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2018 07:40:08

Artikelkommentar
SchKG 293a
Dokumenttitel Art. 293a
Autoren Brigitte Umbach-Spahn, Stephan Kesselbach,
Roland Burkhalter
Titel Kommentar zum Bundesgesetz über
Schuldbetreibung und Konkurs SchKG
Reihe SK - Schulthess Kommentar
Auflage 4. Auflage, basierend auf der 1911 erschienenen 3.
Auflage von Carl Jaeger
Jahr 2017
Seiten 1650-1656
Herausgeber Jolanta Kren Kostkiewicz, Dominik Vock
Verlag Schulthess Juristische Medien AG
ISBN 978-3-7255-6971-7

1650

Art. 293a1

B. Provisorische Stundung
1. Bewilligung
1 Das Nachlassgericht bewilligt unverzüglich eine provisorische Stundung und trifft
von Amtes wegen weitere Massnahmen, die zur Erhaltung des schuldnerischen
Vermögens notwendig sind. Die provisorische Stundung kann vom Nachlassgericht auf
Antrag verlängert werden.
2 Die Gesamtdauer der provisorischen Nachlassstundung darf vier Monate nicht
überschreiten.
3 Besteht offensichtlich keine Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines
Nachlassvertrages, so eröffnet das Nachlassgericht von Amtes wegen den Konkurs.
Art. 293a2

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl
2010 6455).
2
Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013
4111; FF 2010 5871).

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B. Sursis provisoire
1. Octroi
1 Le juge du concordat accorde sans délai un sursis provisoire et arrête d’office les
mesures propres à préserver le patrimoine du débiteur. Sur requête, il peut prolonger le
sursis provisoire.
2 La durée totale du sursis ne peut dépasser quatre mois.
3 Le juge du concordat prononce d’office la faillite s’il n’existe manifestement aucune
perspective d’assainissement ou d’homologation d’un concordat.
Art. 293a3

B. Moratoria provvisoria
1. Concessione
1 Il giudice del concordato concede senza indugio una moratoria provvisoria e adotta
d’ufficio i provvedimenti necessari a preservare il patrimonio del debitore. Su domanda
può prorogare la moratoria provvisoria.
2 La durata complessiva della moratoria provvisoria non può eccedere quattro mesi.
3 Se manifestamente non vi sono possibilità di risanamento o di omologazione di un
concordato, il giudice del concordato dichiara d’ufficio il fallimento.
Materialien: Bericht der Expertengruppe Nachlassverfahren, Bern, April 2005;
Vorentwurf der Expertengruppe Nachlassverfahren, Bern, Juni 2008, Begleitbericht
zum Vorentwurf, Bern, Dezember 2008; Bericht der Expertengruppe
Nachlassverfahren zum Vorentwurf vom Juni 2008; Begleitbericht zum Vorentwurf zur
Revision des Schuldbetreibungs- und Konkursgesetzes (Sanierungsverfahren) vom
Dezember 2008; Bericht über das Ergebnis des Vernehmlassungsverfahrens, August
2009; Botschaft zur Änderung des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs
vom 8. September 2010 (BBl 2010 6484); Amtl. Bull. (SR) 2012 354; Amtl. Bull.
(NR) 2013 613.
Verweise: Abs. 1: SchKG 293 (Einleitung des Nachlassverfahrens); ZPO 251 lit. a
(summarisches Verfahren). Abs. 3: SchKG 192 (Konkurseröffnung von Amtes wegen).

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I.Allgemeines
1 Besteht nicht offensichtlich keine Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines
Nachlassvertrages (SchKG 293a Abs. 3) bewilligt das Nachlassgericht
unverzüglich die provisorische Nachlassstundung (SchKG 293a Abs. 1).
2 Damit wurden die gesetzlichen Voraussetzungen für die Bewilligung der
provisorischen Nachlassstundung deutlich tiefer angesetzt als früher. Nur wenn
offensichtlich keine Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines Nachlassvertrages
besteht, wird die provisorische Nachlassstundung nicht bewilligt. In diesem Fall aber
wird der Konkurs von Amtes wegen eröffnet (SchKG 293a Abs. 3), was eine
Verschärfung gegenüber dem früheren Recht bedeutet.
3 Die Phase der provisorischen Nachlassstundung ist seit der Revision des
Sanierungsrechts ein zwingender Verfahrensschritt. Jede Nachlassstundung wird
zunächst durch eine provisorische Nachlassstundung eingeleitet, dies im Gegensatz zur

3
Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1o gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010
5667).

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früheren Gesetzeslage, als direkt die (definitive) Nachlassstundung, damals noch als
Nachlassstundung ohne den Zusatz «definitiv» bezeichnet, beantragt werden konnte.
Die provisorische Nachlassstundung konnte früher in begründeten Fällen allerdings
ebenso angeordnet werden, was auch regelmässig geschah, war aber kein
unabdingbarer Verfahrensschritt. Der damals auch in der provisorischen
Nachlassstundung zwingend einzusetzende provisorische Sachwalter wurde in diesem
Fall mit der Prüfung der Vermögens-, Ertrags- und Einkommenslage des Schuldners
und der Aussicht auf Sanierung beauftragt.

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II.Bewilligung der provisorischen Stundung und deren


Verlängerung sowie Anordnung weiterer Massnahmen (Abs.
1 und 3)
A.Bewilligungsvoraussetzungen
4 Die Bewilligungsvoraussetzungen für die provisorische Nachlassstundung ergeben sich
aus SchKG 293a Abs. 1 i.V.m. Abs. 3. Während Abs. 1 von SchKG 293a die
Bewilligung impliziert, ergeben sich die Bewilligungsvoraussetzungen e contrario aus
dessen Abs. 3. Das Gesuch um Bewilligung der provisorischen Nachlassstundung ist
demnach abzuweisen, wenn offensichtlich keine Aussicht auf Sanierung oder
Bestätigung eines Nachlassvertrages besteht. Es muss unter Berücksichtigung von
allfälligen Sicherungs-, Pfand- und Retentionsrechten eine realistische Chance
bestehen, die Verfahrenskosten (Gerichts- und Sachwalterkosten sowie die während
der provisorischen Nachlassstundung eingegangenen Masseverbindlichkeiten) sowie
die privilegierten Forderungen zu decken (vgl. dazu Kommentierung zu Art. 293 Rz
15 f.).
5 Damit wurde die Schwelle für die Bewilligung der provisorischen Nachlassstundung
vom Gesetzgeber bewusst tief angesetzt. An die Bewilligung der provisorischen
Nachlassstundung sind keine hohen Anforderungen zu stellen (BBl 2010 6480). Dem
gegenüber steht allerdings die Konsequenz der Konkurseröffnung von Amtes wegen,
wenn die Bewilligungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind.
6 Nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt ist der Fall, in dem der Schuldner gar keiner
Nachlassstundung bedarf, weil kein Sanierungsfall vorliegt. Der Fall also, in dem
ein Schuldner ein verfrühtes bzw. missbräuchliches Gesuch um Bewilligung der
provisorischen Nachlassstundung stellt. Dies beispielsweise mit der Absicht, sich im
Sinne von SchKG 297a (vgl. Komm. zu SchKG 297a) eines unliebsamen
Dauerschuldverhältnisses zu entledigen. In diesem Fall ist das Gesuch um
Bewilligung der provisorischen Nachlassstundung abzuweisen, und zwar mangels
Konkursreife ohne dass dies die Konsequenz einer Konkurseröffnung von Amtes
wegen nach sich ziehen würde (so auch KUKO SchKG-Hunkeler, Art. 293a N 5 und
9).

B.Unverzügliche Bewilligung der provisorischen Stundung


7 Unverzüglich bedeutet, dass das Nachlassgericht den Entscheid so rasch wie möglich,
in der Regel ohne Durchführung einer entsprechenden Verhandlung, zu fällen hat.
Wenn nötig setzt das Nachlassgericht eine kurze Nachfrist zur Ergänzung des
Gesuches bzw. zur Nachreichung von Beilagen an. Hält es das Nachlassgericht
angesichts des spezifischen Falles für geboten, kann es kurzfristig Stellungnahmen
von Beteiligten einholen bzw. Beteiligte anhören (vgl. dazu auch KUKO SchKG-
Hunkeler, Art. 293a N 11 ff.).
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8 Wenn das Verfahren von einem Gläubiger eingeleitet wurde (SchKG 293 Abs. 1 lit. b),
und im Falle der Überweisung der Akten nach SchKG 173a Abs. 2 (SchKG 293 Abs. 1
lit. c), hat der Schuldner einen Anspruch auf rechtliches Gehör (KUKO SchKG-
Hunkeler, Art. 293a N 13, diesbezüglich zurückhaltend BBl 2010 6480).

C.Verlängerung der provisorischen Nachlassstundung


9 Die provisorische Nachlassstundung kann vom Nachlassgericht auf Antrag
verlängert werden (SchKG 293a Abs. 1), wobei die Gesamtdauer der provisorischen
Nachlassstundung 4 Monate nicht überschreiten darf (SchKG 293a Abs. 2). Dies
impliziert nicht, dass nicht von Anfang an eine Dauer der provisorischen
Nachlassstundung von 4 Monaten beantragt werden kann, solange die beantragte
Dauer angemessen erscheint und entsprechend begründet wird (vgl. dazu
Kommentierung zu Art. 293 Rz 17, teilweise a.M. KUKO SchKG-Hunkeler, Art. 293a
N 16).
10 Der Antrag auf Verlängerung der provisorischen Nachlassstundung dürfte in aller
Regel vom provisorischen Sachverwalter ausgehen, zumindest aber ist es
wesentlich, dass der provisorische Sachwalter einen solchen Antrag unterstützt, denn
eine Verlängerung der provisorischen Nachlassstundung gegen den Willen des
provisorischen Sachwalters ist kaum denkbar (KUKO SchKG-Hunkeler, Art. 293a N
17). Für den Fall, dass kein provisorischer Sachwalter eingesetzt wurde (SchKG 293b
Abs. 2), erfolgt der Antrag durch den Schuldner bzw. durch den Gläubiger, welcher das
Verfahren eingeleitet hat.

D.Anordnung weiterer Massnahmen


11 Das Nachlassgericht trifft von Amtes wegen weitere Massnahmen, die zur Erhaltung
des schuldnerischen Vermögens notwendig sind (BBl 2010 6480). Damit sind
Massnahmen gemeint, die einen Sicherungszweck verfolgen, wie beispielsweise die
Sperrung von Konten bzw. die Anordnung, nur mit Zustimmung des provisorischen
Sachwalters über Konten verfügen zu dürfen, Veräusserungsverbote, Vormerkungen
von Verfügungsbeschränkungen im Grundbuch usw. (KUKO SchKG-Hunkeler, Art.
293a N 18).
12 Entsprechende Massnahmen können sich aufgrund des Gesuches des Schuldners
aufdrängen, beispielsweise wenn die finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners
darauf zurückzuführen sind, dass in der Vergangenheit Mittel abgeflossen sind und
weitere solche Mittelabflüsse drohen. In der Praxis dürfte es regelmässig vorkommen,
dass der Gläubiger, welcher ein Gesuch um Bewilligung der provisorischen
Nachlassstundung stellt (SchKG 293 Abs. 1 lit. b), entsprechende Massnahmen zur
Erhaltung des schuldnerischen Vermögens beantragt. Da der Untersuchungsgrundsatz
gilt (vgl. Rz 21 nachstehend), wird das Nachlassgericht auch Hinweise bzw.
entsprechende Begehren von Gläubigern oder sonstigen Beteiligten, die ihm zur
Kenntnis gelangen, zu würdigen haben. Das Nachlassgericht kann entsprechende
Sicherungsmassnahmen wenn nötig
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auch superprovisorisch auf Antrag eines Gläubigers anordnen und dem Schuldner
im Zuge des Verfahrens um Bewilligung der provisorischen Nachlassstundung bzw.
während der laufenden provisorischen Nachlassstundung Gelegenheit zur
Stellungnahme geben (vgl. dazu auch KUKO SchKG-Hunkeler, Art. 293a N 19).
13 Die Anordnung entsprechender Massnahmen ist nicht auf den Vorgang der Bewilligung
der provisorischen Nachlassstundung beschränkt, vielmehr kann das Nachlassgericht
auch während der laufenden provisorischen Nachlassstundung entsprechende
Massnahmen anordnen, wenn es dies als geboten erachtet.

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E.Kosten
14 Die Verfahrenskosten und die Kosten des provisorischen Sachwalters gehen
zulasten des gesuchstellenden Schuldners. Es ist ein entsprechender Kostenvorschuss
oder zumindest ist eine Sicherstellung der Kosten zu leisten. Die Entscheidgebühr
beträgt zwischen CHF 200 und CHF 2500, in besonderen Fällen bis zu CHF 5000
(GebV SchKG 54). Bei der Festlegung der Kosten des provisorischen Sachwalters
werden insbesondere die Schwierigkeit und die Bedeutung der Sache, der Umfang der
Bemühungen, der Zeitaufwand sowie die Auslagen berücksichtigt (GebV SchKG 55
Abs. 3). Je nach Fall muss mit einem Kostenvorschuss von CHF 20 000 bis CHF 100
000 gerechnet werden.
15 In der Praxis wird mit dem Entscheid über die Bewilligung der provisorischen
Nachlassstundung die Leistung eines Kostenvorschusses bzw. die Sicherstellung
der Kosten innert kurzer Frist verlangt, dies verbunden mit der ausdrücklichen
Androhung des Widerrufs der Gewährung der provisorischen Nachlassstundung. Damit
wird dem gesetzlichen Gebot der unverzüglichen Bewilligung der provisorischen
Nachlassstundung in geeigneter Weise Rechnung getragen. Allerdings wird teilweise
die Auffassung vertreten, dass das Eintreten auf das Gesuch um provisorische
Nachlassstundung von der Leistung eines Kostenvorschusses abhängig sei (KUKO
SchKG-Hunkeler, Art. 293a N 22) bzw. zumindest von der Leistung eines
Kostenvorschusses abhängig gemacht werden könne (BBl 2010 6480). Dies ist u.E.
nicht zutreffend. Ein entsprechendes Vorgehen würde dem Gebot des unverzüglichen
Entscheids über das Nachlassgesuch widersprechen.

III.Gesamtdauer der provisorischen Nachlassstundung (Abs.


2)
16 Die Gesamtdauer der provisorischen Nachlassstundung darf 4 Monate nicht
überschreiten. Das Nachlassgericht hat die Möglichkeit, die provisorische
Nachlassstundung in einem ersten Schritt für eine kürzere Dauer anzuordnen und die
Verlängerung beispielsweise vom Erreichen gewisser Zwischenziele abhängig zu
machen (BBl
1655
2010 6481). Es ist allerdings auch möglich, dass das Nachlassgericht auf entsprechend
begründeten Antrag hin, von Anfang an eine provisorische Nachlassstundung von 4
Monaten gewährt, wenn dies angemessen erscheint (vgl. dazu Rz 9 vorstehend sowie
Kommentierung zu Art. 293 Rz 17).

IV.Konkurseröffnung von Amtes wegen (Abs. 3)


17 Besteht offensichtlich keine Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines
Nachlassvertrages, eröffnet das Nachlassgericht von Amtes wegen den Konkurs
(SchKG 293a Abs. 3, vgl. dazu Kommentierung zu Art. 293 Rz 13 f.). Mit der
Revision des Sanierungsrechts wurde zwar einerseits die Schwelle für die Bewilligung
der provisorischen Nachlassstundung tief angesetzt, andererseits ist aber die
Konsequenz der Konkurseröffnung von Amtes wegen sehr einschneidend. Unter dem
früher geltenden Recht hatte die Abweisung eines Gesuchs um provisorische
Nachlassstundung keine öffentliche Bekanntmachung, vor allem keine
Konkurseröffnung von Amtes wegen zur Folge. Es war somit grundsätzlich möglich,
nach der Abweisung eines ersten Gesuches um Bewilligung der provisorischen
Nachlassstundung ein erneutes Gesuch zu stellen (KUKO SchKG-Hunkeler, Art. 293a
N 7 f.) Nach der heutigen gesetzgeberischen Konzeption mit der Konkurseröffnung
von Amtes wegen ist dies grundsätzlich nicht mehr möglich. Allerdings darf der
Konkurs nicht ohne Weiteres eröffnet werden, wenn das Gesuch um provisorische

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Nachlassstundung keine Prüfung der finanziellen Verhältnisse und damit verbunden der
Sanierungsaussichten zulässt. In diesem Fall ist dem Gesuchsteller Gelegenheit zu
geben, die fehlenden Informationen nachzuliefern. Wenn dies nicht erfolgt, ist auf das
Gesuch um provisorische Nachlassstundung nicht einzutreten und der Konkurs nicht zu
eröffnen (ZR 115/2016 276 ff.).
18 Durch die Konkurseröffnung von Amtes wegen, wenn offensichtlich keine Aussicht
auf Sanierung oder Bestätigung eines Nachlassvertrages besteht, müssen die Gläubiger
nicht mehr den zeit- und kostenintensiven Weg über den Konkursrichter einschlagen
KUKO SchKG-Hunkeler, Art. 293a N 8) womit die Gefahr einer weiteren
Vermögensverminderung verringert wird.
19 Da nach dem geltenden Recht das Nachlassgericht gemäss SchKG 293a Abs. 3 den
Konkurs eröffnet, konnte SchKG 173a Abs. 3, welcher den Entscheid über die
Konkurseröffnung im Falle der Nichtbewilligung der Stundung unter dem früheren
Recht dem Konkursrichter zuwies, gestrichen werden.
20 Die Nichtbewilligung der provisorischen Nachlassstundung und die Konkurseröffnung
von Amtes wegen erfolgt im gleichen Entscheid, welcher sofort vollstreckbar ist, den
betroffenen Ämtern mitgeteilt sowie öffentlich bekannt gemacht wird (KUKO
SchKG-Hunkeler, Art. 293a N 28).

1656

V.Verfahren
21 Es gelangt das summarische Verfahren gemäss ZPO 251 Abs. 1 lit. a zur Anwendung
und es gilt der Untersuchungsgrundsatz gemäss ZPO 255 Abs. 1 lit a (vgl. Komm. zu
SchKG 293 N 36). Zu den Rechtsmitteln vgl. Komm. zu SchKG 293d.

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