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KG 1
Architekt:
Alexander Reichel, Kassel / München
Mitarbeiter:
Johanna Reichel-Vossen, Stefan Seibert,
Caroline Ossenberg-Engels, Elke Radloff
Tragweksplaner:
Hobein, Kleinhans, Marx,
Hochtief AG, Kassel a
4 6
2 1 Das modulare Prinzip dieser Stadtvilla basiert stellen und der historischen Drahtseilbrücke. ablesbar werden. Nordseitig sind die Keller-
auf der Wettbewerbsausschreibung, einen Diese südliche Atmosphäre kommt im Gebäu- ersatzräume ausgelagert und gänzlich mit
Gebäudetypus für die acht unterschiedlichen de durch a die geschosshohen Verglasungen Faserbeton bekleidet. Um den Charakter frei
Grundstückszuschnitte dieser Wohnanlage der Wohnzimmer mit Blick auf den Park und stehender Villen deutlich zu machen, haben
am Rande der Kasseler Unterneustadt zu ent- die Ausfachungen aus unbehandeltem Lär- die Architekten auf Nebengebäude verzichtet
werfen. Ausgehend von einem Stützenraster chenholz zum Ausdruck. Um eine gleich- und acht der geforderten neun Stellplätze in
von ca. 3 ≈ 3,30 m kann das Stadthaus je mäßige
a witterungsbedingte Vergrauunga zu einem Kombiliftparksystem
a im Haus unterge-
nach unterschiedlicher Nutzung und topogra- erreichen, wurde und auf einen konstruktiven bracht. Im Sockel- und Erdgeschoss befindet
5 fischer Gegebenheit erweitert5 oder abgewan- 5 Holzschutz verzichtet. Die unterschiedlich sich eine 120 m2 große Maisonetteeinheit mit
delt werden. Ausgeführt
3 wurde ein Prototyp 3 hohen Klappschiebeläden können in beliebi- zugeordnetem Tiefhof, die als Büro oder Woh-
4 als strenger Kubus mit den Außenmaßen ger Öffnungsstellung arretiert werden und be- nung genutzt werden kann. Die darüber lie-
4 6 4 6
1 13,52 ≈ 12,30 m und 15,40 m Höhe, die leben so die Fassaden. Das Stahlbetonskelett genden Wohnungen sind in 2- oder 3-Zim-
übrigen sieben Villen werden von den ande- und die massiven Teile der Außenwände sind mer-Einheiten aufteilbar. Die Maisonetten der
3
2 ren Preisträgern realisiert. 3
2 1 Haus ist idyl- 2 1mit Fertigteilen aus Glasfaserzementbeton
Das obersten Geschosse verfügen zum Wasser
lisch in einem Park gelegen, in unmittelbarer bekleidet, wodurch die unterschiedlichen Nut- hin über eine großzügige Dachterrasse
Umgebung zur Fulda mit ihren Bootsanlege- zungen wie Garage, Bäder und Abstellräume
a
(s. Seite 696).
a a
a a
2 Wohn- und Bürohaus in Kassel 2001 ¥ 4 ∂
Details
1 2
Schnitt Maßstab 1:500
Detailschnitte Maßstab 1:20
?
?
bb
4 5
cc
∂ 2001 ¥ 4 Wohn- und Bürohaus in Kassel 3
Detailschnitte
Maßstab 1:20
1 Betonfertigteil
350/350 mm
2 Holzlamellen,
Lärche natur 10 9 10 9
3 Glasfaserbeton 30 mm
4 Werksteinplatten 3 3
40 mm auf
Abstandhalter 3 3
Bautenschutzmatte
Abdichtung
Bitumenbahn 2-lagig
Mineralwolle 80 mm 5
Dampfsperre
Stahlbetonplatte
200 mm, gespachtelt
5 Holzfenster Lärche,
transparent lasiert
6 Klappschiebeläden,
Lärche natur 50 mm 6 6
7 Absturzsicherung
Edelstahl geschliffen
Ø 30 mm 5 5
8 Brüstung ESG 12 mm 3 11 3 1
9 Industrieparkett
22 mm
Estrich 45 mm
Trennlage PE-Folie
Trittschalldämmung
Mineralwolle 30 mm
Filigrandecke Stahl-
beton 200 mm,
gespachtelt
10 Stülpschalung Lärche
22/80 mm
11 Brüstung Bad:
Betonfertigteil 160 mm,
10 9 10 9
gefliest
Sectional details 3 3
scale 1:20
1 350/350 mm precast
concrete element
2 untreated larch louvres
3 30 mm glass-fibre-
reinforced concrete
4 40 mm ashlar slabs
on raising pieces
protective matting
two-layer bituminous dd ee
seal
80 mm mineral wool
vapour barrier
200 mm reinforced
concrete floor,
stopped smooth
5 larch window,
clear varnished
6 50 mm untreated d e
larch sliding-folding 1 2
shutters
7 Ø 30 mm polished
stainless-steel safety
rail
8 12 mm safety glass
balustrade
9 22 mm industrial-
quality parquet
45 mm screed
polythene separating 3
layer d e
30 mm mineral-wool
impact-sound insula-
tion
200 mm reinforced
concrete filigree floor
slab, stopped smooth
10 22/80 mm larch ship-
lap boarding
11 160 mm precast
concrete apron wall to
bathroom, tiled
4 Wohn- und Bürohaus in Kassel 2001 ¥ 4 ∂
1 Wandaufbau Küche:
Stülpschalung, Lärche natur 22/80 mm,
Hinterlüftung
zementgebundene Spanplatte 8 mm
Mineralwolle 140 mm,
Dampfsperre, OSB-Platte 15 mm
Installationsschicht mit Mineralwolle 40 mm
Gipskartonplatte 12,5 mm
2 Wandaufbau Bad:
Glasfaserbeton 30 mm
Mineralwolle 120 mm
Betonfertigteil 160 mm, gefliest
3 Ortbetonstütze 240/240 mm
4 Klappschiebeladen Lärche natur
5 Handkurbel Klappschiebeladen
6 Handlauf Edelstahl, geschliffen Ø 30 mm
7 Holzfenster Lärche, transparent lasiert
8 Glasfaserbeton 30 mm, über Eck geklebt
Mineralwolle 120 mm
9 Regenfallrohr Ø 80 mm
4
c
6 8
5 7
3
c
∂ 2001 ¥ 4 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1
Wohnsiedlung in Neu-Ulm
Architekt:
G. A. S.-Sahner, Stuttgart
Georg Sahner
Mitarbeiter:
Torsten Belli, Herrmann Falch, Anne Hausch,
Jürgen Sick
Tragwerksplaner:
Ing. Büro Müller, Kirchberg
Verlässt man die Stadt Neu-Ulm in Richtung Das Systemhaus ist das Ergebnis eines Ideen-
Süden, streift man riesige Areale ehemaliger wettbewerbs der Landesbausparkassen zur
Kasernenanlagen. Wie zufällig und ohne er- Entwicklung eines kostensparenden und öko-
kennbare Struktur stehen die übrig gebliebe- logischen Bausystems. In einer zweiten Bear-
nen Militärbauten, aber auch erste Neubau- beitungsstufe wurden die Preisträger beauf-
ten inmitten der großen Brachflächen. In ei- tragt, zusammen mit einem Generalunterneh-
nem Randbereich, angrenzend an landwirt- mer verbindliche Preisangebote zu erarbei-
schaftlich genutztes Ackerland entsteht ein ten. Dabei erwies sich das hier vorgestellte
kleines Wohngebiet, dessen Zentrum im Mo- Konzept als das Preisgünstigste. Grundge-
ment die bereits fertig gestellte Hausgruppe danke ist der modulare Aufbau der einzelnen
der 20 Systemhäuser bildet. Häuser. Ausgehend von einem Minimalvolu-
Der Städtebau vermittelt einen menschlichen men, das neben zwei Räumen auch die Trep-
Maßstab und erinnert an Dorfstrukturen mit pe und den zentralen Versorgungsschacht
Platz und Gassen. Vor allem die große Dichte mit Küche, Bad und WC beinhaltet, lässt sich
(GFZ im Kernbereich = 0,8) und die ab- die Wohnung um zusätzliche Individualräume
wechslungsreiche Gruppierung der Häuser erweitern. In der maximalen Ausbaustufe ent-
geben den so entstehenden Außenräumen steht eine 7-Zimmerwohnung über drei Ge-
halt. Für die Genehmigung war ein eigens für schosse. Raumgrößen und -zuschnitte sind
dieses Areal erstellter Bebauungsplan not- dabei ähnlich, sodass das Haus sehr ver-
wendig, der die Überlagerung von Abstands- schiedene Nutzungskonzepte zulässt. Ohne
flächen erlaubte. Er wurde in einem koopera- große bauliche Eingriffe lässt sich auch
tiven Verfahren unter Mitwirkung von Kommu- nachträglich eine Einliegerwohnung im Erd-
ne, Bauträger und Architekt entwickelt. geschoss abtrennen. Weitere Varianten ent-
Die kleinen Eingangshöfe des winkelförmigen stehen durch unterschiedliche Möglichkeiten
Haustyps schaffen mit den zugehörigen der Unterkellerung und die verschiedenen,
Schuppen ein wichtiges Stück Privatheit. Auf angebotenen Dachbausteine. Die Module
den ersten Blick ist es nicht wahrnehmbar, selbst sind elementiert, beschränken sich
dass hier alle Häuser einen identischen Erd- zum Beispiel auf einen festgelegten Fenster- Lageplan Maßstab 1:1500
geschossgrundriss besitzen und sich aus katalog und werden weitgehend vorgefertigt. Site plan scale 1:1500
dem gleichen Baukasten entwickeln. Zu viel- Das Konzept lässt es zu, das Haus mit den Module LBS-Systemhaus: LBS System House modules
gestaltig ist das Bild, das sich aus den unter- unterschiedlichsten Konstruktionsmaterialien A Minimalvolumen A Minimum volume
schiedlichen Dachformen, aber vor allem aus zu bauen, um der örtlichen Verfügbarkeit von B Anbaumodule B Extension modules
den Möglichkeiten der städtebaulichen Grup- Rohstoffen und Herstellerbetrieben zu ent- C Maximalvolumen C Maximum volume
pierung ergibt. sprechen (s. a. Seite 690).
b
e
c
A B C
2 Wohnsiedlung in Neu-Ulm 2001 ¥ 4 ∂
bb
aa
∂ 2001 ¥ 4 Wohnsiedlung in Neu-Ulm 3
Haustyp CX 90: Grundrisse ¤Schnitt ¤Ansichten As a first step in redeveloping the huge areas
Maßstab 1:250 south of the city that were formerly occupied
Isometrie der Ziegel- und Betonelemente
Maßstab 1:200 by military barracks, a development plan was
drawn up in a collaboration between the local
House type CX 90: plans • section • elevations authorities, the developer and the architects.
scale 1:250
The present group of newly finished dwellings
Isometric of brick and concrete elements
scale 1:200 was created as the outcome of a building soci-
ety (LBS) competition for the design of a low-
cost, environmentally friendly house construc-
tion system. The prizewinners, in conjunction
with a nominated building contractor, were sub-
sequently required to draw up a fixed estimate
of costs. The development is situated on the
edge of the former military area adjoining
agricultural land. The urban planning of the
20 dwellings conveys a sense of human scale,
and the ensemble has a quality reminiscent of
village structures, with a central open space
and narrow lanes. The high density of the de-
velopment (floor area to site area ratio in the
core area = 0.8) and the varied grouping of the
buildings lend the external spaces a clear defini-
tion. The small entrance courtyards and the
sheds to the L-shaped house type provide an
important element of privacy. At first glance, it is
not evident that all the houses have an identical
ground floor layout and are developed from the
same modular construction system. With their
varied roof forms and the scope they provide
for different groupings, they create the impres-
sion of a heterogeneous ensemble. The individ-
ual houses are developed from a minimum vol-
ume, comprising two rooms and a staircase,
with a kitchen, bathroom and WC linked to a
central services shaft. This nucleus can be ex-
tended by adding further rooms. The maximum
size is a seven-room dwelling extending over
three floors. The rooms are similar in size and
form, so that the houses can accommodate a
wide range of user concepts. If required, a self-
contained flat can also be divided off on the
ground floor at a later date without a major in-
tervention. Other variations are possible with
the addition of basement spaces, and through
the various roof elements that are available. The
modules themselves are prefabricated and con-
sist of a fixed range of components (e. g. case-
ment types). The concept also allows the build-
ings to be constructed with various materials,
depending on the availability of local resources
and manufacturing facilities. (See also p. 690.)
4 Wohnsiedlung in Neu-Ulm 2001 ¥ 4 ∂
Details 1
2
Haustyp BX 90: Grundrisse
Maßstab 1:250
Detailschnitt cc Maßstab 1:20
1 Dachaufbau:
Wellblech Aluminium18/76 mm
Lattung / Konterlattung 50/40 mm
Unterspannbahn
Schalung Fichte sägerau 24 mm
Sparren Fichte 80/220 mm
Zwischensparrendämmung Mineralfaser 200 mm
Dampfsperre
Lattung Fichte 48/28 mm
Gipskarton 12,5 mm
2 Dreischichtplatte Fichte 25 mm
3 Fußbodenaufbau Geschossdecken:
Teppich oder PVC-Belag
c Estrich 50 mm auf Trennlage PE-Folie
Wärme-/Trittschalldämmung 50 mm
Decke Betonfertigteilelemente 200 mm
4 Fußbodenaufbau EG ohne Unterkellerung:
Teppich oder PVC-Belag
Estrich 50 mm auf Trennlage PE-Folie einlagig
4
Wärme-/Trittschalldämmung 50 mm
Abdichtung
Bodenplatte Ortbeton 200 mm
4
Trennlage PE-Folie
Perimeterdämmung 80 mm
5 Mauerwerk Planziegel (¬ R = 0,11 W/mK) 365 mm
6 Betonfertigteilelement mit Wärmedämmung 60 mm
als verlorene Schalung eingesetzt
7 Aufbau Kelleraußenwand:
Drainagefolie genoppt
Perimeterdämmung 50 mm
Feuchtigkeitsabdichtung
Betonfertigteilelemente 180 mm
Innenputz 10 mm
8 Mauerwerk Planziegel (¬R = 0,11 W/mK) 240 mm
mit Wärmedämmung 60 mm, verputzt
∂ 2001 ¥ 4 Wohnsiedlung in Neu-Ulm 5
1
1
2 Haustyp BX 90: Schnitt • Ansichten
Maßstab 1:250
Detailschnitt cc Maßstab 1:20
2
2
House type BX 90: section • elevations
scale 1:250
Sectional details cc scale 1:20
cc
5 8
1 roof construction:
corrugated5 sheet aluminium (18/76 mm) 8
50/40 mm battens/counterbattens
waterproof membrane
24 mm sawn softwood boarding
80/220 mm softwood rafters
200 mm mineral-fibre insulation between rafters
vapour barrier
48/28 mm softwood battens
12.5 mm plasterboard
2 25 mm three-ply laminated softwood sheet
3 intermediate floor construction:
carpeting or PVC
50 mm screed on polythene separating layer
50 mm thermal/impact-sound insulation
200 mm precast concrete floor slabs
4 ground floor construction where no basement:
carpeting or PVC
50 mm screed on polythene separating layer
50 mm thermal/impact-sound insulation
waterproof membrane
200 mm in-situ concrete floor slab
3 polythene separating layer
80 mm perimeter insulation
5 365 mm rubbed-brick wall (¬ = 0.11 W/mK)
6 precast concrete element as permanent formwork
with 60 mm thermal insulation
7 external basement wall construction:
7 knopped drainage sheet
50 mm perimeter insulation
waterproof sealing layer
180 mm precast concrete elements
10 mm plaster
8 240 mm rubbed-brick wall (¬ = 0.11 W/mK) with
60 mm thermal insulation and plaster finish
∂ 2001 ¥ 4 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1
11 a
Direkt am Ortseingang
6 von7Nivillers, 10 km Bei den Elementen handelt es sich um mono- ein flexibles Fassadenraster, 10
innerhalb des-
entfernt von Beauvais dans l‘Oise, befindet lithische Hohlziegel, die als geschosshohe sen die Öffnungen beliebig platzierbar sind.
8 8 8 8
sich eine Parkanlage mit einem Schloss aus tragende Schicht ohne jede weitere Ober- 9 Die Module sind mit und ohne Kerndämmung
dem 19. Jh. und einem kleinen Jagdpavillion flächenbehandlung angewendet werden kön- erhältlich und können als Wand- und auch als
9
aus dem 18. Jh. In diese Anlage wurden eine nen. Im Vergleich zum konventionellen Ein- Dachelement verwendet werden. Zur Veranke-
Hotelfachschule und zwei dazugehörige satz von Ziegelmauerwerk ist diese Methode rung der Ziegel am Fundament oder an ande-
Wohneinheiten integriert. Die beiden Wohn- kostengünstiger und verkürzt zudem die Bau- ren Bauteilen werden Bewehrungseisen ver-
häuser liegen am Rand des Grundstückes und zeit. In Ergänzung
a zu dem raumhohen »Basis- wendet, die entweder bereits integriert sind
können jeweils zwölf Personen aufnehmen. element« gibt es eine Reihe von speziellen oder vor Ort in den Hohlräumen mit Zement
Die Schule ist dagegen im rechten Winkel an Verbindungsteilen wie Ecken, Stürze und vergossen werden. Das geschieht immer in
das Schloss angebaut, sodass ein Hof ent- Brüstungen, die zusammen ein modulares der Nähe der Ecken an der Ziegelinnenseite.
steht, in dessen Mitte eine zweihundertjährige System ergeben, das normalerweise nur bei Um eventuell in der Dämmung anfallendes
Zeder den Gebäudekomplex überragt. industriellen oder landwirtschaftlichen Groß- Kondensat abzuführen, dienen die äußeren
Während die neue Fassade auf der Hofinnen- projekten zum Einsatz kommt. Das Ziegel- Hohlräume der Paneele der Hinterlüftung. An
seite vollständig verglast ist, bildet die äußere modul hat eine Standardhöhe von 250–280 cm den Stirnseiten der Deckenanschlüsse kragen
Fassade mit ihren Ziegelelementen eine Ein- und die Breite ist jeweils ein Vielfaches von die Ziegel soweit aus, dass die Luft unge-
heit mit dem Bestand. 15 cm, in diesem Fall 30/60 cm. Es entsteht hindert durch diese Schicht zirkulieren kann.
11
1 1 5
1 2
3 1 1 4 4
11 a
10
6 7
8 8 8 8
9
a
Grundrisse 5 Foyer Floor plans 4 Classrooms
Hotelfachschule 6 Garderobe Hotel and catering 5 Foyer
Maßstab 1:400 7 Wäscheraum school 6 Cloakroom
1 Büro 8 praktischer scale 1:400 7 Laundry
2 Sekretariat Unterricht 1 Office 8 Practical training
3 Bibliothek 9 Lagerraum 2 Administration 9 Store
4 Klassenräume 10 Speisesaal 3 Library 10 Dining room
2 Hotelfachschule in Nivillers 2001 ¥ 4 ∂
Details 4
4
14
11
2 5
12
2 5
13
1
1
14
b b
b b
aa
2 1
3 3 3
3 bb
9 9 9 10 10 10
Bürogebäude in Fellbach
Architekten:
Dollmann + Partner, Stuttgart
Mitarbeiter:
Stefan Rappold, Arno Freudenberger
Tragwerksplaner:
Heinz Kipp, Stuttgart
Interdisziplinäre Tätigkeiten kennzeichnen genau den speziellen Anforderungen an die zu Himmelsrichtung und Fassade entstehen
das Arbeitsfeld in dem Dienstleistungsunter- verschiedenartigen Arbeitsplätze entspre- differenzierte Situationen. Als deutlich abge-
nehmen, das für Industriebetriebe Pläne zur chen. Obwohl zunächst noch kein konkretes schlossene Raumeinheiten sind auf jeder
Automatisierung erstellt und realisiert. Grundstück vorhanden war, wurde der Fir- Etage Container in den Stahlskelettbau ein-
Analysen, Planung, Machbarkeitsstudien zur mensitz bereits mit klaren Vorgaben betref- geschoben, die z. B. Besprechungs- und
Installation der Anlagen sowie Experimente fend Kosten, Bauzeit und Fläche entworfen. Sanitärräume aufnehmen. Decken, Wände
bestimmen den Arbeitsprozess, der ein ver- Innerhalb einer einfach gegliederten Außen- und Treppen wurden ebenso als fertige Ele-
änderliches Netzwerk aus funktionalen und hülle aus zwei geschlossenen und zwei ver- mente in das Gerüst eingesetzt. Das gesamte
organisatorischen Abläufen darstellt und glasten Fassaden liegen vier quadratische, Gebäude ist aus einzelnen, unabhängig von-
Raum und Offenheit für wechselnde Inter- jeweils durch einen Luftraum räumlich mit- einander herzustellenden Standardelementen
aktion erfordert. Gruppenarbeitsflächen, einander verbundene Geschossebenen. Die konstruiert. Dabei wurden marktgängige Ma-
Einzelbüros und Besprechungsräume benöti- drei oberen sind systemgleich organisiert, je- terialien gewählt, die sowohl den statischen
gen unterschiedliche Lagen, Raumab- doch immer um 90° zueinander gedreht, so- als auch bauphysikalischen und formalen An-
schlüsse und Belichtung. Analog den dass die Erschließung über die Treppe spiral- forderungen genügen. Dies ermöglichte den
maßgefertigten Produkten für die Kunden, förmig verläuft. Durch die inneren Bezüge der hohen Vorfertigungsgrad, der zur Einhaltung
sollte die Gestalt des Bürogebäudes pass- Geschosse zueinander sowie deren Lage von Bauzeit und Kostenlimit notwendig war.
As a reflection of the bespoke services the meters in terms of costs, the area required sively by 90°, so that the line of access via
company provides, the form of this office block and the period of construction. The simply the staircase is in a spiralling form. The con-
was to be tailored to the individual needs of articulated outer envelope, consisting of two tainers that house the conference rooms and
the staff. It was to contain a variety of spaces, closed and two glazed facades, accommo- sanitary areas were hoisted into position in
from group working areas to unit offices and dates four floor levels, which are square on the skeleton-frame structure. The prefabricated
conference rooms. This, in turn, called for plan and linked by a continuous, vertical open floor, wall and stair elements were also insert-
different aspects, forms of enclosure and light- space that rises irregularly through the full ed within this framework. The entire building
ing. The building was initially designed not for height of the building. The three upper levels is constructed from standard elements in read-
a specific site, but to clearly defined para- have the same layout, but are turned succes- ily available materials.
a a
aa
Details
2 3
Grundrisse 1.–3. Obergeschoss
Maßstab 1:500
A Horizontalschitt Ecke:
Fassade Bimsbeton / Fassade Glas
B Vertikalschnitt Fassade Ost / West
Bimsbeton
Maßstab 1:20
1 Stufenverbundglas
2 Fassadenelemente Bimsbeton mit
Kerndämmung 240 mm,
grau gestrichen
3 Stütze Stahlprofil HEA 220,
ausbetoniert
4 Hauptträger Stahlprofil ÅPE 270
4
5 Elementstoß, dauerelastisch versiegelt
6 Witterungs- und Blendschutzhaube
Stahlblech, feuerverzinkt
7 Lamellenfenster mit Isolierverglasung
8 wasserdichter Mörtel 5
5 7
6 8
12 14 15
13
16
10
11
A
4 Bürogebäude in Fellbach 2001 ¥ 4 ∂
A Fassadenschnitt Verglasung Süd / Nord A Section through south and north glazed facades
Querschnitt Container Cross-section through container
2 7
a
10
11
12
5
13
1
2
aa
∂ 2001 ¥ 4 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1
Wohnhaus in Sakurajosui
House in Sakurajosui
Architekten:
Toyo Ito & Associates, Tokio
Tragwerksplaner:
Oak Structural Design Office, Tokio
Das Einfamilienhaus in Sakurajosui, einem 3,6 ≈ 3,6 m bzw. 1,8 m in den Randbereichen. Situated close to another house Ito built for
Stadtteil von Tokio, steht in unmittelbarer Die Stützen haben einen außergewöhnlich the same client 25 years earlier, the present
Nachbarschaft eines Hauses, das Toyo Ito kleinen quadratischen Querschnitt von nur structure was originally planned in reinforced
25 Jahre zuvor für den gleichen Bauherrn 70/70 mm, sodass eine sehr filigrane Struktur concrete. In the context of a research project, it
entworfen hatte. Ursprünglich war das neue entsteht. Ein kreuzförmiger Kern, der zur was later reworked with an aluminium skeleton
Haus als Stahlbetonkonstruktion geplant. Im Stabilisierung in die rechteckigen Aluminium- frame. The system is based on a 3.60 ≈ 3.60 m
Rahmen eines Forschungsprojektes zum The- profile eingesetzt wird, ermöglicht diese column grid (1.80 m at the edges). A stabilizing
ma Aluminium-Modell-Häuser, an dem auch minimierten Dimensionen. Auf den Stützen cruciform core in the columns helped to
der Architekt beteiligt ist, wurde es zu einem liegen stranggepresste Å-Profile in sehr achieve an unusually small cross-section
Aluminiumskelettbau umstrukturiert. Eine Be- dichten Abständen von nur 300 mm, die (70/70 mm) and a structure of slender appear-
dingung für die Änderung war, dass das vor- einen Deckenrost bilden, der das Gebäude ance. Horizontal bracing is provided by the
her vereinbarte Budget nicht überschritten in der Horizontalen aussteift. Außen ist die extruded Å-section beams laid at 300 mm
würde. Die Forschungsgruppe hatte bereits Konstruktion einheitlich mit Aluminiumblech centres over the columns. Externally, the
1999 mit dem »Eco-Material-House« das verkleidet, während im Inneren die warmen house is clad in aluminium sheeting, which is
erste Projekt dieser Art umgesetzt. Das Holztöne der Möbel, Türen und des Bodens contrasted with the warm wood tones of the
System beruht auf einem Stützenraster von vorherrschen. furnishings, doors and flooring internally.
8 3 7
Axonometrie
ohne Maßstab
Grundrisse
Vertikalschnitt
Maßstab 1:200 2 4
1 Eingang
aa
2 Tatami-Raum
3 Luftraum
4 Schlafzimmer
5 Küche
6 Wohnraum
7 Gästezimmer
8 Terrasse
b
Axonometric view
(not to scale)
Floor plans
Vertical section 5 6 8
scale 1:200
1 Entrance
2 Tatami room
3 Void a b 1
4 Bedroom 4 7 3
5 Kitchen a
6 Living room
7 Guest room 2
8 Roof terrace
2 2
4
∂ 2001 ¥ 4 Wohnhaus in Sakurajosui 3
1 Aluminiumprofil { 146/70/8 mm
2 Aluminiumprofil Å 146/70/6 mm
3 Aluminiumrohr | 70/70/2 mm
4 Aluminiumblech 4 mm
5 Parkett 15 mm
Holzwerkstoffplatte 12 mm
Lattung 30/30 mm
a a 6 Schiebetür Aluminium 20 mm mit
Verglasung ESG 6 mm
8 7 Schiebetür Fichte 32 mm mit
Verglasung ESG 6 mm
8 Fenster Aluminium 20 mm mit
Verglasung ESG 6 mm
9 Verblendung Aluminiumblech 4 mm
3
6 7 8
5 3
3
1 2
6 4
aa
4 Wohnhaus in Sakurajosui 2001 ¥ 4 ∂
3
1 2
Vertikalschnitt • Horizontalschnitt
Maßstab 1:5
1 Aluminiumblech 4 mm
auf Gummilager
2 Aluminiumprofil Å 96/70/6 mm
3 Aluminiumprofil 10/10 mm
4 Aluminiumprofil { 96/70/8 mm
5 Wärmedämmung 30 mm
6 Gipskartonplatte 10 mm
7 Aluminiumrohr | 70/70/2 mm
8 Betonplatte 30 mm 4
9 Aluminiumprofil Å 146/70/6 mm
10 Flachaluminium 150/15 mm 6 1
11 Aluminiumprofil { 146/70/8 mm 5
7
12 Schiebetür Fichte 32 mm mit
Verglasung ESG 6 mm
13 Schiebetür Aluminium 20 mm
mit Verglasung ESG 6 mm
8
Vertical section • Horizontal section
scale 1:5
1 4 mm aluminium sheeting on
rubber bearers
2 96/70/6 mm aluminium Å-section
3 10/10 mm aluminium bar 1 9
4 96/70/8 mm aluminium }-section
5 30 mm thermal insulation
6 10 mm plasterboard
7 70/70/2 mm aluminium SHS
8 30 mm concrete paving slabs
9 146/70/6 mm aluminium Å-section 9
10 150/15 mm aluminium flat
11 146/70/8 mm aluminium }-section
12 32 mm softwood sliding door with
6 mm toughened safety glass
13 20 mm aluminium sliding door with
6 mm toughened safety glass
10
11
12
13
bb
6 7 5
13
1
∂ 2001 ¥ 4 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1
Wohnhaus in Trofaiach
Architekt:
Hubert Riess, Graz
Mitarbeiter:
Christoph Platzer
Tragwerksplaner:
Franz Mitter-Mang, Waldkraiburg
a
a
a
5
3 5
3 5
3 4 6
4 6
4 6
3
3 2 1
2 1
3
2 1
a
a
a
a
a
5 a
3 5
3 45
3 4
41
1
3 21
3 2
3 2
a
a
a
a
Lageplan Site plan a
Maßstab 1:2500 scale 1:2500 a
2 1
Grundrisse Floor plans
2 1
Maßstab 1:500 scale 1:500
1 Eingang 1 Entrance 2 1
4 6
2 Küche 2 Kitchen 4 6
3 Zimmer 3 Room 3
3 4 6
4 Wohnraum 4 Living room
5 Loggia 5 Loggia 3
6 Abstellraum 6 Store
a
a
a
2 Wohnhaus in Trofaiach 2001 ¥ 4 ∂
4
4 2
1
3
1 5
1
1 5
1
∂ 2001 ¥ 4 Wohnhaus in Trofaiach 3
Details
1 1
1
Horizontalschnitt
Vertikalschnitt
Maßstab 1:20
Horizontal section
Vertical section
scale 1:20
2 2
2
3 3
3
4 4
4
5 5
5
6 6
6
7 7
7
b b b b
b b
8 8
8
9 9
9
7 7
7
3 7
bb aa
4 Wohnhaus in Trofaiach 2001 ¥ 4 ∂
Horizontalschnitt
Maßstab 1:20
Horizontal section
scale 1:20
1 2
cc
6
7
1
5
3 6
4
3 4
1
c
c
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2001 ¥ 4 ∂
Hotelanbau in Bezau
Architekten:
Kaufmann 96, Dornbirn
a
Das Hotel Post in dem kleinen Vorarlberger
Ort Bezau hat eine lange Tradition. Bereits
1850 bestand eine Poststation, an die ein
Gasthaus angegliedert war. 1970 baute Leo-
pold Kaufmann, der Vater des Architekten,
ein neues Hotel, das über die Jahre erweitert
wurde. Das Resultat ist eine heterogene Ak-
kumulation von Gebäuden, bestehend aus
dem Hotel, einem Hallenbad und einer Ten-
nishalle. Daran sollte nun ein weiterer Trakt
mit Zimmern und einem Veranstaltungssaal
angebaut werden. Da das Hotel bis auf vier
Wochen im Winter das ganze Jahr in Betrieb
ist, war die Prämisse, ein System zu finden,
mit dessen Hilfe der Anbau in dieser kurzen
Zeit errichtet werden konnte. Die Lösung wa- a
ren vorgefertigte Hotelzimmerboxen, die voll-
ends installiert auf die Baustelle transportiert
wurden und nur noch aufeinandergestapelt
werden mussten. Da die Boxen mit den
Außenmaßen von 7,50 ≈ 4,00 Metern selbst-
tragend und in sich steif sind, war keine
Primärkonstruktion notwendig. Die inneren
und äußeren Oberflächen, Heizestrich und
Sanitärmöbel waren bereits integriert. Als
Installationsschächte dienen die Hohlräume
zwischen den einzelnen Zellen. Nur die Glas-
wände der Bäder und die Einrichtungsge-
genstände aus Holz mussten noch eingebaut Ansicht
werden. Die Montagezeit für die Boxen und Grundrisse
das Dach, das mit einer Kunststoffbahn ab- Maßstab 1:250
gedichtet wurde, betrug nur zwei Tage. Nach Elevation
genau einem Monat war der Anbau für den Plans
Einzug der Gäste bereit. scale 1:250
2 Hotelanbau in Bezau 2001 ¥ 4 ∂
Ansichten
Maßstab 1:250
Elevations
scale 1:250
Details
Schnitt aa
Maßstab 1:20
1 Dachaufbau: 5 Schiebeladen:
Kies 50 mm Holzlamellen Weißtanne 80/25–28 mm
Trennlage in Aluminiumwinkelrahmen
Dachdichtung Kunststoffbahn 6 Bodenaufbau:
Trennlage Parkett amerikanische Kirsche 10 mm
Wärmedämmung 160 mm Heizestrich 60 mm
Dampfsperre PE-Folie
OSB-Platte 15 mm Trittschalldämmung 30 mm
Brettstapeldecke 115 mm Brettstapeldecke 115 mm
Gipskartonplatte 12,5 mm Luftschicht 50 mm
2 Stahlschwert mit Dreischichtplatte 60 mm
angeschweißten Gipskartonplatte 12,5 mm
Anschlussflanschen 7 Balkonplatte verleimt aus
3 Gipskartonplatte feuerfest, Dreischichtplatte 26 mm
zweilagig 15 mm Kantholz Fichte 100/80 mm
4 Parkett amerikanische Kirsche 10 mm Dreischichtplatte 20 mm
Kantholz Fichte 125/200 mm 8 Holzlamellen Lärche
4 Hotelanbau in Bezau 2001 ¥ 4 ∂
2 8
6 7
Section aa
scale 1:20
aa
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2001 ¥ 4 ∂
Bankprovisorium in Nürnberg
Architekt:
aml architekturwerkstatt
Matthias Loebermann, Nürnberg
Mitarbeiter:
Werner Feldmeier, Eric Alles
aa cc
bb dd
c
a c
b b
d d
d d
Schnitte Schnitte
Grundriss a Grundriss
Infopavillon Bankprovisorium
(1 Modul) (3 Module)
Maßstab 1:200 b b Maßstab 1:200
a
Sections Sections
Plan Plan
Information pavilion Temporary bank c
(1 module) (3 modules)
scale 1:200 a scale 1:200 c
∂ 2001 ¥ 4 Bankprovisorium in Nürnberg 2
Details
3
4
5 2
10 8
9
6
11
3
7
3 Bankprovisorium in Nürnberg 2001 ¥ 4 ∂
10 12
14
13
5 15
1 Dachaufbau: Dachdichtungsfolie
3-Schichtplatte 19 mm
Hinterlüftung 40 mm / Ausgleichsholz 40–180 mm
Wärmedämmung 160 mm / Holzbalken 160/80 mm
OSB-Flachpressplatte 15 mm
2 Holzpfette / Mittelstütze 160/160 mm
3 3-Schichtplatte, natur 19 mm
4 Stahlwinkel, verzinkt 60/60/5 mm 1
5 Wandaufbau: 3-Schichtplatte, lackiert 19 mm
vertikale Lattung 30/50 mm / Hinterlüftung 30 mm
Holzweichfaserplatte, diffusionsoffen16 mm
Wärmedämmung 160 mm / Holzriegel 160/60 mm 3
OSB-Flachpressplatte 15 mm 4
6 Bodenaufbau: Nadelfilz
OSB-Flachpressplatte 25 mm
Wärmedämmung 160 mm / Holzbalken 160/60 mm
Holzspanplatte 15 mm
7 Lagerholz 140/160 mm (variabel) 16
8 Sonnenschutzlamelle 5-Schichtplatte, Lärche 30 mm
9 Lamellenverbindung Flachstahl, beweglich
10 Holzfenster, Fichte lackiert mit Isolierverglasung
11 Fensterbank Aluminium, gekantet
12 3-Schichtplatte, lackiert 30 mm
13 Außentür: Rahmen Fichte, lackiert
2≈ Holzwerkstoffplatten, Glasfeld
14 Griffstange Edelstahlrohr Ø 40 mm
15 Gitterrost Stahl 30/30 mm
16 Blechwanne mit Wasserspeier
Wohnanlage in Wiesbaden
Architekt:
Peter Kulka, Köln
Mitarbeiter:
Uwe Bernd Friedemann, Werner Gronmayer,
Karl Klingemann
Tragwerksplaner:
Kunkel + Partner, Düsseldorf
Zwei städtebaulich ganz unterschiedliche Wohnungen. Auf Grundlage des städtebauli- tet, an der lauten Südseite oder der schatti-
Situationen an den Längsseiten des Grund- chen Wettbewerbes wurde dieses Prinzip in- gen Hofseite Loggien anzuordnen. Stattdes-
stücks führten zu einer kammartigen Anord- zwischen um weitere Zeilen ergänzt. In dem sen sind die großen Fensterflächen im Nor-
nung der drei Gebäuderiegel. Am südlichen ruhigen, auf die Landschaft ausgerichteten den als Faltschiebeelemente konzipiert und
Rand verläuft eine stark befahrene Haupt- Gartenhof ist das Gelände sorgfältig und ab- öffnen so die Zimmer zum Außenraum.
straße, im Norden geht das Gelände in eine wechslungsreich gestaltet. Leicht hügelig Die konstruktive Fassadenebene der in Schot-
offene Grünzone mit Sport- und Freizeitein- modelliert, mit Wohnwegen, Spielplätzen und tenbauweise errichteten Gebäude besteht
richtungen über. Die leicht abfallende Topo- unterschiedlicher Bepflanzung, soll es den aus in großen Stückzahlen gefertigten, ge-
grafie ermöglicht Blickbeziehungen bis zu Bewohnern als Erholungslandschaft dienen. schosshohen Stahlbetonfertigteilen, auflie-
den Höhen des Taunus. Um den städtischen Die Hofbauten nehmen in den vier Oberge- gend auf Konsolen, die aus den Filigrande-
Charakter des heterogenen Straßenzuges zu schossen Wohnungen auf. Im offenen Erdge- cken auskragen. Als Außenhaut dient eine
klären und den inneren Bereich zu schützen, schoss und im Untergeschoss liegen die wärmegedämmte Putzfassade. Die langge-
wurde südseitig eine geschlossene, fünf- bis Parkplätze. Den Wohnungen im 1. Oberge- streckten Fensterbänder markieren jeweils ei-
sechsgeschossige Gebäudezeile angeordnet schoss wurden Flächen auf der auskragen- ne Wohneinheit. Wandanschlüsse im Bereich
mit 97 Wohneinheiten und Läden im Erdge- den Garagendeckenplatte als Terrassenbe- der Öffnung liegen hinter einem opaken Glas-
schoss. Orthogonal zu diesem »Rückgrat« reiche zugeordnet. Bei dem zur Straße paral- feld, damit der Rhythmus der Fensterteilun-
liegen zwei weitere Zeilen mit ingesamt 112 lel verlaufenden Riegel wurde darauf verzich- gen beibehalten werden kann.
Grundriss Erdgeschoss
Maßstab 1:1500
1 Dotzheimer Straße
2 Gewerbe
11 3 Durchgang
4 Kindergarten
5 Restaurant
6 Wohnung
7 Platanenhof
(Hauseingangsseiten)
12 12
8 Fahrradstellplätze
9 Parkdeck
10 Gartenseite
11 Zufahrt Tiefgarage
12 spätere Bebauung
1 Dotzheimer Strasse
2 Commercial uses
7 8 9 10
3 Through route
4 Kindergarten
5 Restaurant
6 Dwelling
7 Courtyard with plane trees
(entrance faces)
8 Bicycle stands
9 Parking deck
10 Garden side
11 Basement garage ramp
2 2 3 3 5 6 12 Later development
4
B Elementschema
Straßenfassade
C Elementschema
Hoffassade
B Diagram of elements:
street facade
C Diagram of elements:
courtyard facade
C
∂ 2001 ¥ 4 Wohnanlage in Wiesbaden 3
Straßenriegel
Maßstab 1:200
A Regelgrundriss 1. Obergeschoss
B Elementschema Straßenfassade 13 15
C Elementschema Hoffassade
13 Küche
14 Essen/Wohnen
15 Zimmer
16 Bad/WC
16
Street tract
scale 1:200
13 Kitchen
14 Dining / Living room
15 Room A
16 Bath/WC
Details 1
A 2 3 5 6 7
1 Trennwand Kalksandsteinmauerwerk 12
2 Aufbau opakes Fensterfeld:
ESG rückseitig emailliert 8 mm
Mineralfaserdämmung rückseitig kaschiert 80 mm
Baufurniersperrholzplatte 16 mm
Stahlbetonfertigteil 150 mm verputzt
3 Isolierverglasung in Holz-Aluminium-Rahmen
4 Gipskartonverbundplatte
5 Aufbau Putzfassade:
mineralischer Glattputz 15 mm gestrichen
Glasseidengittergewebe in Grundputz 6 mm
Mineralfaserdämmplatte 120 mm
Stahlbetonfertigteil 150 mm verputzt
6 Vergussmörtel schwindfrei
7 Deckenkonsole am Elementstoß 4
8 Flachdach extensiv begrünt
9 Industrieparkett 22 mm auf schwimmendem Estrich 3 2
10 Filigrandeckenplatte 180 mm
11 Garagendeckenplatte intensiv begrünt
12 Fassadenplatten ESG rückseitig emailiert,
hinterlüftet
13 Wandaufbau Erdgeschoss:
Vormauerziegel 115 mm
Mineralfaserdämmung 100 mm
Stahlbetonfertigteil 150 mm verputzt
B C