesen, Weg S Erdbeerkopf, Bahnparallelweg. Lit.: Höchstes Vorkommen am Bruchberg bei 765 m ü. NHN,
Lit.: Bei Herzberg (Hampe 1873); Hohne (Sporleder 1882); sonst in 4228/2 und 4229/1 (Bollmeier et al. 2004).
Rohntal, Großes Sandtal (1954 Jage); Tuchtfeldstal am Fuße
des Kienbergs (Böhm 1994); verbreitet (Bollmeier et al.
2004); Forstweg N Feuersteinklippen (Kison 2010). Scorzoneroides autumnalis (L.) Moench
Herbst-Schuppenlöwenzahn
Areal: m/mo-b.c1-5EUR-WAS
Scleranthus annuus L. Status: indigen
Einjähriger Knäuel
Areal: m-b.c1-5EUR Verbreitet in Fettwiesen, Trittfluren, z.B. in der Wegerich-
Status: A? Braunellen-Gesellschaft (Prunello-Ranunculetum repentis), an
Wegrändern auf frischen und meist nährstoffreichen Standor-
Sehr selten und wohl immer nur mit Wegebaumaterial einge- ten. Im Gebiet treten die Unterarten autumnalis und pratensis
schleppt. auf (vgl. Damm 1993).
„Dubenkropp“ gibt Schumann (1910) an mit Hinweis auf
„Taubenkropf “, damit wohl eher der Bezug auf Silene. FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4128/4
Wellnerweg. 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur Rudolfsklippe,
FO NI: 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach (sehr Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/2
viel). 4228/2 Weg von Stieglitzecke zur Branderklippe, Tal der Ottenhai, Wartenbergstraße, Kattnäse, Hangweg zwischen Tiefer
Großen Oker. 4229/3 Waldstraße zwischen Morgensterntal Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Luchsweg, Kolför Weg ent-
und Drecktälern (sehr viel), am Dreibrodeparkplatz. lang Fuhler Lohnbach, Kolför Kegelbahn (viel), Marienteich, Ufer
des Eckerstausees, Grenzweg, Kaiserweg, Dehnenkopf, Bloch-
schleifenweg und Kellwassertal, B4 unterhalb Torfhaus, Jobst-Pe-
ter-Weg. 4228/2 Wege am Bruchberg, Branderweg, Weg von der
Stieglitzecke zur Branderklippe, Verbindungsweg Ackerstraße-
Reitstieg, Reitstieg, Lange Schluft, Skihüttenweg W Großer Son-
nenberg. 4228/3 Kleiner und Großer Breitenberg, Weinbergstra-
ße, Tal der Großen Steinau, Acker Hanskühnenburgstraße und
Ackerstraße, Kirchtal Höhe Birkental bis Bornwinkel. 4228/4
Reitstieg, Stalmannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal, Schlufter
Kopfweg, Waager Planweg. 4229/1 Kleiner und Großer Sonnen-
berg, Heidelbeerschneise und Clausthaler Flutgraben, Rundweg
Oderteich, Rehberger Grabenweg, Skihang Rinderkopf, Parkplatz
an der L504 am Beginn des Wolfswarter Fußweges, Auerhahn-
Einjähriger Knäuel (Scleranthus annuus). weg, Königskopf, Oderbrück. 4229/2 Große Bodestraße. 4229/3
Liste der Pflanzenarten | 471
Scrophularia nodosa L.
Knoten-Braunwurz
Areal: sm/mo-b.c1-7EURAS
Status: indigen
Scutellaria galericulata L.
Gewöhnliches Helmkraut
Areal: m-b.c1-8CIRCPOL
Status: indigen
Kirchtal, Weinbergstraße, Tal der Großen Steinau. 4327/2 Tal Sedum album L.
der Großen Steinau, Kastanienplatz. Weiße Fetthenne
ST: 4129/2 Eckertal, Kienbach am Ilsenburger Stieg, Tucht- Status: K (aus dem Mittelmeerraum), verwildert, nicht einge-
feldstal, Großes Maitzental, Suental und Wiese am Ausgang des bürgert
Suentals, Fingerweg (sehr viel). 4129/4 an der Paternosterklip-
pe, Loddenke, Hirtenstieg (über 900 m ü. NHN). 4130/3 Lit.: Ilsenburg (Kampe et al. 1888); Vorkommen in 4129/1 und
Huyseburgerhäuweg. 4230/1 Wormketal unter dem Steuerkopf, 2 sowie 4229/1 (Bollmeier et al. 2004).
Quellgebiet des Dammastbaches, Steinbruchweg Knaupsholz.
Lit.: Großes Sandtal und Rohntal (1954 Jage); Hirtenstieg Sedum forsterianum SM.
bei 840 m ü. NHN (Damm 1993); Tuchtfeldstal am Fuße des Zierliche Fetthenne
Kienbergs und Erlenbestand am Westfuß des Kienberges (Böhm Status: K (westliches S-Europa), verwildernd
1994); im Harz zerstreut: 4129/1-3 (Bollmeier et al. 2004).
Felsfluren. Auf der Brockenkuppe im Brockengarten angepflanzt
und verwildert.
Sedum acre L.
Scharfer Mauerpfeffer FO ST: 4129/4 Brockenkuppe, Abrissgelände am ehemaligen
Areal: m/mo-b.c1-5EUR „Pfeffi-Turm“, Granitblöcke nahe Brockenhaus. 4230/1 ehemali-
Status: indigen ges Wohnhaus am Steinbruch Knaupsholz (Herdam 2004).
Selten. Sonnige, lückige Pionierfluren auf Felsbändern und Lit.: Brocken (Rothmaler 20. Aufl. 2011).
aufgeschüttetem Schotter entlang der Wege.
Lit.: In Kalkschotter am Hirtenstieg, am Kleinen Brocken und FO ST: 4130/1 Wegrand am Buchberg (als cf. hybridum, aus
Bahnschienen in der Nähe des Knochenbrechers (Damm 1993); Gärten).
Vorkommen in 4129/1 und 2 sowie 4229/1 Biathlonanlage
Sonnenberg synathrop (Bollmeier et al. 2004).
Sedum kamtschaticum Fisch. et C. A. Mey.
Kamtschatka-Fetthenne
Status: K
Sedum rupestre L.
Felsen-Fetthenne
Areal: m-temp.c1-4EUR
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Sä- nens (Schatz 1854); „Am Brocken, nach einem mir vor Jahren
perstelle (Felsanriss). überbrachten, angeblich dort gesammelten Exemplar“ (Sporle-
der 1868); am Ahrensklint bei Schierke (nach Simon), am Bro-
Lit.: Auf dem Brocken (Meyer 1836), diese Angabe von Peter cken und Königsberge (Sporleder 1882); am Brocken, äußerst
(1901) angezweifelt. selten (Vocke & Angelrodt 1886); „seit Jahren nicht mehr“
(Peter 1899); am Wege zwischen Oderbrück und dem Brocken,
Königsberg, Ahrensklint bei Schierke (Brandes 1897); Ah-
Sedum sexangulare L. rensklint bei Schierke, Königsberg [von dieser Stelle sah Peter
Milder Mauerpfeffer 1901 einen Beleg] (Reinecke 1886; Brandes 1897); 1892
Areal: sm-temp.c2-4EUR vergeblich gesucht (Bertram 1894); am Königsberge (Forcke
Status: indigen in Seeland 1938); auf dem Brocken am Wege nach Oderbrück
(Luerssen in Seeland 1938); auf dem Brocken noch vorhan-
Sehr selten mit Erdmaterial eingeschleppt, sonst im National- den, aber stark im Rückgang (Wyneken 1938); seit Jahrzehnten
park keine eigentlichen Standortbedingungen. vergebens gesucht (Mertens 1961, o.J.).
FO ST: 4130/1 Wienberg, Wegrand am Buchberg. Lit.: Harzburger Molkenhaus (Ballenstedt 1857); Köhler-
holz bei Ilsenburg (Sporleder 1868); Harzburg, bei Ilsenburg
Lit.: Im ehemaligen Garten am Brockenhotel bei 1.140 m (Hampe 1873 [aktuelle Vorkommen im Langelschen Bruch
ü. NHN (1948 H. Vogt in Herbar GAT); Vorkommen in außerhalb des Nationalparks, vgl. Herdam 1994]; am Schim-
4129/1 und 4229/1 (Bollmeier et al. 2004). merwalde (Kampe et al. 1888).
Gesehrweg und L519 (viel), Kleiner Oderberg Quellgebiet des Die Art wird seit 2007 im Nationalpark beobachtet (in
Baches im Wendeltreppental, Werner-Grübmeyer-Weg, Rehber- Deutschland seit der Mitte der 70er Jahre, Kuhbier (1977),
ger Graben, Rehberg. 4229/4 am Ullrichswasser zwischen Kö- nachdem sie sich im Umland an Verkehrswegen und Ru-
nigskrug und Braunlage, Brunnenbachtal unterhalb Silberteich, deralstellen sehr schnell eingebürgert hatte. Sie tritt auf an
Fichtenforst S Waldmühle. 4328/1 Langfast W Langfastweg. Wegrändern und Waldverlichtungen und zeigt eine starke
ST: 4129/3 Eckertal (besonders vom Eckersprung abwärts bis Ausbreitungstendenz. Die Besiedlung von Waldschlägen wurde
Königsbach). 4129/4 Rundweg Eckerstausee, Weg am Obe- in Westfalen bereits am Beginn der 90er Jahre beobachtet
ren Meineckenberg, Weg vom Molkenhausstern zur Chaussee (Büscher & Loos 1993). Adolphi (1997) betonte bereits den
B, Sietzweg-Zeterklippen, Hirtenstieg vom Scharfenstein bis Pioniercharakter der Art, die sich aber im Laufe von Sukzessio-
Brockenkuppe. 4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe (vielfach), nen als nicht sehr stabil erweist. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 6.
Gelber Brink, Renneckenberg. 4130/3 Hanneckenbruch,
Wolfsklippen. 4229/2 Schluftwiese und Sandbrink (sehr viel), FO NI: 4129/2 Kohlenweg (2011 1 Ex.), Hangweg zwischen
Edelmannshäuweg, Toter Weg, Renneckenberg, Kolonnenweg Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Ufer des Eckerstau-
S Dreieckiger Pfahl, Neuer Goetheweg, Oberer Königsber- sees (vereinzelt). 4228/4 Dreibrodetal (wenig). 4229/3 Rehber-
ger Weg, Brockenstraße (besonders oberhalb der Bahn bis ger Planweg (Initiale), am Dreibrodeparkplatz (einzeln).
Knochenbrecherkurve), Brockenkuppe. 4230/1 Scheffelweg, ST: 4129/2 Freiflächen zwischen Ernstburg und Grünruheplatz
Molkenhauswiese, ehemaliger Skihang Hohne, Hohnewiesen, (Fünfeichenbrink, vielfach und etabliert), Fingerweg (viel, sich
Feuersteinwiesen, Bornwiese und Erdbeerkopf, Pfad am Mooks- einbürgernd). 4129/4 Krummer Weg (Initiale), Ilsetal an den
bruch, Glashüttenweg, Glashüttenwiese, Ahrensklint, um den Oberen Ilsefällen, Wolfsberg an den Weißen Steinen (seit 2007),
Erdbeerkopf, Bahnhof Schierke.
Brockenkuppe vor Hotel (2016 1 Ex.). 4130/3 Nationalparkgren- Sonnenberg am Forsthausweg. 4229/3 Rehberger Planweg
ze zwischen Plessenburg und Ilsestein (sehr große Ex.). 4229/2 (wenig), Wiese am Mariechenweg (zahlreich), Morgensterntal
Brockenstraße (bei ca. 1.050 m ü. NHN!). 4230/1 Steinbruchweg (wenig). 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach
Knaupsholz (wenig), Hütte ehemaliger Skihang Hohne. (zahlreich). 4327/2 Mühlenberg Nationalparkgrenze im Tal der
Großen Steinau, Kattentalsweg. 4328/1 Langfast W Langfast-
Lit.: Im Nationalparkgebiet noch kein Vorkommen (Bollmei- weg. 4329/1 Steinbruch an der Hillebille.
er et al. 2004). ST: 4129/2 Eckertal, Tuchtfeldstal, Suental, Fingerweg, Mit-
telberg, am Kolonnenweg N Ernstburg, Fünfeichenbrink (viel).
4129/2 und 4130/1 Windeweg. 4129/4 Butterstieg, Schlüsie,
Senecio jacobaea L. am Kruzifix, Kolonnenweg vom Kruzifix zum Scharfenstein,
Jakobs-Greiskraut Mittlere Peseke, Weg vom Molkenhausstern zu den Zeterklip-
Areal: m/mo-temp.c1-9EUR-WAS pen, Zeterklippen und Renneckenberg, Weg von Stempels
Status: indigen Buche zum Oberen Meineckenberg, Hermannstraße, Zinnen-
weg, Hirtenstieg, Kleiner Brocken. 4129/4 und 4130/3 Weiße-
Im Nationalpark Harz zerstreut in Wiesen, an grasigen Bö- Steine-Weg. 4130/3 Großer Birkenkopf. 4129/4 und 4230/1
schungen, Wegrändern und Waldsäumen auf mäßig frischen Scheffelweg. 4229/2 Alte Bobbahn, Kiesgrube im Sandbrink,
Standorten, aber in humider Lage. Holzlagerplatz am Toten Weg, Kolonnenweg S Dreieckiger
Pfahl, Oberer Königsberger Weg, Brockenstraße. 4230/1 Bahn-
FO NI: 4129/1 Winterberghangweg. 4129/2 Eckertal mittlerer anlagen an den Regensteiner Köpfen, Feuersteinwiesen.
Hangweg, Wartenbergstraße am Uhlenkopf, Hangweg zwischen
Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Rodelhang Torfhaus, Lit.: Forstweg am Brockenwesthang (Damm 1993); Toter Weg
Jobst-Peter-Weg, Torfhausweg. 4228/2 Reitstieg (wenig), Obe- W Schierke (Herdam 2001); im Harz verbreitet (Bollmeier
rer Bruchbergweg. 4228/3 Acker Fastweg S Hanskühnenburg, et al. 2004).
Kirchtal und Großes Kastenhai oberhalb Lonau (Ciongwa als
ssp. jacobaea), Birkental. 4229/1 Kleiner Sonnenberg, Großer
Senecio nemorensis agg.
Artengruppe Hain-Greiskraut
FO NI: 4129/2 Ottenhai, Kohlenweg, Eckertal (mehrfach), steiner Köpfe, Bahnanlagen zwischen Ackerweg und Bahnhof
Weg über die Uhlenklippe, Wartenbergstraße, Kattnäse. 4129/3 Schierke, Brücke über den Wormsgraben am Kiesgrubenweg.
Ufer des Eckerstausees, Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach,
Kaiserweg zwischen Ulmer- und Wiesenweg, B4 unterhalb Lit.: Brockenrundwanderweg S Brockengarten, Brockenstraße
Torfhaus, Blochschleifenweg, Quitschenberger Weg. 4228/2 am Quitschenhai, Eckerweg (Damm 1993); im Harz zerstreut:
Branderweg (wenig). 4228/3 Laubtalweg am Großen Breiten- 4129/1-3, 4228/2, 4229/1-4 und 4329/1 (Bollmeier et al.
berg, Spießerklippe. 4228/4 Dreibrodetal. 4229/1 Blochschlei- 2004); Schimmerwald (Illig & Illig 2010).
fenweg. 4229/3 Dreibrodetal, Mittleres Drecktal, zwischen
Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen, Brunnenbachweg und
Wiesen W Königskrug. 4229/4 zwischen ehemaligem Forst- Senecio vernalis Waldst. & Kit.
haus Brunnenbach und B4. 4329/1 Steinbruch an der Hillebille. Frühlings-Greiskraut
ST: 4129/2 Meineberg, Steinbruch am Kienberg, Kolonnen- Areal: m-temp.c2-6EUR-VORDAS
weg am Bauerberg, Weg vom Zwißelkopf zum Breitenberg, Status: N (aus dem kontinentalen SO Europa)
Fingerweg, Grünruheplatz, Meineberg, Westerberg. 4129/2 Selten und unbeständig in offen Fluren an Wegen und Schutt-
und 4130/1 Windeweg. 4129/3 und 4 Eckerstausee. 4129/4 stellen auf sommerwarmen Standorten. Auch im Nationalpark
Schmuckbruchweg, Butterstieg (viel), Dielenweg (massenweise Standorte wählend, wie bereits bei Brandes (1980) beschrieben.
in einer Schlagflur), Kolonnenweg Ernstburg-Kruzifix, Weg vom „Greiskrut“ bei Karste (2013).
Oberen Meineckenberg zum Tiefenbachskopf (selten), ehemalige
Steinbrüche im Pflasterstoß, Zeterklippen. 4129/4 und 4130/3 FO NI: 4129/2 Blaubachweg im Schimmerwald, Kattnäse.
Plessenburg-Dreisageblocksberg, Molkenhauschaussee. 4229/2 4129/3 Blochschleifenweg (sehr wenig).
Sandbrink, Freiflächen an der Brockenstraße unterhalb erste ST: 4129/2 unteres Eckertal am Fahrwegrand (ob stabil?).
Bahnquerung. 4230/1 Steinbruchweg Knaupsholz (viel), Regen- 4129/4 Eckerstausee, Ilsestein. 4130/1 Köhlerholz an der ehe-
Senecio viscosus L.
Klebriges Greiskraut
Areal: sm-temp-(b).c2-4EUR
Status: A?
Klebriges Greiskraut (Senecio viscosus). Lit.: Brockenstraße über der Heinrichshöhe, Hirtenstieg,
Forstweg Brockenwesthang, Eckerweg (Damm 1993); im Harz
zerstreut: höchstes Vorkommen bei Oderbrück, sonst: 4029/4,
4129/1-3, 4228/2, 4229/1-4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Liste der Pflanzenarten | 481
Lit.: Andreasberg (Meyer 1836); Brockengebiet (Hampe 1839, Lit.: Ilsestein oben (Sporleder 1882); Köhlerholz N Ilsenburg
1873); vom Brocken bis in die Ebene reichend (Vocke & An- (Herdam 1994).
gelrodt 1886); Brocken, Scharfenstein, Andreasberg, Oder-
thal (Peter 1901); bei Schierke (Sporleder 1882); Ilsetal
zwischen Ilsenburg und Mündung des Großen Sandtals (1954
Jage); Brockenkuppe, Brockenstraße (Damm 1993); Eckertal
gegenüber der Muxklippe (Herdam 1994); gemein (Bollmei-
er et al. 2004).
FO ST: 4129/2 Westrand des Köhlerholzes (aus benachbarter Nickendes Leimkraut (Silene nutans).
Feldflur eingewandert).
Silene vulgaris (Moench) Garcke ssp. vulgaris spinat“ (Gaudszun o.J.). „Stoppaas“ teilt Rohkamm (2003)
Taubenkropf-Leimkraut mit, da eine Teezubereitung der Art gegen Durchfall verwendet
Areal: m-b.c1-7EUR-WAS-(OAS) wurde (vgl. auch Trifolium arvense).
Status: indigen
FO NI: 4129/2 Erzschlackenhalde Wanlefsrode am Ilsenburger
Selten. Lückige Magerrasen, Steinschuttfluren, Gebüsche, Weg- Stieg. 4129/3 Flößschlacken und Pagenkopfschlacken (2010-15
ränder, Bahnschotter und Erzschlackenhalden (Armerietum Czichowski), B4 unterhalb Torfhaus (massenweise). 4129/4
halleri). Durch Rauschert erfolgte die Einstufung einer von Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Wolfswartenfahrweg. 4228/4
Schubert abgetrennten Sippe als ssp. humilis, die auf Schwer- Schlufter Wiesen (Ciongwa). 4229/1 Parkplatz am Kleinen
metallstandorten auftritt und ökologisch eigenständig sein soll; Sonnenberg.
der Einteilung wird heute nicht mehr gefolgt (Rothmaler ST: 4129/2 Erzschlackenhalde Schulerhütte im Eckertal,
Grundband 2017). Ilsenburger Stieg. 4129/4 Brockenkuppe vor der Wetterwarte.
Die Pflanze liefert nach Sporleder (1868) im zeitigen 4229/2 Gelber Brink, Sandbrink.
Frühjahr ein dem Spinat gleiches, aber noch weit wohlschme-
ckenderes Gemüse („Knarrkohl“). Angebaute Pflanzen können Lit.: Schulerhütte im Eckertal (Sporleder 1868, 1882); Hal-
mehrmals geschnitten werden. Meyer (o.J.) schreibt „Kneer- den im Eckertal unweit des Eckerkruges (1915 Schuster in
kohl“ da die Pflanze beim Zerreiben „kneert“ (knirscht). Weitere Herbar GAT); von Peter auf den Brocken gepflanzt und ver-
Schreibweisen im Harz: „Knurschkohl“ (in Hohegeiß, Schu- wildert (Wyneken 1938); Brockenkuppe vor der Wetterwarte
mann 1910 – er erklärt den Namen, weil die Früchte beim Zer- (Damm 1993); Erzschlackenhalde Schulerhütte im Eckertal
drücken ein Geräusch verursachen), „Knarkol“ und „Knirschkol“ (Böhm 1994; Dierschke & Becker 2008; Schubert 2008
(Damköhler 1927). Bezeichnend ist auch der Name „Wiesen- als var. humilis); zerstreut in 4129/1-3, 4228/2 und 4, 4229/1
und 3, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004); Flößschlacken an der
Bastemündung, Erzschlackenhalde Wanlefsrode am Ilsenburger
Stieg und Pagenkopfschlacken jeweils als var. humilis (Diersch-
ke & Becker 2008); Wanlefsrode (Illig & Illig 2010).
Sisymbrium altissimum L.
Hohe Rauke
Areal: m-temp.c2-8EUR-WAS
Status: indigen
Sisymbrium loeselii L.
Loesels Rauke
Areal: m-temp.c2-8EUR-WAS, submer
Status: N
Loesels Rauke (Sisymbrium loeselii). Foto: H.-U. Kison. Wege-Rauke (Sisymbrium officinale). Foto: H.-U. Kison.
Wegränder, Ruderalstellen als Pionierpflanze und Stickstoffzei- Die vor allem im Tiefland verbreitete Art (halbstrauchige Liane)
ger. Im Nationalpark aufgrund des Fehlens geeigneter Standorte ist im Nationalpark selten. Sie wächst in Weidengebüschen,
selten und oft nur vorübergehend. Erlenwäldern und in Uferbereichen mit wechselnden Wasser-
„Hederich“ (Rüling 1786) ist ein Gemeinschaftsname einer ständen. Bisher nur um Ilsenburg beobachtet.
Reihe von Kreuzblütlern. Rüling (1786); Sporleder (1868, 1882) und Kampe et al.
(1888) verwenden den verbreiteten Namen „Bittersüß“. Sporle-
FO NI: 4129/2 Woldsberg. der weist auf die Giftigkeit der Pflanze hin. Weitere deutsche
ST: 4129/2 Eckertal unterhalb Kleines Frankental. 4129/3 Namen sind: „Hirschkraut“ (fälschlich von Hinschkraut, gegen
Eckertal unterhalb Staumauer. 4129/4 Rangerstation Scharfen- Husten, Marzell 2000) und „Alfranken“ (‚Alf ‘ zu Alp oder
stein, Krummer Weg (wenig). 4130/1 Köhlerholz am Weg von Geschwür, vgl. Marzell 2000) (Rüling 1786). Vgl. Kap. 7
der B6 zum Ilsenburger Stieg und der ehemaligen Hundestation. Anmerkung 4.
4230/1 Wegrand entlang der Hohnewiesen und am HohneHof.
FO NI: 4129/1 Winterberghangweg (wenig). 4129/2 Großes
Lit.: Zerstreut mit höchstem Vorkommen am Stieglitzeck an Wetzsteintal (Sprick). 4129/3 am Wegrand im Quellgebiet des
der B242 bei 800 m ü. NHN: 4029/4, 4129/2, 4228/2 und Lohnbaches.
4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Liste der Pflanzenarten | 485
Solidago canadensis L.
Kanadische Goldrute
Status: N (aus N Amerika)
Acker-Gänsedistel, ssp. arvensis, Detail. Foto: H.-U. Kison. Acker-Gänsedistel, ssp. uliginosus, Detail. Foto: H.-U. Kison.
Selten und im Nationalpark wohl nur mit Wegebaumaterial bisher fast ausschließlich in salzbeeinflussten Habitaten auftrat.
eingeschleppt. Feuchte Wege, Ufer. Die Salztoleranz der Art Es bleibt zu beobachten, ob eine weitere Ausbreitung auch an
bedingt, dass sie sich gegenwärtig an Straßenrändern durch die Straßenrändern erfolgen kann.
Anwendung von Tausalzen im Winter ausbreitet.
„Hasenkohl“ (ein ‚Kohl‘, der den Hasen überlassen bleibt) bei FO ST: 4230/1 Eschwege bei der Abzweigung des Treppenstiegs.
Rüling (1786). Die Harzer Bezeichnung „Saudistel“ (Sporle-
der 1882; Schumann 1910; Marzell 2000) nimmt Bezug
auf die Verwendung als Viehfutter, wobei zwischen den Sonchus- Sonchus asper (L.) Hill
Arten nicht differenziert wurde. Hierher auch „Soudaißele“ Raue Gänsedistel
(Rohkamm 2003). Areal: m-temp-(b).c1-8CIRCPOL
Status: A?
FO NI: 4129/3 Furt durch den Fuhler Lohnbach (viel), Ul-
mer Weg, Dehnenkopf (mehrfach), B4 unterhalb Torfhaus, Zerstreut. Sonnige und lückige Ruderalfluren, Wegränder auf
Torfhaus. 4229/1 Oberer Bruchbergweg. 4229/3 Rehberger frischen und nährstoffreichen Stellen.
Grabenweg, Brunnenbachweg W Königskrug.
ST: 4129/4 Kolonnenweg an der Ernstburg, Dielenweg, oberes FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/2
Großes Sandtal, Weg im Oberen Lobenklee, Hermannstraße, Ilsenburger Stieg, Weg über die Uhlenklippe. 4129/3 Deh-
Weg von Stempels Buche zum Oberen Meineckenberg, Ranger- nenkopf, Blochschleifenweg und Kellwassertal, B4 unterhalb
station Scharfenstein, Schmuckbruchweg. 4130/3 Huysebur- Torfhaus und um Torfhaus, Quitschenberger Weg, Ufer des
gerhäuweg, Eschwege, Molkenhauschaussee. 4230/1 Hütte am Eckerstausees. 4228/2 Rand der L504, Parkplatz Stieglitzecke,
ehemaligen Skihang Hohne, Eschwege, Hütte an den Regenstei- Branderweg, Tal der Großen Oker, Lange Schluft. 4228/3 Klei-
ner Köpfen, Bahnhofstraße Schierke. ner und Großer Breitenberg, Tal der Großen Steinau, Acker am
Jagdhaus und Hanskühnenburgstraße. 4228/4 Siebertalstraße,
Lit.: SW-Ecke des Brockenrundwanderweges, Forstweg Zinne Dreibrodetal. 4229/1 Heidelbeerschneise, Oberer Bruchberg-
(Damm 1993); zerstreut mit höchstem Vorkommen am Son- weg. 4229/2 Brückenweg. 4229/3 Dreibrodetal, Rehberger
nenberg bei 800 m ü. NHN, 4129/2-3, 4228/2 und 4, 4229/1, Planweg, Waldstraße W Königskrug. 4229/4 Kaiserweg.
3, 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Amtmannsberg und N
Großer Teichtalskopf (Ciongwa).
ST: 4129/2 Eckertal (an Wegen), Ilsenburger Stieg, Tuchtfelds-
Sonchus arvensis ssp. uliginosus (M. Bieb.) Nyman tal (sehr zahlreich), Fingerweg, Zwißelkopf, Rockensteinklip-
Areal:sm-b.c3-8EURAS penweg, Fünfeichenbrink. 4129/2 und 4130/1 Windeweg, Köh-
Status: indigen lerholz. 4130/3 Plessenburg. 4129/3 Eckerstausee und Eckertal
unterhalb der Staumauer. 4129/4 Schmuckbruchweg, Schlüsie,
Ruderalstellen, Salzstellen und Grabenränder. Die Auffindung Ilsetal, am Kruzifix, Eckerstausee, Soldansweg, Hirtenstieg.
dieser Unterart im Nationalpark hat überrascht, da sie in ST 4229/2 Sandbrink, Brockenstraße, Oberer Königsberger Weg.
488 | Liste der pflanzenarten
Raue Gänsedistel (Sonchus asper). Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus). Foto: H.-U. Kison.
4230/1 Eschwege, Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke, L100 Eckertal, Weg über die Uhlenklippe, Umfeld der Rabenklippe,
Steuerkopf und Friedhof Schierke, Ackerweg an der Quesen- Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3
bank, ehemalige Bergwerkshalden im Hohnegebiet. Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Ufer des Eckerstausees.
4228/2 Tal der Großen Oker, Lange Schluft. 4228/4 Dreibro-
Lit.: Bahnkehre im Eckerloch (Damm 1993); im Harz verbreitet detal. 4229/3 Waager Planweg, Dreibrodetal, Waldstraße W
(Bollmeier et al. 2004). Königskrug. 4328/1 am Heuerberg im Tal der Großen Lonau.
ST: 4129/2 Kolonnenweg im Tuchtfeldstal, Fünfeichenbrink.
4129/2 und 4130/1 Windeweg, Ilsetal am Fuß des Meine-
Sonchus oleraceus L. berges, Köhlerholz. 4129/4 Ilsetal, Eckerstausee, Hirtenstieg
Kohl-Gänsedistel zwischen Scharfenstein und Kleinem Brocken (Meineke &
Areal: m-temp-(b).c1-8CIRCPOL Menge). 4130/3 Molkenhauschaussee. 4229/2 Sandbrink (we-
Status: A nig). 4230/1 L100 zwischen Steuerkopf und Friedhof Schierke,
Bahnhof Schierke.
Sehr selten. Lückige Fluren an Wegen, Schuttplätzen und auf
bewirtschaftetem Boden. Lit.: Eckerloch, Forstweg Zinne, Eckersprung (Damm 1993);
„Saudistel“ bei Rüling (1786) und Rosenfeld (1975 – zerstreut mit höchstem Vorkommen in Oderbrück (Bollmeier
hier auch der Name „Sukol“), „Gausedistel“ (= Gänsedistel) bei et al. 2004).
Karste (2013).
Sparganium erectum L.
Ästiger Igelkolben Spergularia marina (L.) Besser
Areal: m-b.c1-7EURAS Salz-Schuppenmiere
Status: indigen Areal: m-b.c6-10+litCIRCPOL
Status: indigen
Uferröhrichte eutropher, stehender und langsam fließender
Gewässer. Lückige und wechselfeuchte, salzbeeinflusste Stellen; im Natio-
nalpark ausschließlich an Straßenrändern im Einfluss von Tau-
FO NI: 4129/3 Marienteich, Wiesenweg W Radau (Kunstge- salz. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 1. Vocke & Angelrodt (1886)
wässer). weisen bereits auf eine große Variabilität der Blattmerkmale hin.
Lit.: 4129/3 Bollmeier et al. (2004). FO NI: an Straßenrändern inzwischen vielfach, so L519 S und
N Sankt Andreasberg, B242 um den Oderteich bis Stieglitzecke,
492 | Liste der pflanzenarten
Salz-Schuppenmiere (Spergularia marina). Foto: H.-U. Kison. Rote Schuppenmiere (Spergularia rubra).
B4 zwischen Braunlage und Bad Harzburg, Torfhaus. 4228/2 Hohnewiesen zur Zufahrt Steinbruch Knaupsholz, Steinbruch
L504, B242. 4229/1 Parkplatz Oderteich und Straßenränder Knaupsholz (Sprick).
der B4 S Torfhaus und bei Oderbrück. 4229/3 Straßenrand der
L519 beim Haus Sonnenberg. 4229/4 B27 an der Lausebuche. Lit.: Brockenkuppe (am Bahnhof ), Brockenstraße, Forstweg
4329/1 Rand der L519 bei Oderhaus. zwischen Königsbach und Morgenbrodsbach, Hirtenstieg,
ST: 4230/1 L100 zwischen Steuerkopf und Schierker Stern. Steinbruch im Brockenbett (Damm 1993); zerstreut in 4129/3,
4228/2 und 4, 4229/1-4 und 4329/1 besonders an den Rän-
dern der B242 und B4 (Bollmeier et al. 2004).
Spergularia rubra (L.) J. Presl. & C. Presl.
Rote Schuppenmiere
Areal: m-b.c1-7CIRCPOL Spiraea alba Du Roi s.l.
Status: A? Weißer Spierstrauch
Status: N (aus Nordamerika)
Zerstreut. Offene Pionierfluren auf Trittstellen, wohl am ehes-
ten der Quendelehrenpreis-Schuppenmieren-Trittgesellschaft
(Veronico serpyllifoliae-Spergularietum rubrae) zuzuordnen.
Auch an Straßen- und Wegrändern. Vgl. Kap. 7 Anmerkung 1
Spiraea salicifolia L.
Weidenblättriger Spierstrauch
Status: K, N bzw. unklar
Als Ziergehölz seit dem Ende des 16. Jh. in Europa (Schmidt
& Klausnitzer 2002). Die Art wurde oft nicht von S. x billar-
dii unterschieden. Nach Garve (2007) kommt Spiraea salicifolia
s. str. in Niedersachsen nicht vor.
Spiraea spec.
Spierstrauch (indet.)
Stachys byzantina K. Koch Hanf “ gebräuchlich gewesen sein (Schumann 1910). Vielleicht
Wolliger Ziest handelt es sich hier um die Übertragung des Namens von einer
Status: K, angesalbt anderen Art (siehe Eupatorium cannabinum) (Marzell 2000).
OHM: „Sumpziest“ (Weidemeier 2002).
Ruderalstellen.
FO NI: 4129/1 Ettersberg. 4129/2 Ottenhai (großer Bestand).
FO NI: 4229/3 Straßenböschung der L519 S Höhe 801,2 (seit 4129/3 Radautal. 4227/4 Weinbergstraße. 4327/2 bei Mühlen-
2013 beobachtet). berg, Tal der Großen Steinau (massenhaft). 4328/1 Bärenwin-
ST: 4229/2 Neuer Goetheweg zwischen Goethemoor und kel N Herzberg, Faulbornbach (Ciongwa).
Brockenstraße (mehrfach angesalbt). ST: 4230/1 Kirchstieg, Fuß des ehemaligen Skihanges Hohne.
Stachys sylvatica L.
Wald-Ziest
Areal: sm-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1861); im Tuchtfeldthal FO NI: 4228/3 Birkental (Ciongwa). 4327/2 am Kastanien-
(Sporleder 1868); Brocken, Heinrichshöhe (Hampe 1873); platz (zahlreich).
bei Schierke (1893 Ihssen in Herbar GAT); Schwarzer ST: 4129/2 Eckertal am Fahrweg N Schulerhütte. 4230/1
Graben (1954 Jage); Sonnenberger Moor, Lerchenfeldmoor, Hohnewiesen, Nähe Wormsgraben, Hütte am ehemaligen
Radauer Born, Brockenfeldmoor, Kaiserwegsbruch, Schwarzer Skihang Hohne.
Sumpf ( Jensen 1990); Brockenkuppe, Eckerloch, Schneeloch,
Heinrichshöhe (Damm 1993); Eckertal unterhalb Stausee Lit.: Im Gebirge bis zur Brockenkuppe aufsteigend (Sporleder
(1991/92 Böhm in Herdam 1996); im Harz gemein (Boll- 1868, 1882); Schierke (Hampe 1873).
meier et al. 2004).
Liste der Pflanzenarten | 497
Verbreitet. Krautreiche Laubmischwälder, Hecken und Säume. Verbreitet. Lückige Saumfluren an Wegen, Waldrändern und
Die Art hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in Eichen-Hainbu- Ufern.
chenwäldern (Rauschert 1990), kommt aber als Saumpflanze Rüling (1786) nennt die Art „Hünerdarm“, „Vogelkraut“,
auch darüber hinaus noch vor (vgl. dazu Kap. 7 Anmerkung 2). „Hühnerschwarm“ und „Hühnermyrthe“. „Hoinderswarwe“ oder
Sie meidet die Hochlagen des Nationalparks. „Haunderswarwe“ – Hühnerschwärbe bei Rohkamm (2003)
„Blumengras“ (grasähnliche Blätter) nennt Rüling (1786) oder Schreibweise: „Heunderschwarwe“ und „Hinerschwalwe“
die Art. in Quedlinburg (Damköhler 1927); „Haunerswarwe“ (Ro-
OHM: „Schtarnmiere“ (Weidemeier 1999). senfeld 1975; Schreibweise „Hauhnerschwarme“ bei Karste
2013); bei Sporleder (1868, 1882): „Hühner-Schwarbe“. Die
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Philosophenweg, meisten Namen sind Abwandlungen von Hühnerschwarm, nach
Langes Tal, Molkenhaus. 4129/2 Schimmerwald, Eckertal, dem die Pflanze bezeichnte wurde. Aus dem Oberharz ist auch
Eckertal mittlerer Hangweg an der Jagdhütte, Schwarzes Tal, der Name „Hühnergeschmiedige“ bekannt (Schumann 1910),
Ilsenburger Stieg, Ottenhai, Sophienhöhe, Hangweg zwischen „Hühnerdarm“ nennt Zietz (2008). Im Unterharz war der
Tiefer Kohlstelle und Säperstelle. 4129/3 Luchsweg, Pionierweg Name „Mäusedarm“ gebräuchlich (Ebert 1891-93).
an der Eckertalsperre. 4228/3 Tal der Großen Steinau. 4327/2 OHM: „Vuhchlmier(e)“, in Altenau u.a. „Hiehnerscharwe“ (=
Tal der Großen Steinau. 4328/1 Siebertal gegenüber Gaststätte Hühnerscharbe) oder „Hiehnerschwarm“ (Weidemeier 1999).
„Paradies“ im Siebertal, Lonau Rundweg zwischen Auerhuhn-
gehege und Mariental, Tal der Großen Lonau, Heuerweg und FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Langes Tal, O Sä-
Hägergrund, Langfast W Langfastweg. 4329/1 Kalkrücken an perstelle. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Eckertal
der Zufahrt nach Oderhaus, Rolofstal. mittlerer Hangweg, Ottenhai, Sophienhöhe, Stübchental,
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Tuchtfeldstal, Muffelweg und Jagdhausweg, Umfeld der Rabenklippe. 4129/3
Waldrand am Saatberg. 4129/2 und 4130/1 Wienberg, Köhler- am Staudamm der Eckertalsperre, Kolför Weg entlang Fuh-
holz. 4129/4 Hubschrauberlandeplatz, Kleines Sandtal, Ilsetal. ler Lohnbach, Marienteich, Ulmer Weg (viel), Dehnenkopf,
4130/1 Kalkberg, Buchberg. 4130/3 Wiesen an der Plessen- Torfmoorweg. 4228/2 L504-Parallelweg, Wolfswartenfahrweg,
burg. 4230/1 Hohnewiesen. 4229/2 Ottoweg. Lange Schluft. 4228/3 Grüner Platz, Acker Hanskühnenburg-
straße und Ackerstraße, Kirchtal. 4228/4 Schlufter Wiesen
Lit.: Köhlerholz, Ilsetal zwischen Ilsenburg und Mündung des im Siebertal, Waager Planweg. 4229/1 Rehberger Grabenweg,
Großen Sandtals (1954 Jage); Erlenbestand am Westfuß des Oderbrücker Wiesenweg, Clausthaler Flutgraben. 4229/2
Kienberges (Böhm 1994); zerstreut und im Hochharz fehlend: Brückenweg. 4229/3 Rehberger Plan- und Grabenweg, Odertal
4029/4, 4129/1-3, 4228/4, 4229/3 und 4329/1 (Bollmeier et entlang der Straße, Magdgrabtal, Schlosskopf, Königskruger
al. 2004). Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal. 4229/4 am Ullrichs-
Echte Sternmiere (Stellaria holostea). Vogelmiere (Stellaria media). Foto: H.-U. Kison.
Liste der Pflanzenarten | 499
holz, Kalkberg, Buchberg. 4229/2 Ottoweg, Großmutterrodel- Lit.: Vorkommen in 4129/1 und bei Oderbrück (Bollmeier et
bahn. 4230/1 Bahnhofstraße Schierke. al. 2004).
Selten. Sonnige, lichte Eichenwälder, Waldränder, warme Hang- Verbreitet. Staudenreiche Ruderalfluren an Wegen, lichten Ge-
lagen von Buchenmischwäldern auf steinigen, nährstoff- und büschen und Säumen. Zumeist synanthrope Vorkommen und
basenreichen Standorten. Die Art ist Trennart der wärmelie- zu der Rainfarn-Beifuß-Gesellschaft (Tanaceto-Artemisietum
benden Eichen-Trockenwälder (Quercetea pubescenti-petraeae), vulgaris) zu stellen.
deren Elemente am NHarzrand den Nationalpark erreichen. „Reinfarren“ (Rühling 1786); „Reinefart“ oder „Rainkraut“
Art der „Waldsteppe“ (Weinitschke 1962) mit subkontinenta- wird im NHarz verwendet (Damköhler 1927; Rohkamm 2003).
ler Prägung (Meusel 1955). Es wird darauf verwiesen, dass die Harten Stengel als „Worsch-
teschpile“ zum Verschließen der Wurstenden verwendet wurden,
FO ST: 4129/2 Wienberg. mitunter auch als Name für die Pflanze (Damköhler 1927).
Lit.: Wienberg (Illig & Illig 2010). FO NI: 4129/1 Molkenhaus. 4129/2 Eckertal, Wartenberg-
straße zwischen Paulischneise und Rabenklippe, Woldsberg.
4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Luchsweg, Ulmer
Weg, Torfhaus, Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-Weg. 4228/2
Gustav-Baumann-Weg, Tal der Großen Oker. 4228/3 Weg im
Schneiderhai, Acker Hanskühnenburgstraße. 4228/4 Schlufter
Wiesen im Siebertal, Siebertal. 4229/1 NW-Fuß des Großen
Rainfarn, Detail.
Liste der Pflanzenarten | 503
Sonnenbergs, unterhalb der Staumauer des Oderteichs, Reh- FO ST: 4229/2 Brocken SO Gipfel am Straßenrand bei 1.100
berger Grabenweg, Steinbruch Königskopf und Straßenrand m ü. NHN (Herbar Uhlemann).
der B4. 4229/3 Rehberger Grabenweg, Grube Engelsburg,
4229/4 Kaiserweg und Straßenrand der B4 W Braunlage, Alte Lit.: Uhlemann (2003a).
Harzburger Straße, Gelände S Waldmühle an der B27. 4327/2
Karstwanderweg O Mühlenberg, Tal der Großen Steinau.
4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa), Karstwanderweg am Sil- Taraxacum sect. Celtica A. J. Richards
berhai. 4329/1 Odertalstraße. Moor-Kuhblume
ST: 4129/2 Eckertal, Köhlerholz, Tuchtfeldstal, Wienberg, Areal: sm-temp.c2EUR
Fingerweg. 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4
Rundwanderweg Eckerstausee, Kolonnenweg Scharfenstein- Feuchte Silikatmagerrasen.
Kruzifix-Ernstburg, Dielenweg, Vordere bis Hintere Peseke,
Kegelbahn O Scharfenstein, Rohnberg, Ilsetal, Krummer Weg,
Butterstieg, am Scharfenstein, Hermannstraße, Renneckenberg, Taraxacum nordstedtii Dahlstedt
Zinnenweg, Hirtenstieg, Brockenkuppe. 4130/3 Nationalpark- Nordstedts Löwenzahn
grenze zwischen Plessenburg und Ilsestein. 4229/1 Dreiecki- Status: indigen
ger Pfahl. 4229/2 Sandbrinkstraße, Ottoweg, Brockenstraße.
4230/1 Fuß des ehemaligen Skihanges Hohne, Weg zum Hoh- FO ST: 4129/4 oberer Ausgang der Chaussee B an der Hohen
neHof, Hohnewiesen, ehemalige Bergwerkshalden im Hohnege- Wand. 4230/1 Glashüttenweg am Jakobsbruchteich, Bornwiese.
biet, Steinbruch Knaupsholz, Ackerweg, L100 zwischen Steuer- Diese Funde sind die bisher einzigen im Land Sachsen-Anhalt
kopf und Friedhof Schierke, Bahnanlagen zwischen Ackerweg (Uhlemann).
und Bahnhof Schierke.
Lit.: Brocken (1897 Haussknecht, rev. Uhlemann. Beleg im
Lit.: Brockenkuppe, obere Brockenstraße, Hirtenstieg zwischen Herbar JE) (Uhlemann 2003a)
Hermannsweg und Bismarckklippe (Damm 1993); im Harz
verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
Taraxacum F. H. Wigg.
Taraxacum alatum-Gruppe
FO ST: 4129/4 Ausgang der Chaussee B an der Hohen Wand, Taraxacum cordatum-Gruppe
Hirtenstieg zwischen Kleinem Brocken und Brockenkuppe.
4229/2 Brockenstraße zwischen Eckerlochstieg und letzter Taraxacum pannucium Dahlstedt
Bahnquerung. 4230/1 Glashüttenweg am Jakobsbruchteich, Zerlumpter Löwenzahn
Drei Annen-Hohne (alles Uhlemann).
FO ST: Drei Annen-Hohne (Uhlemann)
Lit.: Uhlemann (2003a).
Lit.: Uhlemann (2003a).
506 | Liste der pflanzenarten
Taraxacum diastematicum Markl. FO ST: 4129/4 Hirtenstieg zwischen Kleinem Brocken und
Brockenkuppe sowie W- und N-Teil des Rundwanderwegs
FO ST: 4129/4 W- und N-Teil des Brocken-Rundwanderwegs (Uhlemann).
(Uhlemann).
Lit.: Uhlemann (2003a).
FO ST: 4129/4 W- und N-Teil des Brocken-Rundwanderwegs. FO ST: 4129/4 Hirtenstieg zwischen Kleinem Brocken und
4229/2 Rand der Brockenstraße SO Gipfel (Uhlemann). Brockenkuppe. 4229/2 Rand der Brockenstraße SO Gipfel.
4230/1 Scheffelweg (Uhlemann).
Lit.: Uhlemann (2003a).
Lit.: Uhlemann (2003a).
Taraxacum haematicum-Gruppe
Taraxacum oblongatum-Gruppe
Taraxacum haematicum Haglund ex H. Øllgaard & Wittzell
Taraxacum ohlsenii Haglund
FO ST: 4229/2 Rand der Brockenstraße SO Gipfel (Uhle- Ohlsens Löwenzahn
mann).
FO ST: 4129/4 Hirtenstieg zwischen Kleinem Brocken und
Lit.: Uhlemann (2003a). Brockenkuppe (Uhlemann).
Taraxacum retroflexum-Gruppe
Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia). Lit.: Unterhalb des Brockens (Royer 1651); Harzburg am Burg-
berg (Schatz 1854); Winterberg bei Schierke (Vocke & Angel-
rodt 1886); Herzberg (Hampe 1873; Brandes 1897); an einer
Mauer in Schierke (1949 Schuster in Herbar GAT); im Harz
zerstreut mit höchstem Vorkommen bei Stieglitzecke: 4129/1-3,
4228/2, 4229/1 und 3, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
Salbei-Gamander, Detail.
510 | Liste der pflanzenarten
Lit.: Brockengebiet, wohl eingescheppt (Hampe 1839, 1861, FO NI: 4129/2 Kattnäse. 4229/3 an der Grube Engelsburg.
1873); Brocken (Berdrow 1896); Brockenstraße an der Hein- 4328/1 Lonau Wiese am Heuerweg und im oberen Hägergrund.
richshöhe, Forstweg Brockenwesthang (Damm 1993). ST: 4129/2 Eckertal (Sprick). 4129/4 Ilsestein. 4230/1 Hoh-
newiesen, Ackerweg an der Quesenbank, Feuersteinwiesen (auf
Ameisenhaufen), Uferbereich des Teiches an der Glashüttenwiese.
Thuja plicata D. Don.
Riesen-Lebensbaum Lit.: Wegebau-Schotterhaufen an der Brockenstraße (Kno-
Status: K (aus Nordamerika) chenbrecher), wieder verschwunden (Damm 1993); im Harz
zerstreut: 4129/3, 4228/2 und 4, 4229/3 und 4329/1, Sonnen-
Als Forstgehölz gepflanzt. berg bei 800 m ü. NHN (Bollmeier et al. 2004).
ST: 4129/4 Ilsestein, Krummer Weg von der Loddenke zum ST: 4129/2 Wegränder im Eckertal, Ilsenburger Stieg, Zwi-
Dreisageblocksberg am Abzweig zur Plessenburg (gepflanzt), ßelkopf, am Kolonnenweg N Ernstburg, Suental, Fingerweg.
Sandtal, Ilsetal, Gebbertsberge. 4130/1 Waldhöhe (gepflanzt). 4129/2 und 4130/1 Köhlerholz, Windeweg. 4129/4 am
4130/3 Loddenkewiese (gepflanzt), an der Plessenburg. 4229/2 Kruzifix, Dielenweg, am Scharfenstein, Kleines Sandtal, Wege S
an der Brockenstraße bei Schierke, Ottoweg. 4230/1 Hohne in der Dreisageblocksberg und am Unteren Gebbertsberg, Loddenke,
Nähe des Treppenweges, Wormketal am „Eiskeller“ (gepflanzt). Krummer Weg, Schmuckbruchweg, Ilsestein, Hermannstraße.
4129/4 und 4229/2 Gelber Brink. 4130/3 Nationalparkgrenze
Lit.: Ilsetal zwischen Ilsenburg und Mündung des Großen zwischen Plessenburg und Ilsestein, Vitikopf. 4229/2 Brocken-
Sandtals (1954 Jage); Brockenchaussee, angepflanzt (1995 straße (wenig), Oberer Königsberger Weg (sehr viel). 4230/1
Kison & Herdam in Herdam 1996); selten in 4129/1 und 3, Eschwege, Feuersteinwiesen, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl
4229/4, 4229/1 und 4 (Bollmeier et al. 2004). am Abzweig des Toten Weges.
Trichophorum alpinum (L.) Pers. nicht, verweist aber darauf, dass Trichophorum cespitosum sehr
Alpen-Haarsimse ähnlich aussehen kann; Wallroth gibt an, dass er die Art 1811
Areal: temp/alp-b.c2-6CIRCPOL am Brocken gefunden hat [Linnaea 1840 S. 36, nach Egeling
(nach Walter & Straka 1970: arkt-alp) 1879; Hampe 1878 sieht die Angabe durch Wallroths Herba-
Status: verschollen rium nicht bestätigt] (Sporleder 1882). Dehne (1819) nennt
die Art in seinem Reisebericht für den Brocken. K. Sprengel
Schlenken von Hochmooren, aber im Nationalpark Harz will die Art zwischen Oderbrück und Brocken gesehen haben
erloschen. Nach Drude (1928) Leitpflanze des Brockengebie- (Meyer 1836; bei Brederlow 1846: Brockenfeld; Hampe
tes. Bei Thal (1588) wird eine Art beschrieben, die vielfach für 1878; Egeling 1879) – Hampe (1836) beschreibt diesen von
T. alpinum gehalten wurde. Rauschert (1977) lehnte diese ihm selbst nicht bestätigten Fundort: „auf dem Brockenfelde
Deutung wegen des Fehlens eines sicheren Nachweises im Harz unterhalb den Hirschhörnern“. Egeling fand die Pflanze im Juli
ab. Da dieser inzwischen vorliegt, könnte sogar Thal der Ent- 1877 an der Brockenstraße und sandte sie an Hampe, der da-
decker der Art im Brockengebiet sein. Drude (1901) vermutete, nach keinen Zweifel mehr am Vorkommen im Harz hatte [in der
dass sie vielleicht nicht registriert wird, da sie selten zur Blüte Flora Hercynica S. 288 bezweifelte Hampe dies noch ausdrück-
kommt. Als Ursache für den Rückgang der Art im Gebiet wird lich] (Hampe 1878), nimmt aber an, dass die Art aufgrund der
auch der Klimawandel diskutiert ( Jäger & Hoffmann 1997). Bewaldung des Südhanges der Heinrichshöhe verschwunden ist
[auch Bertram 1894 verweist darauf, dass die Art nach Ege-
Lit.: G. H. Weber fand im Mai 1773 einige wenige Exemplare ling nicht mehr beobachtet wurde]. Brocken (1846 Garcke in
der Art am Brocken nach Oderbrück zu (Weber 1778 [unter Herbar HAL); in Torfsümpfen des Brockens (Vocke & Angel-
den Hirschhörnern nach Hampe 1878]), suchte danach aber rodt 1886); ohne weitere Information für die Brockenkuppe
später selbst vergeblich, auch Ehrhart (1789) fand die Art angegeben (Peter 1899); Herdam (1994) zitiert Müller
Liste der Pflanzenarten | 515
(in litt. 1994), wonach zwei Belege im Herbarium Goet für das
Vorkommen im Harz vorliegen: „Brocken“ (ohne Datum und
Sammler) sowie S-Seite des Brockens 13. 7. 1877, Egeling „In
paludosis inter Eriophorum latifolium et Sphagna“. Damit sind
wohl auch die Zweifel von Ehrhart (1789) und Sporleder
(1882) sowie Rauschert (1978) hinfällig; Brocken, aber wohl
verschwunden (Berdrow 1896; Voigt 1925).
Trientalis europaea L.
Europäischer Siebenstern
Areal: sm/mo-b.c2-7CIRCPOL
Status: indigen
Trifolium alpestre L.
Hügel-Klee
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR
Status: indigen
Kleiner Klee (Trifolium dubium). Schweden-Klee (Trifolium hybridum). Foto: H.-U. Kison.
FO NI: 4129/2 Schwarzes Tal bis Ottenhai, Wartenbergstraße, weg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg, Brocken-
Eckertal mittlerer Hangweg. 4129/3 Wegrand am Marienteich. straße (wenig).
4229/1 Straßenrand der B242 zwischen Oderteich und B4.
4229/3 Waager Planweg, Mariechenweg am Kleinen Oderberg. Lit.: Ilsenburg, Oderbrück (Hampe 1873); Schimmerwald
4229/4 Gelände S Waldmühle an der B27. 4328/1 Tal der (Kampe et al. 1888), Vorkommen in 4129/2 und 3, 4228/2,
Großen Lonau von Lonau bis Herzberg. 4229/1-4, 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
ST: 4129/2 Eckertal, Wiesen am Ilsenburger Stieg, Köhlerholz,
Tuchtfeldstal und Besenbinderstieg, Windeweg, Fingerweg,
Schutzhütte vor dem Froschfelsen. 4129/2 und 4 Kolonnenweg Trifolium medium L.
zwischen Zwißelkopf und Kruzifix. 4129/4 Großes Sandtal S Zickzack-Klee
Kruzifix, Trittrasen im oberen Großen Gierstal, Dielenweg, an Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-(WSIB)
der Rangerstation Scharfenstein, Stempels Buche, Hermannstra- Status: indigen
ße, Weg vom Molkenhausstern zur Chaussee B, Ilsestein, entlang
des Krummen Weges von der Loddenke zum Dreisageblocks- Verbreitet. Waldränder, Wege, Säume und staudenreiche Fluren
berg, Weberbruchsweg. 4229/2 Sandbrink, Ulmer Weg. 4230/1 als Lehmzeiger. Die Art ist Verbandscharakterart der Mesophi-
Feuersteinwiesen, Glashüttenwiese. len Saumgesellschaften (Trifolion medii).
Lit.: Vorkommen in 4129/2 und 3, 4229/1 und 4329/1 (Boll- FO NI: 4129/1 Ettersberg. 4129/2 Schwarzes Tal bis Otten-
meier et al. 2004). hai, Kohlenweg, Stadtrand Bad Harzburg an der Sophienhöhe.
4129/3 Luchsweg, Salzstieg, Kolför Weg entlang Fuhler Lohn-
bach und Kegelbahn, Marienteich, Grenzweg, Ulmer Weg an
Trifolium hybridum L. der B4, Torfhaus. 4228/2 Tal der Großen Oker. 4228/4 Sieber-
Schweden-Klee tal an der Brücke am Dreibrodetal, Schlufter Kopfweg. 4229/1
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR Rundweg Oderteich, Straßenrand der B242 zwischen Oderteich
Status: N und B4, Oderbrücker Wiesenweg, Dreieckswiese Sonnenberg.
4229/3 Waager Planweg, Odertal zwischen Morgensterntal und
Selten und oft wohl mit Wegebaumaterial eingeschleppt, dabei Rinderstall, Rehberger Grabenweg. 4229/4 am Ullrichswasser
meist auf grusigen Rohböden wachsend. zwischen Königskrug und Braunlage, Wiese am ehemaligen
Forsthaus Brunnenbach, Lausebuche und Kaiserweg N Wald-
FO NI: 4129/3 Torfhaus, Straßenrand der B4 N Bastesiedlung. mühle. 4327/2 Mühlenberg am Ausgang des Hägergrundes.
4228/2 Stieglitzecke. 4229/1 Siedlung Sonnenberg, um den 4328/1 Hägergrund und Rabenbach (Ciongwa), Karstwan-
Oderteich, Damm des Oderteichs, Rehberger Grabenweg. derweg am Silberhai.
ST: 4129/2 mittleres Eckertal ca. 1 km S Ahlsburg. 4129/4 ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Wienberg,
Hirtenstieg zwischen Scharfenstein und Kleinem Brocken Tuchtfeldstal, Ilsenburger Stieg, Kienberg, Wiese am Ausgang
(Meineke & Menge). 4229/2 Neuer Goetheweg, Kolonnen- des Suentals, Waldrand am Saatberg. 4129/4 Schlüsie, Großes
Liste der Pflanzenarten | 521
Trifolium pratense L.
Rot-Klee
Areal: m/mo-b.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Lit.: Bei Andreasberg (Meyer 1836; Hampe 1873); Hohne FO NI: 4029/4 Schimmerwald (Saum zur L501). 4129/1 Et-
(Sporleder 1882); Eckerthal, Schimmerwald (Kampe et al. tersberg, Molkenhauswiese. 4129/2 Ilsenburger Stieg und Ot-
1888); SW Ilsenburg [wo genau?] (nach Geländeliste Herdam tenhai, Eckertal mittlerer Hangweg. 4129/3 Marienbruch und
1994); verbreitet (Bollmeier et al. 2004). Marienteich, Luchsweg, Torfhaus, Schubensteinweg. 4228/1
Lange Wiese im Siebertal. 4228/2 Reitstieg. 4228/3 Tal der
Großen Steinau, Hüttig-Quelle im Birkental. 4228/4 Siebertal,
Trifolium montanum L. Dreibrodetal. 4229/1 Dreieckswiese Sonnenberg, Großer und
Berg-Klee Kleiner Sonnenberg, Rundweg Oderteich, Rehberger Gra-
Areal: sm/mo-temp.c2-5EUR-(WSIB) benweg, Skihang Rinderkopf, Steinbruch Königskopf. 4229/3
Status: indigen Rehberger Grabenweg, Werner-Grübmeyer-Weg, Wiese am
Mariechenweg, Kleiner Oderberg, Odertal entlang der Straße,
Wegen Fehlens geeigneter Standorte im Nationalpark sehr Lochchaussee, Mittleres Drecktal, Schlosskopf, Königskruger
selten. Kalk-Magerrasen (Schwerpunkt in Fiederzwenken- Planweg. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnen-
Halbtrockenrasen), die im Nationalpark nur sehr kleinflächig bach, Kaiserweg. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Amt-
am Wienberg auftreten, Gebüsche und Wälder. mannsberg und Tal der Großen Lonau bei der Einmündung
„Weißer Bergklee“ bei Rüling (1786). des Großes Zaunkönigstals (Ciongwa), Unterer Teichtalsweg.
FO ST: 4229/2 feuchter Wegrand nahe den Feuersteinen bei Triglochin palustris L.
Schierke (bis 2001, ob noch?). Sumpf-Dreizack
Areal: m/mo-arct.c1-9CIRCPOL
Lit.: In der Nähe von Braunlage (Zimmermann 1834); auf Status: indigen
den Bergwiesen des Harzes, Andreasberg, Altenau, Braunlage
(Meyer 1836); Hohne (Schatz 1854); bei der Hohne, bei der Nieder- und Quellmoore, Nasswiesen, Gräben. Im eigentlichen
Schluft über Schierke (Sporleder 1868); Schierke, Andre- Nationalparkgebiet wohl keine Vorkommen.
asberg, Altenau, Braunlage (Hampe 1873); Hagenstraße im
Wormke einzeln, von da über den Feuersteinwiesen bei Schierke Lit.: Oderbrück (Bertram 1894); N Kleiner Oderberg bei 680
etwas mehr, bei der Hohne (Sporleder 1882); Andreasberg, m ü. NHN, in einem Quellgebiet W Braunlage, Breitenbeek nahe
Braunlage, Schierke (z.T. mit Bezug auf Hampe: Vocke & der Einmündung in die Sperrlutter (Bollmeier et al. 2004).
Angelrodt 1886); Wiesen bei der Hohne (o.J. Wocko-
witz in Herbar HAL); Andreasberg (Brandes 1897; Peter
1901), über den Feuersteinen bei Schierke, Drei Annen-Hohne Tripleurospermum inodorum (L.) Sch. Bib.
(Wegener 1972); um Braunlage (Bollmeier et al. 2004). Falsche Strandkamille
Areal: sm-b.c1-7EUR-WAS
Status: A
Verbreitet. Fett- und Bergwiesen auf frischen Böden in humider Sehr selten in Moor-, Quell- und Nasswiesen. Die Trollblume,
Lage. Der Goldhafer ist Verbandscharakterart der Gebirgs- die zu den boreal-kontinentalen Hochstauden zu rechnen ist,
Frischwiesen (Polygono-Trisetion), wie sie besonders am Rande verhält sich im Harz wie eine östliche Bergpflanze (Meusel
des Nationalparks im Übergang von der submontanen zur mon- 1953-54). In der Gesellschaft der Trollblumen-Kohldistel-Wie-
tanen Stufe in verschiedenen Spielarten auftreten. Er kommt se (Trollio europaei-Cirsietum oleracei) oder der Wiesenknöte-
z.B. aber auch in der Frauenmantel-Glatthaferwiese (Alchemillo rich-Waldsimsen-Wiese (Polygono bistortae-Scirpetum sylva-
vulgaris-Arrhenatheretum elatioris) in der kollinen Stufe vor. tici) bis zur montanen Stufe aufsteigend (ca. 600 m ü. NHN).
Meyer (1836) schreibt: „Auf fast allen feuchten Bergwiesen des
FO NI: 4129/1 Molkenhauswiese. 4229/3 Waldwiese am Ma- Harzes“. Ist inzwischen stark zurückgegangen.
riechenweg. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnen- Bei Schatz (1854) und Duwensee (1971, 1978) als „Ku-
bach. 4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa). gelranunkel“ bezeichnet; Sporleder (1882) nennt als volks-
ST: 4129/2 Weg am Wienberg, Wiesen am Saatberg. 4229/2 Sand- tümliche Namen „Zwölfmorgenblume“ (dieser Name hängt mit
brink. 4230/1 Hohnewiesen, Feuersteinwiesen, Glashüttenwiese. dem sagenumwobenen Vorkommen der Art im Zwölfmorgental
in Wernigerode zusammen) und „Pfingstblume“ („Pingestblau-
Lit.: Vermutlich eingeschleppt an der Wernigeröder Skihütte me“ nach Damköhler 1927 und Rohkamm 2003). Im NHarz
am Brockenbett (Damm 1993); zerstreut in 4129/2 und 3, auch „Botterblaume“ (Damköhler 1927). Aus dem Oberharz
4228/2, 4229/1-4 (Bollmeier et al. 2004). sind die Namen „Dickkopp“ und „Schloßblume“ überliefert
(Schumann 1910). Letzterer Name ist auch im Unterharz
bekannt (Ebert 1891-93).
OHM: „Trollblumm(e)“ bzw. „Trollbluhm(e)“ (Weidemeier 2001).
Turritis glabra L.
Turmkraut
Areal: (m)-sm-b.c2-7EUR-WAS Huflattich (Tussilago farfara).
Status: indigen
Im Nationalpark Harz kommt das Turmkraut selten in Fels- FO NI: 4128/4 Wellnerweg. 4129/1 Weg vom Molkenhaus zur
fluren (Färberginster-Eichenwald – Genisto tinctoriae-Querce- Rudolfsklippe. 4129/2 an der Eckertalstraße zwischen ehe-
tum) und ruderalisierten Staudenfluren vor. maligem Bahndamm und Ilsenburger Stieg, Eckertal mittlerer
Hangweg an der Jagdhütte, Wartenbergstraße zwischen Pau-
FO NI: 4229/3 Steilhang oberhalb Trutenbeek (1995 Garve lischneise und Rabenklippe, Hangweg zwischen Tiefer Kohl-
& Schacherer). 4328/1 Langfast W Langfastweg (viel). stelle und Säperstelle. 4129/3 Pionierweg an der Eckertalsperre,
ST: 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer zahlreich. 4129/4 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Marienteich, Luchsweg,
Ilsestein. 4230/1 Zugang zum Nationalpark in Drei Annen-Hohne. Grenz-, Wiesen und Ulmer Weg, Dehnenkopf, Kellwasser-
tal, Schubensteinweg, Rodelhang Torfhaus, Jobst-Peter-Weg.
Lit.: Ilsestein, Eckernkrug (Sporleder 1882); Kaltes Thal, 4227/4 Weinbergstraße. 4228/2 Wege am Bruchberg, Damm-
Ilsenstein (Kampe et al. 1888); Andreasberg (Brandes 1897); graben, Branderweg, Weg von der Stieglitzecke zur Brander-
Sandbrink W Schierke (Herdam 2001); selten in 4129/2 und 3, klippe, Verbindungsweg Ackerstraße-Reitstieg, Lange Schluft.
4228/4, Odertal 4229/3 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). 4228/3 Kleiner und Großer Breitenberg, Weinbergstraße, Acker
Hanskühnenburgstraße und Ackerstraße, Kirchtal oberhalb Lo-
nau (Ciongwa), Birkental. 4228/4 Siebertal, Waager Planweg,
Tussilago farfara L. Dreibrodetal. 4229/1 Kleiner Sonnenberg, um den Oderteich,
Huflattich Auerhahnweg, Clausthaler Flutgraben und Bruchberg, Königs-
Areal: m/mo-b.c1-7EUR-WAS kopf, Königskruger Planweg. 4229/2 Brückenweg, Große Bo-
Status: indigen destraße. 4229/3 Waager Planweg, Rehberger Plan- und Gra-
benweg, Lochchaussee, Odertal an der Fahrstraße, Rehberger
Häufig, an gestörten Wegrändern, Kiesgruben, Erdanrissen, Graben, Werner-Grübmeyer-Weg. 4229/3 und 4 Brunnenbach-
Ufern, auch auf Steinschuttböden, stets Wasserzug anzeigend und tal. 4229/4 Kaiserweg W Braunlage, Kleine Bodestraße. 4327/2
Störzeiger. Der Huflattich kann an geschotterten Wegrändern Tal der Großen Steinau. 4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa),
(z.B. Hirtenstieg) oder Ruderalstellen (ehemalige Bergwerksanla- Langfast W Langfastweg. 4329/1 Rolofstal, Breitenbeektal.
gen im Hohnegebiet) Dominanzbestände bilden, die als Huflat- ST: 4129/2 Eckertal, Köhlerholz, Tuchtfeldstal, Suental. 4129/4
tich-Gesellschaft (Poo compressae-Tussilaginetum) zu erfassen Ilsetal, Kleines und Großes Sandtal, Loddenke, Schmuckbruch-
sind. Diese Bestände werden gern von Schwarzwild umgebrochen. weg, Hohe-Wand-Weg, zwischen Spinne und Frankenberg-
„Haufladdeke“ als plattdeutsche Version (Damköhler Stein, Ufer des Eckerstausees, Vordere bis Hintere Peseke, Ke-
1927; Rohkamm 2003). „Laddeke“ wird von Damköhler gelbahn O Scharfenstein, Zinnenweg, Hirtenstieg (massenhaft),
(1927) (hier auch „Lattuke“ als Ableitung von Lactuca) und Scharfenstein, Zeterklippen, Brockenkuppe. 4129/4 und 4229/2
Rosenfeld (1975) genannt. Bei Schumann (1910) heißt die Gelber Brink, Renneckenberg. 4130/1 Köhlerholz. 4130/3 Weg
Pflanze im Oberharz „Huweken“. Als „trefflichen oberharzischen am Stumpfrücken, Plessenburg, Huyseburgerhäuweg, Molken-
Namen“ nennt Duwensee (1969, 1978) „Marzenblume“. hauschaussee. 4229/1 Dreieckiger Pfahl. 4229/2 Sandbrink und
OHM: „Marznbliehml“ (z.B. Altenau, Lautenthal) (Weidemei- Schluftwiese, Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königs-
er 1999). berger Weg, Neuer Goetheweg, Brockenstraße, Brockenkuppe.
526 | Liste der pflanzenarten
4230/1 Hohnegebiet, Scheffelweg, Steinbruch Knaupsholz, FO NI: 4129/3 Marienteich (viel), Wiesenweg W Radau
Wormketal, Ackerweg und um die Feuersteinwiesen, Glashüt- (Kunstgewässer), Teich im Kellwassertal. 4228/2 Ackerstraße
tenweg, Jakobsbruch, Bahnanlagen an den Regensteiner Köpfen, Ausstich an der Verbindung zum Reitstieg. 4228/3 Kirchtal in
Bahnhofstraße und Bahnhof Schierke. einem Stauteich. 4328/1 Feuchtstelle in der Langen Wiese im
Siebertal. 4229/1 Steinbruch Königskopf. 4329/1 Steinbruch
Lit.: Bei Andreasberg (Meyer 1836; Hampe 1873); an der Hillebille, Teiche am Ausgang der Schreiberkappe (viel).
Brockenkuppe bis in die unteren Lagen (Damm 1993); im Harz ST: 4230/1 Teich an der Glashüttenwiese, Stauteich S Hoh-
gemein (Bollmeier et al. 2004). neHof, Eschwege nahe Abzweig des Beerenstieges, Steinbruch
Knaupsholz (viel), L100 zwischen Schierker Stern und Friedhof.
Lit.: Herzberg (Brandes 1897); bei St. Andreasberg (Boll- Wald- und Wegränder sowie Böschungen auf sandig-steinigen
meier et al. (2004). Böden. Nur außerhalb des Nationalparkes.
Steinau, Kirchtal, Rangental (Sprick). 4229/3 Waldstraße W Lit.: Herzberg (Meyer 1836; Hampe 1873; Brandes 1897);
Königskrug (Pflanzung im Gatter). 4327/2 Straße zwischen Harzburg (Ballenstedt 1857 ‚cultis‘; Hampe 1873), 4129/1
Steinautal und Mühlenberg, Tal der Großen Steinau. 4328/1 an (Bollmeier et al. 2004).
der Langen Wiese im Siebertal, Unterer Teichtalsweg (einzeln),
Karstwanderweg am Silberhai und Bärenwinkel N Herzberg, O
Hang Amtmannsberg im Tal der Großen Lonau, Buchenwald Ulmus minor Mill.
zwischen Lonau und Mühlenberg. 4329/1 Oderufer N Oder- Feld-Ulme
haus und an der Verwaltung, an der Odertaler Sägemühle, Von- Areal: m-stemp.c1-6EUR
der-Heyde-Weg (Gatter als cf. glabra), Breitenbeektal. Status: kein aktueller Nachweis
ST: 4129/2 Eckertal, Schorrberg, Rockenstein. 4129/2 und
4130/1 Wienberg. 4129/4 Ilsetal und Ilsestein. 4230/1 im Ulmus minor und Ulmus glabra wurden früher nicht getrennt
Forstort Knaupsholz (gepflanzt), Schierker Stern (juv.). (z.B. Sporleder 1882).
Lit.: Bei Herzberg, Andreasberg, Oderhaus (Meyer 1836 als Lit.: Andreasberg, Oderhaus (Meyer 1836); erscheint einzeln
Ulmus campestris in Spielarten); Ilsetal unterhalb des Ilsesteins in höheren Lagen, wie z.B. bei Andreasberg (Hampe 1873).
(1954 Jage); im Bodetal bis Schierke, fehlt aber im Brocken-
gebiet (Meusel & Buhl 1962); 4029/4, 4129/1-3, 4228/4,
4229/3 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004). Urtica dioica L.
Große Brennnessel
Areal: m-b.c1-8EUR-SIB
Ulmus laevis Pall. Status: indigen
Flatter-Ulme
Areal: sm-temp.c2-6EUR Häufig. Wege, besonders in Siedlungsnähe, aber auch in Auen-
Status: indigen, im Nationalpark aber wohl K und sonstigen feuchten Laubmischwäldern als Stickstoff- und
Feuchtigkeitszeiger. Aus den Stengeln gewann man ein feines,
Sehr selten. Die eigentlichen Vorkommen der Art liegen in sehr dauerhaftes und weisser als Hanf bleibendes Gewebe –
Eichen-Ulmen-Hartholz-Auenwäldern (Querco-Ulmetum mi- Nesseltuch. Die Blätter dienten als Viehfutter (nach Sporleder
noris) und Talgründen auf frischen Standorten des Flachlandes 1868). An einem ruderalen Standort am Neuen Goetheweg
(Meusel & Buhl 1962). Im Nationalpark nur wenige Exem- wurde der auffällige Rost Puccinia urticata, der Wirtswechsel mit
plare und vermutlich angepflanzt. Carex-Arten hat, an dieser Art gefunden (Hanelt).
„Brennett(e)le“ ist der Name im Harzraum (Damköhler 1927;
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/2 Schimmerwald am Rohkamm 2003; Karste 2013). Im Oberharz wurden die Brenn-
Ilsenburger Stieg (gepflanzt), Schwarzes Tal. nesseln als „Eiternessel“ bezeichnet, da Umschläge gegen Brand-
ST: 4130/1 Ostseite des Wienberges. wunden und Geschwülste gemacht wurden (Schumann 1910).
528 | Liste der pflanzenarten
Vaccinium myrtillus L.
Heidelbeere
Areal: sm/mo-b.c1-6EUR-SIB Heidelbeere (Vaccinium myrtillus).
Status: indigen
Lit.: Brockengebiet (Royer 1651; v. Haller 1738; Dehne Gewöhnliche Moosbeere, Detail.
1819; Hampe 1839; Brehm 1847); Heinrichshöhe (v. Burgs-
dorf 1784); Rehberger Graben (Crome 1808); am Bruchber-
ge, den Lerchenköpfen und Brocken (Meyer 1836); bis zur Hochmoorbulten-Gesellschaften (Oxycocco-Sphagnetea) mit
Brockenkuppe (Sporleder 1868, 1882; Hampe 1873; Wyne- boreal-subarktischer Gesamtverbreitung; von Meusel (1955)
ken 1938); Hohne (Hampe 1873); Brocken (Berdrow 1896); als ausgesprochene Leitpflanze der Hochmoorvegetation ange-
Brockengipfel (1954 Jage); im Brockengebiet allgemein ver- sprochen, die natürliche oder nur wenig menschlich beeinflusste
breitet (Mertens o.J.); Oberes Schwarzes Moor, Flörichshaier Vegetationstypen kennzeichnet. Schwarz (1952) nennt für
Sattelmoor, Radauer Born, Magdbettmoor, Brockenfeldmoor, den Brocken Oxycoccus quadripetalus und O. microcarpus. Nach
Bodemoor, Oderbrückmoor, Odersprungmoor, Kleines Rotes Wisskirchen & Haeupler (1998) ist die infraspezifische
Bruch, Großes Rotes Bruch ( Jensen 1990); Brockenkuppe, Differenzierung bei V. oxycoccus aufgrund des unübersichtlichen
fehlt in kaum einer Formation des Gebietes (Damm 1993); zytologischen Hintergrunds fraglich. Im Brockenbett wurde
gemein (Bollmeier et al. 2004); Schimmerwald (Illig & Illig Befall der Pflanzen mit Exobasidium oxycocci beobachtet.
2010); Trudenstein, Hohnekamm (Kison 2010), Radauer Bei Rüling (1786) heißt der Strauch „Moosbeer“ und
Born, Kleines Rotes Bruch (Baumann 2010). „Sumpfbeer“. Die Beeren sind essbar, wurden und werden aber
wegen der Seltenheit der Pflanze nicht gesammelt. Schatz
(1854) nennt die Art „Moos-Heidelbeere“. Nach Bley (1896)
Vaccinium oxycoccos L. und Sporleder (1882) hat die Pflanze auch den deutschen
Gewöhnliche Moosbeere Namen „Affenbeere“.
Areal: sm/mo-b.c1-6CIRCPOL OHM: „Muusbäär“ oder lokal „Moosbäär“ (Weidemeier 1999).
Status: indigen
FO NI: 4129/3 Marienbruch (1996 Wenst), Marienteich
Regelmäßig in Hochmooren und Übergangsmooren auf nassen, (viel), Radauer Born. 4228/2 und 4 Ackervermoorung (viel).
nährstoff- und basenarmen Standorten. Charakterart der 4229/1 Lerchenfeldmoor, Magdbettmoor, Brockenfeldmoor,
Liste der Pflanzenarten | 531
Vaccinium vitis-idaea L.
Preiselbeere
Areal: sm/mo-arct.c1-7CIRCPOL
Status: indigen
Lit.: Als var. angustifolia bis zum Brocken (Hampe 1873); im Il-
FO NI: 4129/1 Langes Tal. 4129/2 Erlenwäldchen nahe Pappen- setal als Abänderung V. latifolia (Sporleder 1882); Rehberger
fabrik Eckertal (1997 Mast). 4129/3 Quellgebiet des Lohnbaches, Graben (Peter 1901 [als V. sambucifolia]); Großes Sandtal, Su-
Salzstieg am Basteborn, Kunstteich am Grenzweg im Radauein- ental, Loddenke (1954 Jage); Hochstaudenfluren des Eckertals
zugsgebiet (1993 Ciongwa), Marienbruch, wegbegleitender Bach (Böhm 1994); im Harz verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
am Grenzweg (1997 Garve & Hullen; 1997 Mast). 4228/3
Großer Mittelberg (Sprick). 4229/3 Kleiner Oderberg Quellge-
biet des Baches im Wendeltreppental, Brunnenbachtal unterhalb
Silberteich. 4229/4 Trutenbeek (1995 Garve & Schacherer),
Kleiner Bachlauf zum Brunnenbach S Waldmühle. 4327/2 Tal der
Großen Steinau, außerhalb Nationalpark (Ciongwa).
ST: 4129/2 Eckertal, Erlen-Eschen-Bachwald am Salzbach,
Kienbach im Tuchtfeldstal (sehr viel), Suental. 4129/4 Ilsetal.
4230/1 südliche Hohnewiesen, Erlen-Eschenwald am Dam-
mastbach NO Steuerkopf, Wormketal, Nassstellen der Feuer-
steinwiesen, Bornwiese oberhalb Schierke.
Valeriana excelsa Poir. ssp. excelsa Valeriana pratensis Dierb. ssp. angustifolia (Soó) Kirschner et al.
Echter Kriech-Baldrian Hügel-Wiesen-Baldrian
Areal: sm/mo-temp.c1-3EUR Areal: sm/(mo)-stemp.c2-6EUR?
Status: indigen Status: indigen
Sickernasse Staudenfluren, an Gräben und Bächen. Lichte Eichen-Kiefern-Wälder, Wege, Böschungen, Halbtro-
ckenrasen. Wegen fehlender Standorte aktuell nur ein Fundort.
FO NI: 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und
Birkental. 4229/3 Brunnenbachtal. 4329/1 Teiche am Ausgang FO ST: 4229/2 Sandbrink.
der Schreiberkappe.
ST: 4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4 Gro- Lit.: Bis zum Brocken (Brandes 1897).
ßes Sandtal. 4230/1 Hohnewiesen am Steinbach, Wormketal,
Ackerweg.
Verbascum densiflorum Bertol.
Lit.: Wormketal (Exkursion Botanischer AK in Herdam Großblütige Königskerze
1996); Vorkommen in 4128/4, 4129/3, 4229/1 und 4329/1 Areal: sm-temp.c2-4EUR
(Bollmeier et al. 2004). Status: A
Wegränder, Ruderalstellen.
Valeriana excelsa Poir. ssp. sambucifolia (Pohl) Holub
Holunderblättriger Kriech-Baldrian FO NI: 4129/2 Umgebung der Rabenklippe.
Areal: ntemp-b.c2-4EUR
Status: indigen
Verbascum lychnitis L.
Selten. Staudenfluren im Saum von Bachläufen und an Quellstel- Mehlige Königskerze
len, auf kühlen und sickernassen Standorten der montanen Stufe. Areal: m/mo-temp.c2-7EUR-WAS
Status: A?
FO NI: 4228/3 Birkental (Ciongwa). 4228/4 Siebertal unter-
halb des Verlobungsfelsens. 4229/4 Kleine Bodestraße. Trockengebüsche, Wegränder.
ST: 4129/4 Rundweg Eckerstausee (Kleine Peseke), 4230/1
Hagenstraße im Wormketal, Bahnhofstraße Schierke, 4229/2 Lit.: Ehemaliger Steinbruch am Einlauf des Oderstausees und
Schwarzes Schluftwasser an der Brücke am Wasserwerk. W Braunlage an der Alten Herrenlinie (synanthrop) (Bollmei-
er et al. 2004).
Verbascum thapsus L.
Kleinblütige Königskerze
Areal: m/mo-b.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Sehr selten und wohl nur eingeschleppt. Zerstreut. Auf Offenstellen und Pionierfluren, auf Wegen und
Bei Sporleder (1868, 1882) „Eisenhart“. zumeist unbeständig.
OHM: „Ehrnpreis(e)“ oder „Ährnpreis“ als gemeinsamer Name
FO ST: 4129/2 Weg vom Zwißelkopf zum Breitenberg, Weg- der Ehrenpreisarten, ebenso „Männertrei“ (Weidemeier 1998).
rand am Ausgang des Suentals (wenig). 4129/4 Zanthierplatz
(Illig). 4230/1 am Weg von den Hohnewiesen zu den Regen- FO NI: 4129/2 Wartenbergstraße, Eckertal mittlerer Hang-
steiner Köpfen (sehr zahlreich und sich ausbreitend). weg, Tiefe Kohlstelle, Hangweg zwischen Tiefer Kohlstelle
und Säperstelle. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach,
Lit.: Nur vereinzelt in dem Gebirge auftretend (Hampe 1873); Dehnenkopf, Rodelhang Torfhaus. 4227/4 Weinbergstraße.
fehlt im Gebirge (Brandes 1897); Waldweg 800 m WSW 4228/3 Acker Hanskühnenburgstraße, Lange Schluft, Kirch-
Bahnhof Drei Annen-Hohne (1999 Ziesche in Herdam 2001). tal Höhe Birkental (Holzlagerplatz). 4228/4 Stahlmannweg,
Waager Planweg. 4229/3 Fischbachstraße, Odertal entlang der
Straße, Magdgrabtal, Waldstraße zwischen Morgensterntal und
Drecktälern, zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen,
Königskruger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal unter-
halb Silberteich. 4328/1 Amtmannsberg (Ciongwa), Unterer
Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis). Foto: H.-U. Kison. Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis). Foto: H.-U. Kison.
538 | Liste der pflanzenarten
Veronica beccabunga L.
Bach-Ehrenpreis
Areal: m-temp-(b).c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Bei Rüling (1786) als „Chamanderlein“ (= Gamanderlein, 4229/2 Sandbrink, Schluftwiese, Toter Weg, Kolonnenweg S
wegen der Blattähnlichkeit zu Teucrium chamaedrys) und „Frau- Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg. 4230/1 Hohne-
enbiß“ (bezieht sich auf das Fehlen der Blüten am Gipfeltrieb – wiesen, Forstweg nach Mandelholz NO Steuerkopf, Wormketal,
‚Abbiss‘, vgl. Marzell 2000). Vgl. Kap. 7 Anmerkung 4. Hagenstraße am Felsband unterhalb der Wormkebrücke, Feuer-
steinwiesen, Ackerweg, Glashüttenweg.
FO NI: 4129/1 Philosophenweg, Molkenhaus und Molken-
hauswiese. 4129/2 Schimmerwald, Ilsenburger Stieg, Weg vom Lit.: Brockengebiet (Hampe 1839, 1873); eine an Veronica
Ilsenburger Stieg zum Großen Amtmannstal, Kaiserweg ober- montana erinnernde Form am Fuße des Wohlsberges über dem
halb Kaltes Tal. 4129/3 Kolför Kegelbahn, Luchsweg, Grenzweg, Eckerkruge (Sporleder 1868); Brockenkuppe, Brockenstraße
Kellwassertal, Rodelhang Torfhaus. 4228/2 Wolfswartenfahr- unter der Heinrichshöhe und am Schwarzen Schluftwasser
weg, Dammgraben. 4228/3 Acker Hanskühnenburgstraße, (Damm 1993); im Harz gemein (Bollmeier et al. 2004).
Kirchtal, Birkental, Schneiderhai. 4228/4 Auerhahnweg, Wiesen
am Stalmannweg, Schlufter Wiesen im Siebertal. 4229/1 Stein-
bruch Königskopf, Königskruger Wiesen, Wolfswarter Fußweg, Veronica filiformis Sm.
Rehberger Grabenweg, Oderbrück, Kleiner Sonnenberg. 4229/3 Faden-Ehrenpreis
Rehberg, Werner-Grübmeyer-Weg, Wiese am Mariechenweg, Status: N (aus dem Kaukasus, Kleinasien)
Odertal entlang der Straße, Mittleres Drecktal, Morgensterntal,
Schlosskopf, Waldstraße zwischen Morgensterntal und Drecktä- Sehr selten und meist unbeständig in Scherrasen und an Weg-
lern, zwischen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen, Königskru- rändern in humider Klimalage.
ger Planweg. 4229/3 und 4 Brunnenbachtal oberhalb Silberteich.
4229/4 am Ullrichswasser zwischen Königskrug und Braunlage, FO NI: 4229/1 Milliardenweg am Abzweig zu den Breitestein-
Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Kaiserweg, klippen (2014). 4229/3 Odertal an der Straße kurz vor der
Lausebuche. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Lonau Brücke bei 527 m ü. NHN.
Hirtenbergsweg, Amtmannsberg (Ciongwa), Langfast W Lang- ST: 4130/1 Ostrand des Buchberges bei Ilsenburg (in Ilsenburg
fastweg, Wiese im oberen Hägergrund, Wiese an der Teichkappe mehrfach).
am Bärenwinkel. 4329/1 Wiese an der Odertaler Sägemühle,
Rolofstal, Breitenbeektal. Lit.: Braunlage, Osthang Achtermann bei 840 m ü. NHN
ST: 4129/2 Eckertal, Wienberg, Köhlerholz, Tuchtfeldstal, (Bollmeier et al. 2004).
Besenbinderstieg, Fingerweg, Suental, Schutzhütte vor dem
Froschfelsen. 4129/4 Wiese an der Ernstburg, Molkenhauswie-
se, Scharfensteinwiese, Rohnberg, Ilsetal und Ilsestein, zwischen
Spinne und Frankenberg-Stein, Vordere Peseke, Kegelbahn O
Scharfenstein, Sietzweg, Soldansweg, Zinnenweg, Hirtenstieg.
4129/4 und 4229/2 Brockenkuppe, Brockenstraße, Renne-
ckenberg. 4130/1 Köhlerholz, Buchberg. 4130/3 National-
parkgrenze zwischen Plessenburg und Ilsestein, Köhlerholz.
Lit.: Brockenkuppe O Bahnhof und S Wetterwarte (Damm FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Philosophenweg, Win-
1993; Herdam et al. 1993). terberghangweg (massenweise), Ettersberg, Langes Tal (viel), Alte
Molkenhauschaussee (viel). 4129/2 Schimmerwald, Rüdenhai-
weg, Blaubachweg, Schwarzes Tal bis Ottenhai, Lehmgrundsgra-
Veronica hederifolia L. s. str. ben, Stübchental, Ilsenburger Stieg, Weg vom Ilsenburger Stieg
Efeu-Ehrenpreis zum Großen Amtmannstal (viel), Kohlenweg am Wegekreuz
Areal: m/mo-b.c1-5EUR-(WAS) Woldsberg, Sophienhöhe-Uhlenklippe O Bad Harzburg, Kaiser-
Status: indigen weg oberhalb Kaltes Tal. 4228/3 Tal der Großen Steinau, Großer
Mittelberg und Rangental (Sprick), Mariental. 4228/3 und
Offene Segetalgesellschaften in der Ebene bis in mittlere Ge- 4328/1 Kirchtal zwischen Lonau und Birkental. 4229/3 Bauch-
birgslagen. schindertal und Rehberger Graben (Sprick). 4327/2 Mühlen-
„Kattendarm“ (= Katzendarm, Börnecke) im NHarz (Dam- berg Nationalparkgrenze im Tal der Großen Steinau (massenhaft)
köhler 1927; Rohkamm 2003). und Kattentalsweg. 4328/1 Lonau am Auerhuhngehege, Braak-
bergweg (sehr viel) und Schwimmbadweg, an der Teichkappe O
FO ST: 4129/2 Ilsenburger Stieg N Schorrberg. 4130/1 Mühlenberg, Bärenwinkel, Unterer Teichtalsweg, Langfast W
Böschung an der Ostseite des Wienberges (Einflußbereich von Langfastweg (sehr viel), Nationalparkgrenze an der Herzberger
Schrebergärten), Köhlerholz an der Deponie. Klinik (viel), Heuerweg (massenhaft), Faulbornbach (Ciongwa),
Tal der Großen Lonau, Hägergrund. 4329/1 Schweinetal, Rolofs-
Lit.: St. Andreasberg, Braunlage, Oderhaus und Vorkommen in tal (viel), unterster Hangweg des Breitenbergs.
4029/4 und 4129/2 (Bollmeier et al. 2004). ST: 4129/2 Fingerweg (nahe Hotel), Suental. 4129/2 und 3
Eckertalweg unterhalb der Staumauer W Steinbruch und Ein-
mündung des Großen Gierstales in das Eckertal. 4129/4 Ilsetal
unterhalb der Ilsefälle und Großes Sandtal (vielfach), Sonnen-
klippen und W Scharfenstein (Illig), zwischen Stempels Buche
und Hermannsklippe (Illig). 4230/1 Waldweg in der Kaiser-
worth (sehr wenig), Wormketal (Sprick).
Veronica montana L.
Berg-Ehrenpreis
Areal: sm/mo-temp/demo.c1-3EUR
Status: indigen
Veronica scutellata L.
Schild-Ehrenpreis
Areal: sm-b.c1-7EUR-WAS
Status: indigen
Persischer Ehrenpreis (Veronica persica). Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata). Foto: H.-U. Kison.
Viburnum opulus L.
Gewöhnlicher Schneeball
Areal: m/mo-b.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
„Schwalken“ oder „Kalinken“ (kalina ist der slawische Name des Waldkante nach Mühlenberg. 4328/1 Lonau Rundweg zwi-
Schneeballs). Bei Schatz (1854) und Sporleder (1868, 1882) schen Auerhuhngehege und Mariental. 4329/1 Breitenberg
liest man den Namen „Gemeine Schlinge“ für den Schneeball (wenig), Teiche am Ausgang der Schreiberkappe.
(nach der Übersetzung aus dem Lateinischen wegen der biegsa- ST: 4129/2 Eckertal, Saatberg. 4129/4 Ilsetal, an der Scharfen-
men Zweige, Genaust 1996). V. Burgsdorf (1783) schreibt: steinwiese (hier wohl durch Anpflanzung). 4230/1 Wormketal,
„Schlingbaum“ oder „-strauch“, verwendet aber auch „Schwalken- in Erlengehölzen der Feuersteinwiesen.
beerstrauch“ (letzterer Name ist nach Marzell eine Übertra-
gung, die im Zusammenhang mit der Holzbeschaffenheit oder Lit.: Ilsetal (v. Burgsdorf 1784); Vorkommen in 4029/4,
der Ungenießbarkeit der Früchte stehen könnte). Im Oberharz 4129/2 und 3 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
nannte man ihn zusammen mit anderen rotfrüchtigen Sträuchern
„Schlangenbeere“ oder „Schißbeere“ wegen der Ungenießbarkeit
und Wirkung der Beeren (Schumann 1910; Marzell 2000). Vicia angustifolia L.
OHM: „Schneebohl“ oder „Schneebäll“ (Weidemeier 2001). Schmalblättrige Wicke
Areal: m-b.c1-7EUR-WAS
FO NI: 4129/1 Philosophenweg. 4129/2 Eckerstalstraße wenig Status: indigen
N Ilsenburger Stieg. 4129/3 Weg entlang Lohnbach (juv.),
Winterberghangweg. 4228/3 und 4328/1 Kirchtal zwischen Wegen des Fehlens geeigneter Standorte sehr selten. Wiesen, Weg-
Lonau und Birkental. 4229/1 Siedlung Sonnenberg (gepflanzt). raine, Böschungen auf warmen, stickstoffbeeinflussten Standorten.
4229/3 Odertal zwischen Oderhaus und Rinderstall, zwi-
schen Magdgrabtal und Tiefer Oderstollen, am Trutenbeek bei FO NI: 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach. 4328/1
Oderhaus. 4229/4 an der B4 W Braunlage (gepflanzt). 4327/2 Tal der Großen Lonau bei der Einmündung des Großes Zaun-
Karstwanderweg O Mühlenberg, Tal der Großen Steinau und königstals (Ciongwa).
Gewöhnlicher Schneeball, Früchte. Schmalblättrige Wicke (Vici angustifolia). Foto: H.-U. Kison.
Liste der Pflanzenarten | 545
ST: 4129/2 Eckertal (Wiesen am Ilsenburger Stieg), Wiese am (Meineke & Menge). 4129/4 und 4229/2 Gelber Brink.
Trompeterkopf. 4130/3 Molkenhauschaussee, Eschwege. 4229/2 Kolonnen-
weg am Bodesprung, oberer Sandbrink, Jagdhausweg, Oberer
Lit.: Vorkommen in 4129/2 (Bollmeier et al. 2004). Königsberger Weg, Brockenstraße (mehrfach). 4230/1 Hoh-
newiesen (viel), Nähe Bahnübergang SW Drei Annen-Hohne,
Steinbruch Knaupsholz, Feuersteinwiesen.
Vicia cracca L.
Vogel-Wicke Lit.: Köhlerholz (1954 Jage); verbreitet (Bollmeier et al. 2004).
Areal: m/mo-b.c2-8EURAS
Status: indigen
Vicia dumetorum L.
Zerstreut auf Wiesen, an Wald- und Wegrändern in Staudenge- Hecken-Wicke
sellschaften. Areal: sm/mo-temp.c2-4EUR
Aus dem NHarz sind die Namen „Riwikke“ (Damköhler Status: Im Nationalpark kein aktuelles Vorkommen bekannt
1927) auch „Raiwicke“ (Rohkamm 2003) bekannt (der Wortbe-
standteil „ri“ soll sich von Reissen herleiten) (Marzell 2000). „Christophskraut“ (wohl eine Übertragung) und „Heckenwi-
cke“ bei Rüling (1786).
FO NI: 4129/1 Ettersberg. 4129/2 Eckertal mittlerer Hang-
weg, Schwarzes Tal bis Ottenhai, Umfeld der Rabenklippe. Lit.: Bei Harzburg (Hampe 1873); Wolfstein (Kampe et al. 1888).
4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach, Kolför Kegel-
bahn, Marienteich, Dehnenkopf, Kellwassertal (etwas außerhalb
Nationalpark), Torfhaus, Grenz- und Ulmer Weg, Rodelhang Vicia grandiflora Scop.
Torfhaus. 4228/2 Wege am Bruchberg, Branderklippenweg, Tal Großblütige Wicke
der Großen Oker, Reitstieg, Skihüttenweg W Großer Sonnen- Areal: m/mo-sm.c3-6EUR
berg. 4228/4 Waager Planweg. 4229/1 Rehberger Grabenweg, Status: N
Steinbruch Königskopf, Skihang Rinderkopf. 4229/3 Rehber-
ger Plan- und Grabenweg, Mittleres Drecktal, Schlosskopf, am Mäßig trockene Ruderalstellen.
Silberteich, Waldstraße W Königskrug. 4229/3 und 4 Brunnen-
bachtal. 4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach.
4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Lange Wiese im Sie-
bertal, N Großer Teichtalskopf am Wege (Ciongwa). 4329/1
Wiese an der Odertaler Sägemühle.
ST: 4129/2 Wiesen im Eckertal, Ilsenburger Stieg, Köhlerholz.
4129/3 Eckertal unterhalb der Staumauer. 4129/4 Ilsestein,
Kolonnenweg-Ernstburg-Kruzifix, Kegelbahn O Scharfens-
tein, Hirtenstieg zwischen Scharfenstein und Kleinem Brocken
Vogel-Wicke (Vicia cracca). Großblütige Wicke (Vicia grandiflora). Foto: H.-U. Kison.
546 | Liste der pflanzenarten
Lit.: Im Harz selten, ein Vorkommen an der Biathlon-Anlage Sehr verbreitet auf Fettwiesen, in frischen, krautreichen Laub-
am Sonnenberg (790 m ü. NHN) und Vorkommen in 4129/1 mischwäldern, vor allem deren Säume, an Böschungen, Waldwe-
und 2 (Bollmeier et al. 2004). gen und in ruderalisierte Fluren.
Behaarte Wicke (Vicia hirsuta). Foto: H.-U. Kison. Zaun-Wicke (Vicia sepium).
Liste der Pflanzenarten | 547
FO NI: 4029/4 Schimmerwald. 4129/1 Philosophenweg, Lan- Selten. Saum frischer Laub- und Nadelmischwälder, in Wald-
ges Tal, Molkenhauswiese, Ettersberg. 4129/2 Schimmerwald, verlichtungen und an Waldwegen.
Sophienhöhe, Wartenbergstraße, Kaiserweg oberhalb Kaltes
Tal. 4129/3 Luchsweg. 4228/2 L504-Parallelweg, Tal der Gro- FO NI: 4129/1 Winterberghangweg (wenig), Alte Molken-
ßen Oker an der Phillipsbrücke, Dammgraben. 4228/3 Wein- hauschaussee (viel). 4129/2 Ilsenburger Stieg am Kleinen Wetz-
bergstraße, Kirchtal. 4228/4 Siebertal, Dreibrodetal. 4229/1 steintal. 4129/3 Kolför Weg entlang Fuhler Lohnbach. 4327/1
Skihang Rinderkopf, Dreieckswiese Sonnenberg, Rehberger Tal der Großen Steinau,
Grabenweg, Königskruger Planweg. 4229/3 Rehberger Plan-
und Grabenweg, Wiese am Mariechenweg, Kleiner Oderberg, Lit.: Bei Harzburg (Hampe 1873); Schimmerwald (Kampe
Waldstraße zwischen Morgensterntal und Drecktälern, Odertal. et al. 1888); Parallelweg nach Drei Annen (Mertens 1961);
4229/4 Wiese am ehemaligen Forsthaus Brunnenbach, Kaiser- Vorkommen in 4129/1-3 (Bollmeier et al. 2004).
weg N Waldmühle. 4327/2 Tal der Großen Steinau. 4328/1 Tal
der Großen Lonau S Lonau, Lonau Wiese am Heuerweg, Hä-
gergrund, Rabenbach sowie N Großer Teichtalskopf (Ciong- Vicia tenuifolia Roth
wa), Wiese an der Teichkappe O Mühlenberg, Lange Wiese im Feinblättrige Wicke
Siebertal. 4329/1 Breitenberg, Schweinetal, Rolofstal, unterster Areal: m-temp.c1-8EURAS
Hangweg des Breitenbergs, Wiese der Schreiberkappe. Status: verschollen
ST: 4129/2 Eckertal, Wiese am Trompeterkopf, Wienberg,
Köhlerholz, Tuchtfeldstal, Suental. 4129/4 Ilsetal und Ilsestein, Saum sonniger Gebüsche, Buschwaldverlichtungen, Böschungen
um die Gebbertsberge, Renneckenberg, Hirtenstieg. 4130/1 auf warmen, meist kalkhaltigen Böden. Im Nationalpark kein
Köhlerholz, Kalkberg, Buchberg. 4130/3 Loddenke, Plessen- aktueller Nachweis.
burg, Huyseburgerhäuweg. 4229/2 Schluftwiese, Ottoweg,
Kolonnenweg S Dreieckiger Pfahl, Oberer Königsberger Weg, Lit.: Bei Ilsenburg (Hampe 1873) [ob im Gebiet des heutigen
Brockenstraße. 4230/1 Glashüttenweg und -wiese, Hohnewie- Nationalparks?].
sen, Feuersteinwiesen.
Lit.: Fehlt im Oberharze (Brandes 1897); verbreitet, im Hoch- Vicia tetrasperma (L.) Schreb.
harz zerstreut (Bollmeier et al. 2004); Schimmerwald (Illig Viersamige Wicke
& Illig 2010). Areal: m-temp.c2-7EUR-WAS
Status: A
Wald-Wicke (Vicia sylvatica). Foto: H.-U. Kison. Viersamige Wicke (Vicia tetrasperma).
548 | Liste der pflanzenarten
Vinca minor L.
Kleines Immergrün Viola arvensis Murray ssp. arvensis
Areal: sm.c1-3EUR Acker-Stiefmütterchen
Status: A, K, Areal: m-b.c1-6EUR-WAS
Status: A
Im Nationalpark Harz selten, aber in artenreichen Laubmisch-
wäldern auf frischen und nährstoffreichen Standorten gut Sehr selten. Wegränder, aufgeschütteter Boden, wohl nur mit
eingebürgert. Das Kleine Immergrün ist Siedlungszeiger. Wegebaumaterial eingeschleppt.
Bei Sporleder (1868, 1882) sind folgende deutsche Na-
men zu lesen: „Sinngrünn“ (bei Rüling 1786 „Inngrün“ und FO NI: 4129/2 Kattnäse, Woldsberg. 4129/3 Torfhaus.
„Sinngrün“; Schatz 1854: „Singrün“), was alles Bezug auf die 4229/4 Gelände S Waldmühle an der B27. 4328/1 Langfast W
immergrünen Blätter nimmt, „Todtenmyrthe“ (Friedhofspflanze) Langfastweg.
und „Wintergrün“. ST: 4129/2 Köhlerholz (Westrand), Kolonnenweg am Bauer-
berg, am Kolonnenweg N Ernstburg. 4129/4 am Kruzifix,
FO NI: 4129/2 Oberer Schimmerwald am ehemaligen Bahn- Dielenweg, Hirtenstieg. 4130/1 Ilsetal. 4130/3 Molkenhaus-
hof Eckertal. 4229/1 Rehberger Grabenweg (Gartenflüchtling). chaussee. 4230/1 Feuersteinwiesen (Sprick), Hütte am ehema-
4229/3 Schlosskopf. 4327/2 Straße zwischen Steinautal und ligen Skihang Hohne.
Mühlenberg. 4328/1 Lonau am Schwimmbadweg. 4329/1
Oderhaus. Lit.: Wegschotter der Brockenstraße über der Heinrichshöhe,
ST: 4129/2 Eckertal (nahe Ilsenburger Stieg großer Bestand, Brockenbahnhof (Damm 1993); zerstreut in 4129/2 und 3,
Überreste aus ehemaliger Kultur). 4130/1 Wienberg, Buchberg. 4228/2 und 4, 4229/1, 3, 4 und 4329/1 (Bollmeier et al. 2004).
4129/4 Ilsetal (vereinzelt). 4229/2 Ottoweg und am Schierker
Friedhof. 4230/1 Ackerweg.
Der Sporn der Blüte ist hellviolett überlaufen und der Wuchs
zumeist „horstig“ aufrecht. Wohl in der Erfassung stark unterre-
präsentiert.
Viola hirta L.
Behaartes Veilchen
Areal: sm/mo-temp.c1-6EUR-WAS
Status: indigen
Selten. Silikatmagerrasen, Borstgrasrasen, Heiden, Wegränder Selten. Frische Waldränder und Gebüsche, schattige Wegränder,
als Versauerungs- und Magerkeitszeiger. Die Art ist Charak- oft in Siedlungsnähe.
terart im Verband des Hundsveilchen-Borstgrasrasens (Violo OHM: „Marzveiling“ oder lokal „Marzveilchen“ (Weide-
caninae-Nardion strictae). meier 1999). Für Veilchen im Allgemeinen: „Veiling“ oder lokal
„Fijeuleken“ (oder Vijoileken“) als Sammelbezeichnung für auch „Veilch(e)n“ (Weidemeier 2002).
Veilchen (Damköhler 1927; Rohkamm 2003).
FO ST: 4129/2 Kolonnenweg im unteren Tuchtfeldstal,
FO NI: 4129/3 Luchsweg (1997 Garve & Hullen), an der Wienberg Südseite. 4129/4 Ilsetal und Ilsestein, am ehemaligen
Baste (Garve & Hullen 2002). Forsthaus Scharfenstein (Illig). 4130/1 Köhlerholz.
ST: 4230/1 Ackerweg an der Quesenbank.
Lit.: zerstreut in 4029/4, 4129/1 und 2 (Bollmeier et al. 2004).
550 | Liste der pflanzenarten
berg, Rehberger Graben, Oderbrück, Brockenmoore, Brocken- ST: 4129/2 Eckertal, Schorrberg, Suental, Tuchtfeldstal.
gipfel, Heinrichshöhe, Hohneklippen (Peter 1901); Torfmoor 4129/2 und 4130/1 Wienberg, Köhlerholz. 4129/4 Kleines
im Schneeloch (1919 Hermann in Herbar GAT); moorige Sandtal, Rohntal, Ilsetal. 4130/1 Kalkberg, Waldhöhe, Buch-
Stellen zwischen Bahnhof Schierke und der Leistenklippe berg. 4230/1 Wormketal.
(1949 Schuster in Herbar GAT); Rohntal, Großes Sand-
tal, Suental, nördlich Ferdinandsgarten und Kleines Sandtal, Lit.: Zwischen Schierke und dem Hohnehof (1908 Hermann
Brockengipfel (1954 Jage); in den Brockenmooren verbreitet in Herbar GAT); oberes Kienbachtal (Herdam 1994); zer-
(Mertens 1961); Sonnenberger Moor, Hinteres Rotes Moor, streut in 4129/1-3, 4228/4, 4229/3 und 4329/1 (Bollmeier
Rehbachmoor, Rotenbeekbruch, Brockenfeldmoor, Schwarzer et al. 2004).
Sumpf ( Jensen 1990); Radauer Born ( Jensen 1990; Bau-
mann 2009); Brockengebiet verbreitet (Damm 1993); im Ober-
und Hochharz verbreitet, untere Verbreitungsgrenze 300 m ü. Viola riviniana Rchb.
NHN (Bollmeier et al. 2004); Moorflächen O Oderteich, Hain-Veilchen
Sonnenberger Moor S B242 (Baumann 2010; Bothe 2019); Areal: m/mo-b.c1-4EUR
an der Großen Bode, Abbegraben (Bothe 2019). Status: indigen
Lit.: Scharfenstein (Peter 1901); Köhlerholz, Rohntal (1954 Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor).
Jage); Eckertal unterhalb Stausee (1991/92 Böhm in Herdam
1996); verbreitet bis ca. 800 m ü. NHN (Bollmeier et al. 2004).
Rabenbachtal (Ciongwa), Langfast W Langfastweg. 4329/1
Wiese am Ausgang des Schweinetals, Südhang Breitenberg
Viola x scabra F. Braun zwischen Erikabrücke und Odertaler Sägemühle.
Bastard aus Viola hirta x V. odorata ST: 4129/2 Eckertal S Ilsenburger Stieg. 4129/4 an der
Ernstburg. 4229/2 Schluftwiese, Sandbrink (Moorschlacken),
FO ST: 4129/2 S Seite Wienberg eine große Population. Holzlagerplatz am Toten Weg, Oberer Königsberger Weg, Ko-
4130/1 N Rand des Köhlerholzes im Waldsaum, Ostrand des lonnenweg S Dreieckiger Pfahl. 4230/1 Feuersteinwiesen (sehr
Meineberges im Ilsetal. viel), Glashüttenweg, Hohnewiesen.
Lit.: Östlich des Eckerstausees auf Sorbus aucuparia bei 640 m Mäuseschwanz-Federschwingel (Vulpia myuros). Foto: H.-U. Kison.
ü. NHN (Bollmeier et al. 2004).
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Bd. 6 (2001): S-T: 1-400.
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570 | L i t e r at u r V e r z e i c h n i s
10 Register
11 Dank
Unser Dank gilt all denen, die ihre Beobachtungen mitteilten, Kleinpilzen zur Verfügung stellten (vgl. Jage 2016). U. Trier,
zur Klärung auftretender Fragen beitrugen oder Bilder zur geb. Gebhardt (damals Berlin) führte eingehende Untersuchun-
Verfügung stellten. Eine Reihe von Angaben ist auch vertraglich gen zum Vorkommen von Anthracoidea-Arten im Nationalpark
mit der Nationalparkverwaltung vereinbarter Arbeiten entnom- durch. Herr O. Aurich stellte Ergebnisse der Durchsicht des
men, die im Einzelnen nicht immer aufgeführt werden. Für die Herbariums des Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflan-
Mitarbeit danken wir: zenforschung zur Verfügung. Herrn Dr. K. Pistrick (Gaters-
leben) danken wir für die Möglichkeit der Einsichtnahme in
O. Aurich (Gatersleben), A. Bartsch †, K. Bauer (heute Wol- verschiedene „kritische“ Belege im Herbarium GAT, Herrn Dr.
mirstedt), W. Bennert (Bochum), W. Beuershausen (Osterode), J. Hentschel für dasselbe im Herbarium Haußknecht ( Jena).
S. Bernsdorf (Halle), M. Bollmeier (Liebenburg), I. Conrad Herr Dr. A. Krumbiegel stellte Recherche-Ergebnisse aus den
(Quedlinburg), A.-M. Daub, (Goslar), G. Dersch †, F. Ebel Herbarien der MLU Halle-Wittenberg (HAL) und des Natur-
(Halle), J. Fischer (Freiberg), E. Foerster (Kleve), D. Frank kundlichen Museums Magdeburg (MD) zur Verfügung. Herr
(Halle), H. Frenkel (Ballenstedt), E. Garve †, A. Gerlach sen. †, Uwe Raabe (Marl) unterstützte die Arbeit durch Literaturhin-
K.-F.- Günther ( Jena), D. Hanelt (Gatersleben), P. Hanelt †, weise und die Durchsicht einiger Herbarbelege im Herbarium
K. Hayde (Leipzig), M. Hellmann (Halberstadt), O. Hil- Münster (MST). Herrn Prof. Dr. P. A. Schmidt (Tharandt)
mer †, A. Hoch (Hayn), D. Hoffmeister (Altenau), S. Ho- sind wir für Hinweise zur Systematik und Taxonomie von Picea
yer (Wernigerode), S. Illig (Ilsenburg), H. Jage (Kemberg), zu Dank verpflichtet. Während der gesamten Bearbeitungszeit
M. Kinkeldey (Schierke), I. Kison (Quedlinburg), A. Kor- verband uns eine Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen
schewsky (Wittenberg), E. Kunzendorf †, H. Langbehn (Celle), Heimische Orchideen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, für
Th. Meineke & K. Menge (Ebergötzen), F. Meysel (Eisleben), die hier gedankt sei. Für eine solche Zusammenarbeit wird auch
K. Osterloh (Wernigerode), H. Quitt (Wernigerode), H. und dem NLWKN (Hannover) und dem LAU (Halle) gedankt,
W. Reinecke (Goslar), N. Rußwurm (Quedlinburg), P. Sacher sowie dem Botanischen Verein Sachsen-Anhalt e.V., dem Bota-
(Abbenrode), F. Sasse (Braunschweig), R. Schubert (Halle), nischen Arbeitskreis Nordharz e.V. und dem Landschaftspflege-
D. Schulz (Dresden), A. Seelemann (Ilsenburg), M. Siegel †, verband Harz e.V.
Th. Späth (Wolfenbüttel), W. Stern (Hannover), G. Stöcker
†, G. Stohr †, R. Stordeur (Halle), H. Ullrich†, K. Ungethüm Ein besonderer Dank gilt dem Leiter der Nationalparkverwal-
(Auerbach), M. Unruh (Großosida), R. Viane (Gent), M. Zan- tung Harz, Andreas Pusch, der sowohl die Freiräume für die
der (Berlin) und H. Ziesche (Thale). Bearbeitung der Flora schuf als auch stets die Arbeiten unter-
stützte. Frau Dr. A. Kirzinger und Frau I. Nörenberg wird für
Herrn Dr. S. Bräutigam (Görlitz) wird für die Unterstützung ihre unermüdliche Mitwirkung an der Gestaltung des Bandes
bei der Bearbeitung der Gattung Hieracium herzlich gedankt. gedankt. Ohne die Erfahrung aus 18 vorangegangenen Bänden
Auf seine Untersuchungen aus den Jahren 1993 und 2003 gehen der Schriftenreihe wäre das Werk so nicht zu vollenden gewe-
die Bestimmungen aller Hieracium-Sippen der Brockenkuppe sen. Frau U. Springemann unterstützte die Arbeit duch gewis-
zurück (bereits in Kison & Wernecke 2004 so enthalten). Herr senhaftes Korrekturlesen. Darüber hinaus danken wir allen Mit-
K. Horn führte über viele Jahre das Monitoring zu den Flach- arbeiterinnen und Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung, die
bärlappen (Diphasiastrum spec.) und half bei der Bestimmung ihre Beobachtungen mitteilten oder in anderer Form unterstützt
kritischer Belege. S. Jessen (Chemnitz) danken wir für die haben, ohne dass hier eine namentliche Nennung erfolgt. In die-
Bestimmung der Arten und Unterarten von Asplenium. Herr sen Dank sind auch die ehrenamtlichen „Kartierer“, „Waldführer“
Prof. Dr. Dr. H.-E. Weber † übernahm freundlicherweise die des Nationalparks und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Revision kritischer Belege der Gattung Rubus. Später revidierte den Nationalpark-Häusern eingeschlossen.
bzw. bestimmte auch W. Jansen (Itzehoe) Rubus-Sippen. Ebenso
gilt dieser Dank Frau D. Hanelt (Gatersleben) und Herrn
Dr. H. Jage (Kemberg), die die Angaben zu phytoparasitischen
Bisher erschienen:
Kison, H.-U. & Wernecke, J. (2004): Die Farn- und Blütenpflanzen des Nationalparks Hochharz. Forschungsbericht.
Wernigerode, 184 S. (vergriffen).
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Nationalparkverwaltung Harz (2008) (Hrsg.): Tun und Lassen im Naturschutz. Tagungsbericht zur 7. wissenschaftlichen
Tagung im Nationalpark Harz. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 2. 119 S.
Nationalparkverwaltung Harz (2009) (Hrsg.): Aktuelle Beiträge zur Spechtforschung - Tagungsband 2008 zur Jahresta-
gung der Projektgruppe Spechte der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 3.
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Band 4. 244 S.
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Karste, G.; Wegener, U.; Schubert, R. & Kison, H.-U. (2011): Die Pflanzengesellschaften des Nationalparks Harz (Nieder-
sachsen). Eine kommentierte Vegetationskarte. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 6. 80 S.
Karste, G.; Schubert, R.; Kison, H.-U. & Wegener, U. (2011): Die Pflanzengesellschaften des Nationalparks Harz (Sach-
sen-Anhalt). Eine kommentierte Vegetationskarte. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 7 (unveränderter Nach-
druck der Ausgabe von 2006). 59 S.
Koperski, M. (2011): Die Moose des Nationalparks Harz. Eine kommentierte Artenliste. Schriftenreihe aus dem Nationalpark
Harz, Band 8. 248 S.
Nationalparkverwaltung Harz (2013) (Hrsg.): Zur Situation der Gewässer im Nationalpark Harz. Schriftenreihe aus
dem Nationalpark Harz, Band 10. 92 S.
Nationalparkverwaltung Harz (2013) (Hrsg.): Die Libellen des Nationalparks Harz. Schriftenreihe aus dem National-
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Schikora, H.-B. (2015): Die Webspinnen des Nationalparks Harz. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 13. 371 S.
Nationalparkverwaltung Harz (2016): 125 Jahre Brockengarten. Festsymposium 2015 in Drübeck. Schriftenreihe aus
dem Nationalpark Harz, Band 14. 82 S.
Schindler, H., Stein, H. & Hahn, H.-J (2017): Quellen im Harz. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 15. 224 S.
Kison, H.-U., Seelemann, A., Czarnota, P., Ungethüm, K., Schiefelbein, U. & Hammelsbeck, U. (2017): Die Flechten
im Nationalpark Harz. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, Band 16, 305 Seiten.
Nationalparkverwaltung Harz (2019) (Hrsg.): Heile Welt Nationalpark? Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz,
Band 17. 84 Seiten.
Nationalparkverwaltung Harz (2020) (Hrsg.): Vögel des Nationalparks Harz. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz,
Band 18. 148 Seiten.