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Holzbauten Timber Structures

in Vorarlberg in Vorarlberg

Edition
INHALT 004

Texte / Essays Projekte / Projects

Sandra Hofmeister Karte Vorarlberg


Vom Bodensee zum Montafon: Map of Vorarlberg
Holzbaukultur in Vorarlberg 040
From Lake Constance to the Montafon:
Building culture in Vorarlberg Lang + Schwärzler
007 Badehaus am Kaiserstrand, Lochau
Bathhouse at Kaiserstrand, Lochau
Florian Aicher 042
Wenn es ums Ganze geht:
Architektur und Handwerk im Bregenzerwald Cukrowicz Nachbaur Architekten
In search of synthesis: Bergkapelle Alpe Vordere Niedere, Andelsbuch
Architecture and craft in Bregenz Forest Mountain chapel Alpe Vordere Niedere,
015 Andelsbuch
046
Renate Breuß
Wenn Räume riechen: Julia Kick
Zu den sinnlichen und atmosphärischen Ökonomiegebäude, Dornbirn
Qualitäten im Holzbau und im Handwerk Farm building, Dornbirn
When rooms smell: 050
On the sensory and atmospheric qualities of
timber construction and craft Marte.Marte Architekten
027 Altstoffsammelzentrum, Feldkirch
Scrap collection centre, Feldkirch
054

Martin Mackowitz
Haus Birne, Nüziders
Pear House, Nüziders
060

Architekten Hermann Kaufmann


IZM Illwerke Zentrum Montafon, Vandans
IZM Illwerke Centre Montafon, Vandans
064

Dietrich | Untertrifaller Architekten


Wohnanlage, Alberschwende Hof
Housing complex, Alberschwende Hof
070

Bernardo Bader
Gasthof Krone, Hittisau
Gasthof Krone, Hittisau
074
CONTENT 005

Dietrich | Untertrifaller Architekten Architekten Hermann Kaufmann


Sporthalle, Klaus Biomasseheizwerk, Lech
Sports hall, Klaus Biomass heating plant, Lech
078 126

Architekturwerkstatt Dworzak – Grabher Marte.Marte Architekten


Reihenhaus LG, Lustenau Wohnhaus Summer, Weiler
Terraced house LG, Lustenau Residential building Summer, Weiler
084 132

Bernardo Bader Matthias Ammann


Kindergarten, Bizau 20 Jahre vorarlberger holzbau_kunst
Kindergarten, Bizau 20 years of vorarlberger holzbau_kunst
088 138

Bruno Spagolla Autoren


Wohnanlage Kiefernweg, Bartholomäberg Authors
Housing complex Kiefernweg, Bartholomäberg 140
094
Adressen
Cukrowicz Nachbaur Architekten Addresses
Gemeindezentrum, St. Gerold 141
Community centre, St. Gerold
098 Projektbeteiligte
Project participants
Bernardo Bader 141
Haus im Feld, Sulz-Röthis
House in a field, Sulz-Röthis Bildnachweise
102 Picture Credits
142
Marte.Marte Architekten
Messehallen 09–12, Dornbirn Impressum
Trade fair halls 09–12, Dornbirn Imprint
106 143

Arge Architekten Bader & Bechter & Kaufmann


Bushaltestelle, Krumbach
Bus stop, Krumbach
112

Juri Troy Architects


Haus 37m, Hohenems
House 37m, Hohenems
116

Cukrowicz Nachbaur Architekten


Musikhaus, Röthis
Music house, Röthis
122
HOLZBAUTEN IN VORARLBERG TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG 007

Vom Bodensee From Lake Constance


zum Montafon: to the Montafon:
Holzbaukultur Building culture
in Vorarlberg in Vorarlberg

Sandra Hofmeister
VOM BODENSEE ZUM MONTAFON 008

Hügelketten und Gebirgszüge prägen den Land- Bürgertum im 19. Jahrhundert galten Holzbauten,
schaftsraum vom Rheindelta bis zu den Gipfeln die seit jeher die regionale Bautradition des Alpen-
der Silvretta-Gruppe. Talschaften und Flüsse raums geprägt haben, als Zeichen der Armut. Die
strukturieren die Topografie Vorarlbergs, Hügel anschließende Moderne favorisierte die Werk-
und Wiesen wechseln sich mit schroffen Fels- stoffe Beton und Stahl. Doch in den 1960er-Jahren
ketten ab. Wälder durchziehen die Landschaft. interpretierten einige Vorarlberger Architekten,
Gut ein Drittel der Fläche des österreichischen unter ihnen Leopold Kaufmann, Rudolf Wäger
Bundeslandes ist bewaldet. Fichten und Tannen, und Hans Purin, den Werkstoff Holz mit neuen
Buchen und Zirben schützen vor Muren und Lawi- Ansätzen. Ihre Entwürfe verzichteten weitgehend
nen. Der Wald ist Lebensraum und Teil der Kultur, auf traditionelle Elemente, nicht jedoch auf das
technisch gesehen ist er Energieträger und Roh- handwerkliche Können aus der Region. Die Neue
stoff zugleich. Die Vorarlberger haben die Pflege Vorarlberger Bauschule entstand abseits der
der Wälder und den Umgang mit Holz seit vielen Universitäten, denn eine Architekturfakultät gibt
Generationen erprobt und weiterentwickelt. Für es bis heute nicht in Vorarlberg. Statt provinzieller
Förster und Säger, Zimmerer und Tischler sowie Einfamilienhäuser entstanden Flachdach- und
Holzbaubetriebe gehört der Wald zum Alltag. Reihenhaussiedlungen mit Modellcharakter. Im
Architekten und Handwerker kennen die Quali- Zuge dieser neuen Ära formierte sich auch ein
täten von Holz, sie haben sein konstruktives Selbstverständnis, das bis heute die Grundlage
Potenzial und seine Verarbeitungsmethoden in der Holzbaukultur in Vorarlberg ist.
den letzten Jahrzehnten konsequent weiterent-
wickelt. In der Vierländerregion ist die gesamte TECHNISCHE ERRUNGENSCHAFTEN
Wertschöpfungskette der nachwachsenden
Ressource zu Hause, vom Forst zur Waldwirt- Die Vorteile des Holzbaus liegen klar auf der Hand
schaft bis zur Holzverarbeitung und der zeit- und sind mit entscheidend für seine Renaissance.
genössischen Baukultur. Der Baustoff nutzt nachwachsende Ressourcen,
die in der Region vorhanden sind. Er kann ohne
LÄNDLICHE TRADITION UND URBANE schweres Gerät in kurzer Zeit auf der Baustelle
NUTZUNGEN montiert werden, erlaubt modulare Konstruktio-
nen und Hybridkonzepte, schafft ein angenehmes
Vorarlberg ist ein Holzbauland. Hier werden vor- Raumklima und hat eine gute Energiebilanz. All
bildhafte Gebäude konzipiert und realisiert, die dies ist mit ausschlaggebend, warum sich der
längst auch außerhalb der Landesgrenzen Schule traditionelle Universalbaustoff nicht nur in Vorarl-
gemacht haben. Holzbaubetriebe und Architekten berg zu einem Zukunftsbaustoff entwickelt hat.
aus Dornbirn oder Mellau, Feldkirch oder Bregenz Die beiden Vorarlberger Oskar Leo Kaufmann
sind international als Experten ihres Fachs be- und Norbert Ruf nutzten das Modulprinzip für ein
kannt, sie realisieren Projekte in Paris und Berlin, vorbildhaftes Projekt: Ihr System 3, das die Archi-
Wien und Vancouver. Aus seinem engen Korsett tekten für die Ausstellung »Home Delivery 2008 –
ländlicher Einfamilienhäuser hat sich der Holzbau Fabricating the Modern Dwelling« des Museum of
längst befreit und erobert derzeit urbane Zentren Modern Art in New York als Prototyp entwickelten,
in Europa und Übersee, auch mit mehrgeschossi- setzte sich gegen mehrere Hundert internationale
gen Bauten. Fragen der Energie und der Ressour- Vorschläge als eines von insgesamt fünf Projekten
cen, der Nachhaltigkeit und des Raumklimas sind mit Pioniercharakter durch. Die einzelnen Elemente
entscheidend für diese Entwicklung. Auch die der modularen Holzkonstruktion wurden im
industriellen sowie handwerklichen Techniken und Bregenzerwald vorgefertigt, in zwei Containern
Konstruktionsmethoden sind ausschlaggebend für verschifft und in nur einem Tag auf dem Dach des
die Renaissance des Holzbaus. Architekten und Museums in Manhattan montiert. Das mobile
Handwerker aus Vorarlberg übernehmen hier eine Wohnsystem ist aus durchgehenden Holzplatten
Vorreiterrolle und setzen Signale für die Zukunft. konstruiert, erweiterbar und variabel. Auch der
Doch im Ländle war der Holzbau nicht immer so LifeCycle Tower One (LCT One) in Dornbirn ist eine
geschätzt wie heute. Mit dem aufkommenden Pionierleistung im Holzbau. Der Büroneubau des
FROM LAKE CONSTANCE TO THE MONTAFON 009

Rolling hills and mountain ranges characterise land”) did not have the status it has today. With the
the landscape from the Rhine delta to the summits emergence of the middle classes in the 19th centu-
of the Silvretta Alps. The topography of the ry, the traditional timber constructions typical for
Vorarlberg region is structured by valleys and rivers, the Alpine area were regarded as symbols of pov-
with hills and meadows alternating with rugged erty. Concrete and steel were favoured during the
rock formations. Forests lace the landscape. period of modernity that followed. In the 1960s
A good third of the area of the federal state is cov- however, some architects based in the Vorarlberg
ered by forests. Spruce, fir, beech and stone pine region, including Leopold Kaufmann, Rudolf Wäger
trees protect from landslides and avalanches. The and Hans Purin, re-interpreted wood as a building
forest is living environment and part of the culture, material. Their designs largely did away with tradi-
and from a technical point of view, energy carrier tional elements, but retained the typical craftsman-
and raw material. People living in Vorarlberg have ship of the region. The New Vorarlberg School of
a history of looking after forests and handling wood Construction evolved outside the universities – a
that goes back to many generations. The forest is faculty of architecture does not exist in Vorarlberg
part of the daily life of foresters, sawyers, carpen- to this day. Instead of provincial single-family hous-
ters and joiners as well as timber construction es, flat-roofed and terraced housing areas with
firms. Architects and craftsmen know the qualities showcase character were developed. In the course
of wood. Over the last decades, they have consis- of this new era, a self-conception emerged which
tently developed the constructive potential of until today comprises the foundation of timber
the material as well as its processing methods. architecture in Vorarlberg.
The entire value creation chain of the renewable
resource can be found in this four-country region, TECHNICAL ACHIEVEMENTS
from forest to forest management, wood process-
ing and contemporary building culture. The advantages of timber construction are obvious
and play a decisive role in its renaissance. The
FROM RURAL TRADITION TO URBAN USAGE building material makes use of renewable resourc-
es that are available in the region. Advantages in-
Vorarlberg is a timber construction region. Here, clude assembly at the building site within a short
exemplary buildings are designed and realised, period of time without requiring heavy machinery.
which have long since set a trend even beyond Timber construction furthermore permits modular
the borders of the small state. Timber construction constructions and hybrid concepts, creates a
firms and architects from Dornbirn or Mellau, pleasant indoor climate and offers a good energy
Feldkirch or Bregenz are internationally known balance. All this plays a crucial role as to why this
as experts in their fields, realising projects in Paris traditional and universal building material has
and Berlin, Vienna and Vancouver. Timber con- developed into a building material of the future –
struction has long left behind the constraints im- not only in Vorarlberg. Oskar Leo Kaufmann and
posed by the design of rural single-family homes Norbert Ruf, both based in Vorarlberg, made use of
and is currently conquering urban centres in the modular principle of construction in an exem-
Europe and overseas with multi-storey construc- plary project known as System 3. The architects
tions as well. Issues related to energy, resources, developed this project as a prototype for the
sustainability and indoor climate are decisive for exhibition “Home Delivery 2008 - Fabricating the
this development. Industrial as well as manual Modern Dwelling” of the Museum of Modern Art in
techniques and construction methods are crucial New York. It was selected as one of five projects
for the renaissance of timber construction. with pioneering character out of several hundred
Architects and craftsmen from the Vorarlberg international proposals. The individual modular
region assume a pioneering role in this regard timber construction elements were prefabricated
and have set standards for the future. in Bregenz Forest, shipped in two containers and
But it wasn’t always like that: in the past, timber assembled on the roof of the museum in Manhattan
construction in the Vorarlberg region (affectionate- in just one day. This extendible and flexible mobile
ly referred to as “Laendle”, literally meaning “little living system is made using continuous wooden
VOM BODENSEE ZUM MONTAFON

LifeCycle Tower One in LifeCycle Tower One in


Dornbirn: Der Hybridbau Dornbirn: The construction
von Hermann Kaufmann of this hybrid structure by
Architekten wurde mit tra- Hermann Kaufmann Archi-
genden Brettschichtholz- tekten is based on load-
stützen und einer Holz- bearing glue-laminated
Beton-Verbundrippendecke beams and a wood-concrete
konstruiert. Dank des hohen composite ribbed slab. Sig-
Vorfertigungsgrades konnte nificant prefabrication made
das achtgeschossige Gebäude it possible for five fitters
innerhalb von nur acht to erect the eight-storey
Tagen von fünf Monteuren building in only eight days.
errichtet werden.

Werkraum in Andelsbuch:
Die gläserne Vitrine des
Schweizer Pritzkerpreis-
trägers Peter Zumthor ist
das stolze Zuhause des
Handwerks. Die Mitglieder
des Werkraum Bregenzer-
wald nutzen die Flächen
unter dem ausladenden
Holzdach für Versamm-
lungen und Ausstellungen.

Werkraum in Andelsbuch:
The glass showcase designed
by the Swiss winner of the
Pritzker Prize, Peter Zumthor,
is the proud home of regional
skilled crafts and trades. The
spaces under the projecting
wooden roof are used by
members of Werkraum
Bregenzerwald for meetings
and exhibitions.
FROM LAKE CONSTANCE TO THE MONTAFON 011

System3 auf dem Dach des System3 on the roof of the


Museum of Modern Art in Museum of Modern Art in
New York: Der Prototyp New York: The prototype of
des mobilen Wohnsystems the mobile dwelling system
der Architekten Oskar Leo designed by the architects
Kaufmann und Albert Rüf Oskar Leo Kaufmann and
wurde im Bregenzerwald Albert Rüf was prefabricated
vorgefertigt und in zwei in Bregenz Forest and
Containern in die USA shipped to the USA in
verschifft. two containers.
VOM BODENSEE ZUM MONTAFON 012

Vorarlberger Architekten Hermann Kaufmann ist


in Holzsystembauweise errichtet und mit acht
Geschossen an der Hochhausgrenze. Die vorge-
fertigten Elemente der Holz-Beton-Verbundrippen-
decken vereinfachten den Bauablauf und garan-
tieren gleichzeitig die Brandschutzanforderungen.
Das Konstruktionsprinzip des LCT-Systems mit
nicht beplankten tragenden Elementen setzten
die Architekten später auch für den Neubau
der Illwerke im Montafon ein – der großvolumige
Holzbau mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche
nimmt die Büros des Energiekonzerns auf.

PROTAGONISTEN DER WERKSCHAU

Wer heute in Vorarlberg unterwegs ist, den


erstaunt die architektonische Vielfalt der Holz-
bauten und ihrer unterschiedlichen Nutzungen:
Kindergärten und Gemeindehäuser, Schulen
und Biomasseheizwerke, Feuerwehrhäuser und
Bushaltestellen sind aus Holz gebaut. In ihnen
verdichten sich die Qualität und das Können von
Handwerkern und Architekten zu einer Werkschau
der Gestaltung und der Gewerke. Denn neben
den Gebäuden sind vor allem die Protagonisten
ihrer Konzeption und Umsetzung für das interna-
tionale Renommee des Vorarlberger Holzbaus
verantwortlich. Mehrere Generationen Architek-
ten, die in Innsbruck oder Wien, in Paris oder
Zürich Erfahrungen gesammelt haben, kehrten
nach Studium und Ausbildung zurück nach Vor-
arlberg und eröffneten eigene Studios. Neben
dem Alltag im Büro forschen und lehren einige
von ihnen an Universitäten – und treten so auch
als Botschafter der Vorarlberger Architektur auf.
Gemeinsam mit Handwerkern haben sie sich in
regionalen Vereinen wie holzbaukunst_vorarlberg
oder dem Werkraum Bregenzerwald organisiert,
um Ressourcen zu bündeln und Zukunftsfragen
gemeinsam anzupacken. Mit Ausstellungen im
Werkraumhaus in Andelsbuch, das der Pritzker-
preisträger Peter Zumthor für und gemeinsam
mit den Handwerkern aus dem Bregenzerwald
errichtet hat, treten sie selbstbewusst an die
Öffentlichkeit. Und mit Architekturpreisen wie
dem holzbaukunst_vorarlberg , dessen ausge-
zeichnete Projekte wir in diesem Buch auf-
genommen haben, dokumentieren sie eine
selbstbewusste Baukultur, in der Architekten und
Handwerker gleichberechtigte Partner sind.
FROM LAKE CONSTANCE TO THE MONTAFON 013

panels. Life Cycle Tower One (LCT One) in Dornbirn are included in this book covering a period of the
is another pioneering achievement in timber con- last ten years, document a self-confident building
struction. The new office building by the architect culture where architects and craftsmen are
Hermann Kaufmann from Vorarlberg is a modular partners on an equal footing.
timber construction. With its eight storeys, this
building is at the border of being classified as a
high-rise. The prefabricated wood-concrete com-
posite ribbed slabs simplify the construction work-
flow while simultaneously complying with fire pro-
tection requirements. The principle of construction
of the LCT system with unplanked load-bearing
elements was later also used by the architects in
the new construction for the Illwerke in Montafon.
The large-volume timber construction with a usable
area of 10,000 square metres accommodates the
offices of the energy company.

PROTAGONISTS OF THE FEATURED WORKS

The architectural diversity of timber constructions


in the Vorarlberg region and their different uses
never fail to impress. Kindergartens and town halls,
schools and biomass heating plants, fire stations
and bus stops may be built of wood. Reflecting the
quality and skills of the craftsmen and architects,
they are a veritable exhibition of craftsmanship
and design. Apart from the buildings themselves,
the persons involved in their conception and reali-
sation are of course mainly responsible for the in-
ternational renown of the timber architecture of
Voralberg. Several generations of architects who
gained experience in Innsbruck or Vienna, Paris or
Zurich, returned to Vorarlberg after their studies
and started their own firms. In addition to day-to-
day office work, some of them are active in teach-
ing and research at universities, and thus also act
as ambassadors of architecture of the Vorarlberg
region. Together with craftsmen, they have
organised themselves into regional associations
such as holzbaukunst_vorarlberg or Werkraum
Bregenzerwald in order to bundle resources
and jointly tackle questions regarding future
developments together. The exhibitions in the
WerkraumHouse (Werkraumhaus) in Andelsbuch,
built by Pritzker Prize awardee Peter Zumthor with
and for the craftsmen of Bregenz Forest, are an
opportunity for them to present themselves to
the public with pride. Moreover, architecture
prizes such as the Vorarlberger Holzbaupreis
(Vorarlberg Timber Construction Prize), which
HOLZBAUTEN IN VORARLBERG TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG 015

Wenn es ums In search of


Ganze geht: synthesis:
Architektur und Architecture and
Handwerk craft in Bregenz
im Bregenzerwald Forest

Florian Aicher
WENN ES UMS GANZE GEHT 016

Eigentlich kann man nur staunen, wie sich das und Handwerker – man begegnet sich hier auf
Land Vorarlberg in den vergangenen 50 Jahren gleicher Augenhöhe.
verändert hat. Reihte es sich einst unter die Gute Voraussetzungen für eine Architektur, der es
Schlusslichter der Republik Österreich ein, so ist es ums Ganze geht. Das hat sie mit dem Handwerk
heute Vorbild; war es damals Billigurlaubsland gemein – ins Detail vertieft, hat dieses immer
für die Nachbarn, so reagieren diese heute gereizt, das ganze Werkstück im Sinn. Das Handwerk
wird das nun voraneilende Ländle nur erwähnt. geht mit höchster Konzentration, zugleich mit
Dabei bestätigt sich einmal mehr: Bauen war ein schlafwandlerischer Sicherheit zu Werk. Nicht nur
Motor für diese Entwicklung. Das freilich ist zu der geübte Blick lenkt jeden Handgriff, sondern
präzisieren: Es war ein neues Bauen, eine neue beteiligt sind auch das Gefühl der Fingerspitzen,
Architektur, es waren die »Baukünstler«, die das Druckempfinden der Handballen, der Geruchs-
bewirkten, dass ab den 1980er-Jahren Vorarlberg sinn, die Geräusche der Arbeit. Das Werk: Einzel-
einen Besuch wert war. Heute zählt das öster- stück, Auftragsarbeit, von Ort zu Ort verschieden.
reichische Bundesland zu den führenden Archi- Auf der Grundlage langen Übens wird improvisiert,
tekturregionen der Welt. Baukultur ist hier ein experimentiert. Gute Bedingungen für einen Neu-
wichtiger Wirtschaftsfaktor. anfang. Wie anders die Industrie mit ihrer Teilung
Wie war das möglich? Dass eine schlüssige Antwort in kleinste Elemente, Optimierung der Fragmente,
aussteht, liegt wohl daran, dass der Gründe viele Organisation nach Plan. Der Arbeitsprozess wird
sind. Gewiss aber ist, dass einer der Gründe der in kürzeste Zeittakte zerlegt, die reibungslos,
Holzbau ist. Das ist nicht selbstverständlich. Holz- identisch auszuführen sind. Dies ist Voraussetzung
bauten waren es, die den Neuanfang einläuteten, für die hohe Stückzahl pro Zeiteinheit und für die
und sie mussten sich durchsetzen – gegen das Großserie des anonymen Markts. Beim Handwerk
Image Baracke oder Stall, gegen die Moderne dagegen geht es um den konkreten Fall, der Produ-
aus Glas und Stahl. Holzbau, das war: Selbstbau, zent verantwortet den Ablauf von der Beschaffung
Eigeninitiativen, kollektive Bau- und Wohnfor- des Materials über die Herstellung bis zur Ausliefe-
men, Ökologie. Alltagsbauten aus dem heimi- rung und Wartung des Werks mit fachlicher Kom-
schen Baustoff Holz, handwerklich verarbeitet, petenz, persönlichem Engagement und individuel-
waren Vorbild. Besonders inspirierend wirkte lem Erfahrungswissen. Reaktion, Improvisation,
der Architekt Eckhard Schulze-Fielitz mit seinem Flexibilität, auch Revision sind gefragt. Jeder Griff
Strukturalismus in den 1970er-Jahren, der ein Ge- fordert den ganzen Menschen – konzentrierten
rüst zum eigenen Ausbau propagierte; oder der Geist, offene Sinne, geübtes Wissen und entschlos-
Architekt Roland Rainer, der in den 1950er-Jahren senen Willen. Kompetenz, Eigeninitiative und
verdichteten Wohnbau lehrte, dazu Selbsthilfe Risikobereitschaft spielen ineinander. Das vielbe-
und anonymes Alltagsbauen. Der Neubeginn nach schworene Ganze ist kein Mysterium, sondern
dem Krieg war eine Kulturrevolution und eigent- gestiftet durch den Arbeitsprozess. Das Werk: eins,
lich eine Rückbesinnung auf eigene Ressourcen. der Ort: hier, die Zeit: jetzt.
Entsprechend besonders ist die Empfänglichkeit
NATÜRLICHE UND KULTURELLE RESSOURCEN für das Material. In Holzbaugegenden ist Holzbau
Welterfahrung. Holz begleitet ein Leben von der
Eigene Ressourcen: Das sind die Wälder des Wiege bis zur Bahre. Dem norwegischen Architek-
Landes. Das ist ebenso sehr die nach wie vor turtheoretiker Christian Norberg-Schulz begegnet
gepflegte Praxis des Holzbaus. Der Umgang mit seine frühe Kindheit »auf dem Holzfußboden
Holz, die Fertigkeiten seiner Verarbeitung sind spielend, die Dielen warm und freundlich, und in
lebendig geblieben, die Tradition des Handwerks ihrer Maserung konnte ich eine reiche Welt von
riss nicht ab. Die Begründungskette neue Archi- Adern und Ästen entdecken. Meine Sinne, das
tektur und Holzbau ist also zu ergänzen um das Sehen, Fühlen und auch das Schmecken, waren
Handwerk. Das gilt besonders für die Region ganz zufrieden gestellt, so wie es sein soll, wenn
Bregenzerwald. Viele Architekten von dort haben ein Kind zum ersten Mal der Welt begegnet«.1
einen familiären Hintergrund im Holzbau, oft Der Zauber des Materials verdankt sich dem Um-
waren Handwerker erste Auftraggeber. Architekt gang mit ihm. Es ist der Stoff, das Holz, das zum
IN SEARCH OF SYNTHESIS 017

The development of the federal state of Vorarlberg skilled craftsmen were their first clients. Architects
in the past 50 years – from shelf warmer to show and craftsmen are on an equal footing here – an
piece of the Republic of Austria – it's truly amazing. excellent basis for holistic architecture. In fact,
Formerly considered a cheap holiday destination architecture and craftsmanship have something
for its neighbours, the mere mention of the pro- in common in this regard: a focus on detail while
gressive state often gives rise to controversy today. always bearing in mind the workpiece as a whole.
It is however certain that architecture was a driver Craftsmanship demands the highest degree of
of this development. To be more precise, it is concentration coupled with a sleepwalk-like confi-
New Building, New Architecture and the “Building dence. An experienced eye guides every move-
Artists” that have turned Vorarlberg into a place ment, but that’s not all: sensitivity of the fingertips,
worth visiting since the 1980s. Today, this small pressure felt by the ball of the hand, the sense of
Austrian state is considered one of the leading smell and even the noise associated with the work
architectural regions in the world, where building are all involved as well. The work may be an individ-
culture is an economic factor. ual item or contract work and vary from place to
How was this possible? This is not an easy question place. Many years of practice qualify for improvisa-
to answer due to the large number of reasons in- tion and experimentation, creating great conditions
volved. What is certain, though, is that timber con- for a new start. What a contrast to industry with its
struction is one of them. However, this is not a division into the smallest elements, optimisation of
matter of course. It was timber structures which fragments and plan-based organisation. The work
heralded a new beginning, having had to assert process is split into the shortest time cycles that
themselves against the "barrack or barn image" on can be executed smoothly and identically. This is
the one hand and against a glass-and-steel mod- a precondition for the high piece numbers per time
ernism on the other. Back then, timber construc- unit and for the large volumes of the anonymous
tion meant DIY construction, individual initiatives, market. Craftsmanship on the other hand is about a
collective forms of building and living forms, ecol- specific case, with the producer taking responsibility
ogy. Everyday buildings crafted from local timber for the whole process – including procurement of
were the exemplary models. In the 1970s, a partic- materials, fabrication, delivery and maintenance of
ularly inspiring influence was the structuralism the work – with professional competence, personal
of the architect Eckhard Schulze-Fielitz who pro- commitment and individual experience. What is
posed skeleton structures for individual finishing. required is responsiveness, improvisation, flexibility,
Another factor was the architect Roland Rainer, and even revision. Each step demands the full
who propagated densified residential construction commitment of a person – a concentrated mind,
in the 1950s as well as self-help and anonymous receptive senses, practised skills and a resolute
everyday building. The new beginning following will. An interplay of competence, personal initiative
the war was a cultural revolution and in fact, an and readiness to take risks occurs. The often-
opportunity to return to local resources. quoted “whole” is not a mystery, but is created
by the work process itself. The work is: one; the
NATURAL AND CULTURAL RESOURCES place is: here; and the time is: now.
Correspondingly, receptivity towards the material
Local resources: These are the state's forests, as is important. In areas rich in timber-based con-
well as the still maintained practice of timber con- struction, timber structures represent worldly
struction. Handling wood and the skills required for wisdom. Wood is part of life, from the cradle to
processing it have been kept alive – there was no the grave. The Norwegian architectural theorist
break in the tradition of the craft. As such, crafts Christian Norberg-Schulz recalls his early child-
are another factor to be cited in addition to New hood “playing on the wooden floor, the floorboards
Architecture and timber construction in the above- warm and friendly, with their grain displaying a rich
mentioned chain of reasons. This especially applies world of veins and branches to be discovered. My
to the Bregenz Forest (Bregenzerwald) region. senses - seeing, feeling, as well as tasting - were
Here, many architects come from families involved completely satisfied as they should be when a
in timber construction and more often than not, child first encounters the world.”1
WENN ES UMS GANZE GEHT 020

Mitmachen einlädt, das Begreifen herausfordert. entsprechen, so schließen Handwerksbetriebe zur


Die Wipfel ein Rauschen, die Blätter ein flirrendes Industrie auf. »Der Prozess der Industrialisierung,
Schattendach, die Äste Klettergerüste, jeder der der Arbeit die Intelligenz entzog und sie im
Stock eine Verlängerung des Körpers und Stoff Gerät band, dreht sich um«, so der Wirtschafts-
für Stabwerk, Geflecht, künstlichen Boden, »wie historiker Rolf Peter Sieferle. »Anspruchsvolle Jobs,
ich mir dort oben eine Hütte wie ein Vogelnest die den Menschen an Qualifikation bereichern,
baute, um mich von der Erde zu lösen und dem statt ihn zu entkräften, sind gefragt – wie beim
Himmel näher zu sein. Bilder, wie sie […] zur Vor- Handwerk, wo hochqualifizierte Leute mit eher
stellungswelt der Menschen gehören, wann immer einfachem Werkzeug hochwertige Produkte her-
sie ein Haus bauen«,2 so führt Christian Norberg- stellen.« Die Maschine – einst Feindbild des Hand-
Schulz seine Erinnerungen weiter aus. werks – ist heute integriert; Kleinantriebe und
Darauf baut heute Ausbildung auf. Hubert Diem, digitalisierte Steuerung machen es möglich. Unge-
Zimmerer an der Landesberufsschule in Dornbirn wöhnlich dagegen, wie eigenständig mit Formen
erklärt: »Wer einmal eine Sache selbst gemacht der Betriebsorganisation experimentiert wird.
hat, auf elementare Weise, versteht Arbeitsabläufe
besser. Ohne Dinge selbst erfahren zu haben, FRISCHER WIND
ohne Grundwissen und Kenntnisse der Anwendung,
ohne auf diese Weise geschultes Vorstellungsver- Wer heute ein Fließband sehen will, hat in einer
mögen und Erfahrungswissen fällt die Arbeit im Zimmerei im Bregenzerwald Gelegenheit. Freilich
Planungsbüro sehr schwer. Die Gefahr besteht, ist es kein fester Bestand der Werkstatt, sondern
dass es nur noch den einen Weg gibt: vom Büro wird bei Bedarf installiert – ein Werkzeug, selbst
in die Werkstatt. Unsere Ausbildung legt großen entwickelt, einfach, flexibel. Es besteht aus zwei
Wert darauf, dass der umgekehrte Weg von der Eisenbahnschwellen, worauf Montageplattformen
Werkstatt in die Planung offen bleibt; dass der bewegt werden. Vom Rohbau bis zum Badezim-
Kopf frei wird, weil die Hand mitdenkt.« merspiegel entstehen identische, komplett instal-
lierte und ausgestatte Räume für Hotels, Senioren-
WECHSELSPIEL VON HANDWERK oder Studentenheime. Im Kern arbeiten Zimmerer
UND INDUSTRIE an rund zehn Arbeitsstationen, assistiert von
Installateuren, Fliesen- und Bodenlegern aus der
Dieses Wechselspiel von Hand und Kopf macht die Umgebung; der Vorschub erfolgt per Hand.
heutigen Betriebe aus. Auf der Basis gediegenen Wasserfest verpackt verlässt eine Box nach der
Handwerks blüht die Neigung zum Tüfteln und anderen die Halle, wird gelagert und, wenn
Experimentieren, sind Innovationen Tagesgeschäft. alle fertig sind, vor Ort gebracht und von derselben
Als hätten die Begegnungen mit den Gestaltern Mannschaft montiert. Etwa ein 100-Zimmer-Hotel
neue Kräfte geweckt, ist in den Werkstätten eine in zwei Wochen. Modulbauweise heißt das hier,
erwartungsvolle Spannung zu spüren. Nicht wenige erstmals umgesetzt 1998.
Betriebe nennen selbst entwickelte Produkte Planungsberatung, Werkplanung, Herstellung,
ihr Eigen, manches Werk fand den Weg in Aus- Logistik, Baustelleneinrichtung und Aufrichten –
stellungen bis nach Übersee. Bereits historisch alles kommt aus dem eigenen Haus. Damit ist das
ist die Vielfalt des Holzbau: Hier sind Blockbau Spektrum entschieden in den Planungsbereich
(Strickbau) und Fachwerk (Riegelbau) verbreitet. erweitert. Komplizierte Holzteile werden zugekauft.
In den letzten Jahren wurde die Palette erheblich Vernetzung, Kooperation, Just-in-time-Produktion
erweitert. Der hiesige Holzbau brachte führend sind Standard. So hat sich innerhalb einer Genera-
neue Bauweisen wie Element- oder Tafelbau voran. tion ein Handwerksbetrieb neu erfunden und
Im Möbelbau wurde ein eigenes Verständnis von ist sich doch treu geblieben ist. Der Gewinn: wetter-
Design entwickelt, das bis heute auf allen europäi- sichere Fertigung, Serie und Standard, minimale
schen Messen zu Hause ist. Montagezeit auf der Baustelle.
Solches Handwerk ist der Industrie ebenbürtig. Lange ist der Firmeninhaber, der Zimmerer
Sind in der Industrie heute Qualifikationen ge- Michael Kaufmann, mit sich ins Gebet gegangen:
fragt, die ganzheitlichem Schaffen im Handwerk Ist das unsere Zukunft? »Wenn ich – was mir der
IN SEARCH OF SYNTHESIS 021

The charm of the material is closely related to its crafts today, craft-based businesses are closing
handling. Wood is a material that invites participa- the  gap on industry. “The industrialisation process
tion, encourages comprehension. Swooshing tree that robbed work of intelligence and bound it to
tops, a mottled roof of shady leaves, branches for machinery is starting to reverse,” according to the
climbing, every stick an extension of the body and economic historian Rolf Peter Sieferle. “Challenging
material for frames, meshes, false floors, “as I built jobs that enrich people in their qualification,
myself a hut up there like a bird's nest, to get away instead of debilitating them, are in demand –
from the earth and come closer to the sky. Images such as in crafts where highly qualified individuals
that are […] part of the world of the imagination of fabricate high-quality products with rather simple
people whenever they build a house”2, to quote tools.” The machine – once the anathema of crafts-
Christian Norberg-Schulz again. manship – is integrated today, thanks to small drives
This is what vocational training in this field builds and digitalised control systems. What is unusual,
on today. Hubert Diem, carpenter at the State on the other hand, is the autonomous experimen-
Vocational Training School (Landesberufsschule) in tation with forms of business organisation.
Dornbirn explains: “A person who has done some-
thing him-/herself in an elementary manner, THE VALUE OF A WIND OF CHANGE
understands the work processes involved better.
Work in a planning office is very difficult without There is a carpenter's workshop in Bregenz Forest
personal experience of things, without fundamental where a conveyor belt is not an unusual sight; not
knowledge of use or without the powers of imagi- as a permanent fixture of course, but installed as
nation and experience gained in this way. There required – a self-developed tool, simple and flexi-
is a danger of always following same one-way ble. It consists of two railway sleepers on which as-
procedure, i.e. from the office to the workshop. sembly platforms can be moved. From shell con-
Our training attaches great importance to keeping struction to bathroom mirror – identical, fully fitted
the opposite route open as well: the mind becomes and equipped rooms are fabricated for hotels, re-
clear, while the hand starts to think.” tirement homes or student residences. Carpenters
work about 10 core work stations assisted by fit-
NEW INTERPLAY BETWEEN CRAFT AND INDUSTRY ters, tilers and floorers from the region; objects are
advanced by hand. One packed, waterproof box
It is the interplay between the hand and the mind after the other leaves the hall for storage until they
that distinguishes today's firms. Innovations are are all ready. Then they are transported to the re-
their daily business. These, in turn, are developed quired destination and installed by the same team.
on a basis of sound craftsmanship, allowing ingenu- Work required for a 100-room hotel can be com-
ity, creativity, and experimentation to flourish. As if pleted in about two weeks. This “modular con-
new powers had been awakened through contact struction” system was first implemented in 1998.
with the designers, an expectant tension can be felt Planning consultation, construction design, fabri-
in the workshops. Quite a few firms have self-devel- cation, logistics, construction site equipment
oped products to call their own, with some works and erection all come from one source. This has
also shown in exhibitions abroad. Timber construc- distinctly extended the range of services to the
tion has a history of being diverse: log constructions planning field. Complex wooden parts are pur-
and half-timbering are common examples. The chased from other suppliers. Networking, coopera-
range has been extended considerably inrecent tion and just-in-time production are standard. In
years. The local wood-building industry has ad- this way, a craft business managed to reinvent
vanced new techniques such as methods based itself within a single generation, while remaining
on the assembly of elements or panels. A specific true to itself. The advantages gained in the process
furniture making design has been developed, which include weatherproof manufacturing, series and
can be found at all European trade fairs today. standardised production, as well as minimal
Such craftsmanship is on a par with industry. assembly time at the construction site.
Wherever industry requires qualifications that cor- Michael Kaufmann, owner of the firm and a car-
respond to a holistic creation process in the field of penter himself, thought long and hard about the
Neben Möbeln und Innen- In addition to furniture
ausbauten werden in der and interior fittings, roof
Kaufmann Zimmerei und trusses and modules for
Tischlerei in Reuthe auch system constructions are
Dachstühle und Raumzellen also manufactured in the
für Systembauten gefertigt. carpentry and joinery work-
shop Kaufmann Zimmerei
und Tischlerei in Reuthe.

Holz Reife Haus in Hittisau: Wood maturing house in


In dem Gebäude der Holz- Hittisau: Wood from the sur-
werkstatt Markus Faißt rounding forests is dried in
trocknen Hölzer aus den a special building of Markus
umliegenden Wäldern. Die Faißt's workshop. Trees are
Bäume werden im Winter felled in winter during the
während der passenden right phase of the moon.
Mondphase geschlagen.
WENN ES UMS GANZE GEHT 024

Betriebswirtschaftler rät – dieses Produkt ausbaue, ALTE UND NEUE FREIHEIT


investiere, was passiert dann mit der Belegschaft?
Schon heute spüre ich, wie der Schwung nach Eine weitere Richtung, die der Holzbau nimmt:
Monaten immer gleicher Handgriffe nachlässt, Die Erkenntnis, dass wir mit unseren Ressourcen
wie Routine einkehrt und sich Monotonie bemerk- haushalten müssen, lenkt den Blick auf die Be-
bar macht, die Aufmerksamkeit nachlässt und sich schäftigung mit vorhandener Bausubstanz, seien
Fehler häufen.« Dann ist dringend ein Wechsel nötig, es alte Bauernhäuser oder urbane Bauaufgaben.
dann braucht es Wind, Sonne, Baustellenluft. Nun Nachverdichtung ist in aller Munde, und da hat
ist die Zeit des Zögerns vorbei: Eine große Ferti- Holzbau – Stichworte Gewicht und Bauzeit – beste
gungshalle für Modulbau ist im Entstehen. Zu groß Karten. Gerade dort sind Handwerkstugenden
ist die Nachfrage in Zeiten knappen Wohnraums, wie Übung, Erfahrung, Pragmatik, Improvisation
zu überzeugend die Antworten aus dieser Werk- gefragt. »Allen Versprechungen der Technik
statt. Dennoch bleibt es beim Mix. Der Anteil des zum  Trotz«, so der Technikhistoriker Ulrich
Modulbau liegt bei 30 %, der klassische Neubau Wengenroth, »ist immer noch der Mensch am
bei 40 %, die Altbausanierung bei 30 %. fähigsten zu Komplexität. Arbeitsteilung und
Eine konsequente Entwicklung? So scheint es. darauf aufbauende Planung bleibt immer dahinter
Vom Block- und Riegelbau des väterlichen Betriebs zurück.« Diese führt zur Arroganz der Avantgarde,
zur ersten Innovation der Holzständerbauweise, auch Planungsarroganz, die die Initiative der
dann in der Werkstatt gefertigte Bauelemente als Beteiligten ausschließt. In Wengenroths Worten:
Holzständerbau, gefolgt vom Wechsel zu Elemen- »Wenn man Arbeiter wie Idioten behandelt,
ten aus Brettsperrholz, schließlich Modulbauweise erhält man idiotische Qualität.« Der handwerk-
aus diesem Material. liche Holzbau des Bregenzerwalds dagegen zeigt:
Doch Holzbau geht immer auch anders. Ein Be- Engagement und Vermögen der Mitarbeiter
trieb in der Nachbarschaft zeigt es. Die Erfahrung bleiben die größten Ressourcen – gerade bei der
mit elementiertem Bauen hat Kaspar Greber kom- Sanierung.
biniert mit der Tradition des Blockbaus. Er konnte In Vorarlberg sind Industrie – besser: große Unter-
auf eine wichtige Innovation, einige Kilometer nehmen – und Handwerksbetriebe heute Partner.
entfernt und wenige Jahre zuvor entwickelt, zu- In Bedrängnis gerät das Handwerk aus ande-
rückgreifen: Vollholzelemente für Wand und Decke. rer Richtung. Ulrich Wengenroth macht sie in der
Diese erweiterte er zu einem fertigen Produkt, Planungsarroganz aus, die ihre schönsten Blüten
das er seit 2007 als eigenes Qualitätshaus anbie- im ostdeutschen Sozialismus trieb, der vor fast
tet. Dafür fügt er Massivelemente aus verdübelten 30 Jahren implodierte. Fragt sich: Wo stehen
Dielen mit vergüteter Sichtfläche und ökologi- wir heute? Sind wir nicht wieder gesegnet mit
scher Dämmung für Wände und Decken zu einem unzähligen Besserwissern und Experten, eingenistet
Systemhaus mit hochwertigem Standard zusam- in Verbandsetagen und Amtsstuben, die verordnen
men und der Möglichkeit, auf individuelle Wün- möchten, wie ein Fenster, ein Dachaufbau, das
sche einzugehen. Das erfordert eine Umstellung ganze Haus zu konstruieren sei, von Gibraltar
des alten Handwerksbetriebs – größere Produk- bis Helsinki?
tionsfläche und höhere Qualifikation der heute Gespräche und Einblicke in Werkstätten, Schulen,
25 Mitarbeiter. »Eigentlich hat sich«, so führt Unternehmen und Institute in Vorarlberg versi-
Greber aus, »der Zimmerer zu einem technischen chern: Hier hat Holzbau Zukunft. Wer ihm industri-
Beruf entwickelt – Werkplanung und Bau- elle Standards predigt, läuft der Vergangenheit
management inbegriffen. Das hat ihn zu einem hinterher. Wer seine Kreativität einschnürt, ver-
abwechslungsreichen, interessanten Beruf dirbt ihn. Und wer den Blick auf den Bildschirm
gemacht. Wir respektieren die Autonomie des und das Huschen der Finger über den Screen für
Entwurfs, kommen mit der Werkplanung ins Spiel. die Welt hält, ist arm dran.
Mehr wollen wir nicht. Dafür brauchen wir sehr
gute Leute.« Seine Prognose ist ausgesprochen 1 Christian Norberg-Schulz: Einleitung. In: Makoto Suzuki,
Holzhäuser in Europa, Stuttgart u.a. 1979, S. 6
rosig. »Wir können uns die Arbeit aussuchen.« 2 Ebenda
IN SEARCH OF SYNTHESIS 025

change, asking himself: Is this our future? “If I listen OLD AND NEW FREEDOM OF TIMBER
to business economists and develop this product CONSTRUCTION
and invest, what will happen to my staff? I can al-
ready sense the enthusiasm dwindling after months Timber construction is also developing in another
of ever the same motions, routine and monotony direction. The realisation that we need to handle
creeping in and mistakes starting to crop up.” Then our resources sparingly puts the spotlight on exist-
it’s high time for a change, for some wind, sun and ing building stock, from old farmhouses to urban
fresh building site air. The time of hesitation is over, dwellings. Re-densification is the order of the day,
a large production hall for module construction is and let’s face it, in terms of weight and building
in the process of being built now. The demand for is time, timber construction has clear advantages.
simply too high – the answers from this workshop The virtues of a good craftsman, such as practice,
too convincing. Yet a kind of mix remains, with mod- experience, pragmatism, and improvisation, are
ule construction at 30 %, classical new construction particularly called for here. “Despite all the promises
at 40 % and renovation of existing buildings at 30 %. of technology,” says the historian of technology
Is this a logical development? It appears so: from Ulrich Wengenroth, “the human capacity for com-
log and half-timbered construction by the father's plexity still wins. Division of work and planning
firm to innovative frame construction, followed by based thereon will always fall short.” This leads to
pre-fabrication of required building elements in the an avant-garde arrogance, or planning arrogance,
workshop, then a switch to cross-laminated timber that excludes the initiative of the parties involved.
elements and finally module construction using According to Wengenroth: “If you treat workers like
this material. idiots, you get idiotic quality.” Crafted timber con-
Yet the development of timber construction can structions typical of Bregenz Forest on the other
also take a different path, as is demonstrated by a hand show that it is the commitment and ability
firm in the neighbourhood: Kaspar Greber has of the employees that are the biggest resources –
combined experience in element-based building especially as far as renovation is concerned.
with the tradition of log construction. He was able Today, industry, or more precisely, large companies
to make use of an important innovation developed and craft businesses are partners in the Vorarlberg
some kilometres away only a few years earlier: solid region. Skilled crafts and trades are, however, fac-
wood elements for walls and ceilings. He extended ing problems in another area. Ulrich Wengenroth
these to a finished product, an individual quality cites planning arrogance as the culprit, with an as-
house, which he has been offering since 2007. To tounding impact seen in association with the East
this end, solid elements composed of dowelled German socialism that imploded almost 30 years
floorboards with finished visible surfaces and eco- ago. The question is: Where do we stand today? Are
logical insulation for walls and ceilings are put to- we not again blessed with innumerable know-it-alls
gether based on a modular construction system. and experts, sitting in associations and offices, who
Apart from delivering a high standard, individual want to prescribe in detail how a window, the roof
requirements can also be taken into account in the structure and indeed an entire house is to be con-
design. The old craft business had to be adapted structed, from Gibraltar to Helsinki?
accordingly: a larger production area was needed Discussions with and insights gained from work-
and the qualifications of the currently 25 employ- shops, schools, companies and institutes in
ees had to be upgraded. “Carpentry has actually Vorarlberg confirm that timber construction has a
developed into a technical profession,” explains future there. Those preaching industrial standards
Greber, “with execution planning and building for timber construction are chasing the past; those
management on board as well. This has made it restraining the creativity of timber construction
more diverse and interesting as a profession. We will spoil it; and those who think that a monitor and
respect the autonomy of the design, but get to fingers flitting across a screen are what it's all about
have our say in the execution planning. That's must be pitied.
enough for us. We need highly capable people for
that.” His prognosis: prospects are rosy. “We can 1 Christian Norberg-Schulz: Introduction. In: Makoto Suzuki,
Wooden Houses in Europe, Stuttgart i.a. 1979, p. 6
pick the work that we want to do.” 2 ibid.
HOLZBAUTEN IN VORARLBERG TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG 027

Wenn Räume When rooms


riechen: smell:
Zu den sinnlichen On the sensory
und atmosphä- and atmospheric
rischen Qualitäten qualities of timber
im Holzbau und im construction and
Handwerk craft

Renate Breuß
WENN RÄUME RIECHEN 028

Die atmosphärische Wirkung von Architektur mit Tieren sehen. In Bezug auf die Feinheit ihrer
beschreibt vor allem deren sinnliche Erfahrung. Geruchsorgane sind diese oft dem Menschen
Licht und Akustik, Farben und Oberflächen überlegen – umgekehrt erinnert die über Gerüche
nehmen Einfluss auf Raumatmosphären. Seltener ausgelöste Wollust an das Tierische im Menschen.
ist dabei vom Geruch die Rede, der olfaktorischen Geruch ist nahe an der Begierde, am Körper –
Erfahrung im Umgang mit Material und Raum. eine Erklärung für die weitgehende Tabuisierung
Gerüche sind wenig quantifizier- und schwer des Geruchs. Den Wissenschaften sind die rein
benennbar. Doch sie sind nach dem deutschen subjektiven Erfahrungen als nicht messbare Daten
Philosophen Gernot Böhme wie kaum ein anderes suspekt. Kant hielt den Geruchssinn für den ent-
Sinnesphänomen atmosphärisch: »Unbestimmt behrlichsten aller Sinne, sein Ideal war die reine,
in die Weite ergossen, hüllen sie ein, sind unaus- geruchlose Luft. Heute traut das Urteilsvermögen
weichlich, sind jene Qualität der Umgebung, die oft den eigenen Sinnen nicht mehr und delegiert
am tiefgreifendsten durch das Befinden spüren etwa im Lebensmittelbereich Entscheidungen an
lässt, wo man sich befindet«.1 das Haltbarkeitsdatum. Dass das Geruchserlebnis
ein wesentlicher Bestandteil der Mensch-Umwelt-
SPRACHE UND GERUCH Beziehungen ist, greifen erst neuere Forschungen
auf. Über das Einatmen von Duftmolekülen lösen
Neben dem Unvermögen, olfaktorische Wahrneh- Gerüche unmittelbare Reaktionen im Gehirn aus
mungen zu abstrahieren, operiert der Geruchs- und nehmen so Einfluss auf Stimmungen und Ge-
sinn nicht isoliert. Riechen und Schmecken sind fühle, auf Urteile und Entscheidungen. Nicht im-
eng verbunden, das gilt für die Funktion wie für mer sind wir uns dieser Auslöser bewusst. Auch
die Bezeichnung. Wer nichts riecht, kann nur längst vergessene Erinnerungen können über
wenig schmecken. Und wer im alemannischen einmal gespeicherte Gerüche wieder hochkom-
Sprachraum davon spricht, dass es an einem men. Bewertet und interpretiert werden sie im
Ort gut schmecke, meint das neudeutsche Zusammenhang mit den konkreten Lebenssituati-
Riechen. Jemanden nicht schmecken zu können, onen, in denen sie (erstmals) erfahren wurden.3
ist in Vorarlberg gleichbedeutend damit, diesen Diese und andere Erkenntnisse zeigen, dass die
Menschen nicht leiden zu können. Und wenn im Gerüche unser Leben und unsere Empfindungen
Schwäbischen etwas ein »Gschmäckle« hat, dann tief durchdringen.
ist etwas Anrüchiges mit im Spiel. Auch in diesem Zur Bedeutung von Geruch im Zusammenhang mit
Text wird es nach der regionaltypischen Konno- Holzbau und Holzhandwerk habe ich mit einem
tation hier und da gut oder schlecht »schmecken«. Architekten und drei Handwerkern gesprochen –
Obwohl das Vokabular für wahrgenommene Ge- Menschen, die direkt mit Holz arbeiten und im
rüche mehr als spärlich ist, gewinnen wir über Prozess der Entwicklung und Produktion bestimm-
das Riechen Erkenntnisse. Die Riechzellen können te Qualitäten aufbauen.
Hunderte von Gerüchen unterscheiden, auch
wenn die Worte dafür fehlen. Doch aus dem man- ATMOSPHÄRE, CHARAKTER UND HALTUNG
gelnden Wortschatz zu schließen, dass es an ge-
ruchlichen Vorstellungen fehlt, wäre falsch. Denn Mit dem Architekten Bernardo Bader treffe ich mich
die Nase ist »das Instrument einer intuitiven Er- in der Modellbauwerkstatt in seinem Atelier in
kenntnis, die über ihre Gründe nicht explizit weiß, Steinebach/Dornbirn. Auf dem Tisch liegt ein
jedoch dafür nicht weniger präzise entscheidet«, Stapel Hochglanzmagazine zum Holzbau. Thema
so die rumänisch-österreichische Philosophin ist die bilddominierte und »polierte Vermarktung«
Madalina Diaconu.2 des industriellen Holzbaus. Hier sei viel von
Atmosphäre, Behaglichkeit und Wohlfühlen die
LEBEN ALS SOLCHES RIECHT Rede, sehr an der Oberfläche, sagt Bader. In
seiner Betrachtung von Holz geht der Architekt
In der Sinneshierarchie rangierte der Geruchs- jedoch tiefer. Holz als lebendiger und sensibler
sinn über Jahrhunderte am unteren Ende der Skala. Baustoff funktioniert seiner Ansicht nach nicht
Einen Grund dafür kann man im Vergleich überall und nicht auf Knopfdruck. Das Holz
WHEN ROOMS SMELL 029

The impact that architecture has on the atmosphere are often superior to humans with regard to the
of a place primarily refers to how it is experienced development of their olfactory organs. Conversely,
by the senses. Light and acoustics, colours and lust triggered by a smell calls to mind the animal in
surfaces all have an influence on spatial atmo- man. Smell is close to desire and the body, which
spheres. Something considered less often though may be an explanation for the extensive tabooing
is the sense of smell – the olfactory experience of odours. The sciences are wary of purely subjec-
of material and space. Smells are hard to quantify tive experiences that don't offer any measurable
and describe. Yet, according to the German philos- data. Kant considered the sense of smell to be the
opher Gernot Böhme, they are more atmospheric most dispensable of all senses – his ideal was pure,
in nature than most other sensory phenomena: odourless air. Confidence in our own senses is
“Loosely effused in the expanse, they envelop, are often lacking nowadays: we delegate our ability
unavoidable and are that quality of the surround- to judge as far as food is concerned to the use-by
ings that most pervasively indicates through date for instance. The fact that olfactory experi-
sensation where one is.”1 ence is a significant part of the relationship be-
tween humans and the environment has been
LANGUAGE AND SMELL studied in recent research. Reactions in the brain
are elicited by inhalation of scent molecules, with
In addition to an inability to abstract olfactory per- subsequent impact on our moods and feelings,
ceptions, the sense of smell does not operate in an on judgements and decisions. We are not always
isolated manner. Smell and taste are closely con- aware of these triggers. Long forgotten memories
nected. An impaired sense of smell is detrimental can also come back through familiar smells. They
to the sense of taste. There is some interchange- are evaluated and interpreted in connection with
ability in a linguistic context as well. Alemannic the actual situations in which they were (first) ex-
dialects, for example, describe how something perienced.3 These and other findings show that
smells by using the word for taste. In Vorarlberg, smells have a profound impact on our lives and
if you want to say that you don’t like someone, you our feelings.
may literally say that you can’t “taste” (“schmeck- I talked to an architect and three craftsmen about
en”) that person. Or if Swabians claim that an issue the significance of smell in association with timber
has a "taste" to it (“Gschmäckle”), this could imply construction and craft – people who work in direct
that there is something “fishy” about it. Things may contact with wood and who establish specific
be described as smelling (or tasting) good or bad qualities in the development and production
in this text too, depending on regional connotation. process.
The vocabulary for describing perceived smells
may be very meagre, but we certainly gain insights ATMOSPHERE, CHARACTER AND ATTITUDE
through our sense of smell. The olfactory cells
can differentiate hundreds of smells, even if there I meet the architect Bernardo Bader in the model-
are no words to describe them. To assume that making workshop of his studio in Steinebach/
our olfactory imagination is inadequate since Dornbirn. A pile of glossy magazines on timber
the terminology is deficient would, however, be construction is lying on the table. We talk about
wrong. The nose is, after all, “an instrument of the image-dominated and “polished marketing” of
intuitive cognition that may be unaware of its industrial timber construction. Bader says that on
explicit reasons, yet assesses with no lesser the surface there is a lot of talk about atmosphere,
precision,” according to the Romanian-Austrian cosiness, and comfort. The architect, however,
philosopher Madalina Diaconu.2 goes deeper in his perception of wood. As a living
and sensitive building material, wood cannot be
LIFE AS SUCH SMELLS expected to work everywhere and at the push of
a button. Wood creates moods and atmospheres,
In the hierarchy of senses, our sense of smell had permitting a very special spatial experience, as
ranked low for centuries. A reason for this may be- does stone or adobe. Yet this is always the result of
come apparent in a comparison with animals. They intensive efforts throughout the development of a
Volksschule in Doren: Die
Innenräume des Sichtbe-
tongebäudes von Cukrowicz
Nachbaur Architekten sind
mit unbehandelter Weiß-
tanne aus den umliegenden
Wäldern verkleidet. Alle
Wandoberflächen sind glatt
und gehobelt, die Böden
fein gesägt.

Primary school in Doren: The


interior of the fair-faced con-
crete building by Cukrowicz
Nachbaur Architekten is clad
with untreated silver fir ob-
tained from nearby forests.
All wall surfaces are smooth
and planed, while floors are
finely sawn.
WHEN ROOMS SMELL 031

Das Holz Reife Haus in


Hittisau nach dem Entwurf
von Roland Gnaiger ist
aus regionaler Weißtanne
und Fichte konstruiert. Das
Satteldachgebäude ergänzt
das Ensemble der Holzwerk-
statt Markus Faißt samt
Ateliergebäude und Wohn-
haus.

The wood maturing house


in Hittisau designed by
Roland Gnaiger is made
of regional silver fir and
spruce. The gabled roof
building supplements
Markus Faißt's woodworking
shop ensemble including a
studio and residence.
WENN RÄUME RIECHEN 032

erzeugt Stimmungen und Atmosphären, ganz Holz. Ich beobachte vorbeiziehende Wanderer,
spezielle Raumerfahrungen, ähnlich wie Stein sie halten inne, bleiben stehen und schauen in
und Lehm auch. Doch das ist immer das Ergebnis die Luft, umgeben vom Geruch des Holzes, gelöst
einer intensiven Beschäftigung über die gesamte in der Atmosphäre eines Frühlingstags.
Entwicklung des Bauwerks hinweg, von Anfang an. Seit mehreren Generationen wird hier, nahe
Materialien werden befragt, nach ihrer Herkunft, am Wasser, gesägt. Heute sind es vorwiegend
wie sie in den Bau hineinkommen, wie sie gefügt Spezialschnitte, die Tobias Bartenstein für
sind, nach ihrem Charakter. Wenn Bernardo Bader Zimmerer, Instrumentenbauer und Tischler auf
ein Haus betritt, empfindet und spürt er genau der eigenhändig restaurierten Bandsäge ausführt.
diese Auseinandersetzung, auch über den indivi- Der 88-jährige Vater Ignaz hilft mit. »Wir nehmen
duellen und besonderen Geruch. uns noch die Zeit, jedes Brett einzeln zu prüfen.«
Die Kapelle von Salgenreute beispielsweise ist Als ich die beiden nach dem Geruch von Hölzern
für ihn ein besonderer Raum. Umgeben von Holz frage, schmunzeln sie. Sie würden wohl all ihre
und Licht ist die olfaktorische Erfahrung unauf- Hölzer blind erkennen, den alles umgebenden
dringlich, angenehm, entspannt. Für Bader ist Holzgeruch nehmen die Handwerker kaum mehr
dieses Bauwerk ein perfekter Widerpart zum stan- bewusst wahr, den »Geschmack« der Hölzer in
dardisierten und beliebigen Fügen, zum »Vor-sich- trockenem Zustand kennen sie nicht. Doch wenn
hin-bauen«. Er ist der Meinung, dass Holz mitun- ein Holz einen Fehler hat, dann erwacht die Nase,
ter viel zu technisch betrachtet wird. Die Frage wird aufmerksam. Einen Pilz- und Bakterienbefall
nach dem Charakter – wo passt die Tanne hin und registriert sie eine Spur schneller als das Auge,
wo nicht, warum nehme ich Fichtenholz für das sie nimmt den modrigen oder fauligen Geruch
Schlafzimmer und Ahorn als Küchenholz –, die wahr, »es schmeckt einfach nicht ganz gesund«.
hält ein technisches Formblatt nicht fest. Aus Holz Die Hölzer sind in diesem Fall nicht mehr für alles
einen Superbaustoff zu machen, mit eingespritz- verwendbar, »dann werden eben Stumpen für
ten Zusätzen, Thermobehandlung und Anstrichen, Riegel gesägt, anstelle der langen Pfetten«. Den
»das entspricht dem Denken in Holz nicht. Holz Geruch der Hölzer erlebt Bartenstein am inten-
hat als Material seine Vorzüge, aber auch seine sivsten im Wald beim Holzen. Wenn er die Äste
Grenzen. Holz ist widerstrebend, und wer mit einer Fichte absägt und das Harz herausläuft,
Holz arbeitet, arbeitet mit Widerständen«. In die- riecht es für ihn am besten. »Auch die Kleidung
ser Haltung spiegeln sich Merkmale, die der schmeckt noch lange nach. Da weiß man, dass
US-amerikanische Soziologe Richard Sennett man heute Fichten geschnitten hat.«
dem Handwerk zuschreibt: die Auseinander- Ein duftender Raum ist immer ein konkreter, quali-
setzung im Team, das Einlassen auf Widerstände, tativer Ort, kein abstrakter Raum.5 Im Gedächtnis
die fortlaufende Fertigungsaneignung. In den gespeichert, wird eine gemachte Dufterfahrung
offen und in »slow time« geführten Prozessen als persönliche Erinnerung wieder aktivierbar.
können sich neue Praktiken aufbauen, zum erfah- Das  geschieht über bekannte Düfte, aber auch
renen impliziten Wissen kommt neues, explizites über gezielte Dufteinflüsse zu ästhetischen oder
Wissen hinzu. Qualität kommt nach Sennett nur therapeutischen Zwecken.
über Handlungen und Haltung in ein Produkt.4
»WIR SIND KEINE GERUCHSDESIGNER«
DER ORT IST DER GERUCH SELBST
Auf dem Areal der Holzwerkstatt Faißt steht seit
Auf der Suche nach einem Säger fahre ich nach geraumer Zeit ein Holzreifehaus, das erste seiner
Hittisau. Am Eingang des Lecknertals in der Art. Im luftgespülten und sonnengeschützten
Senke an Ließenbach und Bolgenach liegt ein Haus lagern die Hölzer zwischen, nach dem
kleiner arkadischer Fleck: die Säge Bartenstein. offenen Freiluftlager in Schwarzenberg und
Ein großes, 500-jähriges Bauernhaus steht vor der Verarbeitung in der Werkstatt nebenan.
am Waldrand, zur Wiese hin liegen die alte und Die Atmosphäre lebt von Licht, Luft und Regen,
die neue Säge, die Freiräume dazwischen füllen der Geruch verändert sich mit der Wetterlage und
geschichtete Blöcke von frisch geschnittenem dem Reifezustand. Die Spitzen der geruchlichen
WHEN ROOMS SMELL 033

construction, right from the start. Materials are Bartenstein mainly specialises in specific cuts for
questioned with regard to their origin, their inte- carpenters, instrument makers and joiners, which
gration in the construction, their make-up, their he carries out on a band saw that he restored him-
character. When Bernardo Bader enters a house, self. His 88-year-old father Ignaz helps him. “We
he can actually sense this process, also via the still take the time to check every single board.”
smell. When I ask them about the smell of different types
The chapel in Salgenreute is a very special place of wood, they smile. They would probably recog-
for him, for example. Surrounded by wood and nise all their lumbers blindly, while they hardly re-
light, the olfactory experience is unobtrusive, main consciously aware of the all-encompassing
pleasant and relaxed. Bader considers this building smell (or "taste" in regional parlance) of wood
to be a perfect opposite to standardised and ran- around them. The smell of dry pieces of wood on
dom assembly, to building without much thought. the other hand, is something they are not familiar
He holds the opinion that wood tends to be mainly with. When a piece of wood is faulty however,
regarded from a purely technical aspect. The the sense of smell suddenly becomes attentive.
question of character – where would fir go well Infestation by bacteria or mould is registered more
and where not, or why do I choose spruce for rapidly by the nose than by the eye: a mildewy
the bedroom and maple for the kitchen – is not or rotten smell is identified immediately, “it just
included in the technical specifications sheet. doesn’t smell healthy”. The timbers can then no
Turning wood into a super-material with injected longer be used for all purposes, “they are cut into
additives, thermal treatment and coatings "does stumps for bars rather than long purlins”.
not correspond to thinking in terms of wood. Bartenstein experiences the smell of wood most
Wood has advantages as well as limits. Wood is intensively in the forest when felling trees. His
resistant, and working with wood means working favourite smell is that of the resin coming out of
with resistances.” This attitude reflects characteris- a spruce after cutting off a branch. “The smell
tics that the American sociologist Richard Sennett lingers in your clothes for quite a while. It reminds
attributes to craftsmanship: discussions within you that you cut spruce that day.”
a team, dealing with resistance, continuous A fragrant room is always a real, qualitative place,
evolution of production. New practices can be not an abstract space.5 Stored in one's memory,
developed in the open “slow time” processes, the olfactory experience can be reactivated as
adding new explicit knowledge to experienced a personal remembrance. This happens with
implicit knowledge. According to Sennett, a familiar smells, but also through targeted olfactory
product can only gain quality through actions experience elicited for aesthetic or therapeutic
and attitude.4 purposes.

THE PLACE IS THE SMELL ITSELF “WE ARE NOT ODOUR DESIGNERS”

My quest for a sawyer leads me to Hittisau. A saw- A wood maturing house – the first of its kind – has
mill called Bartenstein can be found in an idyllic been located on the premises of the wood work-
location at the beginning of the Lecknertal valley, in shop Faißt for some time now. It functions as an
a depression along the Ließenbach and Bolgenach interim storage space, after open-air storage in
rivers. There is a large, 500-year-old farmhouse at Schwarzenberg and prior to processing in the
the edge of a forest, with the old and new sawmills workshop next door. The building is airy and pro-
adjacent to a meadow and the empty space in tected from the sun. The atmosphere thrives on
between filled with stacked blocks of freshly cut light, air and rain, with the smell changing accord-
wood. I watch passing hikers: they pause, stand ing to the weather conditions and maturity of the
still and look into the air around them, surrounded wood. The timbers have already lost their olfactory
by the smell of wood, immersed in the atmosphere peaks: “The lower the water content, the less inten-
of a spring day. sive the olfactory perception,“ says Markus Faißt.
Sawing by the water is an activity that has been When the wood first arrives, the smell reaches all
practised for several generations here. Tobias the way to the pavement, less so in dry and cold
Kapelle Salgenreute in Salgenreute Chapel in Krum-
Krumbach: Der Sakralbau bach: The sacral building by
von Architekt Bernardo the architect Bernardo Bader
Bader spricht die Sinne addresses the senses. The
an. Das spitze, räumlich pointed, spatially folded roof
gefaltete Dach des Holz- of the wood shingle building
schindelbaus hebt sich vom stands out clearly from the
umliegenden Gelände auf surrounding terrain of the
dem Nagelfluhrücken ab. Nagelfluh mountain chain.
WHEN ROOMS SMELL 035
WENN RÄUME RIECHEN 036

Wahrnehmung haben die Hölzer jetzt schon ver- Charaktere. Die Buche zum Beispiel ist für ihn
loren: »Je niedriger der Wassergehalt, desto weni- kühl. Warum? Er kann den einzelnen Baum nicht
ger zuckt das geruchliche Wahrnehmungsprofil ohne den Wald mit den vielen Buchen denken,
aus«, sagt Markus Faißt. Bei frischer Einlagerung der an einem warmen Sommertag eine schattige
rieche es bis zum Gehsteig hinaus, im trockenen und kühle Halle bildet.
und kalten Winter weniger, im Frühsommer, Im Sommer verbringt Fink fünf Wochen auf der
wenn die Luft feuchter ist, stärker. Mir fallen die Alpe. Hier macht er die Erfahrung zwischen
Geruchswechsel auf, an den Schwellen von der bewohnt und unbewohnt: »Klar hat man die
Kühle in die Wärme, in den Gängen zwischen den Hütte nach dem letzten Sommer ausgewaschen,
Stapeln. Im Umgang mit seinen Hölzern kennt aber sie ist während des Winters unbewohnt,
sich der Massivholztischler aus. Blind erkennt er und das ist ein interessanter Geschmack. Zuerst
ihre Gerüche, was auf persönlichem Erleben ge- ist es kalt und ein wenig fremd, dann macht man
nauso beruht wie auf Konventionen, ewig erlebt, ein Feuer, und es ist schon anders und wieder
nicht designt. Denn die olfaktorische Qualität im anders, sobald man das erste Mal gekocht hat.
Raum basiert primär auf Substanz. So ist bei- Da kommen die Gerüche und das Leben rein.«
spielsweise die Beduftung eines Raums mit Zirben- Deutlich wird hier, wie eine geruchliche Atmos-
spänen, also kleinen Oberflächen, für Faißt nicht phäre die Vertrautheit mit Familie, Landschaft
mehr als eine Spielerei, geruchlich relevant sei und Heimat zum Ausdruck bringen kann und diese
das Substanztragende, in der Konstruktion kom- geradezu herstellt.
pakt, dicht und massig eingebracht. »Die Zirbe ist Gerüche sind unsichtbar, aber es ist schwer, von
zweifelsohne ein auffällig wohlriechendes Holz, ihnen Abstand zu nehmen. Wenn man Architektur
ein grandioser Spender mit lang anhaltender und Material auch als Kommunikation begreifen
Wirkung. Doch die Fichte steht ihr in nichts nach. möchte, dann sind mit den Gerüchen als atmo-
Vielleicht etwas weniger heftig, aber in einem be- sphärische Qualität immer die Menschen im
gehbaren Schrankraum aus Fichte riecht es ein- Spiel. In der Entstehung und Herstellung wie im
fach gut. Mit den vielen offenen, großen Flächen Gebrauch. Architektur wird menschlich.
bleibt diese Geschmacksnote auch lange, lange
Jahre drinnen.« Den Zirbenhype mit der Kommer- [1] Gernot Böhme: Architektur und Atmosphäre.
München 2005, S. 128
zialisierung des Dufts sieht er dort, wo es zu [2] Madalina Diaconu: Tasten – Riechen – Schmecken.
industriellen Ausmaßen kommt, kritisch. Denn an Eine Ästhetik der anästhesierten Sinne.
die sehr langsam nachwachsenden Koniferen Würzburg 2005, S. 218
[3] ebenda, S. 205
denken die Trendsetter nicht. [4] Richard Sennett, Craftsmanship, Vortrag,
gehalten am 09.10.2016 im MAK Wien,
LANDSCHAFTLICH DENKEN www.mak.at/vortrag_von_richard_sennett
(Stand 08.02.2017)
[5] wie Anm. 3, S. 208
Helmut Fink denkt in Landschaften. Das Revier
des gelernten Tischlers ist der Wald, die Herkunft
seiner Bäume ist ihm vertraut. Eine Werkstatt
hat er nicht, seine Arbeit verrichtet er vor Ort beim
Verlegen von Holzböden, im Innenausbau und
in der Sanierung. Der Wald und die Bäume sind
für Fink Teil einer Landschaft, von der er auch
selbst ein Teil ist. Das zeigt sich, wenn er einem
Bauherrn auf dem Mieminger Plateau, wo Föhren,
Lärchen, Wacholder und Fichten die Landschaft
prägen, bei einer Haussanierung nicht die ge-
wünschte Tanne, sondern eine dort wachsende
Holzart verordnet.
Neben dieser streng autochthonen Arbeitsweise
haben Bäume für Helmut Fink auch verschiedene
WHEN ROOMS SMELL 037

winter conditions, and more so in early summer The contrast between the inhabited and uninhabit-
when the air is more humid. I notice the change in ed becomes evident: “Of course the hut was
smell at the thresholds between cool and warm ar- cleaned after the last summer, but the fact that no-
eas, in the passages between the stacks. The solid- body lives in it over the winter gives it an interest-
wood joiner knows how to handle his timbers. He ing smell. First it is cold and a little strange, then
recognises them blindly by their smell, based on you make a fire and it’s already different, and once
personal experience as well as convention – per- you have cooked for the first time, it's different
petually experienced, not designed. The olfactory again. Life and all the smells come in then.” This
quality of a specific room is primarily based on illustrates how an olfactory atmosphere can ex-
substance. Perfuming a room with chips of Swiss press and actually create a sense of familiarity
stone pine, i.e. small surface areas, amounts to with family, landscape and home.
nothing more than playing around, in Faißt's view. Smells may be invisible, but it is difficult to ignore
What is of relevance in terms of smell is what them. If architecture and material are also to be
carries the fabric, which is integrated into the understood as communication, then humans are
construction – compact, dense and massive. always involved in the smells defining atmospheric
“Swiss stone pine is certainly a remarkably fragrant quality – in the creation and production phase as
wood, a magnificent dispenser of fragrance with well as in usage. Architecture becomes human.
a long-lasting effect. Yet spruce is just as effective.
Perhaps not quite as vigorous, but a walk-in spruce [1] Gernot Böhme: Architektur und Atmosphäre.
(Architecture and Atmosphere.) Munich 2005, p. 128
wardrobe simply smells good. With its many large [2] Madalina Diaconu: Tasten – Riechen – Schmecken.
open surfaces, this fragrance remains intact inside Eine Ästhetik der anästhesierten Sinne. (Touch – Smell –
for many years.” He regards the Swiss stone pine Taste. Aesthetics of anaesthetised senses.)
Würzburg 2005, p. 218
sees the hype around and the commercialisation [3] ibid., p. 205
of the smell critically, especially in an industrial [4] Richard Sennett, Craftsmanship, lecture,
context. Trendsetters simply don’t consider the held on 9th October 2016, MAK Vienna,
www.mak.at/vortrag_von_richard_sennett
fact that these trees are very slow-growing (retrieved 08.02.2017)
conifers. [5] As note 3, p. 208

THINKING IN TERMS OF LANDSCAPES

Helmut Fink thinks in terms of landscapes. He


trained as a joiner and the forest is his territory – he
knows where his trees come from. He doesn't have
a workshop, he does his work on site when laying
wooden floors, doing interior finishing or renova-
tion work. For Fink, the forest and the trees are
part of a landscape to which he also belongs.
This becomes evident for example when a client
renovating a house on the Mieminger Plateau,
characterised by pine, larch, juniper and spruce,
ends up with a local type of wood rather than the
originally envisaged fir.
Apart from this strictly autochthonous work style,
trees also have different characters for Helmut
Fink. For him, the beech, for instance, is cool.
Why? He can't think of the individual tree without
thinking of the forest with its many beech trees,
which forms a cool and shady retreat on a warm
summer's day.
Fink spends five weeks in an Alpine hut in summer.
HOLZBAUTEN IN VORARLBERG TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG 039

Projekte Projects
KARTE VORARLBERG MAP OF VORARLBERG 040

Lindau

Bodensee 01
DE

Bregenz 16
08
St. Gallen 07

10 03 02
Dornbirn
15
11
17

09
CH 20
18
14

04
13 19
Lech
05
Bludenz
LIE

12 AT
06
PROJEKTÜBERSICHT PROJECT OVERVIEW 041

01 11
Badehaus am Kaiserstrand, Lochau Kindergarten, Bizau
Bathhouse at Kaiserstrand, Lochau Kindergarten, Bizau
042 088

02 12
Bergkapelle Alpe Vordere Niedere, Andelsbuch Wohnanlage Kiefernweg, Bartholomäberg
Mountain chapel Alpe Vordere Niedere, Housing complex Kiefernweg, Bartholomäberg
Andelsbuch 094
046
13
03 Gemeindezentrum, St. Gerold
Ökonomiegebäude, Dornbirn Community centre, St. Gerold
Farm building, Dornbirn 098
050
14
04 Haus im Feld, Sulz-Röthis
Altstoffsammelzentrum, Feldkirch House in a field, Sulz-Röthis
Scrap collection centre, Feldkirch 102
054
15
05 Messehallen 09–12, Dornbirn
Haus Birne, Nüziders Trade fair halls 09–12, Dornbirn
Pear House, Nüziders 106
060
16
06 Bushaltestelle, Krumbach
IZM Illwerke Zentrum Montafon, Vandans Bus stop, Krumbach
IZM Illwerke Centre Montafon, Vandans 112
064
17
07 Haus 37m, Hohenems
Wohnanlage, Alberschwende Hof House 37m, Hohenems
Housing complex, Alberschwende Hof 116
070
18
08 Musikhaus, Röthis
Gasthof Krone, Hittisau Music house, Röthis
Gasthof Krone, Hittisau 122
074
19
09 Biomasseheizwerk, Lech
Sporthalle, Klaus Biomass heating plant, Lech
Sports hall, Klaus 126
078
20
10 Wohnhaus Summer, Weiler
Reihenhaus LG, Lustenau Residential building Summer, Weiler
Terraced house LG, Lustenau 132
084
LANG + SCHWÄRZLER 042

Nah am Wasser Close to the water


BADEHAUS AM KAISERSTRAND, LOCHAU BATHHOUSE AT KAISERSTRAND, LOCHAU 043

Ein 42 Meter langer Steg verbindet das Badehaus A 42-metre-long jetty connects the bathhouse to
mit dem Freizeit- und Erholungsgebiet am the lakeside leisure and recreation area. A simple
Seeufer. Auf 30 Rundstützen und einer Plattform single-storey structure, translating traditional bath-
aus Stahlbeton ruht ein schlichter, eingeschos- house design typical for Lake Constance using the
siger Baukörper, der den traditionellen Bautypus modern design vocabulary of architecture in the
der Badehäuser am Bodensee in die moderne Vorarlberg region, rests on 30 cylindrical columns
Formensprache Vorarlberger Architektur über- and a platform made of reinforced concrete. The
setzt. Das Gebäude beherbergt einen rundum building accommodates a fully glazed restaurant
verglasten Restaurantbereich mit Terrasse und area with a terrace and generous sun deck as well
großzügigem Sonnendeck sowie Umkleiden, as changing rooms, showers and sanitary facilities.
Duschen und Sanitärräume. Dank der Faltläden Thanks to folding shutters and glass sliding doors,
und Glasschiebetüren lässt sich die komplette the entire facade can be opened or closed, allow-
Fassade öffnen und schließen, wodurch vielfältige ing a great variety of spatial combinations. Wood
räumliche Kombinationsmöglichkeiten entstehen. was used for construction and finishing work and
Als Konstruktions- und Ausbaumaterial prägt therefore characterises the overall appearance.
Holz das gesamte Erscheinungsbild: Alle Stützen All beams and supports, the horizontal battens of
und Träger, die horizontale Lattung der Fassade the facade as well as the interior floors and ceiling
sowie die Böden im Inneren und die Decken- planks are made of untreated silver fir obtained
schalung bestehen aus unbehandelter Weißtanne from the Pfänderstock mountain nearby. The exte-
vom nahen Pfänderstock. Einzige Ausnahme rior floors are an exception: acetylated pine is used
bilden die Böden außen, die in acetyliertem for the decking. An energy concept with controlled
Kiefernholz ausgeführt sind. Ein Energiekonzept ventilation and heat recovery as well as an air-
mit kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärme- heating pump that pre-warms incoming air in the
rückgewinnung sowie einer Luftwärmepumpe, cold season rounds off the construction.
die in der kalten Jahreszeit die Zuluft vortempe-
riert, rundet den Bau ab.

Architekten: Lang + Schwärzler, Bregenz Architects: Lang + Schwärzler, Bregenz


Bauherr: Projektart Pircher Roland, Lochau Client: Projektart Pircher Roland, Lochau
Ausführung: Schertler-Alge, Lauterach Execution: Schertler-Alge, Lauterach
Baumeisterarbeiten: Schertler-Alge, Lauterach Master builder work: Schertler-Alge, Lauterach
Tragwerksplanung: Hagen-Huster, Bregenz; Structural engineering: Hagen-Huster, Bregenz;
Schertler-Alge, Lauterach Schertler-Alge, Lauterach
Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Vorarlberg Timber Construction Prize 2011
Kategorie: Gewerbebau Category: Commercial construction
LANG + SCHWÄRZLER 044

aa

bb
BADEHAUS AM KAISERSTRAND, LOCHAU

Schnitte / Grundriss Sections / Floor plan


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Zugangssteg 1 Access pier


2 Eingang 2 Entrance
3 Bademeister 3 Head Lifeguard
4 Umkleide 4 Changing room
5 Duschen 5 Showers
6 Technik 6 Building services
7 Müllraum 7 Garbage
8 Lager 8 Storeroom
9 Anrichte 9 Pantry
10 Kühlraum 10 Cold store
11 Bar 11 Bar
12 Café 12 Café
13 Terrasse 13 Terrace
14 Aufgang 14 Stair to sun
Sonnendeck deck

13

14
5
6
9
b 4 b
7 8
11 12
4 10

3 2

a
CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 046

Stille Einkehr Quiet contemplation


BERGKAPELLE ALPE VORDERE NIEDERE, ANDELSBUCH MOUNTAIN CHAPEL ALPE VORDERE NIEDERE, ANDELSBUCH 047

Auf sanft abfallenden Alpenwiesen in 1600 Metern Gently sloping Alpine meadows at an altitude of
Höhe steht dieses kleine hölzerne Bauwerk. 1,600 metres surround this small wooden con-
Die Bauherren gelobten, eine Kapelle errichten struction. The clients promised to have a chapel
zu lassen, wenn sie ein gesundes Kind zur Welt built if they were to be blessed with a healthy
brächten. Als sie ihr Gelübde 20 Jahre später child. When they wanted to honour their promise
einlösen wollten, schlug der Gemeindesekretär 20 years later, the town clerk suggested holding
einen Architektenwettbewerb vor. Der Preis: drei an architectural competition. The prize was to be
Laib Käse aus der hauseigenen Sennerei. three loaves of cheese from the local alpine dairy.
Mithilfe von Familie und Freunden wurde die Family and friends helped to erect the log con-
Kapelle von Hand und ohne Kran als vertikaler struction by hand without the use of a crane. The
Strickbau errichtet. Das Fichtenholz stammt aus spruce wood used was obtained from their own
dem eigenen Wald, die Steine für das Fundament forest, and the stones for the foundation were col-
wurden auf der Alpfläche gesammelt. Kanthölzer lected from the surrounding Alpine area. Square-
mit Nut-und-Feder-Verbindungen und beidseitig shaped timber with finished surfaces on both sides
fertiger Oberfläche bilden Außenwand, Dach and fitted with tongue-and-groove joints was used
und Boden. Es gibt keine Verkleidung, alles ist to build the outer walls, roof and floor. There is no
außen und innen sichtbar. Nur das Dach erhielt cladding: everything is left visible, both inside and
eine zusätzliche Bretterschalung. Ein schmaler outside. Only the roof was clad with additional
Glasschlitz trennt die Altarwand optisch ab und planking. The altar wall is visually differentiated
belichtet die Kapelle. Einziger Schmuck in dem by means of a narrow glass slit that also serves
schlichten Bau ist das mit blauem Glas gefüllte to illuminate the chapel. The only ornament in the
griechische Kreuz an der Giebelwand. simple structure is a Greek cross filled with blue
glass on the gable wall.

Architekten: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz Architects: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz
Bauherr: Irene und Leo Feuerstein, Andelsbuch Client: Irene and Leo Feuerstein, Andelsbuch
Ausführung: Hubert Meusburger Holzbau und Zimmerei, Execution: Hubert Meusburger Holzbau und Zimmerei,
Schwarzenberg Schwarzenberg
Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn Structural engineering: merz kley partner, Dornbirn
Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Vorarlberg Timber Construction Prize 2011
Kategorie: Innovative Holzanwendung Category: Innovative use of wood
Schnitt / Grundriss Section / Floor plan
Maßstab 1:100 Scale 1:100

1 Eingang 1 Entrance
2 Altar 2 Altar

1
JULIA KICK 050

Bekenntnis Committed to
zur Patina patina
ÖKONOMIEGEBÄUDE, DORNBIRN FARM BUILDING, DORNBIRN 051

Seit 1997 steht das als Ergänzung zu einem Hotel Built in 1889 to supplement a hotel and a winery,
und einer Weinkellerei 1889 errichtete Wirt- this service building has been listed since 1997.
schaftsgebäude unter Denkmalschutz. Nachdem Following the failure of several planned projects,
mehrere geplante Projekte scheiterten, wurde it has now been converted to a residential building
es nun zu einem Wohnhaus mit Atelier umgebaut. with a studio. The clients consciously decided to
Dabei entschieden die Bauherren bewusst, die retain the old structures wherever possible and
alten Strukturen wo möglich zu erhalten und nur replace only damaged building components.
beschädigte Bauteile auszutauschen. So blieb die The facade and its patina basically remained un-
Fassade mit ihrer Patina quasi unverändert erhal- changed, with the entire conversion taking place
ten, der komplette Ausbau fand auf der Innenseite within the existing building shell. The client's office
der bestehenden Hülle statt. Im Erdgeschoss liegt is located on the ground floor, while a loft-like
das Büro der Bauherrin, in den zwei Geschossen apartment was created in the two storeys above.
darüber entstand eine loftartige Wohnung. Durch By leaving the old beams exposed, the view in the
die offenliegenden alten Balken reicht der Blick living area extends to the roof truss. Old and new
von der Wohnebene bis unter den Dachstuhl. wooden elements are clearly differentiated. The
Alte und neue Holzelemente unterschieden sich plywood-clad walls and ceilings harmonise visually
klar voneinander. Die mit Sperrholz verkleideten with the restored floorboards and historical timber
Wände und Decken harmonieren optisch mit den construction. A small outdoor sitting area facing
restaurierten Dielenböden und der historischen the street is hidden behind the cladding of the
Holzkonstruktion. Hinter der Verschalung der facade. Additional vertical slits permit views to
Fassade versteckt sich zur Straße hin ein kleiner the outside and admit light to the apartment.
Freisitz. Sichtschlitze erlauben Ausblicke und
lassen Licht in die Wohnung fallen.

Architektin: Julia Kick, Dornbirn Architect: Julia Kick, Dornbirn


Bauherren: Julia Kick, Philipp Nußbaumer Clients: Julia Kick, Philipp Nußbaumer
Ausführung: Mayer Holzbau, Götzis Execution: Mayer Holzbau, Götzis
Vorarlberger Holzbaupreis 2017 Vorarlberg Timber Construction Prize 2017
Kategorie: Sanierung Category: Renovation
ÖKONOMIEGEBÄUDE, DORNBIRN FARM BUILDING, DORNBIRN 053

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Küche/Essen 2 Kitchen/Dining 2
3 Wohnen 3 Living
4 Arbeiten 4 Work
3
2

aa
a
MARTE.MARTE ARCHITEKTEN 054

Wertstoffe Collecting
sammeln recyclables
ALTSTOFFSAMMELZENTRUM, FELDKIRCH SCRAP COLLECTION CENTRE, FELDKIRCH 055

Der Rohstoff Holz ist das zentrale gestalterische The scrap collection centre's pivotal design and
und konstruktive Element des Altstoffsammel- construction element is the raw material wood. In
zentrums. Er macht den Zweck der Halle – Wieder- this way, the purpose of the hall – recycling and
verwertbarkeit und Nachhaltigkeit – in der sustainability – is visibly reflected by the architec-
Architektur sichtbar. Das Baumaterial für das ture. The material used to build the sustainable
nachhaltige Gebäude stammt aus dem Stadtforst construction comes from the woods near the town
und den Wäldern der Region. and regional forests.
Form und Grundriss wurden aus der Funktion The shape and layout were designed on the basis
und den Bewegungsabläufen beim An- und Ab- of the function and movement sequences associ-
transport der Wertstoffe entworfen. Bei Geschäfts- ated with delivery and removal of recyclable mate-
betrieb sind die großzügigen Schiebetore offen rials. During business hours, generously sized slid-
und sorgen für eine eindeutige Wegeführung. ing gates are open and safeguard unambiguous
Sonst wirkt der mit Lärche verschalte schlichte routing. Apart from that, the simple larchwood-
Bau wie eine monolithische Einheit. clad structure appears as a monolithic unit.
Im Inneren vereint die Halle alle notwendigen All the necessary functions are combined inside
Funktionen unter einem Dach. Die filigrane the hall under one roof. The delicate construction
Konstruktion ruht auf kreuzförmigen, eingespann- rests on a cruciform arrangement of fixed wooden
ten Holzstützen, die Knoten, Zugverbindungen support beams, while joints, tensile connections
und Einspannungen sind aus Stahl gefertigt. Das and restraints are made of steel. A bright and airy
großzügige Raumvolumen, das leichte Tragwerk atmosphere is created within the generously sized
mit Spannweiten von bis zu 15 Metern und die volume supported by the light structure spanning
runden Oberlichter im extensiv begrünten Dach up to 15 metres and illuminated by circular sky-
schaffen eine helle, luftige Atmosphäre. lights cut into an extensively greened roof.

Architekten: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Architects: Marte.Marte Architekten, Feldkirch


Bauherr: Stadt Feldkirch Client: City of Feldkirch
Ausführung: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Execution: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe;
Hilti & Jehle Wohnbau, Feldkirch Hilti & Jehle Wohnbau, Feldkirch
Tragwerksplanung: M + G Ingenieure, Feldkirch Structural engineering: M + G Ingenieure, Feldkirch
Vorarlberger Holzbaupreis 2015 Vorarlberg Timber Construction Prize 2015
Kategorie: Gewerbebau Category: Commercial construction
Schnitte / Grundriss Sections / Floor plan
Maßstab 1:750 Scale 1:750

1 Halle 1 Hall
2 Grünschnitt 2 Green waste
3 Einfahrt Kunden 3 Customer entrance
4 An-/Abfahrt Lkw 4 Lorry approach /exit
5 Großcontainer 5 Large containers
6 Ladezone Kunden 6 Customer loading zone
7 Einfahrt Personal 7 Employee entrance
8 Kasse 8 Cashier
9 Container 9 Container aa
10 Problemstofflager 10 Storage of toxic
11 Büro materials
12 Ausfahrt Kunden 11 Office
13 Lager 12 Customer exit
14 Galerie 13 Storage
14 Gallery

14
11 1

bb
a

7
10

10
8

1
6 5 4

11
b b
9

12

13
3

a
MARTIN MACKOWITZ 060

Unter dem Under the


Birnbaum pear tree
HAUS BIRNE, NÜZIDERS PEAR HOUSE, NÜZIDERS 061

Der Wunsch des Bauherrn war es, dass der The clients desired that the house refers to the
Wohnraum Bezug zu den Baumkronen der alten crowns of the tall pear trees standing on the plot of
Hochstamm-Birnbäume nimmt, die auf dem land. A simple building structure with specifically
Grundstück stehen. So entstand ein schlichter placed openings creating views to the outside
Baukörper, der mit gezielt gesetzten Öffnungen and inside was designed in response. A covered
Ausblicke schafft und Einblicke gewährt. Eine ground-floor terrace and a balcony run along the
vorgesetzte Ebene im Süden und Westen bildet southern and western sides of the building. In
eine überdachte Terrasse und einen Balkon. Mal some places, the added structure is fitted with a
nur mit einem Geländer, mal mit einem Holzgitter railing, while in others it is finished with a wooden
aus Dachlatten versehen, dient die vorgelagerte lattice made of roof battens. This allows it to fulfil
Struktur als Beschattung, Sichtschutz und Rank- various functions such as offering shade, privacy
hilfe. Je nach Sonnenstand wirft sie interessante or support for climbing plants. Depending on the
Licht- und Schattenmuster, auch in das Innere position of the sun, interesting patterns of light
des Hauses. Der einfache, kostengünstige Bau and shade are created both within and outside the
wurde in Holzbauweise aus vorgefertigten Ele- house. This simple, economical building is a timber
menten errichtet. Eine vertikale Schalung aus construction composed of prefabricated elements.
sägerauer Fichte bildet die äußere Hülle. Auch The outer shell is made of a vertical casing of
beim Innenausbau ist Holz das vorherrschende rough-sawn spruce. Wood also dominates the
Material – bis auf die Sichtestrich-Böden. interior finishing, except for the fair-faced screed
Mehrschichtplatten aus Weißtanne bilden die floors. The multi-layer boards covering the walls,
Wandoberflächen, auch alle anderen Einbauten and built-in structures such as the stairs and
wie die Treppe samt Brüstung und die Küchen- handrail as well as the kitchen cupboards are all
zeile entstanden aus dem nachwachsenden made of silver fir.
Rohstoff.

Architekt: Martin Mackowitz, Feldkirch Architect: Martin Mackowitz, Feldkirch


Bauherr: privat Client: Private
Ausführungsplanung und Bauleitung: Execution planning and construction management:
Helmut Taudes, Nüziders Helmut Taudes, Nüziders
Ausführung: Sutter Holzbau, Ludesch Execution: Sutter Holzbau, Ludesch
Vorarlberger Holzbaupreis 2017 Vorarlberg Timber Construction Prize 2017
Kategorie: Einfamilienhäuser Category: Single-family houses
MARTIN MACKOWITZ 062

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Küche/Essen 2 Kitchen/Dining
3 Wohnen 3 Living
4 Schlafen 4 Bedroom
5 Garage 5 Garage aa

3
4

a 1 5 a
HAUS BIRNE, NÜZIDERS PEAR HOUSE, NÜZIDERS 063
ARCHITEKTEN HERMANN KAUFMANN 064

Systematisch Systematically
geplant planned
IZM ILLWERKE ZENTRUM MONTAFON, VANDANS IZM ILLWERKE CENTRE MONTAFON, VANDANS 065

Der Entwurf des rund 120 Meter langen, fünf- The design of the approximately 120-metre-long,
geschossigen Gebäuderiegels kombiniert die five-storey rectangular building combines the
Stärken des Holzbaus mit denjenigen des Massiv- strengths of timber construction with those of solid
baus. Verleimte, in die Fassade integrierte Holz- construction. Glued wooden columns integrated
stützen tragen die Elemente der Holz-Beton-Ver- in the facade carry the elements of the wood-
bunddecke. In der Mittelachse liegen diese auf concrete composite slab ceiling. In the central
Stahlträgern, die wiederum auf Stahlbetonstützen axis, these lie on steel girders, which in turn rest on
ruhen. Dank des hohen Vorfertigungsgrads war reinforced concrete supports. Thanks to significant
es möglich, die gesamte Holzkonstruktion inklusive prefabrication, it was possible to erect the entire
Fassaden des 10.000 Quadratmeter umfassenden timber construction including the facades of this
Bürobaus in nur sechs Wochen zu errichten. office building encompassing 10,000 square metres
Eine Besonderheit ist, dass die Holzkonstruktion in only six weeks. A special feature is that the
im Inneren unverkleidet bleibt und dadurch timber construction also remains unclad inside
einen Teil des Innenausbaus bildet. Die hybride the building, making it part of the interior finishing.
Bauweise und Brandschürzen gewährleisten Fire protection is nevertheless safeguarded on
trotzdem den Brandschutz, ergänzend wurde account of the hybrid building design and fire
eine Sprinkleranlage eingebaut. screens, as well as installation of a sprinkler
Die Fassade aus naturbelassenem Holz steht in system.
der Tradition der Architektur des Montafons. The facade made of natural untreated wood is in
Aufgrund der transparenten Fassadenstruktur line with traditional architecture in the Montafon
entstehen hochwertige Arbeitsplätze mit region. High-quality workplaces with a direct rela-
direktem Bezug zur Landschaft. Die Vordächer tion to the landscape are created thanks to the
über den Fensterbändern dienen gleichzeitig transparent nature of the facade design. Projecting
als Blendschutz und konstruktiver Holzschutz. roofs above the ribbon windows reduce glare while
Ein Besucherzentrum im ersten Obergeschoss at the same time protecting the timber
macht das von einer Parkanlage umgebene construction.
neue Illwerke Zentrum auch für die interessierte A visitor centre on the first upper floor also makes
Öffentlichkeit zugänglich. the new Illwerke Centre, which is surrounded by a
park, accessible to the public.

Architekten: Architekten Hermann Kaufmann, Schwarzach Architects: Architekten Hermann Kaufmann, Schwarzach
Bauherr: Vorarlberger Illwerke AG, Vandans Client: Vorarlberger Illwerke AG, Vandans
Ausführung: Sohm HolzBautechnik, Alberschwende; Execution: Sohm HolzBautechnik, Alberschwende;
i+R Gruppe, Lauterach i+R Gruppe, Lauterach
Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn Structural engineering: merz kley partner, Dornbirn
Vorarlberger Holzbaupreis 2015 Vorarlberg Timber Construction Prize 2015
Kategorie: Holzmischbauweise Gewerbe Category: Mixed timber construction – commercial
ARCHITEKTEN HERMANN KAUFMANN 066

aa

7 12 7 10 7

13 11 9

Zweites Obergeschoss / Second floor

2 3
6 5

a 4 a
1

Erdgeschoss / Ground floor


IZM ILLWERKE ZENTRUM MONTAFON, VANDANS IZM ILLWERKE CENTRE MONTAFON, VANDANS 067

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:750 Scale 1:750

1 Haupteingang/Eingang 1 Main entrance/Entrance


2 Foyer 2 Foyer
3 Vortragssaal 3 Auditorium
4 Küche 4 Kitchen
5 Betriebsrestaurant 5 Company restaurant
6 Sonderfunktionen 6 Special functions
mit öffentlichem with public opening
Parteienverkehr hours
7 Großraumbüro/ 7 Open-plan office/
Open Space Open space
8 Think Tank 8 Think tank
9 Zellenbüro 9 Cubicle office
10 Kopier-/Plotterraum 10 Copy/Plotter room
11 Besprechungsraum 11 Conference room
12 offene Teeküche 12 Open kitchenette
13 Pausenbereich 13 Break area
DIETRICH | UNTERTRIFALLER ARCHITEKTEN 070

In Schindeln Clad in
gekleidet shingles
WOHNANLAGE, ALBERSCHWENDE HOF HOUSING COMPLEX, ALBERSCHWENDE HOF 071

Mit ihren 17 Wohneinheiten weist die Wohnanlage With its 17 residential units, this housing complex
für örtliche Verhältnisse eine beachtliche Größe is fairly large and dense for local standards. Thanks
und Dichte auf. Doch dank der Aufteilung in zwei to a division into two volumes, it nevertheless fits
Volumen fügt sie sich zurückhaltend in die beste- discreetly into the surrounding landscape. The
henden Strukturen. Die um 90 Grad zueinander houses located perpendicularly to each other are
gedrehten Häuser sitzen auf Betonsockelgeschossen built on concrete semi-basements embedded in
und sind ins abfallende Gelände eingebettet. Auf a sloping terrain. This makes them look like three-
diese Weise erscheinen sie von der einen Seite storey buildings from one side, with a subterra-
nur dreistöckig, die unterirdische Tiefgarage nean garage connecting the two structures, which
verbindet die beiden Gebäude. are based on a wood-concrete mixed building
Konstruiert sind die Baukörper in Holz-Beton- design. The supporting structure is composed of
Mischbauweise. Ein Skelett aus Stahlstützen und a framework of steel columns and concrete slabs,
Betondecken bildet die tragende Struktur, die while the external walls are made of wooden
Außenwände bestehen aus Holzelementen. Mit elements. Larchwood shingles selected for the
den Schindeln aus Lärchenholz nimmt die Material- facades reflect local tradition. Long strips of ribbon
wahl für die Fassaden örtliche Traditionen auf. windows structure the exterior horizontally and
Lange Fensterbänder gliedern das Äußere hori- deep loggias are cut into the building corners.
zontal, an den Gebäudeecken sind tiefe Loggien Large roof terraces occupy the whole breadth
eingeschnitten. Im obersten Geschoss nehmen of the two buildings on the uppermost storey. A
großzügige Dachterrassen die gesamte Gebäude- clear and generously sized layout characterises
breite ein. Klare Grundrisse und helle Geräumig- the bright interior design.
keit sorgen im Inneren für ein offenes und weit-
räumiges Wohngefühl.

Architekten: Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz Architects: Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz
Bauherr: oa.sys baut, Alberschwende Client: oa.sys baut, Alberschwende
Ausführung: oa.sys baut, Alberschwende; Execution: oa.sys baut, Alberschwende;
Reich Bau, Au Reich Bau, Au
Tragwerksplanung: zte Leitner, Schröcken Structural engineering: zte Leitner, Schröcken
Vorarlberger Holzbaupreis 2015 Vorarlberg Timber Construction Prize 2015
Kategorie: Holzmischbauweise Wohnbau Category: Mixed timber construction - housing
WOHNANLAGE, ALBERSCHWENDE HOF HOUSING COMPLEX, ALBERSCHWENDE HOF 073

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:750 Scale 1:750

1 Eingang 1 Entrance
2 Schlafzimmer 2 Bedroom
3 Dachterrasse 3 Roof terrace
4 Küche/Essen 4 Kitchen/Dining
5 Wohnen 5 Living
6 Tiefgarage 6 Underground garage

aa

2
4/5
4/5
2 2
2 3

2 2

4/5 2 2

2
2
2 2 2 2
4/5 2 4/5 4/5

4/5
4/5
2

4/5

1 1
2

4/5
a a
2 6
4/5
BERNARDO BADER 074

Alte und neue Old and new


Gastlichkeit hospitality
GASTHOF KRONE, HITTISAU GASTHOF KRONE, HITTISAU 075

Seit fast 180 Jahren steht das Gasthaus Krone am The hotel and restaurant Gasthof Krone has been
Dorfplatz von Hittisau. Ziel des Um- und teilweisen part of the village square in Hittisau for almost
Neubaus war ein kontinuierliches Miteinander 180 years. The aim of the conversion and new
von Neu und Alt. Holz spielte dabei die maßgebliche construction was to achieve a consistent blend
Rolle. Die Sanierung war eine Teamleistung von of old and new. Wood played an important role in
zahlreichen Firmen des Werkraum Bregenzerwald, this. Many companies working with the Werkraum
einem Zusammenschluss von Betrieben, die an Bregenzerwald (an association of firms practising
erprobte Handwerkstraditionen anknüpfen. and maintaining long-established traditional crafts)
Die Verbundenheit mit der Region und deren were involved in the renovation. Commitment to
Handwerk zeigt sich im umgebauten Hotel- und the region and its skilled crafts and trades is clearly
Restauranteingang, in der neuen Stube und den evident in the converted entrance to the hotel and
neuen Hotelzimmern. Das vorherrschende Material restaurant, the new cosy restaurant (“Stube”) as
ist in allen Räumen Holz, das Alt und Neu sowohl well as the new hotel rooms. Wood dominates all
verbindet als auch unterscheidet und für ein areas, connecting as well as differentiating old
behagliches Raumklima sorgt. Eine neuartige Holz- and new and creating a pleasant indoor climate. A
Beton-Verbundkonstruktion, mit der die alte Bau- novel wood-concrete composite construction used
substanz ertüchtigt wurde, erfüllt gleichzeitig die to fortify the old building fabric simultaneously
Anforderungen an Brandschutz, Statik und Akustik. serves to fulfil fire protection, static and acoustic
Eine Besonderheit des Hauses ist das als Raumteiler requirements. A special feature is the state-of-the-
eingesetzte Weinkühlregal im Speisesaal, das art wine cooling rack in the dining room, which
mit allen technischen Raffinessen ausgestattet ist. also functions as a room divider.

Architekt: Bernardo Bader, Dornbirn Architect: Bernardo Bader, Dornbirn


Bauherr: Helene und Dietmar Nussbaumer, Hittisau Client: Helene and Dietmar Nussbaumer, Hittisau
Ausführung: Zimmerei Nenning, Hittisau; Execution: Zimmerei Nenning, Hittisau;
Zimmerei Michael Kaufmann, Reuthe Zimmerei Michael Kaufmann, Reuthe
Tragwerksplanung: Ingo Gehrer, Höchst Structural engineering: Ingo Gehrer, Höchst
Vorarlberger Holzbaupreis 2009 Vorarlberg Timber Construction Prize 2009
Kategorie: Sanierung / Bestandserweiterung Category: Renovation / Extension
BERNARDO BADER 076

Grundrisse Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Gaststube 2 Restaurant room 3 3 3
3 Zimmer 3 Room

3 3 3

Drittes Obergeschoss / Third floor

Erstes Obergeschoss / First floor


DIETRICH | UNTERTRIFALLER ARCHITEKTEN 078

Unter Under pyramids


Lichtpyramiden of light
SPORTHALLE, KLAUS SPORTS HALL, KLAUS 079

Elf Jahre nach Errichtung der Mittelschule in Klaus The winning campus design of a competition held
wurde der Campus aus dem Wettbewerb von in 2001 was finally completed eleven years after
2001 vollendet. Der Neubau gliedert sich in eine erection of the Middle School in Klaus. The new
zweigeschossige Sporthalle mit Nebenräumen construction is divided into a two-storey sports
und einen dreigeschossigen Mehrzweckbereich. hall with auxiliary rooms and a three-storey multi-
Eine lichtdurchflutete Mittelzone mit Foyer und purpose area. A light-flooded central zone with a
Erschließungskern verbindet die beiden Nutzungs- foyer and circulation core connects the two usage
bereiche. Betreten wird die Halle über einen areas. The hall is accessed via a covered entrance
gedeckten Vorbereich, der gleichzeitig eine area, which simultaneously forms a weather-
witterungsgeschützte Verbindung mit der Schule protected connection to the school.
schafft. Apart from the circulation core made of reinforced
Bis auf den Erschließungskern aus Stahlbeton und concrete and a gallery fortified with steel, the new
die mit Stahl verstärkte Galerie ist der Neubau – building – like the school – is a timber construction
wie schon die Schule – als Holzbau mit einem Trag- with a supporting structure composed of glued-
werk aus Brettschichtholz-Trägern ausgeführt. laminated beams. All the interior cladding is also
Auch die Verkleidungen im Inneren bestehen made of wood and wood-based materials. The
alle aus Holz oder Holzwerkstoffen. Die Fassaden, facades, which have only a few specifically posi-
in die nur wenige gezielte Öffnungen gesetzt sind, tioned openings, are made of silver fir. They are
wurden mit Weißtannenholz gestaltet – im Westen jointless in the west and the east, and in the form
und Osten fugenlos, im Norden und Süden als of slat cladding, partly positioned in front of the
Lamellenverkleidung, teils vor die Glasfassade glass facade, in the north and the south.
gesetzt. A special feature are the 56 pyramid-shaped sky-
Eine Besonderheit stellen die 56 pyramidenförmi- lights integrated in the wooden space framework
gen Oberlichter in der Turnhalle dar. Sie sind in of the sports hall. Even, glare-free illumination is
das Raumtragwerk aus Holz integriert und sorgen ensured by light entering at different angles of
mit unterschiedlichen Einfallswinkeln für eine incidence.
gleichmäßige, blendfreie Belichtung.

Architekten: Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz Architects: Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz
Bauherr: Gemeinde Klaus Client: Municipality of Klaus
Ausführung: Dobler Holzbau, Röthis; Execution: Dobler Holzbau, Röthis;
Wilhelm+Mayer Bau, Götzis Wilhelm+Mayer Bau, Götzis
Tragwerksplanung: Kurt Pock, Klagenfurt Structural engineering: Kurt Pock, Klagenfurt
Vorarlberger Holzbaupreis 2015 Vorarlberg Timber Construction Prize 2015
Kategorie: Öffentlicher Bau Category: Public construction
DIETRICH | UNTERTRIFALLER ARCHITEKTEN 082

aa

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:750 Scale 1:750

1 Eingang, überdacht 1 Entrance, covered


2 Sporthalle 2 Sports hall
3 Gymnastikhalle 3 Gymnastics hall
4 Umkleiden 4 Changing rooms
5 Mehrzwecknutzung 5 Multi-purpose use
6 Klassenzimmer 6 Classroom
SPORTHALLE, KLAUS SPORTS HALL, KLAUS 083

a a
2

3
Erdgeschoss / Ground floor

4
5

Untergeschoss / Basement floor


ARCHITEKTURWERKSTATT DWORZAK – GRABHER 084

Weißtanne – Silver fir –


unbehandelt untreated
REIHENHAUS LG, LUSTENAU TERRACED HOUSE LG, LUSTENAU 085

Drei Generationen leben in den drei Wohnein- In the three residential units created in Lustenau,
heiten, die in Lustenau unter einem Dach three generations are housed under a single roof.
entstanden sind. Eine Holzschalung umgibt The rectangular masonry building is completely
den aus Mauerwerk errichteten Gebäuderiegel covered by wooden cladding. Areas of the facade
vollständig. An den Teilen der Fassade, die that are more exposed to weather conditions are
der Witterung ausgesetzt sind, besteht diese fitted with coated spruce laid vertically without
aus lasierter Fichte, geschlossen und vertikal any gaps. To the south, a projecting roof provides
verlegt. Auf der Südseite bietet ein Vordach structural protection for the facade, while balco-
konstruktiven Holzschutz für die Fassade, nies and terraces are slightly retracted. In these
Balkone und Terrassen sind leicht in den Kubus protected areas, the outer walls were faced with
eingezogen. In diesen geschützten Bereichen battens of untreated silver fir. These are laid hori-
wurde die Außenwand mit einer unbehandelten zontally with open joints, and being lighter, provide
Weißtannenlattung verkleidet. Diese ist horizon- a clear contrast to the darker exposed parts of the
tal mit offenen Fugen ausgeführt und hebt sich facade.
in ihrer helleren Farbigkeit deutlich von den Inside, plastered walls and rough exposed con-
exponierteren dunklen Fassadenbereichen ab. crete harmonise with the warm woody shades
Im Inneren verbinden sich verputzte Wände und of the floors and solid wood ceilings, also made
rauer Sichtbeton mit den warmen Holztönen of silver fir. A heat pump with a geothermal probe
der Fußböden und der Holzmassivdecke, eben- creates energy for heating and hot water, and a
falls aus Weißtanne. Eine Wärmepumpe mit photovoltaic system is integrated in the roof.
Erdsonde erzeugt Heizwärme und Warmwasser,
auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage zur
Stromerzeugung integriert.

Architekten: Architekturwerkstatt Architects: Architekturwerkstatt


Dworzak – Grabher, Lustenau Dworzak – Grabher, Lustenau
Bauherren: Eva Lingg-Grabher und Stephan Grabher, Clients: Eva Lingg-Grabher and Stephan Grabher,
Grete und Albert Lingg, Christine Grabher Grete and Albert Lingg, Christine Grabher
Ausführung: Gebrüder Keckeis, Lustenau Execution: Gebrüder Keckeis, Lustenau
Tragwerksplanung: gbd Projects, Dornbirn Structural engineering: gbd Projects, Dornbirn
Vorarlberger Holzbaupreis 2017 Vorarlberg Timber Construction Prize 2017
Kategorie: Mehrfamilienhäuser Category: Multi-family houses
ARCHITEKTURWERKSTATT DWORZAK – GRABHER 086

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Schlafzimmer 2 Bedroom
3 Terrasse 3 Terrace
4 Küche/Essen 4 Kitchen/Dining
5 Wohnen 5 Living
6 Garage 6 Garage

aa

2 2
2 2 2 2

1 1 1

4 4
a a

5 3
4
5 5
6

3 3 3
BERNARDO BADER 088

Vorbild A model for


für Kinder children
KINDERGARTEN, BIZAU KINDERGARTEN, BIZAU 089

Der Neubau des Kindergartens fügt sich mit The new kindergarten building fits amenably into
Bedacht in die bestehende dörfliche Struktur ein. the existing village landscape. Its proportions,
Seine Proportionen, die Materialität und traditio- materiality and traditional building elements relate
nelle Bauelemente nehmen Bezug zur regionalen to the regional architecture typical for Bregenz
Architektur im Bregenzerwald und interpretieren Forest, while at the same time offering a contem-
sie zeitgenössisch – mit Schindeln aus Weißtanne porary interpretation – with shingles made of silver
für Fassade und Dach sowie Massivholzrahmen fir covering the facade and roof as well as frames
für die großen Fensteröffnungen. of solid wood enclosing the large window
Der als Passivhaus konzipierte Kindergarten ist openings.
als konstruktiver Holzbau errichtet, selbst der Designed according to passive house standards,
Aufzugschacht besteht aus Holz. Dabei kam vor- the kindergarten is a timber construction where
rangig Vollholz zum Einsatz, Plattenwerkstoffe even the elevator shaft is made of wood. Solid
wurden weitgehend vermieden. Die einfache wood was primarily used, while engineered wood
Gebäudestruktur, Massivholzbalkenlagen als Ge- material was largely avoided. The construction
schossdecken sowie vorgefertigte Außenwand- period was short thanks to the simple structure
elemente gewährleisteten eine kurze Bauzeit. of the building, floor-ceiling constructions
In den klar gestalteten Innenräumen sind Wände made of layers of solid wooden beams as well
und Decken aus Weißtanne gefertigt, die Böden as prefabricated outer wall elements.
und Laibungsverkleidungen bestehen aus robus- Silver fir was used for the walls and ceilings of
terem Eschenholz, ebenso ein Großteil des the clearly designed interior spaces, while more
Mobiliars. Messbare Kriterien wie schadstofffreie robust ash was used for floors, most of the furni-
Raumluft, eine ausgezeichnete Ökobilanz und ture. Measurable criteria such as contaminant-free
eine lange Nutzungsdauer ergänzen die sinnlichen indoor air, an excellent ecological balance and
und haptischen Qualitäten des unbehandelten a long service life supplement the sensual and
Holzes. haptic qualities of the untreated wood.

Architekt: Bernardo Bader, Dornbirn Architect: Bernardo Bader, Dornbirn


Bauherr: Gemeinde Bizau Client: Municipality of Bizau
Ausführung: oa.sys baut, Alberschwende; Execution: oa.sys baut, Alberschwende;
Renato Huber Holzbau, Mellau Renato Huber Holzbau, Mellau
Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn Structural engineering: merz kley partner, Dornbirn
Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Vorarlberg Timber Construction Prize 2011
Kategorie: Öffentlicher Bau Category: Public construction
KINDERGARTEN, BIZAU KINDERGARTEN, BIZAU 091

Schnitte / Grundrisse Sections / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Vorplatz 1 Forecourt
2 Eingang überdacht 2 Covered entrance
3 Flur/Ausweichraum 3 Hall/Reserve space
4 Nebeneingang (UG 4 Side entrance (other
teils extern genutzt) users in basement)
5 Garderobe 5 Cloakroom
6 WC Kinder 6 Children’s WC
7 WC Behinderte 7 Disabled WC
8 Gruppenraum 8 Group room
9 Terrasse 9 Terrace
10 Spielplatz 10 Play area
11 Büro/Aufenthalt 11 Office/Waiting room
12 WC Erwachsene 12 Adults’ WC
13 Spielgruppe 13 Play group
14 Bewegungsraum 14 Activity space
15 Geräteraum 15 Equipment room

aa bb

4
b 3 2 b
11
6
7 6 5 15
12

8 8 14 13

10 a
093
BRUNO SPAGOLLA 094

Kubischer Rack of
Blickfang cubes
WOHNANLAGE KIEFERNWEG, BARTHOLOMÄBERG HOUSING COMPLEX KIEFERNWEG, BARTHOLOMÄBERG 095

Die kleine Wohnanlage mit Geschäftsflächen im The small housing complex with commercial spac-
Erdgeschoss wurde als Prototyp für einen mehr- es on the ground floor was developed as a proto-
geschossigen Wohnbau entwickelt – unter konse- type for multi-storey residential housing with con-
quenter Verwendung von Massivholztechniken. sistent implementation of solid wood construction
Eine wichtige Herausforderung war dabei die methods. An important challenge was compliance
Erfüllung der brandschutztechnischen Anforde- with of the technical fire protection requirements
rungen an die komplett mit Massivholz ausgeführ- by the circulation and escape routes, which are
ten Erschließungs- und Fluchtwege, ebenso wie completely made of solid wood, as well as fulfil-
der Schallschutz an der stark befahrenen Haupt- ment of sound insulation near the much-frequented
straße. Hier wirkt die vorgestellte Loggia mit den main road. A front loggia with large sliding glass
großen verschiebbaren Glasflächen als Lärm- und doors functions as a sound and climate buffer. The
Klimapuffer. Das seitlich angedockte Treppen- stairwell at the side of the building is clad with a
haus ist mit einer transparenten Holzlattung ver- transparent screen of wooden laths. The concept
kleidet. Vorgefertigte Multiboxdecken und Holz- of a basic structure allowing maximum flexibility
elementbauwände im Außenbereich unterstützen is supported by prefabricated multi-box floor-
die konzeptionelle Idee einer möglichst flexiblen ceiling constructions and exterior walls made
Grundstruktur. Dank optimierter Spannweiten von of wooden elements. Disruptive supports in the
5 × 9 Metern sind störende Stützen im Innenraum interior spaces are not required thanks to optimised
überflüssig. Städtebauliche Positionierung, ein- spans of 5 × 9 metres.
prägsame Architektur und nachhaltige Material- Its town-planning-based positioning, impressive
wahl machen den kompakten Holzbau zu einem architecture, and sustainable material selection
einprägsamen Zeichen am Dorfeingang. make the compact timber structure a memorable
landmark at the village entrance.

Architekt: Bruno Spagolla, Bludenz Architect: Bruno Spagolla, Bludenz


Bauherr: Heidi und Siegfried Fritz, Client: Heidi and Siegfried Fritz,
Bartholomäberg Bartholomäberg
Ausführung: Fritz Holzbau, Schruns Execution: Fritz Holzbau, Schruns
Vorarlberger Holzbaupreis 2009 Vorarlberg Timber Construction Prize 2009
Kategorie: Mehrfamilienhaus Category: Multi-family house
2

aa bb

5 5 5 5

3/4 3/4 3/4 3/4

Schnitte / Grundrisse
Maßstab 1:400
a
1 Eingang
2 Läden
3 Küche/Essen
4 Wohnen 1
5 Schlafzimmer

Sections / Floor plans b b


Scale 1:400 2
1 Entrance
2 Shops
3 Kitchen/Dining
4 Living
5 Bedroom

a
CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 098

Solitär Solitary building on


am Hang a hillside
GEMEINDEZENTRUM, ST. GEROLD COMMUNITY CENTRE, ST. GEROLD 099

Das neue Gemeindezentrum, der erste vierge- Perched firmly on a slope, the new community
schossige Holzbau in Vorarlberg, fügt sich dank centre is integrated into the rural surroundings.
der Hanglage kompakt in die ländliche Umge- Apart from being the first four-storey timber con-
bung. Typologisch greift es Themen aus der regio- struction in Vorarlberg, its typology also reflects
nalen Bautradition im Großen Walsertal auf. components of regional traditional building in the
Die Architekten haben die Funktionszusammen- Great Walser Valley.
hänge im Inneren in klare räumliche und konstruk- The architects have expressed functional interrela-
tive Strukturen übersetzt. Gezielt gesetzte Fenster- tionships in terms of clear spatial and constructive
öffnungen lassen differenzierte Raumsituationen elements within the building. Differentiated spatial
mit unterschiedlichen Ausblicken entstehen. Nicht situations with a variety of views of the surround-
nur für den konstruktiven Holzbau und die Fassade ing landscape are achieved by targeted specific
kam Weißtanne zum Einsatz, sämtliche Innenober- placement of window openings. The timber struc-
flächen und Details bestehen aus Holz aus dem ture was built of silver fir obtained from the forest
gemeindeeigenen Wald oder aus der Region: der owned by the community or from regional forests.
Boden sägerau, die Verschalungen der Wände The same untreated wood was also used for the
und Decken gehobelt und geschliffen, alle Hölzer facade and all the interior surfaces and details:
bleiben unbehandelt. Die Vorfertigung fast aller roughly sawn for the floor; planed and sanded for
Bauteile sorgte für Zeit- und Kostenersparnis. the cladding on walls and ceilings. Prefabrication
Die konsequente Umsetzung von ökologischen of almost all of the building components saved
Kriterien prägt den kompakten Baukörper in time and money.
Passivhausweise. Eine hochwertige Gebäudehülle Consistent implementation of ecological criteria
und ein intelligentes Haustechniksystem mit kon- endows the compact structure with a passive
trollierter Be- und Entlüftung machen das Gebäude house character. The building is almost self-suffi-
nahezu energieautark. cient in terms of energy thanks to a high-quality
building envelope and an intelligent building
services system including controlled ventilation.

Architekten: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz Architects: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz
Bauherr: Gemeinde St. Gerold Client: Municipality of St. Gerold
Ausführung: Zimmerei Berchtel, Schnifis; Execution: Zimmerei Berchtel, Schnifis;
Holzbau Nigsch, Blons; Holzbau Heiseler, Sonntag Holzbau Nigsch, Blons; Holzbau Heiseler, Sonntag
Tragwerksplanung: M + G Ingenieure, Feldkirch Structural engineering: M + G Ingenieure, Feldkirch
Vorarlberger Holzbaupreis 2009 Vorarlberg Timber Construction Prize 2009
Kategorie: Öffentlicher Bau und Passivhauspreis Category: Public construction and passive house prize
CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 100

aa bb

1 11 12 2
7
5

4
8

1. Untergeschoss / first basement floor Obergeschoss / Upper floor

1
1 a 9 10 a
2

3 4 3 4 5

5 6 6

b
2. Untergeschoss / second basement floor Erdgeschoss / Ground floor
Schnitte / Grundrisse Sections / Floor plans
Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Gruppenraum 1 Group room


2 Büro 2 Office
3 Lager 3 Store
4 Teeküche 4 Kitchenette
5 Garderobe 5 Cloakroom
6 Eingang 6 Entrance
7 Technik 7 Building services
8 Archiv 8 Archive
9 Laden 9 Shop
10 Bewegungsraum 10 Activity space
11 Sitzungsraum 11 Meeting room
12 Bürgermeister 12 Mayor
BERNARDO BADER 102

Wohnhof mit Courtyard house


Ausblick with a view
HAUS IM FELD, SULZ-RÖTHIS HOUSE IN A FIELD, SULZ-RÖTHIS 103

Noch steht der klare hölzerne Baukörper allein Situated on the outskirts of town, this simple
am Ortsrand, im Übergang zu einer landwirt- wooden structure is the first to populate the transi-
schaftlichen Grünzone. Doch seine Konzeption tion to a green agricultural zone. Its conception as
als introvertiertes Hofhaus reagiert bereits an introverted courtyard house can be regarded
auf die künftige Verdichtung des angrenzenden as an early reaction to the future densification of
Siedlungsgebiets. the bordering housing development area.
Alle Räume des zweigeschossigen Gebäudes All the rooms of the two-storey building are largely
orientieren sich vorwiegend auf den privaten oriented towards a private inner courtyard, while
Innenhof, doch gleichzeitig rahmen bewusst carefully placed windows frame the surrounding
gesetzte Fenster die umliegende Berglandschaft. mountain landscape. On the ground floor, kitchen
Im Erdgeschoss gehen Küche und Essbereich and dining areas merge with the living room; the
fließend in den Wohnraum über, unterschiedliche commonly used space is zoned through variations
Höhen zonieren den Gemeinschaftsbereich. in height. Large glass doors open up to the green
Große Glasschiebetüren öffnen sich zum begrün- courtyard partially surrounded by a covered ter-
ten Wohnhof, den eine teilweise überdachte race. A generous facade cutout that can be closed
Terrasse umgibt. Durch einen großzügigen Fassa- at will by means of sliding shutters discloses a
denausschnitt, der sich bei Bedarf mit Schiebe- view of the surroundings from the terrace. Material
läden schließen lässt, fällt der Blick von der selection is economical – rough-sawn fir clads
Terrasse in die Umgebung. Die Materialwahl ist the facade, smooth planed surfaces cover interior
sparsam – sägeraue Tanne für die Fassaden- walls and the protected entrance and terrace
schalung, die geschützten Bereiche an Eingang areas, while floors are finished with band-sawn
und Terrasse sowie die Wände innen sind als wooden floorboards.
gehobelte, glatte Flächen ausgeführt, auf den
Böden liegen bandgesägte Holzdielen.

Architekt: Bernardo Bader, Dornbirn Architect: Bernardo Bader, Dornbirn


Bauherr: privat Client: Private
Ausführung: Berchtold Holzbau, Wolfurt Execution: Berchtold Holzbau, Wolfurt
Tragwerksplanung: Mader & Flatz, Bregenz Structural engineering: Mader & Flatz, Bregenz
Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Vorarlberg Timber Construction Prize 2011
Kategorie: Einfamilienhaus Category: Single-family house
HAUS IM FELD, SULZ-RÖTHIS HOUSE IN A FIELD, SULZ-RÖTHIS 105

Schnitte / Grundrisse Sections / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Freisitz überdacht 2 Covered seating
3 Innenhof 3 Courtyard
4 Garage 4 Garage
5 Küche/Essen 5 Kitchen/Dining
aa 6 Wohnen 6 Living
7 Schlafzimmer 7 Bedroom

bb

a a
5 6

b b
2 3 4

1
MARTE.MARTE ARCHITEKTEN 106

Black Box mit Black box with giant


Riesenfachwerk timber framing
MESSEHALLEN 09–12, DORNBIRN TRADE FAIR HALLS 09–12, DORNBIRN 107

Das neue Messe- und Veranstaltungsgebäude The new trade fair and event building unites four
vereint auf insgesamt 10.500 Quadratmetern halls and foyers as well as a multi-functional semi-
vier Hallen und Foyers sowie einen multifunk- nar area and a delivery yard under one roof on a
tionalen Seminarbereich und einen Anlieferungs- total area of 10,500 square metres. Coated corru-
hof unter einem Dach. In den monolithischen gated sheet metal facades cover the monolithic
Baukörper mit mattschwarz beschichteten building structure, with cutouts in the shape of
Wellblechfassaden sind gekrümmte, karminrote carmine red ellipses. These structure the facades
Ellipsen eingeschnitten. Diese gliedern die and mark the access points. One ellipse forms
Fassaden und markieren die Zugänge. Eine der a 14-metre-high portal through which trade fair
Ellipsen öffnet sich zu einem 14 Meter hohen visitors enter the halls.
Portal, durch das die Messebesucher die Hallen Timber construction dominates the support
betreten. structure. The roof and ceiling construction is
Beim Tragwerk dominiert der Holzbau. Die Decken- composed of 65 trussed girders made of glued
konstruktion besteht aus 65 Leimholz-Fachwerk- laminated timber, which are 66 metres long and up
trägern mit jeweils 66 Metern Länge und bis zu to 4.50 metres high. These rest on 11-metre-high
4,50 Metern Höhe. Diese lagern auf 11 Meter wooden columns along the lengths of the halls
hohen Holzstützen entlang der Hallenlängsseiten and span the widths of the halls without additional
und überspannen die Hallenbreite stützenfrei. supports. Concrete walls on the transverse sides
Betonwände an den Querseiten sorgen für die brace the construction and close up the hall areas.
Aussteifung der Konstruktion und schließen Wood, in combination with concrete, is also used
die Hallenflächen ab. Für den Innenausbau kommt for the interior finishing. Being the corporate colour
ebenfalls Holz in Kombination mit Beton zum of the Messe Dornbirn, red plays an important role
Einsatz. Auch in der Innenraumgestaltung spielt in the interior design.
die Farbe Rot als Hausfarbe der Messe Dornbirn
eine wichtige Rolle.

Architekten: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Architects: Marte.Marte Architekten, Feldkirch


Bauherr: Messe Dornbirn Client: Messe Dornbirn
Ausführung Holzbau: Arge Kaufmann Bausysteme, Reuthe; Execution of timber construction: ARGE Kaufmann Bausysteme,
Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Reuthe; Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe;
Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau; Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau;
Sutter Holzbau, Ludesch Sutter Holzbau, Ludesch
Tragwerksplanung: M + G Ingenieure, Feldkirch; Structural engineering: M + G Ingenieure, Feldkirch;
gbd Projects, Dornbirn gbd Projects, Dornbirn
Vorarlberger Holzbaupreis 2017 Vorarlberg Timber Construction Prize 2017
Kategorie: Öffentlicher Bau Category: Public construction
MARTE.MARTE ARCHITEKTEN 108

aa

bb
MESSEHALLEN 09–12, DORNBIRN TRADE FAIR HALLS 09–12, DORNBIRN 109

Schnitte / Grundriss
Maßstab 1:1000

1 Ein 1 Halle 9
2 Halle 11
3 Halle 12
4 Eingang
5 Foyer
6 Ladehof 5 3
4

Sections / Floor plan


Scale 1:1000

1 Ein 1 hall 9
2 Hall 11
3 Hall 12
4 Entrance
5 Foyer
6 Delivery yard

a a

5
4
b 6 b
MARTE.MARTE ARCHITEKTEN 110
MESSEHALLEN 09–12, DORNBIRN TRADE FAIR HALLS 09–12, DORNBIRN 111
ARGE ARCHITEKTEN BADER & BECHTER & KAUFMANN 112

Wartestation Waiting in the


im Grünen midst of nature
BUSHALTESTELLE, KRUMBACH BUS STOP, KRUMBACH 113

Nach dem Abbruch der Sennerei sollte die Bus- An alpine dairy situated along the main road going
haltestelle die entstandene Lücke an der Haupt- through Krumbach in Bregenz Forest was pulled
straße in Krumbach im Bregenzerwald schließen. down, leaving a gap that was to be filled by a bus
In konsequenter Fortführung des visuell dominie- stop. To be consistent with the visual dominance
renden Baumaterials Holz im Ortskern wurde of wood as the building material the centre of
auch die Haltestelle aus dem nachwachsenden Krumbach, this renewable raw material was also
Rohstoff errichtet. Zwei vertikale und eine hori- used for construction of the bus stop. Two vertical
zontale Scheibe bilden das Bauwerk, unter des- and one horizontal panel form the structure, pro-
sen lang gezogenem Dach vier Busse gleichzeitig viding shelter for four buses under its long roof.
halten können. Dank ihrer L-Form definieren die Incorporated L-shapes define the waiting areas in
Wandscheiben die Wartebereiche für jede Fahrt- both directions. The material concept follows the
richtung. Das Materialkonzept folgt der einfachen simple and reduced design vocabulary of the con-
und reduzierten Formensprache der Konstruktion. struction. Both the roof and wall elements made
Dach- wie Wandelemente aus Fichtenholz wurden of spruce were brought to the building site as pre-
jeweils als vorgefertigte Elemente auf die Baustel- fabricated elements and anchored on a reinforced
le geliefert und dort auf einem Stahlbetonsockel concrete base. All visible concrete surfaces are
verankert. Alle sichtbaren Betonflächen sind sand-blasted, local spruce is used for the timber
sandgestrahlt, für die Holzkonstruktion kommt construction as well as the two generously sized
heimische Fichte zum Einsatz, auch die beiden benches for waiting passengers. Since all the
großzügigen Sitzbänke sind in massiver Fichte materials are untreated, they are subject to a
ausgeführt. Da sämtliche Materialien unbe- natural ageing process.
handelt sind, unterliegen sie dem natürlichen
Alterungsprozess.

Architekten: ARGE Architekten Architects: ARGE Architekten


Bader & Bechter & Kaufmann, Dornbirn Bader & Bechter & Kaufmann, Dornbirn
Bauherr: Gemeinde Krumbach Client: Municipality of Krumbach
Ausführung: Sohm HolzBautechnik, Alberschwende Execution: Sohm HolzBautechnik, Alberschwende
Tragwerksplanung: M + G Ingenieure, Feldkirch Structural engineering: M + G Ingenieure, Feldkirch
Vorarlberger Holzbaupreis 2013 Vorarlberg Timber Construction Prize 2013
Kategorie: Öffentlicher Bau Category: Public construction
ARGE ARCHITEKTEN BADER & BECHTER & KAUFMANN 114
BUSHALTESTELLE, KRUMBACH BUS STOP, KRUMBACH 115

Schnitte / Grundriss Sections / Floor plan


Maßstab 1:400 Scale 1:400

aa

bb

a
a

b
JURI TROY ARCHITECTS 116

Kreatives Creative
Wohnen living
HAUS 37M, HOHENEMS HOUSE 37M, HOHENEMS 117

Das etwa 70 m lange und nur 12 Meter breite For many years, the plot measuring about 70 me-
Grundstück galt lange als unbebaubar. tres in length and 12 metres in width was consid-
Nun erhebt sich dort ein ungewöhnliches Ein- ered unsuitable for construction purposes. An un-
familienhaus – nur 5 Meter breit, dafür 37 Meter usual single-family house can be found there now
lang. Es vereint Wohnen und Arbeiten unter – only 5 metres wide, but 37 metres long. It is used
einem Dach. Neben dem Zuhause für die junge for residential as well as work purposes. Apart
Familie ist im nördlichen Teil des Gebäudes from being a home for a young family, the northern
das Büro der beiden Bauherren untergebracht. part of the building accommodates the office of
Deren Idee war auch die grafische Gestaltung the client couple. They also came up with the
an den Längsfassaden mit einem anthrazit- idea of the graphic “scale” design featured on the
farbenen Polyethylennetz, auf dem die Befestigung facade lengths, which are covered with anthracite-
mit Edelstahlschrauben eine Maßskala ergibt. coloured polyethylene netting fixed with stainless
Im Inneren des zweigeschossigen Holzbaus reihen steel screws. Individual functions are arranged in
sich die einzelnen Funktionen entlang eines sequence along a corridor inside the two-storey
Gangs auf. Trotz des schmalen Grundrisses kommt timber structure. Despite the narrow layout, there
kein Gefühl von Enge auf, die Zimmer wirken is no feeling of being cramped inside, the rooms
geräumig und sind lichtdurchflutet. Mittels appear spacious and flooded with light. Sliding
Schiebetüren lassen sie sich vom Flur abtrennen doors are used to separate them from the corridor
oder nach Belieben zu flexibel nutzbaren Räumen or to extend them to spaces that can be used flexi-
erweitern. Die Fassadenöffnungen sind präzise bly as required. The openings in the facades are
gesetzt, sie richten sich nach dem Ausblick in die positioned precisely taking into account the views
Umgebung. Aufgrund der geringen Spannweite of the surrounding landscape. Due to the narrow
sind im Inneren keine tragenden Wände notwen- span, no load-bearing walls are required inside the
dig, Massivholzdecken aus Fichtenholz überspan- building, with solid fir floor-ceiling constructions
nen die gesamte Breite. spanning the entire width of the house.

Architekt: Juri Troy Architects, Wien Architect: Juri Troy Architects, Vienna/Bregenz
Bauherr: Familie Mathis, Hohenems Client: The Mathis family, Hohenems
Ausführung: Kaspar Greber Holz- und Execution: Kaspar Greber Holz- und
Wohnbau, Bezau Wohnbau, Bezau
Vorarlberger Holzbaupreis 2015 Vorarlberg Timber Construction Prize 2015
Kategorie: Einfamilienhaus Category: Single-family house
JURI TROY ARCHITECTS 118
HAUS 37M, HOHENEMS HOUSE 37M, HOHENEMS 119
HAUS 37M, HOHENEMS HOUSE 37M, HOHENEMS 121

Schnitte / Grundrisse Sections / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Freisitz 2 Outdoor seating
3 Arbeitszimmer/Büro 3 Work room/Office
4 Bad 4 Bathroom
5 Küche/Essen 5 Kitchen/Dining
6 Wohnen 6 Living
7 Schlafzimmer 7 Bedroom

2
6 7 7 7

6 3

aa bb cc

6 7 7 7 2 3
4

b c

6 5 5 1 3
a a

b c
CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 122

Klangwürfel Musical cube


MUSIKHAUS, RÖTHIS MUSIC HOUSE, RÖTHIS 123

Durch das Zurücksetzen von der Straße bildet der The new cube-like construction is set back from
kubisch wirkende Neubau mit dem umliegenden the street, creating a small square bordered by
Gebäude- und Baumbestand einen kleinen Platz. trees and other buildings. The ground floor accom-
Im Erdgeschoss befinden sich der Sitzungs- modates a meeting room for the music club, as
raum für den Musikverein, eine Backstube sowie well as a bakery and a café. Individual practice
ein Café. Die Einzelproberäume sind im Unter- rooms are located in the basement with natural
geschoss untergebracht und durch das leicht illumination made possible through a slightly
abfallende Geländeniveau natürlich belichtet. sloping terrain. A rehearsal room on the upper
Das Herzstück des Gebäudes bildet der zweiseitig floor, illuminated from two sides, forms the heart
belichtete Proberaum im Obergeschoss. of the building. Its proportions, the selected
Seine Proportion, die Materialwahl und die aus material, and room-high windows fitted at an
akustischen Gründen schräg angeordneten angle for acoustic reasons, ensure a good sound.
raumhohen Fenster sorgen für einen guten Vertical wooden fins covering the facade create
Klang. Vertikale Holzlamellen an der Fassade pleasant lighting conditions inside.
schaffen ein angenehmes Licht im Innenraum. Although originally planned as a pure timber
Das Musikhaus war ursprünglich als reiner Holz- construction, the support structure of the Music
bau geplant, aus Schallschutzgründen wurde House is made of reinforced concrete and steel
die Tragstruktur jedoch mit Stahlbeton und Stahl for sound insulation reasons. Only the uppermost
ausgeführt. Nur die oberste Geschossdecke floor-ceiling construction is made of wooden
ist eine Holzbalkenkonstruktion. Sämtliche beams. All outer walls consist of prefabricated
Außenwände bestehen aus vorgefertigten Holz- wooden elements, which are load-bearing in the
elementen, im Obergeschoss sind diese tragend. upper storey. The wooden shingles cladding the
Die Holzschindeln der Fassade passen den Bau, facade of the building, which complies with the
der den Niedrigenergiestandard erfüllt, der regio- low-energy standard, reflect the regional material
nalen Materialsprache an. design vocabulary.

Architekten: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz Architects: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz
Bauherr: Gemeinde Röthis Client: Municipality of Röthis
Ausführung: Nesensohn Holzbau, Rankweil Execution: Nesensohn Holzbau, Rankweil
Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn Structural engineering: merz kley partner, Dornbirn
Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Vorarlberg Timber Construction Prize 2011
Kategorie: Mischbauweise Category: Mixed construction
CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 124

Schnitte / Grundrisse Sections / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance 7
2 Cafe/Gastgarten 2 Café/Garden for guests
3 Bäckerei 3 Bakery
4 Sitzungszimmer 4 Meeting room
5 Einzelproberäume 5 Individual practice rooms
6 Tiefhof 6 Lower-level yard
7 Proberaum 7 Music club 6
Musikverein rehearsal room
aa

1. Obergeschoss / First floor

1 4
a a

Erdgeschoss / Ground floor

Untergeschoss / Basement floor


MUSIKHAUS, RÖTHIS MUSIC HOUSE, RÖTHIS 125
ARCHITEKTEN HERMANN KAUFMANN 126

In der Talenge Narrow valley


confines
BIOMASSEHEIZWERK, LECH BIOMASS HEATING PLANT, LECH 127

Durch die Expansion des Fernwärmenetzes war More than ten years of service, the capacity of the
nach über zehn Jahren die Kapazität der beiden two boilers of the original biomass heating plant
Heizkessel des ursprünglichen Biomasseheiz- could no longer keep up with the demands of an
werks erschöpft. Daher musste das Werk am Orts- expanding district heating network. This meant
eingang von Lech am Arlberg vergrößert werden. that the plant on the outskirts of Lech am Arlberg
An der engsten Stelle des Tals gelegen, führt der had to be enlarged. The extension located in the
Erweiterungsbau das bestehende Gebäude fort. narrowest part of the valley is a continuation of the
Dabei bilden die beiden Baukörper zusammen ein existing building, with the two structures forming a
stimmiges Ganzes. Hauptelemente des Neubaus harmonious entity. The main elements of the new
sind die eingegrabene Lagerhalle für Biomasse construction are a subterranean biomass storage
und das angeschlossene hölzerne Heizhaus mit area and an adjoining wooden boiler house with
Kipphalle – die Heiztechnik ist durch die Glasfas- a tipping hall – the applied heating technology is
sade sichtbar. Durch seine geschwungene Form, visible through a glass facade. The curvy shape of
die dem Straßenverlauf folgt, und sein gewölb- the building, which follows the course of the road
tes, pultartig abfallendes Dach wirkt das große and a slightly concave shed roof make the large
Bauvolumen weniger massig. Für große Teile volume look smaller than it actually is. Local wood
der Baukonstruktion kam heimisches Holz zur was used for much of the construction work, with
Verwendung, so besteht z. B. die Fassade entspre- the facade for example made of fir in line with
chend der regionalen Bautradition aus Tannenholz. regional building tradition. The architectural and
Die architektonischen und städtebaulichen Quali- urban development qualities of the biomass heat-
täten des Biomasseheizwerks zeigen, dass auch ing plant demonstrate that so-called functional
sogenannte Zweckbauten eine Bereicherung im buildings can also be a positive feature in the
Ortsbild darstellen können. appearance of a town.

Architekten: Architekten Hermann Kaufmann, Schwarzach Architects: Architekten Hermann Kaufmann, Schwarzach
Bauherr: Biomasseheizwerk Lech, Lech Client: Biomasseheizwerk Lech, Lech
Ausführung: Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau Execution: Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau
Tragwerksplanung: Mader & Flatz, Bregenz Structural engineering: Mader & Flatz, Bregenz
Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Vorarlberg Timber Construction Prize 2011
Kategorie: Öffentlicher Bau Category: Public construction
Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans
Maßstab 1:750 Scale 1:750

1 Brennstofflager 1 Fuel storage


2 Tagesbunker 2 Day bin
3 Hydraulikkammer 3 Hydraulic chamber
4 Kesselhaus 4 Boiler house
5 Anlieferung/ 5 Delivery/
Rangierfläche Manoeuvering area
6 Kipphalle 6 Tipping hall
7 Kippöffnungen 7 Tipping openings
8 Aschecontainer 8 Ash container
9 Dusche/Garderobe 9 Shower/Cloakroom
10 Überwachung 10 Monitoring
11 Luftraum 11 Air space
12 Elektrofilter/ 12 Electric filter/
Rauchgaskondensation Flue gas condensation
13 Kessel 13 Boiler
14 Ascheraum 14 Ash room
BIOMASSEHEIZWERK, LECH BIOMASS HEATING PLANT, LECH 131

6 8

11
3 13
1
14

aa

a 7

5
6
8 13

13 a
7 12
9
10

11

1
2

4
MARTE.MARTE ARCHITEKTEN 132

Einfach ergänzt Simple add-on


WOHNHAUS SUMMER, WEILER RESIDENTIAL BUILDING SUMMER, WEILER 133

Die Architekten ergänzten ein altes Bauernhaus The architects extended an old farmhouse with
mit einer zeitgemäßen Interpretation des tradi- a contemporary interpretation of the traditional
tionellen Rheintalhauses. Der Anbau übernimmt Rhine valley house. The addition continues the
den Zuschnitt des Bestands und fügt sich so design of the existing building and thereby merges
harmonisch in die Umgebung. Süd- und Ostseite harmoniously with the surroundings. A wooden
sind als Glasfassaden aufgelöst, vorgelagert scaffolding-like structure in front of the glazed
steht ein filterartiges Holzgerüst als überdachte southern and eastern sides creates a covered
Freifläche und Übergangsbereich. outdoor and entrance area.
Über einen zurückhaltenden Eingang zwischen A discreet entrance between the work area and the
Wirtschaftsteil und Wohnhaus betritt man den residential house leads to the new construction.
Neubau. Im ungewöhnlich organisierten Inneren The interior layout is unusual, with a central stair-
führt eine zentrale Treppe vom Erdgeschoss mit case connecting the ground floor accommodating
dem Schlafzimmer zur Wohnebene im ersten a bedroom to the living area on the first floor. The
Stock. Dort ist der Raum bis zur Dachkonstruktion roof construction is kept visible from inside and a
offen, auf einer Galerieebene liegt die Bibliothek. library is located on a gallery level.
Der schlichte Holzbau basiert auf vorgefertigten This plain wooden structure is based on prefabri-
Holzelementwänden, massiven Brettstapeldecken cated walls made of wooden elements, floor-
und einer Dachkonstruktion aus Brettstapel- ceiling constructions made of solid stacked wood,
scheiben mit Zugstangen in Anlehnung an den as well as a roof construction made of the same
traditionellen Sparrendachstuhl. Massive Lärche, material coupled with tie rods similar to a truss
rohe, geschliffene Estrichböden und weiß roof design. A reduced materiality is achieved with
beschichtete Einbauten ergeben im Zusammen- solid larch, untreated polished screed floors and
spiel eine reduzierte Materialität. white-coated built-in structures.

Architekten: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Architects: Marte.Marte Architekten, Feldkirch


Bauherr: privat Client: Private
Ausführung: Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau Execution: Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau
Vorarlberger Holzbaupreis 2013 Vorarlberg Timber Construction Prize 2013
Kategorie: Sanierung/Bestandserweiterung Category: Renovation/Extension
MARTE.MARTE ARCHITEKTEN 134

Schnitt / Grundrisse Section / Floor plans


Maßstab 1:400 Scale 1:400

1 Eingang 1 Entrance
2 Schlafzimmer 2 Bedroom
3 Terrasse 3 Terrace
4 Küche/Essen 4 Kitchen/Dining
5 Wohnen 5 Living
6 Galerie 6 Gallery

6
2

aa

Galerie / Gallery floor

4 5
3

1. Obergeschoss / First floor

1
3

Erdgeschoss / Ground floor


SCHLUSSWORT 138

20 JAHRE VORARLBERGER HOLZBAU_KUNST wettbewerbe mit dem Schwerpunkt Holzbau


aus. Doch der Vorarlberger Holzbaupreis ist noch
Architektur, Holzbau, Ökologie und Kooperation immer die Benchmark in Sachen Architektur,
sind die Basis unseres Vereins vorarlberger Handwerk und Ökologie – obwohl bereits die
holzbau_kunst. Die Initiative wurde gegründet, zweite und dritte Generation an Planern und Hand-
um den regionalen Holzbau zu stärken und die werkern am Werk ist.
Holzbauarchitektur zu fördern. 49 Holzbaubetriebe, Das hohe internationale Ansehen führt dazu, dass
35 Partnerbüros aus Architektur und Planung seit Ende der 1990er-Jahre der Exportanteil der
sowie 65 Zulieferpartner aus Industrie und Handel Vorarlberger Holzbaubetriebe und der Architek-
bilden den Kern der Bewegung. turleistungen permanent steigt.
Die Zusammenarbeit mit dem vai – Vorarlberger Den Vorarlbergern ist es gelungen, ihre Pionierrolle
Architektur Institut und der Zentralvereinigung hinsichtlich der Baukultur und des Handwerks
der ArchitektInnen Österreichs war uns stets über die Region hinaus bekannt zu machen.
ein Anliegen. Die Ursprünge dieses Netzwerks Diese Kompetenzen werden beim seit 1999 alle
reichen zurück ins Jahr 1997. Damals wurde in zwei Jahre verliehenen Vorarlberger Holzbaupreis
Vorarlberg der erste Holzbaupreis Österreichs in der Preiskategorie »Arbeit außer Landes«
ins Leben gerufen – er trug mit zum Erfolg der gewürdigt.
lokalen Holzbaubetriebe und Architekten bei. Zwischenzeitlich gewinnt der Holzbau in ganz
Im Gegensatz zu anderen Marketingorganisati- Europa und in Übersee an Bedeutung, und
onen für Holz standen bei den Vorarlbergern Vorarlberg darf zu Recht stolz darauf sein, dass
von Anfang an die gebauten Ergebnisse und ihr viele baukulturelle und nachhaltige Impulse
Erscheinungsbild im Vordergrund – nicht nur das von diesem eigentlich sehr kleinen »Ländle«
Material. Auch deshalb genießen Vorarlberger ausgegangen sind.
Holzbaubetriebe und Holzbauarchitekten seit
Jahren europaweit einen hervorragenden Ruf. Matthias Ammann
In Sachen Marketing ging der Verein teilweise
völlig neue Wege. Von Beginn an propagierten vorarlberger holzbau_kunst
die Initiatoren und Mitglieder der vorarlberger Geschäftsleitung
holzbau_kunst die Wichtigkeit der regionalen Wert- holzbaukunst.at
schöpfungskette. Stets lag das Augenmerk auf
dem gesamten Arbeitsablauf, vom Waldarbeiter
über den Säger und den Zimmerer bis hin zum
Zeichner im Planungsbüro. Damit sicherte sich der
Verein auch die Unterstützung der Politik sowie
namhafter Sponsoren wie der Raiffeisenlandesbank,
der Holzindustrie, dem Holz- und Baustoffhandel,
der Vorarlberger Kraftwerke/Illwerke und der
Vorarlberger Landesversicherung.
Bis heute gilt Vorarlberg als Drehscheibe der
modernen Holzbauarchitektur, weil hier die weltweit
höchste Dichte an herausragenden Holzbauten
zu finden ist – von öffentlichen über gewerbliche
Bauten bis zum Wohnungsbau, als Neu- oder
Bestandsbauten. Der anhaltende Boom lockt seit
Ende der 1990er-Jahre viele Architekturtouristen
nach Vorarlberg und bestätigt eindrücklich die
Holzbaukompetenz der Zimmerleute, Architekten
und Tragwerksplaner.
Viele Regionen in Österreich, Deutschland,
Frankreich und der Schweiz loben Architektur-
CLOSING WORDS 139

20 YEARS OF VORARLBERGER HOLZBAU_KUNST attracting many architectural tourists to Vorarlberg


– an impressive confirmation of the competence
Architecture, timber construction, ecology and of the local carpenters, architects and structural
cooperation are the basis of our association engineers involved in timber construction.
vorarlberger holzbau_kunst (vorarlberg timber Many regions in Austria, Germany, France and
construction_art). The initiative was founded to Switzerland hold architectural competitions
support regional timber construction and to pro- focussed on timber construction. The Vorarlberger
mote architecture based on timber construction. Holzbaupreis (Vorarlberg Timber Construction
A total of 49 timber construction firms, 35 partner Prize) is however, still considered to be the bench-
offices in architecture and planning as well as mark as far as architecture, craft and ecology are
65 supply partners in industry and commerce concerned – even though the second and third
form the core of the movement. generation of designers and craftsmen is already
Cooperation with the Vorarlberger Architektur at work now.
Institut vai (Vorarlberg Architecture Institute) and
the Zentralvereinigung der ArchitektInnen High international prestige has led to a steady in-
Österreichs (Central Association of Architects crease in the export share of timber construction
Austria) was always considered important. The firms and architectural services by companies in
origins of this network go back to the year 1997. the region since the end of the 1990s. The timber
Austria's first timber construction prize was estab- construction pioneers in Vorarlberg have managed
lished in Vorarlberg at the time – it contributed to make their building culture and craftsmanship
to the success of local timber construction firms known beyond the region. These competencies
and architects. As opposed to other timber mar- are honoured in the prize category “Work abroad”
keting organisations, the movement in Vorarlberg of the Vorarlberger Holzbaupreis, which is awarded
focussed on the built results and their appearance every two years.
– rather than only on the material – right from the Timber construction has in the meantime become
start. This is also why timber construction firms increasingly important all over Europe and over-
and architects based in Vorarlberg have been seas, and Vorarlberg can proudly claim that many
enjoying an excellent reputation all over Europe innovative ideas relating to building culture and
for years. sustainability have in fact, originated from this
As far as marketing was concerned, the association rather small state.
explored new avenues. Right from the start, the ini-
tiators and members of vorarlberger holzbau_kunst Matthias Ammann
propagated the importance of the regional value
creation chain. The focus was always on the entire vorarlberger holzbau_kunst
workflow, from the forest worker, sawyer and car- managing director
penter to the draughtsman in the planning office. holzbaukunst.at
This helped to secure political support as well as
backing by renowned sponsors such as a bank
(Raiffeisenlandesbank), the timber industry, the
timber and building material trade, a power gener-
ation company (Vorarlberger Kraftwerke/Illwerke)
and an insurance company (Vorarlberger
Landesversicherung).
Vorarlberg is considered a hub of modern architec-
ture based on timber construction up to this day.
This is because the density of outstanding timber
constructions found here – including public, com-
mercial and residential buildings, as well as new
or existing structures – is the highest in the world.
The persistent boom since the late 1990s has been
AUTOREN AUTHORS 140

SANDRA HOFMEISTER SANDRA HOFMEISTER


ist Chefredakteurin von DETAIL. Nach dem Studi- is editor-in-chief of DETAIL magazine. After studying
um der Kunstgeschichte und Romanistik in Berlin history of art and Romance studies in Berlin
und München promovierte sie an der Ludwig- and Munich, she did a doctorate at the Ludwig
Maximilians-Universität. Von 2012 bis 2015 war Maximilians University Munich. She was editor-in-
sie Chefredakteurin der deutschen domus. chief of the German edition of domus from 2012 to
Ihre Texte mit den Schwerpunkten Architektur 2015. Her texts focussing on architecture and design
und Design sind in internationalen Zeitungen, have been published in international newspapers,
Zeitschriften und Büchern erschienen. Neben ihrer magazines and books. In addition to her work as an
Tätigkeit als Redakteurin und Herausgeberin editor and publisher, Sandra Hofmeister is a lecturer
ist Sandra Hofmeister Lehrbeauftrage an der at the Faculty of Architecture of the Technical
Architekturfakultät der Technischen Universität University Munich. Friendships, professional con-
München. Freundschaften, berufliche Begeg- tacts and a love of the local building culture regular-
nungen und die Begeisterung für die Vorarlberger ly take her to Vorarlberg, in the four-country region.
Baukultur führen sie regelmäßig in die Vier- Sandra Hofmeister lives in Munich, Germany.
länderregion. Sandra Hofmeister lebt in München.
FLORIAN AICHER 
FLORIAN AICHER  was born in 1954 in Ulm, the second of five children
wurde als zweites von fünf Kindern von Inge of Inge Aicher-Scholl and Otl Aicher in Ulm. He
Aicher-Scholl und Otl Aicher 1954 in Ulm geboren grew up on the campus of the Ulm School of Design
und wuchs auf dem Campus der Hochschule (Hochschule für Gestaltung Ulm). After studying
für Gestaltung Ulm auf. Nach dem Architektur- architecture at the State School of Construction
studium an der Staatsbauschule in Stuttgart (Staatsbauschule) in Stuttgart, he worked as an
arbeitete er als Architekt bei Werner Wirsing, architect for Werner Wirsing and was self-employed
ab 1981 selbstständig. Neben dem Alltag im Archi- from 1981 onwards. Apart from everyday work in
tekturbüro engagierte er sich in der Forschung the architectural office, he was active in research
und Lehre an verschiedenen Hochschulen in and teaching at various higher education institu-
Deutschland und Österreich, zuletzt an der Fach- tions in Germany and Austria, most recently at the
hochschule Kärnten. Er veröffentlichte zahlreiche University of Applied Sciences Kärnten. He has pub-
Beiträge in internationalen Zeitschriften sowie lished numerous articles in international magazines
viel beachtete Bücher zu Architektur und Hand- as well as renowned books on architecture and
werk. Die Baukultur Vorarlbergs war mehrfach craft. His publications have often focussed on
Schwerpunkt seiner Publikationen. Florian Aicher building culture in Vorarlberg. Florian Aicher lives
lebt in Rotis im Allgäu. in Rotis in the Allgäu, Germany.

RENATE BREUSS RENATE BREUSS


ist Publizistin und externe Lehrbeauftragte für is a publicist and external lecturer teaching culture,
Kultur, Design und Wahrnehmung an der Fach- design and perception in the Intermedia course
hochschule Vorarlberg in Dornbirn, Studiengang at the University of Applied Sciences Vorarlberg
Intermedia. Nach ihrem Studium der Kunst- in Dornbirn. After studying history of art at the
geschichte an der Universität Innsbruck promo- University of Innsbruck, she gained a doctorate on
vierte sie zum Maß im Kochen. Bis 2016 war sie the topic of measurement and proportioning in cook-
Geschäftsführerin des Werkraum Bregenzerwald, ing. She was managing director of the Werkraum
wo sie den Aufbau und die Programmatik des Bregenzerwald until 2016, where she was involved
dem Handwerk gewidmeten Werkraumhauses in initiating and supervising the establishment and
mitinitiierte und begleitete. Sie veröffentlichte programme development of the Werkraumhaus,
Bücher und Beiträge zur Kultur des Bauens, which is dedicated to skilled crafts and trades.
zum Handwerk sowie zur Theorie des Kochens. She has published books and articles on building
Renate Breuß lebt in Rankweil in Vorarlberg. culture, craftsmanship and the theory of cooking.
Renate Breuß lives in Rankweil in Vorarlberg, Austria.
ADRESSEN / ADDRESSES PROJEKTBETEILIGTE / PROJECT PARTICIPANTS 141

Architekt Bernardo Bader LifeCycle Tower ONE, Dornbirn,


Steinebach 11 Seite / Page 10
AT-6850 Dornbirn Architekten / Architects:
Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH,
Architekten Hermann Kaufmann Schwarzach
Sportplatzweg 5 Ausführung / Execution of timber construction:
AT-6858 Schwarzach Sohm Holzbautechnik GmbH, Alberschwende
Vorarlberger Holzbaupreis 2013,
Architekturbüro Spagolla Kategorie: Holzmischbauweise /
Untersteinstraße 28 Vorarlberg Timber Construction Prize 2013,
AT-6700 Bludenz Category: Mixed wood building design

Architekturwerkstatt Dworzak – Grabher System3/Moma, New York,


Pestalozziweg 7 Seite / Page 11
AT-6890 Lustenau Architekten / Architects:
Oskar Leo Kaufmann & Albert Rüf, Dornbirn
Cukrowicz Nachbaur Architekten Ausführung / Execution of timber construction:
Anton-Schneiderstrasse 4 a Zimmerei Michael Kaufmann, Reuthe
AT-6900 Bregenz Vorarlberger Holzbaupreis 2009,
Kategorie: Innovative Holzanwendung/
Dietrich | Untertrifaller Architekten Vorarlberg Timber Construction Prize 2009,
Arlbergstraße 117 Category: Innovative use of wood
AT-6900 Bregenz
Holz Reife Haus, Hittisau,
Martin Mackowitz Seite / Page 22
Helbockstraße 2 Architekten / Architects:
AT-6800 Feldkirch Architekt Roland Gnaiger / Markus Faisst, Hittisau
Ausführung / Execution of timber construction:
Julia Kick Architektin Zimmerei Nenning OEG, Hittisau
Franz-Michael-Felder-Straße 5 a Vorarlberger Holzbaupreis 2013,
AT-6850 Dornbirn Kategorie: Gewerbebau
Vorarlberg Timber Construction Prize 2013,
Juri Troy Architects Category: Commercial construction
Schottenfeldgasse 72/2/12
AT-1070 Wien Kapelle Salgenreute, Krumbach,
Seite / Page 34, 35
Lang + Schwärzler Architekturbüro Architekten / Architects:
Römerstraße 35 Bernardo Bader, Dornbirn
AT-6900 Bregenz Ausführung / Execution of timber construction:
Holzbau Hirschbühl, Riefensberg
Marte.Marte Architekten Einreichung Vorarlberger Holzbaupreis 2017 /
Neustadt 37 Submission Vorarlberg Timber Construction
AT-6800 Feldkirch Prize 2017

ARGE Architekten
Bader & Bechter & Kaufmann
Bechter Zaffignani Architekten
Brosswaldengasse 14
AT-6900 Bregenz
BILDNACHWEIS PICTURE CREDITS 142

Allen, die durch Überlassung ihrer Bildvorlagen, Fotografen / Photographers Seite / Page
durch Erteilung von Reproduktionserlaubnis
und durch Auskünfte am Zustandekommen des Bereuter, Adolf: 11, 34, 35, 70, 74, 76, 77, 88, 90,
Buches mitgeholfen haben, sagt der Verlag auf- 92, 93, 102, 104, 105, 112, 114, 115
richtigen Dank. Sämtliche Zeichnungen in diesem
Werk sind eigens angefertigt oder stammen aus Boehringer, Fred: 87
den Archiven der Architekten. Trotz intensiver
Bemühungen konnten wir einige Urheber der Grass, Christian: 22, 23, 31, 1. Schlussbild,
Abbildungen nicht ermitteln, die Urheberrechte 2. Schlussbild
sind aber gewahrt. Wir bitten um dementspre-
chende Nachricht. Holzherr, Florian: 10
The publisher would like to express his sincere
gratitude to all those who have assisted in the Klomfar, Bruno: 42, 44, 64, 67, 68, 78, 80, 81, 82,
production of this book, be it through providing 128, 130
photos or artwork, or granting permission to
reproduce their documents, or providing other Lins, Marc: 54, 56, 57, 58, 59
information. All the drawings were specially
produced for this publication or taken from the Mackowitz, Hanno: 60, 62, 63
archives of the architects. Despite intensive en-
deavours, we were unable to establish copyright Madlener, Thomas: 45
ownership in some cases; however, copyright
is assured. Please notify us accordingly in such Marte. Marte: 132, 134, 135
instances.
Martinez, Ignacio: 126, 129, 130
Wir danken dem Verein vorarlberger
holzbau_kunst für die freundliche Kooperation Mathis, Marco: 94, 96, 97
und die Bereitstellung der Pressefotos.
We would like to express our gratitude to the Mayer, Marcel: 72
association vorarlberger holzbau_kunst for their
kind cooperation and provision of press photos. Mosmann, Markus: 1. Einführungsbild,
2. Einführungsbild, 18, 19, 38

nam architektur Norman Müller: 10

Nußbaumer, Michael: 50, 52, 53

Pinjo, Faruk: 106, 108, 110, 111

Radon Fotografie, Norman Radon: 69

Rainer, Petra: 116, 118, 119, 120, 121

Schiess, Hanspeter: 30, 46, 48, 49, 98, 101, 122,


124, 125, 136, 137

Todorovic, Darko: 84,87


IMPRESSUM IMPRINT 143

Herausgeberin / Editor © 2017, erste Auflage / first edition


Sandra Hofmeister
DETAIL Business Information GmbH,
Autoren / Authors München
Florian Aicher, Matthias Ammann, www.detail.de
Renate Breuss, Sandra Hofmeister,
Sandra Leitte ISBN 978-3-95553-381-6 (Print)
ISBN 978-3-95553-382-3 (E-Book)
Redaktion / Editorial Team ISBN 978-3-95553-383-0 (Bundle)
Sandra Hofmeister, Sandra Leitte
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die
Projektleitung / Project management dadurch begründeten Rechte, insbesondere die
Eva Herrmann, Melanie Zumbansen der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags,
der Entnahme von Abbildungen und Zeichnun-
Lektorat (Deutsch) / Copy editing (German) gen, der Mikroverfilmung oder der Vervielfälti-
Sandra Leitte, Katrin Pollems-Braunfels gung auf anderen Wegen und der Speicherung in
Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei
Übersetzung / Translation into English nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine
Antoinette Aichele-Platen, Yasmin Gründing Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen
dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den
Lektorat (Englisch) / Copy editing (English) Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des
Julian Jain, Yasmin Gründing Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden
Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergü-
Gestaltung / Design tungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen
strobo B M (Matthias Friederich, den Strafbestimmungen des Urheberrechts.
Julian von Klier, Mara Schneider) Bibliografische Information der Deutschen Natio-
nalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek
Zeichnungen / Drawings verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Ralph Donhauser Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de
Reproduktion / Reproduction abrufbar.
Repro Ludwig, AT-5700 Zell am See This work is subject to copyright. All rights re-
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manufactured from fibres originating from Nationalbibliografie; detailed bibliographical data
environmentally and socially compatible sources. are available on the internet at http://dnb.d-nb.de.
Vorarlberg ist ein Holzbauland. Der Wald prägt Vorarlberg is a timber construction region. Its
das Landschaftsbild – er ist Energieträger landscape is characterised by forest, which is
und Rohstoff, aber auch Teil der Kultur und des an energy carrier and a raw material as well
Alltags in der Vierländerregion. Architekten, as part of the culture and everyday life in this
Handwerker und Holzbaubetriebe sind weit small federal state within a four-country region.
über die Grenzen des Landes hinaus als Pioniere Architects, craftsmen and timber construction
des Holzbaus bekannt. Sie entwickeln Projekte, firms are known as pioneers of timber construc-
deren Konstruktion und gestalterische Qualität tion far beyond the borders of Vorarlberg. The
derzeit in Europa Schule machen. Dieses Buch construction and design quality of the developed
zeigt aktuelle herausragende Holzbauten projects are currently exemplary in Europe.
aus Vorarlberg, die typologisch kaum vielfältiger This book presents the latest outstanding
sein könnten und internationale Maßstäbe timber constructions in Vorarlberg. These
setzen für eine Renaissance des Holzbaus. exhibit an impressive diversity and are settting
international standards for a renaissance of
timber construction.

ISBN 978-3-95553-381-6 DETAIL Business


Information GmbH,
München

www. detail.de
9 783955 533816

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